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© Handwerkskammer für Oberfranken · Kerschensteinerstraße 7 · 95448 Bayreuth
Kapitalbedarf und Finanzierung
Sichern Sie Ihre Zahlungsfähigkeit
Roland Hetzel, Anton Pietz, Reinhard Wirth
Betriebswirtschaftliche Beratung
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1. Derzeitige Situation bei Banken und im Handwerk
1. Banken
Basel II / Basel III erhöhte Eigenkapital-Anforderungen
Finanzkrise Vertrauensverlust
Zu geringe Renditen
Banken sollen Risiken minimieren höhere Anforderungen bei Absicherung
Bestimmte Branchen werden von vorne herein schlecht angesehen
Zinsen auf extrem niedrigen Stand
Hoher Bearbeitungsaufwand bei Förderprogrammen
2. Handwerk
Gute Auftrags- und Ertragslage in den letzten Jahren
Sehr günstige Zinsen
Geringe Arbeitslosigkeit
Teilweise Fachkräftemangel
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3. Was bringt die Zukunft?
Abschwächendes Wachstum
Zunehmender Wettbewerb
Verbraucher haben viele handwerkliche Investitionen wegen günstiger Zinsen
vorgezogen diese fehlen in den nächsten Jahren
Informationsgesellschaft Verbraucher hat immer bessere Marktübersicht (Preise,
Angebote etc.)
Handwerker bieten zunehmend ihre Leistungen überregional im Internet an
Teilweise werden Aufträge „versteigert“
Zunehmende Technisierung (Investitionen in neue Techniken notwendig)
Verbrauchergewohnheiten können sich ändern / andere Prioritäten
Kunde wird immer anspruchsvoller
Um den neuen Herausforderungen gewachsen zu sein, sind immer wieder Investitionen
notwendig. Eine vertrauensvolle und ehrliche Zusammenarbeit mit dem Bankensektor
wird immer notwendig sein.
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2. Kreditwürdigkeit (Rating)
1. Persönliche Kreditwürdigkeit
Ausbildung / Qualifikation
Familiäre Verhältnisse
Zielstrebigkeit
Überzeugungskraft
Kontoführung
Ehrlichkeit
Alter
Belastbarkeit
Vermögensverhältnisse
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2. Wirtschaftliche Kreditwürdigkeit
Allgemeine Konjunkturlage
Branchenentwicklung
Ertragslage
Leistungsangebot
Auftragsbestände
Marktstellung
Wettbewerbssituation
Finanzstruktur
Eigenkapital
Liquidität
Entnahmen
Bilanz, GuV-Kennzahlen
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3. Finanzierungsregeln
Kurzfristige Investitionen kurzfristig finanzieren
Langfristige Investitionen langfristig finanzieren (Goldene Bankregel)
Anlagevermögen sollte durch Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital finanziert werden
Laufzeit des Darlehens sollte in etwa der Nutzungsdauer entsprechen
4. Zinssatz
allgemeiner Marktzins
+ Ergebnis des Ratings
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3. Förderprogramm / Finanzierungshilfen
Kredite der LfA und KfW
Investitionszuschüsse (Regierung von Oberfranken)
Bürgschaften (Bürgschaftsbank Bayern)
Kapitalbeteiligungsgesellschaften
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3.1. Kredite über LfA und KfW
3.1.1. Allgemeines
LfA: Förderbank Bayern
KfW: Kreditanstalt für Wiederaufbau
Vorteile:
Niedrige Zinsen
Tilgungsfreie Anfangsjahre
Lange Zinsfestschreibung
z.T. Haftungsfreistellung
Hausbankprinzip: Anträge über Hausbank stellen
Vorbeginns-Klausel: Anträge müssen vor Beginn des Vorhabens gestellt werden.
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3.1.2 Ausgewählte Förderprogramme
1. Investivkredit / Investivkredit 100 (Pro) der LfA
Für Investitionen zur Erweiterung, Rationalisierung und Modernisierung.
Nicht für Betriebsmittel und Ware.
Konditionen:
Laufzeitvarianten von 5 bis 20 Jahre
Zinsen:
Investivkredit: 0,75 % bis 8,25 % - Haftungsfreistellung 60 %
Investivkredit 100 (Pro): 0,90 % bis 8,35 % - Haftungsfreistellung 60 % / 70 %
2. Universalkredit der LfA
Für Investitionen, Betriebsmittel und Warenlageraufstockung
Laufzeitvarianten von 3 bis 20 Jahre
Zinsen: 1,60 % bis 8,65 %
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3. Akutkredit
Für Betriebe in Liquiditäts- und Rentabilitätsschwierigkeiten
Umschuldungen
Betriebsmittel
Investitionen
Laufzeitvarianten von 4 bis 12 Jahren
Zinsen: 1,1 % bis 7,6 %
4. Umweltprogramme von KfW und LfA
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3.2. Investitionszuschüsse
Mindestinvestitionssumme
Ba / Fo: 500.000 €
Rest Oberfranken: 200.000 €
Gefördert werden neue Wirtschaftsgüter und evtl. auch gebrauchte Wirtschaftsgüter (zu niedrigen Sätzen).
