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Entwicklung,“ unterstrich der gebürtige Hürther Willy Zylajew sein Anliegen. „Schon die Kleinsten unserer Kinder- gartenkinder können bereits mit dem Computer umgehen,“ erzählte Petra Becker, Leiterin der KiTa St. Elisabeth. Das Lernprogramm möchte sie als ein Element und ganz gezielt im Rahmen einer ganzheitlichen Spracherziehung einsetzen. Hilfreich sei, dass die Kinder heute bereits im Alter von drei bis fünf Jahren lernten, mit den neuesten tech- nischen Geräten umzugehen. „Deshalb haben sie keine Scheu, etwas falsch zu machen,“ erklärte Petra Becker. „Auch der Lernerfolg ist gleich für die Kinder ersichtlich,“ unterstützte Heinz-Udo Assenmacher, Vorstand des Caritas- verbandes, den Einsatz der Software, wird er doch gleich positiv verstärkt. Nachdem die Kinder Aufgaben mit den „Schlaumäusen“ absolviert hätten, könnten sie zur Belohnung eine „Käse- Party“ feiern, also ein kleines Spiel im Anschluss spielen. Der Clou: Das Programm bietet Micro- soft vorschulpädagogischen Einrichtun- gen kostenlos an, versteht dies als ge- sellschaftliches Engagement. Im Bemü- hen um Chancengleichheit und Befähi- gung von Kindern und Jugendlichen hat der Deutsche Caritasverband am 9. De- zember einen Rahmenvertrag mit Microsoft Deutschland auch für weitere IT-Projekte rund um benachteiligte jun- ge Menschen geschlossen. Pädago- gisches Begleitmaterial ist auch dabei, Mitarbeiter/-innen erhalten eine Online- Schulung. „Ich würde mich freuen, wenn viele Kindertagesstätten im Rhein-Erft- Kreis von dem Angebot Gebrauch machen,“ appellierte Zylajew. „Jetzt könnt ihr volle Möhre loslegen.“ Mit diesen Worten überreichte der Bundestagsabgeordnete und frühere stellvertretende Geschäftsführer beim Caritasverband, Willy Zylajew, am 12. April den Jungen und Mädchen der Caritas-Kindertagesstätte St. Elisa- beth in Pulheim ein neues Lernpro- gramm für den Computer. Mit Hilfe der „Schlaumäuse" können die Kinder nun ganz spielerisch Schrift und Sprache erforschen und ihren Wort- schatz erweitern. Zylajew unterstützte damit ganz offiziell die „Schlaumäuse“-Initiative, die unter der Schirmherrschaft des Bundesfami- lienministeriums von der Microsoft Deutschland GmbH ins Leben gerufen wurde. Zusammen entwickelten der Schulbuchverlag Cornelsen und die Technische Universität Berlin die neue Lernsoftware, die die Sprachentwicklung der Kinder so früh wie möglich fördern soll. „Das Beherrschen der Sprache ist der Schlüssel für eine gute Bildung und die gesamte persönliche und berufliche Kinder lernen mit den Schlaumäusen Themen dieser Ausgabe Caritas-Seniorenzentren: Infos und Geschichten 2-4 Aktuell: Demenzwoche war Erfolg 5-6 Jahresthema Ausstellung Handlungs- spielraum 8 Grenzen für Teilhabe 9 „Experten gesucht“ 9 „Experten gefunden“ 10 Ehrenamt: Seniorentreff Stommeln 11 Stöberstübchen 12 Termine 20 Nr. 2 / Juni 2010 Willy Zylajew (hockend) überreichte im Beisein von Heinz-Udo Assenmacher den Kindern der Caritas-KiTa St. Elisabeth in Pulheim und Leiterin Petra Becker das Schlaumäuse-Paket. caritas Die Zeitung für Mitarbeiter, Ehrenamtliche und andere Interessierte im Rhein-Erft-Kreis im Rhein-Erft-Kreis Weiter auf Seite 13

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Page 1: Kinder lernen mit den Schlaumäusen - caritas-rhein-erft.de · Entwicklung,“ unterstrich der gebürtige Hürther Willy Zylajew sein Anliegen. „Schon die Kleinsten unserer Kinder-gartenkinder

Entwicklung,“ unterstrich der gebürtigeHürther Willy Zylajew sein Anliegen.

