Kapital und Eigentum bei der MG

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  • 8/8/2019 Kapital und Eigentum bei der MG

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    Kapital und Eigentum bei der MG

    Was fllt Dir zur MGschen Gleichsetzung von Kapital und Eigentum, zur dann nurlogischen Negation der Bestimmung der Ware Arbeitskraft als Eigentum und des Trgersder Ware Arbeitskraft als Eigentmer, mit der Inklusion, Menschen, die auf dieBettigung ihrer Arbeitskraft verwiesen sind, um berhaupt in Geld bemessene sachlicheDinge fr ihr Leben zu haben, bilanzieren zu knnen, htten also gar kein Eigentum, ein?

    Das ist das Gerede vom eigentumslosen Arbeiter:

    Eigentum wird nicht als Kategorie des formalen Rechts verstanden, aus dem alles anderefolgt, folglich der Begriff des Eigentums aus der Gleichheitzu entwickeln ist. Vielmehrist der MG das Eigentum an Produktionsmitteln das alleinig einzige und ausschlielicheEigentum. Insoweit argumentiert die MG in ihrer Kritik der konomie ganz moralisch,wie die Typen entgegen ihrer Selbstbehauptung auch sind, von der Oberflche her und

    oberflchlich gesehen: denn in Wirklichkeit ist's allein die Arbeit, die bewegt undbewirkt, gegen den Schein, das Kapital sei Subjekt des Geschehens. Das Eigentum bleibta priori unbegriffen, hebt man in seiner qualitativen Bestimmung auf die konomischeUngleichheit ab. Diese Ungleichheit ist ja im Eigentum bereits abstrahiert. Begrifflich istdie Ungleichheit dem Eigentum vorausgesetzt. Zwar gilt also, da ohne Ungleichheitkein Eigentum, aber nicht, da die Ungleichen der konomie nicht ihre Gleichheit alsEigentmer htten. Deshalb ist es Unsinn, die Nicht-Eigentmer an Produktionsmittelnzu Nicht-Eigentmern berhaupt zu erklren. Offensichtlich dieser Nonsens, wrden dieNicht-Eigentmer der Ware Arbeitskraft als Nicht-Eigentmer berhaupt klassifiziertwerden. Da die MG das ihrer Logik nach tut, in Wirklichkeit luchst sie nur auf denSchein der Oberflche, ist ihr das Eigentum, um das sie in ihrer vom berbau der

    brgerlichen Gesellschaft inspirierten Theorie so viel Aufhebens macht, da sie es mitdem Kapital identisch setzt, im Grunde ein Rtsel. Deshalb kann sie weder mit demBegriff der Ware Arbeitskraft noch mit dessen Eigentmer etwas anfangen. EinenEigentmer der Ware Arbeitskraft gibt es ihr zufolge nicht. Der Eigentmer der WareArbeitskraft ist im MGschen Sinne hchstens ein uneigentlicher Eigentmer, bzw. eindermaen eigentmlicher Eigentmer, da es ihm gleich an Eigentum mangelt. DerEigentmer an Produktionsmitteln hingegen ist in seiner Superprotzhaftigkeit derProtagonist des Eigentums schlechthin. Wre da nicht noch der Staat, aber der kommterst.

    Es scheint nicht nur so, als ob die in den die kapitalistische konomie bewegenden,

    einander ausschlieenden, aber in Aktualisierung ihrer je gegebenen Potenzenaufeinander verwiesenen Mitteln begrndete Ungleichheit im Eigentum reflektiertunbegriffen bleiben mu, es ist so. Denn aus Titeln und Mitteln des Eigentums ist keineAnalyse des Kapitalverhltnisses abzuholen.

    Der MG scheint dem nur so, weil es ihr nach ihrer Auf- und Abspaltung des Eigentums inEigentum und Nicht-Eigentum nicht um die unter Anwendung des Gebrauchswerts derWare Arbeitskraft, deren Eigentmer dabei den Gebrauchswert seines Eigentums fr

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    diesen Wirtschaftsverlauf einbringt, um damit, ob dieser seiner von diesem Diktat herbereits im Mittelgebrauch absolut abstrahierenden und im Resultat absolut abstrahiertenTtigkeit in Produktion incl. ihrer ihr immanenten & ihr entwachsenen, ergo aus ihrer,der Produktion, materiell generierten exklusiven Aufstze, berhaupt ein Einkommen alspersnlichen Nachteilsausgleich fr seine reinen Dienste im gegenlufigen Interesse zu

    erhalten, betriebene Vermehrung von Kapital im kapitalistischen Produktionsprozess undseiner wie immer beschaffenen, immer jedoch auf ihm beruhenden Weiterungen mehrgehen kann.

