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Kein neuer Saturnius Author(s): L. M. Source: Rheinisches Museum für Philologie, Neue Folge, Vol. 23 (1868), pp. 215-216 Published by: J.D. Sauerländers Verlag Stable URL: http://www.jstor.org/stable/23078818 . Accessed: 22/05/2014 03:02 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . J.D. Sauerländers Verlag is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Rheinisches Museum für Philologie. http://www.jstor.org This content downloaded from 193.105.154.115 on Thu, 22 May 2014 03:02:45 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions

Kein neuer Saturnius

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Kein neuer SaturniusAuthor(s): L. M.Source: Rheinisches Museum für Philologie, Neue Folge, Vol. 23 (1868), pp. 215-216Published by: J.D. Sauerländers VerlagStable URL: http://www.jstor.org/stable/23078818 .

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Kritifch-Exegetisched. 215

unbegreifliche Nenehmen ihred Herrn befchwert, fo ist bied nur dann recht Derftdnblich, wenn bie Aenberung feined Wefend erft turzlich ein- getreten ift, unb zum Ueberfluh fagt ber Haudlar in feinem Prolog audbrucklich, er babe bem alten Geizhald ben Lchah bid jeht Dorent- halten unb erft finben laffen, urn ihm bie Mitgift fur feine Tochter an bie Hanb zu geben: bie Werbung urn biefelbe sinbet aber erst im Verlaufe ber Hanblung felbft ftatt. Kann fomit ber Golbtopf erft Dor wenigen Tagen gefunben fein, fo wdre ed boch wohl eine Abfur- bitdt bed Hichterd, ohne allen ersichtlichen Grunb bie Thdtigleit Apolld fchon in biefer kurzen Spanne Zeit in Anfpruch zu nehmen. Unb paht ben obenbrein bie Fiction einer fo augenfdllig bewiefenen gbtt' lichen Furforge zu ber unfdglichen Angst, welcke Eutlio urn feinen Schah audfteht? vber foll ed etwa ein charakteristifcber Strich zum Bilbe bed Dollenbeten Geizhalfed fein, bah er trotz folcher Furforge bennoch in fteter Furcht fchwebt? Dann hdtte biefer Zug nicht blod leicht angebeutet, fonbern breiter audgefuhrt werben mussen. Unb urn bie fprachliche Faffung ber angefuhrten Verse zu beruhren, wie hart ift nicht bie Ruckbeziehung Don tzuoi auf Niki im erften Verfe, Don welchem ed burch bie bazwischen gefchobene Aufforbrung oonLKv nagi- tin lulS8 tdftnsaurariog Dollig gefchieben ift. Aber barum umzustel' ten unb ben Verd huoi iu rs tali iam 8udvoni»ti anti6kao un« mittelbar an acliuva anzufchliehen, wurbe und taum fSrbern, ba bann ja immer noch jene fachlichen Schwierigkeiten ungehoben bleiben lvur- ben. Vielmehr fteckt in bem oui ber beften Hanbfchriften gar nickt ber DatiD quo,, fonbern bie Partilel quia, unb Eullio bezieht sich in feinem Gebele auf bie beruhmte Epiphanie Apolld, aid er fein bel« phifched Heiligtbum gegen bie PlunberungdDerfuche ber rduberifchen Kellen fchilhte unb mit feinen Pfeilen bie anbringenben Barbaren hau- fenweife erlegte. Welche Bebeutung biefe Negebenheit fur bie Zeitge- noffen hatte, wie biefelbe im Cultud unb in Kunstwerken gefeiert wor< ben ist, ift ja betannt genug. Ed tann und alfo nicht Wunber neh- men, wenn in bem griechifchen Originate bed Plautud auf biefe That« fache angefpielt war: ob freilich Plautud unb fein Publicum bie Aw fpielung Derstanben - bad ist eine anbere Frage. Iebenfalld aber muhle bad griechifche Stuck nach bem Iahre bed Kelteneinfalld 279 gebichtet fein, tann alfo nicht Don Menanber, gefchweige benn Don Epicharm herruhren.

Basel. A. Kiehling.