„Schon die Kleinsten unserer Kinder-gartenkinder können bereits mit demComputer umgehen,“ erzählte PetraBecker, Leiterin der KiTa St. Elisabeth.Das Lernprogramm möchte sie als einElement und ganz gezielt im Rahmeneiner ganzheitlichen Spracherziehungeinsetzen. Hilfreich sei, dass die Kinderheute bereits im Alter von drei bis fünfJahren lernten, mit den neuesten tech-nischen Geräten umzugehen. „Deshalbhaben sie keine Scheu, etwas falsch zumachen,“ erklärte Petra Becker. „Auchder Lernerfolg ist gleich für die Kinderersichtlich,“ unterstützte Heinz-UdoAssenmacher, Vorstand des Caritas-verbandes, den Einsatz der Software,wird er doch gleich positiv verstärkt.Nachdem die Kinder Aufgaben mit den„Schlaumäusen“ absolviert hätten,

könnten sie zur Belohnung eine „Käse-Party“ feiern, also ein kleines Spiel imAnschluss spielen.

Der Clou: Das Programm bietet Micro-soft vorschulpädagogischen Einrichtun-gen kostenlos an, versteht dies als ge-sellschaftliches Engagement. Im Bemü-hen um Chancengleichheit und Befähi-gung von Kindern und Jugendlichen hatder Deutsche Caritasverband am 9. De-zember einen Rahmenvertrag mitMicrosoft Deutschland auch für weitereIT-Projekte rund um benachteiligte jun-ge Menschen geschlossen. Pädago-gisches Begleitmaterial ist auch dabei,Mitarbeiter/-innen erhalten eine Online-Schulung. „Ich würde mich freuen, wennviele Kindertagesstätten im Rhein-Erft-Kreis von dem Angebot Gebrauchmachen,“ appellierte Zylajew.

„Jetzt könnt ihr volle Möhre loslegen.“Mit diesen Worten überreichte derBundestagsabgeordnete und früherestellvertretende Geschäftsführer beimCaritasverband, Willy Zylajew, am 12.April den Jungen und Mädchen derCaritas-Kindertagesstätte St. Elisa-beth in Pulheim ein neues Lernpro-gramm für den Computer. Mit Hilfe der„Schlaumäuse" können die Kindernun ganz spielerisch Schrift undSprache erforschen und ihren Wort-schatz erweitern.

Zylajew unterstützte damit ganz offizielldie „Schlaumäuse“-Initiative, die unterder Schirmherrschaft des Bundesfami-lienministeriums von der MicrosoftDeutschland GmbH ins Leben gerufenwurde. Zusammen entwickelten derSchulbuchverlag Cornelsen und dieTechnische Universität Berlin die neueLernsoftware, die die Sprachentwicklungder Kinder so früh wie möglich fördernsoll. „Das Beherrschen der Sprache istder Schlüssel für eine gute Bildung unddie gesamte persönliche und berufliche

Kinder lernen mit den Schlaumäusen

Themen dieser Ausgabe

Caritas-Seniorenzentren:Infos und Geschichten 2-4

Aktuell:Demenzwoche war Erfolg 5-6

Jahresthema Ausstellung Handlungs- spielraum 8Grenzen für Teilhabe 9„Experten gesucht“ 9„Experten gefunden“ 10

Ehrenamt:Seniorentreff Stommeln 11Stöberstübchen 12

Termine 20

Nr. 2 / Juni 2010

Willy Zylajew (hockend) überreichte im Beisein von Heinz-Udo Assenmacher den Kindern derCaritas-KiTa St. Elisabeth in Pulheim und Leiterin Petra Becker das Schlaumäuse-Paket.

caritasDie Zeitung für Mitarbeiter, Ehrenamtliche und andere Interessierte

im Rhein-Erft-Kreisim Rhein-Erft-Kreis

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2 Kolumne / Aus den Caritas-Seniorenzentren Caritas im Rhein-Erft-Kreis 2 / 2010

Am 1. Februar feierte das Caritas-Seni-orenzentrum St. Ursula das fünfjährigeBestehen. Mit einem Gläschen Sektstießen die Bewohner mit Einrichtungs-leiter Joachim Zimmer auf die erstenJahre des Hauses an.

Die Seniorinnen und Senioren, die seitBeginn hier wohnen, wurden mit einerRose überrascht.Photoalben aus den letzten Jahren undeine Ausstellung der Zeitungsartikelüber die Umgestaltung des alten Kreis-hauses und die Eröffnung des Senioren-zentrums luden ein zum Erinnern undErzählen.

Am 1.7.2009 begann ich, BentMühürcüoglu, meinen Zivildienst imCaritas-Seniorenzentrum StiftungHambloch in Kaster, und schon amersten meiner Tage zeichnete sich einklares Bild ab: „Morgen!“ wird wohl dasam häufigsten gebrauchte Wort meinerZivildienst-Laufbahn sein.Nachdem der erste Monat auch schonso schnell vorbei war, wie er anfing,fühlte ich mich rundum wohl und sichervor allem im Umgang mit unseren liebenSenioren. Im allgemeinen war mein 24-Stunden-Lächeln schon so bekannt,dass ich mit Sprüchen wie: „Kannst duauch mal böse gucken“, konfrontiertwurde.

