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Katharina Wagner flieht Argentinien _ Aus Bayreuth kommt keine Schützenhilfe mehr - FAZ

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7/30/2019 Katharina Wagner flieht Argentinien _ Aus Bayreuth kommt keine Schützenhilfe mehr - FAZ

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© Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH 2012

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Kritik an den Zuständen am Teatro Colón zurückhielt, war der jetzt wohl endgültig

abservierte Salemkour abermals engagiert worden.

 Wie hat es überhaupt sechs Wochen vor der Premiere zu dem Eklat kommen können?

Offenbar gab es Missverständnisse auf allen Seiten. Sowohl das Teatro Colón als auch

Katharina Wagner hatten unterschiedliche Vorstellungen von dem ehrgeizigen Projekt,

Richard Wagners Tetralogie an nur einem Tag in der kuriosen Version des Pianisten

und Arrangeurs Cord Garben herauszubringen.

Man ließ die Dinge einfach laufen

Es heißt, dass man über Ausstattung, Probenbedingungen und viele andere Details nicht

rechtzeitig geredet habe, sondern die Dinge einfach laufen ließ. Auch sei Katharina

 Wagner von argentinischer Seite über die Verhältnisse am Colón unzulänglich beraten

 worden.

Das Teatro Colón will nun auf Biegen und Brechen, auch ohne Schützenhilfe aus

Bayreuth, seinen Kompakt-„Ring“ herausbringen. Mit dem Ausscheiden Katharina

 Wagners und dem Wechsel am Dirigentenpult ist das Konfliktpotential allerdings noch

lange nicht ausgeschöpft. Das Orchester etwa ist bisher noch gar nicht gefragt worden,

 wie es die sieben Stunden Dienst an Wagner bewältigen will. Katharina Wagner mag

nicht unglücklich, vielleicht sogar erleichtert darüber sein, dass sie den Job in Buenos

 Aires hat hinwerfen können. Sie hat schon längst für November ein anderes,

möglicherweise lukrativeres Projekt an der Angel.

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 Am 11 .November soll sie in Ingolstadt „50 Jahre Kultur bei Audi“ inszenieren. Das

 wäre, wenn sie sich weiterhin dem Colón-„Ring“ hätte widmen müssen, mitten in die

Probenzeit gefallen. Da sie diese Last nun los ist, kann sie sich voll der Aufgabe widmen,

zusammen mit hundertfünfzig Künstlern „zum ersten Mal Kunst im faszinierenden

Technik-Ambiente“ - nämlich im Presswerk N58 des Autounternehmens - „erlebbar“zu machen.

„Als Audi mich bat, ein Jubiläumsprogramm zu inszenieren, habe ich keine Sekunde

gezögert“, teilte sie dem wichtigen Bayreuth-Sponsor voller Freude mit. „Denn selten

genug hat man die Gelegenheit, mit Künstlern aus allen Bereichen in solch

ungewöhnlicher Umgebung zu arbeiten.“ Ein ehrliches Bekenntnis: Eine Werkshalle ist

für sie offenbar eine weit gedeihlichere Umgebung für die Kunst als die Schlangengrube

eines Opernhauses.

Quelle: F.A.Z.

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