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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von der Ehrwürdigen Mutter Nah Kin Dr. Eugenia Casarín

Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads-Buch

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Das Hohe Vermächtnis des Maya

Weisheitsrads

von der Ehrwürdigen Mutter Nah Kin – Dr. Eugenia Casarín

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Kontaktinformationen:

Eugenia Casarín

Adresse:

Calle 100 No. 452 Esquina 59 – I

Col. Bojorquez, C.P. 97 230

Mérida, Yucatan, Mexiko

Telefon: 00 52 (999) 9 45 90 18

00 52 (999) 9 45 91 60

E-Mail: [email protected]

Webseite: www.kinich-ahau.org

Diese Texte sind ein Auszug aus dem Buch von Mutter Nah Kin:

„El Legado Supremo de la Rueda de Sabiduría Maya”

das bald in deutscher Sprache erscheinen wird.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Inhaltsverzeichnis

Vorwort – Nah Kin und die Essenz des Sonnengeistes

Das Wissen vom Weisheitsrad

Kapitel 1 HUNAB KÚ

HUNAB KÚ: Einheit und Dreifaltigkeit in Einem

Yaxkin

Dualität

Kapitel 2 DIE VIER WINDE – als Grundlage der Schöpfung

Das Kardinalkreuz der vier Himmelsrichtungen

Osten

Westen

Norden

Süden

DER AUFBAU EINES ALTARS

Die Elemente des Altars

FEUER

Kerzensegnung

Die vier Kerzenfarben des Maya Altars

Ethische Regeln

Anordnung der Kerzen

Zusätzliche Tipps

Kerzenfarben

Aromen

Die Wochentage und die 7 Strahlen

Die Bedeutung der Form

Wichtige Schritte zur Segnung der Kerzen

WASSER

Wasserprogrammierung

Werkzeuge für das Element Wasser

Heilige Flüssigkeiten

LUFT

Werkzeuge zur Aktivierung des Luftelements

Weihrauch oder Kopalharzstäbchen

Klanginstrumente

Federn

ERDE

Kristalle

Kristallprogrammierung

Blumen

Samen

Maiskolben

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DAS FÜNFTE ELEMENT

Hinzufügen und Entfernen von Altargegenständen

KAPITEL 3 ZEREMONIALREGELN

Begrüßungszeremonie für die Vier Himmelsrichtungen und die Drei Zentralsonnen

Erster Wind-Lakin-Osten

Zweiter Wind-Chikin-Westen

Dritter Wind-Xaman-Norden

Vierter Wind-Nohol-Süden

Gruß an die Drei Sonnen

Anordnung der Elemente auf dem Zeremoniealtar

Sonnenzeremonie

Kleidungsordnung bei Mayazeremonien

DAS HEILIGE FEUER UND DER GEBRAUCH DES „SAHUMADOR“ (RÄUCHERSCHALE)

Zubehör für die Räucherschale

Zusatzutensilien

Bestückung der Räucherschale

Anzünden der Räucherschale

Gebrauch von Kopalharz

Zusätzliche Aromen

Gebrauch der Räucherschale zu rituellen Zwecken

1. Bei Begrüßungszeremonien der vier Himmelsrichtungen

2. Beim rituellen Gehen

3. Räucherungen

A) Räuchern von Altaren

B) Räuchern von Personen

B.1. Zivilpersonen

B.2. Spirituelle Meister und Hüter der Tradition

B.3. Personen mit Sakralen Instrumenten

C) Räuchern von Häusern, Gaststätten und Firmen

Kapitel 4 DIE DREIZEHN ZAHLEN DES WEISHEITSRADS

Wie sich Energie im Universum bewegt

DIE DREIZEHN ZAHLEN DES WEISHEITSRADS:

EINS – HUN

ZWEI – KA

DREI – OX

VIER – KAN

FÜNF – HO

SECHS – UAK

SIEBEN – UUK

ACHT – UAXAC

NEUN – BOLON

ZEHN – LAHUN

ELF – BULUC

ZWÖLF – LAHCA

DREIZEHN – OX LAHUN

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Kapitel 5

DIE 20 GLYPHEN DES TZOLKIN-KALENDERS

Der höchste Baustoff des Universums

EINS – IMIX – Die mütterliche Brust

ZWEI – IK – Der Wind

DREI – AKBAL – Die Nacht

VIER – KAN – Das Samenkorn

FÜNF – CHICCHAN – Die Schlange

SECHS – CIMI – Der Tod

SIEBEN – MANIK – Die Hand

ACHT – LAMAT – Der Stern

NEUN – MULUC – Der Mond

ZEHN – OC – Der Hund

ELF – CHUEN – Der Affe

ZWÖLF – EB – Der Zahn

DREIZEHN – BEN – Das Rohr

VIERZEHN – IX – Der Jaguar

FÜNFZEHN – MEN – Der Adler

SECHSZEHN – CIB – Die Kerze

SIEBZEHN – CABAN – Die Erde

ACHTZEHN – ETZNAB – Der Feuerstein

NEUNZEHN – CAUAC – Das Gewitter

ZWANZIG – AHAU – Der Hohepriester

DIE INTEGRATION DER 20 GLYPHEN DES MAYA WEISHEITSRADS

DIE BEDEUTUNG DER GLYPHEN DER FÜNFERREIHE:

CHICCHAN

OC

MEN

AHAU

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Vorwort

Nah Kin und die Essenz des Sonnengeistes

Ein mit Eugenia Casarín vereinbarter Termin in den „Zeiten der Nacht“, ließ sie mich zweifelsohne als

diejenige wiedererkennen, die sie wirklich ist – die Ehrwürdige Mutter Nah Kin, Piesterin in der

Mayatradition, Vermittlerin der antiken Sonnenkultur auf weltlicher Ebene und Kanal für die Energien

und Botschaften des dreifaltigen Geistes, auch als Kinich Ahau, der Priester mit dem Antlitz der Sonne

bekannt, der die Sonne unseres Planetensystems selbst darstellt.

Ein langer Weg der inneren Suche und ein unersättlicher Durst diese Welt zu erkunden, akribisches

Forschen in Bibliotheken und den verschiedensten Archiven brachten mich, als Antwort auf mein

inneres Rufen, letztendlich an den Punkt, wo sich unsere Wege kreuzen würden.

Nichts ist dem Zufall überlassen, weder damals noch heute. Es gibt einen großartigen kosmischen Plan

und in jenem Raum-Zeitgefüge, das wir gerade durchschreiten und welches jetzt unser Leben

bestimmt, spielt Nah Kin eine ganz einzigartige Rolle.

Tatsächlich jedoch ergab sich die erste Begegnung mit ihr in Spanien, auf die dann unglaubliche und

wunderbare Abenteuer in Mexiko (wo ich als Maya Sonnenpriester geweiht wurde), Peru und Bolivien

folgten, all das veränderte mein Leben und mein Verständnis davon von Grund auf. Alles was ich

bisher an ihrer Seite erlebt habe, entzieht sich dem menschlichen Verstand…

Mit Sicherheit wirst Du, lieber Leser, liebe Leserin verstehen, wenn du dem roten Faden dieses

Buches, das Du gerade in Händen hältst zu folgen vermagst, wie kraftvoll die Magie des Lebens durch

die lebendige, mit dem Göttlichen verbundene Sprache der Mutter wirkt, und wie ihre Botschaft dich

einlädt, die Tore zu durchschreiten, die wir seit jeher als mystisch, unpassierbar oder besser gesagt, als

unerreichbar betrachteten.

Mutter Nah Kins Worte offenbaren sich als höchster Ausdruck der Sonnenpriesterlinie der Ahaukines

aus dem Stamm der alten Weisheitsführer der Maya, welche Spiritualität und Wissenschaft als eine

Einheit betrachteten und diese als den Ausdruck des höchsten Bewusstseins manifestierten. Sie

erfolgen in einer dreifaltigen Sprache, welche die tiefsten Ebenen des empfangsbereiten und für eine

hoffnungsvolle Zukunft offenen Zuhörers zu durchdringen vermögen. Sie offenbaren sich einer

Leserschaft, die bereit ist für die bevorstehende Transformation der Menschheit, die im Grunde

genommen eine permanente Realität für alle darstellt.

An einem mir unvergesslichen Tage stellte ich fest, dass die Zeichen, die einen mir noch

unverständlichen Weg bereits vorgezeichnet hatten, mich auf etwas zusteuern ließen, das mir wie ein

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Traum, eine tiefe Erinnerung, wie der Zugang zu einem grenzenlosen Gefühl erschien, das aus ihrem

Wesen entsprang, welches sich aus seiner tiefsten Gesinnung heraus dem Licht verschrieben hat. Auf

ganz natürliche Weise vermittelte die Mutter dies über den Blick ihrer Augen, durch die Mudras,

welche sie mit ihren Händen formte und durch ihre wärmenden, fließenden Worte, die in Resonanz

gingen mit etwas weit jenseits nur geheimer, erstaunlicher und bewegender Worte.

Auf einmal verstand ich, dass ich mich in Gegenwart einer der bedeutendsten Weisheitsquellen dieses

Planeten befand: der Quelle der alten Mayapriesterschaft, der uralten Weisheit der Sonne, welche die

Spur ihres heiligen Wissens nicht nur im „Mayab“, dem Lande der Maya, sondern auch in der andinen

Inkakultur Perus und Boliviens, in der Hochkultur des alten Ägyptens und in vielen anderen Stätten

dieses Planeten, hinterließ.

Die Ehrwürdige Mutter Nah Kin verkörpert den Archetypus des Himmelswanderers, der seine

Fußspuren des Lichts sowohl auf Erden als auch im Himmel hinterlässt, der als Brückenbauer

zwischen der Menschheit und dem Licht fungiert, um unermüdlich die Tore unserer physischen und

feinstofflichen Archive zu öffnen, die nur darauf warten, in den neuen lichtvollen Tag der neuen Zeit

einzugehen. In eine Zeit, wo die Bewegungen der Gestirne, die Aktivierung der Lichtmuster und das

Erreichen der kritischen Masse uns die Möglichkeit zur Wiedergeburt des wahren

Menschheitsbewusstseins zu schenken vermögen, für eine Rückkehr in die ursprüngliche Zeitqualität

der Einheit allen Lebens.

Dieses Werk wurde Dir vom Schicksal zugeführt, denn es ist nichts Geringeres als die Antwort des

Universums auf dein langes Sehnen. Das hier gedruckte Wort verkörpert nicht nur den Atem, sondern

auch die Lichtkraft, welche die wahre Nahrung eines Lichtwesens darstellt.

Der kristalline Mensch, transparent und in absichtsvoller Klarheit, tief verwurzelt auf der Erde und mit

ausgebreiteten Armen, die Sonnenscheibe unseres Sonnenvaters Kinich Ahau empfangend, ist das

heilige Gefäß für die Botschaften, die Nah Kin über ihre göttliche Verbindungsatmung einatmet und

ausatmet, in sanfter Gelassenheit und in absoluter Hingabe an Uxmal (Yucatán/Mexiko) und viele

andere Kraftorte der Erde, welche Weihungsstätten und mächtige Energiewirbel darstellen.

Als jemand, der den wahren Sinn der 13 Dimensionstore die ins Licht führen erkannt hat, ist es mir ein

Herzensanliegen, Dir folgenden Ratschlag zu geben: versuch dich mithilfe deines Bewusstseins durch

den Kuxam Suum zu bewegen, durch „die goldene Nabelschnur des kommunizierenden Lichts“. Möge

Mutter Nah Kin dich durch die Botschaften dieses Buches hier begleiten, die aus dem Herzen der

Sonne entspringen und durch die Umarmung von Mutter Erde genährt werden, dank des großartigen

Geflüsters unseres Lebensspenders: Hunab Kú, der Maß und Bewegung zugleich ist.

Erinnere dich daran, dass jeder Augenblick deines Lebens eine Neugeburt darstellen kann, der dich

ermahnt, den falschen Weg zu verlassen, um in absoluter Gewissheit der Stimme deines Herzens zu

folgen. Dem Wanderer, der sich in totaler Hingabe auf den Weg begibt, wird alles gewährt, um sein

wahres und vollkommenes Selbst zu finden.

Du hättest nichts Besseres wählen können, um dich dem Prinzip der Zeit zu nähern, dem geheimen

Wissen der Aufgestiegenen Meister, der unsterblichen Essenz, die jedem von uns innewohnt.

Möge das hingebungsvolle Herz der Ehrwürdigen Mutter Nah Kin mit Dir sein, um jedem von uns das

Licht der Sonne einzuhauchen, das uns in der unendlichen Spirale, welche in die Ebene des höchsten

Lichts führt, emporzuheben vermag.

José Antonio Iniesta

Autor, Forscher, und vor allem Lichtsucher. Ehrwürdiger Träger des Ahaukan Titels, der sich in

aller Liebe und Dankbarkeit der Weisheitstradition der Maya verpflichtet, sowie meiner

geliebten Mutter, Meisterin und Schwester im Licht: der Ehrwürdigen Mutter Nah Kin.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Das Wissen

vom Weisheitsrad

Kapitel 1

HUNAB KÚ

Wortwörtlich bedeutet HUNAB KÚ: „Der alleinige Spender des Maßes und der Bewegung“.

Im Konzept der Heiligen Welt der antiken Maya ist HUNAB KÚ „Der Schöpfer dieser und aller

Welten“, „Er ist ein Wesen von reinster Intelligenz“, das durch zwei grundlegende Aspekte in

Erscheinung tritt: Als Bewegung, die den Puls der Schöpfung hervorbringt und das ewige

Lebensprinzip darstellt. Die Bewegung, welche gleichsam für die Reproduktion und Regeneration des

Lebens sorgt.

Als Maß, dem zweiten Aspekt, der die Mathematik des Schöpfers darstellt. Es gibt nichts, was nicht

messbar ist, da jegliche Erscheinung, die den Puls des Lebens in sich trägt, konstante Wellenmuster

hervorbringt, die messbar sind. Das Maß trägt so zu einem besseren Verständnis der Teilaspekte

unserer Natur bei, denn nichts entrinnt der Messbarkeit.

Die Bewegung ist ein Grundprinzip des Lebens, welches besagt, dass sich alles in ständiger

Wandlung befindet und nichts so bleibt, wie es ist. Deshalb ist die einzige Konstante innerhalb der

Schöpfung: die Veränderung.

Hunab Kú zeigt sich als Veränderungsprinzip in Spiralwellenform, dies wiederum führt zu der

Erkenntnis, dass alle Lebenserscheinungen einer evolutionären zyklischen Entwicklung folgen, um

sich gleichzeitig mit jedem weiteren Zyklus einer höheren Stufe ihres Ausdrucks und ihrer Entfaltung

anzunähern.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Wellenform

Spirale

Die Form der Spiralen verdeutlicht, dass jeder einem eigenen Weg folgt. Dieser Weg kann mit dem

anderer Lebewesen und Lebensräume übereinstimmen. Trotzdem bewegt sich jede Lebensform in

ihrer ganz eigenen Lebensspirale, und so kommt es zu Übereinstimmungen und Abweichungen, zum

Zusammentreffen oder Auseinandergehen, zur Vereinigung oder Trennung, zur Systole oder Diastole,

zu Anziehung oder Abstoßung, all das sind wesentliche Teilaspekte ein und derselben

Bewegungsenergie.

Übertragen wir das Ganze auf die menschliche Psychologie wird ersichtlich, dass jeder Einzelne sich

auf seiner ganz eigenen Lebensspirale fortbewegt, wobei wir dabei häufig anderen Lebewesen

begegnen, die dann zu einem Teil unseres Lebens werden und uns beim Erreichen eines konkreten

Zieles behilflich sind, sei es durch einende Erfahrungen oder weil wir gemeinsam etwas zu lernen

haben: eine Lebenslektion oder Ähnliches.

So passiert es, dass unsere Lebensspiralen sich gegenseitig anziehen und in Übereinstimmung sind,

und es trotzdem manchmal unausweichlich wird, dass jeder seinem eigenen Wege folgt, weil dieser

ihn in jenem Augenblick in eine andere Bewegung innerhalb seines eigenen Raum-Zeit-Gefüges trägt.

Wir können dies als die Anziehungs- und Abstoßungsmomente unserer menschlichen Beziehungen

bezeichnen, wobei uns die Bewegungen des Universums zu einem besseren Verständnis der Dynamik

des Gesamtgeschehens verhelfen.

Wenn wir der Weisheit Hunab Kús folgen, die besagt, dass alles in konstanter Bewegung ist, sind wir

in der Lage das Geheimnis des Lebens immer tiefer zu ergründen, dies bedeutet, lebendig zu sein im

Wandel der Zeit und sich auf die Veränderungen des Lebens einzulassen. Indem wir die verschiedenen

Aspekte unseres Lebens beobachten ohne darüber zu urteilen, erkennen wir, dass diese nur Teilaspekte

unserer eigenen Lebensspirale darstellen und nicht mehr, und da sie niemals stillsteht, wird sie uns

fortwährend in neue Lebenserfahrungen tragen.

Ein weises Sprichwort besagt: „ Als ich eines Tages alle Antworten fand, veränderten sich meine

Fragen.“. So erscheint uns das Leben als eine Reise durch eine scheinbar unendliche Folge von

Begegnungen, Ereignissen und Lernprozessen.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Das Maß findet man überall innerhalb der Schöpfung, da alles messbar ist, so wird die Natur und

ihre Dynamik begreiflicher für uns. Berechnungen erfolgen aus der methodischen Beobachtung aller

Lebenserscheinungen. So zeigt sich beispielsweise Farbe als rhythmisch-pulsierende Schwingung, die

man messen und berechnen kann. Anhand des Farbspektrums lässt sich deren Frequenz bestimmen.

Auch Schallwellen sind messbar, denn Licht und Schall stellen die ursprüngliche

Schöpfungsgrundlage allen Lebens dar.

„Gott mathematisiert“

Es heißt, dass Hunab Kú seinem Wesen nach Licht und Klang ist und davon ausgehend, bildete sich

allmählich von der feinstofflichen bis zur dichtesten Ebene, die uns bekannte Materie. Letzten Endes

verkörpern wir alle das rhythmische Pulsieren von Licht und Klang, in so vielen verschiedenen

Varianten wie es Existenzebenen gibt.

Hunab Kú ist ein metaphysisches Konzept innerhalb der Kosmovision der Mayas, d. h. es handelt sich

hierbei um ein höheres Verständnis von der Quelle allen Lebens. Hunab Kú stellt keine

anthropomorphe Figur dar, es ist die Substanz des Lebens selbst, welche die gesamte Schöpfung

durchdringt.

Es gibt nichts, das nicht Hunab Kú wäre, denn Hunab Kú ist Alles und das Eine, die perfekte Einheit,

die alles Leben umfasst. Wir alle sind ein Teil von Hunab Kú, niemand kann aus dieser Einheit

herausfallen. In Hunab Kú hat alles seinen Platz und seine Ausdehnung, seine Ebene und seine

Frequenz. Jeder wirkt von dem Platz aus agierend, der ihm innerhalb des großen Einheitsbewusstseins

entspricht.

In Hunab Kú gibt es kein Zuviel oder Zuwenig. Es geht hierbei um das Verständnis von der Dynamik

unseres Universums. Hunab Kú ist ohne Urteil und Begrenzung, es ist das Allumfassende, das

Allwissende, das Allgegenwärtige, alles in Einem, denn ohne Hunab Kú gäbe es kein Leben. So ist

gewiss, dass wenn wir einem Stein, einem Stern oder einem Mitmenschen sagen „Du bist HUNAB

KÚ“, wir damit immer die Wahrheit ausdrücken, weil alles Erschaffene die Einheit verkörpert, die sich

in ihren Teilaspekten manifestiert. Kein Teilaspekt des Lebens verliert jemals die Qualität der

Vollkommenheit. Jeder Teil gehört zum Ganzen und das Ganze vervollkommnet sich durch seine

vielfältigen Teilaspekte.

Die Weisheit der Maya besagt, dass das Zentrum von Hunab Kú sich in all seinen Teilaspekten

verbirgt, seine Grenze jedoch nirgendwo ist. Das bedeutet, dass wir sein Epizentrum, seinen

strahlenden Kern immer und überall dort finden, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten, sein

Zentrum befindet sich an jenem Punkt, wohin wir unser Bewusstsein lenken, seine Grenze jedoch ist

nirgendwo, weil Hunab Kú in seiner Mehrdimensionalität unbegrenzt ist.

Wir können es folgendermaßen betrachten: Du bist das Zentrum von Hunab Kú und deine

Ausstrahlung ist grenzenlos, aber genauso verkörpert eine Blume das Zentrum von Hunab Kú, denn

auch ihre Ausstrahlung ist grenzenlos. Im Bewusstsein von Hunab Kú gibt es wirklich nichts, was

nicht in irgendeiner Weise einem Teilaspekt der Schöpfung zugeordnet werden könnte.

Hunab Kú beginnt mit der Silbe „Hun“ was Eins bedeutet. Diese Bezeichnung steht für den einen

Gott und kann deshalb auch als monotheistisches Glaubenskonzept betrachtet werden, d.h. man

versteht darunter die Existenz eines einzigen Gottes. Diese Tatsache bringt das verzerrte

polytheistische Konzept der Mayaforscher ins Wanken, da dieses nicht der Wahrheit entspricht. Die

Maya erkannten in der Erscheinung eines Steines den Geist von Hunab Kú, genauso wie im Wasser,

im Feuer, im Sonnenaufgang und in den Sternen, denn sie wussten, dass der Große Geist Hunab Kús

sich in all seinen Teilen zum Ausdruck bringt. Was man heutzutage als Mayagötter betrachtet, sind

lediglich die symbolischen Darstellungen unterschiedlicher Lebenskonzepte. Beispielsweise wird der

sogenannte Maisgott, als junger Mann dargestellt, der einen Maiskolben empor hält, dies steht

symbolisch für ein gutes Gedeihen des Maises, welcher für ein optimales Ernteergebnis einen jungen,

gesunden, vitalen und nahrhaften Boden benötigt.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Die Darstellung der Mayagöttin Ixchel erfolgt in Form einer alten Frau. Dieses Bild will uns

verdeutlichen, dass eine Frau, um in voller Blüte zu stehen, Weisheit erlangen muss. Im Glauben der

Ureinwohner Mesoamerikas wird die Qualität der Weisheit durch eine alte Frau symbolisiert, die

Göttin „Ixchel ist die Mutter der Weisheit“. So ist klar ersichtlich, dass die alten Mayagelehrten

mittels bildhafter Darstellungen, sogenannter Piktogramme, repräsentative Konzepte der Beobachtung

ihres Umfelds, ihrer Lebensweise und ihres Verständnisses vom Wesen aller Dinge vermitteln wollten.

Wollen wir das Göttliche verstehen, so stoßen wir auf zwei Aspekte: Den Schöpfer und die

Schöpfung. Für das Volk der Maya trägt der Schöpfer keinen Namen, man kann ihm auch keine

Qualitäten zuordnen, weil er ganz einfach gesagt, die Erste Kraft ausdrückt aus der alles entspringt.

Der Mensch kann den Schöpfer nur insofern begreifen, wie sein Bewusstsein imstande ist ihn zu

erfassen. Er wird dabei niemals seine Gesamtheit verstehen können, weil das große

Schöpfungsbewusstsein für unser menschliches Denkvermögen unbegreiflich und verborgen bleibt.

Deshalb gibt es nur einen einzigen, einfachen Weg für uns, um mit dem Schöpfer in Kontakt zu treten,

den Weg des Erspürens, d.h. Ihn mit unserem ganzen Wesen zu fühlen und unseren Geist, unser Herz,

sowie unser gesamtes Sein für ihn zu öffnen. So bezeichnete man den Schöpfer bei den Maya auch auf

folgende Weise: „Derjenige, dessen Name man seufzend ausspricht“, denn in spiritueller

Kommunion ist es möglich für uns, dem unsichtbaren Schöpfungsbewusstsein näher zu kommen.

Der zweite Aspekt von HUNAB KÚ, ist die Schöpfung selbst. Das Maß und die Bewegung sind die

beiden Hauptfaktoren, welche uns den Mechanismus der Schöpfung begreiflich machen.

Schöpfung entsteht aufgrund der ewigen Bewegung des Universums. Wollen wir diese, sowie das

multipräsente Wesen von Hunab Kú verstehen, sollte sich unser Bewusstsein einzig und allein auf die

Gegenwart konzentrieren. Die Gegenwart bietet uns die einzige Möglichkeit des bewussten Einlassens

in die Höchste Magie des Lebens selbst.

Im Konzept von Hunab Kú gibt es weder Vergangenheit noch Zukunft, das alles sind lediglich

Vorstellungen unseres menschlichen Geistes von der Wirklichkeit. Leben bewegt sich innerhalb der

ewigen Gegenwart, es ist da um jetzt gelebt zu werden.

Der Mensch kann das Bewusstsein von Hunab Kú nur dadurch erreichen, dass er sich der Einheit der

Schöpfung gewahr wird, indem er zur Erkenntnis kommt, dass er keinem Aspekt des Lebens etwas zu

Leide tun kann, ohne sich dabei selbst Schaden zuzufügen. Das verdeutlicht wiederum, dass alles was

der Mensch in seinem Inneren wahrnimmt und sieht, Auswirkungen auf das Außen, die Makrosphäre

des Lebens und die universelle Einheit hat.

Da wir alle eins sind in Hunab Kú, teilen wir automatisch alle Erfahrungen mit der gesamten

Schöpfung. Das was der Mensch in seinem eigenen Leben erreicht, teilt er mit der gesamten

Menschheit: durch sein Verständnis, sein Licht, seine Liebe, seine Klarheit, aber auch durch seine

persönliche Entscheidung, sich durch die Erfahrung von Angst, Verlust, Schmerz, Krankheit und Leid

einschränken zu lassen.

Die Einheit zu begreifen bedeutet, sich ihrer bewusst zu sein und ständig in inniger Verbindung mit

dem Leben und der Schöpfung zu stehen. Einsamkeit, Trennung, Gedanken des Alleinseins gibt es

nicht, weil alles durch ein unendliches Schwingungsfeld von Gammastrahlen miteinander verwoben

ist. Diese Gammastrahlen sind so stark, dass sie uns durch ein immerwährendes Band der interaktiven

Resonanzkraft zusammenhalten.

Die alten Maya wussten: „Hunab Ku ist das einzig Vollkommene, ich als Mensch bin

unvollkommen“. ER ist derjenige der die Welten in all ihrer Vollkommenheit erschafft. Ich als

Mensch bin nicht vollkommen, da ich lediglich ein Teilaspekt seiner Vollkommenheit darstelle. Dies

zeugt von der tiefen Bescheidenheit der Maya gegenüber dem Höchsten Schöpfer des Lebens.

Dadurch, dass sie die Unvollkommenheit des menschlichen Wesens erkannten, waren sie in der Lage,

Hunab Kú als höchstes Bewusstsein zu akzeptieren. Die weisen Maya versuchten niemals sich in den

Wettbewerb mit Gott zu stellen. Sie begriffen sich als äußerst bescheidene Diener Gottes und

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

erreichten aufgrund dessen ein Bewusstsein, das ihr erhabenes Wissen zur vollen Blüte brachte und sie

in die tiefsten Geheimnisse des Lebens selbst eindringen ließ.

Spiritueller Hochmut ist nichts anderes als der Hochmut unserer menschlichen Persönlichkeit, der uns

glauben lässt, dass aus unserem Denken heraus die besten Ideen und die großartigsten Konzepte

entspringen, hierauf würde ein weiser Maya antworten: „Mein Geist kann nie so groß sein wie der

Geist von Hunab Kú, meine Umarmung reicht niemals so weit wie diejenige von Hunab Kú“.

Diese Einfachheit hält unser Herz rein und macht uns bescheiden in Gegenwart der Großartigkeit

Gottes. Sie öffnet unser Bewusstsein genau in jenem Augenblick, wo sich Gottes erhabener Geist über

uns senkt. Deshalb waren die alten Maya offene Kanäle für das Göttliche, weil ihr Geist nicht von

Gedanken persönlicher Wichtigkeit besetzt war.

Um in das Bewusstsein von Hunab Kú eindringen zu können, müssen wir unseren Geist öffnen und

von allen Gedanken des Hochmuts und des Stolzes befreien. Wir sollten wieder die sanften

Strömungen unseres Herzens wahrnehmen und seiner Führung vertrauen. Die Weisheit der Maya dient

allein dem direkten Wiedererlangen unseres vollkommenen Bewusstseins, des Bewusstseins des Eins-

Seins, des Bewusstseins von Hunab Kú.

Um in lebendigen, bewussten und vollkommenen Kontakt mit dem Höchsten Bewusstsein treten zu

können, müssen wir uns zuerst mit allen wesentlichen Elementen unseres Megauniversums

auseinandersetzen.

„Panchebé“ ist für die Maya die Quelle der Höchsten Wahrheit, es beschreibt die Suche nach dem

Höchsten Wissen. In den folgenden Kapiteln werden wir in das Verständnis der Maya Kosmologie

eintauchen und auf das höchste Ziel zusteuern, auf die Ursache aller Ursachen, um die Göttliche

Essenz, die in allem ist, zu ergründen.

In der Maya Nummerologie wird Hunab Kú mit der Null assoziiert. Es ist allgemein bekannt, dass die

Maya eines der wenigen Völker der Antike waren, die in ihrer Mathematik die Null verwendeten. Für

die Maya stellte die Null die Unendlichkeit dar, denn sie verknüpft uns mit der Geistesebene.

Durch die Null, beziehungsweise den Geist, wird alles potenziert. Der Geist ist Träger der Materie,

mit all ihren unterschiedlichen Ebenen und Ausdrucksformen. Die Potenzierung einer Zahl mit Null,

drückt die unsichtbare Kraft der Null aus, eine Zahl auf eine höhere Ebene ihrer selbst zu heben.

Nehmen wir beispielsweise die Zahl 2, sie beschreibt die Dualität, die Polarität, die sich durch das

männliche und weibliche Prinzip ausdrückt. Indem wir die Null anhängen erhalten wir die Zahl 20,

diese drückt die nächsthöhere Potenz der Zahl 2 aus, die universelle Schöpfung. Genau aus diesem

Grund gibt es im Tzolkin-Kalender die 20 Zeichen der universellen Schöpfung. Die nächsthöhere

Potenz wäre dann die 200, sie repräsentiert die duale Kraft auf einer noch höheren Dimension, dann

folgt die Zahl 2000 und so weiter. Die Maya konnten die unsichtbare Energie der Null nutzen, weil sie

deren Natur als Spiegel des Lebens auf einer höheren Ebene begriffen hatten.

HUNAB KÚ: Einheit und Dreifaltigkeit in Einem

Hunab Kú ist gleichzeitig die EINHEIT und DREIFALTIGKEIT in Einem. Dieses religiöse Konzept

findet sich ebenso in vielen anderen Kulturen dieser Welt. Im alten Ägypten sprach man von Horus,

Osiris und Isis, in Indien von Brahma, Vishnu und Shiva. In der Auffassung des Katholizismus finden

wir das Konzept von Vater, Sohn und Heiliger Geist. Auch in Hunab Kú gibt es die Trinität als

göttlichen Ausdruck der Natur der gesamten Schöpfung, mit der die Maya sich stark identifizierten.

Jeder Teilaspekt der großen Schöpfergottheit Hunab Kú, repräsentiert eine Sonne. Eine Sonne erzeugt

strahlende Energiefelder des Lebens, denn sie ist in der Lage, kraftvolle und nährende Impulse an die

gesamte Schöpfung auszustrahlen.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Diese drei Sonnen sind:

DIE ERSTE SONNE: der Himmlische Vater, das männliche Prinzip, der Lebensspender. Er

ist der Träger der positiven Polarität, der Samenspender, der Erzeuger. Er wird mit dem Goldenen

Strahl, der elektrischen Energie assoziiert. Er entspricht gleichzeitig dem Heiligen Sonnenvater Kinich

Ahau, der mit seinem Licht unseren Geist nährt und die Materie belebt.

DIE ZWEITE SONNE: Mutter Erde, das weibliche Prinzip. Diese Sonne befindet sich im

magmatischen Zentrum unseres Planeten, dort finden nukleare Explosionen statt, die unsere Erde vom

Zentrum bis hinauf in die oberen Erdschichten erwärmen. Da diese Sonne mit der Mutter assoziiert

wird und eine negative Polarität besitzt, sind ihre Haupteigenschaften auch mit dem empfangenden,

fruchtbaren und nährenden Prinzip gleichzusetzen. Sie repräsentiert den weiblichen Aspekt der

Göttlichen Mutter. Die zweite Sonne steigert unsere Sensibilität, unsere Empfänglichkeit, die

Qualitäten der großzügigen Liebe und des mütterlichen Schutzes. Sie wird mit dem Silbernen Strahl

und der magnetischen Energie in Verbindung gebracht.

DIE DRITTE SONNE: verkörpert das Kind, das Christusselbst in jedem von uns. Sie

repräsentiert unsere eigene Sonne, da wir aus der vereinten Kraft unseres Vaters und unserer Mutter

entsprungene, inkarnierte Wesen sind. Wir tragen beide Qualitäten in uns, denn wir sind ihre perfekte

Schöpfung.

