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Keramische Platten und Naturstein von A bis Z Ihr Schweizer Partner für Küchen, Badezimmer und Bodenbeläge

Keramische Platten und Naturstein von A bis Z · 2018. 7. 3. · Platten S. 4/5 Anwendungsbereiche Auf einen Blick Aussenbereich Brennbarkeit Chemische Beständigkeit Druckfestigkeit

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Keramische Platten und Naturstein von A bis Z

Ihr Schweizer Partner für Küchen, Badezimmer und Bodenbeläge

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Fragen und Antworten

Das vorliegende Mini-Lexikon liefert nach Themen undStichworten gegliedert eine Fülle von Antworten auf Fragen, die Sie sich bei der Planung neuer Wand- undBodenbeläge aus Keramik oder Naturstein stellen mögen. Gleichzeitig gibt es wichtige Tipps zu Pflege,Unterhalt und Schutz, nennt die führenden, von SABAGrepräsentierten Markenhersteller und weist den Wegzum SABAG Ausstellungszentrum in Ihrer Nähe. Dort, wo man Sie mit sicherem Geschmack und fachlicherKompetenz in der Wahl Ihrer Platten unterstützt.

Keramische Wand- und Bodenplatten von A bis Z

1. Vorteil keramische Platten S. 4/5

AnwendungsbereicheAuf einen BlickAussenbereichBrennbarkeitChemische BeständigkeitDruckfestigkeitFleckenbeständigkeitFrostbeständigkeitHygieneLebensdauerLichtechtheitTemperaturbeständigkeitTrittsicherheit (1)Umwelt

2. Produktion und Beschaffenheit S. 5–7

ProduktionBiskuit (Scherben)Cotto/TonplatteCraqueléDekorbrandDekorplatteEinbrandFeinkeramikFeinsteinzeugGlasurGrobkeramikKeramik/BaukeramikKlinkerplatteListelliMosaikRecyclingplatteRohstoffeSiebdruckSteingutSteinzeugTreppenplatteWandplatteZweitbrand

Naturstein von A bis Z

S. 12/13

AbbauAblagerungen Belastbarkeit Charakteristik Erstarrungsgesteine FeldspatGewinnungGlimmerGranitJuramarmorLebensdauerMarmor OberflächenbearbeitungPflegeQuarzitSandsteinSchieferTrittsicherheit Umwandlungsgesteine Verarbeitung

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3. Verlegung S. 7/8

AnordnungDünnbettmörtelEstrichFarbe und RaumwirkungFormteilFugeGrundierungKlebemörtelKorrigierzeitMengenermittlungReaktionsharzVerbandVerlegemethodenVerlegeplan

4. Normen, Formen und Formate S. 9/10

NormenAbriebAbrieb-/Verschleissgruppen DIN-NormNuance (Brandfarbe) Oberflächenhärte (Mohs) SIA-Norm Tiefenverschleiss ToleranzenTrittsicherheit (2)

Formen und Formate Erscheinungsformen GefastFormateKalibriert MonokaliberNennmassRektifiziert

5. Pflege, Unterhalt und Schutz S. 11

ErstreinigungGrundreinigungImprägnierungReinigungsmittelTägliche Pflege

Fragen und Antworten

Das vorliegende Mini-Lexikon liefert nach Themen und Stichworten gegliedert eine Fülle von Antworten auf Fragen, die Sie sich bei der Planung neuer Wand- undBodenbeläge aus Keramik oder Natur-stein stellen mögen. Gleichzeitig gibt es wichtige Tipps zu Pflege, Unterhalt und Schutz und weist den Weg zum SABAG Ausstellungs zentrum in Ihrer Nähe. Dort, wo man Sie mit sicherem Geschmack und fachlicher Kompetenz in der Wahl Ihrer Platten unterstützt.

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FleckenbeständigkeitBeständigkeit gegen «nicht mehr entfern-bare Flecken» ist nur bei glasierten Platten gegeben; bei unglasierten hingegen nur nach entsprechender Behandlung.

FrostbeständigkeitHauptkriterium für die Verwendung von Platten im Aussenbereich.

HygieneKeramik ist das sauberste aller Baumate-rialien, die Hygiene einer ihrer Hauptvor-teile. Die unten stehende Vergleichstabelle zeigt dies deutlich auf. Keramik ist äusserst pflegeleicht und auch in Form von selbst-reinigenden oder antibakteriell beschich-teten Platten erhältlich. S. Tabelle «Keramikplatten im Vergleich...».

LebensdauerDie Lebensdauer von Keramikplatten ist aussergewöhnlich hoch und trägt damit auch zur Entlastung der Umwelt bei.

LichtechtheitKeramische Platten sind, im Gegensatz z.B. zu Kunststoffen und Holz, licht- und farbbeständig.

Temperaturbeständigkeit Beständigkeit gegen Temperaturveränderungen ist für Steingut- und Steinzeugplatten nach DIN EN gefordert.

Trittsicherheit (1) Spezialplatten mit unterschiedlich stark profilierter oder rauer Oberfläche zur Er -zielung rutschhemmender Eigenschaften eines Belags (Unfallverhütung).

Umwelt Die lange Lebensdauer und die praktisch vollständige Rezyklierbarkeit machen Keramikplatten zu einem aussergewöhn-lich umweltfreundlichen Material.