Kein neuer Saturnins. Einen ,,neuen Saturnifchen Verd" glaubt Hr. Riefe^) [XIX,

310] gefunben zu haben im fechdten Nuch ber Saturnalien bed Ma«

1) Ed debars wohl kaum ber Vemerkung, dah diefe nqmentliche Vr-

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216 Miscellen.

crobiud II p. 502 bei L. v. Ian. 3" bem Vergilifchen Verse ergo iter inceptum peragunt rumore svcundo citirt M. ndmlich ald Quelle 8uevius in libro quinto ^redeunt referunt petita rumore secundo', unb ift Hr. R. geneigt einen Saturniud zu ftatuiren, ben er aber lieber bem Naeviud zufchreiben mbchte unb fo fcanbirl: re> deunt, referunt petita - rum6re secundo.

Wad nun ben Verd felbft betrifft, fo entfpricht er genau bem Wissen unb bem Gefchmack in Melrit, bie sich uberall fo vortheilhaft in feiner Audgabe ber Varronifchen 3aturae bocumentiren. 3undchft (Hr. R. fehe baruber Fleckeifens Anmerkung zu Nr. 22 meiner Ana- lekten) ift mir mie biefem vollig unbenkbar ber Rhythmud bed zmeiten Theiled, ba burch biefen bad urfprungliche Wefen bed Verfed boch gerabezu zerftort murbe, menn auch eine 3erfchneibung bed Dak« tylud, mie sie bier vorliegt, nicht beanftanbet zu merben braucht. Nicht beffer ift ber Anfang mit zmei Anapdften unb beibemal in anapdsti- fchen Worten. Kurz, obmohl bem Saturniud mie bem Sotabeud genug Unmogliched aufgeburbet ift, einen folchen Verd hat nicht einmal Prof. Bartsch, ber von S. 50 bid 56 seined Schriftchend uber ben Saturni' fchen Verd unb bie altbeutfche Langzeile fo manchmal bad Ohr eined fur Profobie unb Metrit nicht unempfdnglichen tlaffifchen Philologen vermunbet, uns zu bieten gemagt. - Was ift bas aber uberhaupt fur eine Kritit, menn bas einemal von Macrobiud ein hexametrifched Frag« ment aus Sueviud in libro quinto citirt mirb, ndmlich volucrumque volatile telum, bad zmeite mat benselben Suevius in lihro quinto zu einem alten Vates, ber in ̂Versibus quos olim V'auni vatesque canebant' macht, zu preffen ober gar in einen Naeviud zu vermanbeln. Macrobius murbe bann boch mohl nach feiner Gemohnheit gefchrieben haben 1. V belli ?unici. Ed verfteht sich von felbft, bah zu lefen ift: redeunt referunt rumore petita secundo. Abgefehen bavon, bah mir fo stall eined fchlechten Saturniud einen guten Hexameter (bem nur bie erfte Arsid fehlt) bekommen, empfiehlt sich biefer Vorfchlag burch bie fo noch gemehrle Alliteration, mie fie einem voraugufteifchen Datlyliker lvergl. uber Sueviud Ritfchl par. ?laut. 29^ vortrefflich anfteht.

Bonn. L. M.

mahnung RiefeS hier unb im fiwften Theil meiner Nnalelten aus einer Zeit stammt, mo ich noch nicht feme Tiraben in Flecleisens IahrbUchern B. 95 (1867) S. 6^5 ff. gelelen hatte. Wenn er mich mirllich fur fo eitel halt als er behauptet, fo milb er leicht (anbere hoffentlich auch ohne bieS) begreifeu, bah ich auf folche AusbrUche brr Berferkermuth, hervorgerufen bmch eine nur zu gerechte Zuchligung, ihm mit Achlelzucken ben Ruclen zeige und bei M»:ftigen Meinung(verschiedenheiten (benn Varro ist abgethan, unb mitt idi R. ben Herrn Koch, auf beffen Beifall er hochstens noch rech- nen barf, gern gonnen), jeder pelfonlicheu Veruhrung, einfach mit Hinmeis auf bes alten Metellus Numibicus Wort in iihnlichem Falle: utrl p»rtl ora^iUs, yulr!to»? a.ls bem Wege gehe.

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