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01 Mo 20:30 Uhr Gigante Lakonisch-poetische Liebesgeschichte aus Uruguay – Adrián Biniez‘ Spielfilmdebüt erhielt drei Silberne Bären auf der Berlinale 2009 02 Di 19:00 Uhr Gigante 03 Mi 18:00 & 20:30 Uhr Gigante 04 Do 20:30 Uhr Sturm Die sehr langsamen Mühlen der internationalen Justiz 05 Fr 20:30 Uhr Looking for Eric Ein Fußball-Idol als Therapeut eines depressiven Postboten 06 Sa 20:30 Uhr Looking for Eric 08 Mo 20:30 Uhr Looking for Eric 09 Di 19:00 Uhr Looking for Eric 10 Mi 18:00 & 20:30 Uhr Looking for Eric 11 Do 20:30 Uhr fom winde ferfeelt Literaturshow mit Zé do Rock (Video) 12 Fr 20:30 Uhr Schröder liegt in Brasilien Warum Brasilianer immer lustig sind und Deutsche nicht feiern können 13 Sa 20:30 Uhr Schröder liegt in Brasilien 15 Mo 20:30 Uhr Schröder liegt in Brasilien 16 Di 19:00 Uhr Schröder liegt in Brasilien 17 Mi 19:00 Uhr jede sekunde stirbt ein nichtraucher Der Schriftsteller Zé do Rock live im Kiez-Kino 18 Do 20:30 Uhr Die Anwälte – Eine deutsche Geschichte Drei deutsche Biografien: Mahler, Ströbele, Schily 29 Fr 20:30 Uhr Die Anwälte – Eine deutsche Geschichte 20 Sa 20:30 Uhr Die Anwälte – Eine deutsche Geschichte 22 Mo 20:30 Uhr Die Anwälte – Eine deutsche Geschichte 23 Di 19:00 Uhr Die Anwälte – Eine deutsche Geschichte 24 Mi 18:00 & 20:30 Uhr Die Anwälte – Eine deutsche Geschichte 25 Do 20:30 Uhr The Man from London Ungarischer film noir nach einem Roman von Georges Simenon 26 Fr 20:30 Uhr The Man from London 27 Sa 20:30 Uhr The Man from London »Die Anwälte – Eine deutsche Geschichte« ab 18. Februar 2010 Kiez Kino • Das LEO-Lichtspiel Bertolt-Brecht-Str. 29 • 06844 Dessau • www.kiez-ev.de • [email protected]www.leo-magazin.com • Wer die Menschen in Anhalt kennen will, liest in ihren Herzen und im LEO. Literatur- Show Lesung

Kiez-Kino - Das Leo-Lichtspiel

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Das Filmprogramm des Dessauer Kiez-Kinos für Februar 2010

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Page 1: Kiez-Kino - Das Leo-Lichtspiel

01 Mo 20:30 Uhr

GiganteLakonisch-poetische Liebesgeschichte aus Uruguay – Adrián Biniez‘ Spielfilmdebüt erhielt drei Silberne Bären auf der Berlinale 2009

02 Di 19:00 Uhr Gigante

03 Mi 18:00 &20:30 Uhr Gigante

04 Do 20:30 UhrSturmDie sehr langsamen Mühlen der internationalen Justiz

05 Fr 20:30 UhrLooking for EricEin Fußball-Idol als Therapeut eines depressiven Postboten

06 Sa 20:30 Uhr Looking for Eric

08 Mo 20:30 Uhr Looking for Eric

09 Di 19:00 Uhr Looking for Eric

10 Mi 18:00 &20:30 Uhr Looking for Eric

11 Do 20:30 Uhrfom winde ferfeeltLiteraturshow mit Zé do Rock (Video)

12 Fr 20:30 UhrSchröder liegt in BrasilienWarum Brasilianer immer lustig sind und Deutsche nicht feiern können

13 Sa 20:30 Uhr Schröder liegt in Brasilien

15 Mo 20:30 Uhr Schröder liegt in Brasilien

16 Di 19:00 Uhr Schröder liegt in Brasilien

17 Mi 19:00 Uhrjede sekunde stirbt ein nichtraucherDer Schriftsteller Zé do Rock live im Kiez-Kino

18 Do 20:30 UhrDie Anwälte – Eine deutsche GeschichteDrei deutsche Biografien: Mahler, Ströbele, Schily

29 Fr 20:30 Uhr Die Anwälte – Eine deutsche Geschichte

20 Sa 20:30 Uhr Die Anwälte – Eine deutsche Geschichte

22 Mo 20:30 Uhr Die Anwälte – Eine deutsche Geschichte

23 Di 19:00 Uhr Die Anwälte – Eine deutsche Geschichte

24 Mi 18:00 &20:30 Uhr Die Anwälte – Eine deutsche Geschichte

25 Do 20:30 UhrThe Man from LondonUngarischer film noir nach einem Roman von Georges Simenon

26 Fr 20:30 Uhr The Man from London

27 Sa 20:30 Uhr The Man from London

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Kiez Kino • Das LEO-LichtspielBertolt-Brecht-Str. 29 • 06844 Dessau •www.kiez-ev.de • [email protected] •www.leo-magazin.com •

Wer die Menschen in Anhalt kennen will, liest in ihren Herzen und im LEO.