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AussenbereichFrostbeständige keramische Platten als Bodenbelag auf Balkonen, Terrassen und Vorplätzen halten allen Witterungsbedin-gungen unbeschadet stand. Sie sind pflege-leicht und strapazierfähig, bleichen nicht aus und sind durch und durch winterfest. Sicherheit auf Schritt und Tritt ist ein weiterer Vorzug keramischer Bodenbeläge. Unglasierte Oberflächen im Format30 x 30 cm eignen sich dafür hervorragend, aber auch glasiertes Feinsteinzeugmaterial wird in grosser Vielfalt angeboten und findet seine Einsatzbereiche. Der Fugenan-teil unterstützt die Trittsicherheit und kann durch entsprechende Formatwahl verstärkt oder vermindert werden. Aufgrund der extremen Wärmeaufnahme sollten im Freien keine dunklen Platten verlegt werden. Zudem sind aktuell die 2 cm überstarken keramischen Platten im Einsatz. Diese werden lose auf Splitt oder auf Stelzen verlegt.

Brennbarkeit Keramikplatten sind nicht brennbar.

Chemische Beständigkeit Steingutplatten und glasierte Steinzeug-platten sind gegen Badewasserzusätze und Haushaltchemikalien (ausser flusssäure-haltigen Reinigungsmitteln und deren Verbindungen) beständig; gegen Säuren und Laugen dann, wenn vereinbart.

Druckfestigkeit Die Druckfestigkeit von Platten ist keine genormte Eigenschaft. Sie liegt bei Stein-zeug bei > 500 N/mm².

2. Produktion und Beschaffenheit

Produktion

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Keramikplatten im Vergleich mit anderen Belags- und Verkleidungsmaterialien

Material Abrieb- Chemikalien- Hygiene Licht- Feuer- Dekorträgerwiderstand beständigkeit echtheit beständigkeit

Keramik ����� ��� ����� ���� ����� ����

Stein ��� �� ��� ��� ���� �

Holz �� � �� �� � �

Teppich �� �� � � � ���

Kunststoff �� �� �� � � ��

Tongewinnung

Aufbereitung

Trockensprühen

Trockenpresse

Glasieren

Brennen

Sortieren/Verpacken

Versand

Keramische Wand- und Bodenplatten von A bis Z

1. Vorteil keramische Platten

AnwendungsbereicheSteingutplatten dienen als Wandverklei-dung in Innenräumen. Glasierte Steinzeug-und Feinzeugsteinplatten werden innen an Wänden und Böden eingesetzt. Sie werden auch im Behälterbau (Trinkwasserbehälter, Schwimmbäder etc.) verwendet. Unglasie -rte Steinzeug- und Feinsteinplatten dienen vor allem als Bodenbeläge im Innen- und Aussenbereich oder eignen sich für Fassaden.

Auf einen BlickDie generellen Vorteile von Keramik sind unbestritten:

Keramik ist fleckenunempfindlich. Fettspritzer, verschüttete Getränke, ja selbst Nagellack lässt sich einfach entfernen.

Keramik ist nicht brennbar. Glut von Kaminfeuer oder Zigaretten kann keinen Schaden anrichten.

Keramik ist druck-, stoss- und kratzfest. Bleistiftabsätze, Stühlerücken und Spiel-zeugautos hinterlassen keine Spuren.

Keramik ist lichtecht: Sonnenstrahlen können weder die Farbe verändern noch eine Materialversprödung erzeugen.

Keramik ist hygienisch. Staub und Milben können sich nicht festsetzen. Mit einem feuchten Wischtuch können sie sicher und ohne Energieverbrauch entfernt werden.

Frostbeständige Keramik trotzt allen Witterungseinflüssen Jahr für Jahr.

� = mangelhaft ����� = hervorragend�� = genügend ��� = gut ���� = sehr gut

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Festigkeit. Feinsteinzeug gibt es auch mit glasierter Oberfläche.

Glasur Spezialglas, das als etwa 0,1 mm dicke Schicht auf einem Steingut- oder Stein-zeugscherben liegt. Bereits glasierte Platten können in einem zusätzlichen Arbeitsprozess nochmals dekoriert und gebrannt werden.

GrobkeramikKlinker, Ziegel und Töpferware, die im Wesentlichen aus Tonen und Sanden hergestellt werden.

Keramik/Baukeramik Oberbegriff für Baustoffe, die aus natürlichen keramischen Rohstoffen (Ton, Kaolin, Quarz und Feldspat) hergestellt werden. Dazu kommen mineralische Zusätze, welche die Farben und andere Eigenschaften beeinflussen. Diese Materialien werden zerkleinert, gemahlen, geformt und bei Temperaturen zwischen 1000 und 1300 Grad Celsius gebrannt (vgl. Produktionsschema).

Klinkerplatte Klinkerplatten sind ähnlich wie Cotto: grobkeramische, oft unglasierte Tonscher-ben, die unter so hohen Temperaturen gebrannt werden, dass durch den be gin-nenden Sinterprozess die Poren des Brenn-guts geschlossen werden. Klinker nehmen kaum Wasser auf und sind sehr wider-standsfähig. Der Name rührt daher, dass beim Zusammenschlagen zweier Klinker ein hoher Klang entsteht. Klinker sind nach DIN EN genormt. Wegen des geringen Luftporenanteils weisen alle Klinker ein relativ schlechtes Wärmedämm vermögen auf. Klinker sind frostbeständig und eignen sich daher besonders für Fassaden.

Listellisind schmale, dreidimensionale Keramik-stäbe mit glatter bzw. reliefierter Ober-fläche. Sie werden als Gestaltungs-element im Wandbereich eingesetzt.