Nicht förderfähig
Grund und Boden
Fahrzeuge
Voraussetzungen
Überregionaler Absatz (50 % des Umsatzes außerhalb 50 km Umkreis)
und / oder
Positiv-Liste
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Wünschenswerte weitere Bedingungen
Erhöhung der Dauerarbeitsplätze um mind. 15 %
oder
Investitionssumme > 1,5 fache der verdienten AfA
Eigenmittel sollten zwischen 15 % und 25 % betragen
Förderfähige Investitionen
Erweiterung
Produkt- und Prozessinnovationen
Fördersätze (abhängig von Region und Vorhaben)
7,5 % bis 40 %
Ab 1. Januar 2014 Neugestaltung der Investitionsförderung.
Es muss davon ausgegangen werden, dass Teile von Oberfranken aus den Fördergebieten herausfallen und
die Fördersätze sinken.
Rechtzeitig Zuschüsse beantragen, Ansprechpartner: Regierung von Oberfranken
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3.3. Bürgschaften der Bürgschaftsbank Bayern
Bürgschaftsbank übernimmt Ausfallbürgschaft, wenn der Handwerker
nicht über ausreichend Sicherheiten verfügt.
Was kann verbürgt werden?
Betriebserweiterungen / Verlagerungen
Rationalisierungs- und Modernisierungsinvestitionen
Existenzgründung / Übernahme / Beteiligung
Betriebsmittel
Konsolidierung
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Bürgschaftshöchstbetrag 1 Mio €
Bürgschaftsquote max. 80 % des Kreditbetrages
bei Betriebsmitteln max. 70 %
Laufzeit der Bürgschaft 15 Jahre / 23 Jahre
Kosten
einmalige Bearbeitungsgebühr 1,0 % bis 1,25 % des Kreditbetrages
jährlich 1,0 % aus verbürgtem Kreditsaldo
Bürgschaft i.d.R. über die Hausbank zu beantragen
Sonderfall: Bürgschaft ohne Bank
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4. Sicherung der Liquidität
Neben der notwendigen Beschaffung von mittel- und langfristigen Darlehen ist die
Zahlungsfähigkeit / Liquidität von großer Wichtigkeit.
Fehlende Liquidität verschlechtert das Betriebsergebnis.
Liquiditätsprobleme können zur Insolvenz führen.
Liquidität = Zahlungsfähigkeit bei Zahlungsfälligkeit
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Es sollte immer ein Liquiditätsplan erstellt werden:
Gegenüberstellung von geplanten Einnahmen und geplanten Ausgaben
in einer Periode.
1. Wodurch können Liquiditätsprobleme entstehen?
Zu hoher Forderungsbestand
Mangelhaftes Mahnwesen
Zu hohe Entnahmen / zu hohe Geschäftsführer-Gehälter
Zu hoher Kapitaldienst
Schlechte Ertragslage
Kein Controlling / keine Planung
Fehler in der Unternehmensführung
Forderungsausfälle
Falsche Finanzierung
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2. Maßnahmen bei drohenden Liquiditätsproblemen
Hausbank einbeziehen
Schnellere Auftragsabwicklung
Zeitnahe Rechnungstellung
Mahnwesen
Lagerabbau
Kredite aufnehmen / Kontokorrent erweitern
Privateinlagen
Verkauf von AV
Bestellungen aufschieben
Investitionen aufschieben
Leasing / Factoring
Lieferantenkredit
Zahlungsziele verlängern
Tilgungsmodalitäten verhandeln
Umschuldung
Entnahmen / Geschäftsführer-Gehalt
reduzieren
Inkassostelle HWK
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3. Vermeidung von Forderungsausfällen
(neue) Kunden prüfen
Schufa
Auskunfteien (Creditreform)
Eigene Mitarbeiter / Vertrieb
Tages- / Fachpresse
www.insolvenzbekanntmachungen.de
www.bonitaetfinder.de
www.ebundesanzeiger.de
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Ihre Ansprechpartner
Betriebswirtschaftliche Berater
Bayreuth Kronach / Kulmbach / Lichtenfels
Dr. Dirk Haid Dipl.-Oec. Anton Pietz
95448 Bayreuth, Kerschensteinerstraße 7 96217 Kronach, Alte Bamberger Straße 4
Tel. 0921 910-143, Fax. 0921 910-309 Tel. 09261 603-820, Fax. 09261 603-830
Email: [email protected] Email: [email protected]
Bamberg / Forchheim Hof / Wunsiedel
Dipl.-Kfm. Reinhard Wirth Dipl.-Kfm. Roland Hetzel
91301 Forchheim, Schützenstraße 26 95028 Hof, Pestalozziplatz 3
Tel. 09191 13255, Fax. 09191 64773 Tel. 09281 7263-280, Fax. 09281 7263-290
Email: [email protected] Email: [email protected]
Coburg
Marc Neubauer (Bachelor of Arts)
96450 Coburg, Hinterer Floßanger 6
Tel. 09561 517-15, Fax. 09561 517-60
Email: [email protected]
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Wichtige Adressen
LfA-Förderbank Bayern Bürgschaftsbank Bayern Königinnenstraße 17 Max-Joseph-Straße 4
80539 München 80333 München
Tel. 089 2124-0 Tel. 089 5458570
Fax. 089 2124-2440 Fax. 089 5458379
www.lfa.de www.bb-bayern.de
KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) Regierung von Oberfranken Palmgartenstraße 5 - 9 Ludwigstraße 20
60325 Frankfurt 95444 Bayreuth
Tel. 069 74310 oder 0180 1241124 Tel. 0921 604-0
Fax. 069 74312944 www.regierung-oberfranken.bayern.de
www.kfw.de
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Betriebswirtschaftliche Beratung