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News for Factory Automation 2/2016 Kein Sand im Getriebe Der SpinScan3D erfasst komplexe Objekte hochgenau Ganz Asien in einem Land Singapur: Schillernde Moderne, bunte Tradition

Kein Sand im Getriebe News for...Neddermeyer gemeinsam mit Dr. Michael Kleinkes, Entwicklungsleiter bei VMT, annahm. Das Ergebnis ist ein ausgeklügeltes Zusammenspiel mehrerer Sensoren,

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Page 1: Kein Sand im Getriebe News for...Neddermeyer gemeinsam mit Dr. Michael Kleinkes, Entwicklungsleiter bei VMT, annahm. Das Ergebnis ist ein ausgeklügeltes Zusammenspiel mehrerer Sensoren,

News for Factory Automation22016

Kein Sand im GetriebeDer SpinScan3D erfasst komplexe Objekte hochgenau

Ganz Asien in einem LandSingapur Schillernde Moderne bunte Tradition

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ANWENDUNGEN+ WISSEN 13 R100 im Puzzlefieber

Kein Puzzlestuumlck fehlt dank optoelektronischer Sensoren

14 Vertrauen ist gut Redundanz ist besser

Drehgeberloumlsungen geben Sicherheit

16 iGo where you goEin neuer Kollege hilft beim Kommissionieren

youtubecomPepperlFuchsGmbHAbonnieren Sie unseren YouTube-Kanal Dieser wird regelmaumlszligig um Impressionen Interviews Hinter-grundwissen zu Technologien sowie um Tutorials erweitert

twittercomPepperlFuchsDEFolgen Sie uns auf Twitter News und nuumltzliche Links aus der Welt der Auto-matisierer erwarten Sie

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TECHNOLOGIEN+ PRODUKTE

04 Im Fokus Kein Sand im GetriebeDer SpinScan3D erfasst komplexe Objekte hochgenau

08 RFID ndash Der Schluumlssel zur Smart Factory Ein Interview mit drei Experten

12 Der perfekte MatchZwei Varianten des SmartRunners ermoumlglichen die flexible Produktion

MAumlRKTE+TRENDS18 Fit fuumlr Fortschritt

Unser Lean-Management-System unter der Lupe

21 Ganz Asien in einem Land Was Singapur als Standort fuumlr Pepperl+Fuchs so attraktiv macht

25 Singapur ist Asien fuumlr Anfaumlger Ein Production Representative zwischen zwei Kontinenten

Liebe Leserinnen und Leser

die Digitalisierung der Gesellschaft stellt Unternehmen vor einen funda- mentalen Wandel Mittelstaumlndler wie wir sind aufgerufen uns gerade im Austausch mit anderen Unternehmen weiterzuentwickeln und das Zukunftsprojekt Industrie 40 erfolgreich voranzutreiben Immer wieder zeigen sich die daraus entstehenden Lerneffekte ndash besonders wenn aus partnerschaftlichen Kooperationen erfolgreiche Zusammenarbeiten ent-stehen Sie bringen den digitalen Wandel in die Gegenwart Dabei duumlrfen wir nicht vergessen dass es die Kombination menschlicher und ma-schineller Staumlrke ist die unsere Projekte so erfolgreich macht Denn der Mensch steht im digitalen Wandel nicht im Weg sondern im Mittelpunkt

So zeigt sich dass die neuralgischen Stellen einer Gussform automatisiert und praumlzise durch ein Laserlichtschnittverfahren uumlberwacht werden koumlnnen ndash auf die Idee muss aber auch erstmal jemand kommen Werfen wir den Blick wiederum in die Intralogistik sehen wir dass der Mensch im Kommissionierprozess immer noch der beste bdquoPickerldquo ist ndash aber vieles andere ist erleichternd automatisierbar Begleiten Sie uns in unseren gegenwaumlrtigen Projekten die den Weg in die digitale Zukunft hin zu Sensorik40reg bahnen

Ich wuumlnsche Ihnen spannende Einblicke in die Welt von Pepperl+Fuchs und viel Freude beim Lesen

Reiner MuumlllerGeschaumlftsbereichsleiter Fabrikautomation Pepperl+Fuchs GmbH

Wir freuen uns auf Ihr Feedback zu dieser Ausgabe an newsletterpepperl-fuchscom

Kein Sand im Getriebe

Im Fokus

Ob auf Knopfdruck oder mit dem klassischen Schluumlsselumdrehen im Zuumlndschloss ndash wenn der Motor anspringt kann der Fahrspaszlig be- ginnen Am Auto zeigt sich Ingenieurskunst vom Feinsten immer leistungsfaumlhigere Motoren stetig neue Innovationen die das Fahren noch komfortabler machen Doch bis ein Auto uumlber Autobahnen und Landstraszligen rollt hat es einen langen Weg durch die Produktion hinter sich Die Herstellung ist aufwaumlndig und unterliegt houmlchsten Praumlzisions- anspruumlchen Von der kleinen Schraube bis zur ganzen Karosserie muss alles bis ins letzte Detail stimmen

In der Produktionshalle herrscht gleiszligende Hitze ndash wenn fluumlssiges Metall zu einem Motorblock fuumlr ein Auto gegossen wird erreicht es Temperaturen jenseits der 1 000 degC Der Gussvorgang ist nicht nur schweiszligtreibend sondern auch zeit- und kostenintensiv Um fehlerhafte Guumlsse zu vermeiden setzt das SpinScan3D-System der Pepperl+Fuchs Tochter VMT Vision Machine Technic Bildverarbeitungssysteme GmbH bereits bei der Qualitaumlts-kontrolle der Gussformen an

Herzstuumlck MotorDer Motor ist zentraler Bestandteil des Autos und muss in seiner Qua-litaumlt zu 100 den Konstruktionsdaten entsprechen Essentieller Bau-stein dieses Herzstuumlcks ist der Motorblock Ob aus Gusseisen oder Leichtmetall die Herstellung erfolgt in der Regel im Gussverfahren Ist das Gussmaterial einmal ausgehaumlrtet gibt es kaum Moumlglichkeiten das Ergebnis noch anzupassen VMT entwickelte daher eine Loumlsung die schon vor dem teuren und aufwaumlndigen Gussvorgang die Qualitaumlt der Form mithilfe moderner Bildverarbeitungstechnologien uumlberpruumlft Damit stellt das Unternehmen der Pepperl+Fuchs Gruppe sicher dass fehlerhafte Motorbloumlcke erst gar nicht gegossen werden

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News for Factory Automation 22016 | Technologien+Produkte xIm Fokusx

Feine Koumlrnchen groszlige BloumlckeGrundlage des Gussvorgangs ist ein Naturmaterial das wir sonst mit Wuumlsten und weiten Straumlnden verbinden Sand gepresst und mit Bindemittel angereichert dient als sogenannte verlorene Form fuumlr die Herstellung der schweren Motorbloumlcke Solche Sandkerne stellen ein Negativ des Motorblocks dar und fuumlllen beim Guss die spaumlteren Hohlraumlume Nach dem Aushaumlrten des Gussmaterials werden sie wieder zerstoumlrt und dienen der Produktion neuer Formen Jeder einzelne Motorblock entsteht also mit einer eigenen SandformDa die Qualitaumlt des Sandkerns die Beschaffenheit eines Motorblocks maszliggeblich beeinflusst muss die Qualitaumltssicherung bereits vor dem Guss ansetzen Bei der Vielzahl an taumlglich ge-fertigten Motorbloumlcken bedeutet es jedoch einen groszligen Aufwand jeden Sandkern einzeln zu pruumlfen Gefragt ist daher eine Loumlsung welche die Sandkerne automatisiert praumlzise betrachtet und gleichzeitig feststellen kann ob sie zum Guss taugen oder nicht

bdquoDie Inspiration kommt mit dem ProblemldquoDr Werner Neddermeyer Projektleiter bei VMT erkannte die Problematik bei der Motorblock-produktion und entwickelte eine Idee bdquoWir haben uns uumlberlegt was man erfassen muss und wie wir das mit unseren Sensoren loumlsen koumlnnenldquo schildert er die Anfaumlnge bdquoJede Stelle eines solchen Sandkerns muss hochgenau uumlberpruumlft werden um Aussagen uumlber die Qualitaumlt zu ma-chen Das ist nicht einfach wenn man bedenkt dass es sich bei Sandkernen fuumlr Motorbloumlcke um komplexe Formen handeltldquo Das bewaumlhrte Lichtschnittverfahren stellte sich schnell als die geeignete Technologie fuumlr die exakte Betrachtung der Sandkerne heraus Ein herkoumlmmlicher Lichtschnittsensor reichte jedoch nicht aus um einen Sandkern in all seinen Details zu erfassen und darzustellen die Komplexitaumlt eines Sandkerns erforderte ein komplexeres Sensorsystem das jeden Winkel betrachten und pruumlfen kann ndash eine Herausforderung die Neddermeyer gemeinsam mit Dr Michael Kleinkes Entwicklungsleiter bei VMT annahm Das Ergebnis ist ein ausgekluumlgeltes Zusammenspiel mehrerer Sensoren die ein genaues 3-D-Bild jedes Sandkerns liefern und automatisch mit den CAD-Konstruktionsdaten abgleichen

Sensorsymbiose SpinScan3DZum Einsatz kommen vier parallel arbeitende SpinScan3D-Sensoren Die Bewegung und Inter- aktion der einzelnen Komponenten dieses Multi-Sensor-Systems sind es die das exakte Abbild der komplexen Formen ermoumlglichen Ein Blick ins Innere des SpinScan3D verraumlt wie VMT die Laserlinien-Triangulation fuumlr diese Aufgabe modifiziert hat Durch ein optisches Prisma wird wie beim klassischen Lichtschnittverfahren der Lichtstrahl eines Lasers zu einer gleichmaumlszligig leuchtenden Linie ausgeweitet Zwei parallel arbeitende Kameras im SpinScan3D betrachten jeweils einen spezifischen Teil der Laserlinie und erfassen das Houmlhenprofil entlang derselben Diese doppelte Laserlinien-Triangulation ermoumlglicht einen erweiterten Messbereich ohne Ein-buszligen bei der Messgenauigkeit Die besondere Innovation des SpinScan3D steckt schlieszliglich in der Erweiterung des Sensors um eine Bewegungsachse Durch eine Rotationsplattform wird er gedreht sodass der Laser im Inneren um seine eigene Achse kreist und die projizierte Linie ununterbrochen uumlber das Objekt laumluft Die beiden Kameras pendeln dabei um den Mittelpunkt des Sensors und erfassen kontinuierlich die Veraumlnderung der Laserlinie

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xIm Fokusx Technologien+Produkte | News for Factory Automation 22016

Alles eine Frage des BlickwinkelsAufgrund der rotierenden Bewegung des SpinScan3D aumlndert sich stetig der Betrachtungswinkel auf das Objekt ndash bei einer Messrate von 300 Lichtschnitten in der Sekunde entsteht so eine Vielzahl einzelner Momentaufnahmen Die intelligente Software von VMT verarbeitet alle erfassten Daten und setzt diese unzaumlhligen Einzelbilder zu einer Punktewolke zusammen sodass ein dreidimensionales Gesamtbild der komplexen Form entsteht Die Abbildung ist dabei nahezu abschattungs- frei Das heiszligt dass der SpinScan3D annaumlhernd jeden Millimeter genau erfasst und darstellt bdquoWaumlhrend bei der klassischen Laserlinien-

Triangulation Teilbereiche eines Objekts unter Umstaumlnden nicht erfasst werden weil sie im Messschatten liegen kann der SpinScan3D durch die unterschiedlichen Betrachtungswinkel mehr Stellen erkennenldquo erlaumlutert Kleinkes bdquoSo liefern wir einen viel umfassenderen Datensatz und damit ein hochgenaues 3-D-Abbild komplexer Objekteldquo Dank der vier parallel eingesetzten und perfekt aufeinander eingespielten Sen-soren kann das System von VMT selbst die groszligen Sandkerne fuumlr den Motorblockguss in ihrer Geometrie exakt erfassen Das System arbeitet dabei so schnell dass es den Produktionstakt nicht aufhaumllt

Das ist es was unsere Arbeit ausmacht Wir haben immer unsere Kunden und ihre moumlglichen Heraus- forderungen im Kopf und arbeiten mit Leidenschaft an der idealen Loumlsung

Dr Neddermeyer Projektleiter bei VMT

Bis ins kleinste Detail Mit rotierenden Bewegungen erfassen vier perfekt aufeinander eingespielte SpinScan3D-Sensoren das exakte Abbild eines Sandkerns fuumlr den Motorblockguss

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Durch die unterschiedlichen Betrachtungsweisen des SpinScan3D liefern wir einen viel umfassen- deren Datensatz und damit ein hochgenaues 3-D-Abbild komplexer Objekte

Dr Kleinkes Entwicklungsleiter bei VMT

Die Datenverarbeitung ist die KuumlrBasis der praumlzisen Uumlberpruumlfung ist die Software von VMT Sie meistert die Verarbeitung der groszligen Datenmenge und liefert dem Nutzer nicht nur das detailgetreue Abbild des Sandkerns sondern nimmt automa-tisch einen Abgleich mit den CAD-Konstruktionsdaten fuumlr die Guss-form vor Moumlglich ist das insbesondere durch das Festlegen von Refe-renzpunkten fuumlr kritische Stellen des Sandkerns Die Software gleicht die erfassten Sensordaten mit den definierten Sollmaszligen ab und errechnet daraus inwieweit virtueller Plan und reelle Bauform uumlberein-stimmen bdquoDieser Vorgang bei dem virtuelle und reale Welt zueinander in Bezug gesetzt werden entspricht der Anforderung an Industrie-40-Komponenten Daten aus allen Phasen des Produktlebenszyklus elek-tronisch lesbar zur Verfuumlgung zu stellenldquo erklaumlrt Neddermeyer Weicht die Qualitaumlt des Sandkerns in zu groszligem Maszlig von der CAD-Zeichnung ab geht automatisch eine Warnmeldung an die Kontrollstelle sodass die fehlerhafte Gussform noch vor dem Gussvorgang entfernt werden kann Damit liefert das System dem Nutzer alle vor dem Gussvorgang relevanten Informationen ndash und zwar so aufbereitet dass notwendige Maszlignahmen direkt abgeleitet werden koumlnnen

Sensorik40reg ndash Mehrwert fuumlr Industrie 40Sensordaten so aufzubereiten dass sie den Nutzer effektiv unterstuumltzen und Produktionsablaumlufe optimieren ist eine essentielle Aufgabe von Industrie 40 Die Sandkernpruumlfung zeigt wie VMT groszlige Daten- mengen gezielt nutzt um sie fuumlr Anwender in der Praxis zu relevanten verstaumlndlichen Informationen zu verarbeiten Entscheidend sind dabei kommunikationsfaumlhige Sensoren welche bdquoBig Dataldquo aus der Feldebene uumlber alle Hierarchieebenen bis in uumlbergeordnete Informationssysteme durchgaumlngig verfuumlgbar machen Bei Sensorloumlsungen wie diesen spricht Pepperl+Fuchs von Sensorik40reg Denn durch die Bereitstellung relevanter Informationen und deren Visualisierung leistet Sensorik40reg einen wertvollen Beitrag in Industrie-40-Szenarien ndash heute wie morgen Diese Informationen helfen dabei Prozesse entlang der gesamten Wertschoumlpfungskette so effizient wie moumlglich zu gestalten und gleich-zeitig Personal zu entlasten Gemeinsam mit Partnerunternehmen arbeiten VMT und Pepperl+Fuchs stetig daran solche Sensorik40reg-Loumlsungen auszuarbeiten und immer weiter zu optimieren

Wer rastet rostetVom allerersten Prototyp des SpinScan3D bis zur heute genutzten Multi-Sensor-Symbiose wurden bereits zahlreiche Aspekte weiter-entwickelt Auch mit dem jetzigen Einsatz des SpinScan3D-Systems beim Kunden ist das Projekt fuumlr Neddermeyer und Kleinkes noch nicht beendet bdquoEs gibt immer noch etwas das man verbessern kannldquo berichtet Kleinkes bdquoWir arbeiten stetig weiter daran das System aus- zufeilen und unseren Kunden eine noch bessere Loumlsung anzubietenldquo SpinScan3D soll nicht nur auf die Sandkernvermessung begrenzt bleiben So haben sich Neddermeyer und Kleinkes zum Ziel gesetzt das System zur Serienmaumlszligigkeit weiterzuentwickeln und auch fuumlr zahlreiche andere Anwendungen die exakte Messungen erfordern nutzbar zu machen bdquoDas ist es was unsere Arbeit ausmacht und uns anspornt die ideale Loumlsung zu finden Wir haben immer unsere Kunden und ihre moumlglichen Herausforderungen von morgen im Kopf ndash in Zeiten von Industrie 40 mehr denn jeldquo schlieszligt Neddermeyeremsp n

wwwpepperl-fuchsdenews-spinscan3d

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Technologien+Produkte | News for Factory Automation 22016

RFID ist in aller Munde Das beruumlhrungslose Identifizieren und Lokalisieren gilt als eine der wichtigsten Technologien auf dem Weg zur Industrie 40 Doch ist der Hype gerechtfertigt Markus Halbig (Regionalvertriebsleiter Region Mitte Deutschland) Dr Helge Hornis (Director Technology Factory Automation USA) und Dr Klaus Schmitt (Produktmanager RFID) geben im Interview Einblicke in die aktuelle Situation und er-klaumlren welche Vorteile Anwender kuumlnftig erwarten duumlrfen

RFID Der Schluumlssel zur

Smart Factory

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RFID hat sich uumlber die Jahre international als extrem vielseitige Technologie etabliert Dass sie jetzt im Zuge von Industrie 40 noch mehr Beachtung findet spricht fuumlr breite Akzeptanz und enormes Zukunftspotenzial

Wie bewerten sie den aktuellen bdquoBoomldquo von RFID

Helge Hornis Der gefuumlhlte Boom von RFID ist kein Phaumlnomen das spontan aufgetaucht ist sondern in meinen Augen die Spitze einer Entwicklung RFID hat sich uumlber die Jahre international als extrem vielseitige Technologie zur Identifikation und Positionsbestimmung in den verschiedensten Bereichen etabliert Dass sie jetzt im Zuge von Industrie 40 noch mehr Beachtung findet spricht zum einen fuumlr die breite Akzeptanz und zum anderen fuumlr das enorm hohe Zukunfts- potenzial

Markus Halbig Diese Einschaumltzung deckt sich mit unseren Beobach-tungen im Markt RFID ist eine Technologie die bereits seit Jahren verstaumlrkt durch unsere Kunden nachgefragt wird und das Interesse waumlchst staumlndig weiter Dies gilt sowohl fuumlr die vielfaumlltigen industriellen Anwendungen die wir bei Pepperl+Fuchs vornehmlich bedienen als auch fuumlr andere Felder wie etwa im oumlffentlichen Bereich oder im Re-tail Wer im Alltag etwas genauer hinschaut wird immer wieder RFID-Transpondern begegnen ndash zum Beispiel als kleiner Einnaumlher in der neu gekauften Bluejeans oder auch in modernen Leihbuumlchereien Damit ist RFID eine beruumlhrungslose aber gleichzeitig doch sehr bdquogreifbareldquo Technologie (lacht)

Klaus Schmitt Dass RFID momentan eine solche mediale Beachtung findet hat sicher mit dieser Allgegenwaumlrtigkeit zu tun die das Thema auch fuumlr den Verbraucher auszligerhalb der Industrie spannend macht Saumlmtliche Bereiche des oumlffentlichen und privaten Lebens sind von der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung erfasst Ob wir als uumlbergeordnetes Konzept Industrie 40 mit Fokus auf den bdquoShop Floorldquo oder das breiter gefaumlcherte bdquoInternet of Thingsldquo heranziehen Die Kombination aus Zuordnung und Auslesbarkeit von objektbezogenen Informationen ist gerade in allen Sektoren groszliges Thema ndash und RFID die geeignete Loumlsung hierfuumlr

Warum ist die bdquovierte industrielle Revolutionldquo so eng mit Identifikation verknuumlpft

Markus Halbig Eine dezentrale vernetzte Fertigung mit bdquoEigen- intelligenzldquo nach Industrie-40-Vorstellung kann nur mit einer durch-gaumlngig hohen Informationsdichte entlang der ganzen Supply Chain und ihrer Objekte funktionieren Dieses Konzept in einem produzie-renden Betrieb konsequent umzusetzen bedeutet fuumlr unsere Kunden dass nicht nur die groszligen Datenmengen der Sensoren verarbeitet sondern zusaumltzlich Identifikationsaufgaben erfuumlllt werden muumlssen Das beginnt bei Werkstuumlcken Werkzeugen Maschinen und reicht bis zu Behaumlltern oder Zwischen- und Endprodukten Die Beziehungen zwischen diesen Objekten muumlssen geklaumlrt sein RFID stellt also eine Verbindung her zwischen den realen Objekten und deren elektroni-schem Container der sogenannten Verwaltungsschale

Helge Hornis Richtig die in letzter Zeit so haumlufig erwaumlhnte bdquoSmart Factoryldquo ist darauf angewiesen dass die einzelnen Akteure im Produk-tionsprozess wissen mit wem sie es gerade zu tun haben Bestuumlckt man nun saumlmtliche Maschinen und Bauteile mit RFID-Transpondern erhalten sie eine Art Gedaumlchtnis RFID hat hierbei den Vorteil dass Informationen ausgelesen und auch geschrieben werden koumlnnen Keine andere Technologie kann das leisten Das ermoumlglicht zum einen die dezentrale flexible und kontextadaptive Steuerung von Prozessen und eroumlffnet zum anderen ganz neue Chancen diese Prozesse dann auf Basis umfangreicher Identifikationsdaten zu bewerten und wenn noumltig anzupassen

Dr Helge Hornis Director Technology Factory Automation USA

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Technologien+Produkte | News for Factory Automation 22016

Koumlnnen Sie unseren Lesern ein exemplarisches Szenario skizzieren

Helge Hornis Stellen Sie sich Werkstuumlcke vor die sich entlang einer modular aufgebauten Fertigungslinie bewegen Diese sind mit RFID-Transpondern versehen die Informationen bezuumlglich der Auspraumlgung des jeweiligen Werkstuumlcks tragen An der Fertigungslinie positionierte RFID-Schreib-Lesekoumlpfe lesen diese Informationen aus Jedes Werk-stuumlck faumlhrt dann auf Basis dieser Daten ausschlieszliglich in die Fertigungs-zellen ein die fuumlr seine weitere Verarbeitung relevant sind Hier wird entsprechend den auf dem Transponder gespeicherten Informationen ein ganz bestimmter automatisierter Arbeitsgang ausgeloumlst Bei Bedarf visualisiert ein HMI dem Anlagenfuumlhrer zur Qualitaumltssicherung genau die dem Objekt zugehoumlrigen Bauplaumlne und andere Daten Das Bauteil bringt also auf dem RFID-Transponder selbst die Information mit die zu seiner eigenen Weiterverarbeitung benoumltigt werden

Welche konkreten Vorteile ergeben sich daraus fuumlr die Anwender

Markus Halbig Ohne manuellen Aufwand und Stillstand zur Umruumlstung lassen sich so verschiedene Varianten kleinster Losgroumlszligen auf einer Fertigungslinie produzieren Das ist eine effektive Loumlsung fuumlr die zentralen Herausforderungen mit denen unsere Kunden in interna-tionalen Maumlrkten zu kaumlmpfen haben staumlndiger Kostendruck hohe Qualitaumltsanforderung und maximale Transparenz Unsere Identifikations- loumlsungen zielen genau auf diese Erwartungshaltung ab Auch an der Schnittstelle zwischen Produktion und Logistik kann in solch einem Szenario effizienter gearbeitet werden Wenn die Logistik dank RFID weiszlig in welchem Stadium und an welchem Punkt sich Waren in der Produktion befinden koumlnnen erheblich praumlzisere Vorhersagen bezuumlg-lich Fertigstellung und Auslastung getroffen werden

Kommen wir auf den technischen Unterbau zu sprechen Hier hat sich in den letzten Jahren viel bewegt Welche Entwicklungen sind aus Ihrer Sicht besonders wichtig

Klaus Schmitt Der technische Fortschritt ist in engem Zusammenhang mit der heutigen Eignung fuumlr Industrie 40 zu sehen Die meisten unserer RFID-Kunden setzen in ihren Anwendungen auf UHF-Technologie also ultrahochfrequente Funkuumlbertragung Systeme auf UHF-Basis zeichnen sich besonders durch ihre hohe Geschwindigkeit aus Diese Geschwindigkeit wird jetzt im Kontext der extrem effizienzgetriebenen Industrie 40 noch relevanter als zuvor Zudem sind UHF-Transponder mittlerweile in der Lage deutlich groumlszligere Datenmengen aufzunehmen als noch vor einigen Jahren Das ist notwendig um die fuumlr dezentrale Fertigungslinien benoumltigten komplexeren und umfangreicheren Infor-mationen und Parameter zu speichern

Markus Halbig Dazu kommt dass UHF-Tags heute so erschwinglich sind dass die umfassende Bestuumlckung eines Produktionsprozesses mit Transpondern aus wirtschaftlicher Sicht wesentlich leichter zu stemmen ist Gleichzeitig sind die am Markt verfuumlgbaren Bauformen der Transponder sehr vielfaumlltig Das macht sie gut integrierbar in die verschiedensten Prozesse unterschiedlichster Branchen Welche Fre-quenz jedoch die richtige ist muss fuumlr jeden Anwendungsfall separat betrachtet werden Als einziger Hersteller bietet Pepperl+Fuchs aktuell ein RFID-System an das die verschiedenen Lesekoumlpfe aller gaumlngigen Traumlgerfrequenzen parallel ansteuern kann Der Anwender erhaumllt dadurch maximale Flexibilitaumlt und Zukunftssicherheit bei minimalem Integrationsaufwand

Klaus Schmitt Transponder und Lesegeraumlte haben sich technisch tat-saumlchlich rasant weiterentwickelt Die Kollegen in der Produktentwick-lung sind staumlndig dabei noch das letzte Quaumlntchen Leistung aus der Technik rauszukitzeln Beispielsweise verfuumlgen der F190 und der F192

Transponder und Lesegeraumlte haben sich technisch rasant weiterentwickelt Die Kollegen in der Produkt- entwicklung sind staumlndig dabei noch das letzte Quaumlntchen Leistung aus der Technik rauszukitzeln

Dr Klaus Schmitt Produktmanager RFID

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Ohne manuellen Aufwand und Stillstand zur Umruumlstung lassen sich verschiedene Varianten kleinster Losgroumlszligen auf einer Fertigungslinie produzieren

Markus Halbig Regionalvertriebsleiter Region Mitte Deutschland

aus den Reihen unserer UHF-Schreib-Lesekoumlpfe uumlber eine umschalt-bare Antennenpolarisation Das Funksignal wird bei diesen Geraumlten mit unterschiedlicher Vorzugsrichtung abgestrahlt und so wird eine sehr hohe Zuverlaumlssigkeit bei der Tag-Erfassung erreicht Diesen Schreib- Lesekoumlpfen gelingt es umfangreiche Datenmengen aus mehreren Transpondern simultan und in hoher Geschwindigkeit innerhalb eines weiten Lesebereichs zu erfassen ndash allesamt wichtige Charakteristika fuumlr die zukuumlnftige Produktionslinie

Helge Hornis Im Kontext von Industrie 40 und Industrial Internet of Things ist natuumlrlich auch die Anbindung an externe Software-Systeme auszligerhalb des klassischen Regelkreises bzw neben der eigentlichen PLC-Logik relevant Das Potenzial solcher Ansaumltze war fuumlr Pepperl+Fuchs

schon lange vor dem heutigen Trend interessant Bereits vor mehr als 15 Jahren stellten wir das weltweit erste Ethernet unterstuumltzende RFID-System vor Heute ist diese Ethernet-Anbindung wichtiger denn je EtherNetIP PROFINET und andere Ethernet-basierte Protokolltypen haben sich in den vergangenen Jahren zusehends in den Vordergrund geschoben Die Interpretation der aus dem RFID-System ausgeschleus-ten Produktionsdaten etwa in ERP oder MES ist ein Thema das uns die kommenden Jahre weiter begleiten wird OPCUA scheint sich dabei als zukuumlnftiger Standard herauszukristallisieren und wird die Integration von RFID-Systemen weiter vereinfachen Wir erwarten also dass die gaumlngigen proprietaumlren Protokolle und unterschiedlichen Treiber sukzes-sive an Relevanz verlieren und RFID noch staumlrker nachgefragt wird als es momentan schon der Fall istemsp n

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Technologien+Produkte | News for Factory Automation 22016

Der perfekte MatchMitten in der Fertigungsstraszlige eines Automobilherstellers Zwei Roboter die Karosserieteile mit-einander verbinden laufen auf Hochtouren Sie pruumlfen greifen positionieren und verschweiszligen Bei diesem Zusammenspiel aus Praumlzision und Schnelligkeit spielt der SmartRunner Matcher eine entscheidende Rolle Der neue Lichtschnittsensor liefert die applikationsspezifische Profilmessung samt integrierter Auswertung in kompakter Gehaumlusebauform

Der bdquoMatcherldquo ist neben dem bdquoDetectorldquo einer der ersten beiden Ver- treter der neuen SmartRunner-Technologie Diese basiert auf einer einzigartigen Kombination aus Lichtschnittsensor und Vision-Sensor inklusive LED-Beleuchtung und eroumlffnet so voumlllig neue Einsatzmoumlglich- keiten bdquoDas Ergebnis sind sofort einsatzfaumlhige Plug-and-play-Licht-schnittsensoren die werksseitig jeweils auf eine spezielle Aufgabe optimiert sindldquo erklaumlrt Produktmanager Christoph Blankenburg

Sitzt passt und wird exakt verschweiszligtDie spezielle Aufgabe des SmartRunner Matchers ist ndash wie der Name bereits erahnen laumlsst ndash der praumlzise Abgleich von Profilen Bestes Anwendungsbeispiel hierfuumlr ist der Karosseriebau in der Automobil-industrie Stuumlck fuumlr Stuumlck fuumlgen Industrieroboter hierbei die verschie-denen Blechteile zu einem Metallkleid zusammen Dabei muumlssen die einzelnen Komponenten exakt ausgerichtet sein bevor sie von den Robotern gegriffen positioniert und verschweiszligt werden Um die korrekte Ausrichtung der Karosserieteile zu uumlberpruumlfen werden zwei SmartRunner Matcher eingesetzt die jeweils eine Kante der Karos-serie praumlzise einlernen und als Referenzkontur fuumlr den Profilvergleich heranziehen Nur wenn die richtige Komponente exakt positioniert ist geben beide Sensoren ein entsprechendes Schaltsignal aus und der Roboter greift ungehindert das Objekt bdquoIn Teamarbeit zwischen Sensor und Roboter entsteht so ein flieszligender Prozess mit dem sich ungeplante Stillstaumlnde sowie Schaumlden an teuren Karosserien und Robotern zuverlaumlssig vermeiden lassenldquo erlaumlutert Blankenburg

Inbetriebnahme erleichtern und flexibel agierenDie Inbetriebnahme des neuen Lichtschnittsensors gestaltet sich be- sonders einfach bdquoDer Anwender muss das Geraumlt lediglich montieren auf das zu erfassende Profil ausrichten und per Teach-In parametrieren ndash fertigldquo Dank seines groszligen Erfassungsbereichs von 180 mm erlaubt der SmartRunner Matcher selbst bei zeitweiligen Produktionsumruumls-tungen die erforderliche Flexibilitaumlt bdquoWird die Fertigung beispielsweise auf eine andere Karosserie umgestellt ist es nicht notwendig die be- stehende Sensorik neu zu positionieren Ein einfaches Teach-In reicht um den Sensor auf ein anderes Profil einzulernenldquo so Blankenburg Zu- dem erlaubt der integrierte Vision-Sensor inklusive LED-Beleuchtung Anwendern den Sensor schnell und einfach per Data-Matrix-Steuer- codes zu parametrieren bdquoGerade bei einer flexiblen Produktion ist dies ein entscheidender Vorteil denn mithilfe dieser individuell generier- baren Codes lassen sich beliebig viele Sensoren muumlhelos neu ein- lernenldquo berichtet Blankenburg enthusiastischemsp n

Erfahren Sie mehr uumlber die SmartRunner-Technologie und den SmartRunner Detector den Spezialisten fuumlr hochpraumlzise Uumlberwachungsaufgaben

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News for Factory Automation 22016 | Anwendungen+Wissen

R100 im Puzzlefieber Vietnam 2011 1 600 Studierende der University of Economics Ho Chi Minh City legten 551 232 Puzzleteile auf einer Flaumlche von 1485 m x 2320 m zu einer Lotusblume zusammen und schafften so den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde Stellen Sie sich nun vor das letzte Stuumlck haumltte gefehlt unvorstellbar Damit ein Puzzle garantiert vollstaumlndig erhaumlltlich ist helfen optoelektronische Sensoren der Serie R100 bei der Herstellung

Ist das Motiv ausgesucht und auf speziellem wenige Millimeter dickem Papier gedruckt verleiht die anschlieszligende Stanzung dem Puzzle das finale Legemuster Hier ist besonders wichtig dass jedes einzelne Puzzleteil zur weiteren Verarbeitung vorhanden ist Um dies zu uumlber- pruumlfen werden optoelektronische Sensoren der Serie R100 in einer Reihe nebeneinander montiert So erfassen sie eine gesamte Seite eines Puzzles in einem Durchgang Da ein einzelnes Puzzleteil meist nicht breiter als 2 cm ist und jedes Teil individuell erkannt werden muss sind zum Beispiel bei einem 70 cm x 50 cm groszligen Puzzle 25 Sensoren notwendig Die Distanzsensoren der R100 fuumlgen sich perfekt in den Prozess ein denn ihre sehr kompakte Gehaumlusebauform erlaubt nicht nur das individuelle Erfassen sondern auch eine nahtlose und platzsparende IntegrationEine weitere Herausforderung ist das korrekte Erfassen selbst da ein Puzzleteil nicht nur sehr klein sondern auch sehr flach (oft nur 16 mm hoch) sein kann Die R100-Sensoren erkennen selbst minimalste Houmlhenunterschiede praumlzise und zuverlaumlssig Sie arbeiten farbunab- haumlngig und haben eine aumluszligerst geringe Schwarz-Weiszlig-Differenz ndash das eigentliche Puzzlemotiv spielt beim Abgleich keine Rolle Auch unter

schlechten Lichtverhaumlltnissen oder bei wechselnden Bedingungen uumlberzeugen sie durch ein optimales Ergebnis Dabei weisen sie sogar technisch in diesen Punkten gegenuumlber kostspieligen Kamera- loumlsungen Vorteile aufDas Geheimnis der R100-Distanzsensoren ist die Multi Pixel Techno- logy welche das bewaumlhrte Triangulationsprinzip mit der Messfunktio-nalitaumlt von klassischen Distanzsensoren kombiniert Die kompakte Groumlszlige des Messkerns erlaubt die Integration in ein sehr kleines Ge-haumluse sodass selbst sehr beengte Platzverhaumlltnisse keine Probleme darstellen So werden nach dem Stanzen nur vollstaumlndige Puzzles maschinell zerbroumlselt in Beutel eingeschweiszligt und fuumlr den Vertrieb konfektio-niert Dem naumlchsten Puzzleabend mit Suchtfaktor steht nichts mehr im Wegeemsp n

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Anwendungen+Wissen | News for Factory Automation 22016

Elektrohaumlngebahnen (EHB) haumlufig im Einsatz in manuellen Fertigungs- und Montagestrecken der Automobilbranche stellen hohe Sicherheits- anforderungen an die Technik bdquoBesonders wichtig ist die Personen-sicherheit innerhalb des zu uumlberfahrenden Produktionsfeldsldquo erklaumlrt gmo-Geschaumlftsfuumlhrer Volker Ostrowski Muumlssen bestehende Anlagen modernisiert werden ndash moumlglichst ohne einen groumlszligeren Produktions-ausfall zu verursachen ndash stellt das die Loumlsungsanbieter vor ebenso

groszlige Herausforderungen bdquoEinerseits fordern die Anlagenbetreiber mindestens das Performance Level d um die schwebenden Lasten in den EHB-Hubwerken sicher zu transportieren Gleichzeitig suchen sie natuumlrlich auch nach kosteneffizienten Loumlsungenldquo fasst Bernd Fischer Key Account Manager Automotive und Teil eines dreikoumlp-figen Projektteams bei Pepperl+Fuchs die Branchenanspruumlche zusammen

Vertrauen ist gut Redundanz ist besserDie zehnte Fahrerhauskabine zieht an diesem Morgen an dem Fahrzeugbauer vorbei Mittlerweile kennt er das Gefuumlhl unter den haumlngenden Fahrerhauskabinen imposanter LKW-Karosserien zu stehen ihre maumlchtigen Maschinerien von unten zu begutachten und zu bearbeiten und auf die Faumlhigkeit der Schwerlast- Elektrohaumlngebahn zu vertrauen Dieses Vertrauen basiert auf einem adaptiven Sicherheitskonzept das die Firma gmo Industrieautomation mithilfe modernster redundanter Drehgeberloumlsungen von Pepperl+Fuchs realisiert hat

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Bewegung und Stillstand sicher uumlberwachtOb Heben und Senken oder Greifen und Schwenken ndash eine EHB hat viele Aufgaben Sowohl die Geschwindigkeiten dieser Aktionen wie auch die Bewegungsrichtung und die definierten Stillstaumlnde an einer Po- sition muumlssen uumlberwacht werden Diese Bewegungs- und Stillstands-uumlberwachung findet in den EHB-Hubwerken statt Um das erwaumlhnte Sicherheitslevel einhalten zu koumlnnen bedarf es eines redundanten Sicherheitskonzeptes Normalerweise wird dies uumlber verschiedene Technologien geloumlst Dafuumlr tendieren Branchenkenner zur Verwendung von Produkten verschiedener Hersteller denn die Sensoren muumlssen sich signifikant voneinander unterscheiden Auf diese Weise kann die Funktions- und Ausfallsicherheit eines Systems erhoumlht werden bdquoDa wir bei Pepperl+Fuchs uumlber ein Drehgeber-Portfolio verfuumlgen das sowohl optische als auch magnetische Wirkprinzipien beinhaltet konnten wir aus der Verbindung von Standard-Komponenten das houmlchste Sicher-heitslevel erzielenldquo berichtet Fischer und fuumlgt hinzu bdquoDie Kombination stellt sicher dass Serienfehler ausgeschlossen werden Jede Fang-bremse die auf dem jeweiligen EHB-Hubwerk installiert ist wird so in einen sicheren Zustand gebrachtldquo

Zwei Absolutwert-Drehgeber doppelte Zuverlaumlssigkeit Die Aufgabe lag im Rahmen der Anlagenmodernisierung in der Bewe- gungs- und Stillstandsuumlberwachung der EHB-Hubwerke die Loumlsung in der direkten mechanischen Laumlngenmessung Diese wird mit zwei parallel montierten Seilzug-Drehgebern aus der bdquoPremium Lineldquo von Pepperl+Fuchs bewaumlltigt Sie erzeugen dank unterschiedlicher Abtast-technologien eine Redundanz und erfuumlllen somit die Sicherheitsanfor-derungen nach EN ISO 13849-1 Einer dieser zwei Absolutwert-Dreh-geber arbeitet mit einem optischen Abtastprinzip bdquoHierbei faumlllt das Licht einer LED auf eine rotierende Scheibe mit Codemuster Dadurch entsteht eine periodische Modulation des Lichtstroms Da jeder Position ein eindeutiges Bitmuster zugeordnet ist liefert jede Winkelposition ein eindeutiges Muster und so einen absoluten Positionswertldquo erklaumlrt Produktmanager Stefan Horvatic das Wirkprinzip bdquoDer Vorteil von Absolutwert-Drehgebern liegt ganz klar in dem jederzeit verfuumlgbaren absoluten Positionswert ndash weder beim Einschalten der Maschine noch beim Ausfall der Versorgungsspannung sind zeitintensive Referenz-fahrten notwendigldquo

Anziehend und verschleiszligfreiDies gilt ebenso fuumlr das Pendant den zweiten Drehgeber zur Bewe-gungs- und Stillstandsuumlberwachung Er funktioniert uumlber ein innova- tives magnetisches Wirkprinzip und zeichnet sich in der 01deg-Klasse durch hohe Genauigkeit und Dynamik aus bdquoEs kommt in diesem Fall ein Zwei-Achsen-Hallsensor zum Einsatz der uumlber ein rotierendes Magnetfeld ein Sinus- bzw Kosinussignal erzeugt Dieses Signal wird uumlber einen internen Prozessor bearbeitet sodass der Prozesswert dem Ausgangswert eines Absolutwert-Drehgebers mit optischer Ab-tastung gleichtldquo stellt Nils Schlemmer ebenfalls Produktmanager bei Pepperl+Fuchs die Unterscheidungsmerkmale heraus bdquoAbgesehen von der erfuumlllten Redundanz kam uns bei der Verwendung des mag-netischen Drehgebers das geringe Bauvolumen zugute Gleichzeitig ist der Wartungs- und Serviceaufwand gering da es kein mechanisches Getriebe gibt das verschleiszligen kannldquoDa eine Elektrohaumlngebahn jedoch nicht nur eine Bewegungs- und Stillstandsuumlberwachung benoumltigt waren bei der Modernisierung noch weitere Aspekte zu bedenken Das Greifen von Foumlrderlasten der Transport zu den Montagestationen sowie die Einhaltung von Houml-henbegrenzungen und das Positionieren in den jeweils entsprechen-den Arbeitshoumlhen muumlssen praumlzise uumlberwacht werden bdquoGerade die gemeinsamen Planungsgespraumlche zeigen wie viele Aspekte einer Anlage zu bedenken sind aber dass diese Herausforderungen durch eine ganzheitliche Bewegungssensorik geloumlst werden koumlnnenldquo erinnert sich Fischer an die Konzeptionsphase So kommen auch optische und induktive Sensoren von Pepperl+Fuchs zum Einsatz wie z B die Laser-Distanzsensoren welche dem Auffahrschutz und der Geschwindigkeitsreduzierung in EHB-Fahrwerken dienen bdquoWir schaumltzen die Zusammenarbeit mit Pepperl+Fuchs da man hier nicht nur ein umfassendes Portfolio an Sensorik bietet sondern auch die fuumlr uns wichtigen Anforderungen und Zusammenhaumlnge versteht So ist es uns moumlglich beim Endkunden ganzheitliche Loumlsungen zu integrieren die durch Sicherheit und Wirtschaftlichkeit uumlberzeugenldquo resuumlmiert Ostrowski zufriedenemsp n

wwwpepperl-fuchsdenews-cablepulls

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iGo where you go

Anwendungen+Wissen | News for Factory Automation 22016

Wie stellen Sie sich den perfekten Kollegen vor Autonom und eigenstaumlndig aber dennoch bereit zu folgen Hochmotiviert und eifrig ohne dabei hektisch zu sein Sollte er Ihnen einen gewissen Freiraum lassen Sie jedoch nicht aus dem Blickfeld verlieren Stellen Sie sich nun vor die Rede sei nicht von einem menschlichen Wesen sondern von einem Horizontalkommissionierer dem iGo neo CX 20 der Firma STILL Zusammen mit dem 2-D-Laserscanner R2000 von Pepperl+Fuchs ist eine voumlllig neuartige Unterstuumltzung fuumlr die Logistikbranche entstanden die den Menschen sprichwoumlrtlich auf Schritt und Tritt begleitet

Schau mir in die Augen Kollege hellipEine innovative Menuumlfuumlhrung wurde auf die reale Anwendung erweitert Der 2-D-Laserscanner R2000 hat ein interaktives Display was es ihm ermoumlglicht Texte und grafische Botschaften darzustellen Fuumlr die erste oumlffentliche Praumlsentation wurden dem optoelektronischen Sensor zwei Augen gegeben die die Bewe-gungen der Messebesucher verfolgten und ihnen somit bdquohinter-herschautenldquo Bei der Inbetriebnahme des iGo neo CX20 wurde diese Funktion zum integralen Bestandteil der Fahrzeug-Kommissionierer-Inter- aktion Durch das interaktive Display zeigt der Sensor den Bedie-nenden an dass sie bei dem erwaumlhlten Horizontalkommissionierer angemeldet sind wann er im Fahrmodus ist und ebenso wem genau die Maschine folgt

Der Alltag im Kommissionierlager ist bestimmt vom Heben und Beladen Buumlcken und Transportieren Laufen und Stehen Menschen die sich fuumlr die Arbeit des Kommissionierens entscheiden muumlssen koumlrperlich gut belastbar stressresistent und gleichzeitig sorgfaumlltig sein Als Anbie-ter von intelligenten Intralogistik-Loumlsungen ist das Entwicklungsteam von STILL stets daran interessiert Logistikprozesse zu verbessern Im Fall von Horizontalkommissionierern sollte die Effizienz gesteigert werden bdquoZiel war es die Performance zu erhoumlhen dabei ein ermuuml-dungsfreies Arbeiten zu ermoumlglichen und dank reduzierter Laufwege die Ergonomie zu verbessernldquo berichtet Christian Fischer Leiter des Produktmanagements Business and Automation Solutions bei STILL bdquoDieses Ziel haben wir mit einer Performancesteigerung der Kommissionierleistung um volle 30 erreichtldquo

Autonom und on demandBisher war das Auf- und Absteigen noumltig um den Horizontalkommis- sionierer zu bewegen ndash genau diese Aktion sollte auf ein Minimum reduziert und das Fahren moumlglichst autonom werden bdquoDa unser Ver-trieb und unsere Forschungs- und Entwicklungsabteilung seit Jahren eng mit Pepperl+Fuchs zusammenarbeiten schilderten wir den Wunsch der sbquoAutomatisierung on Demandlsquoldquo berichtet Fischer Das neue Produkt sollte autonom fahren und lenken und dem Bedienpersonal intelligent folgen Daruumlber hinaus muss das Fahrzeug die hohen Sicherheits- anforderungen einer Logistikhalle erfuumlllen Hindernissen ausweichen Geschwindigkeit bei Bedarf drosseln Kreuzungen nur unter Bediener-freigabe uumlberqueren und einen definierten Abstand zum Regal halten bdquoDer 2-D-Laserscanner R2000 erfuumlllt die Anforderungen des robotik-basierten Assistenzsystems optimalldquo konstatiert Alexander Hermes Key Account Manager bei Pepperl+Fuchs Der messende optoelektroni-sche Sensor ist ausgestattet mit innovativer Pulse Ranging Technology (PRT) fuumlr zuverlaumlssige und eindeutige Messergebnisse erkennt Ob-jekte zuverlaumlssig und ist unempfindlich gegenuumlber Stoumlreinfluumlssen wie Fremdlicht Beim iGo neo CX 20 ist aus der R2000-Familie eine optimal passende HD-Variante jeweils rechts und links hinter der Fahrerstelle montiert Der Mitarbeiter steigt auf den Horizontalkommissionierer und faumlhrt ihn manuell zum Zielregal Hierbei identifiziert die Fahrzeugsteu-erung aus den R2000-Messdaten diese Person als verantwortlichen Kommissionierer und verfolgt sie dauerhaft uumlber eine mehrdimensio-nale Objekterkennung bdquoDurch seinen 360deg-Messwinkel ndash kombiniert mit einer kleinen Spotgroumlszlige einer hohen Winkelaufloumlsung und einem Messbereich fuumlr weite Entfernungen ndash hat der Sensor eine luumlckenlose Rundumsicht Egal ob der Operator vor neben oder hinter dem Horizontalkommissionierer steht der iGo neo CX20 findet ihnldquo fuumlgt Hermes hinzu Das System aus Fahrzeugsteuerung und zwei Laser-scannern wird durch andere Horizontalkommissionierer oder weiteres

Bedienpersonal nicht abgelenkt Daruumlber hinaus ist die Ersteinrichtung einfach und das Fahrzeug nach der Anlieferung sofort startbereit bdquoDas Fahrzeug begleitet den Operator eigenstaumlndig detektiert dessen Posi-tion und bringt sich immer automatisch in die perfekte Lage zu Regal und Menschldquo ergaumlnzt Hermes Seine Intelligenz besteht auch darin dass er leere Regalfaumlcher erkennt und passiert All dies geschieht unter Wahrung der vielen Sicherheitsvorschriften ndash denn auch eine Kreuzung wird erst nach Bedienerfreigabe von dem Fahrzeug uumlberquert bdquoMit dieser Anwendung die den Alltag des Kommissionierens erleichtert und die Konzentration aufs Picken erhoumlht konnten wir einen wichtigen Fort-schritt fuumlr die Robotik in der Intralogistik erreichenldquo resuumlmiert Fischer bdquoDer sbquoneue Kollegelsquo weicht seinem Operator nicht von der Seiteldquoemsp n

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wwwstillde

wwwpepperl-fuchsdenews-r2000

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Fit fuumlr Fortschritt

Mit einem Pilotprojekt in der Mannheimer Vorfertigung fing es 2007 an Heute ist LOOP ndash das Lean-Management-System von Pepperl+Fuchs ndash fester Bestandteil der Unternehmens-

philosophie Getreu dem Motto bdquoWeniger ist mehrldquo gelingt es uns damit Ineffizienzen entlang der Wertschoumlpfungskette zu vermeiden und alle Aktivitaumlten konsequent auf den Kundennutzen

auszurichten Werfen Sie gemeinsam mit uns einen Blick hinter die Kulissen des Erfolgskonzeptes

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News for Factory Automation 22016 | Maumlrkte+Trends

Der schnellste Weg zum Ziel muss nicht immer der direkte sein ndash oft sind es Schleifen die zum Erfolg fuumlhren Bestes Beispiel ist LOOP Lean Operation and Organization in Production Mit dem Lean-Management-System setzt Pepperl+Fuchs die Prinzipien Fluss Takt Pull sowie das Null-Fehler-Prinzip in ganz eigener Auspraumlgung um ndash jederzeit mit dem Ziel vor Augen die Kundenbeduumlrfnisse bestmoumlglich effizient und flexibel zu erfuumlllen Die Gestaltung stabiler und transpa-renter Prozesse ohne jegliche Art von Verschwendung steht dabei im Zentrum bdquoLOOP ist ein kontinuierlicher Prozess der ndash wie der Name schon sagt ndash Schleifen durchlaumluftldquo erlaumlutert Christian Schwoumlbel Leiter der Abteilung Global Lean und Technology Management bdquoUnser Team ist staumlndig auf der Suche nach Loumlsungen die dabei helfen Ver-schwendung zu vermeiden und die Wertschoumlpfung fuumlr unsere Kunden zu steigernldquo Um dieses Ziel zu erreichen sind detaillierte Analysen

der Prozesse Ablaumlufe und Arbeitsplaumltze notwendig Das Prinzip scheint einfach Trenne verschwenderische von wertschoumlpfenden Taumltigkeiten Aber was ist Verschwendung und wodurch entsteht sie bdquoVerschwendet werden koumlnnen vor allem Zeit und Ressourcen ndash im kleinen und im groszligen Stilldquo antwortet der LOOP-Experte bdquoDas koumlnnen die Unordnung am Arbeitsplatz oder die nachlaumlssige Ab-stimmung ganzer Prozessketten sein Als Konsequenz kann es zu Uumlberproduktion hohen Bestaumlnden und Wartezeiten kommen Von ineffektiven Arbeitsprozessen sowie Nacharbeiten ganz zu schwei-genldquo Diese und aumlhnliche Schwachpunkte gilt es zu erkennen und abzustellen Gerade in Zeiten von Industrie 40 sind tagtaumlglich ope-rative Spitzenleistungen gefragt um den Wunsch des Kunden nach Individualitaumlt Verfuumlgbarkeit und natuumlrlich houmlchster Fertigungsqualitaumlt optimal zu erfuumlllen

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

bdquoEin Beispiel aus der Praxis An unserem Standort im vietnamesischen Ho-Chi-Minh-Stadt konnten wir mit LOOP die Durchlauf-zeit und die Produktivitaumlt in der Produktion unseres VariKont-Sensors um mehr als 25 verbessernldquo schildert Schwoumlbel Das LOOP-Team hatte hierzu ganze Prozessschritte ver-schoben verkettet und optimiert Das Resultat ist ein Produktionsablauf nach dem Prinzip des One-Piece-Flows bdquoWenn sich das Roh-material einmal in Bewegung gesetzt hat soll die Produktion moumlglichst gar nicht mehr stop-pen bis das Produkt am Ende fertig verpackt auf direktem Wege zum Kunden ausgeliefert werden kannldquo erklaumlrt Schwoumlbel bdquoUnerlaumlssliche Unterbrechungen wie Aushaumlrte- oder Trocken-prozesse werden dabei moumlglichst optimal in den Ablauf integriertldquo

Um diese oder andere Verbesserungspoten-ziale zu erkennen und zu nutzen arbeiten bei Pepperl+Fuchs alle Ebenen eng zusammen ndash sowohl bdquotop-downldquo als auch bdquobottom-upldquo Eine Schluumlsselrolle nimmt hierbei auch das Shopfloor Management (SFM) ein bdquoAls wert- volles Fuumlhrungsinstrument traumlgt es dazu bei Schwachstellen zu visualisieren Prozesse zu optimieren Ressourcen zu planen und Probleme am Ort des Geschehens zu loumlsen ndash schnell direkt und ohne Buumlrokratieldquo schwaumlrmt Christian Schwoumlbel und ergaumlnzt bdquoDas wieder- um erhoumlht unsere Termintreue in erheblichem Maszligeldquo Hierzu treffen sich Teamleiter und Mitarbeitende taumlglich zu festgelegten Zeiten an sogenannten SFM-Cockpits Ein Ritual das die verantwortlichen Fuumlhrungskraumlfte fest in das operative Tagesgeschaumlft einbindet Der kontinuierliche direkte Austausch und die schnellen Entscheidungs-wege dienen zudem als Antriebskraft fuumlr mehr Leistungsbereitschaft und Eigeninitiative der Mitarbeiter

Positive ZwischenbilanzVor uumlber neun Jahren wurde LOOP bei Pepperl+Fuchs eingefuumlhrt heute zieht Schwoumlbel eine positive Zwischenbilanz bdquoDie Kooperationen mit unseren Standorten rund um den Globus verliefen sehr gut Unsere Tipps wurden angenommen und mit Erfolg umgesetztldquo Ein internationales Team aus mittlerweile 15 LOOP-Experten arbeitet so kontinuierlich wie zielstrebig daran dem Ideal der verschwendungsfreien Produktion jeden Tag ein Stuumlckchen naumlher zu kommen Auch in anderen Unternehmensbereichen wie bei-spielsweise dem European Distribution Center in Mannheim dem neuen Global Distribution Center in Singapur oder unseren weltweiten Solution Engineering Centern halten die er- probten LOOP-Methoden mit mittlerweile groszligem Erfolg Einzug ndash und dabei soll es nicht bleiben

Um die Erfolgsstory fortzusetzen und das Lean Management unternehmensweit einzu-fuumlhren wurde das Lean-Management-Team inzwischen aus der Abteilung Global Lean und Technology Management herausgeloumlst und unter Leitung von Stefan Klein direkt unter der Geschaumlftsleitung angesiedelt bdquoUnser

Auftrag ist es die konsequente wertstromorientierte und optimierte Ausrichtung aller unserer Geschaumlftsprozesse zum Thema in der ge-samten Organisation zu machen und damit einen tiefgreifenden Wandel einzuleiten ndash den Lean-Ansatz praktisch in der Unternehmens-DNA zu verankernldquo aumluszligert Klein als Leiter des Global Lean Managements enthusiastisch Schwoumlbel ergaumlnzt bdquoDenn schlieszliglich steht der Kunde in allen Unternehmensbereichen im Mittelpunkt Fuumlr ihn ziehen wir alle am selben Strang mit dem Ziel ihn zukuumlnftig noch schneller und zu- verlaumlssiger bedienen zu koumlnnen LOOP bildet dabei gemeinsam mit an-deren Lean-Management-Strategien die Grundlage um Pepperl+Fuchs noch dynamischer zu machen ndash quasi als sbquoFitnessprogrammlsquo zuguns-ten unserer Kundenldquo emsp n

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Lebendige Gassen in Chinatown der Duft exotischer Gewuumlrze in Little India geschaumlftiges Treiben auf dem Bazar im arabischen Viertel und schlieszliglich die beeindruckende Marina Bay ndash Singapur ist ein vielfaumlltiger Melting Pot gepraumlgt von unterschiedlichsten Kulturen ein bunter Mix aus asiatischen Traditionen und hochmodernem Wirtschaftsstandort Wer den Stadtstaat im Suumlden der malaiischen Halbinsel besucht ist

von Ritualen Tempeln und Speisen aus allen Teilen Asiens genauso beeindruckt wie von futuristisch erbauten Wolkenkratzern und mo-dernsten Technologien Kein Wunder dass sich hier allein knapp 1 500 deutsche Unternehmen niedergelassen haben um den asiatischen Markt zu bedienen Denn die kulturelle Vielfalt in Singapur foumlrdert das Verstaumlndnis fuumlr andere asiatische Laumlnder

Es gilt als Tor zu Asien Singapur so vielfaumlltig wie ein Land nur sein kann 1979 wagte Pepperl+Fuchs mit der Gruumlndung der Tochtergesellschaft im

suumldostasiatischen Stadtstaat den ersten Schritt nach Fernost Heute ist das Mannheimer Automatisierungsunternehmen fest in der bdquoLoumlwenstadtldquo verwurzelt

und schaumltzt die Bedingungen vor Ort

SingapurGanz Asien in einem Land

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Durian Die Landesdelikatesse und Stinkfrucht Durian ist in der Metro verboten ndash eine Mischung aus Melone Banane und Kiwi

Loumlwenstadt Der Name des Insel- und Stadtstaates Singapur stammt aus dem Sanskrit und bedeutet Loumlwenstadt Die Ideale des Staates die durch die fuumlnf Sterne in der Flagge repraumlsentiert werden sind Demokratie Frieden Fortschritt Gerechtigkeit und Gleichheit

Lebenskosten Singapur gilt als eine der teuersten Staumldte der Welt

Kaugummi Kaugummi aus- spucken kostet 500 Singapur-Dollar Bis 2004 war der Ver-kauf von Kaugummi generell verboten Seitdem kann man ihn mit einem Arztrezept in Apotheken erwerben

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Daten+Fakten

Hauptstadt SingapurFlaumlche 7183 kmsup2Einwohnerzahl 5 498 000Staatsform RepublikStaatsoberhaupt Praumlsident Tony Tan Keng YamRegierungschef Premierminister Lee Hsien LoongBIP 2708 Mrd US$ (2011)Nationalhymne Majulah Singapura

Leiter des Standorts Singapur bdquoDie Regierung unterstuumltzt Unternehmen zudem bei der Ein- und Ausfuhr von Waren Die Regelwerke sind sehr unternehmensfreundlich sodass sie den logistischen Aufwand deutlich vereinfachenldquo ergaumlnzt Hatiboglu Daher lag auch der Entschluss nahe in Singapur das Global Distribution Center (GDC) zu errichten Von dem neu erbauten Logistikzentrum mit insgesamt 20 000 msup2 Flaumlche werden Pepperl+Fuchs Produkte ab diesem Jahr ihre Reise in die ganze Welt antreten

Investition in die Fachkraumlfte von morgenVon den 2 400 in der Region Asien Beschaumlftigten arbeiten heute rund 1 000 am Standort Singapur Fuumlr die Zukunft setzt Pepperl+Fuchs auch hier auf die Ausbildung qualifizierter Nachwuchskraumlfte So arbeitet das Unternehmen zum Beispiel gemeinsam mit der Regierungsbe-houmlrde Singapore Economic Development Board (EDB) und weiteren deutschen Firmen am Programm bdquoPoly goes UASldquo Die Kooperation ermoumlglicht jungen Menschen aus Singapur ein duales ingenieurwis-senschaftliches Studium in Deutschlandemsp

Zahlreiche Gruumlnde lockten nach SingapurBereits 1979 gruumlndete Pepperl+Fuchs in Singapur die erste auszligereu-ropaumlische Tochtergesellschaft mit eigener Fertigung Fuumlr die Wahl des Stadtstaats als erster Standort in Asien sprach nicht nur die Diversitaumlt bdquoPolitische Stabilitaumlt und Vorkehrungen gegen Korruption aber auch die stabile Gesetzeslage waren schon damals wichtige Punkte fuumlr uns die Singapur erfuumlllteldquo erklaumlrt Mehmet Hatiboglu Geschaumlftsfuumlhrer fuumlr Produktion Logistik und IT bei Pepperl+Fuchs Diese Aspekte bestauml-tigen sich nach wie vor So ist Singapur bis heute eines der Laumlnder in denen geistiges Eigentum am besten geschuumltzt ist wie Hatiboglu wei-ter erlaumlutert Fuumlr Unternehmen deren Produkte im Ausland oft kopiert werden ist das ein entscheidender Vorteil

In Sachen Logistik ganz vornLogistisch gesehen ist Singapur ideal denn das Land glaumlnzt mit einer hervorragenden Infrastruktur Der bdquoPort of Singaporeldquo zaumlhlt zu den weltweit geschaumlftigsten Umschlaghaumlfen am Changi Airport werden jaumlhrlich etwa 18 Mio Tonnen Fracht befoumlrdert bdquoSingapur ist in Sachen Logistik der zentrale Knotenpunkt in Asienldquo berichtet Juumlrgen Seitz

Edwin und Kafka sind die erste Generation der bdquoPoly goes UASldquo-Studierenden bei Pepperl+Fuchs in Mannheim

Nationalhymne Auf der Ruumlckseite der 1 000-Singapur-Dollar-Banknote ist die Nationalhymne in Mikroschrift abgedruckt

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Ist die Huumlrde des Auswahlverfahrens geschafft besuchen die Studierenden zunaumlchst einen Deutschkurs in Singapur bevor sie im Vorpraktikum erste Mannheimer Pepperl+Fuchs Luft schnuppern Das anschlieszligende dreijaumlhrige Studium an der Dualen Hochschule Baden-Wuumlrttemberg beinhaltet mehrere Phasen im Unternehmen sodass sie stets nah an der Praxis sind und den Betrieb in all seinen Facetten kennenlernen Absolventen des Programms haben ideale Voraussetzungen um in Singapur fuumlr das Mannheimer Unternehmen zu arbeiten bdquoNeben einem dualen Studienabschluss verfuumlgen die Teilneh-menden auch uumlber das notwendige Verstaumlndnis fuumlr asiatische Kulturen und Maumlrkte ndash und gleichzeitig kennen sie die Wurzeln von Pepperl+Fuchsldquo erklaumlrt Seitz bdquoIn puncto Kommunikation und gegenseitigem Verstaumlndnis ist das ein groszliges Plus fuumlr alle Beteiligten So koumlnnen wir den Standort Singapur langfristig staumlrkenldquoemsp n

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Eddy Wijaya Production Representative SEA

Eddy Wijaya ist seit Mai 2016 bei Pepperl+Fuchs in Mannheim als Production Representative taumltig Zuvor hat er bereits 17 Jahre fuumlr das deutsche Unternehmen am Standort Singapur gearbeitet In einem

Gespraumlch verriet er uns mehr uumlber seine Eindruumlcke und Aufgaben bei Pepperl+Fuchs

Singapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger

Herr Wijaya seit Mai sind Sie in Deutschland Haben Sie sich gut eingelebtIch habe mich sehr gut eingelebt Das war aber auch nicht so schwierig Fuumlr mein Studium an der TU Darmstadt lebte ich bereits vorher acht Jahre in Deutschland Ich wusste also was auf mich zukommt (lacht)

Dann moumlgen Sie Deutschland wenn Sie nun wieder hier sindIch mag Deutschland sehr Europa allgemein fasziniert mich Es gibt hier so viele schoumlne Ecken die man entdecken kann und so viel Traditionelles hier eine Burg da ein Schloss Man kann einfach ins Gruumlne fahren ein Weinfest in der Pfalz besuchen laufen Rad fahren Natur und Kultur genieszligen In Singapur schaut man dagegen wegen der Temperaturen immer schnell dass man wieder in ein klimatisiertes Gebaumlude kommt Man verbringt seine Freizeit ganz anders

Vermissen Sie dennoch etwasEhrlich gesagt das Essen Einfach in einen Foodcourt gehen und ein paar Nudeln mit Fleischbaumlllchen essen das fehlt mir schon Aber wenn ich dann in Singapur bin vermisse ich Doumlner Kebab Und natuumlrlich das deftige Essen Handkaumls mit Musik Saumagen ndash und die Weinschorlen (lacht)

Was gehoumlrt zu Ihren Aufgaben als Production RepresentativeIch bin im Bereich Produkttransfer taumltig Schon als ich 1999 bei Pepperl+Fuchs anfing kuumlmmerte ich mich um den Transfer von Ultraschallprodukten von Mannheim nach Singapur Jetzt bin ich hier um eine asiatische Sichtweise in die Planung und Vorbereitung der Produkttransfers zu bringen Dank meiner Erfahrung in dem Bereich aber auch mit meinem Verstaumlndnis fuumlr die asiatischen Bedingungen

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Ein Melting Pot

kann ich so schon viel fruumlher Hinweise auf Punkte geben die sonst erst spaumlter auffallen und geaumlndert werden muumlssen Gleichzeitig kann ich in Singapur fuumlr mehr Verstaumlndnis sorgen indem ich Dinge erklaumlre die die Kollegen vor Ort vielleicht noch nicht kennen und verstehen Bei meiner Aufgabe geht es also viel um Kommunikation und Verstaumlndnis sowohl in Mannheim als auch in Singapur

Wie sind Sie 1999 eigentlich zu Pepperl+Fuchs gekommenNach dem Studium in Deutschland bin ich zuruumlck nach Asien ge-gangen Pepperl+Fuchs bot mir als Firma die perfekte Kombination Zum einen weil es eine deutsche Firma ist und ich ja in Deutsch-land studiert habe und gleichzeitig passte es auch zu meinem Studienfach Elektrotechnik Schon beim ersten Interview habe ich gemerkt dass die Chemie stimmt und das ist auch so geblieben Die Kollegen haben mich damals alle super aufgenommen und zu vielen habe ich bis heute Kontakt Manche treffe ich auch jetzt hier in Mannheim wieder

Was ist aus Ihrer Sicht ein Vorteil fuumlr Unternehmen die in Singapur einen Standort habenSingapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger (schmunzelt) Pepperl+Fuchs war damals einer der Pioniere die den Sprung nach Asien gemacht haben Man hat hier viele attraktive Bedingungen geschaffen ndash fuumlr Unternehmen aber auch fuumlr Arbeitnehmer Deshalb kommen bis heute viele sehr gut ausgebildete Leute nach Singapur was natuumlrlich ein Vorteil fuumlr die Unternehmen ist Auszligerdem liegt Singapur strategisch geschickt Es ist zentral ganz Asien laumlsst sich gut erreichen und es gibt viele Plus-punkte fuumlr die Logistik Singapur ist auszligerdem sehr westlich orientiert sodass es Unternehmen aus aller Welt den Zugang zu ganz Asien erleichtert Singapur ist wie New York Ein Melting Pot

Letzte Frage Kaffee oder Tee(lacht) Beides Morgens brauche ich auf jeden Fall einen Kaffee und auch bei der Arbeit Abends trinke ich aber auch gerne einen Tee

Vielen Dank Herr Wijayaemsp n

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EVENTS 201617 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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MANUFACTURING INDONESIANovember 29 ndash December 3 2016

Hall C Booth 7517

Jakarta Indonesia

MEORGA MSR-SPEZIALMESSENovember 09 2016

Bochum Germany

SPS IPC DRIVES November 22 ndash 24 2016

Hall 7a Booth 330

Nuremberg Germany

VALVE WORLD 2016November 29 ndash December 01 2016

Hall 4 Booth 4A22

Duumlsseldorf Germany

INDUMATIONBEFebruary 08 ndash 10 2017

Booth H1-A141-1

Kortrijk Xpo Belgium

HANNOVER MESSEApril 24 ndash 28 2017

Hall 9 Booth D76

Hanover Germany

LOGIMATMarch 14 ndash 16 2017

Hall 3 Booth 3B08

Stuttgart Germany

CFIAMarch 7 ndash 9 2017

Rennes France

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 28 710Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

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Redaktion Global Marketingnewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos ShutterStock Fotosearch Still GmbH

Druck wwwcolordruckcom

Page 2: Kein Sand im Getriebe News for...Neddermeyer gemeinsam mit Dr. Michael Kleinkes, Entwicklungsleiter bei VMT, annahm. Das Ergebnis ist ein ausgeklügeltes Zusammenspiel mehrerer Sensoren,

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ANWENDUNGEN+ WISSEN 13 R100 im Puzzlefieber

Kein Puzzlestuumlck fehlt dank optoelektronischer Sensoren

14 Vertrauen ist gut Redundanz ist besser

Drehgeberloumlsungen geben Sicherheit

16 iGo where you goEin neuer Kollege hilft beim Kommissionieren

youtubecomPepperlFuchsGmbHAbonnieren Sie unseren YouTube-Kanal Dieser wird regelmaumlszligig um Impressionen Interviews Hinter-grundwissen zu Technologien sowie um Tutorials erweitert

twittercomPepperlFuchsDEFolgen Sie uns auf Twitter News und nuumltzliche Links aus der Welt der Auto-matisierer erwarten Sie

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TECHNOLOGIEN+ PRODUKTE

04 Im Fokus Kein Sand im GetriebeDer SpinScan3D erfasst komplexe Objekte hochgenau

08 RFID ndash Der Schluumlssel zur Smart Factory Ein Interview mit drei Experten

12 Der perfekte MatchZwei Varianten des SmartRunners ermoumlglichen die flexible Produktion

MAumlRKTE+TRENDS18 Fit fuumlr Fortschritt

Unser Lean-Management-System unter der Lupe

21 Ganz Asien in einem Land Was Singapur als Standort fuumlr Pepperl+Fuchs so attraktiv macht

25 Singapur ist Asien fuumlr Anfaumlger Ein Production Representative zwischen zwei Kontinenten

Liebe Leserinnen und Leser

die Digitalisierung der Gesellschaft stellt Unternehmen vor einen funda- mentalen Wandel Mittelstaumlndler wie wir sind aufgerufen uns gerade im Austausch mit anderen Unternehmen weiterzuentwickeln und das Zukunftsprojekt Industrie 40 erfolgreich voranzutreiben Immer wieder zeigen sich die daraus entstehenden Lerneffekte ndash besonders wenn aus partnerschaftlichen Kooperationen erfolgreiche Zusammenarbeiten ent-stehen Sie bringen den digitalen Wandel in die Gegenwart Dabei duumlrfen wir nicht vergessen dass es die Kombination menschlicher und ma-schineller Staumlrke ist die unsere Projekte so erfolgreich macht Denn der Mensch steht im digitalen Wandel nicht im Weg sondern im Mittelpunkt

So zeigt sich dass die neuralgischen Stellen einer Gussform automatisiert und praumlzise durch ein Laserlichtschnittverfahren uumlberwacht werden koumlnnen ndash auf die Idee muss aber auch erstmal jemand kommen Werfen wir den Blick wiederum in die Intralogistik sehen wir dass der Mensch im Kommissionierprozess immer noch der beste bdquoPickerldquo ist ndash aber vieles andere ist erleichternd automatisierbar Begleiten Sie uns in unseren gegenwaumlrtigen Projekten die den Weg in die digitale Zukunft hin zu Sensorik40reg bahnen

Ich wuumlnsche Ihnen spannende Einblicke in die Welt von Pepperl+Fuchs und viel Freude beim Lesen

Reiner MuumlllerGeschaumlftsbereichsleiter Fabrikautomation Pepperl+Fuchs GmbH

Wir freuen uns auf Ihr Feedback zu dieser Ausgabe an newsletterpepperl-fuchscom

Kein Sand im Getriebe

Im Fokus

Ob auf Knopfdruck oder mit dem klassischen Schluumlsselumdrehen im Zuumlndschloss ndash wenn der Motor anspringt kann der Fahrspaszlig be- ginnen Am Auto zeigt sich Ingenieurskunst vom Feinsten immer leistungsfaumlhigere Motoren stetig neue Innovationen die das Fahren noch komfortabler machen Doch bis ein Auto uumlber Autobahnen und Landstraszligen rollt hat es einen langen Weg durch die Produktion hinter sich Die Herstellung ist aufwaumlndig und unterliegt houmlchsten Praumlzisions- anspruumlchen Von der kleinen Schraube bis zur ganzen Karosserie muss alles bis ins letzte Detail stimmen

In der Produktionshalle herrscht gleiszligende Hitze ndash wenn fluumlssiges Metall zu einem Motorblock fuumlr ein Auto gegossen wird erreicht es Temperaturen jenseits der 1 000 degC Der Gussvorgang ist nicht nur schweiszligtreibend sondern auch zeit- und kostenintensiv Um fehlerhafte Guumlsse zu vermeiden setzt das SpinScan3D-System der Pepperl+Fuchs Tochter VMT Vision Machine Technic Bildverarbeitungssysteme GmbH bereits bei der Qualitaumlts-kontrolle der Gussformen an

Herzstuumlck MotorDer Motor ist zentraler Bestandteil des Autos und muss in seiner Qua-litaumlt zu 100 den Konstruktionsdaten entsprechen Essentieller Bau-stein dieses Herzstuumlcks ist der Motorblock Ob aus Gusseisen oder Leichtmetall die Herstellung erfolgt in der Regel im Gussverfahren Ist das Gussmaterial einmal ausgehaumlrtet gibt es kaum Moumlglichkeiten das Ergebnis noch anzupassen VMT entwickelte daher eine Loumlsung die schon vor dem teuren und aufwaumlndigen Gussvorgang die Qualitaumlt der Form mithilfe moderner Bildverarbeitungstechnologien uumlberpruumlft Damit stellt das Unternehmen der Pepperl+Fuchs Gruppe sicher dass fehlerhafte Motorbloumlcke erst gar nicht gegossen werden

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News for Factory Automation 22016 | Technologien+Produkte xIm Fokusx

Feine Koumlrnchen groszlige BloumlckeGrundlage des Gussvorgangs ist ein Naturmaterial das wir sonst mit Wuumlsten und weiten Straumlnden verbinden Sand gepresst und mit Bindemittel angereichert dient als sogenannte verlorene Form fuumlr die Herstellung der schweren Motorbloumlcke Solche Sandkerne stellen ein Negativ des Motorblocks dar und fuumlllen beim Guss die spaumlteren Hohlraumlume Nach dem Aushaumlrten des Gussmaterials werden sie wieder zerstoumlrt und dienen der Produktion neuer Formen Jeder einzelne Motorblock entsteht also mit einer eigenen SandformDa die Qualitaumlt des Sandkerns die Beschaffenheit eines Motorblocks maszliggeblich beeinflusst muss die Qualitaumltssicherung bereits vor dem Guss ansetzen Bei der Vielzahl an taumlglich ge-fertigten Motorbloumlcken bedeutet es jedoch einen groszligen Aufwand jeden Sandkern einzeln zu pruumlfen Gefragt ist daher eine Loumlsung welche die Sandkerne automatisiert praumlzise betrachtet und gleichzeitig feststellen kann ob sie zum Guss taugen oder nicht

bdquoDie Inspiration kommt mit dem ProblemldquoDr Werner Neddermeyer Projektleiter bei VMT erkannte die Problematik bei der Motorblock-produktion und entwickelte eine Idee bdquoWir haben uns uumlberlegt was man erfassen muss und wie wir das mit unseren Sensoren loumlsen koumlnnenldquo schildert er die Anfaumlnge bdquoJede Stelle eines solchen Sandkerns muss hochgenau uumlberpruumlft werden um Aussagen uumlber die Qualitaumlt zu ma-chen Das ist nicht einfach wenn man bedenkt dass es sich bei Sandkernen fuumlr Motorbloumlcke um komplexe Formen handeltldquo Das bewaumlhrte Lichtschnittverfahren stellte sich schnell als die geeignete Technologie fuumlr die exakte Betrachtung der Sandkerne heraus Ein herkoumlmmlicher Lichtschnittsensor reichte jedoch nicht aus um einen Sandkern in all seinen Details zu erfassen und darzustellen die Komplexitaumlt eines Sandkerns erforderte ein komplexeres Sensorsystem das jeden Winkel betrachten und pruumlfen kann ndash eine Herausforderung die Neddermeyer gemeinsam mit Dr Michael Kleinkes Entwicklungsleiter bei VMT annahm Das Ergebnis ist ein ausgekluumlgeltes Zusammenspiel mehrerer Sensoren die ein genaues 3-D-Bild jedes Sandkerns liefern und automatisch mit den CAD-Konstruktionsdaten abgleichen

Sensorsymbiose SpinScan3DZum Einsatz kommen vier parallel arbeitende SpinScan3D-Sensoren Die Bewegung und Inter- aktion der einzelnen Komponenten dieses Multi-Sensor-Systems sind es die das exakte Abbild der komplexen Formen ermoumlglichen Ein Blick ins Innere des SpinScan3D verraumlt wie VMT die Laserlinien-Triangulation fuumlr diese Aufgabe modifiziert hat Durch ein optisches Prisma wird wie beim klassischen Lichtschnittverfahren der Lichtstrahl eines Lasers zu einer gleichmaumlszligig leuchtenden Linie ausgeweitet Zwei parallel arbeitende Kameras im SpinScan3D betrachten jeweils einen spezifischen Teil der Laserlinie und erfassen das Houmlhenprofil entlang derselben Diese doppelte Laserlinien-Triangulation ermoumlglicht einen erweiterten Messbereich ohne Ein-buszligen bei der Messgenauigkeit Die besondere Innovation des SpinScan3D steckt schlieszliglich in der Erweiterung des Sensors um eine Bewegungsachse Durch eine Rotationsplattform wird er gedreht sodass der Laser im Inneren um seine eigene Achse kreist und die projizierte Linie ununterbrochen uumlber das Objekt laumluft Die beiden Kameras pendeln dabei um den Mittelpunkt des Sensors und erfassen kontinuierlich die Veraumlnderung der Laserlinie

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Alles eine Frage des BlickwinkelsAufgrund der rotierenden Bewegung des SpinScan3D aumlndert sich stetig der Betrachtungswinkel auf das Objekt ndash bei einer Messrate von 300 Lichtschnitten in der Sekunde entsteht so eine Vielzahl einzelner Momentaufnahmen Die intelligente Software von VMT verarbeitet alle erfassten Daten und setzt diese unzaumlhligen Einzelbilder zu einer Punktewolke zusammen sodass ein dreidimensionales Gesamtbild der komplexen Form entsteht Die Abbildung ist dabei nahezu abschattungs- frei Das heiszligt dass der SpinScan3D annaumlhernd jeden Millimeter genau erfasst und darstellt bdquoWaumlhrend bei der klassischen Laserlinien-

Triangulation Teilbereiche eines Objekts unter Umstaumlnden nicht erfasst werden weil sie im Messschatten liegen kann der SpinScan3D durch die unterschiedlichen Betrachtungswinkel mehr Stellen erkennenldquo erlaumlutert Kleinkes bdquoSo liefern wir einen viel umfassenderen Datensatz und damit ein hochgenaues 3-D-Abbild komplexer Objekteldquo Dank der vier parallel eingesetzten und perfekt aufeinander eingespielten Sen-soren kann das System von VMT selbst die groszligen Sandkerne fuumlr den Motorblockguss in ihrer Geometrie exakt erfassen Das System arbeitet dabei so schnell dass es den Produktionstakt nicht aufhaumllt

Das ist es was unsere Arbeit ausmacht Wir haben immer unsere Kunden und ihre moumlglichen Heraus- forderungen im Kopf und arbeiten mit Leidenschaft an der idealen Loumlsung

Dr Neddermeyer Projektleiter bei VMT

Bis ins kleinste Detail Mit rotierenden Bewegungen erfassen vier perfekt aufeinander eingespielte SpinScan3D-Sensoren das exakte Abbild eines Sandkerns fuumlr den Motorblockguss

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Durch die unterschiedlichen Betrachtungsweisen des SpinScan3D liefern wir einen viel umfassen- deren Datensatz und damit ein hochgenaues 3-D-Abbild komplexer Objekte

Dr Kleinkes Entwicklungsleiter bei VMT

Die Datenverarbeitung ist die KuumlrBasis der praumlzisen Uumlberpruumlfung ist die Software von VMT Sie meistert die Verarbeitung der groszligen Datenmenge und liefert dem Nutzer nicht nur das detailgetreue Abbild des Sandkerns sondern nimmt automa-tisch einen Abgleich mit den CAD-Konstruktionsdaten fuumlr die Guss-form vor Moumlglich ist das insbesondere durch das Festlegen von Refe-renzpunkten fuumlr kritische Stellen des Sandkerns Die Software gleicht die erfassten Sensordaten mit den definierten Sollmaszligen ab und errechnet daraus inwieweit virtueller Plan und reelle Bauform uumlberein-stimmen bdquoDieser Vorgang bei dem virtuelle und reale Welt zueinander in Bezug gesetzt werden entspricht der Anforderung an Industrie-40-Komponenten Daten aus allen Phasen des Produktlebenszyklus elek-tronisch lesbar zur Verfuumlgung zu stellenldquo erklaumlrt Neddermeyer Weicht die Qualitaumlt des Sandkerns in zu groszligem Maszlig von der CAD-Zeichnung ab geht automatisch eine Warnmeldung an die Kontrollstelle sodass die fehlerhafte Gussform noch vor dem Gussvorgang entfernt werden kann Damit liefert das System dem Nutzer alle vor dem Gussvorgang relevanten Informationen ndash und zwar so aufbereitet dass notwendige Maszlignahmen direkt abgeleitet werden koumlnnen

Sensorik40reg ndash Mehrwert fuumlr Industrie 40Sensordaten so aufzubereiten dass sie den Nutzer effektiv unterstuumltzen und Produktionsablaumlufe optimieren ist eine essentielle Aufgabe von Industrie 40 Die Sandkernpruumlfung zeigt wie VMT groszlige Daten- mengen gezielt nutzt um sie fuumlr Anwender in der Praxis zu relevanten verstaumlndlichen Informationen zu verarbeiten Entscheidend sind dabei kommunikationsfaumlhige Sensoren welche bdquoBig Dataldquo aus der Feldebene uumlber alle Hierarchieebenen bis in uumlbergeordnete Informationssysteme durchgaumlngig verfuumlgbar machen Bei Sensorloumlsungen wie diesen spricht Pepperl+Fuchs von Sensorik40reg Denn durch die Bereitstellung relevanter Informationen und deren Visualisierung leistet Sensorik40reg einen wertvollen Beitrag in Industrie-40-Szenarien ndash heute wie morgen Diese Informationen helfen dabei Prozesse entlang der gesamten Wertschoumlpfungskette so effizient wie moumlglich zu gestalten und gleich-zeitig Personal zu entlasten Gemeinsam mit Partnerunternehmen arbeiten VMT und Pepperl+Fuchs stetig daran solche Sensorik40reg-Loumlsungen auszuarbeiten und immer weiter zu optimieren

Wer rastet rostetVom allerersten Prototyp des SpinScan3D bis zur heute genutzten Multi-Sensor-Symbiose wurden bereits zahlreiche Aspekte weiter-entwickelt Auch mit dem jetzigen Einsatz des SpinScan3D-Systems beim Kunden ist das Projekt fuumlr Neddermeyer und Kleinkes noch nicht beendet bdquoEs gibt immer noch etwas das man verbessern kannldquo berichtet Kleinkes bdquoWir arbeiten stetig weiter daran das System aus- zufeilen und unseren Kunden eine noch bessere Loumlsung anzubietenldquo SpinScan3D soll nicht nur auf die Sandkernvermessung begrenzt bleiben So haben sich Neddermeyer und Kleinkes zum Ziel gesetzt das System zur Serienmaumlszligigkeit weiterzuentwickeln und auch fuumlr zahlreiche andere Anwendungen die exakte Messungen erfordern nutzbar zu machen bdquoDas ist es was unsere Arbeit ausmacht und uns anspornt die ideale Loumlsung zu finden Wir haben immer unsere Kunden und ihre moumlglichen Herausforderungen von morgen im Kopf ndash in Zeiten von Industrie 40 mehr denn jeldquo schlieszligt Neddermeyeremsp n

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RFID ist in aller Munde Das beruumlhrungslose Identifizieren und Lokalisieren gilt als eine der wichtigsten Technologien auf dem Weg zur Industrie 40 Doch ist der Hype gerechtfertigt Markus Halbig (Regionalvertriebsleiter Region Mitte Deutschland) Dr Helge Hornis (Director Technology Factory Automation USA) und Dr Klaus Schmitt (Produktmanager RFID) geben im Interview Einblicke in die aktuelle Situation und er-klaumlren welche Vorteile Anwender kuumlnftig erwarten duumlrfen

RFID Der Schluumlssel zur

Smart Factory

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RFID hat sich uumlber die Jahre international als extrem vielseitige Technologie etabliert Dass sie jetzt im Zuge von Industrie 40 noch mehr Beachtung findet spricht fuumlr breite Akzeptanz und enormes Zukunftspotenzial

Wie bewerten sie den aktuellen bdquoBoomldquo von RFID

Helge Hornis Der gefuumlhlte Boom von RFID ist kein Phaumlnomen das spontan aufgetaucht ist sondern in meinen Augen die Spitze einer Entwicklung RFID hat sich uumlber die Jahre international als extrem vielseitige Technologie zur Identifikation und Positionsbestimmung in den verschiedensten Bereichen etabliert Dass sie jetzt im Zuge von Industrie 40 noch mehr Beachtung findet spricht zum einen fuumlr die breite Akzeptanz und zum anderen fuumlr das enorm hohe Zukunfts- potenzial

Markus Halbig Diese Einschaumltzung deckt sich mit unseren Beobach-tungen im Markt RFID ist eine Technologie die bereits seit Jahren verstaumlrkt durch unsere Kunden nachgefragt wird und das Interesse waumlchst staumlndig weiter Dies gilt sowohl fuumlr die vielfaumlltigen industriellen Anwendungen die wir bei Pepperl+Fuchs vornehmlich bedienen als auch fuumlr andere Felder wie etwa im oumlffentlichen Bereich oder im Re-tail Wer im Alltag etwas genauer hinschaut wird immer wieder RFID-Transpondern begegnen ndash zum Beispiel als kleiner Einnaumlher in der neu gekauften Bluejeans oder auch in modernen Leihbuumlchereien Damit ist RFID eine beruumlhrungslose aber gleichzeitig doch sehr bdquogreifbareldquo Technologie (lacht)

Klaus Schmitt Dass RFID momentan eine solche mediale Beachtung findet hat sicher mit dieser Allgegenwaumlrtigkeit zu tun die das Thema auch fuumlr den Verbraucher auszligerhalb der Industrie spannend macht Saumlmtliche Bereiche des oumlffentlichen und privaten Lebens sind von der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung erfasst Ob wir als uumlbergeordnetes Konzept Industrie 40 mit Fokus auf den bdquoShop Floorldquo oder das breiter gefaumlcherte bdquoInternet of Thingsldquo heranziehen Die Kombination aus Zuordnung und Auslesbarkeit von objektbezogenen Informationen ist gerade in allen Sektoren groszliges Thema ndash und RFID die geeignete Loumlsung hierfuumlr

Warum ist die bdquovierte industrielle Revolutionldquo so eng mit Identifikation verknuumlpft

Markus Halbig Eine dezentrale vernetzte Fertigung mit bdquoEigen- intelligenzldquo nach Industrie-40-Vorstellung kann nur mit einer durch-gaumlngig hohen Informationsdichte entlang der ganzen Supply Chain und ihrer Objekte funktionieren Dieses Konzept in einem produzie-renden Betrieb konsequent umzusetzen bedeutet fuumlr unsere Kunden dass nicht nur die groszligen Datenmengen der Sensoren verarbeitet sondern zusaumltzlich Identifikationsaufgaben erfuumlllt werden muumlssen Das beginnt bei Werkstuumlcken Werkzeugen Maschinen und reicht bis zu Behaumlltern oder Zwischen- und Endprodukten Die Beziehungen zwischen diesen Objekten muumlssen geklaumlrt sein RFID stellt also eine Verbindung her zwischen den realen Objekten und deren elektroni-schem Container der sogenannten Verwaltungsschale

Helge Hornis Richtig die in letzter Zeit so haumlufig erwaumlhnte bdquoSmart Factoryldquo ist darauf angewiesen dass die einzelnen Akteure im Produk-tionsprozess wissen mit wem sie es gerade zu tun haben Bestuumlckt man nun saumlmtliche Maschinen und Bauteile mit RFID-Transpondern erhalten sie eine Art Gedaumlchtnis RFID hat hierbei den Vorteil dass Informationen ausgelesen und auch geschrieben werden koumlnnen Keine andere Technologie kann das leisten Das ermoumlglicht zum einen die dezentrale flexible und kontextadaptive Steuerung von Prozessen und eroumlffnet zum anderen ganz neue Chancen diese Prozesse dann auf Basis umfangreicher Identifikationsdaten zu bewerten und wenn noumltig anzupassen

Dr Helge Hornis Director Technology Factory Automation USA

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Koumlnnen Sie unseren Lesern ein exemplarisches Szenario skizzieren

Helge Hornis Stellen Sie sich Werkstuumlcke vor die sich entlang einer modular aufgebauten Fertigungslinie bewegen Diese sind mit RFID-Transpondern versehen die Informationen bezuumlglich der Auspraumlgung des jeweiligen Werkstuumlcks tragen An der Fertigungslinie positionierte RFID-Schreib-Lesekoumlpfe lesen diese Informationen aus Jedes Werk-stuumlck faumlhrt dann auf Basis dieser Daten ausschlieszliglich in die Fertigungs-zellen ein die fuumlr seine weitere Verarbeitung relevant sind Hier wird entsprechend den auf dem Transponder gespeicherten Informationen ein ganz bestimmter automatisierter Arbeitsgang ausgeloumlst Bei Bedarf visualisiert ein HMI dem Anlagenfuumlhrer zur Qualitaumltssicherung genau die dem Objekt zugehoumlrigen Bauplaumlne und andere Daten Das Bauteil bringt also auf dem RFID-Transponder selbst die Information mit die zu seiner eigenen Weiterverarbeitung benoumltigt werden

Welche konkreten Vorteile ergeben sich daraus fuumlr die Anwender

Markus Halbig Ohne manuellen Aufwand und Stillstand zur Umruumlstung lassen sich so verschiedene Varianten kleinster Losgroumlszligen auf einer Fertigungslinie produzieren Das ist eine effektive Loumlsung fuumlr die zentralen Herausforderungen mit denen unsere Kunden in interna-tionalen Maumlrkten zu kaumlmpfen haben staumlndiger Kostendruck hohe Qualitaumltsanforderung und maximale Transparenz Unsere Identifikations- loumlsungen zielen genau auf diese Erwartungshaltung ab Auch an der Schnittstelle zwischen Produktion und Logistik kann in solch einem Szenario effizienter gearbeitet werden Wenn die Logistik dank RFID weiszlig in welchem Stadium und an welchem Punkt sich Waren in der Produktion befinden koumlnnen erheblich praumlzisere Vorhersagen bezuumlg-lich Fertigstellung und Auslastung getroffen werden

Kommen wir auf den technischen Unterbau zu sprechen Hier hat sich in den letzten Jahren viel bewegt Welche Entwicklungen sind aus Ihrer Sicht besonders wichtig

Klaus Schmitt Der technische Fortschritt ist in engem Zusammenhang mit der heutigen Eignung fuumlr Industrie 40 zu sehen Die meisten unserer RFID-Kunden setzen in ihren Anwendungen auf UHF-Technologie also ultrahochfrequente Funkuumlbertragung Systeme auf UHF-Basis zeichnen sich besonders durch ihre hohe Geschwindigkeit aus Diese Geschwindigkeit wird jetzt im Kontext der extrem effizienzgetriebenen Industrie 40 noch relevanter als zuvor Zudem sind UHF-Transponder mittlerweile in der Lage deutlich groumlszligere Datenmengen aufzunehmen als noch vor einigen Jahren Das ist notwendig um die fuumlr dezentrale Fertigungslinien benoumltigten komplexeren und umfangreicheren Infor-mationen und Parameter zu speichern

Markus Halbig Dazu kommt dass UHF-Tags heute so erschwinglich sind dass die umfassende Bestuumlckung eines Produktionsprozesses mit Transpondern aus wirtschaftlicher Sicht wesentlich leichter zu stemmen ist Gleichzeitig sind die am Markt verfuumlgbaren Bauformen der Transponder sehr vielfaumlltig Das macht sie gut integrierbar in die verschiedensten Prozesse unterschiedlichster Branchen Welche Fre-quenz jedoch die richtige ist muss fuumlr jeden Anwendungsfall separat betrachtet werden Als einziger Hersteller bietet Pepperl+Fuchs aktuell ein RFID-System an das die verschiedenen Lesekoumlpfe aller gaumlngigen Traumlgerfrequenzen parallel ansteuern kann Der Anwender erhaumllt dadurch maximale Flexibilitaumlt und Zukunftssicherheit bei minimalem Integrationsaufwand

Klaus Schmitt Transponder und Lesegeraumlte haben sich technisch tat-saumlchlich rasant weiterentwickelt Die Kollegen in der Produktentwick-lung sind staumlndig dabei noch das letzte Quaumlntchen Leistung aus der Technik rauszukitzeln Beispielsweise verfuumlgen der F190 und der F192

Transponder und Lesegeraumlte haben sich technisch rasant weiterentwickelt Die Kollegen in der Produkt- entwicklung sind staumlndig dabei noch das letzte Quaumlntchen Leistung aus der Technik rauszukitzeln

Dr Klaus Schmitt Produktmanager RFID

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Ohne manuellen Aufwand und Stillstand zur Umruumlstung lassen sich verschiedene Varianten kleinster Losgroumlszligen auf einer Fertigungslinie produzieren

Markus Halbig Regionalvertriebsleiter Region Mitte Deutschland

aus den Reihen unserer UHF-Schreib-Lesekoumlpfe uumlber eine umschalt-bare Antennenpolarisation Das Funksignal wird bei diesen Geraumlten mit unterschiedlicher Vorzugsrichtung abgestrahlt und so wird eine sehr hohe Zuverlaumlssigkeit bei der Tag-Erfassung erreicht Diesen Schreib- Lesekoumlpfen gelingt es umfangreiche Datenmengen aus mehreren Transpondern simultan und in hoher Geschwindigkeit innerhalb eines weiten Lesebereichs zu erfassen ndash allesamt wichtige Charakteristika fuumlr die zukuumlnftige Produktionslinie

Helge Hornis Im Kontext von Industrie 40 und Industrial Internet of Things ist natuumlrlich auch die Anbindung an externe Software-Systeme auszligerhalb des klassischen Regelkreises bzw neben der eigentlichen PLC-Logik relevant Das Potenzial solcher Ansaumltze war fuumlr Pepperl+Fuchs

schon lange vor dem heutigen Trend interessant Bereits vor mehr als 15 Jahren stellten wir das weltweit erste Ethernet unterstuumltzende RFID-System vor Heute ist diese Ethernet-Anbindung wichtiger denn je EtherNetIP PROFINET und andere Ethernet-basierte Protokolltypen haben sich in den vergangenen Jahren zusehends in den Vordergrund geschoben Die Interpretation der aus dem RFID-System ausgeschleus-ten Produktionsdaten etwa in ERP oder MES ist ein Thema das uns die kommenden Jahre weiter begleiten wird OPCUA scheint sich dabei als zukuumlnftiger Standard herauszukristallisieren und wird die Integration von RFID-Systemen weiter vereinfachen Wir erwarten also dass die gaumlngigen proprietaumlren Protokolle und unterschiedlichen Treiber sukzes-sive an Relevanz verlieren und RFID noch staumlrker nachgefragt wird als es momentan schon der Fall istemsp n

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Der perfekte MatchMitten in der Fertigungsstraszlige eines Automobilherstellers Zwei Roboter die Karosserieteile mit-einander verbinden laufen auf Hochtouren Sie pruumlfen greifen positionieren und verschweiszligen Bei diesem Zusammenspiel aus Praumlzision und Schnelligkeit spielt der SmartRunner Matcher eine entscheidende Rolle Der neue Lichtschnittsensor liefert die applikationsspezifische Profilmessung samt integrierter Auswertung in kompakter Gehaumlusebauform

Der bdquoMatcherldquo ist neben dem bdquoDetectorldquo einer der ersten beiden Ver- treter der neuen SmartRunner-Technologie Diese basiert auf einer einzigartigen Kombination aus Lichtschnittsensor und Vision-Sensor inklusive LED-Beleuchtung und eroumlffnet so voumlllig neue Einsatzmoumlglich- keiten bdquoDas Ergebnis sind sofort einsatzfaumlhige Plug-and-play-Licht-schnittsensoren die werksseitig jeweils auf eine spezielle Aufgabe optimiert sindldquo erklaumlrt Produktmanager Christoph Blankenburg

Sitzt passt und wird exakt verschweiszligtDie spezielle Aufgabe des SmartRunner Matchers ist ndash wie der Name bereits erahnen laumlsst ndash der praumlzise Abgleich von Profilen Bestes Anwendungsbeispiel hierfuumlr ist der Karosseriebau in der Automobil-industrie Stuumlck fuumlr Stuumlck fuumlgen Industrieroboter hierbei die verschie-denen Blechteile zu einem Metallkleid zusammen Dabei muumlssen die einzelnen Komponenten exakt ausgerichtet sein bevor sie von den Robotern gegriffen positioniert und verschweiszligt werden Um die korrekte Ausrichtung der Karosserieteile zu uumlberpruumlfen werden zwei SmartRunner Matcher eingesetzt die jeweils eine Kante der Karos-serie praumlzise einlernen und als Referenzkontur fuumlr den Profilvergleich heranziehen Nur wenn die richtige Komponente exakt positioniert ist geben beide Sensoren ein entsprechendes Schaltsignal aus und der Roboter greift ungehindert das Objekt bdquoIn Teamarbeit zwischen Sensor und Roboter entsteht so ein flieszligender Prozess mit dem sich ungeplante Stillstaumlnde sowie Schaumlden an teuren Karosserien und Robotern zuverlaumlssig vermeiden lassenldquo erlaumlutert Blankenburg

Inbetriebnahme erleichtern und flexibel agierenDie Inbetriebnahme des neuen Lichtschnittsensors gestaltet sich be- sonders einfach bdquoDer Anwender muss das Geraumlt lediglich montieren auf das zu erfassende Profil ausrichten und per Teach-In parametrieren ndash fertigldquo Dank seines groszligen Erfassungsbereichs von 180 mm erlaubt der SmartRunner Matcher selbst bei zeitweiligen Produktionsumruumls-tungen die erforderliche Flexibilitaumlt bdquoWird die Fertigung beispielsweise auf eine andere Karosserie umgestellt ist es nicht notwendig die be- stehende Sensorik neu zu positionieren Ein einfaches Teach-In reicht um den Sensor auf ein anderes Profil einzulernenldquo so Blankenburg Zu- dem erlaubt der integrierte Vision-Sensor inklusive LED-Beleuchtung Anwendern den Sensor schnell und einfach per Data-Matrix-Steuer- codes zu parametrieren bdquoGerade bei einer flexiblen Produktion ist dies ein entscheidender Vorteil denn mithilfe dieser individuell generier- baren Codes lassen sich beliebig viele Sensoren muumlhelos neu ein- lernenldquo berichtet Blankenburg enthusiastischemsp n

Erfahren Sie mehr uumlber die SmartRunner-Technologie und den SmartRunner Detector den Spezialisten fuumlr hochpraumlzise Uumlberwachungsaufgaben

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News for Factory Automation 22016 | Anwendungen+Wissen

R100 im Puzzlefieber Vietnam 2011 1 600 Studierende der University of Economics Ho Chi Minh City legten 551 232 Puzzleteile auf einer Flaumlche von 1485 m x 2320 m zu einer Lotusblume zusammen und schafften so den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde Stellen Sie sich nun vor das letzte Stuumlck haumltte gefehlt unvorstellbar Damit ein Puzzle garantiert vollstaumlndig erhaumlltlich ist helfen optoelektronische Sensoren der Serie R100 bei der Herstellung

Ist das Motiv ausgesucht und auf speziellem wenige Millimeter dickem Papier gedruckt verleiht die anschlieszligende Stanzung dem Puzzle das finale Legemuster Hier ist besonders wichtig dass jedes einzelne Puzzleteil zur weiteren Verarbeitung vorhanden ist Um dies zu uumlber- pruumlfen werden optoelektronische Sensoren der Serie R100 in einer Reihe nebeneinander montiert So erfassen sie eine gesamte Seite eines Puzzles in einem Durchgang Da ein einzelnes Puzzleteil meist nicht breiter als 2 cm ist und jedes Teil individuell erkannt werden muss sind zum Beispiel bei einem 70 cm x 50 cm groszligen Puzzle 25 Sensoren notwendig Die Distanzsensoren der R100 fuumlgen sich perfekt in den Prozess ein denn ihre sehr kompakte Gehaumlusebauform erlaubt nicht nur das individuelle Erfassen sondern auch eine nahtlose und platzsparende IntegrationEine weitere Herausforderung ist das korrekte Erfassen selbst da ein Puzzleteil nicht nur sehr klein sondern auch sehr flach (oft nur 16 mm hoch) sein kann Die R100-Sensoren erkennen selbst minimalste Houmlhenunterschiede praumlzise und zuverlaumlssig Sie arbeiten farbunab- haumlngig und haben eine aumluszligerst geringe Schwarz-Weiszlig-Differenz ndash das eigentliche Puzzlemotiv spielt beim Abgleich keine Rolle Auch unter

schlechten Lichtverhaumlltnissen oder bei wechselnden Bedingungen uumlberzeugen sie durch ein optimales Ergebnis Dabei weisen sie sogar technisch in diesen Punkten gegenuumlber kostspieligen Kamera- loumlsungen Vorteile aufDas Geheimnis der R100-Distanzsensoren ist die Multi Pixel Techno- logy welche das bewaumlhrte Triangulationsprinzip mit der Messfunktio-nalitaumlt von klassischen Distanzsensoren kombiniert Die kompakte Groumlszlige des Messkerns erlaubt die Integration in ein sehr kleines Ge-haumluse sodass selbst sehr beengte Platzverhaumlltnisse keine Probleme darstellen So werden nach dem Stanzen nur vollstaumlndige Puzzles maschinell zerbroumlselt in Beutel eingeschweiszligt und fuumlr den Vertrieb konfektio-niert Dem naumlchsten Puzzleabend mit Suchtfaktor steht nichts mehr im Wegeemsp n

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Anwendungen+Wissen | News for Factory Automation 22016

Elektrohaumlngebahnen (EHB) haumlufig im Einsatz in manuellen Fertigungs- und Montagestrecken der Automobilbranche stellen hohe Sicherheits- anforderungen an die Technik bdquoBesonders wichtig ist die Personen-sicherheit innerhalb des zu uumlberfahrenden Produktionsfeldsldquo erklaumlrt gmo-Geschaumlftsfuumlhrer Volker Ostrowski Muumlssen bestehende Anlagen modernisiert werden ndash moumlglichst ohne einen groumlszligeren Produktions-ausfall zu verursachen ndash stellt das die Loumlsungsanbieter vor ebenso

groszlige Herausforderungen bdquoEinerseits fordern die Anlagenbetreiber mindestens das Performance Level d um die schwebenden Lasten in den EHB-Hubwerken sicher zu transportieren Gleichzeitig suchen sie natuumlrlich auch nach kosteneffizienten Loumlsungenldquo fasst Bernd Fischer Key Account Manager Automotive und Teil eines dreikoumlp-figen Projektteams bei Pepperl+Fuchs die Branchenanspruumlche zusammen

Vertrauen ist gut Redundanz ist besserDie zehnte Fahrerhauskabine zieht an diesem Morgen an dem Fahrzeugbauer vorbei Mittlerweile kennt er das Gefuumlhl unter den haumlngenden Fahrerhauskabinen imposanter LKW-Karosserien zu stehen ihre maumlchtigen Maschinerien von unten zu begutachten und zu bearbeiten und auf die Faumlhigkeit der Schwerlast- Elektrohaumlngebahn zu vertrauen Dieses Vertrauen basiert auf einem adaptiven Sicherheitskonzept das die Firma gmo Industrieautomation mithilfe modernster redundanter Drehgeberloumlsungen von Pepperl+Fuchs realisiert hat

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Bewegung und Stillstand sicher uumlberwachtOb Heben und Senken oder Greifen und Schwenken ndash eine EHB hat viele Aufgaben Sowohl die Geschwindigkeiten dieser Aktionen wie auch die Bewegungsrichtung und die definierten Stillstaumlnde an einer Po- sition muumlssen uumlberwacht werden Diese Bewegungs- und Stillstands-uumlberwachung findet in den EHB-Hubwerken statt Um das erwaumlhnte Sicherheitslevel einhalten zu koumlnnen bedarf es eines redundanten Sicherheitskonzeptes Normalerweise wird dies uumlber verschiedene Technologien geloumlst Dafuumlr tendieren Branchenkenner zur Verwendung von Produkten verschiedener Hersteller denn die Sensoren muumlssen sich signifikant voneinander unterscheiden Auf diese Weise kann die Funktions- und Ausfallsicherheit eines Systems erhoumlht werden bdquoDa wir bei Pepperl+Fuchs uumlber ein Drehgeber-Portfolio verfuumlgen das sowohl optische als auch magnetische Wirkprinzipien beinhaltet konnten wir aus der Verbindung von Standard-Komponenten das houmlchste Sicher-heitslevel erzielenldquo berichtet Fischer und fuumlgt hinzu bdquoDie Kombination stellt sicher dass Serienfehler ausgeschlossen werden Jede Fang-bremse die auf dem jeweiligen EHB-Hubwerk installiert ist wird so in einen sicheren Zustand gebrachtldquo

Zwei Absolutwert-Drehgeber doppelte Zuverlaumlssigkeit Die Aufgabe lag im Rahmen der Anlagenmodernisierung in der Bewe- gungs- und Stillstandsuumlberwachung der EHB-Hubwerke die Loumlsung in der direkten mechanischen Laumlngenmessung Diese wird mit zwei parallel montierten Seilzug-Drehgebern aus der bdquoPremium Lineldquo von Pepperl+Fuchs bewaumlltigt Sie erzeugen dank unterschiedlicher Abtast-technologien eine Redundanz und erfuumlllen somit die Sicherheitsanfor-derungen nach EN ISO 13849-1 Einer dieser zwei Absolutwert-Dreh-geber arbeitet mit einem optischen Abtastprinzip bdquoHierbei faumlllt das Licht einer LED auf eine rotierende Scheibe mit Codemuster Dadurch entsteht eine periodische Modulation des Lichtstroms Da jeder Position ein eindeutiges Bitmuster zugeordnet ist liefert jede Winkelposition ein eindeutiges Muster und so einen absoluten Positionswertldquo erklaumlrt Produktmanager Stefan Horvatic das Wirkprinzip bdquoDer Vorteil von Absolutwert-Drehgebern liegt ganz klar in dem jederzeit verfuumlgbaren absoluten Positionswert ndash weder beim Einschalten der Maschine noch beim Ausfall der Versorgungsspannung sind zeitintensive Referenz-fahrten notwendigldquo

Anziehend und verschleiszligfreiDies gilt ebenso fuumlr das Pendant den zweiten Drehgeber zur Bewe-gungs- und Stillstandsuumlberwachung Er funktioniert uumlber ein innova- tives magnetisches Wirkprinzip und zeichnet sich in der 01deg-Klasse durch hohe Genauigkeit und Dynamik aus bdquoEs kommt in diesem Fall ein Zwei-Achsen-Hallsensor zum Einsatz der uumlber ein rotierendes Magnetfeld ein Sinus- bzw Kosinussignal erzeugt Dieses Signal wird uumlber einen internen Prozessor bearbeitet sodass der Prozesswert dem Ausgangswert eines Absolutwert-Drehgebers mit optischer Ab-tastung gleichtldquo stellt Nils Schlemmer ebenfalls Produktmanager bei Pepperl+Fuchs die Unterscheidungsmerkmale heraus bdquoAbgesehen von der erfuumlllten Redundanz kam uns bei der Verwendung des mag-netischen Drehgebers das geringe Bauvolumen zugute Gleichzeitig ist der Wartungs- und Serviceaufwand gering da es kein mechanisches Getriebe gibt das verschleiszligen kannldquoDa eine Elektrohaumlngebahn jedoch nicht nur eine Bewegungs- und Stillstandsuumlberwachung benoumltigt waren bei der Modernisierung noch weitere Aspekte zu bedenken Das Greifen von Foumlrderlasten der Transport zu den Montagestationen sowie die Einhaltung von Houml-henbegrenzungen und das Positionieren in den jeweils entsprechen-den Arbeitshoumlhen muumlssen praumlzise uumlberwacht werden bdquoGerade die gemeinsamen Planungsgespraumlche zeigen wie viele Aspekte einer Anlage zu bedenken sind aber dass diese Herausforderungen durch eine ganzheitliche Bewegungssensorik geloumlst werden koumlnnenldquo erinnert sich Fischer an die Konzeptionsphase So kommen auch optische und induktive Sensoren von Pepperl+Fuchs zum Einsatz wie z B die Laser-Distanzsensoren welche dem Auffahrschutz und der Geschwindigkeitsreduzierung in EHB-Fahrwerken dienen bdquoWir schaumltzen die Zusammenarbeit mit Pepperl+Fuchs da man hier nicht nur ein umfassendes Portfolio an Sensorik bietet sondern auch die fuumlr uns wichtigen Anforderungen und Zusammenhaumlnge versteht So ist es uns moumlglich beim Endkunden ganzheitliche Loumlsungen zu integrieren die durch Sicherheit und Wirtschaftlichkeit uumlberzeugenldquo resuumlmiert Ostrowski zufriedenemsp n

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iGo where you go

Anwendungen+Wissen | News for Factory Automation 22016

Wie stellen Sie sich den perfekten Kollegen vor Autonom und eigenstaumlndig aber dennoch bereit zu folgen Hochmotiviert und eifrig ohne dabei hektisch zu sein Sollte er Ihnen einen gewissen Freiraum lassen Sie jedoch nicht aus dem Blickfeld verlieren Stellen Sie sich nun vor die Rede sei nicht von einem menschlichen Wesen sondern von einem Horizontalkommissionierer dem iGo neo CX 20 der Firma STILL Zusammen mit dem 2-D-Laserscanner R2000 von Pepperl+Fuchs ist eine voumlllig neuartige Unterstuumltzung fuumlr die Logistikbranche entstanden die den Menschen sprichwoumlrtlich auf Schritt und Tritt begleitet

Schau mir in die Augen Kollege hellipEine innovative Menuumlfuumlhrung wurde auf die reale Anwendung erweitert Der 2-D-Laserscanner R2000 hat ein interaktives Display was es ihm ermoumlglicht Texte und grafische Botschaften darzustellen Fuumlr die erste oumlffentliche Praumlsentation wurden dem optoelektronischen Sensor zwei Augen gegeben die die Bewe-gungen der Messebesucher verfolgten und ihnen somit bdquohinter-herschautenldquo Bei der Inbetriebnahme des iGo neo CX20 wurde diese Funktion zum integralen Bestandteil der Fahrzeug-Kommissionierer-Inter- aktion Durch das interaktive Display zeigt der Sensor den Bedie-nenden an dass sie bei dem erwaumlhlten Horizontalkommissionierer angemeldet sind wann er im Fahrmodus ist und ebenso wem genau die Maschine folgt

Der Alltag im Kommissionierlager ist bestimmt vom Heben und Beladen Buumlcken und Transportieren Laufen und Stehen Menschen die sich fuumlr die Arbeit des Kommissionierens entscheiden muumlssen koumlrperlich gut belastbar stressresistent und gleichzeitig sorgfaumlltig sein Als Anbie-ter von intelligenten Intralogistik-Loumlsungen ist das Entwicklungsteam von STILL stets daran interessiert Logistikprozesse zu verbessern Im Fall von Horizontalkommissionierern sollte die Effizienz gesteigert werden bdquoZiel war es die Performance zu erhoumlhen dabei ein ermuuml-dungsfreies Arbeiten zu ermoumlglichen und dank reduzierter Laufwege die Ergonomie zu verbessernldquo berichtet Christian Fischer Leiter des Produktmanagements Business and Automation Solutions bei STILL bdquoDieses Ziel haben wir mit einer Performancesteigerung der Kommissionierleistung um volle 30 erreichtldquo

Autonom und on demandBisher war das Auf- und Absteigen noumltig um den Horizontalkommis- sionierer zu bewegen ndash genau diese Aktion sollte auf ein Minimum reduziert und das Fahren moumlglichst autonom werden bdquoDa unser Ver-trieb und unsere Forschungs- und Entwicklungsabteilung seit Jahren eng mit Pepperl+Fuchs zusammenarbeiten schilderten wir den Wunsch der sbquoAutomatisierung on Demandlsquoldquo berichtet Fischer Das neue Produkt sollte autonom fahren und lenken und dem Bedienpersonal intelligent folgen Daruumlber hinaus muss das Fahrzeug die hohen Sicherheits- anforderungen einer Logistikhalle erfuumlllen Hindernissen ausweichen Geschwindigkeit bei Bedarf drosseln Kreuzungen nur unter Bediener-freigabe uumlberqueren und einen definierten Abstand zum Regal halten bdquoDer 2-D-Laserscanner R2000 erfuumlllt die Anforderungen des robotik-basierten Assistenzsystems optimalldquo konstatiert Alexander Hermes Key Account Manager bei Pepperl+Fuchs Der messende optoelektroni-sche Sensor ist ausgestattet mit innovativer Pulse Ranging Technology (PRT) fuumlr zuverlaumlssige und eindeutige Messergebnisse erkennt Ob-jekte zuverlaumlssig und ist unempfindlich gegenuumlber Stoumlreinfluumlssen wie Fremdlicht Beim iGo neo CX 20 ist aus der R2000-Familie eine optimal passende HD-Variante jeweils rechts und links hinter der Fahrerstelle montiert Der Mitarbeiter steigt auf den Horizontalkommissionierer und faumlhrt ihn manuell zum Zielregal Hierbei identifiziert die Fahrzeugsteu-erung aus den R2000-Messdaten diese Person als verantwortlichen Kommissionierer und verfolgt sie dauerhaft uumlber eine mehrdimensio-nale Objekterkennung bdquoDurch seinen 360deg-Messwinkel ndash kombiniert mit einer kleinen Spotgroumlszlige einer hohen Winkelaufloumlsung und einem Messbereich fuumlr weite Entfernungen ndash hat der Sensor eine luumlckenlose Rundumsicht Egal ob der Operator vor neben oder hinter dem Horizontalkommissionierer steht der iGo neo CX20 findet ihnldquo fuumlgt Hermes hinzu Das System aus Fahrzeugsteuerung und zwei Laser-scannern wird durch andere Horizontalkommissionierer oder weiteres

Bedienpersonal nicht abgelenkt Daruumlber hinaus ist die Ersteinrichtung einfach und das Fahrzeug nach der Anlieferung sofort startbereit bdquoDas Fahrzeug begleitet den Operator eigenstaumlndig detektiert dessen Posi-tion und bringt sich immer automatisch in die perfekte Lage zu Regal und Menschldquo ergaumlnzt Hermes Seine Intelligenz besteht auch darin dass er leere Regalfaumlcher erkennt und passiert All dies geschieht unter Wahrung der vielen Sicherheitsvorschriften ndash denn auch eine Kreuzung wird erst nach Bedienerfreigabe von dem Fahrzeug uumlberquert bdquoMit dieser Anwendung die den Alltag des Kommissionierens erleichtert und die Konzentration aufs Picken erhoumlht konnten wir einen wichtigen Fort-schritt fuumlr die Robotik in der Intralogistik erreichenldquo resuumlmiert Fischer bdquoDer sbquoneue Kollegelsquo weicht seinem Operator nicht von der Seiteldquoemsp n