    Die fungierende Arbeitskraft als das Kapitalverhltnis bewegende und dem ihminhrenten Zweck der Wertproduktion, des Mehrwerts als substantiellem, auch demProfit als der den Mehrwert in der Darstellung der Konkurrenz realisierendenAktionsweise des "Kapitals" zu Grunde liegende prozessierende Substanz ist in jenerBetrachtungsweise auen vor, nichts als Opferfigur einer alles und jedesdeterminierenden Gewalt, die ihren Aktionsradius aus sich selbst entnimmt: ihrerFhigkeit, die Ordnung des Eigentums und das dem Nicht-Eigentmer strafbewehrte

    Eigentum daselbst zu garantieren.

    Die dem Kapitalverhltnis notwendig eingeschriebene Ausrichtung des ganzen Arbeits-und Lebenszusammenhangs der Werkttigen auf Konsumeigentum, damit diesemVerhltnis verbundenem Fetischismus des Eigentums: ich rate Dir um des Beweiseswillen zum Versuch, per Anhalter auf Stadt- oder einsamer Landstrae einenproletarischen Automenschen zur Mitnahme zu bewegen, da fliegst Du genauso auf, wiewenn Du im parallelen Experiment eine gesamte Frau- und Mannschaft der MG an Dirvorbeiflitzen siehst, eines Fetischismus, der nicht umsonst fr die MG obsolet ist, auf denWarenwert reduziert wird, ist nicht mehr selbstbewute Angelegenheit derproletarisierten Knechtschaft, damit in ihrer Totalitt, die's fr die MGler in ihrerTotalittstheorie des Staates sowieso nicht gibt, aufzuheben und, indem dieunterworfenen Subjekte ihren Unterwerfungsstatus aufheben, auch aufhebbar, man lurtnur auf mehr Anteil am Reichtum, den man bestaunt. Ein Gerechtigkeitsprogrammsondersgleichen, wie es sich vortrgt, welches nicht umsonst zu haben ist: die Gewalt derPartei, ihr Recht, die Verhltnisse beliebig zu gestalten, sich darin auch noch auf densummierten Willen, der dann nicht des Verstandes, lediglich der Ermittlung, die durchwen wohl zu erfolgen hat, bedarf, ist die allein senkrechte Konsequenz daraus: perPlanung in Szene gesetzt.

    Eigentum ist Rechtskategorie, Ein- und Ausschlu von Sachen als Rechtsverhltnis. Wiekommt das Kapital im Rechtsverhltnis vor? Als Eigentum. Genau diese Gleichsetzungmachen auch die MGler. Aus ihrer Unmittelbarkeit der Perspektive bestimmt sodann dasRecht die konomie, damit der Staat, der das Recht setzt. Der Staat ist Hauptfeind. Erverhlt sich von diesem Blickwinkel her wie eine herrschschtige Mama. Folglichreduziert sich die Theorie der MG in ihrer Entwicklung auch immer mehr auf dieseObsession, wenigstens im Zusatz mu sie noch als Zentralmoment aller Urteile undAussagen vorkommen. Die konomie gerinnt zur Ttigkeits- und Wirkungssphre derGewalt. Wertgesetz istdann Gewalt, keine konomische Bestimmung, keineSozialbestimmung der Verhltnisse. Denn die konomische Bestimmung ist selbst

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    Gewalt, so der Zirkel, der infinite Regress.

    Der Fehlschlu nun, mit der Gewalt, an deren Stelle einePlanungder nachunabnderlichen Prinzipien sich richtenden Zwecke und Mittel der Arbeittrte, sei dasGesetz des Werts dann aus der Welt. Gegenber dem Realsozialismus, der nach Sicht der