MosaikAls Mosaike bezeichnet man die von Hand geschlagenen und gesetzten Plattenbilder.

Heute werden auch Steinzeugplatten (< 10 x 10 cm) so benannt.

Recyclingplatte Die innovativsten Baukeramik Herstellerfertigen seit gut fünf Jahren Spezialmassenmit bis zu 70 Prozent Altmaterial zur Pro-duktion von Feinsteinzeug, aus der form-schöne Bodenplatten gebrannt werden.

Rohstoffe Vgl. «Keramik/Baukeramik».

SiebdruckVerfahren zum Dekorieren von Platten, in-dem die Druckpaste durch eine Siebdruck-schablone auf die Platte aufgebracht wird.Dieses Verfahren kann mehrfach und mitverschiedenen Farben und Motiven wieder-holt werden.

Steingut Traditioneller Begriff für keramische Platten mit hoher Wasseraufnahme. DerScherben ist porös, die Poren sind offen – somit ist die Platte nicht frostbeständig.Sie wird mit verschiedenen Techniken verziert und ist grundsätzlich glasiert.

SteinzeugTraditioneller Begriff für Platten mit nied-riger Wasseraufnahme. Dieser Scherben ist dicht, hat geschlossene Poren und istfrostbeständig. Steinzeugplatten gibt es in glasierter und unglasierter Form.

Treppenplatte Diese Platten sind am Rand oft mit rutsch-hemmenden Rillen versehen, die für mehrTrittsicherheit auf der Treppe sorgen.

WandplatteJe nach Anwendungsbereich und Ge- schmack können alle Platten als Wand-belag verwendet werden. Im üblichenSprach gebrauch sind damit meistens Stein gutplatten gemeint. Aber Achtung:Nicht jede Platte eignet sich für Boden-beläge.

ZweitbrandNach dem Brand der Rohlinge werden diePlatten glasiert, dekoriert und nochmals gebrannt, wobei der Scherben unverän-dert bleibt.

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Biskuit (Scherben)Begriff für den einmal gebrannten Rohling, der nach der anschliessenden Veredelung (Glasur) zum zweiten Mal gebrannt wird (Zweitbrand).

Cotto/Tonplatte Unglasierte, ziegelfarbene keramische Platten mit mittlerer bis hoher Wasserauf-nahme. Vorzugsweise Verwendung als Bodenbelag in Räumen mit rustikalem Charakter. Zum Erzielen der geforderten bzw. gewünschten Gebrauchseigenschaften müssen sie gemäss Herstellerangaben speziell behandelt (imprägniert) werden.

CraqueléFeine Glasurrisse (Haarrisse). Bei manchen Glasuren wird die Craquelébildung als Ge-staltungsmittel absichtlich herbeigeführt.

Dekorbrand Zur weiteren Veredelung wird nach dem Zweitbrand (Glattbrand) die bereits glasierte Platte mit Schiebebildern (Ab-ziehbildern) und/oder Handmalerei bei 800 °C bis 900 °C erneut gebrannt. So wird beim Dekorbrand lediglich das aufge-brach te Dekor in die Glasur eingebrannt. Scherben und Glasur bleiben unverändert.

DekorplatteDekore werden auf Leerplatten einer Serie aufgebracht. Sie können als Einzeldekor oder aus verschiedenen Dekorplatten bestehen, die zusammen ein Bild ergeben.

EinbrandBrennverfahren, in dem gebrauchsfertige Platten in einem einzigen Prozess gebrannt werden.

FeinkeramikFeinkeramik wird im Wesentlichen aus hell brennenden Rohstoffen hergestellt. Dazu gehören:n Platten aus Steingut und Steinzeugn Geschirr aus den Werkstoffen Porzellan,

Bone China, Vitreous China und Steingut n Sanitärporzellan aus Vitreous Chinan Zierkeramik aus Steingut und Steinzeug.

FeinsteinzeugUnglasierte Steinzeugplatten mit niedriger Wasseraufnahme (E < 0,5 %) und hoher

3. Verlegung

Anordnung Die Anordnung einzelner Bereiche einesRaumes ist eine wichtige Gestaltungs-grundlage. Farbige Akzente, z.B. durch Bordüren, Material- oder Formatwechselbzw. Wechsel der Verlegerichtung grenzenverschiedene Zonen gegeneinander ab und ordnen den Raum optisch.

Dünnbettmörtel Zementgebundene, hydraulisch erhärtendeKleber zur Verlegung im Dünnbettverfahren.Vorzugsweise Verwendung auf massivenUntergründen wie Beton, Zementestrichoder -putz, im Innen- und Aussenbereich.

Estrich Glatter, fester Untergrund auf der Rohbau-konstruktion, der als Unterputz für den Bodenbelag dient. Der Estrich wird in derRegel mehrere Tage bis Wochen vor derPlattenverlegung aufgebracht, damit er genügend Zeit zum Trocknen hat (Regel: pro cm eine Woche).

Farbe und Raumwirkung Farben beeinflussen die Wirkung eines Raumes wesentlich. Neben der Farbe sind für unterschiedliche Raumstimmungen auch die Raumarchitektur, die Grössenver-hältnisse, die Anordnung der Elemente imRaum und das Licht massgebend.

Formteil Dient der Gestaltung von Ecken und Kantenim Schwimmbadbau sowie in Küchen undBädern. Die Herstellung von Formteilen erfolgt im Giessverfahren und erfordert besondere Sorgfalt und Aufsicht bei derHerstellung, damit sie die vorher berech-nete Dimension erhalten. Dies erklärt denvergleichsweise hohen Preis.