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wwwstillde

wwwpepperl-fuchsdenews-r2000

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Fit fuumlr Fortschritt

Mit einem Pilotprojekt in der Mannheimer Vorfertigung fing es 2007 an Heute ist LOOP ndash das Lean-Management-System von Pepperl+Fuchs ndash fester Bestandteil der Unternehmens-

philosophie Getreu dem Motto bdquoWeniger ist mehrldquo gelingt es uns damit Ineffizienzen entlang der Wertschoumlpfungskette zu vermeiden und alle Aktivitaumlten konsequent auf den Kundennutzen

auszurichten Werfen Sie gemeinsam mit uns einen Blick hinter die Kulissen des Erfolgskonzeptes

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News for Factory Automation 22016 | Maumlrkte+Trends

Der schnellste Weg zum Ziel muss nicht immer der direkte sein ndash oft sind es Schleifen die zum Erfolg fuumlhren Bestes Beispiel ist LOOP Lean Operation and Organization in Production Mit dem Lean-Management-System setzt Pepperl+Fuchs die Prinzipien Fluss Takt Pull sowie das Null-Fehler-Prinzip in ganz eigener Auspraumlgung um ndash jederzeit mit dem Ziel vor Augen die Kundenbeduumlrfnisse bestmoumlglich effizient und flexibel zu erfuumlllen Die Gestaltung stabiler und transpa-renter Prozesse ohne jegliche Art von Verschwendung steht dabei im Zentrum bdquoLOOP ist ein kontinuierlicher Prozess der ndash wie der Name schon sagt ndash Schleifen durchlaumluftldquo erlaumlutert Christian Schwoumlbel Leiter der Abteilung Global Lean und Technology Management bdquoUnser Team ist staumlndig auf der Suche nach Loumlsungen die dabei helfen Ver-schwendung zu vermeiden und die Wertschoumlpfung fuumlr unsere Kunden zu steigernldquo Um dieses Ziel zu erreichen sind detaillierte Analysen

der Prozesse Ablaumlufe und Arbeitsplaumltze notwendig Das Prinzip scheint einfach Trenne verschwenderische von wertschoumlpfenden Taumltigkeiten Aber was ist Verschwendung und wodurch entsteht sie bdquoVerschwendet werden koumlnnen vor allem Zeit und Ressourcen ndash im kleinen und im groszligen Stilldquo antwortet der LOOP-Experte bdquoDas koumlnnen die Unordnung am Arbeitsplatz oder die nachlaumlssige Ab-stimmung ganzer Prozessketten sein Als Konsequenz kann es zu Uumlberproduktion hohen Bestaumlnden und Wartezeiten kommen Von ineffektiven Arbeitsprozessen sowie Nacharbeiten ganz zu schwei-genldquo Diese und aumlhnliche Schwachpunkte gilt es zu erkennen und abzustellen Gerade in Zeiten von Industrie 40 sind tagtaumlglich ope-rative Spitzenleistungen gefragt um den Wunsch des Kunden nach Individualitaumlt Verfuumlgbarkeit und natuumlrlich houmlchster Fertigungsqualitaumlt optimal zu erfuumlllen

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

bdquoEin Beispiel aus der Praxis An unserem Standort im vietnamesischen Ho-Chi-Minh-Stadt konnten wir mit LOOP die Durchlauf-zeit und die Produktivitaumlt in der Produktion unseres VariKont-Sensors um mehr als 25 verbessernldquo schildert Schwoumlbel Das LOOP-Team hatte hierzu ganze Prozessschritte ver-schoben verkettet und optimiert Das Resultat ist ein Produktionsablauf nach dem Prinzip des One-Piece-Flows bdquoWenn sich das Roh-material einmal in Bewegung gesetzt hat soll die Produktion moumlglichst gar nicht mehr stop-pen bis das Produkt am Ende fertig verpackt auf direktem Wege zum Kunden ausgeliefert werden kannldquo erklaumlrt Schwoumlbel bdquoUnerlaumlssliche Unterbrechungen wie Aushaumlrte- oder Trocken-prozesse werden dabei moumlglichst optimal in den Ablauf integriertldquo

Um diese oder andere Verbesserungspoten-ziale zu erkennen und zu nutzen arbeiten bei Pepperl+Fuchs alle Ebenen eng zusammen ndash sowohl bdquotop-downldquo als auch bdquobottom-upldquo Eine Schluumlsselrolle nimmt hierbei auch das Shopfloor Management (SFM) ein bdquoAls wert- volles Fuumlhrungsinstrument traumlgt es dazu bei Schwachstellen zu visualisieren Prozesse zu optimieren Ressourcen zu planen und Probleme am Ort des Geschehens zu loumlsen ndash schnell direkt und ohne Buumlrokratieldquo schwaumlrmt Christian Schwoumlbel und ergaumlnzt bdquoDas wieder- um erhoumlht unsere Termintreue in erheblichem Maszligeldquo Hierzu treffen sich Teamleiter und Mitarbeitende taumlglich zu festgelegten Zeiten an sogenannten SFM-Cockpits Ein Ritual das die verantwortlichen Fuumlhrungskraumlfte fest in das operative Tagesgeschaumlft einbindet Der kontinuierliche direkte Austausch und die schnellen Entscheidungs-wege dienen zudem als Antriebskraft fuumlr mehr Leistungsbereitschaft und Eigeninitiative der Mitarbeiter

Positive ZwischenbilanzVor uumlber neun Jahren wurde LOOP bei Pepperl+Fuchs eingefuumlhrt heute zieht Schwoumlbel eine positive Zwischenbilanz bdquoDie Kooperationen mit unseren Standorten rund um den Globus verliefen sehr gut Unsere Tipps wurden angenommen und mit Erfolg umgesetztldquo Ein internationales Team aus mittlerweile 15 LOOP-Experten arbeitet so kontinuierlich wie zielstrebig daran dem Ideal der verschwendungsfreien Produktion jeden Tag ein Stuumlckchen naumlher zu kommen Auch in anderen Unternehmensbereichen wie bei-spielsweise dem European Distribution Center in Mannheim dem neuen Global Distribution Center in Singapur oder unseren weltweiten Solution Engineering Centern halten die er- probten LOOP-Methoden mit mittlerweile groszligem Erfolg Einzug ndash und dabei soll es nicht bleiben

Um die Erfolgsstory fortzusetzen und das Lean Management unternehmensweit einzu-fuumlhren wurde das Lean-Management-Team inzwischen aus der Abteilung Global Lean und Technology Management herausgeloumlst und unter Leitung von Stefan Klein direkt unter der Geschaumlftsleitung angesiedelt bdquoUnser

Auftrag ist es die konsequente wertstromorientierte und optimierte Ausrichtung aller unserer Geschaumlftsprozesse zum Thema in der ge-samten Organisation zu machen und damit einen tiefgreifenden Wandel einzuleiten ndash den Lean-Ansatz praktisch in der Unternehmens-DNA zu verankernldquo aumluszligert Klein als Leiter des Global Lean Managements enthusiastisch Schwoumlbel ergaumlnzt bdquoDenn schlieszliglich steht der Kunde in allen Unternehmensbereichen im Mittelpunkt Fuumlr ihn ziehen wir alle am selben Strang mit dem Ziel ihn zukuumlnftig noch schneller und zu- verlaumlssiger bedienen zu koumlnnen LOOP bildet dabei gemeinsam mit an-deren Lean-Management-Strategien die Grundlage um Pepperl+Fuchs noch dynamischer zu machen ndash quasi als sbquoFitnessprogrammlsquo zuguns-ten unserer Kundenldquo emsp n

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Lebendige Gassen in Chinatown der Duft exotischer Gewuumlrze in Little India geschaumlftiges Treiben auf dem Bazar im arabischen Viertel und schlieszliglich die beeindruckende Marina Bay ndash Singapur ist ein vielfaumlltiger Melting Pot gepraumlgt von unterschiedlichsten Kulturen ein bunter Mix aus asiatischen Traditionen und hochmodernem Wirtschaftsstandort Wer den Stadtstaat im Suumlden der malaiischen Halbinsel besucht ist

von Ritualen Tempeln und Speisen aus allen Teilen Asiens genauso beeindruckt wie von futuristisch erbauten Wolkenkratzern und mo-dernsten Technologien Kein Wunder dass sich hier allein knapp 1 500 deutsche Unternehmen niedergelassen haben um den asiatischen Markt zu bedienen Denn die kulturelle Vielfalt in Singapur foumlrdert das Verstaumlndnis fuumlr andere asiatische Laumlnder

Es gilt als Tor zu Asien Singapur so vielfaumlltig wie ein Land nur sein kann 1979 wagte Pepperl+Fuchs mit der Gruumlndung der Tochtergesellschaft im

suumldostasiatischen Stadtstaat den ersten Schritt nach Fernost Heute ist das Mannheimer Automatisierungsunternehmen fest in der bdquoLoumlwenstadtldquo verwurzelt

und schaumltzt die Bedingungen vor Ort

SingapurGanz Asien in einem Land

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Durian Die Landesdelikatesse und Stinkfrucht Durian ist in der Metro verboten ndash eine Mischung aus Melone Banane und Kiwi

Loumlwenstadt Der Name des Insel- und Stadtstaates Singapur stammt aus dem Sanskrit und bedeutet Loumlwenstadt Die Ideale des Staates die durch die fuumlnf Sterne in der Flagge repraumlsentiert werden sind Demokratie Frieden Fortschritt Gerechtigkeit und Gleichheit

Lebenskosten Singapur gilt als eine der teuersten Staumldte der Welt

Kaugummi Kaugummi aus- spucken kostet 500 Singapur-Dollar Bis 2004 war der Ver-kauf von Kaugummi generell verboten Seitdem kann man ihn mit einem Arztrezept in Apotheken erwerben

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Daten+Fakten

Hauptstadt SingapurFlaumlche 7183 kmsup2Einwohnerzahl 5 498 000Staatsform RepublikStaatsoberhaupt Praumlsident Tony Tan Keng YamRegierungschef Premierminister Lee Hsien LoongBIP 2708 Mrd US$ (2011)Nationalhymne Majulah Singapura

Leiter des Standorts Singapur bdquoDie Regierung unterstuumltzt Unternehmen zudem bei der Ein- und Ausfuhr von Waren Die Regelwerke sind sehr unternehmensfreundlich sodass sie den logistischen Aufwand deutlich vereinfachenldquo ergaumlnzt Hatiboglu Daher lag auch der Entschluss nahe in Singapur das Global Distribution Center (GDC) zu errichten Von dem neu erbauten Logistikzentrum mit insgesamt 20 000 msup2 Flaumlche werden Pepperl+Fuchs Produkte ab diesem Jahr ihre Reise in die ganze Welt antreten

Investition in die Fachkraumlfte von morgenVon den 2 400 in der Region Asien Beschaumlftigten arbeiten heute rund 1 000 am Standort Singapur Fuumlr die Zukunft setzt Pepperl+Fuchs auch hier auf die Ausbildung qualifizierter Nachwuchskraumlfte So arbeitet das Unternehmen zum Beispiel gemeinsam mit der Regierungsbe-houmlrde Singapore Economic Development Board (EDB) und weiteren deutschen Firmen am Programm bdquoPoly goes UASldquo Die Kooperation ermoumlglicht jungen Menschen aus Singapur ein duales ingenieurwis-senschaftliches Studium in Deutschlandemsp

Zahlreiche Gruumlnde lockten nach SingapurBereits 1979 gruumlndete Pepperl+Fuchs in Singapur die erste auszligereu-ropaumlische Tochtergesellschaft mit eigener Fertigung Fuumlr die Wahl des Stadtstaats als erster Standort in Asien sprach nicht nur die Diversitaumlt bdquoPolitische Stabilitaumlt und Vorkehrungen gegen Korruption aber auch die stabile Gesetzeslage waren schon damals wichtige Punkte fuumlr uns die Singapur erfuumlllteldquo erklaumlrt Mehmet Hatiboglu Geschaumlftsfuumlhrer fuumlr Produktion Logistik und IT bei Pepperl+Fuchs Diese Aspekte bestauml-tigen sich nach wie vor So ist Singapur bis heute eines der Laumlnder in denen geistiges Eigentum am besten geschuumltzt ist wie Hatiboglu wei-ter erlaumlutert Fuumlr Unternehmen deren Produkte im Ausland oft kopiert werden ist das ein entscheidender Vorteil

In Sachen Logistik ganz vornLogistisch gesehen ist Singapur ideal denn das Land glaumlnzt mit einer hervorragenden Infrastruktur Der bdquoPort of Singaporeldquo zaumlhlt zu den weltweit geschaumlftigsten Umschlaghaumlfen am Changi Airport werden jaumlhrlich etwa 18 Mio Tonnen Fracht befoumlrdert bdquoSingapur ist in Sachen Logistik der zentrale Knotenpunkt in Asienldquo berichtet Juumlrgen Seitz

Edwin und Kafka sind die erste Generation der bdquoPoly goes UASldquo-Studierenden bei Pepperl+Fuchs in Mannheim

Nationalhymne Auf der Ruumlckseite der 1 000-Singapur-Dollar-Banknote ist die Nationalhymne in Mikroschrift abgedruckt

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Ist die Huumlrde des Auswahlverfahrens geschafft besuchen die Studierenden zunaumlchst einen Deutschkurs in Singapur bevor sie im Vorpraktikum erste Mannheimer Pepperl+Fuchs Luft schnuppern Das anschlieszligende dreijaumlhrige Studium an der Dualen Hochschule Baden-Wuumlrttemberg beinhaltet mehrere Phasen im Unternehmen sodass sie stets nah an der Praxis sind und den Betrieb in all seinen Facetten kennenlernen Absolventen des Programms haben ideale Voraussetzungen um in Singapur fuumlr das Mannheimer Unternehmen zu arbeiten bdquoNeben einem dualen Studienabschluss verfuumlgen die Teilneh-menden auch uumlber das notwendige Verstaumlndnis fuumlr asiatische Kulturen und Maumlrkte ndash und gleichzeitig kennen sie die Wurzeln von Pepperl+Fuchsldquo erklaumlrt Seitz bdquoIn puncto Kommunikation und gegenseitigem Verstaumlndnis ist das ein groszliges Plus fuumlr alle Beteiligten So koumlnnen wir den Standort Singapur langfristig staumlrkenldquoemsp n

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Eddy Wijaya Production Representative SEA

Eddy Wijaya ist seit Mai 2016 bei Pepperl+Fuchs in Mannheim als Production Representative taumltig Zuvor hat er bereits 17 Jahre fuumlr das deutsche Unternehmen am Standort Singapur gearbeitet In einem

Gespraumlch verriet er uns mehr uumlber seine Eindruumlcke und Aufgaben bei Pepperl+Fuchs

Singapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger

Herr Wijaya seit Mai sind Sie in Deutschland Haben Sie sich gut eingelebtIch habe mich sehr gut eingelebt Das war aber auch nicht so schwierig Fuumlr mein Studium an der TU Darmstadt lebte ich bereits vorher acht Jahre in Deutschland Ich wusste also was auf mich zukommt (lacht)

Dann moumlgen Sie Deutschland wenn Sie nun wieder hier sindIch mag Deutschland sehr Europa allgemein fasziniert mich Es gibt hier so viele schoumlne Ecken die man entdecken kann und so viel Traditionelles hier eine Burg da ein Schloss Man kann einfach ins Gruumlne fahren ein Weinfest in der Pfalz besuchen laufen Rad fahren Natur und Kultur genieszligen In Singapur schaut man dagegen wegen der Temperaturen immer schnell dass man wieder in ein klimatisiertes Gebaumlude kommt Man verbringt seine Freizeit ganz anders

Vermissen Sie dennoch etwasEhrlich gesagt das Essen Einfach in einen Foodcourt gehen und ein paar Nudeln mit Fleischbaumlllchen essen das fehlt mir schon Aber wenn ich dann in Singapur bin vermisse ich Doumlner Kebab Und natuumlrlich das deftige Essen Handkaumls mit Musik Saumagen ndash und die Weinschorlen (lacht)

Was gehoumlrt zu Ihren Aufgaben als Production RepresentativeIch bin im Bereich Produkttransfer taumltig Schon als ich 1999 bei Pepperl+Fuchs anfing kuumlmmerte ich mich um den Transfer von Ultraschallprodukten von Mannheim nach Singapur Jetzt bin ich hier um eine asiatische Sichtweise in die Planung und Vorbereitung der Produkttransfers zu bringen Dank meiner Erfahrung in dem Bereich aber auch mit meinem Verstaumlndnis fuumlr die asiatischen Bedingungen

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Ein Melting Pot

kann ich so schon viel fruumlher Hinweise auf Punkte geben die sonst erst spaumlter auffallen und geaumlndert werden muumlssen Gleichzeitig kann ich in Singapur fuumlr mehr Verstaumlndnis sorgen indem ich Dinge erklaumlre die die Kollegen vor Ort vielleicht noch nicht kennen und verstehen Bei meiner Aufgabe geht es also viel um Kommunikation und Verstaumlndnis sowohl in Mannheim als auch in Singapur

Wie sind Sie 1999 eigentlich zu Pepperl+Fuchs gekommenNach dem Studium in Deutschland bin ich zuruumlck nach Asien ge-gangen Pepperl+Fuchs bot mir als Firma die perfekte Kombination Zum einen weil es eine deutsche Firma ist und ich ja in Deutsch-land studiert habe und gleichzeitig passte es auch zu meinem Studienfach Elektrotechnik Schon beim ersten Interview habe ich gemerkt dass die Chemie stimmt und das ist auch so geblieben Die Kollegen haben mich damals alle super aufgenommen und zu vielen habe ich bis heute Kontakt Manche treffe ich auch jetzt hier in Mannheim wieder

Was ist aus Ihrer Sicht ein Vorteil fuumlr Unternehmen die in Singapur einen Standort habenSingapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger (schmunzelt) Pepperl+Fuchs war damals einer der Pioniere die den Sprung nach Asien gemacht haben Man hat hier viele attraktive Bedingungen geschaffen ndash fuumlr Unternehmen aber auch fuumlr Arbeitnehmer Deshalb kommen bis heute viele sehr gut ausgebildete Leute nach Singapur was natuumlrlich ein Vorteil fuumlr die Unternehmen ist Auszligerdem liegt Singapur strategisch geschickt Es ist zentral ganz Asien laumlsst sich gut erreichen und es gibt viele Plus-punkte fuumlr die Logistik Singapur ist auszligerdem sehr westlich orientiert sodass es Unternehmen aus aller Welt den Zugang zu ganz Asien erleichtert Singapur ist wie New York Ein Melting Pot

Letzte Frage Kaffee oder Tee(lacht) Beides Morgens brauche ich auf jeden Fall einen Kaffee und auch bei der Arbeit Abends trinke ich aber auch gerne einen Tee

Vielen Dank Herr Wijayaemsp n

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EVENTS 201617 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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MANUFACTURING INDONESIANovember 29 ndash December 3 2016

Hall C Booth 7517

Jakarta Indonesia

MEORGA MSR-SPEZIALMESSENovember 09 2016

Bochum Germany

SPS IPC DRIVES November 22 ndash 24 2016

Hall 7a Booth 330

Nuremberg Germany

VALVE WORLD 2016November 29 ndash December 01 2016

Hall 4 Booth 4A22

Duumlsseldorf Germany

INDUMATIONBEFebruary 08 ndash 10 2017

Booth H1-A141-1

Kortrijk Xpo Belgium

HANNOVER MESSEApril 24 ndash 28 2017

Hall 9 Booth D76

Hanover Germany

LOGIMATMarch 14 ndash 16 2017

Hall 3 Booth 3B08

Stuttgart Germany

CFIAMarch 7 ndash 9 2017

Rennes France

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 28 710Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

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Redaktion Global Marketingnewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos ShutterStock Fotosearch Still GmbH

Druck wwwcolordruckcom

Page 3: Kein Sand im Getriebe News for...Neddermeyer gemeinsam mit Dr. Michael Kleinkes, Entwicklungsleiter bei VMT, annahm. Das Ergebnis ist ein ausgeklügeltes Zusammenspiel mehrerer Sensoren,

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TECHNOLOGIEN+ PRODUKTE

04 Im Fokus Kein Sand im GetriebeDer SpinScan3D erfasst komplexe Objekte hochgenau

08 RFID ndash Der Schluumlssel zur Smart Factory Ein Interview mit drei Experten

12 Der perfekte MatchZwei Varianten des SmartRunners ermoumlglichen die flexible Produktion

MAumlRKTE+TRENDS18 Fit fuumlr Fortschritt

Unser Lean-Management-System unter der Lupe

21 Ganz Asien in einem Land Was Singapur als Standort fuumlr Pepperl+Fuchs so attraktiv macht

25 Singapur ist Asien fuumlr Anfaumlger Ein Production Representative zwischen zwei Kontinenten

Liebe Leserinnen und Leser

die Digitalisierung der Gesellschaft stellt Unternehmen vor einen funda- mentalen Wandel Mittelstaumlndler wie wir sind aufgerufen uns gerade im Austausch mit anderen Unternehmen weiterzuentwickeln und das Zukunftsprojekt Industrie 40 erfolgreich voranzutreiben Immer wieder zeigen sich die daraus entstehenden Lerneffekte ndash besonders wenn aus partnerschaftlichen Kooperationen erfolgreiche Zusammenarbeiten ent-stehen Sie bringen den digitalen Wandel in die Gegenwart Dabei duumlrfen wir nicht vergessen dass es die Kombination menschlicher und ma-schineller Staumlrke ist die unsere Projekte so erfolgreich macht Denn der Mensch steht im digitalen Wandel nicht im Weg sondern im Mittelpunkt

So zeigt sich dass die neuralgischen Stellen einer Gussform automatisiert und praumlzise durch ein Laserlichtschnittverfahren uumlberwacht werden koumlnnen ndash auf die Idee muss aber auch erstmal jemand kommen Werfen wir den Blick wiederum in die Intralogistik sehen wir dass der Mensch im Kommissionierprozess immer noch der beste bdquoPickerldquo ist ndash aber vieles andere ist erleichternd automatisierbar Begleiten Sie uns in unseren gegenwaumlrtigen Projekten die den Weg in die digitale Zukunft hin zu Sensorik40reg bahnen

Ich wuumlnsche Ihnen spannende Einblicke in die Welt von Pepperl+Fuchs und viel Freude beim Lesen

Reiner MuumlllerGeschaumlftsbereichsleiter Fabrikautomation Pepperl+Fuchs GmbH

Wir freuen uns auf Ihr Feedback zu dieser Ausgabe an newsletterpepperl-fuchscom

Kein Sand im Getriebe

Im Fokus

Ob auf Knopfdruck oder mit dem klassischen Schluumlsselumdrehen im Zuumlndschloss ndash wenn der Motor anspringt kann der Fahrspaszlig be- ginnen Am Auto zeigt sich Ingenieurskunst vom Feinsten immer leistungsfaumlhigere Motoren stetig neue Innovationen die das Fahren noch komfortabler machen Doch bis ein Auto uumlber Autobahnen und Landstraszligen rollt hat es einen langen Weg durch die Produktion hinter sich Die Herstellung ist aufwaumlndig und unterliegt houmlchsten Praumlzisions- anspruumlchen Von der kleinen Schraube bis zur ganzen Karosserie muss alles bis ins letzte Detail stimmen

In der Produktionshalle herrscht gleiszligende Hitze ndash wenn fluumlssiges Metall zu einem Motorblock fuumlr ein Auto gegossen wird erreicht es Temperaturen jenseits der 1 000 degC Der Gussvorgang ist nicht nur schweiszligtreibend sondern auch zeit- und kostenintensiv Um fehlerhafte Guumlsse zu vermeiden setzt das SpinScan3D-System der Pepperl+Fuchs Tochter VMT Vision Machine Technic Bildverarbeitungssysteme GmbH bereits bei der Qualitaumlts-kontrolle der Gussformen an

Herzstuumlck MotorDer Motor ist zentraler Bestandteil des Autos und muss in seiner Qua-litaumlt zu 100 den Konstruktionsdaten entsprechen Essentieller Bau-stein dieses Herzstuumlcks ist der Motorblock Ob aus Gusseisen oder Leichtmetall die Herstellung erfolgt in der Regel im Gussverfahren Ist das Gussmaterial einmal ausgehaumlrtet gibt es kaum Moumlglichkeiten das Ergebnis noch anzupassen VMT entwickelte daher eine Loumlsung die schon vor dem teuren und aufwaumlndigen Gussvorgang die Qualitaumlt der Form mithilfe moderner Bildverarbeitungstechnologien uumlberpruumlft Damit stellt das Unternehmen der Pepperl+Fuchs Gruppe sicher dass fehlerhafte Motorbloumlcke erst gar nicht gegossen werden

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News for Factory Automation 22016 | Technologien+Produkte xIm Fokusx

Feine Koumlrnchen groszlige BloumlckeGrundlage des Gussvorgangs ist ein Naturmaterial das wir sonst mit Wuumlsten und weiten Straumlnden verbinden Sand gepresst und mit Bindemittel angereichert dient als sogenannte verlorene Form fuumlr die Herstellung der schweren Motorbloumlcke Solche Sandkerne stellen ein Negativ des Motorblocks dar und fuumlllen beim Guss die spaumlteren Hohlraumlume Nach dem Aushaumlrten des Gussmaterials werden sie wieder zerstoumlrt und dienen der Produktion neuer Formen Jeder einzelne Motorblock entsteht also mit einer eigenen SandformDa die Qualitaumlt des Sandkerns die Beschaffenheit eines Motorblocks maszliggeblich beeinflusst muss die Qualitaumltssicherung bereits vor dem Guss ansetzen Bei der Vielzahl an taumlglich ge-fertigten Motorbloumlcken bedeutet es jedoch einen groszligen Aufwand jeden Sandkern einzeln zu pruumlfen Gefragt ist daher eine Loumlsung welche die Sandkerne automatisiert praumlzise betrachtet und gleichzeitig feststellen kann ob sie zum Guss taugen oder nicht

bdquoDie Inspiration kommt mit dem ProblemldquoDr Werner Neddermeyer Projektleiter bei VMT erkannte die Problematik bei der Motorblock-produktion und entwickelte eine Idee bdquoWir haben uns uumlberlegt was man erfassen muss und wie wir das mit unseren Sensoren loumlsen koumlnnenldquo schildert er die Anfaumlnge bdquoJede Stelle eines solchen Sandkerns muss hochgenau uumlberpruumlft werden um Aussagen uumlber die Qualitaumlt zu ma-chen Das ist nicht einfach wenn man bedenkt dass es sich bei Sandkernen fuumlr Motorbloumlcke um komplexe Formen handeltldquo Das bewaumlhrte Lichtschnittverfahren stellte sich schnell als die geeignete Technologie fuumlr die exakte Betrachtung der Sandkerne heraus Ein herkoumlmmlicher Lichtschnittsensor reichte jedoch nicht aus um einen Sandkern in all seinen Details zu erfassen und darzustellen die Komplexitaumlt eines Sandkerns erforderte ein komplexeres Sensorsystem das jeden Winkel betrachten und pruumlfen kann ndash eine Herausforderung die Neddermeyer gemeinsam mit Dr Michael Kleinkes Entwicklungsleiter bei VMT annahm Das Ergebnis ist ein ausgekluumlgeltes Zusammenspiel mehrerer Sensoren die ein genaues 3-D-Bild jedes Sandkerns liefern und automatisch mit den CAD-Konstruktionsdaten abgleichen

Sensorsymbiose SpinScan3DZum Einsatz kommen vier parallel arbeitende SpinScan3D-Sensoren Die Bewegung und Inter- aktion der einzelnen Komponenten dieses Multi-Sensor-Systems sind es die das exakte Abbild der komplexen Formen ermoumlglichen Ein Blick ins Innere des SpinScan3D verraumlt wie VMT die Laserlinien-Triangulation fuumlr diese Aufgabe modifiziert hat Durch ein optisches Prisma wird wie beim klassischen Lichtschnittverfahren der Lichtstrahl eines Lasers zu einer gleichmaumlszligig leuchtenden Linie ausgeweitet Zwei parallel arbeitende Kameras im SpinScan3D betrachten jeweils einen spezifischen Teil der Laserlinie und erfassen das Houmlhenprofil entlang derselben Diese doppelte Laserlinien-Triangulation ermoumlglicht einen erweiterten Messbereich ohne Ein-buszligen bei der Messgenauigkeit Die besondere Innovation des SpinScan3D steckt schlieszliglich in der Erweiterung des Sensors um eine Bewegungsachse Durch eine Rotationsplattform wird er gedreht sodass der Laser im Inneren um seine eigene Achse kreist und die projizierte Linie ununterbrochen uumlber das Objekt laumluft Die beiden Kameras pendeln dabei um den Mittelpunkt des Sensors und erfassen kontinuierlich die Veraumlnderung der Laserlinie

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xIm Fokusx Technologien+Produkte | News for Factory Automation 22016

Alles eine Frage des BlickwinkelsAufgrund der rotierenden Bewegung des SpinScan3D aumlndert sich stetig der Betrachtungswinkel auf das Objekt ndash bei einer Messrate von 300 Lichtschnitten in der Sekunde entsteht so eine Vielzahl einzelner Momentaufnahmen Die intelligente Software von VMT verarbeitet alle erfassten Daten und setzt diese unzaumlhligen Einzelbilder zu einer Punktewolke zusammen sodass ein dreidimensionales Gesamtbild der komplexen Form entsteht Die Abbildung ist dabei nahezu abschattungs- frei Das heiszligt dass der SpinScan3D annaumlhernd jeden Millimeter genau erfasst und darstellt bdquoWaumlhrend bei der klassischen Laserlinien-

Triangulation Teilbereiche eines Objekts unter Umstaumlnden nicht erfasst werden weil sie im Messschatten liegen kann der SpinScan3D durch die unterschiedlichen Betrachtungswinkel mehr Stellen erkennenldquo erlaumlutert Kleinkes bdquoSo liefern wir einen viel umfassenderen Datensatz und damit ein hochgenaues 3-D-Abbild komplexer Objekteldquo Dank der vier parallel eingesetzten und perfekt aufeinander eingespielten Sen-soren kann das System von VMT selbst die groszligen Sandkerne fuumlr den Motorblockguss in ihrer Geometrie exakt erfassen Das System arbeitet dabei so schnell dass es den Produktionstakt nicht aufhaumllt

Das ist es was unsere Arbeit ausmacht Wir haben immer unsere Kunden und ihre moumlglichen Heraus- forderungen im Kopf und arbeiten mit Leidenschaft an der idealen Loumlsung

Dr Neddermeyer Projektleiter bei VMT

Bis ins kleinste Detail Mit rotierenden Bewegungen erfassen vier perfekt aufeinander eingespielte SpinScan3D-Sensoren das exakte Abbild eines Sandkerns fuumlr den Motorblockguss

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Durch die unterschiedlichen Betrachtungsweisen des SpinScan3D liefern wir einen viel umfassen- deren Datensatz und damit ein hochgenaues 3-D-Abbild komplexer Objekte

Dr Kleinkes Entwicklungsleiter bei VMT

Die Datenverarbeitung ist die KuumlrBasis der praumlzisen Uumlberpruumlfung ist die Software von VMT Sie meistert die Verarbeitung der groszligen Datenmenge und liefert dem Nutzer nicht nur das detailgetreue Abbild des Sandkerns sondern nimmt automa-tisch einen Abgleich mit den CAD-Konstruktionsdaten fuumlr die Guss-form vor Moumlglich ist das insbesondere durch das Festlegen von Refe-renzpunkten fuumlr kritische Stellen des Sandkerns Die Software gleicht die erfassten Sensordaten mit den definierten Sollmaszligen ab und errechnet daraus inwieweit virtueller Plan und reelle Bauform uumlberein-stimmen bdquoDieser Vorgang bei dem virtuelle und reale Welt zueinander in Bezug gesetzt werden entspricht der Anforderung an Industrie-40-Komponenten Daten aus allen Phasen des Produktlebenszyklus elek-tronisch lesbar zur Verfuumlgung zu stellenldquo erklaumlrt Neddermeyer Weicht die Qualitaumlt des Sandkerns in zu groszligem Maszlig von der CAD-Zeichnung ab geht automatisch eine Warnmeldung an die Kontrollstelle sodass die fehlerhafte Gussform noch vor dem Gussvorgang entfernt werden kann Damit liefert das System dem Nutzer alle vor dem Gussvorgang relevanten Informationen ndash und zwar so aufbereitet dass notwendige Maszlignahmen direkt abgeleitet werden koumlnnen

Sensorik40reg ndash Mehrwert fuumlr Industrie 40Sensordaten so aufzubereiten dass sie den Nutzer effektiv unterstuumltzen und Produktionsablaumlufe optimieren ist eine essentielle Aufgabe von Industrie 40 Die Sandkernpruumlfung zeigt wie VMT groszlige Daten- mengen gezielt nutzt um sie fuumlr Anwender in der Praxis zu relevanten verstaumlndlichen Informationen zu verarbeiten Entscheidend sind dabei kommunikationsfaumlhige Sensoren welche bdquoBig Dataldquo aus der Feldebene uumlber alle Hierarchieebenen bis in uumlbergeordnete Informationssysteme durchgaumlngig verfuumlgbar machen Bei Sensorloumlsungen wie diesen spricht Pepperl+Fuchs von Sensorik40reg Denn durch die Bereitstellung relevanter Informationen und deren Visualisierung leistet Sensorik40reg einen wertvollen Beitrag in Industrie-40-Szenarien ndash heute wie morgen Diese Informationen helfen dabei Prozesse entlang der gesamten Wertschoumlpfungskette so effizient wie moumlglich zu gestalten und gleich-zeitig Personal zu entlasten Gemeinsam mit Partnerunternehmen arbeiten VMT und Pepperl+Fuchs stetig daran solche Sensorik40reg-Loumlsungen auszuarbeiten und immer weiter zu optimieren

Wer rastet rostetVom allerersten Prototyp des SpinScan3D bis zur heute genutzten Multi-Sensor-Symbiose wurden bereits zahlreiche Aspekte weiter-entwickelt Auch mit dem jetzigen Einsatz des SpinScan3D-Systems beim Kunden ist das Projekt fuumlr Neddermeyer und Kleinkes noch nicht beendet bdquoEs gibt immer noch etwas das man verbessern kannldquo berichtet Kleinkes bdquoWir arbeiten stetig weiter daran das System aus- zufeilen und unseren Kunden eine noch bessere Loumlsung anzubietenldquo SpinScan3D soll nicht nur auf die Sandkernvermessung begrenzt bleiben So haben sich Neddermeyer und Kleinkes zum Ziel gesetzt das System zur Serienmaumlszligigkeit weiterzuentwickeln und auch fuumlr zahlreiche andere Anwendungen die exakte Messungen erfordern nutzbar zu machen bdquoDas ist es was unsere Arbeit ausmacht und uns anspornt die ideale Loumlsung zu finden Wir haben immer unsere Kunden und ihre moumlglichen Herausforderungen von morgen im Kopf ndash in Zeiten von Industrie 40 mehr denn jeldquo schlieszligt Neddermeyeremsp n

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Technologien+Produkte | News for Factory Automation 22016

RFID ist in aller Munde Das beruumlhrungslose Identifizieren und Lokalisieren gilt als eine der wichtigsten Technologien auf dem Weg zur Industrie 40 Doch ist der Hype gerechtfertigt Markus Halbig (Regionalvertriebsleiter Region Mitte Deutschland) Dr Helge Hornis (Director Technology Factory Automation USA) und Dr Klaus Schmitt (Produktmanager RFID) geben im Interview Einblicke in die aktuelle Situation und er-klaumlren welche Vorteile Anwender kuumlnftig erwarten duumlrfen

RFID Der Schluumlssel zur

Smart Factory

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RFID hat sich uumlber die Jahre international als extrem vielseitige Technologie etabliert Dass sie jetzt im Zuge von Industrie 40 noch mehr Beachtung findet spricht fuumlr breite Akzeptanz und enormes Zukunftspotenzial

Wie bewerten sie den aktuellen bdquoBoomldquo von RFID

Helge Hornis Der gefuumlhlte Boom von RFID ist kein Phaumlnomen das spontan aufgetaucht ist sondern in meinen Augen die Spitze einer Entwicklung RFID hat sich uumlber die Jahre international als extrem vielseitige Technologie zur Identifikation und Positionsbestimmung in den verschiedensten Bereichen etabliert Dass sie jetzt im Zuge von Industrie 40 noch mehr Beachtung findet spricht zum einen fuumlr die breite Akzeptanz und zum anderen fuumlr das enorm hohe Zukunfts- potenzial

Markus Halbig Diese Einschaumltzung deckt sich mit unseren Beobach-tungen im Markt RFID ist eine Technologie die bereits seit Jahren verstaumlrkt durch unsere Kunden nachgefragt wird und das Interesse waumlchst staumlndig weiter Dies gilt sowohl fuumlr die vielfaumlltigen industriellen Anwendungen die wir bei Pepperl+Fuchs vornehmlich bedienen als auch fuumlr andere Felder wie etwa im oumlffentlichen Bereich oder im Re-tail Wer im Alltag etwas genauer hinschaut wird immer wieder RFID-Transpondern begegnen ndash zum Beispiel als kleiner Einnaumlher in der neu gekauften Bluejeans oder auch in modernen Leihbuumlchereien Damit ist RFID eine beruumlhrungslose aber gleichzeitig doch sehr bdquogreifbareldquo Technologie (lacht)

Klaus Schmitt Dass RFID momentan eine solche mediale Beachtung findet hat sicher mit dieser Allgegenwaumlrtigkeit zu tun die das Thema auch fuumlr den Verbraucher auszligerhalb der Industrie spannend macht Saumlmtliche Bereiche des oumlffentlichen und privaten Lebens sind von der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung erfasst Ob wir als uumlbergeordnetes Konzept Industrie 40 mit Fokus auf den bdquoShop Floorldquo oder das breiter gefaumlcherte bdquoInternet of Thingsldquo heranziehen Die Kombination aus Zuordnung und Auslesbarkeit von objektbezogenen Informationen ist gerade in allen Sektoren groszliges Thema ndash und RFID die geeignete Loumlsung hierfuumlr

Warum ist die bdquovierte industrielle Revolutionldquo so eng mit Identifikation verknuumlpft

Markus Halbig Eine dezentrale vernetzte Fertigung mit bdquoEigen- intelligenzldquo nach Industrie-40-Vorstellung kann nur mit einer durch-gaumlngig hohen Informationsdichte entlang der ganzen Supply Chain und ihrer Objekte funktionieren Dieses Konzept in einem produzie-renden Betrieb konsequent umzusetzen bedeutet fuumlr unsere Kunden dass nicht nur die groszligen Datenmengen der Sensoren verarbeitet sondern zusaumltzlich Identifikationsaufgaben erfuumlllt werden muumlssen Das beginnt bei Werkstuumlcken Werkzeugen Maschinen und reicht bis zu Behaumlltern oder Zwischen- und Endprodukten Die Beziehungen zwischen diesen Objekten muumlssen geklaumlrt sein RFID stellt also eine Verbindung her zwischen den realen Objekten und deren elektroni-schem Container der sogenannten Verwaltungsschale

Helge Hornis Richtig die in letzter Zeit so haumlufig erwaumlhnte bdquoSmart Factoryldquo ist darauf angewiesen dass die einzelnen Akteure im Produk-tionsprozess wissen mit wem sie es gerade zu tun haben Bestuumlckt man nun saumlmtliche Maschinen und Bauteile mit RFID-Transpondern erhalten sie eine Art Gedaumlchtnis RFID hat hierbei den Vorteil dass Informationen ausgelesen und auch geschrieben werden koumlnnen Keine andere Technologie kann das leisten Das ermoumlglicht zum einen die dezentrale flexible und kontextadaptive Steuerung von Prozessen und eroumlffnet zum anderen ganz neue Chancen diese Prozesse dann auf Basis umfangreicher Identifikationsdaten zu bewerten und wenn noumltig anzupassen

Dr Helge Hornis Director Technology Factory Automation USA

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Technologien+Produkte | News for Factory Automation 22016

Koumlnnen Sie unseren Lesern ein exemplarisches Szenario skizzieren

Helge Hornis Stellen Sie sich Werkstuumlcke vor die sich entlang einer modular aufgebauten Fertigungslinie bewegen Diese sind mit RFID-Transpondern versehen die Informationen bezuumlglich der Auspraumlgung des jeweiligen Werkstuumlcks tragen An der Fertigungslinie positionierte RFID-Schreib-Lesekoumlpfe lesen diese Informationen aus Jedes Werk-stuumlck faumlhrt dann auf Basis dieser Daten ausschlieszliglich in die Fertigungs-zellen ein die fuumlr seine weitere Verarbeitung relevant sind Hier wird entsprechend den auf dem Transponder gespeicherten Informationen ein ganz bestimmter automatisierter Arbeitsgang ausgeloumlst Bei Bedarf visualisiert ein HMI dem Anlagenfuumlhrer zur Qualitaumltssicherung genau die dem Objekt zugehoumlrigen Bauplaumlne und andere Daten Das Bauteil bringt also auf dem RFID-Transponder selbst die Information mit die zu seiner eigenen Weiterverarbeitung benoumltigt werden

Welche konkreten Vorteile ergeben sich daraus fuumlr die Anwender

Markus Halbig Ohne manuellen Aufwand und Stillstand zur Umruumlstung lassen sich so verschiedene Varianten kleinster Losgroumlszligen auf einer Fertigungslinie produzieren Das ist eine effektive Loumlsung fuumlr die zentralen Herausforderungen mit denen unsere Kunden in interna-tionalen Maumlrkten zu kaumlmpfen haben staumlndiger Kostendruck hohe Qualitaumltsanforderung und maximale Transparenz Unsere Identifikations- loumlsungen zielen genau auf diese Erwartungshaltung ab Auch an der Schnittstelle zwischen Produktion und Logistik kann in solch einem Szenario effizienter gearbeitet werden Wenn die Logistik dank RFID weiszlig in welchem Stadium und an welchem Punkt sich Waren in der Produktion befinden koumlnnen erheblich praumlzisere Vorhersagen bezuumlg-lich Fertigstellung und Auslastung getroffen werden

Kommen wir auf den technischen Unterbau zu sprechen Hier hat sich in den letzten Jahren viel bewegt Welche Entwicklungen sind aus Ihrer Sicht besonders wichtig

Klaus Schmitt Der technische Fortschritt ist in engem Zusammenhang mit der heutigen Eignung fuumlr Industrie 40 zu sehen Die meisten unserer RFID-Kunden setzen in ihren Anwendungen auf UHF-Technologie also ultrahochfrequente Funkuumlbertragung Systeme auf UHF-Basis zeichnen sich besonders durch ihre hohe Geschwindigkeit aus Diese Geschwindigkeit wird jetzt im Kontext der extrem effizienzgetriebenen Industrie 40 noch relevanter als zuvor Zudem sind UHF-Transponder mittlerweile in der Lage deutlich groumlszligere Datenmengen aufzunehmen als noch vor einigen Jahren Das ist notwendig um die fuumlr dezentrale Fertigungslinien benoumltigten komplexeren und umfangreicheren Infor-mationen und Parameter zu speichern

Markus Halbig Dazu kommt dass UHF-Tags heute so erschwinglich sind dass die umfassende Bestuumlckung eines Produktionsprozesses mit Transpondern aus wirtschaftlicher Sicht wesentlich leichter zu stemmen ist Gleichzeitig sind die am Markt verfuumlgbaren Bauformen der Transponder sehr vielfaumlltig Das macht sie gut integrierbar in die verschiedensten Prozesse unterschiedlichster Branchen Welche Fre-quenz jedoch die richtige ist muss fuumlr jeden Anwendungsfall separat betrachtet werden Als einziger Hersteller bietet Pepperl+Fuchs aktuell ein RFID-System an das die verschiedenen Lesekoumlpfe aller gaumlngigen Traumlgerfrequenzen parallel ansteuern kann Der Anwender erhaumllt dadurch maximale Flexibilitaumlt und Zukunftssicherheit bei minimalem Integrationsaufwand

Klaus Schmitt Transponder und Lesegeraumlte haben sich technisch tat-saumlchlich rasant weiterentwickelt Die Kollegen in der Produktentwick-lung sind staumlndig dabei noch das letzte Quaumlntchen Leistung aus der Technik rauszukitzeln Beispielsweise verfuumlgen der F190 und der F192

Transponder und Lesegeraumlte haben sich technisch rasant weiterentwickelt Die Kollegen in der Produkt- entwicklung sind staumlndig dabei noch das letzte Quaumlntchen Leistung aus der Technik rauszukitzeln

Dr Klaus Schmitt Produktmanager RFID

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Ohne manuellen Aufwand und Stillstand zur Umruumlstung lassen sich verschiedene Varianten kleinster Losgroumlszligen auf einer Fertigungslinie produzieren

Markus Halbig Regionalvertriebsleiter Region Mitte Deutschland

aus den Reihen unserer UHF-Schreib-Lesekoumlpfe uumlber eine umschalt-bare Antennenpolarisation Das Funksignal wird bei diesen Geraumlten mit unterschiedlicher Vorzugsrichtung abgestrahlt und so wird eine sehr hohe Zuverlaumlssigkeit bei der Tag-Erfassung erreicht Diesen Schreib- Lesekoumlpfen gelingt es umfangreiche Datenmengen aus mehreren Transpondern simultan und in hoher Geschwindigkeit innerhalb eines weiten Lesebereichs zu erfassen ndash allesamt wichtige Charakteristika fuumlr die zukuumlnftige Produktionslinie

Helge Hornis Im Kontext von Industrie 40 und Industrial Internet of Things ist natuumlrlich auch die Anbindung an externe Software-Systeme auszligerhalb des klassischen Regelkreises bzw neben der eigentlichen PLC-Logik relevant Das Potenzial solcher Ansaumltze war fuumlr Pepperl+Fuchs

schon lange vor dem heutigen Trend interessant Bereits vor mehr als 15 Jahren stellten wir das weltweit erste Ethernet unterstuumltzende RFID-System vor Heute ist diese Ethernet-Anbindung wichtiger denn je EtherNetIP PROFINET und andere Ethernet-basierte Protokolltypen haben sich in den vergangenen Jahren zusehends in den Vordergrund geschoben Die Interpretation der aus dem RFID-System ausgeschleus-ten Produktionsdaten etwa in ERP oder MES ist ein Thema das uns die kommenden Jahre weiter begleiten wird OPCUA scheint sich dabei als zukuumlnftiger Standard herauszukristallisieren und wird die Integration von RFID-Systemen weiter vereinfachen Wir erwarten also dass die gaumlngigen proprietaumlren Protokolle und unterschiedlichen Treiber sukzes-sive an Relevanz verlieren und RFID noch staumlrker nachgefragt wird als es momentan schon der Fall istemsp n

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Technologien+Produkte | News for Factory Automation 22016

Der perfekte MatchMitten in der Fertigungsstraszlige eines Automobilherstellers Zwei Roboter die Karosserieteile mit-einander verbinden laufen auf Hochtouren Sie pruumlfen greifen positionieren und verschweiszligen Bei diesem Zusammenspiel aus Praumlzision und Schnelligkeit spielt der SmartRunner Matcher eine entscheidende Rolle Der neue Lichtschnittsensor liefert die applikationsspezifische Profilmessung samt integrierter Auswertung in kompakter Gehaumlusebauform

Der bdquoMatcherldquo ist neben dem bdquoDetectorldquo einer der ersten beiden Ver- treter der neuen SmartRunner-Technologie Diese basiert auf einer einzigartigen Kombination aus Lichtschnittsensor und Vision-Sensor inklusive LED-Beleuchtung und eroumlffnet so voumlllig neue Einsatzmoumlglich- keiten bdquoDas Ergebnis sind sofort einsatzfaumlhige Plug-and-play-Licht-schnittsensoren die werksseitig jeweils auf eine spezielle Aufgabe optimiert sindldquo erklaumlrt Produktmanager Christoph Blankenburg

Sitzt passt und wird exakt verschweiszligtDie spezielle Aufgabe des SmartRunner Matchers ist ndash wie der Name bereits erahnen laumlsst ndash der praumlzise Abgleich von Profilen Bestes Anwendungsbeispiel hierfuumlr ist der Karosseriebau in der Automobil-industrie Stuumlck fuumlr Stuumlck fuumlgen Industrieroboter hierbei die verschie-denen Blechteile zu einem Metallkleid zusammen Dabei muumlssen die einzelnen Komponenten exakt ausgerichtet sein bevor sie von den Robotern gegriffen positioniert und verschweiszligt werden Um die korrekte Ausrichtung der Karosserieteile zu uumlberpruumlfen werden zwei SmartRunner Matcher eingesetzt die jeweils eine Kante der Karos-serie praumlzise einlernen und als Referenzkontur fuumlr den Profilvergleich heranziehen Nur wenn die richtige Komponente exakt positioniert ist geben beide Sensoren ein entsprechendes Schaltsignal aus und der Roboter greift ungehindert das Objekt bdquoIn Teamarbeit zwischen Sensor und Roboter entsteht so ein flieszligender Prozess mit dem sich ungeplante Stillstaumlnde sowie Schaumlden an teuren Karosserien und Robotern zuverlaumlssig vermeiden lassenldquo erlaumlutert Blankenburg

Inbetriebnahme erleichtern und flexibel agierenDie Inbetriebnahme des neuen Lichtschnittsensors gestaltet sich be- sonders einfach bdquoDer Anwender muss das Geraumlt lediglich montieren auf das zu erfassende Profil ausrichten und per Teach-In parametrieren ndash fertigldquo Dank seines groszligen Erfassungsbereichs von 180 mm erlaubt der SmartRunner Matcher selbst bei zeitweiligen Produktionsumruumls-tungen die erforderliche Flexibilitaumlt bdquoWird die Fertigung beispielsweise auf eine andere Karosserie umgestellt ist es nicht notwendig die be- stehende Sensorik neu zu positionieren Ein einfaches Teach-In reicht um den Sensor auf ein anderes Profil einzulernenldquo so Blankenburg Zu- dem erlaubt der integrierte Vision-Sensor inklusive LED-Beleuchtung Anwendern den Sensor schnell und einfach per Data-Matrix-Steuer- codes zu parametrieren bdquoGerade bei einer flexiblen Produktion ist dies ein entscheidender Vorteil denn mithilfe dieser individuell generier- baren Codes lassen sich beliebig viele Sensoren muumlhelos neu ein- lernenldquo berichtet Blankenburg enthusiastischemsp n

Erfahren Sie mehr uumlber die SmartRunner-Technologie und den SmartRunner Detector den Spezialisten fuumlr hochpraumlzise Uumlberwachungsaufgaben

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News for Factory Automation 22016 | Anwendungen+Wissen

R100 im Puzzlefieber Vietnam 2011 1 600 Studierende der University of Economics Ho Chi Minh City legten 551 232 Puzzleteile auf einer Flaumlche von 1485 m x 2320 m zu einer Lotusblume zusammen und schafften so den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde Stellen Sie sich nun vor das letzte Stuumlck haumltte gefehlt unvorstellbar Damit ein Puzzle garantiert vollstaumlndig erhaumlltlich ist helfen optoelektronische Sensoren der Serie R100 bei der Herstellung

Ist das Motiv ausgesucht und auf speziellem wenige Millimeter dickem Papier gedruckt verleiht die anschlieszligende Stanzung dem Puzzle das finale Legemuster Hier ist besonders wichtig dass jedes einzelne Puzzleteil zur weiteren Verarbeitung vorhanden ist Um dies zu uumlber- pruumlfen werden optoelektronische Sensoren der Serie R100 in einer Reihe nebeneinander montiert So erfassen sie eine gesamte Seite eines Puzzles in einem Durchgang Da ein einzelnes Puzzleteil meist nicht breiter als 2 cm ist und jedes Teil individuell erkannt werden muss sind zum Beispiel bei einem 70 cm x 50 cm groszligen Puzzle 25 Sensoren notwendig Die Distanzsensoren der R100 fuumlgen sich perfekt in den Prozess ein denn ihre sehr kompakte Gehaumlusebauform erlaubt nicht nur das individuelle Erfassen sondern auch eine nahtlose und platzsparende IntegrationEine weitere Herausforderung ist das korrekte Erfassen selbst da ein Puzzleteil nicht nur sehr klein sondern auch sehr flach (oft nur 16 mm hoch) sein kann Die R100-Sensoren erkennen selbst minimalste Houmlhenunterschiede praumlzise und zuverlaumlssig Sie arbeiten farbunab- haumlngig und haben eine aumluszligerst geringe Schwarz-Weiszlig-Differenz ndash das eigentliche Puzzlemotiv spielt beim Abgleich keine Rolle Auch unter

schlechten Lichtverhaumlltnissen oder bei wechselnden Bedingungen uumlberzeugen sie durch ein optimales Ergebnis Dabei weisen sie sogar technisch in diesen Punkten gegenuumlber kostspieligen Kamera- loumlsungen Vorteile aufDas Geheimnis der R100-Distanzsensoren ist die Multi Pixel Techno- logy welche das bewaumlhrte Triangulationsprinzip mit der Messfunktio-nalitaumlt von klassischen Distanzsensoren kombiniert Die kompakte Groumlszlige des Messkerns erlaubt die Integration in ein sehr kleines Ge-haumluse sodass selbst sehr beengte Platzverhaumlltnisse keine Probleme darstellen So werden nach dem Stanzen nur vollstaumlndige Puzzles maschinell zerbroumlselt in Beutel eingeschweiszligt und fuumlr den Vertrieb konfektio-niert Dem naumlchsten Puzzleabend mit Suchtfaktor steht nichts mehr im Wegeemsp n

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Anwendungen+Wissen | News for Factory Automation 22016

Elektrohaumlngebahnen (EHB) haumlufig im Einsatz in manuellen Fertigungs- und Montagestrecken der Automobilbranche stellen hohe Sicherheits- anforderungen an die Technik bdquoBesonders wichtig ist die Personen-sicherheit innerhalb des zu uumlberfahrenden Produktionsfeldsldquo erklaumlrt gmo-Geschaumlftsfuumlhrer Volker Ostrowski Muumlssen bestehende Anlagen modernisiert werden ndash moumlglichst ohne einen groumlszligeren Produktions-ausfall zu verursachen ndash stellt das die Loumlsungsanbieter vor ebenso

groszlige Herausforderungen bdquoEinerseits fordern die Anlagenbetreiber mindestens das Performance Level d um die schwebenden Lasten in den EHB-Hubwerken sicher zu transportieren Gleichzeitig suchen sie natuumlrlich auch nach kosteneffizienten Loumlsungenldquo fasst Bernd Fischer Key Account Manager Automotive und Teil eines dreikoumlp-figen Projektteams bei Pepperl+Fuchs die Branchenanspruumlche zusammen

Vertrauen ist gut Redundanz ist besserDie zehnte Fahrerhauskabine zieht an diesem Morgen an dem Fahrzeugbauer vorbei Mittlerweile kennt er das Gefuumlhl unter den haumlngenden Fahrerhauskabinen imposanter LKW-Karosserien zu stehen ihre maumlchtigen Maschinerien von unten zu begutachten und zu bearbeiten und auf die Faumlhigkeit der Schwerlast- Elektrohaumlngebahn zu vertrauen Dieses Vertrauen basiert auf einem adaptiven Sicherheitskonzept das die Firma gmo Industrieautomation mithilfe modernster redundanter Drehgeberloumlsungen von Pepperl+Fuchs realisiert hat

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Bewegung und Stillstand sicher uumlberwachtOb Heben und Senken oder Greifen und Schwenken ndash eine EHB hat viele Aufgaben Sowohl die Geschwindigkeiten dieser Aktionen wie auch die Bewegungsrichtung und die definierten Stillstaumlnde an einer Po- sition muumlssen uumlberwacht werden Diese Bewegungs- und Stillstands-uumlberwachung findet in den EHB-Hubwerken statt Um das erwaumlhnte Sicherheitslevel einhalten zu koumlnnen bedarf es eines redundanten Sicherheitskonzeptes Normalerweise wird dies uumlber verschiedene Technologien geloumlst Dafuumlr tendieren Branchenkenner zur Verwendung von Produkten verschiedener Hersteller denn die Sensoren muumlssen sich signifikant voneinander unterscheiden Auf diese Weise kann die Funktions- und Ausfallsicherheit eines Systems erhoumlht werden bdquoDa wir bei Pepperl+Fuchs uumlber ein Drehgeber-Portfolio verfuumlgen das sowohl optische als auch magnetische Wirkprinzipien beinhaltet konnten wir aus der Verbindung von Standard-Komponenten das houmlchste Sicher-heitslevel erzielenldquo berichtet Fischer und fuumlgt hinzu bdquoDie Kombination stellt sicher dass Serienfehler ausgeschlossen werden Jede Fang-bremse die auf dem jeweiligen EHB-Hubwerk installiert ist wird so in einen sicheren Zustand gebrachtldquo

Zwei Absolutwert-Drehgeber doppelte Zuverlaumlssigkeit Die Aufgabe lag im Rahmen der Anlagenmodernisierung in der Bewe- gungs- und Stillstandsuumlberwachung der EHB-Hubwerke die Loumlsung in der direkten mechanischen Laumlngenmessung Diese wird mit zwei parallel montierten Seilzug-Drehgebern aus der bdquoPremium Lineldquo von Pepperl+Fuchs bewaumlltigt Sie erzeugen dank unterschiedlicher Abtast-technologien eine Redundanz und erfuumlllen somit die Sicherheitsanfor-derungen nach EN ISO 13849-1 Einer dieser zwei Absolutwert-Dreh-geber arbeitet mit einem optischen Abtastprinzip bdquoHierbei faumlllt das Licht einer LED auf eine rotierende Scheibe mit Codemuster Dadurch entsteht eine periodische Modulation des Lichtstroms Da jeder Position ein eindeutiges Bitmuster zugeordnet ist liefert jede Winkelposition ein eindeutiges Muster und so einen absoluten Positionswertldquo erklaumlrt Produktmanager Stefan Horvatic das Wirkprinzip bdquoDer Vorteil von Absolutwert-Drehgebern liegt ganz klar in dem jederzeit verfuumlgbaren absoluten Positionswert ndash weder beim Einschalten der Maschine noch beim Ausfall der Versorgungsspannung sind zeitintensive Referenz-fahrten notwendigldquo

Anziehend und verschleiszligfreiDies gilt ebenso fuumlr das Pendant den zweiten Drehgeber zur Bewe-gungs- und Stillstandsuumlberwachung Er funktioniert uumlber ein innova- tives magnetisches Wirkprinzip und zeichnet sich in der 01deg-Klasse durch hohe Genauigkeit und Dynamik aus bdquoEs kommt in diesem Fall ein Zwei-Achsen-Hallsensor zum Einsatz der uumlber ein rotierendes Magnetfeld ein Sinus- bzw Kosinussignal erzeugt Dieses Signal wird uumlber einen internen Prozessor bearbeitet sodass der Prozesswert dem Ausgangswert eines Absolutwert-Drehgebers mit optischer Ab-tastung gleichtldquo stellt Nils Schlemmer ebenfalls Produktmanager bei Pepperl+Fuchs die Unterscheidungsmerkmale heraus bdquoAbgesehen von der erfuumlllten Redundanz kam uns bei der Verwendung des mag-netischen Drehgebers das geringe Bauvolumen zugute Gleichzeitig ist der Wartungs- und Serviceaufwand gering da es kein mechanisches Getriebe gibt das verschleiszligen kannldquoDa eine Elektrohaumlngebahn jedoch nicht nur eine Bewegungs- und Stillstandsuumlberwachung benoumltigt waren bei der Modernisierung noch weitere Aspekte zu bedenken Das Greifen von Foumlrderlasten der Transport zu den Montagestationen sowie die Einhaltung von Houml-henbegrenzungen und das Positionieren in den jeweils entsprechen-den Arbeitshoumlhen muumlssen praumlzise uumlberwacht werden bdquoGerade die gemeinsamen Planungsgespraumlche zeigen wie viele Aspekte einer Anlage zu bedenken sind aber dass diese Herausforderungen durch eine ganzheitliche Bewegungssensorik geloumlst werden koumlnnenldquo erinnert sich Fischer an die Konzeptionsphase So kommen auch optische und induktive Sensoren von Pepperl+Fuchs zum Einsatz wie z B die Laser-Distanzsensoren welche dem Auffahrschutz und der Geschwindigkeitsreduzierung in EHB-Fahrwerken dienen bdquoWir schaumltzen die Zusammenarbeit mit Pepperl+Fuchs da man hier nicht nur ein umfassendes Portfolio an Sensorik bietet sondern auch die fuumlr uns wichtigen Anforderungen und Zusammenhaumlnge versteht So ist es uns moumlglich beim Endkunden ganzheitliche Loumlsungen zu integrieren die durch Sicherheit und Wirtschaftlichkeit uumlberzeugenldquo resuumlmiert Ostrowski zufriedenemsp n

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iGo where you go

Anwendungen+Wissen | News for Factory Automation 22016

Wie stellen Sie sich den perfekten Kollegen vor Autonom und eigenstaumlndig aber dennoch bereit zu folgen Hochmotiviert und eifrig ohne dabei hektisch zu sein Sollte er Ihnen einen gewissen Freiraum lassen Sie jedoch nicht aus dem Blickfeld verlieren Stellen Sie sich nun vor die Rede sei nicht von einem menschlichen Wesen sondern von einem Horizontalkommissionierer dem iGo neo CX 20 der Firma STILL Zusammen mit dem 2-D-Laserscanner R2000 von Pepperl+Fuchs ist eine voumlllig neuartige Unterstuumltzung fuumlr die Logistikbranche entstanden die den Menschen sprichwoumlrtlich auf Schritt und Tritt begleitet

Schau mir in die Augen Kollege hellipEine innovative Menuumlfuumlhrung wurde auf die reale Anwendung erweitert Der 2-D-Laserscanner R2000 hat ein interaktives Display was es ihm ermoumlglicht Texte und grafische Botschaften darzustellen Fuumlr die erste oumlffentliche Praumlsentation wurden dem optoelektronischen Sensor zwei Augen gegeben die die Bewe-gungen der Messebesucher verfolgten und ihnen somit bdquohinter-herschautenldquo Bei der Inbetriebnahme des iGo neo CX20 wurde diese Funktion zum integralen Bestandteil der Fahrzeug-Kommissionierer-Inter- aktion Durch das interaktive Display zeigt der Sensor den Bedie-nenden an dass sie bei dem erwaumlhlten Horizontalkommissionierer angemeldet sind wann er im Fahrmodus ist und ebenso wem genau die Maschine folgt

Der Alltag im Kommissionierlager ist bestimmt vom Heben und Beladen Buumlcken und Transportieren Laufen und Stehen Menschen die sich fuumlr die Arbeit des Kommissionierens entscheiden muumlssen koumlrperlich gut belastbar stressresistent und gleichzeitig sorgfaumlltig sein Als Anbie-ter von intelligenten Intralogistik-Loumlsungen ist das Entwicklungsteam von STILL stets daran interessiert Logistikprozesse zu verbessern Im Fall von Horizontalkommissionierern sollte die Effizienz gesteigert werden bdquoZiel war es die Performance zu erhoumlhen dabei ein ermuuml-dungsfreies Arbeiten zu ermoumlglichen und dank reduzierter Laufwege die Ergonomie zu verbessernldquo berichtet Christian Fischer Leiter des Produktmanagements Business and Automation Solutions bei STILL bdquoDieses Ziel haben wir mit einer Performancesteigerung der Kommissionierleistung um volle 30 erreichtldquo

Autonom und on demandBisher war das Auf- und Absteigen noumltig um den Horizontalkommis- sionierer zu bewegen ndash genau diese Aktion sollte auf ein Minimum reduziert und das Fahren moumlglichst autonom werden bdquoDa unser Ver-trieb und unsere Forschungs- und Entwicklungsabteilung seit Jahren eng mit Pepperl+Fuchs zusammenarbeiten schilderten wir den Wunsch der sbquoAutomatisierung on Demandlsquoldquo berichtet Fischer Das neue Produkt sollte autonom fahren und lenken und dem Bedienpersonal intelligent folgen Daruumlber hinaus muss das Fahrzeug die hohen Sicherheits- anforderungen einer Logistikhalle erfuumlllen Hindernissen ausweichen Geschwindigkeit bei Bedarf drosseln Kreuzungen nur unter Bediener-freigabe uumlberqueren und einen definierten Abstand zum Regal halten bdquoDer 2-D-Laserscanner R2000 erfuumlllt die Anforderungen des robotik-basierten Assistenzsystems optimalldquo konstatiert Alexander Hermes Key Account Manager bei Pepperl+Fuchs Der messende optoelektroni-sche Sensor ist ausgestattet mit innovativer Pulse Ranging Technology (PRT) fuumlr zuverlaumlssige und eindeutige Messergebnisse erkennt Ob-jekte zuverlaumlssig und ist unempfindlich gegenuumlber Stoumlreinfluumlssen wie Fremdlicht Beim iGo neo CX 20 ist aus der R2000-Familie eine optimal passende HD-Variante jeweils rechts und links hinter der Fahrerstelle montiert Der Mitarbeiter steigt auf den Horizontalkommissionierer und faumlhrt ihn manuell zum Zielregal Hierbei identifiziert die Fahrzeugsteu-erung aus den R2000-Messdaten diese Person als verantwortlichen Kommissionierer und verfolgt sie dauerhaft uumlber eine mehrdimensio-nale Objekterkennung bdquoDurch seinen 360deg-Messwinkel ndash kombiniert mit einer kleinen Spotgroumlszlige einer hohen Winkelaufloumlsung und einem Messbereich fuumlr weite Entfernungen ndash hat der Sensor eine luumlckenlose Rundumsicht Egal ob der Operator vor neben oder hinter dem Horizontalkommissionierer steht der iGo neo CX20 findet ihnldquo fuumlgt Hermes hinzu Das System aus Fahrzeugsteuerung und zwei Laser-scannern wird durch andere Horizontalkommissionierer oder weiteres

Bedienpersonal nicht abgelenkt Daruumlber hinaus ist die Ersteinrichtung einfach und das Fahrzeug nach der Anlieferung sofort startbereit bdquoDas Fahrzeug begleitet den Operator eigenstaumlndig detektiert dessen Posi-tion und bringt sich immer automatisch in die perfekte Lage zu Regal und Menschldquo ergaumlnzt Hermes Seine Intelligenz besteht auch darin dass er leere Regalfaumlcher erkennt und passiert All dies geschieht unter Wahrung der vielen Sicherheitsvorschriften ndash denn auch eine Kreuzung wird erst nach Bedienerfreigabe von dem Fahrzeug uumlberquert bdquoMit dieser Anwendung die den Alltag des Kommissionierens erleichtert und die Konzentration aufs Picken erhoumlht konnten wir einen wichtigen Fort-schritt fuumlr die Robotik in der Intralogistik erreichenldquo resuumlmiert Fischer bdquoDer sbquoneue Kollegelsquo weicht seinem Operator nicht von der Seiteldquoemsp n

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Fit fuumlr Fortschritt

Mit einem Pilotprojekt in der Mannheimer Vorfertigung fing es 2007 an Heute ist LOOP ndash das Lean-Management-System von Pepperl+Fuchs ndash fester Bestandteil der Unternehmens-

philosophie Getreu dem Motto bdquoWeniger ist mehrldquo gelingt es uns damit Ineffizienzen entlang der Wertschoumlpfungskette zu vermeiden und alle Aktivitaumlten konsequent auf den Kundennutzen

auszurichten Werfen Sie gemeinsam mit uns einen Blick hinter die Kulissen des Erfolgskonzeptes

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News for Factory Automation 22016 | Maumlrkte+Trends

Der schnellste Weg zum Ziel muss nicht immer der direkte sein ndash oft sind es Schleifen die zum Erfolg fuumlhren Bestes Beispiel ist LOOP Lean Operation and Organization in Production Mit dem Lean-Management-System setzt Pepperl+Fuchs die Prinzipien Fluss Takt Pull sowie das Null-Fehler-Prinzip in ganz eigener Auspraumlgung um ndash jederzeit mit dem Ziel vor Augen die Kundenbeduumlrfnisse bestmoumlglich effizient und flexibel zu erfuumlllen Die Gestaltung stabiler und transpa-renter Prozesse ohne jegliche Art von Verschwendung steht dabei im Zentrum bdquoLOOP ist ein kontinuierlicher Prozess der ndash wie der Name schon sagt ndash Schleifen durchlaumluftldquo erlaumlutert Christian Schwoumlbel Leiter der Abteilung Global Lean und Technology Management bdquoUnser Team ist staumlndig auf der Suche nach Loumlsungen die dabei helfen Ver-schwendung zu vermeiden und die Wertschoumlpfung fuumlr unsere Kunden zu steigernldquo Um dieses Ziel zu erreichen sind detaillierte Analysen

der Prozesse Ablaumlufe und Arbeitsplaumltze notwendig Das Prinzip scheint einfach Trenne verschwenderische von wertschoumlpfenden Taumltigkeiten Aber was ist Verschwendung und wodurch entsteht sie bdquoVerschwendet werden koumlnnen vor allem Zeit und Ressourcen ndash im kleinen und im groszligen Stilldquo antwortet der LOOP-Experte bdquoDas koumlnnen die Unordnung am Arbeitsplatz oder die nachlaumlssige Ab-stimmung ganzer Prozessketten sein Als Konsequenz kann es zu Uumlberproduktion hohen Bestaumlnden und Wartezeiten kommen Von ineffektiven Arbeitsprozessen sowie Nacharbeiten ganz zu schwei-genldquo Diese und aumlhnliche Schwachpunkte gilt es zu erkennen und abzustellen Gerade in Zeiten von Industrie 40 sind tagtaumlglich ope-rative Spitzenleistungen gefragt um den Wunsch des Kunden nach Individualitaumlt Verfuumlgbarkeit und natuumlrlich houmlchster Fertigungsqualitaumlt optimal zu erfuumlllen

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

bdquoEin Beispiel aus der Praxis An unserem Standort im vietnamesischen Ho-Chi-Minh-Stadt konnten wir mit LOOP die Durchlauf-zeit und die Produktivitaumlt in der Produktion unseres VariKont-Sensors um mehr als 25 verbessernldquo schildert Schwoumlbel Das LOOP-Team hatte hierzu ganze Prozessschritte ver-schoben verkettet und optimiert Das Resultat ist ein Produktionsablauf nach dem Prinzip des One-Piece-Flows bdquoWenn sich das Roh-material einmal in Bewegung gesetzt hat soll die Produktion moumlglichst gar nicht mehr stop-pen bis das Produkt am Ende fertig verpackt auf direktem Wege zum Kunden ausgeliefert werden kannldquo erklaumlrt Schwoumlbel bdquoUnerlaumlssliche Unterbrechungen wie Aushaumlrte- oder Trocken-prozesse werden dabei moumlglichst optimal in den Ablauf integriertldquo

Um diese oder andere Verbesserungspoten-ziale zu erkennen und zu nutzen arbeiten bei Pepperl+Fuchs alle Ebenen eng zusammen ndash sowohl bdquotop-downldquo als auch bdquobottom-upldquo Eine Schluumlsselrolle nimmt hierbei auch das Shopfloor Management (SFM) ein bdquoAls wert- volles Fuumlhrungsinstrument traumlgt es dazu bei Schwachstellen zu visualisieren Prozesse zu optimieren Ressourcen zu planen und Probleme am Ort des Geschehens zu loumlsen ndash schnell direkt und ohne Buumlrokratieldquo schwaumlrmt Christian Schwoumlbel und ergaumlnzt bdquoDas wieder- um erhoumlht unsere Termintreue in erheblichem Maszligeldquo Hierzu treffen sich Teamleiter und Mitarbeitende taumlglich zu festgelegten Zeiten an sogenannten SFM-Cockpits Ein Ritual das die verantwortlichen Fuumlhrungskraumlfte fest in das operative Tagesgeschaumlft einbindet Der kontinuierliche direkte Austausch und die schnellen Entscheidungs-wege dienen zudem als Antriebskraft fuumlr mehr Leistungsbereitschaft und Eigeninitiative der Mitarbeiter

Positive ZwischenbilanzVor uumlber neun Jahren wurde LOOP bei Pepperl+Fuchs eingefuumlhrt heute zieht Schwoumlbel eine positive Zwischenbilanz bdquoDie Kooperationen mit unseren Standorten rund um den Globus verliefen sehr gut Unsere Tipps wurden angenommen und mit Erfolg umgesetztldquo Ein internationales Team aus mittlerweile 15 LOOP-Experten arbeitet so kontinuierlich wie zielstrebig daran dem Ideal der verschwendungsfreien Produktion jeden Tag ein Stuumlckchen naumlher zu kommen Auch in anderen Unternehmensbereichen wie bei-spielsweise dem European Distribution Center in Mannheim dem neuen Global Distribution Center in Singapur oder unseren weltweiten Solution Engineering Centern halten die er- probten LOOP-Methoden mit mittlerweile groszligem Erfolg Einzug ndash und dabei soll es nicht bleiben

Um die Erfolgsstory fortzusetzen und das Lean Management unternehmensweit einzu-fuumlhren wurde das Lean-Management-Team inzwischen aus der Abteilung Global Lean und Technology Management herausgeloumlst und unter Leitung von Stefan Klein direkt unter der Geschaumlftsleitung angesiedelt bdquoUnser

Auftrag ist es die konsequente wertstromorientierte und optimierte Ausrichtung aller unserer Geschaumlftsprozesse zum Thema in der ge-samten Organisation zu machen und damit einen tiefgreifenden Wandel einzuleiten ndash den Lean-Ansatz praktisch in der Unternehmens-DNA zu verankernldquo aumluszligert Klein als Leiter des Global Lean Managements enthusiastisch Schwoumlbel ergaumlnzt bdquoDenn schlieszliglich steht der Kunde in allen Unternehmensbereichen im Mittelpunkt Fuumlr ihn ziehen wir alle am selben Strang mit dem Ziel ihn zukuumlnftig noch schneller und zu- verlaumlssiger bedienen zu koumlnnen LOOP bildet dabei gemeinsam mit an-deren Lean-Management-Strategien die Grundlage um Pepperl+Fuchs noch dynamischer zu machen ndash quasi als sbquoFitnessprogrammlsquo zuguns-ten unserer Kundenldquo emsp n

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Lebendige Gassen in Chinatown der Duft exotischer Gewuumlrze in Little India geschaumlftiges Treiben auf dem Bazar im arabischen Viertel und schlieszliglich die beeindruckende Marina Bay ndash Singapur ist ein vielfaumlltiger Melting Pot gepraumlgt von unterschiedlichsten Kulturen ein bunter Mix aus asiatischen Traditionen und hochmodernem Wirtschaftsstandort Wer den Stadtstaat im Suumlden der malaiischen Halbinsel besucht ist

von Ritualen Tempeln und Speisen aus allen Teilen Asiens genauso beeindruckt wie von futuristisch erbauten Wolkenkratzern und mo-dernsten Technologien Kein Wunder dass sich hier allein knapp 1 500 deutsche Unternehmen niedergelassen haben um den asiatischen Markt zu bedienen Denn die kulturelle Vielfalt in Singapur foumlrdert das Verstaumlndnis fuumlr andere asiatische Laumlnder

Es gilt als Tor zu Asien Singapur so vielfaumlltig wie ein Land nur sein kann 1979 wagte Pepperl+Fuchs mit der Gruumlndung der Tochtergesellschaft im

suumldostasiatischen Stadtstaat den ersten Schritt nach Fernost Heute ist das Mannheimer Automatisierungsunternehmen fest in der bdquoLoumlwenstadtldquo verwurzelt

und schaumltzt die Bedingungen vor Ort

SingapurGanz Asien in einem Land

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Durian Die Landesdelikatesse und Stinkfrucht Durian ist in der Metro verboten ndash eine Mischung aus Melone Banane und Kiwi

Loumlwenstadt Der Name des Insel- und Stadtstaates Singapur stammt aus dem Sanskrit und bedeutet Loumlwenstadt Die Ideale des Staates die durch die fuumlnf Sterne in der Flagge repraumlsentiert werden sind Demokratie Frieden Fortschritt Gerechtigkeit und Gleichheit

Lebenskosten Singapur gilt als eine der teuersten Staumldte der Welt

Kaugummi Kaugummi aus- spucken kostet 500 Singapur-Dollar Bis 2004 war der Ver-kauf von Kaugummi generell verboten Seitdem kann man ihn mit einem Arztrezept in Apotheken erwerben

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Daten+Fakten

Hauptstadt SingapurFlaumlche 7183 kmsup2Einwohnerzahl 5 498 000Staatsform RepublikStaatsoberhaupt Praumlsident Tony Tan Keng YamRegierungschef Premierminister Lee Hsien LoongBIP 2708 Mrd US$ (2011)Nationalhymne Majulah Singapura

Leiter des Standorts Singapur bdquoDie Regierung unterstuumltzt Unternehmen zudem bei der Ein- und Ausfuhr von Waren Die Regelwerke sind sehr unternehmensfreundlich sodass sie den logistischen Aufwand deutlich vereinfachenldquo ergaumlnzt Hatiboglu Daher lag auch der Entschluss nahe in Singapur das Global Distribution Center (GDC) zu errichten Von dem neu erbauten Logistikzentrum mit insgesamt 20 000 msup2 Flaumlche werden Pepperl+Fuchs Produkte ab diesem Jahr ihre Reise in die ganze Welt antreten

Investition in die Fachkraumlfte von morgenVon den 2 400 in der Region Asien Beschaumlftigten arbeiten heute rund 1 000 am Standort Singapur Fuumlr die Zukunft setzt Pepperl+Fuchs auch hier auf die Ausbildung qualifizierter Nachwuchskraumlfte So arbeitet das Unternehmen zum Beispiel gemeinsam mit der Regierungsbe-houmlrde Singapore Economic Development Board (EDB) und weiteren deutschen Firmen am Programm bdquoPoly goes UASldquo Die Kooperation ermoumlglicht jungen Menschen aus Singapur ein duales ingenieurwis-senschaftliches Studium in Deutschlandemsp

Zahlreiche Gruumlnde lockten nach SingapurBereits 1979 gruumlndete Pepperl+Fuchs in Singapur die erste auszligereu-ropaumlische Tochtergesellschaft mit eigener Fertigung Fuumlr die Wahl des Stadtstaats als erster Standort in Asien sprach nicht nur die Diversitaumlt bdquoPolitische Stabilitaumlt und Vorkehrungen gegen Korruption aber auch die stabile Gesetzeslage waren schon damals wichtige Punkte fuumlr uns die Singapur erfuumlllteldquo erklaumlrt Mehmet Hatiboglu Geschaumlftsfuumlhrer fuumlr Produktion Logistik und IT bei Pepperl+Fuchs Diese Aspekte bestauml-tigen sich nach wie vor So ist Singapur bis heute eines der Laumlnder in denen geistiges Eigentum am besten geschuumltzt ist wie Hatiboglu wei-ter erlaumlutert Fuumlr Unternehmen deren Produkte im Ausland oft kopiert werden ist das ein entscheidender Vorteil

In Sachen Logistik ganz vornLogistisch gesehen ist Singapur ideal denn das Land glaumlnzt mit einer hervorragenden Infrastruktur Der bdquoPort of Singaporeldquo zaumlhlt zu den weltweit geschaumlftigsten Umschlaghaumlfen am Changi Airport werden jaumlhrlich etwa 18 Mio Tonnen Fracht befoumlrdert bdquoSingapur ist in Sachen Logistik der zentrale Knotenpunkt in Asienldquo berichtet Juumlrgen Seitz

Edwin und Kafka sind die erste Generation der bdquoPoly goes UASldquo-Studierenden bei Pepperl+Fuchs in Mannheim

Nationalhymne Auf der Ruumlckseite der 1 000-Singapur-Dollar-Banknote ist die Nationalhymne in Mikroschrift abgedruckt

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Ist die Huumlrde des Auswahlverfahrens geschafft besuchen die Studierenden zunaumlchst einen Deutschkurs in Singapur bevor sie im Vorpraktikum erste Mannheimer Pepperl+Fuchs Luft schnuppern Das anschlieszligende dreijaumlhrige Studium an der Dualen Hochschule Baden-Wuumlrttemberg beinhaltet mehrere Phasen im Unternehmen sodass sie stets nah an der Praxis sind und den Betrieb in all seinen Facetten kennenlernen Absolventen des Programms haben ideale Voraussetzungen um in Singapur fuumlr das Mannheimer Unternehmen zu arbeiten bdquoNeben einem dualen Studienabschluss verfuumlgen die Teilneh-menden auch uumlber das notwendige Verstaumlndnis fuumlr asiatische Kulturen und Maumlrkte ndash und gleichzeitig kennen sie die Wurzeln von Pepperl+Fuchsldquo erklaumlrt Seitz bdquoIn puncto Kommunikation und gegenseitigem Verstaumlndnis ist das ein groszliges Plus fuumlr alle Beteiligten So koumlnnen wir den Standort Singapur langfristig staumlrkenldquoemsp n

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Eddy Wijaya Production Representative SEA

Eddy Wijaya ist seit Mai 2016 bei Pepperl+Fuchs in Mannheim als Production Representative taumltig Zuvor hat er bereits 17 Jahre fuumlr das deutsche Unternehmen am Standort Singapur gearbeitet In einem

Gespraumlch verriet er uns mehr uumlber seine Eindruumlcke und Aufgaben bei Pepperl+Fuchs

Singapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger

Herr Wijaya seit Mai sind Sie in Deutschland Haben Sie sich gut eingelebtIch habe mich sehr gut eingelebt Das war aber auch nicht so schwierig Fuumlr mein Studium an der TU Darmstadt lebte ich bereits vorher acht Jahre in Deutschland Ich wusste also was auf mich zukommt (lacht)

Dann moumlgen Sie Deutschland wenn Sie nun wieder hier sindIch mag Deutschland sehr Europa allgemein fasziniert mich Es gibt hier so viele schoumlne Ecken die man entdecken kann und so viel Traditionelles hier eine Burg da ein Schloss Man kann einfach ins Gruumlne fahren ein Weinfest in der Pfalz besuchen laufen Rad fahren Natur und Kultur genieszligen In Singapur schaut man dagegen wegen der Temperaturen immer schnell dass man wieder in ein klimatisiertes Gebaumlude kommt Man verbringt seine Freizeit ganz anders

Vermissen Sie dennoch etwasEhrlich gesagt das Essen Einfach in einen Foodcourt gehen und ein paar Nudeln mit Fleischbaumlllchen essen das fehlt mir schon Aber wenn ich dann in Singapur bin vermisse ich Doumlner Kebab Und natuumlrlich das deftige Essen Handkaumls mit Musik Saumagen ndash und die Weinschorlen (lacht)

Was gehoumlrt zu Ihren Aufgaben als Production RepresentativeIch bin im Bereich Produkttransfer taumltig Schon als ich 1999 bei Pepperl+Fuchs anfing kuumlmmerte ich mich um den Transfer von Ultraschallprodukten von Mannheim nach Singapur Jetzt bin ich hier um eine asiatische Sichtweise in die Planung und Vorbereitung der Produkttransfers zu bringen Dank meiner Erfahrung in dem Bereich aber auch mit meinem Verstaumlndnis fuumlr die asiatischen Bedingungen

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Ein Melting Pot

kann ich so schon viel fruumlher Hinweise auf Punkte geben die sonst erst spaumlter auffallen und geaumlndert werden muumlssen Gleichzeitig kann ich in Singapur fuumlr mehr Verstaumlndnis sorgen indem ich Dinge erklaumlre die die Kollegen vor Ort vielleicht noch nicht kennen und verstehen Bei meiner Aufgabe geht es also viel um Kommunikation und Verstaumlndnis sowohl in Mannheim als auch in Singapur

Wie sind Sie 1999 eigentlich zu Pepperl+Fuchs gekommenNach dem Studium in Deutschland bin ich zuruumlck nach Asien ge-gangen Pepperl+Fuchs bot mir als Firma die perfekte Kombination Zum einen weil es eine deutsche Firma ist und ich ja in Deutsch-land studiert habe und gleichzeitig passte es auch zu meinem Studienfach Elektrotechnik Schon beim ersten Interview habe ich gemerkt dass die Chemie stimmt und das ist auch so geblieben Die Kollegen haben mich damals alle super aufgenommen und zu vielen habe ich bis heute Kontakt Manche treffe ich auch jetzt hier in Mannheim wieder

Was ist aus Ihrer Sicht ein Vorteil fuumlr Unternehmen die in Singapur einen Standort habenSingapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger (schmunzelt) Pepperl+Fuchs war damals einer der Pioniere die den Sprung nach Asien gemacht haben Man hat hier viele attraktive Bedingungen geschaffen ndash fuumlr Unternehmen aber auch fuumlr Arbeitnehmer Deshalb kommen bis heute viele sehr gut ausgebildete Leute nach Singapur was natuumlrlich ein Vorteil fuumlr die Unternehmen ist Auszligerdem liegt Singapur strategisch geschickt Es ist zentral ganz Asien laumlsst sich gut erreichen und es gibt viele Plus-punkte fuumlr die Logistik Singapur ist auszligerdem sehr westlich orientiert sodass es Unternehmen aus aller Welt den Zugang zu ganz Asien erleichtert Singapur ist wie New York Ein Melting Pot

Letzte Frage Kaffee oder Tee(lacht) Beides Morgens brauche ich auf jeden Fall einen Kaffee und auch bei der Arbeit Abends trinke ich aber auch gerne einen Tee

Vielen Dank Herr Wijayaemsp n

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EVENTS 201617 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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MANUFACTURING INDONESIANovember 29 ndash December 3 2016

Hall C Booth 7517

Jakarta Indonesia

MEORGA MSR-SPEZIALMESSENovember 09 2016

Bochum Germany

SPS IPC DRIVES November 22 ndash 24 2016

Hall 7a Booth 330

Nuremberg Germany

VALVE WORLD 2016November 29 ndash December 01 2016

Hall 4 Booth 4A22

Duumlsseldorf Germany

INDUMATIONBEFebruary 08 ndash 10 2017

Booth H1-A141-1

Kortrijk Xpo Belgium

HANNOVER MESSEApril 24 ndash 28 2017

Hall 9 Booth D76

Hanover Germany

LOGIMATMarch 14 ndash 16 2017

Hall 3 Booth 3B08

Stuttgart Germany

CFIAMarch 7 ndash 9 2017

Rennes France

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 28 710Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

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Redaktion Global Marketingnewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos ShutterStock Fotosearch Still GmbH

Druck wwwcolordruckcom

Page 4: Kein Sand im Getriebe News for...Neddermeyer gemeinsam mit Dr. Michael Kleinkes, Entwicklungsleiter bei VMT, annahm. Das Ergebnis ist ein ausgeklügeltes Zusammenspiel mehrerer Sensoren,

Kein Sand im Getriebe

Im Fokus

Ob auf Knopfdruck oder mit dem klassischen Schluumlsselumdrehen im Zuumlndschloss ndash wenn der Motor anspringt kann der Fahrspaszlig be- ginnen Am Auto zeigt sich Ingenieurskunst vom Feinsten immer leistungsfaumlhigere Motoren stetig neue Innovationen die das Fahren noch komfortabler machen Doch bis ein Auto uumlber Autobahnen und Landstraszligen rollt hat es einen langen Weg durch die Produktion hinter sich Die Herstellung ist aufwaumlndig und unterliegt houmlchsten Praumlzisions- anspruumlchen Von der kleinen Schraube bis zur ganzen Karosserie muss alles bis ins letzte Detail stimmen

In der Produktionshalle herrscht gleiszligende Hitze ndash wenn fluumlssiges Metall zu einem Motorblock fuumlr ein Auto gegossen wird erreicht es Temperaturen jenseits der 1 000 degC Der Gussvorgang ist nicht nur schweiszligtreibend sondern auch zeit- und kostenintensiv Um fehlerhafte Guumlsse zu vermeiden setzt das SpinScan3D-System der Pepperl+Fuchs Tochter VMT Vision Machine Technic Bildverarbeitungssysteme GmbH bereits bei der Qualitaumlts-kontrolle der Gussformen an

Herzstuumlck MotorDer Motor ist zentraler Bestandteil des Autos und muss in seiner Qua-litaumlt zu 100 den Konstruktionsdaten entsprechen Essentieller Bau-stein dieses Herzstuumlcks ist der Motorblock Ob aus Gusseisen oder Leichtmetall die Herstellung erfolgt in der Regel im Gussverfahren Ist das Gussmaterial einmal ausgehaumlrtet gibt es kaum Moumlglichkeiten das Ergebnis noch anzupassen VMT entwickelte daher eine Loumlsung die schon vor dem teuren und aufwaumlndigen Gussvorgang die Qualitaumlt der Form mithilfe moderner Bildverarbeitungstechnologien uumlberpruumlft Damit stellt das Unternehmen der Pepperl+Fuchs Gruppe sicher dass fehlerhafte Motorbloumlcke erst gar nicht gegossen werden

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News for Factory Automation 22016 | Technologien+Produkte xIm Fokusx

Feine Koumlrnchen groszlige BloumlckeGrundlage des Gussvorgangs ist ein Naturmaterial das wir sonst mit Wuumlsten und weiten Straumlnden verbinden Sand gepresst und mit Bindemittel angereichert dient als sogenannte verlorene Form fuumlr die Herstellung der schweren Motorbloumlcke Solche Sandkerne stellen ein Negativ des Motorblocks dar und fuumlllen beim Guss die spaumlteren Hohlraumlume Nach dem Aushaumlrten des Gussmaterials werden sie wieder zerstoumlrt und dienen der Produktion neuer Formen Jeder einzelne Motorblock entsteht also mit einer eigenen SandformDa die Qualitaumlt des Sandkerns die Beschaffenheit eines Motorblocks maszliggeblich beeinflusst muss die Qualitaumltssicherung bereits vor dem Guss ansetzen Bei der Vielzahl an taumlglich ge-fertigten Motorbloumlcken bedeutet es jedoch einen groszligen Aufwand jeden Sandkern einzeln zu pruumlfen Gefragt ist daher eine Loumlsung welche die Sandkerne automatisiert praumlzise betrachtet und gleichzeitig feststellen kann ob sie zum Guss taugen oder nicht

bdquoDie Inspiration kommt mit dem ProblemldquoDr Werner Neddermeyer Projektleiter bei VMT erkannte die Problematik bei der Motorblock-produktion und entwickelte eine Idee bdquoWir haben uns uumlberlegt was man erfassen muss und wie wir das mit unseren Sensoren loumlsen koumlnnenldquo schildert er die Anfaumlnge bdquoJede Stelle eines solchen Sandkerns muss hochgenau uumlberpruumlft werden um Aussagen uumlber die Qualitaumlt zu ma-chen Das ist nicht einfach wenn man bedenkt dass es sich bei Sandkernen fuumlr Motorbloumlcke um komplexe Formen handeltldquo Das bewaumlhrte Lichtschnittverfahren stellte sich schnell als die geeignete Technologie fuumlr die exakte Betrachtung der Sandkerne heraus Ein herkoumlmmlicher Lichtschnittsensor reichte jedoch nicht aus um einen Sandkern in all seinen Details zu erfassen und darzustellen die Komplexitaumlt eines Sandkerns erforderte ein komplexeres Sensorsystem das jeden Winkel betrachten und pruumlfen kann ndash eine Herausforderung die Neddermeyer gemeinsam mit Dr Michael Kleinkes Entwicklungsleiter bei VMT annahm Das Ergebnis ist ein ausgekluumlgeltes Zusammenspiel mehrerer Sensoren die ein genaues 3-D-Bild jedes Sandkerns liefern und automatisch mit den CAD-Konstruktionsdaten abgleichen

Sensorsymbiose SpinScan3DZum Einsatz kommen vier parallel arbeitende SpinScan3D-Sensoren Die Bewegung und Inter- aktion der einzelnen Komponenten dieses Multi-Sensor-Systems sind es die das exakte Abbild der komplexen Formen ermoumlglichen Ein Blick ins Innere des SpinScan3D verraumlt wie VMT die Laserlinien-Triangulation fuumlr diese Aufgabe modifiziert hat Durch ein optisches Prisma wird wie beim klassischen Lichtschnittverfahren der Lichtstrahl eines Lasers zu einer gleichmaumlszligig leuchtenden Linie ausgeweitet Zwei parallel arbeitende Kameras im SpinScan3D betrachten jeweils einen spezifischen Teil der Laserlinie und erfassen das Houmlhenprofil entlang derselben Diese doppelte Laserlinien-Triangulation ermoumlglicht einen erweiterten Messbereich ohne Ein-buszligen bei der Messgenauigkeit Die besondere Innovation des SpinScan3D steckt schlieszliglich in der Erweiterung des Sensors um eine Bewegungsachse Durch eine Rotationsplattform wird er gedreht sodass der Laser im Inneren um seine eigene Achse kreist und die projizierte Linie ununterbrochen uumlber das Objekt laumluft Die beiden Kameras pendeln dabei um den Mittelpunkt des Sensors und erfassen kontinuierlich die Veraumlnderung der Laserlinie

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xIm Fokusx Technologien+Produkte | News for Factory Automation 22016

Alles eine Frage des BlickwinkelsAufgrund der rotierenden Bewegung des SpinScan3D aumlndert sich stetig der Betrachtungswinkel auf das Objekt ndash bei einer Messrate von 300 Lichtschnitten in der Sekunde entsteht so eine Vielzahl einzelner Momentaufnahmen Die intelligente Software von VMT verarbeitet alle erfassten Daten und setzt diese unzaumlhligen Einzelbilder zu einer Punktewolke zusammen sodass ein dreidimensionales Gesamtbild der komplexen Form entsteht Die Abbildung ist dabei nahezu abschattungs- frei Das heiszligt dass der SpinScan3D annaumlhernd jeden Millimeter genau erfasst und darstellt bdquoWaumlhrend bei der klassischen Laserlinien-

Triangulation Teilbereiche eines Objekts unter Umstaumlnden nicht erfasst werden weil sie im Messschatten liegen kann der SpinScan3D durch die unterschiedlichen Betrachtungswinkel mehr Stellen erkennenldquo erlaumlutert Kleinkes bdquoSo liefern wir einen viel umfassenderen Datensatz und damit ein hochgenaues 3-D-Abbild komplexer Objekteldquo Dank der vier parallel eingesetzten und perfekt aufeinander eingespielten Sen-soren kann das System von VMT selbst die groszligen Sandkerne fuumlr den Motorblockguss in ihrer Geometrie exakt erfassen Das System arbeitet dabei so schnell dass es den Produktionstakt nicht aufhaumllt

Das ist es was unsere Arbeit ausmacht Wir haben immer unsere Kunden und ihre moumlglichen Heraus- forderungen im Kopf und arbeiten mit Leidenschaft an der idealen Loumlsung

Dr Neddermeyer Projektleiter bei VMT

Bis ins kleinste Detail Mit rotierenden Bewegungen erfassen vier perfekt aufeinander eingespielte SpinScan3D-Sensoren das exakte Abbild eines Sandkerns fuumlr den Motorblockguss

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Durch die unterschiedlichen Betrachtungsweisen des SpinScan3D liefern wir einen viel umfassen- deren Datensatz und damit ein hochgenaues 3-D-Abbild komplexer Objekte

Dr Kleinkes Entwicklungsleiter bei VMT

Die Datenverarbeitung ist die KuumlrBasis der praumlzisen Uumlberpruumlfung ist die Software von VMT Sie meistert die Verarbeitung der groszligen Datenmenge und liefert dem Nutzer nicht nur das detailgetreue Abbild des Sandkerns sondern nimmt automa-tisch einen Abgleich mit den CAD-Konstruktionsdaten fuumlr die Guss-form vor Moumlglich ist das insbesondere durch das Festlegen von Refe-renzpunkten fuumlr kritische Stellen des Sandkerns Die Software gleicht die erfassten Sensordaten mit den definierten Sollmaszligen ab und errechnet daraus inwieweit virtueller Plan und reelle Bauform uumlberein-stimmen bdquoDieser Vorgang bei dem virtuelle und reale Welt zueinander in Bezug gesetzt werden entspricht der Anforderung an Industrie-40-Komponenten Daten aus allen Phasen des Produktlebenszyklus elek-tronisch lesbar zur Verfuumlgung zu stellenldquo erklaumlrt Neddermeyer Weicht die Qualitaumlt des Sandkerns in zu groszligem Maszlig von der CAD-Zeichnung ab geht automatisch eine Warnmeldung an die Kontrollstelle sodass die fehlerhafte Gussform noch vor dem Gussvorgang entfernt werden kann Damit liefert das System dem Nutzer alle vor dem Gussvorgang relevanten Informationen ndash und zwar so aufbereitet dass notwendige Maszlignahmen direkt abgeleitet werden koumlnnen

Sensorik40reg ndash Mehrwert fuumlr Industrie 40Sensordaten so aufzubereiten dass sie den Nutzer effektiv unterstuumltzen und Produktionsablaumlufe optimieren ist eine essentielle Aufgabe von Industrie 40 Die Sandkernpruumlfung zeigt wie VMT groszlige Daten- mengen gezielt nutzt um sie fuumlr Anwender in der Praxis zu relevanten verstaumlndlichen Informationen zu verarbeiten Entscheidend sind dabei kommunikationsfaumlhige Sensoren welche bdquoBig Dataldquo aus der Feldebene uumlber alle Hierarchieebenen bis in uumlbergeordnete Informationssysteme durchgaumlngig verfuumlgbar machen Bei Sensorloumlsungen wie diesen spricht Pepperl+Fuchs von Sensorik40reg Denn durch die Bereitstellung relevanter Informationen und deren Visualisierung leistet Sensorik40reg einen wertvollen Beitrag in Industrie-40-Szenarien ndash heute wie morgen Diese Informationen helfen dabei Prozesse entlang der gesamten Wertschoumlpfungskette so effizient wie moumlglich zu gestalten und gleich-zeitig Personal zu entlasten Gemeinsam mit Partnerunternehmen arbeiten VMT und Pepperl+Fuchs stetig daran solche Sensorik40reg-Loumlsungen auszuarbeiten und immer weiter zu optimieren

Wer rastet rostetVom allerersten Prototyp des SpinScan3D bis zur heute genutzten Multi-Sensor-Symbiose wurden bereits zahlreiche Aspekte weiter-entwickelt Auch mit dem jetzigen Einsatz des SpinScan3D-Systems beim Kunden ist das Projekt fuumlr Neddermeyer und Kleinkes noch nicht beendet bdquoEs gibt immer noch etwas das man verbessern kannldquo berichtet Kleinkes bdquoWir arbeiten stetig weiter daran das System aus- zufeilen und unseren Kunden eine noch bessere Loumlsung anzubietenldquo SpinScan3D soll nicht nur auf die Sandkernvermessung begrenzt bleiben So haben sich Neddermeyer und Kleinkes zum Ziel gesetzt das System zur Serienmaumlszligigkeit weiterzuentwickeln und auch fuumlr zahlreiche andere Anwendungen die exakte Messungen erfordern nutzbar zu machen bdquoDas ist es was unsere Arbeit ausmacht und uns anspornt die ideale Loumlsung zu finden Wir haben immer unsere Kunden und ihre moumlglichen Herausforderungen von morgen im Kopf ndash in Zeiten von Industrie 40 mehr denn jeldquo schlieszligt Neddermeyeremsp n

wwwpepperl-fuchsdenews-spinscan3d

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Technologien+Produkte | News for Factory Automation 22016

RFID ist in aller Munde Das beruumlhrungslose Identifizieren und Lokalisieren gilt als eine der wichtigsten Technologien auf dem Weg zur Industrie 40 Doch ist der Hype gerechtfertigt Markus Halbig (Regionalvertriebsleiter Region Mitte Deutschland) Dr Helge Hornis (Director Technology Factory Automation USA) und Dr Klaus Schmitt (Produktmanager RFID) geben im Interview Einblicke in die aktuelle Situation und er-klaumlren welche Vorteile Anwender kuumlnftig erwarten duumlrfen

RFID Der Schluumlssel zur

Smart Factory

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RFID hat sich uumlber die Jahre international als extrem vielseitige Technologie etabliert Dass sie jetzt im Zuge von Industrie 40 noch mehr Beachtung findet spricht fuumlr breite Akzeptanz und enormes Zukunftspotenzial

Wie bewerten sie den aktuellen bdquoBoomldquo von RFID

Helge Hornis Der gefuumlhlte Boom von RFID ist kein Phaumlnomen das spontan aufgetaucht ist sondern in meinen Augen die Spitze einer Entwicklung RFID hat sich uumlber die Jahre international als extrem vielseitige Technologie zur Identifikation und Positionsbestimmung in den verschiedensten Bereichen etabliert Dass sie jetzt im Zuge von Industrie 40 noch mehr Beachtung findet spricht zum einen fuumlr die breite Akzeptanz und zum anderen fuumlr das enorm hohe Zukunfts- potenzial

Markus Halbig Diese Einschaumltzung deckt sich mit unseren Beobach-tungen im Markt RFID ist eine Technologie die bereits seit Jahren verstaumlrkt durch unsere Kunden nachgefragt wird und das Interesse waumlchst staumlndig weiter Dies gilt sowohl fuumlr die vielfaumlltigen industriellen Anwendungen die wir bei Pepperl+Fuchs vornehmlich bedienen als auch fuumlr andere Felder wie etwa im oumlffentlichen Bereich oder im Re-tail Wer im Alltag etwas genauer hinschaut wird immer wieder RFID-Transpondern begegnen ndash zum Beispiel als kleiner Einnaumlher in der neu gekauften Bluejeans oder auch in modernen Leihbuumlchereien Damit ist RFID eine beruumlhrungslose aber gleichzeitig doch sehr bdquogreifbareldquo Technologie (lacht)

Klaus Schmitt Dass RFID momentan eine solche mediale Beachtung findet hat sicher mit dieser Allgegenwaumlrtigkeit zu tun die das Thema auch fuumlr den Verbraucher auszligerhalb der Industrie spannend macht Saumlmtliche Bereiche des oumlffentlichen und privaten Lebens sind von der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung erfasst Ob wir als uumlbergeordnetes Konzept Industrie 40 mit Fokus auf den bdquoShop Floorldquo oder das breiter gefaumlcherte bdquoInternet of Thingsldquo heranziehen Die Kombination aus Zuordnung und Auslesbarkeit von objektbezogenen Informationen ist gerade in allen Sektoren groszliges Thema ndash und RFID die geeignete Loumlsung hierfuumlr

Warum ist die bdquovierte industrielle Revolutionldquo so eng mit Identifikation verknuumlpft

Markus Halbig Eine dezentrale vernetzte Fertigung mit bdquoEigen- intelligenzldquo nach Industrie-40-Vorstellung kann nur mit einer durch-gaumlngig hohen Informationsdichte entlang der ganzen Supply Chain und ihrer Objekte funktionieren Dieses Konzept in einem produzie-renden Betrieb konsequent umzusetzen bedeutet fuumlr unsere Kunden dass nicht nur die groszligen Datenmengen der Sensoren verarbeitet sondern zusaumltzlich Identifikationsaufgaben erfuumlllt werden muumlssen Das beginnt bei Werkstuumlcken Werkzeugen Maschinen und reicht bis zu Behaumlltern oder Zwischen- und Endprodukten Die Beziehungen zwischen diesen Objekten muumlssen geklaumlrt sein RFID stellt also eine Verbindung her zwischen den realen Objekten und deren elektroni-schem Container der sogenannten Verwaltungsschale

Helge Hornis Richtig die in letzter Zeit so haumlufig erwaumlhnte bdquoSmart Factoryldquo ist darauf angewiesen dass die einzelnen Akteure im Produk-tionsprozess wissen mit wem sie es gerade zu tun haben Bestuumlckt man nun saumlmtliche Maschinen und Bauteile mit RFID-Transpondern erhalten sie eine Art Gedaumlchtnis RFID hat hierbei den Vorteil dass Informationen ausgelesen und auch geschrieben werden koumlnnen Keine andere Technologie kann das leisten Das ermoumlglicht zum einen die dezentrale flexible und kontextadaptive Steuerung von Prozessen und eroumlffnet zum anderen ganz neue Chancen diese Prozesse dann auf Basis umfangreicher Identifikationsdaten zu bewerten und wenn noumltig anzupassen

Dr Helge Hornis Director Technology Factory Automation USA

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Technologien+Produkte | News for Factory Automation 22016

Koumlnnen Sie unseren Lesern ein exemplarisches Szenario skizzieren

Helge Hornis Stellen Sie sich Werkstuumlcke vor die sich entlang einer modular aufgebauten Fertigungslinie bewegen Diese sind mit RFID-Transpondern versehen die Informationen bezuumlglich der Auspraumlgung des jeweiligen Werkstuumlcks tragen An der Fertigungslinie positionierte RFID-Schreib-Lesekoumlpfe lesen diese Informationen aus Jedes Werk-stuumlck faumlhrt dann auf Basis dieser Daten ausschlieszliglich in die Fertigungs-zellen ein die fuumlr seine weitere Verarbeitung relevant sind Hier wird entsprechend den auf dem Transponder gespeicherten Informationen ein ganz bestimmter automatisierter Arbeitsgang ausgeloumlst Bei Bedarf visualisiert ein HMI dem Anlagenfuumlhrer zur Qualitaumltssicherung genau die dem Objekt zugehoumlrigen Bauplaumlne und andere Daten Das Bauteil bringt also auf dem RFID-Transponder selbst die Information mit die zu seiner eigenen Weiterverarbeitung benoumltigt werden

Welche konkreten Vorteile ergeben sich daraus fuumlr die Anwender

Markus Halbig Ohne manuellen Aufwand und Stillstand zur Umruumlstung lassen sich so verschiedene Varianten kleinster Losgroumlszligen auf einer Fertigungslinie produzieren Das ist eine effektive Loumlsung fuumlr die zentralen Herausforderungen mit denen unsere Kunden in interna-tionalen Maumlrkten zu kaumlmpfen haben staumlndiger Kostendruck hohe Qualitaumltsanforderung und maximale Transparenz Unsere Identifikations- loumlsungen zielen genau auf diese Erwartungshaltung ab Auch an der Schnittstelle zwischen Produktion und Logistik kann in solch einem Szenario effizienter gearbeitet werden Wenn die Logistik dank RFID weiszlig in welchem Stadium und an welchem Punkt sich Waren in der Produktion befinden koumlnnen erheblich praumlzisere Vorhersagen bezuumlg-lich Fertigstellung und Auslastung getroffen werden

Kommen wir auf den technischen Unterbau zu sprechen Hier hat sich in den letzten Jahren viel bewegt Welche Entwicklungen sind aus Ihrer Sicht besonders wichtig

Klaus Schmitt Der technische Fortschritt ist in engem Zusammenhang mit der heutigen Eignung fuumlr Industrie 40 zu sehen Die meisten unserer RFID-Kunden setzen in ihren Anwendungen auf UHF-Technologie also ultrahochfrequente Funkuumlbertragung Systeme auf UHF-Basis zeichnen sich besonders durch ihre hohe Geschwindigkeit aus Diese Geschwindigkeit wird jetzt im Kontext der extrem effizienzgetriebenen Industrie 40 noch relevanter als zuvor Zudem sind UHF-Transponder mittlerweile in der Lage deutlich groumlszligere Datenmengen aufzunehmen als noch vor einigen Jahren Das ist notwendig um die fuumlr dezentrale Fertigungslinien benoumltigten komplexeren und umfangreicheren Infor-mationen und Parameter zu speichern

Markus Halbig Dazu kommt dass UHF-Tags heute so erschwinglich sind dass die umfassende Bestuumlckung eines Produktionsprozesses mit Transpondern aus wirtschaftlicher Sicht wesentlich leichter zu stemmen ist Gleichzeitig sind die am Markt verfuumlgbaren Bauformen der Transponder sehr vielfaumlltig Das macht sie gut integrierbar in die verschiedensten Prozesse unterschiedlichster Branchen Welche Fre-quenz jedoch die richtige ist muss fuumlr jeden Anwendungsfall separat betrachtet werden Als einziger Hersteller bietet Pepperl+Fuchs aktuell ein RFID-System an das die verschiedenen Lesekoumlpfe aller gaumlngigen Traumlgerfrequenzen parallel ansteuern kann Der Anwender erhaumllt dadurch maximale Flexibilitaumlt und Zukunftssicherheit bei minimalem Integrationsaufwand

Klaus Schmitt Transponder und Lesegeraumlte haben sich technisch tat-saumlchlich rasant weiterentwickelt Die Kollegen in der Produktentwick-lung sind staumlndig dabei noch das letzte Quaumlntchen Leistung aus der Technik rauszukitzeln Beispielsweise verfuumlgen der F190 und der F192

Transponder und Lesegeraumlte haben sich technisch rasant weiterentwickelt Die Kollegen in der Produkt- entwicklung sind staumlndig dabei noch das letzte Quaumlntchen Leistung aus der Technik rauszukitzeln

Dr Klaus Schmitt Produktmanager RFID

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Ohne manuellen Aufwand und Stillstand zur Umruumlstung lassen sich verschiedene Varianten kleinster Losgroumlszligen auf einer Fertigungslinie produzieren

Markus Halbig Regionalvertriebsleiter Region Mitte Deutschland

aus den Reihen unserer UHF-Schreib-Lesekoumlpfe uumlber eine umschalt-bare Antennenpolarisation Das Funksignal wird bei diesen Geraumlten mit unterschiedlicher Vorzugsrichtung abgestrahlt und so wird eine sehr hohe Zuverlaumlssigkeit bei der Tag-Erfassung erreicht Diesen Schreib- Lesekoumlpfen gelingt es umfangreiche Datenmengen aus mehreren Transpondern simultan und in hoher Geschwindigkeit innerhalb eines weiten Lesebereichs zu erfassen ndash allesamt wichtige Charakteristika fuumlr die zukuumlnftige Produktionslinie

Helge Hornis Im Kontext von Industrie 40 und Industrial Internet of Things ist natuumlrlich auch die Anbindung an externe Software-Systeme auszligerhalb des klassischen Regelkreises bzw neben der eigentlichen PLC-Logik relevant Das Potenzial solcher Ansaumltze war fuumlr Pepperl+Fuchs

schon lange vor dem heutigen Trend interessant Bereits vor mehr als 15 Jahren stellten wir das weltweit erste Ethernet unterstuumltzende RFID-System vor Heute ist diese Ethernet-Anbindung wichtiger denn je EtherNetIP PROFINET und andere Ethernet-basierte Protokolltypen haben sich in den vergangenen Jahren zusehends in den Vordergrund geschoben Die Interpretation der aus dem RFID-System ausgeschleus-ten Produktionsdaten etwa in ERP oder MES ist ein Thema das uns die kommenden Jahre weiter begleiten wird OPCUA scheint sich dabei als zukuumlnftiger Standard herauszukristallisieren und wird die Integration von RFID-Systemen weiter vereinfachen Wir erwarten also dass die gaumlngigen proprietaumlren Protokolle und unterschiedlichen Treiber sukzes-sive an Relevanz verlieren und RFID noch staumlrker nachgefragt wird als es momentan schon der Fall istemsp n

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Technologien+Produkte | News for Factory Automation 22016

Der perfekte MatchMitten in der Fertigungsstraszlige eines Automobilherstellers Zwei Roboter die Karosserieteile mit-einander verbinden laufen auf Hochtouren Sie pruumlfen greifen positionieren und verschweiszligen Bei diesem Zusammenspiel aus Praumlzision und Schnelligkeit spielt der SmartRunner Matcher eine entscheidende Rolle Der neue Lichtschnittsensor liefert die applikationsspezifische Profilmessung samt integrierter Auswertung in kompakter Gehaumlusebauform

Der bdquoMatcherldquo ist neben dem bdquoDetectorldquo einer der ersten beiden Ver- treter der neuen SmartRunner-Technologie Diese basiert auf einer einzigartigen Kombination aus Lichtschnittsensor und Vision-Sensor inklusive LED-Beleuchtung und eroumlffnet so voumlllig neue Einsatzmoumlglich- keiten bdquoDas Ergebnis sind sofort einsatzfaumlhige Plug-and-play-Licht-schnittsensoren die werksseitig jeweils auf eine spezielle Aufgabe optimiert sindldquo erklaumlrt Produktmanager Christoph Blankenburg

Sitzt passt und wird exakt verschweiszligtDie spezielle Aufgabe des SmartRunner Matchers ist ndash wie der Name bereits erahnen laumlsst ndash der praumlzise Abgleich von Profilen Bestes Anwendungsbeispiel hierfuumlr ist der Karosseriebau in der Automobil-industrie Stuumlck fuumlr Stuumlck fuumlgen Industrieroboter hierbei die verschie-denen Blechteile zu einem Metallkleid zusammen Dabei muumlssen die einzelnen Komponenten exakt ausgerichtet sein bevor sie von den Robotern gegriffen positioniert und verschweiszligt werden Um die korrekte Ausrichtung der Karosserieteile zu uumlberpruumlfen werden zwei SmartRunner Matcher eingesetzt die jeweils eine Kante der Karos-serie praumlzise einlernen und als Referenzkontur fuumlr den Profilvergleich heranziehen Nur wenn die richtige Komponente exakt positioniert ist geben beide Sensoren ein entsprechendes Schaltsignal aus und der Roboter greift ungehindert das Objekt bdquoIn Teamarbeit zwischen Sensor und Roboter entsteht so ein flieszligender Prozess mit dem sich ungeplante Stillstaumlnde sowie Schaumlden an teuren Karosserien und Robotern zuverlaumlssig vermeiden lassenldquo erlaumlutert Blankenburg

Inbetriebnahme erleichtern und flexibel agierenDie Inbetriebnahme des neuen Lichtschnittsensors gestaltet sich be- sonders einfach bdquoDer Anwender muss das Geraumlt lediglich montieren auf das zu erfassende Profil ausrichten und per Teach-In parametrieren ndash fertigldquo Dank seines groszligen Erfassungsbereichs von 180 mm erlaubt der SmartRunner Matcher selbst bei zeitweiligen Produktionsumruumls-tungen die erforderliche Flexibilitaumlt bdquoWird die Fertigung beispielsweise auf eine andere Karosserie umgestellt ist es nicht notwendig die be- stehende Sensorik neu zu positionieren Ein einfaches Teach-In reicht um den Sensor auf ein anderes Profil einzulernenldquo so Blankenburg Zu- dem erlaubt der integrierte Vision-Sensor inklusive LED-Beleuchtung Anwendern den Sensor schnell und einfach per Data-Matrix-Steuer- codes zu parametrieren bdquoGerade bei einer flexiblen Produktion ist dies ein entscheidender Vorteil denn mithilfe dieser individuell generier- baren Codes lassen sich beliebig viele Sensoren muumlhelos neu ein- lernenldquo berichtet Blankenburg enthusiastischemsp n

Erfahren Sie mehr uumlber die SmartRunner-Technologie und den SmartRunner Detector den Spezialisten fuumlr hochpraumlzise Uumlberwachungsaufgaben

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News for Factory Automation 22016 | Anwendungen+Wissen

R100 im Puzzlefieber Vietnam 2011 1 600 Studierende der University of Economics Ho Chi Minh City legten 551 232 Puzzleteile auf einer Flaumlche von 1485 m x 2320 m zu einer Lotusblume zusammen und schafften so den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde Stellen Sie sich nun vor das letzte Stuumlck haumltte gefehlt unvorstellbar Damit ein Puzzle garantiert vollstaumlndig erhaumlltlich ist helfen optoelektronische Sensoren der Serie R100 bei der Herstellung