20 Jahre lang hatte Gabriele Amendtnicht nur das Caritas-Alten- und Pflege-heim St. Martinus in Elsdorf-Nieder-embt geleitet. Seit der Eröffnung desCaritas-Senoirenzentrums StiftungHambloch in Bedburg-Kaster über-nahm sie parallel auch dessen Führung.Ab dem 1. Mai nun kann sie sich voll aufdas Haus in Kaster konzentrieren. DennUrsula Meeth, die im Oktober 2009 alsstellvertretende Einrichtungsleiterin undLeiterin des Sozialen Dienstes gestartetwar, trat ihre Nachfolge in Niederembtan. In einer Feierstunde, zu der alle Ortsver-eine eingeladen waren, wurde Abschiedgenommen. Iris Moser sprach für dasPersonal des St. Martinus-Hauses aus,was viele dachten: „Niemals geht manso ganz“, die räumliche Nähe werdesicher den ein oder anderen Besuchzulassen, hoffte sie. Pflegekräfte, Mit-arbeiter des Sozialen Dienstes und derVerwaltung hatten einen Hut mitge-bracht, den sie symbolisch zogen vorihrem Einsatz und Engagement in denzwei Jahrzehnten. Alle legten ihrenDank und ihre Wünsche in einenZylinder, der Gabriele Amendt schließ-lich überreicht wurde, sodass sie imwahrsten Sinne des Wortes „ihren Hutnehmen“ konnte.

Für den Bewohnerbeirat bedankte sichHeinz Kawczynski für ihren Einsatz inden vergangenen Jahren und wünschtesich ein häufiges Wiedersehen in St.Martinus „bei einer Tasse Kaffee“.Monsignore Gerhard Dane war eigensaus Bedburg gekommen und feierte mitallen Bewohnern, Besuchern undMitarbeitern eine bewegende HeiligeMesse.

Kreisdechant

„Damit ihr Hoffnung habt …….“

Haben Sie das Poster in unserenkirchlichen Schaukästen oder auchsonst wo gesehen? Zwei jungeMenschen überqueren leichtfüßigeine Wasserfläche. Sie scheinendies in Teamarbeit zu tun – zum Teilstützt einer den anderen, anderer-seits haben sie gemeinsam denPunkt vor Augen, wo es weitergehtauf dem Weg über die ungewisseWasserfläche. Das Poster weist hinauf den 2. Ökumenischen Kirchen-tag in München und erinnert michan die Schriftstelle des Neuen Tes-tamentes, wo Jesus auf dem SeeGenezareth über das Wasser gehtund Petrus ermutigt es ihm gleichzu tun ( = Mt 14,22-33).Das Poster, das zum 2. Ökumeni-schen Kirchentag eingeladen hat,kann auch für uns eine Einladungbedeuten.Es deutet mir die Einladung desHERRN, seinem Wort neu zu ver-trauen und sich gegenseitig Mut zumachen auf einem Weg, der fürunsere Kirche und für alle Mitarbei-ter/-innen der Kirche in der heuti-gen Zeit nicht einfach ist.Die beiden jungen Menschen bege-ben sich hoffnungsfroh auf den un-sicheren Weg, sie haben die nächs-ten „Trittstellen“ bereits im Blick. Fürviele Teilnehmer des Kirchentageswerden die Gottesdienste, Veran-staltungen und Begegnungen solche„Trittstellen“ gewesen sein, die sieermutigen den Weg eines Christen indie ungewisse Zukunft zu gehen.Aber auch uns schenkt der HERR inden Gottesdiensten, Sommerfestenund in Begegnungen mit unserenMitmenschen verschiedenste Erleb-nisse, die quasi auch für uns „Tritt-stellen“ bedeuten – auf dem Weg.„Damit ihr Hoffnung habt“, – ichwünsche allen Lesern und Leserin-nen „Zeiten der Hoffnung“, weil derHERR uns Hoffnung geschenkt hat!

Ihr

St. MarSt. Martinus-Haustinus-HausElsdorf-NiederElsdorf-Niederembtembt

Gabriele Amendt nahm „ihren Hut“

St. UrsulaSt. UrsulaHürHürthth

St. Ursula feierte fünften Geburtstag

Sophia Schiffer, Ortsvorsteherin vonNiederembt, dankte Gabriele Amendt (re.)für die gute Zusammenarbeit zwischenHeim und Ort.

Einrichtungsleiter Joachim Zimmer und dieBewohner feierten das fünfjährige Bestehenihres Seniorenzentrums.