Unsere Polarität ist neutral, wir sind elektromagnetische Wesen. Wir sind manifestierte Sonnen, die

ihre Göttliche Essenz allzeit in sich tragen. Diese Sonne steht für unser inneres Licht, das

Christusbewusstsein und die höhere Weisheit in uns. Sie bezieht sich auch auf unser Seelenkollektiv

hier auf Erden, denn jedes Wesen ist manifestiertes Gottesbewusstsein, dadurch erkennen wir das

Höchste in jedem von uns an.

Die dreifaltige Energie von Vater-Mutter-Kind aktiviert höhere Energien, und ermöglicht deren

Manifestation und den Erhalt des konstanten Rhythmus ihrer regenerativen, beweglichen,

verändernden und vitalen Kräfte. Die Synergie dieser dreifaltigen Kraft bewirkt, dass die

feinstofflichen Energien sich in alle Richtungen, bis in die Ebene der dichten Materie hinein,

ausbreiten können. Die Zahl 3 ist der Schlüssel, um die Dynamik der Schöpfung in Gang zu bringen.

Deshalb ist es ratsam zu Beginn eines Projektes oder beim Empfangen einer neuen Idee, die Zahl 3 als

Schlüsselzahl mit einzubeziehen, beispielsweise sollten bei der Gründung eines Unternehmens für die

vollkommene Manifestation aller Pläne und Ideen, drei Personen involviert sein.

Yaxkin Im heiligen Weisheitsrad der Maya befindet sich Hunab Kú im Zentrum, weil aus ihm alles Leben

entspringt. Dieses Zentrum des Lebensrads nennen die Maya Yaxkin oder Zentrum. Es stellt den

Ursprung, die Präsenz des Großen Geistes dar. Yaxkin bedeutet Ursprungssonne und entspricht der

Farbe Grün.

Yax stellt innerhalb der Farbskala der Maya das ewige Band des Schöpfers mit seiner Schöpfung dar,

eine Art untrennbare Einheit.

Hunab Kú besagt, dass Yaxkin jene Existenzebene verkörpert, die immer und überall gleichzeitig in

allen Dimensionen rotiert. Es steht für die Erste Kraft in allen Dingen, aus der alles entspringt und in

die alles zurückfließt. Sie verkörpert Anziehung und Abstoßung in Einem. Hunab Kú kann auch

folgendermaßen verstanden werden: „ Es ist das große Ja, die Expansion und das große Nein, die

Kontraktion“.

Page 14: Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads-Buch

Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Dualität

Alles entspringt dem Zentrum des Schöpfers und kehrt wieder zu Ihm zurück. Dies führt zu

permanenter Entwicklung und zur Ausdehnung des Lebens, bis zur Selbsterkenntnis und der

Erkenntnis vom Leben selbst und somit zur Wiedervereinigung mit der Schöpferquelle.

Aus diesem Grund wird das Zentrum von Hunab Kú symbolisch durch zwei Farben dargestellt, wobei

sich die Farbe Weiß in die eine und die Farbe Grün in die entgegengesetzte Richtung bewegt.

So verkörpert Hunab Kú gleichzeitig auch die Dualität, da es das feminine und maskuline Prinzip

repräsentiert, den Gott und die Göttin, die in ihrer ewigen heiligen Vereinigung alles hervor bringen.

Beide Aspekte sind in allen Teilaspekten der Schöpfung präsent. Sie sind die Bewahrer des Lebens und

verkörpern die Heilige Dualität Gottes, welche die Neuschöpfung des Lebens und dessen Fortbestand

zu sichern vermag. Im Weisheitsrad der Maya wird diese schöpferische Dualität als zwei gegensätzlich

laufende Spiralen, in den oben genannten FarbenWeiß und Grün dargestellt. Es ist sozusagen das

Maya Pendant zum chinesischen Yin-Yang Symbol.

Zusammengefaßt verkörpert Hunab Kú den tiefgründigsten und vollkommensten Ausdruck des

Göttlichen Prinzips. Für das erwachte Bewusstsein, das alle Dimensionen zu durchdringen vermag, ist

seine Präsenz in allem Leben erfahr- und spürbar. Es ist ein Konzept, welches von der Nähe zu Gott

spricht und das Göttliche in alles Erschaffene einbindet, im Gegensatz zum Trennungsprinzip Gott-

Mensch, das einige Religionen verkünden. Im Bewusstsein von Hunab Kú erkennen wir uns als

spirituelle Wesen, die alle zusammen die Höchste Einheit verkörpern.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Kapitel 2

DIE VIER WINDE als Grundlage der Schöpfung

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Für die Maya bilden vier wesentliche Kräfte die Grundlage für alles, was im gesamten Universum

durch Hunab Kú in Erscheinung tritt.

Es sind grundlegende Elemente, die in allem Lebendigen zu finden sind, die Basis der materiellen

Existenz. Jedoch handelt es sich hierbei auch gleichzeitig um vier feinstofflich-energetische

Substanzen, die mit ihren Qualitäten die Schöpfung nähren und alles auf ganz spezifische Art und

Weise zu durchdringen vermögen.

Die vier Himmelsrichtungen wirken über diese vier Grundelemente, die auch den Alchemisten und

Metaphysikern aller großen Mysterienschulen bekannt sind.

Diese sind: Das Feuer, das Wasser, die Luft und die Erde. Es handelt sich um allgegenwärtige

Substanzen, welche die Natur aller Dinge formen. Es sind aktive Schöpfungsprinzipien, die alles

Existierende hervorbringen.

Für die Maya sind es genau diese vier aktiven Elemente durch die Hunab Kú - das große

Lebensprinzip - seine Manifestation findet. Sie stellen die vier wesentlichen Basisenergien dar, die von

seinem Lebensatem durchdrungen werden, um am Ende die Manifestationsebene zu erreichen.

Die gesamte Maya-Kosmovision basiert auf dem Verständnis dieser vier Grundelemente. Sie können

auf alle menschlichen Erfahrungsebenen und Lebensbereiche, sowohl auf unsere physischen,

emotionalen und mentalen Körper im Inneren, als auch auf die Natur und das Zusammenspiel unseres

äußeren Umfelds, übertragen werden.

Die vier Elemente tanzen innerhalb eines dynamischen Lebensspieles. Eines kann nicht ohne das

andere sein. Kinich Ahau bringt uns das Verständnis über die wechselseitigen Beziehungen der vier

Elemente untereinander näher. Eines folgt dem anderen, sie interagieren und durchdringen sich

gegenseitig, indem sie sich spiralförmig fortbewegen. Es gibt keine drastischen Einschnitte beim

Übergang vom einen zum nächsten Element, denn alle zusammen bilden sie eine Art dynamisches

Schöpfungskaleidoskop, dies ist auch in der Grafik klar ersichtlich.

Die vier Elemente eröffnen uns das Verständnis für die Natur der Dinge. Die Darstellung von Kinich

Ahau zeigt uns, dass sie in einer spiralförmigen Bewegung energetischer Kräfte miteinander verwoben

sind. Wenn der Frühling kommt, können noch Restenergien des Winters präsent sein und wenn der

Sommer naht, verspüren wir zu Beginn häufig frühlingshafte Energien und so weiter. Ein Element

berührt das andere und vermischt sich mit diesem. Es gibt nichts in der Natur, das sich in einer

abrupten und linearen Bewegung vollzieht. So neigt sich der Tag langsam seinem Ende zu, um in die

Abendstunden überzugehen und allmählich dem Dunkel der Nacht Raum zu geben. Mit dem

Aufsteigen des ersten Sonnenlichts am nächsten Morgen, entfaltet sich dann Schritt für Schritt der

nächste Tag.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Das Kardinalkreuz der vier Himmelsrichtungen

Osten:

Mayasprache: Lakin

Bedeutung: „Dort, wo die Sonne aufgeht“ - Sonnenaufgang

Farbe: Rot

Element: Feuer

Polarität: positiv

Energie: elektrisch

Bakabé (Geist der Himmelsrichtung): CHAC CHIC CHAC - „ Heiliger Roter Wind“

Prinzip: aktiv

Qualität: männlich

Tageszeit: Tag

Chac heißt Rot und ist auch der Name des Maya-Regengottes, weil der irdische Wasserkreislauf nur

aufgrund der Wärmeenergie unserer Sonne aktiviert werden kann. Diese Sonnenwärme lässt das

Meerwasser als Wasserdampf aufsteigen, der sich dann als Wolken formiert und danach in Form von

Regen auf die Erde niederfällt.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Das Feuer des Ostens verleiht allem was es „berührt“ dynamische Eigenschaften. Es schenkt

Lebenskraft, Bewegungsenergie und verstärkt, intensiviert und potenziert alle Qualitäten einer

Situation, in der es seine Wirkung entfaltet. Dieses Element beschreibt den Beginn des Lebens, denn

jeder Anfang bedarf eines starken Initialimpulses, der alles in Bewegung zu setzen vermag

Da sich der Osten im Heiligen Weisheitsrad der Maya auf den Tag bezieht, sollten wir alle Arbeiten,

die Bewegung, Wachheit und Aktivität erfordern, während des Tages ausführen. Da das Feuer mit der

elektrischen Energie korrespondiert, können wir es physiologisch dem Nervensystem zuordnen, das

uns wach und aktiv hält.

Psychologie: Die Dynamik des Feuers entfaltet sich in der Farbe Rot. Sind dessen Eigenschaften im

menschlichen Charakter dominant, dann handelt es sich um eine aktive, wendige und sehr dynamische

Persönlichkeit, deren Motto die „Aktion“ ist. Feurige Menschen begeistern sich fürs Leben,

übertreiben sie hierbei, entsteht eine zu große Erwartungshaltung, leichte Erregbarkeit bis hin zur

Aggressivität, denn ihr Nervensystem ist immer in Alarmbereitschaft.

Die roten Feuerglyphen sind: Imix, Chicchan, Muluc, Ben und Caban.

Westen:

Mayasprache: Chikin

Bedeutung: „ Dort, wo die Sonne untergeht“ - Sonnenuntergang

Farbe: Schwarz

Element: Wasser

Polarität: negativ

Energie: magnetisch

Bakabé (Geist der Himmelsrichtung): EK CHIC CHAC - „Heiliger Schwarzer Wind“

Prinzip: empfänglich

Qualität: weiblich

Tageszeit: Nacht

Schwarz ist die ursprüngliche Farbe, welche die alten Maya diesem Element zuordneten. Schwarz

entspricht unserer kognitiven Seite und deshalb assoziierte man es mit dem Ort, an dem die Sonne

untergeht, weil während der Nachtstunden die Dunkelheit vorherrschend ist. Im Wasserelement des

Westens stehen Energien der Innenschau, der Selbstbeobachtung, der Meditation, der Reflexion und

die Gefühle im Vordergrund. Während der Nacht kann sich unsere biologische Struktur durch

Ausruhen, Schlafen, Träumen und Meditieren regenerieren.

Der Westen steht für Visionen, Offenbarungen und die Magie des Lebens. Er hilft uns die

Schatten unserer inneren Welt aufzuspüren, um sie im Bewusstsein der Selbstliebe zu entlassen. Der

„Heilige Schwarze Wind“ fordert uns auf, die Reise in unser Innerstes anzutreten, um den lichtvollen

Stern, den wir alle in uns tragen, zu entdecken.

Ein altes Mayasprichwort besagt: „Nur in der Nacht sieht man die Sterne“ - und das ist wahr! Denn

nur über tiefgreifende meditative Prozesse der Innenschau, können wir unsere unbewussten Ängste

und Schreckensbilder erlösen, die unser Leben überschatten. Am Ende dieses Prozesses erblicken wir

das Licht unseres wahren Selbst.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Das Heilige Wasser weist uns auf die Notwendigkeit des Ausruhens und Entspannens hin. Ruhezeiten

sind wichtig, damit die am Tage entstandenen nervösen Spannungen heilen und sich unser gesamtes

Biosystem erholen und regenerieren kann. Der Mensch von heute wird durch ein Bombardement

unzähliger Außenreize, nervlich stark belastet, dies verhindert einen erholsamen Schlaf. Die alten

Maya haben uns zur Optimierung unserer Lebensenergien und als Vermächtnis ihrer Weisheit das

Prinzip des Gleichgewichts zwischen Aktivität und Ruhe hinterlassen.

Die magnetisch-empfängliche Kraft des Wasserelements und der Nacht helfen uns in Harmonie mit

uns selbst zu kommen, den Lärm des Tagesgeschehens zum Schweigen zu bringen, um in Kommunion

mit unserem innersten Wesen zu sein. Während der Nacht machen wir uns Gedanken über unser Tun,

darüber, wer wir wirklich sind und wohin uns der nächste Schritt führen soll.

Das Prinzip des harmonischen Gleichgewichts, welches uns die alten Maya vermitteln, besagt

Folgendes: „Lerne deinen Tag durch dynamisches und kreatives Handeln zu gestalten, die Nacht

jedoch verbringe in Reflexion, Meditation, Entspannung und Innenschau. Dies bringt Aktivität und

Ruhe, äußeres und inneres Tun, sowie Tag und Nacht in Ausgleich.

Psychologie: Die Energie des Westens entfaltet sich in der Farbe Schwarz und im Wasserelement.

Wasserbetonte Menschen sind äußerst empfänglich, sensibel und introvertiert. Dominiert das

Wasserelement auf der Persönlichkeitsebene, verfallen wir schnell in Depressionen und Grübelei,

indem wir uns nur um uns selbst drehen und dadurch handlungsunfähig werden. Übersensibel ziehen

wir uns in unsere Innenwelt zurück.

Die schwarzen Wasserglyphen sind: Akbal, Manik, Chuen, Men und Cauac.

Norden:

Mayasprache: Xaman

Farbe: Weiß

Element: Luft

Polarität: positiv

Energie: elektrisch

Bakabé (Geist der Himmelsrichtung): SAC CHIC CHAC - „Heiliger Weißer Wind“

Prinzip: aktiv-gebend

Qualität: männlich

Verbindung zum: Großen Geist – Spirit – Höheren Bewusstsein

Der Heilige Weiße Wind des Nordens verbindet uns mit dem Großen Geist. Unser höheres

Bewusstsein kann hier mit den feinstofflichen und unsichtbaren Welten in Verbindung treten. Die

Heilige Luft bringt uns über unsere Intuition, unsere spirituelle Anbindung und das Ein- und Ausatmen

des Göttlichen Odems in Kontakt mit der höchsten Intelligenz und dem universellen Wissen.

Der Wind des Nordens steigert die Fähigkeit des Menschen, mit dem großen Geist zu kommunizieren,

indem er sich mit Gott verbindet und indem er durch persönliche Veränderungen und

Transformationen geht. Das Luftelement stärkt das Band zwischen dieser Lebensebene und den

himmlischen Dimensionen. Unsere feinstofflichen Qualitäten werden hierdurch gefördert, wie

bedingungslose Liebe, Treue, unser Umgang mit feinstofflichen Energien, sowie unsere innige

Beziehung zum Schöpfer.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Psychologie: Die Energie des Nordens entfaltet sich in der Farbe Weiß. Luftbetonte Menschen sind

sehr verträumt und äußerst spirituell veranlagt. Sie sind stark verbunden mit den Meistern und fähig in

die feinstofflichen Welten einzudringen. Sie sind die kreativen Köpfe, die Künstler, Idealisten und

Denker.

Die weißen Luftglyphen sind: Ik, Cimi, Oc, Ix und Etznab.

Süden:

Mayasprache: Nohol

Farbe: Gelb

Element: Erde

Polarität: negativ

Energie: magnetisch

Bakabé (Geist der Himmelsrichtung): KAN CHIC CHAC - „Heiliger Gelber Wind“

Prinzip: empfänglich

Qualität: weiblich

Verbindung zur: Materie

In der Sprache der Maya kann ein einzelnes Wort mehrere Bedeutungen beinhalten, die jedoch alle in

ein großes Gesamtkonzept passen. Nehmen wir beispielsweise das Wort KAN, was bedeutet: der

Samen, das Vierte Element, die Zahl Vier, die Schlange, die Farbe Gelb und so weiter. Der Überbegriff

für diese Wortfamilie wäre Erde. In die Erde pflanzen wir den Samen, der dann keimt und blüht, dies

steht symbolisch für unsere Aufgabe hier auf Erden. Die Schlange ist ein Tier, das über die Erde

kriecht und auf diese Weise in engem Kontakt mit ihr steht.

Das Volk der Maya hatte eine vollkommen andere Vorstellung vom Leben auf der Erde als die

christliche Tradition, die besagt, dass wir hier auf die Erde kommen, in eine Welt voller Schmerz, um

zu büßen, zu leiden und unsere Schuld abzutragen. Die Maya behaupteten genau das Gegenteil, denn

sie glaubten, dass wir hier auf der Erde sind, um zu erblühen, da wir alle als Gottes Lichtsamen auf

die Erde gekommen sind, mit einem großartigen inneren Potenzial, das sich genau hier am besten zu

entfalten vermag. So begreifen die Maya unsere Geburt hier auf Erden als eine Möglichkeit, um mit

dem Licht, der Schönheit und Großartigkeit in uns selbst in Kontakt zu treten. Das Leben auf Erden

lässt uns das Göttliche Wesen in uns erkennen, als Kinder Gottes, als Kinder der Sonne.

Psychologie: Die Energie des Südens entfaltet sich in der Farbe Gelb. Erdbetonte Menschen sind sehr

praktisch veranlagt und sie prüfen alles unter dem Aspekt der Nützlichkeit und Brauchbarkeit. Es sind

sehr konstruktive Menschen, die imstande sind ihre Wünsche zu realisieren. Das was ihnen als wichtig

erscheint, wollen sie hier in der Materie manifestieren. Ist das Element Erde in der Persönlichkeit stark

ausgeprägt, dann richtet sich die Aufmerksamkeit lediglich auf die materielle Befriedigung.

Die gelben Erdglyphen sind: Kan, Lamat, Eb, Cib und Ahau

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Der Aufbau eines Altars

Der Altar ist eine mikrokosmische Einheit

Ein Altar bildet den Heiligen Raum in dem sich alle Naturelemente manifestieren, durch die der Große

Geist wirkt. Er stellt die Schöpfung Gottes im Mikrokosmos dar. Der Altar repräsentiert das

Kraftzentrum und ist die archetypische Nachbildung des Universums. Er vereint auf kleinstem Raume

die Qualitäten und Kräfte die im Mikrokosmos der Schöpfung zirkulieren und interagieren.

Mithilfe eines Altars kann der weise Magier oder Alchemist, unter Zuhilfenahme des

Schöpfungsprinzips des Großen Geistes, mit den Naturkräften zusammenarbeiten. Ein Schamane kann

durch die Errichtung eines Altars kraftvolle Energien zum Wohle aller erzeugen, beispielsweise für die

Gesundung einer Person, für die Wiederherstellung von Harmonie, sowie für die Erschaffung von

Wohlstand und Frieden und so weiter. Der magische Schlüssel für die Aktivierung eines Altars ist, die

Naturelemente im Einklang mit dem Göttlichen Willen auf ihre Heilige Daseinsebene zu heben, damit

sie von dort aus, allzeit in perfekter Göttlicher Ordnung, in Aktion treten können.

Die Errichtung eines Altars fördert unser persönliches Wachstum und bringt uns in bewussten Kontakt

mit dem Leben selbst. Indem wir in die innerste Natur eines jeden Elements vordringen, lernen wir der

Schöpfung zuzuhören, mit ihr zu arbeiten und diese zu aktivieren. Ein Altar verkörpert den Heiligen

Raum, indem sich Vater Gott und Mutter Gott in all ihrer Reinheit manifestieren können.

Die Energien eines Altars zu pflegen bedeutet, unser Überbewusstsein und unsere Hingabe in der

Liebe zu Gott zu entfalten. Ein Altar stärkt die höheren Kräfte der Intuition, der Hellsichtigkeit,

Hellhörigkeit und unser telepathisches Vermögen. Er bringt uns in ständigen Kontakt mit höheren

Schwingungsebenen.

Ein wohl gehüteter Altar sendet kraftvolle Energien aus, die nicht nur an dem Ort, wo er steht

wirken. In Form konzentrischer Energiewellen vermag dieser Gesundheit, Licht, Liebe und

Weisheit in die gesegneten Bereiche ganzer Gemeinden und Städte auszustrahlen.

Im täglichen Leben der Maya war es selbstverständlich, dass jeder einen Hausaltar besaß, der das Herz

öffnete und den Menschen ins Allerheiligste zu tragen vermochte, an den Ort des wahren Wissens.

Einen Altar zu pflegen ist ein Akt wahrer Demut und zeugt von einer tiefen Bereitschaft, dem

Göttlichen zu dienen. Die liebevolle Reinigung, Aktivierung und Energetisierung der Elemente macht

uns bescheiden, hingebungsvoll und demütig und verbindet uns mit der Reinheit unseres Herzens.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Die Elemente des Altars

FEUER

Feuer ist das erste aktive Naturelement, darum wird es auch als „Großvater Feuer“, „Ursprungsfeuer“

oder „Lebensfeuer“ bezeichnet. Es repräsentiert das erste Element der Schöpfung aus dem alles

entspringt. Wir kommen aus dem Feuer Gottes, aus dem Feuer der Liebe.

Das Element Feuer stellen wir in Form einer Bienenwachskerze oder Öllampe auf das rote Feld des

Altars.

Drei Schritte zur Verbindung mit dem Geist des Heiligen Feuers:

1. Wir verbinden uns mit unserem Höheren Selbst, mit dem spirituellen Kern unseres Wesens,

indem wir die Kinich Ahau Atmung, die Göttliche Verbindungsatmung durchführen und

dabei durch den leicht geöffneten Mund, Gottes Odem tief und sanft ein- und ausatmen.

2. In klarer geistiger Absicht formulieren wir das Ziel der Aktivierung dieser Kerze. Die

Formulierung erfolgt dabei immer in positiver Form. Beispiel: „Möge diese Kerze das Heilige

Feuer auf die Erde tragen, um Frieden zu erschaffen!“ und so weiter. Natürlich können wir sie

auch mit einem ganz persönlichen Anliegen aktivieren, z.B. Gesundheit, Wohlstand, Erfolg,

Liebe und vieles mehr.

Achtung: Für die Heilung einer Person, benötigen wir deren vollständigen Namen (Vor- und

Zuname) und deren konkretes Anliegen.

Man verwendet eine Kerze pro Anliegen!!!

Man bittet niemals ganz allgemein für eine Familie, es sollten immer genaue Angaben

gemacht werden, so nimmt man in diesem Falle immer die Person mit der größten

Verantwortlichkeit.

3. Wir sprechen ein tiefes Gebet und visualisieren dabei, wie sich das Heilige Feuer aus den

Höchsten Ebenen herabsenkt und einen Funken seiner Essenz, erfüllt mit unserem Anliegen,

auf unsere Kerze überträgt. In dem Moment, wo wir spüren, dass das spirituelle Licht

übertragen wurde, können wir unsere Kerze anzünden.

4. Das Entzünden der Kerze: wir halten die Streichholzschachtel andächtig empor, entnehmen

ein Streichholz und entzünden es. Danach zeichnen wir mit diesem das Zeichen von Hunab

Kú mit folgender Bewegung in die Luft: zuerst die vier Kardinalpunkte der

Himmelsrichtungen in Form eines Kreuzes, danach eine Kreisbewegung im und die zweite

gegen den Uhrzeigersinn. Dies symbolisiert die Bewegung von Hunab Kú und bedeutet, dass

das Heilige Feuer in diesem Augenblick in der Kerze entfacht ist.

Kerzensegnung Die Kerze als freudige Hüterin des Heiligen Feuers

Wir besitzen die Gabe mit der Hilfe Gottes zu schöpfen, das bedeutet Lebenskraft in alles zu senden,

was wir wünschen. Leider verwenden wir diese Gabe für gewöhnlich im negativen Sinne, da wir

unseren Hauptfokus und unsere Gedanken meist auf die Dinge richten, die nicht in Ordnung sind, in

Form von Abneigungen und Ängsten. Dies bewirkt jedoch gerade deren Manifestation in unserem

Leben. Ein konstruktiver Umgang mit dieser Schöpfergabe wäre sich beispielsweise auf Fülle,

Gesundheit, Frieden und Harmonie zu konzentrieren.

Kerzen sind starke Verbündete bei der Manifestation positiver Ziele, wenn wir diese mit der höheren

Absicht, die aus unserem Göttlichen Wesen entspringt, programmieren. Stimmen wir uns auf unser

Höheres Selbst ein, können wir mit den himmlischen Ebenen in Kontakt treten, mit dem Ort der

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

reinen, liebevollen, erhabenen und edlen Gedanken, dort wo die gesegnete Quelle des Heiligen Feuers

entspringt, welche uns bei der Manifestation unserer Absicht in den dichteren Ebenen behilflich ist.

Auf diese Weise wird die Kerze zum Vermittler zwischen den himmlischen und irdischen Gefilden und

dient der Verankerung des Göttlichen Willens auf Erden.

Beispiel: Gehen wir mit dem Prinzip der Fülle auf höchster Ebene, der Ebene der Einheit (HUN) in

Verbindung, bedeutet dies, dass dort bereits unendliche Fülle herrscht und Schöpfungsenergie für alle

im Überfluss zirkuliert. Auf irdischer Ebene finden wir jedoch häufig das Prinzip des Mangels,

niemals haben wir genug, sodass wir für unseren Lebensunterhalt hart arbeiten müssen. Nun gut, um

das Prinzip der Fülle auf die Erde zu tragen, müssen wir dafür, wie oben beschrieben, eine Kerze

aktivieren und sie auf unserem Altar platzieren. Das Heilige Feuer verbrennt in dieser Hinsicht die

niederen Energien, um sie auf sanfte Weise in das Höhere Prinzip der Fülle zu transformieren.

Ein altes Sprichwort der Mayas besagt: „Das was Du glaubst, denkst du und das was du denkst, wird

geschehen“, das zeigt uns, dass die universelle Kraft sich ständig mit den Gedankenformen auflädt, die

wir täglich erzeugen. Gedanken dehnen sich unbegrenzt im Universum aus und kommen in vielfacher

Form zu uns zurück. In dieser Hinsicht sind wir verpflichtet, achtsam mit unseren Gedanken

umzugehen. Durch den Gebrauch von Kerzen erzeugen wir höhere Gedankenformen, die sich

ausdehnen und manifestieren können.

Die vier Kerzenfarben des Mayaaltars

Um die vier Elemente im Maya Mandala zu aktivieren, kann man ein Tuch mit dem Maya

Weisheitsrad oder vier Tücher in der entsprechenden Elementefarbe der Himmelsrichtungen

verwenden. Dies wird folgendermaßen gemacht:

Das rote Feld zeigt Richtung Osten mit einer roten Kerze

Das schwarze Feld zeigt Richtung Westen mit einer schwarzen Kerze

(nur für die Aktivierung des Heiligen Wasserelements verwenden wir eine schwarze Kerze)

Das weiße Feld zeigt Richtung Norden mit einer weißen Kerze

Das gelbe Feld zeigt Richtung Süden mit einer gelben Kerze

Die vier Kerzen sollten während eines Rituals in der Mayatradition alle gleichzeitig brennen.

Die Flamme der Kerze stellt den Heiligen Geist dar

Der Docht das Bewusstsein

Das Wachs den Körper.

Ethische Regeln

1. Wir aktivieren nichts allein aus unserem persönlichen Willen heraus, indem wir den

freien Willen eines Anderen dadurch beschneiden!

2. Wir aktivieren niemals allein nur für unseren persönlichen Vorteil, der dem Willen

Anderer zuwider laufen könnte! Wir aktivieren immer zum Wohle aller Beteiligten und

zum Wohle der Menschheit.

3. Niemals wünschen wir Anderen etwas Schlechtes! Jegliche Absicht sollte positiv

formuliert werden, denn alles kommt auf uns zurück. Wir arbeiten immer in reiner

Absicht, ohne Manipulation.

4. Wir achten den Göttlichen Plan, d.h. wir urteilen niemals und akzeptieren in vollstem

Vertrauen die Göttliche Absicht und Weisheit, denn diese arbeitet immer zu unserem

höchsten Wohle. Gottes Wille ist vollkommen, weise und gerecht!

5. Zum Wohle Aller! Wann immer wir eine Kerze in bestimmter Absicht entzünden, enden wir

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

mit den Worten: „…möge es zum höchsten Wohle aller Beteiligten sein und in der

Göttlichen Ordnung geschehen!“

Anordnung der Kerzen

1. Wir stellen die Kerzen immer an einen sauberen Ort, auf ein Tischchen oder eine Kommode.

Der Platz sollte keinem starken Luftzug ausgesetzt sein.

2. Der Altar sollte mindestens in Gürtelhöhe platziert werden, denn von oben kommen die

höheren Schwingungen.

3. Wenn die Kerzen einmal angezündet sind, sollte man sie nicht umstellen, denn die Energie des

Heiligen Feuers braucht einen beständigen Ort an dem sie sich mit all ihrer Kraft ausbreiten

kann. Man kann die Kerze jedoch leicht anheben, um beispielsweise Asche und Staub zu

entfernen.

4. Als Ausgleich zur Kerze und zum Element Feuer, sollten wir eine Glasschüssel mit reinem

Wasser aufstellen. Das Wasser dient auch der Aufnahme aller negativen Energien im Umfeld.

Dieses Wasser sollten wir auf keinen Fall trinken und es jeden dritten Tag auswechseln.

5. Wir können auch einen kleinen Blumentopf oder einen Strauß, beispielsweise mit Rosen oder

gelben Blumen dazu stellen, vor allem wenn es um finanzielle Themen geht. Blumen

symbolisieren das Element Erde und somit die Kraft von Mutter Erde. Blüten sind die

feinstofflichsten Wesen des Pflanzenreiches.

6. Ebenso können wir aktivierte Quarzkristalle auf den Altar legen, diese können programmiert

sein für die Harmonisierung des Umfelds, zur Heilung, um Fülle anzuziehen oder um Liebe zu

schenken, und so weiter.

7. Bilder von spirituellen Meistern/Meisterinnen oder Gottheiten, die dich berühren, können

deinen Altar unterstützen.

Zusätzliche Tipps

Die ideale Zeit für die Segnung von Kerzen ist zwischen 5:00 und 18:00 Uhr, d.h. während der

Zeit des Tages, die dem roten Osten – Lakin – zugeordnet ist. In keinem Falle sollten wir

Kerzen zwischen Mitternacht und 3:00 Uhr morgens segnen, denn zu dieser Zeit werden die

Tore der niederen Astralebenen geöffnet, aus der niedere Astralwesen entspringen können. Zu

dieser Zeit schlafen die meisten und die Schlacken des astralen Bereichs lösen sich aus ihrem

menschlichen Bewusstsein.

Die Kerze kann zu jeder Zeit brennen, lediglich die Segnung sollte zu einer Zeit erfolgen, die

den Eintritt niederer Kräfte nicht begünstigt.

Kerzen können auch für bereits verstorbene Personen gesegnet werden, denn diese arbeiten

mit dem Höheren Selbst eines Wesens und dabei spielt es keine Rolle, ob dieses inkarniert ist

oder nicht.

Im Falle dass wir die Kerze löschen müssen, sagen wir: „Möge das Heilige Feuer in die

himmlischen Ebenen zurückkehren, um von dort aus bis zum erneuten Anzünden dieser

Kerze, dieses Anliegen zu unterstützen!“.

Niemals pusten wir die Kerze aus! Aus unserem Mund entspringen manchmal unreine Worte.

Page 25: Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads-Buch

Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Dauer einer Segnung mit Kerzen: Die Aktivierungszeit beträgt je nach Anliegen 3, 9, 21

oder 33 Tage. In schweren Fällen wie beispielsweise bei einer Krebserkrankung im

Endstadium, zünden wir die Kerze 33 Tage lang an.

Es gibt Kerzengrößen, die 3 oder 7 Tage lang brennen. Im Falle von 33 Tagen müssen wir

jedoch mit mehreren Kerzen arbeiten, indem wir folgendermaßen vorgehen: „Möge die

Schwingung dieser gesegneten Kerze sich auf alle anderen Kerzen übertragen!“,

währenddessen entzünden wir alle anderen mit der Flamme des Heiligen Feuers, wenn wir

fertig sind, löschen wir alle bis auf eine und verwenden die gesegneten Kerzen eine nach der

anderen.

Ist eine Kerze einmal gesegnet, dann lassen wir sie in Ruhe ihre Arbeit ausführen und grübeln

nicht ständig darüber nach, ob es funktioniert oder nicht. Einem Spezialisten bringen wir auch

das Vertrauen entgegen, dass er seine Arbeit richtig macht!!!

Wenn eine Kerze sich ihrem Ende zuneigt, dann können wir sie zur Sicherheit in ein flaches

Wassergefäß stellen

Kerzenfarben

Die Erzengelschaft schenkt uns das Wissen von den 7 himmlischen Farbstrahlen, d.h. wir können

Kerzen in den Farben der 7 Strahlen verwenden, um spezielle Anliegen zu bekräftigen.