Ist das Motiv ausgesucht und auf speziellem wenige Millimeter dickem Papier gedruckt verleiht die anschlieszligende Stanzung dem Puzzle das finale Legemuster Hier ist besonders wichtig dass jedes einzelne Puzzleteil zur weiteren Verarbeitung vorhanden ist Um dies zu uumlber- pruumlfen werden optoelektronische Sensoren der Serie R100 in einer Reihe nebeneinander montiert So erfassen sie eine gesamte Seite eines Puzzles in einem Durchgang Da ein einzelnes Puzzleteil meist nicht breiter als 2 cm ist und jedes Teil individuell erkannt werden muss sind zum Beispiel bei einem 70 cm x 50 cm groszligen Puzzle 25 Sensoren notwendig Die Distanzsensoren der R100 fuumlgen sich perfekt in den Prozess ein denn ihre sehr kompakte Gehaumlusebauform erlaubt nicht nur das individuelle Erfassen sondern auch eine nahtlose und platzsparende IntegrationEine weitere Herausforderung ist das korrekte Erfassen selbst da ein Puzzleteil nicht nur sehr klein sondern auch sehr flach (oft nur 16 mm hoch) sein kann Die R100-Sensoren erkennen selbst minimalste Houmlhenunterschiede praumlzise und zuverlaumlssig Sie arbeiten farbunab- haumlngig und haben eine aumluszligerst geringe Schwarz-Weiszlig-Differenz ndash das eigentliche Puzzlemotiv spielt beim Abgleich keine Rolle Auch unter

schlechten Lichtverhaumlltnissen oder bei wechselnden Bedingungen uumlberzeugen sie durch ein optimales Ergebnis Dabei weisen sie sogar technisch in diesen Punkten gegenuumlber kostspieligen Kamera- loumlsungen Vorteile aufDas Geheimnis der R100-Distanzsensoren ist die Multi Pixel Techno- logy welche das bewaumlhrte Triangulationsprinzip mit der Messfunktio-nalitaumlt von klassischen Distanzsensoren kombiniert Die kompakte Groumlszlige des Messkerns erlaubt die Integration in ein sehr kleines Ge-haumluse sodass selbst sehr beengte Platzverhaumlltnisse keine Probleme darstellen So werden nach dem Stanzen nur vollstaumlndige Puzzles maschinell zerbroumlselt in Beutel eingeschweiszligt und fuumlr den Vertrieb konfektio-niert Dem naumlchsten Puzzleabend mit Suchtfaktor steht nichts mehr im Wegeemsp n

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Anwendungen+Wissen | News for Factory Automation 22016

Elektrohaumlngebahnen (EHB) haumlufig im Einsatz in manuellen Fertigungs- und Montagestrecken der Automobilbranche stellen hohe Sicherheits- anforderungen an die Technik bdquoBesonders wichtig ist die Personen-sicherheit innerhalb des zu uumlberfahrenden Produktionsfeldsldquo erklaumlrt gmo-Geschaumlftsfuumlhrer Volker Ostrowski Muumlssen bestehende Anlagen modernisiert werden ndash moumlglichst ohne einen groumlszligeren Produktions-ausfall zu verursachen ndash stellt das die Loumlsungsanbieter vor ebenso

groszlige Herausforderungen bdquoEinerseits fordern die Anlagenbetreiber mindestens das Performance Level d um die schwebenden Lasten in den EHB-Hubwerken sicher zu transportieren Gleichzeitig suchen sie natuumlrlich auch nach kosteneffizienten Loumlsungenldquo fasst Bernd Fischer Key Account Manager Automotive und Teil eines dreikoumlp-figen Projektteams bei Pepperl+Fuchs die Branchenanspruumlche zusammen

Vertrauen ist gut Redundanz ist besserDie zehnte Fahrerhauskabine zieht an diesem Morgen an dem Fahrzeugbauer vorbei Mittlerweile kennt er das Gefuumlhl unter den haumlngenden Fahrerhauskabinen imposanter LKW-Karosserien zu stehen ihre maumlchtigen Maschinerien von unten zu begutachten und zu bearbeiten und auf die Faumlhigkeit der Schwerlast- Elektrohaumlngebahn zu vertrauen Dieses Vertrauen basiert auf einem adaptiven Sicherheitskonzept das die Firma gmo Industrieautomation mithilfe modernster redundanter Drehgeberloumlsungen von Pepperl+Fuchs realisiert hat

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Bewegung und Stillstand sicher uumlberwachtOb Heben und Senken oder Greifen und Schwenken ndash eine EHB hat viele Aufgaben Sowohl die Geschwindigkeiten dieser Aktionen wie auch die Bewegungsrichtung und die definierten Stillstaumlnde an einer Po- sition muumlssen uumlberwacht werden Diese Bewegungs- und Stillstands-uumlberwachung findet in den EHB-Hubwerken statt Um das erwaumlhnte Sicherheitslevel einhalten zu koumlnnen bedarf es eines redundanten Sicherheitskonzeptes Normalerweise wird dies uumlber verschiedene Technologien geloumlst Dafuumlr tendieren Branchenkenner zur Verwendung von Produkten verschiedener Hersteller denn die Sensoren muumlssen sich signifikant voneinander unterscheiden Auf diese Weise kann die Funktions- und Ausfallsicherheit eines Systems erhoumlht werden bdquoDa wir bei Pepperl+Fuchs uumlber ein Drehgeber-Portfolio verfuumlgen das sowohl optische als auch magnetische Wirkprinzipien beinhaltet konnten wir aus der Verbindung von Standard-Komponenten das houmlchste Sicher-heitslevel erzielenldquo berichtet Fischer und fuumlgt hinzu bdquoDie Kombination stellt sicher dass Serienfehler ausgeschlossen werden Jede Fang-bremse die auf dem jeweiligen EHB-Hubwerk installiert ist wird so in einen sicheren Zustand gebrachtldquo

Zwei Absolutwert-Drehgeber doppelte Zuverlaumlssigkeit Die Aufgabe lag im Rahmen der Anlagenmodernisierung in der Bewe- gungs- und Stillstandsuumlberwachung der EHB-Hubwerke die Loumlsung in der direkten mechanischen Laumlngenmessung Diese wird mit zwei parallel montierten Seilzug-Drehgebern aus der bdquoPremium Lineldquo von Pepperl+Fuchs bewaumlltigt Sie erzeugen dank unterschiedlicher Abtast-technologien eine Redundanz und erfuumlllen somit die Sicherheitsanfor-derungen nach EN ISO 13849-1 Einer dieser zwei Absolutwert-Dreh-geber arbeitet mit einem optischen Abtastprinzip bdquoHierbei faumlllt das Licht einer LED auf eine rotierende Scheibe mit Codemuster Dadurch entsteht eine periodische Modulation des Lichtstroms Da jeder Position ein eindeutiges Bitmuster zugeordnet ist liefert jede Winkelposition ein eindeutiges Muster und so einen absoluten Positionswertldquo erklaumlrt Produktmanager Stefan Horvatic das Wirkprinzip bdquoDer Vorteil von Absolutwert-Drehgebern liegt ganz klar in dem jederzeit verfuumlgbaren absoluten Positionswert ndash weder beim Einschalten der Maschine noch beim Ausfall der Versorgungsspannung sind zeitintensive Referenz-fahrten notwendigldquo

Anziehend und verschleiszligfreiDies gilt ebenso fuumlr das Pendant den zweiten Drehgeber zur Bewe-gungs- und Stillstandsuumlberwachung Er funktioniert uumlber ein innova- tives magnetisches Wirkprinzip und zeichnet sich in der 01deg-Klasse durch hohe Genauigkeit und Dynamik aus bdquoEs kommt in diesem Fall ein Zwei-Achsen-Hallsensor zum Einsatz der uumlber ein rotierendes Magnetfeld ein Sinus- bzw Kosinussignal erzeugt Dieses Signal wird uumlber einen internen Prozessor bearbeitet sodass der Prozesswert dem Ausgangswert eines Absolutwert-Drehgebers mit optischer Ab-tastung gleichtldquo stellt Nils Schlemmer ebenfalls Produktmanager bei Pepperl+Fuchs die Unterscheidungsmerkmale heraus bdquoAbgesehen von der erfuumlllten Redundanz kam uns bei der Verwendung des mag-netischen Drehgebers das geringe Bauvolumen zugute Gleichzeitig ist der Wartungs- und Serviceaufwand gering da es kein mechanisches Getriebe gibt das verschleiszligen kannldquoDa eine Elektrohaumlngebahn jedoch nicht nur eine Bewegungs- und Stillstandsuumlberwachung benoumltigt waren bei der Modernisierung noch weitere Aspekte zu bedenken Das Greifen von Foumlrderlasten der Transport zu den Montagestationen sowie die Einhaltung von Houml-henbegrenzungen und das Positionieren in den jeweils entsprechen-den Arbeitshoumlhen muumlssen praumlzise uumlberwacht werden bdquoGerade die gemeinsamen Planungsgespraumlche zeigen wie viele Aspekte einer Anlage zu bedenken sind aber dass diese Herausforderungen durch eine ganzheitliche Bewegungssensorik geloumlst werden koumlnnenldquo erinnert sich Fischer an die Konzeptionsphase So kommen auch optische und induktive Sensoren von Pepperl+Fuchs zum Einsatz wie z B die Laser-Distanzsensoren welche dem Auffahrschutz und der Geschwindigkeitsreduzierung in EHB-Fahrwerken dienen bdquoWir schaumltzen die Zusammenarbeit mit Pepperl+Fuchs da man hier nicht nur ein umfassendes Portfolio an Sensorik bietet sondern auch die fuumlr uns wichtigen Anforderungen und Zusammenhaumlnge versteht So ist es uns moumlglich beim Endkunden ganzheitliche Loumlsungen zu integrieren die durch Sicherheit und Wirtschaftlichkeit uumlberzeugenldquo resuumlmiert Ostrowski zufriedenemsp n

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iGo where you go

Anwendungen+Wissen | News for Factory Automation 22016

Wie stellen Sie sich den perfekten Kollegen vor Autonom und eigenstaumlndig aber dennoch bereit zu folgen Hochmotiviert und eifrig ohne dabei hektisch zu sein Sollte er Ihnen einen gewissen Freiraum lassen Sie jedoch nicht aus dem Blickfeld verlieren Stellen Sie sich nun vor die Rede sei nicht von einem menschlichen Wesen sondern von einem Horizontalkommissionierer dem iGo neo CX 20 der Firma STILL Zusammen mit dem 2-D-Laserscanner R2000 von Pepperl+Fuchs ist eine voumlllig neuartige Unterstuumltzung fuumlr die Logistikbranche entstanden die den Menschen sprichwoumlrtlich auf Schritt und Tritt begleitet

Schau mir in die Augen Kollege hellipEine innovative Menuumlfuumlhrung wurde auf die reale Anwendung erweitert Der 2-D-Laserscanner R2000 hat ein interaktives Display was es ihm ermoumlglicht Texte und grafische Botschaften darzustellen Fuumlr die erste oumlffentliche Praumlsentation wurden dem optoelektronischen Sensor zwei Augen gegeben die die Bewe-gungen der Messebesucher verfolgten und ihnen somit bdquohinter-herschautenldquo Bei der Inbetriebnahme des iGo neo CX20 wurde diese Funktion zum integralen Bestandteil der Fahrzeug-Kommissionierer-Inter- aktion Durch das interaktive Display zeigt der Sensor den Bedie-nenden an dass sie bei dem erwaumlhlten Horizontalkommissionierer angemeldet sind wann er im Fahrmodus ist und ebenso wem genau die Maschine folgt

Der Alltag im Kommissionierlager ist bestimmt vom Heben und Beladen Buumlcken und Transportieren Laufen und Stehen Menschen die sich fuumlr die Arbeit des Kommissionierens entscheiden muumlssen koumlrperlich gut belastbar stressresistent und gleichzeitig sorgfaumlltig sein Als Anbie-ter von intelligenten Intralogistik-Loumlsungen ist das Entwicklungsteam von STILL stets daran interessiert Logistikprozesse zu verbessern Im Fall von Horizontalkommissionierern sollte die Effizienz gesteigert werden bdquoZiel war es die Performance zu erhoumlhen dabei ein ermuuml-dungsfreies Arbeiten zu ermoumlglichen und dank reduzierter Laufwege die Ergonomie zu verbessernldquo berichtet Christian Fischer Leiter des Produktmanagements Business and Automation Solutions bei STILL bdquoDieses Ziel haben wir mit einer Performancesteigerung der Kommissionierleistung um volle 30 erreichtldquo

Autonom und on demandBisher war das Auf- und Absteigen noumltig um den Horizontalkommis- sionierer zu bewegen ndash genau diese Aktion sollte auf ein Minimum reduziert und das Fahren moumlglichst autonom werden bdquoDa unser Ver-trieb und unsere Forschungs- und Entwicklungsabteilung seit Jahren eng mit Pepperl+Fuchs zusammenarbeiten schilderten wir den Wunsch der sbquoAutomatisierung on Demandlsquoldquo berichtet Fischer Das neue Produkt sollte autonom fahren und lenken und dem Bedienpersonal intelligent folgen Daruumlber hinaus muss das Fahrzeug die hohen Sicherheits- anforderungen einer Logistikhalle erfuumlllen Hindernissen ausweichen Geschwindigkeit bei Bedarf drosseln Kreuzungen nur unter Bediener-freigabe uumlberqueren und einen definierten Abstand zum Regal halten bdquoDer 2-D-Laserscanner R2000 erfuumlllt die Anforderungen des robotik-basierten Assistenzsystems optimalldquo konstatiert Alexander Hermes Key Account Manager bei Pepperl+Fuchs Der messende optoelektroni-sche Sensor ist ausgestattet mit innovativer Pulse Ranging Technology (PRT) fuumlr zuverlaumlssige und eindeutige Messergebnisse erkennt Ob-jekte zuverlaumlssig und ist unempfindlich gegenuumlber Stoumlreinfluumlssen wie Fremdlicht Beim iGo neo CX 20 ist aus der R2000-Familie eine optimal passende HD-Variante jeweils rechts und links hinter der Fahrerstelle montiert Der Mitarbeiter steigt auf den Horizontalkommissionierer und faumlhrt ihn manuell zum Zielregal Hierbei identifiziert die Fahrzeugsteu-erung aus den R2000-Messdaten diese Person als verantwortlichen Kommissionierer und verfolgt sie dauerhaft uumlber eine mehrdimensio-nale Objekterkennung bdquoDurch seinen 360deg-Messwinkel ndash kombiniert mit einer kleinen Spotgroumlszlige einer hohen Winkelaufloumlsung und einem Messbereich fuumlr weite Entfernungen ndash hat der Sensor eine luumlckenlose Rundumsicht Egal ob der Operator vor neben oder hinter dem Horizontalkommissionierer steht der iGo neo CX20 findet ihnldquo fuumlgt Hermes hinzu Das System aus Fahrzeugsteuerung und zwei Laser-scannern wird durch andere Horizontalkommissionierer oder weiteres

Bedienpersonal nicht abgelenkt Daruumlber hinaus ist die Ersteinrichtung einfach und das Fahrzeug nach der Anlieferung sofort startbereit bdquoDas Fahrzeug begleitet den Operator eigenstaumlndig detektiert dessen Posi-tion und bringt sich immer automatisch in die perfekte Lage zu Regal und Menschldquo ergaumlnzt Hermes Seine Intelligenz besteht auch darin dass er leere Regalfaumlcher erkennt und passiert All dies geschieht unter Wahrung der vielen Sicherheitsvorschriften ndash denn auch eine Kreuzung wird erst nach Bedienerfreigabe von dem Fahrzeug uumlberquert bdquoMit dieser Anwendung die den Alltag des Kommissionierens erleichtert und die Konzentration aufs Picken erhoumlht konnten wir einen wichtigen Fort-schritt fuumlr die Robotik in der Intralogistik erreichenldquo resuumlmiert Fischer bdquoDer sbquoneue Kollegelsquo weicht seinem Operator nicht von der Seiteldquoemsp n

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Fit fuumlr Fortschritt

Mit einem Pilotprojekt in der Mannheimer Vorfertigung fing es 2007 an Heute ist LOOP ndash das Lean-Management-System von Pepperl+Fuchs ndash fester Bestandteil der Unternehmens-

philosophie Getreu dem Motto bdquoWeniger ist mehrldquo gelingt es uns damit Ineffizienzen entlang der Wertschoumlpfungskette zu vermeiden und alle Aktivitaumlten konsequent auf den Kundennutzen

auszurichten Werfen Sie gemeinsam mit uns einen Blick hinter die Kulissen des Erfolgskonzeptes

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News for Factory Automation 22016 | Maumlrkte+Trends

Der schnellste Weg zum Ziel muss nicht immer der direkte sein ndash oft sind es Schleifen die zum Erfolg fuumlhren Bestes Beispiel ist LOOP Lean Operation and Organization in Production Mit dem Lean-Management-System setzt Pepperl+Fuchs die Prinzipien Fluss Takt Pull sowie das Null-Fehler-Prinzip in ganz eigener Auspraumlgung um ndash jederzeit mit dem Ziel vor Augen die Kundenbeduumlrfnisse bestmoumlglich effizient und flexibel zu erfuumlllen Die Gestaltung stabiler und transpa-renter Prozesse ohne jegliche Art von Verschwendung steht dabei im Zentrum bdquoLOOP ist ein kontinuierlicher Prozess der ndash wie der Name schon sagt ndash Schleifen durchlaumluftldquo erlaumlutert Christian Schwoumlbel Leiter der Abteilung Global Lean und Technology Management bdquoUnser Team ist staumlndig auf der Suche nach Loumlsungen die dabei helfen Ver-schwendung zu vermeiden und die Wertschoumlpfung fuumlr unsere Kunden zu steigernldquo Um dieses Ziel zu erreichen sind detaillierte Analysen

der Prozesse Ablaumlufe und Arbeitsplaumltze notwendig Das Prinzip scheint einfach Trenne verschwenderische von wertschoumlpfenden Taumltigkeiten Aber was ist Verschwendung und wodurch entsteht sie bdquoVerschwendet werden koumlnnen vor allem Zeit und Ressourcen ndash im kleinen und im groszligen Stilldquo antwortet der LOOP-Experte bdquoDas koumlnnen die Unordnung am Arbeitsplatz oder die nachlaumlssige Ab-stimmung ganzer Prozessketten sein Als Konsequenz kann es zu Uumlberproduktion hohen Bestaumlnden und Wartezeiten kommen Von ineffektiven Arbeitsprozessen sowie Nacharbeiten ganz zu schwei-genldquo Diese und aumlhnliche Schwachpunkte gilt es zu erkennen und abzustellen Gerade in Zeiten von Industrie 40 sind tagtaumlglich ope-rative Spitzenleistungen gefragt um den Wunsch des Kunden nach Individualitaumlt Verfuumlgbarkeit und natuumlrlich houmlchster Fertigungsqualitaumlt optimal zu erfuumlllen

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

bdquoEin Beispiel aus der Praxis An unserem Standort im vietnamesischen Ho-Chi-Minh-Stadt konnten wir mit LOOP die Durchlauf-zeit und die Produktivitaumlt in der Produktion unseres VariKont-Sensors um mehr als 25 verbessernldquo schildert Schwoumlbel Das LOOP-Team hatte hierzu ganze Prozessschritte ver-schoben verkettet und optimiert Das Resultat ist ein Produktionsablauf nach dem Prinzip des One-Piece-Flows bdquoWenn sich das Roh-material einmal in Bewegung gesetzt hat soll die Produktion moumlglichst gar nicht mehr stop-pen bis das Produkt am Ende fertig verpackt auf direktem Wege zum Kunden ausgeliefert werden kannldquo erklaumlrt Schwoumlbel bdquoUnerlaumlssliche Unterbrechungen wie Aushaumlrte- oder Trocken-prozesse werden dabei moumlglichst optimal in den Ablauf integriertldquo

Um diese oder andere Verbesserungspoten-ziale zu erkennen und zu nutzen arbeiten bei Pepperl+Fuchs alle Ebenen eng zusammen ndash sowohl bdquotop-downldquo als auch bdquobottom-upldquo Eine Schluumlsselrolle nimmt hierbei auch das Shopfloor Management (SFM) ein bdquoAls wert- volles Fuumlhrungsinstrument traumlgt es dazu bei Schwachstellen zu visualisieren Prozesse zu optimieren Ressourcen zu planen und Probleme am Ort des Geschehens zu loumlsen ndash schnell direkt und ohne Buumlrokratieldquo schwaumlrmt Christian Schwoumlbel und ergaumlnzt bdquoDas wieder- um erhoumlht unsere Termintreue in erheblichem Maszligeldquo Hierzu treffen sich Teamleiter und Mitarbeitende taumlglich zu festgelegten Zeiten an sogenannten SFM-Cockpits Ein Ritual das die verantwortlichen Fuumlhrungskraumlfte fest in das operative Tagesgeschaumlft einbindet Der kontinuierliche direkte Austausch und die schnellen Entscheidungs-wege dienen zudem als Antriebskraft fuumlr mehr Leistungsbereitschaft und Eigeninitiative der Mitarbeiter

Positive ZwischenbilanzVor uumlber neun Jahren wurde LOOP bei Pepperl+Fuchs eingefuumlhrt heute zieht Schwoumlbel eine positive Zwischenbilanz bdquoDie Kooperationen mit unseren Standorten rund um den Globus verliefen sehr gut Unsere Tipps wurden angenommen und mit Erfolg umgesetztldquo Ein internationales Team aus mittlerweile 15 LOOP-Experten arbeitet so kontinuierlich wie zielstrebig daran dem Ideal der verschwendungsfreien Produktion jeden Tag ein Stuumlckchen naumlher zu kommen Auch in anderen Unternehmensbereichen wie bei-spielsweise dem European Distribution Center in Mannheim dem neuen Global Distribution Center in Singapur oder unseren weltweiten Solution Engineering Centern halten die er- probten LOOP-Methoden mit mittlerweile groszligem Erfolg Einzug ndash und dabei soll es nicht bleiben

Um die Erfolgsstory fortzusetzen und das Lean Management unternehmensweit einzu-fuumlhren wurde das Lean-Management-Team inzwischen aus der Abteilung Global Lean und Technology Management herausgeloumlst und unter Leitung von Stefan Klein direkt unter der Geschaumlftsleitung angesiedelt bdquoUnser

Auftrag ist es die konsequente wertstromorientierte und optimierte Ausrichtung aller unserer Geschaumlftsprozesse zum Thema in der ge-samten Organisation zu machen und damit einen tiefgreifenden Wandel einzuleiten ndash den Lean-Ansatz praktisch in der Unternehmens-DNA zu verankernldquo aumluszligert Klein als Leiter des Global Lean Managements enthusiastisch Schwoumlbel ergaumlnzt bdquoDenn schlieszliglich steht der Kunde in allen Unternehmensbereichen im Mittelpunkt Fuumlr ihn ziehen wir alle am selben Strang mit dem Ziel ihn zukuumlnftig noch schneller und zu- verlaumlssiger bedienen zu koumlnnen LOOP bildet dabei gemeinsam mit an-deren Lean-Management-Strategien die Grundlage um Pepperl+Fuchs noch dynamischer zu machen ndash quasi als sbquoFitnessprogrammlsquo zuguns-ten unserer Kundenldquo emsp n

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Lebendige Gassen in Chinatown der Duft exotischer Gewuumlrze in Little India geschaumlftiges Treiben auf dem Bazar im arabischen Viertel und schlieszliglich die beeindruckende Marina Bay ndash Singapur ist ein vielfaumlltiger Melting Pot gepraumlgt von unterschiedlichsten Kulturen ein bunter Mix aus asiatischen Traditionen und hochmodernem Wirtschaftsstandort Wer den Stadtstaat im Suumlden der malaiischen Halbinsel besucht ist

von Ritualen Tempeln und Speisen aus allen Teilen Asiens genauso beeindruckt wie von futuristisch erbauten Wolkenkratzern und mo-dernsten Technologien Kein Wunder dass sich hier allein knapp 1 500 deutsche Unternehmen niedergelassen haben um den asiatischen Markt zu bedienen Denn die kulturelle Vielfalt in Singapur foumlrdert das Verstaumlndnis fuumlr andere asiatische Laumlnder

Es gilt als Tor zu Asien Singapur so vielfaumlltig wie ein Land nur sein kann 1979 wagte Pepperl+Fuchs mit der Gruumlndung der Tochtergesellschaft im

suumldostasiatischen Stadtstaat den ersten Schritt nach Fernost Heute ist das Mannheimer Automatisierungsunternehmen fest in der bdquoLoumlwenstadtldquo verwurzelt

und schaumltzt die Bedingungen vor Ort

SingapurGanz Asien in einem Land

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Durian Die Landesdelikatesse und Stinkfrucht Durian ist in der Metro verboten ndash eine Mischung aus Melone Banane und Kiwi

Loumlwenstadt Der Name des Insel- und Stadtstaates Singapur stammt aus dem Sanskrit und bedeutet Loumlwenstadt Die Ideale des Staates die durch die fuumlnf Sterne in der Flagge repraumlsentiert werden sind Demokratie Frieden Fortschritt Gerechtigkeit und Gleichheit

Lebenskosten Singapur gilt als eine der teuersten Staumldte der Welt

Kaugummi Kaugummi aus- spucken kostet 500 Singapur-Dollar Bis 2004 war der Ver-kauf von Kaugummi generell verboten Seitdem kann man ihn mit einem Arztrezept in Apotheken erwerben

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Daten+Fakten

Hauptstadt SingapurFlaumlche 7183 kmsup2Einwohnerzahl 5 498 000Staatsform RepublikStaatsoberhaupt Praumlsident Tony Tan Keng YamRegierungschef Premierminister Lee Hsien LoongBIP 2708 Mrd US$ (2011)Nationalhymne Majulah Singapura

Leiter des Standorts Singapur bdquoDie Regierung unterstuumltzt Unternehmen zudem bei der Ein- und Ausfuhr von Waren Die Regelwerke sind sehr unternehmensfreundlich sodass sie den logistischen Aufwand deutlich vereinfachenldquo ergaumlnzt Hatiboglu Daher lag auch der Entschluss nahe in Singapur das Global Distribution Center (GDC) zu errichten Von dem neu erbauten Logistikzentrum mit insgesamt 20 000 msup2 Flaumlche werden Pepperl+Fuchs Produkte ab diesem Jahr ihre Reise in die ganze Welt antreten

Investition in die Fachkraumlfte von morgenVon den 2 400 in der Region Asien Beschaumlftigten arbeiten heute rund 1 000 am Standort Singapur Fuumlr die Zukunft setzt Pepperl+Fuchs auch hier auf die Ausbildung qualifizierter Nachwuchskraumlfte So arbeitet das Unternehmen zum Beispiel gemeinsam mit der Regierungsbe-houmlrde Singapore Economic Development Board (EDB) und weiteren deutschen Firmen am Programm bdquoPoly goes UASldquo Die Kooperation ermoumlglicht jungen Menschen aus Singapur ein duales ingenieurwis-senschaftliches Studium in Deutschlandemsp

Zahlreiche Gruumlnde lockten nach SingapurBereits 1979 gruumlndete Pepperl+Fuchs in Singapur die erste auszligereu-ropaumlische Tochtergesellschaft mit eigener Fertigung Fuumlr die Wahl des Stadtstaats als erster Standort in Asien sprach nicht nur die Diversitaumlt bdquoPolitische Stabilitaumlt und Vorkehrungen gegen Korruption aber auch die stabile Gesetzeslage waren schon damals wichtige Punkte fuumlr uns die Singapur erfuumlllteldquo erklaumlrt Mehmet Hatiboglu Geschaumlftsfuumlhrer fuumlr Produktion Logistik und IT bei Pepperl+Fuchs Diese Aspekte bestauml-tigen sich nach wie vor So ist Singapur bis heute eines der Laumlnder in denen geistiges Eigentum am besten geschuumltzt ist wie Hatiboglu wei-ter erlaumlutert Fuumlr Unternehmen deren Produkte im Ausland oft kopiert werden ist das ein entscheidender Vorteil

In Sachen Logistik ganz vornLogistisch gesehen ist Singapur ideal denn das Land glaumlnzt mit einer hervorragenden Infrastruktur Der bdquoPort of Singaporeldquo zaumlhlt zu den weltweit geschaumlftigsten Umschlaghaumlfen am Changi Airport werden jaumlhrlich etwa 18 Mio Tonnen Fracht befoumlrdert bdquoSingapur ist in Sachen Logistik der zentrale Knotenpunkt in Asienldquo berichtet Juumlrgen Seitz

Edwin und Kafka sind die erste Generation der bdquoPoly goes UASldquo-Studierenden bei Pepperl+Fuchs in Mannheim

Nationalhymne Auf der Ruumlckseite der 1 000-Singapur-Dollar-Banknote ist die Nationalhymne in Mikroschrift abgedruckt

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Ist die Huumlrde des Auswahlverfahrens geschafft besuchen die Studierenden zunaumlchst einen Deutschkurs in Singapur bevor sie im Vorpraktikum erste Mannheimer Pepperl+Fuchs Luft schnuppern Das anschlieszligende dreijaumlhrige Studium an der Dualen Hochschule Baden-Wuumlrttemberg beinhaltet mehrere Phasen im Unternehmen sodass sie stets nah an der Praxis sind und den Betrieb in all seinen Facetten kennenlernen Absolventen des Programms haben ideale Voraussetzungen um in Singapur fuumlr das Mannheimer Unternehmen zu arbeiten bdquoNeben einem dualen Studienabschluss verfuumlgen die Teilneh-menden auch uumlber das notwendige Verstaumlndnis fuumlr asiatische Kulturen und Maumlrkte ndash und gleichzeitig kennen sie die Wurzeln von Pepperl+Fuchsldquo erklaumlrt Seitz bdquoIn puncto Kommunikation und gegenseitigem Verstaumlndnis ist das ein groszliges Plus fuumlr alle Beteiligten So koumlnnen wir den Standort Singapur langfristig staumlrkenldquoemsp n

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Eddy Wijaya Production Representative SEA

Eddy Wijaya ist seit Mai 2016 bei Pepperl+Fuchs in Mannheim als Production Representative taumltig Zuvor hat er bereits 17 Jahre fuumlr das deutsche Unternehmen am Standort Singapur gearbeitet In einem

Gespraumlch verriet er uns mehr uumlber seine Eindruumlcke und Aufgaben bei Pepperl+Fuchs

Singapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger

Herr Wijaya seit Mai sind Sie in Deutschland Haben Sie sich gut eingelebtIch habe mich sehr gut eingelebt Das war aber auch nicht so schwierig Fuumlr mein Studium an der TU Darmstadt lebte ich bereits vorher acht Jahre in Deutschland Ich wusste also was auf mich zukommt (lacht)

Dann moumlgen Sie Deutschland wenn Sie nun wieder hier sindIch mag Deutschland sehr Europa allgemein fasziniert mich Es gibt hier so viele schoumlne Ecken die man entdecken kann und so viel Traditionelles hier eine Burg da ein Schloss Man kann einfach ins Gruumlne fahren ein Weinfest in der Pfalz besuchen laufen Rad fahren Natur und Kultur genieszligen In Singapur schaut man dagegen wegen der Temperaturen immer schnell dass man wieder in ein klimatisiertes Gebaumlude kommt Man verbringt seine Freizeit ganz anders

Vermissen Sie dennoch etwasEhrlich gesagt das Essen Einfach in einen Foodcourt gehen und ein paar Nudeln mit Fleischbaumlllchen essen das fehlt mir schon Aber wenn ich dann in Singapur bin vermisse ich Doumlner Kebab Und natuumlrlich das deftige Essen Handkaumls mit Musik Saumagen ndash und die Weinschorlen (lacht)

Was gehoumlrt zu Ihren Aufgaben als Production RepresentativeIch bin im Bereich Produkttransfer taumltig Schon als ich 1999 bei Pepperl+Fuchs anfing kuumlmmerte ich mich um den Transfer von Ultraschallprodukten von Mannheim nach Singapur Jetzt bin ich hier um eine asiatische Sichtweise in die Planung und Vorbereitung der Produkttransfers zu bringen Dank meiner Erfahrung in dem Bereich aber auch mit meinem Verstaumlndnis fuumlr die asiatischen Bedingungen

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Ein Melting Pot

kann ich so schon viel fruumlher Hinweise auf Punkte geben die sonst erst spaumlter auffallen und geaumlndert werden muumlssen Gleichzeitig kann ich in Singapur fuumlr mehr Verstaumlndnis sorgen indem ich Dinge erklaumlre die die Kollegen vor Ort vielleicht noch nicht kennen und verstehen Bei meiner Aufgabe geht es also viel um Kommunikation und Verstaumlndnis sowohl in Mannheim als auch in Singapur

Wie sind Sie 1999 eigentlich zu Pepperl+Fuchs gekommenNach dem Studium in Deutschland bin ich zuruumlck nach Asien ge-gangen Pepperl+Fuchs bot mir als Firma die perfekte Kombination Zum einen weil es eine deutsche Firma ist und ich ja in Deutsch-land studiert habe und gleichzeitig passte es auch zu meinem Studienfach Elektrotechnik Schon beim ersten Interview habe ich gemerkt dass die Chemie stimmt und das ist auch so geblieben Die Kollegen haben mich damals alle super aufgenommen und zu vielen habe ich bis heute Kontakt Manche treffe ich auch jetzt hier in Mannheim wieder

Was ist aus Ihrer Sicht ein Vorteil fuumlr Unternehmen die in Singapur einen Standort habenSingapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger (schmunzelt) Pepperl+Fuchs war damals einer der Pioniere die den Sprung nach Asien gemacht haben Man hat hier viele attraktive Bedingungen geschaffen ndash fuumlr Unternehmen aber auch fuumlr Arbeitnehmer Deshalb kommen bis heute viele sehr gut ausgebildete Leute nach Singapur was natuumlrlich ein Vorteil fuumlr die Unternehmen ist Auszligerdem liegt Singapur strategisch geschickt Es ist zentral ganz Asien laumlsst sich gut erreichen und es gibt viele Plus-punkte fuumlr die Logistik Singapur ist auszligerdem sehr westlich orientiert sodass es Unternehmen aus aller Welt den Zugang zu ganz Asien erleichtert Singapur ist wie New York Ein Melting Pot

Letzte Frage Kaffee oder Tee(lacht) Beides Morgens brauche ich auf jeden Fall einen Kaffee und auch bei der Arbeit Abends trinke ich aber auch gerne einen Tee

Vielen Dank Herr Wijayaemsp n

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EVENTS 201617 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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MANUFACTURING INDONESIANovember 29 ndash December 3 2016

Hall C Booth 7517

Jakarta Indonesia

MEORGA MSR-SPEZIALMESSENovember 09 2016

Bochum Germany

SPS IPC DRIVES November 22 ndash 24 2016

Hall 7a Booth 330

Nuremberg Germany

VALVE WORLD 2016November 29 ndash December 01 2016

Hall 4 Booth 4A22

Duumlsseldorf Germany

INDUMATIONBEFebruary 08 ndash 10 2017

Booth H1-A141-1

Kortrijk Xpo Belgium

HANNOVER MESSEApril 24 ndash 28 2017

Hall 9 Booth D76

Hanover Germany

LOGIMATMarch 14 ndash 16 2017

Hall 3 Booth 3B08

Stuttgart Germany

CFIAMarch 7 ndash 9 2017

Rennes France

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 28 710Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

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Druck wwwcolordruckcom

Page 5: Kein Sand im Getriebe News for...Neddermeyer gemeinsam mit Dr. Michael Kleinkes, Entwicklungsleiter bei VMT, annahm. Das Ergebnis ist ein ausgeklügeltes Zusammenspiel mehrerer Sensoren,

News for Factory Automation 22016 | Technologien+Produkte xIm Fokusx

Feine Koumlrnchen groszlige BloumlckeGrundlage des Gussvorgangs ist ein Naturmaterial das wir sonst mit Wuumlsten und weiten Straumlnden verbinden Sand gepresst und mit Bindemittel angereichert dient als sogenannte verlorene Form fuumlr die Herstellung der schweren Motorbloumlcke Solche Sandkerne stellen ein Negativ des Motorblocks dar und fuumlllen beim Guss die spaumlteren Hohlraumlume Nach dem Aushaumlrten des Gussmaterials werden sie wieder zerstoumlrt und dienen der Produktion neuer Formen Jeder einzelne Motorblock entsteht also mit einer eigenen SandformDa die Qualitaumlt des Sandkerns die Beschaffenheit eines Motorblocks maszliggeblich beeinflusst muss die Qualitaumltssicherung bereits vor dem Guss ansetzen Bei der Vielzahl an taumlglich ge-fertigten Motorbloumlcken bedeutet es jedoch einen groszligen Aufwand jeden Sandkern einzeln zu pruumlfen Gefragt ist daher eine Loumlsung welche die Sandkerne automatisiert praumlzise betrachtet und gleichzeitig feststellen kann ob sie zum Guss taugen oder nicht

bdquoDie Inspiration kommt mit dem ProblemldquoDr Werner Neddermeyer Projektleiter bei VMT erkannte die Problematik bei der Motorblock-produktion und entwickelte eine Idee bdquoWir haben uns uumlberlegt was man erfassen muss und wie wir das mit unseren Sensoren loumlsen koumlnnenldquo schildert er die Anfaumlnge bdquoJede Stelle eines solchen Sandkerns muss hochgenau uumlberpruumlft werden um Aussagen uumlber die Qualitaumlt zu ma-chen Das ist nicht einfach wenn man bedenkt dass es sich bei Sandkernen fuumlr Motorbloumlcke um komplexe Formen handeltldquo Das bewaumlhrte Lichtschnittverfahren stellte sich schnell als die geeignete Technologie fuumlr die exakte Betrachtung der Sandkerne heraus Ein herkoumlmmlicher Lichtschnittsensor reichte jedoch nicht aus um einen Sandkern in all seinen Details zu erfassen und darzustellen die Komplexitaumlt eines Sandkerns erforderte ein komplexeres Sensorsystem das jeden Winkel betrachten und pruumlfen kann ndash eine Herausforderung die Neddermeyer gemeinsam mit Dr Michael Kleinkes Entwicklungsleiter bei VMT annahm Das Ergebnis ist ein ausgekluumlgeltes Zusammenspiel mehrerer Sensoren die ein genaues 3-D-Bild jedes Sandkerns liefern und automatisch mit den CAD-Konstruktionsdaten abgleichen

Sensorsymbiose SpinScan3DZum Einsatz kommen vier parallel arbeitende SpinScan3D-Sensoren Die Bewegung und Inter- aktion der einzelnen Komponenten dieses Multi-Sensor-Systems sind es die das exakte Abbild der komplexen Formen ermoumlglichen Ein Blick ins Innere des SpinScan3D verraumlt wie VMT die Laserlinien-Triangulation fuumlr diese Aufgabe modifiziert hat Durch ein optisches Prisma wird wie beim klassischen Lichtschnittverfahren der Lichtstrahl eines Lasers zu einer gleichmaumlszligig leuchtenden Linie ausgeweitet Zwei parallel arbeitende Kameras im SpinScan3D betrachten jeweils einen spezifischen Teil der Laserlinie und erfassen das Houmlhenprofil entlang derselben Diese doppelte Laserlinien-Triangulation ermoumlglicht einen erweiterten Messbereich ohne Ein-buszligen bei der Messgenauigkeit Die besondere Innovation des SpinScan3D steckt schlieszliglich in der Erweiterung des Sensors um eine Bewegungsachse Durch eine Rotationsplattform wird er gedreht sodass der Laser im Inneren um seine eigene Achse kreist und die projizierte Linie ununterbrochen uumlber das Objekt laumluft Die beiden Kameras pendeln dabei um den Mittelpunkt des Sensors und erfassen kontinuierlich die Veraumlnderung der Laserlinie

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xIm Fokusx Technologien+Produkte | News for Factory Automation 22016

Alles eine Frage des BlickwinkelsAufgrund der rotierenden Bewegung des SpinScan3D aumlndert sich stetig der Betrachtungswinkel auf das Objekt ndash bei einer Messrate von 300 Lichtschnitten in der Sekunde entsteht so eine Vielzahl einzelner Momentaufnahmen Die intelligente Software von VMT verarbeitet alle erfassten Daten und setzt diese unzaumlhligen Einzelbilder zu einer Punktewolke zusammen sodass ein dreidimensionales Gesamtbild der komplexen Form entsteht Die Abbildung ist dabei nahezu abschattungs- frei Das heiszligt dass der SpinScan3D annaumlhernd jeden Millimeter genau erfasst und darstellt bdquoWaumlhrend bei der klassischen Laserlinien-

Triangulation Teilbereiche eines Objekts unter Umstaumlnden nicht erfasst werden weil sie im Messschatten liegen kann der SpinScan3D durch die unterschiedlichen Betrachtungswinkel mehr Stellen erkennenldquo erlaumlutert Kleinkes bdquoSo liefern wir einen viel umfassenderen Datensatz und damit ein hochgenaues 3-D-Abbild komplexer Objekteldquo Dank der vier parallel eingesetzten und perfekt aufeinander eingespielten Sen-soren kann das System von VMT selbst die groszligen Sandkerne fuumlr den Motorblockguss in ihrer Geometrie exakt erfassen Das System arbeitet dabei so schnell dass es den Produktionstakt nicht aufhaumllt

Das ist es was unsere Arbeit ausmacht Wir haben immer unsere Kunden und ihre moumlglichen Heraus- forderungen im Kopf und arbeiten mit Leidenschaft an der idealen Loumlsung

Dr Neddermeyer Projektleiter bei VMT

Bis ins kleinste Detail Mit rotierenden Bewegungen erfassen vier perfekt aufeinander eingespielte SpinScan3D-Sensoren das exakte Abbild eines Sandkerns fuumlr den Motorblockguss

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Durch die unterschiedlichen Betrachtungsweisen des SpinScan3D liefern wir einen viel umfassen- deren Datensatz und damit ein hochgenaues 3-D-Abbild komplexer Objekte

Dr Kleinkes Entwicklungsleiter bei VMT

Die Datenverarbeitung ist die KuumlrBasis der praumlzisen Uumlberpruumlfung ist die Software von VMT Sie meistert die Verarbeitung der groszligen Datenmenge und liefert dem Nutzer nicht nur das detailgetreue Abbild des Sandkerns sondern nimmt automa-tisch einen Abgleich mit den CAD-Konstruktionsdaten fuumlr die Guss-form vor Moumlglich ist das insbesondere durch das Festlegen von Refe-renzpunkten fuumlr kritische Stellen des Sandkerns Die Software gleicht die erfassten Sensordaten mit den definierten Sollmaszligen ab und errechnet daraus inwieweit virtueller Plan und reelle Bauform uumlberein-stimmen bdquoDieser Vorgang bei dem virtuelle und reale Welt zueinander in Bezug gesetzt werden entspricht der Anforderung an Industrie-40-Komponenten Daten aus allen Phasen des Produktlebenszyklus elek-tronisch lesbar zur Verfuumlgung zu stellenldquo erklaumlrt Neddermeyer Weicht die Qualitaumlt des Sandkerns in zu groszligem Maszlig von der CAD-Zeichnung ab geht automatisch eine Warnmeldung an die Kontrollstelle sodass die fehlerhafte Gussform noch vor dem Gussvorgang entfernt werden kann Damit liefert das System dem Nutzer alle vor dem Gussvorgang relevanten Informationen ndash und zwar so aufbereitet dass notwendige Maszlignahmen direkt abgeleitet werden koumlnnen

Sensorik40reg ndash Mehrwert fuumlr Industrie 40Sensordaten so aufzubereiten dass sie den Nutzer effektiv unterstuumltzen und Produktionsablaumlufe optimieren ist eine essentielle Aufgabe von Industrie 40 Die Sandkernpruumlfung zeigt wie VMT groszlige Daten- mengen gezielt nutzt um sie fuumlr Anwender in der Praxis zu relevanten verstaumlndlichen Informationen zu verarbeiten Entscheidend sind dabei kommunikationsfaumlhige Sensoren welche bdquoBig Dataldquo aus der Feldebene uumlber alle Hierarchieebenen bis in uumlbergeordnete Informationssysteme durchgaumlngig verfuumlgbar machen Bei Sensorloumlsungen wie diesen spricht Pepperl+Fuchs von Sensorik40reg Denn durch die Bereitstellung relevanter Informationen und deren Visualisierung leistet Sensorik40reg einen wertvollen Beitrag in Industrie-40-Szenarien ndash heute wie morgen Diese Informationen helfen dabei Prozesse entlang der gesamten Wertschoumlpfungskette so effizient wie moumlglich zu gestalten und gleich-zeitig Personal zu entlasten Gemeinsam mit Partnerunternehmen arbeiten VMT und Pepperl+Fuchs stetig daran solche Sensorik40reg-Loumlsungen auszuarbeiten und immer weiter zu optimieren

Wer rastet rostetVom allerersten Prototyp des SpinScan3D bis zur heute genutzten Multi-Sensor-Symbiose wurden bereits zahlreiche Aspekte weiter-entwickelt Auch mit dem jetzigen Einsatz des SpinScan3D-Systems beim Kunden ist das Projekt fuumlr Neddermeyer und Kleinkes noch nicht beendet bdquoEs gibt immer noch etwas das man verbessern kannldquo berichtet Kleinkes bdquoWir arbeiten stetig weiter daran das System aus- zufeilen und unseren Kunden eine noch bessere Loumlsung anzubietenldquo SpinScan3D soll nicht nur auf die Sandkernvermessung begrenzt bleiben So haben sich Neddermeyer und Kleinkes zum Ziel gesetzt das System zur Serienmaumlszligigkeit weiterzuentwickeln und auch fuumlr zahlreiche andere Anwendungen die exakte Messungen erfordern nutzbar zu machen bdquoDas ist es was unsere Arbeit ausmacht und uns anspornt die ideale Loumlsung zu finden Wir haben immer unsere Kunden und ihre moumlglichen Herausforderungen von morgen im Kopf ndash in Zeiten von Industrie 40 mehr denn jeldquo schlieszligt Neddermeyeremsp n

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Technologien+Produkte | News for Factory Automation 22016

RFID ist in aller Munde Das beruumlhrungslose Identifizieren und Lokalisieren gilt als eine der wichtigsten Technologien auf dem Weg zur Industrie 40 Doch ist der Hype gerechtfertigt Markus Halbig (Regionalvertriebsleiter Region Mitte Deutschland) Dr Helge Hornis (Director Technology Factory Automation USA) und Dr Klaus Schmitt (Produktmanager RFID) geben im Interview Einblicke in die aktuelle Situation und er-klaumlren welche Vorteile Anwender kuumlnftig erwarten duumlrfen

RFID Der Schluumlssel zur

Smart Factory

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RFID hat sich uumlber die Jahre international als extrem vielseitige Technologie etabliert Dass sie jetzt im Zuge von Industrie 40 noch mehr Beachtung findet spricht fuumlr breite Akzeptanz und enormes Zukunftspotenzial

Wie bewerten sie den aktuellen bdquoBoomldquo von RFID

Helge Hornis Der gefuumlhlte Boom von RFID ist kein Phaumlnomen das spontan aufgetaucht ist sondern in meinen Augen die Spitze einer Entwicklung RFID hat sich uumlber die Jahre international als extrem vielseitige Technologie zur Identifikation und Positionsbestimmung in den verschiedensten Bereichen etabliert Dass sie jetzt im Zuge von Industrie 40 noch mehr Beachtung findet spricht zum einen fuumlr die breite Akzeptanz und zum anderen fuumlr das enorm hohe Zukunfts- potenzial

Markus Halbig Diese Einschaumltzung deckt sich mit unseren Beobach-tungen im Markt RFID ist eine Technologie die bereits seit Jahren verstaumlrkt durch unsere Kunden nachgefragt wird und das Interesse waumlchst staumlndig weiter Dies gilt sowohl fuumlr die vielfaumlltigen industriellen Anwendungen die wir bei Pepperl+Fuchs vornehmlich bedienen als auch fuumlr andere Felder wie etwa im oumlffentlichen Bereich oder im Re-tail Wer im Alltag etwas genauer hinschaut wird immer wieder RFID-Transpondern begegnen ndash zum Beispiel als kleiner Einnaumlher in der neu gekauften Bluejeans oder auch in modernen Leihbuumlchereien Damit ist RFID eine beruumlhrungslose aber gleichzeitig doch sehr bdquogreifbareldquo Technologie (lacht)

Klaus Schmitt Dass RFID momentan eine solche mediale Beachtung findet hat sicher mit dieser Allgegenwaumlrtigkeit zu tun die das Thema auch fuumlr den Verbraucher auszligerhalb der Industrie spannend macht Saumlmtliche Bereiche des oumlffentlichen und privaten Lebens sind von der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung erfasst Ob wir als uumlbergeordnetes Konzept Industrie 40 mit Fokus auf den bdquoShop Floorldquo oder das breiter gefaumlcherte bdquoInternet of Thingsldquo heranziehen Die Kombination aus Zuordnung und Auslesbarkeit von objektbezogenen Informationen ist gerade in allen Sektoren groszliges Thema ndash und RFID die geeignete Loumlsung hierfuumlr

Warum ist die bdquovierte industrielle Revolutionldquo so eng mit Identifikation verknuumlpft

Markus Halbig Eine dezentrale vernetzte Fertigung mit bdquoEigen- intelligenzldquo nach Industrie-40-Vorstellung kann nur mit einer durch-gaumlngig hohen Informationsdichte entlang der ganzen Supply Chain und ihrer Objekte funktionieren Dieses Konzept in einem produzie-renden Betrieb konsequent umzusetzen bedeutet fuumlr unsere Kunden dass nicht nur die groszligen Datenmengen der Sensoren verarbeitet sondern zusaumltzlich Identifikationsaufgaben erfuumlllt werden muumlssen Das beginnt bei Werkstuumlcken Werkzeugen Maschinen und reicht bis zu Behaumlltern oder Zwischen- und Endprodukten Die Beziehungen zwischen diesen Objekten muumlssen geklaumlrt sein RFID stellt also eine Verbindung her zwischen den realen Objekten und deren elektroni-schem Container der sogenannten Verwaltungsschale

Helge Hornis Richtig die in letzter Zeit so haumlufig erwaumlhnte bdquoSmart Factoryldquo ist darauf angewiesen dass die einzelnen Akteure im Produk-tionsprozess wissen mit wem sie es gerade zu tun haben Bestuumlckt man nun saumlmtliche Maschinen und Bauteile mit RFID-Transpondern erhalten sie eine Art Gedaumlchtnis RFID hat hierbei den Vorteil dass Informationen ausgelesen und auch geschrieben werden koumlnnen Keine andere Technologie kann das leisten Das ermoumlglicht zum einen die dezentrale flexible und kontextadaptive Steuerung von Prozessen und eroumlffnet zum anderen ganz neue Chancen diese Prozesse dann auf Basis umfangreicher Identifikationsdaten zu bewerten und wenn noumltig anzupassen

Dr Helge Hornis Director Technology Factory Automation USA

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Technologien+Produkte | News for Factory Automation 22016

Koumlnnen Sie unseren Lesern ein exemplarisches Szenario skizzieren

Helge Hornis Stellen Sie sich Werkstuumlcke vor die sich entlang einer modular aufgebauten Fertigungslinie bewegen Diese sind mit RFID-Transpondern versehen die Informationen bezuumlglich der Auspraumlgung des jeweiligen Werkstuumlcks tragen An der Fertigungslinie positionierte RFID-Schreib-Lesekoumlpfe lesen diese Informationen aus Jedes Werk-stuumlck faumlhrt dann auf Basis dieser Daten ausschlieszliglich in die Fertigungs-zellen ein die fuumlr seine weitere Verarbeitung relevant sind Hier wird entsprechend den auf dem Transponder gespeicherten Informationen ein ganz bestimmter automatisierter Arbeitsgang ausgeloumlst Bei Bedarf visualisiert ein HMI dem Anlagenfuumlhrer zur Qualitaumltssicherung genau die dem Objekt zugehoumlrigen Bauplaumlne und andere Daten Das Bauteil bringt also auf dem RFID-Transponder selbst die Information mit die zu seiner eigenen Weiterverarbeitung benoumltigt werden

Welche konkreten Vorteile ergeben sich daraus fuumlr die Anwender

Markus Halbig Ohne manuellen Aufwand und Stillstand zur Umruumlstung lassen sich so verschiedene Varianten kleinster Losgroumlszligen auf einer Fertigungslinie produzieren Das ist eine effektive Loumlsung fuumlr die zentralen Herausforderungen mit denen unsere Kunden in interna-tionalen Maumlrkten zu kaumlmpfen haben staumlndiger Kostendruck hohe Qualitaumltsanforderung und maximale Transparenz Unsere Identifikations- loumlsungen zielen genau auf diese Erwartungshaltung ab Auch an der Schnittstelle zwischen Produktion und Logistik kann in solch einem Szenario effizienter gearbeitet werden Wenn die Logistik dank RFID weiszlig in welchem Stadium und an welchem Punkt sich Waren in der Produktion befinden koumlnnen erheblich praumlzisere Vorhersagen bezuumlg-lich Fertigstellung und Auslastung getroffen werden

Kommen wir auf den technischen Unterbau zu sprechen Hier hat sich in den letzten Jahren viel bewegt Welche Entwicklungen sind aus Ihrer Sicht besonders wichtig

Klaus Schmitt Der technische Fortschritt ist in engem Zusammenhang mit der heutigen Eignung fuumlr Industrie 40 zu sehen Die meisten unserer RFID-Kunden setzen in ihren Anwendungen auf UHF-Technologie also ultrahochfrequente Funkuumlbertragung Systeme auf UHF-Basis zeichnen sich besonders durch ihre hohe Geschwindigkeit aus Diese Geschwindigkeit wird jetzt im Kontext der extrem effizienzgetriebenen Industrie 40 noch relevanter als zuvor Zudem sind UHF-Transponder mittlerweile in der Lage deutlich groumlszligere Datenmengen aufzunehmen als noch vor einigen Jahren Das ist notwendig um die fuumlr dezentrale Fertigungslinien benoumltigten komplexeren und umfangreicheren Infor-mationen und Parameter zu speichern

Markus Halbig Dazu kommt dass UHF-Tags heute so erschwinglich sind dass die umfassende Bestuumlckung eines Produktionsprozesses mit Transpondern aus wirtschaftlicher Sicht wesentlich leichter zu stemmen ist Gleichzeitig sind die am Markt verfuumlgbaren Bauformen der Transponder sehr vielfaumlltig Das macht sie gut integrierbar in die verschiedensten Prozesse unterschiedlichster Branchen Welche Fre-quenz jedoch die richtige ist muss fuumlr jeden Anwendungsfall separat betrachtet werden Als einziger Hersteller bietet Pepperl+Fuchs aktuell ein RFID-System an das die verschiedenen Lesekoumlpfe aller gaumlngigen Traumlgerfrequenzen parallel ansteuern kann Der Anwender erhaumllt dadurch maximale Flexibilitaumlt und Zukunftssicherheit bei minimalem Integrationsaufwand

Klaus Schmitt Transponder und Lesegeraumlte haben sich technisch tat-saumlchlich rasant weiterentwickelt Die Kollegen in der Produktentwick-lung sind staumlndig dabei noch das letzte Quaumlntchen Leistung aus der Technik rauszukitzeln Beispielsweise verfuumlgen der F190 und der F192

Transponder und Lesegeraumlte haben sich technisch rasant weiterentwickelt Die Kollegen in der Produkt- entwicklung sind staumlndig dabei noch das letzte Quaumlntchen Leistung aus der Technik rauszukitzeln

Dr Klaus Schmitt Produktmanager RFID

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Ohne manuellen Aufwand und Stillstand zur Umruumlstung lassen sich verschiedene Varianten kleinster Losgroumlszligen auf einer Fertigungslinie produzieren

Markus Halbig Regionalvertriebsleiter Region Mitte Deutschland

aus den Reihen unserer UHF-Schreib-Lesekoumlpfe uumlber eine umschalt-bare Antennenpolarisation Das Funksignal wird bei diesen Geraumlten mit unterschiedlicher Vorzugsrichtung abgestrahlt und so wird eine sehr hohe Zuverlaumlssigkeit bei der Tag-Erfassung erreicht Diesen Schreib- Lesekoumlpfen gelingt es umfangreiche Datenmengen aus mehreren Transpondern simultan und in hoher Geschwindigkeit innerhalb eines weiten Lesebereichs zu erfassen ndash allesamt wichtige Charakteristika fuumlr die zukuumlnftige Produktionslinie

Helge Hornis Im Kontext von Industrie 40 und Industrial Internet of Things ist natuumlrlich auch die Anbindung an externe Software-Systeme auszligerhalb des klassischen Regelkreises bzw neben der eigentlichen PLC-Logik relevant Das Potenzial solcher Ansaumltze war fuumlr Pepperl+Fuchs

schon lange vor dem heutigen Trend interessant Bereits vor mehr als 15 Jahren stellten wir das weltweit erste Ethernet unterstuumltzende RFID-System vor Heute ist diese Ethernet-Anbindung wichtiger denn je EtherNetIP PROFINET und andere Ethernet-basierte Protokolltypen haben sich in den vergangenen Jahren zusehends in den Vordergrund geschoben Die Interpretation der aus dem RFID-System ausgeschleus-ten Produktionsdaten etwa in ERP oder MES ist ein Thema das uns die kommenden Jahre weiter begleiten wird OPCUA scheint sich dabei als zukuumlnftiger Standard herauszukristallisieren und wird die Integration von RFID-Systemen weiter vereinfachen Wir erwarten also dass die gaumlngigen proprietaumlren Protokolle und unterschiedlichen Treiber sukzes-sive an Relevanz verlieren und RFID noch staumlrker nachgefragt wird als es momentan schon der Fall istemsp n

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Technologien+Produkte | News for Factory Automation 22016

Der perfekte MatchMitten in der Fertigungsstraszlige eines Automobilherstellers Zwei Roboter die Karosserieteile mit-einander verbinden laufen auf Hochtouren Sie pruumlfen greifen positionieren und verschweiszligen Bei diesem Zusammenspiel aus Praumlzision und Schnelligkeit spielt der SmartRunner Matcher eine entscheidende Rolle Der neue Lichtschnittsensor liefert die applikationsspezifische Profilmessung samt integrierter Auswertung in kompakter Gehaumlusebauform

Der bdquoMatcherldquo ist neben dem bdquoDetectorldquo einer der ersten beiden Ver- treter der neuen SmartRunner-Technologie Diese basiert auf einer einzigartigen Kombination aus Lichtschnittsensor und Vision-Sensor inklusive LED-Beleuchtung und eroumlffnet so voumlllig neue Einsatzmoumlglich- keiten bdquoDas Ergebnis sind sofort einsatzfaumlhige Plug-and-play-Licht-schnittsensoren die werksseitig jeweils auf eine spezielle Aufgabe optimiert sindldquo erklaumlrt Produktmanager Christoph Blankenburg

Sitzt passt und wird exakt verschweiszligtDie spezielle Aufgabe des SmartRunner Matchers ist ndash wie der Name bereits erahnen laumlsst ndash der praumlzise Abgleich von Profilen Bestes Anwendungsbeispiel hierfuumlr ist der Karosseriebau in der Automobil-industrie Stuumlck fuumlr Stuumlck fuumlgen Industrieroboter hierbei die verschie-denen Blechteile zu einem Metallkleid zusammen Dabei muumlssen die einzelnen Komponenten exakt ausgerichtet sein bevor sie von den Robotern gegriffen positioniert und verschweiszligt werden Um die korrekte Ausrichtung der Karosserieteile zu uumlberpruumlfen werden zwei SmartRunner Matcher eingesetzt die jeweils eine Kante der Karos-serie praumlzise einlernen und als Referenzkontur fuumlr den Profilvergleich heranziehen Nur wenn die richtige Komponente exakt positioniert ist geben beide Sensoren ein entsprechendes Schaltsignal aus und der Roboter greift ungehindert das Objekt bdquoIn Teamarbeit zwischen Sensor und Roboter entsteht so ein flieszligender Prozess mit dem sich ungeplante Stillstaumlnde sowie Schaumlden an teuren Karosserien und Robotern zuverlaumlssig vermeiden lassenldquo erlaumlutert Blankenburg

Inbetriebnahme erleichtern und flexibel agierenDie Inbetriebnahme des neuen Lichtschnittsensors gestaltet sich be- sonders einfach bdquoDer Anwender muss das Geraumlt lediglich montieren auf das zu erfassende Profil ausrichten und per Teach-In parametrieren ndash fertigldquo Dank seines groszligen Erfassungsbereichs von 180 mm erlaubt der SmartRunner Matcher selbst bei zeitweiligen Produktionsumruumls-tungen die erforderliche Flexibilitaumlt bdquoWird die Fertigung beispielsweise auf eine andere Karosserie umgestellt ist es nicht notwendig die be- stehende Sensorik neu zu positionieren Ein einfaches Teach-In reicht um den Sensor auf ein anderes Profil einzulernenldquo so Blankenburg Zu- dem erlaubt der integrierte Vision-Sensor inklusive LED-Beleuchtung Anwendern den Sensor schnell und einfach per Data-Matrix-Steuer- codes zu parametrieren bdquoGerade bei einer flexiblen Produktion ist dies ein entscheidender Vorteil denn mithilfe dieser individuell generier- baren Codes lassen sich beliebig viele Sensoren muumlhelos neu ein- lernenldquo berichtet Blankenburg enthusiastischemsp n

Erfahren Sie mehr uumlber die SmartRunner-Technologie und den SmartRunner Detector den Spezialisten fuumlr hochpraumlzise Uumlberwachungsaufgaben

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News for Factory Automation 22016 | Anwendungen+Wissen

R100 im Puzzlefieber Vietnam 2011 1 600 Studierende der University of Economics Ho Chi Minh City legten 551 232 Puzzleteile auf einer Flaumlche von 1485 m x 2320 m zu einer Lotusblume zusammen und schafften so den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde Stellen Sie sich nun vor das letzte Stuumlck haumltte gefehlt unvorstellbar Damit ein Puzzle garantiert vollstaumlndig erhaumlltlich ist helfen optoelektronische Sensoren der Serie R100 bei der Herstellung

Ist das Motiv ausgesucht und auf speziellem wenige Millimeter dickem Papier gedruckt verleiht die anschlieszligende Stanzung dem Puzzle das finale Legemuster Hier ist besonders wichtig dass jedes einzelne Puzzleteil zur weiteren Verarbeitung vorhanden ist Um dies zu uumlber- pruumlfen werden optoelektronische Sensoren der Serie R100 in einer Reihe nebeneinander montiert So erfassen sie eine gesamte Seite eines Puzzles in einem Durchgang Da ein einzelnes Puzzleteil meist nicht breiter als 2 cm ist und jedes Teil individuell erkannt werden muss sind zum Beispiel bei einem 70 cm x 50 cm groszligen Puzzle 25 Sensoren notwendig Die Distanzsensoren der R100 fuumlgen sich perfekt in den Prozess ein denn ihre sehr kompakte Gehaumlusebauform erlaubt nicht nur das individuelle Erfassen sondern auch eine nahtlose und platzsparende IntegrationEine weitere Herausforderung ist das korrekte Erfassen selbst da ein Puzzleteil nicht nur sehr klein sondern auch sehr flach (oft nur 16 mm hoch) sein kann Die R100-Sensoren erkennen selbst minimalste Houmlhenunterschiede praumlzise und zuverlaumlssig Sie arbeiten farbunab- haumlngig und haben eine aumluszligerst geringe Schwarz-Weiszlig-Differenz ndash das eigentliche Puzzlemotiv spielt beim Abgleich keine Rolle Auch unter

schlechten Lichtverhaumlltnissen oder bei wechselnden Bedingungen uumlberzeugen sie durch ein optimales Ergebnis Dabei weisen sie sogar technisch in diesen Punkten gegenuumlber kostspieligen Kamera- loumlsungen Vorteile aufDas Geheimnis der R100-Distanzsensoren ist die Multi Pixel Techno- logy welche das bewaumlhrte Triangulationsprinzip mit der Messfunktio-nalitaumlt von klassischen Distanzsensoren kombiniert Die kompakte Groumlszlige des Messkerns erlaubt die Integration in ein sehr kleines Ge-haumluse sodass selbst sehr beengte Platzverhaumlltnisse keine Probleme darstellen So werden nach dem Stanzen nur vollstaumlndige Puzzles maschinell zerbroumlselt in Beutel eingeschweiszligt und fuumlr den Vertrieb konfektio-niert Dem naumlchsten Puzzleabend mit Suchtfaktor steht nichts mehr im Wegeemsp n

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Anwendungen+Wissen | News for Factory Automation 22016

Elektrohaumlngebahnen (EHB) haumlufig im Einsatz in manuellen Fertigungs- und Montagestrecken der Automobilbranche stellen hohe Sicherheits- anforderungen an die Technik bdquoBesonders wichtig ist die Personen-sicherheit innerhalb des zu uumlberfahrenden Produktionsfeldsldquo erklaumlrt gmo-Geschaumlftsfuumlhrer Volker Ostrowski Muumlssen bestehende Anlagen modernisiert werden ndash moumlglichst ohne einen groumlszligeren Produktions-ausfall zu verursachen ndash stellt das die Loumlsungsanbieter vor ebenso

groszlige Herausforderungen bdquoEinerseits fordern die Anlagenbetreiber mindestens das Performance Level d um die schwebenden Lasten in den EHB-Hubwerken sicher zu transportieren Gleichzeitig suchen sie natuumlrlich auch nach kosteneffizienten Loumlsungenldquo fasst Bernd Fischer Key Account Manager Automotive und Teil eines dreikoumlp-figen Projektteams bei Pepperl+Fuchs die Branchenanspruumlche zusammen

Vertrauen ist gut Redundanz ist besserDie zehnte Fahrerhauskabine zieht an diesem Morgen an dem Fahrzeugbauer vorbei Mittlerweile kennt er das Gefuumlhl unter den haumlngenden Fahrerhauskabinen imposanter LKW-Karosserien zu stehen ihre maumlchtigen Maschinerien von unten zu begutachten und zu bearbeiten und auf die Faumlhigkeit der Schwerlast- Elektrohaumlngebahn zu vertrauen Dieses Vertrauen basiert auf einem adaptiven Sicherheitskonzept das die Firma gmo Industrieautomation mithilfe modernster redundanter Drehgeberloumlsungen von Pepperl+Fuchs realisiert hat

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Bewegung und Stillstand sicher uumlberwachtOb Heben und Senken oder Greifen und Schwenken ndash eine EHB hat viele Aufgaben Sowohl die Geschwindigkeiten dieser Aktionen wie auch die Bewegungsrichtung und die definierten Stillstaumlnde an einer Po- sition muumlssen uumlberwacht werden Diese Bewegungs- und Stillstands-uumlberwachung findet in den EHB-Hubwerken statt Um das erwaumlhnte Sicherheitslevel einhalten zu koumlnnen bedarf es eines redundanten Sicherheitskonzeptes Normalerweise wird dies uumlber verschiedene Technologien geloumlst Dafuumlr tendieren Branchenkenner zur Verwendung von Produkten verschiedener Hersteller denn die Sensoren muumlssen sich signifikant voneinander unterscheiden Auf diese Weise kann die Funktions- und Ausfallsicherheit eines Systems erhoumlht werden bdquoDa wir bei Pepperl+Fuchs uumlber ein Drehgeber-Portfolio verfuumlgen das sowohl optische als auch magnetische Wirkprinzipien beinhaltet konnten wir aus der Verbindung von Standard-Komponenten das houmlchste Sicher-heitslevel erzielenldquo berichtet Fischer und fuumlgt hinzu bdquoDie Kombination stellt sicher dass Serienfehler ausgeschlossen werden Jede Fang-bremse die auf dem jeweiligen EHB-Hubwerk installiert ist wird so in einen sicheren Zustand gebrachtldquo

Zwei Absolutwert-Drehgeber doppelte Zuverlaumlssigkeit Die Aufgabe lag im Rahmen der Anlagenmodernisierung in der Bewe- gungs- und Stillstandsuumlberwachung der EHB-Hubwerke die Loumlsung in der direkten mechanischen Laumlngenmessung Diese wird mit zwei parallel montierten Seilzug-Drehgebern aus der bdquoPremium Lineldquo von Pepperl+Fuchs bewaumlltigt Sie erzeugen dank unterschiedlicher Abtast-technologien eine Redundanz und erfuumlllen somit die Sicherheitsanfor-derungen nach EN ISO 13849-1 Einer dieser zwei Absolutwert-Dreh-geber arbeitet mit einem optischen Abtastprinzip bdquoHierbei faumlllt das Licht einer LED auf eine rotierende Scheibe mit Codemuster Dadurch entsteht eine periodische Modulation des Lichtstroms Da jeder Position ein eindeutiges Bitmuster zugeordnet ist liefert jede Winkelposition ein eindeutiges Muster und so einen absoluten Positionswertldquo erklaumlrt Produktmanager Stefan Horvatic das Wirkprinzip bdquoDer Vorteil von Absolutwert-Drehgebern liegt ganz klar in dem jederzeit verfuumlgbaren absoluten Positionswert ndash weder beim Einschalten der Maschine noch beim Ausfall der Versorgungsspannung sind zeitintensive Referenz-fahrten notwendigldquo

Anziehend und verschleiszligfreiDies gilt ebenso fuumlr das Pendant den zweiten Drehgeber zur Bewe-gungs- und Stillstandsuumlberwachung Er funktioniert uumlber ein innova- tives magnetisches Wirkprinzip und zeichnet sich in der 01deg-Klasse durch hohe Genauigkeit und Dynamik aus bdquoEs kommt in diesem Fall ein Zwei-Achsen-Hallsensor zum Einsatz der uumlber ein rotierendes Magnetfeld ein Sinus- bzw Kosinussignal erzeugt Dieses Signal wird uumlber einen internen Prozessor bearbeitet sodass der Prozesswert dem Ausgangswert eines Absolutwert-Drehgebers mit optischer Ab-tastung gleichtldquo stellt Nils Schlemmer ebenfalls Produktmanager bei Pepperl+Fuchs die Unterscheidungsmerkmale heraus bdquoAbgesehen von der erfuumlllten Redundanz kam uns bei der Verwendung des mag-netischen Drehgebers das geringe Bauvolumen zugute Gleichzeitig ist der Wartungs- und Serviceaufwand gering da es kein mechanisches Getriebe gibt das verschleiszligen kannldquoDa eine Elektrohaumlngebahn jedoch nicht nur eine Bewegungs- und Stillstandsuumlberwachung benoumltigt waren bei der Modernisierung noch weitere Aspekte zu bedenken Das Greifen von Foumlrderlasten der Transport zu den Montagestationen sowie die Einhaltung von Houml-henbegrenzungen und das Positionieren in den jeweils entsprechen-den Arbeitshoumlhen muumlssen praumlzise uumlberwacht werden bdquoGerade die gemeinsamen Planungsgespraumlche zeigen wie viele Aspekte einer Anlage zu bedenken sind aber dass diese Herausforderungen durch eine ganzheitliche Bewegungssensorik geloumlst werden koumlnnenldquo erinnert sich Fischer an die Konzeptionsphase So kommen auch optische und induktive Sensoren von Pepperl+Fuchs zum Einsatz wie z B die Laser-Distanzsensoren welche dem Auffahrschutz und der Geschwindigkeitsreduzierung in EHB-Fahrwerken dienen bdquoWir schaumltzen die Zusammenarbeit mit Pepperl+Fuchs da man hier nicht nur ein umfassendes Portfolio an Sensorik bietet sondern auch die fuumlr uns wichtigen Anforderungen und Zusammenhaumlnge versteht So ist es uns moumlglich beim Endkunden ganzheitliche Loumlsungen zu integrieren die durch Sicherheit und Wirtschaftlichkeit uumlberzeugenldquo resuumlmiert Ostrowski zufriedenemsp n

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iGo where you go

Anwendungen+Wissen | News for Factory Automation 22016

Wie stellen Sie sich den perfekten Kollegen vor Autonom und eigenstaumlndig aber dennoch bereit zu folgen Hochmotiviert und eifrig ohne dabei hektisch zu sein Sollte er Ihnen einen gewissen Freiraum lassen Sie jedoch nicht aus dem Blickfeld verlieren Stellen Sie sich nun vor die Rede sei nicht von einem menschlichen Wesen sondern von einem Horizontalkommissionierer dem iGo neo CX 20 der Firma STILL Zusammen mit dem 2-D-Laserscanner R2000 von Pepperl+Fuchs ist eine voumlllig neuartige Unterstuumltzung fuumlr die Logistikbranche entstanden die den Menschen sprichwoumlrtlich auf Schritt und Tritt begleitet

Schau mir in die Augen Kollege hellipEine innovative Menuumlfuumlhrung wurde auf die reale Anwendung erweitert Der 2-D-Laserscanner R2000 hat ein interaktives Display was es ihm ermoumlglicht Texte und grafische Botschaften darzustellen Fuumlr die erste oumlffentliche Praumlsentation wurden dem optoelektronischen Sensor zwei Augen gegeben die die Bewe-gungen der Messebesucher verfolgten und ihnen somit bdquohinter-herschautenldquo Bei der Inbetriebnahme des iGo neo CX20 wurde diese Funktion zum integralen Bestandteil der Fahrzeug-Kommissionierer-Inter- aktion Durch das interaktive Display zeigt der Sensor den Bedie-nenden an dass sie bei dem erwaumlhlten Horizontalkommissionierer angemeldet sind wann er im Fahrmodus ist und ebenso wem genau die Maschine folgt

Der Alltag im Kommissionierlager ist bestimmt vom Heben und Beladen Buumlcken und Transportieren Laufen und Stehen Menschen die sich fuumlr die Arbeit des Kommissionierens entscheiden muumlssen koumlrperlich gut belastbar stressresistent und gleichzeitig sorgfaumlltig sein Als Anbie-ter von intelligenten Intralogistik-Loumlsungen ist das Entwicklungsteam von STILL stets daran interessiert Logistikprozesse zu verbessern Im Fall von Horizontalkommissionierern sollte die Effizienz gesteigert werden bdquoZiel war es die Performance zu erhoumlhen dabei ein ermuuml-dungsfreies Arbeiten zu ermoumlglichen und dank reduzierter Laufwege die Ergonomie zu verbessernldquo berichtet Christian Fischer Leiter des Produktmanagements Business and Automation Solutions bei STILL bdquoDieses Ziel haben wir mit einer Performancesteigerung der Kommissionierleistung um volle 30 erreichtldquo

Autonom und on demandBisher war das Auf- und Absteigen noumltig um den Horizontalkommis- sionierer zu bewegen ndash genau diese Aktion sollte auf ein Minimum reduziert und das Fahren moumlglichst autonom werden bdquoDa unser Ver-trieb und unsere Forschungs- und Entwicklungsabteilung seit Jahren eng mit Pepperl+Fuchs zusammenarbeiten schilderten wir den Wunsch der sbquoAutomatisierung on Demandlsquoldquo berichtet Fischer Das neue Produkt sollte autonom fahren und lenken und dem Bedienpersonal intelligent folgen Daruumlber hinaus muss das Fahrzeug die hohen Sicherheits- anforderungen einer Logistikhalle erfuumlllen Hindernissen ausweichen Geschwindigkeit bei Bedarf drosseln Kreuzungen nur unter Bediener-freigabe uumlberqueren und einen definierten Abstand zum Regal halten bdquoDer 2-D-Laserscanner R2000 erfuumlllt die Anforderungen des robotik-basierten Assistenzsystems optimalldquo konstatiert Alexander Hermes Key Account Manager bei Pepperl+Fuchs Der messende optoelektroni-sche Sensor ist ausgestattet mit innovativer Pulse Ranging Technology (PRT) fuumlr zuverlaumlssige und eindeutige Messergebnisse erkennt Ob-jekte zuverlaumlssig und ist unempfindlich gegenuumlber Stoumlreinfluumlssen wie Fremdlicht Beim iGo neo CX 20 ist aus der R2000-Familie eine optimal passende HD-Variante jeweils rechts und links hinter der Fahrerstelle montiert Der Mitarbeiter steigt auf den Horizontalkommissionierer und faumlhrt ihn manuell zum Zielregal Hierbei identifiziert die Fahrzeugsteu-erung aus den R2000-Messdaten diese Person als verantwortlichen Kommissionierer und verfolgt sie dauerhaft uumlber eine mehrdimensio-nale Objekterkennung bdquoDurch seinen 360deg-Messwinkel ndash kombiniert mit einer kleinen Spotgroumlszlige einer hohen Winkelaufloumlsung und einem Messbereich fuumlr weite Entfernungen ndash hat der Sensor eine luumlckenlose Rundumsicht Egal ob der Operator vor neben oder hinter dem Horizontalkommissionierer steht der iGo neo CX20 findet ihnldquo fuumlgt Hermes hinzu Das System aus Fahrzeugsteuerung und zwei Laser-scannern wird durch andere Horizontalkommissionierer oder weiteres

Bedienpersonal nicht abgelenkt Daruumlber hinaus ist die Ersteinrichtung einfach und das Fahrzeug nach der Anlieferung sofort startbereit bdquoDas Fahrzeug begleitet den Operator eigenstaumlndig detektiert dessen Posi-tion und bringt sich immer automatisch in die perfekte Lage zu Regal und Menschldquo ergaumlnzt Hermes Seine Intelligenz besteht auch darin dass er leere Regalfaumlcher erkennt und passiert All dies geschieht unter Wahrung der vielen Sicherheitsvorschriften ndash denn auch eine Kreuzung wird erst nach Bedienerfreigabe von dem Fahrzeug uumlberquert bdquoMit dieser Anwendung die den Alltag des Kommissionierens erleichtert und die Konzentration aufs Picken erhoumlht konnten wir einen wichtigen Fort-schritt fuumlr die Robotik in der Intralogistik erreichenldquo resuumlmiert Fischer bdquoDer sbquoneue Kollegelsquo weicht seinem Operator nicht von der Seiteldquoemsp n

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Fit fuumlr Fortschritt

Mit einem Pilotprojekt in der Mannheimer Vorfertigung fing es 2007 an Heute ist LOOP ndash das Lean-Management-System von Pepperl+Fuchs ndash fester Bestandteil der Unternehmens-

philosophie Getreu dem Motto bdquoWeniger ist mehrldquo gelingt es uns damit Ineffizienzen entlang der Wertschoumlpfungskette zu vermeiden und alle Aktivitaumlten konsequent auf den Kundennutzen

auszurichten Werfen Sie gemeinsam mit uns einen Blick hinter die Kulissen des Erfolgskonzeptes

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News for Factory Automation 22016 | Maumlrkte+Trends

Der schnellste Weg zum Ziel muss nicht immer der direkte sein ndash oft sind es Schleifen die zum Erfolg fuumlhren Bestes Beispiel ist LOOP Lean Operation and Organization in Production Mit dem Lean-Management-System setzt Pepperl+Fuchs die Prinzipien Fluss Takt Pull sowie das Null-Fehler-Prinzip in ganz eigener Auspraumlgung um ndash jederzeit mit dem Ziel vor Augen die Kundenbeduumlrfnisse bestmoumlglich effizient und flexibel zu erfuumlllen Die Gestaltung stabiler und transpa-renter Prozesse ohne jegliche Art von Verschwendung steht dabei im Zentrum bdquoLOOP ist ein kontinuierlicher Prozess der ndash wie der Name schon sagt ndash Schleifen durchlaumluftldquo erlaumlutert Christian Schwoumlbel Leiter der Abteilung Global Lean und Technology Management bdquoUnser Team ist staumlndig auf der Suche nach Loumlsungen die dabei helfen Ver-schwendung zu vermeiden und die Wertschoumlpfung fuumlr unsere Kunden zu steigernldquo Um dieses Ziel zu erreichen sind detaillierte Analysen

der Prozesse Ablaumlufe und Arbeitsplaumltze notwendig Das Prinzip scheint einfach Trenne verschwenderische von wertschoumlpfenden Taumltigkeiten Aber was ist Verschwendung und wodurch entsteht sie bdquoVerschwendet werden koumlnnen vor allem Zeit und Ressourcen ndash im kleinen und im groszligen Stilldquo antwortet der LOOP-Experte bdquoDas koumlnnen die Unordnung am Arbeitsplatz oder die nachlaumlssige Ab-stimmung ganzer Prozessketten sein Als Konsequenz kann es zu Uumlberproduktion hohen Bestaumlnden und Wartezeiten kommen Von ineffektiven Arbeitsprozessen sowie Nacharbeiten ganz zu schwei-genldquo Diese und aumlhnliche Schwachpunkte gilt es zu erkennen und abzustellen Gerade in Zeiten von Industrie 40 sind tagtaumlglich ope-rative Spitzenleistungen gefragt um den Wunsch des Kunden nach Individualitaumlt Verfuumlgbarkeit und natuumlrlich houmlchster Fertigungsqualitaumlt optimal zu erfuumlllen

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

bdquoEin Beispiel aus der Praxis An unserem Standort im vietnamesischen Ho-Chi-Minh-Stadt konnten wir mit LOOP die Durchlauf-zeit und die Produktivitaumlt in der Produktion unseres VariKont-Sensors um mehr als 25 verbessernldquo schildert Schwoumlbel Das LOOP-Team hatte hierzu ganze Prozessschritte ver-schoben verkettet und optimiert Das Resultat ist ein Produktionsablauf nach dem Prinzip des One-Piece-Flows bdquoWenn sich das Roh-material einmal in Bewegung gesetzt hat soll die Produktion moumlglichst gar nicht mehr stop-pen bis das Produkt am Ende fertig verpackt auf direktem Wege zum Kunden ausgeliefert werden kannldquo erklaumlrt Schwoumlbel bdquoUnerlaumlssliche Unterbrechungen wie Aushaumlrte- oder Trocken-prozesse werden dabei moumlglichst optimal in den Ablauf integriertldquo

Um diese oder andere Verbesserungspoten-ziale zu erkennen und zu nutzen arbeiten bei Pepperl+Fuchs alle Ebenen eng zusammen ndash sowohl bdquotop-downldquo als auch bdquobottom-upldquo Eine Schluumlsselrolle nimmt hierbei auch das Shopfloor Management (SFM) ein bdquoAls wert- volles Fuumlhrungsinstrument traumlgt es dazu bei Schwachstellen zu visualisieren Prozesse zu optimieren Ressourcen zu planen und Probleme am Ort des Geschehens zu loumlsen ndash schnell direkt und ohne Buumlrokratieldquo schwaumlrmt Christian Schwoumlbel und ergaumlnzt bdquoDas wieder- um erhoumlht unsere Termintreue in erheblichem Maszligeldquo Hierzu treffen sich Teamleiter und Mitarbeitende taumlglich zu festgelegten Zeiten an sogenannten SFM-Cockpits Ein Ritual das die verantwortlichen Fuumlhrungskraumlfte fest in das operative Tagesgeschaumlft einbindet Der kontinuierliche direkte Austausch und die schnellen Entscheidungs-wege dienen zudem als Antriebskraft fuumlr mehr Leistungsbereitschaft und Eigeninitiative der Mitarbeiter

Positive ZwischenbilanzVor uumlber neun Jahren wurde LOOP bei Pepperl+Fuchs eingefuumlhrt heute zieht Schwoumlbel eine positive Zwischenbilanz bdquoDie Kooperationen mit unseren Standorten rund um den Globus verliefen sehr gut Unsere Tipps wurden angenommen und mit Erfolg umgesetztldquo Ein internationales Team aus mittlerweile 15 LOOP-Experten arbeitet so kontinuierlich wie zielstrebig daran dem Ideal der verschwendungsfreien Produktion jeden Tag ein Stuumlckchen naumlher zu kommen Auch in anderen Unternehmensbereichen wie bei-spielsweise dem European Distribution Center in Mannheim dem neuen Global Distribution Center in Singapur oder unseren weltweiten Solution Engineering Centern halten die er- probten LOOP-Methoden mit mittlerweile groszligem Erfolg Einzug ndash und dabei soll es nicht bleiben

Um die Erfolgsstory fortzusetzen und das Lean Management unternehmensweit einzu-fuumlhren wurde das Lean-Management-Team inzwischen aus der Abteilung Global Lean und Technology Management herausgeloumlst und unter Leitung von Stefan Klein direkt unter der Geschaumlftsleitung angesiedelt bdquoUnser

Auftrag ist es die konsequente wertstromorientierte und optimierte Ausrichtung aller unserer Geschaumlftsprozesse zum Thema in der ge-samten Organisation zu machen und damit einen tiefgreifenden Wandel einzuleiten ndash den Lean-Ansatz praktisch in der Unternehmens-DNA zu verankernldquo aumluszligert Klein als Leiter des Global Lean Managements enthusiastisch Schwoumlbel ergaumlnzt bdquoDenn schlieszliglich steht der Kunde in allen Unternehmensbereichen im Mittelpunkt Fuumlr ihn ziehen wir alle am selben Strang mit dem Ziel ihn zukuumlnftig noch schneller und zu- verlaumlssiger bedienen zu koumlnnen LOOP bildet dabei gemeinsam mit an-deren Lean-Management-Strategien die Grundlage um Pepperl+Fuchs noch dynamischer zu machen ndash quasi als sbquoFitnessprogrammlsquo zuguns-ten unserer Kundenldquo emsp n

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Lebendige Gassen in Chinatown der Duft exotischer Gewuumlrze in Little India geschaumlftiges Treiben auf dem Bazar im arabischen Viertel und schlieszliglich die beeindruckende Marina Bay ndash Singapur ist ein vielfaumlltiger Melting Pot gepraumlgt von unterschiedlichsten Kulturen ein bunter Mix aus asiatischen Traditionen und hochmodernem Wirtschaftsstandort Wer den Stadtstaat im Suumlden der malaiischen Halbinsel besucht ist

von Ritualen Tempeln und Speisen aus allen Teilen Asiens genauso beeindruckt wie von futuristisch erbauten Wolkenkratzern und mo-dernsten Technologien Kein Wunder dass sich hier allein knapp 1 500 deutsche Unternehmen niedergelassen haben um den asiatischen Markt zu bedienen Denn die kulturelle Vielfalt in Singapur foumlrdert das Verstaumlndnis fuumlr andere asiatische Laumlnder

Es gilt als Tor zu Asien Singapur so vielfaumlltig wie ein Land nur sein kann 1979 wagte Pepperl+Fuchs mit der Gruumlndung der Tochtergesellschaft im

suumldostasiatischen Stadtstaat den ersten Schritt nach Fernost Heute ist das Mannheimer Automatisierungsunternehmen fest in der bdquoLoumlwenstadtldquo verwurzelt

und schaumltzt die Bedingungen vor Ort

SingapurGanz Asien in einem Land

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Durian Die Landesdelikatesse und Stinkfrucht Durian ist in der Metro verboten ndash eine Mischung aus Melone Banane und Kiwi

Loumlwenstadt Der Name des Insel- und Stadtstaates Singapur stammt aus dem Sanskrit und bedeutet Loumlwenstadt Die Ideale des Staates die durch die fuumlnf Sterne in der Flagge repraumlsentiert werden sind Demokratie Frieden Fortschritt Gerechtigkeit und Gleichheit

Lebenskosten Singapur gilt als eine der teuersten Staumldte der Welt

Kaugummi Kaugummi aus- spucken kostet 500 Singapur-Dollar Bis 2004 war der Ver-kauf von Kaugummi generell verboten Seitdem kann man ihn mit einem Arztrezept in Apotheken erwerben

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Daten+Fakten

Hauptstadt SingapurFlaumlche 7183 kmsup2Einwohnerzahl 5 498 000Staatsform RepublikStaatsoberhaupt Praumlsident Tony Tan Keng YamRegierungschef Premierminister Lee Hsien LoongBIP 2708 Mrd US$ (2011)Nationalhymne Majulah Singapura

Leiter des Standorts Singapur bdquoDie Regierung unterstuumltzt Unternehmen zudem bei der Ein- und Ausfuhr von Waren Die Regelwerke sind sehr unternehmensfreundlich sodass sie den logistischen Aufwand deutlich vereinfachenldquo ergaumlnzt Hatiboglu Daher lag auch der Entschluss nahe in Singapur das Global Distribution Center (GDC) zu errichten Von dem neu erbauten Logistikzentrum mit insgesamt 20 000 msup2 Flaumlche werden Pepperl+Fuchs Produkte ab diesem Jahr ihre Reise in die ganze Welt antreten

Investition in die Fachkraumlfte von morgenVon den 2 400 in der Region Asien Beschaumlftigten arbeiten heute rund 1 000 am Standort Singapur Fuumlr die Zukunft setzt Pepperl+Fuchs auch hier auf die Ausbildung qualifizierter Nachwuchskraumlfte So arbeitet das Unternehmen zum Beispiel gemeinsam mit der Regierungsbe-houmlrde Singapore Economic Development Board (EDB) und weiteren deutschen Firmen am Programm bdquoPoly goes UASldquo Die Kooperation ermoumlglicht jungen Menschen aus Singapur ein duales ingenieurwis-senschaftliches Studium in Deutschlandemsp

Zahlreiche Gruumlnde lockten nach SingapurBereits 1979 gruumlndete Pepperl+Fuchs in Singapur die erste auszligereu-ropaumlische Tochtergesellschaft mit eigener Fertigung Fuumlr die Wahl des Stadtstaats als erster Standort in Asien sprach nicht nur die Diversitaumlt bdquoPolitische Stabilitaumlt und Vorkehrungen gegen Korruption aber auch die stabile Gesetzeslage waren schon damals wichtige Punkte fuumlr uns die Singapur erfuumlllteldquo erklaumlrt Mehmet Hatiboglu Geschaumlftsfuumlhrer fuumlr Produktion Logistik und IT bei Pepperl+Fuchs Diese Aspekte bestauml-tigen sich nach wie vor So ist Singapur bis heute eines der Laumlnder in denen geistiges Eigentum am besten geschuumltzt ist wie Hatiboglu wei-ter erlaumlutert Fuumlr Unternehmen deren Produkte im Ausland oft kopiert werden ist das ein entscheidender Vorteil

In Sachen Logistik ganz vornLogistisch gesehen ist Singapur ideal denn das Land glaumlnzt mit einer hervorragenden Infrastruktur Der bdquoPort of Singaporeldquo zaumlhlt zu den weltweit geschaumlftigsten Umschlaghaumlfen am Changi Airport werden jaumlhrlich etwa 18 Mio Tonnen Fracht befoumlrdert bdquoSingapur ist in Sachen Logistik der zentrale Knotenpunkt in Asienldquo berichtet Juumlrgen Seitz

Edwin und Kafka sind die erste Generation der bdquoPoly goes UASldquo-Studierenden bei Pepperl+Fuchs in Mannheim

Nationalhymne Auf der Ruumlckseite der 1 000-Singapur-Dollar-Banknote ist die Nationalhymne in Mikroschrift abgedruckt

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Ist die Huumlrde des Auswahlverfahrens geschafft besuchen die Studierenden zunaumlchst einen Deutschkurs in Singapur bevor sie im Vorpraktikum erste Mannheimer Pepperl+Fuchs Luft schnuppern Das anschlieszligende dreijaumlhrige Studium an der Dualen Hochschule Baden-Wuumlrttemberg beinhaltet mehrere Phasen im Unternehmen sodass sie stets nah an der Praxis sind und den Betrieb in all seinen Facetten kennenlernen Absolventen des Programms haben ideale Voraussetzungen um in Singapur fuumlr das Mannheimer Unternehmen zu arbeiten bdquoNeben einem dualen Studienabschluss verfuumlgen die Teilneh-menden auch uumlber das notwendige Verstaumlndnis fuumlr asiatische Kulturen und Maumlrkte ndash und gleichzeitig kennen sie die Wurzeln von Pepperl+Fuchsldquo erklaumlrt Seitz bdquoIn puncto Kommunikation und gegenseitigem Verstaumlndnis ist das ein groszliges Plus fuumlr alle Beteiligten So koumlnnen wir den Standort Singapur langfristig staumlrkenldquoemsp n

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Eddy Wijaya Production Representative SEA

Eddy Wijaya ist seit Mai 2016 bei Pepperl+Fuchs in Mannheim als Production Representative taumltig Zuvor hat er bereits 17 Jahre fuumlr das deutsche Unternehmen am Standort Singapur gearbeitet In einem

Gespraumlch verriet er uns mehr uumlber seine Eindruumlcke und Aufgaben bei Pepperl+Fuchs

Singapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger

Herr Wijaya seit Mai sind Sie in Deutschland Haben Sie sich gut eingelebtIch habe mich sehr gut eingelebt Das war aber auch nicht so schwierig Fuumlr mein Studium an der TU Darmstadt lebte ich bereits vorher acht Jahre in Deutschland Ich wusste also was auf mich zukommt (lacht)

Dann moumlgen Sie Deutschland wenn Sie nun wieder hier sindIch mag Deutschland sehr Europa allgemein fasziniert mich Es gibt hier so viele schoumlne Ecken die man entdecken kann und so viel Traditionelles hier eine Burg da ein Schloss Man kann einfach ins Gruumlne fahren ein Weinfest in der Pfalz besuchen laufen Rad fahren Natur und Kultur genieszligen In Singapur schaut man dagegen wegen der Temperaturen immer schnell dass man wieder in ein klimatisiertes Gebaumlude kommt Man verbringt seine Freizeit ganz anders

Vermissen Sie dennoch etwasEhrlich gesagt das Essen Einfach in einen Foodcourt gehen und ein paar Nudeln mit Fleischbaumlllchen essen das fehlt mir schon Aber wenn ich dann in Singapur bin vermisse ich Doumlner Kebab Und natuumlrlich das deftige Essen Handkaumls mit Musik Saumagen ndash und die Weinschorlen (lacht)

Was gehoumlrt zu Ihren Aufgaben als Production RepresentativeIch bin im Bereich Produkttransfer taumltig Schon als ich 1999 bei Pepperl+Fuchs anfing kuumlmmerte ich mich um den Transfer von Ultraschallprodukten von Mannheim nach Singapur Jetzt bin ich hier um eine asiatische Sichtweise in die Planung und Vorbereitung der Produkttransfers zu bringen Dank meiner Erfahrung in dem Bereich aber auch mit meinem Verstaumlndnis fuumlr die asiatischen Bedingungen

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Ein Melting Pot

kann ich so schon viel fruumlher Hinweise auf Punkte geben die sonst erst spaumlter auffallen und geaumlndert werden muumlssen Gleichzeitig kann ich in Singapur fuumlr mehr Verstaumlndnis sorgen indem ich Dinge erklaumlre die die Kollegen vor Ort vielleicht noch nicht kennen und verstehen Bei meiner Aufgabe geht es also viel um Kommunikation und Verstaumlndnis sowohl in Mannheim als auch in Singapur

Wie sind Sie 1999 eigentlich zu Pepperl+Fuchs gekommenNach dem Studium in Deutschland bin ich zuruumlck nach Asien ge-gangen Pepperl+Fuchs bot mir als Firma die perfekte Kombination Zum einen weil es eine deutsche Firma ist und ich ja in Deutsch-land studiert habe und gleichzeitig passte es auch zu meinem Studienfach Elektrotechnik Schon beim ersten Interview habe ich gemerkt dass die Chemie stimmt und das ist auch so geblieben Die Kollegen haben mich damals alle super aufgenommen und zu vielen habe ich bis heute Kontakt Manche treffe ich auch jetzt hier in Mannheim wieder

Was ist aus Ihrer Sicht ein Vorteil fuumlr Unternehmen die in Singapur einen Standort habenSingapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger (schmunzelt) Pepperl+Fuchs war damals einer der Pioniere die den Sprung nach Asien gemacht haben Man hat hier viele attraktive Bedingungen geschaffen ndash fuumlr Unternehmen aber auch fuumlr Arbeitnehmer Deshalb kommen bis heute viele sehr gut ausgebildete Leute nach Singapur was natuumlrlich ein Vorteil fuumlr die Unternehmen ist Auszligerdem liegt Singapur strategisch geschickt Es ist zentral ganz Asien laumlsst sich gut erreichen und es gibt viele Plus-punkte fuumlr die Logistik Singapur ist auszligerdem sehr westlich orientiert sodass es Unternehmen aus aller Welt den Zugang zu ganz Asien erleichtert Singapur ist wie New York Ein Melting Pot

Letzte Frage Kaffee oder Tee(lacht) Beides Morgens brauche ich auf jeden Fall einen Kaffee und auch bei der Arbeit Abends trinke ich aber auch gerne einen Tee

Vielen Dank Herr Wijayaemsp n

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EVENTS 201617 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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MANUFACTURING INDONESIANovember 29 ndash December 3 2016

Hall C Booth 7517

Jakarta Indonesia

MEORGA MSR-SPEZIALMESSENovember 09 2016

Bochum Germany

SPS IPC DRIVES November 22 ndash 24 2016

Hall 7a Booth 330

Nuremberg Germany

VALVE WORLD 2016November 29 ndash December 01 2016

Hall 4 Booth 4A22

Duumlsseldorf Germany

INDUMATIONBEFebruary 08 ndash 10 2017

Booth H1-A141-1

Kortrijk Xpo Belgium

HANNOVER MESSEApril 24 ndash 28 2017

Hall 9 Booth D76

Hanover Germany

LOGIMATMarch 14 ndash 16 2017

Hall 3 Booth 3B08

Stuttgart Germany

CFIAMarch 7 ndash 9 2017

Rennes France

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 28 710Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

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Redaktion Global Marketingnewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos ShutterStock Fotosearch Still GmbH

Druck wwwcolordruckcom

Page 6: Kein Sand im Getriebe News for...Neddermeyer gemeinsam mit Dr. Michael Kleinkes, Entwicklungsleiter bei VMT, annahm. Das Ergebnis ist ein ausgeklügeltes Zusammenspiel mehrerer Sensoren,

xIm Fokusx Technologien+Produkte | News for Factory Automation 22016

Alles eine Frage des BlickwinkelsAufgrund der rotierenden Bewegung des SpinScan3D aumlndert sich stetig der Betrachtungswinkel auf das Objekt ndash bei einer Messrate von 300 Lichtschnitten in der Sekunde entsteht so eine Vielzahl einzelner Momentaufnahmen Die intelligente Software von VMT verarbeitet alle erfassten Daten und setzt diese unzaumlhligen Einzelbilder zu einer Punktewolke zusammen sodass ein dreidimensionales Gesamtbild der komplexen Form entsteht Die Abbildung ist dabei nahezu abschattungs- frei Das heiszligt dass der SpinScan3D annaumlhernd jeden Millimeter genau erfasst und darstellt bdquoWaumlhrend bei der klassischen Laserlinien-

Triangulation Teilbereiche eines Objekts unter Umstaumlnden nicht erfasst werden weil sie im Messschatten liegen kann der SpinScan3D durch die unterschiedlichen Betrachtungswinkel mehr Stellen erkennenldquo erlaumlutert Kleinkes bdquoSo liefern wir einen viel umfassenderen Datensatz und damit ein hochgenaues 3-D-Abbild komplexer Objekteldquo Dank der vier parallel eingesetzten und perfekt aufeinander eingespielten Sen-soren kann das System von VMT selbst die groszligen Sandkerne fuumlr den Motorblockguss in ihrer Geometrie exakt erfassen Das System arbeitet dabei so schnell dass es den Produktionstakt nicht aufhaumllt

Das ist es was unsere Arbeit ausmacht Wir haben immer unsere Kunden und ihre moumlglichen Heraus- forderungen im Kopf und arbeiten mit Leidenschaft an der idealen Loumlsung

Dr Neddermeyer Projektleiter bei VMT

Bis ins kleinste Detail Mit rotierenden Bewegungen erfassen vier perfekt aufeinander eingespielte SpinScan3D-Sensoren das exakte Abbild eines Sandkerns fuumlr den Motorblockguss

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Durch die unterschiedlichen Betrachtungsweisen des SpinScan3D liefern wir einen viel umfassen- deren Datensatz und damit ein hochgenaues 3-D-Abbild komplexer Objekte

Dr Kleinkes Entwicklungsleiter bei VMT

Die Datenverarbeitung ist die KuumlrBasis der praumlzisen Uumlberpruumlfung ist die Software von VMT Sie meistert die Verarbeitung der groszligen Datenmenge und liefert dem Nutzer nicht nur das detailgetreue Abbild des Sandkerns sondern nimmt automa-tisch einen Abgleich mit den CAD-Konstruktionsdaten fuumlr die Guss-form vor Moumlglich ist das insbesondere durch das Festlegen von Refe-renzpunkten fuumlr kritische Stellen des Sandkerns Die Software gleicht die erfassten Sensordaten mit den definierten Sollmaszligen ab und errechnet daraus inwieweit virtueller Plan und reelle Bauform uumlberein-stimmen bdquoDieser Vorgang bei dem virtuelle und reale Welt zueinander in Bezug gesetzt werden entspricht der Anforderung an Industrie-40-Komponenten Daten aus allen Phasen des Produktlebenszyklus elek-tronisch lesbar zur Verfuumlgung zu stellenldquo erklaumlrt Neddermeyer Weicht die Qualitaumlt des Sandkerns in zu groszligem Maszlig von der CAD-Zeichnung ab geht automatisch eine Warnmeldung an die Kontrollstelle sodass die fehlerhafte Gussform noch vor dem Gussvorgang entfernt werden kann Damit liefert das System dem Nutzer alle vor dem Gussvorgang relevanten Informationen ndash und zwar so aufbereitet dass notwendige Maszlignahmen direkt abgeleitet werden koumlnnen

Sensorik40reg ndash Mehrwert fuumlr Industrie 40Sensordaten so aufzubereiten dass sie den Nutzer effektiv unterstuumltzen und Produktionsablaumlufe optimieren ist eine essentielle Aufgabe von Industrie 40 Die Sandkernpruumlfung zeigt wie VMT groszlige Daten- mengen gezielt nutzt um sie fuumlr Anwender in der Praxis zu relevanten verstaumlndlichen Informationen zu verarbeiten Entscheidend sind dabei kommunikationsfaumlhige Sensoren welche bdquoBig Dataldquo aus der Feldebene uumlber alle Hierarchieebenen bis in uumlbergeordnete Informationssysteme durchgaumlngig verfuumlgbar machen Bei Sensorloumlsungen wie diesen spricht Pepperl+Fuchs von Sensorik40reg Denn durch die Bereitstellung relevanter Informationen und deren Visualisierung leistet Sensorik40reg einen wertvollen Beitrag in Industrie-40-Szenarien ndash heute wie morgen Diese Informationen helfen dabei Prozesse entlang der gesamten Wertschoumlpfungskette so effizient wie moumlglich zu gestalten und gleich-zeitig Personal zu entlasten Gemeinsam mit Partnerunternehmen arbeiten VMT und Pepperl+Fuchs stetig daran solche Sensorik40reg-Loumlsungen auszuarbeiten und immer weiter zu optimieren

Wer rastet rostetVom allerersten Prototyp des SpinScan3D bis zur heute genutzten Multi-Sensor-Symbiose wurden bereits zahlreiche Aspekte weiter-entwickelt Auch mit dem jetzigen Einsatz des SpinScan3D-Systems beim Kunden ist das Projekt fuumlr Neddermeyer und Kleinkes noch nicht beendet bdquoEs gibt immer noch etwas das man verbessern kannldquo berichtet Kleinkes bdquoWir arbeiten stetig weiter daran das System aus- zufeilen und unseren Kunden eine noch bessere Loumlsung anzubietenldquo SpinScan3D soll nicht nur auf die Sandkernvermessung begrenzt bleiben So haben sich Neddermeyer und Kleinkes zum Ziel gesetzt das System zur Serienmaumlszligigkeit weiterzuentwickeln und auch fuumlr zahlreiche andere Anwendungen die exakte Messungen erfordern nutzbar zu machen bdquoDas ist es was unsere Arbeit ausmacht und uns anspornt die ideale Loumlsung zu finden Wir haben immer unsere Kunden und ihre moumlglichen Herausforderungen von morgen im Kopf ndash in Zeiten von Industrie 40 mehr denn jeldquo schlieszligt Neddermeyeremsp n

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Technologien+Produkte | News for Factory Automation 22016

RFID ist in aller Munde Das beruumlhrungslose Identifizieren und Lokalisieren gilt als eine der wichtigsten Technologien auf dem Weg zur Industrie 40 Doch ist der Hype gerechtfertigt Markus Halbig (Regionalvertriebsleiter Region Mitte Deutschland) Dr Helge Hornis (Director Technology Factory Automation USA) und Dr Klaus Schmitt (Produktmanager RFID) geben im Interview Einblicke in die aktuelle Situation und er-klaumlren welche Vorteile Anwender kuumlnftig erwarten duumlrfen

RFID Der Schluumlssel zur

Smart Factory

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RFID hat sich uumlber die Jahre international als extrem vielseitige Technologie etabliert Dass sie jetzt im Zuge von Industrie 40 noch mehr Beachtung findet spricht fuumlr breite Akzeptanz und enormes Zukunftspotenzial

Wie bewerten sie den aktuellen bdquoBoomldquo von RFID

Helge Hornis Der gefuumlhlte Boom von RFID ist kein Phaumlnomen das spontan aufgetaucht ist sondern in meinen Augen die Spitze einer Entwicklung RFID hat sich uumlber die Jahre international als extrem vielseitige Technologie zur Identifikation und Positionsbestimmung in den verschiedensten Bereichen etabliert Dass sie jetzt im Zuge von Industrie 40 noch mehr Beachtung findet spricht zum einen fuumlr die breite Akzeptanz und zum anderen fuumlr das enorm hohe Zukunfts- potenzial

Markus Halbig Diese Einschaumltzung deckt sich mit unseren Beobach-tungen im Markt RFID ist eine Technologie die bereits seit Jahren verstaumlrkt durch unsere Kunden nachgefragt wird und das Interesse waumlchst staumlndig weiter Dies gilt sowohl fuumlr die vielfaumlltigen industriellen Anwendungen die wir bei Pepperl+Fuchs vornehmlich bedienen als auch fuumlr andere Felder wie etwa im oumlffentlichen Bereich oder im Re-tail Wer im Alltag etwas genauer hinschaut wird immer wieder RFID-Transpondern begegnen ndash zum Beispiel als kleiner Einnaumlher in der neu gekauften Bluejeans oder auch in modernen Leihbuumlchereien Damit ist RFID eine beruumlhrungslose aber gleichzeitig doch sehr bdquogreifbareldquo Technologie (lacht)

Klaus Schmitt Dass RFID momentan eine solche mediale Beachtung findet hat sicher mit dieser Allgegenwaumlrtigkeit zu tun die das Thema auch fuumlr den Verbraucher auszligerhalb der Industrie spannend macht Saumlmtliche Bereiche des oumlffentlichen und privaten Lebens sind von der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung erfasst Ob wir als uumlbergeordnetes Konzept Industrie 40 mit Fokus auf den bdquoShop Floorldquo oder das breiter gefaumlcherte bdquoInternet of Thingsldquo heranziehen Die Kombination aus Zuordnung und Auslesbarkeit von objektbezogenen Informationen ist gerade in allen Sektoren groszliges Thema ndash und RFID die geeignete Loumlsung hierfuumlr

Warum ist die bdquovierte industrielle Revolutionldquo so eng mit Identifikation verknuumlpft

Markus Halbig Eine dezentrale vernetzte Fertigung mit bdquoEigen- intelligenzldquo nach Industrie-40-Vorstellung kann nur mit einer durch-gaumlngig hohen Informationsdichte entlang der ganzen Supply Chain und ihrer Objekte funktionieren Dieses Konzept in einem produzie-renden Betrieb konsequent umzusetzen bedeutet fuumlr unsere Kunden dass nicht nur die groszligen Datenmengen der Sensoren verarbeitet sondern zusaumltzlich Identifikationsaufgaben erfuumlllt werden muumlssen Das beginnt bei Werkstuumlcken Werkzeugen Maschinen und reicht bis zu Behaumlltern oder Zwischen- und Endprodukten Die Beziehungen zwischen diesen Objekten muumlssen geklaumlrt sein RFID stellt also eine Verbindung her zwischen den realen Objekten und deren elektroni-schem Container der sogenannten Verwaltungsschale

Helge Hornis Richtig die in letzter Zeit so haumlufig erwaumlhnte bdquoSmart Factoryldquo ist darauf angewiesen dass die einzelnen Akteure im Produk-tionsprozess wissen mit wem sie es gerade zu tun haben Bestuumlckt man nun saumlmtliche Maschinen und Bauteile mit RFID-Transpondern erhalten sie eine Art Gedaumlchtnis RFID hat hierbei den Vorteil dass Informationen ausgelesen und auch geschrieben werden koumlnnen Keine andere Technologie kann das leisten Das ermoumlglicht zum einen die dezentrale flexible und kontextadaptive Steuerung von Prozessen und eroumlffnet zum anderen ganz neue Chancen diese Prozesse dann auf Basis umfangreicher Identifikationsdaten zu bewerten und wenn noumltig anzupassen

Dr Helge Hornis Director Technology Factory Automation USA

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Technologien+Produkte | News for Factory Automation 22016

Koumlnnen Sie unseren Lesern ein exemplarisches Szenario skizzieren

Helge Hornis Stellen Sie sich Werkstuumlcke vor die sich entlang einer modular aufgebauten Fertigungslinie bewegen Diese sind mit RFID-Transpondern versehen die Informationen bezuumlglich der Auspraumlgung des jeweiligen Werkstuumlcks tragen An der Fertigungslinie positionierte RFID-Schreib-Lesekoumlpfe lesen diese Informationen aus Jedes Werk-stuumlck faumlhrt dann auf Basis dieser Daten ausschlieszliglich in die Fertigungs-zellen ein die fuumlr seine weitere Verarbeitung relevant sind Hier wird entsprechend den auf dem Transponder gespeicherten Informationen ein ganz bestimmter automatisierter Arbeitsgang ausgeloumlst Bei Bedarf visualisiert ein HMI dem Anlagenfuumlhrer zur Qualitaumltssicherung genau die dem Objekt zugehoumlrigen Bauplaumlne und andere Daten Das Bauteil bringt also auf dem RFID-Transponder selbst die Information mit die zu seiner eigenen Weiterverarbeitung benoumltigt werden

Welche konkreten Vorteile ergeben sich daraus fuumlr die Anwender

Markus Halbig Ohne manuellen Aufwand und Stillstand zur Umruumlstung lassen sich so verschiedene Varianten kleinster Losgroumlszligen auf einer Fertigungslinie produzieren Das ist eine effektive Loumlsung fuumlr die zentralen Herausforderungen mit denen unsere Kunden in interna-tionalen Maumlrkten zu kaumlmpfen haben staumlndiger Kostendruck hohe Qualitaumltsanforderung und maximale Transparenz Unsere Identifikations- loumlsungen zielen genau auf diese Erwartungshaltung ab Auch an der Schnittstelle zwischen Produktion und Logistik kann in solch einem Szenario effizienter gearbeitet werden Wenn die Logistik dank RFID weiszlig in welchem Stadium und an welchem Punkt sich Waren in der Produktion befinden koumlnnen erheblich praumlzisere Vorhersagen bezuumlg-lich Fertigstellung und Auslastung getroffen werden

Kommen wir auf den technischen Unterbau zu sprechen Hier hat sich in den letzten Jahren viel bewegt Welche Entwicklungen sind aus Ihrer Sicht besonders wichtig

Klaus Schmitt Der technische Fortschritt ist in engem Zusammenhang mit der heutigen Eignung fuumlr Industrie 40 zu sehen Die meisten unserer RFID-Kunden setzen in ihren Anwendungen auf UHF-Technologie also ultrahochfrequente Funkuumlbertragung Systeme auf UHF-Basis zeichnen sich besonders durch ihre hohe Geschwindigkeit aus Diese Geschwindigkeit wird jetzt im Kontext der extrem effizienzgetriebenen Industrie 40 noch relevanter als zuvor Zudem sind UHF-Transponder mittlerweile in der Lage deutlich groumlszligere Datenmengen aufzunehmen als noch vor einigen Jahren Das ist notwendig um die fuumlr dezentrale Fertigungslinien benoumltigten komplexeren und umfangreicheren Infor-mationen und Parameter zu speichern

Markus Halbig Dazu kommt dass UHF-Tags heute so erschwinglich sind dass die umfassende Bestuumlckung eines Produktionsprozesses mit Transpondern aus wirtschaftlicher Sicht wesentlich leichter zu stemmen ist Gleichzeitig sind die am Markt verfuumlgbaren Bauformen der Transponder sehr vielfaumlltig Das macht sie gut integrierbar in die verschiedensten Prozesse unterschiedlichster Branchen Welche Fre-quenz jedoch die richtige ist muss fuumlr jeden Anwendungsfall separat betrachtet werden Als einziger Hersteller bietet Pepperl+Fuchs aktuell ein RFID-System an das die verschiedenen Lesekoumlpfe aller gaumlngigen Traumlgerfrequenzen parallel ansteuern kann Der Anwender erhaumllt dadurch maximale Flexibilitaumlt und Zukunftssicherheit bei minimalem Integrationsaufwand

Klaus Schmitt Transponder und Lesegeraumlte haben sich technisch tat-saumlchlich rasant weiterentwickelt Die Kollegen in der Produktentwick-lung sind staumlndig dabei noch das letzte Quaumlntchen Leistung aus der Technik rauszukitzeln Beispielsweise verfuumlgen der F190 und der F192

Transponder und Lesegeraumlte haben sich technisch rasant weiterentwickelt Die Kollegen in der Produkt- entwicklung sind staumlndig dabei noch das letzte Quaumlntchen Leistung aus der Technik rauszukitzeln

Dr Klaus Schmitt Produktmanager RFID

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Ohne manuellen Aufwand und Stillstand zur Umruumlstung lassen sich verschiedene Varianten kleinster Losgroumlszligen auf einer Fertigungslinie produzieren

Markus Halbig Regionalvertriebsleiter Region Mitte Deutschland

aus den Reihen unserer UHF-Schreib-Lesekoumlpfe uumlber eine umschalt-bare Antennenpolarisation Das Funksignal wird bei diesen Geraumlten mit unterschiedlicher Vorzugsrichtung abgestrahlt und so wird eine sehr hohe Zuverlaumlssigkeit bei der Tag-Erfassung erreicht Diesen Schreib- Lesekoumlpfen gelingt es umfangreiche Datenmengen aus mehreren Transpondern simultan und in hoher Geschwindigkeit innerhalb eines weiten Lesebereichs zu erfassen ndash allesamt wichtige Charakteristika fuumlr die zukuumlnftige Produktionslinie

Helge Hornis Im Kontext von Industrie 40 und Industrial Internet of Things ist natuumlrlich auch die Anbindung an externe Software-Systeme auszligerhalb des klassischen Regelkreises bzw neben der eigentlichen PLC-Logik relevant Das Potenzial solcher Ansaumltze war fuumlr Pepperl+Fuchs

schon lange vor dem heutigen Trend interessant Bereits vor mehr als 15 Jahren stellten wir das weltweit erste Ethernet unterstuumltzende RFID-System vor Heute ist diese Ethernet-Anbindung wichtiger denn je EtherNetIP PROFINET und andere Ethernet-basierte Protokolltypen haben sich in den vergangenen Jahren zusehends in den Vordergrund geschoben Die Interpretation der aus dem RFID-System ausgeschleus-ten Produktionsdaten etwa in ERP oder MES ist ein Thema das uns die kommenden Jahre weiter begleiten wird OPCUA scheint sich dabei als zukuumlnftiger Standard herauszukristallisieren und wird die Integration von RFID-Systemen weiter vereinfachen Wir erwarten also dass die gaumlngigen proprietaumlren Protokolle und unterschiedlichen Treiber sukzes-sive an Relevanz verlieren und RFID noch staumlrker nachgefragt wird als es momentan schon der Fall istemsp n

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Technologien+Produkte | News for Factory Automation 22016

Der perfekte MatchMitten in der Fertigungsstraszlige eines Automobilherstellers Zwei Roboter die Karosserieteile mit-einander verbinden laufen auf Hochtouren Sie pruumlfen greifen positionieren und verschweiszligen Bei diesem Zusammenspiel aus Praumlzision und Schnelligkeit spielt der SmartRunner Matcher eine entscheidende Rolle Der neue Lichtschnittsensor liefert die applikationsspezifische Profilmessung samt integrierter Auswertung in kompakter Gehaumlusebauform

Der bdquoMatcherldquo ist neben dem bdquoDetectorldquo einer der ersten beiden Ver- treter der neuen SmartRunner-Technologie Diese basiert auf einer einzigartigen Kombination aus Lichtschnittsensor und Vision-Sensor inklusive LED-Beleuchtung und eroumlffnet so voumlllig neue Einsatzmoumlglich- keiten bdquoDas Ergebnis sind sofort einsatzfaumlhige Plug-and-play-Licht-schnittsensoren die werksseitig jeweils auf eine spezielle Aufgabe optimiert sindldquo erklaumlrt Produktmanager Christoph Blankenburg