Stiftung HamblochStiftung HamblochBedburg-KasterBedburg-Kaster

Mein Zivildienst in derStiftung Hambloch

Von Bent Mühürcüoglu

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Und so gingen auch die nächstenMonate voller Arbeit und Schuften vor-bei und es kam zu großen Events wieunserem Seifenkistenrennen und unse-rem Jahresausflug zur Xantener Nord-see. Nachdem mich das Basteln (keinemeiner größten Stärken) der Plakate fürunseren Jahresausflug Stunden undNerven gekostet hatte, freute ich michauf die Fahrt. Dank zweier großer Bussefanden auch alle Bewohner, die mitwollten, Platz und unsere große Reisebegann. Nach gerade einmal eineinhalbStunden waren wir schon da, und dasgroße Bestaunen der Xantener Nordseenahm seinen Lauf. Ich „junger Hüpfer“suchte mir natürlich die zwei laufstärks-ten Damen aus, um mit ihnen um denSee zu laufen, da ich mir ja dachte, „wieweit soll es schon gehen?“ Nach einerStunde Dauerlauf über Stock und Steinbat ich die Damen um eine Pause undfragte, ob sie denn nicht auch eine Pausebräuchten. Diese Frage wurde mir mitdem Satz: „Von mir aus können wir auchzu Fuß nach Bedburg zurück laufen“,ganz klar beantwortet. Nach diesemgefühlten halben Marathon ging es nunauf zum Essen, und als auch Kaffee undKuchen verputzt waren, brachen wir zurRückreise auf.

Die Monate zogen dahin, die Zeit raste,sodass genau mit dem heutigen Tagmein letzter Monat beginnt. Ich denke,dass wir uns vermissen werden undwenn ich eines gelernt habe, dann das:„Unterschätzt mir unsere Seniorennicht!“

Aus den Caritas-Seniorenzentren 3Caritas im Rhein-Erft-Kreis 2 / 2010

20 Jahre ist es nun her, dass MonjaBzdziel-Heinemann ihren Dienst im Ca-ritas-Seniorenzentrum Pulheim begon-nen hat. Tätig ist sie als stellvertretendeKüchenleitung und somit mit verant-wortlich für das leckere Essen in diesemHaus. Aufgrund der langen Erkrankungder etatmäßigen Küchenleitung war siegerade in den letzten Monaten starkgefordert und hat diese Aufgabe mitBravour erledigt. Einrichtungsleiter JürgenSchenzler überreichte im Rahmen einerFeier die Jubiläumsurkunde, dankte ihrim Namen aller Bewohner und Mitar-beiter und wünschte ihr für die Zukunftweiterhin alles Gute.

Ausstellung„GedankenReise“

Im Rahmen der Cafeteria zeigt das Cari-tas-Seniorenzentrum Pulheim zweimalim Jahr eine Ausstellung. Zurzeit wer-den, bis Ende Juni, 22 Gemälde derKünstlerin Claudia Groß zum Thema„GedankenReise“gezeigt. Beim Ma-len dient der 43-jährigen Kölnerindie Wirklichkeit unddie Natur als Orien-tierung. Aus ihr he-raus entwickelt sieals Reflexion vonWahrnehmung undEmpfindung die Ge-mälde. Hierdurchentsteht ein Dialogzwischen Künstlerund Motiv, derzuerst in Gedankenund dann später inFarbe Ausdruck ge-winnt. So beruhendie entstandenen

Zivi Bent Mühürcüoglu lernte, die Seniorennicht zu unterschätzen.

Die Künstlerin Claudia Groß vor ihrem Bild „Geschwister“.

Werke auf einer Auseinandersetzungmit persönlichen Eindrücken, Gedan-ken, Stimmungen und Assoziationen,die sich hier in mehreren Motivgruppenwiederfinden.Kreativ gearbeitet hat die gelernteErzieherin schon immer gerne. Mit demintensiveren Malen begann sie vor etwaneun Jahren in Abendkursen für Aqua-rellmalerei. Als großes Glück bezeichne-te sie, den Künstler Klaus Steudtnerkennenlernen zu dürfen, der sie fürAcrylmalerei begeistern konnte und siemaßgeblich mit beeinflusste. SeinerMalgruppe gehört sie heute noch an.

Die nächste offizielle Ausstellung imSeniorenzentrum Pulheim wird im Janu-ar 2011 eröffnet. In der Zeit bis dahinzeigen Monika Hüll (82-jährige ehrenamtli-che Mitarbeiterin) und Claudia Lohmanns(Leiterin des Sozialen Dienstes im Haus)eigene „Bilder für die Zwischenzeit“.