1. BLAU – „Der Wille Gottes“ – Erzengel Michael: himmlischer Schutz; Entschlusskraft und

Mut, um etwas Neues zu beginnen; Willenskraft; Entschlossenheit; Glaubenskraft

2. GELB – „Die Weisheit Gottes“ – Erzengel Jophiel: Weisheit; Klarheit; Licht; Erleuchtung;

Verständnis; schenkt Frieden und Klarheit in einer Situation

3. ROSA – „Die Liebe Gottes“ – Erzengel Chamuel: Liebe; Fülle auf materieller Ebene;

Wohlstand; unangenehme Situationen finden eine Lösung

4. WEIß – „Die Reinheit Gottes“ – Erzengel Gabriel: Reinheit; Aufstieg; reinigt Unreines und

Negatives; die weiße Kerze kann man für alles verwenden, da Weiß alle Farben beinhaltet.

5. GRÜN – „Die Wissenschaft Gottes“ – Erzengel Raphael: für jegliche Heilung; praktische

Intelligenz, bei Prüfungen; Konzentration; Wahrheit; schützt vor Lügen und Klatsch

6. ORANGE – Erzengel Uriel: Weihung; Hingabe; Frieden, Lichtkanal sein

7. VIOLETT – „Die Freiheit Gottes“ – Erzengel Zadkiel: Transformation komplizierter

Situationen; Befreiung; Reinigung; Anhebung in eine höhere Ebene

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Aromen

Blau: Sandelholz

Gelb: Zimt; gelbe Rosen

Rosa: Rosen

Weiß: Jasmin; Tuberose; Kokos

Grün: Minze; Zitrone

Orange: Zitrusdüfte; Orange; Zitrone

Violett: Veilchen; Lavendel

Die Wochentage und die 7 Strahlen

Tag Farbstrahl Erzengel Qualität

Sonntag Gelb Jophiel Allwissenheit; Verständnis; Erleuchtung; Bedürfnis Gott zu

begegnen

Montag Rosa Chamuel Allgegenwart; Mitgefühl; Liebe; Nächstenliebe; Bedürfnis

göttliche Taten zu vollbringen

Dienstag Blau Michael Allkraft; Perfektion; Schutz; Glaube; Bedürfnis dem Willen

Gottes zu folgen

Mittwoch Grün Raphael Wahrheit; Heilung; Beständigkeit; Bedürfnis die Fülle Gottes

zu verbreiten

Donnerstag Gold-

Rubinrot

Uriel Herrschaft Christi; Bedürfnis Gott und den Menschen zu

dienen

Freitag Weiß Gabriel Reinheit; Integrität; Bedürfnis durch Reinheit Gott zu erfahren

Samstag Violett Zadkiel Freiheit; Ritual; Transzendenz; Transformation; Bedürfnis

alles zu erneuern

Die Bedeutung der Kerzenform

QUADRAT: Manifestation; Formgebung – manifestieren, formen

KUGEL: Vereinigung; Absicht herbeiführen – vereinen, anziehen

DREIECK: Dienst erweisen; Hilfe leisten; Betreuung - dienen

SECHSECK: Ausgleich; Organisieren; Ordnen – ausgleichen, ordnen

PYRAMIDE: Energieverstärkung – verstärken

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Wichtige Schritte zur Segnung der Kerzen

1. In Harmonie mit sich selbst sein

2. Entspannungsphase: bevor wir die Kerzen segnen, beginnen wir mit tiefen Atemzügen ganz

bewusst Sauerstoff und Lichtenergie einzuatmen, um dann beim Ausatmen alles

Unangenehme, sei es auf der körperlichen, emotionalen oder mentalen Ebene, loszulassen.

Wir atmen solange weiter, bis wir vollkommen entspannt, verbunden und in Frieden sind.

3. Wir rufen die Höheren Dimensionen, d.h. Vater-Mutter Gott, Christus, die Jungfrau Maria,

die aufgestiegenen Meister/innen, den Heiligen Geist, die Erzengel und Engel, und so weiter.

Wir heben dabei unser Bewusstsein soweit an, bis wir diese Ebenen spüren können.

4. Wir gehen in innige Verbindung mit dem Höheren Selbst und bitten es, dass es seine

Weisheit, Liebe und Kraft in diese Kerze geben möge.

5. Wir formulieren eine klare Absicht. Wir machen uns bereits im Voraus Gedanken über

unsere Absicht, die wir mit dieser Kerzensegnung verfolgen. Dann bitten wir die himmlischen

Helfer, dass sie unsere Absicht stärken, vervielfachen und potenzieren mögen, damit sich alles

in der Göttlichen Ordnung manifestiere.

6. Jetzt übertragen wir mit unseren Händen diese spirituelle Kraft auf die Kerze.

7. Wir bitten das Heilige Feuer, dass es unseren Wunsch aktivieren und alles, was dem

zuwider läuft verbrennen möge.

8. Jetzt zünden wir die Kerze an.

WASSER Das Element Wasser wird der Farbe schwarz zugeordnet und ist der Träger des Lebens. Es verkörpert

das weibliche Prinzip und als Heiliges Wasser hüllt es uns in die große Gebärmutter der Großen

Göttin. Wasser reinigt und heilt. Es besitzt die Eigenschaft, Informationen zu speichern. Es ist das

duale Element des Heiligen Feuers und steht für das passive Prinzip. Es kann den aktiven Aspekt des

Feuers harmonisieren. Das Heilige Wasser stellen wir auf das schwarze Feld des Altars.

Es gibt zwei Aktivierungsmöglichkeiten, um mit dem Heiligen Wasser zu arbeiten:

1. Wasser zur Reinigung und als Gefäß zur Aufnahme dichter Energien: Wir stellen ein

Gefäß mit Wasser auf den Altar (oder an den Ort der Reinigung) und bitten dieses in

Gedanken, dass es alle dichten, disharmonischen Energien dieses Ortes, bzw. der Person

absorbieren möge. Wasser ist mit seiner rezeptiven Kraft in der Lage, negative Energien

aufzunehmen und das Umfeld zu klären.

Das Wasser sollte alle drei Tage ausgetauscht werden, vor allem während seiner Arbeit als

reinigendes Element. Dieses Wasser sollte niemals getrunken werden (weder von Mensch, Tier

noch Pflanze), es wird direkt in den Abfluss geschüttet. Nach dem Ausschütten reinigen wir

das Wassergefäß gründlich und füllen es mit frischem Wasser auf. Diese Arbeit ist sehr

effektiv an Orten, wo es zu häufigen Streitereien kommt aufgrund von Neid, Eifersucht und

Mobbing, sowie in Krankenhäusern und Kliniken, wo Leid und Schmerz vorherrschen. Das

Wassergefäß sollte eine für das Anliegen adäquate Größe besitzen und an einem strategisch

günstigen Ort platziert werden.

Page 28: Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads-Buch

Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

2. Magnetisierung von Wasser mit einer bestimmten Absicht: wir können Wasser mit einer

ganz bestimmten Absicht programmieren, z.B. zur Heilung von … (vollständiger Name). In

diesem Fall ist das Wasser speziell für die Gesundung dieser Person aktiviert. Wir können

jegliche konstruktive Absicht in die Frequenz des Wassers geben, damit es diese aussendet,

wie beispielsweise die Kraft der Liebe, der Klarheit, der Weisheit und so weiter. Danach

stellen wir das gesegnete Wasser auf den Altar, damit dieser die beabsichtigte Qualität

ausstrahlt. Wir können auch unser Trinkwasser auf diese Weise programmieren, um es mit der

Kraft des Heiligen Wassers, des Gesegneten Wassers aufzuladen.

Wasserprogrammierung

1. Wir erheben unser Bewusstsein, indem wir tief ein- und ausatmen. Unsere Gedanken und

Gefühle kommen dabei zur Ruhe und wir verbinden uns allmählich mit unserem Göttlichen

Wesen.

2. Wir verbinden uns mit dem Heiligen Wasser, mit dem universellen Prinzip von Mutter

Wasser und seinem kristallinen, himmlischen Aspekt. Wir spüren wie wir in innigen Kontakt

mit der erhabenen Schwingung aus den höchsten Ebenen des Wassers treten und bitten es

unser Anliegen mit seiner Kraft zu erfüllen. Jetzt formulieren wir eine klare Absicht:

a) Allgemeines Anliegen: wie Weltfrieden oder dass Gottes Liebe sich über die

Menschheit ergießen möge, und so weiter.

b) Zum Wohle einer Person: Möge sich das Wasser mit Liebe, Licht und Schönheit

anreichern zum höchsten Wohle von …. (vollständiger Name), wir können auch ein

ganz spezifisches Anliegen äußern, wie „Möge dieses Wasser die Leber von …

(vollständiger Name) heilen und unterstützen!“. Das Wasser können wir dann an die

entsprechende Person zum Konsum weitergeben oder auf unseren Altar stellen.

c) Persönliche Anliegen: nur zum höchsten Wohle aller Beteiligten und niemals zum

Schaden anderer oder aus anderen egoistischen Gründen. Wir bitten dabei immer die

Engel und unsere höhere Führung um Beistand.

Werkzeuge für das Element Wasser

Wichtig ist, dass das Gefäß für das Heilige Wasser aus natürlichem Material hergestellt ist. Die

Maya verwenden hierfür die sogenannte „Jícara“, eine aus Holz gefertigte Schale. Generell

sind Schalen aus Ton, Holz oder Kristall geeignet, auf keinen Fall aber Plastikschüsseln.

Das ideale Gefäß für die Programmierung von Wasser ist eine Silberschüssel, da das Wasser

mit dem Mond assoziiert und dieser wiederum dem Silber zugeordnet wird. Silber ist somit in

der Lage die magnetische Kraft des Wassers zu potenzieren. Wenn wir kein Silbergefäß zur

Verfügung haben, dann können wir auch ein loses Stück Silber oder einen silbernen Ring ins

Wasser legen.

Wie und wo bewahren wir das programmierte Wasser auf? Wir können es in Glasflaschen

füllen und in den Kühlschrank stellen. Die Flaschen können unterschiedliche Farben haben, je

nachdem, welches Anliegen programmiert wird, denn jede Farbe strahlt ja bekanntlich eine

ganz spezifische Schwingung aus, die sie auf das Wasser überträgt.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Farbflaschen und ihre Bedeutung:

BLAU: schenkt Kraft, Entschlossenheit, dynamische Impulse

GELB: schenkt Klarheit, Verständnis, Weisheit und Frieden

ROSA: schenkt Harmonie, Entspannung und Schönheit

GRÜN: fördert Heilung und praktische Intelligenz

VIOLETT: unterstützt die persönliche Transformation, Reinigung und Befreiung

Heilige Flüssigkeiten

Es gibt noch andere Flüssigkeiten, die man auf die schwarzen Felder des Altars stellen kann, wie

beispielsweise Heilige Getränke, bei den Maya gibt es das heilige Getränk „Balché“.

Auch verschiedenste Aromaöle, Bach-Blüten Essenzen, das Göttinnen-Balsam, die Göttinnen-Essenz

der Göttlichen Mutter und andere Blüten- und Kräuterauszüge können hierfür verwendet werden.

Wir können Honig darauf platzieren und während Heiliger Zeremonien wird häufig das frische

Menstruationsblut von Frauen verwendet, das am Ende der Zeremonie als Geschenk an Mutter Erde

übergeben wird.

LUFT

Das Element Luft wir auf die weißen Felder platziert, denn es symbolisiert die höhere Verbindung zu

den himmlischen Kräften. Es ist das feinstofflichste Element von allen vieren. Es repräsentiert die

Entfaltung unserer höheren Gaben mittels Kreativität, Intelligenz und Intuition.

Werkzeuge zur Aktivierung des Luftelements

Weihrauch/Kopalharz-Räucherstäbchen Der Weihrauch/bzw. das Kopalharzstäbchen wird durch folgendes Ritual entzündet:

1. Wir bitten das Heilige Feuer unseres Altars, dass es seine Lichtfrequenz auf den

Weihrauch/das Kopalharz übertragen möge, um dieses zu entzünden.

2. Wenn möglich sollte die Flamme des Räucherstäbchens von selbst zurückgehen, eventuell

hilft leichtes hin und her Schwenken dabei.

3. Wenn der Rauch spiralförmig emporsteigt, segnen wir das Räucherstäbchen/den Weihrauch

folgendermaßen: wir zeichnen das Zeichen und die Bewegung von Hunab Kú mit dem

Räucherstäbchen in die Luft, zuerst die vier Kardinalpunkte der Himmelsrichtungen in Form

eines Kreuzes, danach eine Kreisbewegung im und die zweite gegen den Uhrzeigersinn.

4. Wir nehmen es in unsere Hände und sprechen beispielsweise folgendes Gebet: „So wie der

Weihrauch zum Himmel emporsteigt, möge unsere Seele sich zu Dir in dein himmlisches

Reich erheben, um Frieden, Liebe und Allwissenheit zu erlangen“. Wir bitten das Element

Luft, uns mit dem Großen Geist zu verbinden.

Tipp: Wir verwenden wenn möglich mindestens ein Räucherstäbchen pro Tag für den Altar.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Klanginstrumente

Da Klang sich durch Luft überträgt und ohne diese nicht existieren könnte, verwendet man auch

Klanginstrumente als Vertreter des Luftelements.

Als Hauptvertreter des Klangs wird traditionell das Muschelhorn (Caracol) angesehen. Mit diesem

ruft man den „Heiligen Wind“, „den Großen Geist“.

Das Muschelhorn ist ein Sakrales Instrument, weil es die heiligen Spiralen unseres Schöpfergottes

Hunab Kú widerspiegelt. Das Element Luft bewegt sich durch dessen Spiralen hindurch, um den

Großen Geist zu rufen.

Bei den indigenen Völkern Amerikas wird man in den mystischen Gebrauch des Muschelhorns

eingeweiht, dabei kommt der Anwärter in engen Kontakt mit dem Luftelement und lernt sich diesem,

beim Blasen des Muschelhorns, hinzugeben.

Andere prähispanische Instrumente sind beispielsweise Rasseln (Sonajas), die wenn sie bewegt

werden, ihren Segen in Form kleiner Lichtfunken versprühen. Mit der Rassel grüßt man in einer

Zeremonie die Himmelsrichtungen, sie werden während heiliger Märsche benutzt und man kann sie

zur Aurareinigung verwenden.

Auf dem Altar finden auch andere Klanginstrumente ihren Platz, all diejenigen, die wir als heilig

betrachten, wie beispielsweise tibetische Glocken, Klangschalen, Pfeifen, Flöten, Trommeln und

vieles mehr.

Gesang der Muschel

von Antonia Guerrero

Federn

Auch Federn stehen eng mit dem Element Luft in Resonanz, sie werden auf den weißen Feldern des

Altars platziert. Federn symbolisieren den Heiligen Wind. Im Glauben der indigenen Völker Amerikas

stellen Federn ein Werkzeug dar, um unser Wesen in die himmlischen Ebenen der Schönheit des

Großen Geistes zu erheben. Federn repräsentieren allgemein die Präsenz des großen Geistes Hunab

Kú. In der antiken prähispanischen Kultur trug man Federn in Würde und Stolz, weil sie den anderen

die bereits erworbene Weisheit des Trägers demonstrierten.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

ERDE

Das Erdelement wird den gelben Feldern des Altars zugeordnet. Dort finden Kristalle, Edelsteine,

Blumen, Samen und Körner ihren Platz.

Quarzkristalle

bei den Kristallen müssen wir zwei verschiedene Typen unterscheiden:

1. Meisterkristalle: sind beispielsweise diejenigen, die man unterirdisch auf der Halbinsel

Yucatán findet und die das großartige Sonnenwissen des Meisters Kinich Ahau und seiner

Priesterschaft in sich tragen.

Diese Meisterkristalle finden wir natürlich auch in anderen Gegenden der Welt. Sie wurden

durch Sternenwesen und die himmlischen Hierarchien aktiviert. Diese Quarzkristalle müssen

nicht mehr programmiert werden, im Gegenteil, sie übertragen uns allein durch ihre Präsenz

ihre hohe Schwingung. Wenn wir einen solchen Meisterkristall auf dem Altar platzieren, dann

strahlt er äußerst kraftvolle Energien ins Umfeld, welche die Entwicklung unserer höheren

Geistesgaben zu fördern vermögen. Ein solcher Kristall schenkt uns Weisheit.

Der ideale Ort für einen Meisterkristall ist generell ein Altar, weil dort das perfekte

Kräfteverhältnis herrscht, um seine Strahlkraft wirksam auszusenden. Diese Kristalle sollte

man generell während der Vollmondtage reinigen. Man kann sie auch im Meer baden oder

einfach ab und zu mal den Staub mit fließendem Wasser entfernen. Wenn wir eine Meditation

durchführen, dann sollten wir den Meisterkristall in unserer linken Hand halten, da diese seine

Lichtstrahlung, seine Weisheit und Liebe besser aufnehmen kann.

2. Kristalle zur persönlichen Programmierung: sind diejenigen, die man in allen Steinläden

findet. Diese Kristalle dienen immer persönlichen Zwecken, d.h. dem Anliegen einer Person.

Jeder sollte sich seine Kristalle selbst aussuchen, es sei denn sie kommen als Geschenk zu uns.

Sie sollten zuallererst einmal gereinigt werden, da sie bereits mit vielen anderen Personen in

Berührung kamen. Nach der Reinigung können wir sie programmieren. Wir aktivieren sie mit

einer klaren mentalen Absicht. Dafür sind folgende Schritte erforderlich:

a) Verbindung mit unserem Höheren Selbst durch die Göttliche Verbindungsatmung

b) Mit dem kristallinen Wesen des Kristalls, seiner göttlichen Ebene, in Kontakt

treten

c) Wir sprechen klar und deutlich unsere Absicht zur Aktivierung des Kristalls aus,

damit sich Gottes Fülle und Allwissenheit manifestieren möge.

Pro Person verwendet man einen Quarzkristall auf dem Altar, der dann ganz speziell an diesen

Menschen seine Segnungen aussendet. Auf dem Altar können wir auch einen Kristall

platzieren der ganz spezifisch das Element Erde repräsentiert, mit der allgemeinen Absicht die

Energien der Heiligen Erde auszustrahlen. Quarzkristalle sind das Christusbewusstsein des

Erdelements, deshalb ist es sehr wichtig mit ihnen zu arbeiten.

Weitere Quarzkristalle, die wir verwenden können, sind der Amethyst zur Transformation,

Rutilquarze, zur Intensivierung unserer Absicht, Rosenquarze zur Anhebung der

Liebesfrequenz. Edelsteine, wie der Malachit schenken uns Heilung und erhöhen unsere

intellektuellen Fähigkeiten. Lapislazuli stärkt unsere Autorität und Macht. Jeder Stein besitzt

ganz spezifische Qualitäten, die wir mithilfe unseres Altars noch optimieren können.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Blumen

Auch Blumen sind Vertreterinnen des Erdelements auf dem Altar. Sie symbolisieren das blühende

Leben und die manifestierte Schönheit auf Erden.

Blumen schenken dem Altar Schönheit und Harmonie und bringen uns leichter in Kontakt mit den

Engelwelten, da diese schöne und harmonische Räume für den Auf-und Abstieg bevorzugen.

Verwelkte Blumen nehmen wir vom Altar und danken ihnen für ihren liebevollen Dienst. Wir können

ihre Blütenblätter entfernen und sie sammeln, um sie später während eines Rituals Mutter Erde

zurückzugeben. Falls wir sie wegwerfen, können wir sie in Zeitungspapier einwickeln, damit sie sich

nicht mit dem restlichen Müll vermischen.

Die Farben der Blumen strahlen eine ganz spezifische Schwingung aus:

WEIß: Harmonie und Frieden

GELB: Weisheit und Verständnis

ROSA: Liebe und Schönheit

ROT: Gesundheit und Vitalität

ORANGE: Fülle

BLAU: Kraft und Stärke

Samen

Samen bilden einen wesentlichen Bestandteil des Erdelements, weil sie die Bereitschaft symbolisieren,

sich für das Leben hier auf Erden zu öffnen. Sie repräsentieren die unbegrenzte Fülle, die diesem

Element innewohnt. Die Erde schenkt uns Nahrung und materiellen Halt.

Die Samen sollten jedes Jahr neu aktiviert werden. In der Mayatradition gibt es das Ritual der

„Segnung der Samen und Körner“, wobei man über die Schwingung der Liebe die Fülle des Heiligen

Erdelements herbeiruft. Bei diesem Ritual ruft man alle himmlischen Wesen und göttlichen

Intelligenzen, damit sie ihren Segen über die Samen und Körner ausschütten mögen, um diese mit der

Göttlichen Fülle und des Wohlstands anzureichern. Auf diese Weise können die himmlischen

Hierarchien den göttlichen Plan auf Erden verwirklichen.

Für gewöhnlich wird eine solche Fülle-Zeremonie zu Beginn eines neuen Zyklus durchgeführt, wie

beispielsweise dem Maya Neujahrsfest, zur Frühjahrs-Tag-und-Nachtgleiche, d.h. dem Beginn eines

neuen Sonnenjahres, aber auch am Anfang eines neuen Gregorianischen Kalenderjahres (1. Januar).

Wenn der Jahreszyklus sich dann seinem Ende zuneigt, werden die Samen und Körner wieder vom

Altar genommen und in den Schoß von Mutter Erde zurückgegeben. Dabei werden Dankesgebete

gesprochen für die Fülle, die Nahrung und den Schutz, welche uns Mutter Erde im letzten Jahr

gewährte.

Maiskolben

Maiskolben stellen das prähispanische Symbol für das Element Erde dar. Mais kommt in Gelb, Rot,

Schwarz und Weiß vor, d.h. in allen vier Elementefarben. Es repräsentierte für die alten Völker die vier

Grundenergien unseres Universums. Wer die Möglichkeit hat, diese vier Maissorten zu erwerben, kann

sie auf die entsprechenden Farbfelder seines Altars legen.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

DAS FÜNFTE ELEMENT Das Fünfte Element des Altars bildet sein Zentrum, Hunab Kú, den Großen Geist. Ihm wird

normalerweise die Farbe Grün zugeordnet, dort können wir ein Bild, ein Foto oder einen Gegenstand

platzieren, etwas, das wir mit dem Göttlichen Prinzip assoziieren.

Der Altar repräsentiert unsere persönliche Vorstellung vom Göttlichen und in dessen Mitte sollte das

stehen, was jeder als für sich Heilig erachtet oder was wir ganz individuell mit Mutter-Vater Gott

assoziieren. Das, was uns am schnellsten und innigsten mit dem Göttlichen verbindet, ob ein

Aufgestiegener Meister, Mutter Maria, ein Lichtschwert, ein Heiliges Buch, ein Stein, und so weiter,

findet seinen Platz in der Mitte unseres Altars.

Manche Altäre werden für ganz bestimmte Zwecke errichtet. So gibt es Altäre zu Ehren der Göttin,

d.h. die Figuren im Zentrum des Altars werden Göttinnen darstellen je nach Tradition. Errichten wir

einen Altar für Kinich Ahau, dann befinden sich darauf selbstverständlich Gegenstände, welche die

Sonne repräsentieren, wie beispielsweise das Sonnensymbol, eine goldene Kerze oder ein Bild vom

Meister Kinich Ahau und so weiter.

Hinzufügen und Entfernen von Altargegenständen

Jedes Mal, wenn wir etwas auf den Altar stellen oder wegnehmen, führen wir die Bewegung von

Hunab Kú durch: wir machen mit der Hand eine rituelle Bewegung in Form des Kreuzes der vier

Himmelsrichtungen und eine Drehbewegung im und eine gegen den Uhrzeigersinn. Das Kreuz der

Himmelsrichtungen symbolisiert hierbei die Materie und die Drehbewegungen den Geist, mit der

Bedeutung, dass wir den Beistand von Himmel und Erde, von Mutter-Vater Gott, von Geist und

Materie erbitten, um dieses Element oder Objekt hinzuzufügen oder wegzunehmen.

Das Aufstellen des Altars erfolgt am besten an jenem Ort, der die stärkste Energie im Raum abstrahlt.

Wir können versuchen diesen Platz im eigenen Heim ausfindig zu machen. Das bedeutet, dass jeder

Raum einen zentralen Herzpunkt besitzt, dieser kann sich im Wohnzimmer, im Schlafzimmer oder

anderswo im Haus befinden. Es ist jedoch oft so, dass wir aus pragmatischen oder anderweitigen

Gründen den Altar dort nicht aufstellen können, da oftmals weitere Familienmitglieder diesen Raum

benutzen, dann ist es sinnvoll, dass wir uns einen ruhigen, dafür geeigneten Platz im Hause suchen, wo

wir ungestört und in aller Liebe und Hingabe unseren Altar pflegen können.

Wichtig ist, dass er zumindest in Gürtelhöhe, oder besser noch höher steht, denn von oben kommen

die himmlischen Kräfte. Wir sollten unseren Altar niemals Menschen aussetzen, die ihn mit kritischem

Blick beäugen, nicht aus dem Grund, weil ihr Blick die Kraft des Altars beeinträchtigen könnte,

sondern weil deren negative Gedanken wie ein Bumerang an diesem abprallen und vielfach

zurückgespiegelt würden, d.h. wir wollen niemandem Schmerz zufügen. In anderen Worten

ausgedrückt, verbergen wir unseren Altar in Liebe vor den Menschen, die durch falsches Urteilen und

Unwissenheit, Schaden daran nehmen könnten.

Bewegung in Kreuzform Bewegung in Spiralform

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Kapitel 3

ZEREMONIALREGELN

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Das Maya Weisheitsrad war der perfekte Kompass für die alte Maya Priesterschaft, um Naturkräfte zu

bewegen und sich mit den Göttlichen Gesetzen in Einklang zu bringen. Diese mächtige Hochkultur

hinterließ uns ein zeremonielles Vermächtnis, das uns in harmonischen Kontakt mit der Schöpfung zu

bringen vermag und uns die Möglichkeit schenkt, mit dem Göttlichen Bewusstsein zu verschmelzen.

BEGRÜßUNGSZEREMONIE der vier Himmelsrichtungen und der drei Zentralsonnen

Mit diesem Ritual werden alle zeremoniellen Feiern der Maya eröffnet. Während der Begrüßung

heißen wir die himmlischen Qualitäten aller vier Elemente willkommen, indem wir ihre Kraft, ihren

Schutz und ihre Führung für diese Zeremonie erbitten. Ein weiser Maya liebt Rituale und beginnt

seinen Tag mit der Begrüßung aller vier Elemente, sowie der Essenz von Hunab Kú.

Die Begrüßungsbewegung erfolgt in Form einer Spirale, die aussieht wie ein G und etwas sehr

Heiliges für die Maya darstellt, da es die Rückkehrbewegung ins Zentrum von Hunab Kú repräsentiert.

Die Mayazivilisation war eine sehr weibliche Kultur und wird der Farbe Gelb zugeordnet.

Erster Wind

Lakin – Osten

CHAC CHIC CHAC

Zweiter Wind

Chikin – Westen

EK CHIC CHAC

Dritter Wind

Xaman – Norden

SAC CHIC CHAC

Vierter Wind

Nohol – Süden

KAN CHIC CHAC

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

ERSTER WIND – LAKIN – OSTEN

Wir begrüßen LAKIN, den Wind des Ostens. Wir rufen den Geist des Heiligen Feuers, damit er uns

den Lebensimpuls schenkt, den wir zur Realisierung unserer höchsten Ziele inmitten der göttlichen

Lebensenergie benötigen. Möge er unsere Bewegung mit seiner Weisheit durchdringen und uns an den

richtigen Ort führen zur Manifestation unserer edelsten Taten. Möge das Heilige Feuer uns den Segen

des Lebens als ersten Impuls unseres Schöpfers überbringen, auf diese Weise begrüßen wir den

Bakabé Chac-Chic-Chac.

Wir können beispielsweise folgendes Gebet sprechen:

„Aus tiefstem Herzen rufen wir den Bakabé CHAC-CHIC-CHAC und bitten seinen himmlischen

Geist sich über uns zu ergießen. Möge er uns Lebenskraft und den Willen zu edlen Taten schenken. Wir

empfangen die Kraft des Feuers des Ostens, das uns Lebenskraft vermittelt, damit wir mit reinen

Gefühlen über die Erde wandeln und mit lichtvollen Gedanken den Himmel zu durchqueren vermögen.

Möge sich hier und jetzt die Flamme dieses Heiligen Feuers mit ihrer Lebenskraft in uns entzünden.

Hun Hunab Kú – Hun Hunab Kú – Hun Hunab Kú“

Die Teilnehmer der Zeremonie stehen im Kreis. In dem Augenblick, wo wir den ersten Wind, LAKIN,

begrüßen, drehen sich alle in Richtung Osten. Der Hohepriester, bzw. Zermonieleiter beginnt dann

sein Gebet des Heiligen Feuers laut zu sprechen, damit der Kreis der Teilnehmer die Qualitäten und

den Segen des Ostens empfängt. Ist das Gebet zu Ende gesprochen sagen alle zusammen dreimal

laut: Hun Hunab Kú! – normalerweise ertönt danach dreimal das Muschelhorn (Caracol),

gleichzeitig können auch die Rasseln (Sonajas) benutzt werden, die Feuerträger begrüßen mit ihrem

Feuertopf (Sahumador) den Osten und die Träger des Erdelements mit ihren Samen, Körnern und

Blütenblättern, werfen eine Hand voll ihres heiligen Guts in diese Himmelsrichtung, die Wasserträger

versprühen mit ihren Basilikumzweigen einige Tropfen ihres gesegneten Wassers. Alles vollzieht sich

in tiefster Verehrung und mit offenem Herzen für den Empfang des Geists des Feuers, der an jenem

Heiligen Ort pulsiert. Alle anderen Teilnehmer, die kein Instrument besitzen, erheben in diesem

Moment ihre Hände Richtung Osten in tiefem Respekt und in voller Empfangsbereitschaft für diesen

Heiligen Augenblick.

ZWEITER WIND – CHIKIN – WESTEN Wir begrüßen CHIKIN, und wenden uns dem Wind des Westens zu. Wir rufen den Geist des

Gesegneten Wassers, die Kraft der Nacht. Der Geist des Wassers stärkt unsere Verbindung zu den

inneren Welten, durch Meditation, Reflexion und Selbsterkenntnis. Hier sprechen wir ein Gebet, das

die Qualitäten der fünf schwarzen Glyphen des Mayarads herbeizurufen vermag. Ein Gebet wird

immer aus tiefstem Herzen gesprochen.

Egal was gesprochen wird, es entfaltet seine höchste Kraft immer aus der Reinheit des Herzens und

aus der Klarheit des Bewusstseins seines Sprechers. Damit sich die Qualitäten und der Segen des

Heiligen Wassers über den Heiligen Zirkel ergießen, könnten wir beispielsweise folgendes Gebet

sprechen:

„Aus tiefstem Herzen rufen wir den Bakabé EK-CHIC-CHAC und bitten den Geist des Westens, dass

er uns in aller Ruhe unsere Handlungen überdenken lässt. Möge er unsere Sensibilität steigern, damit

wir die Lichtebenen, unsere wahre Heimat, erfahren können. Möge er jegliche Illusion, die Schatten

der Nacht, unsere Ängste und unsere Unentschlossenheit durch seine Heilkraft und Liebe befreien.

Möge er uns in höchster Schau die absolute Befreiung aus der Welt der Illusionen gewähren. Möge die

unendliche Quelle der Liebe des Heiligen Wassers uns allzeit bei der Klärung und Reinigung unseres

Wesens behilflich sein, bis zur Wiedererlangung der vollkommenen Schönheit unseres Selbst.

Hun Hunab Kú – Hun Hunab Kú – Hun Hunab Kú“

Wir beschließen ein Gebet immer dreimal mit der Kraft von Hunab Kú, was bedeutet: „Im Namen

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

dessen, der eins ist mit dem Einen“. Hun Hunab Kú symbolisiert auch die perfekte Einheit der

Schöpfung, die so ist, wie sie ist. Das Volk der Mexicas drückt es so aus: „Er ist Gott“. Danach

ertönen wieder dreimal die Muschelhörner (Caracoles), die Rasseln und alle anderen Elementeträger

vollziehen ihre Dankesgesten wie oben beschrieben in Richtung des Geists des Westens.

DRITTER WIND – XAMAN – NORDEN Wir begrüßen XAMAN, den weißen Geist des Nordens. Den Geist, der das Element Luft aktiviert.

Alle Teilnehmer wenden sich dem Norden zu. Der Geist des Luftelements fördert unsere Verbindung

zu den himmlischen Meistern, den Führern dieser Menschheit. Er schenkt uns Zugang zu den

feinstofflichen Welten, in die höheren Dimensionen, bis zur reinsten, absoluten und bedingungslosen

Liebe. Er öffnet unsere Kanäle für die Botschaften des Göttlichen Bewusstseins. Über das Gebet

erbitten wir alle Qualitäten des weißen Windes und der fünf Luftglyphen des Weisheitsrads:

„Aus dem Lichtzentrum unseres Bewusstseins und aus tiefstem Herzen rufen wir den Bakabé SAC-

CHIC-CHAC und bitten den Geist des Nordens, dass er eine klare Verbindung zu den kosmischen

Intelligenzen, Führern, Meistern und Engeln herstelle, die uns den Zugang zu den feinstofflichen

Welten und der Göttlichen Essenz aller Dinge gewähren. Möge uns der weiße Wind das Bewusstsein

der reinen, absoluten und bedingungslosen Liebe schenken, damit wir uns in kristalline Wesen, die das

unerschöpfliche Licht Gottes reflektieren, verwandeln. Mögen wir dieses Licht überall und allzeit

erblicken und empfangen. Möge sich die höchste Schwingung der Liebe, des Lichts und der Kraft des

Heiligen Geists in uns verankern. Hun Hunab Kú – Hun Hunab Kú – Hun Hunab Kú“.