Sitzt passt und wird exakt verschweiszligtDie spezielle Aufgabe des SmartRunner Matchers ist ndash wie der Name bereits erahnen laumlsst ndash der praumlzise Abgleich von Profilen Bestes Anwendungsbeispiel hierfuumlr ist der Karosseriebau in der Automobil-industrie Stuumlck fuumlr Stuumlck fuumlgen Industrieroboter hierbei die verschie-denen Blechteile zu einem Metallkleid zusammen Dabei muumlssen die einzelnen Komponenten exakt ausgerichtet sein bevor sie von den Robotern gegriffen positioniert und verschweiszligt werden Um die korrekte Ausrichtung der Karosserieteile zu uumlberpruumlfen werden zwei SmartRunner Matcher eingesetzt die jeweils eine Kante der Karos-serie praumlzise einlernen und als Referenzkontur fuumlr den Profilvergleich heranziehen Nur wenn die richtige Komponente exakt positioniert ist geben beide Sensoren ein entsprechendes Schaltsignal aus und der Roboter greift ungehindert das Objekt bdquoIn Teamarbeit zwischen Sensor und Roboter entsteht so ein flieszligender Prozess mit dem sich ungeplante Stillstaumlnde sowie Schaumlden an teuren Karosserien und Robotern zuverlaumlssig vermeiden lassenldquo erlaumlutert Blankenburg

Inbetriebnahme erleichtern und flexibel agierenDie Inbetriebnahme des neuen Lichtschnittsensors gestaltet sich be- sonders einfach bdquoDer Anwender muss das Geraumlt lediglich montieren auf das zu erfassende Profil ausrichten und per Teach-In parametrieren ndash fertigldquo Dank seines groszligen Erfassungsbereichs von 180 mm erlaubt der SmartRunner Matcher selbst bei zeitweiligen Produktionsumruumls-tungen die erforderliche Flexibilitaumlt bdquoWird die Fertigung beispielsweise auf eine andere Karosserie umgestellt ist es nicht notwendig die be- stehende Sensorik neu zu positionieren Ein einfaches Teach-In reicht um den Sensor auf ein anderes Profil einzulernenldquo so Blankenburg Zu- dem erlaubt der integrierte Vision-Sensor inklusive LED-Beleuchtung Anwendern den Sensor schnell und einfach per Data-Matrix-Steuer- codes zu parametrieren bdquoGerade bei einer flexiblen Produktion ist dies ein entscheidender Vorteil denn mithilfe dieser individuell generier- baren Codes lassen sich beliebig viele Sensoren muumlhelos neu ein- lernenldquo berichtet Blankenburg enthusiastischemsp n

Erfahren Sie mehr uumlber die SmartRunner-Technologie und den SmartRunner Detector den Spezialisten fuumlr hochpraumlzise Uumlberwachungsaufgaben

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News for Factory Automation 22016 | Anwendungen+Wissen

R100 im Puzzlefieber Vietnam 2011 1 600 Studierende der University of Economics Ho Chi Minh City legten 551 232 Puzzleteile auf einer Flaumlche von 1485 m x 2320 m zu einer Lotusblume zusammen und schafften so den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde Stellen Sie sich nun vor das letzte Stuumlck haumltte gefehlt unvorstellbar Damit ein Puzzle garantiert vollstaumlndig erhaumlltlich ist helfen optoelektronische Sensoren der Serie R100 bei der Herstellung

Ist das Motiv ausgesucht und auf speziellem wenige Millimeter dickem Papier gedruckt verleiht die anschlieszligende Stanzung dem Puzzle das finale Legemuster Hier ist besonders wichtig dass jedes einzelne Puzzleteil zur weiteren Verarbeitung vorhanden ist Um dies zu uumlber- pruumlfen werden optoelektronische Sensoren der Serie R100 in einer Reihe nebeneinander montiert So erfassen sie eine gesamte Seite eines Puzzles in einem Durchgang Da ein einzelnes Puzzleteil meist nicht breiter als 2 cm ist und jedes Teil individuell erkannt werden muss sind zum Beispiel bei einem 70 cm x 50 cm groszligen Puzzle 25 Sensoren notwendig Die Distanzsensoren der R100 fuumlgen sich perfekt in den Prozess ein denn ihre sehr kompakte Gehaumlusebauform erlaubt nicht nur das individuelle Erfassen sondern auch eine nahtlose und platzsparende IntegrationEine weitere Herausforderung ist das korrekte Erfassen selbst da ein Puzzleteil nicht nur sehr klein sondern auch sehr flach (oft nur 16 mm hoch) sein kann Die R100-Sensoren erkennen selbst minimalste Houmlhenunterschiede praumlzise und zuverlaumlssig Sie arbeiten farbunab- haumlngig und haben eine aumluszligerst geringe Schwarz-Weiszlig-Differenz ndash das eigentliche Puzzlemotiv spielt beim Abgleich keine Rolle Auch unter

schlechten Lichtverhaumlltnissen oder bei wechselnden Bedingungen uumlberzeugen sie durch ein optimales Ergebnis Dabei weisen sie sogar technisch in diesen Punkten gegenuumlber kostspieligen Kamera- loumlsungen Vorteile aufDas Geheimnis der R100-Distanzsensoren ist die Multi Pixel Techno- logy welche das bewaumlhrte Triangulationsprinzip mit der Messfunktio-nalitaumlt von klassischen Distanzsensoren kombiniert Die kompakte Groumlszlige des Messkerns erlaubt die Integration in ein sehr kleines Ge-haumluse sodass selbst sehr beengte Platzverhaumlltnisse keine Probleme darstellen So werden nach dem Stanzen nur vollstaumlndige Puzzles maschinell zerbroumlselt in Beutel eingeschweiszligt und fuumlr den Vertrieb konfektio-niert Dem naumlchsten Puzzleabend mit Suchtfaktor steht nichts mehr im Wegeemsp n

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Elektrohaumlngebahnen (EHB) haumlufig im Einsatz in manuellen Fertigungs- und Montagestrecken der Automobilbranche stellen hohe Sicherheits- anforderungen an die Technik bdquoBesonders wichtig ist die Personen-sicherheit innerhalb des zu uumlberfahrenden Produktionsfeldsldquo erklaumlrt gmo-Geschaumlftsfuumlhrer Volker Ostrowski Muumlssen bestehende Anlagen modernisiert werden ndash moumlglichst ohne einen groumlszligeren Produktions-ausfall zu verursachen ndash stellt das die Loumlsungsanbieter vor ebenso

groszlige Herausforderungen bdquoEinerseits fordern die Anlagenbetreiber mindestens das Performance Level d um die schwebenden Lasten in den EHB-Hubwerken sicher zu transportieren Gleichzeitig suchen sie natuumlrlich auch nach kosteneffizienten Loumlsungenldquo fasst Bernd Fischer Key Account Manager Automotive und Teil eines dreikoumlp-figen Projektteams bei Pepperl+Fuchs die Branchenanspruumlche zusammen

Vertrauen ist gut Redundanz ist besserDie zehnte Fahrerhauskabine zieht an diesem Morgen an dem Fahrzeugbauer vorbei Mittlerweile kennt er das Gefuumlhl unter den haumlngenden Fahrerhauskabinen imposanter LKW-Karosserien zu stehen ihre maumlchtigen Maschinerien von unten zu begutachten und zu bearbeiten und auf die Faumlhigkeit der Schwerlast- Elektrohaumlngebahn zu vertrauen Dieses Vertrauen basiert auf einem adaptiven Sicherheitskonzept das die Firma gmo Industrieautomation mithilfe modernster redundanter Drehgeberloumlsungen von Pepperl+Fuchs realisiert hat

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Bewegung und Stillstand sicher uumlberwachtOb Heben und Senken oder Greifen und Schwenken ndash eine EHB hat viele Aufgaben Sowohl die Geschwindigkeiten dieser Aktionen wie auch die Bewegungsrichtung und die definierten Stillstaumlnde an einer Po- sition muumlssen uumlberwacht werden Diese Bewegungs- und Stillstands-uumlberwachung findet in den EHB-Hubwerken statt Um das erwaumlhnte Sicherheitslevel einhalten zu koumlnnen bedarf es eines redundanten Sicherheitskonzeptes Normalerweise wird dies uumlber verschiedene Technologien geloumlst Dafuumlr tendieren Branchenkenner zur Verwendung von Produkten verschiedener Hersteller denn die Sensoren muumlssen sich signifikant voneinander unterscheiden Auf diese Weise kann die Funktions- und Ausfallsicherheit eines Systems erhoumlht werden bdquoDa wir bei Pepperl+Fuchs uumlber ein Drehgeber-Portfolio verfuumlgen das sowohl optische als auch magnetische Wirkprinzipien beinhaltet konnten wir aus der Verbindung von Standard-Komponenten das houmlchste Sicher-heitslevel erzielenldquo berichtet Fischer und fuumlgt hinzu bdquoDie Kombination stellt sicher dass Serienfehler ausgeschlossen werden Jede Fang-bremse die auf dem jeweiligen EHB-Hubwerk installiert ist wird so in einen sicheren Zustand gebrachtldquo

Zwei Absolutwert-Drehgeber doppelte Zuverlaumlssigkeit Die Aufgabe lag im Rahmen der Anlagenmodernisierung in der Bewe- gungs- und Stillstandsuumlberwachung der EHB-Hubwerke die Loumlsung in der direkten mechanischen Laumlngenmessung Diese wird mit zwei parallel montierten Seilzug-Drehgebern aus der bdquoPremium Lineldquo von Pepperl+Fuchs bewaumlltigt Sie erzeugen dank unterschiedlicher Abtast-technologien eine Redundanz und erfuumlllen somit die Sicherheitsanfor-derungen nach EN ISO 13849-1 Einer dieser zwei Absolutwert-Dreh-geber arbeitet mit einem optischen Abtastprinzip bdquoHierbei faumlllt das Licht einer LED auf eine rotierende Scheibe mit Codemuster Dadurch entsteht eine periodische Modulation des Lichtstroms Da jeder Position ein eindeutiges Bitmuster zugeordnet ist liefert jede Winkelposition ein eindeutiges Muster und so einen absoluten Positionswertldquo erklaumlrt Produktmanager Stefan Horvatic das Wirkprinzip bdquoDer Vorteil von Absolutwert-Drehgebern liegt ganz klar in dem jederzeit verfuumlgbaren absoluten Positionswert ndash weder beim Einschalten der Maschine noch beim Ausfall der Versorgungsspannung sind zeitintensive Referenz-fahrten notwendigldquo

Anziehend und verschleiszligfreiDies gilt ebenso fuumlr das Pendant den zweiten Drehgeber zur Bewe-gungs- und Stillstandsuumlberwachung Er funktioniert uumlber ein innova- tives magnetisches Wirkprinzip und zeichnet sich in der 01deg-Klasse durch hohe Genauigkeit und Dynamik aus bdquoEs kommt in diesem Fall ein Zwei-Achsen-Hallsensor zum Einsatz der uumlber ein rotierendes Magnetfeld ein Sinus- bzw Kosinussignal erzeugt Dieses Signal wird uumlber einen internen Prozessor bearbeitet sodass der Prozesswert dem Ausgangswert eines Absolutwert-Drehgebers mit optischer Ab-tastung gleichtldquo stellt Nils Schlemmer ebenfalls Produktmanager bei Pepperl+Fuchs die Unterscheidungsmerkmale heraus bdquoAbgesehen von der erfuumlllten Redundanz kam uns bei der Verwendung des mag-netischen Drehgebers das geringe Bauvolumen zugute Gleichzeitig ist der Wartungs- und Serviceaufwand gering da es kein mechanisches Getriebe gibt das verschleiszligen kannldquoDa eine Elektrohaumlngebahn jedoch nicht nur eine Bewegungs- und Stillstandsuumlberwachung benoumltigt waren bei der Modernisierung noch weitere Aspekte zu bedenken Das Greifen von Foumlrderlasten der Transport zu den Montagestationen sowie die Einhaltung von Houml-henbegrenzungen und das Positionieren in den jeweils entsprechen-den Arbeitshoumlhen muumlssen praumlzise uumlberwacht werden bdquoGerade die gemeinsamen Planungsgespraumlche zeigen wie viele Aspekte einer Anlage zu bedenken sind aber dass diese Herausforderungen durch eine ganzheitliche Bewegungssensorik geloumlst werden koumlnnenldquo erinnert sich Fischer an die Konzeptionsphase So kommen auch optische und induktive Sensoren von Pepperl+Fuchs zum Einsatz wie z B die Laser-Distanzsensoren welche dem Auffahrschutz und der Geschwindigkeitsreduzierung in EHB-Fahrwerken dienen bdquoWir schaumltzen die Zusammenarbeit mit Pepperl+Fuchs da man hier nicht nur ein umfassendes Portfolio an Sensorik bietet sondern auch die fuumlr uns wichtigen Anforderungen und Zusammenhaumlnge versteht So ist es uns moumlglich beim Endkunden ganzheitliche Loumlsungen zu integrieren die durch Sicherheit und Wirtschaftlichkeit uumlberzeugenldquo resuumlmiert Ostrowski zufriedenemsp n

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iGo where you go

Anwendungen+Wissen | News for Factory Automation 22016

Wie stellen Sie sich den perfekten Kollegen vor Autonom und eigenstaumlndig aber dennoch bereit zu folgen Hochmotiviert und eifrig ohne dabei hektisch zu sein Sollte er Ihnen einen gewissen Freiraum lassen Sie jedoch nicht aus dem Blickfeld verlieren Stellen Sie sich nun vor die Rede sei nicht von einem menschlichen Wesen sondern von einem Horizontalkommissionierer dem iGo neo CX 20 der Firma STILL Zusammen mit dem 2-D-Laserscanner R2000 von Pepperl+Fuchs ist eine voumlllig neuartige Unterstuumltzung fuumlr die Logistikbranche entstanden die den Menschen sprichwoumlrtlich auf Schritt und Tritt begleitet

Schau mir in die Augen Kollege hellipEine innovative Menuumlfuumlhrung wurde auf die reale Anwendung erweitert Der 2-D-Laserscanner R2000 hat ein interaktives Display was es ihm ermoumlglicht Texte und grafische Botschaften darzustellen Fuumlr die erste oumlffentliche Praumlsentation wurden dem optoelektronischen Sensor zwei Augen gegeben die die Bewe-gungen der Messebesucher verfolgten und ihnen somit bdquohinter-herschautenldquo Bei der Inbetriebnahme des iGo neo CX20 wurde diese Funktion zum integralen Bestandteil der Fahrzeug-Kommissionierer-Inter- aktion Durch das interaktive Display zeigt der Sensor den Bedie-nenden an dass sie bei dem erwaumlhlten Horizontalkommissionierer angemeldet sind wann er im Fahrmodus ist und ebenso wem genau die Maschine folgt

Der Alltag im Kommissionierlager ist bestimmt vom Heben und Beladen Buumlcken und Transportieren Laufen und Stehen Menschen die sich fuumlr die Arbeit des Kommissionierens entscheiden muumlssen koumlrperlich gut belastbar stressresistent und gleichzeitig sorgfaumlltig sein Als Anbie-ter von intelligenten Intralogistik-Loumlsungen ist das Entwicklungsteam von STILL stets daran interessiert Logistikprozesse zu verbessern Im Fall von Horizontalkommissionierern sollte die Effizienz gesteigert werden bdquoZiel war es die Performance zu erhoumlhen dabei ein ermuuml-dungsfreies Arbeiten zu ermoumlglichen und dank reduzierter Laufwege die Ergonomie zu verbessernldquo berichtet Christian Fischer Leiter des Produktmanagements Business and Automation Solutions bei STILL bdquoDieses Ziel haben wir mit einer Performancesteigerung der Kommissionierleistung um volle 30 erreichtldquo

Autonom und on demandBisher war das Auf- und Absteigen noumltig um den Horizontalkommis- sionierer zu bewegen ndash genau diese Aktion sollte auf ein Minimum reduziert und das Fahren moumlglichst autonom werden bdquoDa unser Ver-trieb und unsere Forschungs- und Entwicklungsabteilung seit Jahren eng mit Pepperl+Fuchs zusammenarbeiten schilderten wir den Wunsch der sbquoAutomatisierung on Demandlsquoldquo berichtet Fischer Das neue Produkt sollte autonom fahren und lenken und dem Bedienpersonal intelligent folgen Daruumlber hinaus muss das Fahrzeug die hohen Sicherheits- anforderungen einer Logistikhalle erfuumlllen Hindernissen ausweichen Geschwindigkeit bei Bedarf drosseln Kreuzungen nur unter Bediener-freigabe uumlberqueren und einen definierten Abstand zum Regal halten bdquoDer 2-D-Laserscanner R2000 erfuumlllt die Anforderungen des robotik-basierten Assistenzsystems optimalldquo konstatiert Alexander Hermes Key Account Manager bei Pepperl+Fuchs Der messende optoelektroni-sche Sensor ist ausgestattet mit innovativer Pulse Ranging Technology (PRT) fuumlr zuverlaumlssige und eindeutige Messergebnisse erkennt Ob-jekte zuverlaumlssig und ist unempfindlich gegenuumlber Stoumlreinfluumlssen wie Fremdlicht Beim iGo neo CX 20 ist aus der R2000-Familie eine optimal passende HD-Variante jeweils rechts und links hinter der Fahrerstelle montiert Der Mitarbeiter steigt auf den Horizontalkommissionierer und faumlhrt ihn manuell zum Zielregal Hierbei identifiziert die Fahrzeugsteu-erung aus den R2000-Messdaten diese Person als verantwortlichen Kommissionierer und verfolgt sie dauerhaft uumlber eine mehrdimensio-nale Objekterkennung bdquoDurch seinen 360deg-Messwinkel ndash kombiniert mit einer kleinen Spotgroumlszlige einer hohen Winkelaufloumlsung und einem Messbereich fuumlr weite Entfernungen ndash hat der Sensor eine luumlckenlose Rundumsicht Egal ob der Operator vor neben oder hinter dem Horizontalkommissionierer steht der iGo neo CX20 findet ihnldquo fuumlgt Hermes hinzu Das System aus Fahrzeugsteuerung und zwei Laser-scannern wird durch andere Horizontalkommissionierer oder weiteres

Bedienpersonal nicht abgelenkt Daruumlber hinaus ist die Ersteinrichtung einfach und das Fahrzeug nach der Anlieferung sofort startbereit bdquoDas Fahrzeug begleitet den Operator eigenstaumlndig detektiert dessen Posi-tion und bringt sich immer automatisch in die perfekte Lage zu Regal und Menschldquo ergaumlnzt Hermes Seine Intelligenz besteht auch darin dass er leere Regalfaumlcher erkennt und passiert All dies geschieht unter Wahrung der vielen Sicherheitsvorschriften ndash denn auch eine Kreuzung wird erst nach Bedienerfreigabe von dem Fahrzeug uumlberquert bdquoMit dieser Anwendung die den Alltag des Kommissionierens erleichtert und die Konzentration aufs Picken erhoumlht konnten wir einen wichtigen Fort-schritt fuumlr die Robotik in der Intralogistik erreichenldquo resuumlmiert Fischer bdquoDer sbquoneue Kollegelsquo weicht seinem Operator nicht von der Seiteldquoemsp n

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Fit fuumlr Fortschritt

Mit einem Pilotprojekt in der Mannheimer Vorfertigung fing es 2007 an Heute ist LOOP ndash das Lean-Management-System von Pepperl+Fuchs ndash fester Bestandteil der Unternehmens-

philosophie Getreu dem Motto bdquoWeniger ist mehrldquo gelingt es uns damit Ineffizienzen entlang der Wertschoumlpfungskette zu vermeiden und alle Aktivitaumlten konsequent auf den Kundennutzen

auszurichten Werfen Sie gemeinsam mit uns einen Blick hinter die Kulissen des Erfolgskonzeptes

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News for Factory Automation 22016 | Maumlrkte+Trends

Der schnellste Weg zum Ziel muss nicht immer der direkte sein ndash oft sind es Schleifen die zum Erfolg fuumlhren Bestes Beispiel ist LOOP Lean Operation and Organization in Production Mit dem Lean-Management-System setzt Pepperl+Fuchs die Prinzipien Fluss Takt Pull sowie das Null-Fehler-Prinzip in ganz eigener Auspraumlgung um ndash jederzeit mit dem Ziel vor Augen die Kundenbeduumlrfnisse bestmoumlglich effizient und flexibel zu erfuumlllen Die Gestaltung stabiler und transpa-renter Prozesse ohne jegliche Art von Verschwendung steht dabei im Zentrum bdquoLOOP ist ein kontinuierlicher Prozess der ndash wie der Name schon sagt ndash Schleifen durchlaumluftldquo erlaumlutert Christian Schwoumlbel Leiter der Abteilung Global Lean und Technology Management bdquoUnser Team ist staumlndig auf der Suche nach Loumlsungen die dabei helfen Ver-schwendung zu vermeiden und die Wertschoumlpfung fuumlr unsere Kunden zu steigernldquo Um dieses Ziel zu erreichen sind detaillierte Analysen

der Prozesse Ablaumlufe und Arbeitsplaumltze notwendig Das Prinzip scheint einfach Trenne verschwenderische von wertschoumlpfenden Taumltigkeiten Aber was ist Verschwendung und wodurch entsteht sie bdquoVerschwendet werden koumlnnen vor allem Zeit und Ressourcen ndash im kleinen und im groszligen Stilldquo antwortet der LOOP-Experte bdquoDas koumlnnen die Unordnung am Arbeitsplatz oder die nachlaumlssige Ab-stimmung ganzer Prozessketten sein Als Konsequenz kann es zu Uumlberproduktion hohen Bestaumlnden und Wartezeiten kommen Von ineffektiven Arbeitsprozessen sowie Nacharbeiten ganz zu schwei-genldquo Diese und aumlhnliche Schwachpunkte gilt es zu erkennen und abzustellen Gerade in Zeiten von Industrie 40 sind tagtaumlglich ope-rative Spitzenleistungen gefragt um den Wunsch des Kunden nach Individualitaumlt Verfuumlgbarkeit und natuumlrlich houmlchster Fertigungsqualitaumlt optimal zu erfuumlllen

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

bdquoEin Beispiel aus der Praxis An unserem Standort im vietnamesischen Ho-Chi-Minh-Stadt konnten wir mit LOOP die Durchlauf-zeit und die Produktivitaumlt in der Produktion unseres VariKont-Sensors um mehr als 25 verbessernldquo schildert Schwoumlbel Das LOOP-Team hatte hierzu ganze Prozessschritte ver-schoben verkettet und optimiert Das Resultat ist ein Produktionsablauf nach dem Prinzip des One-Piece-Flows bdquoWenn sich das Roh-material einmal in Bewegung gesetzt hat soll die Produktion moumlglichst gar nicht mehr stop-pen bis das Produkt am Ende fertig verpackt auf direktem Wege zum Kunden ausgeliefert werden kannldquo erklaumlrt Schwoumlbel bdquoUnerlaumlssliche Unterbrechungen wie Aushaumlrte- oder Trocken-prozesse werden dabei moumlglichst optimal in den Ablauf integriertldquo

Um diese oder andere Verbesserungspoten-ziale zu erkennen und zu nutzen arbeiten bei Pepperl+Fuchs alle Ebenen eng zusammen ndash sowohl bdquotop-downldquo als auch bdquobottom-upldquo Eine Schluumlsselrolle nimmt hierbei auch das Shopfloor Management (SFM) ein bdquoAls wert- volles Fuumlhrungsinstrument traumlgt es dazu bei Schwachstellen zu visualisieren Prozesse zu optimieren Ressourcen zu planen und Probleme am Ort des Geschehens zu loumlsen ndash schnell direkt und ohne Buumlrokratieldquo schwaumlrmt Christian Schwoumlbel und ergaumlnzt bdquoDas wieder- um erhoumlht unsere Termintreue in erheblichem Maszligeldquo Hierzu treffen sich Teamleiter und Mitarbeitende taumlglich zu festgelegten Zeiten an sogenannten SFM-Cockpits Ein Ritual das die verantwortlichen Fuumlhrungskraumlfte fest in das operative Tagesgeschaumlft einbindet Der kontinuierliche direkte Austausch und die schnellen Entscheidungs-wege dienen zudem als Antriebskraft fuumlr mehr Leistungsbereitschaft und Eigeninitiative der Mitarbeiter

Positive ZwischenbilanzVor uumlber neun Jahren wurde LOOP bei Pepperl+Fuchs eingefuumlhrt heute zieht Schwoumlbel eine positive Zwischenbilanz bdquoDie Kooperationen mit unseren Standorten rund um den Globus verliefen sehr gut Unsere Tipps wurden angenommen und mit Erfolg umgesetztldquo Ein internationales Team aus mittlerweile 15 LOOP-Experten arbeitet so kontinuierlich wie zielstrebig daran dem Ideal der verschwendungsfreien Produktion jeden Tag ein Stuumlckchen naumlher zu kommen Auch in anderen Unternehmensbereichen wie bei-spielsweise dem European Distribution Center in Mannheim dem neuen Global Distribution Center in Singapur oder unseren weltweiten Solution Engineering Centern halten die er- probten LOOP-Methoden mit mittlerweile groszligem Erfolg Einzug ndash und dabei soll es nicht bleiben

Um die Erfolgsstory fortzusetzen und das Lean Management unternehmensweit einzu-fuumlhren wurde das Lean-Management-Team inzwischen aus der Abteilung Global Lean und Technology Management herausgeloumlst und unter Leitung von Stefan Klein direkt unter der Geschaumlftsleitung angesiedelt bdquoUnser

Auftrag ist es die konsequente wertstromorientierte und optimierte Ausrichtung aller unserer Geschaumlftsprozesse zum Thema in der ge-samten Organisation zu machen und damit einen tiefgreifenden Wandel einzuleiten ndash den Lean-Ansatz praktisch in der Unternehmens-DNA zu verankernldquo aumluszligert Klein als Leiter des Global Lean Managements enthusiastisch Schwoumlbel ergaumlnzt bdquoDenn schlieszliglich steht der Kunde in allen Unternehmensbereichen im Mittelpunkt Fuumlr ihn ziehen wir alle am selben Strang mit dem Ziel ihn zukuumlnftig noch schneller und zu- verlaumlssiger bedienen zu koumlnnen LOOP bildet dabei gemeinsam mit an-deren Lean-Management-Strategien die Grundlage um Pepperl+Fuchs noch dynamischer zu machen ndash quasi als sbquoFitnessprogrammlsquo zuguns-ten unserer Kundenldquo emsp n

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Lebendige Gassen in Chinatown der Duft exotischer Gewuumlrze in Little India geschaumlftiges Treiben auf dem Bazar im arabischen Viertel und schlieszliglich die beeindruckende Marina Bay ndash Singapur ist ein vielfaumlltiger Melting Pot gepraumlgt von unterschiedlichsten Kulturen ein bunter Mix aus asiatischen Traditionen und hochmodernem Wirtschaftsstandort Wer den Stadtstaat im Suumlden der malaiischen Halbinsel besucht ist

von Ritualen Tempeln und Speisen aus allen Teilen Asiens genauso beeindruckt wie von futuristisch erbauten Wolkenkratzern und mo-dernsten Technologien Kein Wunder dass sich hier allein knapp 1 500 deutsche Unternehmen niedergelassen haben um den asiatischen Markt zu bedienen Denn die kulturelle Vielfalt in Singapur foumlrdert das Verstaumlndnis fuumlr andere asiatische Laumlnder

Es gilt als Tor zu Asien Singapur so vielfaumlltig wie ein Land nur sein kann 1979 wagte Pepperl+Fuchs mit der Gruumlndung der Tochtergesellschaft im

suumldostasiatischen Stadtstaat den ersten Schritt nach Fernost Heute ist das Mannheimer Automatisierungsunternehmen fest in der bdquoLoumlwenstadtldquo verwurzelt

und schaumltzt die Bedingungen vor Ort

SingapurGanz Asien in einem Land

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Durian Die Landesdelikatesse und Stinkfrucht Durian ist in der Metro verboten ndash eine Mischung aus Melone Banane und Kiwi

Loumlwenstadt Der Name des Insel- und Stadtstaates Singapur stammt aus dem Sanskrit und bedeutet Loumlwenstadt Die Ideale des Staates die durch die fuumlnf Sterne in der Flagge repraumlsentiert werden sind Demokratie Frieden Fortschritt Gerechtigkeit und Gleichheit

Lebenskosten Singapur gilt als eine der teuersten Staumldte der Welt

Kaugummi Kaugummi aus- spucken kostet 500 Singapur-Dollar Bis 2004 war der Ver-kauf von Kaugummi generell verboten Seitdem kann man ihn mit einem Arztrezept in Apotheken erwerben

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Daten+Fakten

Hauptstadt SingapurFlaumlche 7183 kmsup2Einwohnerzahl 5 498 000Staatsform RepublikStaatsoberhaupt Praumlsident Tony Tan Keng YamRegierungschef Premierminister Lee Hsien LoongBIP 2708 Mrd US$ (2011)Nationalhymne Majulah Singapura

Leiter des Standorts Singapur bdquoDie Regierung unterstuumltzt Unternehmen zudem bei der Ein- und Ausfuhr von Waren Die Regelwerke sind sehr unternehmensfreundlich sodass sie den logistischen Aufwand deutlich vereinfachenldquo ergaumlnzt Hatiboglu Daher lag auch der Entschluss nahe in Singapur das Global Distribution Center (GDC) zu errichten Von dem neu erbauten Logistikzentrum mit insgesamt 20 000 msup2 Flaumlche werden Pepperl+Fuchs Produkte ab diesem Jahr ihre Reise in die ganze Welt antreten

Investition in die Fachkraumlfte von morgenVon den 2 400 in der Region Asien Beschaumlftigten arbeiten heute rund 1 000 am Standort Singapur Fuumlr die Zukunft setzt Pepperl+Fuchs auch hier auf die Ausbildung qualifizierter Nachwuchskraumlfte So arbeitet das Unternehmen zum Beispiel gemeinsam mit der Regierungsbe-houmlrde Singapore Economic Development Board (EDB) und weiteren deutschen Firmen am Programm bdquoPoly goes UASldquo Die Kooperation ermoumlglicht jungen Menschen aus Singapur ein duales ingenieurwis-senschaftliches Studium in Deutschlandemsp

Zahlreiche Gruumlnde lockten nach SingapurBereits 1979 gruumlndete Pepperl+Fuchs in Singapur die erste auszligereu-ropaumlische Tochtergesellschaft mit eigener Fertigung Fuumlr die Wahl des Stadtstaats als erster Standort in Asien sprach nicht nur die Diversitaumlt bdquoPolitische Stabilitaumlt und Vorkehrungen gegen Korruption aber auch die stabile Gesetzeslage waren schon damals wichtige Punkte fuumlr uns die Singapur erfuumlllteldquo erklaumlrt Mehmet Hatiboglu Geschaumlftsfuumlhrer fuumlr Produktion Logistik und IT bei Pepperl+Fuchs Diese Aspekte bestauml-tigen sich nach wie vor So ist Singapur bis heute eines der Laumlnder in denen geistiges Eigentum am besten geschuumltzt ist wie Hatiboglu wei-ter erlaumlutert Fuumlr Unternehmen deren Produkte im Ausland oft kopiert werden ist das ein entscheidender Vorteil

In Sachen Logistik ganz vornLogistisch gesehen ist Singapur ideal denn das Land glaumlnzt mit einer hervorragenden Infrastruktur Der bdquoPort of Singaporeldquo zaumlhlt zu den weltweit geschaumlftigsten Umschlaghaumlfen am Changi Airport werden jaumlhrlich etwa 18 Mio Tonnen Fracht befoumlrdert bdquoSingapur ist in Sachen Logistik der zentrale Knotenpunkt in Asienldquo berichtet Juumlrgen Seitz

Edwin und Kafka sind die erste Generation der bdquoPoly goes UASldquo-Studierenden bei Pepperl+Fuchs in Mannheim

Nationalhymne Auf der Ruumlckseite der 1 000-Singapur-Dollar-Banknote ist die Nationalhymne in Mikroschrift abgedruckt

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Ist die Huumlrde des Auswahlverfahrens geschafft besuchen die Studierenden zunaumlchst einen Deutschkurs in Singapur bevor sie im Vorpraktikum erste Mannheimer Pepperl+Fuchs Luft schnuppern Das anschlieszligende dreijaumlhrige Studium an der Dualen Hochschule Baden-Wuumlrttemberg beinhaltet mehrere Phasen im Unternehmen sodass sie stets nah an der Praxis sind und den Betrieb in all seinen Facetten kennenlernen Absolventen des Programms haben ideale Voraussetzungen um in Singapur fuumlr das Mannheimer Unternehmen zu arbeiten bdquoNeben einem dualen Studienabschluss verfuumlgen die Teilneh-menden auch uumlber das notwendige Verstaumlndnis fuumlr asiatische Kulturen und Maumlrkte ndash und gleichzeitig kennen sie die Wurzeln von Pepperl+Fuchsldquo erklaumlrt Seitz bdquoIn puncto Kommunikation und gegenseitigem Verstaumlndnis ist das ein groszliges Plus fuumlr alle Beteiligten So koumlnnen wir den Standort Singapur langfristig staumlrkenldquoemsp n

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Eddy Wijaya Production Representative SEA

Eddy Wijaya ist seit Mai 2016 bei Pepperl+Fuchs in Mannheim als Production Representative taumltig Zuvor hat er bereits 17 Jahre fuumlr das deutsche Unternehmen am Standort Singapur gearbeitet In einem

Gespraumlch verriet er uns mehr uumlber seine Eindruumlcke und Aufgaben bei Pepperl+Fuchs

Singapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger

Herr Wijaya seit Mai sind Sie in Deutschland Haben Sie sich gut eingelebtIch habe mich sehr gut eingelebt Das war aber auch nicht so schwierig Fuumlr mein Studium an der TU Darmstadt lebte ich bereits vorher acht Jahre in Deutschland Ich wusste also was auf mich zukommt (lacht)

Dann moumlgen Sie Deutschland wenn Sie nun wieder hier sindIch mag Deutschland sehr Europa allgemein fasziniert mich Es gibt hier so viele schoumlne Ecken die man entdecken kann und so viel Traditionelles hier eine Burg da ein Schloss Man kann einfach ins Gruumlne fahren ein Weinfest in der Pfalz besuchen laufen Rad fahren Natur und Kultur genieszligen In Singapur schaut man dagegen wegen der Temperaturen immer schnell dass man wieder in ein klimatisiertes Gebaumlude kommt Man verbringt seine Freizeit ganz anders

Vermissen Sie dennoch etwasEhrlich gesagt das Essen Einfach in einen Foodcourt gehen und ein paar Nudeln mit Fleischbaumlllchen essen das fehlt mir schon Aber wenn ich dann in Singapur bin vermisse ich Doumlner Kebab Und natuumlrlich das deftige Essen Handkaumls mit Musik Saumagen ndash und die Weinschorlen (lacht)

Was gehoumlrt zu Ihren Aufgaben als Production RepresentativeIch bin im Bereich Produkttransfer taumltig Schon als ich 1999 bei Pepperl+Fuchs anfing kuumlmmerte ich mich um den Transfer von Ultraschallprodukten von Mannheim nach Singapur Jetzt bin ich hier um eine asiatische Sichtweise in die Planung und Vorbereitung der Produkttransfers zu bringen Dank meiner Erfahrung in dem Bereich aber auch mit meinem Verstaumlndnis fuumlr die asiatischen Bedingungen

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Ein Melting Pot

kann ich so schon viel fruumlher Hinweise auf Punkte geben die sonst erst spaumlter auffallen und geaumlndert werden muumlssen Gleichzeitig kann ich in Singapur fuumlr mehr Verstaumlndnis sorgen indem ich Dinge erklaumlre die die Kollegen vor Ort vielleicht noch nicht kennen und verstehen Bei meiner Aufgabe geht es also viel um Kommunikation und Verstaumlndnis sowohl in Mannheim als auch in Singapur

Wie sind Sie 1999 eigentlich zu Pepperl+Fuchs gekommenNach dem Studium in Deutschland bin ich zuruumlck nach Asien ge-gangen Pepperl+Fuchs bot mir als Firma die perfekte Kombination Zum einen weil es eine deutsche Firma ist und ich ja in Deutsch-land studiert habe und gleichzeitig passte es auch zu meinem Studienfach Elektrotechnik Schon beim ersten Interview habe ich gemerkt dass die Chemie stimmt und das ist auch so geblieben Die Kollegen haben mich damals alle super aufgenommen und zu vielen habe ich bis heute Kontakt Manche treffe ich auch jetzt hier in Mannheim wieder

Was ist aus Ihrer Sicht ein Vorteil fuumlr Unternehmen die in Singapur einen Standort habenSingapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger (schmunzelt) Pepperl+Fuchs war damals einer der Pioniere die den Sprung nach Asien gemacht haben Man hat hier viele attraktive Bedingungen geschaffen ndash fuumlr Unternehmen aber auch fuumlr Arbeitnehmer Deshalb kommen bis heute viele sehr gut ausgebildete Leute nach Singapur was natuumlrlich ein Vorteil fuumlr die Unternehmen ist Auszligerdem liegt Singapur strategisch geschickt Es ist zentral ganz Asien laumlsst sich gut erreichen und es gibt viele Plus-punkte fuumlr die Logistik Singapur ist auszligerdem sehr westlich orientiert sodass es Unternehmen aus aller Welt den Zugang zu ganz Asien erleichtert Singapur ist wie New York Ein Melting Pot

Letzte Frage Kaffee oder Tee(lacht) Beides Morgens brauche ich auf jeden Fall einen Kaffee und auch bei der Arbeit Abends trinke ich aber auch gerne einen Tee

Vielen Dank Herr Wijayaemsp n

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EVENTS 201617 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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MANUFACTURING INDONESIANovember 29 ndash December 3 2016

Hall C Booth 7517

Jakarta Indonesia

MEORGA MSR-SPEZIALMESSENovember 09 2016

Bochum Germany

SPS IPC DRIVES November 22 ndash 24 2016

Hall 7a Booth 330

Nuremberg Germany

VALVE WORLD 2016November 29 ndash December 01 2016

Hall 4 Booth 4A22

Duumlsseldorf Germany

INDUMATIONBEFebruary 08 ndash 10 2017

Booth H1-A141-1

Kortrijk Xpo Belgium

HANNOVER MESSEApril 24 ndash 28 2017

Hall 9 Booth D76

Hanover Germany

LOGIMATMarch 14 ndash 16 2017

Hall 3 Booth 3B08

Stuttgart Germany

CFIAMarch 7 ndash 9 2017

Rennes France

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 28 710Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

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Redaktion Global Marketingnewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos ShutterStock Fotosearch Still GmbH

Druck wwwcolordruckcom

Page 7: Kein Sand im Getriebe News for...Neddermeyer gemeinsam mit Dr. Michael Kleinkes, Entwicklungsleiter bei VMT, annahm. Das Ergebnis ist ein ausgeklügeltes Zusammenspiel mehrerer Sensoren,

Durch die unterschiedlichen Betrachtungsweisen des SpinScan3D liefern wir einen viel umfassen- deren Datensatz und damit ein hochgenaues 3-D-Abbild komplexer Objekte

Dr Kleinkes Entwicklungsleiter bei VMT

Die Datenverarbeitung ist die KuumlrBasis der praumlzisen Uumlberpruumlfung ist die Software von VMT Sie meistert die Verarbeitung der groszligen Datenmenge und liefert dem Nutzer nicht nur das detailgetreue Abbild des Sandkerns sondern nimmt automa-tisch einen Abgleich mit den CAD-Konstruktionsdaten fuumlr die Guss-form vor Moumlglich ist das insbesondere durch das Festlegen von Refe-renzpunkten fuumlr kritische Stellen des Sandkerns Die Software gleicht die erfassten Sensordaten mit den definierten Sollmaszligen ab und errechnet daraus inwieweit virtueller Plan und reelle Bauform uumlberein-stimmen bdquoDieser Vorgang bei dem virtuelle und reale Welt zueinander in Bezug gesetzt werden entspricht der Anforderung an Industrie-40-Komponenten Daten aus allen Phasen des Produktlebenszyklus elek-tronisch lesbar zur Verfuumlgung zu stellenldquo erklaumlrt Neddermeyer Weicht die Qualitaumlt des Sandkerns in zu groszligem Maszlig von der CAD-Zeichnung ab geht automatisch eine Warnmeldung an die Kontrollstelle sodass die fehlerhafte Gussform noch vor dem Gussvorgang entfernt werden kann Damit liefert das System dem Nutzer alle vor dem Gussvorgang relevanten Informationen ndash und zwar so aufbereitet dass notwendige Maszlignahmen direkt abgeleitet werden koumlnnen

Sensorik40reg ndash Mehrwert fuumlr Industrie 40Sensordaten so aufzubereiten dass sie den Nutzer effektiv unterstuumltzen und Produktionsablaumlufe optimieren ist eine essentielle Aufgabe von Industrie 40 Die Sandkernpruumlfung zeigt wie VMT groszlige Daten- mengen gezielt nutzt um sie fuumlr Anwender in der Praxis zu relevanten verstaumlndlichen Informationen zu verarbeiten Entscheidend sind dabei kommunikationsfaumlhige Sensoren welche bdquoBig Dataldquo aus der Feldebene uumlber alle Hierarchieebenen bis in uumlbergeordnete Informationssysteme durchgaumlngig verfuumlgbar machen Bei Sensorloumlsungen wie diesen spricht Pepperl+Fuchs von Sensorik40reg Denn durch die Bereitstellung relevanter Informationen und deren Visualisierung leistet Sensorik40reg einen wertvollen Beitrag in Industrie-40-Szenarien ndash heute wie morgen Diese Informationen helfen dabei Prozesse entlang der gesamten Wertschoumlpfungskette so effizient wie moumlglich zu gestalten und gleich-zeitig Personal zu entlasten Gemeinsam mit Partnerunternehmen arbeiten VMT und Pepperl+Fuchs stetig daran solche Sensorik40reg-Loumlsungen auszuarbeiten und immer weiter zu optimieren

Wer rastet rostetVom allerersten Prototyp des SpinScan3D bis zur heute genutzten Multi-Sensor-Symbiose wurden bereits zahlreiche Aspekte weiter-entwickelt Auch mit dem jetzigen Einsatz des SpinScan3D-Systems beim Kunden ist das Projekt fuumlr Neddermeyer und Kleinkes noch nicht beendet bdquoEs gibt immer noch etwas das man verbessern kannldquo berichtet Kleinkes bdquoWir arbeiten stetig weiter daran das System aus- zufeilen und unseren Kunden eine noch bessere Loumlsung anzubietenldquo SpinScan3D soll nicht nur auf die Sandkernvermessung begrenzt bleiben So haben sich Neddermeyer und Kleinkes zum Ziel gesetzt das System zur Serienmaumlszligigkeit weiterzuentwickeln und auch fuumlr zahlreiche andere Anwendungen die exakte Messungen erfordern nutzbar zu machen bdquoDas ist es was unsere Arbeit ausmacht und uns anspornt die ideale Loumlsung zu finden Wir haben immer unsere Kunden und ihre moumlglichen Herausforderungen von morgen im Kopf ndash in Zeiten von Industrie 40 mehr denn jeldquo schlieszligt Neddermeyeremsp n

wwwpepperl-fuchsdenews-spinscan3d

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Technologien+Produkte | News for Factory Automation 22016

RFID ist in aller Munde Das beruumlhrungslose Identifizieren und Lokalisieren gilt als eine der wichtigsten Technologien auf dem Weg zur Industrie 40 Doch ist der Hype gerechtfertigt Markus Halbig (Regionalvertriebsleiter Region Mitte Deutschland) Dr Helge Hornis (Director Technology Factory Automation USA) und Dr Klaus Schmitt (Produktmanager RFID) geben im Interview Einblicke in die aktuelle Situation und er-klaumlren welche Vorteile Anwender kuumlnftig erwarten duumlrfen

RFID Der Schluumlssel zur

Smart Factory

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RFID hat sich uumlber die Jahre international als extrem vielseitige Technologie etabliert Dass sie jetzt im Zuge von Industrie 40 noch mehr Beachtung findet spricht fuumlr breite Akzeptanz und enormes Zukunftspotenzial

Wie bewerten sie den aktuellen bdquoBoomldquo von RFID

Helge Hornis Der gefuumlhlte Boom von RFID ist kein Phaumlnomen das spontan aufgetaucht ist sondern in meinen Augen die Spitze einer Entwicklung RFID hat sich uumlber die Jahre international als extrem vielseitige Technologie zur Identifikation und Positionsbestimmung in den verschiedensten Bereichen etabliert Dass sie jetzt im Zuge von Industrie 40 noch mehr Beachtung findet spricht zum einen fuumlr die breite Akzeptanz und zum anderen fuumlr das enorm hohe Zukunfts- potenzial

Markus Halbig Diese Einschaumltzung deckt sich mit unseren Beobach-tungen im Markt RFID ist eine Technologie die bereits seit Jahren verstaumlrkt durch unsere Kunden nachgefragt wird und das Interesse waumlchst staumlndig weiter Dies gilt sowohl fuumlr die vielfaumlltigen industriellen Anwendungen die wir bei Pepperl+Fuchs vornehmlich bedienen als auch fuumlr andere Felder wie etwa im oumlffentlichen Bereich oder im Re-tail Wer im Alltag etwas genauer hinschaut wird immer wieder RFID-Transpondern begegnen ndash zum Beispiel als kleiner Einnaumlher in der neu gekauften Bluejeans oder auch in modernen Leihbuumlchereien Damit ist RFID eine beruumlhrungslose aber gleichzeitig doch sehr bdquogreifbareldquo Technologie (lacht)

Klaus Schmitt Dass RFID momentan eine solche mediale Beachtung findet hat sicher mit dieser Allgegenwaumlrtigkeit zu tun die das Thema auch fuumlr den Verbraucher auszligerhalb der Industrie spannend macht Saumlmtliche Bereiche des oumlffentlichen und privaten Lebens sind von der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung erfasst Ob wir als uumlbergeordnetes Konzept Industrie 40 mit Fokus auf den bdquoShop Floorldquo oder das breiter gefaumlcherte bdquoInternet of Thingsldquo heranziehen Die Kombination aus Zuordnung und Auslesbarkeit von objektbezogenen Informationen ist gerade in allen Sektoren groszliges Thema ndash und RFID die geeignete Loumlsung hierfuumlr

Warum ist die bdquovierte industrielle Revolutionldquo so eng mit Identifikation verknuumlpft

Markus Halbig Eine dezentrale vernetzte Fertigung mit bdquoEigen- intelligenzldquo nach Industrie-40-Vorstellung kann nur mit einer durch-gaumlngig hohen Informationsdichte entlang der ganzen Supply Chain und ihrer Objekte funktionieren Dieses Konzept in einem produzie-renden Betrieb konsequent umzusetzen bedeutet fuumlr unsere Kunden dass nicht nur die groszligen Datenmengen der Sensoren verarbeitet sondern zusaumltzlich Identifikationsaufgaben erfuumlllt werden muumlssen Das beginnt bei Werkstuumlcken Werkzeugen Maschinen und reicht bis zu Behaumlltern oder Zwischen- und Endprodukten Die Beziehungen zwischen diesen Objekten muumlssen geklaumlrt sein RFID stellt also eine Verbindung her zwischen den realen Objekten und deren elektroni-schem Container der sogenannten Verwaltungsschale

Helge Hornis Richtig die in letzter Zeit so haumlufig erwaumlhnte bdquoSmart Factoryldquo ist darauf angewiesen dass die einzelnen Akteure im Produk-tionsprozess wissen mit wem sie es gerade zu tun haben Bestuumlckt man nun saumlmtliche Maschinen und Bauteile mit RFID-Transpondern erhalten sie eine Art Gedaumlchtnis RFID hat hierbei den Vorteil dass Informationen ausgelesen und auch geschrieben werden koumlnnen Keine andere Technologie kann das leisten Das ermoumlglicht zum einen die dezentrale flexible und kontextadaptive Steuerung von Prozessen und eroumlffnet zum anderen ganz neue Chancen diese Prozesse dann auf Basis umfangreicher Identifikationsdaten zu bewerten und wenn noumltig anzupassen

Dr Helge Hornis Director Technology Factory Automation USA

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Technologien+Produkte | News for Factory Automation 22016

Koumlnnen Sie unseren Lesern ein exemplarisches Szenario skizzieren

Helge Hornis Stellen Sie sich Werkstuumlcke vor die sich entlang einer modular aufgebauten Fertigungslinie bewegen Diese sind mit RFID-Transpondern versehen die Informationen bezuumlglich der Auspraumlgung des jeweiligen Werkstuumlcks tragen An der Fertigungslinie positionierte RFID-Schreib-Lesekoumlpfe lesen diese Informationen aus Jedes Werk-stuumlck faumlhrt dann auf Basis dieser Daten ausschlieszliglich in die Fertigungs-zellen ein die fuumlr seine weitere Verarbeitung relevant sind Hier wird entsprechend den auf dem Transponder gespeicherten Informationen ein ganz bestimmter automatisierter Arbeitsgang ausgeloumlst Bei Bedarf visualisiert ein HMI dem Anlagenfuumlhrer zur Qualitaumltssicherung genau die dem Objekt zugehoumlrigen Bauplaumlne und andere Daten Das Bauteil bringt also auf dem RFID-Transponder selbst die Information mit die zu seiner eigenen Weiterverarbeitung benoumltigt werden

Welche konkreten Vorteile ergeben sich daraus fuumlr die Anwender

Markus Halbig Ohne manuellen Aufwand und Stillstand zur Umruumlstung lassen sich so verschiedene Varianten kleinster Losgroumlszligen auf einer Fertigungslinie produzieren Das ist eine effektive Loumlsung fuumlr die zentralen Herausforderungen mit denen unsere Kunden in interna-tionalen Maumlrkten zu kaumlmpfen haben staumlndiger Kostendruck hohe Qualitaumltsanforderung und maximale Transparenz Unsere Identifikations- loumlsungen zielen genau auf diese Erwartungshaltung ab Auch an der Schnittstelle zwischen Produktion und Logistik kann in solch einem Szenario effizienter gearbeitet werden Wenn die Logistik dank RFID weiszlig in welchem Stadium und an welchem Punkt sich Waren in der Produktion befinden koumlnnen erheblich praumlzisere Vorhersagen bezuumlg-lich Fertigstellung und Auslastung getroffen werden

Kommen wir auf den technischen Unterbau zu sprechen Hier hat sich in den letzten Jahren viel bewegt Welche Entwicklungen sind aus Ihrer Sicht besonders wichtig

Klaus Schmitt Der technische Fortschritt ist in engem Zusammenhang mit der heutigen Eignung fuumlr Industrie 40 zu sehen Die meisten unserer RFID-Kunden setzen in ihren Anwendungen auf UHF-Technologie also ultrahochfrequente Funkuumlbertragung Systeme auf UHF-Basis zeichnen sich besonders durch ihre hohe Geschwindigkeit aus Diese Geschwindigkeit wird jetzt im Kontext der extrem effizienzgetriebenen Industrie 40 noch relevanter als zuvor Zudem sind UHF-Transponder mittlerweile in der Lage deutlich groumlszligere Datenmengen aufzunehmen als noch vor einigen Jahren Das ist notwendig um die fuumlr dezentrale Fertigungslinien benoumltigten komplexeren und umfangreicheren Infor-mationen und Parameter zu speichern

Markus Halbig Dazu kommt dass UHF-Tags heute so erschwinglich sind dass die umfassende Bestuumlckung eines Produktionsprozesses mit Transpondern aus wirtschaftlicher Sicht wesentlich leichter zu stemmen ist Gleichzeitig sind die am Markt verfuumlgbaren Bauformen der Transponder sehr vielfaumlltig Das macht sie gut integrierbar in die verschiedensten Prozesse unterschiedlichster Branchen Welche Fre-quenz jedoch die richtige ist muss fuumlr jeden Anwendungsfall separat betrachtet werden Als einziger Hersteller bietet Pepperl+Fuchs aktuell ein RFID-System an das die verschiedenen Lesekoumlpfe aller gaumlngigen Traumlgerfrequenzen parallel ansteuern kann Der Anwender erhaumllt dadurch maximale Flexibilitaumlt und Zukunftssicherheit bei minimalem Integrationsaufwand

Klaus Schmitt Transponder und Lesegeraumlte haben sich technisch tat-saumlchlich rasant weiterentwickelt Die Kollegen in der Produktentwick-lung sind staumlndig dabei noch das letzte Quaumlntchen Leistung aus der Technik rauszukitzeln Beispielsweise verfuumlgen der F190 und der F192

Transponder und Lesegeraumlte haben sich technisch rasant weiterentwickelt Die Kollegen in der Produkt- entwicklung sind staumlndig dabei noch das letzte Quaumlntchen Leistung aus der Technik rauszukitzeln

Dr Klaus Schmitt Produktmanager RFID

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Ohne manuellen Aufwand und Stillstand zur Umruumlstung lassen sich verschiedene Varianten kleinster Losgroumlszligen auf einer Fertigungslinie produzieren

Markus Halbig Regionalvertriebsleiter Region Mitte Deutschland

aus den Reihen unserer UHF-Schreib-Lesekoumlpfe uumlber eine umschalt-bare Antennenpolarisation Das Funksignal wird bei diesen Geraumlten mit unterschiedlicher Vorzugsrichtung abgestrahlt und so wird eine sehr hohe Zuverlaumlssigkeit bei der Tag-Erfassung erreicht Diesen Schreib- Lesekoumlpfen gelingt es umfangreiche Datenmengen aus mehreren Transpondern simultan und in hoher Geschwindigkeit innerhalb eines weiten Lesebereichs zu erfassen ndash allesamt wichtige Charakteristika fuumlr die zukuumlnftige Produktionslinie

Helge Hornis Im Kontext von Industrie 40 und Industrial Internet of Things ist natuumlrlich auch die Anbindung an externe Software-Systeme auszligerhalb des klassischen Regelkreises bzw neben der eigentlichen PLC-Logik relevant Das Potenzial solcher Ansaumltze war fuumlr Pepperl+Fuchs

schon lange vor dem heutigen Trend interessant Bereits vor mehr als 15 Jahren stellten wir das weltweit erste Ethernet unterstuumltzende RFID-System vor Heute ist diese Ethernet-Anbindung wichtiger denn je EtherNetIP PROFINET und andere Ethernet-basierte Protokolltypen haben sich in den vergangenen Jahren zusehends in den Vordergrund geschoben Die Interpretation der aus dem RFID-System ausgeschleus-ten Produktionsdaten etwa in ERP oder MES ist ein Thema das uns die kommenden Jahre weiter begleiten wird OPCUA scheint sich dabei als zukuumlnftiger Standard herauszukristallisieren und wird die Integration von RFID-Systemen weiter vereinfachen Wir erwarten also dass die gaumlngigen proprietaumlren Protokolle und unterschiedlichen Treiber sukzes-sive an Relevanz verlieren und RFID noch staumlrker nachgefragt wird als es momentan schon der Fall istemsp n

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Technologien+Produkte | News for Factory Automation 22016

Der perfekte MatchMitten in der Fertigungsstraszlige eines Automobilherstellers Zwei Roboter die Karosserieteile mit-einander verbinden laufen auf Hochtouren Sie pruumlfen greifen positionieren und verschweiszligen Bei diesem Zusammenspiel aus Praumlzision und Schnelligkeit spielt der SmartRunner Matcher eine entscheidende Rolle Der neue Lichtschnittsensor liefert die applikationsspezifische Profilmessung samt integrierter Auswertung in kompakter Gehaumlusebauform

Der bdquoMatcherldquo ist neben dem bdquoDetectorldquo einer der ersten beiden Ver- treter der neuen SmartRunner-Technologie Diese basiert auf einer einzigartigen Kombination aus Lichtschnittsensor und Vision-Sensor inklusive LED-Beleuchtung und eroumlffnet so voumlllig neue Einsatzmoumlglich- keiten bdquoDas Ergebnis sind sofort einsatzfaumlhige Plug-and-play-Licht-schnittsensoren die werksseitig jeweils auf eine spezielle Aufgabe optimiert sindldquo erklaumlrt Produktmanager Christoph Blankenburg

Sitzt passt und wird exakt verschweiszligtDie spezielle Aufgabe des SmartRunner Matchers ist ndash wie der Name bereits erahnen laumlsst ndash der praumlzise Abgleich von Profilen Bestes Anwendungsbeispiel hierfuumlr ist der Karosseriebau in der Automobil-industrie Stuumlck fuumlr Stuumlck fuumlgen Industrieroboter hierbei die verschie-denen Blechteile zu einem Metallkleid zusammen Dabei muumlssen die einzelnen Komponenten exakt ausgerichtet sein bevor sie von den Robotern gegriffen positioniert und verschweiszligt werden Um die korrekte Ausrichtung der Karosserieteile zu uumlberpruumlfen werden zwei SmartRunner Matcher eingesetzt die jeweils eine Kante der Karos-serie praumlzise einlernen und als Referenzkontur fuumlr den Profilvergleich heranziehen Nur wenn die richtige Komponente exakt positioniert ist geben beide Sensoren ein entsprechendes Schaltsignal aus und der Roboter greift ungehindert das Objekt bdquoIn Teamarbeit zwischen Sensor und Roboter entsteht so ein flieszligender Prozess mit dem sich ungeplante Stillstaumlnde sowie Schaumlden an teuren Karosserien und Robotern zuverlaumlssig vermeiden lassenldquo erlaumlutert Blankenburg

Inbetriebnahme erleichtern und flexibel agierenDie Inbetriebnahme des neuen Lichtschnittsensors gestaltet sich be- sonders einfach bdquoDer Anwender muss das Geraumlt lediglich montieren auf das zu erfassende Profil ausrichten und per Teach-In parametrieren ndash fertigldquo Dank seines groszligen Erfassungsbereichs von 180 mm erlaubt der SmartRunner Matcher selbst bei zeitweiligen Produktionsumruumls-tungen die erforderliche Flexibilitaumlt bdquoWird die Fertigung beispielsweise auf eine andere Karosserie umgestellt ist es nicht notwendig die be- stehende Sensorik neu zu positionieren Ein einfaches Teach-In reicht um den Sensor auf ein anderes Profil einzulernenldquo so Blankenburg Zu- dem erlaubt der integrierte Vision-Sensor inklusive LED-Beleuchtung Anwendern den Sensor schnell und einfach per Data-Matrix-Steuer- codes zu parametrieren bdquoGerade bei einer flexiblen Produktion ist dies ein entscheidender Vorteil denn mithilfe dieser individuell generier- baren Codes lassen sich beliebig viele Sensoren muumlhelos neu ein- lernenldquo berichtet Blankenburg enthusiastischemsp n

Erfahren Sie mehr uumlber die SmartRunner-Technologie und den SmartRunner Detector den Spezialisten fuumlr hochpraumlzise Uumlberwachungsaufgaben

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News for Factory Automation 22016 | Anwendungen+Wissen

R100 im Puzzlefieber Vietnam 2011 1 600 Studierende der University of Economics Ho Chi Minh City legten 551 232 Puzzleteile auf einer Flaumlche von 1485 m x 2320 m zu einer Lotusblume zusammen und schafften so den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde Stellen Sie sich nun vor das letzte Stuumlck haumltte gefehlt unvorstellbar Damit ein Puzzle garantiert vollstaumlndig erhaumlltlich ist helfen optoelektronische Sensoren der Serie R100 bei der Herstellung

Ist das Motiv ausgesucht und auf speziellem wenige Millimeter dickem Papier gedruckt verleiht die anschlieszligende Stanzung dem Puzzle das finale Legemuster Hier ist besonders wichtig dass jedes einzelne Puzzleteil zur weiteren Verarbeitung vorhanden ist Um dies zu uumlber- pruumlfen werden optoelektronische Sensoren der Serie R100 in einer Reihe nebeneinander montiert So erfassen sie eine gesamte Seite eines Puzzles in einem Durchgang Da ein einzelnes Puzzleteil meist nicht breiter als 2 cm ist und jedes Teil individuell erkannt werden muss sind zum Beispiel bei einem 70 cm x 50 cm groszligen Puzzle 25 Sensoren notwendig Die Distanzsensoren der R100 fuumlgen sich perfekt in den Prozess ein denn ihre sehr kompakte Gehaumlusebauform erlaubt nicht nur das individuelle Erfassen sondern auch eine nahtlose und platzsparende IntegrationEine weitere Herausforderung ist das korrekte Erfassen selbst da ein Puzzleteil nicht nur sehr klein sondern auch sehr flach (oft nur 16 mm hoch) sein kann Die R100-Sensoren erkennen selbst minimalste Houmlhenunterschiede praumlzise und zuverlaumlssig Sie arbeiten farbunab- haumlngig und haben eine aumluszligerst geringe Schwarz-Weiszlig-Differenz ndash das eigentliche Puzzlemotiv spielt beim Abgleich keine Rolle Auch unter

schlechten Lichtverhaumlltnissen oder bei wechselnden Bedingungen uumlberzeugen sie durch ein optimales Ergebnis Dabei weisen sie sogar technisch in diesen Punkten gegenuumlber kostspieligen Kamera- loumlsungen Vorteile aufDas Geheimnis der R100-Distanzsensoren ist die Multi Pixel Techno- logy welche das bewaumlhrte Triangulationsprinzip mit der Messfunktio-nalitaumlt von klassischen Distanzsensoren kombiniert Die kompakte Groumlszlige des Messkerns erlaubt die Integration in ein sehr kleines Ge-haumluse sodass selbst sehr beengte Platzverhaumlltnisse keine Probleme darstellen So werden nach dem Stanzen nur vollstaumlndige Puzzles maschinell zerbroumlselt in Beutel eingeschweiszligt und fuumlr den Vertrieb konfektio-niert Dem naumlchsten Puzzleabend mit Suchtfaktor steht nichts mehr im Wegeemsp n

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Anwendungen+Wissen | News for Factory Automation 22016

Elektrohaumlngebahnen (EHB) haumlufig im Einsatz in manuellen Fertigungs- und Montagestrecken der Automobilbranche stellen hohe Sicherheits- anforderungen an die Technik bdquoBesonders wichtig ist die Personen-sicherheit innerhalb des zu uumlberfahrenden Produktionsfeldsldquo erklaumlrt gmo-Geschaumlftsfuumlhrer Volker Ostrowski Muumlssen bestehende Anlagen modernisiert werden ndash moumlglichst ohne einen groumlszligeren Produktions-ausfall zu verursachen ndash stellt das die Loumlsungsanbieter vor ebenso

groszlige Herausforderungen bdquoEinerseits fordern die Anlagenbetreiber mindestens das Performance Level d um die schwebenden Lasten in den EHB-Hubwerken sicher zu transportieren Gleichzeitig suchen sie natuumlrlich auch nach kosteneffizienten Loumlsungenldquo fasst Bernd Fischer Key Account Manager Automotive und Teil eines dreikoumlp-figen Projektteams bei Pepperl+Fuchs die Branchenanspruumlche zusammen

Vertrauen ist gut Redundanz ist besserDie zehnte Fahrerhauskabine zieht an diesem Morgen an dem Fahrzeugbauer vorbei Mittlerweile kennt er das Gefuumlhl unter den haumlngenden Fahrerhauskabinen imposanter LKW-Karosserien zu stehen ihre maumlchtigen Maschinerien von unten zu begutachten und zu bearbeiten und auf die Faumlhigkeit der Schwerlast- Elektrohaumlngebahn zu vertrauen Dieses Vertrauen basiert auf einem adaptiven Sicherheitskonzept das die Firma gmo Industrieautomation mithilfe modernster redundanter Drehgeberloumlsungen von Pepperl+Fuchs realisiert hat

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Bewegung und Stillstand sicher uumlberwachtOb Heben und Senken oder Greifen und Schwenken ndash eine EHB hat viele Aufgaben Sowohl die Geschwindigkeiten dieser Aktionen wie auch die Bewegungsrichtung und die definierten Stillstaumlnde an einer Po- sition muumlssen uumlberwacht werden Diese Bewegungs- und Stillstands-uumlberwachung findet in den EHB-Hubwerken statt Um das erwaumlhnte Sicherheitslevel einhalten zu koumlnnen bedarf es eines redundanten Sicherheitskonzeptes Normalerweise wird dies uumlber verschiedene Technologien geloumlst Dafuumlr tendieren Branchenkenner zur Verwendung von Produkten verschiedener Hersteller denn die Sensoren muumlssen sich signifikant voneinander unterscheiden Auf diese Weise kann die Funktions- und Ausfallsicherheit eines Systems erhoumlht werden bdquoDa wir bei Pepperl+Fuchs uumlber ein Drehgeber-Portfolio verfuumlgen das sowohl optische als auch magnetische Wirkprinzipien beinhaltet konnten wir aus der Verbindung von Standard-Komponenten das houmlchste Sicher-heitslevel erzielenldquo berichtet Fischer und fuumlgt hinzu bdquoDie Kombination stellt sicher dass Serienfehler ausgeschlossen werden Jede Fang-bremse die auf dem jeweiligen EHB-Hubwerk installiert ist wird so in einen sicheren Zustand gebrachtldquo

Zwei Absolutwert-Drehgeber doppelte Zuverlaumlssigkeit Die Aufgabe lag im Rahmen der Anlagenmodernisierung in der Bewe- gungs- und Stillstandsuumlberwachung der EHB-Hubwerke die Loumlsung in der direkten mechanischen Laumlngenmessung Diese wird mit zwei parallel montierten Seilzug-Drehgebern aus der bdquoPremium Lineldquo von Pepperl+Fuchs bewaumlltigt Sie erzeugen dank unterschiedlicher Abtast-technologien eine Redundanz und erfuumlllen somit die Sicherheitsanfor-derungen nach EN ISO 13849-1 Einer dieser zwei Absolutwert-Dreh-geber arbeitet mit einem optischen Abtastprinzip bdquoHierbei faumlllt das Licht einer LED auf eine rotierende Scheibe mit Codemuster Dadurch entsteht eine periodische Modulation des Lichtstroms Da jeder Position ein eindeutiges Bitmuster zugeordnet ist liefert jede Winkelposition ein eindeutiges Muster und so einen absoluten Positionswertldquo erklaumlrt Produktmanager Stefan Horvatic das Wirkprinzip bdquoDer Vorteil von Absolutwert-Drehgebern liegt ganz klar in dem jederzeit verfuumlgbaren absoluten Positionswert ndash weder beim Einschalten der Maschine noch beim Ausfall der Versorgungsspannung sind zeitintensive Referenz-fahrten notwendigldquo

Anziehend und verschleiszligfreiDies gilt ebenso fuumlr das Pendant den zweiten Drehgeber zur Bewe-gungs- und Stillstandsuumlberwachung Er funktioniert uumlber ein innova- tives magnetisches Wirkprinzip und zeichnet sich in der 01deg-Klasse durch hohe Genauigkeit und Dynamik aus bdquoEs kommt in diesem Fall ein Zwei-Achsen-Hallsensor zum Einsatz der uumlber ein rotierendes Magnetfeld ein Sinus- bzw Kosinussignal erzeugt Dieses Signal wird uumlber einen internen Prozessor bearbeitet sodass der Prozesswert dem Ausgangswert eines Absolutwert-Drehgebers mit optischer Ab-tastung gleichtldquo stellt Nils Schlemmer ebenfalls Produktmanager bei Pepperl+Fuchs die Unterscheidungsmerkmale heraus bdquoAbgesehen von der erfuumlllten Redundanz kam uns bei der Verwendung des mag-netischen Drehgebers das geringe Bauvolumen zugute Gleichzeitig ist der Wartungs- und Serviceaufwand gering da es kein mechanisches Getriebe gibt das verschleiszligen kannldquoDa eine Elektrohaumlngebahn jedoch nicht nur eine Bewegungs- und Stillstandsuumlberwachung benoumltigt waren bei der Modernisierung noch weitere Aspekte zu bedenken Das Greifen von Foumlrderlasten der Transport zu den Montagestationen sowie die Einhaltung von Houml-henbegrenzungen und das Positionieren in den jeweils entsprechen-den Arbeitshoumlhen muumlssen praumlzise uumlberwacht werden bdquoGerade die gemeinsamen Planungsgespraumlche zeigen wie viele Aspekte einer Anlage zu bedenken sind aber dass diese Herausforderungen durch eine ganzheitliche Bewegungssensorik geloumlst werden koumlnnenldquo erinnert sich Fischer an die Konzeptionsphase So kommen auch optische und induktive Sensoren von Pepperl+Fuchs zum Einsatz wie z B die Laser-Distanzsensoren welche dem Auffahrschutz und der Geschwindigkeitsreduzierung in EHB-Fahrwerken dienen bdquoWir schaumltzen die Zusammenarbeit mit Pepperl+Fuchs da man hier nicht nur ein umfassendes Portfolio an Sensorik bietet sondern auch die fuumlr uns wichtigen Anforderungen und Zusammenhaumlnge versteht So ist es uns moumlglich beim Endkunden ganzheitliche Loumlsungen zu integrieren die durch Sicherheit und Wirtschaftlichkeit uumlberzeugenldquo resuumlmiert Ostrowski zufriedenemsp n

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iGo where you go

Anwendungen+Wissen | News for Factory Automation 22016

Wie stellen Sie sich den perfekten Kollegen vor Autonom und eigenstaumlndig aber dennoch bereit zu folgen Hochmotiviert und eifrig ohne dabei hektisch zu sein Sollte er Ihnen einen gewissen Freiraum lassen Sie jedoch nicht aus dem Blickfeld verlieren Stellen Sie sich nun vor die Rede sei nicht von einem menschlichen Wesen sondern von einem Horizontalkommissionierer dem iGo neo CX 20 der Firma STILL Zusammen mit dem 2-D-Laserscanner R2000 von Pepperl+Fuchs ist eine voumlllig neuartige Unterstuumltzung fuumlr die Logistikbranche entstanden die den Menschen sprichwoumlrtlich auf Schritt und Tritt begleitet

Schau mir in die Augen Kollege hellipEine innovative Menuumlfuumlhrung wurde auf die reale Anwendung erweitert Der 2-D-Laserscanner R2000 hat ein interaktives Display was es ihm ermoumlglicht Texte und grafische Botschaften darzustellen Fuumlr die erste oumlffentliche Praumlsentation wurden dem optoelektronischen Sensor zwei Augen gegeben die die Bewe-gungen der Messebesucher verfolgten und ihnen somit bdquohinter-herschautenldquo Bei der Inbetriebnahme des iGo neo CX20 wurde diese Funktion zum integralen Bestandteil der Fahrzeug-Kommissionierer-Inter- aktion Durch das interaktive Display zeigt der Sensor den Bedie-nenden an dass sie bei dem erwaumlhlten Horizontalkommissionierer angemeldet sind wann er im Fahrmodus ist und ebenso wem genau die Maschine folgt

Der Alltag im Kommissionierlager ist bestimmt vom Heben und Beladen Buumlcken und Transportieren Laufen und Stehen Menschen die sich fuumlr die Arbeit des Kommissionierens entscheiden muumlssen koumlrperlich gut belastbar stressresistent und gleichzeitig sorgfaumlltig sein Als Anbie-ter von intelligenten Intralogistik-Loumlsungen ist das Entwicklungsteam von STILL stets daran interessiert Logistikprozesse zu verbessern Im Fall von Horizontalkommissionierern sollte die Effizienz gesteigert werden bdquoZiel war es die Performance zu erhoumlhen dabei ein ermuuml-dungsfreies Arbeiten zu ermoumlglichen und dank reduzierter Laufwege die Ergonomie zu verbessernldquo berichtet Christian Fischer Leiter des Produktmanagements Business and Automation Solutions bei STILL bdquoDieses Ziel haben wir mit einer Performancesteigerung der Kommissionierleistung um volle 30 erreichtldquo

Autonom und on demandBisher war das Auf- und Absteigen noumltig um den Horizontalkommis- sionierer zu bewegen ndash genau diese Aktion sollte auf ein Minimum reduziert und das Fahren moumlglichst autonom werden bdquoDa unser Ver-trieb und unsere Forschungs- und Entwicklungsabteilung seit Jahren eng mit Pepperl+Fuchs zusammenarbeiten schilderten wir den Wunsch der sbquoAutomatisierung on Demandlsquoldquo berichtet Fischer Das neue Produkt sollte autonom fahren und lenken und dem Bedienpersonal intelligent folgen Daruumlber hinaus muss das Fahrzeug die hohen Sicherheits- anforderungen einer Logistikhalle erfuumlllen Hindernissen ausweichen Geschwindigkeit bei Bedarf drosseln Kreuzungen nur unter Bediener-freigabe uumlberqueren und einen definierten Abstand zum Regal halten bdquoDer 2-D-Laserscanner R2000 erfuumlllt die Anforderungen des robotik-basierten Assistenzsystems optimalldquo konstatiert Alexander Hermes Key Account Manager bei Pepperl+Fuchs Der messende optoelektroni-sche Sensor ist ausgestattet mit innovativer Pulse Ranging Technology (PRT) fuumlr zuverlaumlssige und eindeutige Messergebnisse erkennt Ob-jekte zuverlaumlssig und ist unempfindlich gegenuumlber Stoumlreinfluumlssen wie Fremdlicht Beim iGo neo CX 20 ist aus der R2000-Familie eine optimal passende HD-Variante jeweils rechts und links hinter der Fahrerstelle montiert Der Mitarbeiter steigt auf den Horizontalkommissionierer und faumlhrt ihn manuell zum Zielregal Hierbei identifiziert die Fahrzeugsteu-erung aus den R2000-Messdaten diese Person als verantwortlichen Kommissionierer und verfolgt sie dauerhaft uumlber eine mehrdimensio-nale Objekterkennung bdquoDurch seinen 360deg-Messwinkel ndash kombiniert mit einer kleinen Spotgroumlszlige einer hohen Winkelaufloumlsung und einem Messbereich fuumlr weite Entfernungen ndash hat der Sensor eine luumlckenlose Rundumsicht Egal ob der Operator vor neben oder hinter dem Horizontalkommissionierer steht der iGo neo CX20 findet ihnldquo fuumlgt Hermes hinzu Das System aus Fahrzeugsteuerung und zwei Laser-scannern wird durch andere Horizontalkommissionierer oder weiteres

Bedienpersonal nicht abgelenkt Daruumlber hinaus ist die Ersteinrichtung einfach und das Fahrzeug nach der Anlieferung sofort startbereit bdquoDas Fahrzeug begleitet den Operator eigenstaumlndig detektiert dessen Posi-tion und bringt sich immer automatisch in die perfekte Lage zu Regal und Menschldquo ergaumlnzt Hermes Seine Intelligenz besteht auch darin dass er leere Regalfaumlcher erkennt und passiert All dies geschieht unter Wahrung der vielen Sicherheitsvorschriften ndash denn auch eine Kreuzung wird erst nach Bedienerfreigabe von dem Fahrzeug uumlberquert bdquoMit dieser Anwendung die den Alltag des Kommissionierens erleichtert und die Konzentration aufs Picken erhoumlht konnten wir einen wichtigen Fort-schritt fuumlr die Robotik in der Intralogistik erreichenldquo resuumlmiert Fischer bdquoDer sbquoneue Kollegelsquo weicht seinem Operator nicht von der Seiteldquoemsp n

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wwwpepperl-fuchsdenews-r2000

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Fit fuumlr Fortschritt

Mit einem Pilotprojekt in der Mannheimer Vorfertigung fing es 2007 an Heute ist LOOP ndash das Lean-Management-System von Pepperl+Fuchs ndash fester Bestandteil der Unternehmens-

philosophie Getreu dem Motto bdquoWeniger ist mehrldquo gelingt es uns damit Ineffizienzen entlang der Wertschoumlpfungskette zu vermeiden und alle Aktivitaumlten konsequent auf den Kundennutzen

auszurichten Werfen Sie gemeinsam mit uns einen Blick hinter die Kulissen des Erfolgskonzeptes

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News for Factory Automation 22016 | Maumlrkte+Trends

Der schnellste Weg zum Ziel muss nicht immer der direkte sein ndash oft sind es Schleifen die zum Erfolg fuumlhren Bestes Beispiel ist LOOP Lean Operation and Organization in Production Mit dem Lean-Management-System setzt Pepperl+Fuchs die Prinzipien Fluss Takt Pull sowie das Null-Fehler-Prinzip in ganz eigener Auspraumlgung um ndash jederzeit mit dem Ziel vor Augen die Kundenbeduumlrfnisse bestmoumlglich effizient und flexibel zu erfuumlllen Die Gestaltung stabiler und transpa-renter Prozesse ohne jegliche Art von Verschwendung steht dabei im Zentrum bdquoLOOP ist ein kontinuierlicher Prozess der ndash wie der Name schon sagt ndash Schleifen durchlaumluftldquo erlaumlutert Christian Schwoumlbel Leiter der Abteilung Global Lean und Technology Management bdquoUnser Team ist staumlndig auf der Suche nach Loumlsungen die dabei helfen Ver-schwendung zu vermeiden und die Wertschoumlpfung fuumlr unsere Kunden zu steigernldquo Um dieses Ziel zu erreichen sind detaillierte Analysen

der Prozesse Ablaumlufe und Arbeitsplaumltze notwendig Das Prinzip scheint einfach Trenne verschwenderische von wertschoumlpfenden Taumltigkeiten Aber was ist Verschwendung und wodurch entsteht sie bdquoVerschwendet werden koumlnnen vor allem Zeit und Ressourcen ndash im kleinen und im groszligen Stilldquo antwortet der LOOP-Experte bdquoDas koumlnnen die Unordnung am Arbeitsplatz oder die nachlaumlssige Ab-stimmung ganzer Prozessketten sein Als Konsequenz kann es zu Uumlberproduktion hohen Bestaumlnden und Wartezeiten kommen Von ineffektiven Arbeitsprozessen sowie Nacharbeiten ganz zu schwei-genldquo Diese und aumlhnliche Schwachpunkte gilt es zu erkennen und abzustellen Gerade in Zeiten von Industrie 40 sind tagtaumlglich ope-rative Spitzenleistungen gefragt um den Wunsch des Kunden nach Individualitaumlt Verfuumlgbarkeit und natuumlrlich houmlchster Fertigungsqualitaumlt optimal zu erfuumlllen

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

bdquoEin Beispiel aus der Praxis An unserem Standort im vietnamesischen Ho-Chi-Minh-Stadt konnten wir mit LOOP die Durchlauf-zeit und die Produktivitaumlt in der Produktion unseres VariKont-Sensors um mehr als 25 verbessernldquo schildert Schwoumlbel Das LOOP-Team hatte hierzu ganze Prozessschritte ver-schoben verkettet und optimiert Das Resultat ist ein Produktionsablauf nach dem Prinzip des One-Piece-Flows bdquoWenn sich das Roh-material einmal in Bewegung gesetzt hat soll die Produktion moumlglichst gar nicht mehr stop-pen bis das Produkt am Ende fertig verpackt auf direktem Wege zum Kunden ausgeliefert werden kannldquo erklaumlrt Schwoumlbel bdquoUnerlaumlssliche Unterbrechungen wie Aushaumlrte- oder Trocken-prozesse werden dabei moumlglichst optimal in den Ablauf integriertldquo

Um diese oder andere Verbesserungspoten-ziale zu erkennen und zu nutzen arbeiten bei Pepperl+Fuchs alle Ebenen eng zusammen ndash sowohl bdquotop-downldquo als auch bdquobottom-upldquo Eine Schluumlsselrolle nimmt hierbei auch das Shopfloor Management (SFM) ein bdquoAls wert- volles Fuumlhrungsinstrument traumlgt es dazu bei Schwachstellen zu visualisieren Prozesse zu optimieren Ressourcen zu planen und Probleme am Ort des Geschehens zu loumlsen ndash schnell direkt und ohne Buumlrokratieldquo schwaumlrmt Christian Schwoumlbel und ergaumlnzt bdquoDas wieder- um erhoumlht unsere Termintreue in erheblichem Maszligeldquo Hierzu treffen sich Teamleiter und Mitarbeitende taumlglich zu festgelegten Zeiten an sogenannten SFM-Cockpits Ein Ritual das die verantwortlichen Fuumlhrungskraumlfte fest in das operative Tagesgeschaumlft einbindet Der kontinuierliche direkte Austausch und die schnellen Entscheidungs-wege dienen zudem als Antriebskraft fuumlr mehr Leistungsbereitschaft und Eigeninitiative der Mitarbeiter

Positive ZwischenbilanzVor uumlber neun Jahren wurde LOOP bei Pepperl+Fuchs eingefuumlhrt heute zieht Schwoumlbel eine positive Zwischenbilanz bdquoDie Kooperationen mit unseren Standorten rund um den Globus verliefen sehr gut Unsere Tipps wurden angenommen und mit Erfolg umgesetztldquo Ein internationales Team aus mittlerweile 15 LOOP-Experten arbeitet so kontinuierlich wie zielstrebig daran dem Ideal der verschwendungsfreien Produktion jeden Tag ein Stuumlckchen naumlher zu kommen Auch in anderen Unternehmensbereichen wie bei-spielsweise dem European Distribution Center in Mannheim dem neuen Global Distribution Center in Singapur oder unseren weltweiten Solution Engineering Centern halten die er- probten LOOP-Methoden mit mittlerweile groszligem Erfolg Einzug ndash und dabei soll es nicht bleiben

Um die Erfolgsstory fortzusetzen und das Lean Management unternehmensweit einzu-fuumlhren wurde das Lean-Management-Team inzwischen aus der Abteilung Global Lean und Technology Management herausgeloumlst und unter Leitung von Stefan Klein direkt unter der Geschaumlftsleitung angesiedelt bdquoUnser

Auftrag ist es die konsequente wertstromorientierte und optimierte Ausrichtung aller unserer Geschaumlftsprozesse zum Thema in der ge-samten Organisation zu machen und damit einen tiefgreifenden Wandel einzuleiten ndash den Lean-Ansatz praktisch in der Unternehmens-DNA zu verankernldquo aumluszligert Klein als Leiter des Global Lean Managements enthusiastisch Schwoumlbel ergaumlnzt bdquoDenn schlieszliglich steht der Kunde in allen Unternehmensbereichen im Mittelpunkt Fuumlr ihn ziehen wir alle am selben Strang mit dem Ziel ihn zukuumlnftig noch schneller und zu- verlaumlssiger bedienen zu koumlnnen LOOP bildet dabei gemeinsam mit an-deren Lean-Management-Strategien die Grundlage um Pepperl+Fuchs noch dynamischer zu machen ndash quasi als sbquoFitnessprogrammlsquo zuguns-ten unserer Kundenldquo emsp n

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Lebendige Gassen in Chinatown der Duft exotischer Gewuumlrze in Little India geschaumlftiges Treiben auf dem Bazar im arabischen Viertel und schlieszliglich die beeindruckende Marina Bay ndash Singapur ist ein vielfaumlltiger Melting Pot gepraumlgt von unterschiedlichsten Kulturen ein bunter Mix aus asiatischen Traditionen und hochmodernem Wirtschaftsstandort Wer den Stadtstaat im Suumlden der malaiischen Halbinsel besucht ist

von Ritualen Tempeln und Speisen aus allen Teilen Asiens genauso beeindruckt wie von futuristisch erbauten Wolkenkratzern und mo-dernsten Technologien Kein Wunder dass sich hier allein knapp 1 500 deutsche Unternehmen niedergelassen haben um den asiatischen Markt zu bedienen Denn die kulturelle Vielfalt in Singapur foumlrdert das Verstaumlndnis fuumlr andere asiatische Laumlnder

Es gilt als Tor zu Asien Singapur so vielfaumlltig wie ein Land nur sein kann 1979 wagte Pepperl+Fuchs mit der Gruumlndung der Tochtergesellschaft im

suumldostasiatischen Stadtstaat den ersten Schritt nach Fernost Heute ist das Mannheimer Automatisierungsunternehmen fest in der bdquoLoumlwenstadtldquo verwurzelt

und schaumltzt die Bedingungen vor Ort

SingapurGanz Asien in einem Land

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Durian Die Landesdelikatesse und Stinkfrucht Durian ist in der Metro verboten ndash eine Mischung aus Melone Banane und Kiwi

Loumlwenstadt Der Name des Insel- und Stadtstaates Singapur stammt aus dem Sanskrit und bedeutet Loumlwenstadt Die Ideale des Staates die durch die fuumlnf Sterne in der Flagge repraumlsentiert werden sind Demokratie Frieden Fortschritt Gerechtigkeit und Gleichheit

Lebenskosten Singapur gilt als eine der teuersten Staumldte der Welt

Kaugummi Kaugummi aus- spucken kostet 500 Singapur-Dollar Bis 2004 war der Ver-kauf von Kaugummi generell verboten Seitdem kann man ihn mit einem Arztrezept in Apotheken erwerben

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Daten+Fakten

Hauptstadt SingapurFlaumlche 7183 kmsup2Einwohnerzahl 5 498 000Staatsform RepublikStaatsoberhaupt Praumlsident Tony Tan Keng YamRegierungschef Premierminister Lee Hsien LoongBIP 2708 Mrd US$ (2011)Nationalhymne Majulah Singapura

Leiter des Standorts Singapur bdquoDie Regierung unterstuumltzt Unternehmen zudem bei der Ein- und Ausfuhr von Waren Die Regelwerke sind sehr unternehmensfreundlich sodass sie den logistischen Aufwand deutlich vereinfachenldquo ergaumlnzt Hatiboglu Daher lag auch der Entschluss nahe in Singapur das Global Distribution Center (GDC) zu errichten Von dem neu erbauten Logistikzentrum mit insgesamt 20 000 msup2 Flaumlche werden Pepperl+Fuchs Produkte ab diesem Jahr ihre Reise in die ganze Welt antreten

Investition in die Fachkraumlfte von morgenVon den 2 400 in der Region Asien Beschaumlftigten arbeiten heute rund 1 000 am Standort Singapur Fuumlr die Zukunft setzt Pepperl+Fuchs auch hier auf die Ausbildung qualifizierter Nachwuchskraumlfte So arbeitet das Unternehmen zum Beispiel gemeinsam mit der Regierungsbe-houmlrde Singapore Economic Development Board (EDB) und weiteren deutschen Firmen am Programm bdquoPoly goes UASldquo Die Kooperation ermoumlglicht jungen Menschen aus Singapur ein duales ingenieurwis-senschaftliches Studium in Deutschlandemsp

Zahlreiche Gruumlnde lockten nach SingapurBereits 1979 gruumlndete Pepperl+Fuchs in Singapur die erste auszligereu-ropaumlische Tochtergesellschaft mit eigener Fertigung Fuumlr die Wahl des Stadtstaats als erster Standort in Asien sprach nicht nur die Diversitaumlt bdquoPolitische Stabilitaumlt und Vorkehrungen gegen Korruption aber auch die stabile Gesetzeslage waren schon damals wichtige Punkte fuumlr uns die Singapur erfuumlllteldquo erklaumlrt Mehmet Hatiboglu Geschaumlftsfuumlhrer fuumlr Produktion Logistik und IT bei Pepperl+Fuchs Diese Aspekte bestauml-tigen sich nach wie vor So ist Singapur bis heute eines der Laumlnder in denen geistiges Eigentum am besten geschuumltzt ist wie Hatiboglu wei-ter erlaumlutert Fuumlr Unternehmen deren Produkte im Ausland oft kopiert werden ist das ein entscheidender Vorteil

In Sachen Logistik ganz vornLogistisch gesehen ist Singapur ideal denn das Land glaumlnzt mit einer hervorragenden Infrastruktur Der bdquoPort of Singaporeldquo zaumlhlt zu den weltweit geschaumlftigsten Umschlaghaumlfen am Changi Airport werden jaumlhrlich etwa 18 Mio Tonnen Fracht befoumlrdert bdquoSingapur ist in Sachen Logistik der zentrale Knotenpunkt in Asienldquo berichtet Juumlrgen Seitz

Edwin und Kafka sind die erste Generation der bdquoPoly goes UASldquo-Studierenden bei Pepperl+Fuchs in Mannheim

Nationalhymne Auf der Ruumlckseite der 1 000-Singapur-Dollar-Banknote ist die Nationalhymne in Mikroschrift abgedruckt

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Ist die Huumlrde des Auswahlverfahrens geschafft besuchen die Studierenden zunaumlchst einen Deutschkurs in Singapur bevor sie im Vorpraktikum erste Mannheimer Pepperl+Fuchs Luft schnuppern Das anschlieszligende dreijaumlhrige Studium an der Dualen Hochschule Baden-Wuumlrttemberg beinhaltet mehrere Phasen im Unternehmen sodass sie stets nah an der Praxis sind und den Betrieb in all seinen Facetten kennenlernen Absolventen des Programms haben ideale Voraussetzungen um in Singapur fuumlr das Mannheimer Unternehmen zu arbeiten bdquoNeben einem dualen Studienabschluss verfuumlgen die Teilneh-menden auch uumlber das notwendige Verstaumlndnis fuumlr asiatische Kulturen und Maumlrkte ndash und gleichzeitig kennen sie die Wurzeln von Pepperl+Fuchsldquo erklaumlrt Seitz bdquoIn puncto Kommunikation und gegenseitigem Verstaumlndnis ist das ein groszliges Plus fuumlr alle Beteiligten So koumlnnen wir den Standort Singapur langfristig staumlrkenldquoemsp n

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Eddy Wijaya Production Representative SEA

Eddy Wijaya ist seit Mai 2016 bei Pepperl+Fuchs in Mannheim als Production Representative taumltig Zuvor hat er bereits 17 Jahre fuumlr das deutsche Unternehmen am Standort Singapur gearbeitet In einem

Gespraumlch verriet er uns mehr uumlber seine Eindruumlcke und Aufgaben bei Pepperl+Fuchs

Singapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger

Herr Wijaya seit Mai sind Sie in Deutschland Haben Sie sich gut eingelebtIch habe mich sehr gut eingelebt Das war aber auch nicht so schwierig Fuumlr mein Studium an der TU Darmstadt lebte ich bereits vorher acht Jahre in Deutschland Ich wusste also was auf mich zukommt (lacht)

Dann moumlgen Sie Deutschland wenn Sie nun wieder hier sindIch mag Deutschland sehr Europa allgemein fasziniert mich Es gibt hier so viele schoumlne Ecken die man entdecken kann und so viel Traditionelles hier eine Burg da ein Schloss Man kann einfach ins Gruumlne fahren ein Weinfest in der Pfalz besuchen laufen Rad fahren Natur und Kultur genieszligen In Singapur schaut man dagegen wegen der Temperaturen immer schnell dass man wieder in ein klimatisiertes Gebaumlude kommt Man verbringt seine Freizeit ganz anders

Vermissen Sie dennoch etwasEhrlich gesagt das Essen Einfach in einen Foodcourt gehen und ein paar Nudeln mit Fleischbaumlllchen essen das fehlt mir schon Aber wenn ich dann in Singapur bin vermisse ich Doumlner Kebab Und natuumlrlich das deftige Essen Handkaumls mit Musik Saumagen ndash und die Weinschorlen (lacht)

Was gehoumlrt zu Ihren Aufgaben als Production RepresentativeIch bin im Bereich Produkttransfer taumltig Schon als ich 1999 bei Pepperl+Fuchs anfing kuumlmmerte ich mich um den Transfer von Ultraschallprodukten von Mannheim nach Singapur Jetzt bin ich hier um eine asiatische Sichtweise in die Planung und Vorbereitung der Produkttransfers zu bringen Dank meiner Erfahrung in dem Bereich aber auch mit meinem Verstaumlndnis fuumlr die asiatischen Bedingungen

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Ein Melting Pot

kann ich so schon viel fruumlher Hinweise auf Punkte geben die sonst erst spaumlter auffallen und geaumlndert werden muumlssen Gleichzeitig kann ich in Singapur fuumlr mehr Verstaumlndnis sorgen indem ich Dinge erklaumlre die die Kollegen vor Ort vielleicht noch nicht kennen und verstehen Bei meiner Aufgabe geht es also viel um Kommunikation und Verstaumlndnis sowohl in Mannheim als auch in Singapur

Wie sind Sie 1999 eigentlich zu Pepperl+Fuchs gekommenNach dem Studium in Deutschland bin ich zuruumlck nach Asien ge-gangen Pepperl+Fuchs bot mir als Firma die perfekte Kombination Zum einen weil es eine deutsche Firma ist und ich ja in Deutsch-land studiert habe und gleichzeitig passte es auch zu meinem Studienfach Elektrotechnik Schon beim ersten Interview habe ich gemerkt dass die Chemie stimmt und das ist auch so geblieben Die Kollegen haben mich damals alle super aufgenommen und zu vielen habe ich bis heute Kontakt Manche treffe ich auch jetzt hier in Mannheim wieder

Was ist aus Ihrer Sicht ein Vorteil fuumlr Unternehmen die in Singapur einen Standort habenSingapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger (schmunzelt) Pepperl+Fuchs war damals einer der Pioniere die den Sprung nach Asien gemacht haben Man hat hier viele attraktive Bedingungen geschaffen ndash fuumlr Unternehmen aber auch fuumlr Arbeitnehmer Deshalb kommen bis heute viele sehr gut ausgebildete Leute nach Singapur was natuumlrlich ein Vorteil fuumlr die Unternehmen ist Auszligerdem liegt Singapur strategisch geschickt Es ist zentral ganz Asien laumlsst sich gut erreichen und es gibt viele Plus-punkte fuumlr die Logistik Singapur ist auszligerdem sehr westlich orientiert sodass es Unternehmen aus aller Welt den Zugang zu ganz Asien erleichtert Singapur ist wie New York Ein Melting Pot

Letzte Frage Kaffee oder Tee(lacht) Beides Morgens brauche ich auf jeden Fall einen Kaffee und auch bei der Arbeit Abends trinke ich aber auch gerne einen Tee

Vielen Dank Herr Wijayaemsp n

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EVENTS 201617 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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MANUFACTURING INDONESIANovember 29 ndash December 3 2016

Hall C Booth 7517

Jakarta Indonesia

MEORGA MSR-SPEZIALMESSENovember 09 2016

Bochum Germany

SPS IPC DRIVES November 22 ndash 24 2016

Hall 7a Booth 330

Nuremberg Germany

VALVE WORLD 2016November 29 ndash December 01 2016

Hall 4 Booth 4A22

Duumlsseldorf Germany

INDUMATIONBEFebruary 08 ndash 10 2017

Booth H1-A141-1

Kortrijk Xpo Belgium

HANNOVER MESSEApril 24 ndash 28 2017

Hall 9 Booth D76

Hanover Germany

LOGIMATMarch 14 ndash 16 2017

Hall 3 Booth 3B08

Stuttgart Germany

CFIAMarch 7 ndash 9 2017

Rennes France

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 28 710Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

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Design wwwultraboldcom

Fotos ShutterStock Fotosearch Still GmbH

Druck wwwcolordruckcom

Page 8: Kein Sand im Getriebe News for...Neddermeyer gemeinsam mit Dr. Michael Kleinkes, Entwicklungsleiter bei VMT, annahm. Das Ergebnis ist ein ausgeklügeltes Zusammenspiel mehrerer Sensoren,

Technologien+Produkte | News for Factory Automation 22016

RFID ist in aller Munde Das beruumlhrungslose Identifizieren und Lokalisieren gilt als eine der wichtigsten Technologien auf dem Weg zur Industrie 40 Doch ist der Hype gerechtfertigt Markus Halbig (Regionalvertriebsleiter Region Mitte Deutschland) Dr Helge Hornis (Director Technology Factory Automation USA) und Dr Klaus Schmitt (Produktmanager RFID) geben im Interview Einblicke in die aktuelle Situation und er-klaumlren welche Vorteile Anwender kuumlnftig erwarten duumlrfen

RFID Der Schluumlssel zur

Smart Factory

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RFID hat sich uumlber die Jahre international als extrem vielseitige Technologie etabliert Dass sie jetzt im Zuge von Industrie 40 noch mehr Beachtung findet spricht fuumlr breite Akzeptanz und enormes Zukunftspotenzial

Wie bewerten sie den aktuellen bdquoBoomldquo von RFID

Helge Hornis Der gefuumlhlte Boom von RFID ist kein Phaumlnomen das spontan aufgetaucht ist sondern in meinen Augen die Spitze einer Entwicklung RFID hat sich uumlber die Jahre international als extrem vielseitige Technologie zur Identifikation und Positionsbestimmung in den verschiedensten Bereichen etabliert Dass sie jetzt im Zuge von Industrie 40 noch mehr Beachtung findet spricht zum einen fuumlr die breite Akzeptanz und zum anderen fuumlr das enorm hohe Zukunfts- potenzial

Markus Halbig Diese Einschaumltzung deckt sich mit unseren Beobach-tungen im Markt RFID ist eine Technologie die bereits seit Jahren verstaumlrkt durch unsere Kunden nachgefragt wird und das Interesse waumlchst staumlndig weiter Dies gilt sowohl fuumlr die vielfaumlltigen industriellen Anwendungen die wir bei Pepperl+Fuchs vornehmlich bedienen als auch fuumlr andere Felder wie etwa im oumlffentlichen Bereich oder im Re-tail Wer im Alltag etwas genauer hinschaut wird immer wieder RFID-Transpondern begegnen ndash zum Beispiel als kleiner Einnaumlher in der neu gekauften Bluejeans oder auch in modernen Leihbuumlchereien Damit ist RFID eine beruumlhrungslose aber gleichzeitig doch sehr bdquogreifbareldquo Technologie (lacht)

Klaus Schmitt Dass RFID momentan eine solche mediale Beachtung findet hat sicher mit dieser Allgegenwaumlrtigkeit zu tun die das Thema auch fuumlr den Verbraucher auszligerhalb der Industrie spannend macht Saumlmtliche Bereiche des oumlffentlichen und privaten Lebens sind von der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung erfasst Ob wir als uumlbergeordnetes Konzept Industrie 40 mit Fokus auf den bdquoShop Floorldquo oder das breiter gefaumlcherte bdquoInternet of Thingsldquo heranziehen Die Kombination aus Zuordnung und Auslesbarkeit von objektbezogenen Informationen ist gerade in allen Sektoren groszliges Thema ndash und RFID die geeignete Loumlsung hierfuumlr

Warum ist die bdquovierte industrielle Revolutionldquo so eng mit Identifikation verknuumlpft

Markus Halbig Eine dezentrale vernetzte Fertigung mit bdquoEigen- intelligenzldquo nach Industrie-40-Vorstellung kann nur mit einer durch-gaumlngig hohen Informationsdichte entlang der ganzen Supply Chain und ihrer Objekte funktionieren Dieses Konzept in einem produzie-renden Betrieb konsequent umzusetzen bedeutet fuumlr unsere Kunden dass nicht nur die groszligen Datenmengen der Sensoren verarbeitet sondern zusaumltzlich Identifikationsaufgaben erfuumlllt werden muumlssen Das beginnt bei Werkstuumlcken Werkzeugen Maschinen und reicht bis zu Behaumlltern oder Zwischen- und Endprodukten Die Beziehungen zwischen diesen Objekten muumlssen geklaumlrt sein RFID stellt also eine Verbindung her zwischen den realen Objekten und deren elektroni-schem Container der sogenannten Verwaltungsschale

Helge Hornis Richtig die in letzter Zeit so haumlufig erwaumlhnte bdquoSmart Factoryldquo ist darauf angewiesen dass die einzelnen Akteure im Produk-tionsprozess wissen mit wem sie es gerade zu tun haben Bestuumlckt man nun saumlmtliche Maschinen und Bauteile mit RFID-Transpondern erhalten sie eine Art Gedaumlchtnis RFID hat hierbei den Vorteil dass Informationen ausgelesen und auch geschrieben werden koumlnnen Keine andere Technologie kann das leisten Das ermoumlglicht zum einen die dezentrale flexible und kontextadaptive Steuerung von Prozessen und eroumlffnet zum anderen ganz neue Chancen diese Prozesse dann auf Basis umfangreicher Identifikationsdaten zu bewerten und wenn noumltig anzupassen

Dr Helge Hornis Director Technology Factory Automation USA

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Technologien+Produkte | News for Factory Automation 22016

Koumlnnen Sie unseren Lesern ein exemplarisches Szenario skizzieren

Helge Hornis Stellen Sie sich Werkstuumlcke vor die sich entlang einer modular aufgebauten Fertigungslinie bewegen Diese sind mit RFID-Transpondern versehen die Informationen bezuumlglich der Auspraumlgung des jeweiligen Werkstuumlcks tragen An der Fertigungslinie positionierte RFID-Schreib-Lesekoumlpfe lesen diese Informationen aus Jedes Werk-stuumlck faumlhrt dann auf Basis dieser Daten ausschlieszliglich in die Fertigungs-zellen ein die fuumlr seine weitere Verarbeitung relevant sind Hier wird entsprechend den auf dem Transponder gespeicherten Informationen ein ganz bestimmter automatisierter Arbeitsgang ausgeloumlst Bei Bedarf visualisiert ein HMI dem Anlagenfuumlhrer zur Qualitaumltssicherung genau die dem Objekt zugehoumlrigen Bauplaumlne und andere Daten Das Bauteil bringt also auf dem RFID-Transponder selbst die Information mit die zu seiner eigenen Weiterverarbeitung benoumltigt werden

Welche konkreten Vorteile ergeben sich daraus fuumlr die Anwender

Markus Halbig Ohne manuellen Aufwand und Stillstand zur Umruumlstung lassen sich so verschiedene Varianten kleinster Losgroumlszligen auf einer Fertigungslinie produzieren Das ist eine effektive Loumlsung fuumlr die zentralen Herausforderungen mit denen unsere Kunden in interna-tionalen Maumlrkten zu kaumlmpfen haben staumlndiger Kostendruck hohe Qualitaumltsanforderung und maximale Transparenz Unsere Identifikations- loumlsungen zielen genau auf diese Erwartungshaltung ab Auch an der Schnittstelle zwischen Produktion und Logistik kann in solch einem Szenario effizienter gearbeitet werden Wenn die Logistik dank RFID weiszlig in welchem Stadium und an welchem Punkt sich Waren in der Produktion befinden koumlnnen erheblich praumlzisere Vorhersagen bezuumlg-lich Fertigstellung und Auslastung getroffen werden

Kommen wir auf den technischen Unterbau zu sprechen Hier hat sich in den letzten Jahren viel bewegt Welche Entwicklungen sind aus Ihrer Sicht besonders wichtig

Klaus Schmitt Der technische Fortschritt ist in engem Zusammenhang mit der heutigen Eignung fuumlr Industrie 40 zu sehen Die meisten unserer RFID-Kunden setzen in ihren Anwendungen auf UHF-Technologie also ultrahochfrequente Funkuumlbertragung Systeme auf UHF-Basis zeichnen sich besonders durch ihre hohe Geschwindigkeit aus Diese Geschwindigkeit wird jetzt im Kontext der extrem effizienzgetriebenen Industrie 40 noch relevanter als zuvor Zudem sind UHF-Transponder mittlerweile in der Lage deutlich groumlszligere Datenmengen aufzunehmen als noch vor einigen Jahren Das ist notwendig um die fuumlr dezentrale Fertigungslinien benoumltigten komplexeren und umfangreicheren Infor-mationen und Parameter zu speichern

Markus Halbig Dazu kommt dass UHF-Tags heute so erschwinglich sind dass die umfassende Bestuumlckung eines Produktionsprozesses mit Transpondern aus wirtschaftlicher Sicht wesentlich leichter zu stemmen ist Gleichzeitig sind die am Markt verfuumlgbaren Bauformen der Transponder sehr vielfaumlltig Das macht sie gut integrierbar in die verschiedensten Prozesse unterschiedlichster Branchen Welche Fre-quenz jedoch die richtige ist muss fuumlr jeden Anwendungsfall separat betrachtet werden Als einziger Hersteller bietet Pepperl+Fuchs aktuell ein RFID-System an das die verschiedenen Lesekoumlpfe aller gaumlngigen Traumlgerfrequenzen parallel ansteuern kann Der Anwender erhaumllt dadurch maximale Flexibilitaumlt und Zukunftssicherheit bei minimalem Integrationsaufwand

Klaus Schmitt Transponder und Lesegeraumlte haben sich technisch tat-saumlchlich rasant weiterentwickelt Die Kollegen in der Produktentwick-lung sind staumlndig dabei noch das letzte Quaumlntchen Leistung aus der Technik rauszukitzeln Beispielsweise verfuumlgen der F190 und der F192

Transponder und Lesegeraumlte haben sich technisch rasant weiterentwickelt Die Kollegen in der Produkt- entwicklung sind staumlndig dabei noch das letzte Quaumlntchen Leistung aus der Technik rauszukitzeln

Dr Klaus Schmitt Produktmanager RFID

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Ohne manuellen Aufwand und Stillstand zur Umruumlstung lassen sich verschiedene Varianten kleinster Losgroumlszligen auf einer Fertigungslinie produzieren

Markus Halbig Regionalvertriebsleiter Region Mitte Deutschland

aus den Reihen unserer UHF-Schreib-Lesekoumlpfe uumlber eine umschalt-bare Antennenpolarisation Das Funksignal wird bei diesen Geraumlten mit unterschiedlicher Vorzugsrichtung abgestrahlt und so wird eine sehr hohe Zuverlaumlssigkeit bei der Tag-Erfassung erreicht Diesen Schreib- Lesekoumlpfen gelingt es umfangreiche Datenmengen aus mehreren Transpondern simultan und in hoher Geschwindigkeit innerhalb eines weiten Lesebereichs zu erfassen ndash allesamt wichtige Charakteristika fuumlr die zukuumlnftige Produktionslinie

Helge Hornis Im Kontext von Industrie 40 und Industrial Internet of Things ist natuumlrlich auch die Anbindung an externe Software-Systeme auszligerhalb des klassischen Regelkreises bzw neben der eigentlichen PLC-Logik relevant Das Potenzial solcher Ansaumltze war fuumlr Pepperl+Fuchs

schon lange vor dem heutigen Trend interessant Bereits vor mehr als 15 Jahren stellten wir das weltweit erste Ethernet unterstuumltzende RFID-System vor Heute ist diese Ethernet-Anbindung wichtiger denn je EtherNetIP PROFINET und andere Ethernet-basierte Protokolltypen haben sich in den vergangenen Jahren zusehends in den Vordergrund geschoben Die Interpretation der aus dem RFID-System ausgeschleus-ten Produktionsdaten etwa in ERP oder MES ist ein Thema das uns die kommenden Jahre weiter begleiten wird OPCUA scheint sich dabei als zukuumlnftiger Standard herauszukristallisieren und wird die Integration von RFID-Systemen weiter vereinfachen Wir erwarten also dass die gaumlngigen proprietaumlren Protokolle und unterschiedlichen Treiber sukzes-sive an Relevanz verlieren und RFID noch staumlrker nachgefragt wird als es momentan schon der Fall istemsp n

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Technologien+Produkte | News for Factory Automation 22016

Der perfekte MatchMitten in der Fertigungsstraszlige eines Automobilherstellers Zwei Roboter die Karosserieteile mit-einander verbinden laufen auf Hochtouren Sie pruumlfen greifen positionieren und verschweiszligen Bei diesem Zusammenspiel aus Praumlzision und Schnelligkeit spielt der SmartRunner Matcher eine entscheidende Rolle Der neue Lichtschnittsensor liefert die applikationsspezifische Profilmessung samt integrierter Auswertung in kompakter Gehaumlusebauform

Der bdquoMatcherldquo ist neben dem bdquoDetectorldquo einer der ersten beiden Ver- treter der neuen SmartRunner-Technologie Diese basiert auf einer einzigartigen Kombination aus Lichtschnittsensor und Vision-Sensor inklusive LED-Beleuchtung und eroumlffnet so voumlllig neue Einsatzmoumlglich- keiten bdquoDas Ergebnis sind sofort einsatzfaumlhige Plug-and-play-Licht-schnittsensoren die werksseitig jeweils auf eine spezielle Aufgabe optimiert sindldquo erklaumlrt Produktmanager Christoph Blankenburg

Sitzt passt und wird exakt verschweiszligtDie spezielle Aufgabe des SmartRunner Matchers ist ndash wie der Name bereits erahnen laumlsst ndash der praumlzise Abgleich von Profilen Bestes Anwendungsbeispiel hierfuumlr ist der Karosseriebau in der Automobil-industrie Stuumlck fuumlr Stuumlck fuumlgen Industrieroboter hierbei die verschie-denen Blechteile zu einem Metallkleid zusammen Dabei muumlssen die einzelnen Komponenten exakt ausgerichtet sein bevor sie von den Robotern gegriffen positioniert und verschweiszligt werden Um die korrekte Ausrichtung der Karosserieteile zu uumlberpruumlfen werden zwei SmartRunner Matcher eingesetzt die jeweils eine Kante der Karos-serie praumlzise einlernen und als Referenzkontur fuumlr den Profilvergleich heranziehen Nur wenn die richtige Komponente exakt positioniert ist geben beide Sensoren ein entsprechendes Schaltsignal aus und der Roboter greift ungehindert das Objekt bdquoIn Teamarbeit zwischen Sensor und Roboter entsteht so ein flieszligender Prozess mit dem sich ungeplante Stillstaumlnde sowie Schaumlden an teuren Karosserien und Robotern zuverlaumlssig vermeiden lassenldquo erlaumlutert Blankenburg

Inbetriebnahme erleichtern und flexibel agierenDie Inbetriebnahme des neuen Lichtschnittsensors gestaltet sich be- sonders einfach bdquoDer Anwender muss das Geraumlt lediglich montieren auf das zu erfassende Profil ausrichten und per Teach-In parametrieren ndash fertigldquo Dank seines groszligen Erfassungsbereichs von 180 mm erlaubt der SmartRunner Matcher selbst bei zeitweiligen Produktionsumruumls-tungen die erforderliche Flexibilitaumlt bdquoWird die Fertigung beispielsweise auf eine andere Karosserie umgestellt ist es nicht notwendig die be- stehende Sensorik neu zu positionieren Ein einfaches Teach-In reicht um den Sensor auf ein anderes Profil einzulernenldquo so Blankenburg Zu- dem erlaubt der integrierte Vision-Sensor inklusive LED-Beleuchtung Anwendern den Sensor schnell und einfach per Data-Matrix-Steuer- codes zu parametrieren bdquoGerade bei einer flexiblen Produktion ist dies ein entscheidender Vorteil denn mithilfe dieser individuell generier- baren Codes lassen sich beliebig viele Sensoren muumlhelos neu ein- lernenldquo berichtet Blankenburg enthusiastischemsp n

Erfahren Sie mehr uumlber die SmartRunner-Technologie und den SmartRunner Detector den Spezialisten fuumlr hochpraumlzise Uumlberwachungsaufgaben

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News for Factory Automation 22016 | Anwendungen+Wissen

R100 im Puzzlefieber Vietnam 2011 1 600 Studierende der University of Economics Ho Chi Minh City legten 551 232 Puzzleteile auf einer Flaumlche von 1485 m x 2320 m zu einer Lotusblume zusammen und schafften so den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde Stellen Sie sich nun vor das letzte Stuumlck haumltte gefehlt unvorstellbar Damit ein Puzzle garantiert vollstaumlndig erhaumlltlich ist helfen optoelektronische Sensoren der Serie R100 bei der Herstellung

Ist das Motiv ausgesucht und auf speziellem wenige Millimeter dickem Papier gedruckt verleiht die anschlieszligende Stanzung dem Puzzle das finale Legemuster Hier ist besonders wichtig dass jedes einzelne Puzzleteil zur weiteren Verarbeitung vorhanden ist Um dies zu uumlber- pruumlfen werden optoelektronische Sensoren der Serie R100 in einer Reihe nebeneinander montiert So erfassen sie eine gesamte Seite eines Puzzles in einem Durchgang Da ein einzelnes Puzzleteil meist nicht breiter als 2 cm ist und jedes Teil individuell erkannt werden muss sind zum Beispiel bei einem 70 cm x 50 cm groszligen Puzzle 25 Sensoren notwendig Die Distanzsensoren der R100 fuumlgen sich perfekt in den Prozess ein denn ihre sehr kompakte Gehaumlusebauform erlaubt nicht nur das individuelle Erfassen sondern auch eine nahtlose und platzsparende IntegrationEine weitere Herausforderung ist das korrekte Erfassen selbst da ein Puzzleteil nicht nur sehr klein sondern auch sehr flach (oft nur 16 mm hoch) sein kann Die R100-Sensoren erkennen selbst minimalste Houmlhenunterschiede praumlzise und zuverlaumlssig Sie arbeiten farbunab- haumlngig und haben eine aumluszligerst geringe Schwarz-Weiszlig-Differenz ndash das eigentliche Puzzlemotiv spielt beim Abgleich keine Rolle Auch unter

schlechten Lichtverhaumlltnissen oder bei wechselnden Bedingungen uumlberzeugen sie durch ein optimales Ergebnis Dabei weisen sie sogar technisch in diesen Punkten gegenuumlber kostspieligen Kamera- loumlsungen Vorteile aufDas Geheimnis der R100-Distanzsensoren ist die Multi Pixel Techno- logy welche das bewaumlhrte Triangulationsprinzip mit der Messfunktio-nalitaumlt von klassischen Distanzsensoren kombiniert Die kompakte Groumlszlige des Messkerns erlaubt die Integration in ein sehr kleines Ge-haumluse sodass selbst sehr beengte Platzverhaumlltnisse keine Probleme darstellen So werden nach dem Stanzen nur vollstaumlndige Puzzles maschinell zerbroumlselt in Beutel eingeschweiszligt und fuumlr den Vertrieb konfektio-niert Dem naumlchsten Puzzleabend mit Suchtfaktor steht nichts mehr im Wegeemsp n

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Anwendungen+Wissen | News for Factory Automation 22016

Elektrohaumlngebahnen (EHB) haumlufig im Einsatz in manuellen Fertigungs- und Montagestrecken der Automobilbranche stellen hohe Sicherheits- anforderungen an die Technik bdquoBesonders wichtig ist die Personen-sicherheit innerhalb des zu uumlberfahrenden Produktionsfeldsldquo erklaumlrt gmo-Geschaumlftsfuumlhrer Volker Ostrowski Muumlssen bestehende Anlagen modernisiert werden ndash moumlglichst ohne einen groumlszligeren Produktions-ausfall zu verursachen ndash stellt das die Loumlsungsanbieter vor ebenso

groszlige Herausforderungen bdquoEinerseits fordern die Anlagenbetreiber mindestens das Performance Level d um die schwebenden Lasten in den EHB-Hubwerken sicher zu transportieren Gleichzeitig suchen sie natuumlrlich auch nach kosteneffizienten Loumlsungenldquo fasst Bernd Fischer Key Account Manager Automotive und Teil eines dreikoumlp-figen Projektteams bei Pepperl+Fuchs die Branchenanspruumlche zusammen

Vertrauen ist gut Redundanz ist besserDie zehnte Fahrerhauskabine zieht an diesem Morgen an dem Fahrzeugbauer vorbei Mittlerweile kennt er das Gefuumlhl unter den haumlngenden Fahrerhauskabinen imposanter LKW-Karosserien zu stehen ihre maumlchtigen Maschinerien von unten zu begutachten und zu bearbeiten und auf die Faumlhigkeit der Schwerlast- Elektrohaumlngebahn zu vertrauen Dieses Vertrauen basiert auf einem adaptiven Sicherheitskonzept das die Firma gmo Industrieautomation mithilfe modernster redundanter Drehgeberloumlsungen von Pepperl+Fuchs realisiert hat