Fugen

FugeFugen dienen dem Ausgleich materialbe-dingter, zulässiger Abweichungen der Kantenlängen und der Rechtwinkligkeit der angegebenen Herstellmasse. Die Fugen-breiten ergeben sich im Allgemeinen ausder Differenz der Nennmasse und der Her-stellmasse oder sind in den Verlegenormenals Empfehlung vorgegeben.

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n Gruppe V, starke Beanspruchung: für Anwendungsbereiche mit sehr starkem Publikumsverkehr in Räumen und auf Flächen, die extrem belastet werden, wie Läden, Eingangshallen von Hotels,Banken, Restaurants und Ausstellungs-flächen in Garagen.

Platten der Gruppen I und II werden auf dem Markt nur noch selten angeboten.

DIN-Norm Regeln der Technik des Deutschen Instituts für Normierung e.V. Berlin (DIN). Dient zur Gliederung der Materialnorm und der Anwendungszwecke.

Nuance (Brandfarbe) Nach der Produktion werden die Platten nach Brandfarben sortiert, weil durch ge-ringfügige Schwankungen der Temperatur bei jeder neuen Serie leichte Veränderun-gen in der Nuance und im Herstellmass(Kaliber) entstehen. Aus diesem Grund werden Platten seitens der Hersteller nach Nuance und Kaliber sortiert. Die entspre-chenden Angaben werden auf der Verpa-ckung mit aufgedruckt.

Oberflächenhärte (Mohs) Mass für die Widerstandsfähigkeit kera-mischer Glasuren gegen kratzende, ritz ende Beanspruchung. Prüfung der Ritz-härte durch Mohs. Angabe der Härte nach der Mohs’schen Härteskala von 1 (weich) bis 10 (hart).

SIA-Norm Zu den Kernkompetenzen des SIA gehören die Erarbeitung und Publikation des schweizerischen Normenwerks im Bereich des Bauwesens und die Vertretung der nationalen Interessen bei der europäischen Normung. Der SIA schafft Grundlagen für die Organisation und Durchführung von Planungs- und Gesamtleistungswettbe-werben.

Tiefenverschleiss Als Tiefenverschleiss bezeichnet man den Scherbenabrieb bei unglasierten Stein-zeugfliesen infolge von schleifender, reibender Beanspruchung. Die zulässigen Toleranzen sind als Mindestanforderung in der betreffenden Materialnorm festgelegt (Prüfung nach DIN EN).

Verlegemethoden Man unterscheidet zwischen drei Verfahren:

Dickbettverfahren: Früher wurden keramische Platten im so genannten Dick- bettverfahren in eine dicke Mörtelschicht verlegt. Heute gibt es eine Vielzahl von Plattenklebern mit verschiedenen Eigen-schaften, die ein Verlegen in einem dünnen Mörtelbett möglich machen. Das Dickbett-verfahren hat den Vorteil, dass unebene Untergründe besser ausgeglichen werden bzw. Platten mit abweichender Dicke verlegt werden können. Deshalb wird das Dickbettverfahren praktisch nur bei Natur-steinen angewandt.

Dünnbettverfahren: Statt eines Zement-mörtels wird im Dünnbettverfahren ein so genannter Plattenkleber verwendet. Mit der Zahnkelle wird ein gleichmässiges Klebebett von 2 bis 4 mm aufgetragen. Die Platte wird mit einer leichten Schub-bewegung in den Kleber eingelegt. Das Verlegen benötigt im Dünnbett weniger Zeit. Allerdings müssen unebene Unter-gründe vorher ausgeglichen werden.

Mittelbettverfahren: Beträgt die Schicht-dicke des Plattenmörtels bzw. -klebers zwischen 5 und 15 mm, so wird von einem Mittelbett gesprochen. Dieses Verfahren erlaubt bei der Verlegung grossformatiger Naturstein- und Keramikplatten, im Unter-schied zum Dünnbettverfahren (1 bis 4 mm), noch geringfügige Niveaukorrekturen des Untergrundes. Im Vergleich zum Dickbett (5 bis 25 mm) wird dagegen schon erheblich Gewicht eingespart.

Modul Diagonaler Verband

Englischer VerbandDrittel Verband

Verlegeplan Dient der Mengenermittlung der einzelnen Platten und der Festlegung der Verlegeart.

4. Normen, Formen und Formate

Normen

AbriebOberflächenverschleiss entsteht bei Boden-belägen unter schleifenden, reibenden Beanspruchungen und kann bei glasierten Platten als Glanzveränderung der Ober-fläche sichtbar werden. Glasierte Steinzeug-platten werden hinsichtlich ihrer Beständig-keit gegen Abrieb in Abrieb-/ Verschleiss-Gruppen unterteilt und können damit An-wendungsbereichen zugeordnet werden. Die Abriebbeständigkeit ist die durch Schleif- und Sandstrahlprüfung ermittelte Widerstandsfähigkeit glasierter Platten. Sie wird vom Hersteller angegeben.