Wir beschließen das Gebet wieder mit dreimal Hun Hunab Kú, lassen die Muschelhörner dreimal

erklingen, sowie die anderen Elemente, wie Rasseln, Blüten, Räucherschalen, Wasser, ihren Dank

ausdrücken. Dies sind alles rituell vorgegebene Gesten, jedoch ist es sehr wichtig, dass wir die

Begrüßung der vier Winde auch auf ganz persönliche Weise vollziehen, beispielsweise zum

Tagesbeginn. Generell ist es ratsam, vor jeder Meditation die vier Kräfte der materiellen Welt und den

Geist von Hunab Kú anzurufen.

VIERTER WIND – NOHOL – SÜDEN

Wir begrüßen NOHOL, den gelben Geist des Südens. Alle Teilnehmer drehen sich Richtung Süden.

Der gelbe Geist vermittelt uns die Vorstellung von einem erfüllten Leben auf Erden. Die Maya

glaubten, dass wir auf diese Erde gekommen sind, um zu Erblühen, um unser himmlisches Potenzial

zu entfalten und unsere göttlichen Gaben zu manifestieren. In der Herrschaft des Geistes sollten wir

das Leben hier auf Erden erfahren. Das was wir im Himmel beschlossen hatten, wollten wir auf Erden

manifestieren.

Der Geist des Erdelements unterstützt uns ganz konkret bei der Realisierung unserer Ideen und

Wünsche. Er schenkt uns Fülle, Glück und Strahlkraft. Über unser Gebet erbitten wir die Qualitäten

der Heiligen Erde und ihrer fünf gelben Glyphen des Weisheitsrads:

„Mit der Kraft unseres bewussten Wesens rufen wir den Bakabé KAN-CHIC-CHAC und bitten den

Geist des Südens, dass er unser irdisches Bewusstsein öffnen möge und uns daran erinnere, dass wir

die ewige Saat des Schöpfers auf Erden darstellen, mit all seinen Gaben und Qualitäten, in der

Absicht, hier zu erblühen, um den großartigen Duft unseres himmlischen Wesens zu verströmen.

Mögen wir hier und jetzt die strahlende Sonne, die wir selbst sind, erkennen, um die wahren Ebenen

der Erleuchtung zu erfahren und als Kinder der Sonne hier auf Erden in aller Herrlichkeit zu wandeln.

Wir rufen die Weisheit des gelben Windes, der in uns das Bewusstsein verankert, dass dieses irdische

Leben eine großartige Erfahrung der Manifestation des Lichts, der Erleuchtung und des wahren

Wissens bedeutet. Hun Hunab Kú – Hun Hunab Kú – Hun Hunab Kú“.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Wir besiegeln das Ganze wieder mit der Segnung der Elemente, so wie oben beschrieben,

wohlwissend, dass die heiligen Momente im Leben dadurch entstehen, dass wir unser Bewusstsein

vollkommen auf den gegenwärtigen Augenblick richten, um unsere Kanäle in Hingabe zu öffnen.

Das Heilige geschieht, weil wir in Körper, Geist und Seele gegenwärtig sind. Das Geschenk bist du

selbst, du gibst dich hin, damit die himmlischen Kräfte der Winde ihr vollkommenes Werk durch dich

vollbringen können. Begib dich ins Zentrum deines Herzens, mit offenem Bewusstsein und empfang

das unendliche Geschenk eines jeden Elements. Dies wird dich wachsen lassen in deinen Fähigkeiten,

es wird dich ausgleichen und dich mit den Kräften der Natur in Einklang bringen, es wird dich an die

Reinheit der Schöpfung erinnern, damit du dich Eins mit ihr fühlen kannst.

GRUß AN DIE DREI SONNEN Nachdem wir die vier Himmelsrichtungen begrüßt und ihre Heilige Essenz gerufen haben, drehen wir

uns einmal um uns selbst im Kreis herum, bis alle wieder zur Kreismitte schauen. Jetzt beginnen wir

mit dem Gruß an die drei Sonnen, der Dreifaltigkeit von Hunab Kú.

Aus Respekt vor der Weiblichen Kraft, wenden wir uns zuerst an das Herz von Mutter Erde.

ERSTE SONNE: Der Sonnengeist von Mutter Erde - KINAM NAH IXCHEL

Wir knien mit dem linken Knie auf dem Boden und berühren mit unserer linken Hand die Erde, weil

links die weibliche Seite repräsentiert, an die wir uns nun wenden wollen.

Jetzt sprechen wir ein aus tiefstem Herzen kommendes Gebet für Mutter Erde, beispielsweise:

„Geliebte Mutter Erde, die du uns das Leben schenkst, wir, deine Kinder schicken dir jetzt in

unendlicher Dankbarkeit all unsere Liebe. Wir danken dir von Herzen dafür, dass du uns in deiner

warmen und von Überfluss getränkten Gebärmutter nährst und schützt. Geliebte Mutter, mögest du

über dein strahlendes Herz unser Gebet empfangen und es mit deiner Liebe unendlich multiplizieren

und verstärken. Möge dieses Gebet über alle Grenzen hinaus hörbar sein, damit Frieden, Harmonie

und Fülle unter den Menschen und auf Erden herrsche. Möge der Geist der Hoffnung im Bewusstsein

und im Herzen der Menschen erstrahlen, Du bist die Göttin, die uns Leben schenkt, Du bist die reine

und empfängliche Kraft Gottes. Danke Mutter für dein Wissen, dein Licht und deine Liebe.

Hun Hunab Kú – Hun Hunab Kú – Hun Hunab Kú“.

Jetzt ertönen wieder dreimal die Muschelhörner (Caracoles), zusammen mit allen Rasseln und

anderen Instrumenten. Die Feuerträger grüßen Mutter Erde, die Erdträger streuen Samen, Körner und

Blumen auf die Erde, die Wasserträger versprühen ihre gesegneten Wassertropfen, alles geschieht in

Andacht und in tiefer Liebe zu Mutter Erde, um ihren Segen zu empfangen. Die Herzen aller

Teilnehmer sind jetzt offen für den Empfang ihrer Liebe.

ZWEITE SONNE: Das Herz von Vater Sonne

Unser nächstes Gebet wendet sich an unseren himmlischen Vater, an das kosmische Bewusstsein, an

die Sonne der Sonnen, an die Sonne unseres Planetensystems, Kinich Ahau und an die galaktische

Sonne, die bei den Maya ebenfalls Kinich Ahau genannt wird. Es ruft die große Zentralsonne Hunab

Kú und alle himmlischen Intelligenzen, die sich in den göttlichen Dimensionen bewegen, um uns die

großartige Schwingung unseres Vaters zu vermitteln.

Alle Teilnehmer blicken jetzt zum Himmel und halten ihre Arme empor und in tiefer Demut vor der

Göttlichen Allgegenwart, sprechen wir folgendes Gebet:

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

„Möge sich das Göttliche Bewusstsein hier auf Erden manifestieren, möge das Licht von Hunab Kú

alles erleuchten. Wir empfangen die Führung der großen kosmischen Intelligenz und die strahlende

Präsenz unseres Sonnenvaters Kinich Ahau, der unseren Geist erleuchten möge, um unser wahres

Wesen zu verankern. Wir rufen Hunab Kú, Itzamna, Kinich Ahau, Kú-Kul-Kan.

Hun Hunab Kú – Hun Hunab Kú – Hun Hunab Kú“.

Jetzt erklingen wieder die Muschelhörner dreimal mit allen anderen Instrumenten, die Feuerträger

halten andächtig ihre Räucherschalen Richtung Himmel wie auch alle anderen Teilnehmer ihre Liebe

zum Sonnenvater bekunden.

DRITTE SONNE: Die Kollektivsonne – unser Göttliches Herz

Im Weisheitsvermächtnis der Maya steht die dritte Sonne für das Kind. Das Kind ist die Frucht der

Heiligen Dualität von Vater-Mutter Gott. Es trägt alle Gaben und Qualitäten seiner himmlischen

Eltern in sich.

Der Sonnenmeister Kinich Ahau lehrt uns, dass der eigentliche Unfriede der Welt aus der Dritten

Sonne entspringt, denn diese verkörpert das individualisierte Bewusstsein. Hier wurden die

vollkommen bewussten Energieströme von Vater-Gott und Mutter-Gott getrennt. Mit diesem

Begrüßungsritual verbinden wir wieder ganz bewusst alle drei Sonnen, zur Manifestation und

Integration der heiligen männlich-weiblichen Polaritäten in uns selbst.

Begrüßen wir die dritte Sonne, so rufen wir im eigentlichen Sinne unser Höheres Göttliches Selbst an,

das den Christus und Meister in uns darstellt. Wir werden uns bewusst darüber, dass ein jeder

Teilnehmer dieses heiligen Zirkels ein inkarniertes Christuswesen, ein Göttliches Wesen ist. In diesem

heiligen Moment erkennen wir, dass wir einen Kreis aus heiligen, reinen Wesenheiten bilden, die alle

zusammen ein vereintes Herz formen.

Nach dem Gebet an unseren Sonnenvater nehmen wir langsam die Arme wieder nach unten und

kreuzen sie über unserem Herzen, als symbolische Umarmung unseres inneren Lichts. Wir atmen tief

und sanft mit der Göttlichen Verbindungsatmung, die uns das Bewusstsein von Kinich Ahau näher

bringt, in Erinnerung daran, dass wir selbst ein Teil des Bewusstseins der Sonne sind. Aus diesem

Gefühl heraus sprechen wir nun folgendes Gebet:

„Wir grüßen das Licht in unserem eigenen Herzen und danken unserem inneren Meister als Kinder

von Mutter-Vater Gott, die sich hier auf Erden inkarnierten. Wir danken dem Licht, dass sich mit all

seiner Kraft in unseren physischen, emotionalen und mentalen Körpern manifestiert. Mögen sich hier

und jetzt Licht, Weisheit, Liebe und Kraft in uns verankern, als das wahre Erbe der Kinder Gottes. Wir

akzeptieren dies als unsere höchste Wirklichkeit, wir alle sind göttliche Wesen hier auf Erden.

Hun Hunab Kú – Hun Hunab Kú – Hun Hunab Kú“.

Ein letztes Mal erklingen dreimal die Muschelhörner (Caracoles) und alle anderen Instrumente. Die

Räucherschalen (Sahumadores) drehen sich jetzt um ihre eigene Achse, um symbolisch den

Teilnehmern den Klang und den Duft des Kopalharzes weiterzureichen, als Anerkennung für ihr

Göttliches Wesen und die Göttlichkeit in jedem Menschen. Samen, Körner, Blumen und Wasser

werden ein letztes Mal zum Dank verstreut, der Rest der Teilnehmer bleibt ruhig auf seinem Platz

stehen.

Dieses Ritual ist ein Beispiel für eine Begrüßungszeremonie der vier kardinalen

Himmelsrichtungen, deren himmlische Kräfte das gesamte Universum und die Schöpfung tragen,

sowie der drei Sonnen, die das EINE Bewusstsein von Hunab Kú repräsentieren. Nach Beendigung

dieses Rituals ist die Schwingungsfrequenz aller Teilnehmer stark angehoben und wir können mit

weiteren Aktivitäten fortfahren, beispielsweise mit der Sonnenzeremonie, die uns der Meister Kinich

Ahau vermittelte oder einer Meditation, mit Tanz, Gesang und so weiter. Alles was die Gemeinschaft

der Teilnehmer in Kontakt mit dem Großen Geist bringt ist jetzt angebracht.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

ANORDNUNG DER ELEMENTE AUF DEM ZEREMONIEALTAR

Für die Durchführung einer größeren Zeremonie, wie beispielsweise die Neujahrsfeier der Maya,

benötigen wir folgende Elemente:

Ideal wäre ein großes Tuch mit dem Aufdruck des Maya Weisheitsrads, sodass alle heiligen Elemente

der Zirkelteilnehmer darauf Platz finden. Wir können auch fünf große Leintücher in den

Elementefarben der Maya verwenden und sie ihrer Himmelsrichtung entsprechend, wie oben

beschrieben, auslegen. In die Mitte platzieren wir ein grünes Leintuch für Hunab Kú.

Wenn wir am Ort, an dem wir die Zeremonie abhalten und den Altar platzieren möchten, angelangt

sind, dann bitten wir die Träger des Heiligen Feuers, dass sie diesen zuvor mit ihren Räucherschalen

und dem Duft des Kopalharzes reinigen und segnen mögen. Ein harmonischer Platz ist wichtig, damit

die Göttliche Kraft in all ihrer Vollkommenheit wirken kann.

Jetzt bauen wir den Altar wie oben beschrieben auf. Zuerst legt der Zeremonieleiter seine

Kraftinstrumente in die Mitte des Großen Weisheitsrads der Maya.

Die Anordnung der Elemente im Maya Weisheitsrad:

1. Zuerst stellen die Feuerträger die Hauptkerze des Altars auf, danach die restlichen Kerzen.

Im Anschluss platzieren diese ihre Räuchergefäße (Sahumadores) auf dem roten Feld des

Feuerelements oder auf den roten Feuerglyphen.

2. Die Träger des Heiligen Wassers, auch „Aguadores“ genannt, legen jetzt ihre Wasserschalen

zusammen mit dem Basilikumzweig, mit dem man den Segen des Heiligen Wassers

versprengt, auf die schwarzen Felder des Altars.

3. Als drittes Element legen wir die Klanginstrumente auf die weißen Felder des Altars, wie

Muschelhörner, Rasseln, Trommeln, Pfeifen, etc., als Vermittler der Heiligen Luft.

4. Zuletzt werden alle Elemente die der Heiligen Erde zugeordnet sind auf die gelben Felder des

Altars platziert, wie Samen, Körner, Kristalle, Blumen, etc., alle Teilnehmer können nun ihre

persönlichen Kristalle für deren Aktivierung auf die gelben Felder legen.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

SONNENZEREMONIE

Diese Zeremonie zu Ehren der Sonne, wurde vom geliebten Meister Kinich Ahau zur Aktivierung des

Goldenen Strahls in der heiligen Stadt von UXMAL im Jahre 1998 vermittelt. Die Ahaukines, als

Priester der Sonne, praktizieren heute diese Zeremonie zur Aktivierung des goldenen

Christusbewusstseins auf Erden.

Kinich Ahau erklärt uns hierzu, dass es sich dabei um eine kraftvolle Injektion der Energie des

Goldenen Strahls aus den Ebenen des himmlischen Bewusstseins und des Silbernen Strahls aus dem

Herzen von Mutter Erde handelt. Die hier wirkenden Kräfte sind imstande, alle niederen

Schwingungen unserer psychischen Felder zu reinigen, d.h. der Energiefelder, die durch menschliche

Gedankenformen erschaffen wurden. Dabei werden Ängste, Begrenzungen und Gefühle des

Getrenntseins erlöst. Die Sonnenzeremonie aktiviert die Kraft der drei Sonnen und bringt diese ins

Gleichgewicht, damit sich der Große Geist in seiner göttlichen Klarheit in uns selbst, sowie im

materiellen Universum manifestieren kann. Diese Zeremonie trägt uns in eine höhere Ebene unseres

Selbst und erinnert uns an den Grund unserer Inkarnation: als Mitschöpfer Gottes auf Erden, die das

himmlische Bewusstsein aus freiem Willen hier in die Materie tragen.

Ablauf der Sonnenzeremonie:

1. Wir singen das Mantra AHAU für ca. drei bis fünf Minuten und wiegen unseren Körper dabei

in Wellenform, um unsere Kundalinikraft, die Kraft der Feuerschlange, zu aktivieren.

2. Wir singen das Mantra KIN für ca. weitere drei bis fünf Minuten. Es ist das Mantra zur

Aktivierung der kosmischen Sonne, die uns ihre Kraft über die galaktische Sonne und die

Sonne unseres Planetensystems vermittelt, damit unser Wesen durch das Sonnenbewusstsein

erleuchtet wird.

3. Wir singen für ca. drei bis fünf Minuten den Vokal „I“. Dieser Laut aktiviert den Ort der

Zeremonie als Kraftplatz.

4. Jetzt sind alle Frauen und Männer gefragt:

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Die Männer, als Vertreter der männlichen Kraft, empfangen den Goldenen Strahl, indem sie

ihre Arme dabei erheben und mithilfe der Kinich Ahau-Atmung, den göttlichen Odem

einatmen. Beim Ausatmen senken sie langsam wieder ihre Arme, um der Gemeinschaft die

solaren Energien zu übergeben. Indem sie tief durch den geöffneten Mund einatmen sind sie in

der Lage, große Mengen des Christuslichts, der Goldenen Energie des Sonnenbewusstseins

aufzunehmen. Durch langsames und bewusstes aber kraftvolles Ausatmen überreichen sie das

Sonnenlicht mit ihren Händen dem Antlitz von Mutter Erde.

Die Frauen öffnen leicht ihre Beine, um den Silbernen Strahl, der aus dem Herzen der Erde

kommt, zu empfangen. Durch leichte Bewegungen der Beckenbodenmuskeln ziehen sie die

silberne Energie aus Mutter Erde Richtung Solarplexus. Über ihren Solarplexus übergeben sie

die irdische Kraft an die Gemeinschaft. Es handelt sich hierbei um eine typische

Priesterinnenfunktion, dabei begleiten die Arme der Priesterinnen beim Einatmen und

Heraufziehen der weiblichen Kraft den Energiefluss. Durch ihren magnetischen, weiblichen

Körper ziehen sie die silberne, mütterliche Energie empor, um sie mit der Menschheit zu

teilen.

Sowohl Mann als auch Frau, sollten sich darüber im Klaren sein, dass sie in diesem Moment

ein hohes Amt ausführen, weil sie die männlichen und weiblichen Kräfte auf unserem

Planeten harmonisch in Einklang bringen, so dienen diese auch dem Aufstieg der gesamten

Menschheit auf Erden.

5. Jetzt sprechen wir ein Dekret durch das wir in klarer Absicht die Energien, die wir im Herzen

unseres Kraftplatzes angesammelt haben, über alle Grenzen unseres Planeten hinaus senden,

damit sie das Bewusstsein und die Herzen der Menschen berühren mögen. Wir rufen jetzt 33

Mal laut und entschlossen im Rhythmus und erfüllt mit dem Bewusstsein des Großen Geistes:

„Licht dehn dich aus, Licht dehn dich aus, Licht dehn dich aus, dehn dich aus, dehn dich

aus!“

6. Nach dem Dekret, verweilen wir einige Zeit in absoluter Stille, damit sich das Licht unseres

SELBST aus seinem inneren Heiligtum heraus verankern kann. Alle Teilnehmer sollten

während dieser Phase die Göttliche Verbindungsatmung von Kinich Ahau beibehalten. Die

alten Maya pflegten hierdurch den innigen Kontakt zum Schöpfer, um die Kommunikation mit

ihm aufrecht zu erhalten.

Die gesamte Sonnenzeremonie dauert nur ungefähr 45 Minuten und trotzdem wird in dieser

Zeitspanne eine machtvolle Lichtkraft erzeugt. Es braucht dafür lediglich unsere reine Absicht, um in

Aufrichtigkeit, mit den himmlischen Hierarchien zum höchsten Wohle dieser Welt, zu wirken. Die

himmlischen Intelligenzen wissen genau, was sie mit dieser kraftvollen Energie im Namen der

Göttlichen Ordnung zu tun haben. Vertrauen wir ihnen, denn genau so ist es.

KLEIDERORDNUNG BEI MAYAZEREMONIEN

Frauen sollten während der Zeremonie passende Röcke oder Kleider tragen. Bei den indigenen

Kulturen Amerikas bedeutet das Tragen eines Rockes, dass wir als Frau eine Vertreterin der Göttin,

der Mutter sind. Die Mutter assoziierte man mit der Mondgottheit, deren Symbol der Vollmond ist.

Alle Teilnehmer sollten helle Kleidung tragen, vorzugsweise weiß. Helle Kleider fördern die Öffnung

unserer Energiefelder.

Für die Ahaukines, die Priesterschaft der Sonne, die das goldene Bewusstsein von Kinich Ahau in ihr

tägliches Leben einbinden, gilt folgende Kleiderordnung: vorwiegend sonnengelbe Kleidung oder

Weiß mit Gold als Symbol ihrer Zugehörigkeit zum Heiligen Zirkel der Priesterschaft von Kinich

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Ahau in dieser Stunde der Menschheit.

Um die Stirn wird ein gelbes oder rotes Band gebunden. Das gelbe Stirnband symbolisiert unsere

Zugehörigkeit zum Volk der Maya, bzw. die Teilnahme an einem Mayaritual. Ebenso repräsentiert es

die Weisheit, die hier auf Erden erblüht, indem es eine Brücke zum alten Bewusstsein der Maya baut.

Auch ein rotes Stirnband wird häufig benutzt. Es demonstriert den Respekt vor dem Wissen der

roten Rasse und ihrem kulturell-spirituellen Erbe. Das rote Stirnband wird auch als Schutz

verwendet, denn es hilft uns, unbeeinflusst von disharmonischen Gedankenformen, auf den Heiligen

Zirkel konzentriert zu bleiben. Es schützt uns vor psychischen Angriffen und vor allem bei

Heilarbeiten, die unsere volle Konzentration erfordern.

Als Gürtel wird ebenfalls ein rotes Band verwendet. Es kann ganz einfach nur ein, unter der

Kleidung getragenes, rotes Seidenband sein. Dieses dient dem Schutz vor Energien, die nicht in

Verbindung mit den himmlischen Kräften stehen. Das rote Band sollte in Gürtelhöhe getragen werden,

weil genau der Bereich des Körpers unterhalb der Gürtellinie als bioenergetisches Gefäß betrachtet

werden kann, welches dichte Energien zu speichern vermag. Mithilfe des roten Gürtels werden diese

niederen Energien blockiert.

DAS HEILIGE FEUER UND DER GEBRAUCH DES

„SAHUMADOR“ (RÄUCHERSCHALE)

Das Tragen des Heiligen Feuers bedeutete bei den prähispanischen Kulturen eines der höchsten

Privilegien der Priesterschaft, denn das Heilige Feuer war dasjenige Element, dem man den höchsten

Respekt zollte. Das Tragen eines „Sahumador“ macht uns zu Kanälen des Göttlichen Bewusstseins,

welches sich über das Heilige Feuer mit all seinen Qualitäten zu manifestieren vermag.

Nicht jeder ist für die Arbeit mit dem Heiligen Feuer des „Sahumador“ geeignet und so sollten wir

mit der Weisheit unseres Herzens entscheiden, ob wir unseren himmlischen Dienst über die Arbeit mit

dem Heiligen Feuer ausüben möchten. Die Arbeit mit dem „Sahumador“ ist ein heiliger Dienst, der

unsere gesamte Aufmerksamkeit erfordert.

Diejenigen, die sich vom Heiligen Feuer gerufen fühlen, werden im Folgenden eine wichtige

Grundanleitung finden für dessen Handhabung. Trotzdem ist es wichtig zu wissen, dass das

Räuchergefäß, unser „Sahumador“, von einer Person gesegnet wurde, die zur Weitergabe des Heiligen

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Feuers ermächtigt wurde. So ist diese Anleitung hier gedacht für all diejenigen, die bereits die

Feuereinweihung erhalten haben oder für Personen, denen bald die Ehre gebührt, das Heilige Feuer zu

tragen.

VOR DEM ERSTEN GEBRAUCH MUSS DER „SAHUMADOR“ GEWEIHT WERDEN

ZUBEHÖR FÜR DIE RÄUCHERSCHALE

„OCOTE“: ist ein nordamerikanisches Kiefernholz, das sehr harzhaltig ist. Hier in Europa

kann man ohne weiteres europäisches Kiefernholz oder andere Nadelhölzer verwenden. Das

Holz wird in kleine Ästchen und Späne zerlegt. Nadelholzabfall und Hobelspäne aus

Holzfabriken sind hierfür bestens geeignet.

STREICHHÖLZER: sie sollten lang und aus Holz sein.

KOPALHARZ: Es ist ein pflanzliches Harz und es gibt verschiedene Kopalarten. Der weiße

Kopal besitzt jedoch das beste Aroma und wird deshalb auch traditionell für rituelle Zwecke

verwendet, wie beispielsweise zur Reinigung und Segnung. Sein Duft steigt wie ein Gebet des

Herzens gen Himmel.

HOLZKOHLE: Es werden Stücke von mittlerer Größe für den „Sahumador“ verwendet. Zu

kleine Holzkohlestückchen sind unbrauchbar, weil sie zu schnell abbrennen und das Feuer

dann erlischt.

RÄUCHERSCHALE: Der „Sahumador“ ist ein Tongefäß für das Heilige Feuer. Er hat die

Form eines Kelchs und ist im oberen Teil mit Rauchlöchern ausgestattet, damit das Feuer

besser atmen kann. Die Ahaukines haben einen speziell für das Heilige Feuer geeigneten

„Sahumador“ gestaltet, der die Qualitäten von Kinich Ahau enthält.

ZWEI ROTE TÜCHER: Ein rotes Tuch wird zum Einwickeln des „Sahumador“ verwendet,

das andere als Decke, auf die wir das Heilige Instrument stellen können.

ZUSATZUTENSILIEN

Feuchttücher, um die Hände vom Staub der Holzkohle zu säubern.

Alkohol (in flüssiger oder fester Form), er hilft beim Anfachen des Feuers, wenn wir kein

stark harzhaltiges Holz zur Verfügung haben

Sonnenschutz zur Vermeidung von Sonnenbrand

Kleines Ölfläschchen (pflanzliches Speiseöl), um das Kopalharz von den Fingern zu

entfernen.

Taschenmesser, um die Holzstäbchen zuzuschneiden oder um nach Abschluss des Rituals ein

Loch in die Erde zu graben, für die Rückgabe der Holzkohleasche an Mutter Erde.

Eine Tasche für den „Sahumador“ und das notwendige Zubehör.

Ein Täschchen für das Kopalharz oder den Weihrauch, so kann man das Heilige Feuer

während einer Zeremonie oder eines Heiligen Marsches bequem bestücken.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Knieschutz oder Sitzunterlage, um sich beim Niederknien nicht weh zu tun.

Pinzette, um heiße Kerzendochte zurecht zu biegen.

Kleine Holzzange zum Aufheben der herunter gefallenen Glut

Wasser

BESTÜCKUNG DER RÄUCHERSCHALE

Wir stellen den „Sahumador“ auf eine Decke mit dem Maya Weisheitsrad oder auf ein rotes

Tuch. Bevor wir diesen abstellen, führen wir die traditionelle Bewegung von Hunab Kú aus:

wir zeichnen das Kreuz der vier Himmelsrichtungen und die Spiralen von Hunab Kú einmal

rechts und einmal links herum. Dann stellen wir unsere Räucherschale ab.

Wir nehmen zwei Holzstäbchen (Ocote) und formen aus diesen ein Kreuz, das wir in den

Händen behalten. Mit dem linken oder mit beiden Knien auf dem Boden, wenden wir uns dem

Osten zu, dort wo die Sonne aufgeht und das Heilige Feuer entspringt, um beispielsweise

folgendes Gebet zu sprechen:

„Geliebtes Heiliges Feuer, das aus dem Herzen Gottes entspringt, mögest du uns einen

Funken der göttlichen Liebe schenken und uns in die hohe Schwingung deines Wesens

einhüllen. Schenk uns deine Weisheit, deine himmlische Kraft und die Reinheit deiner

göttlichen Liebe, um hier und jetzt die strahlende Präsenz deines Heiligen Geistes zu

manifestieren“.

Während des Gebets visualisieren wir ein mächtiges Feuer, das Feuer, welches ewig im

Urgeist unseres Lebensspenders Hunab Kú lodert. Es ist das Heilige Feuer das ewig brennt.

Spür, wie du mit diesem höheren Prinzip des Feuers in Verbindung trittst und es bittest, dir

einen strahlenden, reinen Funken zu schenken, der das Holzkreuz in deiner Hand berühren

möge. Dies ist ein symbolischer Akt für die Berührung der Materie durch den Geist. Natürlich

können wir auch ein anderes Gebet sprechen, es sollte einfach aus unserem Herzen

entspringen und uns mit dem Geist des Heiligen Feuers verbinden.

Wenn das Holzkreuz vom Heiligen Feuer des Himmels berührt wurde, legen wir dieses auf

den Boden in die Mitte unserer Räucherschale. Es ist sozusagen die Segnung unseres

„Sahumador“, damit er seine Arbeit vollbringen kann.

Jetzt bestücken wir die Räucherschale mit Holzkohle. Diese sollte ordentlich entlang der

Wand unserer Räucherschale aufgeschichtet werden, so dass sie nicht umfällt. Das Zentrum

des „Sahumador“ bleibt dabei frei. Die restlichen Holzstäbchen, sowie die Späne werden

nun zwischen die Holzkohle gesteckt und im Zentrum verteilt, so dass das Räuchergefäß gut

bestückt ist, das Feuer aber nicht erstickt.

ANZÜNDEN DER RÄUCHERSCHALE

1. Wir nehmen die Streichholzschachtel in die Hand und zeichnen das Zeichen der Sonne in die

Luft, das dem Notenschlüssel entspricht. Die ursprüngliche Bedeutung dieses heiligen

Symbols ist: die Kraft des Geistes in die Materie zu tragen.

2. Jetzt nehmen wir ein Streichholz aus der Schachtel und entzünden es hingebungsvoll.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

3. Wir machen die traditionelle Segnung: indem wir mit dem Streichholz das Kreuz der vier

Himmelsrichtungen zeichnen und die Drehbewegung von Hunab Kú nach rechts und links

durchführen.

4. Jetzt zünden wir die Holzstäbchen an, ein Tuch kann hilfreich sein, um den Wind abzuhalten.

Hierbei kann uns eine weitere Person assistieren.

5. Wir befinden uns die ganze Zeit über in inniger Verbindung mit dem Heiligen Feuer, das aus

unseren Händen, Licht, Liebe und die Kraft des himmlischen Bewusstseins strahlen lässt.

Diese Phase erfordert höchste Konzentration, damit das gerade entfachte Heilige Feuer an

Kraft gewinnen kann und nicht gleich wieder erlischt. Spannungen und Ängste sollten von uns

weichen, da das Heilige Feuer vollkommene Hingabe von uns verlangt. Indem wir ihm unsere

ganze Liebe und Aufmerksamkeit schenken, während wir mit ihm kommunizieren, nähren wir

es.

6. Wir warten jetzt solange, bis die Flammen stetig brennen, denn dies bedeutet, dass das Feuer

bereits an Kraft gewonnen hat.

7. Zum Schluss legen wir ein flaches Stück Holzkohle, das sogenannte DACH, darüber. Dies

sollte mit viel Feingefühl ausgeführt werden, da sonst die Gefahr besteht, dass die Glut

erlischt.

8. Am Ende der Zeremonie sollte das Heilige Feuer von selbst erlöschen, auf jeden Fall sollten

wir es nicht in Hektik und Sorge auspusten. Ist es doch einmal erforderlich dem Feuer

nachzuhelfen, dann bitten wir den Heiligen Geist, dass er unseren Atem mit dem Hauch Gottes

erfüllen möge, dabei atmen wir die Göttliche Verbindungsatmung von Kinich Ahau. Beim

Ausatmen verströmen wir himmlisches Licht in die Räucherschale. Nur auf diese Weise ist es

erlaubt dieses sakrale Gefäß auszupusten.

Hinweis: Es ist wichtig zu beachten, dass das Kopalharz nicht auf die Kohle gelegt wird, solange

das Feuer noch nicht stetig brennt und die Kohle weiß wird, es könnte ansonsten das noch frische

Feuer ersticken.

Sollte sich aus irgendwelchen Gründen das Holz nicht entzünden, obwohl wir dies mehrmals

versucht haben, dann ist es besser das alte Holz zu entfernen und die Schale neu zu bestücken.

Wenn die Flammen des Feuers in lebendigem Rot brennen und das Material weißlich glüht,

dann ist dies ein Zeichen, dass das Feuer korrekt brennt.

Jetzt halten wir den „Sahumador“ empor und machen den entsprechenden Gruß, indem wir

sagen, dass wir bereit sind für die Zeremonie.

GEBRAUCH VON KOPALHARZ

Das Kopalharz wird Stück für Stück hinzugefügt, bis es sich richtig entzündet, um sein Aroma

zu verströmen.

Wenn das Stück Kopalharz zu groß ist, dann beißen wir einfach ein Stückchen davon ab.

(Kopal ist gut für Hals und Blut!)

Wir versuchen Kopalharz immer auf die schwarzen Bereiche der Kohle zu legen, weil es dort

am besten seinen herrlichen weißen Rauch erzeugt. Fällt Kopal ins Feuer, verbrennt es sofort,

dabei steigt unangenehmer schwarzer Rauch auf.