Literatur-Show

Lesung

Page 2: Kiez-Kino - Das Leo-Lichtspiel

»Gigante«Mit romantischen Komödien hat es eine besondere Bewandtnis: Beim Besuch des angeblich neuen Films wird man das Gefühl nicht los, genau diesen schon mehrfach gesehen zu haben. Nun ist eine romantische Komödie anzukündigen – allerdings eine, die erstens von einem Regie-Neuling stammt und zweitens aus Uruguay (wo man tatsächlich Filme dreht, auch wenn es bislang nicht mal zehn in den letzten 50 (!) Jahren in deutsche Kinos geschafft haben), eine ro-mantische Komödie, die drittens (undenkbar in Deutschland oder den USA) zu

behaupten wagt, dass die Protagonisten Putzfrau und Wachmann sind. Kennen lernt er sie zunächst nur aus der Ferne – auf dem Monitor eines Überwachungsbildschirms, wo Jara, ein ebenso großer wie gutmütiger und schüchterner Mensch, den Mitar-beitern eines Supermarkts bei kleinen Ladendiebstählen zuschaut, ohne sie anzuschwärzen. Doch als die Kamera eines Tages Julia erfasst, steht Jara vor der Frage, wie man sich einer Frau nähert, ohne das Zoom-Objektiv zu betätigen, sondern im wahren Leben.

Uruguay, Deutschland, Argentinien, Spanien, Niederlande; 2009; Genre: Komödie; Regie: Adrián Biniez; Darsteller: Horacio Camandule, Leonor Svarcas; 88 Minuten; FSK: ab 6 • Silberner Bär auf der Berlinale 2009

»Sturm« Wenn Filmemacher einen Gerichtsprozess in den Mittelpunkt ihres Films stellen, siedeln sie die Handlung gern in den USA an, denn dort – so jedenfalls die durch Filme vermittelte Vorstellung, haben Gerichtsverhandlungen stets einen gewis-sen Unterhaltungswert. Der kommt den Verhandlungen am Haager Kriegsver-brechertribunal mit Sicherheit nicht zu, im Gegenteil. Und obwohl dort unglaub-liche Taten verhandelt werden, nimmt die Öffentlichkeit davon wenig bis keine Notiz. Um so höher ist der Mut Hans-Christian Schmids (»Requiem«, »Crazy«,

»Nach 5 im Urwald«) einzuschätzen, einen Film über den Prozess gegen den fiktiven Kreigsverbrecher Goran Duric zu drehen. Als nach dessen dreijähriger Untersuchungshaft der Prozess gegen ihn beginnt, droht der alsbald im Desaster zu enden, als sich herausstellt, dass der wichtigste Zeuge der Anklage lügt.

Deutschland, Dänemark, Niederlande; 2009; Genre: Drama; Regie: Hans-Christian Schmid; Darsteller: Kerry Fox, Anamaria Marinca u.a.; 105 Minuten; FSK: ab 12 • Amnesty International Filmpreis, Bernhard-Wicki-Filmpreis

»Looking for Eric«Wenn ausgerechnet die FAZ jemanden als Trotzkisten einordnet und ihn trotz-dem lobt, verwundert das zunächst. Der Widerspruch löst sich erst auf, wenn man weiß, wem die Zuschreibung gilt: Ken Loach, einem der eifrigsten Filmma-cher, dessen Geschichten zumeist im britischen Kleine-Leute-Milieu angesiedelt sind. So auch seine Komödie »Looking for Eric«. Eric, ein Postangestellter Ende 40, ist zur Erkenntnis gekommen, dass er in seinem Leben so ziemlich alles falsch gemacht habe, vor allem, weil er seine große Liebe sitzen ließ. Der Alltag

wächst ihm über den Kopf, er unternimmt einen halbherzigen Selbstmordversuch, bis ihm beim Rauchen eines Joints sein Idol erscheint: Éric Cantona, einst Top-Fußballer, der sich immer wieder mit Trainern und Fußballoffiziellen anlegte. Éric bringt Eric auf Trab, und der bemüht sich tatsächlich noch einmal um Lily.