SeniorSeniorenzentrumenzentrumPulheimPulheim

Verantwortlich für leckeres Essen

Einrichtungsleiter Jürgen Schenzler über-reicht Monja Bzdziel-Heinemann dieUrkunde zum 20-jährigen Dienstjubiläum.

Herzlich Willkommen!

Feiern Sie mit!

Besuchen Sie unsere Sommer-feste in den Caritas-Senioren-zentren. Anschriften finden Sie im Telefon-buch und im Internet unterwww.caritas-rhein-erft.de

St. Ursula, Hürth 19.06.Christinapark, Pulheim 26.06.St. Josef-Haus, Kerpen 27.06.Stiftung Hambloch, Bedburg 4.07.St. Martinus-Haus, Elsdorf 11.07.Stahl’sches Stift, Bergheim 11.07.Seniorenzentrum Pulheim 17.07.Sebastianusstift, Hürth 21.08.Anna-Haus, Hürth 29.08.

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lenfenster fotografiert und als Vorlagefür seine künstlerische Interpretation

verwendet: „Das soll als Zeichen fürdie Vielfalt, Gemeinschaft und dasMiteinander im Anna-Haus stehen.“Pfarrer Kusch, der sich ehrenamtlichim Anna-Haus engagiert, ist begeis-

tert von dem bunt gestal-teten Kreuz: „Ich bindankbar für den schönen

Geist bei uns. Schauen Sie mal: dieFarben, der Regenbogen in der Mitteund der Vogel als Symbol der Seele.Das ist ein Triumphkreuz desGlaubens geworden!“ Die Begeis-terung teilte auch die Rhein-Erft-Rundschau mit uns, als sie Anfang

April einen Artikel mit Foto überunser Anna-Haus-Kreuz veröf-fentlichte. Das Kunstwerk wan-dert zurzeit durch die Wohnberei-

che und wird dort bei den Themen-messen miteinbezogen. Im Anschlusswird es in der Anna-Haus-Kapelle ver-bleiben.

Die Mitarbeiter des Caritas-Senioren-zentrums Anna-Haus haben bereits imvergangenen Jahr gezeigt, wie kreativund ungewöhnlich man das Kirchen-jahr gestalten kann. Eine der erstenAktionen 2010 war die Gestaltungder Karfreitagsliturgie durch denSozialen Dienst desAnna-Hauses. Neben derDarstellung des Kreuz-weges in Wort und Bild wurde vonden Bewohnern und Mitarbeitern einbesonderes Kreuz erstellt. JedeAbteilung bekam ein Holzstück zurkreativen Gestaltung, ohne zu wis-sen, wie die anderen Bereiche ihrPuzzelteil bearbeiten. Karfreitag wur-den die Stücke dann schließlich zumKreuz zusammengesteckt.Im kreativen Ausdruck zeigt dasKreuz die vielfältigen Assoziatio-nen, die unsere Bewohner und Mitar-beiter mit dem Kreuz und dem christli-chen Glauben verbinden. KüchenchefJosef Contemprée hat z.B. das Kapel-

In den symbolischen Grundstein für dasneue Caritas-Seniorenzentrum in Brau-weiler wurden am 9. Juni eine Urkunde,die Silbermünze des Deutschen Cari-tasverbandes mit dem Leitspruch „Notsehen und handeln“, eine Tageszeitungund allerlei Euro-Münzen eingemörtelt.Den Stein, der in eine Öffnung der frischerrichteten Mauer im Eingangsbereicheingelassen wurde, ziert das Flammen-kreuz der Caritas und die Jahreszahl derErrichtung.

Den alten Brauch, der Glück und Segenfür die Bewohner eines Hauses bringensoll, zelebrierte der Caritasverband ge-meinsam mit dem Kirchenvorstand, Ge-meindemitgliedern, Architekten, Bauin-genieuren, Planungsamt, Anwohnern, zu-künftigen Mitarbeitern und Senioren. DieUrkunde unterzeichneten Pastor PeterCryan, Kreisdechant Achim Brenneckeund, als Vorstandsvorsitzender des Cari-tasverbandes, Arnold Biciste. Damit be-siegelten sie nochmals das gemeinsameProjekt eines Altenwohnheimes mit 78Plätzen, neuem, familiärem Wohngrup-penkonzept und Tagespflegebereich. „Das Haus soll ein offenes Haus sein, derVorplatz mit Bäumen bepflanzt zu einemlebendigen Dorfplatz werden“, stellteBiciste die gemeinsame Vision vor. Umein offenes Café für die Menschen ausBrauweiler zu errichten, wurden Mehr-kosten in dem auf etwa sechs MillionenEuro bezifferten Bauprojekt in Kauf ge-nommen. Auf das lebendige Ensemblemit dem Kindergarten von St. Nikolaus,mit Pfarr- und Jugendzentrum und Pater-Kolbe-Haus freut sich auch Kirchen-vorstand Peter Cryan. „Endlich steht nunder Name für das Haus fest, der eigent-lich nahe lag“, verkündete Arnold Biciste:Caritas-Seniorenzentrum St. Nikolaus.