Geben wir Kopal in die Glut, dann flackert das Feuer kurz auf und schwarzer Rauch bildet

sich. In diesem Fall geben wir ein Stück schwarze Kohle auf die Glut und legen das Kopalharz

darüber.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

ZUSÄTZLICHE AROMEN

Das, was wir im Allgemeinen als Weihrauch bezeichnen, wird auch Styrax genannt. Es ist ein

mineralisches Harz. In katholischen Reliquienläden kann man gute Weihrauchmischungen

finden. Diesen Weihrauch sollten wir nicht mit den Räucherstäbchen oder Hütchen

verwechseln.

Wir können auch getrocknete, aromatische Kräuter zum Räuchern nutzen, z.B.

Rosmarin

Weißer Salbei

Raute

Lorbeer

Zimtpulver

getrocknete Knoblauchschalen (nicht die Zehe)

GEBRAUCH DER RÄUCHERSCHALE ZU

RITUELLEN ZWECKEN Der Träger des „Sahumador“ verwandelt sich in den Geist der Gruppe. Es ist wichtig, dass er sich

voll und ganz mit all seiner Liebe auf seine Arbeit konzentriert. Denn die Qualität seiner Arbeit und

die Kraft seiner Liebe sind es, welche das Energieniveau der Gruppe bestimmen. So ist es absolut

erforderlich, dass er sich dem Heiligen Feuer als Kanal für feinstoffliche Energien, hingibt. Der

Feuerträger repräsentiert das offene Bewusstsein der Gruppe.

Die Träger des Heiligen Feuers sind die Assistenten der Zusammenkunft, sie dienen in Liebe und

Sorgfalt allen anderen Teilnehmern, die ihre Hilfe benötigen. Feuerträger sollten immer mit einer

Kerze, mit Weihrauch oder Kopal, Wasserschalen und Wasser, sowie Samen und Blütenblättern, etc.,

ausgestattet sein. Sie sind die Vorausschauenden der Gruppe.

In der zentralmexikanischen Tradition sind es meist Frauen, die das Heilige Feuer tragen. In der

Mayakultur jedoch, kommt hauptsächlich den Männern diese Aufgabe zu. Der Meister Kinich Ahau

vermittelt uns, dass sowohl Frauen als auch Männer, die sich vom Feuer gerufen fühlen, diese heilige

Funktion erfüllen können.

1. Bei Begrüßungszeremonien der vier Himmelsrichtungen

Beim Erklingen der Muschelhörner (Caracoles), hebt der Feuerträger seinen „Sahumador“ in die

entsprechende Himmelsrichtung empor, um den Geist zu begrüßen. Dabei führt er jedes Mal, wenn die

Muschelhörner (3x) ertönen die Bewegung des Heiligen Grußes der vier Himmelsrichtungen und der

zwei Spiralen von Hunab Kú rechtsdrehend und linksdrehend aus.

2. Beim rituellen Gehen

Die Träger des Heiligen Feuers befinden sich bei rituellen Märschen immer direkt hinter den

Muschelhornbläsern. Das Gehen erfolgt auf rhythmische Weise und der „Sahumador“ wird dabei

sanft hin und her geschwenkt. Der Rauch des Feuers segnet auf diese Weise den Raum, den die

Teilnehmer der Zeremonie durchschreiten. Hierbei werden Lichtkanäle geöffnet, die man sich wie

energetische Erdadern vorstellen kann, die gereinigt werden, um den Lebensfluss von Mutter Erde

wiederzubeleben.

Rituelle Märsche finden auch an heiligen Kraftplätzen statt, um in Kontakt mit den höchsten Energien

dieses Ortes zu treten. Sie sind auch ein geeignetes Mittel, um disharmonische Energien eines

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

bestimmten Gebietes auszugleichen, in diesem Falle kann man sie als Reinigungsmärsche betrachten.

Wir bitten dabei unseren „Sahumador“, dass er diesen Raum klären und heilen möge, damit er wieder

seine ursprüngliche Reinheit erfahre.

3. Räucherungen

A) Räuchern von Altaren

Vor einer Zeremonie wird zuallererst der Ort geräuchert, an dem der Altar mit dem Maya

Weisheitsrad platziert wird. Führen wir eine Zeremonie an einem Platz durch, wo sich bereits ein

Altar befindet, dann räuchern wir mit dem „Sahumador“ über dem Altar, d.h. wir bewegen unsere

Räucherschale von oben nach unten und nach allen Seiten. In tiefem Respekt vor der Kraft dieses

Altars werden danach die Gegenstände und Bilder darauf abgeräuchert.

B) Räuchern von Personen

B.1) Zivilpersonen

Wenn wir eine Person mit dem „Sahumador“ abräuchern, dann reinigen wir damit ihre

Energiefelder, diese bezeichnet man auch als Aura. In diesen Bereichen kann sich alles Mögliche

festsetzen:

Die persönlichen Gefühle der Person selbst. Disharmonische Gedanken werden an den

unterschiedlichsten Stellen unseres energetischen Körpers gespeichert, über bestimmte

Gefühlsregungen werden diese Stellen geöffnet und es kommt dort zu Energiemangel.

Unsere Aura kann durch den Ort, an dem wir uns gerade aufhalten, belastet werden. Befinden

wir uns beispielsweise in einem Haus, wo Streit, Neid und Eifersucht vorherrschen, kann

unser Energiefeld dadurch beeinträchtigt werden. Kinos, Gemeindehallen, Diskotheken und

Stadien sind oft sehr stark belastet.

Unser Energiefeld wird häufig durch die Präsenz astraler Wesenheiten, durch sogenannte

erdgebundene Seelen, beeinflusst. Dies sind Energiefelder bereits verstorbener Personen, die

so stark mit ungelösten irdischen Begierden und Süchten belastet sind, dass diese in den

Bereichen der dreidimensionalen Welt herumirren und sich an die vitalen Energiefelder

lebender Personen, die in Resonanz mit ihnen gehen, anhaften. Sie entziehen dadurch den

„Lebenden“ sehr viel Energie.

Dieses Phänomen ist weiter verbreitet als wir denken. Viele Sterbende, die ihren Körper

verlassen, lösen sich in Schmerz und Leid davon. Ihre Energiefelder werden in jenem

Augenblick des Sterbens von starken negativen Gefühlen und Gedanken beeinträchtigt.

Verbleiben sie aufgrund dessen nach ihrem Tod in den dreidimensionalen Bereichen, müssen

sie sich eine neue Lebensquelle suchen. Dies sind oft Personen, die sich in ihrer Nähe

befinden.

Es ist wichtig zu wissen, dass erdgebundene Wesen sich nur an Personen haften, zu denen sie

eine starke Affinität verspüren, beispielsweise aufgrund ihrer Gefühle, Gedanken oder

Lebenserfahrungen. Hier ein Beispiel: Eine Person mit starker Suchtneigung wird häufig

süchtige Wesenheiten anziehen, dadurch potenziert sich deren Suchtverhalten und kann

unkontrollierbare Züge annehmen. Dieses Problem finden wir in vielen Fällen bei starken

Rauchern, Alkoholikern und Drogenabhängigen.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Reinigen der Aura

Wir unterteilen den menschlichen Körper in Kopf, Rumpf und Extremitäten.

DER KOPF: am Kopf formen wir ein Dreieck, das man Lichtkrone nennt. Wir halten zuerst den

„Sahumador“ über das Kronenchakra und rufen die Kraft unseres himmlischen Vaters, damit er mit all

seiner Strahlkraft herabsteigen möge, um diesem Menschen Segen zu bringen. Wir führen den

„Sahumador“ jetzt zur linken Kopfseite und rufen die Kraft und den Segen des Heiligen Geistes. In

Form eines Dreiecks gehen wir weiter zur rechten Seite und rufen den Segen Christi herbei. Es ist ein

symbolischer Akt zur Darstellung der Dreifaltigkeit Gottes, welche das Prinzip Vater-Mutter-Kind, die

drei Sonnen, auch die drei universellen Prinzipien der Schöpfung genannt, in sich vereint.

DER KÖPER – RUMPF UND EXTREMITÄTEN: Wir visualisieren ein Rechteck über dem Körper

und schwenken den „Sahumador“ in Schlangenlinien langsam nach unten entlang der Körperfront.

Währenddessen stellen wir uns vor, dass er alle Körperbereiche und deren Chakren bis hinunter zu den

Füßen reinigt und klärt. Unten angekommen, räuchern wir im Halbkreis den Bereich der Füße ab, um

sie von allen energetischen Anhaftungen zu befreien. Dort können wir häufig energetische Strukturen

in Form von Ketten und anderer bindender Kräfte finden. Die halbkreisförmige Räucherung im

Bereich der Füße ist sehr wichtig, damit sich die Person befreit und leicht fühlt, um ihre Aufgabe

hier auf Erden erfüllen zu können.

DER RÜCKEN: Wir zeichnen mit dem „Sahumador“ ein Kreuz in Höhe des Genicks. Das Genick ist

ein äußerst sensibler Bereich und dient häufig als Eintrittsportal oder Kontaktpunkt für verschiedenste

Wesenheiten. Ein weiterer extrem sensibler Punkt ist der Verankerungspunkt am Rücken. Er liegt

hinten in Höhe des Herzchakras genau zwischen den Schulterblättern. Auch hier finden wir sehr häufig

Anhaftungen verschiedenster Art. Jetzt schwenken wir unser Räuchergefäß langsam in Schlangenform

weiter hinunter entlang des Rückens bis zu den Füßen. Im Bereich der Hinterfüße räuchern wir

wiederum in halbkreisförmigen Bewegungen, so wie vorne. Wenn wir fertig sind schwenken wir den

„Sahumador“ ganz langsam wieder hinauf Richtung Kronenchakra, dort wo die himmlischen

Energien in uns eindringen. „Möge der Segen des Himmels sich über diese Person ergießen!“.

Ganz wichtig ist zu wissen, dass beim Gebrauch des „Sahumador“ jegliches persönliches Urteil,

jegliche Kritik und Angst fehl am Platz sind. Wir sollten uns immer daran erinnern, dass wir Kanäle

für den höchsten Ausdruck des Heiligen Feuers sind und dieses in seiner allwissenden und

allumfassenden Intelligenz genau weiß, was in diesem Augenblick zu tun ist. Beim Räuchern

verbleiben wir deshalb immer in einem offenen und empfänglichen Zustand, in dem wir ganz intuitiv

dorthin geführt werden, wo das Heilige Feuer seine Arbeit vollbringen möchte. Das Feuer führt uns

bei jeder Person auf ganz individuelle Weise. Diese Anleitung hier zum Gebrauch des Heiligen Feuers

stellt lediglich die Basis dar für den Umgang mit ihm. Seine Energie ist jedoch äußerst kreativ und

kann in aller Freiheit angewandt werden.

Die Aufgabe des „Sahumador“ ist, den Menschen Heilung, Licht und Reinigung zu schenken,

dadurch dass er ihnen, hier und jetzt, die himmlischen Muster ihres wahren Selbst vermittelt.

Ist unser „Sahumador“ einmal aktiviert und eine Person bittet um eine Räucherung, dann sollten wir

niemals ablehnen, denn das Licht hält man vor niemandem zurück. Es ist unser Dienst am Nächsten,

der uns immer vor Augen sein sollte.

B.2) Spirituelle Meister und Hüter der Tradition

Befinden wir uns in Anwesenheit einer spirituell hochrangigen Person, dann sollte sie die erste

sein, der wir das Heilige Feuer anbieten. Es ist ein Akt der Ehrerbietung und Hochachtung vor

ihrem Wesen. Die Räucherung erfolgt hier genau wie bei Zivilpersonen. Jedoch ist dabei zu

beachten, dass wir in diesem Falle noch hingebungsvoller sind und eine noch größere Menge

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

an Licht zu kanalisieren vermögen. Während Zivilpersonen sich bei der Räucherung ihres

Körpers und Rückens selbst drehen und wir an Ort und Stelle verweilen, ist es bei spirituellen

Meistern genau umgekehrt. Der Meister bleibt stehen und wir wenden uns nach Räucherung

der Vorderseite seinem Rücken zu.

Das Räuchern eines/r hochrangigen Meisters/in während einer Zeremonie, dient in erster Linie

nicht der Reinigung sondern der Kraftübertragung durch das Heilige Feuer. Aus diesem Grund

werden Meister/innen während eines Rituals immer von einem persönlichen Feuerträger

begleitet, damit die himmlischen Kräfte so rein und klar wie möglich herabsteigen können.

So möge seine Stimme die Stimme des Geistes verkörpern und seine Handlungen im Einklang

mit der Natur sein, zur Erfüllung des Göttlichen Willens. Die liebevolle und uneigennützige

Haltung eines Feuerträgers ist dabei von großer Bedeutung.

B.3) Personen mit Sakralen Instrumenten Sakrale Instrumente können beispielsweise sein: Muschelhörner (Caracoles), Trommeln,

Fahnen, Federn, Stäbe, und so weiter. Der Träger des Instruments selbst wird nach dem

Schema, wie im Kapitel B.1, abgeräuchert. Die Räucherung seines Heiligen Instruments

erfolgt so: Wir segnen das Instrument mit der Bewegung von Hunab Kú, indem wir das Kreuz

der vier Himmelsrichtungen zeichnen und dann die beiden Spiralbewegungen Hunab Kús nach

links und rechts ausführen. Wir knien dabei mit dem linken Knie auf dem Boden, um die

Instrumente der Zeremonieteilnehmer mit dem Heiligen Feuer zu segnen.

C) Räuchern von Häusern, Gaststätten und Firmen

Mit dem „Sahumador“ können wir auch Orte und Räume reinigen. Vor allem an Stätten, wo viel

Streit, emotionale Probleme und andere Konflikte herrschen, ist es sinnvoll zu räuchern. In

Krankenhäusern ist die Atmosphäre meist erfüllt von Schmerz und Krankheit, an anderen Orten

verspüren wir wiederum Energien des Mangels und Verlusts. Das Heilige Feuer befreit in diesem Falle

den Ort von niederen Schwingungen und Wesenheiten, die das Wohlergehen der Anwesenden

beeinträchtigen könnten.

Wichtig ist hierbei, dass wir, bevor wir solche Plätze und Räume betreten, unseren „Sahumador“

bereits aktiviert und angezündet haben. Niemals sollten wir unsere Räucherschale am Ort der

negativen Störungen entzünden, weil die Energien vor Ort oftmals nicht möchten, dass sich etwas

verändert.

Den Ort der Reinigung betreten wir immer über den Haupteingang. Dabei räuchern wir gründlich jede

Stelle des Eingangs. Eine Tür oder generell ein Eingang symbolisiert immer eine Art Eintrittsportal für

andere Dimensionen. Während des Räucherns sprechen wir Gebete, damit uns keine anderen Energien

bei der Arbeit stören können, dabei bitten wir den Großen Göttlichen Geist, dass er nur das Schöne,

Gute und Vollkommene an diesem Ort manifestieren möge.

Danach reinigen wir das gesamte Mobiliar, und zwar jedes Möbelstück einzeln. Wir öffnen dabei auch

Schubladen und Schränke. Wir räuchern über und unter den Möbeln. Besonders auf die Zimmerecken

sollten wir achten und diese gründlich räuchern. Vereinfacht gesagt, sollte der Rauch des Heiligen

Feuers alles durchdringen und erreichen können.

Wenn wir mit einem kompletten Zimmer fertig sind, dann begeben wir uns in dessen Mitte und

zeichnen ein großes Kreuz aus weißer Energie. Es symbolisiert die höchste und reinste

Schwingungsebene dieses Raumes, danach machen wir jeweils noch eine Rechts- und Linksspirale

von Hunab Kú, damit sich der Große Geist für immer in diesem Heiligen Raum verankern möge. In

dieser Weise fahren wir mit allen anderen Zimmern des Hauses, Lokales oder Firmengebäudes fort.

Das Räuchern von Häusern und anderen Gebäuden ist eine äußerst minutiöse Arbeit, die wir von

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Herzen und mit offenem Bewusstsein durchführen sollten, damit sie Erfolg zeigt.

Was wir dabei nicht vergessen sollten sind die Tiere und Pflanzen des Ortes. Auch Innenhöfe, Keller

und Vorratskammern gehören dazu, egal wie verlassen diese Räume erscheinen mögen. Das Heilige

Feuer sollte alles berühren, damit sich nichts Negatives an diesen Orten ansammeln kann.

Wenn wir Reinigungsrituale durchführen ist es sehr ratsam dabei die richtige Kleidung zu tragen:

Ein rotes Stirnband, sowie ein roter Gürtel helfen uns konzentriert zu bleiben und uns nicht von

Außeneinflüssen aus der Ruhe bringen zu lassen. Diese roten Bänder sollten wir natürlich vorher über

ein Gebet in einen strahlenden weißen Lichtmantel kleiden, damit sie dem Ort Harmonie und

Schönheit bringen mögen.

Niemals dürfen wir bei der Reinigung negativer Orte, Angst empfinden. Wenn vor einer solchen Arbeit

doch einmal Angst aufkommen sollte, dann können wir weitere geweihte Helfer darum bitten, uns als

Feuerträger, Wasserträger, sowie Hüter der Heiligen Luft, mit Muschelhorn und Trommel, zu

unterstützen. Hüter der Erde könnten uns beispielsweise mit Kristallen assistieren. Sollten wir spüren,

dass die negativen Energien eines Ortes oder Gebäudes sehr stark sind, dann ist es immer ratsam und

vernünftig, mehrere Helfer zu beordern.

Hier ein Beispiel für ein Reinigungsgebet:

„Gesegnetes Heiliges Feuer, mögest du diesen Raum von allen disharmonischen Energien befreien,

befreien, befreien. Mögest du herabsteigen, herabsteigen, herabsteigen, um alles, was nicht in der

Göttlichen Ordnung ist, mit all deiner Kraft und Herrlichkeit zu befreien. Möge sich dein Segen in

diesen Räumen entfalten und sie in Orte des Lichts und der göttlichen Harmonie verwandeln. Möge

sich das Heilige Feuer hier ausbreiten und alles in Liebe, Licht und Weisheit transformieren. Mögest

du hier an diesem Ort dein vollkommenes Werk vollbringen, um hier und jetzt, dieser Familie das Gute

zu bringen. Mögen alle Mitglieder dieser Familie die Möglichkeit zur Entwicklung ihres höchsten

Potenzials erfahren. Verwandle diesen Raum in ein Heiligtum der Schönheit, Gesundheit, des

Wohlstands, etc., zum höchsten Wohle aller Beteiligten.“

Wie wir bereits gesehen haben handelt es sich hierbei um eine Arbeit, die sehr viel Geduld verlangt.

Wir sollten mindestens eine Stunde, maximal drei Stunden hierfür einkalkulieren. Das Ergebnis dieser

Arbeit lohnt sich jedoch und ist oftmals grandios. Bereits unzählige Heilungen und positive

Lebensveränderungen erfolgten nach solchen Reinigungsritualen.

Auch unser eigenes Heim und Umfeld sollten wir nicht vergessen in regelmäßigen Abständen zu

reinigen, damit die hohen Schwingungen erhalten bleiben. Die weisen Großmütter raten uns zu Beginn

eines jeden Zyklus eine große Reinigung durchzuführen, so beispielsweise zu Beginn des Neujahrs

oder der Frühjahrs-Tag-und-Nacht-Gleiche am 21. März. Zumindest sollten wir alle drei Monate eine

kleinere Räucherung zuhause praktizieren.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Kapitel 4

DIE 13 ZAHLEN

DES WEISHEITSRADS Wie sich Energie im Universum bewegt

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Die Zahlen im Maya Weisheitsrad drücken die 13 Schwingungsebenen der Schöpfung aus. Sie bilden

13 Frequenzbänder über die sich die universelle Energie ausdehnen kann. Das Volk der Maya stellte

seine Zahlen durch einen Kreis oder Punkt dar, er repräsentiert die Einheit, für den Zahlenwert 5

verwendeten sie einen Strich. Sie kannten bereits die 0, die in Form einer Schnecke dargestellt wurde.

Ihr Zahlensystem basierte auf dem Vigesimalsystem, d.h. sie rechneten in 20-er Schritten und es wurde

mit der Zahl 20 multipliziert.

Im Weisheitsrad der Maya, auch TZOLKIN-Kalender genannt, finden wir das Rad der Zahlen von 1-

13, diese Zahlenfolge wird „Treceava“ oder „Tresemana“ genannt und bezieht sich auf eine Woche.

Die Zahl 13 bildet eine Schlüsselzahl in der heiligen Weisheitslehre der Maya, denn sie repräsentiert

die 13 Evolutionsstufen der Schöpfung, die jeder Lebensausdruck durchlaufen muss. Diese 13 Stufen

stellen die Formen dar, die im Verlauf durch Raum und Zeit die Lebensenergie tragen, bis sie ihre

höchste Vollkommenheitsstufe erreicht, um dann letztendlich wieder mit der Urkraft des Schöpfers zu

verschmelzen.

Die 13 Zahlen stehen für die unterschiedlichen Energiezustände und Lebensformen. Wenn

Lebensenergie aus der ursprünglichen Einheit kommend, im Verlauf der Zeit diese 13 Stufen

durchläuft, entwickelt sie Eigenschaften einer immer höheren Bewusstseinsstufe von Weisheit und

Verständnisfähigkeit, bis sie auf der Ebene ihrer Vervollkommnung wieder in die Ursprungsessenz

eingeht. Diese Reise durch die verschiedenen Evolutionsstufen betrifft alle Menschen, alle Welten, alle

Sonnen und das gesamte Universum.

Die alten Mayagelehrten hinterließen der Menschheit das Konzept des Fraktals. Ein Fraktal stellt ein

Fragment der Wirklichkeit dar. Es besagt, dass wir durch das Begreifen eines Teilaspekts der

Schöpfung, auch Einblick in andere Lebenserscheinungen erhalten, denn in der Einheit allen Seins ist

alles identisch.

Das Fraktal lässt uns die einzelnen Lebenszahlen des Maya Weisheitsrads besser verstehen, denn sie

schenken uns Einblick in unser Verhalten und unsere Lebenserfahrungen. Hier wurzelt auch die

Möglichkeit der Vorausschau mithilfe des Tzolkin-Kalenders, denn als universelle Konstanten,

reproduzieren sich die Lebenszahlen des großen Schöpfungszyklus in unendlicher Folge.

DIE GLYPHE VON KINICH AHAU

In der Zahl 13 finden wir den heiligen Zahlenschlüssel der 12 + 1. Diese magische Zahl wurde in der

Glyphe von Kinich Ahau meisterhaft dargestellt. In diesem Symbol können wir 12 Energiespiralen

erkennen. Dabei verkörpert die Zahl 12 Raum und Zeit. Alles Existierende erfährt eine Phase des

Wachstums, des Reifens und Formens bis zu seinem Höhepunkt oder seiner Krönung in der Zahl 12,

denn die 12 stellt die Blütezeit eines Evolutionsprozesses dar. Im Lebensrad folgt nach der 12 sofort

wieder die Zahl 1, dies bedeutet, dass das Ganze in einem neuen Zyklus wieder von vorne beginnt. So

lässt sich der Kreislauf des irdisch-materiellen Lebens am besten beschreiben, d.h. wir wandern

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

ununterbrochen von einer Lebenserfahrung zur nächsten.

Hierzu ein Beispiel: Unsere Kindheit endet mit ungefähr 12 Jahren, ab 13 beginnt dann unsere

Jugendzeit. Die 1 steht für den Beginn eines neuen Erfahrungszyklus, wir werden geboren und mit der

Zeit sammeln wir immer mehr persönliche Erfahrung und Wissen an. Stück für Stück entwickelt sich

unsere Geschicklichkeit bei der Erfüllung unserer Aufgaben, d.h. wir reifen heran, bis zum endgültigen

Ziel einer Sache, ihrem Abschluss und dann plötzlich beginnt alles wieder von vorne.

Anhand unserer beruflichen Laufbahn lässt sich dies gut beschreiben: Die 1 steht beispielsweise für

den Schulbeginn, die 12 für den Schulabschluss, sofort beginnt der nächste Zyklus mit der 1, der

Berufsausbildung auf die dann irgendwann die 12, unser Berufsabschluss folgt, und so weiter.

Für gewöhnlich bewegen wir uns im Rad des äußeren Lebens durch endlos aufeinanderfolgende

Prozesse von Stufe 1 bis 12. Unser Leben spielt sich dabei im Außen ab und das Wichtigste ist, was

die Anderen über uns denken und wie wir soziale Anerkennung, Wohlstand und Wissen erlangen

können. Auf diese Weise zeigt sich uns der Kreislauf unseres materiellen, dreidimensionalen

Lebens.

Die Weisheit der Maya beschreibt uns jedoch noch einen anderen Weg. Einen Weg, der die Zahl 13

mit einschließt. Es ist das Geheimnis, das uns unsere Identifikation mit der materiellen Welt

durchbrechen und uns in die Ebene unseres wahren Wesens vordringen lässt.

Dem Zahlenkreis der 12 wird die +1 hinzugefügt. Diese EINS repräsentiert den Geist, die Einheit, das

Ewige. Die 12 + 1 finden wir im Symbol von Kinich Ahau als zentralen Kreis dargestellt, der die

unendliche Kraft symbolisiert. Dieser Kreis verkörpert gleichzeitig auch das Antlitz der Sonne, das

Antlitz des Großen Geistes. Die 12 + 1 stellt das dar, was immer IST, denn dort verbleibt alles in

seiner ursprünglichen Reinheit. Die 12 + 1 trägt die Energie unseres innersten Wesens, das unsere

wahre Realität darstellt.

Ein altes Maya Sprichwort besagt: „Egal, wo du dich im Außen befindest, dein wahres Wesen

verbleibt immer im Zentrum!“. In anderen Worten ausgedrückt bedeutet es, dass das Leben sich im

Außen fortwährend, durch die unterschiedlichsten Erfahrungen und Augenblicke hindurch bewegt und

doch sollten wir dabei unseren Fokus nicht allzu sehr auf die Außenwelt richten, sondern unsere

Aufmerksamkeit den inneren Welten schenken. Das Symbol von Kinich Ahau zeigt zwei offene

Augen als Zeichen des Erkennens unseres Göttlichen Wesens.

Niemand kann dich aus dem Gleichgewicht bringen, wenn du im Zentrum deines göttlichen Wesens

verwurzelt bist. Zerstreust du deine Aufmerksamkeit, dann kann dich jede Spiralbewegung im Außen

beeinflussen, indem sie deine Gefühle, Gedanken und Handlungen wie ein Windrad ziellos im Kreis

drehen lässt. Dies ist der Grund für unsere verzerrten menschlichen Erfahrungen, die uns manchmal

vollkommen entwurzelt und sinnlos durchs Leben treiben lassen.

Die Spiralen im Zeichen von Kinich Ahau zeigen uns, dass alle Erfahrungen im Rad der 12, die

Dualität in sich tragen. Jeder Augenblick im Leben umfasst aufbauende und abbauende Prozesse.

Nichts im Kreis der 12 ist absolut richtig und nichts ist vollkommen falsch, weil die Energien sich

überkreuzen. Das was in manchen Augenblicken gut sein mag, kann im nächsten Moment schädlich

für uns sein. Ein wenig Wein tut gut, zu viel davon ist Gift. Frieden und Ruhe dienen der Ausdehnung

unseres Wesens, Müßiggang jedoch lässt uns auf der Stelle treten.

In der Glyphe von Kinich Ahau finden wir den Schlüssel zur Maya Sonnenatmung, die unser

Bewusstsein zu öffnen vermag. Hierbei atmen wir mit geöffnetem Mund den Atem Gottes ein und

öffnen unseren Geist und unser Herz der Erinnerung des Heiligen Moments, als unser Schöpfer seinem

Werk (uns) das Leben einhauchte, um seine Kraft mit der Schöpfung zu teilen. In der Darstellung von

Kinich Ahau sehen wir den geöffneten Mund, der den Odem von Hunab Kú aufnimmt, damit sich

unsere Lichtkanäle öffnen können, die uns im Zentrum des Lebens, im Bewusstsein der EINS, in

Hunab Kú verweilen lassen.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

DIE BEDEUTUNG DER 13 ZAHLEN DES

WEISHEITSRADS Das Rad der 13 Zahlen im Maya Weisheitsrad repräsentiert die verschiedenen Energiezustände des

Lebens, die aus der Höchsten Einheit kommend die unterschiedlichen Ebenen des Daseins

durchlaufen. Es stellt den Abstieg des Lebens aus der Urquelle in die Materie dar, sowie die Evolution

aus der Materie zurück in die reine Ursprungsenergie.

EINS

Mayaname: HUN

Krafttier im Mayarad: Fledermaus

Die Fledermaus wird mit der Nacht und dem Unbekannten assoziiert. Im Bewusstsein der Maya ist sie

ein machtvolles Tier, das uns zu Beginn eines Entwicklungsprozesses sehr unterstützen kann. Sie hilft

uns alte Denkmuster aufzulösen, um dem Neuen Wesen in uns Raum zu geben.

Die nachtaktive Fledermaus fordert uns auf, Grenzen zu überschreiten, damit wir unser inneres Licht

in der Dunkelheit erkennen können. Sie schenkt uns das Wissen, wie man gleichzeitig in der Höhle des

irdischen Daseins verweilt und trotzdem flugfähig bleibt. Sie zeigt uns die Meisterschaft auf Erden

und in der Luft, dadurch vermittelt sie uns diplomatisches Geschick mit dem wir uns durch die

verschiedensten Lebensebenen bewegen können. Typische Qualitäten der EINS sind: Studieren,

Forschen und Kommunizieren.

Die Fledermaus ist die Hüterin des Wissens. Begegnen wir ihr, so können wir sie nach den Schlüsseln

des Wissens fragen.

Energieform: die Einheit

In der heiligen Weisheitslehre der Maya ist die gesamte Schöpfung eine perfekte, miteinander

verwobene Einheit. Es gibt nichts innerhalb der Schöpfung, was nicht in irgendeiner Form zum

Ganzen gehört. Nichts ist getrennt, alles fügt sich in die Gesamtheit ein, alles ist EINS.

Das Konzept der Einheit wurde auch als Kin (Tag) bezeichnet, genauso wie eine einzelne

Lebenserfahrung in sich selbst eine Einheit darstellt.

In der Makro-Einheit ist alles mit allem verbunden.

Mikro-Einheiten stellen winzige Parzellen des Lebens dar, z.B. eine besondere

Lebenserfahrung, die in sich selbst jedoch alle universellen Komponenten vereint.

Wir sind alle in die Höchste Einheit eingebunden, jeder einzelne Gedanke beeinflusst das gesamte

Universum und das Universum seinerseits, hüllt jedes Individuum in sein strahlendes

Schwingungsfeld. Auf diese Weise interagiert alles in einem dynamischen und konstanten

Zusammenspiel der Kräfte.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Die ganzheitliche Kraft:

Die Zahl EINS hilft uns bei der Realisierung des Ganzheitskonzepts und bringt uns mit der gesamten

Schöpfung in Einklang.

Wirkung/Aufgabe:

HUN zeigt uns den Gleichklang aller Schöpfungsaspekte, die durch ihr dynamisches Zusammenspiel

die perfekte Einheit bilden. Alles besitzt Anziehungskraft und trägt dadurch zum Zusammenhalt dieser

Einheit bei.

Ziel:

Im Orakel der 13 Zahlen, verdeutlicht uns die EINS das Hauptziel unseres Erdenlebens. Es zeigt uns

den tieferen Sinn unseres Daseins, der uns mehr Kraft und Ausrichtung im Leben schenkt.

Symbolische Bedeutung:

Bedingungslose Liebe; die untrennbare Essenz des Lebens; die Ur-Schwingung; das Bewusstsein des

EINS-Seins; die Gesamtheit

Frage:

„Was ist mein Lebensziel?“

ZWEI

Mayaname: KA

Krafttier im Mayarad: Skorpion

Der Skorpion ist im gesamten Mayagebiet verbreitet. Er zeigt uns, dass unser persönliches Verhalten

unsere Mitmenschen manchmal erschrecken kann und sie, sobald sie in unsere Nähe gelangen, Gefahr

wittern lässt. Er schenkt uns die Botschaft, dass wir mehr auf uns selbst achten und demütiger dem

Leben gegenüber werden sollten. Auf diese Weise lässt sich das Leben für uns leichter leben. Der

Skorpion verdeutlicht uns, dass wenn wir der Umwelt all unsere Macht demonstrieren, andere aus

Angst davon laufen könnten.

Mit der Zwei lernen wir unsere Gaben und Qualitäten auf angemessene und ausgewogene Art zum

Ausdruck zu bringen. Dadurch, dass wir nicht mehr übertreiben, können unsere Mitmenschen uns

leichter akzeptieren.

Energieform: Polarität

Das Heilige Wissen der Maya beschreibt uns die Polarität von Hunab Kú, die als Spiralenergie in zwei

entgegengesetzte Richtungen läuft. Alles setzt sich aus zentrifugalen und zentripetalen Kräften

zusammen, beide Kräfte interagieren miteinander im Energiefluss des Universums.

In der Totalität gibt es zwei Ursprungsprinzipien, die männlich-elektrisch-gebende Energie und die

weiblich-magnetisch-empfangende Energie. Von diesen beiden Kräften ausgehend, wird uns das

Leben begreiflicher, denn auf der körperlichen, emotionalen und mentalen Ebene besitzt alles eine

positive und negative Polarität.