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Bewegung und Stillstand sicher uumlberwachtOb Heben und Senken oder Greifen und Schwenken ndash eine EHB hat viele Aufgaben Sowohl die Geschwindigkeiten dieser Aktionen wie auch die Bewegungsrichtung und die definierten Stillstaumlnde an einer Po- sition muumlssen uumlberwacht werden Diese Bewegungs- und Stillstands-uumlberwachung findet in den EHB-Hubwerken statt Um das erwaumlhnte Sicherheitslevel einhalten zu koumlnnen bedarf es eines redundanten Sicherheitskonzeptes Normalerweise wird dies uumlber verschiedene Technologien geloumlst Dafuumlr tendieren Branchenkenner zur Verwendung von Produkten verschiedener Hersteller denn die Sensoren muumlssen sich signifikant voneinander unterscheiden Auf diese Weise kann die Funktions- und Ausfallsicherheit eines Systems erhoumlht werden bdquoDa wir bei Pepperl+Fuchs uumlber ein Drehgeber-Portfolio verfuumlgen das sowohl optische als auch magnetische Wirkprinzipien beinhaltet konnten wir aus der Verbindung von Standard-Komponenten das houmlchste Sicher-heitslevel erzielenldquo berichtet Fischer und fuumlgt hinzu bdquoDie Kombination stellt sicher dass Serienfehler ausgeschlossen werden Jede Fang-bremse die auf dem jeweiligen EHB-Hubwerk installiert ist wird so in einen sicheren Zustand gebrachtldquo

Zwei Absolutwert-Drehgeber doppelte Zuverlaumlssigkeit Die Aufgabe lag im Rahmen der Anlagenmodernisierung in der Bewe- gungs- und Stillstandsuumlberwachung der EHB-Hubwerke die Loumlsung in der direkten mechanischen Laumlngenmessung Diese wird mit zwei parallel montierten Seilzug-Drehgebern aus der bdquoPremium Lineldquo von Pepperl+Fuchs bewaumlltigt Sie erzeugen dank unterschiedlicher Abtast-technologien eine Redundanz und erfuumlllen somit die Sicherheitsanfor-derungen nach EN ISO 13849-1 Einer dieser zwei Absolutwert-Dreh-geber arbeitet mit einem optischen Abtastprinzip bdquoHierbei faumlllt das Licht einer LED auf eine rotierende Scheibe mit Codemuster Dadurch entsteht eine periodische Modulation des Lichtstroms Da jeder Position ein eindeutiges Bitmuster zugeordnet ist liefert jede Winkelposition ein eindeutiges Muster und so einen absoluten Positionswertldquo erklaumlrt Produktmanager Stefan Horvatic das Wirkprinzip bdquoDer Vorteil von Absolutwert-Drehgebern liegt ganz klar in dem jederzeit verfuumlgbaren absoluten Positionswert ndash weder beim Einschalten der Maschine noch beim Ausfall der Versorgungsspannung sind zeitintensive Referenz-fahrten notwendigldquo

Anziehend und verschleiszligfreiDies gilt ebenso fuumlr das Pendant den zweiten Drehgeber zur Bewe-gungs- und Stillstandsuumlberwachung Er funktioniert uumlber ein innova- tives magnetisches Wirkprinzip und zeichnet sich in der 01deg-Klasse durch hohe Genauigkeit und Dynamik aus bdquoEs kommt in diesem Fall ein Zwei-Achsen-Hallsensor zum Einsatz der uumlber ein rotierendes Magnetfeld ein Sinus- bzw Kosinussignal erzeugt Dieses Signal wird uumlber einen internen Prozessor bearbeitet sodass der Prozesswert dem Ausgangswert eines Absolutwert-Drehgebers mit optischer Ab-tastung gleichtldquo stellt Nils Schlemmer ebenfalls Produktmanager bei Pepperl+Fuchs die Unterscheidungsmerkmale heraus bdquoAbgesehen von der erfuumlllten Redundanz kam uns bei der Verwendung des mag-netischen Drehgebers das geringe Bauvolumen zugute Gleichzeitig ist der Wartungs- und Serviceaufwand gering da es kein mechanisches Getriebe gibt das verschleiszligen kannldquoDa eine Elektrohaumlngebahn jedoch nicht nur eine Bewegungs- und Stillstandsuumlberwachung benoumltigt waren bei der Modernisierung noch weitere Aspekte zu bedenken Das Greifen von Foumlrderlasten der Transport zu den Montagestationen sowie die Einhaltung von Houml-henbegrenzungen und das Positionieren in den jeweils entsprechen-den Arbeitshoumlhen muumlssen praumlzise uumlberwacht werden bdquoGerade die gemeinsamen Planungsgespraumlche zeigen wie viele Aspekte einer Anlage zu bedenken sind aber dass diese Herausforderungen durch eine ganzheitliche Bewegungssensorik geloumlst werden koumlnnenldquo erinnert sich Fischer an die Konzeptionsphase So kommen auch optische und induktive Sensoren von Pepperl+Fuchs zum Einsatz wie z B die Laser-Distanzsensoren welche dem Auffahrschutz und der Geschwindigkeitsreduzierung in EHB-Fahrwerken dienen bdquoWir schaumltzen die Zusammenarbeit mit Pepperl+Fuchs da man hier nicht nur ein umfassendes Portfolio an Sensorik bietet sondern auch die fuumlr uns wichtigen Anforderungen und Zusammenhaumlnge versteht So ist es uns moumlglich beim Endkunden ganzheitliche Loumlsungen zu integrieren die durch Sicherheit und Wirtschaftlichkeit uumlberzeugenldquo resuumlmiert Ostrowski zufriedenemsp n

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iGo where you go

Anwendungen+Wissen | News for Factory Automation 22016

Wie stellen Sie sich den perfekten Kollegen vor Autonom und eigenstaumlndig aber dennoch bereit zu folgen Hochmotiviert und eifrig ohne dabei hektisch zu sein Sollte er Ihnen einen gewissen Freiraum lassen Sie jedoch nicht aus dem Blickfeld verlieren Stellen Sie sich nun vor die Rede sei nicht von einem menschlichen Wesen sondern von einem Horizontalkommissionierer dem iGo neo CX 20 der Firma STILL Zusammen mit dem 2-D-Laserscanner R2000 von Pepperl+Fuchs ist eine voumlllig neuartige Unterstuumltzung fuumlr die Logistikbranche entstanden die den Menschen sprichwoumlrtlich auf Schritt und Tritt begleitet

Schau mir in die Augen Kollege hellipEine innovative Menuumlfuumlhrung wurde auf die reale Anwendung erweitert Der 2-D-Laserscanner R2000 hat ein interaktives Display was es ihm ermoumlglicht Texte und grafische Botschaften darzustellen Fuumlr die erste oumlffentliche Praumlsentation wurden dem optoelektronischen Sensor zwei Augen gegeben die die Bewe-gungen der Messebesucher verfolgten und ihnen somit bdquohinter-herschautenldquo Bei der Inbetriebnahme des iGo neo CX20 wurde diese Funktion zum integralen Bestandteil der Fahrzeug-Kommissionierer-Inter- aktion Durch das interaktive Display zeigt der Sensor den Bedie-nenden an dass sie bei dem erwaumlhlten Horizontalkommissionierer angemeldet sind wann er im Fahrmodus ist und ebenso wem genau die Maschine folgt

Der Alltag im Kommissionierlager ist bestimmt vom Heben und Beladen Buumlcken und Transportieren Laufen und Stehen Menschen die sich fuumlr die Arbeit des Kommissionierens entscheiden muumlssen koumlrperlich gut belastbar stressresistent und gleichzeitig sorgfaumlltig sein Als Anbie-ter von intelligenten Intralogistik-Loumlsungen ist das Entwicklungsteam von STILL stets daran interessiert Logistikprozesse zu verbessern Im Fall von Horizontalkommissionierern sollte die Effizienz gesteigert werden bdquoZiel war es die Performance zu erhoumlhen dabei ein ermuuml-dungsfreies Arbeiten zu ermoumlglichen und dank reduzierter Laufwege die Ergonomie zu verbessernldquo berichtet Christian Fischer Leiter des Produktmanagements Business and Automation Solutions bei STILL bdquoDieses Ziel haben wir mit einer Performancesteigerung der Kommissionierleistung um volle 30 erreichtldquo

Autonom und on demandBisher war das Auf- und Absteigen noumltig um den Horizontalkommis- sionierer zu bewegen ndash genau diese Aktion sollte auf ein Minimum reduziert und das Fahren moumlglichst autonom werden bdquoDa unser Ver-trieb und unsere Forschungs- und Entwicklungsabteilung seit Jahren eng mit Pepperl+Fuchs zusammenarbeiten schilderten wir den Wunsch der sbquoAutomatisierung on Demandlsquoldquo berichtet Fischer Das neue Produkt sollte autonom fahren und lenken und dem Bedienpersonal intelligent folgen Daruumlber hinaus muss das Fahrzeug die hohen Sicherheits- anforderungen einer Logistikhalle erfuumlllen Hindernissen ausweichen Geschwindigkeit bei Bedarf drosseln Kreuzungen nur unter Bediener-freigabe uumlberqueren und einen definierten Abstand zum Regal halten bdquoDer 2-D-Laserscanner R2000 erfuumlllt die Anforderungen des robotik-basierten Assistenzsystems optimalldquo konstatiert Alexander Hermes Key Account Manager bei Pepperl+Fuchs Der messende optoelektroni-sche Sensor ist ausgestattet mit innovativer Pulse Ranging Technology (PRT) fuumlr zuverlaumlssige und eindeutige Messergebnisse erkennt Ob-jekte zuverlaumlssig und ist unempfindlich gegenuumlber Stoumlreinfluumlssen wie Fremdlicht Beim iGo neo CX 20 ist aus der R2000-Familie eine optimal passende HD-Variante jeweils rechts und links hinter der Fahrerstelle montiert Der Mitarbeiter steigt auf den Horizontalkommissionierer und faumlhrt ihn manuell zum Zielregal Hierbei identifiziert die Fahrzeugsteu-erung aus den R2000-Messdaten diese Person als verantwortlichen Kommissionierer und verfolgt sie dauerhaft uumlber eine mehrdimensio-nale Objekterkennung bdquoDurch seinen 360deg-Messwinkel ndash kombiniert mit einer kleinen Spotgroumlszlige einer hohen Winkelaufloumlsung und einem Messbereich fuumlr weite Entfernungen ndash hat der Sensor eine luumlckenlose Rundumsicht Egal ob der Operator vor neben oder hinter dem Horizontalkommissionierer steht der iGo neo CX20 findet ihnldquo fuumlgt Hermes hinzu Das System aus Fahrzeugsteuerung und zwei Laser-scannern wird durch andere Horizontalkommissionierer oder weiteres

Bedienpersonal nicht abgelenkt Daruumlber hinaus ist die Ersteinrichtung einfach und das Fahrzeug nach der Anlieferung sofort startbereit bdquoDas Fahrzeug begleitet den Operator eigenstaumlndig detektiert dessen Posi-tion und bringt sich immer automatisch in die perfekte Lage zu Regal und Menschldquo ergaumlnzt Hermes Seine Intelligenz besteht auch darin dass er leere Regalfaumlcher erkennt und passiert All dies geschieht unter Wahrung der vielen Sicherheitsvorschriften ndash denn auch eine Kreuzung wird erst nach Bedienerfreigabe von dem Fahrzeug uumlberquert bdquoMit dieser Anwendung die den Alltag des Kommissionierens erleichtert und die Konzentration aufs Picken erhoumlht konnten wir einen wichtigen Fort-schritt fuumlr die Robotik in der Intralogistik erreichenldquo resuumlmiert Fischer bdquoDer sbquoneue Kollegelsquo weicht seinem Operator nicht von der Seiteldquoemsp n

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Fit fuumlr Fortschritt

Mit einem Pilotprojekt in der Mannheimer Vorfertigung fing es 2007 an Heute ist LOOP ndash das Lean-Management-System von Pepperl+Fuchs ndash fester Bestandteil der Unternehmens-

philosophie Getreu dem Motto bdquoWeniger ist mehrldquo gelingt es uns damit Ineffizienzen entlang der Wertschoumlpfungskette zu vermeiden und alle Aktivitaumlten konsequent auf den Kundennutzen

auszurichten Werfen Sie gemeinsam mit uns einen Blick hinter die Kulissen des Erfolgskonzeptes

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News for Factory Automation 22016 | Maumlrkte+Trends

Der schnellste Weg zum Ziel muss nicht immer der direkte sein ndash oft sind es Schleifen die zum Erfolg fuumlhren Bestes Beispiel ist LOOP Lean Operation and Organization in Production Mit dem Lean-Management-System setzt Pepperl+Fuchs die Prinzipien Fluss Takt Pull sowie das Null-Fehler-Prinzip in ganz eigener Auspraumlgung um ndash jederzeit mit dem Ziel vor Augen die Kundenbeduumlrfnisse bestmoumlglich effizient und flexibel zu erfuumlllen Die Gestaltung stabiler und transpa-renter Prozesse ohne jegliche Art von Verschwendung steht dabei im Zentrum bdquoLOOP ist ein kontinuierlicher Prozess der ndash wie der Name schon sagt ndash Schleifen durchlaumluftldquo erlaumlutert Christian Schwoumlbel Leiter der Abteilung Global Lean und Technology Management bdquoUnser Team ist staumlndig auf der Suche nach Loumlsungen die dabei helfen Ver-schwendung zu vermeiden und die Wertschoumlpfung fuumlr unsere Kunden zu steigernldquo Um dieses Ziel zu erreichen sind detaillierte Analysen

der Prozesse Ablaumlufe und Arbeitsplaumltze notwendig Das Prinzip scheint einfach Trenne verschwenderische von wertschoumlpfenden Taumltigkeiten Aber was ist Verschwendung und wodurch entsteht sie bdquoVerschwendet werden koumlnnen vor allem Zeit und Ressourcen ndash im kleinen und im groszligen Stilldquo antwortet der LOOP-Experte bdquoDas koumlnnen die Unordnung am Arbeitsplatz oder die nachlaumlssige Ab-stimmung ganzer Prozessketten sein Als Konsequenz kann es zu Uumlberproduktion hohen Bestaumlnden und Wartezeiten kommen Von ineffektiven Arbeitsprozessen sowie Nacharbeiten ganz zu schwei-genldquo Diese und aumlhnliche Schwachpunkte gilt es zu erkennen und abzustellen Gerade in Zeiten von Industrie 40 sind tagtaumlglich ope-rative Spitzenleistungen gefragt um den Wunsch des Kunden nach Individualitaumlt Verfuumlgbarkeit und natuumlrlich houmlchster Fertigungsqualitaumlt optimal zu erfuumlllen

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

bdquoEin Beispiel aus der Praxis An unserem Standort im vietnamesischen Ho-Chi-Minh-Stadt konnten wir mit LOOP die Durchlauf-zeit und die Produktivitaumlt in der Produktion unseres VariKont-Sensors um mehr als 25 verbessernldquo schildert Schwoumlbel Das LOOP-Team hatte hierzu ganze Prozessschritte ver-schoben verkettet und optimiert Das Resultat ist ein Produktionsablauf nach dem Prinzip des One-Piece-Flows bdquoWenn sich das Roh-material einmal in Bewegung gesetzt hat soll die Produktion moumlglichst gar nicht mehr stop-pen bis das Produkt am Ende fertig verpackt auf direktem Wege zum Kunden ausgeliefert werden kannldquo erklaumlrt Schwoumlbel bdquoUnerlaumlssliche Unterbrechungen wie Aushaumlrte- oder Trocken-prozesse werden dabei moumlglichst optimal in den Ablauf integriertldquo

Um diese oder andere Verbesserungspoten-ziale zu erkennen und zu nutzen arbeiten bei Pepperl+Fuchs alle Ebenen eng zusammen ndash sowohl bdquotop-downldquo als auch bdquobottom-upldquo Eine Schluumlsselrolle nimmt hierbei auch das Shopfloor Management (SFM) ein bdquoAls wert- volles Fuumlhrungsinstrument traumlgt es dazu bei Schwachstellen zu visualisieren Prozesse zu optimieren Ressourcen zu planen und Probleme am Ort des Geschehens zu loumlsen ndash schnell direkt und ohne Buumlrokratieldquo schwaumlrmt Christian Schwoumlbel und ergaumlnzt bdquoDas wieder- um erhoumlht unsere Termintreue in erheblichem Maszligeldquo Hierzu treffen sich Teamleiter und Mitarbeitende taumlglich zu festgelegten Zeiten an sogenannten SFM-Cockpits Ein Ritual das die verantwortlichen Fuumlhrungskraumlfte fest in das operative Tagesgeschaumlft einbindet Der kontinuierliche direkte Austausch und die schnellen Entscheidungs-wege dienen zudem als Antriebskraft fuumlr mehr Leistungsbereitschaft und Eigeninitiative der Mitarbeiter

Positive ZwischenbilanzVor uumlber neun Jahren wurde LOOP bei Pepperl+Fuchs eingefuumlhrt heute zieht Schwoumlbel eine positive Zwischenbilanz bdquoDie Kooperationen mit unseren Standorten rund um den Globus verliefen sehr gut Unsere Tipps wurden angenommen und mit Erfolg umgesetztldquo Ein internationales Team aus mittlerweile 15 LOOP-Experten arbeitet so kontinuierlich wie zielstrebig daran dem Ideal der verschwendungsfreien Produktion jeden Tag ein Stuumlckchen naumlher zu kommen Auch in anderen Unternehmensbereichen wie bei-spielsweise dem European Distribution Center in Mannheim dem neuen Global Distribution Center in Singapur oder unseren weltweiten Solution Engineering Centern halten die er- probten LOOP-Methoden mit mittlerweile groszligem Erfolg Einzug ndash und dabei soll es nicht bleiben

Um die Erfolgsstory fortzusetzen und das Lean Management unternehmensweit einzu-fuumlhren wurde das Lean-Management-Team inzwischen aus der Abteilung Global Lean und Technology Management herausgeloumlst und unter Leitung von Stefan Klein direkt unter der Geschaumlftsleitung angesiedelt bdquoUnser

Auftrag ist es die konsequente wertstromorientierte und optimierte Ausrichtung aller unserer Geschaumlftsprozesse zum Thema in der ge-samten Organisation zu machen und damit einen tiefgreifenden Wandel einzuleiten ndash den Lean-Ansatz praktisch in der Unternehmens-DNA zu verankernldquo aumluszligert Klein als Leiter des Global Lean Managements enthusiastisch Schwoumlbel ergaumlnzt bdquoDenn schlieszliglich steht der Kunde in allen Unternehmensbereichen im Mittelpunkt Fuumlr ihn ziehen wir alle am selben Strang mit dem Ziel ihn zukuumlnftig noch schneller und zu- verlaumlssiger bedienen zu koumlnnen LOOP bildet dabei gemeinsam mit an-deren Lean-Management-Strategien die Grundlage um Pepperl+Fuchs noch dynamischer zu machen ndash quasi als sbquoFitnessprogrammlsquo zuguns-ten unserer Kundenldquo emsp n

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Lebendige Gassen in Chinatown der Duft exotischer Gewuumlrze in Little India geschaumlftiges Treiben auf dem Bazar im arabischen Viertel und schlieszliglich die beeindruckende Marina Bay ndash Singapur ist ein vielfaumlltiger Melting Pot gepraumlgt von unterschiedlichsten Kulturen ein bunter Mix aus asiatischen Traditionen und hochmodernem Wirtschaftsstandort Wer den Stadtstaat im Suumlden der malaiischen Halbinsel besucht ist

von Ritualen Tempeln und Speisen aus allen Teilen Asiens genauso beeindruckt wie von futuristisch erbauten Wolkenkratzern und mo-dernsten Technologien Kein Wunder dass sich hier allein knapp 1 500 deutsche Unternehmen niedergelassen haben um den asiatischen Markt zu bedienen Denn die kulturelle Vielfalt in Singapur foumlrdert das Verstaumlndnis fuumlr andere asiatische Laumlnder

Es gilt als Tor zu Asien Singapur so vielfaumlltig wie ein Land nur sein kann 1979 wagte Pepperl+Fuchs mit der Gruumlndung der Tochtergesellschaft im

suumldostasiatischen Stadtstaat den ersten Schritt nach Fernost Heute ist das Mannheimer Automatisierungsunternehmen fest in der bdquoLoumlwenstadtldquo verwurzelt

und schaumltzt die Bedingungen vor Ort

SingapurGanz Asien in einem Land

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Durian Die Landesdelikatesse und Stinkfrucht Durian ist in der Metro verboten ndash eine Mischung aus Melone Banane und Kiwi

Loumlwenstadt Der Name des Insel- und Stadtstaates Singapur stammt aus dem Sanskrit und bedeutet Loumlwenstadt Die Ideale des Staates die durch die fuumlnf Sterne in der Flagge repraumlsentiert werden sind Demokratie Frieden Fortschritt Gerechtigkeit und Gleichheit

Lebenskosten Singapur gilt als eine der teuersten Staumldte der Welt

Kaugummi Kaugummi aus- spucken kostet 500 Singapur-Dollar Bis 2004 war der Ver-kauf von Kaugummi generell verboten Seitdem kann man ihn mit einem Arztrezept in Apotheken erwerben

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Daten+Fakten

Hauptstadt SingapurFlaumlche 7183 kmsup2Einwohnerzahl 5 498 000Staatsform RepublikStaatsoberhaupt Praumlsident Tony Tan Keng YamRegierungschef Premierminister Lee Hsien LoongBIP 2708 Mrd US$ (2011)Nationalhymne Majulah Singapura

Leiter des Standorts Singapur bdquoDie Regierung unterstuumltzt Unternehmen zudem bei der Ein- und Ausfuhr von Waren Die Regelwerke sind sehr unternehmensfreundlich sodass sie den logistischen Aufwand deutlich vereinfachenldquo ergaumlnzt Hatiboglu Daher lag auch der Entschluss nahe in Singapur das Global Distribution Center (GDC) zu errichten Von dem neu erbauten Logistikzentrum mit insgesamt 20 000 msup2 Flaumlche werden Pepperl+Fuchs Produkte ab diesem Jahr ihre Reise in die ganze Welt antreten

Investition in die Fachkraumlfte von morgenVon den 2 400 in der Region Asien Beschaumlftigten arbeiten heute rund 1 000 am Standort Singapur Fuumlr die Zukunft setzt Pepperl+Fuchs auch hier auf die Ausbildung qualifizierter Nachwuchskraumlfte So arbeitet das Unternehmen zum Beispiel gemeinsam mit der Regierungsbe-houmlrde Singapore Economic Development Board (EDB) und weiteren deutschen Firmen am Programm bdquoPoly goes UASldquo Die Kooperation ermoumlglicht jungen Menschen aus Singapur ein duales ingenieurwis-senschaftliches Studium in Deutschlandemsp

Zahlreiche Gruumlnde lockten nach SingapurBereits 1979 gruumlndete Pepperl+Fuchs in Singapur die erste auszligereu-ropaumlische Tochtergesellschaft mit eigener Fertigung Fuumlr die Wahl des Stadtstaats als erster Standort in Asien sprach nicht nur die Diversitaumlt bdquoPolitische Stabilitaumlt und Vorkehrungen gegen Korruption aber auch die stabile Gesetzeslage waren schon damals wichtige Punkte fuumlr uns die Singapur erfuumlllteldquo erklaumlrt Mehmet Hatiboglu Geschaumlftsfuumlhrer fuumlr Produktion Logistik und IT bei Pepperl+Fuchs Diese Aspekte bestauml-tigen sich nach wie vor So ist Singapur bis heute eines der Laumlnder in denen geistiges Eigentum am besten geschuumltzt ist wie Hatiboglu wei-ter erlaumlutert Fuumlr Unternehmen deren Produkte im Ausland oft kopiert werden ist das ein entscheidender Vorteil

In Sachen Logistik ganz vornLogistisch gesehen ist Singapur ideal denn das Land glaumlnzt mit einer hervorragenden Infrastruktur Der bdquoPort of Singaporeldquo zaumlhlt zu den weltweit geschaumlftigsten Umschlaghaumlfen am Changi Airport werden jaumlhrlich etwa 18 Mio Tonnen Fracht befoumlrdert bdquoSingapur ist in Sachen Logistik der zentrale Knotenpunkt in Asienldquo berichtet Juumlrgen Seitz

Edwin und Kafka sind die erste Generation der bdquoPoly goes UASldquo-Studierenden bei Pepperl+Fuchs in Mannheim

Nationalhymne Auf der Ruumlckseite der 1 000-Singapur-Dollar-Banknote ist die Nationalhymne in Mikroschrift abgedruckt

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Ist die Huumlrde des Auswahlverfahrens geschafft besuchen die Studierenden zunaumlchst einen Deutschkurs in Singapur bevor sie im Vorpraktikum erste Mannheimer Pepperl+Fuchs Luft schnuppern Das anschlieszligende dreijaumlhrige Studium an der Dualen Hochschule Baden-Wuumlrttemberg beinhaltet mehrere Phasen im Unternehmen sodass sie stets nah an der Praxis sind und den Betrieb in all seinen Facetten kennenlernen Absolventen des Programms haben ideale Voraussetzungen um in Singapur fuumlr das Mannheimer Unternehmen zu arbeiten bdquoNeben einem dualen Studienabschluss verfuumlgen die Teilneh-menden auch uumlber das notwendige Verstaumlndnis fuumlr asiatische Kulturen und Maumlrkte ndash und gleichzeitig kennen sie die Wurzeln von Pepperl+Fuchsldquo erklaumlrt Seitz bdquoIn puncto Kommunikation und gegenseitigem Verstaumlndnis ist das ein groszliges Plus fuumlr alle Beteiligten So koumlnnen wir den Standort Singapur langfristig staumlrkenldquoemsp n

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Eddy Wijaya Production Representative SEA

Eddy Wijaya ist seit Mai 2016 bei Pepperl+Fuchs in Mannheim als Production Representative taumltig Zuvor hat er bereits 17 Jahre fuumlr das deutsche Unternehmen am Standort Singapur gearbeitet In einem

Gespraumlch verriet er uns mehr uumlber seine Eindruumlcke und Aufgaben bei Pepperl+Fuchs

Singapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger

Herr Wijaya seit Mai sind Sie in Deutschland Haben Sie sich gut eingelebtIch habe mich sehr gut eingelebt Das war aber auch nicht so schwierig Fuumlr mein Studium an der TU Darmstadt lebte ich bereits vorher acht Jahre in Deutschland Ich wusste also was auf mich zukommt (lacht)

Dann moumlgen Sie Deutschland wenn Sie nun wieder hier sindIch mag Deutschland sehr Europa allgemein fasziniert mich Es gibt hier so viele schoumlne Ecken die man entdecken kann und so viel Traditionelles hier eine Burg da ein Schloss Man kann einfach ins Gruumlne fahren ein Weinfest in der Pfalz besuchen laufen Rad fahren Natur und Kultur genieszligen In Singapur schaut man dagegen wegen der Temperaturen immer schnell dass man wieder in ein klimatisiertes Gebaumlude kommt Man verbringt seine Freizeit ganz anders

Vermissen Sie dennoch etwasEhrlich gesagt das Essen Einfach in einen Foodcourt gehen und ein paar Nudeln mit Fleischbaumlllchen essen das fehlt mir schon Aber wenn ich dann in Singapur bin vermisse ich Doumlner Kebab Und natuumlrlich das deftige Essen Handkaumls mit Musik Saumagen ndash und die Weinschorlen (lacht)

Was gehoumlrt zu Ihren Aufgaben als Production RepresentativeIch bin im Bereich Produkttransfer taumltig Schon als ich 1999 bei Pepperl+Fuchs anfing kuumlmmerte ich mich um den Transfer von Ultraschallprodukten von Mannheim nach Singapur Jetzt bin ich hier um eine asiatische Sichtweise in die Planung und Vorbereitung der Produkttransfers zu bringen Dank meiner Erfahrung in dem Bereich aber auch mit meinem Verstaumlndnis fuumlr die asiatischen Bedingungen

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Ein Melting Pot

kann ich so schon viel fruumlher Hinweise auf Punkte geben die sonst erst spaumlter auffallen und geaumlndert werden muumlssen Gleichzeitig kann ich in Singapur fuumlr mehr Verstaumlndnis sorgen indem ich Dinge erklaumlre die die Kollegen vor Ort vielleicht noch nicht kennen und verstehen Bei meiner Aufgabe geht es also viel um Kommunikation und Verstaumlndnis sowohl in Mannheim als auch in Singapur

Wie sind Sie 1999 eigentlich zu Pepperl+Fuchs gekommenNach dem Studium in Deutschland bin ich zuruumlck nach Asien ge-gangen Pepperl+Fuchs bot mir als Firma die perfekte Kombination Zum einen weil es eine deutsche Firma ist und ich ja in Deutsch-land studiert habe und gleichzeitig passte es auch zu meinem Studienfach Elektrotechnik Schon beim ersten Interview habe ich gemerkt dass die Chemie stimmt und das ist auch so geblieben Die Kollegen haben mich damals alle super aufgenommen und zu vielen habe ich bis heute Kontakt Manche treffe ich auch jetzt hier in Mannheim wieder

Was ist aus Ihrer Sicht ein Vorteil fuumlr Unternehmen die in Singapur einen Standort habenSingapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger (schmunzelt) Pepperl+Fuchs war damals einer der Pioniere die den Sprung nach Asien gemacht haben Man hat hier viele attraktive Bedingungen geschaffen ndash fuumlr Unternehmen aber auch fuumlr Arbeitnehmer Deshalb kommen bis heute viele sehr gut ausgebildete Leute nach Singapur was natuumlrlich ein Vorteil fuumlr die Unternehmen ist Auszligerdem liegt Singapur strategisch geschickt Es ist zentral ganz Asien laumlsst sich gut erreichen und es gibt viele Plus-punkte fuumlr die Logistik Singapur ist auszligerdem sehr westlich orientiert sodass es Unternehmen aus aller Welt den Zugang zu ganz Asien erleichtert Singapur ist wie New York Ein Melting Pot

Letzte Frage Kaffee oder Tee(lacht) Beides Morgens brauche ich auf jeden Fall einen Kaffee und auch bei der Arbeit Abends trinke ich aber auch gerne einen Tee

Vielen Dank Herr Wijayaemsp n

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EVENTS 201617 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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MANUFACTURING INDONESIANovember 29 ndash December 3 2016

Hall C Booth 7517

Jakarta Indonesia

MEORGA MSR-SPEZIALMESSENovember 09 2016

Bochum Germany

SPS IPC DRIVES November 22 ndash 24 2016

Hall 7a Booth 330

Nuremberg Germany

VALVE WORLD 2016November 29 ndash December 01 2016

Hall 4 Booth 4A22

Duumlsseldorf Germany

INDUMATIONBEFebruary 08 ndash 10 2017

Booth H1-A141-1

Kortrijk Xpo Belgium

HANNOVER MESSEApril 24 ndash 28 2017

Hall 9 Booth D76

Hanover Germany

LOGIMATMarch 14 ndash 16 2017

Hall 3 Booth 3B08

Stuttgart Germany

CFIAMarch 7 ndash 9 2017

Rennes France

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 28 710Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

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Redaktion Global Marketingnewsletterpepperl-fuchscom

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Fotos ShutterStock Fotosearch Still GmbH

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Page 9: Kein Sand im Getriebe News for...Neddermeyer gemeinsam mit Dr. Michael Kleinkes, Entwicklungsleiter bei VMT, annahm. Das Ergebnis ist ein ausgeklügeltes Zusammenspiel mehrerer Sensoren,

RFID hat sich uumlber die Jahre international als extrem vielseitige Technologie etabliert Dass sie jetzt im Zuge von Industrie 40 noch mehr Beachtung findet spricht fuumlr breite Akzeptanz und enormes Zukunftspotenzial

Wie bewerten sie den aktuellen bdquoBoomldquo von RFID

Helge Hornis Der gefuumlhlte Boom von RFID ist kein Phaumlnomen das spontan aufgetaucht ist sondern in meinen Augen die Spitze einer Entwicklung RFID hat sich uumlber die Jahre international als extrem vielseitige Technologie zur Identifikation und Positionsbestimmung in den verschiedensten Bereichen etabliert Dass sie jetzt im Zuge von Industrie 40 noch mehr Beachtung findet spricht zum einen fuumlr die breite Akzeptanz und zum anderen fuumlr das enorm hohe Zukunfts- potenzial

Markus Halbig Diese Einschaumltzung deckt sich mit unseren Beobach-tungen im Markt RFID ist eine Technologie die bereits seit Jahren verstaumlrkt durch unsere Kunden nachgefragt wird und das Interesse waumlchst staumlndig weiter Dies gilt sowohl fuumlr die vielfaumlltigen industriellen Anwendungen die wir bei Pepperl+Fuchs vornehmlich bedienen als auch fuumlr andere Felder wie etwa im oumlffentlichen Bereich oder im Re-tail Wer im Alltag etwas genauer hinschaut wird immer wieder RFID-Transpondern begegnen ndash zum Beispiel als kleiner Einnaumlher in der neu gekauften Bluejeans oder auch in modernen Leihbuumlchereien Damit ist RFID eine beruumlhrungslose aber gleichzeitig doch sehr bdquogreifbareldquo Technologie (lacht)

Klaus Schmitt Dass RFID momentan eine solche mediale Beachtung findet hat sicher mit dieser Allgegenwaumlrtigkeit zu tun die das Thema auch fuumlr den Verbraucher auszligerhalb der Industrie spannend macht Saumlmtliche Bereiche des oumlffentlichen und privaten Lebens sind von der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung erfasst Ob wir als uumlbergeordnetes Konzept Industrie 40 mit Fokus auf den bdquoShop Floorldquo oder das breiter gefaumlcherte bdquoInternet of Thingsldquo heranziehen Die Kombination aus Zuordnung und Auslesbarkeit von objektbezogenen Informationen ist gerade in allen Sektoren groszliges Thema ndash und RFID die geeignete Loumlsung hierfuumlr

Warum ist die bdquovierte industrielle Revolutionldquo so eng mit Identifikation verknuumlpft

Markus Halbig Eine dezentrale vernetzte Fertigung mit bdquoEigen- intelligenzldquo nach Industrie-40-Vorstellung kann nur mit einer durch-gaumlngig hohen Informationsdichte entlang der ganzen Supply Chain und ihrer Objekte funktionieren Dieses Konzept in einem produzie-renden Betrieb konsequent umzusetzen bedeutet fuumlr unsere Kunden dass nicht nur die groszligen Datenmengen der Sensoren verarbeitet sondern zusaumltzlich Identifikationsaufgaben erfuumlllt werden muumlssen Das beginnt bei Werkstuumlcken Werkzeugen Maschinen und reicht bis zu Behaumlltern oder Zwischen- und Endprodukten Die Beziehungen zwischen diesen Objekten muumlssen geklaumlrt sein RFID stellt also eine Verbindung her zwischen den realen Objekten und deren elektroni-schem Container der sogenannten Verwaltungsschale

Helge Hornis Richtig die in letzter Zeit so haumlufig erwaumlhnte bdquoSmart Factoryldquo ist darauf angewiesen dass die einzelnen Akteure im Produk-tionsprozess wissen mit wem sie es gerade zu tun haben Bestuumlckt man nun saumlmtliche Maschinen und Bauteile mit RFID-Transpondern erhalten sie eine Art Gedaumlchtnis RFID hat hierbei den Vorteil dass Informationen ausgelesen und auch geschrieben werden koumlnnen Keine andere Technologie kann das leisten Das ermoumlglicht zum einen die dezentrale flexible und kontextadaptive Steuerung von Prozessen und eroumlffnet zum anderen ganz neue Chancen diese Prozesse dann auf Basis umfangreicher Identifikationsdaten zu bewerten und wenn noumltig anzupassen

Dr Helge Hornis Director Technology Factory Automation USA

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Technologien+Produkte | News for Factory Automation 22016

Koumlnnen Sie unseren Lesern ein exemplarisches Szenario skizzieren

Helge Hornis Stellen Sie sich Werkstuumlcke vor die sich entlang einer modular aufgebauten Fertigungslinie bewegen Diese sind mit RFID-Transpondern versehen die Informationen bezuumlglich der Auspraumlgung des jeweiligen Werkstuumlcks tragen An der Fertigungslinie positionierte RFID-Schreib-Lesekoumlpfe lesen diese Informationen aus Jedes Werk-stuumlck faumlhrt dann auf Basis dieser Daten ausschlieszliglich in die Fertigungs-zellen ein die fuumlr seine weitere Verarbeitung relevant sind Hier wird entsprechend den auf dem Transponder gespeicherten Informationen ein ganz bestimmter automatisierter Arbeitsgang ausgeloumlst Bei Bedarf visualisiert ein HMI dem Anlagenfuumlhrer zur Qualitaumltssicherung genau die dem Objekt zugehoumlrigen Bauplaumlne und andere Daten Das Bauteil bringt also auf dem RFID-Transponder selbst die Information mit die zu seiner eigenen Weiterverarbeitung benoumltigt werden

Welche konkreten Vorteile ergeben sich daraus fuumlr die Anwender

Markus Halbig Ohne manuellen Aufwand und Stillstand zur Umruumlstung lassen sich so verschiedene Varianten kleinster Losgroumlszligen auf einer Fertigungslinie produzieren Das ist eine effektive Loumlsung fuumlr die zentralen Herausforderungen mit denen unsere Kunden in interna-tionalen Maumlrkten zu kaumlmpfen haben staumlndiger Kostendruck hohe Qualitaumltsanforderung und maximale Transparenz Unsere Identifikations- loumlsungen zielen genau auf diese Erwartungshaltung ab Auch an der Schnittstelle zwischen Produktion und Logistik kann in solch einem Szenario effizienter gearbeitet werden Wenn die Logistik dank RFID weiszlig in welchem Stadium und an welchem Punkt sich Waren in der Produktion befinden koumlnnen erheblich praumlzisere Vorhersagen bezuumlg-lich Fertigstellung und Auslastung getroffen werden

Kommen wir auf den technischen Unterbau zu sprechen Hier hat sich in den letzten Jahren viel bewegt Welche Entwicklungen sind aus Ihrer Sicht besonders wichtig

Klaus Schmitt Der technische Fortschritt ist in engem Zusammenhang mit der heutigen Eignung fuumlr Industrie 40 zu sehen Die meisten unserer RFID-Kunden setzen in ihren Anwendungen auf UHF-Technologie also ultrahochfrequente Funkuumlbertragung Systeme auf UHF-Basis zeichnen sich besonders durch ihre hohe Geschwindigkeit aus Diese Geschwindigkeit wird jetzt im Kontext der extrem effizienzgetriebenen Industrie 40 noch relevanter als zuvor Zudem sind UHF-Transponder mittlerweile in der Lage deutlich groumlszligere Datenmengen aufzunehmen als noch vor einigen Jahren Das ist notwendig um die fuumlr dezentrale Fertigungslinien benoumltigten komplexeren und umfangreicheren Infor-mationen und Parameter zu speichern

Markus Halbig Dazu kommt dass UHF-Tags heute so erschwinglich sind dass die umfassende Bestuumlckung eines Produktionsprozesses mit Transpondern aus wirtschaftlicher Sicht wesentlich leichter zu stemmen ist Gleichzeitig sind die am Markt verfuumlgbaren Bauformen der Transponder sehr vielfaumlltig Das macht sie gut integrierbar in die verschiedensten Prozesse unterschiedlichster Branchen Welche Fre-quenz jedoch die richtige ist muss fuumlr jeden Anwendungsfall separat betrachtet werden Als einziger Hersteller bietet Pepperl+Fuchs aktuell ein RFID-System an das die verschiedenen Lesekoumlpfe aller gaumlngigen Traumlgerfrequenzen parallel ansteuern kann Der Anwender erhaumllt dadurch maximale Flexibilitaumlt und Zukunftssicherheit bei minimalem Integrationsaufwand

Klaus Schmitt Transponder und Lesegeraumlte haben sich technisch tat-saumlchlich rasant weiterentwickelt Die Kollegen in der Produktentwick-lung sind staumlndig dabei noch das letzte Quaumlntchen Leistung aus der Technik rauszukitzeln Beispielsweise verfuumlgen der F190 und der F192

Transponder und Lesegeraumlte haben sich technisch rasant weiterentwickelt Die Kollegen in der Produkt- entwicklung sind staumlndig dabei noch das letzte Quaumlntchen Leistung aus der Technik rauszukitzeln

Dr Klaus Schmitt Produktmanager RFID

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Ohne manuellen Aufwand und Stillstand zur Umruumlstung lassen sich verschiedene Varianten kleinster Losgroumlszligen auf einer Fertigungslinie produzieren

Markus Halbig Regionalvertriebsleiter Region Mitte Deutschland

aus den Reihen unserer UHF-Schreib-Lesekoumlpfe uumlber eine umschalt-bare Antennenpolarisation Das Funksignal wird bei diesen Geraumlten mit unterschiedlicher Vorzugsrichtung abgestrahlt und so wird eine sehr hohe Zuverlaumlssigkeit bei der Tag-Erfassung erreicht Diesen Schreib- Lesekoumlpfen gelingt es umfangreiche Datenmengen aus mehreren Transpondern simultan und in hoher Geschwindigkeit innerhalb eines weiten Lesebereichs zu erfassen ndash allesamt wichtige Charakteristika fuumlr die zukuumlnftige Produktionslinie

Helge Hornis Im Kontext von Industrie 40 und Industrial Internet of Things ist natuumlrlich auch die Anbindung an externe Software-Systeme auszligerhalb des klassischen Regelkreises bzw neben der eigentlichen PLC-Logik relevant Das Potenzial solcher Ansaumltze war fuumlr Pepperl+Fuchs

schon lange vor dem heutigen Trend interessant Bereits vor mehr als 15 Jahren stellten wir das weltweit erste Ethernet unterstuumltzende RFID-System vor Heute ist diese Ethernet-Anbindung wichtiger denn je EtherNetIP PROFINET und andere Ethernet-basierte Protokolltypen haben sich in den vergangenen Jahren zusehends in den Vordergrund geschoben Die Interpretation der aus dem RFID-System ausgeschleus-ten Produktionsdaten etwa in ERP oder MES ist ein Thema das uns die kommenden Jahre weiter begleiten wird OPCUA scheint sich dabei als zukuumlnftiger Standard herauszukristallisieren und wird die Integration von RFID-Systemen weiter vereinfachen Wir erwarten also dass die gaumlngigen proprietaumlren Protokolle und unterschiedlichen Treiber sukzes-sive an Relevanz verlieren und RFID noch staumlrker nachgefragt wird als es momentan schon der Fall istemsp n

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Technologien+Produkte | News for Factory Automation 22016

Der perfekte MatchMitten in der Fertigungsstraszlige eines Automobilherstellers Zwei Roboter die Karosserieteile mit-einander verbinden laufen auf Hochtouren Sie pruumlfen greifen positionieren und verschweiszligen Bei diesem Zusammenspiel aus Praumlzision und Schnelligkeit spielt der SmartRunner Matcher eine entscheidende Rolle Der neue Lichtschnittsensor liefert die applikationsspezifische Profilmessung samt integrierter Auswertung in kompakter Gehaumlusebauform

Der bdquoMatcherldquo ist neben dem bdquoDetectorldquo einer der ersten beiden Ver- treter der neuen SmartRunner-Technologie Diese basiert auf einer einzigartigen Kombination aus Lichtschnittsensor und Vision-Sensor inklusive LED-Beleuchtung und eroumlffnet so voumlllig neue Einsatzmoumlglich- keiten bdquoDas Ergebnis sind sofort einsatzfaumlhige Plug-and-play-Licht-schnittsensoren die werksseitig jeweils auf eine spezielle Aufgabe optimiert sindldquo erklaumlrt Produktmanager Christoph Blankenburg

Sitzt passt und wird exakt verschweiszligtDie spezielle Aufgabe des SmartRunner Matchers ist ndash wie der Name bereits erahnen laumlsst ndash der praumlzise Abgleich von Profilen Bestes Anwendungsbeispiel hierfuumlr ist der Karosseriebau in der Automobil-industrie Stuumlck fuumlr Stuumlck fuumlgen Industrieroboter hierbei die verschie-denen Blechteile zu einem Metallkleid zusammen Dabei muumlssen die einzelnen Komponenten exakt ausgerichtet sein bevor sie von den Robotern gegriffen positioniert und verschweiszligt werden Um die korrekte Ausrichtung der Karosserieteile zu uumlberpruumlfen werden zwei SmartRunner Matcher eingesetzt die jeweils eine Kante der Karos-serie praumlzise einlernen und als Referenzkontur fuumlr den Profilvergleich heranziehen Nur wenn die richtige Komponente exakt positioniert ist geben beide Sensoren ein entsprechendes Schaltsignal aus und der Roboter greift ungehindert das Objekt bdquoIn Teamarbeit zwischen Sensor und Roboter entsteht so ein flieszligender Prozess mit dem sich ungeplante Stillstaumlnde sowie Schaumlden an teuren Karosserien und Robotern zuverlaumlssig vermeiden lassenldquo erlaumlutert Blankenburg

Inbetriebnahme erleichtern und flexibel agierenDie Inbetriebnahme des neuen Lichtschnittsensors gestaltet sich be- sonders einfach bdquoDer Anwender muss das Geraumlt lediglich montieren auf das zu erfassende Profil ausrichten und per Teach-In parametrieren ndash fertigldquo Dank seines groszligen Erfassungsbereichs von 180 mm erlaubt der SmartRunner Matcher selbst bei zeitweiligen Produktionsumruumls-tungen die erforderliche Flexibilitaumlt bdquoWird die Fertigung beispielsweise auf eine andere Karosserie umgestellt ist es nicht notwendig die be- stehende Sensorik neu zu positionieren Ein einfaches Teach-In reicht um den Sensor auf ein anderes Profil einzulernenldquo so Blankenburg Zu- dem erlaubt der integrierte Vision-Sensor inklusive LED-Beleuchtung Anwendern den Sensor schnell und einfach per Data-Matrix-Steuer- codes zu parametrieren bdquoGerade bei einer flexiblen Produktion ist dies ein entscheidender Vorteil denn mithilfe dieser individuell generier- baren Codes lassen sich beliebig viele Sensoren muumlhelos neu ein- lernenldquo berichtet Blankenburg enthusiastischemsp n

Erfahren Sie mehr uumlber die SmartRunner-Technologie und den SmartRunner Detector den Spezialisten fuumlr hochpraumlzise Uumlberwachungsaufgaben

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News for Factory Automation 22016 | Anwendungen+Wissen

R100 im Puzzlefieber Vietnam 2011 1 600 Studierende der University of Economics Ho Chi Minh City legten 551 232 Puzzleteile auf einer Flaumlche von 1485 m x 2320 m zu einer Lotusblume zusammen und schafften so den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde Stellen Sie sich nun vor das letzte Stuumlck haumltte gefehlt unvorstellbar Damit ein Puzzle garantiert vollstaumlndig erhaumlltlich ist helfen optoelektronische Sensoren der Serie R100 bei der Herstellung

Ist das Motiv ausgesucht und auf speziellem wenige Millimeter dickem Papier gedruckt verleiht die anschlieszligende Stanzung dem Puzzle das finale Legemuster Hier ist besonders wichtig dass jedes einzelne Puzzleteil zur weiteren Verarbeitung vorhanden ist Um dies zu uumlber- pruumlfen werden optoelektronische Sensoren der Serie R100 in einer Reihe nebeneinander montiert So erfassen sie eine gesamte Seite eines Puzzles in einem Durchgang Da ein einzelnes Puzzleteil meist nicht breiter als 2 cm ist und jedes Teil individuell erkannt werden muss sind zum Beispiel bei einem 70 cm x 50 cm groszligen Puzzle 25 Sensoren notwendig Die Distanzsensoren der R100 fuumlgen sich perfekt in den Prozess ein denn ihre sehr kompakte Gehaumlusebauform erlaubt nicht nur das individuelle Erfassen sondern auch eine nahtlose und platzsparende IntegrationEine weitere Herausforderung ist das korrekte Erfassen selbst da ein Puzzleteil nicht nur sehr klein sondern auch sehr flach (oft nur 16 mm hoch) sein kann Die R100-Sensoren erkennen selbst minimalste Houmlhenunterschiede praumlzise und zuverlaumlssig Sie arbeiten farbunab- haumlngig und haben eine aumluszligerst geringe Schwarz-Weiszlig-Differenz ndash das eigentliche Puzzlemotiv spielt beim Abgleich keine Rolle Auch unter

schlechten Lichtverhaumlltnissen oder bei wechselnden Bedingungen uumlberzeugen sie durch ein optimales Ergebnis Dabei weisen sie sogar technisch in diesen Punkten gegenuumlber kostspieligen Kamera- loumlsungen Vorteile aufDas Geheimnis der R100-Distanzsensoren ist die Multi Pixel Techno- logy welche das bewaumlhrte Triangulationsprinzip mit der Messfunktio-nalitaumlt von klassischen Distanzsensoren kombiniert Die kompakte Groumlszlige des Messkerns erlaubt die Integration in ein sehr kleines Ge-haumluse sodass selbst sehr beengte Platzverhaumlltnisse keine Probleme darstellen So werden nach dem Stanzen nur vollstaumlndige Puzzles maschinell zerbroumlselt in Beutel eingeschweiszligt und fuumlr den Vertrieb konfektio-niert Dem naumlchsten Puzzleabend mit Suchtfaktor steht nichts mehr im Wegeemsp n

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Anwendungen+Wissen | News for Factory Automation 22016

Elektrohaumlngebahnen (EHB) haumlufig im Einsatz in manuellen Fertigungs- und Montagestrecken der Automobilbranche stellen hohe Sicherheits- anforderungen an die Technik bdquoBesonders wichtig ist die Personen-sicherheit innerhalb des zu uumlberfahrenden Produktionsfeldsldquo erklaumlrt gmo-Geschaumlftsfuumlhrer Volker Ostrowski Muumlssen bestehende Anlagen modernisiert werden ndash moumlglichst ohne einen groumlszligeren Produktions-ausfall zu verursachen ndash stellt das die Loumlsungsanbieter vor ebenso

groszlige Herausforderungen bdquoEinerseits fordern die Anlagenbetreiber mindestens das Performance Level d um die schwebenden Lasten in den EHB-Hubwerken sicher zu transportieren Gleichzeitig suchen sie natuumlrlich auch nach kosteneffizienten Loumlsungenldquo fasst Bernd Fischer Key Account Manager Automotive und Teil eines dreikoumlp-figen Projektteams bei Pepperl+Fuchs die Branchenanspruumlche zusammen

Vertrauen ist gut Redundanz ist besserDie zehnte Fahrerhauskabine zieht an diesem Morgen an dem Fahrzeugbauer vorbei Mittlerweile kennt er das Gefuumlhl unter den haumlngenden Fahrerhauskabinen imposanter LKW-Karosserien zu stehen ihre maumlchtigen Maschinerien von unten zu begutachten und zu bearbeiten und auf die Faumlhigkeit der Schwerlast- Elektrohaumlngebahn zu vertrauen Dieses Vertrauen basiert auf einem adaptiven Sicherheitskonzept das die Firma gmo Industrieautomation mithilfe modernster redundanter Drehgeberloumlsungen von Pepperl+Fuchs realisiert hat

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Bewegung und Stillstand sicher uumlberwachtOb Heben und Senken oder Greifen und Schwenken ndash eine EHB hat viele Aufgaben Sowohl die Geschwindigkeiten dieser Aktionen wie auch die Bewegungsrichtung und die definierten Stillstaumlnde an einer Po- sition muumlssen uumlberwacht werden Diese Bewegungs- und Stillstands-uumlberwachung findet in den EHB-Hubwerken statt Um das erwaumlhnte Sicherheitslevel einhalten zu koumlnnen bedarf es eines redundanten Sicherheitskonzeptes Normalerweise wird dies uumlber verschiedene Technologien geloumlst Dafuumlr tendieren Branchenkenner zur Verwendung von Produkten verschiedener Hersteller denn die Sensoren muumlssen sich signifikant voneinander unterscheiden Auf diese Weise kann die Funktions- und Ausfallsicherheit eines Systems erhoumlht werden bdquoDa wir bei Pepperl+Fuchs uumlber ein Drehgeber-Portfolio verfuumlgen das sowohl optische als auch magnetische Wirkprinzipien beinhaltet konnten wir aus der Verbindung von Standard-Komponenten das houmlchste Sicher-heitslevel erzielenldquo berichtet Fischer und fuumlgt hinzu bdquoDie Kombination stellt sicher dass Serienfehler ausgeschlossen werden Jede Fang-bremse die auf dem jeweiligen EHB-Hubwerk installiert ist wird so in einen sicheren Zustand gebrachtldquo

Zwei Absolutwert-Drehgeber doppelte Zuverlaumlssigkeit Die Aufgabe lag im Rahmen der Anlagenmodernisierung in der Bewe- gungs- und Stillstandsuumlberwachung der EHB-Hubwerke die Loumlsung in der direkten mechanischen Laumlngenmessung Diese wird mit zwei parallel montierten Seilzug-Drehgebern aus der bdquoPremium Lineldquo von Pepperl+Fuchs bewaumlltigt Sie erzeugen dank unterschiedlicher Abtast-technologien eine Redundanz und erfuumlllen somit die Sicherheitsanfor-derungen nach EN ISO 13849-1 Einer dieser zwei Absolutwert-Dreh-geber arbeitet mit einem optischen Abtastprinzip bdquoHierbei faumlllt das Licht einer LED auf eine rotierende Scheibe mit Codemuster Dadurch entsteht eine periodische Modulation des Lichtstroms Da jeder Position ein eindeutiges Bitmuster zugeordnet ist liefert jede Winkelposition ein eindeutiges Muster und so einen absoluten Positionswertldquo erklaumlrt Produktmanager Stefan Horvatic das Wirkprinzip bdquoDer Vorteil von Absolutwert-Drehgebern liegt ganz klar in dem jederzeit verfuumlgbaren absoluten Positionswert ndash weder beim Einschalten der Maschine noch beim Ausfall der Versorgungsspannung sind zeitintensive Referenz-fahrten notwendigldquo

Anziehend und verschleiszligfreiDies gilt ebenso fuumlr das Pendant den zweiten Drehgeber zur Bewe-gungs- und Stillstandsuumlberwachung Er funktioniert uumlber ein innova- tives magnetisches Wirkprinzip und zeichnet sich in der 01deg-Klasse durch hohe Genauigkeit und Dynamik aus bdquoEs kommt in diesem Fall ein Zwei-Achsen-Hallsensor zum Einsatz der uumlber ein rotierendes Magnetfeld ein Sinus- bzw Kosinussignal erzeugt Dieses Signal wird uumlber einen internen Prozessor bearbeitet sodass der Prozesswert dem Ausgangswert eines Absolutwert-Drehgebers mit optischer Ab-tastung gleichtldquo stellt Nils Schlemmer ebenfalls Produktmanager bei Pepperl+Fuchs die Unterscheidungsmerkmale heraus bdquoAbgesehen von der erfuumlllten Redundanz kam uns bei der Verwendung des mag-netischen Drehgebers das geringe Bauvolumen zugute Gleichzeitig ist der Wartungs- und Serviceaufwand gering da es kein mechanisches Getriebe gibt das verschleiszligen kannldquoDa eine Elektrohaumlngebahn jedoch nicht nur eine Bewegungs- und Stillstandsuumlberwachung benoumltigt waren bei der Modernisierung noch weitere Aspekte zu bedenken Das Greifen von Foumlrderlasten der Transport zu den Montagestationen sowie die Einhaltung von Houml-henbegrenzungen und das Positionieren in den jeweils entsprechen-den Arbeitshoumlhen muumlssen praumlzise uumlberwacht werden bdquoGerade die gemeinsamen Planungsgespraumlche zeigen wie viele Aspekte einer Anlage zu bedenken sind aber dass diese Herausforderungen durch eine ganzheitliche Bewegungssensorik geloumlst werden koumlnnenldquo erinnert sich Fischer an die Konzeptionsphase So kommen auch optische und induktive Sensoren von Pepperl+Fuchs zum Einsatz wie z B die Laser-Distanzsensoren welche dem Auffahrschutz und der Geschwindigkeitsreduzierung in EHB-Fahrwerken dienen bdquoWir schaumltzen die Zusammenarbeit mit Pepperl+Fuchs da man hier nicht nur ein umfassendes Portfolio an Sensorik bietet sondern auch die fuumlr uns wichtigen Anforderungen und Zusammenhaumlnge versteht So ist es uns moumlglich beim Endkunden ganzheitliche Loumlsungen zu integrieren die durch Sicherheit und Wirtschaftlichkeit uumlberzeugenldquo resuumlmiert Ostrowski zufriedenemsp n

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iGo where you go

Anwendungen+Wissen | News for Factory Automation 22016

Wie stellen Sie sich den perfekten Kollegen vor Autonom und eigenstaumlndig aber dennoch bereit zu folgen Hochmotiviert und eifrig ohne dabei hektisch zu sein Sollte er Ihnen einen gewissen Freiraum lassen Sie jedoch nicht aus dem Blickfeld verlieren Stellen Sie sich nun vor die Rede sei nicht von einem menschlichen Wesen sondern von einem Horizontalkommissionierer dem iGo neo CX 20 der Firma STILL Zusammen mit dem 2-D-Laserscanner R2000 von Pepperl+Fuchs ist eine voumlllig neuartige Unterstuumltzung fuumlr die Logistikbranche entstanden die den Menschen sprichwoumlrtlich auf Schritt und Tritt begleitet

Schau mir in die Augen Kollege hellipEine innovative Menuumlfuumlhrung wurde auf die reale Anwendung erweitert Der 2-D-Laserscanner R2000 hat ein interaktives Display was es ihm ermoumlglicht Texte und grafische Botschaften darzustellen Fuumlr die erste oumlffentliche Praumlsentation wurden dem optoelektronischen Sensor zwei Augen gegeben die die Bewe-gungen der Messebesucher verfolgten und ihnen somit bdquohinter-herschautenldquo Bei der Inbetriebnahme des iGo neo CX20 wurde diese Funktion zum integralen Bestandteil der Fahrzeug-Kommissionierer-Inter- aktion Durch das interaktive Display zeigt der Sensor den Bedie-nenden an dass sie bei dem erwaumlhlten Horizontalkommissionierer angemeldet sind wann er im Fahrmodus ist und ebenso wem genau die Maschine folgt

Der Alltag im Kommissionierlager ist bestimmt vom Heben und Beladen Buumlcken und Transportieren Laufen und Stehen Menschen die sich fuumlr die Arbeit des Kommissionierens entscheiden muumlssen koumlrperlich gut belastbar stressresistent und gleichzeitig sorgfaumlltig sein Als Anbie-ter von intelligenten Intralogistik-Loumlsungen ist das Entwicklungsteam von STILL stets daran interessiert Logistikprozesse zu verbessern Im Fall von Horizontalkommissionierern sollte die Effizienz gesteigert werden bdquoZiel war es die Performance zu erhoumlhen dabei ein ermuuml-dungsfreies Arbeiten zu ermoumlglichen und dank reduzierter Laufwege die Ergonomie zu verbessernldquo berichtet Christian Fischer Leiter des Produktmanagements Business and Automation Solutions bei STILL bdquoDieses Ziel haben wir mit einer Performancesteigerung der Kommissionierleistung um volle 30 erreichtldquo

Autonom und on demandBisher war das Auf- und Absteigen noumltig um den Horizontalkommis- sionierer zu bewegen ndash genau diese Aktion sollte auf ein Minimum reduziert und das Fahren moumlglichst autonom werden bdquoDa unser Ver-trieb und unsere Forschungs- und Entwicklungsabteilung seit Jahren eng mit Pepperl+Fuchs zusammenarbeiten schilderten wir den Wunsch der sbquoAutomatisierung on Demandlsquoldquo berichtet Fischer Das neue Produkt sollte autonom fahren und lenken und dem Bedienpersonal intelligent folgen Daruumlber hinaus muss das Fahrzeug die hohen Sicherheits- anforderungen einer Logistikhalle erfuumlllen Hindernissen ausweichen Geschwindigkeit bei Bedarf drosseln Kreuzungen nur unter Bediener-freigabe uumlberqueren und einen definierten Abstand zum Regal halten bdquoDer 2-D-Laserscanner R2000 erfuumlllt die Anforderungen des robotik-basierten Assistenzsystems optimalldquo konstatiert Alexander Hermes Key Account Manager bei Pepperl+Fuchs Der messende optoelektroni-sche Sensor ist ausgestattet mit innovativer Pulse Ranging Technology (PRT) fuumlr zuverlaumlssige und eindeutige Messergebnisse erkennt Ob-jekte zuverlaumlssig und ist unempfindlich gegenuumlber Stoumlreinfluumlssen wie Fremdlicht Beim iGo neo CX 20 ist aus der R2000-Familie eine optimal passende HD-Variante jeweils rechts und links hinter der Fahrerstelle montiert Der Mitarbeiter steigt auf den Horizontalkommissionierer und faumlhrt ihn manuell zum Zielregal Hierbei identifiziert die Fahrzeugsteu-erung aus den R2000-Messdaten diese Person als verantwortlichen Kommissionierer und verfolgt sie dauerhaft uumlber eine mehrdimensio-nale Objekterkennung bdquoDurch seinen 360deg-Messwinkel ndash kombiniert mit einer kleinen Spotgroumlszlige einer hohen Winkelaufloumlsung und einem Messbereich fuumlr weite Entfernungen ndash hat der Sensor eine luumlckenlose Rundumsicht Egal ob der Operator vor neben oder hinter dem Horizontalkommissionierer steht der iGo neo CX20 findet ihnldquo fuumlgt Hermes hinzu Das System aus Fahrzeugsteuerung und zwei Laser-scannern wird durch andere Horizontalkommissionierer oder weiteres

Bedienpersonal nicht abgelenkt Daruumlber hinaus ist die Ersteinrichtung einfach und das Fahrzeug nach der Anlieferung sofort startbereit bdquoDas Fahrzeug begleitet den Operator eigenstaumlndig detektiert dessen Posi-tion und bringt sich immer automatisch in die perfekte Lage zu Regal und Menschldquo ergaumlnzt Hermes Seine Intelligenz besteht auch darin dass er leere Regalfaumlcher erkennt und passiert All dies geschieht unter Wahrung der vielen Sicherheitsvorschriften ndash denn auch eine Kreuzung wird erst nach Bedienerfreigabe von dem Fahrzeug uumlberquert bdquoMit dieser Anwendung die den Alltag des Kommissionierens erleichtert und die Konzentration aufs Picken erhoumlht konnten wir einen wichtigen Fort-schritt fuumlr die Robotik in der Intralogistik erreichenldquo resuumlmiert Fischer bdquoDer sbquoneue Kollegelsquo weicht seinem Operator nicht von der Seiteldquoemsp n

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wwwstillde

wwwpepperl-fuchsdenews-r2000

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Fit fuumlr Fortschritt

Mit einem Pilotprojekt in der Mannheimer Vorfertigung fing es 2007 an Heute ist LOOP ndash das Lean-Management-System von Pepperl+Fuchs ndash fester Bestandteil der Unternehmens-

philosophie Getreu dem Motto bdquoWeniger ist mehrldquo gelingt es uns damit Ineffizienzen entlang der Wertschoumlpfungskette zu vermeiden und alle Aktivitaumlten konsequent auf den Kundennutzen

auszurichten Werfen Sie gemeinsam mit uns einen Blick hinter die Kulissen des Erfolgskonzeptes

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News for Factory Automation 22016 | Maumlrkte+Trends

Der schnellste Weg zum Ziel muss nicht immer der direkte sein ndash oft sind es Schleifen die zum Erfolg fuumlhren Bestes Beispiel ist LOOP Lean Operation and Organization in Production Mit dem Lean-Management-System setzt Pepperl+Fuchs die Prinzipien Fluss Takt Pull sowie das Null-Fehler-Prinzip in ganz eigener Auspraumlgung um ndash jederzeit mit dem Ziel vor Augen die Kundenbeduumlrfnisse bestmoumlglich effizient und flexibel zu erfuumlllen Die Gestaltung stabiler und transpa-renter Prozesse ohne jegliche Art von Verschwendung steht dabei im Zentrum bdquoLOOP ist ein kontinuierlicher Prozess der ndash wie der Name schon sagt ndash Schleifen durchlaumluftldquo erlaumlutert Christian Schwoumlbel Leiter der Abteilung Global Lean und Technology Management bdquoUnser Team ist staumlndig auf der Suche nach Loumlsungen die dabei helfen Ver-schwendung zu vermeiden und die Wertschoumlpfung fuumlr unsere Kunden zu steigernldquo Um dieses Ziel zu erreichen sind detaillierte Analysen

der Prozesse Ablaumlufe und Arbeitsplaumltze notwendig Das Prinzip scheint einfach Trenne verschwenderische von wertschoumlpfenden Taumltigkeiten Aber was ist Verschwendung und wodurch entsteht sie bdquoVerschwendet werden koumlnnen vor allem Zeit und Ressourcen ndash im kleinen und im groszligen Stilldquo antwortet der LOOP-Experte bdquoDas koumlnnen die Unordnung am Arbeitsplatz oder die nachlaumlssige Ab-stimmung ganzer Prozessketten sein Als Konsequenz kann es zu Uumlberproduktion hohen Bestaumlnden und Wartezeiten kommen Von ineffektiven Arbeitsprozessen sowie Nacharbeiten ganz zu schwei-genldquo Diese und aumlhnliche Schwachpunkte gilt es zu erkennen und abzustellen Gerade in Zeiten von Industrie 40 sind tagtaumlglich ope-rative Spitzenleistungen gefragt um den Wunsch des Kunden nach Individualitaumlt Verfuumlgbarkeit und natuumlrlich houmlchster Fertigungsqualitaumlt optimal zu erfuumlllen

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bdquoEin Beispiel aus der Praxis An unserem Standort im vietnamesischen Ho-Chi-Minh-Stadt konnten wir mit LOOP die Durchlauf-zeit und die Produktivitaumlt in der Produktion unseres VariKont-Sensors um mehr als 25 verbessernldquo schildert Schwoumlbel Das LOOP-Team hatte hierzu ganze Prozessschritte ver-schoben verkettet und optimiert Das Resultat ist ein Produktionsablauf nach dem Prinzip des One-Piece-Flows bdquoWenn sich das Roh-material einmal in Bewegung gesetzt hat soll die Produktion moumlglichst gar nicht mehr stop-pen bis das Produkt am Ende fertig verpackt auf direktem Wege zum Kunden ausgeliefert werden kannldquo erklaumlrt Schwoumlbel bdquoUnerlaumlssliche Unterbrechungen wie Aushaumlrte- oder Trocken-prozesse werden dabei moumlglichst optimal in den Ablauf integriertldquo

Um diese oder andere Verbesserungspoten-ziale zu erkennen und zu nutzen arbeiten bei Pepperl+Fuchs alle Ebenen eng zusammen ndash sowohl bdquotop-downldquo als auch bdquobottom-upldquo Eine Schluumlsselrolle nimmt hierbei auch das Shopfloor Management (SFM) ein bdquoAls wert- volles Fuumlhrungsinstrument traumlgt es dazu bei Schwachstellen zu visualisieren Prozesse zu optimieren Ressourcen zu planen und Probleme am Ort des Geschehens zu loumlsen ndash schnell direkt und ohne Buumlrokratieldquo schwaumlrmt Christian Schwoumlbel und ergaumlnzt bdquoDas wieder- um erhoumlht unsere Termintreue in erheblichem Maszligeldquo Hierzu treffen sich Teamleiter und Mitarbeitende taumlglich zu festgelegten Zeiten an sogenannten SFM-Cockpits Ein Ritual das die verantwortlichen Fuumlhrungskraumlfte fest in das operative Tagesgeschaumlft einbindet Der kontinuierliche direkte Austausch und die schnellen Entscheidungs-wege dienen zudem als Antriebskraft fuumlr mehr Leistungsbereitschaft und Eigeninitiative der Mitarbeiter

Positive ZwischenbilanzVor uumlber neun Jahren wurde LOOP bei Pepperl+Fuchs eingefuumlhrt heute zieht Schwoumlbel eine positive Zwischenbilanz bdquoDie Kooperationen mit unseren Standorten rund um den Globus verliefen sehr gut Unsere Tipps wurden angenommen und mit Erfolg umgesetztldquo Ein internationales Team aus mittlerweile 15 LOOP-Experten arbeitet so kontinuierlich wie zielstrebig daran dem Ideal der verschwendungsfreien Produktion jeden Tag ein Stuumlckchen naumlher zu kommen Auch in anderen Unternehmensbereichen wie bei-spielsweise dem European Distribution Center in Mannheim dem neuen Global Distribution Center in Singapur oder unseren weltweiten Solution Engineering Centern halten die er- probten LOOP-Methoden mit mittlerweile groszligem Erfolg Einzug ndash und dabei soll es nicht bleiben

Um die Erfolgsstory fortzusetzen und das Lean Management unternehmensweit einzu-fuumlhren wurde das Lean-Management-Team inzwischen aus der Abteilung Global Lean und Technology Management herausgeloumlst und unter Leitung von Stefan Klein direkt unter der Geschaumlftsleitung angesiedelt bdquoUnser

Auftrag ist es die konsequente wertstromorientierte und optimierte Ausrichtung aller unserer Geschaumlftsprozesse zum Thema in der ge-samten Organisation zu machen und damit einen tiefgreifenden Wandel einzuleiten ndash den Lean-Ansatz praktisch in der Unternehmens-DNA zu verankernldquo aumluszligert Klein als Leiter des Global Lean Managements enthusiastisch Schwoumlbel ergaumlnzt bdquoDenn schlieszliglich steht der Kunde in allen Unternehmensbereichen im Mittelpunkt Fuumlr ihn ziehen wir alle am selben Strang mit dem Ziel ihn zukuumlnftig noch schneller und zu- verlaumlssiger bedienen zu koumlnnen LOOP bildet dabei gemeinsam mit an-deren Lean-Management-Strategien die Grundlage um Pepperl+Fuchs noch dynamischer zu machen ndash quasi als sbquoFitnessprogrammlsquo zuguns-ten unserer Kundenldquo emsp n

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Lebendige Gassen in Chinatown der Duft exotischer Gewuumlrze in Little India geschaumlftiges Treiben auf dem Bazar im arabischen Viertel und schlieszliglich die beeindruckende Marina Bay ndash Singapur ist ein vielfaumlltiger Melting Pot gepraumlgt von unterschiedlichsten Kulturen ein bunter Mix aus asiatischen Traditionen und hochmodernem Wirtschaftsstandort Wer den Stadtstaat im Suumlden der malaiischen Halbinsel besucht ist

von Ritualen Tempeln und Speisen aus allen Teilen Asiens genauso beeindruckt wie von futuristisch erbauten Wolkenkratzern und mo-dernsten Technologien Kein Wunder dass sich hier allein knapp 1 500 deutsche Unternehmen niedergelassen haben um den asiatischen Markt zu bedienen Denn die kulturelle Vielfalt in Singapur foumlrdert das Verstaumlndnis fuumlr andere asiatische Laumlnder

Es gilt als Tor zu Asien Singapur so vielfaumlltig wie ein Land nur sein kann 1979 wagte Pepperl+Fuchs mit der Gruumlndung der Tochtergesellschaft im

suumldostasiatischen Stadtstaat den ersten Schritt nach Fernost Heute ist das Mannheimer Automatisierungsunternehmen fest in der bdquoLoumlwenstadtldquo verwurzelt

und schaumltzt die Bedingungen vor Ort

SingapurGanz Asien in einem Land

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Durian Die Landesdelikatesse und Stinkfrucht Durian ist in der Metro verboten ndash eine Mischung aus Melone Banane und Kiwi

Loumlwenstadt Der Name des Insel- und Stadtstaates Singapur stammt aus dem Sanskrit und bedeutet Loumlwenstadt Die Ideale des Staates die durch die fuumlnf Sterne in der Flagge repraumlsentiert werden sind Demokratie Frieden Fortschritt Gerechtigkeit und Gleichheit

Lebenskosten Singapur gilt als eine der teuersten Staumldte der Welt

Kaugummi Kaugummi aus- spucken kostet 500 Singapur-Dollar Bis 2004 war der Ver-kauf von Kaugummi generell verboten Seitdem kann man ihn mit einem Arztrezept in Apotheken erwerben

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Daten+Fakten

Hauptstadt SingapurFlaumlche 7183 kmsup2Einwohnerzahl 5 498 000Staatsform RepublikStaatsoberhaupt Praumlsident Tony Tan Keng YamRegierungschef Premierminister Lee Hsien LoongBIP 2708 Mrd US$ (2011)Nationalhymne Majulah Singapura

Leiter des Standorts Singapur bdquoDie Regierung unterstuumltzt Unternehmen zudem bei der Ein- und Ausfuhr von Waren Die Regelwerke sind sehr unternehmensfreundlich sodass sie den logistischen Aufwand deutlich vereinfachenldquo ergaumlnzt Hatiboglu Daher lag auch der Entschluss nahe in Singapur das Global Distribution Center (GDC) zu errichten Von dem neu erbauten Logistikzentrum mit insgesamt 20 000 msup2 Flaumlche werden Pepperl+Fuchs Produkte ab diesem Jahr ihre Reise in die ganze Welt antreten

Investition in die Fachkraumlfte von morgenVon den 2 400 in der Region Asien Beschaumlftigten arbeiten heute rund 1 000 am Standort Singapur Fuumlr die Zukunft setzt Pepperl+Fuchs auch hier auf die Ausbildung qualifizierter Nachwuchskraumlfte So arbeitet das Unternehmen zum Beispiel gemeinsam mit der Regierungsbe-houmlrde Singapore Economic Development Board (EDB) und weiteren deutschen Firmen am Programm bdquoPoly goes UASldquo Die Kooperation ermoumlglicht jungen Menschen aus Singapur ein duales ingenieurwis-senschaftliches Studium in Deutschlandemsp

Zahlreiche Gruumlnde lockten nach SingapurBereits 1979 gruumlndete Pepperl+Fuchs in Singapur die erste auszligereu-ropaumlische Tochtergesellschaft mit eigener Fertigung Fuumlr die Wahl des Stadtstaats als erster Standort in Asien sprach nicht nur die Diversitaumlt bdquoPolitische Stabilitaumlt und Vorkehrungen gegen Korruption aber auch die stabile Gesetzeslage waren schon damals wichtige Punkte fuumlr uns die Singapur erfuumlllteldquo erklaumlrt Mehmet Hatiboglu Geschaumlftsfuumlhrer fuumlr Produktion Logistik und IT bei Pepperl+Fuchs Diese Aspekte bestauml-tigen sich nach wie vor So ist Singapur bis heute eines der Laumlnder in denen geistiges Eigentum am besten geschuumltzt ist wie Hatiboglu wei-ter erlaumlutert Fuumlr Unternehmen deren Produkte im Ausland oft kopiert werden ist das ein entscheidender Vorteil

In Sachen Logistik ganz vornLogistisch gesehen ist Singapur ideal denn das Land glaumlnzt mit einer hervorragenden Infrastruktur Der bdquoPort of Singaporeldquo zaumlhlt zu den weltweit geschaumlftigsten Umschlaghaumlfen am Changi Airport werden jaumlhrlich etwa 18 Mio Tonnen Fracht befoumlrdert bdquoSingapur ist in Sachen Logistik der zentrale Knotenpunkt in Asienldquo berichtet Juumlrgen Seitz

Edwin und Kafka sind die erste Generation der bdquoPoly goes UASldquo-Studierenden bei Pepperl+Fuchs in Mannheim

Nationalhymne Auf der Ruumlckseite der 1 000-Singapur-Dollar-Banknote ist die Nationalhymne in Mikroschrift abgedruckt

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Ist die Huumlrde des Auswahlverfahrens geschafft besuchen die Studierenden zunaumlchst einen Deutschkurs in Singapur bevor sie im Vorpraktikum erste Mannheimer Pepperl+Fuchs Luft schnuppern Das anschlieszligende dreijaumlhrige Studium an der Dualen Hochschule Baden-Wuumlrttemberg beinhaltet mehrere Phasen im Unternehmen sodass sie stets nah an der Praxis sind und den Betrieb in all seinen Facetten kennenlernen Absolventen des Programms haben ideale Voraussetzungen um in Singapur fuumlr das Mannheimer Unternehmen zu arbeiten bdquoNeben einem dualen Studienabschluss verfuumlgen die Teilneh-menden auch uumlber das notwendige Verstaumlndnis fuumlr asiatische Kulturen und Maumlrkte ndash und gleichzeitig kennen sie die Wurzeln von Pepperl+Fuchsldquo erklaumlrt Seitz bdquoIn puncto Kommunikation und gegenseitigem Verstaumlndnis ist das ein groszliges Plus fuumlr alle Beteiligten So koumlnnen wir den Standort Singapur langfristig staumlrkenldquoemsp n

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Eddy Wijaya Production Representative SEA

Eddy Wijaya ist seit Mai 2016 bei Pepperl+Fuchs in Mannheim als Production Representative taumltig Zuvor hat er bereits 17 Jahre fuumlr das deutsche Unternehmen am Standort Singapur gearbeitet In einem

Gespraumlch verriet er uns mehr uumlber seine Eindruumlcke und Aufgaben bei Pepperl+Fuchs

Singapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger

Herr Wijaya seit Mai sind Sie in Deutschland Haben Sie sich gut eingelebtIch habe mich sehr gut eingelebt Das war aber auch nicht so schwierig Fuumlr mein Studium an der TU Darmstadt lebte ich bereits vorher acht Jahre in Deutschland Ich wusste also was auf mich zukommt (lacht)

Dann moumlgen Sie Deutschland wenn Sie nun wieder hier sindIch mag Deutschland sehr Europa allgemein fasziniert mich Es gibt hier so viele schoumlne Ecken die man entdecken kann und so viel Traditionelles hier eine Burg da ein Schloss Man kann einfach ins Gruumlne fahren ein Weinfest in der Pfalz besuchen laufen Rad fahren Natur und Kultur genieszligen In Singapur schaut man dagegen wegen der Temperaturen immer schnell dass man wieder in ein klimatisiertes Gebaumlude kommt Man verbringt seine Freizeit ganz anders

Vermissen Sie dennoch etwasEhrlich gesagt das Essen Einfach in einen Foodcourt gehen und ein paar Nudeln mit Fleischbaumlllchen essen das fehlt mir schon Aber wenn ich dann in Singapur bin vermisse ich Doumlner Kebab Und natuumlrlich das deftige Essen Handkaumls mit Musik Saumagen ndash und die Weinschorlen (lacht)

Was gehoumlrt zu Ihren Aufgaben als Production RepresentativeIch bin im Bereich Produkttransfer taumltig Schon als ich 1999 bei Pepperl+Fuchs anfing kuumlmmerte ich mich um den Transfer von Ultraschallprodukten von Mannheim nach Singapur Jetzt bin ich hier um eine asiatische Sichtweise in die Planung und Vorbereitung der Produkttransfers zu bringen Dank meiner Erfahrung in dem Bereich aber auch mit meinem Verstaumlndnis fuumlr die asiatischen Bedingungen

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Ein Melting Pot

kann ich so schon viel fruumlher Hinweise auf Punkte geben die sonst erst spaumlter auffallen und geaumlndert werden muumlssen Gleichzeitig kann ich in Singapur fuumlr mehr Verstaumlndnis sorgen indem ich Dinge erklaumlre die die Kollegen vor Ort vielleicht noch nicht kennen und verstehen Bei meiner Aufgabe geht es also viel um Kommunikation und Verstaumlndnis sowohl in Mannheim als auch in Singapur

Wie sind Sie 1999 eigentlich zu Pepperl+Fuchs gekommenNach dem Studium in Deutschland bin ich zuruumlck nach Asien ge-gangen Pepperl+Fuchs bot mir als Firma die perfekte Kombination Zum einen weil es eine deutsche Firma ist und ich ja in Deutsch-land studiert habe und gleichzeitig passte es auch zu meinem Studienfach Elektrotechnik Schon beim ersten Interview habe ich gemerkt dass die Chemie stimmt und das ist auch so geblieben Die Kollegen haben mich damals alle super aufgenommen und zu vielen habe ich bis heute Kontakt Manche treffe ich auch jetzt hier in Mannheim wieder

Was ist aus Ihrer Sicht ein Vorteil fuumlr Unternehmen die in Singapur einen Standort habenSingapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger (schmunzelt) Pepperl+Fuchs war damals einer der Pioniere die den Sprung nach Asien gemacht haben Man hat hier viele attraktive Bedingungen geschaffen ndash fuumlr Unternehmen aber auch fuumlr Arbeitnehmer Deshalb kommen bis heute viele sehr gut ausgebildete Leute nach Singapur was natuumlrlich ein Vorteil fuumlr die Unternehmen ist Auszligerdem liegt Singapur strategisch geschickt Es ist zentral ganz Asien laumlsst sich gut erreichen und es gibt viele Plus-punkte fuumlr die Logistik Singapur ist auszligerdem sehr westlich orientiert sodass es Unternehmen aus aller Welt den Zugang zu ganz Asien erleichtert Singapur ist wie New York Ein Melting Pot

Letzte Frage Kaffee oder Tee(lacht) Beides Morgens brauche ich auf jeden Fall einen Kaffee und auch bei der Arbeit Abends trinke ich aber auch gerne einen Tee

Vielen Dank Herr Wijayaemsp n

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EVENTS 201617 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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MANUFACTURING INDONESIANovember 29 ndash December 3 2016

Hall C Booth 7517

Jakarta Indonesia

MEORGA MSR-SPEZIALMESSENovember 09 2016

Bochum Germany

SPS IPC DRIVES November 22 ndash 24 2016

Hall 7a Booth 330

Nuremberg Germany

VALVE WORLD 2016November 29 ndash December 01 2016

Hall 4 Booth 4A22

Duumlsseldorf Germany

INDUMATIONBEFebruary 08 ndash 10 2017

Booth H1-A141-1

Kortrijk Xpo Belgium

HANNOVER MESSEApril 24 ndash 28 2017

Hall 9 Booth D76

Hanover Germany

LOGIMATMarch 14 ndash 16 2017

Hall 3 Booth 3B08

Stuttgart Germany

CFIAMarch 7 ndash 9 2017

Rennes France

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 28 710Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

Links auf Webseiten DritterWenn Sie uumlber im Newsletter angegebene Links Webseiten besuchen die nicht im Eigentum von Unternehmen der Pepperl+Fuchs Gruppe stehen ist das Unternehmen nicht fuumlr den Inhalt und die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen dieser Webseiten verantwortlich Das Unternehmen hat keine Kontrolle uumlber Webseiten und Quellen anderer Anbieter und ist daher weder verantwortlich noch haftbar fuumlr Inhalte und Verfuumlgbarkeit dieser Webseiten

Redaktion Global Marketingnewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos ShutterStock Fotosearch Still GmbH

Druck wwwcolordruckcom

Page 10: Kein Sand im Getriebe News for...Neddermeyer gemeinsam mit Dr. Michael Kleinkes, Entwicklungsleiter bei VMT, annahm. Das Ergebnis ist ein ausgeklügeltes Zusammenspiel mehrerer Sensoren,

Technologien+Produkte | News for Factory Automation 22016

Koumlnnen Sie unseren Lesern ein exemplarisches Szenario skizzieren

Helge Hornis Stellen Sie sich Werkstuumlcke vor die sich entlang einer modular aufgebauten Fertigungslinie bewegen Diese sind mit RFID-Transpondern versehen die Informationen bezuumlglich der Auspraumlgung des jeweiligen Werkstuumlcks tragen An der Fertigungslinie positionierte RFID-Schreib-Lesekoumlpfe lesen diese Informationen aus Jedes Werk-stuumlck faumlhrt dann auf Basis dieser Daten ausschlieszliglich in die Fertigungs-zellen ein die fuumlr seine weitere Verarbeitung relevant sind Hier wird entsprechend den auf dem Transponder gespeicherten Informationen ein ganz bestimmter automatisierter Arbeitsgang ausgeloumlst Bei Bedarf visualisiert ein HMI dem Anlagenfuumlhrer zur Qualitaumltssicherung genau die dem Objekt zugehoumlrigen Bauplaumlne und andere Daten Das Bauteil bringt also auf dem RFID-Transponder selbst die Information mit die zu seiner eigenen Weiterverarbeitung benoumltigt werden

Welche konkreten Vorteile ergeben sich daraus fuumlr die Anwender

Markus Halbig Ohne manuellen Aufwand und Stillstand zur Umruumlstung lassen sich so verschiedene Varianten kleinster Losgroumlszligen auf einer Fertigungslinie produzieren Das ist eine effektive Loumlsung fuumlr die zentralen Herausforderungen mit denen unsere Kunden in interna-tionalen Maumlrkten zu kaumlmpfen haben staumlndiger Kostendruck hohe Qualitaumltsanforderung und maximale Transparenz Unsere Identifikations- loumlsungen zielen genau auf diese Erwartungshaltung ab Auch an der Schnittstelle zwischen Produktion und Logistik kann in solch einem Szenario effizienter gearbeitet werden Wenn die Logistik dank RFID weiszlig in welchem Stadium und an welchem Punkt sich Waren in der Produktion befinden koumlnnen erheblich praumlzisere Vorhersagen bezuumlg-lich Fertigstellung und Auslastung getroffen werden

Kommen wir auf den technischen Unterbau zu sprechen Hier hat sich in den letzten Jahren viel bewegt Welche Entwicklungen sind aus Ihrer Sicht besonders wichtig

Klaus Schmitt Der technische Fortschritt ist in engem Zusammenhang mit der heutigen Eignung fuumlr Industrie 40 zu sehen Die meisten unserer RFID-Kunden setzen in ihren Anwendungen auf UHF-Technologie also ultrahochfrequente Funkuumlbertragung Systeme auf UHF-Basis zeichnen sich besonders durch ihre hohe Geschwindigkeit aus Diese Geschwindigkeit wird jetzt im Kontext der extrem effizienzgetriebenen Industrie 40 noch relevanter als zuvor Zudem sind UHF-Transponder mittlerweile in der Lage deutlich groumlszligere Datenmengen aufzunehmen als noch vor einigen Jahren Das ist notwendig um die fuumlr dezentrale Fertigungslinien benoumltigten komplexeren und umfangreicheren Infor-mationen und Parameter zu speichern

Markus Halbig Dazu kommt dass UHF-Tags heute so erschwinglich sind dass die umfassende Bestuumlckung eines Produktionsprozesses mit Transpondern aus wirtschaftlicher Sicht wesentlich leichter zu stemmen ist Gleichzeitig sind die am Markt verfuumlgbaren Bauformen der Transponder sehr vielfaumlltig Das macht sie gut integrierbar in die verschiedensten Prozesse unterschiedlichster Branchen Welche Fre-quenz jedoch die richtige ist muss fuumlr jeden Anwendungsfall separat betrachtet werden Als einziger Hersteller bietet Pepperl+Fuchs aktuell ein RFID-System an das die verschiedenen Lesekoumlpfe aller gaumlngigen Traumlgerfrequenzen parallel ansteuern kann Der Anwender erhaumllt dadurch maximale Flexibilitaumlt und Zukunftssicherheit bei minimalem Integrationsaufwand

Klaus Schmitt Transponder und Lesegeraumlte haben sich technisch tat-saumlchlich rasant weiterentwickelt Die Kollegen in der Produktentwick-lung sind staumlndig dabei noch das letzte Quaumlntchen Leistung aus der Technik rauszukitzeln Beispielsweise verfuumlgen der F190 und der F192

Transponder und Lesegeraumlte haben sich technisch rasant weiterentwickelt Die Kollegen in der Produkt- entwicklung sind staumlndig dabei noch das letzte Quaumlntchen Leistung aus der Technik rauszukitzeln

Dr Klaus Schmitt Produktmanager RFID

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Ohne manuellen Aufwand und Stillstand zur Umruumlstung lassen sich verschiedene Varianten kleinster Losgroumlszligen auf einer Fertigungslinie produzieren

Markus Halbig Regionalvertriebsleiter Region Mitte Deutschland

aus den Reihen unserer UHF-Schreib-Lesekoumlpfe uumlber eine umschalt-bare Antennenpolarisation Das Funksignal wird bei diesen Geraumlten mit unterschiedlicher Vorzugsrichtung abgestrahlt und so wird eine sehr hohe Zuverlaumlssigkeit bei der Tag-Erfassung erreicht Diesen Schreib- Lesekoumlpfen gelingt es umfangreiche Datenmengen aus mehreren Transpondern simultan und in hoher Geschwindigkeit innerhalb eines weiten Lesebereichs zu erfassen ndash allesamt wichtige Charakteristika fuumlr die zukuumlnftige Produktionslinie

Helge Hornis Im Kontext von Industrie 40 und Industrial Internet of Things ist natuumlrlich auch die Anbindung an externe Software-Systeme auszligerhalb des klassischen Regelkreises bzw neben der eigentlichen PLC-Logik relevant Das Potenzial solcher Ansaumltze war fuumlr Pepperl+Fuchs

schon lange vor dem heutigen Trend interessant Bereits vor mehr als 15 Jahren stellten wir das weltweit erste Ethernet unterstuumltzende RFID-System vor Heute ist diese Ethernet-Anbindung wichtiger denn je EtherNetIP PROFINET und andere Ethernet-basierte Protokolltypen haben sich in den vergangenen Jahren zusehends in den Vordergrund geschoben Die Interpretation der aus dem RFID-System ausgeschleus-ten Produktionsdaten etwa in ERP oder MES ist ein Thema das uns die kommenden Jahre weiter begleiten wird OPCUA scheint sich dabei als zukuumlnftiger Standard herauszukristallisieren und wird die Integration von RFID-Systemen weiter vereinfachen Wir erwarten also dass die gaumlngigen proprietaumlren Protokolle und unterschiedlichen Treiber sukzes-sive an Relevanz verlieren und RFID noch staumlrker nachgefragt wird als es momentan schon der Fall istemsp n

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Technologien+Produkte | News for Factory Automation 22016

Der perfekte MatchMitten in der Fertigungsstraszlige eines Automobilherstellers Zwei Roboter die Karosserieteile mit-einander verbinden laufen auf Hochtouren Sie pruumlfen greifen positionieren und verschweiszligen Bei diesem Zusammenspiel aus Praumlzision und Schnelligkeit spielt der SmartRunner Matcher eine entscheidende Rolle Der neue Lichtschnittsensor liefert die applikationsspezifische Profilmessung samt integrierter Auswertung in kompakter Gehaumlusebauform

Der bdquoMatcherldquo ist neben dem bdquoDetectorldquo einer der ersten beiden Ver- treter der neuen SmartRunner-Technologie Diese basiert auf einer einzigartigen Kombination aus Lichtschnittsensor und Vision-Sensor inklusive LED-Beleuchtung und eroumlffnet so voumlllig neue Einsatzmoumlglich- keiten bdquoDas Ergebnis sind sofort einsatzfaumlhige Plug-and-play-Licht-schnittsensoren die werksseitig jeweils auf eine spezielle Aufgabe optimiert sindldquo erklaumlrt Produktmanager Christoph Blankenburg

Sitzt passt und wird exakt verschweiszligtDie spezielle Aufgabe des SmartRunner Matchers ist ndash wie der Name bereits erahnen laumlsst ndash der praumlzise Abgleich von Profilen Bestes Anwendungsbeispiel hierfuumlr ist der Karosseriebau in der Automobil-industrie Stuumlck fuumlr Stuumlck fuumlgen Industrieroboter hierbei die verschie-denen Blechteile zu einem Metallkleid zusammen Dabei muumlssen die einzelnen Komponenten exakt ausgerichtet sein bevor sie von den Robotern gegriffen positioniert und verschweiszligt werden Um die korrekte Ausrichtung der Karosserieteile zu uumlberpruumlfen werden zwei SmartRunner Matcher eingesetzt die jeweils eine Kante der Karos-serie praumlzise einlernen und als Referenzkontur fuumlr den Profilvergleich heranziehen Nur wenn die richtige Komponente exakt positioniert ist geben beide Sensoren ein entsprechendes Schaltsignal aus und der Roboter greift ungehindert das Objekt bdquoIn Teamarbeit zwischen Sensor und Roboter entsteht so ein flieszligender Prozess mit dem sich ungeplante Stillstaumlnde sowie Schaumlden an teuren Karosserien und Robotern zuverlaumlssig vermeiden lassenldquo erlaumlutert Blankenburg

Inbetriebnahme erleichtern und flexibel agierenDie Inbetriebnahme des neuen Lichtschnittsensors gestaltet sich be- sonders einfach bdquoDer Anwender muss das Geraumlt lediglich montieren auf das zu erfassende Profil ausrichten und per Teach-In parametrieren ndash fertigldquo Dank seines groszligen Erfassungsbereichs von 180 mm erlaubt der SmartRunner Matcher selbst bei zeitweiligen Produktionsumruumls-tungen die erforderliche Flexibilitaumlt bdquoWird die Fertigung beispielsweise auf eine andere Karosserie umgestellt ist es nicht notwendig die be- stehende Sensorik neu zu positionieren Ein einfaches Teach-In reicht um den Sensor auf ein anderes Profil einzulernenldquo so Blankenburg Zu- dem erlaubt der integrierte Vision-Sensor inklusive LED-Beleuchtung Anwendern den Sensor schnell und einfach per Data-Matrix-Steuer- codes zu parametrieren bdquoGerade bei einer flexiblen Produktion ist dies ein entscheidender Vorteil denn mithilfe dieser individuell generier- baren Codes lassen sich beliebig viele Sensoren muumlhelos neu ein- lernenldquo berichtet Blankenburg enthusiastischemsp n

Erfahren Sie mehr uumlber die SmartRunner-Technologie und den SmartRunner Detector den Spezialisten fuumlr hochpraumlzise Uumlberwachungsaufgaben

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News for Factory Automation 22016 | Anwendungen+Wissen

R100 im Puzzlefieber Vietnam 2011 1 600 Studierende der University of Economics Ho Chi Minh City legten 551 232 Puzzleteile auf einer Flaumlche von 1485 m x 2320 m zu einer Lotusblume zusammen und schafften so den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde Stellen Sie sich nun vor das letzte Stuumlck haumltte gefehlt unvorstellbar Damit ein Puzzle garantiert vollstaumlndig erhaumlltlich ist helfen optoelektronische Sensoren der Serie R100 bei der Herstellung

Ist das Motiv ausgesucht und auf speziellem wenige Millimeter dickem Papier gedruckt verleiht die anschlieszligende Stanzung dem Puzzle das finale Legemuster Hier ist besonders wichtig dass jedes einzelne Puzzleteil zur weiteren Verarbeitung vorhanden ist Um dies zu uumlber- pruumlfen werden optoelektronische Sensoren der Serie R100 in einer Reihe nebeneinander montiert So erfassen sie eine gesamte Seite eines Puzzles in einem Durchgang Da ein einzelnes Puzzleteil meist nicht breiter als 2 cm ist und jedes Teil individuell erkannt werden muss sind zum Beispiel bei einem 70 cm x 50 cm groszligen Puzzle 25 Sensoren notwendig Die Distanzsensoren der R100 fuumlgen sich perfekt in den Prozess ein denn ihre sehr kompakte Gehaumlusebauform erlaubt nicht nur das individuelle Erfassen sondern auch eine nahtlose und platzsparende IntegrationEine weitere Herausforderung ist das korrekte Erfassen selbst da ein Puzzleteil nicht nur sehr klein sondern auch sehr flach (oft nur 16 mm hoch) sein kann Die R100-Sensoren erkennen selbst minimalste Houmlhenunterschiede praumlzise und zuverlaumlssig Sie arbeiten farbunab- haumlngig und haben eine aumluszligerst geringe Schwarz-Weiszlig-Differenz ndash das eigentliche Puzzlemotiv spielt beim Abgleich keine Rolle Auch unter

schlechten Lichtverhaumlltnissen oder bei wechselnden Bedingungen uumlberzeugen sie durch ein optimales Ergebnis Dabei weisen sie sogar technisch in diesen Punkten gegenuumlber kostspieligen Kamera- loumlsungen Vorteile aufDas Geheimnis der R100-Distanzsensoren ist die Multi Pixel Techno- logy welche das bewaumlhrte Triangulationsprinzip mit der Messfunktio-nalitaumlt von klassischen Distanzsensoren kombiniert Die kompakte Groumlszlige des Messkerns erlaubt die Integration in ein sehr kleines Ge-haumluse sodass selbst sehr beengte Platzverhaumlltnisse keine Probleme darstellen So werden nach dem Stanzen nur vollstaumlndige Puzzles maschinell zerbroumlselt in Beutel eingeschweiszligt und fuumlr den Vertrieb konfektio-niert Dem naumlchsten Puzzleabend mit Suchtfaktor steht nichts mehr im Wegeemsp n

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Anwendungen+Wissen | News for Factory Automation 22016

Elektrohaumlngebahnen (EHB) haumlufig im Einsatz in manuellen Fertigungs- und Montagestrecken der Automobilbranche stellen hohe Sicherheits- anforderungen an die Technik bdquoBesonders wichtig ist die Personen-sicherheit innerhalb des zu uumlberfahrenden Produktionsfeldsldquo erklaumlrt gmo-Geschaumlftsfuumlhrer Volker Ostrowski Muumlssen bestehende Anlagen modernisiert werden ndash moumlglichst ohne einen groumlszligeren Produktions-ausfall zu verursachen ndash stellt das die Loumlsungsanbieter vor ebenso

groszlige Herausforderungen bdquoEinerseits fordern die Anlagenbetreiber mindestens das Performance Level d um die schwebenden Lasten in den EHB-Hubwerken sicher zu transportieren Gleichzeitig suchen sie natuumlrlich auch nach kosteneffizienten Loumlsungenldquo fasst Bernd Fischer Key Account Manager Automotive und Teil eines dreikoumlp-figen Projektteams bei Pepperl+Fuchs die Branchenanspruumlche zusammen

Vertrauen ist gut Redundanz ist besserDie zehnte Fahrerhauskabine zieht an diesem Morgen an dem Fahrzeugbauer vorbei Mittlerweile kennt er das Gefuumlhl unter den haumlngenden Fahrerhauskabinen imposanter LKW-Karosserien zu stehen ihre maumlchtigen Maschinerien von unten zu begutachten und zu bearbeiten und auf die Faumlhigkeit der Schwerlast- Elektrohaumlngebahn zu vertrauen Dieses Vertrauen basiert auf einem adaptiven Sicherheitskonzept das die Firma gmo Industrieautomation mithilfe modernster redundanter Drehgeberloumlsungen von Pepperl+Fuchs realisiert hat

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Bewegung und Stillstand sicher uumlberwachtOb Heben und Senken oder Greifen und Schwenken ndash eine EHB hat viele Aufgaben Sowohl die Geschwindigkeiten dieser Aktionen wie auch die Bewegungsrichtung und die definierten Stillstaumlnde an einer Po- sition muumlssen uumlberwacht werden Diese Bewegungs- und Stillstands-uumlberwachung findet in den EHB-Hubwerken statt Um das erwaumlhnte Sicherheitslevel einhalten zu koumlnnen bedarf es eines redundanten Sicherheitskonzeptes Normalerweise wird dies uumlber verschiedene Technologien geloumlst Dafuumlr tendieren Branchenkenner zur Verwendung von Produkten verschiedener Hersteller denn die Sensoren muumlssen sich signifikant voneinander unterscheiden Auf diese Weise kann die Funktions- und Ausfallsicherheit eines Systems erhoumlht werden bdquoDa wir bei Pepperl+Fuchs uumlber ein Drehgeber-Portfolio verfuumlgen das sowohl optische als auch magnetische Wirkprinzipien beinhaltet konnten wir aus der Verbindung von Standard-Komponenten das houmlchste Sicher-heitslevel erzielenldquo berichtet Fischer und fuumlgt hinzu bdquoDie Kombination stellt sicher dass Serienfehler ausgeschlossen werden Jede Fang-bremse die auf dem jeweiligen EHB-Hubwerk installiert ist wird so in einen sicheren Zustand gebrachtldquo

Zwei Absolutwert-Drehgeber doppelte Zuverlaumlssigkeit Die Aufgabe lag im Rahmen der Anlagenmodernisierung in der Bewe- gungs- und Stillstandsuumlberwachung der EHB-Hubwerke die Loumlsung in der direkten mechanischen Laumlngenmessung Diese wird mit zwei parallel montierten Seilzug-Drehgebern aus der bdquoPremium Lineldquo von Pepperl+Fuchs bewaumlltigt Sie erzeugen dank unterschiedlicher Abtast-technologien eine Redundanz und erfuumlllen somit die Sicherheitsanfor-derungen nach EN ISO 13849-1 Einer dieser zwei Absolutwert-Dreh-geber arbeitet mit einem optischen Abtastprinzip bdquoHierbei faumlllt das Licht einer LED auf eine rotierende Scheibe mit Codemuster Dadurch entsteht eine periodische Modulation des Lichtstroms Da jeder Position ein eindeutiges Bitmuster zugeordnet ist liefert jede Winkelposition ein eindeutiges Muster und so einen absoluten Positionswertldquo erklaumlrt Produktmanager Stefan Horvatic das Wirkprinzip bdquoDer Vorteil von Absolutwert-Drehgebern liegt ganz klar in dem jederzeit verfuumlgbaren absoluten Positionswert ndash weder beim Einschalten der Maschine noch beim Ausfall der Versorgungsspannung sind zeitintensive Referenz-fahrten notwendigldquo

Anziehend und verschleiszligfreiDies gilt ebenso fuumlr das Pendant den zweiten Drehgeber zur Bewe-gungs- und Stillstandsuumlberwachung Er funktioniert uumlber ein innova- tives magnetisches Wirkprinzip und zeichnet sich in der 01deg-Klasse durch hohe Genauigkeit und Dynamik aus bdquoEs kommt in diesem Fall ein Zwei-Achsen-Hallsensor zum Einsatz der uumlber ein rotierendes Magnetfeld ein Sinus- bzw Kosinussignal erzeugt Dieses Signal wird uumlber einen internen Prozessor bearbeitet sodass der Prozesswert dem Ausgangswert eines Absolutwert-Drehgebers mit optischer Ab-tastung gleichtldquo stellt Nils Schlemmer ebenfalls Produktmanager bei Pepperl+Fuchs die Unterscheidungsmerkmale heraus bdquoAbgesehen von der erfuumlllten Redundanz kam uns bei der Verwendung des mag-netischen Drehgebers das geringe Bauvolumen zugute Gleichzeitig ist der Wartungs- und Serviceaufwand gering da es kein mechanisches Getriebe gibt das verschleiszligen kannldquoDa eine Elektrohaumlngebahn jedoch nicht nur eine Bewegungs- und Stillstandsuumlberwachung benoumltigt waren bei der Modernisierung noch weitere Aspekte zu bedenken Das Greifen von Foumlrderlasten der Transport zu den Montagestationen sowie die Einhaltung von Houml-henbegrenzungen und das Positionieren in den jeweils entsprechen-den Arbeitshoumlhen muumlssen praumlzise uumlberwacht werden bdquoGerade die gemeinsamen Planungsgespraumlche zeigen wie viele Aspekte einer Anlage zu bedenken sind aber dass diese Herausforderungen durch eine ganzheitliche Bewegungssensorik geloumlst werden koumlnnenldquo erinnert sich Fischer an die Konzeptionsphase So kommen auch optische und induktive Sensoren von Pepperl+Fuchs zum Einsatz wie z B die Laser-Distanzsensoren welche dem Auffahrschutz und der Geschwindigkeitsreduzierung in EHB-Fahrwerken dienen bdquoWir schaumltzen die Zusammenarbeit mit Pepperl+Fuchs da man hier nicht nur ein umfassendes Portfolio an Sensorik bietet sondern auch die fuumlr uns wichtigen Anforderungen und Zusammenhaumlnge versteht So ist es uns moumlglich beim Endkunden ganzheitliche Loumlsungen zu integrieren die durch Sicherheit und Wirtschaftlichkeit uumlberzeugenldquo resuumlmiert Ostrowski zufriedenemsp n

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iGo where you go

Anwendungen+Wissen | News for Factory Automation 22016

Wie stellen Sie sich den perfekten Kollegen vor Autonom und eigenstaumlndig aber dennoch bereit zu folgen Hochmotiviert und eifrig ohne dabei hektisch zu sein Sollte er Ihnen einen gewissen Freiraum lassen Sie jedoch nicht aus dem Blickfeld verlieren Stellen Sie sich nun vor die Rede sei nicht von einem menschlichen Wesen sondern von einem Horizontalkommissionierer dem iGo neo CX 20 der Firma STILL Zusammen mit dem 2-D-Laserscanner R2000 von Pepperl+Fuchs ist eine voumlllig neuartige Unterstuumltzung fuumlr die Logistikbranche entstanden die den Menschen sprichwoumlrtlich auf Schritt und Tritt begleitet

Schau mir in die Augen Kollege hellipEine innovative Menuumlfuumlhrung wurde auf die reale Anwendung erweitert Der 2-D-Laserscanner R2000 hat ein interaktives Display was es ihm ermoumlglicht Texte und grafische Botschaften darzustellen Fuumlr die erste oumlffentliche Praumlsentation wurden dem optoelektronischen Sensor zwei Augen gegeben die die Bewe-gungen der Messebesucher verfolgten und ihnen somit bdquohinter-herschautenldquo Bei der Inbetriebnahme des iGo neo CX20 wurde diese Funktion zum integralen Bestandteil der Fahrzeug-Kommissionierer-Inter- aktion Durch das interaktive Display zeigt der Sensor den Bedie-nenden an dass sie bei dem erwaumlhlten Horizontalkommissionierer angemeldet sind wann er im Fahrmodus ist und ebenso wem genau die Maschine folgt

Der Alltag im Kommissionierlager ist bestimmt vom Heben und Beladen Buumlcken und Transportieren Laufen und Stehen Menschen die sich fuumlr die Arbeit des Kommissionierens entscheiden muumlssen koumlrperlich gut belastbar stressresistent und gleichzeitig sorgfaumlltig sein Als Anbie-ter von intelligenten Intralogistik-Loumlsungen ist das Entwicklungsteam von STILL stets daran interessiert Logistikprozesse zu verbessern Im Fall von Horizontalkommissionierern sollte die Effizienz gesteigert werden bdquoZiel war es die Performance zu erhoumlhen dabei ein ermuuml-dungsfreies Arbeiten zu ermoumlglichen und dank reduzierter Laufwege die Ergonomie zu verbessernldquo berichtet Christian Fischer Leiter des Produktmanagements Business and Automation Solutions bei STILL bdquoDieses Ziel haben wir mit einer Performancesteigerung der Kommissionierleistung um volle 30 erreichtldquo

Autonom und on demandBisher war das Auf- und Absteigen noumltig um den Horizontalkommis- sionierer zu bewegen ndash genau diese Aktion sollte auf ein Minimum reduziert und das Fahren moumlglichst autonom werden bdquoDa unser Ver-trieb und unsere Forschungs- und Entwicklungsabteilung seit Jahren eng mit Pepperl+Fuchs zusammenarbeiten schilderten wir den Wunsch der sbquoAutomatisierung on Demandlsquoldquo berichtet Fischer Das neue Produkt sollte autonom fahren und lenken und dem Bedienpersonal intelligent folgen Daruumlber hinaus muss das Fahrzeug die hohen Sicherheits- anforderungen einer Logistikhalle erfuumlllen Hindernissen ausweichen Geschwindigkeit bei Bedarf drosseln Kreuzungen nur unter Bediener-freigabe uumlberqueren und einen definierten Abstand zum Regal halten bdquoDer 2-D-Laserscanner R2000 erfuumlllt die Anforderungen des robotik-basierten Assistenzsystems optimalldquo konstatiert Alexander Hermes Key Account Manager bei Pepperl+Fuchs Der messende optoelektroni-sche Sensor ist ausgestattet mit innovativer Pulse Ranging Technology (PRT) fuumlr zuverlaumlssige und eindeutige Messergebnisse erkennt Ob-jekte zuverlaumlssig und ist unempfindlich gegenuumlber Stoumlreinfluumlssen wie Fremdlicht Beim iGo neo CX 20 ist aus der R2000-Familie eine optimal passende HD-Variante jeweils rechts und links hinter der Fahrerstelle montiert Der Mitarbeiter steigt auf den Horizontalkommissionierer und faumlhrt ihn manuell zum Zielregal Hierbei identifiziert die Fahrzeugsteu-erung aus den R2000-Messdaten diese Person als verantwortlichen Kommissionierer und verfolgt sie dauerhaft uumlber eine mehrdimensio-nale Objekterkennung bdquoDurch seinen 360deg-Messwinkel ndash kombiniert mit einer kleinen Spotgroumlszlige einer hohen Winkelaufloumlsung und einem Messbereich fuumlr weite Entfernungen ndash hat der Sensor eine luumlckenlose Rundumsicht Egal ob der Operator vor neben oder hinter dem Horizontalkommissionierer steht der iGo neo CX20 findet ihnldquo fuumlgt Hermes hinzu Das System aus Fahrzeugsteuerung und zwei Laser-scannern wird durch andere Horizontalkommissionierer oder weiteres

Bedienpersonal nicht abgelenkt Daruumlber hinaus ist die Ersteinrichtung einfach und das Fahrzeug nach der Anlieferung sofort startbereit bdquoDas Fahrzeug begleitet den Operator eigenstaumlndig detektiert dessen Posi-tion und bringt sich immer automatisch in die perfekte Lage zu Regal und Menschldquo ergaumlnzt Hermes Seine Intelligenz besteht auch darin dass er leere Regalfaumlcher erkennt und passiert All dies geschieht unter Wahrung der vielen Sicherheitsvorschriften ndash denn auch eine Kreuzung wird erst nach Bedienerfreigabe von dem Fahrzeug uumlberquert bdquoMit dieser Anwendung die den Alltag des Kommissionierens erleichtert und die Konzentration aufs Picken erhoumlht konnten wir einen wichtigen Fort-schritt fuumlr die Robotik in der Intralogistik erreichenldquo resuumlmiert Fischer bdquoDer sbquoneue Kollegelsquo weicht seinem Operator nicht von der Seiteldquoemsp n

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Fit fuumlr Fortschritt

Mit einem Pilotprojekt in der Mannheimer Vorfertigung fing es 2007 an Heute ist LOOP ndash das Lean-Management-System von Pepperl+Fuchs ndash fester Bestandteil der Unternehmens-

philosophie Getreu dem Motto bdquoWeniger ist mehrldquo gelingt es uns damit Ineffizienzen entlang der Wertschoumlpfungskette zu vermeiden und alle Aktivitaumlten konsequent auf den Kundennutzen

auszurichten Werfen Sie gemeinsam mit uns einen Blick hinter die Kulissen des Erfolgskonzeptes

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News for Factory Automation 22016 | Maumlrkte+Trends

Der schnellste Weg zum Ziel muss nicht immer der direkte sein ndash oft sind es Schleifen die zum Erfolg fuumlhren Bestes Beispiel ist LOOP Lean Operation and Organization in Production Mit dem Lean-Management-System setzt Pepperl+Fuchs die Prinzipien Fluss Takt Pull sowie das Null-Fehler-Prinzip in ganz eigener Auspraumlgung um ndash jederzeit mit dem Ziel vor Augen die Kundenbeduumlrfnisse bestmoumlglich effizient und flexibel zu erfuumlllen Die Gestaltung stabiler und transpa-renter Prozesse ohne jegliche Art von Verschwendung steht dabei im Zentrum bdquoLOOP ist ein kontinuierlicher Prozess der ndash wie der Name schon sagt ndash Schleifen durchlaumluftldquo erlaumlutert Christian Schwoumlbel Leiter der Abteilung Global Lean und Technology Management bdquoUnser Team ist staumlndig auf der Suche nach Loumlsungen die dabei helfen Ver-schwendung zu vermeiden und die Wertschoumlpfung fuumlr unsere Kunden zu steigernldquo Um dieses Ziel zu erreichen sind detaillierte Analysen

der Prozesse Ablaumlufe und Arbeitsplaumltze notwendig Das Prinzip scheint einfach Trenne verschwenderische von wertschoumlpfenden Taumltigkeiten Aber was ist Verschwendung und wodurch entsteht sie bdquoVerschwendet werden koumlnnen vor allem Zeit und Ressourcen ndash im kleinen und im groszligen Stilldquo antwortet der LOOP-Experte bdquoDas koumlnnen die Unordnung am Arbeitsplatz oder die nachlaumlssige Ab-stimmung ganzer Prozessketten sein Als Konsequenz kann es zu Uumlberproduktion hohen Bestaumlnden und Wartezeiten kommen Von ineffektiven Arbeitsprozessen sowie Nacharbeiten ganz zu schwei-genldquo Diese und aumlhnliche Schwachpunkte gilt es zu erkennen und abzustellen Gerade in Zeiten von Industrie 40 sind tagtaumlglich ope-rative Spitzenleistungen gefragt um den Wunsch des Kunden nach Individualitaumlt Verfuumlgbarkeit und natuumlrlich houmlchster Fertigungsqualitaumlt optimal zu erfuumlllen

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

bdquoEin Beispiel aus der Praxis An unserem Standort im vietnamesischen Ho-Chi-Minh-Stadt konnten wir mit LOOP die Durchlauf-zeit und die Produktivitaumlt in der Produktion unseres VariKont-Sensors um mehr als 25 verbessernldquo schildert Schwoumlbel Das LOOP-Team hatte hierzu ganze Prozessschritte ver-schoben verkettet und optimiert Das Resultat ist ein Produktionsablauf nach dem Prinzip des One-Piece-Flows bdquoWenn sich das Roh-material einmal in Bewegung gesetzt hat soll die Produktion moumlglichst gar nicht mehr stop-pen bis das Produkt am Ende fertig verpackt auf direktem Wege zum Kunden ausgeliefert werden kannldquo erklaumlrt Schwoumlbel bdquoUnerlaumlssliche Unterbrechungen wie Aushaumlrte- oder Trocken-prozesse werden dabei moumlglichst optimal in den Ablauf integriertldquo

Um diese oder andere Verbesserungspoten-ziale zu erkennen und zu nutzen arbeiten bei Pepperl+Fuchs alle Ebenen eng zusammen ndash sowohl bdquotop-downldquo als auch bdquobottom-upldquo Eine Schluumlsselrolle nimmt hierbei auch das Shopfloor Management (SFM) ein bdquoAls wert- volles Fuumlhrungsinstrument traumlgt es dazu bei Schwachstellen zu visualisieren Prozesse zu optimieren Ressourcen zu planen und Probleme am Ort des Geschehens zu loumlsen ndash schnell direkt und ohne Buumlrokratieldquo schwaumlrmt Christian Schwoumlbel und ergaumlnzt bdquoDas wieder- um erhoumlht unsere Termintreue in erheblichem Maszligeldquo Hierzu treffen sich Teamleiter und Mitarbeitende taumlglich zu festgelegten Zeiten an sogenannten SFM-Cockpits Ein Ritual das die verantwortlichen Fuumlhrungskraumlfte fest in das operative Tagesgeschaumlft einbindet Der kontinuierliche direkte Austausch und die schnellen Entscheidungs-wege dienen zudem als Antriebskraft fuumlr mehr Leistungsbereitschaft und Eigeninitiative der Mitarbeiter

Positive ZwischenbilanzVor uumlber neun Jahren wurde LOOP bei Pepperl+Fuchs eingefuumlhrt heute zieht Schwoumlbel eine positive Zwischenbilanz bdquoDie Kooperationen mit unseren Standorten rund um den Globus verliefen sehr gut Unsere Tipps wurden angenommen und mit Erfolg umgesetztldquo Ein internationales Team aus mittlerweile 15 LOOP-Experten arbeitet so kontinuierlich wie zielstrebig daran dem Ideal der verschwendungsfreien Produktion jeden Tag ein Stuumlckchen naumlher zu kommen Auch in anderen Unternehmensbereichen wie bei-spielsweise dem European Distribution Center in Mannheim dem neuen Global Distribution Center in Singapur oder unseren weltweiten Solution Engineering Centern halten die er- probten LOOP-Methoden mit mittlerweile groszligem Erfolg Einzug ndash und dabei soll es nicht bleiben

Um die Erfolgsstory fortzusetzen und das Lean Management unternehmensweit einzu-fuumlhren wurde das Lean-Management-Team inzwischen aus der Abteilung Global Lean und Technology Management herausgeloumlst und unter Leitung von Stefan Klein direkt unter der Geschaumlftsleitung angesiedelt bdquoUnser