4 Aus den Caritas-Seniorenzentren Caritas im Rhein-Erft-Kreis 2 / 2010

Weltgebetstag der Frauen im Anna-HausVerfasst vom Sozialen Dienst

Auch 2010 gestaltete der Soziale Dienstdes Seniorenzentrums Anna-Haus mitviel Liebe zum Detail den Weltgebetstagder Frauen.Ausgerichtet wird dieser Tag jedes Jahrvon Frauen aus einem anderen Land.Dieses Jahr waren Frauen aus Kamerunaktiv an der Gestaltung beteiligt. DerWeltgebetstag gibt ihnen die Möglich-keit, auf die Situation ihres Landes unddie Bedürfnisse der Menschen aufmerk-sam zu machen. Die Frauen der Welt-gebetstagbewegung hoffen, durch ihr

gemeinsames Beten und Handeln zumehr Gerechtigkeit, Frieden und Ver-söhnung in der Welt beizutragen. Daswar auch unser Anliegen, als wir ge-meinsam mit Bewohnern, Angehörigen,Mitarbeitern und Ehrenamtlern in derKapelle zusammenkamen, um zu sin-gen und zu beten.Anschließend traf man sich bei Kaffeeund Kuchen zu einem Diavortrag überKamerun. Mit interessanten Eindrückenüber dieses faszinierende Land gingenwir schließlich auseinander.

Anna-Haus HürAnna-Haus Hürthth

Annas Triumphkreuz des GlaubensVerfasst vom Sozialen Dienst

St. NikolausSt. NikolausPulheim-BrauweilerPulheim-Brauweiler

Grundsteinlegung

Bei der Grundsteinlegung legten Hand an:v.r. Caritas-Vorstandsvorsitzender ArnoldBiciste, Kreisdechant Achim Brennecke,Kirchenvorstand Pastor Peter Cryan und dieArchitekten, Vater und Sohn Füchtenkord.

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Tipps, wie man auch mit über 70 nochfit bleiben kann, das Bewegungspro-gramm „fit für 100“ wurde vorgestelltund eine „Schnupperstunde“ durchge-führt. Sehr großen Anklang fand dasTanzcafé für demente Menschen mitBegleitperson. Personal, Bewohner undGäste erschienen in Ballkleidern undAnzügen und schwangen das Tanzbein

Der verbreiteten Sprachlosig-keit angesichts der DiagnoseDemenz hatten zahlreiche In-stitutionen in der 1. Demenz-woche im Rhein-Erft-Kreiseiniges entgegenzusetzen.Über 140 kleinere und größe-re Veranstaltungen luden Be-troffene und ihre Angehörigenein, sich mit der verlustrei-chen Erkrankung auseinan-derzusetzen, aber auch eineganze Palette hilfreicherAngebote kennenzulernen.

Alle neun Caritas-Seniorenzen-tren öffneten ihre Pforten undzeigten spezielle Angebote auf,die Betroffenen Möglichkeitender Teilhabe und Betätigung bie-ten. Bei Gymnastik unter demMotto „Fit für 100“ im Anna-Hausund beim Tanzcafé im Senioren-zentrum Pulheim und in der Stif-tung Hambloch konnten sie sichzur lebensfrohen Bewegung an-regen lassen; Musik als Kommu-nikationsmittel präsentierte dasSebastianusstift in Hürth, dasauch sonst viele kreative Metho-den zum Einsatz bringt. In derebenfalls im Sebastianusstift ein-gerichteten Tagespflege und imallsamstaglich stattfindenden„Café Pause“ finden Erkranktevielerlei Gelegenheit zu Gemein-schaftserleben und ihre Angehö-rigen eine dringend benötigteVerschnaufpause. Zu Hause ge-währleisten Alltagsbegleiter stun-denweise die Betreuung Betrof-fener, sie sprechen, spielen odergehen mit ihnen spazieren. FürBewohner in der stationären Al-tenhilfe hat die Caritas sich mitzusätzlichen Betreuungsangebo-ten auf die besonderen Bedürf-nisse Demenzerkrankter einge-stellt. Hierfür wurden eigens Mit-arbeiter-/innen geschult (vgl.Caritas Ausgabe 1/2010).