Auf der Körperebene trägt alles eine elektrische und eine magnetische Ladung. Dies lässt sich auch

auf die psychologischen Felder übertragen, die stets bipolare Erfahrungen beinhalten. Ein Mayalehrer

ist sich darüber bewusst, dass immer und überall im Leben beide Kräfte fließen. Das bedeutet, dass

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

wir einmal kämpfen und ein andermal akzeptieren lernen müssen. Die Weisheit der Maya lehrt uns das

Gleichgewicht der Kräfte, sowie zentriert und besonnen zu bleiben, damit weder die eine, noch die

andere polare Kraft uns mitreißen kann.

Jeder besitzt seinen eigenen Biorhythmus. Das heißt es gibt Zeiten, in denen wir glücklich, lebendig

und voller Tatkraft sind und dann wieder Zeiten, in denen unsere Vitalkraft sinkt und wir uns müde

und lustlos fühlen. In dieser Zeit haben wir das Bedürfnis uns mehr in unser Inneres zurückzuziehen.

Beide Kräfte fließen in Form eines konstanten Lebensstroms, dabei folgt die eine der anderen Kraft,

auf eine Hochphase folgt eine Tiefphase und so weiter. Wir dürfen dabei die einseitige Vorstellung

aufgeben, dass alles im Leben statisch und beständig ist. Nichts währt hier ewig, alles bewegt sich in

einem sich ständig verändernden Energiefluss –Weisheit bedeutet, dies zu verstehen.

Die polarisierende Kraft:

Hier lernen wir, dass alles eine polare Ladung in sich trägt und dass das Konzept von gut-böse,

positiv-negativ, männlich-weiblich in der Schöpfung überall gegenwärtig ist.

Wirkung/Aufgabe: Stabilisieren

Hier lernen wir Energien zu stabilisieren, das bedeutet, dass uns weder das eine noch das andere

Extrem weiterhelfen kann, denn es ist die Mitte, die uns wieder in Balance bringt.

Ziel:

Im Orakel der 13 Zahlen stellt die ZWEI die Herausforderung dar. Die zweite Ebene steht für die

Lektion, sich in bestimmten Lebenssituationen in der goldenen Mitte zu bewegen, ohne ins Extrem zu

flüchten. Die Herausforderung wird größer, wenn wir durch unsere Natur gegebene psychologische

Struktur zu stark in die Polarisierung gehen.

Symbolische Bedeutung:

Die Dualität; das Paar; Beziehungen; der Andere; wie wir mit anderen in Beziehung treten.

Frage:

„Was sind meine Hindernisse?“; „Wo sind meine Hürden?“

DREI

Mayaname: OX

Krafttier im Mayarad: Hirsch/Reh

Hirsche und Rehe sind schöne aber hilflose Geschöpfe, ständig leben sie in der Angst, gejagt zu

werden. Diese Tatsache macht sie verletzlich, unsicher und schreckhaft. Sie sind anmutig, herzlich und

äußerst sensibel. Dadurch dass sie in ständiger Alarmbereitschaft leben, vermeiden sie Risiken und

unvorhersehbare Ereignisse.

Die sensible Kraft dieser Tiere entspringt aus der Intuition ihres Herzens. Sie lehren uns mithilfe

unserer übersinnlichen Antennen in die Stille zu horchen. OX hilft unsere Verletzlichkeit durch höhere

Intuition auszugleichen.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Energieform: Rhythmus

Rhythmus entsteht durch das dynamische Zusammenspiel der dreifaltigen Kraft von Vater/Mutter-Gott

und Kind: von elektrischer, magnetischer und neutraler Energie. Diese dreifaltige Kraft erzeugt einen

harmonisierenden Lebenspuls, der ganz spezifische Frequenzen aussendet. Das Universum pulsiert in

unterschiedlichen Rhythmen, im Falle eines Steines schwingt es langsam, Tiere hingegen schwingen

schnell, am schnellsten jedoch pulsieren flüchtige Substanzen.

Es gibt nichts, das nicht in irgendeiner Weise rhythmisch schwingt, auch im täglichen Leben

unterscheiden wir zwischen schnellen und gemächlichen Handlungen, die dann in Entspannungs- und

Ruhephasen münden.

Die dynamisierende, beschleunigende Kraft:

Die DREI erzeugt einen synergistischen Effekt und bringt unsere Kreativität in Schwung. Sie formt

neue Lebenskeime.

Wirkung/Aufgabe: Vereinigen

Unterschiedliche Schwingungen werden durch OX auf kreative, logische und interaktive Weise

vereint.

Ziel:

Die DREI ist die Zahl des Dienens im Weisheitsorakel und stellt uns die Frage, wie wir unseren

eigenen Lebensrhythmus in Einklang mit dem Makrokosmos bringen können, um dem Ganzen und

gleichzeitig auch unseren persönlichen Zielen zu dienen.

Symbolische Bedeutung:

Bewegung, Veränderung, Fluss, Kreativität und soziales Gefüge

Frage:

„Wie kann ich dienen?“; „Was ist mein Dienst an dieser Welt?“

VIER

Mayaname: KAN

Krafttier im Mayarad: Eule

Die Eule bringt uns das Geschenk der Weisheit durch Meditation und Reflexion. Weisheit zeigt sich

durch eine tiefe innere Ruhe. Die Eule ist ein nachtaktiver Vogel, der generell mit Weisheit und innerer

Stille assoziiert wird. Sie kennt die verborgene Seite des Lebens und besitzt ein äußerst waches, weises

und gerechtes Bewusstsein.

Sie ist die archetypische Vertreterin aus der Tierwelt für die Qualität der Weisheit, da sie ein gutes

Unterscheidungsvermögen besitzt, das sie fair und besonnen agieren lässt.

Energieform: Maß HALTEN - Abmessung

Hier geht es um die vier Grundelemente der Natur: Feuer, Wasser, Luft und Erde. Über diese vier

Elemente können wir die reine Energie aus den feinstofflichen Ebenen in die Materie holen. Die VIER

verkörpert die maximale Manifestationskraft.

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Die materialisierende Kraft:

Die VIER schenkt uns das Bewusstsein zur konkreten Umsetzung unserer Gedanken und Gefühle hier

auf der Erde. KAN zeigt uns den praktischen Aspekt bei der Materialisierung feinstofflicher Energien.

Wirkung/Aufgabe: Festlegen - Vermessen

KAN hilft uns bei der Entscheidung, wie wir unsere Ziele verwirklichen können.

Ziel:

Die VIER zeigt uns im Weisheitsorakel was wir tun müssen im Leben, um effizient und pragmatisch

unsere Ziele zu verwirklichen.

Symbolische Bedeutung:

Ordnung, Bestimmung, Unterscheidungsvermögen, Abgrenzung, praktisches Handeln, konkretes

Umsetzen, Intelligenz und Logik

Frage:

„Was brauch ich, um geerdet zu sein?“; „Wie kann ich es konkret und praktisch umsetzen?“

FÜNF

Mayaname: HO

Krafttier im Mayarad: Truthahn

Der Truthahn demonstriert uns eine Persönlichkeit, die ihr Ego gerne aufbläst, um sich den anderen in

übertriebener Eitelkeit zu präsentieren. Die Arbeit mit der Fünf bedeutet, sich vom Stolz zu befreien

und die eigene Eitelkeit auszubalancieren. Personen mit der Zahl FÜNF fühlen sich von der äußeren

Welt mehr angezogen, als von inneren Reisen.

Energieform: das Zentrum – die Mitte

Wir haben es hier mit dem fünften Element zu tun, dem Punkt, den die Maya als Hunab Kú

bezeichnen, der das Zentrum der vier Arme des kosmischen Kreuzes darstellt. Die Mitte entspricht der

Quintessenz des Lebens, dem Äther, den man auch als die feinstoffliche Komponente bezeichnen

kann, als den Punkt, wo sich das himmlische Bewusstsein, bzw. Hunab Kú verankert, da wo die

Naturkräfte sich im Gleichgewicht befinden, dank der vollkommenen Integration all ihrer

verschiedenen Teilaspekte. Aus diesem Grund repräsentiert die Mitte das Kraftzentrum, das die

gesamte Schöpfung stabilisiert.

Die innere Kraft:

An diesem Punkt befindet sich unsere größte innere Kraft, um all das zu manifestieren, was wir uns

wünschen.

Wirkung/Aufgabe: Führung – Macht

Ziel:

HO repräsentiert die Autorität im Weisheitsorakel. Es vereint Widersprüche. Die Zahl FÜNF

symbolisiert in der „Treceava“ das Kraftzentrum, dort wo sich die höchste Manifestationskraft oder

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

die Quintessenz befindet.

Symbolische Bedeutung:

Macht; Integrationskraft; Führerschaft; die innere Kraft

Frage:

„Wo befindet sich mein Kraftzentrum?“; „Was hilft mir mehr Macht über meine Lebensumstände und

mein Umfeld zu gewinnen?“

SECHS

Mayaname: UAK

Krafttier im Mayarad: Echse/Leguan

Das archetypische Tier, das Kinich Ahau am deutlichsten beschreibt ist die Echse. Sie zeigt uns die

große Weisheit von der Aufnahme der Sonnenkraft und wie man auf menschlicher Ebene, stets in

sorgfältiger Abwägung und als Ergebnis einer tiefen und langen Beobachtungsphase, bedächtig aber

gleichzeitig intelligent handelt.

Die Echse lehrt uns, dass wir „in der Präzision unserer Handlungen“ den Erwerb unseres inneren

Wissens reflektieren. Sie bringt uns bei, dass es besser ist, hier auf der Erde das Blut kühl zu halten,

damit die Wärme des Sonnengeistes erhalten bleibt.

Energieform: das organische Gleichgewicht

Da wo sich die SECHS in der Zahlenreihe der Zwölf befindet, liegt der von der Höchsten Einheit am

weitesten entfernte Erfahrungspunkt. Dort finden wir uns als Individuum, als eine organische Einheit,

bzw. als Mikrokosmos wieder.

Diese organische Einheit beinhaltet ganz spezifisches Wissen für unseren Aufstieg innerhalb des

großen Lebensrades, denn hier geht es um die Wiederentdeckung unserer ganz persönlichen,

individuellen Weisheit. Jedes Lebewesen muss irgendwann den Punkt seines organischen

Gleichgewichts finden. Dabei geht es um jenen Punkt, der unser Wohlbefinden steigern kann, der

unserer Gesundheit dienlich ist, der uns in Harmonie bringt und in uns ein gutes Gefühl fördert. Dafür

ist es notwendig, dass wir uns selbst erkennen, bzw. wiedererkennen. Wir lernen hierbei den Kontakt

mit unseren eigenen Gefühlen und Empfindungen zu vertiefen, während wir durchs Leben schreiten.

Die SECHS erzählt uns davon, dass jeder Organismus einzigartig in sich selbst ist. Sie lehrt uns, dass

jedes Wesen eine Blume von außergewöhnlicher Originalität darstellt innerhalb des großen göttlichen

Gartens. Keiner von uns kann so sein wie der andere, weil wir alle nur uns selbst sein können. Wir

werden das Universum niemals begreifen, wenn wir nicht das leben, was wir in Wirklichkeit in uns

tragen.

Die Weisheit der Maya lehrt uns die Spontaneität und Natürlichkeit eines jeden Organismus zu ehren,

sie akzeptiert diese Tatsache als Teil des großen Bewusstseins von Hunab Kú. Ein jeder von uns muss

durch die Arbeit an sich selbst, mit der Feinfühligkeit seines eigenen Wesens in Berührung kommen,

um all seine Bedürfnisse zu erkennen. Hieraus entwickelt ein jeder, seine ihm ganz eigene Weisheit.

Dieses ganz persönliche Wissen ist das Einzigartige, was wir dem Großen Ganzen zur Verfügung

stellen können.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Die individualisierende Kraft:

Hier geht es darum, die Größe unseres ganz persönlichen organischen Universums kennenzulernen.

Wirkung/Aufgabe: Ausgleichen

Ziel:

UAK stellt im Weisheitsorakel der 13 Zahlen, das persönliche Gleichgewicht dar. Je mehr wir uns

selbst kennenlernen, desto ausgeglichener gestaltet sich unser Innenleben.

Symbolische Bedeutung:

Empfänglichkeit; Identität; Besonderheit; Selbsterkenntnis; Selbstannahme und Selbstachtung

Frage:

„Was hilft mir ins Gleichgewicht zu kommen?“; „Was hilft mir, mich gut zu fühlen?“; „Was tut mir

gut?“; „Was hilft mir, mich besser zu fühlen?“

SIEBEN

Mayaname: UUK

Krafttier im Mayarad: Affe

Der Affe verkörpert die Kunst des Spaß habens und Spielens in dieser Welt, ohne die Dinge gleich

allzu ernst zu nehmen. Nichtsdestotrotz besitzt der Affe eine gewisse Hartnäckigkeit und Zähigkeit,

um Situationen einer Lösung zu zuführen. Es geht hier um eine Intelligenz, die wir als typisch

menschlich bezeichnen können, denn hier ist die Kooperation mit dem Umfeld gefragt. Der Affe

erinnert uns daran, dass wir in der Gemeinschaft nicht alleine sind, sondern im dynamischen

Austausch mit allen Anderen stehen. Der Affe zeigt uns Beziehungsfähigkeit als eine Kunst des

Lebens.

Er schenkt uns ein Bewusstsein, das sich in der Dreidimensionalität mit aller Geschicklichkeit

bewegen kann, ohne sich allzu sehr mit den Lebensumständen und Situationen hier zu identifizieren.

Energieform: die mystische Kraft

Unsere mystische Kraft wird dann spürbar, wenn wir uns selbst erkannt haben. Sie stellt das natürliche

Erblühen unseres Wesens dar, das bereit ist, die einzigartigen Qualitäten, die unsere persönliche Welt

zu bereichern vermögen, mit dem Rest der Menschheit zu teilen. Jeder ist einmalig und ein jeder sollte

seine ihm eigene großartige Schönheit und die Fähigkeiten erkennen, die ihn in seine mystische Kraft

führen. Niemals sollten wir versuchen, eine andere Person zu imitieren oder sein zu wollen, denn

unser mystisches Wesen zeigt sich uns nur, wenn wir „Wir selbst“ bleiben. Auf diese Weise

hinterlassen wir unsere Spuren in diesem Universum. Die mystische Kraft steht für die Kraft des

Seins, sie verkörpert unser blühendes Wesen, das sich in aller Freiheit annimmt, so wie es ist. Unser

Wesen weiß genau was es wert ist und welcher Aufgabe es dient.

Die kanalisierende Kraft:

Wenn wir mit unserer inneren Kraft in Kontakt kommen, verbinden wir uns automatisch mit Wesen

aus höheren Ebenen, die diese Kraft in sich selbst bereits entwickelt haben. Die SIEBEN verbindet uns

mit höheren Intelligenzen, mit der universellen Weisheit und den himmlischen Wesen.

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Wirkung/Aufgabe: Inspirieren

Durch die SIEBEN fühlen wir uns mit der Weisheit der Schöpfung, sowie mit all ihren Lebensebenen

und Naturreichen immer mehr verbunden.

Ziel:

UUK ist im Weisheitsorakel die Zahl der mystischen Individualität, sie steht für die Fähigkeiten, die

wir als Individuum in uns tragen, um uns mit dem Leben zu verbinden.

Symbolische Bedeutung:

Selbstakzeptanz; Freude am Sein; Fähigkeit von sich zu geben; das Erblühen unserer Begabungen

Frage:

„Was hilft mir, mein Wesen nach außen zu projizieren?“; „Was inspiriert mich?“; „Mit was fühl ich

mich am meisten verbunden?“; „Welche Aspekte meines Lebens schenken mir große innere Kraft,

bzw. mystische Kraft?“

ACHT

Mayaname: UAXAC

Krafttier im Mayarad: Falke/Sperber

Der Falke oder Sperber hilft uns bei der Erweckung unseres Bewusstseins. Er erinnert uns an eine

höhere Intelligenz, die in der Lage ist, die verschiedenen Aspekte des Lebens von allen Seiten

anzuschauen, um sie von einer höheren Warte aus zu betrachten. Von diesem höheren Blickwinkel

aus, schenkt er uns ein ganzheitliches Verständnis für die verschiedenen Lebenselemente, um die

scheinbaren Hindernisse der dreidimensionalen Welt zu überwinden. Der Falke, bzw. Sperber steht für

Intelligenz, Kreativität, Visionskraft und gesunden Menschenverstand

Energieform: die harmonische Resonanz

Die ACHT hilft uns zu verstehen, dass wir Resonanzfelder sind, die über einen steten Gedanken- und

Gefühlsstrom, Informationen in Form von Energiewellen an die gesamte Schöpfung aussenden.

Gleichzeitig geht dabei das gesamte Universum mit uns in Resonanz und schickt diese Informationen

zusammen mit vielen weiteren Daten aus allen Teilen unseres Universums, zurück zu ihrem

Ursprungskern.

Die große Mehrheit der Menschen produziert für gewöhnlich disharmonische Resonanzfelder, die voll

aufwühlender Gedanken, störender Empfindungen und disharmonischer Gefühle stecken. Auf diese

Weise produzieren wir Energiewellen, die unsere bioenergetischen Felder stören.

In dieser achten Stufe des Evolutionsrades lernen wir uns als Wesen zu begreifen, die fähig sind,

harmonische Resonanzfelder zu kreieren, weil wir bereits gelernt haben, Harmonie in uns selbst

herzustellen. Unsere innere Kraft ist nun erwacht und wird als strahlendes Feld in die gesamte

Schöpfung projiziert. Auf dieser Evolutionsstufe sind wir fähig, dem gesamten Leben die Schönheit

und Harmonie, die aus unserem Wesen entspringt zu schenken, damit Frieden sich von unserem

Inneren bis über die Grenzen des Universums hinaus ausbreiten kann. Auch die Qualitäten, die aus der

Weisheit, der Liebe und dem Licht entspringen, werden auf diese Weise erzeugt, so entsteht ein

Kreislauf des gegenseitigen Nährens.

Page 63: Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads-Buch

Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Die harmonisierende Kraft:

Mit der ACHT bringen wir Harmonie in unser Leben durch unsere eigene innere Harmonie.

Wirkung/Aufgabe: Form geben

Indem wir uns selbst in Harmonie bringen, helfen wir der gesamten Schöpfung. Wir geben der

universellen Energie dadurch Form, dass wir unsere eigene innere Kraft in Ausgleich und in Harmonie

bringen. Wir schenken unsere ganze Aufmerksamkeit der positiven, ausgleichenden und kreativen

Umstrukturierung unseres Innenlebens, dessen Klang sich in dieser Welt verbreitet.

Ziel:

UAXAC steht im Weisheitsorakel der Zahlen für die Projektion unseres Selbst.

Symbolische Bedeutung:

Schwingung; Vereint-Sein; Einklang; Harmonie; Strahlkraft

Frage:

„Was hilft mir in harmonischer Resonanz zu schwingen?“; „Lebe ich das, was ich glaube?“; „Strahle

ich das aus, was ICH BIN?“

NEUN

Mayaname: BOLON

Krafttier im Mayarad: Jaguar

Der Jaguar steht für eine Person mit einer starken inneren Kraft. Diese Kraft lässt sie in aller Klarheit

das elementare Leben der Natur wahrnehmen. Der Jaguar weiß, wie er mit der Natur kommunizieren

kann, denn er trägt das Bewusstsein eines Schamanen, Magiers und Heilers in sich. So ist er in der

Lage, in die Quintessenz der Natur einzudringen und mit ihr zu arbeiten. Diese Raubkatze zeigt uns,

wie wir im Falle einer Bedrohung, unser aggressives und kühnes Naturell besser kanalisieren können.

Der durchdringende Geist des Jaguars lässt uns die beste Position im Leben aufspüren, um von dort

aus, über das eigene Territorium zu herrschen.

Energieform: Ausdehnung

Ausdehnung folgt auf ein Gefühl von harmonischer Resonanz. Auf dieser neunten Evolutionsstufe

überschreiten wir die Grenzen unseres eigenen Wesens. Unser Leben dehnt sich, von unserem

individuellen Bewusstseinszentrum ausgehend, immer weiter aus, bis zum Erreichen des kosmischen

Bewusstseins, das uns Eins mit Allem sein lässt.

Die Ausdehnung des Bewusstseins ist hier von großer Bedeutung, um die Grenzen unserer

Individualität zu sprengen und die höchsten Ebenen des Geistes zu erreichen.

Die pulsierende Kraft:

Wir lernen auf einer höheren Stufe zu schwingen, die uns die Ausdehnung unseres Wesens in

unbegrenzte Ebenen ermöglicht. Es geht hier um das, was uns die Kraft schenkt, uns vom Zentrum

unseres Seins in die gesamte Schöpfung auszudehnen.

Wirkung/Aufgabe: Verwirklichen, Mobilisieren

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Die NEUN schenkt uns die Fähigkeit der Selbstverwirklichung, um die höchsten Ebenen unseres

Selbst zu erfahren und es klar und präzise im täglichen Leben auszudrücken. Das bedeutet, dass wir

unser Wohlbefinden nicht nur in den himmlischen Ebenen suchen, sondern imstande sein sollten,

dieses höhere Wesen auch in alle Bereiche unseres konkreten Alltags auszudehnen.

Ziel:

BOLON steht im Weisheitsorakel der Zahlen für die Realisierung unserer Selbstausdehnung, um

unsere menschliche in eine göttliche Erfahrung zu transformieren.

Symbolische Bedeutung:

Verständnis; Ausdehnung; Meisterschaft; Erfüllung; große Vorhaben; die Lehre, die aus unserem

eigenen Bewusstsein entspringt; Meisterschaft in der Kunst des Lebens

Frage:

„Wie kann ich mein Ziel erreichen?“; „Was dehnt mich aus?“; „Was bringt mich auf meine maximale

Schwingungsebene?“

ZEHN

Mayaname: LAHUN

Krafttier im Mayarad: Hund

Der Hund steht für die Liebe, die rein und uneigennützig gibt. Er steht für himmlischen Edelmut,

feinfühlige Hingabe und für selbstloses Teilen. Der Hund schenkt uns spirituelle Reife, indem er uns

die Liebe in uns selbst annehmen lässt. Durch das Prinzip der Fülle, lässt er uns erkennen, dass wir

Wesen von unbegrenzter Liebesfähigkeit sind, um Liebe zu geben und zu empfangen.

Energieform: die Manifestation des Selbst

Wenn wir Erfüllung in uns selbst gefunden haben, begeben wir uns auf die nächste Stufe, dort wo wir

unser Göttliches Wesen in allen Dimensionen, Zeiten und Räumen manifestieren können. Hier

besitzen wir unsere vollkommen ursprüngliche Strahlkraft. Durch die ZEHN manifestieren wir die

Qualitäten eines Kindes der Sonne, unseren Kinam, bzw. den Göttlichen Geist.

Die meisten Religionen verbleiben auf dieser Ebene, die sie als das höchste, spirituell erstrebenswerte

menschliche Ziel betrachten. Das Wissen der Maya geht jedoch einen Schritt weiter, um dabei

vollkommen in das Universum des Wahrscheinlichen, der Realität und der von Gottes Atem

getragenen Ewigkeit vorzudringen.

Die perfektionierende Kraft:

Die ZEHN schenkt uns die Perfektionierung dessen, was wir sind. Auf dieser Stufe leben wir in

unserer Kraft als Lichtträger.

Wirkung/Aufgabe: Produzieren, Manifestieren

Die ZEHN macht uns zu Vertretern des Wandels. Wir sind Energiewirbel aus denen das Universum

entsteht. Wir sind das Zentrum der Kraft und die Mitschöpfer Gottes.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Ziel:

LAHUN steht im Weisheitsorakel der Zahlen für die Perfektionierung unseres Selbst. Die Glyphe,

die bei der Legung der Zahlenspirale auf der Position 10 liegt, kennzeichnet die grundlegenden

Eigenschaften, die wir entwickeln müssen, um unser vollkommenes Göttliches Wesen der absoluten

Liebe zu integrieren.

Symbolische Bedeutung:

Absicht; Motivation; wahre Identität; Festigkeit; Klarheit; Wahrhaftigkeit; höchste Weisheit

Frage:

„Was führt mich in meine Vollendung?“; „Was hilft mir, mein wahres Selbst zu manifestieren?“;

„Welche Qualitäten kommen zum Ausdruck, wenn mein Selbst sich in aller Klarheit manifestiert?“

ELF

Mayaname: BULUC

Krafttier im Mayarad: Schlange

Die Schlange verkörpert die instinktive Grundenergie, deren klare Ausrichtung wir lernen müssen,

damit wir uns geschickt durchs Leben bewegen können. Sie lehrt uns, dass unser Überlebensinstinkt

gepaart sein muss mit spiritueller Weisheit, damit der Schlange Federn wachsen und wir uns in Kukul

Kán verwandeln können, in das Wesen, das seine Schwingung soweit anzuheben vermag, um sich mit

großer Geschicklichkeit sowohl im Himmel als auch auf der Erde zu bewegen.

Die Weisheit der Schlange findet sich überall im Wissen der Mayas, deren Kraft hoch verehrt wurde.

Sie stellt das perfekte Gleichgewicht zwischen der intuitiven himmlischen und der instinktiven

irdischen Weisheit dar. Hierbei geht es um die Qualitäten von Vater-Mutter Gott aus denen das Kind

hervorgeht. Wir finden hier das heilige Gleichgewicht, die Balance, die Integration des wahren Selbst

im Himmel und auf der Erde.

Energieform: Dissonanz

Das Prinzip der Dissonanz findet sich in der Mayalehre, weil es der himmlischen Energie möglich

macht, sich selbst zu regenerieren, zu erholen und sich aus sich selbst heraus auszudehnen. Das

bedeutet nicht, dass Missklang entsteht, um uns Schwierigkeiten im Leben zu bereiten und unseren

Lebensfluss zu stören, als wenn es nicht gewollt wäre, dass wir unsere Göttlichkeit ausdrücken. Nein,

ganz im Gegenteil, wir sollten Disharmonie als ein Geschenk betrachten, das uns dabei hilft, unsere

eigene Kraft und Stärke zu entdecken. BULUC schenkt uns die Gelegenheit, den Reichtum unserer

vielfältigen Möglichkeiten zu erkennen, wenn wir uns in einer misslichen Lage befinden, die dem

Ausdruck unseres Wesens entgegen zu laufen scheint.

Denn nichtsdestotrotz fühlen wir uns nach solchen Erfahrungen um ein Vielfaches bereichert, weil wir

uns dabei wieder ein Stückchen mehr kennengelernt haben und dadurch unser Wesen in eine höhere,

erfülltere und schönere Ebene heben konnten. Wir sollten deshalb jegliche Lebenserfahrung, die uns

Schwierigkeiten bereitet, als ein Geschenk des Lebens betrachten, als ein Geschenk, das aus uns das

Beste herauszuholen vermag. In dieser Weise durchlaufen wir unsere Erfahrungen, beim stetigen

Durchschreiten der unterschiedlichen Lebensspiralen.

Die auflösende, trennende Kraft:

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Die ELF schenkt uns die Kraft, Schwierigkeiten mithilfe unseres Bewusstseins, unserer Weisheit und

unserer bedingungslosen Liebe aufzulösen. Hier geht es darum, „Alles vorbei ziehen zu lassen, was

den Geist in Unfrieden bringt“.

Wirkung/Aufgabe: Ausdrücken

Die ELF hilft uns, unsere maximalen Fähigkeiten zu entfalten, welche direkt aus unserem Inneren

entspringen. Durch bestimmte Lebenssituationen macht sie uns bewusst, welche Qualitäten wir in

Wirklichkeit in uns tragen.

Ziel:

BULUC steht im Zahlenorakel für die spirituelle Herausforderung, denn hier treffen wir auf

schwierige Umstände, an denen wir wachsen können, um unser strahlendes Wesen zu manifestieren.

Wir sollten uns immer daran erinnern, dass alle Schwierigkeiten lediglich Erscheinungsformen sind,

die aus einer Welt der Begrenzung, des Schmerzes, des Verlusts und des Mangels herrühren. Sie

gehören in Wirklichkeit nicht zu uns. Dabei ist es unsere Aufgabe, Licht ins Dunkle, Frieden in die

Disharmonie und Klarheit ins Chaos zu bringen. Damit wir spirituelle Herausforderungen meistern

können, müssen wir uns in unser innerstes Zentrum begeben, ins Bewusstsein von Hunab Kú, dort wo

alles möglich ist. Dort ist alles dual, aber auch dreifaltig, dort manifestiert sich das Vollkommene, dort

währt ewiglich die segensreich strahlende Quintessenz, dort bist Du und spielst deine Rolle im großen

Schöpfungsspiel, um allzeit den segensreichen Nektar deines strahlenden Wesens zu verschenken.

Schreite allzeit voran, in der absoluten Gewissheit, dass du unendlich geliebt und von den

himmlischen Reichen bedingungslos unterstützt wirst, die dir all die Erfahrungen schenken, die du für

dein Vorankommen auf dem weißen Weg des Aufstiegs, dem „Sacbé“, benötigst. Konflikte wirken

wie Reinigungsbäder, die uns das Leben darreicht.

Symbolische Bedeutung:

Veränderung; Zerfall; Auflösung; Rückzug; Aufbrechen; Zerbrechen; Akzeptanz; Hingabe an Gott;

sich dem Göttlichen unterwerfen, sowie Hingabe an die Führung der Meister

Frage:

„Was muss ich meistern, um zu Sein?“; „Was erwartet das Leben jetzt von mir?“; „Wie kann ich meine

maximale Kraft entfalten, um Disharmonie aufzulösen?“; „Wie kann ich Disharmonie integrieren und

sie in Resonanz mit meinem Selbst bringen?“; „Welche himmlische Herausforderung liegt in dieser

Situation, die mich in meinen Fähigkeiten wachsen lässt?“

ZWÖLF

Mayaname: LAHCA

Krafttier im Mayarad: Hase

Der Hase lehrt uns, wie wir zu jeder Zeit und an jedem Ort, geschickt und wendig voran kommen. Er

bringt uns bei, wie wir uns gleichzeitig entspannt und doch hellwach durch den Fluss des Lebens

bewegen können, wie wir Schwächen in Stärken verwandeln, die uns helfen vorwärts zu springen. Der

Hase erklärt uns, dass sich niemand „klein“ fühlen sollte, denn durch das Aufblühen unserer Stärken

und Begabungen, zeigt sich unser wahres Wesen. Er fordert uns auf, uns selbst treu zu bleiben und

unser menschliches Wesen, wie auch unsere göttliche Größe anzuerkennen.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Energieform: komplexe Stabilität

Mit komplexer Stabilität kann man sehr gut die Funktionsweise des Schöpfungsrads beschreiben.

Erinnern wir uns nochmals daran, dass dieses Lebensrad bei der Zahl EINS beginnt und bis zur

ZWÖLF läuft. Die kreative Schöpferkraft steigt herab aus der Einheit, der Dualität, der Dreifaltigkeit

bis zu den vier Materialisationsformen, dann zum Zentrum des Gleichgewichts aller Dinge, um dann

vom individuellen Gleichgewicht aus an Kraft und Macht zu gewinnen und in einem

Evolutionsprozess über sich hinaus zu wachsen, durch die Ausdehnung des Bewusstseins und die

Ausübung des freien Willens. So gewinnt unser Wesen seine mystische Kraft, geht sodann in

harmonische Resonanz und in die Ausdehnung seiner Selbst, die ihm hilft sich in allen Ebenen zu

manifestieren. Diese Kraft schenkt uns wiederum die Befreiung von den spirituellen

Herausforderungen des Lebens.

Dieser Evolutionsweg dient allein der Tatsache, uns die große ganzheitliche und doch vielfältige

Bewegung von Hunab Kú verständlicher zu machen. Es ist die komplexe Stabilität auf allen

Ebenen, deren Teil wir alle sind und dabei ist jeder einzigartig in der Erfüllung seiner Aufgabe

innerhalb dieses vielschichtigen Räderwerks des Universums.

Diese komplexe Stabilität zeigt uns, dass alles gut ist, so wie es ist. Es gibt dabei weder schlecht noch

gut und wir sollten niemals über die Funktionsweise des Lebens urteilen. Alles was passiert, passiert,

weil es so geschehen muss und alles ist gut, so wie es ist. Wir sollten alle begreifen, dass wir

Mitspieler in einem Spiel der unendlichen Möglichkeiten sind, dass wir involviert sind in einen Dialog

des gegenseitigen Energieaustausches. Lernen wir dieses Gefüge mit seiner komplexen Stabilität

langsam zu verstehen, sind wir in der Lage, durch unser persönliches Wachstum hier auf der Erde, die

höchsten Ebenen unseres Seins zu erlangen.

Die entscheidende Kraft:

Die ZWÖLF bringt uns mit allen Aspekten der Schöpfung in Kontakt und lässt sie uns im Inneren, als

Teile unseres eigenen Energiefelds, spüren. Hier geht es um die Kraft, die alles fusioniert und

zusammenfügt, weil wir uns in jedem Augenblick unseres Lebens, des Universums und unserer Co-

Existenz darin, bewusst sind.

Bei der Fusion aller Energien und deren Aufnahme in unser Inneres, können wir erkennen, was uns

diese Informationen zu sagen haben, wir spüren deren Bedeutung für uns selbst und was sie unserem

mentalen und emotionalen Bewusstsein vermitteln wollen.