Auftrag ist es die konsequente wertstromorientierte und optimierte Ausrichtung aller unserer Geschaumlftsprozesse zum Thema in der ge-samten Organisation zu machen und damit einen tiefgreifenden Wandel einzuleiten ndash den Lean-Ansatz praktisch in der Unternehmens-DNA zu verankernldquo aumluszligert Klein als Leiter des Global Lean Managements enthusiastisch Schwoumlbel ergaumlnzt bdquoDenn schlieszliglich steht der Kunde in allen Unternehmensbereichen im Mittelpunkt Fuumlr ihn ziehen wir alle am selben Strang mit dem Ziel ihn zukuumlnftig noch schneller und zu- verlaumlssiger bedienen zu koumlnnen LOOP bildet dabei gemeinsam mit an-deren Lean-Management-Strategien die Grundlage um Pepperl+Fuchs noch dynamischer zu machen ndash quasi als sbquoFitnessprogrammlsquo zuguns-ten unserer Kundenldquo emsp n

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Lebendige Gassen in Chinatown der Duft exotischer Gewuumlrze in Little India geschaumlftiges Treiben auf dem Bazar im arabischen Viertel und schlieszliglich die beeindruckende Marina Bay ndash Singapur ist ein vielfaumlltiger Melting Pot gepraumlgt von unterschiedlichsten Kulturen ein bunter Mix aus asiatischen Traditionen und hochmodernem Wirtschaftsstandort Wer den Stadtstaat im Suumlden der malaiischen Halbinsel besucht ist

von Ritualen Tempeln und Speisen aus allen Teilen Asiens genauso beeindruckt wie von futuristisch erbauten Wolkenkratzern und mo-dernsten Technologien Kein Wunder dass sich hier allein knapp 1 500 deutsche Unternehmen niedergelassen haben um den asiatischen Markt zu bedienen Denn die kulturelle Vielfalt in Singapur foumlrdert das Verstaumlndnis fuumlr andere asiatische Laumlnder

Es gilt als Tor zu Asien Singapur so vielfaumlltig wie ein Land nur sein kann 1979 wagte Pepperl+Fuchs mit der Gruumlndung der Tochtergesellschaft im

suumldostasiatischen Stadtstaat den ersten Schritt nach Fernost Heute ist das Mannheimer Automatisierungsunternehmen fest in der bdquoLoumlwenstadtldquo verwurzelt

und schaumltzt die Bedingungen vor Ort

SingapurGanz Asien in einem Land

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Durian Die Landesdelikatesse und Stinkfrucht Durian ist in der Metro verboten ndash eine Mischung aus Melone Banane und Kiwi

Loumlwenstadt Der Name des Insel- und Stadtstaates Singapur stammt aus dem Sanskrit und bedeutet Loumlwenstadt Die Ideale des Staates die durch die fuumlnf Sterne in der Flagge repraumlsentiert werden sind Demokratie Frieden Fortschritt Gerechtigkeit und Gleichheit

Lebenskosten Singapur gilt als eine der teuersten Staumldte der Welt

Kaugummi Kaugummi aus- spucken kostet 500 Singapur-Dollar Bis 2004 war der Ver-kauf von Kaugummi generell verboten Seitdem kann man ihn mit einem Arztrezept in Apotheken erwerben

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Daten+Fakten

Hauptstadt SingapurFlaumlche 7183 kmsup2Einwohnerzahl 5 498 000Staatsform RepublikStaatsoberhaupt Praumlsident Tony Tan Keng YamRegierungschef Premierminister Lee Hsien LoongBIP 2708 Mrd US$ (2011)Nationalhymne Majulah Singapura

Leiter des Standorts Singapur bdquoDie Regierung unterstuumltzt Unternehmen zudem bei der Ein- und Ausfuhr von Waren Die Regelwerke sind sehr unternehmensfreundlich sodass sie den logistischen Aufwand deutlich vereinfachenldquo ergaumlnzt Hatiboglu Daher lag auch der Entschluss nahe in Singapur das Global Distribution Center (GDC) zu errichten Von dem neu erbauten Logistikzentrum mit insgesamt 20 000 msup2 Flaumlche werden Pepperl+Fuchs Produkte ab diesem Jahr ihre Reise in die ganze Welt antreten

Investition in die Fachkraumlfte von morgenVon den 2 400 in der Region Asien Beschaumlftigten arbeiten heute rund 1 000 am Standort Singapur Fuumlr die Zukunft setzt Pepperl+Fuchs auch hier auf die Ausbildung qualifizierter Nachwuchskraumlfte So arbeitet das Unternehmen zum Beispiel gemeinsam mit der Regierungsbe-houmlrde Singapore Economic Development Board (EDB) und weiteren deutschen Firmen am Programm bdquoPoly goes UASldquo Die Kooperation ermoumlglicht jungen Menschen aus Singapur ein duales ingenieurwis-senschaftliches Studium in Deutschlandemsp

Zahlreiche Gruumlnde lockten nach SingapurBereits 1979 gruumlndete Pepperl+Fuchs in Singapur die erste auszligereu-ropaumlische Tochtergesellschaft mit eigener Fertigung Fuumlr die Wahl des Stadtstaats als erster Standort in Asien sprach nicht nur die Diversitaumlt bdquoPolitische Stabilitaumlt und Vorkehrungen gegen Korruption aber auch die stabile Gesetzeslage waren schon damals wichtige Punkte fuumlr uns die Singapur erfuumlllteldquo erklaumlrt Mehmet Hatiboglu Geschaumlftsfuumlhrer fuumlr Produktion Logistik und IT bei Pepperl+Fuchs Diese Aspekte bestauml-tigen sich nach wie vor So ist Singapur bis heute eines der Laumlnder in denen geistiges Eigentum am besten geschuumltzt ist wie Hatiboglu wei-ter erlaumlutert Fuumlr Unternehmen deren Produkte im Ausland oft kopiert werden ist das ein entscheidender Vorteil

In Sachen Logistik ganz vornLogistisch gesehen ist Singapur ideal denn das Land glaumlnzt mit einer hervorragenden Infrastruktur Der bdquoPort of Singaporeldquo zaumlhlt zu den weltweit geschaumlftigsten Umschlaghaumlfen am Changi Airport werden jaumlhrlich etwa 18 Mio Tonnen Fracht befoumlrdert bdquoSingapur ist in Sachen Logistik der zentrale Knotenpunkt in Asienldquo berichtet Juumlrgen Seitz

Edwin und Kafka sind die erste Generation der bdquoPoly goes UASldquo-Studierenden bei Pepperl+Fuchs in Mannheim

Nationalhymne Auf der Ruumlckseite der 1 000-Singapur-Dollar-Banknote ist die Nationalhymne in Mikroschrift abgedruckt

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Ist die Huumlrde des Auswahlverfahrens geschafft besuchen die Studierenden zunaumlchst einen Deutschkurs in Singapur bevor sie im Vorpraktikum erste Mannheimer Pepperl+Fuchs Luft schnuppern Das anschlieszligende dreijaumlhrige Studium an der Dualen Hochschule Baden-Wuumlrttemberg beinhaltet mehrere Phasen im Unternehmen sodass sie stets nah an der Praxis sind und den Betrieb in all seinen Facetten kennenlernen Absolventen des Programms haben ideale Voraussetzungen um in Singapur fuumlr das Mannheimer Unternehmen zu arbeiten bdquoNeben einem dualen Studienabschluss verfuumlgen die Teilneh-menden auch uumlber das notwendige Verstaumlndnis fuumlr asiatische Kulturen und Maumlrkte ndash und gleichzeitig kennen sie die Wurzeln von Pepperl+Fuchsldquo erklaumlrt Seitz bdquoIn puncto Kommunikation und gegenseitigem Verstaumlndnis ist das ein groszliges Plus fuumlr alle Beteiligten So koumlnnen wir den Standort Singapur langfristig staumlrkenldquoemsp n

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Eddy Wijaya Production Representative SEA

Eddy Wijaya ist seit Mai 2016 bei Pepperl+Fuchs in Mannheim als Production Representative taumltig Zuvor hat er bereits 17 Jahre fuumlr das deutsche Unternehmen am Standort Singapur gearbeitet In einem

Gespraumlch verriet er uns mehr uumlber seine Eindruumlcke und Aufgaben bei Pepperl+Fuchs

Singapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger

Herr Wijaya seit Mai sind Sie in Deutschland Haben Sie sich gut eingelebtIch habe mich sehr gut eingelebt Das war aber auch nicht so schwierig Fuumlr mein Studium an der TU Darmstadt lebte ich bereits vorher acht Jahre in Deutschland Ich wusste also was auf mich zukommt (lacht)

Dann moumlgen Sie Deutschland wenn Sie nun wieder hier sindIch mag Deutschland sehr Europa allgemein fasziniert mich Es gibt hier so viele schoumlne Ecken die man entdecken kann und so viel Traditionelles hier eine Burg da ein Schloss Man kann einfach ins Gruumlne fahren ein Weinfest in der Pfalz besuchen laufen Rad fahren Natur und Kultur genieszligen In Singapur schaut man dagegen wegen der Temperaturen immer schnell dass man wieder in ein klimatisiertes Gebaumlude kommt Man verbringt seine Freizeit ganz anders

Vermissen Sie dennoch etwasEhrlich gesagt das Essen Einfach in einen Foodcourt gehen und ein paar Nudeln mit Fleischbaumlllchen essen das fehlt mir schon Aber wenn ich dann in Singapur bin vermisse ich Doumlner Kebab Und natuumlrlich das deftige Essen Handkaumls mit Musik Saumagen ndash und die Weinschorlen (lacht)

Was gehoumlrt zu Ihren Aufgaben als Production RepresentativeIch bin im Bereich Produkttransfer taumltig Schon als ich 1999 bei Pepperl+Fuchs anfing kuumlmmerte ich mich um den Transfer von Ultraschallprodukten von Mannheim nach Singapur Jetzt bin ich hier um eine asiatische Sichtweise in die Planung und Vorbereitung der Produkttransfers zu bringen Dank meiner Erfahrung in dem Bereich aber auch mit meinem Verstaumlndnis fuumlr die asiatischen Bedingungen

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Ein Melting Pot

kann ich so schon viel fruumlher Hinweise auf Punkte geben die sonst erst spaumlter auffallen und geaumlndert werden muumlssen Gleichzeitig kann ich in Singapur fuumlr mehr Verstaumlndnis sorgen indem ich Dinge erklaumlre die die Kollegen vor Ort vielleicht noch nicht kennen und verstehen Bei meiner Aufgabe geht es also viel um Kommunikation und Verstaumlndnis sowohl in Mannheim als auch in Singapur

Wie sind Sie 1999 eigentlich zu Pepperl+Fuchs gekommenNach dem Studium in Deutschland bin ich zuruumlck nach Asien ge-gangen Pepperl+Fuchs bot mir als Firma die perfekte Kombination Zum einen weil es eine deutsche Firma ist und ich ja in Deutsch-land studiert habe und gleichzeitig passte es auch zu meinem Studienfach Elektrotechnik Schon beim ersten Interview habe ich gemerkt dass die Chemie stimmt und das ist auch so geblieben Die Kollegen haben mich damals alle super aufgenommen und zu vielen habe ich bis heute Kontakt Manche treffe ich auch jetzt hier in Mannheim wieder

Was ist aus Ihrer Sicht ein Vorteil fuumlr Unternehmen die in Singapur einen Standort habenSingapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger (schmunzelt) Pepperl+Fuchs war damals einer der Pioniere die den Sprung nach Asien gemacht haben Man hat hier viele attraktive Bedingungen geschaffen ndash fuumlr Unternehmen aber auch fuumlr Arbeitnehmer Deshalb kommen bis heute viele sehr gut ausgebildete Leute nach Singapur was natuumlrlich ein Vorteil fuumlr die Unternehmen ist Auszligerdem liegt Singapur strategisch geschickt Es ist zentral ganz Asien laumlsst sich gut erreichen und es gibt viele Plus-punkte fuumlr die Logistik Singapur ist auszligerdem sehr westlich orientiert sodass es Unternehmen aus aller Welt den Zugang zu ganz Asien erleichtert Singapur ist wie New York Ein Melting Pot

Letzte Frage Kaffee oder Tee(lacht) Beides Morgens brauche ich auf jeden Fall einen Kaffee und auch bei der Arbeit Abends trinke ich aber auch gerne einen Tee

Vielen Dank Herr Wijayaemsp n

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EVENTS 201617 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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MANUFACTURING INDONESIANovember 29 ndash December 3 2016

Hall C Booth 7517

Jakarta Indonesia

MEORGA MSR-SPEZIALMESSENovember 09 2016

Bochum Germany

SPS IPC DRIVES November 22 ndash 24 2016

Hall 7a Booth 330

Nuremberg Germany

VALVE WORLD 2016November 29 ndash December 01 2016

Hall 4 Booth 4A22

Duumlsseldorf Germany

INDUMATIONBEFebruary 08 ndash 10 2017

Booth H1-A141-1

Kortrijk Xpo Belgium

HANNOVER MESSEApril 24 ndash 28 2017

Hall 9 Booth D76

Hanover Germany

LOGIMATMarch 14 ndash 16 2017

Hall 3 Booth 3B08

Stuttgart Germany

CFIAMarch 7 ndash 9 2017

Rennes France

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 28 710Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

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Redaktion Global Marketingnewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos ShutterStock Fotosearch Still GmbH

Druck wwwcolordruckcom

Page 11: Kein Sand im Getriebe News for...Neddermeyer gemeinsam mit Dr. Michael Kleinkes, Entwicklungsleiter bei VMT, annahm. Das Ergebnis ist ein ausgeklügeltes Zusammenspiel mehrerer Sensoren,

wwwpepperl-fuchsdenews-rfid-hub

Ohne manuellen Aufwand und Stillstand zur Umruumlstung lassen sich verschiedene Varianten kleinster Losgroumlszligen auf einer Fertigungslinie produzieren

Markus Halbig Regionalvertriebsleiter Region Mitte Deutschland

aus den Reihen unserer UHF-Schreib-Lesekoumlpfe uumlber eine umschalt-bare Antennenpolarisation Das Funksignal wird bei diesen Geraumlten mit unterschiedlicher Vorzugsrichtung abgestrahlt und so wird eine sehr hohe Zuverlaumlssigkeit bei der Tag-Erfassung erreicht Diesen Schreib- Lesekoumlpfen gelingt es umfangreiche Datenmengen aus mehreren Transpondern simultan und in hoher Geschwindigkeit innerhalb eines weiten Lesebereichs zu erfassen ndash allesamt wichtige Charakteristika fuumlr die zukuumlnftige Produktionslinie

Helge Hornis Im Kontext von Industrie 40 und Industrial Internet of Things ist natuumlrlich auch die Anbindung an externe Software-Systeme auszligerhalb des klassischen Regelkreises bzw neben der eigentlichen PLC-Logik relevant Das Potenzial solcher Ansaumltze war fuumlr Pepperl+Fuchs

schon lange vor dem heutigen Trend interessant Bereits vor mehr als 15 Jahren stellten wir das weltweit erste Ethernet unterstuumltzende RFID-System vor Heute ist diese Ethernet-Anbindung wichtiger denn je EtherNetIP PROFINET und andere Ethernet-basierte Protokolltypen haben sich in den vergangenen Jahren zusehends in den Vordergrund geschoben Die Interpretation der aus dem RFID-System ausgeschleus-ten Produktionsdaten etwa in ERP oder MES ist ein Thema das uns die kommenden Jahre weiter begleiten wird OPCUA scheint sich dabei als zukuumlnftiger Standard herauszukristallisieren und wird die Integration von RFID-Systemen weiter vereinfachen Wir erwarten also dass die gaumlngigen proprietaumlren Protokolle und unterschiedlichen Treiber sukzes-sive an Relevanz verlieren und RFID noch staumlrker nachgefragt wird als es momentan schon der Fall istemsp n

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Technologien+Produkte | News for Factory Automation 22016

Der perfekte MatchMitten in der Fertigungsstraszlige eines Automobilherstellers Zwei Roboter die Karosserieteile mit-einander verbinden laufen auf Hochtouren Sie pruumlfen greifen positionieren und verschweiszligen Bei diesem Zusammenspiel aus Praumlzision und Schnelligkeit spielt der SmartRunner Matcher eine entscheidende Rolle Der neue Lichtschnittsensor liefert die applikationsspezifische Profilmessung samt integrierter Auswertung in kompakter Gehaumlusebauform

Der bdquoMatcherldquo ist neben dem bdquoDetectorldquo einer der ersten beiden Ver- treter der neuen SmartRunner-Technologie Diese basiert auf einer einzigartigen Kombination aus Lichtschnittsensor und Vision-Sensor inklusive LED-Beleuchtung und eroumlffnet so voumlllig neue Einsatzmoumlglich- keiten bdquoDas Ergebnis sind sofort einsatzfaumlhige Plug-and-play-Licht-schnittsensoren die werksseitig jeweils auf eine spezielle Aufgabe optimiert sindldquo erklaumlrt Produktmanager Christoph Blankenburg

Sitzt passt und wird exakt verschweiszligtDie spezielle Aufgabe des SmartRunner Matchers ist ndash wie der Name bereits erahnen laumlsst ndash der praumlzise Abgleich von Profilen Bestes Anwendungsbeispiel hierfuumlr ist der Karosseriebau in der Automobil-industrie Stuumlck fuumlr Stuumlck fuumlgen Industrieroboter hierbei die verschie-denen Blechteile zu einem Metallkleid zusammen Dabei muumlssen die einzelnen Komponenten exakt ausgerichtet sein bevor sie von den Robotern gegriffen positioniert und verschweiszligt werden Um die korrekte Ausrichtung der Karosserieteile zu uumlberpruumlfen werden zwei SmartRunner Matcher eingesetzt die jeweils eine Kante der Karos-serie praumlzise einlernen und als Referenzkontur fuumlr den Profilvergleich heranziehen Nur wenn die richtige Komponente exakt positioniert ist geben beide Sensoren ein entsprechendes Schaltsignal aus und der Roboter greift ungehindert das Objekt bdquoIn Teamarbeit zwischen Sensor und Roboter entsteht so ein flieszligender Prozess mit dem sich ungeplante Stillstaumlnde sowie Schaumlden an teuren Karosserien und Robotern zuverlaumlssig vermeiden lassenldquo erlaumlutert Blankenburg

Inbetriebnahme erleichtern und flexibel agierenDie Inbetriebnahme des neuen Lichtschnittsensors gestaltet sich be- sonders einfach bdquoDer Anwender muss das Geraumlt lediglich montieren auf das zu erfassende Profil ausrichten und per Teach-In parametrieren ndash fertigldquo Dank seines groszligen Erfassungsbereichs von 180 mm erlaubt der SmartRunner Matcher selbst bei zeitweiligen Produktionsumruumls-tungen die erforderliche Flexibilitaumlt bdquoWird die Fertigung beispielsweise auf eine andere Karosserie umgestellt ist es nicht notwendig die be- stehende Sensorik neu zu positionieren Ein einfaches Teach-In reicht um den Sensor auf ein anderes Profil einzulernenldquo so Blankenburg Zu- dem erlaubt der integrierte Vision-Sensor inklusive LED-Beleuchtung Anwendern den Sensor schnell und einfach per Data-Matrix-Steuer- codes zu parametrieren bdquoGerade bei einer flexiblen Produktion ist dies ein entscheidender Vorteil denn mithilfe dieser individuell generier- baren Codes lassen sich beliebig viele Sensoren muumlhelos neu ein- lernenldquo berichtet Blankenburg enthusiastischemsp n

Erfahren Sie mehr uumlber die SmartRunner-Technologie und den SmartRunner Detector den Spezialisten fuumlr hochpraumlzise Uumlberwachungsaufgaben

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News for Factory Automation 22016 | Anwendungen+Wissen

R100 im Puzzlefieber Vietnam 2011 1 600 Studierende der University of Economics Ho Chi Minh City legten 551 232 Puzzleteile auf einer Flaumlche von 1485 m x 2320 m zu einer Lotusblume zusammen und schafften so den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde Stellen Sie sich nun vor das letzte Stuumlck haumltte gefehlt unvorstellbar Damit ein Puzzle garantiert vollstaumlndig erhaumlltlich ist helfen optoelektronische Sensoren der Serie R100 bei der Herstellung

Ist das Motiv ausgesucht und auf speziellem wenige Millimeter dickem Papier gedruckt verleiht die anschlieszligende Stanzung dem Puzzle das finale Legemuster Hier ist besonders wichtig dass jedes einzelne Puzzleteil zur weiteren Verarbeitung vorhanden ist Um dies zu uumlber- pruumlfen werden optoelektronische Sensoren der Serie R100 in einer Reihe nebeneinander montiert So erfassen sie eine gesamte Seite eines Puzzles in einem Durchgang Da ein einzelnes Puzzleteil meist nicht breiter als 2 cm ist und jedes Teil individuell erkannt werden muss sind zum Beispiel bei einem 70 cm x 50 cm groszligen Puzzle 25 Sensoren notwendig Die Distanzsensoren der R100 fuumlgen sich perfekt in den Prozess ein denn ihre sehr kompakte Gehaumlusebauform erlaubt nicht nur das individuelle Erfassen sondern auch eine nahtlose und platzsparende IntegrationEine weitere Herausforderung ist das korrekte Erfassen selbst da ein Puzzleteil nicht nur sehr klein sondern auch sehr flach (oft nur 16 mm hoch) sein kann Die R100-Sensoren erkennen selbst minimalste Houmlhenunterschiede praumlzise und zuverlaumlssig Sie arbeiten farbunab- haumlngig und haben eine aumluszligerst geringe Schwarz-Weiszlig-Differenz ndash das eigentliche Puzzlemotiv spielt beim Abgleich keine Rolle Auch unter

schlechten Lichtverhaumlltnissen oder bei wechselnden Bedingungen uumlberzeugen sie durch ein optimales Ergebnis Dabei weisen sie sogar technisch in diesen Punkten gegenuumlber kostspieligen Kamera- loumlsungen Vorteile aufDas Geheimnis der R100-Distanzsensoren ist die Multi Pixel Techno- logy welche das bewaumlhrte Triangulationsprinzip mit der Messfunktio-nalitaumlt von klassischen Distanzsensoren kombiniert Die kompakte Groumlszlige des Messkerns erlaubt die Integration in ein sehr kleines Ge-haumluse sodass selbst sehr beengte Platzverhaumlltnisse keine Probleme darstellen So werden nach dem Stanzen nur vollstaumlndige Puzzles maschinell zerbroumlselt in Beutel eingeschweiszligt und fuumlr den Vertrieb konfektio-niert Dem naumlchsten Puzzleabend mit Suchtfaktor steht nichts mehr im Wegeemsp n

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Elektrohaumlngebahnen (EHB) haumlufig im Einsatz in manuellen Fertigungs- und Montagestrecken der Automobilbranche stellen hohe Sicherheits- anforderungen an die Technik bdquoBesonders wichtig ist die Personen-sicherheit innerhalb des zu uumlberfahrenden Produktionsfeldsldquo erklaumlrt gmo-Geschaumlftsfuumlhrer Volker Ostrowski Muumlssen bestehende Anlagen modernisiert werden ndash moumlglichst ohne einen groumlszligeren Produktions-ausfall zu verursachen ndash stellt das die Loumlsungsanbieter vor ebenso

groszlige Herausforderungen bdquoEinerseits fordern die Anlagenbetreiber mindestens das Performance Level d um die schwebenden Lasten in den EHB-Hubwerken sicher zu transportieren Gleichzeitig suchen sie natuumlrlich auch nach kosteneffizienten Loumlsungenldquo fasst Bernd Fischer Key Account Manager Automotive und Teil eines dreikoumlp-figen Projektteams bei Pepperl+Fuchs die Branchenanspruumlche zusammen

Vertrauen ist gut Redundanz ist besserDie zehnte Fahrerhauskabine zieht an diesem Morgen an dem Fahrzeugbauer vorbei Mittlerweile kennt er das Gefuumlhl unter den haumlngenden Fahrerhauskabinen imposanter LKW-Karosserien zu stehen ihre maumlchtigen Maschinerien von unten zu begutachten und zu bearbeiten und auf die Faumlhigkeit der Schwerlast- Elektrohaumlngebahn zu vertrauen Dieses Vertrauen basiert auf einem adaptiven Sicherheitskonzept das die Firma gmo Industrieautomation mithilfe modernster redundanter Drehgeberloumlsungen von Pepperl+Fuchs realisiert hat

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Bewegung und Stillstand sicher uumlberwachtOb Heben und Senken oder Greifen und Schwenken ndash eine EHB hat viele Aufgaben Sowohl die Geschwindigkeiten dieser Aktionen wie auch die Bewegungsrichtung und die definierten Stillstaumlnde an einer Po- sition muumlssen uumlberwacht werden Diese Bewegungs- und Stillstands-uumlberwachung findet in den EHB-Hubwerken statt Um das erwaumlhnte Sicherheitslevel einhalten zu koumlnnen bedarf es eines redundanten Sicherheitskonzeptes Normalerweise wird dies uumlber verschiedene Technologien geloumlst Dafuumlr tendieren Branchenkenner zur Verwendung von Produkten verschiedener Hersteller denn die Sensoren muumlssen sich signifikant voneinander unterscheiden Auf diese Weise kann die Funktions- und Ausfallsicherheit eines Systems erhoumlht werden bdquoDa wir bei Pepperl+Fuchs uumlber ein Drehgeber-Portfolio verfuumlgen das sowohl optische als auch magnetische Wirkprinzipien beinhaltet konnten wir aus der Verbindung von Standard-Komponenten das houmlchste Sicher-heitslevel erzielenldquo berichtet Fischer und fuumlgt hinzu bdquoDie Kombination stellt sicher dass Serienfehler ausgeschlossen werden Jede Fang-bremse die auf dem jeweiligen EHB-Hubwerk installiert ist wird so in einen sicheren Zustand gebrachtldquo

Zwei Absolutwert-Drehgeber doppelte Zuverlaumlssigkeit Die Aufgabe lag im Rahmen der Anlagenmodernisierung in der Bewe- gungs- und Stillstandsuumlberwachung der EHB-Hubwerke die Loumlsung in der direkten mechanischen Laumlngenmessung Diese wird mit zwei parallel montierten Seilzug-Drehgebern aus der bdquoPremium Lineldquo von Pepperl+Fuchs bewaumlltigt Sie erzeugen dank unterschiedlicher Abtast-technologien eine Redundanz und erfuumlllen somit die Sicherheitsanfor-derungen nach EN ISO 13849-1 Einer dieser zwei Absolutwert-Dreh-geber arbeitet mit einem optischen Abtastprinzip bdquoHierbei faumlllt das Licht einer LED auf eine rotierende Scheibe mit Codemuster Dadurch entsteht eine periodische Modulation des Lichtstroms Da jeder Position ein eindeutiges Bitmuster zugeordnet ist liefert jede Winkelposition ein eindeutiges Muster und so einen absoluten Positionswertldquo erklaumlrt Produktmanager Stefan Horvatic das Wirkprinzip bdquoDer Vorteil von Absolutwert-Drehgebern liegt ganz klar in dem jederzeit verfuumlgbaren absoluten Positionswert ndash weder beim Einschalten der Maschine noch beim Ausfall der Versorgungsspannung sind zeitintensive Referenz-fahrten notwendigldquo

Anziehend und verschleiszligfreiDies gilt ebenso fuumlr das Pendant den zweiten Drehgeber zur Bewe-gungs- und Stillstandsuumlberwachung Er funktioniert uumlber ein innova- tives magnetisches Wirkprinzip und zeichnet sich in der 01deg-Klasse durch hohe Genauigkeit und Dynamik aus bdquoEs kommt in diesem Fall ein Zwei-Achsen-Hallsensor zum Einsatz der uumlber ein rotierendes Magnetfeld ein Sinus- bzw Kosinussignal erzeugt Dieses Signal wird uumlber einen internen Prozessor bearbeitet sodass der Prozesswert dem Ausgangswert eines Absolutwert-Drehgebers mit optischer Ab-tastung gleichtldquo stellt Nils Schlemmer ebenfalls Produktmanager bei Pepperl+Fuchs die Unterscheidungsmerkmale heraus bdquoAbgesehen von der erfuumlllten Redundanz kam uns bei der Verwendung des mag-netischen Drehgebers das geringe Bauvolumen zugute Gleichzeitig ist der Wartungs- und Serviceaufwand gering da es kein mechanisches Getriebe gibt das verschleiszligen kannldquoDa eine Elektrohaumlngebahn jedoch nicht nur eine Bewegungs- und Stillstandsuumlberwachung benoumltigt waren bei der Modernisierung noch weitere Aspekte zu bedenken Das Greifen von Foumlrderlasten der Transport zu den Montagestationen sowie die Einhaltung von Houml-henbegrenzungen und das Positionieren in den jeweils entsprechen-den Arbeitshoumlhen muumlssen praumlzise uumlberwacht werden bdquoGerade die gemeinsamen Planungsgespraumlche zeigen wie viele Aspekte einer Anlage zu bedenken sind aber dass diese Herausforderungen durch eine ganzheitliche Bewegungssensorik geloumlst werden koumlnnenldquo erinnert sich Fischer an die Konzeptionsphase So kommen auch optische und induktive Sensoren von Pepperl+Fuchs zum Einsatz wie z B die Laser-Distanzsensoren welche dem Auffahrschutz und der Geschwindigkeitsreduzierung in EHB-Fahrwerken dienen bdquoWir schaumltzen die Zusammenarbeit mit Pepperl+Fuchs da man hier nicht nur ein umfassendes Portfolio an Sensorik bietet sondern auch die fuumlr uns wichtigen Anforderungen und Zusammenhaumlnge versteht So ist es uns moumlglich beim Endkunden ganzheitliche Loumlsungen zu integrieren die durch Sicherheit und Wirtschaftlichkeit uumlberzeugenldquo resuumlmiert Ostrowski zufriedenemsp n

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iGo where you go

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Wie stellen Sie sich den perfekten Kollegen vor Autonom und eigenstaumlndig aber dennoch bereit zu folgen Hochmotiviert und eifrig ohne dabei hektisch zu sein Sollte er Ihnen einen gewissen Freiraum lassen Sie jedoch nicht aus dem Blickfeld verlieren Stellen Sie sich nun vor die Rede sei nicht von einem menschlichen Wesen sondern von einem Horizontalkommissionierer dem iGo neo CX 20 der Firma STILL Zusammen mit dem 2-D-Laserscanner R2000 von Pepperl+Fuchs ist eine voumlllig neuartige Unterstuumltzung fuumlr die Logistikbranche entstanden die den Menschen sprichwoumlrtlich auf Schritt und Tritt begleitet

Schau mir in die Augen Kollege hellipEine innovative Menuumlfuumlhrung wurde auf die reale Anwendung erweitert Der 2-D-Laserscanner R2000 hat ein interaktives Display was es ihm ermoumlglicht Texte und grafische Botschaften darzustellen Fuumlr die erste oumlffentliche Praumlsentation wurden dem optoelektronischen Sensor zwei Augen gegeben die die Bewe-gungen der Messebesucher verfolgten und ihnen somit bdquohinter-herschautenldquo Bei der Inbetriebnahme des iGo neo CX20 wurde diese Funktion zum integralen Bestandteil der Fahrzeug-Kommissionierer-Inter- aktion Durch das interaktive Display zeigt der Sensor den Bedie-nenden an dass sie bei dem erwaumlhlten Horizontalkommissionierer angemeldet sind wann er im Fahrmodus ist und ebenso wem genau die Maschine folgt

Der Alltag im Kommissionierlager ist bestimmt vom Heben und Beladen Buumlcken und Transportieren Laufen und Stehen Menschen die sich fuumlr die Arbeit des Kommissionierens entscheiden muumlssen koumlrperlich gut belastbar stressresistent und gleichzeitig sorgfaumlltig sein Als Anbie-ter von intelligenten Intralogistik-Loumlsungen ist das Entwicklungsteam von STILL stets daran interessiert Logistikprozesse zu verbessern Im Fall von Horizontalkommissionierern sollte die Effizienz gesteigert werden bdquoZiel war es die Performance zu erhoumlhen dabei ein ermuuml-dungsfreies Arbeiten zu ermoumlglichen und dank reduzierter Laufwege die Ergonomie zu verbessernldquo berichtet Christian Fischer Leiter des Produktmanagements Business and Automation Solutions bei STILL bdquoDieses Ziel haben wir mit einer Performancesteigerung der Kommissionierleistung um volle 30 erreichtldquo

Autonom und on demandBisher war das Auf- und Absteigen noumltig um den Horizontalkommis- sionierer zu bewegen ndash genau diese Aktion sollte auf ein Minimum reduziert und das Fahren moumlglichst autonom werden bdquoDa unser Ver-trieb und unsere Forschungs- und Entwicklungsabteilung seit Jahren eng mit Pepperl+Fuchs zusammenarbeiten schilderten wir den Wunsch der sbquoAutomatisierung on Demandlsquoldquo berichtet Fischer Das neue Produkt sollte autonom fahren und lenken und dem Bedienpersonal intelligent folgen Daruumlber hinaus muss das Fahrzeug die hohen Sicherheits- anforderungen einer Logistikhalle erfuumlllen Hindernissen ausweichen Geschwindigkeit bei Bedarf drosseln Kreuzungen nur unter Bediener-freigabe uumlberqueren und einen definierten Abstand zum Regal halten bdquoDer 2-D-Laserscanner R2000 erfuumlllt die Anforderungen des robotik-basierten Assistenzsystems optimalldquo konstatiert Alexander Hermes Key Account Manager bei Pepperl+Fuchs Der messende optoelektroni-sche Sensor ist ausgestattet mit innovativer Pulse Ranging Technology (PRT) fuumlr zuverlaumlssige und eindeutige Messergebnisse erkennt Ob-jekte zuverlaumlssig und ist unempfindlich gegenuumlber Stoumlreinfluumlssen wie Fremdlicht Beim iGo neo CX 20 ist aus der R2000-Familie eine optimal passende HD-Variante jeweils rechts und links hinter der Fahrerstelle montiert Der Mitarbeiter steigt auf den Horizontalkommissionierer und faumlhrt ihn manuell zum Zielregal Hierbei identifiziert die Fahrzeugsteu-erung aus den R2000-Messdaten diese Person als verantwortlichen Kommissionierer und verfolgt sie dauerhaft uumlber eine mehrdimensio-nale Objekterkennung bdquoDurch seinen 360deg-Messwinkel ndash kombiniert mit einer kleinen Spotgroumlszlige einer hohen Winkelaufloumlsung und einem Messbereich fuumlr weite Entfernungen ndash hat der Sensor eine luumlckenlose Rundumsicht Egal ob der Operator vor neben oder hinter dem Horizontalkommissionierer steht der iGo neo CX20 findet ihnldquo fuumlgt Hermes hinzu Das System aus Fahrzeugsteuerung und zwei Laser-scannern wird durch andere Horizontalkommissionierer oder weiteres

Bedienpersonal nicht abgelenkt Daruumlber hinaus ist die Ersteinrichtung einfach und das Fahrzeug nach der Anlieferung sofort startbereit bdquoDas Fahrzeug begleitet den Operator eigenstaumlndig detektiert dessen Posi-tion und bringt sich immer automatisch in die perfekte Lage zu Regal und Menschldquo ergaumlnzt Hermes Seine Intelligenz besteht auch darin dass er leere Regalfaumlcher erkennt und passiert All dies geschieht unter Wahrung der vielen Sicherheitsvorschriften ndash denn auch eine Kreuzung wird erst nach Bedienerfreigabe von dem Fahrzeug uumlberquert bdquoMit dieser Anwendung die den Alltag des Kommissionierens erleichtert und die Konzentration aufs Picken erhoumlht konnten wir einen wichtigen Fort-schritt fuumlr die Robotik in der Intralogistik erreichenldquo resuumlmiert Fischer bdquoDer sbquoneue Kollegelsquo weicht seinem Operator nicht von der Seiteldquoemsp n

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Fit fuumlr Fortschritt

Mit einem Pilotprojekt in der Mannheimer Vorfertigung fing es 2007 an Heute ist LOOP ndash das Lean-Management-System von Pepperl+Fuchs ndash fester Bestandteil der Unternehmens-

philosophie Getreu dem Motto bdquoWeniger ist mehrldquo gelingt es uns damit Ineffizienzen entlang der Wertschoumlpfungskette zu vermeiden und alle Aktivitaumlten konsequent auf den Kundennutzen

auszurichten Werfen Sie gemeinsam mit uns einen Blick hinter die Kulissen des Erfolgskonzeptes

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Der schnellste Weg zum Ziel muss nicht immer der direkte sein ndash oft sind es Schleifen die zum Erfolg fuumlhren Bestes Beispiel ist LOOP Lean Operation and Organization in Production Mit dem Lean-Management-System setzt Pepperl+Fuchs die Prinzipien Fluss Takt Pull sowie das Null-Fehler-Prinzip in ganz eigener Auspraumlgung um ndash jederzeit mit dem Ziel vor Augen die Kundenbeduumlrfnisse bestmoumlglich effizient und flexibel zu erfuumlllen Die Gestaltung stabiler und transpa-renter Prozesse ohne jegliche Art von Verschwendung steht dabei im Zentrum bdquoLOOP ist ein kontinuierlicher Prozess der ndash wie der Name schon sagt ndash Schleifen durchlaumluftldquo erlaumlutert Christian Schwoumlbel Leiter der Abteilung Global Lean und Technology Management bdquoUnser Team ist staumlndig auf der Suche nach Loumlsungen die dabei helfen Ver-schwendung zu vermeiden und die Wertschoumlpfung fuumlr unsere Kunden zu steigernldquo Um dieses Ziel zu erreichen sind detaillierte Analysen

der Prozesse Ablaumlufe und Arbeitsplaumltze notwendig Das Prinzip scheint einfach Trenne verschwenderische von wertschoumlpfenden Taumltigkeiten Aber was ist Verschwendung und wodurch entsteht sie bdquoVerschwendet werden koumlnnen vor allem Zeit und Ressourcen ndash im kleinen und im groszligen Stilldquo antwortet der LOOP-Experte bdquoDas koumlnnen die Unordnung am Arbeitsplatz oder die nachlaumlssige Ab-stimmung ganzer Prozessketten sein Als Konsequenz kann es zu Uumlberproduktion hohen Bestaumlnden und Wartezeiten kommen Von ineffektiven Arbeitsprozessen sowie Nacharbeiten ganz zu schwei-genldquo Diese und aumlhnliche Schwachpunkte gilt es zu erkennen und abzustellen Gerade in Zeiten von Industrie 40 sind tagtaumlglich ope-rative Spitzenleistungen gefragt um den Wunsch des Kunden nach Individualitaumlt Verfuumlgbarkeit und natuumlrlich houmlchster Fertigungsqualitaumlt optimal zu erfuumlllen

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bdquoEin Beispiel aus der Praxis An unserem Standort im vietnamesischen Ho-Chi-Minh-Stadt konnten wir mit LOOP die Durchlauf-zeit und die Produktivitaumlt in der Produktion unseres VariKont-Sensors um mehr als 25 verbessernldquo schildert Schwoumlbel Das LOOP-Team hatte hierzu ganze Prozessschritte ver-schoben verkettet und optimiert Das Resultat ist ein Produktionsablauf nach dem Prinzip des One-Piece-Flows bdquoWenn sich das Roh-material einmal in Bewegung gesetzt hat soll die Produktion moumlglichst gar nicht mehr stop-pen bis das Produkt am Ende fertig verpackt auf direktem Wege zum Kunden ausgeliefert werden kannldquo erklaumlrt Schwoumlbel bdquoUnerlaumlssliche Unterbrechungen wie Aushaumlrte- oder Trocken-prozesse werden dabei moumlglichst optimal in den Ablauf integriertldquo

Um diese oder andere Verbesserungspoten-ziale zu erkennen und zu nutzen arbeiten bei Pepperl+Fuchs alle Ebenen eng zusammen ndash sowohl bdquotop-downldquo als auch bdquobottom-upldquo Eine Schluumlsselrolle nimmt hierbei auch das Shopfloor Management (SFM) ein bdquoAls wert- volles Fuumlhrungsinstrument traumlgt es dazu bei Schwachstellen zu visualisieren Prozesse zu optimieren Ressourcen zu planen und Probleme am Ort des Geschehens zu loumlsen ndash schnell direkt und ohne Buumlrokratieldquo schwaumlrmt Christian Schwoumlbel und ergaumlnzt bdquoDas wieder- um erhoumlht unsere Termintreue in erheblichem Maszligeldquo Hierzu treffen sich Teamleiter und Mitarbeitende taumlglich zu festgelegten Zeiten an sogenannten SFM-Cockpits Ein Ritual das die verantwortlichen Fuumlhrungskraumlfte fest in das operative Tagesgeschaumlft einbindet Der kontinuierliche direkte Austausch und die schnellen Entscheidungs-wege dienen zudem als Antriebskraft fuumlr mehr Leistungsbereitschaft und Eigeninitiative der Mitarbeiter

Positive ZwischenbilanzVor uumlber neun Jahren wurde LOOP bei Pepperl+Fuchs eingefuumlhrt heute zieht Schwoumlbel eine positive Zwischenbilanz bdquoDie Kooperationen mit unseren Standorten rund um den Globus verliefen sehr gut Unsere Tipps wurden angenommen und mit Erfolg umgesetztldquo Ein internationales Team aus mittlerweile 15 LOOP-Experten arbeitet so kontinuierlich wie zielstrebig daran dem Ideal der verschwendungsfreien Produktion jeden Tag ein Stuumlckchen naumlher zu kommen Auch in anderen Unternehmensbereichen wie bei-spielsweise dem European Distribution Center in Mannheim dem neuen Global Distribution Center in Singapur oder unseren weltweiten Solution Engineering Centern halten die er- probten LOOP-Methoden mit mittlerweile groszligem Erfolg Einzug ndash und dabei soll es nicht bleiben

Um die Erfolgsstory fortzusetzen und das Lean Management unternehmensweit einzu-fuumlhren wurde das Lean-Management-Team inzwischen aus der Abteilung Global Lean und Technology Management herausgeloumlst und unter Leitung von Stefan Klein direkt unter der Geschaumlftsleitung angesiedelt bdquoUnser

Auftrag ist es die konsequente wertstromorientierte und optimierte Ausrichtung aller unserer Geschaumlftsprozesse zum Thema in der ge-samten Organisation zu machen und damit einen tiefgreifenden Wandel einzuleiten ndash den Lean-Ansatz praktisch in der Unternehmens-DNA zu verankernldquo aumluszligert Klein als Leiter des Global Lean Managements enthusiastisch Schwoumlbel ergaumlnzt bdquoDenn schlieszliglich steht der Kunde in allen Unternehmensbereichen im Mittelpunkt Fuumlr ihn ziehen wir alle am selben Strang mit dem Ziel ihn zukuumlnftig noch schneller und zu- verlaumlssiger bedienen zu koumlnnen LOOP bildet dabei gemeinsam mit an-deren Lean-Management-Strategien die Grundlage um Pepperl+Fuchs noch dynamischer zu machen ndash quasi als sbquoFitnessprogrammlsquo zuguns-ten unserer Kundenldquo emsp n

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Lebendige Gassen in Chinatown der Duft exotischer Gewuumlrze in Little India geschaumlftiges Treiben auf dem Bazar im arabischen Viertel und schlieszliglich die beeindruckende Marina Bay ndash Singapur ist ein vielfaumlltiger Melting Pot gepraumlgt von unterschiedlichsten Kulturen ein bunter Mix aus asiatischen Traditionen und hochmodernem Wirtschaftsstandort Wer den Stadtstaat im Suumlden der malaiischen Halbinsel besucht ist

von Ritualen Tempeln und Speisen aus allen Teilen Asiens genauso beeindruckt wie von futuristisch erbauten Wolkenkratzern und mo-dernsten Technologien Kein Wunder dass sich hier allein knapp 1 500 deutsche Unternehmen niedergelassen haben um den asiatischen Markt zu bedienen Denn die kulturelle Vielfalt in Singapur foumlrdert das Verstaumlndnis fuumlr andere asiatische Laumlnder

Es gilt als Tor zu Asien Singapur so vielfaumlltig wie ein Land nur sein kann 1979 wagte Pepperl+Fuchs mit der Gruumlndung der Tochtergesellschaft im

suumldostasiatischen Stadtstaat den ersten Schritt nach Fernost Heute ist das Mannheimer Automatisierungsunternehmen fest in der bdquoLoumlwenstadtldquo verwurzelt

und schaumltzt die Bedingungen vor Ort

SingapurGanz Asien in einem Land

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Durian Die Landesdelikatesse und Stinkfrucht Durian ist in der Metro verboten ndash eine Mischung aus Melone Banane und Kiwi

Loumlwenstadt Der Name des Insel- und Stadtstaates Singapur stammt aus dem Sanskrit und bedeutet Loumlwenstadt Die Ideale des Staates die durch die fuumlnf Sterne in der Flagge repraumlsentiert werden sind Demokratie Frieden Fortschritt Gerechtigkeit und Gleichheit

Lebenskosten Singapur gilt als eine der teuersten Staumldte der Welt

Kaugummi Kaugummi aus- spucken kostet 500 Singapur-Dollar Bis 2004 war der Ver-kauf von Kaugummi generell verboten Seitdem kann man ihn mit einem Arztrezept in Apotheken erwerben

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Daten+Fakten

Hauptstadt SingapurFlaumlche 7183 kmsup2Einwohnerzahl 5 498 000Staatsform RepublikStaatsoberhaupt Praumlsident Tony Tan Keng YamRegierungschef Premierminister Lee Hsien LoongBIP 2708 Mrd US$ (2011)Nationalhymne Majulah Singapura

Leiter des Standorts Singapur bdquoDie Regierung unterstuumltzt Unternehmen zudem bei der Ein- und Ausfuhr von Waren Die Regelwerke sind sehr unternehmensfreundlich sodass sie den logistischen Aufwand deutlich vereinfachenldquo ergaumlnzt Hatiboglu Daher lag auch der Entschluss nahe in Singapur das Global Distribution Center (GDC) zu errichten Von dem neu erbauten Logistikzentrum mit insgesamt 20 000 msup2 Flaumlche werden Pepperl+Fuchs Produkte ab diesem Jahr ihre Reise in die ganze Welt antreten

Investition in die Fachkraumlfte von morgenVon den 2 400 in der Region Asien Beschaumlftigten arbeiten heute rund 1 000 am Standort Singapur Fuumlr die Zukunft setzt Pepperl+Fuchs auch hier auf die Ausbildung qualifizierter Nachwuchskraumlfte So arbeitet das Unternehmen zum Beispiel gemeinsam mit der Regierungsbe-houmlrde Singapore Economic Development Board (EDB) und weiteren deutschen Firmen am Programm bdquoPoly goes UASldquo Die Kooperation ermoumlglicht jungen Menschen aus Singapur ein duales ingenieurwis-senschaftliches Studium in Deutschlandemsp

Zahlreiche Gruumlnde lockten nach SingapurBereits 1979 gruumlndete Pepperl+Fuchs in Singapur die erste auszligereu-ropaumlische Tochtergesellschaft mit eigener Fertigung Fuumlr die Wahl des Stadtstaats als erster Standort in Asien sprach nicht nur die Diversitaumlt bdquoPolitische Stabilitaumlt und Vorkehrungen gegen Korruption aber auch die stabile Gesetzeslage waren schon damals wichtige Punkte fuumlr uns die Singapur erfuumlllteldquo erklaumlrt Mehmet Hatiboglu Geschaumlftsfuumlhrer fuumlr Produktion Logistik und IT bei Pepperl+Fuchs Diese Aspekte bestauml-tigen sich nach wie vor So ist Singapur bis heute eines der Laumlnder in denen geistiges Eigentum am besten geschuumltzt ist wie Hatiboglu wei-ter erlaumlutert Fuumlr Unternehmen deren Produkte im Ausland oft kopiert werden ist das ein entscheidender Vorteil

In Sachen Logistik ganz vornLogistisch gesehen ist Singapur ideal denn das Land glaumlnzt mit einer hervorragenden Infrastruktur Der bdquoPort of Singaporeldquo zaumlhlt zu den weltweit geschaumlftigsten Umschlaghaumlfen am Changi Airport werden jaumlhrlich etwa 18 Mio Tonnen Fracht befoumlrdert bdquoSingapur ist in Sachen Logistik der zentrale Knotenpunkt in Asienldquo berichtet Juumlrgen Seitz

Edwin und Kafka sind die erste Generation der bdquoPoly goes UASldquo-Studierenden bei Pepperl+Fuchs in Mannheim

Nationalhymne Auf der Ruumlckseite der 1 000-Singapur-Dollar-Banknote ist die Nationalhymne in Mikroschrift abgedruckt

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Ist die Huumlrde des Auswahlverfahrens geschafft besuchen die Studierenden zunaumlchst einen Deutschkurs in Singapur bevor sie im Vorpraktikum erste Mannheimer Pepperl+Fuchs Luft schnuppern Das anschlieszligende dreijaumlhrige Studium an der Dualen Hochschule Baden-Wuumlrttemberg beinhaltet mehrere Phasen im Unternehmen sodass sie stets nah an der Praxis sind und den Betrieb in all seinen Facetten kennenlernen Absolventen des Programms haben ideale Voraussetzungen um in Singapur fuumlr das Mannheimer Unternehmen zu arbeiten bdquoNeben einem dualen Studienabschluss verfuumlgen die Teilneh-menden auch uumlber das notwendige Verstaumlndnis fuumlr asiatische Kulturen und Maumlrkte ndash und gleichzeitig kennen sie die Wurzeln von Pepperl+Fuchsldquo erklaumlrt Seitz bdquoIn puncto Kommunikation und gegenseitigem Verstaumlndnis ist das ein groszliges Plus fuumlr alle Beteiligten So koumlnnen wir den Standort Singapur langfristig staumlrkenldquoemsp n

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Eddy Wijaya Production Representative SEA

Eddy Wijaya ist seit Mai 2016 bei Pepperl+Fuchs in Mannheim als Production Representative taumltig Zuvor hat er bereits 17 Jahre fuumlr das deutsche Unternehmen am Standort Singapur gearbeitet In einem

Gespraumlch verriet er uns mehr uumlber seine Eindruumlcke und Aufgaben bei Pepperl+Fuchs

Singapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger

Herr Wijaya seit Mai sind Sie in Deutschland Haben Sie sich gut eingelebtIch habe mich sehr gut eingelebt Das war aber auch nicht so schwierig Fuumlr mein Studium an der TU Darmstadt lebte ich bereits vorher acht Jahre in Deutschland Ich wusste also was auf mich zukommt (lacht)

Dann moumlgen Sie Deutschland wenn Sie nun wieder hier sindIch mag Deutschland sehr Europa allgemein fasziniert mich Es gibt hier so viele schoumlne Ecken die man entdecken kann und so viel Traditionelles hier eine Burg da ein Schloss Man kann einfach ins Gruumlne fahren ein Weinfest in der Pfalz besuchen laufen Rad fahren Natur und Kultur genieszligen In Singapur schaut man dagegen wegen der Temperaturen immer schnell dass man wieder in ein klimatisiertes Gebaumlude kommt Man verbringt seine Freizeit ganz anders

Vermissen Sie dennoch etwasEhrlich gesagt das Essen Einfach in einen Foodcourt gehen und ein paar Nudeln mit Fleischbaumlllchen essen das fehlt mir schon Aber wenn ich dann in Singapur bin vermisse ich Doumlner Kebab Und natuumlrlich das deftige Essen Handkaumls mit Musik Saumagen ndash und die Weinschorlen (lacht)

Was gehoumlrt zu Ihren Aufgaben als Production RepresentativeIch bin im Bereich Produkttransfer taumltig Schon als ich 1999 bei Pepperl+Fuchs anfing kuumlmmerte ich mich um den Transfer von Ultraschallprodukten von Mannheim nach Singapur Jetzt bin ich hier um eine asiatische Sichtweise in die Planung und Vorbereitung der Produkttransfers zu bringen Dank meiner Erfahrung in dem Bereich aber auch mit meinem Verstaumlndnis fuumlr die asiatischen Bedingungen

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Ein Melting Pot

kann ich so schon viel fruumlher Hinweise auf Punkte geben die sonst erst spaumlter auffallen und geaumlndert werden muumlssen Gleichzeitig kann ich in Singapur fuumlr mehr Verstaumlndnis sorgen indem ich Dinge erklaumlre die die Kollegen vor Ort vielleicht noch nicht kennen und verstehen Bei meiner Aufgabe geht es also viel um Kommunikation und Verstaumlndnis sowohl in Mannheim als auch in Singapur

Wie sind Sie 1999 eigentlich zu Pepperl+Fuchs gekommenNach dem Studium in Deutschland bin ich zuruumlck nach Asien ge-gangen Pepperl+Fuchs bot mir als Firma die perfekte Kombination Zum einen weil es eine deutsche Firma ist und ich ja in Deutsch-land studiert habe und gleichzeitig passte es auch zu meinem Studienfach Elektrotechnik Schon beim ersten Interview habe ich gemerkt dass die Chemie stimmt und das ist auch so geblieben Die Kollegen haben mich damals alle super aufgenommen und zu vielen habe ich bis heute Kontakt Manche treffe ich auch jetzt hier in Mannheim wieder

Was ist aus Ihrer Sicht ein Vorteil fuumlr Unternehmen die in Singapur einen Standort habenSingapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger (schmunzelt) Pepperl+Fuchs war damals einer der Pioniere die den Sprung nach Asien gemacht haben Man hat hier viele attraktive Bedingungen geschaffen ndash fuumlr Unternehmen aber auch fuumlr Arbeitnehmer Deshalb kommen bis heute viele sehr gut ausgebildete Leute nach Singapur was natuumlrlich ein Vorteil fuumlr die Unternehmen ist Auszligerdem liegt Singapur strategisch geschickt Es ist zentral ganz Asien laumlsst sich gut erreichen und es gibt viele Plus-punkte fuumlr die Logistik Singapur ist auszligerdem sehr westlich orientiert sodass es Unternehmen aus aller Welt den Zugang zu ganz Asien erleichtert Singapur ist wie New York Ein Melting Pot

Letzte Frage Kaffee oder Tee(lacht) Beides Morgens brauche ich auf jeden Fall einen Kaffee und auch bei der Arbeit Abends trinke ich aber auch gerne einen Tee

Vielen Dank Herr Wijayaemsp n

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EVENTS 201617 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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MANUFACTURING INDONESIANovember 29 ndash December 3 2016

Hall C Booth 7517

Jakarta Indonesia

MEORGA MSR-SPEZIALMESSENovember 09 2016

Bochum Germany

SPS IPC DRIVES November 22 ndash 24 2016

Hall 7a Booth 330

Nuremberg Germany

VALVE WORLD 2016November 29 ndash December 01 2016

Hall 4 Booth 4A22

Duumlsseldorf Germany

INDUMATIONBEFebruary 08 ndash 10 2017

Booth H1-A141-1

Kortrijk Xpo Belgium

HANNOVER MESSEApril 24 ndash 28 2017

Hall 9 Booth D76

Hanover Germany

LOGIMATMarch 14 ndash 16 2017

Hall 3 Booth 3B08

Stuttgart Germany

CFIAMarch 7 ndash 9 2017

Rennes France

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Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 28 710Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

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Page 12: Kein Sand im Getriebe News for...Neddermeyer gemeinsam mit Dr. Michael Kleinkes, Entwicklungsleiter bei VMT, annahm. Das Ergebnis ist ein ausgeklügeltes Zusammenspiel mehrerer Sensoren,

Technologien+Produkte | News for Factory Automation 22016

Der perfekte MatchMitten in der Fertigungsstraszlige eines Automobilherstellers Zwei Roboter die Karosserieteile mit-einander verbinden laufen auf Hochtouren Sie pruumlfen greifen positionieren und verschweiszligen Bei diesem Zusammenspiel aus Praumlzision und Schnelligkeit spielt der SmartRunner Matcher eine entscheidende Rolle Der neue Lichtschnittsensor liefert die applikationsspezifische Profilmessung samt integrierter Auswertung in kompakter Gehaumlusebauform

Der bdquoMatcherldquo ist neben dem bdquoDetectorldquo einer der ersten beiden Ver- treter der neuen SmartRunner-Technologie Diese basiert auf einer einzigartigen Kombination aus Lichtschnittsensor und Vision-Sensor inklusive LED-Beleuchtung und eroumlffnet so voumlllig neue Einsatzmoumlglich- keiten bdquoDas Ergebnis sind sofort einsatzfaumlhige Plug-and-play-Licht-schnittsensoren die werksseitig jeweils auf eine spezielle Aufgabe optimiert sindldquo erklaumlrt Produktmanager Christoph Blankenburg

Sitzt passt und wird exakt verschweiszligtDie spezielle Aufgabe des SmartRunner Matchers ist ndash wie der Name bereits erahnen laumlsst ndash der praumlzise Abgleich von Profilen Bestes Anwendungsbeispiel hierfuumlr ist der Karosseriebau in der Automobil-industrie Stuumlck fuumlr Stuumlck fuumlgen Industrieroboter hierbei die verschie-denen Blechteile zu einem Metallkleid zusammen Dabei muumlssen die einzelnen Komponenten exakt ausgerichtet sein bevor sie von den Robotern gegriffen positioniert und verschweiszligt werden Um die korrekte Ausrichtung der Karosserieteile zu uumlberpruumlfen werden zwei SmartRunner Matcher eingesetzt die jeweils eine Kante der Karos-serie praumlzise einlernen und als Referenzkontur fuumlr den Profilvergleich heranziehen Nur wenn die richtige Komponente exakt positioniert ist geben beide Sensoren ein entsprechendes Schaltsignal aus und der Roboter greift ungehindert das Objekt bdquoIn Teamarbeit zwischen Sensor und Roboter entsteht so ein flieszligender Prozess mit dem sich ungeplante Stillstaumlnde sowie Schaumlden an teuren Karosserien und Robotern zuverlaumlssig vermeiden lassenldquo erlaumlutert Blankenburg

Inbetriebnahme erleichtern und flexibel agierenDie Inbetriebnahme des neuen Lichtschnittsensors gestaltet sich be- sonders einfach bdquoDer Anwender muss das Geraumlt lediglich montieren auf das zu erfassende Profil ausrichten und per Teach-In parametrieren ndash fertigldquo Dank seines groszligen Erfassungsbereichs von 180 mm erlaubt der SmartRunner Matcher selbst bei zeitweiligen Produktionsumruumls-tungen die erforderliche Flexibilitaumlt bdquoWird die Fertigung beispielsweise auf eine andere Karosserie umgestellt ist es nicht notwendig die be- stehende Sensorik neu zu positionieren Ein einfaches Teach-In reicht um den Sensor auf ein anderes Profil einzulernenldquo so Blankenburg Zu- dem erlaubt der integrierte Vision-Sensor inklusive LED-Beleuchtung Anwendern den Sensor schnell und einfach per Data-Matrix-Steuer- codes zu parametrieren bdquoGerade bei einer flexiblen Produktion ist dies ein entscheidender Vorteil denn mithilfe dieser individuell generier- baren Codes lassen sich beliebig viele Sensoren muumlhelos neu ein- lernenldquo berichtet Blankenburg enthusiastischemsp n

Erfahren Sie mehr uumlber die SmartRunner-Technologie und den SmartRunner Detector den Spezialisten fuumlr hochpraumlzise Uumlberwachungsaufgaben

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R100 im Puzzlefieber Vietnam 2011 1 600 Studierende der University of Economics Ho Chi Minh City legten 551 232 Puzzleteile auf einer Flaumlche von 1485 m x 2320 m zu einer Lotusblume zusammen und schafften so den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde Stellen Sie sich nun vor das letzte Stuumlck haumltte gefehlt unvorstellbar Damit ein Puzzle garantiert vollstaumlndig erhaumlltlich ist helfen optoelektronische Sensoren der Serie R100 bei der Herstellung

Ist das Motiv ausgesucht und auf speziellem wenige Millimeter dickem Papier gedruckt verleiht die anschlieszligende Stanzung dem Puzzle das finale Legemuster Hier ist besonders wichtig dass jedes einzelne Puzzleteil zur weiteren Verarbeitung vorhanden ist Um dies zu uumlber- pruumlfen werden optoelektronische Sensoren der Serie R100 in einer Reihe nebeneinander montiert So erfassen sie eine gesamte Seite eines Puzzles in einem Durchgang Da ein einzelnes Puzzleteil meist nicht breiter als 2 cm ist und jedes Teil individuell erkannt werden muss sind zum Beispiel bei einem 70 cm x 50 cm groszligen Puzzle 25 Sensoren notwendig Die Distanzsensoren der R100 fuumlgen sich perfekt in den Prozess ein denn ihre sehr kompakte Gehaumlusebauform erlaubt nicht nur das individuelle Erfassen sondern auch eine nahtlose und platzsparende IntegrationEine weitere Herausforderung ist das korrekte Erfassen selbst da ein Puzzleteil nicht nur sehr klein sondern auch sehr flach (oft nur 16 mm hoch) sein kann Die R100-Sensoren erkennen selbst minimalste Houmlhenunterschiede praumlzise und zuverlaumlssig Sie arbeiten farbunab- haumlngig und haben eine aumluszligerst geringe Schwarz-Weiszlig-Differenz ndash das eigentliche Puzzlemotiv spielt beim Abgleich keine Rolle Auch unter

schlechten Lichtverhaumlltnissen oder bei wechselnden Bedingungen uumlberzeugen sie durch ein optimales Ergebnis Dabei weisen sie sogar technisch in diesen Punkten gegenuumlber kostspieligen Kamera- loumlsungen Vorteile aufDas Geheimnis der R100-Distanzsensoren ist die Multi Pixel Techno- logy welche das bewaumlhrte Triangulationsprinzip mit der Messfunktio-nalitaumlt von klassischen Distanzsensoren kombiniert Die kompakte Groumlszlige des Messkerns erlaubt die Integration in ein sehr kleines Ge-haumluse sodass selbst sehr beengte Platzverhaumlltnisse keine Probleme darstellen So werden nach dem Stanzen nur vollstaumlndige Puzzles maschinell zerbroumlselt in Beutel eingeschweiszligt und fuumlr den Vertrieb konfektio-niert Dem naumlchsten Puzzleabend mit Suchtfaktor steht nichts mehr im Wegeemsp n

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Elektrohaumlngebahnen (EHB) haumlufig im Einsatz in manuellen Fertigungs- und Montagestrecken der Automobilbranche stellen hohe Sicherheits- anforderungen an die Technik bdquoBesonders wichtig ist die Personen-sicherheit innerhalb des zu uumlberfahrenden Produktionsfeldsldquo erklaumlrt gmo-Geschaumlftsfuumlhrer Volker Ostrowski Muumlssen bestehende Anlagen modernisiert werden ndash moumlglichst ohne einen groumlszligeren Produktions-ausfall zu verursachen ndash stellt das die Loumlsungsanbieter vor ebenso

groszlige Herausforderungen bdquoEinerseits fordern die Anlagenbetreiber mindestens das Performance Level d um die schwebenden Lasten in den EHB-Hubwerken sicher zu transportieren Gleichzeitig suchen sie natuumlrlich auch nach kosteneffizienten Loumlsungenldquo fasst Bernd Fischer Key Account Manager Automotive und Teil eines dreikoumlp-figen Projektteams bei Pepperl+Fuchs die Branchenanspruumlche zusammen

Vertrauen ist gut Redundanz ist besserDie zehnte Fahrerhauskabine zieht an diesem Morgen an dem Fahrzeugbauer vorbei Mittlerweile kennt er das Gefuumlhl unter den haumlngenden Fahrerhauskabinen imposanter LKW-Karosserien zu stehen ihre maumlchtigen Maschinerien von unten zu begutachten und zu bearbeiten und auf die Faumlhigkeit der Schwerlast- Elektrohaumlngebahn zu vertrauen Dieses Vertrauen basiert auf einem adaptiven Sicherheitskonzept das die Firma gmo Industrieautomation mithilfe modernster redundanter Drehgeberloumlsungen von Pepperl+Fuchs realisiert hat

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Bewegung und Stillstand sicher uumlberwachtOb Heben und Senken oder Greifen und Schwenken ndash eine EHB hat viele Aufgaben Sowohl die Geschwindigkeiten dieser Aktionen wie auch die Bewegungsrichtung und die definierten Stillstaumlnde an einer Po- sition muumlssen uumlberwacht werden Diese Bewegungs- und Stillstands-uumlberwachung findet in den EHB-Hubwerken statt Um das erwaumlhnte Sicherheitslevel einhalten zu koumlnnen bedarf es eines redundanten Sicherheitskonzeptes Normalerweise wird dies uumlber verschiedene Technologien geloumlst Dafuumlr tendieren Branchenkenner zur Verwendung von Produkten verschiedener Hersteller denn die Sensoren muumlssen sich signifikant voneinander unterscheiden Auf diese Weise kann die Funktions- und Ausfallsicherheit eines Systems erhoumlht werden bdquoDa wir bei Pepperl+Fuchs uumlber ein Drehgeber-Portfolio verfuumlgen das sowohl optische als auch magnetische Wirkprinzipien beinhaltet konnten wir aus der Verbindung von Standard-Komponenten das houmlchste Sicher-heitslevel erzielenldquo berichtet Fischer und fuumlgt hinzu bdquoDie Kombination stellt sicher dass Serienfehler ausgeschlossen werden Jede Fang-bremse die auf dem jeweiligen EHB-Hubwerk installiert ist wird so in einen sicheren Zustand gebrachtldquo

Zwei Absolutwert-Drehgeber doppelte Zuverlaumlssigkeit Die Aufgabe lag im Rahmen der Anlagenmodernisierung in der Bewe- gungs- und Stillstandsuumlberwachung der EHB-Hubwerke die Loumlsung in der direkten mechanischen Laumlngenmessung Diese wird mit zwei parallel montierten Seilzug-Drehgebern aus der bdquoPremium Lineldquo von Pepperl+Fuchs bewaumlltigt Sie erzeugen dank unterschiedlicher Abtast-technologien eine Redundanz und erfuumlllen somit die Sicherheitsanfor-derungen nach EN ISO 13849-1 Einer dieser zwei Absolutwert-Dreh-geber arbeitet mit einem optischen Abtastprinzip bdquoHierbei faumlllt das Licht einer LED auf eine rotierende Scheibe mit Codemuster Dadurch entsteht eine periodische Modulation des Lichtstroms Da jeder Position ein eindeutiges Bitmuster zugeordnet ist liefert jede Winkelposition ein eindeutiges Muster und so einen absoluten Positionswertldquo erklaumlrt Produktmanager Stefan Horvatic das Wirkprinzip bdquoDer Vorteil von Absolutwert-Drehgebern liegt ganz klar in dem jederzeit verfuumlgbaren absoluten Positionswert ndash weder beim Einschalten der Maschine noch beim Ausfall der Versorgungsspannung sind zeitintensive Referenz-fahrten notwendigldquo

Anziehend und verschleiszligfreiDies gilt ebenso fuumlr das Pendant den zweiten Drehgeber zur Bewe-gungs- und Stillstandsuumlberwachung Er funktioniert uumlber ein innova- tives magnetisches Wirkprinzip und zeichnet sich in der 01deg-Klasse durch hohe Genauigkeit und Dynamik aus bdquoEs kommt in diesem Fall ein Zwei-Achsen-Hallsensor zum Einsatz der uumlber ein rotierendes Magnetfeld ein Sinus- bzw Kosinussignal erzeugt Dieses Signal wird uumlber einen internen Prozessor bearbeitet sodass der Prozesswert dem Ausgangswert eines Absolutwert-Drehgebers mit optischer Ab-tastung gleichtldquo stellt Nils Schlemmer ebenfalls Produktmanager bei Pepperl+Fuchs die Unterscheidungsmerkmale heraus bdquoAbgesehen von der erfuumlllten Redundanz kam uns bei der Verwendung des mag-netischen Drehgebers das geringe Bauvolumen zugute Gleichzeitig ist der Wartungs- und Serviceaufwand gering da es kein mechanisches Getriebe gibt das verschleiszligen kannldquoDa eine Elektrohaumlngebahn jedoch nicht nur eine Bewegungs- und Stillstandsuumlberwachung benoumltigt waren bei der Modernisierung noch weitere Aspekte zu bedenken Das Greifen von Foumlrderlasten der Transport zu den Montagestationen sowie die Einhaltung von Houml-henbegrenzungen und das Positionieren in den jeweils entsprechen-den Arbeitshoumlhen muumlssen praumlzise uumlberwacht werden bdquoGerade die gemeinsamen Planungsgespraumlche zeigen wie viele Aspekte einer Anlage zu bedenken sind aber dass diese Herausforderungen durch eine ganzheitliche Bewegungssensorik geloumlst werden koumlnnenldquo erinnert sich Fischer an die Konzeptionsphase So kommen auch optische und induktive Sensoren von Pepperl+Fuchs zum Einsatz wie z B die Laser-Distanzsensoren welche dem Auffahrschutz und der Geschwindigkeitsreduzierung in EHB-Fahrwerken dienen bdquoWir schaumltzen die Zusammenarbeit mit Pepperl+Fuchs da man hier nicht nur ein umfassendes Portfolio an Sensorik bietet sondern auch die fuumlr uns wichtigen Anforderungen und Zusammenhaumlnge versteht So ist es uns moumlglich beim Endkunden ganzheitliche Loumlsungen zu integrieren die durch Sicherheit und Wirtschaftlichkeit uumlberzeugenldquo resuumlmiert Ostrowski zufriedenemsp n

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iGo where you go

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Wie stellen Sie sich den perfekten Kollegen vor Autonom und eigenstaumlndig aber dennoch bereit zu folgen Hochmotiviert und eifrig ohne dabei hektisch zu sein Sollte er Ihnen einen gewissen Freiraum lassen Sie jedoch nicht aus dem Blickfeld verlieren Stellen Sie sich nun vor die Rede sei nicht von einem menschlichen Wesen sondern von einem Horizontalkommissionierer dem iGo neo CX 20 der Firma STILL Zusammen mit dem 2-D-Laserscanner R2000 von Pepperl+Fuchs ist eine voumlllig neuartige Unterstuumltzung fuumlr die Logistikbranche entstanden die den Menschen sprichwoumlrtlich auf Schritt und Tritt begleitet

Schau mir in die Augen Kollege hellipEine innovative Menuumlfuumlhrung wurde auf die reale Anwendung erweitert Der 2-D-Laserscanner R2000 hat ein interaktives Display was es ihm ermoumlglicht Texte und grafische Botschaften darzustellen Fuumlr die erste oumlffentliche Praumlsentation wurden dem optoelektronischen Sensor zwei Augen gegeben die die Bewe-gungen der Messebesucher verfolgten und ihnen somit bdquohinter-herschautenldquo Bei der Inbetriebnahme des iGo neo CX20 wurde diese Funktion zum integralen Bestandteil der Fahrzeug-Kommissionierer-Inter- aktion Durch das interaktive Display zeigt der Sensor den Bedie-nenden an dass sie bei dem erwaumlhlten Horizontalkommissionierer angemeldet sind wann er im Fahrmodus ist und ebenso wem genau die Maschine folgt

Der Alltag im Kommissionierlager ist bestimmt vom Heben und Beladen Buumlcken und Transportieren Laufen und Stehen Menschen die sich fuumlr die Arbeit des Kommissionierens entscheiden muumlssen koumlrperlich gut belastbar stressresistent und gleichzeitig sorgfaumlltig sein Als Anbie-ter von intelligenten Intralogistik-Loumlsungen ist das Entwicklungsteam von STILL stets daran interessiert Logistikprozesse zu verbessern Im Fall von Horizontalkommissionierern sollte die Effizienz gesteigert werden bdquoZiel war es die Performance zu erhoumlhen dabei ein ermuuml-dungsfreies Arbeiten zu ermoumlglichen und dank reduzierter Laufwege die Ergonomie zu verbessernldquo berichtet Christian Fischer Leiter des Produktmanagements Business and Automation Solutions bei STILL bdquoDieses Ziel haben wir mit einer Performancesteigerung der Kommissionierleistung um volle 30 erreichtldquo

Autonom und on demandBisher war das Auf- und Absteigen noumltig um den Horizontalkommis- sionierer zu bewegen ndash genau diese Aktion sollte auf ein Minimum reduziert und das Fahren moumlglichst autonom werden bdquoDa unser Ver-trieb und unsere Forschungs- und Entwicklungsabteilung seit Jahren eng mit Pepperl+Fuchs zusammenarbeiten schilderten wir den Wunsch der sbquoAutomatisierung on Demandlsquoldquo berichtet Fischer Das neue Produkt sollte autonom fahren und lenken und dem Bedienpersonal intelligent folgen Daruumlber hinaus muss das Fahrzeug die hohen Sicherheits- anforderungen einer Logistikhalle erfuumlllen Hindernissen ausweichen Geschwindigkeit bei Bedarf drosseln Kreuzungen nur unter Bediener-freigabe uumlberqueren und einen definierten Abstand zum Regal halten bdquoDer 2-D-Laserscanner R2000 erfuumlllt die Anforderungen des robotik-basierten Assistenzsystems optimalldquo konstatiert Alexander Hermes Key Account Manager bei Pepperl+Fuchs Der messende optoelektroni-sche Sensor ist ausgestattet mit innovativer Pulse Ranging Technology (PRT) fuumlr zuverlaumlssige und eindeutige Messergebnisse erkennt Ob-jekte zuverlaumlssig und ist unempfindlich gegenuumlber Stoumlreinfluumlssen wie Fremdlicht Beim iGo neo CX 20 ist aus der R2000-Familie eine optimal passende HD-Variante jeweils rechts und links hinter der Fahrerstelle montiert Der Mitarbeiter steigt auf den Horizontalkommissionierer und faumlhrt ihn manuell zum Zielregal Hierbei identifiziert die Fahrzeugsteu-erung aus den R2000-Messdaten diese Person als verantwortlichen Kommissionierer und verfolgt sie dauerhaft uumlber eine mehrdimensio-nale Objekterkennung bdquoDurch seinen 360deg-Messwinkel ndash kombiniert mit einer kleinen Spotgroumlszlige einer hohen Winkelaufloumlsung und einem Messbereich fuumlr weite Entfernungen ndash hat der Sensor eine luumlckenlose Rundumsicht Egal ob der Operator vor neben oder hinter dem Horizontalkommissionierer steht der iGo neo CX20 findet ihnldquo fuumlgt Hermes hinzu Das System aus Fahrzeugsteuerung und zwei Laser-scannern wird durch andere Horizontalkommissionierer oder weiteres

Bedienpersonal nicht abgelenkt Daruumlber hinaus ist die Ersteinrichtung einfach und das Fahrzeug nach der Anlieferung sofort startbereit bdquoDas Fahrzeug begleitet den Operator eigenstaumlndig detektiert dessen Posi-tion und bringt sich immer automatisch in die perfekte Lage zu Regal und Menschldquo ergaumlnzt Hermes Seine Intelligenz besteht auch darin dass er leere Regalfaumlcher erkennt und passiert All dies geschieht unter Wahrung der vielen Sicherheitsvorschriften ndash denn auch eine Kreuzung wird erst nach Bedienerfreigabe von dem Fahrzeug uumlberquert bdquoMit dieser Anwendung die den Alltag des Kommissionierens erleichtert und die Konzentration aufs Picken erhoumlht konnten wir einen wichtigen Fort-schritt fuumlr die Robotik in der Intralogistik erreichenldquo resuumlmiert Fischer bdquoDer sbquoneue Kollegelsquo weicht seinem Operator nicht von der Seiteldquoemsp n

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Fit fuumlr Fortschritt

Mit einem Pilotprojekt in der Mannheimer Vorfertigung fing es 2007 an Heute ist LOOP ndash das Lean-Management-System von Pepperl+Fuchs ndash fester Bestandteil der Unternehmens-

philosophie Getreu dem Motto bdquoWeniger ist mehrldquo gelingt es uns damit Ineffizienzen entlang der Wertschoumlpfungskette zu vermeiden und alle Aktivitaumlten konsequent auf den Kundennutzen

auszurichten Werfen Sie gemeinsam mit uns einen Blick hinter die Kulissen des Erfolgskonzeptes

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Der schnellste Weg zum Ziel muss nicht immer der direkte sein ndash oft sind es Schleifen die zum Erfolg fuumlhren Bestes Beispiel ist LOOP Lean Operation and Organization in Production Mit dem Lean-Management-System setzt Pepperl+Fuchs die Prinzipien Fluss Takt Pull sowie das Null-Fehler-Prinzip in ganz eigener Auspraumlgung um ndash jederzeit mit dem Ziel vor Augen die Kundenbeduumlrfnisse bestmoumlglich effizient und flexibel zu erfuumlllen Die Gestaltung stabiler und transpa-renter Prozesse ohne jegliche Art von Verschwendung steht dabei im Zentrum bdquoLOOP ist ein kontinuierlicher Prozess der ndash wie der Name schon sagt ndash Schleifen durchlaumluftldquo erlaumlutert Christian Schwoumlbel Leiter der Abteilung Global Lean und Technology Management bdquoUnser Team ist staumlndig auf der Suche nach Loumlsungen die dabei helfen Ver-schwendung zu vermeiden und die Wertschoumlpfung fuumlr unsere Kunden zu steigernldquo Um dieses Ziel zu erreichen sind detaillierte Analysen

der Prozesse Ablaumlufe und Arbeitsplaumltze notwendig Das Prinzip scheint einfach Trenne verschwenderische von wertschoumlpfenden Taumltigkeiten Aber was ist Verschwendung und wodurch entsteht sie bdquoVerschwendet werden koumlnnen vor allem Zeit und Ressourcen ndash im kleinen und im groszligen Stilldquo antwortet der LOOP-Experte bdquoDas koumlnnen die Unordnung am Arbeitsplatz oder die nachlaumlssige Ab-stimmung ganzer Prozessketten sein Als Konsequenz kann es zu Uumlberproduktion hohen Bestaumlnden und Wartezeiten kommen Von ineffektiven Arbeitsprozessen sowie Nacharbeiten ganz zu schwei-genldquo Diese und aumlhnliche Schwachpunkte gilt es zu erkennen und abzustellen Gerade in Zeiten von Industrie 40 sind tagtaumlglich ope-rative Spitzenleistungen gefragt um den Wunsch des Kunden nach Individualitaumlt Verfuumlgbarkeit und natuumlrlich houmlchster Fertigungsqualitaumlt optimal zu erfuumlllen

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bdquoEin Beispiel aus der Praxis An unserem Standort im vietnamesischen Ho-Chi-Minh-Stadt konnten wir mit LOOP die Durchlauf-zeit und die Produktivitaumlt in der Produktion unseres VariKont-Sensors um mehr als 25 verbessernldquo schildert Schwoumlbel Das LOOP-Team hatte hierzu ganze Prozessschritte ver-schoben verkettet und optimiert Das Resultat ist ein Produktionsablauf nach dem Prinzip des One-Piece-Flows bdquoWenn sich das Roh-material einmal in Bewegung gesetzt hat soll die Produktion moumlglichst gar nicht mehr stop-pen bis das Produkt am Ende fertig verpackt auf direktem Wege zum Kunden ausgeliefert werden kannldquo erklaumlrt Schwoumlbel bdquoUnerlaumlssliche Unterbrechungen wie Aushaumlrte- oder Trocken-prozesse werden dabei moumlglichst optimal in den Ablauf integriertldquo

Um diese oder andere Verbesserungspoten-ziale zu erkennen und zu nutzen arbeiten bei Pepperl+Fuchs alle Ebenen eng zusammen ndash sowohl bdquotop-downldquo als auch bdquobottom-upldquo Eine Schluumlsselrolle nimmt hierbei auch das Shopfloor Management (SFM) ein bdquoAls wert- volles Fuumlhrungsinstrument traumlgt es dazu bei Schwachstellen zu visualisieren Prozesse zu optimieren Ressourcen zu planen und Probleme am Ort des Geschehens zu loumlsen ndash schnell direkt und ohne Buumlrokratieldquo schwaumlrmt Christian Schwoumlbel und ergaumlnzt bdquoDas wieder- um erhoumlht unsere Termintreue in erheblichem Maszligeldquo Hierzu treffen sich Teamleiter und Mitarbeitende taumlglich zu festgelegten Zeiten an sogenannten SFM-Cockpits Ein Ritual das die verantwortlichen Fuumlhrungskraumlfte fest in das operative Tagesgeschaumlft einbindet Der kontinuierliche direkte Austausch und die schnellen Entscheidungs-wege dienen zudem als Antriebskraft fuumlr mehr Leistungsbereitschaft und Eigeninitiative der Mitarbeiter

Positive ZwischenbilanzVor uumlber neun Jahren wurde LOOP bei Pepperl+Fuchs eingefuumlhrt heute zieht Schwoumlbel eine positive Zwischenbilanz bdquoDie Kooperationen mit unseren Standorten rund um den Globus verliefen sehr gut Unsere Tipps wurden angenommen und mit Erfolg umgesetztldquo Ein internationales Team aus mittlerweile 15 LOOP-Experten arbeitet so kontinuierlich wie zielstrebig daran dem Ideal der verschwendungsfreien Produktion jeden Tag ein Stuumlckchen naumlher zu kommen Auch in anderen Unternehmensbereichen wie bei-spielsweise dem European Distribution Center in Mannheim dem neuen Global Distribution Center in Singapur oder unseren weltweiten Solution Engineering Centern halten die er- probten LOOP-Methoden mit mittlerweile groszligem Erfolg Einzug ndash und dabei soll es nicht bleiben

Um die Erfolgsstory fortzusetzen und das Lean Management unternehmensweit einzu-fuumlhren wurde das Lean-Management-Team inzwischen aus der Abteilung Global Lean und Technology Management herausgeloumlst und unter Leitung von Stefan Klein direkt unter der Geschaumlftsleitung angesiedelt bdquoUnser

Auftrag ist es die konsequente wertstromorientierte und optimierte Ausrichtung aller unserer Geschaumlftsprozesse zum Thema in der ge-samten Organisation zu machen und damit einen tiefgreifenden Wandel einzuleiten ndash den Lean-Ansatz praktisch in der Unternehmens-DNA zu verankernldquo aumluszligert Klein als Leiter des Global Lean Managements enthusiastisch Schwoumlbel ergaumlnzt bdquoDenn schlieszliglich steht der Kunde in allen Unternehmensbereichen im Mittelpunkt Fuumlr ihn ziehen wir alle am selben Strang mit dem Ziel ihn zukuumlnftig noch schneller und zu- verlaumlssiger bedienen zu koumlnnen LOOP bildet dabei gemeinsam mit an-deren Lean-Management-Strategien die Grundlage um Pepperl+Fuchs noch dynamischer zu machen ndash quasi als sbquoFitnessprogrammlsquo zuguns-ten unserer Kundenldquo emsp n

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Lebendige Gassen in Chinatown der Duft exotischer Gewuumlrze in Little India geschaumlftiges Treiben auf dem Bazar im arabischen Viertel und schlieszliglich die beeindruckende Marina Bay ndash Singapur ist ein vielfaumlltiger Melting Pot gepraumlgt von unterschiedlichsten Kulturen ein bunter Mix aus asiatischen Traditionen und hochmodernem Wirtschaftsstandort Wer den Stadtstaat im Suumlden der malaiischen Halbinsel besucht ist

von Ritualen Tempeln und Speisen aus allen Teilen Asiens genauso beeindruckt wie von futuristisch erbauten Wolkenkratzern und mo-dernsten Technologien Kein Wunder dass sich hier allein knapp 1 500 deutsche Unternehmen niedergelassen haben um den asiatischen Markt zu bedienen Denn die kulturelle Vielfalt in Singapur foumlrdert das Verstaumlndnis fuumlr andere asiatische Laumlnder

Es gilt als Tor zu Asien Singapur so vielfaumlltig wie ein Land nur sein kann 1979 wagte Pepperl+Fuchs mit der Gruumlndung der Tochtergesellschaft im

suumldostasiatischen Stadtstaat den ersten Schritt nach Fernost Heute ist das Mannheimer Automatisierungsunternehmen fest in der bdquoLoumlwenstadtldquo verwurzelt

und schaumltzt die Bedingungen vor Ort

SingapurGanz Asien in einem Land

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Durian Die Landesdelikatesse und Stinkfrucht Durian ist in der Metro verboten ndash eine Mischung aus Melone Banane und Kiwi

Loumlwenstadt Der Name des Insel- und Stadtstaates Singapur stammt aus dem Sanskrit und bedeutet Loumlwenstadt Die Ideale des Staates die durch die fuumlnf Sterne in der Flagge repraumlsentiert werden sind Demokratie Frieden Fortschritt Gerechtigkeit und Gleichheit

Lebenskosten Singapur gilt als eine der teuersten Staumldte der Welt

Kaugummi Kaugummi aus- spucken kostet 500 Singapur-Dollar Bis 2004 war der Ver-kauf von Kaugummi generell verboten Seitdem kann man ihn mit einem Arztrezept in Apotheken erwerben

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Daten+Fakten

Hauptstadt SingapurFlaumlche 7183 kmsup2Einwohnerzahl 5 498 000Staatsform RepublikStaatsoberhaupt Praumlsident Tony Tan Keng YamRegierungschef Premierminister Lee Hsien LoongBIP 2708 Mrd US$ (2011)Nationalhymne Majulah Singapura

Leiter des Standorts Singapur bdquoDie Regierung unterstuumltzt Unternehmen zudem bei der Ein- und Ausfuhr von Waren Die Regelwerke sind sehr unternehmensfreundlich sodass sie den logistischen Aufwand deutlich vereinfachenldquo ergaumlnzt Hatiboglu Daher lag auch der Entschluss nahe in Singapur das Global Distribution Center (GDC) zu errichten Von dem neu erbauten Logistikzentrum mit insgesamt 20 000 msup2 Flaumlche werden Pepperl+Fuchs Produkte ab diesem Jahr ihre Reise in die ganze Welt antreten

Investition in die Fachkraumlfte von morgenVon den 2 400 in der Region Asien Beschaumlftigten arbeiten heute rund 1 000 am Standort Singapur Fuumlr die Zukunft setzt Pepperl+Fuchs auch hier auf die Ausbildung qualifizierter Nachwuchskraumlfte So arbeitet das Unternehmen zum Beispiel gemeinsam mit der Regierungsbe-houmlrde Singapore Economic Development Board (EDB) und weiteren deutschen Firmen am Programm bdquoPoly goes UASldquo Die Kooperation ermoumlglicht jungen Menschen aus Singapur ein duales ingenieurwis-senschaftliches Studium in Deutschlandemsp

Zahlreiche Gruumlnde lockten nach SingapurBereits 1979 gruumlndete Pepperl+Fuchs in Singapur die erste auszligereu-ropaumlische Tochtergesellschaft mit eigener Fertigung Fuumlr die Wahl des Stadtstaats als erster Standort in Asien sprach nicht nur die Diversitaumlt bdquoPolitische Stabilitaumlt und Vorkehrungen gegen Korruption aber auch die stabile Gesetzeslage waren schon damals wichtige Punkte fuumlr uns die Singapur erfuumlllteldquo erklaumlrt Mehmet Hatiboglu Geschaumlftsfuumlhrer fuumlr Produktion Logistik und IT bei Pepperl+Fuchs Diese Aspekte bestauml-tigen sich nach wie vor So ist Singapur bis heute eines der Laumlnder in denen geistiges Eigentum am besten geschuumltzt ist wie Hatiboglu wei-ter erlaumlutert Fuumlr Unternehmen deren Produkte im Ausland oft kopiert werden ist das ein entscheidender Vorteil

In Sachen Logistik ganz vornLogistisch gesehen ist Singapur ideal denn das Land glaumlnzt mit einer hervorragenden Infrastruktur Der bdquoPort of Singaporeldquo zaumlhlt zu den weltweit geschaumlftigsten Umschlaghaumlfen am Changi Airport werden jaumlhrlich etwa 18 Mio Tonnen Fracht befoumlrdert bdquoSingapur ist in Sachen Logistik der zentrale Knotenpunkt in Asienldquo berichtet Juumlrgen Seitz

Edwin und Kafka sind die erste Generation der bdquoPoly goes UASldquo-Studierenden bei Pepperl+Fuchs in Mannheim

Nationalhymne Auf der Ruumlckseite der 1 000-Singapur-Dollar-Banknote ist die Nationalhymne in Mikroschrift abgedruckt

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Ist die Huumlrde des Auswahlverfahrens geschafft besuchen die Studierenden zunaumlchst einen Deutschkurs in Singapur bevor sie im Vorpraktikum erste Mannheimer Pepperl+Fuchs Luft schnuppern Das anschlieszligende dreijaumlhrige Studium an der Dualen Hochschule Baden-Wuumlrttemberg beinhaltet mehrere Phasen im Unternehmen sodass sie stets nah an der Praxis sind und den Betrieb in all seinen Facetten kennenlernen Absolventen des Programms haben ideale Voraussetzungen um in Singapur fuumlr das Mannheimer Unternehmen zu arbeiten bdquoNeben einem dualen Studienabschluss verfuumlgen die Teilneh-menden auch uumlber das notwendige Verstaumlndnis fuumlr asiatische Kulturen und Maumlrkte ndash und gleichzeitig kennen sie die Wurzeln von Pepperl+Fuchsldquo erklaumlrt Seitz bdquoIn puncto Kommunikation und gegenseitigem Verstaumlndnis ist das ein groszliges Plus fuumlr alle Beteiligten So koumlnnen wir den Standort Singapur langfristig staumlrkenldquoemsp n

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Eddy Wijaya Production Representative SEA

Eddy Wijaya ist seit Mai 2016 bei Pepperl+Fuchs in Mannheim als Production Representative taumltig Zuvor hat er bereits 17 Jahre fuumlr das deutsche Unternehmen am Standort Singapur gearbeitet In einem

Gespraumlch verriet er uns mehr uumlber seine Eindruumlcke und Aufgaben bei Pepperl+Fuchs

Singapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger

Herr Wijaya seit Mai sind Sie in Deutschland Haben Sie sich gut eingelebtIch habe mich sehr gut eingelebt Das war aber auch nicht so schwierig Fuumlr mein Studium an der TU Darmstadt lebte ich bereits vorher acht Jahre in Deutschland Ich wusste also was auf mich zukommt (lacht)

Dann moumlgen Sie Deutschland wenn Sie nun wieder hier sindIch mag Deutschland sehr Europa allgemein fasziniert mich Es gibt hier so viele schoumlne Ecken die man entdecken kann und so viel Traditionelles hier eine Burg da ein Schloss Man kann einfach ins Gruumlne fahren ein Weinfest in der Pfalz besuchen laufen Rad fahren Natur und Kultur genieszligen In Singapur schaut man dagegen wegen der Temperaturen immer schnell dass man wieder in ein klimatisiertes Gebaumlude kommt Man verbringt seine Freizeit ganz anders

Vermissen Sie dennoch etwasEhrlich gesagt das Essen Einfach in einen Foodcourt gehen und ein paar Nudeln mit Fleischbaumlllchen essen das fehlt mir schon Aber wenn ich dann in Singapur bin vermisse ich Doumlner Kebab Und natuumlrlich das deftige Essen Handkaumls mit Musik Saumagen ndash und die Weinschorlen (lacht)

Was gehoumlrt zu Ihren Aufgaben als Production RepresentativeIch bin im Bereich Produkttransfer taumltig Schon als ich 1999 bei Pepperl+Fuchs anfing kuumlmmerte ich mich um den Transfer von Ultraschallprodukten von Mannheim nach Singapur Jetzt bin ich hier um eine asiatische Sichtweise in die Planung und Vorbereitung der Produkttransfers zu bringen Dank meiner Erfahrung in dem Bereich aber auch mit meinem Verstaumlndnis fuumlr die asiatischen Bedingungen

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Ein Melting Pot

kann ich so schon viel fruumlher Hinweise auf Punkte geben die sonst erst spaumlter auffallen und geaumlndert werden muumlssen Gleichzeitig kann ich in Singapur fuumlr mehr Verstaumlndnis sorgen indem ich Dinge erklaumlre die die Kollegen vor Ort vielleicht noch nicht kennen und verstehen Bei meiner Aufgabe geht es also viel um Kommunikation und Verstaumlndnis sowohl in Mannheim als auch in Singapur

Wie sind Sie 1999 eigentlich zu Pepperl+Fuchs gekommenNach dem Studium in Deutschland bin ich zuruumlck nach Asien ge-gangen Pepperl+Fuchs bot mir als Firma die perfekte Kombination Zum einen weil es eine deutsche Firma ist und ich ja in Deutsch-land studiert habe und gleichzeitig passte es auch zu meinem Studienfach Elektrotechnik Schon beim ersten Interview habe ich gemerkt dass die Chemie stimmt und das ist auch so geblieben Die Kollegen haben mich damals alle super aufgenommen und zu vielen habe ich bis heute Kontakt Manche treffe ich auch jetzt hier in Mannheim wieder

Was ist aus Ihrer Sicht ein Vorteil fuumlr Unternehmen die in Singapur einen Standort habenSingapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger (schmunzelt) Pepperl+Fuchs war damals einer der Pioniere die den Sprung nach Asien gemacht haben Man hat hier viele attraktive Bedingungen geschaffen ndash fuumlr Unternehmen aber auch fuumlr Arbeitnehmer Deshalb kommen bis heute viele sehr gut ausgebildete Leute nach Singapur was natuumlrlich ein Vorteil fuumlr die Unternehmen ist Auszligerdem liegt Singapur strategisch geschickt Es ist zentral ganz Asien laumlsst sich gut erreichen und es gibt viele Plus-punkte fuumlr die Logistik Singapur ist auszligerdem sehr westlich orientiert sodass es Unternehmen aus aller Welt den Zugang zu ganz Asien erleichtert Singapur ist wie New York Ein Melting Pot

Letzte Frage Kaffee oder Tee(lacht) Beides Morgens brauche ich auf jeden Fall einen Kaffee und auch bei der Arbeit Abends trinke ich aber auch gerne einen Tee

Vielen Dank Herr Wijayaemsp n

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EVENTS 201617 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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MANUFACTURING INDONESIANovember 29 ndash December 3 2016

Hall C Booth 7517

Jakarta Indonesia

MEORGA MSR-SPEZIALMESSENovember 09 2016

Bochum Germany

SPS IPC DRIVES November 22 ndash 24 2016

Hall 7a Booth 330

Nuremberg Germany

VALVE WORLD 2016November 29 ndash December 01 2016

Hall 4 Booth 4A22

Duumlsseldorf Germany

INDUMATIONBEFebruary 08 ndash 10 2017

Booth H1-A141-1

Kortrijk Xpo Belgium

HANNOVER MESSEApril 24 ndash 28 2017

Hall 9 Booth D76

Hanover Germany

LOGIMATMarch 14 ndash 16 2017

Hall 3 Booth 3B08

Stuttgart Germany

CFIAMarch 7 ndash 9 2017

Rennes France

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Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 28 710Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

Links auf Webseiten DritterWenn Sie uumlber im Newsletter angegebene Links Webseiten besuchen die nicht im Eigentum von Unternehmen der Pepperl+Fuchs Gruppe stehen ist das Unternehmen nicht fuumlr den Inhalt und die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen dieser Webseiten verantwortlich Das Unternehmen hat keine Kontrolle uumlber Webseiten und Quellen anderer Anbieter und ist daher weder verantwortlich noch haftbar fuumlr Inhalte und Verfuumlgbarkeit dieser Webseiten

Redaktion Global Marketingnewsletterpepperl-fuchscom

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Page 13: Kein Sand im Getriebe News for...Neddermeyer gemeinsam mit Dr. Michael Kleinkes, Entwicklungsleiter bei VMT, annahm. Das Ergebnis ist ein ausgeklügeltes Zusammenspiel mehrerer Sensoren,

News for Factory Automation 22016 | Anwendungen+Wissen

R100 im Puzzlefieber Vietnam 2011 1 600 Studierende der University of Economics Ho Chi Minh City legten 551 232 Puzzleteile auf einer Flaumlche von 1485 m x 2320 m zu einer Lotusblume zusammen und schafften so den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde Stellen Sie sich nun vor das letzte Stuumlck haumltte gefehlt unvorstellbar Damit ein Puzzle garantiert vollstaumlndig erhaumlltlich ist helfen optoelektronische Sensoren der Serie R100 bei der Herstellung

Ist das Motiv ausgesucht und auf speziellem wenige Millimeter dickem Papier gedruckt verleiht die anschlieszligende Stanzung dem Puzzle das finale Legemuster Hier ist besonders wichtig dass jedes einzelne Puzzleteil zur weiteren Verarbeitung vorhanden ist Um dies zu uumlber- pruumlfen werden optoelektronische Sensoren der Serie R100 in einer Reihe nebeneinander montiert So erfassen sie eine gesamte Seite eines Puzzles in einem Durchgang Da ein einzelnes Puzzleteil meist nicht breiter als 2 cm ist und jedes Teil individuell erkannt werden muss sind zum Beispiel bei einem 70 cm x 50 cm groszligen Puzzle 25 Sensoren notwendig Die Distanzsensoren der R100 fuumlgen sich perfekt in den Prozess ein denn ihre sehr kompakte Gehaumlusebauform erlaubt nicht nur das individuelle Erfassen sondern auch eine nahtlose und platzsparende IntegrationEine weitere Herausforderung ist das korrekte Erfassen selbst da ein Puzzleteil nicht nur sehr klein sondern auch sehr flach (oft nur 16 mm hoch) sein kann Die R100-Sensoren erkennen selbst minimalste Houmlhenunterschiede praumlzise und zuverlaumlssig Sie arbeiten farbunab- haumlngig und haben eine aumluszligerst geringe Schwarz-Weiszlig-Differenz ndash das eigentliche Puzzlemotiv spielt beim Abgleich keine Rolle Auch unter

schlechten Lichtverhaumlltnissen oder bei wechselnden Bedingungen uumlberzeugen sie durch ein optimales Ergebnis Dabei weisen sie sogar technisch in diesen Punkten gegenuumlber kostspieligen Kamera- loumlsungen Vorteile aufDas Geheimnis der R100-Distanzsensoren ist die Multi Pixel Techno- logy welche das bewaumlhrte Triangulationsprinzip mit der Messfunktio-nalitaumlt von klassischen Distanzsensoren kombiniert Die kompakte Groumlszlige des Messkerns erlaubt die Integration in ein sehr kleines Ge-haumluse sodass selbst sehr beengte Platzverhaumlltnisse keine Probleme darstellen So werden nach dem Stanzen nur vollstaumlndige Puzzles maschinell zerbroumlselt in Beutel eingeschweiszligt und fuumlr den Vertrieb konfektio-niert Dem naumlchsten Puzzleabend mit Suchtfaktor steht nichts mehr im Wegeemsp n

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Anwendungen+Wissen | News for Factory Automation 22016

Elektrohaumlngebahnen (EHB) haumlufig im Einsatz in manuellen Fertigungs- und Montagestrecken der Automobilbranche stellen hohe Sicherheits- anforderungen an die Technik bdquoBesonders wichtig ist die Personen-sicherheit innerhalb des zu uumlberfahrenden Produktionsfeldsldquo erklaumlrt gmo-Geschaumlftsfuumlhrer Volker Ostrowski Muumlssen bestehende Anlagen modernisiert werden ndash moumlglichst ohne einen groumlszligeren Produktions-ausfall zu verursachen ndash stellt das die Loumlsungsanbieter vor ebenso

groszlige Herausforderungen bdquoEinerseits fordern die Anlagenbetreiber mindestens das Performance Level d um die schwebenden Lasten in den EHB-Hubwerken sicher zu transportieren Gleichzeitig suchen sie natuumlrlich auch nach kosteneffizienten Loumlsungenldquo fasst Bernd Fischer Key Account Manager Automotive und Teil eines dreikoumlp-figen Projektteams bei Pepperl+Fuchs die Branchenanspruumlche zusammen

Vertrauen ist gut Redundanz ist besserDie zehnte Fahrerhauskabine zieht an diesem Morgen an dem Fahrzeugbauer vorbei Mittlerweile kennt er das Gefuumlhl unter den haumlngenden Fahrerhauskabinen imposanter LKW-Karosserien zu stehen ihre maumlchtigen Maschinerien von unten zu begutachten und zu bearbeiten und auf die Faumlhigkeit der Schwerlast- Elektrohaumlngebahn zu vertrauen Dieses Vertrauen basiert auf einem adaptiven Sicherheitskonzept das die Firma gmo Industrieautomation mithilfe modernster redundanter Drehgeberloumlsungen von Pepperl+Fuchs realisiert hat

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Bewegung und Stillstand sicher uumlberwachtOb Heben und Senken oder Greifen und Schwenken ndash eine EHB hat viele Aufgaben Sowohl die Geschwindigkeiten dieser Aktionen wie auch die Bewegungsrichtung und die definierten Stillstaumlnde an einer Po- sition muumlssen uumlberwacht werden Diese Bewegungs- und Stillstands-uumlberwachung findet in den EHB-Hubwerken statt Um das erwaumlhnte Sicherheitslevel einhalten zu koumlnnen bedarf es eines redundanten Sicherheitskonzeptes Normalerweise wird dies uumlber verschiedene Technologien geloumlst Dafuumlr tendieren Branchenkenner zur Verwendung von Produkten verschiedener Hersteller denn die Sensoren muumlssen sich signifikant voneinander unterscheiden Auf diese Weise kann die Funktions- und Ausfallsicherheit eines Systems erhoumlht werden bdquoDa wir bei Pepperl+Fuchs uumlber ein Drehgeber-Portfolio verfuumlgen das sowohl optische als auch magnetische Wirkprinzipien beinhaltet konnten wir aus der Verbindung von Standard-Komponenten das houmlchste Sicher-heitslevel erzielenldquo berichtet Fischer und fuumlgt hinzu bdquoDie Kombination stellt sicher dass Serienfehler ausgeschlossen werden Jede Fang-bremse die auf dem jeweiligen EHB-Hubwerk installiert ist wird so in einen sicheren Zustand gebrachtldquo

Zwei Absolutwert-Drehgeber doppelte Zuverlaumlssigkeit Die Aufgabe lag im Rahmen der Anlagenmodernisierung in der Bewe- gungs- und Stillstandsuumlberwachung der EHB-Hubwerke die Loumlsung in der direkten mechanischen Laumlngenmessung Diese wird mit zwei parallel montierten Seilzug-Drehgebern aus der bdquoPremium Lineldquo von Pepperl+Fuchs bewaumlltigt Sie erzeugen dank unterschiedlicher Abtast-technologien eine Redundanz und erfuumlllen somit die Sicherheitsanfor-derungen nach EN ISO 13849-1 Einer dieser zwei Absolutwert-Dreh-geber arbeitet mit einem optischen Abtastprinzip bdquoHierbei faumlllt das Licht einer LED auf eine rotierende Scheibe mit Codemuster Dadurch entsteht eine periodische Modulation des Lichtstroms Da jeder Position ein eindeutiges Bitmuster zugeordnet ist liefert jede Winkelposition ein eindeutiges Muster und so einen absoluten Positionswertldquo erklaumlrt Produktmanager Stefan Horvatic das Wirkprinzip bdquoDer Vorteil von Absolutwert-Drehgebern liegt ganz klar in dem jederzeit verfuumlgbaren absoluten Positionswert ndash weder beim Einschalten der Maschine noch beim Ausfall der Versorgungsspannung sind zeitintensive Referenz-fahrten notwendigldquo

Anziehend und verschleiszligfreiDies gilt ebenso fuumlr das Pendant den zweiten Drehgeber zur Bewe-gungs- und Stillstandsuumlberwachung Er funktioniert uumlber ein innova- tives magnetisches Wirkprinzip und zeichnet sich in der 01deg-Klasse durch hohe Genauigkeit und Dynamik aus bdquoEs kommt in diesem Fall ein Zwei-Achsen-Hallsensor zum Einsatz der uumlber ein rotierendes Magnetfeld ein Sinus- bzw Kosinussignal erzeugt Dieses Signal wird uumlber einen internen Prozessor bearbeitet sodass der Prozesswert dem Ausgangswert eines Absolutwert-Drehgebers mit optischer Ab-tastung gleichtldquo stellt Nils Schlemmer ebenfalls Produktmanager bei Pepperl+Fuchs die Unterscheidungsmerkmale heraus bdquoAbgesehen von der erfuumlllten Redundanz kam uns bei der Verwendung des mag-netischen Drehgebers das geringe Bauvolumen zugute Gleichzeitig ist der Wartungs- und Serviceaufwand gering da es kein mechanisches Getriebe gibt das verschleiszligen kannldquoDa eine Elektrohaumlngebahn jedoch nicht nur eine Bewegungs- und Stillstandsuumlberwachung benoumltigt waren bei der Modernisierung noch weitere Aspekte zu bedenken Das Greifen von Foumlrderlasten der Transport zu den Montagestationen sowie die Einhaltung von Houml-henbegrenzungen und das Positionieren in den jeweils entsprechen-den Arbeitshoumlhen muumlssen praumlzise uumlberwacht werden bdquoGerade die gemeinsamen Planungsgespraumlche zeigen wie viele Aspekte einer Anlage zu bedenken sind aber dass diese Herausforderungen durch eine ganzheitliche Bewegungssensorik geloumlst werden koumlnnenldquo erinnert sich Fischer an die Konzeptionsphase So kommen auch optische und induktive Sensoren von Pepperl+Fuchs zum Einsatz wie z B die Laser-Distanzsensoren welche dem Auffahrschutz und der Geschwindigkeitsreduzierung in EHB-Fahrwerken dienen bdquoWir schaumltzen die Zusammenarbeit mit Pepperl+Fuchs da man hier nicht nur ein umfassendes Portfolio an Sensorik bietet sondern auch die fuumlr uns wichtigen Anforderungen und Zusammenhaumlnge versteht So ist es uns moumlglich beim Endkunden ganzheitliche Loumlsungen zu integrieren die durch Sicherheit und Wirtschaftlichkeit uumlberzeugenldquo resuumlmiert Ostrowski zufriedenemsp n

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iGo where you go

Anwendungen+Wissen | News for Factory Automation 22016

Wie stellen Sie sich den perfekten Kollegen vor Autonom und eigenstaumlndig aber dennoch bereit zu folgen Hochmotiviert und eifrig ohne dabei hektisch zu sein Sollte er Ihnen einen gewissen Freiraum lassen Sie jedoch nicht aus dem Blickfeld verlieren Stellen Sie sich nun vor die Rede sei nicht von einem menschlichen Wesen sondern von einem Horizontalkommissionierer dem iGo neo CX 20 der Firma STILL Zusammen mit dem 2-D-Laserscanner R2000 von Pepperl+Fuchs ist eine voumlllig neuartige Unterstuumltzung fuumlr die Logistikbranche entstanden die den Menschen sprichwoumlrtlich auf Schritt und Tritt begleitet

Schau mir in die Augen Kollege hellipEine innovative Menuumlfuumlhrung wurde auf die reale Anwendung erweitert Der 2-D-Laserscanner R2000 hat ein interaktives Display was es ihm ermoumlglicht Texte und grafische Botschaften darzustellen Fuumlr die erste oumlffentliche Praumlsentation wurden dem optoelektronischen Sensor zwei Augen gegeben die die Bewe-gungen der Messebesucher verfolgten und ihnen somit bdquohinter-herschautenldquo Bei der Inbetriebnahme des iGo neo CX20 wurde diese Funktion zum integralen Bestandteil der Fahrzeug-Kommissionierer-Inter- aktion Durch das interaktive Display zeigt der Sensor den Bedie-nenden an dass sie bei dem erwaumlhlten Horizontalkommissionierer angemeldet sind wann er im Fahrmodus ist und ebenso wem genau die Maschine folgt

Der Alltag im Kommissionierlager ist bestimmt vom Heben und Beladen Buumlcken und Transportieren Laufen und Stehen Menschen die sich fuumlr die Arbeit des Kommissionierens entscheiden muumlssen koumlrperlich gut belastbar stressresistent und gleichzeitig sorgfaumlltig sein Als Anbie-ter von intelligenten Intralogistik-Loumlsungen ist das Entwicklungsteam von STILL stets daran interessiert Logistikprozesse zu verbessern Im Fall von Horizontalkommissionierern sollte die Effizienz gesteigert werden bdquoZiel war es die Performance zu erhoumlhen dabei ein ermuuml-dungsfreies Arbeiten zu ermoumlglichen und dank reduzierter Laufwege die Ergonomie zu verbessernldquo berichtet Christian Fischer Leiter des Produktmanagements Business and Automation Solutions bei STILL bdquoDieses Ziel haben wir mit einer Performancesteigerung der Kommissionierleistung um volle 30 erreichtldquo

Autonom und on demandBisher war das Auf- und Absteigen noumltig um den Horizontalkommis- sionierer zu bewegen ndash genau diese Aktion sollte auf ein Minimum reduziert und das Fahren moumlglichst autonom werden bdquoDa unser Ver-trieb und unsere Forschungs- und Entwicklungsabteilung seit Jahren eng mit Pepperl+Fuchs zusammenarbeiten schilderten wir den Wunsch der sbquoAutomatisierung on Demandlsquoldquo berichtet Fischer Das neue Produkt sollte autonom fahren und lenken und dem Bedienpersonal intelligent folgen Daruumlber hinaus muss das Fahrzeug die hohen Sicherheits- anforderungen einer Logistikhalle erfuumlllen Hindernissen ausweichen Geschwindigkeit bei Bedarf drosseln Kreuzungen nur unter Bediener-freigabe uumlberqueren und einen definierten Abstand zum Regal halten bdquoDer 2-D-Laserscanner R2000 erfuumlllt die Anforderungen des robotik-basierten Assistenzsystems optimalldquo konstatiert Alexander Hermes Key Account Manager bei Pepperl+Fuchs Der messende optoelektroni-sche Sensor ist ausgestattet mit innovativer Pulse Ranging Technology (PRT) fuumlr zuverlaumlssige und eindeutige Messergebnisse erkennt Ob-jekte zuverlaumlssig und ist unempfindlich gegenuumlber Stoumlreinfluumlssen wie Fremdlicht Beim iGo neo CX 20 ist aus der R2000-Familie eine optimal passende HD-Variante jeweils rechts und links hinter der Fahrerstelle montiert Der Mitarbeiter steigt auf den Horizontalkommissionierer und faumlhrt ihn manuell zum Zielregal Hierbei identifiziert die Fahrzeugsteu-erung aus den R2000-Messdaten diese Person als verantwortlichen Kommissionierer und verfolgt sie dauerhaft uumlber eine mehrdimensio-nale Objekterkennung bdquoDurch seinen 360deg-Messwinkel ndash kombiniert mit einer kleinen Spotgroumlszlige einer hohen Winkelaufloumlsung und einem Messbereich fuumlr weite Entfernungen ndash hat der Sensor eine luumlckenlose Rundumsicht Egal ob der Operator vor neben oder hinter dem Horizontalkommissionierer steht der iGo neo CX20 findet ihnldquo fuumlgt Hermes hinzu Das System aus Fahrzeugsteuerung und zwei Laser-scannern wird durch andere Horizontalkommissionierer oder weiteres

Bedienpersonal nicht abgelenkt Daruumlber hinaus ist die Ersteinrichtung einfach und das Fahrzeug nach der Anlieferung sofort startbereit bdquoDas Fahrzeug begleitet den Operator eigenstaumlndig detektiert dessen Posi-tion und bringt sich immer automatisch in die perfekte Lage zu Regal und Menschldquo ergaumlnzt Hermes Seine Intelligenz besteht auch darin dass er leere Regalfaumlcher erkennt und passiert All dies geschieht unter Wahrung der vielen Sicherheitsvorschriften ndash denn auch eine Kreuzung wird erst nach Bedienerfreigabe von dem Fahrzeug uumlberquert bdquoMit dieser Anwendung die den Alltag des Kommissionierens erleichtert und die Konzentration aufs Picken erhoumlht konnten wir einen wichtigen Fort-schritt fuumlr die Robotik in der Intralogistik erreichenldquo resuumlmiert Fischer bdquoDer sbquoneue Kollegelsquo weicht seinem Operator nicht von der Seiteldquoemsp n

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Fit fuumlr Fortschritt

Mit einem Pilotprojekt in der Mannheimer Vorfertigung fing es 2007 an Heute ist LOOP ndash das Lean-Management-System von Pepperl+Fuchs ndash fester Bestandteil der Unternehmens-

philosophie Getreu dem Motto bdquoWeniger ist mehrldquo gelingt es uns damit Ineffizienzen entlang der Wertschoumlpfungskette zu vermeiden und alle Aktivitaumlten konsequent auf den Kundennutzen

auszurichten Werfen Sie gemeinsam mit uns einen Blick hinter die Kulissen des Erfolgskonzeptes

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News for Factory Automation 22016 | Maumlrkte+Trends

Der schnellste Weg zum Ziel muss nicht immer der direkte sein ndash oft sind es Schleifen die zum Erfolg fuumlhren Bestes Beispiel ist LOOP Lean Operation and Organization in Production Mit dem Lean-Management-System setzt Pepperl+Fuchs die Prinzipien Fluss Takt Pull sowie das Null-Fehler-Prinzip in ganz eigener Auspraumlgung um ndash jederzeit mit dem Ziel vor Augen die Kundenbeduumlrfnisse bestmoumlglich effizient und flexibel zu erfuumlllen Die Gestaltung stabiler und transpa-renter Prozesse ohne jegliche Art von Verschwendung steht dabei im Zentrum bdquoLOOP ist ein kontinuierlicher Prozess der ndash wie der Name schon sagt ndash Schleifen durchlaumluftldquo erlaumlutert Christian Schwoumlbel Leiter der Abteilung Global Lean und Technology Management bdquoUnser Team ist staumlndig auf der Suche nach Loumlsungen die dabei helfen Ver-schwendung zu vermeiden und die Wertschoumlpfung fuumlr unsere Kunden zu steigernldquo Um dieses Ziel zu erreichen sind detaillierte Analysen

der Prozesse Ablaumlufe und Arbeitsplaumltze notwendig Das Prinzip scheint einfach Trenne verschwenderische von wertschoumlpfenden Taumltigkeiten Aber was ist Verschwendung und wodurch entsteht sie bdquoVerschwendet werden koumlnnen vor allem Zeit und Ressourcen ndash im kleinen und im groszligen Stilldquo antwortet der LOOP-Experte bdquoDas koumlnnen die Unordnung am Arbeitsplatz oder die nachlaumlssige Ab-stimmung ganzer Prozessketten sein Als Konsequenz kann es zu Uumlberproduktion hohen Bestaumlnden und Wartezeiten kommen Von ineffektiven Arbeitsprozessen sowie Nacharbeiten ganz zu schwei-genldquo Diese und aumlhnliche Schwachpunkte gilt es zu erkennen und abzustellen Gerade in Zeiten von Industrie 40 sind tagtaumlglich ope-rative Spitzenleistungen gefragt um den Wunsch des Kunden nach Individualitaumlt Verfuumlgbarkeit und natuumlrlich houmlchster Fertigungsqualitaumlt optimal zu erfuumlllen

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

bdquoEin Beispiel aus der Praxis An unserem Standort im vietnamesischen Ho-Chi-Minh-Stadt konnten wir mit LOOP die Durchlauf-zeit und die Produktivitaumlt in der Produktion unseres VariKont-Sensors um mehr als 25 verbessernldquo schildert Schwoumlbel Das LOOP-Team hatte hierzu ganze Prozessschritte ver-schoben verkettet und optimiert Das Resultat ist ein Produktionsablauf nach dem Prinzip des One-Piece-Flows bdquoWenn sich das Roh-material einmal in Bewegung gesetzt hat soll die Produktion moumlglichst gar nicht mehr stop-pen bis das Produkt am Ende fertig verpackt auf direktem Wege zum Kunden ausgeliefert werden kannldquo erklaumlrt Schwoumlbel bdquoUnerlaumlssliche Unterbrechungen wie Aushaumlrte- oder Trocken-prozesse werden dabei moumlglichst optimal in den Ablauf integriertldquo