Demenzwoche im Anna-Haus

Das Anna-Haus veranstaltete eine haus-interne Informationswoche zum Thema„Demenz“. Mitarbeiter standen mit zahl-reichem Informationsmaterial für Ge-spräche und Fragen zur Verfügung. ZumStichwort „Bewegung im Alter“ gab es

zur live gespielten Akkordeon-musik. Nicht nur wegen desSektes war die Stimmung fröh-lich und ausgelassen. Am darauffolgenden Tag wur-den kulinarische Köstlichkeitengeboten. Mit Liebe zum Detailkreierte unsere Küche „Finger-food“ und stellte damit ein ganzspezielles Ernährungsangebotvor.Unsere hausinterne Demenzwo-che schlossen wir mit einemGottesdienst für Menschen mitDemenz ab. Der Altar wurdepassend zum Thema „Im Mär-zen der Bauer“ mit Spaten, Eg-ge und Pflanzen geschmückt. InGemeinschaft sangen die Anna-Haus-Bewohner, Angehörigeund Mitarbeiter bekannte Früh-lingslieder und so fand dieWoche einen runden Abschluss.Mitarbeiter des Sozialen Dienstes

Tanzcafé Evergreen

Tanzen ist eine Aktivität, die vie-len Menschen Freude macht.Die Verbindung von Musik undrhythmischen Bewegungen er-zeugt gute Laune und körperli-ches Wohlbefinden. Dies giltauch für Menschen mit De-menz, die im Tanz längst verlo-ren gegangene Fähigkeitenwieder aktivieren können. Vondiesem Gedanken geleitet fanddas Tanzcafé Evergreen in derStiftung Hambloch statt. Nichtnur Demenzkranke mit ihrenAngehörigen, sondern alle Se-nioren, die Freude am geselli-gen Beisammensein haben,verwandelten unsere Cafeteriain ein stimmungsvolles Tanz-cafe. Die Schlager von Annodazumal weckten nicht nurschöne Erinnerungen sondernluden auch zum Mitsingen ein.Es war ein sehr gelungener undbewegter Nachmittag.

Christiane Burbach und Andrea Heister

Demenzwoche im Rhein-Erft-Kreis 5Caritas im Rhein-Erft-Kreis 2 / 2010

Über Demenz sprechen hilft Vielfältige Veranstaltungen auch in den Einrichtungen und Diensten der Caritas

Über Hilfsangebote von Alltagsbegleitung über Essen auf Rädernbis zur Pflege informierte das Caritas Rhein-Erft-Forum am 18. März.

SD-Mitarbeiterinnen Helene Merten und Ulrike Ulrich am Infostanddes Anna-Hauses zum Thema Bewegung im Alter.

Beim Tanzcafé Evergreen in der Stiftung Hambloch hatten nicht nuran Demenz erkrankte Seniorinnen und Senioren sehr viel Spaß.

Infos und Anschriften der Diensteunter Tel. 02233/ 79 90 0 und imInternet www.caritas-rhein-erft.de

Info

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Beim Caritas-Forum am 18.3. sprachdie Referentin Annelie Keil mit ihremtrotz des ernsten Themas Demenzsehr unterhaltsamen Vortrag alle an,die sich privat oder beruflich anAltersdemenz Erkrankten widmen.

Das Hauptaugenmerk liegt für die emeri-tierte Bremer Professorin mit den Schwer-punkten Gesundheits- und Sozialarbeits-wissenschaften in dem unvermeidlichenRollentausch, der in der Betreuung oderPflege stattfindet: Erwachsene Menschenwerden durch die Demenzerkrankung wieKleinkinder, müssen umfassend begleitetund zum Teil beaufsichtigt werden. Inder familiären Beziehung müssen Kin-der Elternfunktionen erfüllen. Allerdingssei eine „kollektive Hilfe“ der gesamtenGesellschaft angezeigt, die so erfolg-reich das Leben verlängert habe, ohnetypische Alterskrankheiten besiegen zukönnen. Schließlich könne die Erkran-kung zehn bis 15 Jahre andauern undzu Hause pflegende Angehörige über-fordern. So setzt sich die 71-Jährigestark für bürgerschaftliches Engage-ment ein und unterstützt selbst aktivzahlreiche Initiativen.