Wirkung/Aufgabe: Entscheiden

Ziel:

LAHCA steht im Weisheitsorakel der Zahlen für die Zusammenarbeit mit den uns umgebenden

Strukturen. An diesem Punkt erkennen wir, dass wir alle gebraucht werden und dem großen

Schöpfungsgeschehen etwas Einzigartiges zu geben haben. So entsteht Kooperation unter allen, so

lernt der eine dem anderen zuzuhören. Es ist vergleichbar mit einer großen Gemeinschaft, worin ein

jeder eine besondere Funktion erfüllt und dabei ist jedem klar, dass wir alle gebraucht werden.

Symbolische Bedeutung:

Verständnis; Bestandsaufnahme; Mikrosynthese; Verständnis für universelle Zusammenhänge;

komplexe Dynamik; interaktiver Austausch; Vereinigung der Dualität

Frage:

„Was brauch ich, um größeres Verständnis zu erlangen?“; „Wie werde ich ein universelles Wesen?“;

„Wie kann ich das Leben in meine innere Welt integrieren?“

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

DREIZEHN

Mayaname: OX LAHUN

Krafttier im Mayarad: Schildkröte

Die Schildkröte verkörpert die absolute Weisheit, bzw. Hunab Kú. Mit ihr vervollständigt sich der

heilige Schlüssel der 12+1. Die Schildkröte ist das dreizehnte Tier der Maya-Krafttierkonstellationen.

Sie ist das einzige Tier, das auf seinem Panzer 13 Unterteilungen aufweist. Sie lehrt uns die spirituelle

Befreiung, die wir erfahren, wenn wir in der Lage sind, die universelle Intelligenz zu empfangen, die

auch das Bewusstsein von Hunab Kú genannt wird. Sie zeigt uns die Vereinigung von Allem mit dem

Ganzen und lehrt uns die Unteilbarkeit der Schöpfung und deren allgegenwärtiger Kräfte. Die Geduld

war es, welche die Entfaltung des Lebensrads betrachtete und in Geduld verweilt die Schildkröte im

Zentrum ihrer inneren Kraft und ermöglicht allem sich um ihr Zentrum herum zu bewegen, während

sie in aller Stille ruht. So können wir das Bewusstsein von Hunab Kú verstehen, das

Zentralbewusstsein, wo wir uns mit der wahren Essenz identifizieren, dort wo der Große Geist

unverrückbar in aller Ewigkeit in uns verweilt und dem gesamten Universum seine synchrone

Bewegung verleiht.

Energieform: die universelle Bewegung

In Wirklichkeit lehrt uns das Wissen der Maya, dass wenn wir bei der dreizehnten Stufe angelangt

sind, wir eigentlich die Ebene der 12+1 betreten. So beginnen wir wieder bei der 1, der ersten Essenz,

dem Ewigen, bzw. bei der universellen Bewegung. Die EINS ist und sie ist unveränderlich mit ihren

perfekten Qualitäten. Hier geht es um das Höchste Bewusstsein, die Schöpfung und den Schöpfer,

welche in aller Perfektion vereint sind. Hier finden wir die Stufe des Göttlichen Bewusstseins, das die

gesamte Schöpfung in einem heiligen und ewigen Augenblick durchdringt. Diesen

Bewusstseinszustand, diese Ebene der reinen Energie, erreichen wir durch Göttliche Gnade, indem wir

die Materie durchstoßen, um voll und ganz ins himmlische Universum einzutreten.

Die ewige Kraft:

Die DREIZEHN besagt, dass wir aus den Qualitäten der Ewigkeit erschaffen wurden, durch den ersten

Atem, der in uns und in der gesamten Schöpfung währt. Durch diesen Atem sind wir Teil einer

perfekten himmlischen Einheit.

Wirkung/Aufgabe: Überwinden, Transzendieren

Die DREIZEHN transzendiert alles in der Schöpfung, damit es wieder in den Schöpfer eingehen kann.

Ziel:

OX LAHUN steht im Weisheitsorakel der Zahlen für die spirituelle Befreiung. Die Glyphe, die wir

bei der Kartenlegung auf der 13 platzieren, zeigt uns die Qualitäten, mit denen wir unseren Geist

befreien können, um in die reinste Göttliche Essenz einzugehen.

Symbolische Bedeutung:

Die himmlischen Kräfte; Aufstieg; Erleuchtung; spirituelle Befreiung; Erreichen des Zieles und der

spirituellen Mitte

Frage:

„Was hilft mir, mich zu überwinden und zu verwandeln?“; „Was hilft mir, meinen Geist zu befreien?“

Page 69: Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads-Buch

Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Fassen wir alles zusammen, dann haben wir nun in diesem Kapitel gelernt, dass das Weisheitsrad der

13 Zahlen die Form verkörpert, welche die Energie aus der perfekten Einheit kommend aufnimmt, um

sie dann wieder in vollkommener Bewusstheit in die Vereinigung mit dem Ganzen zurück zu führen.

Das Zahlenrad repräsentiert verschiedene Treppenstufen, auf denen sich die Lebensenergie entfalten

und wachsen kann, um sich ihrer selbst bewusst zu werden für ihre Rückkehr zur Quelle aus der sie

entsprungen ist.

Wir alle bewegen uns durch das Rad der Zahlen, keiner von uns entkommt diesem Gefüge, denn es

handelt sich um die Energiespirale, die mit ihrem konstanten Rhythmus die universelle Bewegung von

Hunab Kú begleitet.

Mutter Nah Kin in Zeremonie

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Kapitel 5

DIE 20 GLYPHEN

DES TZOLKIN-KALENDERS Der höchste Baustoff des Universums

Page 71: Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads-Buch

Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Die 20 Glyphen aus drei verschiedenen Kodizes entnommen:

1. aus Diego de Landa 2. aus dem Dresdner Kodex 3. aus den Inschriften

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Das Maya Weisheitsrad setzt sich aus 20 Glyphen zusammen, die uns die verschiedenen Substanzen

der Schöpfungsenergie beschreiben.

Dabei handelt es sich um 20 archetypische Qualitätspakete, die den bestimmten Erscheinungsformen

unseres Universums ihre jeweilige Aufgabe und Bewegungsenergie verleihen.

Archetypische Darstellung vom Meister Kinich Ahau

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Kinich Ahau, der höchste Sonnenregent, hat uns die richtige Handhabung des Maya Weisheitsrads

übermittelt. Er zeigt uns den Gebrauch der 20 Glyphen, damit wir über die Unzahl an Informationen,

die sie uns liefern, alle Antworten auf unsere Lebensfragen erhalten können.

Das Maya Weisheitsrad ist ein Informationsvermittler, eine Art Informationskondensator von höchster

Qualität, denn es ist ein sicheres Mittel zur Anhebung unseres Bewusstseins, damit dieses in die

Ebenen der höchsten Weisheit vorzudringen vermag, um das Leben selbst und den Lauf der Dinge

besser verstehen zu können.

Die Glyphen sind aus der alten Weisheitslehre der Maya überlieferte, äußerst vereinfachte

Piktogramme, denn ihre Gelehrten wussten, dass Informationen am tiefsten in unser Unterbewusstsein

vordringen, wenn sie in einfacher, fast kindlicher Weise dargestellt werden. Es war ihnen bekannt, dass

über unser Urzeitgedächtnis Informationen auf direktestem Wege in unser Gehirn gelangen können.

Aus diesem Grund wurden die Glyphen in der Weise gestaltet, wie wir sie heute vorfinden, denn auf

diese Weise würde das alte Wissen, welches ihnen damals ihre göttliche Macht schenkte, in richtiger

Form zu uns gelangen können.

Das Rad der 20 Glyphen folgt einer bestimmten Farbordnung, die mit der Farbe Rot beginnt, darauf

folgen Weiß, Schwarz und Gelb. Diese vier Farben repräsentieren die Farben der vier

Himmelsrichtungen, welche, die unserer Natur innewohnenden Qualitäten verkörpern.

Transzendenz bedeutet, die Tugenden dieser 20 Kräfte zu integrieren und ihre Schwächen zu

überwinden, da sie alle den universellen Archetypen entsprechen, die in ihrer Gesamtheit unser

Wesen ausmachen. Sie führen uns zu unserer eigenen Quintessenz, damit wir uns in Göttliche Wesen

verwandeln können, in vollkommene Wesen von absoluter Integrität, die sich auf ihrem Weg zurück zu

Hunab Kú befinden.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

EINS

Mayaname: IMIX

Bedeutung: „Die mütterliche Brust“

IMIX wird mit der weiblichen Kraft assoziiert, aus der wir entspringen. Es ist das Prinzip des Lebens,

weil wir alle aus der großen Gebärmutter unserer Göttlichen Mutter entstammen, über die wir hierher

in diese Dimension geboren werden. Durch diese ursprüngliche Kraft treten wir in das Lebensrad ein.

Das Wissen der Maya lehrt uns, dass jeder Anfang mit den Qualitäten der Göttin, bzw. der Heiligen

Weiblichen Kraft in Verbindung steht. IMIX zeigt uns, wie wir etwas beginnen sollen: Es lehrt uns

Geduld und schenkt uns Beobachtungsgabe. Ideen und Projekte müssen genährt und in einer Art

Schwangerschaftsprozess heranwachsen, das Gleiche gilt auch für alle Arten von Beziehungen.

„Ix“ in der Mayasprache, hat immer etwas mit der Präsenz der „Heiligen Weiblichkeit“ zu tun und so

beginnen viele Namen von Mayagöttinnen mit der Silbe „Ix“ wie beispielsweise: Ixchél und Ixtabay.

Farbe: Rot

Element: Feuer

Wirkung/Aufgabe: Nähren

Dieses Zeichen schenkt uns die machtvolle und nährende Energie aus der mütterlichen Brust der

Göttin. Die Weisheit der Maya besagt, dass wir von der Muttermilch unserer Göttlichen Mutter trinken

sollen, weil sie uns so mit ihrer göttlichen Liebe im Kreislauf des Lebens zu nähren vermag. Gestützt

durch die Gnade ihres Wesens, versorgt sie uns stets mit der Kraft ihrer Liebe, ihres Friedens, ihrer

Integrität und Akzeptanz.

Kraft: die Geburt

Mit diesem Zeichen verbinden wir alle Anfänge und Neuanfänge, den Beginn und die

Wiederaufnahme einer Sache, alles was mit Geburt zu tun hat, sei es eine neue Erfahrung oder

Situation, ein Unternehmen oder eine Beziehung.

Merkmal: Das Wesen, das Selbst

Qualitäten der Glyphe:

Geduld; Beobachtungsgabe; Initialimpuls; Mut; Vorsicht; Schwangerschaft; Entstehung; Scharfsinn;

außersinnliche Wahrnehmung; Verbindung mit der Göttin, bzw. mit der Heiligen Weiblichen Kraft

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

ZWEI

Mayaname: IK

Bedeutung: „Der Wind“

Der Wind überbringt uns die Qualitäten des Geistes, denn der Geist spricht zu uns durch den heiligen

Atem. Die Großmütter und Großväter sagten: „Den Namen Gottes spricht man seufzend aus“. Über

unsere Atembewegungen halten wir die innige Verbindung zum Schöpfer des Lebens, zum Großen

Geist, aufrecht. Es ist sehr ratsam, dass wir unnötige Worte meiden, um die Energie des Atems nicht zu

verschwenden, der durch unseren Mund strömt. Außerdem sagt uns IK, dass wir Kritik, Verurteilung

und sinnloses Geplapper unterlassen sollen.

Die Ältesten lehren uns, dass wenn wir den Mund zu machen, um mit der Sprache des Herzens zu

kommunizieren, der Große Geist sich dadurch manifestiert.

Farbe: Weiß

Element: Luft

Wirkung/Aufgabe: Kommunizieren

Kraft: Der Geist; der Atem

Über die Atmung nehmen wir den Göttlichen Odem in uns auf, dies ist gleichzusetzen mit einer

kraftvollen Aufnahme von Licht, Bewusstsein, Klarheit und Liebe. Auf diese Weise werden unsere

Kanäle wieder mit dem Geist, mit der höchsten Dimension des Lebens, verbunden. Die Atmung

erfolgt durch den Mund, wie wir es in der Darstellung dieser Glyphe deutlich sehen können.

Merkmal: Der Atem

Qualitäten der Glyphe:

Kommunikation; Übermittlung; Empfang; Inspiration; Vergeistigung; Kontakt mit den Meistern und

Meisterinnen; die spirituelle Führung; die höheren Intelligenzen

DREI

Mayaname: AKBAL

Bedeutung: „Die Nacht“

AKBAL lehrt uns die Reisen in unser Inneres, wofür sich die Nachtstunden am besten eignen. Hier

geht es um die Zeiten von Reflexion, Meditation und Entspannung. Die Nacht lässt uns unsere

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Angstphantome leichter aufspüren, damit wir sie entmachten können. So sind wir auch nur des Nachts

in der Lage, den mächtigen Stern am wolkenlosen Himmel zu entdecken. AKBAL lässt uns unsere

Sensibilität, unsere Hellsinne und Empfindungen spüren und erzählt uns von Romantik.

Farbe: Schwarz

Element: Wasser

Wirkung/Aufgabe: Nachdenken, Innenschau

Begeben wir uns in unser Inneres, fördern wir hierdurch unser Feingefühl, um durch konstruktive

Selbstbesinnung und heilsame Innenschau, unsere wahre Identität zu entdecken.

Kraft: Meditation

AKBAL hilft uns den Geist klar und zentriert auszurichten, zur Bewahrung des inneren Friedens und

für mehr Verständnisfähigkeit.

Merkmal: Die Intuition

Qualitäten der Glyphe:

Entspannung; Traum; Innenschau; Überlegung; Reflexion; nach innen gehen; die Angstgespenster;

Niedergeschlagenheit, oft auch aufgrund von Sensibilität, Intuition und durch Gefühlsausbrüche

VIER

Mayaname: KAN

Bedeutung: „Das Samenkorn“

Die Weisheit der Maya besagt, dass wir alle als Samenkorn auf diese Erde geboren werden und wir

sämtliche Qualitäten und Gaben als Potenzial in uns tragen. Unsere Aufgabe ist es, das Saatgut selbst

auf dieser Erde auszusäen und das Hier und Jetzt anzunehmen, damit unsere Qualitäten, wie gute

Samenkörner an jedem beliebigen Ort keimen und erblühen können. In gleicher Weise sind wir

Menschen LICHTsamen, die fähig sind, in voller Blüte zu stehen, wenn wir akzeptieren, dass wir

gerade hier auf Mutter Erde unsere latenten Fähigkeiten entfalten können.

Für die Weisen der Maya bedeutet auf der Erde zu sein, sich in einem fruchtbaren Raum zu befinden,

der das Wachstum unseres Selbst zu fördern vermag. Dieses Glaubenskonzept steht der jüdisch-

christlichen Tradition vollkommen konträr gegenüber, wo angenommen wird, dass wir auf diese Erde

kommen, um zu leiden, dass diese Erde ein Tal der Tränen ist und wir zur Strafe hier in diese Welt

geworfen wurden. Das heilige Glaubenskonzept der Mayas lehrt uns, dass wir uns auf der Erde in

einem strahlenden Lebensfeld befinden, das unser Wachstum und die uns innewohnenden Qualitäten

und Stärken fördern und zur Entfaltung bringen kann. So sagten die Weisen der Maya: „Das was Du

glaubst, erschaffst Du“. Wenn wir den weisen Rat unserer Großväter und Großmütter befolgen,

werden wir jenen Möglichkeiten im Leben begegnen, die das Samenkorn, das wir in uns tragen, hier

und jetzt, zum Erblühen bringen.

Farbe: Gelb

Element: Erde

Wirkung/Aufgabe: Erblühen

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Unsere Mission hier auf Erden ist in voller Blüte zu stehen, jeder Einzelne mit seinen ganz eigenen

Fähigkeiten.

Kraft: Das Hier und Jetzt

Merkmal: Die Aufmerksamkeit

Qualitäten der Glyphe:

Bewusstmachung; Annahme; Begreifen der Lebensumstände; Regeneration; Fülle; Selbstachtung;

Selbstakzeptanz; Verwandtschaftsbeziehungen und das nahe Umfeld

FÜNF

Mayaname: CHICCHAN

Bedeutung: „Die Schlange“

Die Schlange ist in der Weisheitslehre der Maya vielseitig vertreten und eine große Lehrerin in

jeglicher Hinsicht. Im Heiligen Tzolkin-Kalender zeigt uns das Informationspaket von CHICCHAN,

die Fertigkeiten, die jedes Lebewesen hier auf der Erde erwerben sollte, damit es sich mit praktischer

Intelligenz und geschickter Wahrnehmungsfähigkeit durch die Anforderungen des irdischen Lebens

bewegen kann. Die Schlange ist ein Reptil, das sich kriechend über die Erde bewegt. Wenn sie mit

einem Hindernis konfrontiert wird, dann bleiben ihr zwei Möglichkeiten dieses zu überwinden,

entweder sie umwindet es oder sie klettert schlängelnd darüber hinweg. Die übliche menschliche

Reaktion auf Hindernisse wäre, in direkter Form gegen sie anzukämpfen, um sie nicht ertragen zu

müssen, anstatt sie zu überwinden, sich umzudrehen oder sich ohne große Schwierigkeiten durch sie

hindurch zu bewegen.

Die Schlange lehrt uns, wie wir uns geschickt und wendig durchs Leben schlängeln können. Sie

erzählt uns von der Fähigkeit, die materielle Welt zu beherrschen, ohne dass wir dabei anecken. So

lernen wir Hindernisse zu überwinden und dabei alles zum Guten zu wenden.

CHICCHAN lehrt uns alles Wichtige über das Hindernis in Erfahrung zu bringen, um dieses durch

unser neu erworbenes Wissen, in meisterhafter Art und Weise zu überwinden.

Farbe: Rot

Element: Feuer

Wirkung/Aufgabe: Überleben

Die Schlange zeigt uns, dass wir fürs Überleben, die Lebensbedingungen genau kennen müssen und

alles, was im nahen Umfeld passiert, aus praktischer Sicht betrachten sollten.

Kraft: Die Lebenskraft

Durch die Kraft des Feuers, die uns CHICCHAN vermittelt, empfangen wir eine große Menge an

Lebensenergie, mit der wir einen starken Lebensimpuls, große Regenerationsfähigkeit und physische

Stärke erfahren. All diese Kräfte helfen uns siegreich, gesund und stark aus hinderlichen

Lebensumständen hervor zu gehen.

Merkmal: Der Instinkt

Der Instinkt ist eine äußerst wichtige Gabe, die wir hier im großen Lebensgeflecht, zur Entfaltung

unseres vollkommenen Wesens, entwickeln müssen. Unser Instinkt lässt uns die elementaren

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Bausteine des irdischen Lebens erkennen. Es sind die Bausteine, die wir über unsere Sinne

wahrnehmen können.

Qualitäten der Glyphe:

Geschicklichkeit; Scharfsinn; Sachverstand; Schlauheit; Bestimmtheit; Talent; körperliche Stärke;

natürliche Intelligenz; Kundalinikraft

SECHS

Mayaname: CIMI

Bedeutung: „Der Tod“

CIMI lehrt uns die grundlegenden Qualitäten des Wandels und der Transformation. Es zeigt uns die

Lebenszyklen von Geburt und Tod, die dem existierenden Universum seine systematische Ordnung

verleihen.

Wir alle gehen durch verschiedene Zyklen und während sich der eine Zyklus seinem Ende zuneigt,

werden wir in einen anderen hinein geboren. CIMI schenkt uns das Wissen, dass wir diese

Wandlungsphasen als natürliche Prozesse des Lebens betrachten können. Es lehrt uns die Ablösung

von alten Erfahrungen, um mit empfänglichem Geiste und offenem Herzen in neue Erfahrungen zu

schreiten.

Es zeigt uns, wie wichtig es ist, an nichts gebunden zu bleiben, denn wenn wir uns an alte Zeiten,

Situationen und Erfahrungen klammern, werden wir lethargisch und unsere Energiefelder könnten

Schaden daran nehmen aufgrund von Schmerz, Krankheit und Tod. Es gibt nichts Belebenderes als

stetige Veränderung.

Farbe: Weiß

Element: Luft

Wirkung/Aufgabe: Transformieren

Kraft: Veränderung

Merkmal: Die Verbindungen

CIMI hilft uns die physische mit der feinstofflichen Welt zu verbinden. Hierdurch können wir

gleichzeitig in Kontakt mit der Welt der Lebenden und der Welt der Verstorbenen treten. CIMI

verbindet auch unsere alten mit den neuen Lebenserfahrungen.

Qualitäten der Glyphe:

Auflösung; Erneuerung; Befreiung; Abneigung; Transformation; Regeneration; Leben – Tod;

Kontrolle; Wachsamkeit; Erinnerungen; die vergangenen Leben

Page 79: Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads-Buch

Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

SIEBEN

Mayaname: MANIK

Bedeutung: „Die Hand“

MANIK könnte man auch mit einem Reh vergleichen, denn es erzählt uns von der Sensibilität des

Herzens und von bewusster Zentrierung. Dieses Zeichen steht eng mit dem Planeten Venus in

Verbindung, bei den Mayas auch Nohoc Ek oder „Hauptstern des sichtbaren Firmaments“ genannt.

Die Hand zeigt uns wie man gibt und nimmt und so müssen wir lernen, die Feinfühligkeit unseres

Herzens mit den anderen zu teilen. Die Hände stellen die Erweiterung unseres Herzchakras dar, über

die wir Energie aus dem Umfeld empfangen und weitergeben können.

Die Hand heilt, weil sie Liebe überträgt. Wahre Heilung geschieht nur, wenn wir durch die Liebe, die

wir für andere empfinden, die höchste Göttliche Energie über unsere Hände zu kanalisieren imstande

sind.

MANIK schenkt uns eine wache Intelligenz, die immer dazu bereit ist dazu zu lernen, um mit den

Anderen kooperieren zu können.

Es ist das klassische Zeichen für Menschen, die einen dienenden Geist in sich tragen und

Heilfähigkeiten besitzen. Sie sind von außerordentlicher Feinfühligkeit und können deshalb das, was

sie in sich tragen über ihr Herz weiterschenken.

Farbe: Schwarz

Element: Wasser

Wirkung/Aufgabe: Kennen lernen

Kraft: Weitergabe des Herzenslichts

Merkmal: Heilung

Qualitäten der Glyphe:

Heilung; Übertragung; persönliche Umsetzung; geben – nehmen; zum Wohle der anderen;

Verständnis; Kooperation; die universelle Heilkraft; Kanal für Heilung

ACHT

Mayaname: LAMAT

Bedeutung: „Der Stern“

LAMAT schenkt uns harmonisches Gleichgewicht, so wie wir es auch auf dem Bild sehen können. Es

lehrt uns Harmonie, sowie alle anderen guten Eigenschaften, einzig und allein in uns selbst zu finden.

Die Weisen der Maya sagten: „Wir alle sind Sterne, die auf die Erde gepflanzt wurden“ um zu

Page 80: Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads-Buch

Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

leuchten. Hinter unserer Leuchtkraft verbirgt sich also in Wirklichkeit ein funkelnder Stern. Dies

vermittelt uns auch der Meister Kinich Ahau über seine Lehre vom Sonnenkörper. Dieses Lichtwesen

wird assoziiert mit dem himmlischen Wesen, das sich in eine Seele hüllt, um einen physischen Körper

anzunehmen, bei den Mayas auch Pixán genannt. Dabei verliert dieses Wesen niemals die Strahlkraft

seines Sternenlichts. Für die strahlende Präsenz unseres Sternenwesens, verwandelt sich die Erde in

einen Raum des kreativen Ausdrucks, sagen die Maya, in den wir würdevoll und in himmlischer

Größe inkarnierten, um als wahrhaftige Sonnen darin zu wandeln.

Farbe: Gelb

Element: Erde

Wirkung/Aufgabe: Verschönern

Verschönern bedeutet, dass ein jeder seine einzigartige Schönheit in sich selbst entdecken muss, um

diese mit den anderen zu teilen und sein Umfeld mit diesem Licht zu nähren. Licht kann einfach nur

strahlen, denn wir sind schlicht und einfach Licht. Wir müssen uns wieder unserer wahren

Sternenherkunft bewusst werden, um aus jener Ebene heraus, jeden Ort und jeden Moment unseres

irdischen Lebens zu überstrahlen.

Kraft: Die Eleganz

Natürliche Eleganz drückt sich dann aus, wenn wir, ausgehend von der erhabenen Majestät unseres

wahren Wesens, unsere eigene innere Schönheit annehmen und dabei uns selbst bleiben.

Merkmal: Die Kunst

Kunst drückt die natürliche Verbindung zu allem Schönen aus, sie steht nicht allein nur für die

darstellenden Künste, sondern auch für die Kunst der Natur und für die Kunst, die sich in all dem

ausdrückt, was wir denken, sagen und tun.

LAMAT steht auch für die Kunst sich im Zeitgefüge so zu bewegen, dass wir in absoluter Fülle in eine

Lebenserfahrung eintauchen können.

Qualitäten der Glyphe:

Harmonie; Balance; Ästhetik; die Normen; die edlen Taten; die höheren Prinzipien; das Wesentliche

NEUN

Mayaname: MULUC

Bedeutung: „Der Mond“

MULUC erzählt uns von der großen Kraft, die uns alle antreibt, es spricht von intensiven

Gefühlsmomenten, die uns in Bewegung versetzen. Gefühle stellen wichtige Teilaspekte im Gefüge

des Lebensrads dar und so sollten wir sie auch als wesentliche Erscheinungen der Natur des

Universums und unseres eigenen Wesens anerkennen.

Emotionen sind da, um sie in aller Klarheit zu fühlen. Es gibt weder gute noch schlechte

Empfindungen, denn alles was wir tun müssen ist, Gefühle aus dem Kern unseres innersten

Bewusstseins heraus zu zulassen. Das heißt für Dich, dass wenn Du traurig bist und es Zeit ist zu

Weinen, dann „tu’s einfach!“. Tu es aber aus der Tiefe Deines Herzens heraus, damit dieses Weinen die

Illusionen deiner mentalen Konstrukte aufweichen kann, um dich aus falschen Identifikationen zu

befreien. Wenn es dann Zeit ist zum Lachen, dann lach so laut wie Du nur kannst, damit dieses Lachen

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

dich daran erinnert, weshalb Du lebst. Auf diese Weise lernst du dich von Flüchtigem und

Vorübergehendem zu lösen und das zu bewahren, was wahr und erhaltenswert ist. Gefühle sind die

Magie des Lebens, Gefühle erzeugen Bewegung. Erlaub Dir, dass erhabene Gefühle dein Selbst

durchströmen, um in Großzügigkeit, in Verbundenheit und durch Mitgefühl zu handeln.

Farbe: Rot

Element: Feuer

Wirkung/Aufgabe: Reinigen

Feuer reinigt das, was es berührt und in diesem Fall erlöst es alle Gefühle, die uns in einer Welt der

Begrenzung, des Schmerzes, des Kampfes, der Krankheit und des Todes gefangen halten wollen. Auf

diese Weise macht uns der Mond das Geschenk der Heilung. Bleib immer zentriert, wenn Du ein

Gefühl durchlebst, denn dann wirst Du mit Sicherheit eine tiefe Reinigung erfahren.

Kraft: Die Bewegung

Merkmal: Großzügigkeit

Großzügigkeit stellt die höchste Motivation des Menschen dar.

Qualitäten der Glyphe:

Gefühle; Motivation; Impulse; Empfindlichkeit; Empfänglichkeit; Tapferkeit; Reinigungskraft;

Klärung der Gefühle; innere Klarheit; mit der Göttin assoziiert

ZEHN

Mayaname: OC

Bedeutung: „Der Hund“

Der Hund lehrt uns Treue und Ehrlichkeit, denn hieraus entspringt die Liebe. Ein Hund wählt selbst,

wem er seine Liebe schenken möchte, im Gegensatz zum Menschen, der ständig nach jemandem

sucht, der ihn lieben soll. Wenn wir auf der Suche sind nach jemandem, der uns liebt, dann befinden

wir uns unentwegt in einem Zustand des Mangels und der Leere. Nichts und niemand ist imstande

diese Gefühle des Mangels aufzufüllen, sosehr die anderen sich auch bemühen mögen. Entscheide ich

mich hingegen, jemanden zu suchen, den ich lieben will, dann entsteht in mir die Gewissheit, dass ich

Liebe bin. „Die Liebe lebt in uns“, aus diesem Grund sind wir in der Lage sie mit anderen zu teilen.

Die wahre Liebe bleibt in diesem Falle, auch allen äußeren Widrigkeiten zum Trotz, beständig. Nur

aus dem Herzen unseres inneren Wesens heraus, können wir die reine, absolute und bedingungslose

Liebe bewahren.

Der Hund bleibt sich selbst und seiner Liebe treu, was auch immer die anderen tun oder nicht tun

mögen. Die Weisheit von OC stellt eine große Lebenslehre dar: „Bleib Dir treu, finde all die Liebe die

Du bist, zentriere all Deine Kraft und handle aus der Reinheit der Liebe deines strahlenden Herzens

heraus, auf diese Weise strahlst du Liebe aus und niemand kann dich mehr verletzen“.

Farbe: Weiß

Element: Luft

Wirkung/Aufgabe: Lieben

Liebe aus dem Zentrum deines Herzens, aus dem Bewusstsein von Hunab Kú heraus, denn dort

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

entspringt die unendliche Quelle der Liebe.

Kraft: Das Herz

Merkmal: Treue und Ehrlichkeit

Qualitäten der Glyphe:

Liebe; Lieblosigkeit; Hingabe; Loyalität; Partnerschaftsbeziehung; Treue; Ehrlichkeit; die Liebe

unseres Lebens (die Person, die wir lieben)

ELF

Mayaname: CHUEN

Bedeutung: „Der Affe“

CHUEN wird mit Spaß und Spiel in Verbindung gebracht. Der Affe schenkt uns Leichtigkeit, damit

wir die Dinge des Lebens nicht allzu ernst nehmen, denn er weiß genau, dass wir uns lediglich in

einem fiktiven Spiel unserer eigenen Illusionen bewegen.

Dieses Zeichen lehrt uns, dass wir das Leben entspannter und vergnügter angehen sollen, indem wir

mit der kindlichen Leichtigkeit eines Affen, von einem Ast zum nächsten hüpfen.

Spiel das Spiel, das Dir entspricht, aber ohne Dich dabei zu sehr zu identifizieren. Nimm so viele

verschiedene Rollen an wie Du nur kannst, damit Du in Dir immer wendig und flexibel bleibst. Nichts

kann unsere Lebenskraft so sehr blockieren wie starre Persönlichkeitsstrukturen, die unser spirituelles

Wachstum beschneiden. Nur wenn wir locker und entspannt bleiben, um mitten im Leben zu stehen,

erfahren wir das höchste Glück. Bleib flexibel!

Farbe: Schwarz

Element: Wasser

Wirkung/Aufgabe: Spielen

Spiel mit den Lebensumständen, denn alles ist nur Schein.

Kraft: Der Übergang

Wenn wir begreifen, dass unser Leben hier auf Erden nur einen kurzen Augenblick unserer Ewigkeit

ausmacht, dann verstehen wir auch, dass alles, was hier passiert nur innerhalb eines bestimmten

Raum/Zeit-Gefüges geschieht, es ist nur hier und jetzt gültig.

Merkmal: Die Illusion

CHUEN hilft uns zu verstehen, dass die materielle Welt, in der wir uns alle befinden, Halluzinationen

in Form von Lebensszenarien produziert, die alle in der Tonlage schwingen, die wir selbst im Leben

erzeugen. Alles ist Illusion!

Qualitäten der Glyphe:

Erscheinungen; Oberflächlichkeit; vorbei ziehen lassen; Spaß; Vergnügen; Fließen; die Dinge nicht zu

ernst nehmen; Flexibilität; Gefallen; die Welt des Scheins und der Illusionen

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

ZWÖLF

Mayaname: EB

Bedeutung: „Der Zahn“

Manche Maya Experten übersetzen es auch mit „Treppe“.

EB zeigt uns, wie wir bestimmte Lebenserfahrungen noch tiefer ergründen können. „Zahn“ bedeutet

auch vorzudringen, einzudringen und etwas voll und ganz auszukosten, ob es sich dabei um

Situationen, Erfahrungen oder ein Studium handelt.

EB möchte uns klar machen, dass wir unsere Lebensentscheidungen, die wir aus eigener Wahl trafen,

tief verinnerlichen sollen, sodass sie ihre Spuren im Leben hinterlassen können, um uns ihren Segen

zu bringen. Von Oberflächlichkeit sollten wir Abstand nehmen, sowie von der Annahme, dass wir

immer nur Schüler sind und niemals Meister. Mit EB vertiefen wir uns in unsere Studien, um deren

höhere Botschaft zu begreifen, z.B. sollten wir ein Studium mit aller Disziplin und Ernsthaftigkeit

angehen und dabei all seine Teilbereiche intensiv ergründen, so lehrt es uns dieses Zeichen.