Abrieb-/Verschleissgruppen Die Abriebbeständigkeit wird in fünf Gruppen (Klassen) bewertet:n Gruppe I*, sehr leichte Beanspruchung:

für den Barfuss- und Hausschuhbereich in Sanitär- und Schlafräumen.

n Gruppe II*, leichte Beanspruchung: für eine leichte Beanspruchung im privaten Wohnbau (ausser Küchen, Eingänge, Aussenbeläge, Treppen) mit niedriger Begehungsfrequenz und geringer krat-zender Verschmutzung mit normalem Schuhwerk.

n Gruppe III, mittlere Beanspruchung: für mittlere Beanspruchung unter kratzender Verschmutzung mit normalem Schuh-werk, beispielsweise im privaten Wohn-bau, auch Korridore und gedeckte Balkone.

n Gruppe IV, stärkere Beanspruchung: für hohe Begehungsfrequenz mit normalem Schuhwerk bei Eingangsbereichen, auf Terrassen, in Küchen, Verkaufs- und Wirtschaftsräumen, Büros, Spitälern,Hotels, Schulen und Verwaltungsge-bäuden.

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DilatationsfugeAlle Arten von Fugen, die zwischen Ge-bäuden, Flächen- und Konstruktionsteilen Bewegungen zulassen und belagsschädi-gende Spannung abbauen.

GrundierungAnstriche zur Vorbehandlung der Ansetz-oder Verlegeflächen vor dem Auftragen des Mörtels oder des Klebstoffs.

Klebemörtel Vorfabrizierte Mischung aus Zement, Sand und Zuschlagstoffen zur Verlegung von Wand- und Bodenplatten.

KorrigierzeitZeitspanne, während der die Platten in der frischen Bettung durch Verschieben nachgerichtet werden können, ohne dass die Haftung gestört oder gemindert wird.

MengenermittlungNach der Entscheidung für eine bestimmte Plattenkollektion wird ein Verlegeplan erstellt, der als Grundlage zur genauen Mengenermittlung (Anzahl der Grundplat-ten, Dekore, Bordüren, Sockel und Treppen-platten etc.) dient.

ReaktionsharzDurch chemische Reaktion erhärteter, meist zweikomponentiger Klebstoff (Harz und Härter) zur Verlegung oder Verfugung von Platten.

Verband Bezeichnung für die Verlegeart von Platten. Jede Platte kann im Kreuzverband oder auch versetzt verlegt werden. Die versetzte Verbandsverlegung ist ein typisches Verfah-ren aus der Natursteinverlegung, um den Boden interessanter wirken zu lassen. Ver-legt man eine rechteckige Platte im Halb-verband (auch englische Verlegung genannt), beginnt die benachbarte Fuge in der Mitte, anders im Drittelverband oder Viertelver-band. Beginnt man beim Plattenmuster jede Plattenreihe mit einem unterschiedlichen Abstand, spricht man von wildem Verband. Ein römischer Verband ist ein Platten-muster, bei dem mit unterschiedlich grossen Platten ein immer wiederkehrendes modulares Verlegemuster erzielt wird.

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Toleranzen Platten bestehen aus natürlichen Roh-stoffen und weisen material- und herstel-lungs bedingte Toleranzen auf. Wir weisen auch darauf hin, dass Nuancen-Unter-schiede zwischen den Mustern in unseren Ausstellungen und den Lieferungen auf-treten können. Bedingt durch den Brenn-prozess kann keine Gewähr für Nuancen-Gleichheit gegeben werden. Es handelt sich dabei um eine natürliche Eigenschaft der bei hohen Temperaturen im Feuer gebrannten keramischen Platten (Norm SIA 248).

Trittsicherheit (2) Man unterscheidet im gewerblichen Be-reich Bewertungsgruppen zwischen R9 und R13. Dabei muss eine Prüfperson mit Schutzschuhen auf einer schiefen Ebene stehen und gehen. Als Gleitmittel wird Öl auf die Fläche aufgetragen. Der Neigungs-winkel der zu testenden Fläche ist umso grösser, je höher die R-Gruppe ist. Beim Barfussbereich in Schwimmbädern und in Reinigungsbereichen von Sport-stätten unterscheidet man zusätzlich noch zwischen den Gruppen A, B und C. Auch hier wird die Rutschsicherheit mittels ei-ner Prüfperson auf schiefer Ebene ermit-telt. Als Gleitmittel wird hier seifenhalti-ges Wasser verwendet.

Formen und Formate

ErscheinungsformenVerlegt man verschiedene Formate der gleichen Platte, spricht man von einem Modul. Dieses Modul kann aus 2,3,4 oder 5 verschiedenen Formate bestehen, die in einer geordneten Reihenfolge immer wieder wiederholt werden. Aber Vorsicht: Die Modul-Bezeichnungen variieren von Lieferant zu Lieferant. Neben den üblichen Quadraten und Rechtecken gibt es u.a. auch Sechsecke, Achtecke und Florentiner. Oktogone, also Achteckplatten, werden beim Verlegen mit quadratischen Einlegern aus Keramik oder Naturstein kombiniert. Platten mit einer Seitenlänge von weniger als 10 cm bezeichnet man als Mosaike.

ReinigungsmittelAuf schichtbildende Reinigungsprodukte sollten Sie verzichten. Diese können auf Dauer sogar problematisch sein, weil sie eine klebrige Fett-, Wachs- oder Kunst-stoff-Schicht aufbauen, welche Optik, Hygiene, Trittsicherheit und Pflegeleichtig-keit keramischer Oberflächen negativ be-einflussen. Die meisten Verunreinigungen können von keramischen Oberflächen mit einem «sauren» oder «alkalischen» Reini-ger entfernt werden. Die Stärke der Reini-ger wird unter anderem nach dem pH-Wert beurteilt. Nur unglasierte, nicht dicht gesinterte Beläge wie Cotto- und Klinkerplatten bedürfen in der Regel einer speziellen Pflege, um ihre Schönheit zu bewahren. Es gibt aber auch Produkte, die wie Cotto aussehen und genauso pflege-leicht sind wie andere keramische Platten.