Um diese oder andere Verbesserungspoten-ziale zu erkennen und zu nutzen arbeiten bei Pepperl+Fuchs alle Ebenen eng zusammen ndash sowohl bdquotop-downldquo als auch bdquobottom-upldquo Eine Schluumlsselrolle nimmt hierbei auch das Shopfloor Management (SFM) ein bdquoAls wert- volles Fuumlhrungsinstrument traumlgt es dazu bei Schwachstellen zu visualisieren Prozesse zu optimieren Ressourcen zu planen und Probleme am Ort des Geschehens zu loumlsen ndash schnell direkt und ohne Buumlrokratieldquo schwaumlrmt Christian Schwoumlbel und ergaumlnzt bdquoDas wieder- um erhoumlht unsere Termintreue in erheblichem Maszligeldquo Hierzu treffen sich Teamleiter und Mitarbeitende taumlglich zu festgelegten Zeiten an sogenannten SFM-Cockpits Ein Ritual das die verantwortlichen Fuumlhrungskraumlfte fest in das operative Tagesgeschaumlft einbindet Der kontinuierliche direkte Austausch und die schnellen Entscheidungs-wege dienen zudem als Antriebskraft fuumlr mehr Leistungsbereitschaft und Eigeninitiative der Mitarbeiter

Positive ZwischenbilanzVor uumlber neun Jahren wurde LOOP bei Pepperl+Fuchs eingefuumlhrt heute zieht Schwoumlbel eine positive Zwischenbilanz bdquoDie Kooperationen mit unseren Standorten rund um den Globus verliefen sehr gut Unsere Tipps wurden angenommen und mit Erfolg umgesetztldquo Ein internationales Team aus mittlerweile 15 LOOP-Experten arbeitet so kontinuierlich wie zielstrebig daran dem Ideal der verschwendungsfreien Produktion jeden Tag ein Stuumlckchen naumlher zu kommen Auch in anderen Unternehmensbereichen wie bei-spielsweise dem European Distribution Center in Mannheim dem neuen Global Distribution Center in Singapur oder unseren weltweiten Solution Engineering Centern halten die er- probten LOOP-Methoden mit mittlerweile groszligem Erfolg Einzug ndash und dabei soll es nicht bleiben

Um die Erfolgsstory fortzusetzen und das Lean Management unternehmensweit einzu-fuumlhren wurde das Lean-Management-Team inzwischen aus der Abteilung Global Lean und Technology Management herausgeloumlst und unter Leitung von Stefan Klein direkt unter der Geschaumlftsleitung angesiedelt bdquoUnser

Auftrag ist es die konsequente wertstromorientierte und optimierte Ausrichtung aller unserer Geschaumlftsprozesse zum Thema in der ge-samten Organisation zu machen und damit einen tiefgreifenden Wandel einzuleiten ndash den Lean-Ansatz praktisch in der Unternehmens-DNA zu verankernldquo aumluszligert Klein als Leiter des Global Lean Managements enthusiastisch Schwoumlbel ergaumlnzt bdquoDenn schlieszliglich steht der Kunde in allen Unternehmensbereichen im Mittelpunkt Fuumlr ihn ziehen wir alle am selben Strang mit dem Ziel ihn zukuumlnftig noch schneller und zu- verlaumlssiger bedienen zu koumlnnen LOOP bildet dabei gemeinsam mit an-deren Lean-Management-Strategien die Grundlage um Pepperl+Fuchs noch dynamischer zu machen ndash quasi als sbquoFitnessprogrammlsquo zuguns-ten unserer Kundenldquo emsp n

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Lebendige Gassen in Chinatown der Duft exotischer Gewuumlrze in Little India geschaumlftiges Treiben auf dem Bazar im arabischen Viertel und schlieszliglich die beeindruckende Marina Bay ndash Singapur ist ein vielfaumlltiger Melting Pot gepraumlgt von unterschiedlichsten Kulturen ein bunter Mix aus asiatischen Traditionen und hochmodernem Wirtschaftsstandort Wer den Stadtstaat im Suumlden der malaiischen Halbinsel besucht ist

von Ritualen Tempeln und Speisen aus allen Teilen Asiens genauso beeindruckt wie von futuristisch erbauten Wolkenkratzern und mo-dernsten Technologien Kein Wunder dass sich hier allein knapp 1 500 deutsche Unternehmen niedergelassen haben um den asiatischen Markt zu bedienen Denn die kulturelle Vielfalt in Singapur foumlrdert das Verstaumlndnis fuumlr andere asiatische Laumlnder

Es gilt als Tor zu Asien Singapur so vielfaumlltig wie ein Land nur sein kann 1979 wagte Pepperl+Fuchs mit der Gruumlndung der Tochtergesellschaft im

suumldostasiatischen Stadtstaat den ersten Schritt nach Fernost Heute ist das Mannheimer Automatisierungsunternehmen fest in der bdquoLoumlwenstadtldquo verwurzelt

und schaumltzt die Bedingungen vor Ort

SingapurGanz Asien in einem Land

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Durian Die Landesdelikatesse und Stinkfrucht Durian ist in der Metro verboten ndash eine Mischung aus Melone Banane und Kiwi

Loumlwenstadt Der Name des Insel- und Stadtstaates Singapur stammt aus dem Sanskrit und bedeutet Loumlwenstadt Die Ideale des Staates die durch die fuumlnf Sterne in der Flagge repraumlsentiert werden sind Demokratie Frieden Fortschritt Gerechtigkeit und Gleichheit

Lebenskosten Singapur gilt als eine der teuersten Staumldte der Welt

Kaugummi Kaugummi aus- spucken kostet 500 Singapur-Dollar Bis 2004 war der Ver-kauf von Kaugummi generell verboten Seitdem kann man ihn mit einem Arztrezept in Apotheken erwerben

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Daten+Fakten

Hauptstadt SingapurFlaumlche 7183 kmsup2Einwohnerzahl 5 498 000Staatsform RepublikStaatsoberhaupt Praumlsident Tony Tan Keng YamRegierungschef Premierminister Lee Hsien LoongBIP 2708 Mrd US$ (2011)Nationalhymne Majulah Singapura

Leiter des Standorts Singapur bdquoDie Regierung unterstuumltzt Unternehmen zudem bei der Ein- und Ausfuhr von Waren Die Regelwerke sind sehr unternehmensfreundlich sodass sie den logistischen Aufwand deutlich vereinfachenldquo ergaumlnzt Hatiboglu Daher lag auch der Entschluss nahe in Singapur das Global Distribution Center (GDC) zu errichten Von dem neu erbauten Logistikzentrum mit insgesamt 20 000 msup2 Flaumlche werden Pepperl+Fuchs Produkte ab diesem Jahr ihre Reise in die ganze Welt antreten

Investition in die Fachkraumlfte von morgenVon den 2 400 in der Region Asien Beschaumlftigten arbeiten heute rund 1 000 am Standort Singapur Fuumlr die Zukunft setzt Pepperl+Fuchs auch hier auf die Ausbildung qualifizierter Nachwuchskraumlfte So arbeitet das Unternehmen zum Beispiel gemeinsam mit der Regierungsbe-houmlrde Singapore Economic Development Board (EDB) und weiteren deutschen Firmen am Programm bdquoPoly goes UASldquo Die Kooperation ermoumlglicht jungen Menschen aus Singapur ein duales ingenieurwis-senschaftliches Studium in Deutschlandemsp

Zahlreiche Gruumlnde lockten nach SingapurBereits 1979 gruumlndete Pepperl+Fuchs in Singapur die erste auszligereu-ropaumlische Tochtergesellschaft mit eigener Fertigung Fuumlr die Wahl des Stadtstaats als erster Standort in Asien sprach nicht nur die Diversitaumlt bdquoPolitische Stabilitaumlt und Vorkehrungen gegen Korruption aber auch die stabile Gesetzeslage waren schon damals wichtige Punkte fuumlr uns die Singapur erfuumlllteldquo erklaumlrt Mehmet Hatiboglu Geschaumlftsfuumlhrer fuumlr Produktion Logistik und IT bei Pepperl+Fuchs Diese Aspekte bestauml-tigen sich nach wie vor So ist Singapur bis heute eines der Laumlnder in denen geistiges Eigentum am besten geschuumltzt ist wie Hatiboglu wei-ter erlaumlutert Fuumlr Unternehmen deren Produkte im Ausland oft kopiert werden ist das ein entscheidender Vorteil

In Sachen Logistik ganz vornLogistisch gesehen ist Singapur ideal denn das Land glaumlnzt mit einer hervorragenden Infrastruktur Der bdquoPort of Singaporeldquo zaumlhlt zu den weltweit geschaumlftigsten Umschlaghaumlfen am Changi Airport werden jaumlhrlich etwa 18 Mio Tonnen Fracht befoumlrdert bdquoSingapur ist in Sachen Logistik der zentrale Knotenpunkt in Asienldquo berichtet Juumlrgen Seitz

Edwin und Kafka sind die erste Generation der bdquoPoly goes UASldquo-Studierenden bei Pepperl+Fuchs in Mannheim

Nationalhymne Auf der Ruumlckseite der 1 000-Singapur-Dollar-Banknote ist die Nationalhymne in Mikroschrift abgedruckt

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Ist die Huumlrde des Auswahlverfahrens geschafft besuchen die Studierenden zunaumlchst einen Deutschkurs in Singapur bevor sie im Vorpraktikum erste Mannheimer Pepperl+Fuchs Luft schnuppern Das anschlieszligende dreijaumlhrige Studium an der Dualen Hochschule Baden-Wuumlrttemberg beinhaltet mehrere Phasen im Unternehmen sodass sie stets nah an der Praxis sind und den Betrieb in all seinen Facetten kennenlernen Absolventen des Programms haben ideale Voraussetzungen um in Singapur fuumlr das Mannheimer Unternehmen zu arbeiten bdquoNeben einem dualen Studienabschluss verfuumlgen die Teilneh-menden auch uumlber das notwendige Verstaumlndnis fuumlr asiatische Kulturen und Maumlrkte ndash und gleichzeitig kennen sie die Wurzeln von Pepperl+Fuchsldquo erklaumlrt Seitz bdquoIn puncto Kommunikation und gegenseitigem Verstaumlndnis ist das ein groszliges Plus fuumlr alle Beteiligten So koumlnnen wir den Standort Singapur langfristig staumlrkenldquoemsp n

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Eddy Wijaya Production Representative SEA

Eddy Wijaya ist seit Mai 2016 bei Pepperl+Fuchs in Mannheim als Production Representative taumltig Zuvor hat er bereits 17 Jahre fuumlr das deutsche Unternehmen am Standort Singapur gearbeitet In einem

Gespraumlch verriet er uns mehr uumlber seine Eindruumlcke und Aufgaben bei Pepperl+Fuchs

Singapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger

Herr Wijaya seit Mai sind Sie in Deutschland Haben Sie sich gut eingelebtIch habe mich sehr gut eingelebt Das war aber auch nicht so schwierig Fuumlr mein Studium an der TU Darmstadt lebte ich bereits vorher acht Jahre in Deutschland Ich wusste also was auf mich zukommt (lacht)

Dann moumlgen Sie Deutschland wenn Sie nun wieder hier sindIch mag Deutschland sehr Europa allgemein fasziniert mich Es gibt hier so viele schoumlne Ecken die man entdecken kann und so viel Traditionelles hier eine Burg da ein Schloss Man kann einfach ins Gruumlne fahren ein Weinfest in der Pfalz besuchen laufen Rad fahren Natur und Kultur genieszligen In Singapur schaut man dagegen wegen der Temperaturen immer schnell dass man wieder in ein klimatisiertes Gebaumlude kommt Man verbringt seine Freizeit ganz anders

Vermissen Sie dennoch etwasEhrlich gesagt das Essen Einfach in einen Foodcourt gehen und ein paar Nudeln mit Fleischbaumlllchen essen das fehlt mir schon Aber wenn ich dann in Singapur bin vermisse ich Doumlner Kebab Und natuumlrlich das deftige Essen Handkaumls mit Musik Saumagen ndash und die Weinschorlen (lacht)

Was gehoumlrt zu Ihren Aufgaben als Production RepresentativeIch bin im Bereich Produkttransfer taumltig Schon als ich 1999 bei Pepperl+Fuchs anfing kuumlmmerte ich mich um den Transfer von Ultraschallprodukten von Mannheim nach Singapur Jetzt bin ich hier um eine asiatische Sichtweise in die Planung und Vorbereitung der Produkttransfers zu bringen Dank meiner Erfahrung in dem Bereich aber auch mit meinem Verstaumlndnis fuumlr die asiatischen Bedingungen

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Ein Melting Pot

kann ich so schon viel fruumlher Hinweise auf Punkte geben die sonst erst spaumlter auffallen und geaumlndert werden muumlssen Gleichzeitig kann ich in Singapur fuumlr mehr Verstaumlndnis sorgen indem ich Dinge erklaumlre die die Kollegen vor Ort vielleicht noch nicht kennen und verstehen Bei meiner Aufgabe geht es also viel um Kommunikation und Verstaumlndnis sowohl in Mannheim als auch in Singapur

Wie sind Sie 1999 eigentlich zu Pepperl+Fuchs gekommenNach dem Studium in Deutschland bin ich zuruumlck nach Asien ge-gangen Pepperl+Fuchs bot mir als Firma die perfekte Kombination Zum einen weil es eine deutsche Firma ist und ich ja in Deutsch-land studiert habe und gleichzeitig passte es auch zu meinem Studienfach Elektrotechnik Schon beim ersten Interview habe ich gemerkt dass die Chemie stimmt und das ist auch so geblieben Die Kollegen haben mich damals alle super aufgenommen und zu vielen habe ich bis heute Kontakt Manche treffe ich auch jetzt hier in Mannheim wieder

Was ist aus Ihrer Sicht ein Vorteil fuumlr Unternehmen die in Singapur einen Standort habenSingapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger (schmunzelt) Pepperl+Fuchs war damals einer der Pioniere die den Sprung nach Asien gemacht haben Man hat hier viele attraktive Bedingungen geschaffen ndash fuumlr Unternehmen aber auch fuumlr Arbeitnehmer Deshalb kommen bis heute viele sehr gut ausgebildete Leute nach Singapur was natuumlrlich ein Vorteil fuumlr die Unternehmen ist Auszligerdem liegt Singapur strategisch geschickt Es ist zentral ganz Asien laumlsst sich gut erreichen und es gibt viele Plus-punkte fuumlr die Logistik Singapur ist auszligerdem sehr westlich orientiert sodass es Unternehmen aus aller Welt den Zugang zu ganz Asien erleichtert Singapur ist wie New York Ein Melting Pot

Letzte Frage Kaffee oder Tee(lacht) Beides Morgens brauche ich auf jeden Fall einen Kaffee und auch bei der Arbeit Abends trinke ich aber auch gerne einen Tee

Vielen Dank Herr Wijayaemsp n

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EVENTS 201617 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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MANUFACTURING INDONESIANovember 29 ndash December 3 2016

Hall C Booth 7517

Jakarta Indonesia

MEORGA MSR-SPEZIALMESSENovember 09 2016

Bochum Germany

SPS IPC DRIVES November 22 ndash 24 2016

Hall 7a Booth 330

Nuremberg Germany

VALVE WORLD 2016November 29 ndash December 01 2016

Hall 4 Booth 4A22

Duumlsseldorf Germany

INDUMATIONBEFebruary 08 ndash 10 2017

Booth H1-A141-1

Kortrijk Xpo Belgium

HANNOVER MESSEApril 24 ndash 28 2017

Hall 9 Booth D76

Hanover Germany

LOGIMATMarch 14 ndash 16 2017

Hall 3 Booth 3B08

Stuttgart Germany

CFIAMarch 7 ndash 9 2017

Rennes France

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Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

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Elektrohaumlngebahnen (EHB) haumlufig im Einsatz in manuellen Fertigungs- und Montagestrecken der Automobilbranche stellen hohe Sicherheits- anforderungen an die Technik bdquoBesonders wichtig ist die Personen-sicherheit innerhalb des zu uumlberfahrenden Produktionsfeldsldquo erklaumlrt gmo-Geschaumlftsfuumlhrer Volker Ostrowski Muumlssen bestehende Anlagen modernisiert werden ndash moumlglichst ohne einen groumlszligeren Produktions-ausfall zu verursachen ndash stellt das die Loumlsungsanbieter vor ebenso

groszlige Herausforderungen bdquoEinerseits fordern die Anlagenbetreiber mindestens das Performance Level d um die schwebenden Lasten in den EHB-Hubwerken sicher zu transportieren Gleichzeitig suchen sie natuumlrlich auch nach kosteneffizienten Loumlsungenldquo fasst Bernd Fischer Key Account Manager Automotive und Teil eines dreikoumlp-figen Projektteams bei Pepperl+Fuchs die Branchenanspruumlche zusammen

Vertrauen ist gut Redundanz ist besserDie zehnte Fahrerhauskabine zieht an diesem Morgen an dem Fahrzeugbauer vorbei Mittlerweile kennt er das Gefuumlhl unter den haumlngenden Fahrerhauskabinen imposanter LKW-Karosserien zu stehen ihre maumlchtigen Maschinerien von unten zu begutachten und zu bearbeiten und auf die Faumlhigkeit der Schwerlast- Elektrohaumlngebahn zu vertrauen Dieses Vertrauen basiert auf einem adaptiven Sicherheitskonzept das die Firma gmo Industrieautomation mithilfe modernster redundanter Drehgeberloumlsungen von Pepperl+Fuchs realisiert hat

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Bewegung und Stillstand sicher uumlberwachtOb Heben und Senken oder Greifen und Schwenken ndash eine EHB hat viele Aufgaben Sowohl die Geschwindigkeiten dieser Aktionen wie auch die Bewegungsrichtung und die definierten Stillstaumlnde an einer Po- sition muumlssen uumlberwacht werden Diese Bewegungs- und Stillstands-uumlberwachung findet in den EHB-Hubwerken statt Um das erwaumlhnte Sicherheitslevel einhalten zu koumlnnen bedarf es eines redundanten Sicherheitskonzeptes Normalerweise wird dies uumlber verschiedene Technologien geloumlst Dafuumlr tendieren Branchenkenner zur Verwendung von Produkten verschiedener Hersteller denn die Sensoren muumlssen sich signifikant voneinander unterscheiden Auf diese Weise kann die Funktions- und Ausfallsicherheit eines Systems erhoumlht werden bdquoDa wir bei Pepperl+Fuchs uumlber ein Drehgeber-Portfolio verfuumlgen das sowohl optische als auch magnetische Wirkprinzipien beinhaltet konnten wir aus der Verbindung von Standard-Komponenten das houmlchste Sicher-heitslevel erzielenldquo berichtet Fischer und fuumlgt hinzu bdquoDie Kombination stellt sicher dass Serienfehler ausgeschlossen werden Jede Fang-bremse die auf dem jeweiligen EHB-Hubwerk installiert ist wird so in einen sicheren Zustand gebrachtldquo

Zwei Absolutwert-Drehgeber doppelte Zuverlaumlssigkeit Die Aufgabe lag im Rahmen der Anlagenmodernisierung in der Bewe- gungs- und Stillstandsuumlberwachung der EHB-Hubwerke die Loumlsung in der direkten mechanischen Laumlngenmessung Diese wird mit zwei parallel montierten Seilzug-Drehgebern aus der bdquoPremium Lineldquo von Pepperl+Fuchs bewaumlltigt Sie erzeugen dank unterschiedlicher Abtast-technologien eine Redundanz und erfuumlllen somit die Sicherheitsanfor-derungen nach EN ISO 13849-1 Einer dieser zwei Absolutwert-Dreh-geber arbeitet mit einem optischen Abtastprinzip bdquoHierbei faumlllt das Licht einer LED auf eine rotierende Scheibe mit Codemuster Dadurch entsteht eine periodische Modulation des Lichtstroms Da jeder Position ein eindeutiges Bitmuster zugeordnet ist liefert jede Winkelposition ein eindeutiges Muster und so einen absoluten Positionswertldquo erklaumlrt Produktmanager Stefan Horvatic das Wirkprinzip bdquoDer Vorteil von Absolutwert-Drehgebern liegt ganz klar in dem jederzeit verfuumlgbaren absoluten Positionswert ndash weder beim Einschalten der Maschine noch beim Ausfall der Versorgungsspannung sind zeitintensive Referenz-fahrten notwendigldquo

Anziehend und verschleiszligfreiDies gilt ebenso fuumlr das Pendant den zweiten Drehgeber zur Bewe-gungs- und Stillstandsuumlberwachung Er funktioniert uumlber ein innova- tives magnetisches Wirkprinzip und zeichnet sich in der 01deg-Klasse durch hohe Genauigkeit und Dynamik aus bdquoEs kommt in diesem Fall ein Zwei-Achsen-Hallsensor zum Einsatz der uumlber ein rotierendes Magnetfeld ein Sinus- bzw Kosinussignal erzeugt Dieses Signal wird uumlber einen internen Prozessor bearbeitet sodass der Prozesswert dem Ausgangswert eines Absolutwert-Drehgebers mit optischer Ab-tastung gleichtldquo stellt Nils Schlemmer ebenfalls Produktmanager bei Pepperl+Fuchs die Unterscheidungsmerkmale heraus bdquoAbgesehen von der erfuumlllten Redundanz kam uns bei der Verwendung des mag-netischen Drehgebers das geringe Bauvolumen zugute Gleichzeitig ist der Wartungs- und Serviceaufwand gering da es kein mechanisches Getriebe gibt das verschleiszligen kannldquoDa eine Elektrohaumlngebahn jedoch nicht nur eine Bewegungs- und Stillstandsuumlberwachung benoumltigt waren bei der Modernisierung noch weitere Aspekte zu bedenken Das Greifen von Foumlrderlasten der Transport zu den Montagestationen sowie die Einhaltung von Houml-henbegrenzungen und das Positionieren in den jeweils entsprechen-den Arbeitshoumlhen muumlssen praumlzise uumlberwacht werden bdquoGerade die gemeinsamen Planungsgespraumlche zeigen wie viele Aspekte einer Anlage zu bedenken sind aber dass diese Herausforderungen durch eine ganzheitliche Bewegungssensorik geloumlst werden koumlnnenldquo erinnert sich Fischer an die Konzeptionsphase So kommen auch optische und induktive Sensoren von Pepperl+Fuchs zum Einsatz wie z B die Laser-Distanzsensoren welche dem Auffahrschutz und der Geschwindigkeitsreduzierung in EHB-Fahrwerken dienen bdquoWir schaumltzen die Zusammenarbeit mit Pepperl+Fuchs da man hier nicht nur ein umfassendes Portfolio an Sensorik bietet sondern auch die fuumlr uns wichtigen Anforderungen und Zusammenhaumlnge versteht So ist es uns moumlglich beim Endkunden ganzheitliche Loumlsungen zu integrieren die durch Sicherheit und Wirtschaftlichkeit uumlberzeugenldquo resuumlmiert Ostrowski zufriedenemsp n

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iGo where you go

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Wie stellen Sie sich den perfekten Kollegen vor Autonom und eigenstaumlndig aber dennoch bereit zu folgen Hochmotiviert und eifrig ohne dabei hektisch zu sein Sollte er Ihnen einen gewissen Freiraum lassen Sie jedoch nicht aus dem Blickfeld verlieren Stellen Sie sich nun vor die Rede sei nicht von einem menschlichen Wesen sondern von einem Horizontalkommissionierer dem iGo neo CX 20 der Firma STILL Zusammen mit dem 2-D-Laserscanner R2000 von Pepperl+Fuchs ist eine voumlllig neuartige Unterstuumltzung fuumlr die Logistikbranche entstanden die den Menschen sprichwoumlrtlich auf Schritt und Tritt begleitet

Schau mir in die Augen Kollege hellipEine innovative Menuumlfuumlhrung wurde auf die reale Anwendung erweitert Der 2-D-Laserscanner R2000 hat ein interaktives Display was es ihm ermoumlglicht Texte und grafische Botschaften darzustellen Fuumlr die erste oumlffentliche Praumlsentation wurden dem optoelektronischen Sensor zwei Augen gegeben die die Bewe-gungen der Messebesucher verfolgten und ihnen somit bdquohinter-herschautenldquo Bei der Inbetriebnahme des iGo neo CX20 wurde diese Funktion zum integralen Bestandteil der Fahrzeug-Kommissionierer-Inter- aktion Durch das interaktive Display zeigt der Sensor den Bedie-nenden an dass sie bei dem erwaumlhlten Horizontalkommissionierer angemeldet sind wann er im Fahrmodus ist und ebenso wem genau die Maschine folgt

Der Alltag im Kommissionierlager ist bestimmt vom Heben und Beladen Buumlcken und Transportieren Laufen und Stehen Menschen die sich fuumlr die Arbeit des Kommissionierens entscheiden muumlssen koumlrperlich gut belastbar stressresistent und gleichzeitig sorgfaumlltig sein Als Anbie-ter von intelligenten Intralogistik-Loumlsungen ist das Entwicklungsteam von STILL stets daran interessiert Logistikprozesse zu verbessern Im Fall von Horizontalkommissionierern sollte die Effizienz gesteigert werden bdquoZiel war es die Performance zu erhoumlhen dabei ein ermuuml-dungsfreies Arbeiten zu ermoumlglichen und dank reduzierter Laufwege die Ergonomie zu verbessernldquo berichtet Christian Fischer Leiter des Produktmanagements Business and Automation Solutions bei STILL bdquoDieses Ziel haben wir mit einer Performancesteigerung der Kommissionierleistung um volle 30 erreichtldquo

Autonom und on demandBisher war das Auf- und Absteigen noumltig um den Horizontalkommis- sionierer zu bewegen ndash genau diese Aktion sollte auf ein Minimum reduziert und das Fahren moumlglichst autonom werden bdquoDa unser Ver-trieb und unsere Forschungs- und Entwicklungsabteilung seit Jahren eng mit Pepperl+Fuchs zusammenarbeiten schilderten wir den Wunsch der sbquoAutomatisierung on Demandlsquoldquo berichtet Fischer Das neue Produkt sollte autonom fahren und lenken und dem Bedienpersonal intelligent folgen Daruumlber hinaus muss das Fahrzeug die hohen Sicherheits- anforderungen einer Logistikhalle erfuumlllen Hindernissen ausweichen Geschwindigkeit bei Bedarf drosseln Kreuzungen nur unter Bediener-freigabe uumlberqueren und einen definierten Abstand zum Regal halten bdquoDer 2-D-Laserscanner R2000 erfuumlllt die Anforderungen des robotik-basierten Assistenzsystems optimalldquo konstatiert Alexander Hermes Key Account Manager bei Pepperl+Fuchs Der messende optoelektroni-sche Sensor ist ausgestattet mit innovativer Pulse Ranging Technology (PRT) fuumlr zuverlaumlssige und eindeutige Messergebnisse erkennt Ob-jekte zuverlaumlssig und ist unempfindlich gegenuumlber Stoumlreinfluumlssen wie Fremdlicht Beim iGo neo CX 20 ist aus der R2000-Familie eine optimal passende HD-Variante jeweils rechts und links hinter der Fahrerstelle montiert Der Mitarbeiter steigt auf den Horizontalkommissionierer und faumlhrt ihn manuell zum Zielregal Hierbei identifiziert die Fahrzeugsteu-erung aus den R2000-Messdaten diese Person als verantwortlichen Kommissionierer und verfolgt sie dauerhaft uumlber eine mehrdimensio-nale Objekterkennung bdquoDurch seinen 360deg-Messwinkel ndash kombiniert mit einer kleinen Spotgroumlszlige einer hohen Winkelaufloumlsung und einem Messbereich fuumlr weite Entfernungen ndash hat der Sensor eine luumlckenlose Rundumsicht Egal ob der Operator vor neben oder hinter dem Horizontalkommissionierer steht der iGo neo CX20 findet ihnldquo fuumlgt Hermes hinzu Das System aus Fahrzeugsteuerung und zwei Laser-scannern wird durch andere Horizontalkommissionierer oder weiteres

Bedienpersonal nicht abgelenkt Daruumlber hinaus ist die Ersteinrichtung einfach und das Fahrzeug nach der Anlieferung sofort startbereit bdquoDas Fahrzeug begleitet den Operator eigenstaumlndig detektiert dessen Posi-tion und bringt sich immer automatisch in die perfekte Lage zu Regal und Menschldquo ergaumlnzt Hermes Seine Intelligenz besteht auch darin dass er leere Regalfaumlcher erkennt und passiert All dies geschieht unter Wahrung der vielen Sicherheitsvorschriften ndash denn auch eine Kreuzung wird erst nach Bedienerfreigabe von dem Fahrzeug uumlberquert bdquoMit dieser Anwendung die den Alltag des Kommissionierens erleichtert und die Konzentration aufs Picken erhoumlht konnten wir einen wichtigen Fort-schritt fuumlr die Robotik in der Intralogistik erreichenldquo resuumlmiert Fischer bdquoDer sbquoneue Kollegelsquo weicht seinem Operator nicht von der Seiteldquoemsp n

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Fit fuumlr Fortschritt

Mit einem Pilotprojekt in der Mannheimer Vorfertigung fing es 2007 an Heute ist LOOP ndash das Lean-Management-System von Pepperl+Fuchs ndash fester Bestandteil der Unternehmens-

philosophie Getreu dem Motto bdquoWeniger ist mehrldquo gelingt es uns damit Ineffizienzen entlang der Wertschoumlpfungskette zu vermeiden und alle Aktivitaumlten konsequent auf den Kundennutzen

auszurichten Werfen Sie gemeinsam mit uns einen Blick hinter die Kulissen des Erfolgskonzeptes

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Der schnellste Weg zum Ziel muss nicht immer der direkte sein ndash oft sind es Schleifen die zum Erfolg fuumlhren Bestes Beispiel ist LOOP Lean Operation and Organization in Production Mit dem Lean-Management-System setzt Pepperl+Fuchs die Prinzipien Fluss Takt Pull sowie das Null-Fehler-Prinzip in ganz eigener Auspraumlgung um ndash jederzeit mit dem Ziel vor Augen die Kundenbeduumlrfnisse bestmoumlglich effizient und flexibel zu erfuumlllen Die Gestaltung stabiler und transpa-renter Prozesse ohne jegliche Art von Verschwendung steht dabei im Zentrum bdquoLOOP ist ein kontinuierlicher Prozess der ndash wie der Name schon sagt ndash Schleifen durchlaumluftldquo erlaumlutert Christian Schwoumlbel Leiter der Abteilung Global Lean und Technology Management bdquoUnser Team ist staumlndig auf der Suche nach Loumlsungen die dabei helfen Ver-schwendung zu vermeiden und die Wertschoumlpfung fuumlr unsere Kunden zu steigernldquo Um dieses Ziel zu erreichen sind detaillierte Analysen

der Prozesse Ablaumlufe und Arbeitsplaumltze notwendig Das Prinzip scheint einfach Trenne verschwenderische von wertschoumlpfenden Taumltigkeiten Aber was ist Verschwendung und wodurch entsteht sie bdquoVerschwendet werden koumlnnen vor allem Zeit und Ressourcen ndash im kleinen und im groszligen Stilldquo antwortet der LOOP-Experte bdquoDas koumlnnen die Unordnung am Arbeitsplatz oder die nachlaumlssige Ab-stimmung ganzer Prozessketten sein Als Konsequenz kann es zu Uumlberproduktion hohen Bestaumlnden und Wartezeiten kommen Von ineffektiven Arbeitsprozessen sowie Nacharbeiten ganz zu schwei-genldquo Diese und aumlhnliche Schwachpunkte gilt es zu erkennen und abzustellen Gerade in Zeiten von Industrie 40 sind tagtaumlglich ope-rative Spitzenleistungen gefragt um den Wunsch des Kunden nach Individualitaumlt Verfuumlgbarkeit und natuumlrlich houmlchster Fertigungsqualitaumlt optimal zu erfuumlllen

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bdquoEin Beispiel aus der Praxis An unserem Standort im vietnamesischen Ho-Chi-Minh-Stadt konnten wir mit LOOP die Durchlauf-zeit und die Produktivitaumlt in der Produktion unseres VariKont-Sensors um mehr als 25 verbessernldquo schildert Schwoumlbel Das LOOP-Team hatte hierzu ganze Prozessschritte ver-schoben verkettet und optimiert Das Resultat ist ein Produktionsablauf nach dem Prinzip des One-Piece-Flows bdquoWenn sich das Roh-material einmal in Bewegung gesetzt hat soll die Produktion moumlglichst gar nicht mehr stop-pen bis das Produkt am Ende fertig verpackt auf direktem Wege zum Kunden ausgeliefert werden kannldquo erklaumlrt Schwoumlbel bdquoUnerlaumlssliche Unterbrechungen wie Aushaumlrte- oder Trocken-prozesse werden dabei moumlglichst optimal in den Ablauf integriertldquo

Um diese oder andere Verbesserungspoten-ziale zu erkennen und zu nutzen arbeiten bei Pepperl+Fuchs alle Ebenen eng zusammen ndash sowohl bdquotop-downldquo als auch bdquobottom-upldquo Eine Schluumlsselrolle nimmt hierbei auch das Shopfloor Management (SFM) ein bdquoAls wert- volles Fuumlhrungsinstrument traumlgt es dazu bei Schwachstellen zu visualisieren Prozesse zu optimieren Ressourcen zu planen und Probleme am Ort des Geschehens zu loumlsen ndash schnell direkt und ohne Buumlrokratieldquo schwaumlrmt Christian Schwoumlbel und ergaumlnzt bdquoDas wieder- um erhoumlht unsere Termintreue in erheblichem Maszligeldquo Hierzu treffen sich Teamleiter und Mitarbeitende taumlglich zu festgelegten Zeiten an sogenannten SFM-Cockpits Ein Ritual das die verantwortlichen Fuumlhrungskraumlfte fest in das operative Tagesgeschaumlft einbindet Der kontinuierliche direkte Austausch und die schnellen Entscheidungs-wege dienen zudem als Antriebskraft fuumlr mehr Leistungsbereitschaft und Eigeninitiative der Mitarbeiter

Positive ZwischenbilanzVor uumlber neun Jahren wurde LOOP bei Pepperl+Fuchs eingefuumlhrt heute zieht Schwoumlbel eine positive Zwischenbilanz bdquoDie Kooperationen mit unseren Standorten rund um den Globus verliefen sehr gut Unsere Tipps wurden angenommen und mit Erfolg umgesetztldquo Ein internationales Team aus mittlerweile 15 LOOP-Experten arbeitet so kontinuierlich wie zielstrebig daran dem Ideal der verschwendungsfreien Produktion jeden Tag ein Stuumlckchen naumlher zu kommen Auch in anderen Unternehmensbereichen wie bei-spielsweise dem European Distribution Center in Mannheim dem neuen Global Distribution Center in Singapur oder unseren weltweiten Solution Engineering Centern halten die er- probten LOOP-Methoden mit mittlerweile groszligem Erfolg Einzug ndash und dabei soll es nicht bleiben

Um die Erfolgsstory fortzusetzen und das Lean Management unternehmensweit einzu-fuumlhren wurde das Lean-Management-Team inzwischen aus der Abteilung Global Lean und Technology Management herausgeloumlst und unter Leitung von Stefan Klein direkt unter der Geschaumlftsleitung angesiedelt bdquoUnser

Auftrag ist es die konsequente wertstromorientierte und optimierte Ausrichtung aller unserer Geschaumlftsprozesse zum Thema in der ge-samten Organisation zu machen und damit einen tiefgreifenden Wandel einzuleiten ndash den Lean-Ansatz praktisch in der Unternehmens-DNA zu verankernldquo aumluszligert Klein als Leiter des Global Lean Managements enthusiastisch Schwoumlbel ergaumlnzt bdquoDenn schlieszliglich steht der Kunde in allen Unternehmensbereichen im Mittelpunkt Fuumlr ihn ziehen wir alle am selben Strang mit dem Ziel ihn zukuumlnftig noch schneller und zu- verlaumlssiger bedienen zu koumlnnen LOOP bildet dabei gemeinsam mit an-deren Lean-Management-Strategien die Grundlage um Pepperl+Fuchs noch dynamischer zu machen ndash quasi als sbquoFitnessprogrammlsquo zuguns-ten unserer Kundenldquo emsp n

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Lebendige Gassen in Chinatown der Duft exotischer Gewuumlrze in Little India geschaumlftiges Treiben auf dem Bazar im arabischen Viertel und schlieszliglich die beeindruckende Marina Bay ndash Singapur ist ein vielfaumlltiger Melting Pot gepraumlgt von unterschiedlichsten Kulturen ein bunter Mix aus asiatischen Traditionen und hochmodernem Wirtschaftsstandort Wer den Stadtstaat im Suumlden der malaiischen Halbinsel besucht ist

von Ritualen Tempeln und Speisen aus allen Teilen Asiens genauso beeindruckt wie von futuristisch erbauten Wolkenkratzern und mo-dernsten Technologien Kein Wunder dass sich hier allein knapp 1 500 deutsche Unternehmen niedergelassen haben um den asiatischen Markt zu bedienen Denn die kulturelle Vielfalt in Singapur foumlrdert das Verstaumlndnis fuumlr andere asiatische Laumlnder

Es gilt als Tor zu Asien Singapur so vielfaumlltig wie ein Land nur sein kann 1979 wagte Pepperl+Fuchs mit der Gruumlndung der Tochtergesellschaft im

suumldostasiatischen Stadtstaat den ersten Schritt nach Fernost Heute ist das Mannheimer Automatisierungsunternehmen fest in der bdquoLoumlwenstadtldquo verwurzelt

und schaumltzt die Bedingungen vor Ort

SingapurGanz Asien in einem Land

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Durian Die Landesdelikatesse und Stinkfrucht Durian ist in der Metro verboten ndash eine Mischung aus Melone Banane und Kiwi

Loumlwenstadt Der Name des Insel- und Stadtstaates Singapur stammt aus dem Sanskrit und bedeutet Loumlwenstadt Die Ideale des Staates die durch die fuumlnf Sterne in der Flagge repraumlsentiert werden sind Demokratie Frieden Fortschritt Gerechtigkeit und Gleichheit

Lebenskosten Singapur gilt als eine der teuersten Staumldte der Welt

Kaugummi Kaugummi aus- spucken kostet 500 Singapur-Dollar Bis 2004 war der Ver-kauf von Kaugummi generell verboten Seitdem kann man ihn mit einem Arztrezept in Apotheken erwerben

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Daten+Fakten

Hauptstadt SingapurFlaumlche 7183 kmsup2Einwohnerzahl 5 498 000Staatsform RepublikStaatsoberhaupt Praumlsident Tony Tan Keng YamRegierungschef Premierminister Lee Hsien LoongBIP 2708 Mrd US$ (2011)Nationalhymne Majulah Singapura

Leiter des Standorts Singapur bdquoDie Regierung unterstuumltzt Unternehmen zudem bei der Ein- und Ausfuhr von Waren Die Regelwerke sind sehr unternehmensfreundlich sodass sie den logistischen Aufwand deutlich vereinfachenldquo ergaumlnzt Hatiboglu Daher lag auch der Entschluss nahe in Singapur das Global Distribution Center (GDC) zu errichten Von dem neu erbauten Logistikzentrum mit insgesamt 20 000 msup2 Flaumlche werden Pepperl+Fuchs Produkte ab diesem Jahr ihre Reise in die ganze Welt antreten

Investition in die Fachkraumlfte von morgenVon den 2 400 in der Region Asien Beschaumlftigten arbeiten heute rund 1 000 am Standort Singapur Fuumlr die Zukunft setzt Pepperl+Fuchs auch hier auf die Ausbildung qualifizierter Nachwuchskraumlfte So arbeitet das Unternehmen zum Beispiel gemeinsam mit der Regierungsbe-houmlrde Singapore Economic Development Board (EDB) und weiteren deutschen Firmen am Programm bdquoPoly goes UASldquo Die Kooperation ermoumlglicht jungen Menschen aus Singapur ein duales ingenieurwis-senschaftliches Studium in Deutschlandemsp

Zahlreiche Gruumlnde lockten nach SingapurBereits 1979 gruumlndete Pepperl+Fuchs in Singapur die erste auszligereu-ropaumlische Tochtergesellschaft mit eigener Fertigung Fuumlr die Wahl des Stadtstaats als erster Standort in Asien sprach nicht nur die Diversitaumlt bdquoPolitische Stabilitaumlt und Vorkehrungen gegen Korruption aber auch die stabile Gesetzeslage waren schon damals wichtige Punkte fuumlr uns die Singapur erfuumlllteldquo erklaumlrt Mehmet Hatiboglu Geschaumlftsfuumlhrer fuumlr Produktion Logistik und IT bei Pepperl+Fuchs Diese Aspekte bestauml-tigen sich nach wie vor So ist Singapur bis heute eines der Laumlnder in denen geistiges Eigentum am besten geschuumltzt ist wie Hatiboglu wei-ter erlaumlutert Fuumlr Unternehmen deren Produkte im Ausland oft kopiert werden ist das ein entscheidender Vorteil

In Sachen Logistik ganz vornLogistisch gesehen ist Singapur ideal denn das Land glaumlnzt mit einer hervorragenden Infrastruktur Der bdquoPort of Singaporeldquo zaumlhlt zu den weltweit geschaumlftigsten Umschlaghaumlfen am Changi Airport werden jaumlhrlich etwa 18 Mio Tonnen Fracht befoumlrdert bdquoSingapur ist in Sachen Logistik der zentrale Knotenpunkt in Asienldquo berichtet Juumlrgen Seitz

Edwin und Kafka sind die erste Generation der bdquoPoly goes UASldquo-Studierenden bei Pepperl+Fuchs in Mannheim

Nationalhymne Auf der Ruumlckseite der 1 000-Singapur-Dollar-Banknote ist die Nationalhymne in Mikroschrift abgedruckt

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Ist die Huumlrde des Auswahlverfahrens geschafft besuchen die Studierenden zunaumlchst einen Deutschkurs in Singapur bevor sie im Vorpraktikum erste Mannheimer Pepperl+Fuchs Luft schnuppern Das anschlieszligende dreijaumlhrige Studium an der Dualen Hochschule Baden-Wuumlrttemberg beinhaltet mehrere Phasen im Unternehmen sodass sie stets nah an der Praxis sind und den Betrieb in all seinen Facetten kennenlernen Absolventen des Programms haben ideale Voraussetzungen um in Singapur fuumlr das Mannheimer Unternehmen zu arbeiten bdquoNeben einem dualen Studienabschluss verfuumlgen die Teilneh-menden auch uumlber das notwendige Verstaumlndnis fuumlr asiatische Kulturen und Maumlrkte ndash und gleichzeitig kennen sie die Wurzeln von Pepperl+Fuchsldquo erklaumlrt Seitz bdquoIn puncto Kommunikation und gegenseitigem Verstaumlndnis ist das ein groszliges Plus fuumlr alle Beteiligten So koumlnnen wir den Standort Singapur langfristig staumlrkenldquoemsp n

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Eddy Wijaya Production Representative SEA

Eddy Wijaya ist seit Mai 2016 bei Pepperl+Fuchs in Mannheim als Production Representative taumltig Zuvor hat er bereits 17 Jahre fuumlr das deutsche Unternehmen am Standort Singapur gearbeitet In einem

Gespraumlch verriet er uns mehr uumlber seine Eindruumlcke und Aufgaben bei Pepperl+Fuchs

Singapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger

Herr Wijaya seit Mai sind Sie in Deutschland Haben Sie sich gut eingelebtIch habe mich sehr gut eingelebt Das war aber auch nicht so schwierig Fuumlr mein Studium an der TU Darmstadt lebte ich bereits vorher acht Jahre in Deutschland Ich wusste also was auf mich zukommt (lacht)

Dann moumlgen Sie Deutschland wenn Sie nun wieder hier sindIch mag Deutschland sehr Europa allgemein fasziniert mich Es gibt hier so viele schoumlne Ecken die man entdecken kann und so viel Traditionelles hier eine Burg da ein Schloss Man kann einfach ins Gruumlne fahren ein Weinfest in der Pfalz besuchen laufen Rad fahren Natur und Kultur genieszligen In Singapur schaut man dagegen wegen der Temperaturen immer schnell dass man wieder in ein klimatisiertes Gebaumlude kommt Man verbringt seine Freizeit ganz anders

Vermissen Sie dennoch etwasEhrlich gesagt das Essen Einfach in einen Foodcourt gehen und ein paar Nudeln mit Fleischbaumlllchen essen das fehlt mir schon Aber wenn ich dann in Singapur bin vermisse ich Doumlner Kebab Und natuumlrlich das deftige Essen Handkaumls mit Musik Saumagen ndash und die Weinschorlen (lacht)

Was gehoumlrt zu Ihren Aufgaben als Production RepresentativeIch bin im Bereich Produkttransfer taumltig Schon als ich 1999 bei Pepperl+Fuchs anfing kuumlmmerte ich mich um den Transfer von Ultraschallprodukten von Mannheim nach Singapur Jetzt bin ich hier um eine asiatische Sichtweise in die Planung und Vorbereitung der Produkttransfers zu bringen Dank meiner Erfahrung in dem Bereich aber auch mit meinem Verstaumlndnis fuumlr die asiatischen Bedingungen

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Ein Melting Pot

kann ich so schon viel fruumlher Hinweise auf Punkte geben die sonst erst spaumlter auffallen und geaumlndert werden muumlssen Gleichzeitig kann ich in Singapur fuumlr mehr Verstaumlndnis sorgen indem ich Dinge erklaumlre die die Kollegen vor Ort vielleicht noch nicht kennen und verstehen Bei meiner Aufgabe geht es also viel um Kommunikation und Verstaumlndnis sowohl in Mannheim als auch in Singapur

Wie sind Sie 1999 eigentlich zu Pepperl+Fuchs gekommenNach dem Studium in Deutschland bin ich zuruumlck nach Asien ge-gangen Pepperl+Fuchs bot mir als Firma die perfekte Kombination Zum einen weil es eine deutsche Firma ist und ich ja in Deutsch-land studiert habe und gleichzeitig passte es auch zu meinem Studienfach Elektrotechnik Schon beim ersten Interview habe ich gemerkt dass die Chemie stimmt und das ist auch so geblieben Die Kollegen haben mich damals alle super aufgenommen und zu vielen habe ich bis heute Kontakt Manche treffe ich auch jetzt hier in Mannheim wieder

Was ist aus Ihrer Sicht ein Vorteil fuumlr Unternehmen die in Singapur einen Standort habenSingapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger (schmunzelt) Pepperl+Fuchs war damals einer der Pioniere die den Sprung nach Asien gemacht haben Man hat hier viele attraktive Bedingungen geschaffen ndash fuumlr Unternehmen aber auch fuumlr Arbeitnehmer Deshalb kommen bis heute viele sehr gut ausgebildete Leute nach Singapur was natuumlrlich ein Vorteil fuumlr die Unternehmen ist Auszligerdem liegt Singapur strategisch geschickt Es ist zentral ganz Asien laumlsst sich gut erreichen und es gibt viele Plus-punkte fuumlr die Logistik Singapur ist auszligerdem sehr westlich orientiert sodass es Unternehmen aus aller Welt den Zugang zu ganz Asien erleichtert Singapur ist wie New York Ein Melting Pot

Letzte Frage Kaffee oder Tee(lacht) Beides Morgens brauche ich auf jeden Fall einen Kaffee und auch bei der Arbeit Abends trinke ich aber auch gerne einen Tee

Vielen Dank Herr Wijayaemsp n

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EVENTS 201617 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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MANUFACTURING INDONESIANovember 29 ndash December 3 2016

Hall C Booth 7517

Jakarta Indonesia

MEORGA MSR-SPEZIALMESSENovember 09 2016

Bochum Germany

SPS IPC DRIVES November 22 ndash 24 2016

Hall 7a Booth 330

Nuremberg Germany

VALVE WORLD 2016November 29 ndash December 01 2016

Hall 4 Booth 4A22

Duumlsseldorf Germany

INDUMATIONBEFebruary 08 ndash 10 2017

Booth H1-A141-1

Kortrijk Xpo Belgium

HANNOVER MESSEApril 24 ndash 28 2017

Hall 9 Booth D76

Hanover Germany

LOGIMATMarch 14 ndash 16 2017

Hall 3 Booth 3B08

Stuttgart Germany

CFIAMarch 7 ndash 9 2017

Rennes France

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 28 710Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

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Page 15: Kein Sand im Getriebe News for...Neddermeyer gemeinsam mit Dr. Michael Kleinkes, Entwicklungsleiter bei VMT, annahm. Das Ergebnis ist ein ausgeklügeltes Zusammenspiel mehrerer Sensoren,

Bewegung und Stillstand sicher uumlberwachtOb Heben und Senken oder Greifen und Schwenken ndash eine EHB hat viele Aufgaben Sowohl die Geschwindigkeiten dieser Aktionen wie auch die Bewegungsrichtung und die definierten Stillstaumlnde an einer Po- sition muumlssen uumlberwacht werden Diese Bewegungs- und Stillstands-uumlberwachung findet in den EHB-Hubwerken statt Um das erwaumlhnte Sicherheitslevel einhalten zu koumlnnen bedarf es eines redundanten Sicherheitskonzeptes Normalerweise wird dies uumlber verschiedene Technologien geloumlst Dafuumlr tendieren Branchenkenner zur Verwendung von Produkten verschiedener Hersteller denn die Sensoren muumlssen sich signifikant voneinander unterscheiden Auf diese Weise kann die Funktions- und Ausfallsicherheit eines Systems erhoumlht werden bdquoDa wir bei Pepperl+Fuchs uumlber ein Drehgeber-Portfolio verfuumlgen das sowohl optische als auch magnetische Wirkprinzipien beinhaltet konnten wir aus der Verbindung von Standard-Komponenten das houmlchste Sicher-heitslevel erzielenldquo berichtet Fischer und fuumlgt hinzu bdquoDie Kombination stellt sicher dass Serienfehler ausgeschlossen werden Jede Fang-bremse die auf dem jeweiligen EHB-Hubwerk installiert ist wird so in einen sicheren Zustand gebrachtldquo

Zwei Absolutwert-Drehgeber doppelte Zuverlaumlssigkeit Die Aufgabe lag im Rahmen der Anlagenmodernisierung in der Bewe- gungs- und Stillstandsuumlberwachung der EHB-Hubwerke die Loumlsung in der direkten mechanischen Laumlngenmessung Diese wird mit zwei parallel montierten Seilzug-Drehgebern aus der bdquoPremium Lineldquo von Pepperl+Fuchs bewaumlltigt Sie erzeugen dank unterschiedlicher Abtast-technologien eine Redundanz und erfuumlllen somit die Sicherheitsanfor-derungen nach EN ISO 13849-1 Einer dieser zwei Absolutwert-Dreh-geber arbeitet mit einem optischen Abtastprinzip bdquoHierbei faumlllt das Licht einer LED auf eine rotierende Scheibe mit Codemuster Dadurch entsteht eine periodische Modulation des Lichtstroms Da jeder Position ein eindeutiges Bitmuster zugeordnet ist liefert jede Winkelposition ein eindeutiges Muster und so einen absoluten Positionswertldquo erklaumlrt Produktmanager Stefan Horvatic das Wirkprinzip bdquoDer Vorteil von Absolutwert-Drehgebern liegt ganz klar in dem jederzeit verfuumlgbaren absoluten Positionswert ndash weder beim Einschalten der Maschine noch beim Ausfall der Versorgungsspannung sind zeitintensive Referenz-fahrten notwendigldquo

Anziehend und verschleiszligfreiDies gilt ebenso fuumlr das Pendant den zweiten Drehgeber zur Bewe-gungs- und Stillstandsuumlberwachung Er funktioniert uumlber ein innova- tives magnetisches Wirkprinzip und zeichnet sich in der 01deg-Klasse durch hohe Genauigkeit und Dynamik aus bdquoEs kommt in diesem Fall ein Zwei-Achsen-Hallsensor zum Einsatz der uumlber ein rotierendes Magnetfeld ein Sinus- bzw Kosinussignal erzeugt Dieses Signal wird uumlber einen internen Prozessor bearbeitet sodass der Prozesswert dem Ausgangswert eines Absolutwert-Drehgebers mit optischer Ab-tastung gleichtldquo stellt Nils Schlemmer ebenfalls Produktmanager bei Pepperl+Fuchs die Unterscheidungsmerkmale heraus bdquoAbgesehen von der erfuumlllten Redundanz kam uns bei der Verwendung des mag-netischen Drehgebers das geringe Bauvolumen zugute Gleichzeitig ist der Wartungs- und Serviceaufwand gering da es kein mechanisches Getriebe gibt das verschleiszligen kannldquoDa eine Elektrohaumlngebahn jedoch nicht nur eine Bewegungs- und Stillstandsuumlberwachung benoumltigt waren bei der Modernisierung noch weitere Aspekte zu bedenken Das Greifen von Foumlrderlasten der Transport zu den Montagestationen sowie die Einhaltung von Houml-henbegrenzungen und das Positionieren in den jeweils entsprechen-den Arbeitshoumlhen muumlssen praumlzise uumlberwacht werden bdquoGerade die gemeinsamen Planungsgespraumlche zeigen wie viele Aspekte einer Anlage zu bedenken sind aber dass diese Herausforderungen durch eine ganzheitliche Bewegungssensorik geloumlst werden koumlnnenldquo erinnert sich Fischer an die Konzeptionsphase So kommen auch optische und induktive Sensoren von Pepperl+Fuchs zum Einsatz wie z B die Laser-Distanzsensoren welche dem Auffahrschutz und der Geschwindigkeitsreduzierung in EHB-Fahrwerken dienen bdquoWir schaumltzen die Zusammenarbeit mit Pepperl+Fuchs da man hier nicht nur ein umfassendes Portfolio an Sensorik bietet sondern auch die fuumlr uns wichtigen Anforderungen und Zusammenhaumlnge versteht So ist es uns moumlglich beim Endkunden ganzheitliche Loumlsungen zu integrieren die durch Sicherheit und Wirtschaftlichkeit uumlberzeugenldquo resuumlmiert Ostrowski zufriedenemsp n

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iGo where you go

Anwendungen+Wissen | News for Factory Automation 22016

Wie stellen Sie sich den perfekten Kollegen vor Autonom und eigenstaumlndig aber dennoch bereit zu folgen Hochmotiviert und eifrig ohne dabei hektisch zu sein Sollte er Ihnen einen gewissen Freiraum lassen Sie jedoch nicht aus dem Blickfeld verlieren Stellen Sie sich nun vor die Rede sei nicht von einem menschlichen Wesen sondern von einem Horizontalkommissionierer dem iGo neo CX 20 der Firma STILL Zusammen mit dem 2-D-Laserscanner R2000 von Pepperl+Fuchs ist eine voumlllig neuartige Unterstuumltzung fuumlr die Logistikbranche entstanden die den Menschen sprichwoumlrtlich auf Schritt und Tritt begleitet

Schau mir in die Augen Kollege hellipEine innovative Menuumlfuumlhrung wurde auf die reale Anwendung erweitert Der 2-D-Laserscanner R2000 hat ein interaktives Display was es ihm ermoumlglicht Texte und grafische Botschaften darzustellen Fuumlr die erste oumlffentliche Praumlsentation wurden dem optoelektronischen Sensor zwei Augen gegeben die die Bewe-gungen der Messebesucher verfolgten und ihnen somit bdquohinter-herschautenldquo Bei der Inbetriebnahme des iGo neo CX20 wurde diese Funktion zum integralen Bestandteil der Fahrzeug-Kommissionierer-Inter- aktion Durch das interaktive Display zeigt der Sensor den Bedie-nenden an dass sie bei dem erwaumlhlten Horizontalkommissionierer angemeldet sind wann er im Fahrmodus ist und ebenso wem genau die Maschine folgt

Der Alltag im Kommissionierlager ist bestimmt vom Heben und Beladen Buumlcken und Transportieren Laufen und Stehen Menschen die sich fuumlr die Arbeit des Kommissionierens entscheiden muumlssen koumlrperlich gut belastbar stressresistent und gleichzeitig sorgfaumlltig sein Als Anbie-ter von intelligenten Intralogistik-Loumlsungen ist das Entwicklungsteam von STILL stets daran interessiert Logistikprozesse zu verbessern Im Fall von Horizontalkommissionierern sollte die Effizienz gesteigert werden bdquoZiel war es die Performance zu erhoumlhen dabei ein ermuuml-dungsfreies Arbeiten zu ermoumlglichen und dank reduzierter Laufwege die Ergonomie zu verbessernldquo berichtet Christian Fischer Leiter des Produktmanagements Business and Automation Solutions bei STILL bdquoDieses Ziel haben wir mit einer Performancesteigerung der Kommissionierleistung um volle 30 erreichtldquo

Autonom und on demandBisher war das Auf- und Absteigen noumltig um den Horizontalkommis- sionierer zu bewegen ndash genau diese Aktion sollte auf ein Minimum reduziert und das Fahren moumlglichst autonom werden bdquoDa unser Ver-trieb und unsere Forschungs- und Entwicklungsabteilung seit Jahren eng mit Pepperl+Fuchs zusammenarbeiten schilderten wir den Wunsch der sbquoAutomatisierung on Demandlsquoldquo berichtet Fischer Das neue Produkt sollte autonom fahren und lenken und dem Bedienpersonal intelligent folgen Daruumlber hinaus muss das Fahrzeug die hohen Sicherheits- anforderungen einer Logistikhalle erfuumlllen Hindernissen ausweichen Geschwindigkeit bei Bedarf drosseln Kreuzungen nur unter Bediener-freigabe uumlberqueren und einen definierten Abstand zum Regal halten bdquoDer 2-D-Laserscanner R2000 erfuumlllt die Anforderungen des robotik-basierten Assistenzsystems optimalldquo konstatiert Alexander Hermes Key Account Manager bei Pepperl+Fuchs Der messende optoelektroni-sche Sensor ist ausgestattet mit innovativer Pulse Ranging Technology (PRT) fuumlr zuverlaumlssige und eindeutige Messergebnisse erkennt Ob-jekte zuverlaumlssig und ist unempfindlich gegenuumlber Stoumlreinfluumlssen wie Fremdlicht Beim iGo neo CX 20 ist aus der R2000-Familie eine optimal passende HD-Variante jeweils rechts und links hinter der Fahrerstelle montiert Der Mitarbeiter steigt auf den Horizontalkommissionierer und faumlhrt ihn manuell zum Zielregal Hierbei identifiziert die Fahrzeugsteu-erung aus den R2000-Messdaten diese Person als verantwortlichen Kommissionierer und verfolgt sie dauerhaft uumlber eine mehrdimensio-nale Objekterkennung bdquoDurch seinen 360deg-Messwinkel ndash kombiniert mit einer kleinen Spotgroumlszlige einer hohen Winkelaufloumlsung und einem Messbereich fuumlr weite Entfernungen ndash hat der Sensor eine luumlckenlose Rundumsicht Egal ob der Operator vor neben oder hinter dem Horizontalkommissionierer steht der iGo neo CX20 findet ihnldquo fuumlgt Hermes hinzu Das System aus Fahrzeugsteuerung und zwei Laser-scannern wird durch andere Horizontalkommissionierer oder weiteres

Bedienpersonal nicht abgelenkt Daruumlber hinaus ist die Ersteinrichtung einfach und das Fahrzeug nach der Anlieferung sofort startbereit bdquoDas Fahrzeug begleitet den Operator eigenstaumlndig detektiert dessen Posi-tion und bringt sich immer automatisch in die perfekte Lage zu Regal und Menschldquo ergaumlnzt Hermes Seine Intelligenz besteht auch darin dass er leere Regalfaumlcher erkennt und passiert All dies geschieht unter Wahrung der vielen Sicherheitsvorschriften ndash denn auch eine Kreuzung wird erst nach Bedienerfreigabe von dem Fahrzeug uumlberquert bdquoMit dieser Anwendung die den Alltag des Kommissionierens erleichtert und die Konzentration aufs Picken erhoumlht konnten wir einen wichtigen Fort-schritt fuumlr die Robotik in der Intralogistik erreichenldquo resuumlmiert Fischer bdquoDer sbquoneue Kollegelsquo weicht seinem Operator nicht von der Seiteldquoemsp n

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Fit fuumlr Fortschritt

Mit einem Pilotprojekt in der Mannheimer Vorfertigung fing es 2007 an Heute ist LOOP ndash das Lean-Management-System von Pepperl+Fuchs ndash fester Bestandteil der Unternehmens-

philosophie Getreu dem Motto bdquoWeniger ist mehrldquo gelingt es uns damit Ineffizienzen entlang der Wertschoumlpfungskette zu vermeiden und alle Aktivitaumlten konsequent auf den Kundennutzen

auszurichten Werfen Sie gemeinsam mit uns einen Blick hinter die Kulissen des Erfolgskonzeptes

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News for Factory Automation 22016 | Maumlrkte+Trends

Der schnellste Weg zum Ziel muss nicht immer der direkte sein ndash oft sind es Schleifen die zum Erfolg fuumlhren Bestes Beispiel ist LOOP Lean Operation and Organization in Production Mit dem Lean-Management-System setzt Pepperl+Fuchs die Prinzipien Fluss Takt Pull sowie das Null-Fehler-Prinzip in ganz eigener Auspraumlgung um ndash jederzeit mit dem Ziel vor Augen die Kundenbeduumlrfnisse bestmoumlglich effizient und flexibel zu erfuumlllen Die Gestaltung stabiler und transpa-renter Prozesse ohne jegliche Art von Verschwendung steht dabei im Zentrum bdquoLOOP ist ein kontinuierlicher Prozess der ndash wie der Name schon sagt ndash Schleifen durchlaumluftldquo erlaumlutert Christian Schwoumlbel Leiter der Abteilung Global Lean und Technology Management bdquoUnser Team ist staumlndig auf der Suche nach Loumlsungen die dabei helfen Ver-schwendung zu vermeiden und die Wertschoumlpfung fuumlr unsere Kunden zu steigernldquo Um dieses Ziel zu erreichen sind detaillierte Analysen

der Prozesse Ablaumlufe und Arbeitsplaumltze notwendig Das Prinzip scheint einfach Trenne verschwenderische von wertschoumlpfenden Taumltigkeiten Aber was ist Verschwendung und wodurch entsteht sie bdquoVerschwendet werden koumlnnen vor allem Zeit und Ressourcen ndash im kleinen und im groszligen Stilldquo antwortet der LOOP-Experte bdquoDas koumlnnen die Unordnung am Arbeitsplatz oder die nachlaumlssige Ab-stimmung ganzer Prozessketten sein Als Konsequenz kann es zu Uumlberproduktion hohen Bestaumlnden und Wartezeiten kommen Von ineffektiven Arbeitsprozessen sowie Nacharbeiten ganz zu schwei-genldquo Diese und aumlhnliche Schwachpunkte gilt es zu erkennen und abzustellen Gerade in Zeiten von Industrie 40 sind tagtaumlglich ope-rative Spitzenleistungen gefragt um den Wunsch des Kunden nach Individualitaumlt Verfuumlgbarkeit und natuumlrlich houmlchster Fertigungsqualitaumlt optimal zu erfuumlllen

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

bdquoEin Beispiel aus der Praxis An unserem Standort im vietnamesischen Ho-Chi-Minh-Stadt konnten wir mit LOOP die Durchlauf-zeit und die Produktivitaumlt in der Produktion unseres VariKont-Sensors um mehr als 25 verbessernldquo schildert Schwoumlbel Das LOOP-Team hatte hierzu ganze Prozessschritte ver-schoben verkettet und optimiert Das Resultat ist ein Produktionsablauf nach dem Prinzip des One-Piece-Flows bdquoWenn sich das Roh-material einmal in Bewegung gesetzt hat soll die Produktion moumlglichst gar nicht mehr stop-pen bis das Produkt am Ende fertig verpackt auf direktem Wege zum Kunden ausgeliefert werden kannldquo erklaumlrt Schwoumlbel bdquoUnerlaumlssliche Unterbrechungen wie Aushaumlrte- oder Trocken-prozesse werden dabei moumlglichst optimal in den Ablauf integriertldquo

Um diese oder andere Verbesserungspoten-ziale zu erkennen und zu nutzen arbeiten bei Pepperl+Fuchs alle Ebenen eng zusammen ndash sowohl bdquotop-downldquo als auch bdquobottom-upldquo Eine Schluumlsselrolle nimmt hierbei auch das Shopfloor Management (SFM) ein bdquoAls wert- volles Fuumlhrungsinstrument traumlgt es dazu bei Schwachstellen zu visualisieren Prozesse zu optimieren Ressourcen zu planen und Probleme am Ort des Geschehens zu loumlsen ndash schnell direkt und ohne Buumlrokratieldquo schwaumlrmt Christian Schwoumlbel und ergaumlnzt bdquoDas wieder- um erhoumlht unsere Termintreue in erheblichem Maszligeldquo Hierzu treffen sich Teamleiter und Mitarbeitende taumlglich zu festgelegten Zeiten an sogenannten SFM-Cockpits Ein Ritual das die verantwortlichen Fuumlhrungskraumlfte fest in das operative Tagesgeschaumlft einbindet Der kontinuierliche direkte Austausch und die schnellen Entscheidungs-wege dienen zudem als Antriebskraft fuumlr mehr Leistungsbereitschaft und Eigeninitiative der Mitarbeiter

Positive ZwischenbilanzVor uumlber neun Jahren wurde LOOP bei Pepperl+Fuchs eingefuumlhrt heute zieht Schwoumlbel eine positive Zwischenbilanz bdquoDie Kooperationen mit unseren Standorten rund um den Globus verliefen sehr gut Unsere Tipps wurden angenommen und mit Erfolg umgesetztldquo Ein internationales Team aus mittlerweile 15 LOOP-Experten arbeitet so kontinuierlich wie zielstrebig daran dem Ideal der verschwendungsfreien Produktion jeden Tag ein Stuumlckchen naumlher zu kommen Auch in anderen Unternehmensbereichen wie bei-spielsweise dem European Distribution Center in Mannheim dem neuen Global Distribution Center in Singapur oder unseren weltweiten Solution Engineering Centern halten die er- probten LOOP-Methoden mit mittlerweile groszligem Erfolg Einzug ndash und dabei soll es nicht bleiben

Um die Erfolgsstory fortzusetzen und das Lean Management unternehmensweit einzu-fuumlhren wurde das Lean-Management-Team inzwischen aus der Abteilung Global Lean und Technology Management herausgeloumlst und unter Leitung von Stefan Klein direkt unter der Geschaumlftsleitung angesiedelt bdquoUnser

Auftrag ist es die konsequente wertstromorientierte und optimierte Ausrichtung aller unserer Geschaumlftsprozesse zum Thema in der ge-samten Organisation zu machen und damit einen tiefgreifenden Wandel einzuleiten ndash den Lean-Ansatz praktisch in der Unternehmens-DNA zu verankernldquo aumluszligert Klein als Leiter des Global Lean Managements enthusiastisch Schwoumlbel ergaumlnzt bdquoDenn schlieszliglich steht der Kunde in allen Unternehmensbereichen im Mittelpunkt Fuumlr ihn ziehen wir alle am selben Strang mit dem Ziel ihn zukuumlnftig noch schneller und zu- verlaumlssiger bedienen zu koumlnnen LOOP bildet dabei gemeinsam mit an-deren Lean-Management-Strategien die Grundlage um Pepperl+Fuchs noch dynamischer zu machen ndash quasi als sbquoFitnessprogrammlsquo zuguns-ten unserer Kundenldquo emsp n

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Lebendige Gassen in Chinatown der Duft exotischer Gewuumlrze in Little India geschaumlftiges Treiben auf dem Bazar im arabischen Viertel und schlieszliglich die beeindruckende Marina Bay ndash Singapur ist ein vielfaumlltiger Melting Pot gepraumlgt von unterschiedlichsten Kulturen ein bunter Mix aus asiatischen Traditionen und hochmodernem Wirtschaftsstandort Wer den Stadtstaat im Suumlden der malaiischen Halbinsel besucht ist

von Ritualen Tempeln und Speisen aus allen Teilen Asiens genauso beeindruckt wie von futuristisch erbauten Wolkenkratzern und mo-dernsten Technologien Kein Wunder dass sich hier allein knapp 1 500 deutsche Unternehmen niedergelassen haben um den asiatischen Markt zu bedienen Denn die kulturelle Vielfalt in Singapur foumlrdert das Verstaumlndnis fuumlr andere asiatische Laumlnder

Es gilt als Tor zu Asien Singapur so vielfaumlltig wie ein Land nur sein kann 1979 wagte Pepperl+Fuchs mit der Gruumlndung der Tochtergesellschaft im

suumldostasiatischen Stadtstaat den ersten Schritt nach Fernost Heute ist das Mannheimer Automatisierungsunternehmen fest in der bdquoLoumlwenstadtldquo verwurzelt

und schaumltzt die Bedingungen vor Ort

SingapurGanz Asien in einem Land

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Durian Die Landesdelikatesse und Stinkfrucht Durian ist in der Metro verboten ndash eine Mischung aus Melone Banane und Kiwi

Loumlwenstadt Der Name des Insel- und Stadtstaates Singapur stammt aus dem Sanskrit und bedeutet Loumlwenstadt Die Ideale des Staates die durch die fuumlnf Sterne in der Flagge repraumlsentiert werden sind Demokratie Frieden Fortschritt Gerechtigkeit und Gleichheit

Lebenskosten Singapur gilt als eine der teuersten Staumldte der Welt

Kaugummi Kaugummi aus- spucken kostet 500 Singapur-Dollar Bis 2004 war der Ver-kauf von Kaugummi generell verboten Seitdem kann man ihn mit einem Arztrezept in Apotheken erwerben

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Daten+Fakten

Hauptstadt SingapurFlaumlche 7183 kmsup2Einwohnerzahl 5 498 000Staatsform RepublikStaatsoberhaupt Praumlsident Tony Tan Keng YamRegierungschef Premierminister Lee Hsien LoongBIP 2708 Mrd US$ (2011)Nationalhymne Majulah Singapura

Leiter des Standorts Singapur bdquoDie Regierung unterstuumltzt Unternehmen zudem bei der Ein- und Ausfuhr von Waren Die Regelwerke sind sehr unternehmensfreundlich sodass sie den logistischen Aufwand deutlich vereinfachenldquo ergaumlnzt Hatiboglu Daher lag auch der Entschluss nahe in Singapur das Global Distribution Center (GDC) zu errichten Von dem neu erbauten Logistikzentrum mit insgesamt 20 000 msup2 Flaumlche werden Pepperl+Fuchs Produkte ab diesem Jahr ihre Reise in die ganze Welt antreten

Investition in die Fachkraumlfte von morgenVon den 2 400 in der Region Asien Beschaumlftigten arbeiten heute rund 1 000 am Standort Singapur Fuumlr die Zukunft setzt Pepperl+Fuchs auch hier auf die Ausbildung qualifizierter Nachwuchskraumlfte So arbeitet das Unternehmen zum Beispiel gemeinsam mit der Regierungsbe-houmlrde Singapore Economic Development Board (EDB) und weiteren deutschen Firmen am Programm bdquoPoly goes UASldquo Die Kooperation ermoumlglicht jungen Menschen aus Singapur ein duales ingenieurwis-senschaftliches Studium in Deutschlandemsp

Zahlreiche Gruumlnde lockten nach SingapurBereits 1979 gruumlndete Pepperl+Fuchs in Singapur die erste auszligereu-ropaumlische Tochtergesellschaft mit eigener Fertigung Fuumlr die Wahl des Stadtstaats als erster Standort in Asien sprach nicht nur die Diversitaumlt bdquoPolitische Stabilitaumlt und Vorkehrungen gegen Korruption aber auch die stabile Gesetzeslage waren schon damals wichtige Punkte fuumlr uns die Singapur erfuumlllteldquo erklaumlrt Mehmet Hatiboglu Geschaumlftsfuumlhrer fuumlr Produktion Logistik und IT bei Pepperl+Fuchs Diese Aspekte bestauml-tigen sich nach wie vor So ist Singapur bis heute eines der Laumlnder in denen geistiges Eigentum am besten geschuumltzt ist wie Hatiboglu wei-ter erlaumlutert Fuumlr Unternehmen deren Produkte im Ausland oft kopiert werden ist das ein entscheidender Vorteil

In Sachen Logistik ganz vornLogistisch gesehen ist Singapur ideal denn das Land glaumlnzt mit einer hervorragenden Infrastruktur Der bdquoPort of Singaporeldquo zaumlhlt zu den weltweit geschaumlftigsten Umschlaghaumlfen am Changi Airport werden jaumlhrlich etwa 18 Mio Tonnen Fracht befoumlrdert bdquoSingapur ist in Sachen Logistik der zentrale Knotenpunkt in Asienldquo berichtet Juumlrgen Seitz

Edwin und Kafka sind die erste Generation der bdquoPoly goes UASldquo-Studierenden bei Pepperl+Fuchs in Mannheim

Nationalhymne Auf der Ruumlckseite der 1 000-Singapur-Dollar-Banknote ist die Nationalhymne in Mikroschrift abgedruckt

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Ist die Huumlrde des Auswahlverfahrens geschafft besuchen die Studierenden zunaumlchst einen Deutschkurs in Singapur bevor sie im Vorpraktikum erste Mannheimer Pepperl+Fuchs Luft schnuppern Das anschlieszligende dreijaumlhrige Studium an der Dualen Hochschule Baden-Wuumlrttemberg beinhaltet mehrere Phasen im Unternehmen sodass sie stets nah an der Praxis sind und den Betrieb in all seinen Facetten kennenlernen Absolventen des Programms haben ideale Voraussetzungen um in Singapur fuumlr das Mannheimer Unternehmen zu arbeiten bdquoNeben einem dualen Studienabschluss verfuumlgen die Teilneh-menden auch uumlber das notwendige Verstaumlndnis fuumlr asiatische Kulturen und Maumlrkte ndash und gleichzeitig kennen sie die Wurzeln von Pepperl+Fuchsldquo erklaumlrt Seitz bdquoIn puncto Kommunikation und gegenseitigem Verstaumlndnis ist das ein groszliges Plus fuumlr alle Beteiligten So koumlnnen wir den Standort Singapur langfristig staumlrkenldquoemsp n

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Eddy Wijaya Production Representative SEA

Eddy Wijaya ist seit Mai 2016 bei Pepperl+Fuchs in Mannheim als Production Representative taumltig Zuvor hat er bereits 17 Jahre fuumlr das deutsche Unternehmen am Standort Singapur gearbeitet In einem

Gespraumlch verriet er uns mehr uumlber seine Eindruumlcke und Aufgaben bei Pepperl+Fuchs

Singapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger

Herr Wijaya seit Mai sind Sie in Deutschland Haben Sie sich gut eingelebtIch habe mich sehr gut eingelebt Das war aber auch nicht so schwierig Fuumlr mein Studium an der TU Darmstadt lebte ich bereits vorher acht Jahre in Deutschland Ich wusste also was auf mich zukommt (lacht)

Dann moumlgen Sie Deutschland wenn Sie nun wieder hier sindIch mag Deutschland sehr Europa allgemein fasziniert mich Es gibt hier so viele schoumlne Ecken die man entdecken kann und so viel Traditionelles hier eine Burg da ein Schloss Man kann einfach ins Gruumlne fahren ein Weinfest in der Pfalz besuchen laufen Rad fahren Natur und Kultur genieszligen In Singapur schaut man dagegen wegen der Temperaturen immer schnell dass man wieder in ein klimatisiertes Gebaumlude kommt Man verbringt seine Freizeit ganz anders

Vermissen Sie dennoch etwasEhrlich gesagt das Essen Einfach in einen Foodcourt gehen und ein paar Nudeln mit Fleischbaumlllchen essen das fehlt mir schon Aber wenn ich dann in Singapur bin vermisse ich Doumlner Kebab Und natuumlrlich das deftige Essen Handkaumls mit Musik Saumagen ndash und die Weinschorlen (lacht)

Was gehoumlrt zu Ihren Aufgaben als Production RepresentativeIch bin im Bereich Produkttransfer taumltig Schon als ich 1999 bei Pepperl+Fuchs anfing kuumlmmerte ich mich um den Transfer von Ultraschallprodukten von Mannheim nach Singapur Jetzt bin ich hier um eine asiatische Sichtweise in die Planung und Vorbereitung der Produkttransfers zu bringen Dank meiner Erfahrung in dem Bereich aber auch mit meinem Verstaumlndnis fuumlr die asiatischen Bedingungen

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Ein Melting Pot

kann ich so schon viel fruumlher Hinweise auf Punkte geben die sonst erst spaumlter auffallen und geaumlndert werden muumlssen Gleichzeitig kann ich in Singapur fuumlr mehr Verstaumlndnis sorgen indem ich Dinge erklaumlre die die Kollegen vor Ort vielleicht noch nicht kennen und verstehen Bei meiner Aufgabe geht es also viel um Kommunikation und Verstaumlndnis sowohl in Mannheim als auch in Singapur

Wie sind Sie 1999 eigentlich zu Pepperl+Fuchs gekommenNach dem Studium in Deutschland bin ich zuruumlck nach Asien ge-gangen Pepperl+Fuchs bot mir als Firma die perfekte Kombination Zum einen weil es eine deutsche Firma ist und ich ja in Deutsch-land studiert habe und gleichzeitig passte es auch zu meinem Studienfach Elektrotechnik Schon beim ersten Interview habe ich gemerkt dass die Chemie stimmt und das ist auch so geblieben Die Kollegen haben mich damals alle super aufgenommen und zu vielen habe ich bis heute Kontakt Manche treffe ich auch jetzt hier in Mannheim wieder

Was ist aus Ihrer Sicht ein Vorteil fuumlr Unternehmen die in Singapur einen Standort habenSingapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger (schmunzelt) Pepperl+Fuchs war damals einer der Pioniere die den Sprung nach Asien gemacht haben Man hat hier viele attraktive Bedingungen geschaffen ndash fuumlr Unternehmen aber auch fuumlr Arbeitnehmer Deshalb kommen bis heute viele sehr gut ausgebildete Leute nach Singapur was natuumlrlich ein Vorteil fuumlr die Unternehmen ist Auszligerdem liegt Singapur strategisch geschickt Es ist zentral ganz Asien laumlsst sich gut erreichen und es gibt viele Plus-punkte fuumlr die Logistik Singapur ist auszligerdem sehr westlich orientiert sodass es Unternehmen aus aller Welt den Zugang zu ganz Asien erleichtert Singapur ist wie New York Ein Melting Pot

Letzte Frage Kaffee oder Tee(lacht) Beides Morgens brauche ich auf jeden Fall einen Kaffee und auch bei der Arbeit Abends trinke ich aber auch gerne einen Tee

Vielen Dank Herr Wijayaemsp n

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EVENTS 201617 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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MANUFACTURING INDONESIANovember 29 ndash December 3 2016

Hall C Booth 7517

Jakarta Indonesia

MEORGA MSR-SPEZIALMESSENovember 09 2016

Bochum Germany

SPS IPC DRIVES November 22 ndash 24 2016

Hall 7a Booth 330

Nuremberg Germany

VALVE WORLD 2016November 29 ndash December 01 2016

Hall 4 Booth 4A22

Duumlsseldorf Germany

INDUMATIONBEFebruary 08 ndash 10 2017

Booth H1-A141-1

Kortrijk Xpo Belgium

HANNOVER MESSEApril 24 ndash 28 2017

Hall 9 Booth D76

Hanover Germany

LOGIMATMarch 14 ndash 16 2017

Hall 3 Booth 3B08

Stuttgart Germany

CFIAMarch 7 ndash 9 2017

Rennes France

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 28 710Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

Links auf Webseiten DritterWenn Sie uumlber im Newsletter angegebene Links Webseiten besuchen die nicht im Eigentum von Unternehmen der Pepperl+Fuchs Gruppe stehen ist das Unternehmen nicht fuumlr den Inhalt und die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen dieser Webseiten verantwortlich Das Unternehmen hat keine Kontrolle uumlber Webseiten und Quellen anderer Anbieter und ist daher weder verantwortlich noch haftbar fuumlr Inhalte und Verfuumlgbarkeit dieser Webseiten

Redaktion Global Marketingnewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos ShutterStock Fotosearch Still GmbH

Druck wwwcolordruckcom

Page 16: Kein Sand im Getriebe News for...Neddermeyer gemeinsam mit Dr. Michael Kleinkes, Entwicklungsleiter bei VMT, annahm. Das Ergebnis ist ein ausgeklügeltes Zusammenspiel mehrerer Sensoren,

iGo where you go

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Wie stellen Sie sich den perfekten Kollegen vor Autonom und eigenstaumlndig aber dennoch bereit zu folgen Hochmotiviert und eifrig ohne dabei hektisch zu sein Sollte er Ihnen einen gewissen Freiraum lassen Sie jedoch nicht aus dem Blickfeld verlieren Stellen Sie sich nun vor die Rede sei nicht von einem menschlichen Wesen sondern von einem Horizontalkommissionierer dem iGo neo CX 20 der Firma STILL Zusammen mit dem 2-D-Laserscanner R2000 von Pepperl+Fuchs ist eine voumlllig neuartige Unterstuumltzung fuumlr die Logistikbranche entstanden die den Menschen sprichwoumlrtlich auf Schritt und Tritt begleitet

Schau mir in die Augen Kollege hellipEine innovative Menuumlfuumlhrung wurde auf die reale Anwendung erweitert Der 2-D-Laserscanner R2000 hat ein interaktives Display was es ihm ermoumlglicht Texte und grafische Botschaften darzustellen Fuumlr die erste oumlffentliche Praumlsentation wurden dem optoelektronischen Sensor zwei Augen gegeben die die Bewe-gungen der Messebesucher verfolgten und ihnen somit bdquohinter-herschautenldquo Bei der Inbetriebnahme des iGo neo CX20 wurde diese Funktion zum integralen Bestandteil der Fahrzeug-Kommissionierer-Inter- aktion Durch das interaktive Display zeigt der Sensor den Bedie-nenden an dass sie bei dem erwaumlhlten Horizontalkommissionierer angemeldet sind wann er im Fahrmodus ist und ebenso wem genau die Maschine folgt

Der Alltag im Kommissionierlager ist bestimmt vom Heben und Beladen Buumlcken und Transportieren Laufen und Stehen Menschen die sich fuumlr die Arbeit des Kommissionierens entscheiden muumlssen koumlrperlich gut belastbar stressresistent und gleichzeitig sorgfaumlltig sein Als Anbie-ter von intelligenten Intralogistik-Loumlsungen ist das Entwicklungsteam von STILL stets daran interessiert Logistikprozesse zu verbessern Im Fall von Horizontalkommissionierern sollte die Effizienz gesteigert werden bdquoZiel war es die Performance zu erhoumlhen dabei ein ermuuml-dungsfreies Arbeiten zu ermoumlglichen und dank reduzierter Laufwege die Ergonomie zu verbessernldquo berichtet Christian Fischer Leiter des Produktmanagements Business and Automation Solutions bei STILL bdquoDieses Ziel haben wir mit einer Performancesteigerung der Kommissionierleistung um volle 30 erreichtldquo

Autonom und on demandBisher war das Auf- und Absteigen noumltig um den Horizontalkommis- sionierer zu bewegen ndash genau diese Aktion sollte auf ein Minimum reduziert und das Fahren moumlglichst autonom werden bdquoDa unser Ver-trieb und unsere Forschungs- und Entwicklungsabteilung seit Jahren eng mit Pepperl+Fuchs zusammenarbeiten schilderten wir den Wunsch der sbquoAutomatisierung on Demandlsquoldquo berichtet Fischer Das neue Produkt sollte autonom fahren und lenken und dem Bedienpersonal intelligent folgen Daruumlber hinaus muss das Fahrzeug die hohen Sicherheits- anforderungen einer Logistikhalle erfuumlllen Hindernissen ausweichen Geschwindigkeit bei Bedarf drosseln Kreuzungen nur unter Bediener-freigabe uumlberqueren und einen definierten Abstand zum Regal halten bdquoDer 2-D-Laserscanner R2000 erfuumlllt die Anforderungen des robotik-basierten Assistenzsystems optimalldquo konstatiert Alexander Hermes Key Account Manager bei Pepperl+Fuchs Der messende optoelektroni-sche Sensor ist ausgestattet mit innovativer Pulse Ranging Technology (PRT) fuumlr zuverlaumlssige und eindeutige Messergebnisse erkennt Ob-jekte zuverlaumlssig und ist unempfindlich gegenuumlber Stoumlreinfluumlssen wie Fremdlicht Beim iGo neo CX 20 ist aus der R2000-Familie eine optimal passende HD-Variante jeweils rechts und links hinter der Fahrerstelle montiert Der Mitarbeiter steigt auf den Horizontalkommissionierer und faumlhrt ihn manuell zum Zielregal Hierbei identifiziert die Fahrzeugsteu-erung aus den R2000-Messdaten diese Person als verantwortlichen Kommissionierer und verfolgt sie dauerhaft uumlber eine mehrdimensio-nale Objekterkennung bdquoDurch seinen 360deg-Messwinkel ndash kombiniert mit einer kleinen Spotgroumlszlige einer hohen Winkelaufloumlsung und einem Messbereich fuumlr weite Entfernungen ndash hat der Sensor eine luumlckenlose Rundumsicht Egal ob der Operator vor neben oder hinter dem Horizontalkommissionierer steht der iGo neo CX20 findet ihnldquo fuumlgt Hermes hinzu Das System aus Fahrzeugsteuerung und zwei Laser-scannern wird durch andere Horizontalkommissionierer oder weiteres

Bedienpersonal nicht abgelenkt Daruumlber hinaus ist die Ersteinrichtung einfach und das Fahrzeug nach der Anlieferung sofort startbereit bdquoDas Fahrzeug begleitet den Operator eigenstaumlndig detektiert dessen Posi-tion und bringt sich immer automatisch in die perfekte Lage zu Regal und Menschldquo ergaumlnzt Hermes Seine Intelligenz besteht auch darin dass er leere Regalfaumlcher erkennt und passiert All dies geschieht unter Wahrung der vielen Sicherheitsvorschriften ndash denn auch eine Kreuzung wird erst nach Bedienerfreigabe von dem Fahrzeug uumlberquert bdquoMit dieser Anwendung die den Alltag des Kommissionierens erleichtert und die Konzentration aufs Picken erhoumlht konnten wir einen wichtigen Fort-schritt fuumlr die Robotik in der Intralogistik erreichenldquo resuumlmiert Fischer bdquoDer sbquoneue Kollegelsquo weicht seinem Operator nicht von der Seiteldquoemsp n

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Fit fuumlr Fortschritt

Mit einem Pilotprojekt in der Mannheimer Vorfertigung fing es 2007 an Heute ist LOOP ndash das Lean-Management-System von Pepperl+Fuchs ndash fester Bestandteil der Unternehmens-

philosophie Getreu dem Motto bdquoWeniger ist mehrldquo gelingt es uns damit Ineffizienzen entlang der Wertschoumlpfungskette zu vermeiden und alle Aktivitaumlten konsequent auf den Kundennutzen

auszurichten Werfen Sie gemeinsam mit uns einen Blick hinter die Kulissen des Erfolgskonzeptes

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Der schnellste Weg zum Ziel muss nicht immer der direkte sein ndash oft sind es Schleifen die zum Erfolg fuumlhren Bestes Beispiel ist LOOP Lean Operation and Organization in Production Mit dem Lean-Management-System setzt Pepperl+Fuchs die Prinzipien Fluss Takt Pull sowie das Null-Fehler-Prinzip in ganz eigener Auspraumlgung um ndash jederzeit mit dem Ziel vor Augen die Kundenbeduumlrfnisse bestmoumlglich effizient und flexibel zu erfuumlllen Die Gestaltung stabiler und transpa-renter Prozesse ohne jegliche Art von Verschwendung steht dabei im Zentrum bdquoLOOP ist ein kontinuierlicher Prozess der ndash wie der Name schon sagt ndash Schleifen durchlaumluftldquo erlaumlutert Christian Schwoumlbel Leiter der Abteilung Global Lean und Technology Management bdquoUnser Team ist staumlndig auf der Suche nach Loumlsungen die dabei helfen Ver-schwendung zu vermeiden und die Wertschoumlpfung fuumlr unsere Kunden zu steigernldquo Um dieses Ziel zu erreichen sind detaillierte Analysen

der Prozesse Ablaumlufe und Arbeitsplaumltze notwendig Das Prinzip scheint einfach Trenne verschwenderische von wertschoumlpfenden Taumltigkeiten Aber was ist Verschwendung und wodurch entsteht sie bdquoVerschwendet werden koumlnnen vor allem Zeit und Ressourcen ndash im kleinen und im groszligen Stilldquo antwortet der LOOP-Experte bdquoDas koumlnnen die Unordnung am Arbeitsplatz oder die nachlaumlssige Ab-stimmung ganzer Prozessketten sein Als Konsequenz kann es zu Uumlberproduktion hohen Bestaumlnden und Wartezeiten kommen Von ineffektiven Arbeitsprozessen sowie Nacharbeiten ganz zu schwei-genldquo Diese und aumlhnliche Schwachpunkte gilt es zu erkennen und abzustellen Gerade in Zeiten von Industrie 40 sind tagtaumlglich ope-rative Spitzenleistungen gefragt um den Wunsch des Kunden nach Individualitaumlt Verfuumlgbarkeit und natuumlrlich houmlchster Fertigungsqualitaumlt optimal zu erfuumlllen

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bdquoEin Beispiel aus der Praxis An unserem Standort im vietnamesischen Ho-Chi-Minh-Stadt konnten wir mit LOOP die Durchlauf-zeit und die Produktivitaumlt in der Produktion unseres VariKont-Sensors um mehr als 25 verbessernldquo schildert Schwoumlbel Das LOOP-Team hatte hierzu ganze Prozessschritte ver-schoben verkettet und optimiert Das Resultat ist ein Produktionsablauf nach dem Prinzip des One-Piece-Flows bdquoWenn sich das Roh-material einmal in Bewegung gesetzt hat soll die Produktion moumlglichst gar nicht mehr stop-pen bis das Produkt am Ende fertig verpackt auf direktem Wege zum Kunden ausgeliefert werden kannldquo erklaumlrt Schwoumlbel bdquoUnerlaumlssliche Unterbrechungen wie Aushaumlrte- oder Trocken-prozesse werden dabei moumlglichst optimal in den Ablauf integriertldquo

Um diese oder andere Verbesserungspoten-ziale zu erkennen und zu nutzen arbeiten bei Pepperl+Fuchs alle Ebenen eng zusammen ndash sowohl bdquotop-downldquo als auch bdquobottom-upldquo Eine Schluumlsselrolle nimmt hierbei auch das Shopfloor Management (SFM) ein bdquoAls wert- volles Fuumlhrungsinstrument traumlgt es dazu bei Schwachstellen zu visualisieren Prozesse zu optimieren Ressourcen zu planen und Probleme am Ort des Geschehens zu loumlsen ndash schnell direkt und ohne Buumlrokratieldquo schwaumlrmt Christian Schwoumlbel und ergaumlnzt bdquoDas wieder- um erhoumlht unsere Termintreue in erheblichem Maszligeldquo Hierzu treffen sich Teamleiter und Mitarbeitende taumlglich zu festgelegten Zeiten an sogenannten SFM-Cockpits Ein Ritual das die verantwortlichen Fuumlhrungskraumlfte fest in das operative Tagesgeschaumlft einbindet Der kontinuierliche direkte Austausch und die schnellen Entscheidungs-wege dienen zudem als Antriebskraft fuumlr mehr Leistungsbereitschaft und Eigeninitiative der Mitarbeiter

Positive ZwischenbilanzVor uumlber neun Jahren wurde LOOP bei Pepperl+Fuchs eingefuumlhrt heute zieht Schwoumlbel eine positive Zwischenbilanz bdquoDie Kooperationen mit unseren Standorten rund um den Globus verliefen sehr gut Unsere Tipps wurden angenommen und mit Erfolg umgesetztldquo Ein internationales Team aus mittlerweile 15 LOOP-Experten arbeitet so kontinuierlich wie zielstrebig daran dem Ideal der verschwendungsfreien Produktion jeden Tag ein Stuumlckchen naumlher zu kommen Auch in anderen Unternehmensbereichen wie bei-spielsweise dem European Distribution Center in Mannheim dem neuen Global Distribution Center in Singapur oder unseren weltweiten Solution Engineering Centern halten die er- probten LOOP-Methoden mit mittlerweile groszligem Erfolg Einzug ndash und dabei soll es nicht bleiben

Um die Erfolgsstory fortzusetzen und das Lean Management unternehmensweit einzu-fuumlhren wurde das Lean-Management-Team inzwischen aus der Abteilung Global Lean und Technology Management herausgeloumlst und unter Leitung von Stefan Klein direkt unter der Geschaumlftsleitung angesiedelt bdquoUnser

Auftrag ist es die konsequente wertstromorientierte und optimierte Ausrichtung aller unserer Geschaumlftsprozesse zum Thema in der ge-samten Organisation zu machen und damit einen tiefgreifenden Wandel einzuleiten ndash den Lean-Ansatz praktisch in der Unternehmens-DNA zu verankernldquo aumluszligert Klein als Leiter des Global Lean Managements enthusiastisch Schwoumlbel ergaumlnzt bdquoDenn schlieszliglich steht der Kunde in allen Unternehmensbereichen im Mittelpunkt Fuumlr ihn ziehen wir alle am selben Strang mit dem Ziel ihn zukuumlnftig noch schneller und zu- verlaumlssiger bedienen zu koumlnnen LOOP bildet dabei gemeinsam mit an-deren Lean-Management-Strategien die Grundlage um Pepperl+Fuchs noch dynamischer zu machen ndash quasi als sbquoFitnessprogrammlsquo zuguns-ten unserer Kundenldquo emsp n

20

Lebendige Gassen in Chinatown der Duft exotischer Gewuumlrze in Little India geschaumlftiges Treiben auf dem Bazar im arabischen Viertel und schlieszliglich die beeindruckende Marina Bay ndash Singapur ist ein vielfaumlltiger Melting Pot gepraumlgt von unterschiedlichsten Kulturen ein bunter Mix aus asiatischen Traditionen und hochmodernem Wirtschaftsstandort Wer den Stadtstaat im Suumlden der malaiischen Halbinsel besucht ist

von Ritualen Tempeln und Speisen aus allen Teilen Asiens genauso beeindruckt wie von futuristisch erbauten Wolkenkratzern und mo-dernsten Technologien Kein Wunder dass sich hier allein knapp 1 500 deutsche Unternehmen niedergelassen haben um den asiatischen Markt zu bedienen Denn die kulturelle Vielfalt in Singapur foumlrdert das Verstaumlndnis fuumlr andere asiatische Laumlnder

Es gilt als Tor zu Asien Singapur so vielfaumlltig wie ein Land nur sein kann 1979 wagte Pepperl+Fuchs mit der Gruumlndung der Tochtergesellschaft im

suumldostasiatischen Stadtstaat den ersten Schritt nach Fernost Heute ist das Mannheimer Automatisierungsunternehmen fest in der bdquoLoumlwenstadtldquo verwurzelt

und schaumltzt die Bedingungen vor Ort

SingapurGanz Asien in einem Land

21

Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Durian Die Landesdelikatesse und Stinkfrucht Durian ist in der Metro verboten ndash eine Mischung aus Melone Banane und Kiwi

Loumlwenstadt Der Name des Insel- und Stadtstaates Singapur stammt aus dem Sanskrit und bedeutet Loumlwenstadt Die Ideale des Staates die durch die fuumlnf Sterne in der Flagge repraumlsentiert werden sind Demokratie Frieden Fortschritt Gerechtigkeit und Gleichheit

Lebenskosten Singapur gilt als eine der teuersten Staumldte der Welt

Kaugummi Kaugummi aus- spucken kostet 500 Singapur-Dollar Bis 2004 war der Ver-kauf von Kaugummi generell verboten Seitdem kann man ihn mit einem Arztrezept in Apotheken erwerben

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Daten+Fakten

Hauptstadt SingapurFlaumlche 7183 kmsup2Einwohnerzahl 5 498 000Staatsform RepublikStaatsoberhaupt Praumlsident Tony Tan Keng YamRegierungschef Premierminister Lee Hsien LoongBIP 2708 Mrd US$ (2011)Nationalhymne Majulah Singapura

Leiter des Standorts Singapur bdquoDie Regierung unterstuumltzt Unternehmen zudem bei der Ein- und Ausfuhr von Waren Die Regelwerke sind sehr unternehmensfreundlich sodass sie den logistischen Aufwand deutlich vereinfachenldquo ergaumlnzt Hatiboglu Daher lag auch der Entschluss nahe in Singapur das Global Distribution Center (GDC) zu errichten Von dem neu erbauten Logistikzentrum mit insgesamt 20 000 msup2 Flaumlche werden Pepperl+Fuchs Produkte ab diesem Jahr ihre Reise in die ganze Welt antreten

Investition in die Fachkraumlfte von morgenVon den 2 400 in der Region Asien Beschaumlftigten arbeiten heute rund 1 000 am Standort Singapur Fuumlr die Zukunft setzt Pepperl+Fuchs auch hier auf die Ausbildung qualifizierter Nachwuchskraumlfte So arbeitet das Unternehmen zum Beispiel gemeinsam mit der Regierungsbe-houmlrde Singapore Economic Development Board (EDB) und weiteren deutschen Firmen am Programm bdquoPoly goes UASldquo Die Kooperation ermoumlglicht jungen Menschen aus Singapur ein duales ingenieurwis-senschaftliches Studium in Deutschlandemsp

Zahlreiche Gruumlnde lockten nach SingapurBereits 1979 gruumlndete Pepperl+Fuchs in Singapur die erste auszligereu-ropaumlische Tochtergesellschaft mit eigener Fertigung Fuumlr die Wahl des Stadtstaats als erster Standort in Asien sprach nicht nur die Diversitaumlt bdquoPolitische Stabilitaumlt und Vorkehrungen gegen Korruption aber auch die stabile Gesetzeslage waren schon damals wichtige Punkte fuumlr uns die Singapur erfuumlllteldquo erklaumlrt Mehmet Hatiboglu Geschaumlftsfuumlhrer fuumlr Produktion Logistik und IT bei Pepperl+Fuchs Diese Aspekte bestauml-tigen sich nach wie vor So ist Singapur bis heute eines der Laumlnder in denen geistiges Eigentum am besten geschuumltzt ist wie Hatiboglu wei-ter erlaumlutert Fuumlr Unternehmen deren Produkte im Ausland oft kopiert werden ist das ein entscheidender Vorteil

In Sachen Logistik ganz vornLogistisch gesehen ist Singapur ideal denn das Land glaumlnzt mit einer hervorragenden Infrastruktur Der bdquoPort of Singaporeldquo zaumlhlt zu den weltweit geschaumlftigsten Umschlaghaumlfen am Changi Airport werden jaumlhrlich etwa 18 Mio Tonnen Fracht befoumlrdert bdquoSingapur ist in Sachen Logistik der zentrale Knotenpunkt in Asienldquo berichtet Juumlrgen Seitz

Edwin und Kafka sind die erste Generation der bdquoPoly goes UASldquo-Studierenden bei Pepperl+Fuchs in Mannheim

Nationalhymne Auf der Ruumlckseite der 1 000-Singapur-Dollar-Banknote ist die Nationalhymne in Mikroschrift abgedruckt

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Ist die Huumlrde des Auswahlverfahrens geschafft besuchen die Studierenden zunaumlchst einen Deutschkurs in Singapur bevor sie im Vorpraktikum erste Mannheimer Pepperl+Fuchs Luft schnuppern Das anschlieszligende dreijaumlhrige Studium an der Dualen Hochschule Baden-Wuumlrttemberg beinhaltet mehrere Phasen im Unternehmen sodass sie stets nah an der Praxis sind und den Betrieb in all seinen Facetten kennenlernen Absolventen des Programms haben ideale Voraussetzungen um in Singapur fuumlr das Mannheimer Unternehmen zu arbeiten bdquoNeben einem dualen Studienabschluss verfuumlgen die Teilneh-menden auch uumlber das notwendige Verstaumlndnis fuumlr asiatische Kulturen und Maumlrkte ndash und gleichzeitig kennen sie die Wurzeln von Pepperl+Fuchsldquo erklaumlrt Seitz bdquoIn puncto Kommunikation und gegenseitigem Verstaumlndnis ist das ein groszliges Plus fuumlr alle Beteiligten So koumlnnen wir den Standort Singapur langfristig staumlrkenldquoemsp n

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Eddy Wijaya Production Representative SEA

Eddy Wijaya ist seit Mai 2016 bei Pepperl+Fuchs in Mannheim als Production Representative taumltig Zuvor hat er bereits 17 Jahre fuumlr das deutsche Unternehmen am Standort Singapur gearbeitet In einem

Gespraumlch verriet er uns mehr uumlber seine Eindruumlcke und Aufgaben bei Pepperl+Fuchs

Singapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger

Herr Wijaya seit Mai sind Sie in Deutschland Haben Sie sich gut eingelebtIch habe mich sehr gut eingelebt Das war aber auch nicht so schwierig Fuumlr mein Studium an der TU Darmstadt lebte ich bereits vorher acht Jahre in Deutschland Ich wusste also was auf mich zukommt (lacht)

Dann moumlgen Sie Deutschland wenn Sie nun wieder hier sindIch mag Deutschland sehr Europa allgemein fasziniert mich Es gibt hier so viele schoumlne Ecken die man entdecken kann und so viel Traditionelles hier eine Burg da ein Schloss Man kann einfach ins Gruumlne fahren ein Weinfest in der Pfalz besuchen laufen Rad fahren Natur und Kultur genieszligen In Singapur schaut man dagegen wegen der Temperaturen immer schnell dass man wieder in ein klimatisiertes Gebaumlude kommt Man verbringt seine Freizeit ganz anders

Vermissen Sie dennoch etwasEhrlich gesagt das Essen Einfach in einen Foodcourt gehen und ein paar Nudeln mit Fleischbaumlllchen essen das fehlt mir schon Aber wenn ich dann in Singapur bin vermisse ich Doumlner Kebab Und natuumlrlich das deftige Essen Handkaumls mit Musik Saumagen ndash und die Weinschorlen (lacht)

Was gehoumlrt zu Ihren Aufgaben als Production RepresentativeIch bin im Bereich Produkttransfer taumltig Schon als ich 1999 bei Pepperl+Fuchs anfing kuumlmmerte ich mich um den Transfer von Ultraschallprodukten von Mannheim nach Singapur Jetzt bin ich hier um eine asiatische Sichtweise in die Planung und Vorbereitung der Produkttransfers zu bringen Dank meiner Erfahrung in dem Bereich aber auch mit meinem Verstaumlndnis fuumlr die asiatischen Bedingungen

25

Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Ein Melting Pot

kann ich so schon viel fruumlher Hinweise auf Punkte geben die sonst erst spaumlter auffallen und geaumlndert werden muumlssen Gleichzeitig kann ich in Singapur fuumlr mehr Verstaumlndnis sorgen indem ich Dinge erklaumlre die die Kollegen vor Ort vielleicht noch nicht kennen und verstehen Bei meiner Aufgabe geht es also viel um Kommunikation und Verstaumlndnis sowohl in Mannheim als auch in Singapur

Wie sind Sie 1999 eigentlich zu Pepperl+Fuchs gekommenNach dem Studium in Deutschland bin ich zuruumlck nach Asien ge-gangen Pepperl+Fuchs bot mir als Firma die perfekte Kombination Zum einen weil es eine deutsche Firma ist und ich ja in Deutsch-land studiert habe und gleichzeitig passte es auch zu meinem Studienfach Elektrotechnik Schon beim ersten Interview habe ich gemerkt dass die Chemie stimmt und das ist auch so geblieben Die Kollegen haben mich damals alle super aufgenommen und zu vielen habe ich bis heute Kontakt Manche treffe ich auch jetzt hier in Mannheim wieder

Was ist aus Ihrer Sicht ein Vorteil fuumlr Unternehmen die in Singapur einen Standort habenSingapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger (schmunzelt) Pepperl+Fuchs war damals einer der Pioniere die den Sprung nach Asien gemacht haben Man hat hier viele attraktive Bedingungen geschaffen ndash fuumlr Unternehmen aber auch fuumlr Arbeitnehmer Deshalb kommen bis heute viele sehr gut ausgebildete Leute nach Singapur was natuumlrlich ein Vorteil fuumlr die Unternehmen ist Auszligerdem liegt Singapur strategisch geschickt Es ist zentral ganz Asien laumlsst sich gut erreichen und es gibt viele Plus-punkte fuumlr die Logistik Singapur ist auszligerdem sehr westlich orientiert sodass es Unternehmen aus aller Welt den Zugang zu ganz Asien erleichtert Singapur ist wie New York Ein Melting Pot

Letzte Frage Kaffee oder Tee(lacht) Beides Morgens brauche ich auf jeden Fall einen Kaffee und auch bei der Arbeit Abends trinke ich aber auch gerne einen Tee

Vielen Dank Herr Wijayaemsp n

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EVENTS 201617 wwwpepperl-fuchscomnews-events

02

01

03

MANUFACTURING INDONESIANovember 29 ndash December 3 2016

Hall C Booth 7517

Jakarta Indonesia

MEORGA MSR-SPEZIALMESSENovember 09 2016

Bochum Germany

SPS IPC DRIVES November 22 ndash 24 2016

Hall 7a Booth 330

Nuremberg Germany

VALVE WORLD 2016November 29 ndash December 01 2016

Hall 4 Booth 4A22

Duumlsseldorf Germany

INDUMATIONBEFebruary 08 ndash 10 2017

Booth H1-A141-1

Kortrijk Xpo Belgium

HANNOVER MESSEApril 24 ndash 28 2017

Hall 9 Booth D76

Hanover Germany

LOGIMATMarch 14 ndash 16 2017

Hall 3 Booth 3B08

Stuttgart Germany

CFIAMarch 7 ndash 9 2017

Rennes France

04

2017

090706

08

05

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 28 710Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

Links auf Webseiten DritterWenn Sie uumlber im Newsletter angegebene Links Webseiten besuchen die nicht im Eigentum von Unternehmen der Pepperl+Fuchs Gruppe stehen ist das Unternehmen nicht fuumlr den Inhalt und die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen dieser Webseiten verantwortlich Das Unternehmen hat keine Kontrolle uumlber Webseiten und Quellen anderer Anbieter und ist daher weder verantwortlich noch haftbar fuumlr Inhalte und Verfuumlgbarkeit dieser Webseiten

Redaktion Global Marketingnewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos ShutterStock Fotosearch Still GmbH

Druck wwwcolordruckcom

Page 17: Kein Sand im Getriebe News for...Neddermeyer gemeinsam mit Dr. Michael Kleinkes, Entwicklungsleiter bei VMT, annahm. Das Ergebnis ist ein ausgeklügeltes Zusammenspiel mehrerer Sensoren,

wwwstillde

wwwpepperl-fuchsdenews-r2000

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Fit fuumlr Fortschritt

Mit einem Pilotprojekt in der Mannheimer Vorfertigung fing es 2007 an Heute ist LOOP ndash das Lean-Management-System von Pepperl+Fuchs ndash fester Bestandteil der Unternehmens-

philosophie Getreu dem Motto bdquoWeniger ist mehrldquo gelingt es uns damit Ineffizienzen entlang der Wertschoumlpfungskette zu vermeiden und alle Aktivitaumlten konsequent auf den Kundennutzen

auszurichten Werfen Sie gemeinsam mit uns einen Blick hinter die Kulissen des Erfolgskonzeptes

18

News for Factory Automation 22016 | Maumlrkte+Trends

Der schnellste Weg zum Ziel muss nicht immer der direkte sein ndash oft sind es Schleifen die zum Erfolg fuumlhren Bestes Beispiel ist LOOP Lean Operation and Organization in Production Mit dem Lean-Management-System setzt Pepperl+Fuchs die Prinzipien Fluss Takt Pull sowie das Null-Fehler-Prinzip in ganz eigener Auspraumlgung um ndash jederzeit mit dem Ziel vor Augen die Kundenbeduumlrfnisse bestmoumlglich effizient und flexibel zu erfuumlllen Die Gestaltung stabiler und transpa-renter Prozesse ohne jegliche Art von Verschwendung steht dabei im Zentrum bdquoLOOP ist ein kontinuierlicher Prozess der ndash wie der Name schon sagt ndash Schleifen durchlaumluftldquo erlaumlutert Christian Schwoumlbel Leiter der Abteilung Global Lean und Technology Management bdquoUnser Team ist staumlndig auf der Suche nach Loumlsungen die dabei helfen Ver-schwendung zu vermeiden und die Wertschoumlpfung fuumlr unsere Kunden zu steigernldquo Um dieses Ziel zu erreichen sind detaillierte Analysen

der Prozesse Ablaumlufe und Arbeitsplaumltze notwendig Das Prinzip scheint einfach Trenne verschwenderische von wertschoumlpfenden Taumltigkeiten Aber was ist Verschwendung und wodurch entsteht sie bdquoVerschwendet werden koumlnnen vor allem Zeit und Ressourcen ndash im kleinen und im groszligen Stilldquo antwortet der LOOP-Experte bdquoDas koumlnnen die Unordnung am Arbeitsplatz oder die nachlaumlssige Ab-stimmung ganzer Prozessketten sein Als Konsequenz kann es zu Uumlberproduktion hohen Bestaumlnden und Wartezeiten kommen Von ineffektiven Arbeitsprozessen sowie Nacharbeiten ganz zu schwei-genldquo Diese und aumlhnliche Schwachpunkte gilt es zu erkennen und abzustellen Gerade in Zeiten von Industrie 40 sind tagtaumlglich ope-rative Spitzenleistungen gefragt um den Wunsch des Kunden nach Individualitaumlt Verfuumlgbarkeit und natuumlrlich houmlchster Fertigungsqualitaumlt optimal zu erfuumlllen

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

bdquoEin Beispiel aus der Praxis An unserem Standort im vietnamesischen Ho-Chi-Minh-Stadt konnten wir mit LOOP die Durchlauf-zeit und die Produktivitaumlt in der Produktion unseres VariKont-Sensors um mehr als 25 verbessernldquo schildert Schwoumlbel Das LOOP-Team hatte hierzu ganze Prozessschritte ver-schoben verkettet und optimiert Das Resultat ist ein Produktionsablauf nach dem Prinzip des One-Piece-Flows bdquoWenn sich das Roh-material einmal in Bewegung gesetzt hat soll die Produktion moumlglichst gar nicht mehr stop-pen bis das Produkt am Ende fertig verpackt auf direktem Wege zum Kunden ausgeliefert werden kannldquo erklaumlrt Schwoumlbel bdquoUnerlaumlssliche Unterbrechungen wie Aushaumlrte- oder Trocken-prozesse werden dabei moumlglichst optimal in den Ablauf integriertldquo

Um diese oder andere Verbesserungspoten-ziale zu erkennen und zu nutzen arbeiten bei Pepperl+Fuchs alle Ebenen eng zusammen ndash sowohl bdquotop-downldquo als auch bdquobottom-upldquo Eine Schluumlsselrolle nimmt hierbei auch das Shopfloor Management (SFM) ein bdquoAls wert- volles Fuumlhrungsinstrument traumlgt es dazu bei Schwachstellen zu visualisieren Prozesse zu optimieren Ressourcen zu planen und Probleme am Ort des Geschehens zu loumlsen ndash schnell direkt und ohne Buumlrokratieldquo schwaumlrmt Christian Schwoumlbel und ergaumlnzt bdquoDas wieder- um erhoumlht unsere Termintreue in erheblichem Maszligeldquo Hierzu treffen sich Teamleiter und Mitarbeitende taumlglich zu festgelegten Zeiten an sogenannten SFM-Cockpits Ein Ritual das die verantwortlichen Fuumlhrungskraumlfte fest in das operative Tagesgeschaumlft einbindet Der kontinuierliche direkte Austausch und die schnellen Entscheidungs-wege dienen zudem als Antriebskraft fuumlr mehr Leistungsbereitschaft und Eigeninitiative der Mitarbeiter

Positive ZwischenbilanzVor uumlber neun Jahren wurde LOOP bei Pepperl+Fuchs eingefuumlhrt heute zieht Schwoumlbel eine positive Zwischenbilanz bdquoDie Kooperationen mit unseren Standorten rund um den Globus verliefen sehr gut Unsere Tipps wurden angenommen und mit Erfolg umgesetztldquo Ein internationales Team aus mittlerweile 15 LOOP-Experten arbeitet so kontinuierlich wie zielstrebig daran dem Ideal der verschwendungsfreien Produktion jeden Tag ein Stuumlckchen naumlher zu kommen Auch in anderen Unternehmensbereichen wie bei-spielsweise dem European Distribution Center in Mannheim dem neuen Global Distribution Center in Singapur oder unseren weltweiten Solution Engineering Centern halten die er- probten LOOP-Methoden mit mittlerweile groszligem Erfolg Einzug ndash und dabei soll es nicht bleiben

Um die Erfolgsstory fortzusetzen und das Lean Management unternehmensweit einzu-fuumlhren wurde das Lean-Management-Team inzwischen aus der Abteilung Global Lean und Technology Management herausgeloumlst und unter Leitung von Stefan Klein direkt unter der Geschaumlftsleitung angesiedelt bdquoUnser

Auftrag ist es die konsequente wertstromorientierte und optimierte Ausrichtung aller unserer Geschaumlftsprozesse zum Thema in der ge-samten Organisation zu machen und damit einen tiefgreifenden Wandel einzuleiten ndash den Lean-Ansatz praktisch in der Unternehmens-DNA zu verankernldquo aumluszligert Klein als Leiter des Global Lean Managements enthusiastisch Schwoumlbel ergaumlnzt bdquoDenn schlieszliglich steht der Kunde in allen Unternehmensbereichen im Mittelpunkt Fuumlr ihn ziehen wir alle am selben Strang mit dem Ziel ihn zukuumlnftig noch schneller und zu- verlaumlssiger bedienen zu koumlnnen LOOP bildet dabei gemeinsam mit an-deren Lean-Management-Strategien die Grundlage um Pepperl+Fuchs noch dynamischer zu machen ndash quasi als sbquoFitnessprogrammlsquo zuguns-ten unserer Kundenldquo emsp n

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Lebendige Gassen in Chinatown der Duft exotischer Gewuumlrze in Little India geschaumlftiges Treiben auf dem Bazar im arabischen Viertel und schlieszliglich die beeindruckende Marina Bay ndash Singapur ist ein vielfaumlltiger Melting Pot gepraumlgt von unterschiedlichsten Kulturen ein bunter Mix aus asiatischen Traditionen und hochmodernem Wirtschaftsstandort Wer den Stadtstaat im Suumlden der malaiischen Halbinsel besucht ist

von Ritualen Tempeln und Speisen aus allen Teilen Asiens genauso beeindruckt wie von futuristisch erbauten Wolkenkratzern und mo-dernsten Technologien Kein Wunder dass sich hier allein knapp 1 500 deutsche Unternehmen niedergelassen haben um den asiatischen Markt zu bedienen Denn die kulturelle Vielfalt in Singapur foumlrdert das Verstaumlndnis fuumlr andere asiatische Laumlnder

Es gilt als Tor zu Asien Singapur so vielfaumlltig wie ein Land nur sein kann 1979 wagte Pepperl+Fuchs mit der Gruumlndung der Tochtergesellschaft im

suumldostasiatischen Stadtstaat den ersten Schritt nach Fernost Heute ist das Mannheimer Automatisierungsunternehmen fest in der bdquoLoumlwenstadtldquo verwurzelt

und schaumltzt die Bedingungen vor Ort

SingapurGanz Asien in einem Land

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Durian Die Landesdelikatesse und Stinkfrucht Durian ist in der Metro verboten ndash eine Mischung aus Melone Banane und Kiwi

Loumlwenstadt Der Name des Insel- und Stadtstaates Singapur stammt aus dem Sanskrit und bedeutet Loumlwenstadt Die Ideale des Staates die durch die fuumlnf Sterne in der Flagge repraumlsentiert werden sind Demokratie Frieden Fortschritt Gerechtigkeit und Gleichheit