Wenn wir gelernt haben, tief ins Innere einer Sache vorzudringen, dann sind wir fähig das großartige

Geschenk darin zu erkennen. Wenn du etwas im Leben überhaupt nicht verstehst, dann lass es einfach

vorüberziehen, wirst du aber mit etwas konfrontiert, das dich tief berührt, dann öffne deinen Geist und

dein Herz für diese Erfahrung und gib dich ihr voll und ganz hin.

Farbe: Gelb

Element: Erde

Wirkung/Aufgabe: Vertiefen, Ergründen

Kraft: Die Bestimmung

Du entscheidest selbst aus freiem Willen, in welche Sache du dich „reinbeißen“ willst. Tu dies ganz

bewusst und du wirst sehen, wie dabei das Tor zum Himmel aufgeht. Alle Wege führen zum Erfolg,

wenn du ehrlich, respektvoll und in aller Klarheit voran schreitest.

Merkmal: Weisheit

Weisheit resultiert aus tiefen Erfahrungs- und Erkenntnisprozessen, wobei sie uns hilft, Wissen und

Informationen in unser Leben zu integrieren.

Qualitäten der Glyphe:

Bestimmung; Interesse zeigen; Erforschung; Durchdringen; Wissenserwerb; Analyse; die Meister des

Lebens

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

DREIZEHN

Mayaname: BEN

Bedeutung: „Das Rohr“

Das Rohr war für die prähispanischen Kulturen ein Symbol für die Verbindung unseres Geistes mit

dem Sternenbewusstsein. Das Rohr verbindet unser individuelles Bewusstsein mit den kosmischen

Intelligenzen und dem Göttlichen Geist. Quetzalcóatl wurde am Tag „BEN 1“ geboren, d.h. er war ein

angebundenes und bewusstes Wesen, das seine Weisheit von den Sternenwesen empfing.

Die Beweglichkeit unseres Geistes ermöglicht uns als erweckte Wesen durch die himmlischen Ebenen

zu wandern, um Wissen und Weisheit von den spirituellen Hierarchien, von den Geistigen Führern und

aus dem Höheren Bewusstsein zu empfangen. Unsere Aufgabe ist es, diese tiefen Lebensweisheiten in

unser alltägliches Leben zu integrieren.

Farbe: Rot

Element: Feuer

Wirkung/Aufgabe: Erforschen

Durch kosmische Telepathie, Kommunikation und Kontaktaufnahme, sowie über unsere Intuition,

erforschen wir das Universum und die Wesen, die es bevölkern.

Kraft: Das Weltall

Wir dehnen unser Bewusstsein über die irdischen Grenzen in den kosmischen Raum und bis in die

höchsten Dimensionen hinaus aus, und blicken in die Ebenen der solaren, galaktischen und

kosmischen Intelligenzen.

Merkmal: Die kosmische Verbindung

Qualitäten der Glyphe:

Kanal sein; Kontakt herstellen; kosmische Telepathie; Bewusstseinsreisen; höheres Bewusstsein;

außerirdisches Wissen; in Verbindung mit den Sternenwesen

VIERZEHN

Mayaname: IX

Bedeutung: „Der Jaguar“

Der Jaguar oder IX steht für unsere mythische Schamanennatur: Schamanen sind weise Männer und

Frauen, die mit dem segensreichen Energiefluss der Naturelemente in Kontakt stehen. Sie können mit

den vier Schöpferelementen der Formenwelt kommunizieren und wissen, wie man diese handhabt, um

bestimmte Wirkungen zu erzielen.

Diese Glyphe steht für die Macht, die wir über die unsichtbare Welt haben und wie wir mithilfe dieser

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Macht unsere unmittelbaren Erfahrungen gemäß dem Willen unseres Höheren Selbst transformieren

können. Der Jaguar erinnert uns daran, dass wir Magier auf dieser Erde und keine schwachen

Geschöpfe sind, die den Launen der Natur einfach ausgesetzt sind. Ganz im Gegenteil, wir sind

allmächtige Wesen und ausgehend von unserer inneren Kraft, die wir über Dekrete, Gebete und

Anrufungen zur Wirkung bringen, können wir unser Umfeld transformieren.

Der Schlüssel zu dieser Kraft ist, unser lineares Denken zu durchstoßen und wie die Maya schon

sagten: „den Quadratschädel zu zerschlagen“, d.h. den Kopf bei Seite zu lassen. Auf diese Weise

dringen wir in den hellwachen Geist des Jaguars ein und dies bedeutet im Nicht-Denken, in der

tiefgründigen Wahrnehmung unseres Selbst, zu verweilen, wo es keine Zeit, sondern nur reines

Bewusstsein gibt. Es ist Zeit, dass wir unsere magische Kraft zurückgewinnen. Die Arbeit, die wir

mithilfe des Maya Weisheitsrads ausführen, fördert diese innere Kraft, die uns unser Leben und unser

Umfeld in aller Klarheit erfahren lässt.

Farbe: Weiß

Element: Luft

Wirkung/Aufgabe: Anrufen

Lasst uns die Elemente Feuer, Erde, Luft und Wasser aktivieren, denn IX fördert das Wissen darum,

ihre höchste Kraft anzurufen, um sie zu manifestieren.

Kraft: Die Zeitlosigkeit

Zeitlosigkeit bedeutet, die lineare Zeit zu überwinden, um vollkommen in die radiale Zeit

einzutauchen, die uns in diesem Augenblick mit allen Räumen, Zeiten und Dimensionen verbinden

kann. Von dort aus haben wir die Ermächtigung, als Mitschöpfer Gottes, der Schöpfung zu befehligen.

Merkmal: Empfänglichkeit

Qualitäten der Glyphe:

Radiale Zeit; schamanische Kraft; Umgang mit den Elementen; Beeinflussung; Esoterik; Gebete;

Dekrete; magische Formeln; der Magier

FÜNFZEHN

Mayaname: MEN

Bedeutung: „Der Adler“

Der Adler zeigt uns, wie wir mithilfe unserer sensiblen Antennen, unser dreidimensionales Blickfeld in

die höhere Ebene einer ganzheitlichen Sichtweise anheben können, die uns mit einem Mal ermöglicht

alle unterschiedlichen Faktoren eines dreidimensionalen Raum-Zeit-Geschehens zu erfassen.

Die Weisheit des Adlers hilft uns bei der Entfaltung unserer höheren Visionskraft für ein

ganzheitlicheres Verständnis. Diese Visionskraft entspringt unserer klaren außersinnlichen

Wahrnehmungsfähigkeit und unserer intuitiven inneren Empfänglichkeit. Damit wir die Welt aus

einem höheren Blickwinkel heraus betrachten können, ist es wichtig alle dualen Gedankenkonstrukte

des Verstandes beiseite zu legen, wie beispielsweise, dass etwas gut oder schlecht ist. Durch Urteilen

vermindern wir unsere Objektivität. Genauso müssen wir unseren Geist von der Annahme befreien,

dass wir „Recht haben“, weil wir uns ansonsten stets auf unsere eigene begrenzte Perspektive

festlegen.

Um mit der höheren Visionskraft arbeiten zu können, müssen wir zuallererst begreifen, dass wir

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

niemals Recht haben, weil wir immer nur einen Teil der Sache sehen und darum nur teilweise

Recht haben können. Unsere Mitmenschen sehen dabei die andere Seite einer Situation oder

Erfahrung und befinden sich deshalb auch im Recht. MEN hilft uns die unterschiedlichen

Anschauungen und Blickwinkel in uns selbst als ein kreatives Werk zu vereinen. Diese Übung fördert

die Flexibilität unseres Geistes und die Ausdehnung unserer sensiblen Antennen, damit wir die Dinge

in ihrer ganzen Pracht erkennen können.

Farbe: Schwarz

Element: Wasser

Wirkung/Aufgabe: Verstärken

MEN agiert wie ein Verstärker deines Geistes und deiner sensiblen Antennen. Diese Glyphe stärkt

deine Ideen und deine Betrachtungsweise des Lebens.

Kraft: Aktion

Merkmal: Der Geist

MEN fördert unsere Arbeit auf der Ebene des Geistes, da wo Einsicht und Verständnis herrschen.

Qualitäten der Glyphe:

Ganzheitliche Sicht; Beachtung aller Faktoren; extreme Feinfühligkeit; höhere Intelligenz;

Verständnis; hohe Auffassungsgabe; Mitgefühl; Anführer

SECHZEHN

Mayaname: CIB

Aussprache: ‹Kib›

Bedeutung: „Die Kerze“

Manche Mayaforscher übersetzen es auch als: „Kelch“

Durch CIB kommen wir in Kontakt mit unserem unbegrenzten inneren Potenzial der Erleuchtung. Wir

sind in der Lage uns selbst zu „erleuchten“, weil wir alle notwendigen Voraussetzungen für Licht in

uns tragen. CIB ist die Glyphe der Erleuchtung par excellence. Durch die Erkenntnis, dass wir Licht

sind, verschwindet augenblicklich jegliche Dunkelheit aus unserem Geiste. Indem wir uns persönlich

dazu entschließen, Licht zu leben und zu erfahren, entscheiden wir uns für die Erleuchtung unseres

Bewusstseins.

Beschließen wir hingegen im Dunklen zu verharren, d.h. uns den Gefühlen von Angst, Beklemmung

und Hoffnungslosigkeit hinzugeben, dann werden wir große Schwierigkeiten haben, uns für das Licht,

welches Leben bedeutet, für die Lebensfreude und Glückseligkeit zu öffnen.

Wenn wir hier und jetzt unser geistiges Licht auf der Erde entzünden, egal was andere darüber sagen,

denken oder wie die Umstände gerade sein mögen, dann wird dieses Licht, das die Welt zu erleuchten

vermag, in aller Klarheit aus unserem Inneren strahlen.

Die Glyphe zeigt einen geschlängelten Stab und das bedeutet, dass wir unsere „Macht annehmen“

und lernen sollen unsere Lebenskraft zu beherrschen, ohne den instinktiven Kräften verhaftet zu

bleiben. Es ist unsere Aufgabe mit CIB, die Schlangenenergie oder Kundalinikraft durch den Gebrauch

unserer Intelligenz, unserer Entschlossenheit und unseres Wagemuts in höhere Ebenen zu tragen. Die

daraus resultierende Kraft wird uns aus freiem Willen dazu bringen unser inneres Licht zum Wohle

dieser Welt erstrahlen zu lassen.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Diese Glyphe stellt den Prototyp für Erleuchtung dar und erinnert uns daran, dass wir bereits Licht

sind. Aber wenn wir bereits Licht sind, wie kann es sein, dass wir nicht erleuchtet sind? Weil es uns

nicht bewusst ist, in welche Richtung wir uns ausrichten sollen. CIB stärkt unsere Entscheidung,

zukünftig dem höheren Bewusstsein unserer göttlichen Identität, die Befugnis zu erteilen, in dieser

und allen anderen Ebenen unseres Lebens zu wirken. Entzünde dich…entzünde deine Kerze jetzt!

Farbe: Gelb

Element: Erde

Wirkung/Aufgabe: in Frage stellen

Beginn dich selbst zu fragen, ob das, was du tagtäglich tust, wirklich das ist, was du dir wünschst?

Diese Frage hilft dir Vieles im Leben zu verändern. Ohne diese Fragestellung kann sich das Leben

nicht weiterbewegen.

Kraft: Intelligenz

Merkmal: Wagemut

Auf dem Weg zur Erleuchtung, muss ein Anwärter Wagemut zeigen und in Bravour den Stab der

Macht erheben, um sich in aller Entschlossenheit aus dem Netzwerk der Dunkelheit zu befreien.

Qualitäten der Glyphe:

Selbstbefragung; innere Stärke; Kühnheit; „die Augen öffnen“; inneres Licht; Vermittlung von

Weisheit; die Gegenwart des Selbst

SIEBZEHN

Mayaname: CABAN

Bedeutung: „Die Erde“

Manche Mayaforscher übersetzen es auch mit: „Honig“

CABAN zeigt uns wie wir uns dem Leben hier auf der Erde anpassen und uns in den

unterschiedlichsten Bereichen meisterhaft zurecht finden können. Es heißt, dass der Organismus am

erfolgreichsten auf der Erde ist, der sich am besten den Umständen anzupassen vermag. Über die

Lebensumstände auf Erden zu siegen heißt, zu lernen, wie man sich in aller Flexibilität den

verschiedenen Gegebenheiten anpasst, um Meister seiner Welt zu werden. Das können wir nur über

die Befreiung unseres Geistes erreichen, der häufig bestimmten Mustern verhaftet ist, die ihn

stumpfsinnig, armselig und schwach halten.

Die Freiheit des Geistes erlaubt dir trotz unterschiedlicher Lebensumstände und Gegebenheiten das

Leben zu genießen und lebendig zu bleiben.

Farbe: Rot

Element: Feuer

Wirkung/Aufgabe: Evolution

Evolution bedeutet, als irdisches Wesen siegreich in der Hülle eines lebendigen Organismus auf der

Erde zu wandeln.

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Kraft: Mobilität

Merkmal: Anpassungsfähigkeit

Qualitäten der Glyphe:

Anpassung an die Lebensumstände; Anpassungsfähigkeit; sich einfügen; Toleranz; Verständnis;

Lebenslust; Alles ist gut!; das Leben selbst

ACHTZEHN

Mayaname: ETZNAB

Bedeutung: „Der Feuerstein“

Ein Feuerstein muss an seinen Ecken und Kanten geschliffen und poliert werden, damit er glänzen und

funkeln kann. Diese Glyphe zeigt uns, dass wir zu Beginn oftmals einem hässlichen Stein ähneln, mit

all unseren persönlichen Unebenheiten.

ETZNAB hilft uns diese schroffen Unebenheiten zu polieren, damit wir wieder glänzen und strahlen

können. So stellen Therapien, Heilsitzungen, Meditationstechniken, sowie unsere persönliche

spirituelle Entwicklung, Möglichkeiten dar, um uns besser kennen zu lernen. Die Weisheit dieses

Zeichens besagt, dass jede Arbeit am eigenen persönlichen Fortschritt und alles Gute, das sich im

Leben zeigt, nur ein einziges Ziel haben sollte, nämlich das Licht Gottes, seine unendliche Liebe und

Weisheit zu reflektieren.

So sollten wir unser höheres Bewusstsein darum bitten, dass der persönliche Fortschritt, den wir

erzielen, niemals dazu dienen möge, um nur allein unserem Ego zu schmeicheln, weil dieses dadurch

mehr Wissen und mehr Fertigkeiten gewinnen kann. Wir erwerben neue Fähigkeiten nicht um unserer

Eitelkeit und Überlegenheit Willen, im Gegenteil, durch unser eigenes persönliches Voranschreiten

dienen wir dem göttlichen Plan.

Wenn wir uns dabei nicht voll und ganz Gott hingeben, dann werden wir bald erkennen, dass unsere

Mitmenschen beginnen, sich in unserer Gegenwart unwohl zu fühlen, weil wir inmitten von

Reinigungs- und Klärungsprozessen stecken. Es werden ihnen dadurch verstärkt ihre eigenen

Unzulänglichkeiten bewusst und diese Tatsache lässt sie zurückweichen. Vollziehen wir jedoch diesen

Transformationsprozess als einen Akt der göttlichen Hingabe und Demut, wobei unser einziges Ziel

sein sollte: „ein Spiegel Gottes zu sein“, dann werden die anderen das liebevolle Wesen in uns

erkennen können, das sie so sein lässt wie sie sind. Sie werden uns als Spiegel ihrer eigenen inneren

Schönheit wahrnehmen.

Farbe: Weiß

Element: Luft

Wirkung/Aufgabe: Spiegeln

Unser einziges Ziel ist Gott in all seiner Herrlichkeit, in seiner unendlichen Liebe und in seinem

vollkommenen Licht zu spiegeln.

Kraft: Einzigartigkeit

ETZNAB lässt uns eins sein mit den segensreichen Qualitäten unseres Schöpfers.

Merkmal: Die Ordnung

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Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Qualitäten der Glyphe:

Persönlicher Fortschritt; Selbstdisziplin; Ego; Neid; Spiegel Gottes; Aufmerksamkeit; persönliche

Achtsamkeit; das Band, das uns mit Gott verbindet

NEUNZEHN

Mayaname: CAUAC

Bedeutung: „Das Gewitter“

Manche Mayaforscher übersetzen es auch mit: „Donner“

Wir und alle unsere Mitmenschen machen irgendwann einmal im Leben CAUAC- Erfahrungen. Es

geht dabei um unvorhergesehene Ereignisse, die uns von einem Moment auf den anderen erschüttern

und entwurzeln können. CAUAC-Erfahrungen sind wie gewaltige Gewitterstürme, die über unser

Lebensfirmament toben, um alles uns bisher Bekannte niederzureißen. Dabei zeigt sich ein gewaltiger

Lichtblitz inmitten der Dunkelheit. CAUAC-Erfahrungen helfen uns wieder das Wesentliche im Leben

zu erkennen, um uns die Vergänglichkeit der Dinge bewusst zu machen. Es hilft uns, unser Leben neu

zu bewerten und unsere Kräfte neu zu ordnen, wenn wir uns des Geschenks dieser Erfahrung bewusst

werden.

Auf jegliche nur vorstellbare Art und Weise lässt uns das Leben selbst immer wieder Informationen

zufließen, die uns zeigen sollen, was gut und was schlecht für uns ist und trotzdem offenbart sich der

menschliche Geist als sehr stur, weil er dazu neigt, die Anzeichen und Warnungen des täglichen

Lebens zu ignorieren und zwar solange, bis sich die aufgestaute elektrische Ladung in Form einer

gewaltigen Erschütterung und eines grellen Blitzes am Himmel entlädt. In diesen Momenten wird uns

bewusst, dass wir bereits unzählige Zeichen diesbezüglich erhielten, diese aber nicht wahrnehmen

wollten. Darum rate ich jedem, dass jedes Mal, wenn wir in dreifacher Form etwas zu Gesicht oder zu

Gehör bekommen, wir dies als Tatsache hinnehmen sollten, noch bevor sich alles anstaut, um sich

dann gewitterartig zu entladen.

Wie sollten wir mit einer typischen CAUAC-Erfahrung umgehen: Wenn alles um dich herum

einzustürzen droht, dann bleibt nur noch eins, das einzig Ewige, Unverrückbare und Vollkommene,

nämlich Du in der ganzen Schönheit deines Wesens, in deiner erhabenen Größe und in deinem

unerschöpflichen Licht. Zentrier dich in dem was du bist, in Hunab Kú, in der Mitte, im Lichte deines

zu Fleisch gewordenen Göttlichen Wesens. Lass dich von niemandem erschüttern, bleib ruhig,

zentriert und in Frieden.

Eine CAUAC-Erfahrung kann man nur in aller Stille, im vollkommenen inneren Frieden vorbei ziehen

lassen und nicht, indem man noch mehr Lärm und Unruhe produziert. Warte in aller Ruhe, bis das

Gewitter vorbei gezogen ist. Triff in diesen Momenten niemals Entscheidungen, warte einfach nur, bis

wieder Ruhe eingekehrt ist und du die Dinge wieder in aller Klarheit betrachten kannst, um eine

angemessene Lösung dafür zu finden.

Farbe: Schwarz

Element: Wasser

Wirkung/Aufgabe: Katalysieren

Eine CAUAC-Erfahrung kann unsere mentalen, emotionalen oder körperlichen Reaktionen

intensivieren oder verzögern, z.B.:

sie kann eine eher lethargisch veranlagte Person aus ihren festgefahrenen Lebensstrukturen

oder Glaubensmustern reißen. Ebenso kann sie jemanden dazu bewegen, einen alten Zyklus

Page 90: Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads-Buch

Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

abzuschließen, um sich dem Neuen zu zuwenden. Diese Lethargie löst sich auf durch

transformierende, plötzlich auftretende Ereignisse, welche diese Menschen aus ihrer

Unbeweglichkeit befreien.

sie kann eine zu ungeduldige und überschnelle Person ausbremsen, die sich vor lauter

Überlastung und Aktivität im Dauerstress befindet und sich niemals Momente der Ruhe und

Gemütlichkeit gönnt. Die CAUAC-Erfahrung können wir auch hier als himmlisches Geschenk

betrachten, das uns wieder zur Ruhe kommen und uns das Wesentliche erkennen lässt.

Kraft: Selbsterneuerung

Das Universum schenkt uns durch CAUAC die Möglichkeit, uns zu regenerieren, zu revitalisieren und

zu erholen.

Merkmal: Energie, Kraft

Qualitäten der Glyphe:

Plötzliche Veränderung; unerwartete Ereignisse; drastische Umbrüche; Situationen, die einer

sofortigen Lösung bedürfen; Besonnenheit, Mäßigung; Geduld; der Meister des harten Weges

ZWANZIG

Mayaname: AHAU

Bedeutung: „Der Priester“ (Der Sonnenpriester)

AHAU ist der Herr, der König, der Herrscher der Sonne. AHAU zeigt uns unsere wahre Identität als

„Kinder der Sonne“. Für das Volk der Maya ist unser Kinam oder Geist gleichzusetzen mit der

feinstofflichen Energie, die reine Strahlkraft ist. Unser spirituelles Wesen drückt sich in all seiner

Vollkommenheit hier auf Erden aus, wenn wir unser göttliches Sonnenwesen hier und jetzt und allzeit

wieder annehmen.

AHAU lehrt uns, dass wir in göttlicher Souveränität unsere Herrschaft hier auf Erden annehmen

sollen, weil uns die Königswürde durch unser großartiges Erbe zusteht.

Wir sind alle Kinder Gottes, die Kinder unseres Sonnenvaters Kinich Ahau und teilen unser

strahlendes Wesen und unseren goldenen Christusglanz mit ihm. Wir sind hier, um seine hohen

Schwingungen zu kanalisieren und um die reine Liebe unserer Mutter zu empfangen.

AHAU lehrt uns, wie wir täglich die Energie der Liebe ausstrahlen können, genauso wie ein Altar dies

zu tun vermag. Durch unser Sonnenwesen zelebrieren wir das Leben wie es die Hohepriester tun.

Farbe: Gelb

Element: Erde

Wirkung/Aufgabe: Erleuchten

Kraft: Das Ursprungsfeuer

Merkmal: Die spirituelle Verwirklichung

Page 91: Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads-Buch

Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Qualitäten der Glyphe:

Priesterschaft; göttliche Souveränität; spirituelle Verwirklichung; strahlt wie eine Sonne; maximale

Entfaltung durch Lebenserfahrung; Großartigkeit; unsere göttliche Identität

DIE INTEGRATION DER 20 GLYPHEN

DES MAYA WEISHEITSRADS

Die 20 archetypischen Qualitäten des Maya Weisheitsrads gilt es nun auf harmonische Weise in unser

Leben und unsere Persönlichkeitsstruktur zu integrieren, damit sich unser wahres Selbst mit all seinen

Gaben und Fähigkeiten manifestieren und entfalten kann. Im Folgenden fassen wir nun alle Qualitäten

noch einmal zusammen. Konzentrier dich jetzt auf alle zwanzig Archetypen, um sie nochmals zu

verinnerlichen.

Beginne alles mit Geduld, weil du auf diese Weise neue Erfahrungen besser in dich aufnehmen kannst.

Nähre jeden Anfang, indem du dabei alles genau beobachtest und verinnerlichst. Die Liebe, die du

hineingibst, lässt alles in dir auf sinnvolle Weise wachsen und gedeihen. Wenn infolge alles in dir

herangereift ist, dann gib es als Geschenk in diese Welt, so wie es eine Göttin oder eine Mutter mit

ihrem Kind zu tun vermag. Kommuniziere immer durch klare, positive, edle und gute Worte, so kann

die Stimme Gottes durch dich sprechen. Meditiere und denk über deine Taten nach, reise in deine

innere Welt und entdecke das strahlende Wesen, das du in dir trägst.

Erblühe hier und jetzt mit all deinen Gaben und Stärken, die dir der allwissende und allumfassende

Schöpfer eingepflanzt hat, entfalte dein höchstes Potenzial inmitten deines irdischen Lebens. Handle

stets mit praktischer Intelligenz, die dich geschickt und wendig durchs Leben schreiten lässt. Gehe

ganz bewusst durch die Zyklen der Veränderung und Transformation, wohlwissend, dass alles im

Universum in konstanter Bewegung ist. Akzeptiere das Rad der Zeit und erkenne es als etwas ganz

Natürliches an. Öffne dich für den Empfang all deiner wertvollen Gaben, um diese weiterzugeben.

Lass zu, dass das Universum dir all deine Wünsche erfüllt. Verschenk deine Liebe und lass sie durch

dich fließen, du bist ein Stern, der so leuchtend und schön ist, dass sein Glanz sich hier in aller

Klarheit auszudrücken vermag. Lieb dich selbst und spür, dass Gott in all seiner Vollkommenheit in

dir wohnt.

Reinige deine Gefühlswelt und lass zu, dass diese Gefühle der Kraftstoff sind, um deine höchsten

Ideale und großartigsten Projekte zu verwirklichen, zu deinem und zum Wohle der ganzen

Menschheit. Liebe alles mit der Kraft deines lichterfüllten Herzens und erkenne, dass du bereits

Liebe bist. Identifiziere dich nicht mit der Welt der Illusionen, denn alles hier ist vergänglich. Spiel

die Rolle, die du gerade spielen sollst, ohne dabei in starre Muster zu verfallen. Sei flexibel, locker

und fröhlich. Vergiss jedoch niemals, alle Erfahrungen, die dich berühren zu verinnerlichen. Du

bestimmst, wohin dich dein Weg führen wird, also vertief dich darin und lerne alles über Wissenschaft,

Philosophie, Kunst, Religion und die anderen Aspekte des Lebens, die dich interessieren. Befass dich

gründlich damit, weil du auf diesem Weg ins Herz von Hunab Kú getragen wirst.

Erforsche deine höheren Gaben, die dich mit den kosmischen Wesen in Kontakt bringen. Du bist mehr

als dein Körper, du bist ein lebendiges Wesen, das seine Lebensenergie mit der gesamten Schöpfung

auf diesem Planeten, in allen Welten und Universen teilt. Leb hier und jetzt in deiner göttlichen

Gegenwart, ruf die Kraft der Natur, so wie ein wahrer Magier auf Erden dies zu tun vermag.

Dehne deinen Blick aus, öffne dich und sei frei, um alle unterschiedlichen Aspekte in jedem

Augenblick deines Lebens zu erfassen. Erleuchte dich, denn du bist bereits Licht, lösch alle

Dunkelheit und lass zu, dass in kraftvoller Weise, dein eigenes inneres Licht die Herrschaft über dein

Page 92: Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads-Buch

Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

Leben gewinnt. Wandle über diese Erde und lerne dich den irdischen Gegebenheiten anzupassen, denn

alles dient deinem Wachstum und dem der Erde. Reinige und klär dich, entfalte all deine Gaben und

Qualitäten, solange bis du das lichtvolle Wesen, das du selbst bist entdeckst. Gib dich dem Schöpfer

hin mit all deinen Fähigkeiten und reflektiere den Willen Gottes, den himmlischen Plan, die göttliche

Kraft des Bewusstseins von Hunab Kú. Wenn Stürme durch dein Leben peitschen, dann erhol und

regeneriere dich selbst wieder. Erneuere dich solange, bis du ins Herz der Schöpfung gelangst, ins

Zentrum aller Zentren, in das große himmlische Einheitsbewusstsein. Ergreif das hohe Amt der

Priesterschaft, indem du hier und jetzt und für alle Zeit, dein reines Christuswesen, den Sonnenlogos

ausdrückst. So schließt sich das Rad der Weisheit. Wir beginnen mit dem Lebensimpuls der Göttin und

enden in der vollkommenen Bewusstheit, dass wir Götter im Werden sind, Götter in Aktion und

Mitschöpfer unendlicher Universen.

Erinnere dich an das Wesen das du bist und atme dabei den Göttlichen Odem ein. Verfeinere deine

Intuition und sei achtsam bei all dem, was du täglich tust. Erinnere dich immer daran, dass der Instinkt

das Geschenk deiner Göttlichen Mutter ist, damit du all deine Fähigkeiten hier auf der Erde entfalten

kannst. Verbinde deinen Instinkt mit der Intuition deines himmlischen Vaters, die dir gegeben wurde,

um höheres Wissen zu erlangen. Instinkt und Intuition sind die Geschenke von Mutter-Vater-Gott.

Akzeptiere die unendliche Bewegung als wesentlichen Teil des Lebens und kehr zurück zum Licht,

das du bist.

Übe das Heilige Amt aus, der Welt Heilung zu bringen, indem du Liebe aussendest. Lebe in Schönheit,

Kunst und Harmonie, weil sich hier deine schönsten Gefühle entfalten. Vertrau dir selbst und dem, was

du in Wirklichkeit bist. Begreif diese Welt als eine Welt der Illusion, in der du alles erfahren kannst,

was du willst, aufgrund der Weisheit deines Geistes in Verbindung mit dem Kosmos. Du bist

Mitschöpfer dieser Welt und aller Universen. Du bist das Bewusstsein Gottes, das beschlossen hat,

sich in dieser Welt in all seinen multidimensionalen Körpern zu manifestieren. Mach dich im Herzen

und im Geiste frei, denn alles ist gut. Pass dich der universellen Ordnung an, denn es ist die Göttliche

Ordnung, die alles bewegt, es ist die heilige Kraft des himmlischen Schöpfers selbst.

DIE BEDEUTUNG DER GLYPHEN DER

FÜNFERREIHE:

5 CHICCHAN

10 OC

15 MEN

20 AHAU

CHICCHAN

Die Schlange bewegt sich direkt über die Erde und es gibt nichts, was sie von Mutter Erde trennen

könnte. Aus diesem Grund steht sie auch symbolisch für die Lebenskraft, die wir im direkten Kontakt

mit der Göttin Mutter Erde empfangen. Hier geht es um unsere instinktive Fortbewegung, die uns

befähigt, Gefahren voraus zu sehen, um diese abzuwenden. Die Schlange hilft uns auch zu erkennen,

wo wir Hilfe und Beistand erfahren können, damit wir voran kommen.

CHICCHAN schenkt uns praktische Intelligenz, damit wir uns geschickt und wendig durch das Leben

in der Dreidimensionalität bewegen können. Die Schlangenkraft lenkt Licht in unser Bewusstsein,

damit wir uns in Kukulkán bzw. „die gefiederte Schlange“ verwandeln können.

Page 93: Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads-Buch

Das Hohe Vermächtnis des Maya Weisheitsrads von Mutter Nah Kin

OC

Der Hund vertritt unsere vierbeinigen Freunde auf der Erde. Er zeigt uns die spirituelle Sensibilität

und die Kunst zu Lieben, d.h. unser Herz in all unsere Handlungen zu geben und uns dabei voll und

ganz dem Leben hinzugeben. Möge dir alles gewährt sein im Leben, was von wirklichem Wert für

dich ist, die höchste Garantie fürs Leben jedoch ist, dass du selbst in Liebe bleibst, weil du aus diesem

unendlichen Kraftzentrum heraus eine wahrhaftig strahlende Quelle der Liebe darstellst, die alle

disharmonischen Schwingungen, jeglichen Schmerz und alle Gefühle des Mangels zu heilen vermag.

MEN

Der Adler hat bereits seine Flügel ausgebreitet, um mithilfe seines feinen Gespürs durch die Lüfte zu

gleiten. Diese Position hilft ihm sein Wesen unbegrenzt auszudehnen. Wenn er seinen Geist für all die

verschiedenen Möglichkeiten, die ihm das Leben bietet, öffnet, ist er in der Lage Visionen zu

empfangen, die bei unseren Großvätern und Großmüttern himmlische Visionen genannt wurden. Diese

Visionen befähigen uns nicht nur die physische Ebene wahrzunehmen, sie schenken uns auch

Einblicke in energetische Ebenen, in die Welt hinter den Dingen. Wenn wir in der Lage sind, eine

globale Vision zu empfangen, dann bedeutet dies, das Leben selbst in aller Klarheit verstehen zu

können. Der Weg der Verwandlung führt uns von der Schlange, zum Hund und dann zum Adler mit

dem höchsten Ziele: unserer Verwandlung ins Licht, AHAU.

AHAU

AHAU repräsentiert die reine goldene Christusenergie, in einer Sonne von himmlischem Glanze. Es

ist das Ursprungsfeuer, das wir nun in absoluter Klarheit erkennen können. Das Wissen, das uns zur

Erleuchtung führt, befindet sich bereits in allen 20 Glyphen, bzw. den Bausubstanzen des Lebens, die

wenn wir sie, mit all ihren Qualitäten und Gaben verinnerlichen können, uns in vollkommenes

Gleichgewicht einhüllen, um harmonisch in uns zu wirken und das Licht der Weisheit und der Liebe

hier in dieser Ebene und in allen anderen Dimensionen zu verankern.

Wenn eine der 20 Glyphen des Weisheitsrads in uns nicht ausgeglichen ist oder uns an deren

Qualitäten mangelt, dann führt dies zum Verlust von Lebensenergie. Unser volles Potenzial reduziert

sich dadurch und wir geraten auf Umwege, die uns begrenzen und blockieren.

Alles was du über dich wissen musst steht bereits im großen Weisheitsrad der Maya geschrieben. Es

ist das Werkzeug, um dich tagtäglich mit dem EINheitsbewusstsein von Hunab Kú zu verbinden.