Tägliche PflegeFür die tägliche Pflege keramischer Wand-und Bodenbeläge genügt im Privathaushalt häufig heisses Wasser, evtl. mit Zusatz eines handelsüblichen umweltverträgli-chen Pflegereinigers. Selbst stärkereall tägliche Verschmutzungen lösen sich in der Regel mit Pflegereinigern – hier sollten Sie die Einwirkzeit verlängern und die mechanische Unterstützung verstärken. Mehr und schärfere Reinigungsmittel führen nur selten schneller zum Ziel. Im Gegenteil: Zu starke bzw. falsche Reini-gungsmittel können dem Oberflächen-belag schaden.

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Die Stärke von Keramikplatten reicht von wenigen Millimetern bis zu ca. 2,5 cm.

GefastWird die obere Kante einer rektifizierten Platte leicht abgeschrägt, spricht man von gefasten Kanten. Diese gefaste Kante kann unterschiedlich ausfallen, produktionsbedingt innerhalb von Norm-schwankungen bzw. strukturbedingt bei Platten mit Oberflächenstruktur. Gefaste Kanten können Fugen optisch breiter aussehen lassen.

Formate Keramikplatten für Bodenbeläge sind in sehr unterschiedlichen Formaten erhältlich. Je nach Stilrichtung sind sie im Rechteck wie 30 x 60 cm, 45 x 90 cm oder 60 x 120 cm oder aber auch im Quadrat wie 60 x 60 cm, 80 x 80 cm oder 120 x 120 cm verfügbar. Bei den Wandplatten sind vor allem Rechtecke wie 30 x 60 cm, 30 x 90 cm oder aber auch 30 x 100 cm und 40 x 120 cm im Sortiment.

KalibriertDieser Begriff steht für «nach Kaliber sor-tiert» und «durchgehend gleiche Stärke». Im Klartext heisst dies, dass die Keramik-platten nach dem Brennprozess vermessen und dann entsprechend der Grösse sortiert werden. Innerhalb der gleichen Produk-tionseinheit liegen damit verschiedene Lose vor, die zwar unter sich – innerhalb branchenüblicher Toleranzen – gleich gross sind, sich aber gegenüber anderen Losen des gleichen Produktes in der Grösse klar unterscheiden können.

MonokalibriertEs gibt nur ein Kaliber. Nach dem Brenn-prozess wird die Platte in verschiedenen Formaten durch ein präzises Zuschneiden auf dasselbe Kaliber (Mass) zugeschnitten, somit können unterschiedliche Formate gemischt verlegt werden (Mischbeläge).

NennmassEine 20er-Platte hat beispielsweise das Nennmass 200 x 200 mm, aber ein mögli-ches Herstellmass von 197 x 197 mm.

Rektifiziertsteht für «nachträglich geschnittene Kanten». Rektifizierte Platten werden nachder Herstellung zusätzlich an den Kantengeschliffen/geschnitten, so dass die Seiten- flächen in einem 90°-Winkel zur Oberflächeund in einem 90°-Winkel zueinander ste-hen. Die Platten sind wohl auf ein exaktes Mass zugeschnitten, es gibt jedochnach wie vor unterschiedliche Kaliber(Masse). Eine kalibrierte Platte wird durchdie geraden Kanten ganz schmal ausgefugt(vgl. auch «Fuge» unter Kapitel 3).

5. Pflege, Unterhalt und Schutz

ErstreinigungDie Erstreinigung erfolgt unmittelbar nachdem Verlegen und Verfugen des Belages.Sie dient der Entfernung von Bauschmutzsowie des Zementschleiers, der sich beimVerfugen auf der Plattenoberseite gebildethat. Erhärtete Zementschleier, d.h. Restevon hydraulisch abbindenden Verlege- undVerfugmaterialien, können später nur durchsaure Spezialreiniger entfernt werden.Diese Zementschleier-Entferner greifen je-doch Fugen auf Zementbasis an. SchützenSie die Fugen daher durch Vornässen undspülen Sie nach der Anwendung den Gesamtbelag gründlich sauber.

GrundreinigungIntensive Zwischenreinigung, die bei grös-serer Verschmutzung angezeigt ist. DurchEinsatz von Spezialreinigern, erhöhter Ein-wirkungszeit sowie einer durch Bürsten und ggf. Scheuerpulver verstärkten mecha-nischen Unterstützung können Sie kerami-sche Beläge bei Bedarf gründlich reinigen.

Imprägnierung Bitte beachten Sie, dass spezielle Imprä-gnierungen nur bei unglasierten, nicht ober flächenvergüteten keramischen Belä-gen sowie poliertem Feinsteinzeug (bitteHerstellerangabe beachten) zur Erhöhungder Fleckenbeständigkeit empfohlen sind.Alle anderen keramischen Oberflächen wie glasierte oder oberflächenvergüteteBeläge müssen und dürfen grundsätzlichnicht imprägniert werden.

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Naturstein von A bis Z

Abbau Der Abbau von Naturstein im Steinbruch erfolgt heute ressourcenschonend – der Stein wird durch modernste Technologien und mit Diamantwerkzeugen gewonnen. Bei der Weiterverarbeitung werden die tonnen-schweren Blöcke je nach Bedarf in dickere oder dünnere Rohplatten gesägt und anschliessend auf das gewünschte Format geschnitten. Die Formate können individuell den Bedürfnissen der Planung angepasst werden. Im gesamten Kreislauf der Natur-steingewinnung geht fast kein Material verloren. Das abgetragene Erdreich wird zum Verfüllen abgebauter Teile des Stein-bruchs eingesetzt. Gesteinsreste können im Garten- und Landschaftsbau, für Mauer-werk, zum Belegen von Terrassen, für den Wasserbau sowie zur Herstellung von Schotter genutzt werden.