    MG bereits eine annhernd am Gebrauchswert orientierte Produktion aufgezogen habe,wre nur die Arbeit der Planung zu korrigieren: keine Hebel mehr, vielmehr Absprachenin der Assoziation bewirkten das Produktionsglck, auf das ein Planungsteam wacht.Wenn aber Arbeit Arbeit bleibt, nach gesellschaftlicher Durchschnittsarbeitszeit zuverrichten ist, hat sich berhaupt nix verndert. Und wie am Beispiel der Leninschen undStalinschen Produktionsweise wenigstens dann zu bemerken wre, eher noch eineVernderung zum planmig geplanten Nachteil der Produzenten, ihrer Entmachtung undEntrechtung vom Anfang ihres gut gemeinten Versuchs an, bis hin zum Gulag und zurmassenweisen Ermordung. Hier eine auch nur affirmativ gemeinteArbeiterfreundlichkeitam Werke zu sehen, grenzt schon an Blindheit. Die Durchsetzung dieses Wertprogrammseiner zentral dirigierten und verwalteten Arbeit unter Regie eines von Partei und

    Genossenschaften gelenkten Staats- und Volkskapitals war das exzessiveGewaltprogramm, wie's die MG gerne dem auf Privateigentum beruhenden Konkurrenz-und Monopolkapitalismus andichtet. [Da es, was den Ablauf des Arbeitsprozesses resp.den Vernutzungsgrad der Arbeitskrfte angeht, manchmal auch anders, arbeiter- undmenschenfreundlich eben, zuging, ist auf Basis einer irrealen Planung, insoweitironischerweise doch noch dem System, allein honorigen Kontrolleuren zu verdankengewesen.]

    Bei der Un-und Unterbestimmung der konomie, wie sie der MG-Theorie eigen ist, istjede Planung, die sowieso nur die ziffernmige Erfassung des Bedrfnis-, Arbeits- undWirtschaftsergebnisprozesses wre, nur das uere Siegel einer Gewalt, die dieIndividualitt der Arbeiter zu zhmen hat, um sie zur Arbeit zu zwingen, bzw. dieNotwendigkeit der Arbeit als Pflicht und Gewohnheit solange einzubleuen,.da sie zurBefriedigung des hheren Zweckes auch noch gerne gemacht wird. Das hat Old Charlygewi nicht gemeint gehabt, als er noch bemht war, den Rang der Arbeit als erstesLebensbedrfnis zu eruieren. Denn da ging es ihm noch darum, den gesellschaftlichenMenschen qua seiner Ttigkeit in seiner individuellen Einzigartigkeit zu bestimmen.Ginge es nach der MG, bruchte es wirklich nur Mit-Macher.

    Deshalb bei der MG kein Rekurs darauf, wer wie was wozu berhaupt bewegt: dasWertgesetz ist laut MG eine himmlische Veranstaltung des berbaus. Wozu bedarf esdann eigentlich noch eines Unterbaus? Logo: fr die Gewalt des berbaus. Also ist sieZweck, hat auch noch in der konomie ihren Fundus. Nun steht endlich Wille gegenWille. Wenn die verdammten Leute diese Einfachheit nur kapieren wrden ... .

    Wie kommt die Ware Arbeitskraft in diesem Rechtsverhltnis vor? Gar nicht. Die WareArbeitskraft ist einem Rechtsverhltnis, wie noch Marx es als Willens- undVertragsverhltnis der konomischen Sphre bestimmt, supponiert, nicht dembrgerlichen Recht, welches nachrangig, dieser Bestimmung gar nicht angehrig ist, garnichts mit jener konomischen Bestimmtheit zu schaffen hat. Die MG schliet hingegen

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    auf das brgerliche Recht kurz. Die Unmittelbarkeit des Rechts in der konomie derlogische Fehler. Die Ortsbestimmung des Rechts in der konomie htte die marxistischeIntelligenz stutzig machen knnen, da dieses Recht ein anderes als das von ihrreklamierte ist. Da Recht nicht gleich Recht ist, ist der Wortkunst der MG einunmgliches Ding, dessen quivoker Gebrauch vielmehr Basis ihrer Fehlschlsse. Im

    brgerlichen Recht aber gibt es im Gegensatz zu den ungeschtzten Bestimmungen derkonomischen Sphre nur Schutzbestimmungen. Denn noch nicht einmal die demGrundgesetz vorstehende Wrde des Menschen kann Gegenstand bzw. auch nurPrliminarartikel des Rechts, um das es hier geht, sein: eine Ware wie die WareArbeitskraft nmlich hat in jenem Sinne und in dem des brgerlichen Rechts berhauptkein Recht. Die abstrakte Negation der Wrde des Menschen ist sozusagen die conditiosine qua non seiner konkreten Negation als Anhngsel des Arbeitsprozesses. Ob derMensch eine Wrde hat, wre allerdings eine ganz andere Frage als die desGrundgesetzes, ber die man mit der MG auch nicht reden kann, fallen ihr doch bei Kantnur Knigsberger Klpse ins Gehirn. Wie ihr wiederum umgekehrt bei der Anerkennungkein Lapsus unterluft, erinnert sie an die dem entsprechenden Artikel des Grundgesetzes

    inhrente Gewalt; - ein ziemlich univoker Fehler nmlich.