Lebenskosten Singapur gilt als eine der teuersten Staumldte der Welt

Kaugummi Kaugummi aus- spucken kostet 500 Singapur-Dollar Bis 2004 war der Ver-kauf von Kaugummi generell verboten Seitdem kann man ihn mit einem Arztrezept in Apotheken erwerben

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Daten+Fakten

Hauptstadt SingapurFlaumlche 7183 kmsup2Einwohnerzahl 5 498 000Staatsform RepublikStaatsoberhaupt Praumlsident Tony Tan Keng YamRegierungschef Premierminister Lee Hsien LoongBIP 2708 Mrd US$ (2011)Nationalhymne Majulah Singapura

Leiter des Standorts Singapur bdquoDie Regierung unterstuumltzt Unternehmen zudem bei der Ein- und Ausfuhr von Waren Die Regelwerke sind sehr unternehmensfreundlich sodass sie den logistischen Aufwand deutlich vereinfachenldquo ergaumlnzt Hatiboglu Daher lag auch der Entschluss nahe in Singapur das Global Distribution Center (GDC) zu errichten Von dem neu erbauten Logistikzentrum mit insgesamt 20 000 msup2 Flaumlche werden Pepperl+Fuchs Produkte ab diesem Jahr ihre Reise in die ganze Welt antreten

Investition in die Fachkraumlfte von morgenVon den 2 400 in der Region Asien Beschaumlftigten arbeiten heute rund 1 000 am Standort Singapur Fuumlr die Zukunft setzt Pepperl+Fuchs auch hier auf die Ausbildung qualifizierter Nachwuchskraumlfte So arbeitet das Unternehmen zum Beispiel gemeinsam mit der Regierungsbe-houmlrde Singapore Economic Development Board (EDB) und weiteren deutschen Firmen am Programm bdquoPoly goes UASldquo Die Kooperation ermoumlglicht jungen Menschen aus Singapur ein duales ingenieurwis-senschaftliches Studium in Deutschlandemsp

Zahlreiche Gruumlnde lockten nach SingapurBereits 1979 gruumlndete Pepperl+Fuchs in Singapur die erste auszligereu-ropaumlische Tochtergesellschaft mit eigener Fertigung Fuumlr die Wahl des Stadtstaats als erster Standort in Asien sprach nicht nur die Diversitaumlt bdquoPolitische Stabilitaumlt und Vorkehrungen gegen Korruption aber auch die stabile Gesetzeslage waren schon damals wichtige Punkte fuumlr uns die Singapur erfuumlllteldquo erklaumlrt Mehmet Hatiboglu Geschaumlftsfuumlhrer fuumlr Produktion Logistik und IT bei Pepperl+Fuchs Diese Aspekte bestauml-tigen sich nach wie vor So ist Singapur bis heute eines der Laumlnder in denen geistiges Eigentum am besten geschuumltzt ist wie Hatiboglu wei-ter erlaumlutert Fuumlr Unternehmen deren Produkte im Ausland oft kopiert werden ist das ein entscheidender Vorteil

In Sachen Logistik ganz vornLogistisch gesehen ist Singapur ideal denn das Land glaumlnzt mit einer hervorragenden Infrastruktur Der bdquoPort of Singaporeldquo zaumlhlt zu den weltweit geschaumlftigsten Umschlaghaumlfen am Changi Airport werden jaumlhrlich etwa 18 Mio Tonnen Fracht befoumlrdert bdquoSingapur ist in Sachen Logistik der zentrale Knotenpunkt in Asienldquo berichtet Juumlrgen Seitz

Edwin und Kafka sind die erste Generation der bdquoPoly goes UASldquo-Studierenden bei Pepperl+Fuchs in Mannheim

Nationalhymne Auf der Ruumlckseite der 1 000-Singapur-Dollar-Banknote ist die Nationalhymne in Mikroschrift abgedruckt

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Ist die Huumlrde des Auswahlverfahrens geschafft besuchen die Studierenden zunaumlchst einen Deutschkurs in Singapur bevor sie im Vorpraktikum erste Mannheimer Pepperl+Fuchs Luft schnuppern Das anschlieszligende dreijaumlhrige Studium an der Dualen Hochschule Baden-Wuumlrttemberg beinhaltet mehrere Phasen im Unternehmen sodass sie stets nah an der Praxis sind und den Betrieb in all seinen Facetten kennenlernen Absolventen des Programms haben ideale Voraussetzungen um in Singapur fuumlr das Mannheimer Unternehmen zu arbeiten bdquoNeben einem dualen Studienabschluss verfuumlgen die Teilneh-menden auch uumlber das notwendige Verstaumlndnis fuumlr asiatische Kulturen und Maumlrkte ndash und gleichzeitig kennen sie die Wurzeln von Pepperl+Fuchsldquo erklaumlrt Seitz bdquoIn puncto Kommunikation und gegenseitigem Verstaumlndnis ist das ein groszliges Plus fuumlr alle Beteiligten So koumlnnen wir den Standort Singapur langfristig staumlrkenldquoemsp n

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Eddy Wijaya Production Representative SEA

Eddy Wijaya ist seit Mai 2016 bei Pepperl+Fuchs in Mannheim als Production Representative taumltig Zuvor hat er bereits 17 Jahre fuumlr das deutsche Unternehmen am Standort Singapur gearbeitet In einem

Gespraumlch verriet er uns mehr uumlber seine Eindruumlcke und Aufgaben bei Pepperl+Fuchs

Singapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger

Herr Wijaya seit Mai sind Sie in Deutschland Haben Sie sich gut eingelebtIch habe mich sehr gut eingelebt Das war aber auch nicht so schwierig Fuumlr mein Studium an der TU Darmstadt lebte ich bereits vorher acht Jahre in Deutschland Ich wusste also was auf mich zukommt (lacht)

Dann moumlgen Sie Deutschland wenn Sie nun wieder hier sindIch mag Deutschland sehr Europa allgemein fasziniert mich Es gibt hier so viele schoumlne Ecken die man entdecken kann und so viel Traditionelles hier eine Burg da ein Schloss Man kann einfach ins Gruumlne fahren ein Weinfest in der Pfalz besuchen laufen Rad fahren Natur und Kultur genieszligen In Singapur schaut man dagegen wegen der Temperaturen immer schnell dass man wieder in ein klimatisiertes Gebaumlude kommt Man verbringt seine Freizeit ganz anders

Vermissen Sie dennoch etwasEhrlich gesagt das Essen Einfach in einen Foodcourt gehen und ein paar Nudeln mit Fleischbaumlllchen essen das fehlt mir schon Aber wenn ich dann in Singapur bin vermisse ich Doumlner Kebab Und natuumlrlich das deftige Essen Handkaumls mit Musik Saumagen ndash und die Weinschorlen (lacht)

Was gehoumlrt zu Ihren Aufgaben als Production RepresentativeIch bin im Bereich Produkttransfer taumltig Schon als ich 1999 bei Pepperl+Fuchs anfing kuumlmmerte ich mich um den Transfer von Ultraschallprodukten von Mannheim nach Singapur Jetzt bin ich hier um eine asiatische Sichtweise in die Planung und Vorbereitung der Produkttransfers zu bringen Dank meiner Erfahrung in dem Bereich aber auch mit meinem Verstaumlndnis fuumlr die asiatischen Bedingungen

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Ein Melting Pot

kann ich so schon viel fruumlher Hinweise auf Punkte geben die sonst erst spaumlter auffallen und geaumlndert werden muumlssen Gleichzeitig kann ich in Singapur fuumlr mehr Verstaumlndnis sorgen indem ich Dinge erklaumlre die die Kollegen vor Ort vielleicht noch nicht kennen und verstehen Bei meiner Aufgabe geht es also viel um Kommunikation und Verstaumlndnis sowohl in Mannheim als auch in Singapur

Wie sind Sie 1999 eigentlich zu Pepperl+Fuchs gekommenNach dem Studium in Deutschland bin ich zuruumlck nach Asien ge-gangen Pepperl+Fuchs bot mir als Firma die perfekte Kombination Zum einen weil es eine deutsche Firma ist und ich ja in Deutsch-land studiert habe und gleichzeitig passte es auch zu meinem Studienfach Elektrotechnik Schon beim ersten Interview habe ich gemerkt dass die Chemie stimmt und das ist auch so geblieben Die Kollegen haben mich damals alle super aufgenommen und zu vielen habe ich bis heute Kontakt Manche treffe ich auch jetzt hier in Mannheim wieder

Was ist aus Ihrer Sicht ein Vorteil fuumlr Unternehmen die in Singapur einen Standort habenSingapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger (schmunzelt) Pepperl+Fuchs war damals einer der Pioniere die den Sprung nach Asien gemacht haben Man hat hier viele attraktive Bedingungen geschaffen ndash fuumlr Unternehmen aber auch fuumlr Arbeitnehmer Deshalb kommen bis heute viele sehr gut ausgebildete Leute nach Singapur was natuumlrlich ein Vorteil fuumlr die Unternehmen ist Auszligerdem liegt Singapur strategisch geschickt Es ist zentral ganz Asien laumlsst sich gut erreichen und es gibt viele Plus-punkte fuumlr die Logistik Singapur ist auszligerdem sehr westlich orientiert sodass es Unternehmen aus aller Welt den Zugang zu ganz Asien erleichtert Singapur ist wie New York Ein Melting Pot

Letzte Frage Kaffee oder Tee(lacht) Beides Morgens brauche ich auf jeden Fall einen Kaffee und auch bei der Arbeit Abends trinke ich aber auch gerne einen Tee

Vielen Dank Herr Wijayaemsp n

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EVENTS 201617 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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MANUFACTURING INDONESIANovember 29 ndash December 3 2016

Hall C Booth 7517

Jakarta Indonesia

MEORGA MSR-SPEZIALMESSENovember 09 2016

Bochum Germany

SPS IPC DRIVES November 22 ndash 24 2016

Hall 7a Booth 330

Nuremberg Germany

VALVE WORLD 2016November 29 ndash December 01 2016

Hall 4 Booth 4A22

Duumlsseldorf Germany

INDUMATIONBEFebruary 08 ndash 10 2017

Booth H1-A141-1

Kortrijk Xpo Belgium

HANNOVER MESSEApril 24 ndash 28 2017

Hall 9 Booth D76

Hanover Germany

LOGIMATMarch 14 ndash 16 2017

Hall 3 Booth 3B08

Stuttgart Germany

CFIAMarch 7 ndash 9 2017

Rennes France

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090706

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 28 710Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

Links auf Webseiten DritterWenn Sie uumlber im Newsletter angegebene Links Webseiten besuchen die nicht im Eigentum von Unternehmen der Pepperl+Fuchs Gruppe stehen ist das Unternehmen nicht fuumlr den Inhalt und die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen dieser Webseiten verantwortlich Das Unternehmen hat keine Kontrolle uumlber Webseiten und Quellen anderer Anbieter und ist daher weder verantwortlich noch haftbar fuumlr Inhalte und Verfuumlgbarkeit dieser Webseiten

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Design wwwultraboldcom

Fotos ShutterStock Fotosearch Still GmbH

Druck wwwcolordruckcom

Page 18: Kein Sand im Getriebe News for...Neddermeyer gemeinsam mit Dr. Michael Kleinkes, Entwicklungsleiter bei VMT, annahm. Das Ergebnis ist ein ausgeklügeltes Zusammenspiel mehrerer Sensoren,

Fit fuumlr Fortschritt

Mit einem Pilotprojekt in der Mannheimer Vorfertigung fing es 2007 an Heute ist LOOP ndash das Lean-Management-System von Pepperl+Fuchs ndash fester Bestandteil der Unternehmens-

philosophie Getreu dem Motto bdquoWeniger ist mehrldquo gelingt es uns damit Ineffizienzen entlang der Wertschoumlpfungskette zu vermeiden und alle Aktivitaumlten konsequent auf den Kundennutzen

auszurichten Werfen Sie gemeinsam mit uns einen Blick hinter die Kulissen des Erfolgskonzeptes

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News for Factory Automation 22016 | Maumlrkte+Trends

Der schnellste Weg zum Ziel muss nicht immer der direkte sein ndash oft sind es Schleifen die zum Erfolg fuumlhren Bestes Beispiel ist LOOP Lean Operation and Organization in Production Mit dem Lean-Management-System setzt Pepperl+Fuchs die Prinzipien Fluss Takt Pull sowie das Null-Fehler-Prinzip in ganz eigener Auspraumlgung um ndash jederzeit mit dem Ziel vor Augen die Kundenbeduumlrfnisse bestmoumlglich effizient und flexibel zu erfuumlllen Die Gestaltung stabiler und transpa-renter Prozesse ohne jegliche Art von Verschwendung steht dabei im Zentrum bdquoLOOP ist ein kontinuierlicher Prozess der ndash wie der Name schon sagt ndash Schleifen durchlaumluftldquo erlaumlutert Christian Schwoumlbel Leiter der Abteilung Global Lean und Technology Management bdquoUnser Team ist staumlndig auf der Suche nach Loumlsungen die dabei helfen Ver-schwendung zu vermeiden und die Wertschoumlpfung fuumlr unsere Kunden zu steigernldquo Um dieses Ziel zu erreichen sind detaillierte Analysen

der Prozesse Ablaumlufe und Arbeitsplaumltze notwendig Das Prinzip scheint einfach Trenne verschwenderische von wertschoumlpfenden Taumltigkeiten Aber was ist Verschwendung und wodurch entsteht sie bdquoVerschwendet werden koumlnnen vor allem Zeit und Ressourcen ndash im kleinen und im groszligen Stilldquo antwortet der LOOP-Experte bdquoDas koumlnnen die Unordnung am Arbeitsplatz oder die nachlaumlssige Ab-stimmung ganzer Prozessketten sein Als Konsequenz kann es zu Uumlberproduktion hohen Bestaumlnden und Wartezeiten kommen Von ineffektiven Arbeitsprozessen sowie Nacharbeiten ganz zu schwei-genldquo Diese und aumlhnliche Schwachpunkte gilt es zu erkennen und abzustellen Gerade in Zeiten von Industrie 40 sind tagtaumlglich ope-rative Spitzenleistungen gefragt um den Wunsch des Kunden nach Individualitaumlt Verfuumlgbarkeit und natuumlrlich houmlchster Fertigungsqualitaumlt optimal zu erfuumlllen

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

bdquoEin Beispiel aus der Praxis An unserem Standort im vietnamesischen Ho-Chi-Minh-Stadt konnten wir mit LOOP die Durchlauf-zeit und die Produktivitaumlt in der Produktion unseres VariKont-Sensors um mehr als 25 verbessernldquo schildert Schwoumlbel Das LOOP-Team hatte hierzu ganze Prozessschritte ver-schoben verkettet und optimiert Das Resultat ist ein Produktionsablauf nach dem Prinzip des One-Piece-Flows bdquoWenn sich das Roh-material einmal in Bewegung gesetzt hat soll die Produktion moumlglichst gar nicht mehr stop-pen bis das Produkt am Ende fertig verpackt auf direktem Wege zum Kunden ausgeliefert werden kannldquo erklaumlrt Schwoumlbel bdquoUnerlaumlssliche Unterbrechungen wie Aushaumlrte- oder Trocken-prozesse werden dabei moumlglichst optimal in den Ablauf integriertldquo

Um diese oder andere Verbesserungspoten-ziale zu erkennen und zu nutzen arbeiten bei Pepperl+Fuchs alle Ebenen eng zusammen ndash sowohl bdquotop-downldquo als auch bdquobottom-upldquo Eine Schluumlsselrolle nimmt hierbei auch das Shopfloor Management (SFM) ein bdquoAls wert- volles Fuumlhrungsinstrument traumlgt es dazu bei Schwachstellen zu visualisieren Prozesse zu optimieren Ressourcen zu planen und Probleme am Ort des Geschehens zu loumlsen ndash schnell direkt und ohne Buumlrokratieldquo schwaumlrmt Christian Schwoumlbel und ergaumlnzt bdquoDas wieder- um erhoumlht unsere Termintreue in erheblichem Maszligeldquo Hierzu treffen sich Teamleiter und Mitarbeitende taumlglich zu festgelegten Zeiten an sogenannten SFM-Cockpits Ein Ritual das die verantwortlichen Fuumlhrungskraumlfte fest in das operative Tagesgeschaumlft einbindet Der kontinuierliche direkte Austausch und die schnellen Entscheidungs-wege dienen zudem als Antriebskraft fuumlr mehr Leistungsbereitschaft und Eigeninitiative der Mitarbeiter

Positive ZwischenbilanzVor uumlber neun Jahren wurde LOOP bei Pepperl+Fuchs eingefuumlhrt heute zieht Schwoumlbel eine positive Zwischenbilanz bdquoDie Kooperationen mit unseren Standorten rund um den Globus verliefen sehr gut Unsere Tipps wurden angenommen und mit Erfolg umgesetztldquo Ein internationales Team aus mittlerweile 15 LOOP-Experten arbeitet so kontinuierlich wie zielstrebig daran dem Ideal der verschwendungsfreien Produktion jeden Tag ein Stuumlckchen naumlher zu kommen Auch in anderen Unternehmensbereichen wie bei-spielsweise dem European Distribution Center in Mannheim dem neuen Global Distribution Center in Singapur oder unseren weltweiten Solution Engineering Centern halten die er- probten LOOP-Methoden mit mittlerweile groszligem Erfolg Einzug ndash und dabei soll es nicht bleiben

Um die Erfolgsstory fortzusetzen und das Lean Management unternehmensweit einzu-fuumlhren wurde das Lean-Management-Team inzwischen aus der Abteilung Global Lean und Technology Management herausgeloumlst und unter Leitung von Stefan Klein direkt unter der Geschaumlftsleitung angesiedelt bdquoUnser

Auftrag ist es die konsequente wertstromorientierte und optimierte Ausrichtung aller unserer Geschaumlftsprozesse zum Thema in der ge-samten Organisation zu machen und damit einen tiefgreifenden Wandel einzuleiten ndash den Lean-Ansatz praktisch in der Unternehmens-DNA zu verankernldquo aumluszligert Klein als Leiter des Global Lean Managements enthusiastisch Schwoumlbel ergaumlnzt bdquoDenn schlieszliglich steht der Kunde in allen Unternehmensbereichen im Mittelpunkt Fuumlr ihn ziehen wir alle am selben Strang mit dem Ziel ihn zukuumlnftig noch schneller und zu- verlaumlssiger bedienen zu koumlnnen LOOP bildet dabei gemeinsam mit an-deren Lean-Management-Strategien die Grundlage um Pepperl+Fuchs noch dynamischer zu machen ndash quasi als sbquoFitnessprogrammlsquo zuguns-ten unserer Kundenldquo emsp n

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Lebendige Gassen in Chinatown der Duft exotischer Gewuumlrze in Little India geschaumlftiges Treiben auf dem Bazar im arabischen Viertel und schlieszliglich die beeindruckende Marina Bay ndash Singapur ist ein vielfaumlltiger Melting Pot gepraumlgt von unterschiedlichsten Kulturen ein bunter Mix aus asiatischen Traditionen und hochmodernem Wirtschaftsstandort Wer den Stadtstaat im Suumlden der malaiischen Halbinsel besucht ist

von Ritualen Tempeln und Speisen aus allen Teilen Asiens genauso beeindruckt wie von futuristisch erbauten Wolkenkratzern und mo-dernsten Technologien Kein Wunder dass sich hier allein knapp 1 500 deutsche Unternehmen niedergelassen haben um den asiatischen Markt zu bedienen Denn die kulturelle Vielfalt in Singapur foumlrdert das Verstaumlndnis fuumlr andere asiatische Laumlnder

Es gilt als Tor zu Asien Singapur so vielfaumlltig wie ein Land nur sein kann 1979 wagte Pepperl+Fuchs mit der Gruumlndung der Tochtergesellschaft im

suumldostasiatischen Stadtstaat den ersten Schritt nach Fernost Heute ist das Mannheimer Automatisierungsunternehmen fest in der bdquoLoumlwenstadtldquo verwurzelt

und schaumltzt die Bedingungen vor Ort

SingapurGanz Asien in einem Land

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Durian Die Landesdelikatesse und Stinkfrucht Durian ist in der Metro verboten ndash eine Mischung aus Melone Banane und Kiwi

Loumlwenstadt Der Name des Insel- und Stadtstaates Singapur stammt aus dem Sanskrit und bedeutet Loumlwenstadt Die Ideale des Staates die durch die fuumlnf Sterne in der Flagge repraumlsentiert werden sind Demokratie Frieden Fortschritt Gerechtigkeit und Gleichheit

Lebenskosten Singapur gilt als eine der teuersten Staumldte der Welt

Kaugummi Kaugummi aus- spucken kostet 500 Singapur-Dollar Bis 2004 war der Ver-kauf von Kaugummi generell verboten Seitdem kann man ihn mit einem Arztrezept in Apotheken erwerben

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Daten+Fakten

Hauptstadt SingapurFlaumlche 7183 kmsup2Einwohnerzahl 5 498 000Staatsform RepublikStaatsoberhaupt Praumlsident Tony Tan Keng YamRegierungschef Premierminister Lee Hsien LoongBIP 2708 Mrd US$ (2011)Nationalhymne Majulah Singapura

Leiter des Standorts Singapur bdquoDie Regierung unterstuumltzt Unternehmen zudem bei der Ein- und Ausfuhr von Waren Die Regelwerke sind sehr unternehmensfreundlich sodass sie den logistischen Aufwand deutlich vereinfachenldquo ergaumlnzt Hatiboglu Daher lag auch der Entschluss nahe in Singapur das Global Distribution Center (GDC) zu errichten Von dem neu erbauten Logistikzentrum mit insgesamt 20 000 msup2 Flaumlche werden Pepperl+Fuchs Produkte ab diesem Jahr ihre Reise in die ganze Welt antreten

Investition in die Fachkraumlfte von morgenVon den 2 400 in der Region Asien Beschaumlftigten arbeiten heute rund 1 000 am Standort Singapur Fuumlr die Zukunft setzt Pepperl+Fuchs auch hier auf die Ausbildung qualifizierter Nachwuchskraumlfte So arbeitet das Unternehmen zum Beispiel gemeinsam mit der Regierungsbe-houmlrde Singapore Economic Development Board (EDB) und weiteren deutschen Firmen am Programm bdquoPoly goes UASldquo Die Kooperation ermoumlglicht jungen Menschen aus Singapur ein duales ingenieurwis-senschaftliches Studium in Deutschlandemsp

Zahlreiche Gruumlnde lockten nach SingapurBereits 1979 gruumlndete Pepperl+Fuchs in Singapur die erste auszligereu-ropaumlische Tochtergesellschaft mit eigener Fertigung Fuumlr die Wahl des Stadtstaats als erster Standort in Asien sprach nicht nur die Diversitaumlt bdquoPolitische Stabilitaumlt und Vorkehrungen gegen Korruption aber auch die stabile Gesetzeslage waren schon damals wichtige Punkte fuumlr uns die Singapur erfuumlllteldquo erklaumlrt Mehmet Hatiboglu Geschaumlftsfuumlhrer fuumlr Produktion Logistik und IT bei Pepperl+Fuchs Diese Aspekte bestauml-tigen sich nach wie vor So ist Singapur bis heute eines der Laumlnder in denen geistiges Eigentum am besten geschuumltzt ist wie Hatiboglu wei-ter erlaumlutert Fuumlr Unternehmen deren Produkte im Ausland oft kopiert werden ist das ein entscheidender Vorteil

In Sachen Logistik ganz vornLogistisch gesehen ist Singapur ideal denn das Land glaumlnzt mit einer hervorragenden Infrastruktur Der bdquoPort of Singaporeldquo zaumlhlt zu den weltweit geschaumlftigsten Umschlaghaumlfen am Changi Airport werden jaumlhrlich etwa 18 Mio Tonnen Fracht befoumlrdert bdquoSingapur ist in Sachen Logistik der zentrale Knotenpunkt in Asienldquo berichtet Juumlrgen Seitz

Edwin und Kafka sind die erste Generation der bdquoPoly goes UASldquo-Studierenden bei Pepperl+Fuchs in Mannheim

Nationalhymne Auf der Ruumlckseite der 1 000-Singapur-Dollar-Banknote ist die Nationalhymne in Mikroschrift abgedruckt

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Ist die Huumlrde des Auswahlverfahrens geschafft besuchen die Studierenden zunaumlchst einen Deutschkurs in Singapur bevor sie im Vorpraktikum erste Mannheimer Pepperl+Fuchs Luft schnuppern Das anschlieszligende dreijaumlhrige Studium an der Dualen Hochschule Baden-Wuumlrttemberg beinhaltet mehrere Phasen im Unternehmen sodass sie stets nah an der Praxis sind und den Betrieb in all seinen Facetten kennenlernen Absolventen des Programms haben ideale Voraussetzungen um in Singapur fuumlr das Mannheimer Unternehmen zu arbeiten bdquoNeben einem dualen Studienabschluss verfuumlgen die Teilneh-menden auch uumlber das notwendige Verstaumlndnis fuumlr asiatische Kulturen und Maumlrkte ndash und gleichzeitig kennen sie die Wurzeln von Pepperl+Fuchsldquo erklaumlrt Seitz bdquoIn puncto Kommunikation und gegenseitigem Verstaumlndnis ist das ein groszliges Plus fuumlr alle Beteiligten So koumlnnen wir den Standort Singapur langfristig staumlrkenldquoemsp n

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Eddy Wijaya Production Representative SEA

Eddy Wijaya ist seit Mai 2016 bei Pepperl+Fuchs in Mannheim als Production Representative taumltig Zuvor hat er bereits 17 Jahre fuumlr das deutsche Unternehmen am Standort Singapur gearbeitet In einem

Gespraumlch verriet er uns mehr uumlber seine Eindruumlcke und Aufgaben bei Pepperl+Fuchs

Singapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger

Herr Wijaya seit Mai sind Sie in Deutschland Haben Sie sich gut eingelebtIch habe mich sehr gut eingelebt Das war aber auch nicht so schwierig Fuumlr mein Studium an der TU Darmstadt lebte ich bereits vorher acht Jahre in Deutschland Ich wusste also was auf mich zukommt (lacht)

Dann moumlgen Sie Deutschland wenn Sie nun wieder hier sindIch mag Deutschland sehr Europa allgemein fasziniert mich Es gibt hier so viele schoumlne Ecken die man entdecken kann und so viel Traditionelles hier eine Burg da ein Schloss Man kann einfach ins Gruumlne fahren ein Weinfest in der Pfalz besuchen laufen Rad fahren Natur und Kultur genieszligen In Singapur schaut man dagegen wegen der Temperaturen immer schnell dass man wieder in ein klimatisiertes Gebaumlude kommt Man verbringt seine Freizeit ganz anders

Vermissen Sie dennoch etwasEhrlich gesagt das Essen Einfach in einen Foodcourt gehen und ein paar Nudeln mit Fleischbaumlllchen essen das fehlt mir schon Aber wenn ich dann in Singapur bin vermisse ich Doumlner Kebab Und natuumlrlich das deftige Essen Handkaumls mit Musik Saumagen ndash und die Weinschorlen (lacht)

Was gehoumlrt zu Ihren Aufgaben als Production RepresentativeIch bin im Bereich Produkttransfer taumltig Schon als ich 1999 bei Pepperl+Fuchs anfing kuumlmmerte ich mich um den Transfer von Ultraschallprodukten von Mannheim nach Singapur Jetzt bin ich hier um eine asiatische Sichtweise in die Planung und Vorbereitung der Produkttransfers zu bringen Dank meiner Erfahrung in dem Bereich aber auch mit meinem Verstaumlndnis fuumlr die asiatischen Bedingungen

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Ein Melting Pot

kann ich so schon viel fruumlher Hinweise auf Punkte geben die sonst erst spaumlter auffallen und geaumlndert werden muumlssen Gleichzeitig kann ich in Singapur fuumlr mehr Verstaumlndnis sorgen indem ich Dinge erklaumlre die die Kollegen vor Ort vielleicht noch nicht kennen und verstehen Bei meiner Aufgabe geht es also viel um Kommunikation und Verstaumlndnis sowohl in Mannheim als auch in Singapur

Wie sind Sie 1999 eigentlich zu Pepperl+Fuchs gekommenNach dem Studium in Deutschland bin ich zuruumlck nach Asien ge-gangen Pepperl+Fuchs bot mir als Firma die perfekte Kombination Zum einen weil es eine deutsche Firma ist und ich ja in Deutsch-land studiert habe und gleichzeitig passte es auch zu meinem Studienfach Elektrotechnik Schon beim ersten Interview habe ich gemerkt dass die Chemie stimmt und das ist auch so geblieben Die Kollegen haben mich damals alle super aufgenommen und zu vielen habe ich bis heute Kontakt Manche treffe ich auch jetzt hier in Mannheim wieder

Was ist aus Ihrer Sicht ein Vorteil fuumlr Unternehmen die in Singapur einen Standort habenSingapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger (schmunzelt) Pepperl+Fuchs war damals einer der Pioniere die den Sprung nach Asien gemacht haben Man hat hier viele attraktive Bedingungen geschaffen ndash fuumlr Unternehmen aber auch fuumlr Arbeitnehmer Deshalb kommen bis heute viele sehr gut ausgebildete Leute nach Singapur was natuumlrlich ein Vorteil fuumlr die Unternehmen ist Auszligerdem liegt Singapur strategisch geschickt Es ist zentral ganz Asien laumlsst sich gut erreichen und es gibt viele Plus-punkte fuumlr die Logistik Singapur ist auszligerdem sehr westlich orientiert sodass es Unternehmen aus aller Welt den Zugang zu ganz Asien erleichtert Singapur ist wie New York Ein Melting Pot

Letzte Frage Kaffee oder Tee(lacht) Beides Morgens brauche ich auf jeden Fall einen Kaffee und auch bei der Arbeit Abends trinke ich aber auch gerne einen Tee

Vielen Dank Herr Wijayaemsp n

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EVENTS 201617 wwwpepperl-fuchscomnews-events

02

01

03

MANUFACTURING INDONESIANovember 29 ndash December 3 2016

Hall C Booth 7517

Jakarta Indonesia

MEORGA MSR-SPEZIALMESSENovember 09 2016

Bochum Germany

SPS IPC DRIVES November 22 ndash 24 2016

Hall 7a Booth 330

Nuremberg Germany

VALVE WORLD 2016November 29 ndash December 01 2016

Hall 4 Booth 4A22

Duumlsseldorf Germany

INDUMATIONBEFebruary 08 ndash 10 2017

Booth H1-A141-1

Kortrijk Xpo Belgium

HANNOVER MESSEApril 24 ndash 28 2017

Hall 9 Booth D76

Hanover Germany

LOGIMATMarch 14 ndash 16 2017

Hall 3 Booth 3B08

Stuttgart Germany

CFIAMarch 7 ndash 9 2017

Rennes France

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2017

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 28 710Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

Links auf Webseiten DritterWenn Sie uumlber im Newsletter angegebene Links Webseiten besuchen die nicht im Eigentum von Unternehmen der Pepperl+Fuchs Gruppe stehen ist das Unternehmen nicht fuumlr den Inhalt und die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen dieser Webseiten verantwortlich Das Unternehmen hat keine Kontrolle uumlber Webseiten und Quellen anderer Anbieter und ist daher weder verantwortlich noch haftbar fuumlr Inhalte und Verfuumlgbarkeit dieser Webseiten

Redaktion Global Marketingnewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos ShutterStock Fotosearch Still GmbH

Druck wwwcolordruckcom

Page 19: Kein Sand im Getriebe News for...Neddermeyer gemeinsam mit Dr. Michael Kleinkes, Entwicklungsleiter bei VMT, annahm. Das Ergebnis ist ein ausgeklügeltes Zusammenspiel mehrerer Sensoren,

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Der schnellste Weg zum Ziel muss nicht immer der direkte sein ndash oft sind es Schleifen die zum Erfolg fuumlhren Bestes Beispiel ist LOOP Lean Operation and Organization in Production Mit dem Lean-Management-System setzt Pepperl+Fuchs die Prinzipien Fluss Takt Pull sowie das Null-Fehler-Prinzip in ganz eigener Auspraumlgung um ndash jederzeit mit dem Ziel vor Augen die Kundenbeduumlrfnisse bestmoumlglich effizient und flexibel zu erfuumlllen Die Gestaltung stabiler und transpa-renter Prozesse ohne jegliche Art von Verschwendung steht dabei im Zentrum bdquoLOOP ist ein kontinuierlicher Prozess der ndash wie der Name schon sagt ndash Schleifen durchlaumluftldquo erlaumlutert Christian Schwoumlbel Leiter der Abteilung Global Lean und Technology Management bdquoUnser Team ist staumlndig auf der Suche nach Loumlsungen die dabei helfen Ver-schwendung zu vermeiden und die Wertschoumlpfung fuumlr unsere Kunden zu steigernldquo Um dieses Ziel zu erreichen sind detaillierte Analysen

der Prozesse Ablaumlufe und Arbeitsplaumltze notwendig Das Prinzip scheint einfach Trenne verschwenderische von wertschoumlpfenden Taumltigkeiten Aber was ist Verschwendung und wodurch entsteht sie bdquoVerschwendet werden koumlnnen vor allem Zeit und Ressourcen ndash im kleinen und im groszligen Stilldquo antwortet der LOOP-Experte bdquoDas koumlnnen die Unordnung am Arbeitsplatz oder die nachlaumlssige Ab-stimmung ganzer Prozessketten sein Als Konsequenz kann es zu Uumlberproduktion hohen Bestaumlnden und Wartezeiten kommen Von ineffektiven Arbeitsprozessen sowie Nacharbeiten ganz zu schwei-genldquo Diese und aumlhnliche Schwachpunkte gilt es zu erkennen und abzustellen Gerade in Zeiten von Industrie 40 sind tagtaumlglich ope-rative Spitzenleistungen gefragt um den Wunsch des Kunden nach Individualitaumlt Verfuumlgbarkeit und natuumlrlich houmlchster Fertigungsqualitaumlt optimal zu erfuumlllen

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bdquoEin Beispiel aus der Praxis An unserem Standort im vietnamesischen Ho-Chi-Minh-Stadt konnten wir mit LOOP die Durchlauf-zeit und die Produktivitaumlt in der Produktion unseres VariKont-Sensors um mehr als 25 verbessernldquo schildert Schwoumlbel Das LOOP-Team hatte hierzu ganze Prozessschritte ver-schoben verkettet und optimiert Das Resultat ist ein Produktionsablauf nach dem Prinzip des One-Piece-Flows bdquoWenn sich das Roh-material einmal in Bewegung gesetzt hat soll die Produktion moumlglichst gar nicht mehr stop-pen bis das Produkt am Ende fertig verpackt auf direktem Wege zum Kunden ausgeliefert werden kannldquo erklaumlrt Schwoumlbel bdquoUnerlaumlssliche Unterbrechungen wie Aushaumlrte- oder Trocken-prozesse werden dabei moumlglichst optimal in den Ablauf integriertldquo

Um diese oder andere Verbesserungspoten-ziale zu erkennen und zu nutzen arbeiten bei Pepperl+Fuchs alle Ebenen eng zusammen ndash sowohl bdquotop-downldquo als auch bdquobottom-upldquo Eine Schluumlsselrolle nimmt hierbei auch das Shopfloor Management (SFM) ein bdquoAls wert- volles Fuumlhrungsinstrument traumlgt es dazu bei Schwachstellen zu visualisieren Prozesse zu optimieren Ressourcen zu planen und Probleme am Ort des Geschehens zu loumlsen ndash schnell direkt und ohne Buumlrokratieldquo schwaumlrmt Christian Schwoumlbel und ergaumlnzt bdquoDas wieder- um erhoumlht unsere Termintreue in erheblichem Maszligeldquo Hierzu treffen sich Teamleiter und Mitarbeitende taumlglich zu festgelegten Zeiten an sogenannten SFM-Cockpits Ein Ritual das die verantwortlichen Fuumlhrungskraumlfte fest in das operative Tagesgeschaumlft einbindet Der kontinuierliche direkte Austausch und die schnellen Entscheidungs-wege dienen zudem als Antriebskraft fuumlr mehr Leistungsbereitschaft und Eigeninitiative der Mitarbeiter

Positive ZwischenbilanzVor uumlber neun Jahren wurde LOOP bei Pepperl+Fuchs eingefuumlhrt heute zieht Schwoumlbel eine positive Zwischenbilanz bdquoDie Kooperationen mit unseren Standorten rund um den Globus verliefen sehr gut Unsere Tipps wurden angenommen und mit Erfolg umgesetztldquo Ein internationales Team aus mittlerweile 15 LOOP-Experten arbeitet so kontinuierlich wie zielstrebig daran dem Ideal der verschwendungsfreien Produktion jeden Tag ein Stuumlckchen naumlher zu kommen Auch in anderen Unternehmensbereichen wie bei-spielsweise dem European Distribution Center in Mannheim dem neuen Global Distribution Center in Singapur oder unseren weltweiten Solution Engineering Centern halten die er- probten LOOP-Methoden mit mittlerweile groszligem Erfolg Einzug ndash und dabei soll es nicht bleiben

Um die Erfolgsstory fortzusetzen und das Lean Management unternehmensweit einzu-fuumlhren wurde das Lean-Management-Team inzwischen aus der Abteilung Global Lean und Technology Management herausgeloumlst und unter Leitung von Stefan Klein direkt unter der Geschaumlftsleitung angesiedelt bdquoUnser

Auftrag ist es die konsequente wertstromorientierte und optimierte Ausrichtung aller unserer Geschaumlftsprozesse zum Thema in der ge-samten Organisation zu machen und damit einen tiefgreifenden Wandel einzuleiten ndash den Lean-Ansatz praktisch in der Unternehmens-DNA zu verankernldquo aumluszligert Klein als Leiter des Global Lean Managements enthusiastisch Schwoumlbel ergaumlnzt bdquoDenn schlieszliglich steht der Kunde in allen Unternehmensbereichen im Mittelpunkt Fuumlr ihn ziehen wir alle am selben Strang mit dem Ziel ihn zukuumlnftig noch schneller und zu- verlaumlssiger bedienen zu koumlnnen LOOP bildet dabei gemeinsam mit an-deren Lean-Management-Strategien die Grundlage um Pepperl+Fuchs noch dynamischer zu machen ndash quasi als sbquoFitnessprogrammlsquo zuguns-ten unserer Kundenldquo emsp n

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Lebendige Gassen in Chinatown der Duft exotischer Gewuumlrze in Little India geschaumlftiges Treiben auf dem Bazar im arabischen Viertel und schlieszliglich die beeindruckende Marina Bay ndash Singapur ist ein vielfaumlltiger Melting Pot gepraumlgt von unterschiedlichsten Kulturen ein bunter Mix aus asiatischen Traditionen und hochmodernem Wirtschaftsstandort Wer den Stadtstaat im Suumlden der malaiischen Halbinsel besucht ist

von Ritualen Tempeln und Speisen aus allen Teilen Asiens genauso beeindruckt wie von futuristisch erbauten Wolkenkratzern und mo-dernsten Technologien Kein Wunder dass sich hier allein knapp 1 500 deutsche Unternehmen niedergelassen haben um den asiatischen Markt zu bedienen Denn die kulturelle Vielfalt in Singapur foumlrdert das Verstaumlndnis fuumlr andere asiatische Laumlnder

Es gilt als Tor zu Asien Singapur so vielfaumlltig wie ein Land nur sein kann 1979 wagte Pepperl+Fuchs mit der Gruumlndung der Tochtergesellschaft im

suumldostasiatischen Stadtstaat den ersten Schritt nach Fernost Heute ist das Mannheimer Automatisierungsunternehmen fest in der bdquoLoumlwenstadtldquo verwurzelt

und schaumltzt die Bedingungen vor Ort

SingapurGanz Asien in einem Land

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Durian Die Landesdelikatesse und Stinkfrucht Durian ist in der Metro verboten ndash eine Mischung aus Melone Banane und Kiwi

Loumlwenstadt Der Name des Insel- und Stadtstaates Singapur stammt aus dem Sanskrit und bedeutet Loumlwenstadt Die Ideale des Staates die durch die fuumlnf Sterne in der Flagge repraumlsentiert werden sind Demokratie Frieden Fortschritt Gerechtigkeit und Gleichheit

Lebenskosten Singapur gilt als eine der teuersten Staumldte der Welt

Kaugummi Kaugummi aus- spucken kostet 500 Singapur-Dollar Bis 2004 war der Ver-kauf von Kaugummi generell verboten Seitdem kann man ihn mit einem Arztrezept in Apotheken erwerben

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Daten+Fakten

Hauptstadt SingapurFlaumlche 7183 kmsup2Einwohnerzahl 5 498 000Staatsform RepublikStaatsoberhaupt Praumlsident Tony Tan Keng YamRegierungschef Premierminister Lee Hsien LoongBIP 2708 Mrd US$ (2011)Nationalhymne Majulah Singapura

Leiter des Standorts Singapur bdquoDie Regierung unterstuumltzt Unternehmen zudem bei der Ein- und Ausfuhr von Waren Die Regelwerke sind sehr unternehmensfreundlich sodass sie den logistischen Aufwand deutlich vereinfachenldquo ergaumlnzt Hatiboglu Daher lag auch der Entschluss nahe in Singapur das Global Distribution Center (GDC) zu errichten Von dem neu erbauten Logistikzentrum mit insgesamt 20 000 msup2 Flaumlche werden Pepperl+Fuchs Produkte ab diesem Jahr ihre Reise in die ganze Welt antreten

Investition in die Fachkraumlfte von morgenVon den 2 400 in der Region Asien Beschaumlftigten arbeiten heute rund 1 000 am Standort Singapur Fuumlr die Zukunft setzt Pepperl+Fuchs auch hier auf die Ausbildung qualifizierter Nachwuchskraumlfte So arbeitet das Unternehmen zum Beispiel gemeinsam mit der Regierungsbe-houmlrde Singapore Economic Development Board (EDB) und weiteren deutschen Firmen am Programm bdquoPoly goes UASldquo Die Kooperation ermoumlglicht jungen Menschen aus Singapur ein duales ingenieurwis-senschaftliches Studium in Deutschlandemsp

Zahlreiche Gruumlnde lockten nach SingapurBereits 1979 gruumlndete Pepperl+Fuchs in Singapur die erste auszligereu-ropaumlische Tochtergesellschaft mit eigener Fertigung Fuumlr die Wahl des Stadtstaats als erster Standort in Asien sprach nicht nur die Diversitaumlt bdquoPolitische Stabilitaumlt und Vorkehrungen gegen Korruption aber auch die stabile Gesetzeslage waren schon damals wichtige Punkte fuumlr uns die Singapur erfuumlllteldquo erklaumlrt Mehmet Hatiboglu Geschaumlftsfuumlhrer fuumlr Produktion Logistik und IT bei Pepperl+Fuchs Diese Aspekte bestauml-tigen sich nach wie vor So ist Singapur bis heute eines der Laumlnder in denen geistiges Eigentum am besten geschuumltzt ist wie Hatiboglu wei-ter erlaumlutert Fuumlr Unternehmen deren Produkte im Ausland oft kopiert werden ist das ein entscheidender Vorteil

In Sachen Logistik ganz vornLogistisch gesehen ist Singapur ideal denn das Land glaumlnzt mit einer hervorragenden Infrastruktur Der bdquoPort of Singaporeldquo zaumlhlt zu den weltweit geschaumlftigsten Umschlaghaumlfen am Changi Airport werden jaumlhrlich etwa 18 Mio Tonnen Fracht befoumlrdert bdquoSingapur ist in Sachen Logistik der zentrale Knotenpunkt in Asienldquo berichtet Juumlrgen Seitz

Edwin und Kafka sind die erste Generation der bdquoPoly goes UASldquo-Studierenden bei Pepperl+Fuchs in Mannheim

Nationalhymne Auf der Ruumlckseite der 1 000-Singapur-Dollar-Banknote ist die Nationalhymne in Mikroschrift abgedruckt

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Ist die Huumlrde des Auswahlverfahrens geschafft besuchen die Studierenden zunaumlchst einen Deutschkurs in Singapur bevor sie im Vorpraktikum erste Mannheimer Pepperl+Fuchs Luft schnuppern Das anschlieszligende dreijaumlhrige Studium an der Dualen Hochschule Baden-Wuumlrttemberg beinhaltet mehrere Phasen im Unternehmen sodass sie stets nah an der Praxis sind und den Betrieb in all seinen Facetten kennenlernen Absolventen des Programms haben ideale Voraussetzungen um in Singapur fuumlr das Mannheimer Unternehmen zu arbeiten bdquoNeben einem dualen Studienabschluss verfuumlgen die Teilneh-menden auch uumlber das notwendige Verstaumlndnis fuumlr asiatische Kulturen und Maumlrkte ndash und gleichzeitig kennen sie die Wurzeln von Pepperl+Fuchsldquo erklaumlrt Seitz bdquoIn puncto Kommunikation und gegenseitigem Verstaumlndnis ist das ein groszliges Plus fuumlr alle Beteiligten So koumlnnen wir den Standort Singapur langfristig staumlrkenldquoemsp n

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Eddy Wijaya Production Representative SEA

Eddy Wijaya ist seit Mai 2016 bei Pepperl+Fuchs in Mannheim als Production Representative taumltig Zuvor hat er bereits 17 Jahre fuumlr das deutsche Unternehmen am Standort Singapur gearbeitet In einem

Gespraumlch verriet er uns mehr uumlber seine Eindruumlcke und Aufgaben bei Pepperl+Fuchs

Singapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger

Herr Wijaya seit Mai sind Sie in Deutschland Haben Sie sich gut eingelebtIch habe mich sehr gut eingelebt Das war aber auch nicht so schwierig Fuumlr mein Studium an der TU Darmstadt lebte ich bereits vorher acht Jahre in Deutschland Ich wusste also was auf mich zukommt (lacht)

Dann moumlgen Sie Deutschland wenn Sie nun wieder hier sindIch mag Deutschland sehr Europa allgemein fasziniert mich Es gibt hier so viele schoumlne Ecken die man entdecken kann und so viel Traditionelles hier eine Burg da ein Schloss Man kann einfach ins Gruumlne fahren ein Weinfest in der Pfalz besuchen laufen Rad fahren Natur und Kultur genieszligen In Singapur schaut man dagegen wegen der Temperaturen immer schnell dass man wieder in ein klimatisiertes Gebaumlude kommt Man verbringt seine Freizeit ganz anders

Vermissen Sie dennoch etwasEhrlich gesagt das Essen Einfach in einen Foodcourt gehen und ein paar Nudeln mit Fleischbaumlllchen essen das fehlt mir schon Aber wenn ich dann in Singapur bin vermisse ich Doumlner Kebab Und natuumlrlich das deftige Essen Handkaumls mit Musik Saumagen ndash und die Weinschorlen (lacht)

Was gehoumlrt zu Ihren Aufgaben als Production RepresentativeIch bin im Bereich Produkttransfer taumltig Schon als ich 1999 bei Pepperl+Fuchs anfing kuumlmmerte ich mich um den Transfer von Ultraschallprodukten von Mannheim nach Singapur Jetzt bin ich hier um eine asiatische Sichtweise in die Planung und Vorbereitung der Produkttransfers zu bringen Dank meiner Erfahrung in dem Bereich aber auch mit meinem Verstaumlndnis fuumlr die asiatischen Bedingungen

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Ein Melting Pot

kann ich so schon viel fruumlher Hinweise auf Punkte geben die sonst erst spaumlter auffallen und geaumlndert werden muumlssen Gleichzeitig kann ich in Singapur fuumlr mehr Verstaumlndnis sorgen indem ich Dinge erklaumlre die die Kollegen vor Ort vielleicht noch nicht kennen und verstehen Bei meiner Aufgabe geht es also viel um Kommunikation und Verstaumlndnis sowohl in Mannheim als auch in Singapur

Wie sind Sie 1999 eigentlich zu Pepperl+Fuchs gekommenNach dem Studium in Deutschland bin ich zuruumlck nach Asien ge-gangen Pepperl+Fuchs bot mir als Firma die perfekte Kombination Zum einen weil es eine deutsche Firma ist und ich ja in Deutsch-land studiert habe und gleichzeitig passte es auch zu meinem Studienfach Elektrotechnik Schon beim ersten Interview habe ich gemerkt dass die Chemie stimmt und das ist auch so geblieben Die Kollegen haben mich damals alle super aufgenommen und zu vielen habe ich bis heute Kontakt Manche treffe ich auch jetzt hier in Mannheim wieder

Was ist aus Ihrer Sicht ein Vorteil fuumlr Unternehmen die in Singapur einen Standort habenSingapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger (schmunzelt) Pepperl+Fuchs war damals einer der Pioniere die den Sprung nach Asien gemacht haben Man hat hier viele attraktive Bedingungen geschaffen ndash fuumlr Unternehmen aber auch fuumlr Arbeitnehmer Deshalb kommen bis heute viele sehr gut ausgebildete Leute nach Singapur was natuumlrlich ein Vorteil fuumlr die Unternehmen ist Auszligerdem liegt Singapur strategisch geschickt Es ist zentral ganz Asien laumlsst sich gut erreichen und es gibt viele Plus-punkte fuumlr die Logistik Singapur ist auszligerdem sehr westlich orientiert sodass es Unternehmen aus aller Welt den Zugang zu ganz Asien erleichtert Singapur ist wie New York Ein Melting Pot

Letzte Frage Kaffee oder Tee(lacht) Beides Morgens brauche ich auf jeden Fall einen Kaffee und auch bei der Arbeit Abends trinke ich aber auch gerne einen Tee

Vielen Dank Herr Wijayaemsp n

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EVENTS 201617 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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MANUFACTURING INDONESIANovember 29 ndash December 3 2016

Hall C Booth 7517

Jakarta Indonesia

MEORGA MSR-SPEZIALMESSENovember 09 2016

Bochum Germany

SPS IPC DRIVES November 22 ndash 24 2016

Hall 7a Booth 330

Nuremberg Germany

VALVE WORLD 2016November 29 ndash December 01 2016

Hall 4 Booth 4A22

Duumlsseldorf Germany

INDUMATIONBEFebruary 08 ndash 10 2017

Booth H1-A141-1

Kortrijk Xpo Belgium

HANNOVER MESSEApril 24 ndash 28 2017

Hall 9 Booth D76

Hanover Germany

LOGIMATMarch 14 ndash 16 2017

Hall 3 Booth 3B08

Stuttgart Germany

CFIAMarch 7 ndash 9 2017

Rennes France

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090706

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 28 710Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

Links auf Webseiten DritterWenn Sie uumlber im Newsletter angegebene Links Webseiten besuchen die nicht im Eigentum von Unternehmen der Pepperl+Fuchs Gruppe stehen ist das Unternehmen nicht fuumlr den Inhalt und die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen dieser Webseiten verantwortlich Das Unternehmen hat keine Kontrolle uumlber Webseiten und Quellen anderer Anbieter und ist daher weder verantwortlich noch haftbar fuumlr Inhalte und Verfuumlgbarkeit dieser Webseiten

Redaktion Global Marketingnewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos ShutterStock Fotosearch Still GmbH

Druck wwwcolordruckcom

Page 20: Kein Sand im Getriebe News for...Neddermeyer gemeinsam mit Dr. Michael Kleinkes, Entwicklungsleiter bei VMT, annahm. Das Ergebnis ist ein ausgeklügeltes Zusammenspiel mehrerer Sensoren,

Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

bdquoEin Beispiel aus der Praxis An unserem Standort im vietnamesischen Ho-Chi-Minh-Stadt konnten wir mit LOOP die Durchlauf-zeit und die Produktivitaumlt in der Produktion unseres VariKont-Sensors um mehr als 25 verbessernldquo schildert Schwoumlbel Das LOOP-Team hatte hierzu ganze Prozessschritte ver-schoben verkettet und optimiert Das Resultat ist ein Produktionsablauf nach dem Prinzip des One-Piece-Flows bdquoWenn sich das Roh-material einmal in Bewegung gesetzt hat soll die Produktion moumlglichst gar nicht mehr stop-pen bis das Produkt am Ende fertig verpackt auf direktem Wege zum Kunden ausgeliefert werden kannldquo erklaumlrt Schwoumlbel bdquoUnerlaumlssliche Unterbrechungen wie Aushaumlrte- oder Trocken-prozesse werden dabei moumlglichst optimal in den Ablauf integriertldquo

Um diese oder andere Verbesserungspoten-ziale zu erkennen und zu nutzen arbeiten bei Pepperl+Fuchs alle Ebenen eng zusammen ndash sowohl bdquotop-downldquo als auch bdquobottom-upldquo Eine Schluumlsselrolle nimmt hierbei auch das Shopfloor Management (SFM) ein bdquoAls wert- volles Fuumlhrungsinstrument traumlgt es dazu bei Schwachstellen zu visualisieren Prozesse zu optimieren Ressourcen zu planen und Probleme am Ort des Geschehens zu loumlsen ndash schnell direkt und ohne Buumlrokratieldquo schwaumlrmt Christian Schwoumlbel und ergaumlnzt bdquoDas wieder- um erhoumlht unsere Termintreue in erheblichem Maszligeldquo Hierzu treffen sich Teamleiter und Mitarbeitende taumlglich zu festgelegten Zeiten an sogenannten SFM-Cockpits Ein Ritual das die verantwortlichen Fuumlhrungskraumlfte fest in das operative Tagesgeschaumlft einbindet Der kontinuierliche direkte Austausch und die schnellen Entscheidungs-wege dienen zudem als Antriebskraft fuumlr mehr Leistungsbereitschaft und Eigeninitiative der Mitarbeiter

Positive ZwischenbilanzVor uumlber neun Jahren wurde LOOP bei Pepperl+Fuchs eingefuumlhrt heute zieht Schwoumlbel eine positive Zwischenbilanz bdquoDie Kooperationen mit unseren Standorten rund um den Globus verliefen sehr gut Unsere Tipps wurden angenommen und mit Erfolg umgesetztldquo Ein internationales Team aus mittlerweile 15 LOOP-Experten arbeitet so kontinuierlich wie zielstrebig daran dem Ideal der verschwendungsfreien Produktion jeden Tag ein Stuumlckchen naumlher zu kommen Auch in anderen Unternehmensbereichen wie bei-spielsweise dem European Distribution Center in Mannheim dem neuen Global Distribution Center in Singapur oder unseren weltweiten Solution Engineering Centern halten die er- probten LOOP-Methoden mit mittlerweile groszligem Erfolg Einzug ndash und dabei soll es nicht bleiben

Um die Erfolgsstory fortzusetzen und das Lean Management unternehmensweit einzu-fuumlhren wurde das Lean-Management-Team inzwischen aus der Abteilung Global Lean und Technology Management herausgeloumlst und unter Leitung von Stefan Klein direkt unter der Geschaumlftsleitung angesiedelt bdquoUnser

Auftrag ist es die konsequente wertstromorientierte und optimierte Ausrichtung aller unserer Geschaumlftsprozesse zum Thema in der ge-samten Organisation zu machen und damit einen tiefgreifenden Wandel einzuleiten ndash den Lean-Ansatz praktisch in der Unternehmens-DNA zu verankernldquo aumluszligert Klein als Leiter des Global Lean Managements enthusiastisch Schwoumlbel ergaumlnzt bdquoDenn schlieszliglich steht der Kunde in allen Unternehmensbereichen im Mittelpunkt Fuumlr ihn ziehen wir alle am selben Strang mit dem Ziel ihn zukuumlnftig noch schneller und zu- verlaumlssiger bedienen zu koumlnnen LOOP bildet dabei gemeinsam mit an-deren Lean-Management-Strategien die Grundlage um Pepperl+Fuchs noch dynamischer zu machen ndash quasi als sbquoFitnessprogrammlsquo zuguns-ten unserer Kundenldquo emsp n

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Lebendige Gassen in Chinatown der Duft exotischer Gewuumlrze in Little India geschaumlftiges Treiben auf dem Bazar im arabischen Viertel und schlieszliglich die beeindruckende Marina Bay ndash Singapur ist ein vielfaumlltiger Melting Pot gepraumlgt von unterschiedlichsten Kulturen ein bunter Mix aus asiatischen Traditionen und hochmodernem Wirtschaftsstandort Wer den Stadtstaat im Suumlden der malaiischen Halbinsel besucht ist

von Ritualen Tempeln und Speisen aus allen Teilen Asiens genauso beeindruckt wie von futuristisch erbauten Wolkenkratzern und mo-dernsten Technologien Kein Wunder dass sich hier allein knapp 1 500 deutsche Unternehmen niedergelassen haben um den asiatischen Markt zu bedienen Denn die kulturelle Vielfalt in Singapur foumlrdert das Verstaumlndnis fuumlr andere asiatische Laumlnder

Es gilt als Tor zu Asien Singapur so vielfaumlltig wie ein Land nur sein kann 1979 wagte Pepperl+Fuchs mit der Gruumlndung der Tochtergesellschaft im

suumldostasiatischen Stadtstaat den ersten Schritt nach Fernost Heute ist das Mannheimer Automatisierungsunternehmen fest in der bdquoLoumlwenstadtldquo verwurzelt

und schaumltzt die Bedingungen vor Ort

SingapurGanz Asien in einem Land

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Durian Die Landesdelikatesse und Stinkfrucht Durian ist in der Metro verboten ndash eine Mischung aus Melone Banane und Kiwi

Loumlwenstadt Der Name des Insel- und Stadtstaates Singapur stammt aus dem Sanskrit und bedeutet Loumlwenstadt Die Ideale des Staates die durch die fuumlnf Sterne in der Flagge repraumlsentiert werden sind Demokratie Frieden Fortschritt Gerechtigkeit und Gleichheit

Lebenskosten Singapur gilt als eine der teuersten Staumldte der Welt

Kaugummi Kaugummi aus- spucken kostet 500 Singapur-Dollar Bis 2004 war der Ver-kauf von Kaugummi generell verboten Seitdem kann man ihn mit einem Arztrezept in Apotheken erwerben

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Daten+Fakten

Hauptstadt SingapurFlaumlche 7183 kmsup2Einwohnerzahl 5 498 000Staatsform RepublikStaatsoberhaupt Praumlsident Tony Tan Keng YamRegierungschef Premierminister Lee Hsien LoongBIP 2708 Mrd US$ (2011)Nationalhymne Majulah Singapura

Leiter des Standorts Singapur bdquoDie Regierung unterstuumltzt Unternehmen zudem bei der Ein- und Ausfuhr von Waren Die Regelwerke sind sehr unternehmensfreundlich sodass sie den logistischen Aufwand deutlich vereinfachenldquo ergaumlnzt Hatiboglu Daher lag auch der Entschluss nahe in Singapur das Global Distribution Center (GDC) zu errichten Von dem neu erbauten Logistikzentrum mit insgesamt 20 000 msup2 Flaumlche werden Pepperl+Fuchs Produkte ab diesem Jahr ihre Reise in die ganze Welt antreten

Investition in die Fachkraumlfte von morgenVon den 2 400 in der Region Asien Beschaumlftigten arbeiten heute rund 1 000 am Standort Singapur Fuumlr die Zukunft setzt Pepperl+Fuchs auch hier auf die Ausbildung qualifizierter Nachwuchskraumlfte So arbeitet das Unternehmen zum Beispiel gemeinsam mit der Regierungsbe-houmlrde Singapore Economic Development Board (EDB) und weiteren deutschen Firmen am Programm bdquoPoly goes UASldquo Die Kooperation ermoumlglicht jungen Menschen aus Singapur ein duales ingenieurwis-senschaftliches Studium in Deutschlandemsp

Zahlreiche Gruumlnde lockten nach SingapurBereits 1979 gruumlndete Pepperl+Fuchs in Singapur die erste auszligereu-ropaumlische Tochtergesellschaft mit eigener Fertigung Fuumlr die Wahl des Stadtstaats als erster Standort in Asien sprach nicht nur die Diversitaumlt bdquoPolitische Stabilitaumlt und Vorkehrungen gegen Korruption aber auch die stabile Gesetzeslage waren schon damals wichtige Punkte fuumlr uns die Singapur erfuumlllteldquo erklaumlrt Mehmet Hatiboglu Geschaumlftsfuumlhrer fuumlr Produktion Logistik und IT bei Pepperl+Fuchs Diese Aspekte bestauml-tigen sich nach wie vor So ist Singapur bis heute eines der Laumlnder in denen geistiges Eigentum am besten geschuumltzt ist wie Hatiboglu wei-ter erlaumlutert Fuumlr Unternehmen deren Produkte im Ausland oft kopiert werden ist das ein entscheidender Vorteil

In Sachen Logistik ganz vornLogistisch gesehen ist Singapur ideal denn das Land glaumlnzt mit einer hervorragenden Infrastruktur Der bdquoPort of Singaporeldquo zaumlhlt zu den weltweit geschaumlftigsten Umschlaghaumlfen am Changi Airport werden jaumlhrlich etwa 18 Mio Tonnen Fracht befoumlrdert bdquoSingapur ist in Sachen Logistik der zentrale Knotenpunkt in Asienldquo berichtet Juumlrgen Seitz

Edwin und Kafka sind die erste Generation der bdquoPoly goes UASldquo-Studierenden bei Pepperl+Fuchs in Mannheim

Nationalhymne Auf der Ruumlckseite der 1 000-Singapur-Dollar-Banknote ist die Nationalhymne in Mikroschrift abgedruckt

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Ist die Huumlrde des Auswahlverfahrens geschafft besuchen die Studierenden zunaumlchst einen Deutschkurs in Singapur bevor sie im Vorpraktikum erste Mannheimer Pepperl+Fuchs Luft schnuppern Das anschlieszligende dreijaumlhrige Studium an der Dualen Hochschule Baden-Wuumlrttemberg beinhaltet mehrere Phasen im Unternehmen sodass sie stets nah an der Praxis sind und den Betrieb in all seinen Facetten kennenlernen Absolventen des Programms haben ideale Voraussetzungen um in Singapur fuumlr das Mannheimer Unternehmen zu arbeiten bdquoNeben einem dualen Studienabschluss verfuumlgen die Teilneh-menden auch uumlber das notwendige Verstaumlndnis fuumlr asiatische Kulturen und Maumlrkte ndash und gleichzeitig kennen sie die Wurzeln von Pepperl+Fuchsldquo erklaumlrt Seitz bdquoIn puncto Kommunikation und gegenseitigem Verstaumlndnis ist das ein groszliges Plus fuumlr alle Beteiligten So koumlnnen wir den Standort Singapur langfristig staumlrkenldquoemsp n

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Eddy Wijaya Production Representative SEA

Eddy Wijaya ist seit Mai 2016 bei Pepperl+Fuchs in Mannheim als Production Representative taumltig Zuvor hat er bereits 17 Jahre fuumlr das deutsche Unternehmen am Standort Singapur gearbeitet In einem

Gespraumlch verriet er uns mehr uumlber seine Eindruumlcke und Aufgaben bei Pepperl+Fuchs

Singapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger

Herr Wijaya seit Mai sind Sie in Deutschland Haben Sie sich gut eingelebtIch habe mich sehr gut eingelebt Das war aber auch nicht so schwierig Fuumlr mein Studium an der TU Darmstadt lebte ich bereits vorher acht Jahre in Deutschland Ich wusste also was auf mich zukommt (lacht)

Dann moumlgen Sie Deutschland wenn Sie nun wieder hier sindIch mag Deutschland sehr Europa allgemein fasziniert mich Es gibt hier so viele schoumlne Ecken die man entdecken kann und so viel Traditionelles hier eine Burg da ein Schloss Man kann einfach ins Gruumlne fahren ein Weinfest in der Pfalz besuchen laufen Rad fahren Natur und Kultur genieszligen In Singapur schaut man dagegen wegen der Temperaturen immer schnell dass man wieder in ein klimatisiertes Gebaumlude kommt Man verbringt seine Freizeit ganz anders

Vermissen Sie dennoch etwasEhrlich gesagt das Essen Einfach in einen Foodcourt gehen und ein paar Nudeln mit Fleischbaumlllchen essen das fehlt mir schon Aber wenn ich dann in Singapur bin vermisse ich Doumlner Kebab Und natuumlrlich das deftige Essen Handkaumls mit Musik Saumagen ndash und die Weinschorlen (lacht)

Was gehoumlrt zu Ihren Aufgaben als Production RepresentativeIch bin im Bereich Produkttransfer taumltig Schon als ich 1999 bei Pepperl+Fuchs anfing kuumlmmerte ich mich um den Transfer von Ultraschallprodukten von Mannheim nach Singapur Jetzt bin ich hier um eine asiatische Sichtweise in die Planung und Vorbereitung der Produkttransfers zu bringen Dank meiner Erfahrung in dem Bereich aber auch mit meinem Verstaumlndnis fuumlr die asiatischen Bedingungen

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Ein Melting Pot

kann ich so schon viel fruumlher Hinweise auf Punkte geben die sonst erst spaumlter auffallen und geaumlndert werden muumlssen Gleichzeitig kann ich in Singapur fuumlr mehr Verstaumlndnis sorgen indem ich Dinge erklaumlre die die Kollegen vor Ort vielleicht noch nicht kennen und verstehen Bei meiner Aufgabe geht es also viel um Kommunikation und Verstaumlndnis sowohl in Mannheim als auch in Singapur

Wie sind Sie 1999 eigentlich zu Pepperl+Fuchs gekommenNach dem Studium in Deutschland bin ich zuruumlck nach Asien ge-gangen Pepperl+Fuchs bot mir als Firma die perfekte Kombination Zum einen weil es eine deutsche Firma ist und ich ja in Deutsch-land studiert habe und gleichzeitig passte es auch zu meinem Studienfach Elektrotechnik Schon beim ersten Interview habe ich gemerkt dass die Chemie stimmt und das ist auch so geblieben Die Kollegen haben mich damals alle super aufgenommen und zu vielen habe ich bis heute Kontakt Manche treffe ich auch jetzt hier in Mannheim wieder

Was ist aus Ihrer Sicht ein Vorteil fuumlr Unternehmen die in Singapur einen Standort habenSingapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger (schmunzelt) Pepperl+Fuchs war damals einer der Pioniere die den Sprung nach Asien gemacht haben Man hat hier viele attraktive Bedingungen geschaffen ndash fuumlr Unternehmen aber auch fuumlr Arbeitnehmer Deshalb kommen bis heute viele sehr gut ausgebildete Leute nach Singapur was natuumlrlich ein Vorteil fuumlr die Unternehmen ist Auszligerdem liegt Singapur strategisch geschickt Es ist zentral ganz Asien laumlsst sich gut erreichen und es gibt viele Plus-punkte fuumlr die Logistik Singapur ist auszligerdem sehr westlich orientiert sodass es Unternehmen aus aller Welt den Zugang zu ganz Asien erleichtert Singapur ist wie New York Ein Melting Pot

Letzte Frage Kaffee oder Tee(lacht) Beides Morgens brauche ich auf jeden Fall einen Kaffee und auch bei der Arbeit Abends trinke ich aber auch gerne einen Tee

Vielen Dank Herr Wijayaemsp n

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EVENTS 201617 wwwpepperl-fuchscomnews-events

02

01

03

MANUFACTURING INDONESIANovember 29 ndash December 3 2016

Hall C Booth 7517

Jakarta Indonesia

MEORGA MSR-SPEZIALMESSENovember 09 2016

Bochum Germany

SPS IPC DRIVES November 22 ndash 24 2016

Hall 7a Booth 330

Nuremberg Germany

VALVE WORLD 2016November 29 ndash December 01 2016

Hall 4 Booth 4A22

Duumlsseldorf Germany

INDUMATIONBEFebruary 08 ndash 10 2017

Booth H1-A141-1

Kortrijk Xpo Belgium

HANNOVER MESSEApril 24 ndash 28 2017

Hall 9 Booth D76

Hanover Germany

LOGIMATMarch 14 ndash 16 2017

Hall 3 Booth 3B08

Stuttgart Germany

CFIAMarch 7 ndash 9 2017

Rennes France

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2017

090706

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Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 28 710Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

Links auf Webseiten DritterWenn Sie uumlber im Newsletter angegebene Links Webseiten besuchen die nicht im Eigentum von Unternehmen der Pepperl+Fuchs Gruppe stehen ist das Unternehmen nicht fuumlr den Inhalt und die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen dieser Webseiten verantwortlich Das Unternehmen hat keine Kontrolle uumlber Webseiten und Quellen anderer Anbieter und ist daher weder verantwortlich noch haftbar fuumlr Inhalte und Verfuumlgbarkeit dieser Webseiten

Redaktion Global Marketingnewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos ShutterStock Fotosearch Still GmbH

Druck wwwcolordruckcom

Page 21: Kein Sand im Getriebe News for...Neddermeyer gemeinsam mit Dr. Michael Kleinkes, Entwicklungsleiter bei VMT, annahm. Das Ergebnis ist ein ausgeklügeltes Zusammenspiel mehrerer Sensoren,

Lebendige Gassen in Chinatown der Duft exotischer Gewuumlrze in Little India geschaumlftiges Treiben auf dem Bazar im arabischen Viertel und schlieszliglich die beeindruckende Marina Bay ndash Singapur ist ein vielfaumlltiger Melting Pot gepraumlgt von unterschiedlichsten Kulturen ein bunter Mix aus asiatischen Traditionen und hochmodernem Wirtschaftsstandort Wer den Stadtstaat im Suumlden der malaiischen Halbinsel besucht ist

von Ritualen Tempeln und Speisen aus allen Teilen Asiens genauso beeindruckt wie von futuristisch erbauten Wolkenkratzern und mo-dernsten Technologien Kein Wunder dass sich hier allein knapp 1 500 deutsche Unternehmen niedergelassen haben um den asiatischen Markt zu bedienen Denn die kulturelle Vielfalt in Singapur foumlrdert das Verstaumlndnis fuumlr andere asiatische Laumlnder

Es gilt als Tor zu Asien Singapur so vielfaumlltig wie ein Land nur sein kann 1979 wagte Pepperl+Fuchs mit der Gruumlndung der Tochtergesellschaft im

suumldostasiatischen Stadtstaat den ersten Schritt nach Fernost Heute ist das Mannheimer Automatisierungsunternehmen fest in der bdquoLoumlwenstadtldquo verwurzelt

und schaumltzt die Bedingungen vor Ort

SingapurGanz Asien in einem Land

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Durian Die Landesdelikatesse und Stinkfrucht Durian ist in der Metro verboten ndash eine Mischung aus Melone Banane und Kiwi

Loumlwenstadt Der Name des Insel- und Stadtstaates Singapur stammt aus dem Sanskrit und bedeutet Loumlwenstadt Die Ideale des Staates die durch die fuumlnf Sterne in der Flagge repraumlsentiert werden sind Demokratie Frieden Fortschritt Gerechtigkeit und Gleichheit

Lebenskosten Singapur gilt als eine der teuersten Staumldte der Welt

Kaugummi Kaugummi aus- spucken kostet 500 Singapur-Dollar Bis 2004 war der Ver-kauf von Kaugummi generell verboten Seitdem kann man ihn mit einem Arztrezept in Apotheken erwerben

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Daten+Fakten

Hauptstadt SingapurFlaumlche 7183 kmsup2Einwohnerzahl 5 498 000Staatsform RepublikStaatsoberhaupt Praumlsident Tony Tan Keng YamRegierungschef Premierminister Lee Hsien LoongBIP 2708 Mrd US$ (2011)Nationalhymne Majulah Singapura

Leiter des Standorts Singapur bdquoDie Regierung unterstuumltzt Unternehmen zudem bei der Ein- und Ausfuhr von Waren Die Regelwerke sind sehr unternehmensfreundlich sodass sie den logistischen Aufwand deutlich vereinfachenldquo ergaumlnzt Hatiboglu Daher lag auch der Entschluss nahe in Singapur das Global Distribution Center (GDC) zu errichten Von dem neu erbauten Logistikzentrum mit insgesamt 20 000 msup2 Flaumlche werden Pepperl+Fuchs Produkte ab diesem Jahr ihre Reise in die ganze Welt antreten

Investition in die Fachkraumlfte von morgenVon den 2 400 in der Region Asien Beschaumlftigten arbeiten heute rund 1 000 am Standort Singapur Fuumlr die Zukunft setzt Pepperl+Fuchs auch hier auf die Ausbildung qualifizierter Nachwuchskraumlfte So arbeitet das Unternehmen zum Beispiel gemeinsam mit der Regierungsbe-houmlrde Singapore Economic Development Board (EDB) und weiteren deutschen Firmen am Programm bdquoPoly goes UASldquo Die Kooperation ermoumlglicht jungen Menschen aus Singapur ein duales ingenieurwis-senschaftliches Studium in Deutschlandemsp

Zahlreiche Gruumlnde lockten nach SingapurBereits 1979 gruumlndete Pepperl+Fuchs in Singapur die erste auszligereu-ropaumlische Tochtergesellschaft mit eigener Fertigung Fuumlr die Wahl des Stadtstaats als erster Standort in Asien sprach nicht nur die Diversitaumlt bdquoPolitische Stabilitaumlt und Vorkehrungen gegen Korruption aber auch die stabile Gesetzeslage waren schon damals wichtige Punkte fuumlr uns die Singapur erfuumlllteldquo erklaumlrt Mehmet Hatiboglu Geschaumlftsfuumlhrer fuumlr Produktion Logistik und IT bei Pepperl+Fuchs Diese Aspekte bestauml-tigen sich nach wie vor So ist Singapur bis heute eines der Laumlnder in denen geistiges Eigentum am besten geschuumltzt ist wie Hatiboglu wei-ter erlaumlutert Fuumlr Unternehmen deren Produkte im Ausland oft kopiert werden ist das ein entscheidender Vorteil

In Sachen Logistik ganz vornLogistisch gesehen ist Singapur ideal denn das Land glaumlnzt mit einer hervorragenden Infrastruktur Der bdquoPort of Singaporeldquo zaumlhlt zu den weltweit geschaumlftigsten Umschlaghaumlfen am Changi Airport werden jaumlhrlich etwa 18 Mio Tonnen Fracht befoumlrdert bdquoSingapur ist in Sachen Logistik der zentrale Knotenpunkt in Asienldquo berichtet Juumlrgen Seitz

Edwin und Kafka sind die erste Generation der bdquoPoly goes UASldquo-Studierenden bei Pepperl+Fuchs in Mannheim

Nationalhymne Auf der Ruumlckseite der 1 000-Singapur-Dollar-Banknote ist die Nationalhymne in Mikroschrift abgedruckt

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Ist die Huumlrde des Auswahlverfahrens geschafft besuchen die Studierenden zunaumlchst einen Deutschkurs in Singapur bevor sie im Vorpraktikum erste Mannheimer Pepperl+Fuchs Luft schnuppern Das anschlieszligende dreijaumlhrige Studium an der Dualen Hochschule Baden-Wuumlrttemberg beinhaltet mehrere Phasen im Unternehmen sodass sie stets nah an der Praxis sind und den Betrieb in all seinen Facetten kennenlernen Absolventen des Programms haben ideale Voraussetzungen um in Singapur fuumlr das Mannheimer Unternehmen zu arbeiten bdquoNeben einem dualen Studienabschluss verfuumlgen die Teilneh-menden auch uumlber das notwendige Verstaumlndnis fuumlr asiatische Kulturen und Maumlrkte ndash und gleichzeitig kennen sie die Wurzeln von Pepperl+Fuchsldquo erklaumlrt Seitz bdquoIn puncto Kommunikation und gegenseitigem Verstaumlndnis ist das ein groszliges Plus fuumlr alle Beteiligten So koumlnnen wir den Standort Singapur langfristig staumlrkenldquoemsp n

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Eddy Wijaya Production Representative SEA

Eddy Wijaya ist seit Mai 2016 bei Pepperl+Fuchs in Mannheim als Production Representative taumltig Zuvor hat er bereits 17 Jahre fuumlr das deutsche Unternehmen am Standort Singapur gearbeitet In einem

Gespraumlch verriet er uns mehr uumlber seine Eindruumlcke und Aufgaben bei Pepperl+Fuchs

Singapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger

Herr Wijaya seit Mai sind Sie in Deutschland Haben Sie sich gut eingelebtIch habe mich sehr gut eingelebt Das war aber auch nicht so schwierig Fuumlr mein Studium an der TU Darmstadt lebte ich bereits vorher acht Jahre in Deutschland Ich wusste also was auf mich zukommt (lacht)

Dann moumlgen Sie Deutschland wenn Sie nun wieder hier sindIch mag Deutschland sehr Europa allgemein fasziniert mich Es gibt hier so viele schoumlne Ecken die man entdecken kann und so viel Traditionelles hier eine Burg da ein Schloss Man kann einfach ins Gruumlne fahren ein Weinfest in der Pfalz besuchen laufen Rad fahren Natur und Kultur genieszligen In Singapur schaut man dagegen wegen der Temperaturen immer schnell dass man wieder in ein klimatisiertes Gebaumlude kommt Man verbringt seine Freizeit ganz anders

Vermissen Sie dennoch etwasEhrlich gesagt das Essen Einfach in einen Foodcourt gehen und ein paar Nudeln mit Fleischbaumlllchen essen das fehlt mir schon Aber wenn ich dann in Singapur bin vermisse ich Doumlner Kebab Und natuumlrlich das deftige Essen Handkaumls mit Musik Saumagen ndash und die Weinschorlen (lacht)

Was gehoumlrt zu Ihren Aufgaben als Production RepresentativeIch bin im Bereich Produkttransfer taumltig Schon als ich 1999 bei Pepperl+Fuchs anfing kuumlmmerte ich mich um den Transfer von Ultraschallprodukten von Mannheim nach Singapur Jetzt bin ich hier um eine asiatische Sichtweise in die Planung und Vorbereitung der Produkttransfers zu bringen Dank meiner Erfahrung in dem Bereich aber auch mit meinem Verstaumlndnis fuumlr die asiatischen Bedingungen

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Ein Melting Pot

kann ich so schon viel fruumlher Hinweise auf Punkte geben die sonst erst spaumlter auffallen und geaumlndert werden muumlssen Gleichzeitig kann ich in Singapur fuumlr mehr Verstaumlndnis sorgen indem ich Dinge erklaumlre die die Kollegen vor Ort vielleicht noch nicht kennen und verstehen Bei meiner Aufgabe geht es also viel um Kommunikation und Verstaumlndnis sowohl in Mannheim als auch in Singapur

Wie sind Sie 1999 eigentlich zu Pepperl+Fuchs gekommenNach dem Studium in Deutschland bin ich zuruumlck nach Asien ge-gangen Pepperl+Fuchs bot mir als Firma die perfekte Kombination Zum einen weil es eine deutsche Firma ist und ich ja in Deutsch-land studiert habe und gleichzeitig passte es auch zu meinem Studienfach Elektrotechnik Schon beim ersten Interview habe ich gemerkt dass die Chemie stimmt und das ist auch so geblieben Die Kollegen haben mich damals alle super aufgenommen und zu vielen habe ich bis heute Kontakt Manche treffe ich auch jetzt hier in Mannheim wieder

Was ist aus Ihrer Sicht ein Vorteil fuumlr Unternehmen die in Singapur einen Standort habenSingapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger (schmunzelt) Pepperl+Fuchs war damals einer der Pioniere die den Sprung nach Asien gemacht haben Man hat hier viele attraktive Bedingungen geschaffen ndash fuumlr Unternehmen aber auch fuumlr Arbeitnehmer Deshalb kommen bis heute viele sehr gut ausgebildete Leute nach Singapur was natuumlrlich ein Vorteil fuumlr die Unternehmen ist Auszligerdem liegt Singapur strategisch geschickt Es ist zentral ganz Asien laumlsst sich gut erreichen und es gibt viele Plus-punkte fuumlr die Logistik Singapur ist auszligerdem sehr westlich orientiert sodass es Unternehmen aus aller Welt den Zugang zu ganz Asien erleichtert Singapur ist wie New York Ein Melting Pot

Letzte Frage Kaffee oder Tee(lacht) Beides Morgens brauche ich auf jeden Fall einen Kaffee und auch bei der Arbeit Abends trinke ich aber auch gerne einen Tee

Vielen Dank Herr Wijayaemsp n

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EVENTS 201617 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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MANUFACTURING INDONESIANovember 29 ndash December 3 2016

Hall C Booth 7517

Jakarta Indonesia

MEORGA MSR-SPEZIALMESSENovember 09 2016

Bochum Germany

SPS IPC DRIVES November 22 ndash 24 2016

Hall 7a Booth 330

Nuremberg Germany

VALVE WORLD 2016November 29 ndash December 01 2016

Hall 4 Booth 4A22

Duumlsseldorf Germany

INDUMATIONBEFebruary 08 ndash 10 2017

Booth H1-A141-1

Kortrijk Xpo Belgium

HANNOVER MESSEApril 24 ndash 28 2017

Hall 9 Booth D76

Hanover Germany

LOGIMATMarch 14 ndash 16 2017

Hall 3 Booth 3B08

Stuttgart Germany

CFIAMarch 7 ndash 9 2017

Rennes France

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2017

090706

08

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Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 28 710Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

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Redaktion Global Marketingnewsletterpepperl-fuchscom

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Druck wwwcolordruckcom

Page 22: Kein Sand im Getriebe News for...Neddermeyer gemeinsam mit Dr. Michael Kleinkes, Entwicklungsleiter bei VMT, annahm. Das Ergebnis ist ein ausgeklügeltes Zusammenspiel mehrerer Sensoren,

Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Durian Die Landesdelikatesse und Stinkfrucht Durian ist in der Metro verboten ndash eine Mischung aus Melone Banane und Kiwi

Loumlwenstadt Der Name des Insel- und Stadtstaates Singapur stammt aus dem Sanskrit und bedeutet Loumlwenstadt Die Ideale des Staates die durch die fuumlnf Sterne in der Flagge repraumlsentiert werden sind Demokratie Frieden Fortschritt Gerechtigkeit und Gleichheit

Lebenskosten Singapur gilt als eine der teuersten Staumldte der Welt

Kaugummi Kaugummi aus- spucken kostet 500 Singapur-Dollar Bis 2004 war der Ver-kauf von Kaugummi generell verboten Seitdem kann man ihn mit einem Arztrezept in Apotheken erwerben

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Daten+Fakten

Hauptstadt SingapurFlaumlche 7183 kmsup2Einwohnerzahl 5 498 000Staatsform RepublikStaatsoberhaupt Praumlsident Tony Tan Keng YamRegierungschef Premierminister Lee Hsien LoongBIP 2708 Mrd US$ (2011)Nationalhymne Majulah Singapura

Leiter des Standorts Singapur bdquoDie Regierung unterstuumltzt Unternehmen zudem bei der Ein- und Ausfuhr von Waren Die Regelwerke sind sehr unternehmensfreundlich sodass sie den logistischen Aufwand deutlich vereinfachenldquo ergaumlnzt Hatiboglu Daher lag auch der Entschluss nahe in Singapur das Global Distribution Center (GDC) zu errichten Von dem neu erbauten Logistikzentrum mit insgesamt 20 000 msup2 Flaumlche werden Pepperl+Fuchs Produkte ab diesem Jahr ihre Reise in die ganze Welt antreten

Investition in die Fachkraumlfte von morgenVon den 2 400 in der Region Asien Beschaumlftigten arbeiten heute rund 1 000 am Standort Singapur Fuumlr die Zukunft setzt Pepperl+Fuchs auch hier auf die Ausbildung qualifizierter Nachwuchskraumlfte So arbeitet das Unternehmen zum Beispiel gemeinsam mit der Regierungsbe-houmlrde Singapore Economic Development Board (EDB) und weiteren deutschen Firmen am Programm bdquoPoly goes UASldquo Die Kooperation ermoumlglicht jungen Menschen aus Singapur ein duales ingenieurwis-senschaftliches Studium in Deutschlandemsp

Zahlreiche Gruumlnde lockten nach SingapurBereits 1979 gruumlndete Pepperl+Fuchs in Singapur die erste auszligereu-ropaumlische Tochtergesellschaft mit eigener Fertigung Fuumlr die Wahl des Stadtstaats als erster Standort in Asien sprach nicht nur die Diversitaumlt bdquoPolitische Stabilitaumlt und Vorkehrungen gegen Korruption aber auch die stabile Gesetzeslage waren schon damals wichtige Punkte fuumlr uns die Singapur erfuumlllteldquo erklaumlrt Mehmet Hatiboglu Geschaumlftsfuumlhrer fuumlr Produktion Logistik und IT bei Pepperl+Fuchs Diese Aspekte bestauml-tigen sich nach wie vor So ist Singapur bis heute eines der Laumlnder in denen geistiges Eigentum am besten geschuumltzt ist wie Hatiboglu wei-ter erlaumlutert Fuumlr Unternehmen deren Produkte im Ausland oft kopiert werden ist das ein entscheidender Vorteil

In Sachen Logistik ganz vornLogistisch gesehen ist Singapur ideal denn das Land glaumlnzt mit einer hervorragenden Infrastruktur Der bdquoPort of Singaporeldquo zaumlhlt zu den weltweit geschaumlftigsten Umschlaghaumlfen am Changi Airport werden jaumlhrlich etwa 18 Mio Tonnen Fracht befoumlrdert bdquoSingapur ist in Sachen Logistik der zentrale Knotenpunkt in Asienldquo berichtet Juumlrgen Seitz

Edwin und Kafka sind die erste Generation der bdquoPoly goes UASldquo-Studierenden bei Pepperl+Fuchs in Mannheim

Nationalhymne Auf der Ruumlckseite der 1 000-Singapur-Dollar-Banknote ist die Nationalhymne in Mikroschrift abgedruckt

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Ist die Huumlrde des Auswahlverfahrens geschafft besuchen die Studierenden zunaumlchst einen Deutschkurs in Singapur bevor sie im Vorpraktikum erste Mannheimer Pepperl+Fuchs Luft schnuppern Das anschlieszligende dreijaumlhrige Studium an der Dualen Hochschule Baden-Wuumlrttemberg beinhaltet mehrere Phasen im Unternehmen sodass sie stets nah an der Praxis sind und den Betrieb in all seinen Facetten kennenlernen Absolventen des Programms haben ideale Voraussetzungen um in Singapur fuumlr das Mannheimer Unternehmen zu arbeiten bdquoNeben einem dualen Studienabschluss verfuumlgen die Teilneh-menden auch uumlber das notwendige Verstaumlndnis fuumlr asiatische Kulturen und Maumlrkte ndash und gleichzeitig kennen sie die Wurzeln von Pepperl+Fuchsldquo erklaumlrt Seitz bdquoIn puncto Kommunikation und gegenseitigem Verstaumlndnis ist das ein groszliges Plus fuumlr alle Beteiligten So koumlnnen wir den Standort Singapur langfristig staumlrkenldquoemsp n

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Eddy Wijaya Production Representative SEA

Eddy Wijaya ist seit Mai 2016 bei Pepperl+Fuchs in Mannheim als Production Representative taumltig Zuvor hat er bereits 17 Jahre fuumlr das deutsche Unternehmen am Standort Singapur gearbeitet In einem

Gespraumlch verriet er uns mehr uumlber seine Eindruumlcke und Aufgaben bei Pepperl+Fuchs

Singapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger

Herr Wijaya seit Mai sind Sie in Deutschland Haben Sie sich gut eingelebtIch habe mich sehr gut eingelebt Das war aber auch nicht so schwierig Fuumlr mein Studium an der TU Darmstadt lebte ich bereits vorher acht Jahre in Deutschland Ich wusste also was auf mich zukommt (lacht)

Dann moumlgen Sie Deutschland wenn Sie nun wieder hier sindIch mag Deutschland sehr Europa allgemein fasziniert mich Es gibt hier so viele schoumlne Ecken die man entdecken kann und so viel Traditionelles hier eine Burg da ein Schloss Man kann einfach ins Gruumlne fahren ein Weinfest in der Pfalz besuchen laufen Rad fahren Natur und Kultur genieszligen In Singapur schaut man dagegen wegen der Temperaturen immer schnell dass man wieder in ein klimatisiertes Gebaumlude kommt Man verbringt seine Freizeit ganz anders

Vermissen Sie dennoch etwasEhrlich gesagt das Essen Einfach in einen Foodcourt gehen und ein paar Nudeln mit Fleischbaumlllchen essen das fehlt mir schon Aber wenn ich dann in Singapur bin vermisse ich Doumlner Kebab Und natuumlrlich das deftige Essen Handkaumls mit Musik Saumagen ndash und die Weinschorlen (lacht)

Was gehoumlrt zu Ihren Aufgaben als Production RepresentativeIch bin im Bereich Produkttransfer taumltig Schon als ich 1999 bei Pepperl+Fuchs anfing kuumlmmerte ich mich um den Transfer von Ultraschallprodukten von Mannheim nach Singapur Jetzt bin ich hier um eine asiatische Sichtweise in die Planung und Vorbereitung der Produkttransfers zu bringen Dank meiner Erfahrung in dem Bereich aber auch mit meinem Verstaumlndnis fuumlr die asiatischen Bedingungen

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Ein Melting Pot

kann ich so schon viel fruumlher Hinweise auf Punkte geben die sonst erst spaumlter auffallen und geaumlndert werden muumlssen Gleichzeitig kann ich in Singapur fuumlr mehr Verstaumlndnis sorgen indem ich Dinge erklaumlre die die Kollegen vor Ort vielleicht noch nicht kennen und verstehen Bei meiner Aufgabe geht es also viel um Kommunikation und Verstaumlndnis sowohl in Mannheim als auch in Singapur

Wie sind Sie 1999 eigentlich zu Pepperl+Fuchs gekommenNach dem Studium in Deutschland bin ich zuruumlck nach Asien ge-gangen Pepperl+Fuchs bot mir als Firma die perfekte Kombination Zum einen weil es eine deutsche Firma ist und ich ja in Deutsch-land studiert habe und gleichzeitig passte es auch zu meinem Studienfach Elektrotechnik Schon beim ersten Interview habe ich gemerkt dass die Chemie stimmt und das ist auch so geblieben Die Kollegen haben mich damals alle super aufgenommen und zu vielen habe ich bis heute Kontakt Manche treffe ich auch jetzt hier in Mannheim wieder

Was ist aus Ihrer Sicht ein Vorteil fuumlr Unternehmen die in Singapur einen Standort habenSingapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger (schmunzelt) Pepperl+Fuchs war damals einer der Pioniere die den Sprung nach Asien gemacht haben Man hat hier viele attraktive Bedingungen geschaffen ndash fuumlr Unternehmen aber auch fuumlr Arbeitnehmer Deshalb kommen bis heute viele sehr gut ausgebildete Leute nach Singapur was natuumlrlich ein Vorteil fuumlr die Unternehmen ist Auszligerdem liegt Singapur strategisch geschickt Es ist zentral ganz Asien laumlsst sich gut erreichen und es gibt viele Plus-punkte fuumlr die Logistik Singapur ist auszligerdem sehr westlich orientiert sodass es Unternehmen aus aller Welt den Zugang zu ganz Asien erleichtert Singapur ist wie New York Ein Melting Pot

Letzte Frage Kaffee oder Tee(lacht) Beides Morgens brauche ich auf jeden Fall einen Kaffee und auch bei der Arbeit Abends trinke ich aber auch gerne einen Tee

Vielen Dank Herr Wijayaemsp n

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EVENTS 201617 wwwpepperl-fuchscomnews-events

02

01

03

MANUFACTURING INDONESIANovember 29 ndash December 3 2016

Hall C Booth 7517

Jakarta Indonesia

MEORGA MSR-SPEZIALMESSENovember 09 2016

Bochum Germany

SPS IPC DRIVES November 22 ndash 24 2016

Hall 7a Booth 330

Nuremberg Germany

VALVE WORLD 2016November 29 ndash December 01 2016

Hall 4 Booth 4A22

Duumlsseldorf Germany

INDUMATIONBEFebruary 08 ndash 10 2017

Booth H1-A141-1

Kortrijk Xpo Belgium

HANNOVER MESSEApril 24 ndash 28 2017

Hall 9 Booth D76

Hanover Germany

LOGIMATMarch 14 ndash 16 2017

Hall 3 Booth 3B08

Stuttgart Germany

CFIAMarch 7 ndash 9 2017

Rennes France

04

2017

090706

08

05

11

12

10

wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 28 710Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

Links auf Webseiten DritterWenn Sie uumlber im Newsletter angegebene Links Webseiten besuchen die nicht im Eigentum von Unternehmen der Pepperl+Fuchs Gruppe stehen ist das Unternehmen nicht fuumlr den Inhalt und die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen dieser Webseiten verantwortlich Das Unternehmen hat keine Kontrolle uumlber Webseiten und Quellen anderer Anbieter und ist daher weder verantwortlich noch haftbar fuumlr Inhalte und Verfuumlgbarkeit dieser Webseiten

Redaktion Global Marketingnewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos ShutterStock Fotosearch Still GmbH

Druck wwwcolordruckcom

Page 23: Kein Sand im Getriebe News for...Neddermeyer gemeinsam mit Dr. Michael Kleinkes, Entwicklungsleiter bei VMT, annahm. Das Ergebnis ist ein ausgeklügeltes Zusammenspiel mehrerer Sensoren,

Daten+Fakten

Hauptstadt SingapurFlaumlche 7183 kmsup2Einwohnerzahl 5 498 000Staatsform RepublikStaatsoberhaupt Praumlsident Tony Tan Keng YamRegierungschef Premierminister Lee Hsien LoongBIP 2708 Mrd US$ (2011)Nationalhymne Majulah Singapura

Leiter des Standorts Singapur bdquoDie Regierung unterstuumltzt Unternehmen zudem bei der Ein- und Ausfuhr von Waren Die Regelwerke sind sehr unternehmensfreundlich sodass sie den logistischen Aufwand deutlich vereinfachenldquo ergaumlnzt Hatiboglu Daher lag auch der Entschluss nahe in Singapur das Global Distribution Center (GDC) zu errichten Von dem neu erbauten Logistikzentrum mit insgesamt 20 000 msup2 Flaumlche werden Pepperl+Fuchs Produkte ab diesem Jahr ihre Reise in die ganze Welt antreten

Investition in die Fachkraumlfte von morgenVon den 2 400 in der Region Asien Beschaumlftigten arbeiten heute rund 1 000 am Standort Singapur Fuumlr die Zukunft setzt Pepperl+Fuchs auch hier auf die Ausbildung qualifizierter Nachwuchskraumlfte So arbeitet das Unternehmen zum Beispiel gemeinsam mit der Regierungsbe-houmlrde Singapore Economic Development Board (EDB) und weiteren deutschen Firmen am Programm bdquoPoly goes UASldquo Die Kooperation ermoumlglicht jungen Menschen aus Singapur ein duales ingenieurwis-senschaftliches Studium in Deutschlandemsp

Zahlreiche Gruumlnde lockten nach SingapurBereits 1979 gruumlndete Pepperl+Fuchs in Singapur die erste auszligereu-ropaumlische Tochtergesellschaft mit eigener Fertigung Fuumlr die Wahl des Stadtstaats als erster Standort in Asien sprach nicht nur die Diversitaumlt bdquoPolitische Stabilitaumlt und Vorkehrungen gegen Korruption aber auch die stabile Gesetzeslage waren schon damals wichtige Punkte fuumlr uns die Singapur erfuumlllteldquo erklaumlrt Mehmet Hatiboglu Geschaumlftsfuumlhrer fuumlr Produktion Logistik und IT bei Pepperl+Fuchs Diese Aspekte bestauml-tigen sich nach wie vor So ist Singapur bis heute eines der Laumlnder in denen geistiges Eigentum am besten geschuumltzt ist wie Hatiboglu wei-ter erlaumlutert Fuumlr Unternehmen deren Produkte im Ausland oft kopiert werden ist das ein entscheidender Vorteil

In Sachen Logistik ganz vornLogistisch gesehen ist Singapur ideal denn das Land glaumlnzt mit einer hervorragenden Infrastruktur Der bdquoPort of Singaporeldquo zaumlhlt zu den weltweit geschaumlftigsten Umschlaghaumlfen am Changi Airport werden jaumlhrlich etwa 18 Mio Tonnen Fracht befoumlrdert bdquoSingapur ist in Sachen Logistik der zentrale Knotenpunkt in Asienldquo berichtet Juumlrgen Seitz

Edwin und Kafka sind die erste Generation der bdquoPoly goes UASldquo-Studierenden bei Pepperl+Fuchs in Mannheim

Nationalhymne Auf der Ruumlckseite der 1 000-Singapur-Dollar-Banknote ist die Nationalhymne in Mikroschrift abgedruckt

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Ist die Huumlrde des Auswahlverfahrens geschafft besuchen die Studierenden zunaumlchst einen Deutschkurs in Singapur bevor sie im Vorpraktikum erste Mannheimer Pepperl+Fuchs Luft schnuppern Das anschlieszligende dreijaumlhrige Studium an der Dualen Hochschule Baden-Wuumlrttemberg beinhaltet mehrere Phasen im Unternehmen sodass sie stets nah an der Praxis sind und den Betrieb in all seinen Facetten kennenlernen Absolventen des Programms haben ideale Voraussetzungen um in Singapur fuumlr das Mannheimer Unternehmen zu arbeiten bdquoNeben einem dualen Studienabschluss verfuumlgen die Teilneh-menden auch uumlber das notwendige Verstaumlndnis fuumlr asiatische Kulturen und Maumlrkte ndash und gleichzeitig kennen sie die Wurzeln von Pepperl+Fuchsldquo erklaumlrt Seitz bdquoIn puncto Kommunikation und gegenseitigem Verstaumlndnis ist das ein groszliges Plus fuumlr alle Beteiligten So koumlnnen wir den Standort Singapur langfristig staumlrkenldquoemsp n

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Eddy Wijaya Production Representative SEA

Eddy Wijaya ist seit Mai 2016 bei Pepperl+Fuchs in Mannheim als Production Representative taumltig Zuvor hat er bereits 17 Jahre fuumlr das deutsche Unternehmen am Standort Singapur gearbeitet In einem

Gespraumlch verriet er uns mehr uumlber seine Eindruumlcke und Aufgaben bei Pepperl+Fuchs

Singapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger

Herr Wijaya seit Mai sind Sie in Deutschland Haben Sie sich gut eingelebtIch habe mich sehr gut eingelebt Das war aber auch nicht so schwierig Fuumlr mein Studium an der TU Darmstadt lebte ich bereits vorher acht Jahre in Deutschland Ich wusste also was auf mich zukommt (lacht)

Dann moumlgen Sie Deutschland wenn Sie nun wieder hier sindIch mag Deutschland sehr Europa allgemein fasziniert mich Es gibt hier so viele schoumlne Ecken die man entdecken kann und so viel Traditionelles hier eine Burg da ein Schloss Man kann einfach ins Gruumlne fahren ein Weinfest in der Pfalz besuchen laufen Rad fahren Natur und Kultur genieszligen In Singapur schaut man dagegen wegen der Temperaturen immer schnell dass man wieder in ein klimatisiertes Gebaumlude kommt Man verbringt seine Freizeit ganz anders

Vermissen Sie dennoch etwasEhrlich gesagt das Essen Einfach in einen Foodcourt gehen und ein paar Nudeln mit Fleischbaumlllchen essen das fehlt mir schon Aber wenn ich dann in Singapur bin vermisse ich Doumlner Kebab Und natuumlrlich das deftige Essen Handkaumls mit Musik Saumagen ndash und die Weinschorlen (lacht)

Was gehoumlrt zu Ihren Aufgaben als Production RepresentativeIch bin im Bereich Produkttransfer taumltig Schon als ich 1999 bei Pepperl+Fuchs anfing kuumlmmerte ich mich um den Transfer von Ultraschallprodukten von Mannheim nach Singapur Jetzt bin ich hier um eine asiatische Sichtweise in die Planung und Vorbereitung der Produkttransfers zu bringen Dank meiner Erfahrung in dem Bereich aber auch mit meinem Verstaumlndnis fuumlr die asiatischen Bedingungen

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kann ich so schon viel fruumlher Hinweise auf Punkte geben die sonst erst spaumlter auffallen und geaumlndert werden muumlssen Gleichzeitig kann ich in Singapur fuumlr mehr Verstaumlndnis sorgen indem ich Dinge erklaumlre die die Kollegen vor Ort vielleicht noch nicht kennen und verstehen Bei meiner Aufgabe geht es also viel um Kommunikation und Verstaumlndnis sowohl in Mannheim als auch in Singapur

Wie sind Sie 1999 eigentlich zu Pepperl+Fuchs gekommenNach dem Studium in Deutschland bin ich zuruumlck nach Asien ge-gangen Pepperl+Fuchs bot mir als Firma die perfekte Kombination Zum einen weil es eine deutsche Firma ist und ich ja in Deutsch-land studiert habe und gleichzeitig passte es auch zu meinem Studienfach Elektrotechnik Schon beim ersten Interview habe ich gemerkt dass die Chemie stimmt und das ist auch so geblieben Die Kollegen haben mich damals alle super aufgenommen und zu vielen habe ich bis heute Kontakt Manche treffe ich auch jetzt hier in Mannheim wieder

Was ist aus Ihrer Sicht ein Vorteil fuumlr Unternehmen die in Singapur einen Standort habenSingapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger (schmunzelt) Pepperl+Fuchs war damals einer der Pioniere die den Sprung nach Asien gemacht haben Man hat hier viele attraktive Bedingungen geschaffen ndash fuumlr Unternehmen aber auch fuumlr Arbeitnehmer Deshalb kommen bis heute viele sehr gut ausgebildete Leute nach Singapur was natuumlrlich ein Vorteil fuumlr die Unternehmen ist Auszligerdem liegt Singapur strategisch geschickt Es ist zentral ganz Asien laumlsst sich gut erreichen und es gibt viele Plus-punkte fuumlr die Logistik Singapur ist auszligerdem sehr westlich orientiert sodass es Unternehmen aus aller Welt den Zugang zu ganz Asien erleichtert Singapur ist wie New York Ein Melting Pot

Letzte Frage Kaffee oder Tee(lacht) Beides Morgens brauche ich auf jeden Fall einen Kaffee und auch bei der Arbeit Abends trinke ich aber auch gerne einen Tee

Vielen Dank Herr Wijayaemsp n

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SPS IPC DRIVES November 22 ndash 24 2016

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VALVE WORLD 2016November 29 ndash December 01 2016

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INDUMATIONBEFebruary 08 ndash 10 2017

Booth H1-A141-1

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Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 28 710Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

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Page 24: Kein Sand im Getriebe News for...Neddermeyer gemeinsam mit Dr. Michael Kleinkes, Entwicklungsleiter bei VMT, annahm. Das Ergebnis ist ein ausgeklügeltes Zusammenspiel mehrerer Sensoren,

Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Ist die Huumlrde des Auswahlverfahrens geschafft besuchen die Studierenden zunaumlchst einen Deutschkurs in Singapur bevor sie im Vorpraktikum erste Mannheimer Pepperl+Fuchs Luft schnuppern Das anschlieszligende dreijaumlhrige Studium an der Dualen Hochschule Baden-Wuumlrttemberg beinhaltet mehrere Phasen im Unternehmen sodass sie stets nah an der Praxis sind und den Betrieb in all seinen Facetten kennenlernen Absolventen des Programms haben ideale Voraussetzungen um in Singapur fuumlr das Mannheimer Unternehmen zu arbeiten bdquoNeben einem dualen Studienabschluss verfuumlgen die Teilneh-menden auch uumlber das notwendige Verstaumlndnis fuumlr asiatische Kulturen und Maumlrkte ndash und gleichzeitig kennen sie die Wurzeln von Pepperl+Fuchsldquo erklaumlrt Seitz bdquoIn puncto Kommunikation und gegenseitigem Verstaumlndnis ist das ein groszliges Plus fuumlr alle Beteiligten So koumlnnen wir den Standort Singapur langfristig staumlrkenldquoemsp n

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Eddy Wijaya Production Representative SEA

Eddy Wijaya ist seit Mai 2016 bei Pepperl+Fuchs in Mannheim als Production Representative taumltig Zuvor hat er bereits 17 Jahre fuumlr das deutsche Unternehmen am Standort Singapur gearbeitet In einem

Gespraumlch verriet er uns mehr uumlber seine Eindruumlcke und Aufgaben bei Pepperl+Fuchs

Singapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger

Herr Wijaya seit Mai sind Sie in Deutschland Haben Sie sich gut eingelebtIch habe mich sehr gut eingelebt Das war aber auch nicht so schwierig Fuumlr mein Studium an der TU Darmstadt lebte ich bereits vorher acht Jahre in Deutschland Ich wusste also was auf mich zukommt (lacht)

Dann moumlgen Sie Deutschland wenn Sie nun wieder hier sindIch mag Deutschland sehr Europa allgemein fasziniert mich Es gibt hier so viele schoumlne Ecken die man entdecken kann und so viel Traditionelles hier eine Burg da ein Schloss Man kann einfach ins Gruumlne fahren ein Weinfest in der Pfalz besuchen laufen Rad fahren Natur und Kultur genieszligen In Singapur schaut man dagegen wegen der Temperaturen immer schnell dass man wieder in ein klimatisiertes Gebaumlude kommt Man verbringt seine Freizeit ganz anders

Vermissen Sie dennoch etwasEhrlich gesagt das Essen Einfach in einen Foodcourt gehen und ein paar Nudeln mit Fleischbaumlllchen essen das fehlt mir schon Aber wenn ich dann in Singapur bin vermisse ich Doumlner Kebab Und natuumlrlich das deftige Essen Handkaumls mit Musik Saumagen ndash und die Weinschorlen (lacht)

Was gehoumlrt zu Ihren Aufgaben als Production RepresentativeIch bin im Bereich Produkttransfer taumltig Schon als ich 1999 bei Pepperl+Fuchs anfing kuumlmmerte ich mich um den Transfer von Ultraschallprodukten von Mannheim nach Singapur Jetzt bin ich hier um eine asiatische Sichtweise in die Planung und Vorbereitung der Produkttransfers zu bringen Dank meiner Erfahrung in dem Bereich aber auch mit meinem Verstaumlndnis fuumlr die asiatischen Bedingungen

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Maumlrkte+Trends | News for Factory Automation 22016

Ein Melting Pot

kann ich so schon viel fruumlher Hinweise auf Punkte geben die sonst erst spaumlter auffallen und geaumlndert werden muumlssen Gleichzeitig kann ich in Singapur fuumlr mehr Verstaumlndnis sorgen indem ich Dinge erklaumlre die die Kollegen vor Ort vielleicht noch nicht kennen und verstehen Bei meiner Aufgabe geht es also viel um Kommunikation und Verstaumlndnis sowohl in Mannheim als auch in Singapur

Wie sind Sie 1999 eigentlich zu Pepperl+Fuchs gekommenNach dem Studium in Deutschland bin ich zuruumlck nach Asien ge-gangen Pepperl+Fuchs bot mir als Firma die perfekte Kombination Zum einen weil es eine deutsche Firma ist und ich ja in Deutsch-land studiert habe und gleichzeitig passte es auch zu meinem Studienfach Elektrotechnik Schon beim ersten Interview habe ich gemerkt dass die Chemie stimmt und das ist auch so geblieben Die Kollegen haben mich damals alle super aufgenommen und zu vielen habe ich bis heute Kontakt Manche treffe ich auch jetzt hier in Mannheim wieder

Was ist aus Ihrer Sicht ein Vorteil fuumlr Unternehmen die in Singapur einen Standort habenSingapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger (schmunzelt) Pepperl+Fuchs war damals einer der Pioniere die den Sprung nach Asien gemacht haben Man hat hier viele attraktive Bedingungen geschaffen ndash fuumlr Unternehmen aber auch fuumlr Arbeitnehmer Deshalb kommen bis heute viele sehr gut ausgebildete Leute nach Singapur was natuumlrlich ein Vorteil fuumlr die Unternehmen ist Auszligerdem liegt Singapur strategisch geschickt Es ist zentral ganz Asien laumlsst sich gut erreichen und es gibt viele Plus-punkte fuumlr die Logistik Singapur ist auszligerdem sehr westlich orientiert sodass es Unternehmen aus aller Welt den Zugang zu ganz Asien erleichtert Singapur ist wie New York Ein Melting Pot

Letzte Frage Kaffee oder Tee(lacht) Beides Morgens brauche ich auf jeden Fall einen Kaffee und auch bei der Arbeit Abends trinke ich aber auch gerne einen Tee

Vielen Dank Herr Wijayaemsp n

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EVENTS 201617 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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MANUFACTURING INDONESIANovember 29 ndash December 3 2016

Hall C Booth 7517

Jakarta Indonesia

MEORGA MSR-SPEZIALMESSENovember 09 2016

Bochum Germany

SPS IPC DRIVES November 22 ndash 24 2016

Hall 7a Booth 330

Nuremberg Germany

VALVE WORLD 2016November 29 ndash December 01 2016

Hall 4 Booth 4A22

Duumlsseldorf Germany

INDUMATIONBEFebruary 08 ndash 10 2017

Booth H1-A141-1

Kortrijk Xpo Belgium

HANNOVER MESSEApril 24 ndash 28 2017

Hall 9 Booth D76

Hanover Germany

LOGIMATMarch 14 ndash 16 2017

Hall 3 Booth 3B08

Stuttgart Germany

CFIAMarch 7 ndash 9 2017

Rennes France

04

2017

090706

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Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 28 710Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

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Eddy Wijaya Production Representative SEA

Eddy Wijaya ist seit Mai 2016 bei Pepperl+Fuchs in Mannheim als Production Representative taumltig Zuvor hat er bereits 17 Jahre fuumlr das deutsche Unternehmen am Standort Singapur gearbeitet In einem

Gespraumlch verriet er uns mehr uumlber seine Eindruumlcke und Aufgaben bei Pepperl+Fuchs

Singapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger

Herr Wijaya seit Mai sind Sie in Deutschland Haben Sie sich gut eingelebtIch habe mich sehr gut eingelebt Das war aber auch nicht so schwierig Fuumlr mein Studium an der TU Darmstadt lebte ich bereits vorher acht Jahre in Deutschland Ich wusste also was auf mich zukommt (lacht)

Dann moumlgen Sie Deutschland wenn Sie nun wieder hier sindIch mag Deutschland sehr Europa allgemein fasziniert mich Es gibt hier so viele schoumlne Ecken die man entdecken kann und so viel Traditionelles hier eine Burg da ein Schloss Man kann einfach ins Gruumlne fahren ein Weinfest in der Pfalz besuchen laufen Rad fahren Natur und Kultur genieszligen In Singapur schaut man dagegen wegen der Temperaturen immer schnell dass man wieder in ein klimatisiertes Gebaumlude kommt Man verbringt seine Freizeit ganz anders

Vermissen Sie dennoch etwasEhrlich gesagt das Essen Einfach in einen Foodcourt gehen und ein paar Nudeln mit Fleischbaumlllchen essen das fehlt mir schon Aber wenn ich dann in Singapur bin vermisse ich Doumlner Kebab Und natuumlrlich das deftige Essen Handkaumls mit Musik Saumagen ndash und die Weinschorlen (lacht)

Was gehoumlrt zu Ihren Aufgaben als Production RepresentativeIch bin im Bereich Produkttransfer taumltig Schon als ich 1999 bei Pepperl+Fuchs anfing kuumlmmerte ich mich um den Transfer von Ultraschallprodukten von Mannheim nach Singapur Jetzt bin ich hier um eine asiatische Sichtweise in die Planung und Vorbereitung der Produkttransfers zu bringen Dank meiner Erfahrung in dem Bereich aber auch mit meinem Verstaumlndnis fuumlr die asiatischen Bedingungen

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kann ich so schon viel fruumlher Hinweise auf Punkte geben die sonst erst spaumlter auffallen und geaumlndert werden muumlssen Gleichzeitig kann ich in Singapur fuumlr mehr Verstaumlndnis sorgen indem ich Dinge erklaumlre die die Kollegen vor Ort vielleicht noch nicht kennen und verstehen Bei meiner Aufgabe geht es also viel um Kommunikation und Verstaumlndnis sowohl in Mannheim als auch in Singapur

Wie sind Sie 1999 eigentlich zu Pepperl+Fuchs gekommenNach dem Studium in Deutschland bin ich zuruumlck nach Asien ge-gangen Pepperl+Fuchs bot mir als Firma die perfekte Kombination Zum einen weil es eine deutsche Firma ist und ich ja in Deutsch-land studiert habe und gleichzeitig passte es auch zu meinem Studienfach Elektrotechnik Schon beim ersten Interview habe ich gemerkt dass die Chemie stimmt und das ist auch so geblieben Die Kollegen haben mich damals alle super aufgenommen und zu vielen habe ich bis heute Kontakt Manche treffe ich auch jetzt hier in Mannheim wieder

Was ist aus Ihrer Sicht ein Vorteil fuumlr Unternehmen die in Singapur einen Standort habenSingapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger (schmunzelt) Pepperl+Fuchs war damals einer der Pioniere die den Sprung nach Asien gemacht haben Man hat hier viele attraktive Bedingungen geschaffen ndash fuumlr Unternehmen aber auch fuumlr Arbeitnehmer Deshalb kommen bis heute viele sehr gut ausgebildete Leute nach Singapur was natuumlrlich ein Vorteil fuumlr die Unternehmen ist Auszligerdem liegt Singapur strategisch geschickt Es ist zentral ganz Asien laumlsst sich gut erreichen und es gibt viele Plus-punkte fuumlr die Logistik Singapur ist auszligerdem sehr westlich orientiert sodass es Unternehmen aus aller Welt den Zugang zu ganz Asien erleichtert Singapur ist wie New York Ein Melting Pot

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Vielen Dank Herr Wijayaemsp n

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Bochum Germany

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Nuremberg Germany

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Hall 4 Booth 4A22

Duumlsseldorf Germany

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Booth H1-A141-1

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LOGIMATMarch 14 ndash 16 2017

Hall 3 Booth 3B08

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Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 28 710Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

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Ein Melting Pot

kann ich so schon viel fruumlher Hinweise auf Punkte geben die sonst erst spaumlter auffallen und geaumlndert werden muumlssen Gleichzeitig kann ich in Singapur fuumlr mehr Verstaumlndnis sorgen indem ich Dinge erklaumlre die die Kollegen vor Ort vielleicht noch nicht kennen und verstehen Bei meiner Aufgabe geht es also viel um Kommunikation und Verstaumlndnis sowohl in Mannheim als auch in Singapur

Wie sind Sie 1999 eigentlich zu Pepperl+Fuchs gekommenNach dem Studium in Deutschland bin ich zuruumlck nach Asien ge-gangen Pepperl+Fuchs bot mir als Firma die perfekte Kombination Zum einen weil es eine deutsche Firma ist und ich ja in Deutsch-land studiert habe und gleichzeitig passte es auch zu meinem Studienfach Elektrotechnik Schon beim ersten Interview habe ich gemerkt dass die Chemie stimmt und das ist auch so geblieben Die Kollegen haben mich damals alle super aufgenommen und zu vielen habe ich bis heute Kontakt Manche treffe ich auch jetzt hier in Mannheim wieder

Was ist aus Ihrer Sicht ein Vorteil fuumlr Unternehmen die in Singapur einen Standort habenSingapur ist Asien fuumlr Anfaumlnger (schmunzelt) Pepperl+Fuchs war damals einer der Pioniere die den Sprung nach Asien gemacht haben Man hat hier viele attraktive Bedingungen geschaffen ndash fuumlr Unternehmen aber auch fuumlr Arbeitnehmer Deshalb kommen bis heute viele sehr gut ausgebildete Leute nach Singapur was natuumlrlich ein Vorteil fuumlr die Unternehmen ist Auszligerdem liegt Singapur strategisch geschickt Es ist zentral ganz Asien laumlsst sich gut erreichen und es gibt viele Plus-punkte fuumlr die Logistik Singapur ist auszligerdem sehr westlich orientiert sodass es Unternehmen aus aller Welt den Zugang zu ganz Asien erleichtert Singapur ist wie New York Ein Melting Pot

Letzte Frage Kaffee oder Tee(lacht) Beides Morgens brauche ich auf jeden Fall einen Kaffee und auch bei der Arbeit Abends trinke ich aber auch gerne einen Tee

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Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 28 710Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

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