AblagerungenGewisse Natursteine, z.B. alle Kalksteine, entstehen durch Ablagerungen von Ge-steinspartikeln.

Belastbarkeit Natursteine weisen eine sehr hohe Belastbarkeit und geringe Abriebswerte auf – so sind beispielsweise bei Granitböden auch nach Jahrzehnten kaum Nutzungs-spuren sichtbar. Selbst jahrhundertealte Beläge aus Naturstein können abgeschliffen und wieder in den Originalzustand gebracht werden. Zudem speichert Naturstein die Wärme sehr gut. In Innenräumen hilft diese Eigenschaft, Energie zu sparen und an der Fassade eingesetzt absorbiert der Naturstein die Sonnenwärme und verhindert so die ungewollte Aufheizung des Gebäudes.

CharakteristikJeder Naturstein ist ein Unikat, dessen Charakter über Jahrtausende durch die natürlichen Einflüsse geformt wurde. Je nach geologischer Beschaffenheit des Abbaugebiets besitzen die Steine unter-schiedliche Eigenschaften: So unterscheidet man grundsätzlich zwischen den sehr harten Erstarrungsgesteinen (beispielsweise

Granit), den weicheren Ablagerungs-gesteinen (wie zum Beispiel Kalkstein) und den durch Druck und Hitze geformten Umwandlungsgesteinen (wie Marmor oder Schiefer). Fast alle Natur-steine weisen einzigartige Charakterdetails wie Adern, Stiche, Lager, Salzlöcher oder Rostflecken auf. Ebenso kann je nach Abbauort die Körnigkeit der Steine variieren. Die Hand-muster können darum in der Regel nur ein annäherndes Bild des Platten-material-Aspektes vermitteln.

Erstarrungsgesteinesind entweder Gesteine, die sich in grosser Tiefe kristallisieren (Granit) oder als Lava an der Oberfläche erstarren (Basalt).

Feldspat gelten als die wichtigsten gesteinsbildenden Minerale der Erdkruste. Vgl. «Granit».

Gewinnung Naturwerkstein wird heute durch modernste Technologien und den Einsatz von Diamant-werkzeugen gewonnen. Zunehmend werden Rohblöcke ressourcenschonend mit dem Diamantseil aus der Bruchwand geschnitten.

Glimmer ist ein Mineral, welches von den Schichtsilikaten stammt. Vgl. «Granit».

Granitbesteht zur Hauptsache aus Feldspat, Quarz und Glimmer. Er ist dicht, grob- bis fein-körnig, in der äussersten Schicht transparent, gesprenkelt und weist Grau- bis Schwarztöne, aber auch Grün und Braunrot auf. Granit ist äusserst hart und unempfindlich.

Juramarmor Bei Juramarmor handelt es sich um einen feinkörnigen Kalkstein, der auch Einschlüsse von Fossilien in sich trägt. Häufig vorkommende Fossilien sind Algen und Kieselschwämme (Ammoniten und Belemniten). Juramarmor hat sich in ca. 175 Millionen Jahren durch Kalkablagerung gebildet. Die natürlichen Farben sind gelb(beige), graublau und eine Mischung (gelbgrau-bunt). Es gibt das Material in folgenden Oberflächen-Bearbeitungen: poliert, geschliffen, tellergestrahlt, diagesägt, gestrahlt und gestockt.

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LebensdauerWährend viele Baustoffe im Laufe der Zeit unansehnlich werden, erhält Naturstein mit den Jahren eine natürliche Patina. Der Aufwand für Reinigung und Wartung ist gering. Somit sind Natursteine über die gesamte Nutzungsdauer eines Gebäudes betrachtet nicht teurer als vergleichbare künstliche Baustoffe, denn höheren Initialkosten stehen die langfristig günstigen Unterhaltskosten sowie die hohe Lebensdauer gegenüber.

MarmorBeim Marmor finden sich körnige, grob bis feinkristalline Steine. Es kommen alle Farben vor, einfarbig oder geädert. Bekanntestes Beispiel ist der Carrara, den es von reinweiss bis grau geädert gibt.

Oberflächenbearbeitung In Verbindung mit der Steinfarbe und Struktur bietet die Oberflächenbearbeitung fast unbegrenzte Möglichkeiten. Gemeinsam mit Ihnen definieren wir jene Bearbeitung, die für das Einsatzgebiet des Steins geeignet ist, Ihrem Zuhause das gewisse Etwas verleiht und Ihnen lang-fristig Freude bereitet. Zu den gebräuch-lichsten Bearbeitungen gehören das Schleifen in verschiedenen Körnungen von grob bis fein sowie das Matt- oder Hoch-glanzpolieren. Weitere Bearbeitungen sind beispielsweise das Kugelstrahlen, Bürsten oder Flammen. Die Bearbeitung hängt einerseits vom individuellen Geschmack, andererseits aber auch von der Verwendung des Steins ab. So kann beispielsweise bei Natursteinen für den Aussenbereich die Oberfläche angeraut werden, um eine höhere Rutschfestigkeit zu ermöglichen.