Großbritannien, Frankreich, Italien, Belgien; Spanien, 2009; Regie: Ken Loach; Darsteller: Steve Evets, Eric Cantona, Stephanie Bishop; 117 Minuten; FSK: ab 12 • Ehrenpreis beim Europäischen Filmpreis 2009, Preis der ökumenischen Jury in Cannes 2009

»Schroeder liegt in Brasilien«Claudio Matschulat ist, wie der Name erahnen lässt, in Brasilien geboren. Seit einigen Jahren nennt er sich deshalb Zé do Rock, lebt in München und schreibt Bücher in einer Sprache, die er ultradoitsch nennt. Ultradoitsch vereinfacht nicht nur die deutsche Rechtschreibung und Grammatik radikal, es hat einen ganz ein-fachen Wortschatz: Haus mit nur 3 Wänden = einwandfrei; Bordell geschlossen = auspuff. Pünktlich zum Höhepunkt der fünften Jahreszeit kommt Zé do Rock ins Kiez-Kino, um dort eine brasilinische Antikarnevalswoche zu präsentieren. Sein

Film »Schroeder liegt in Brasilien« spielt mit den Vorurteilen, die Brasilianer und Deutsche übereinander hegen: Brasilianer sind immer gut drauf, Deutsche immer pünktlich. Dokumödie nennt Zé do Rock seinen schrägen Film, der ihm so gut gefällt, dass er zu jeder Aufführung im Kiez-Kino anwesend sein wird. Zum Einstieg aber gibt es am Donnerstag zunächst auf Video seine Literaturshow »fom winde verfeelt«, bevor er am Aschermittwoch leibhaftig auf der Bühne steht mit seiner Lese-Show »jede sekunde stirbt ein nichtraucher« (Eintritt 6 €). Der Freundeskreis Kiez-Kino wird sich an diesem Abend um passgenaues Essen und Trinken kümmern.

Deutschland; 2009; Regie: Zé do Rock; 95 Minuten; FSK: k.A.

»Die Anwälte – Eine deutsche Geschichte«Der eine war Mitgründer der RAF und sollte später den Holocaust leugnen, der zweite wurde als Strafverteidiger abgehört und brachte später Gesetze auf den Weg, die dem Sicherheitsbehörden auch das Schnüffeln auf Computern erlau-ben sollte, der dritte wurde vor Jahrzehnten verurteilt, weil er im Gefängnis sit-zende RAF-Terroristen illegal mit Informationen versorgte und gilt immer noch als bekennender Linker. Horst Mahler, Otto Schily, Hans-Christian Ströbele – drei Männer einer Generation, deren Lebenswege sich sternförmig voneinander

entfernten und die doch bis heute ein gemeinsames Zentrum haben: die Neuerfindung der Bundesrepublik in den Jahren nach 1968 – die indirekt und nebenher auch die DDR veränderte. Birgit Schulz ist es gelungen, die drei Männer, die nicht mehr mitei-nander sprechen, vor die Kamera zu bitten, wo sie Auskünfte nicht nur über sich geben, sondern über ein Kapitel jüngerer deutscher Geschichte.

Deutschland; 2009; Regie: Birgit Schulz; 94 Minuten; FSK: ab 12 • Prädikat: besonders wertvoll

»The Man from London«Der Ungar Béla Tarr gehört zu den Regisseuren, die sich wenig bis gar nicht scheren um die Moden, die auch der Film kennt. An »Satanstango« arbeitete er sieben Jahre – es entstand ein 450-minütiges Werk. Bei den »Werckmeister-schen Harmonien« waren die Kritiker so begeistert wie die Verleiher zurückhal-tend. Mit »The Man from London« hat Tarr nun einen Krimi von Georges Sime-non adaptiert – und wenn je die Bezeichnung film noir gerechtfertigt war, dann hier. Tarr entschleunigt die Geschichte des Rangierers Maloin, der Zeuge eines

Mordes wird und dadurch in den Besitz eines Koffers gerät. Inhalt: 50000 Pfund. Maloin tut Dinge, die seine Frau an dessen Verstand zweifeln lassen, und alsbald gerät er in den Kreis der Verdächtigen. – »Kritiker zitieren grundsätzlich nicht andere Kritiker, aber es gibt Ausnahmen. Denn manches kann man so treffend einfach nicht ausdrücken: ›Natürlich ist dies Kunstkacke, aber saugute‹, sprach der Kinosachverständige eines Berliner Stadtmagazins. Genauso ist es. Und es ist im Grunde schon alles, was man über den neuen Film des Ungarn Béla Tarr wissen muss, um augenblicklich zu beschließen: Das darf ich nicht verpas-sen!« (Tagesspiegel)

Ungarn, Frankreich, Deutschland; 2007; Regie: Béla Tarr; Darsteller: Miroslav Krobot, Tilda Swinton; 139 Minuten; FSK: k.A. • OmU

Vorbestellung von Kinokarten: 0340 8596451 (10 - 18 Uhr) •Kino-Preise: 5 € • 4 € Schüler/Studenten • Donnerstag ist Kinotag: 4 € / 3 € •Kiez Kino • Bertolt-Brecht-Str. 29 • 06844 Dessau •www.kiez-ev.de • [email protected] • www.leo-magazin.com •Änderungen vorbehalten •

Vorbestellungen: 0340 8596451; Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr • facebook.com/kiez.kino.dessau • twitter.com/kiezkino