    Begriff, praktisch: Bettigungsweise der Arbeitskraft sind der Natur des Rechts,Ausdrucksform, wenn auch verselbstndigte, von etwas anderem, das in der Logifikationnicht einholbar ist, zu sein, notwendig inadquat. Die Identitt der konomie im Recht,damit der Gewalt des Staates, ist der Zentralfehler dieser Marxisten. Eigentlich ist derMG alles Staat: ein absurdes anti-autoritres Moment in der Verfallsgeschichte ihrerautoritr, weil im Gestus der Unwiderlegbarkeit: nur Du hast Dich auf sie einzulassen,auf ihren Level zu begeben, ansonsten Du ja noch nicht einmal bei ihnen bist, - lassen sie,das sind, drfen und knnen nur die Vorderen, ausnahmsweise sich auf Dich ein, so nur,um von sich und der Gte eigener Schpfungen zu berzeugen, im Verschriftlichten nachinnen die Grenzmarken, die dann gebetet und den Feinden, deren man in der Abweichungin Buchstabe, Wort, Gedanke und Tat genug gewahr wird, bergestlpt werden, nachauen zu ziehen, vorgebrachten Theorie.

    Wie bestimmt die MG das Interesse? Als ein eigentliches, das nur den Mangel hat, unterkapitalistischen Bedingungen nicht zum Zuge zu kommen. [Siehe diverse, auch ganzaktuelle, Vortrge der MG im Netz.] Dann kann man sich im Prinzip auch jedeAufklrung ersparen. Deshalb der MGsche Rckzug aus der Einflussarbeit im Proletariat.Das Proletariats-Buch als Erklrung dafr. Denn neben Theoriedarstellung hat die MGnie etwas zu bieten gehabt. Alles andere wre auf Appell hinausgelaufen. Dafr sind siezu gescheit. Und mit dem Proletariat sich gemein machen, wollten sie auch nicht:Abgrenzung zu ihren Adressaten auf intellektuell und lebensweltlich war immer ihr Sinn:von wegen nicht elitr. Ganz im Gegenteil: alle Agitierten versuchten Karriere zumachen, zumindest eine intellektueller Art in der MG selbst: so bld es klingt: alsWechsel auf die Zukunft mit einer fr Herrschaftszwecke organisierten Avantgarde.Deshalb benehmen sich viele der Kader als Leitungsfiguren undin ihrer Berufsarbeit wieFhrer. Die Sympathisanten ahmen nach, was ihnen vorgekaut wird, und leben ihrenVorbildern nacheifernd. Nur noch den Staat mit seiner Gewalt anprangern undabschaffen, um selbst die Interessen des eigenen Gewaltbedarfs zu planen, - in der

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    Theorie wohlgemerkt, ist ihre Alternative, die sie bestreiten: die der abstrakten Negation,in der sie als Berufsrevolutionre der Theorie ihren Frieden mit den Verhltnissengefunden haben. Nirgendwo findest Du ein an Vernderung von sich und der Weltinteresseloseres Volk als gerade dort.

    Aber das positivierte Gewaltprogramm, - was nicht heit, da sie nicht auch denEinzelnen im Stich lassen, wenn's die Raison erfordert,andererseits typisch fr MGler.Man rede mit ihnen, bzw. man schaue sich die Eintrge im Internet an. Da kennen siekeine Gnade. Deshalb jetzt schon kein Beitrag mehr, ohne sich in der Hinsichtabzugrenzen, da, wer nicht mitmacht, selber schuld sei. Denn die MG vertritt DasEigentliche Interesse. Und dessen Wahrmachung ist notwendig kompromi- undrcksichtslos, gerade deshalb, weil's das gar nicht gibt, es erst produziert werden mu.Wie es auszusehen hat, alsogeformtwerden mu, wissen nur die Gtter ... .

    Clara, 2008 >< 2010