PflegeBei der grossen Vielfalt der heute ange-botenen Materialien aus der ganzen Welt gilt es, schon bei der Auswahl die spätere Reinigung und Pflege zu berücksichtigen. Je nach Gesteinsart können Säuren oder starke Laugen Ihren Naturstein beschädigen. Unser Sortiment umfasst spezifische Pflegemittel für Natursteine aller Art sowohl im Innen- als auch im Aussenbereich. Unsere Spezia-listinnen und Spezialisten helfen Ihnen gerne bei der Auswahl des richtigen Produkts.

Quarzit Sehr hartes, feinkörniges und dicht ge-fügtes Ablagerungsgestein, bestehend aus Quarztrümmern, die durch kieselsäure-haltige Bindemittel verkittet sind.

QuarzitSehr hartes, feinkörniges und dicht gefügtes Ablagerungsgestein, bestehend aus Quarztrümmern, die durch kiesel-säurehaltige Bindemittel verkittet sind.

SandsteinAblagerungsgestein, das zur Hauptsache aus Quarzkörnern besteht, die durch tonige, kalkige oder kieselhaltige Binde-mittel fest miteinander verbunden sind. Je nach Art des Bindemittels variieren Härte und Wetterbeständigkeit des Sandsteins.

SchieferBedeutet so viel wie «Abgespaltenes». Es ist ein in dünne, ebene Platten brechendes Gestein, das dicht ist, eine typische Struktur besitzt und alle Grautöne bis Schwarz auf-weisen kann. Schiefer ist mit Quarzkörnern und Glimmerschüppchen durchsetzt.

Trittsicherheit Die Trittsicherheit von Natursteinen kann durch flammen, kugelstrahlen etc. der Oberfläche erhöht werden.

UmwandlungsgesteineZ.B. Marmor und Glimmer-Schiefer werden von Druck und Hitze gestaltet.

Verarbeitung Bei ihrer Weiterverarbeitung werden die tonnenschweren Blöcke in Stahlsand- oder Diamantgattern je nach Bedarf in dickere Tranchen oder dünnere Rohplatten aufgesägt und anschliessend auf das gewünschte Format geschnitten. Die Formate können individuell den Bedürfnissen der Planung angepasst werden. Neben quadratischen oder rechteckigen Platten sind alle be-liebigen Formen lieferbar. Moderne Bearbeitungsmaschinen erlauben auch Einlegearbeiten im Naturstein. Neben Plattenformaten können beliebige Massiv-teile hergestellt werden. Massive Bauteile wie Gesimse, Umrahmungen und Pfosten ermöglichen eine ästhetische Gliederung, eingefräste Nuten und Kanneluren erzeugen markante Licht- und Schatteneffekte.

Alle Reinigungs-, Pflege-, und Schutz-produkte für Baukeramik und Natur-stein sind bei SABAG erhältlich

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SABAG InnenausbauDie SABAG ist einer der grössten Schweizer Anbieter im Innenausbau. Gemeinsam mit Ihnen schaffen wir Ihr ideales Zuhause und verknüpfen dabei das Beste aus Tradition und Moderne – von Küchen und Badezimmern über Wand- und Bodenbeläge bis zu Türen, Hauswirtschafts-räumen und Aussenräumen.

SABAG BauprodukteDie SABAG ist nicht nur im Innenausbau tätig, sondern auch einer der grössten Schweizer Bau-produktehändler. Bei uns finden Sie hochwertiges Material für jeden Zweck: vom Hoch-, Tief- und Gartenbau über Malerei, Gipserei, Bodenlegerei und Sanitär bis hin zum Holzbau und zur Be-dachung. In unseren Stahlcentern in Biel und Delémont fertigen wir zudem Armierungen auf Mass für Hoch- und Tiefbauanwendungen.

Genève * Rue de Lyon 109–111 Tel. 022 908 06 90

Nyon Route d’Oulteret 1 Tel. 022 994 77 40

Crissier * Ch. de Longemarlaz 6 Tel. 021 633 06 80

Yverdon-les-Bains Route de Lausanne 2 Tel. 024 423 44 44

Neuchâtel * Rue des Tunnels 3 Tel. 032 729 94 94

Porrentruy Rue de Lorette 19 Tel. 032 465 38 38

Biel/Bienne * J. Renferstr. 52 Tel. 032 328 28 28

Delémont* La Ballastière 19 Tel. 032 421 62 16

Bern/Ittigen * Ey 5 Tel. 031 303 32 32

Basel * Münchensteinerstr. 127 Tel. 061 337 83 83

Hägendorf * Industriestr. Ost 7 Tel. 062 209 09 09

Luzern/Rothenburg * Hasenmoosstr. 15 Tel. 041 289 72 72

Baden/Dättwil Im Langacker 16 Tel. 056 483 00 00

Gisikon * An der Reuss 4 Tel. 041 455 51 00

Zug/Cham Hinterbergstr. 11 Tel. 041 741 54 64

Zürich Hardturmstr. 101 Tel. 044 446 17 17

Bachenbülach Bramenstr. 10 Tel. 044 863 73 00

Rapperswil-Jona Feldlistr. 9 Tel. 055 225 15 00

Mit unseren 23 Innenausbau-Ausstellungen sind wir ganz in Ihrer Nähe für Sie da.Folgende 18 Ausstellungen verfügen über ein grosses Sortiment an keramischen Platten, 10 davon präsentieren zudem Naturstein.

* präsentieren Naturstein

Alle Kontaktangaben und Öffnungszeiten: sabag.ch/standorte

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