Die Diagnose hält Annelie Keil allerdingsfür überflüssig, helfe diese doch nur,einen Patienten aus uns zu machen: „Sobeginnt frühzeitig ein Kampf um Infos,Hilfen, Pflegestufen.“ Komme man miteinem Betroffenen zusammen, sei diewichtigste Frage nicht, ob er in diesemStadium noch seinen Namen und dasJahr weiß. Solche Tests kämen aberhäufig vor. Um sie menschenwürdig undnicht „demenzwürdig“ zu behandelnmüsse die wichtigste Frage sein: „Wiegeht es Ihnen?“ Denn: „Alle Fakten,alles Gelernte können wir vergessen,aber Gefühle werden nicht dement.“

„Es gibt kein Rezept für den Umgang mitDemenzerkrankten“

Provokant verkündete Keil, im Grund seidie ganze Gesellschaft dement, da wirvergessen hätten, dass wir alle zu Anfangunseres Leben selber abhängig waren,Hilfe gebraucht hätten. Das Problem seihäufig nur, was wir uns irgendwann ein-mal vorgenommen hätten und die(Schuld-)Gefühle, die entstehen, wennwir dies nicht leisten könnten. So kämefür viele auf dem Lande eine Heimun-terbringung nicht in Frage, auch wenn esoft die beste Lösung für beide Seiten sei.

Letztlich gebe es für den Umgang keinRezept. Und die Erinnerung an die eige-ne Erziehung helfe auch nicht, wenn derVater den zehnten Handyvertrag ab-schließt. Sicher sei nur, dass der ganzeMensch leidet und jeder einzelneVerlust, jede Veränderung Gefühle vonTraurigkeit und Hilflosigkeit auslösenkönnen. Man müsse immer ausprobie-ren was passt, so könne dem einen hel-fen, seine Hand zu nehmen, der andereempfinde dies als Gewaltakt. DasAbbestellen der Tageszeitung könnegroße Gefühle der Ohnmacht auslösen.Eine Wohnungsauflösung wäre wieKrieg. Eine typische Situation sei dasWarten auf den längst verstorbenenVater. Im Umgang damit riet sie zuEhrlichkeit und dem Willen, zu Ver-stehen: „Dein Vater wird nicht kommen,aber du bist ihm noch nah, lass‘ unsüber ihn reden.“ Die eigene Bewältigungbeginne mit einem Trauerprozess. Klarsei es schlimm, wenn die eigene Muttermeinen Namen nicht mehr weiß, michnicht mehr erkennt. „Na und? Man kannimmer noch zusammen sein. Lösen Siesich von festen Vorstellungen und vondem, was die anderen denken könn-ten“, appellierte Annelie Keil.

Senioreneinrichtungen haben schon fürvieles gute Lösungen gefunden: Rast-losen Dementen, die das Essen verges-sen, wird zum Beispiel an allen mögli-chen Plätzen Fingerfood angeboten.Essen zu festen Zeiten hingegen wäre

Stress für beide Seiten. Beim kreativenTun könnten Erkrankte ihren VisionenAusdruck verleihen, wenn sie nichtmehr sprechen können. Erinnerungs-arbeit, die aufdeckt, was der Erkranktenoch kann oder einmal gut konnte, istwichtig, Kurzzeit- und Tagespflege ent-lasten Angehörige.

Zeichnet sich der Demente durch her-ausforderndes Verhalten aus wie ineiner „Pubertätskrise“, sollten wir ruhigund weise sein. Oft stecke hinter demVerhalten eine tiefe Wahrheit, ein altesTrauma (Kriegserlebnisse? Kindheits-trauma), ein Gefühl, das ausgedrücktwerden will, und nicht der Wille uns zuärgern. So könne ein Betroffener dasEssen an die Wand werfen, weil ihnÜberfürsorglichkeit nervt.

Angehörigen und Mitarbeitern helfe dasGespräch in Gruppen bzw. Super-visionen. „Wir müssen phantasiereichsein, auch gegen den eigenen Burnout.“Wer anderen helfen möchte, müsse ler-nen darauf zu achten, was er selberbraucht.

Demenz: Wenn Eltern zu Kindern werdenReferentin Annelie Keil fordert eine „kollektive Hilfe“ der gesamten Gesellschaft

Die Referentin Annelie Keil vor Collagen des Sebastianusstifts, die die kreative Arbeit inTagespflege, Kurzzeitpflege und in der zusätzlichen Betreuung Demenzerkrankter illustriert.

6 Forum „Demenz“ Caritas im Rhein-Erft-Kreis 2 / 2010

Infos und Initiativen der Referentinwww.anneliekeil.de

Infos zu Demenz und Hilfenwww.demenz-service-nrw.de

Info

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Anlass für die Veranstaltung zumThema „Respekt“ war laut Kreiscari-tasdirektor Arnold Biciste die Beob-achtung, dass weite Teile der Bevöl-kerung sich wieder nach Werten seh-nen. Zum Vortrag des Benediktiner-paters Mauritius Wilde beim für alleoffenen Caritas-Forum am 26. Maihatten sich viele Mitarbeiter desWohlfahrtsverbandes angemeldet.

„Sehr passend, Siesind zumeist befasstmit Menschen, diesich selber nicht vielRespekt verschaffenkönnen – Kinder, Se-nioren, sozial unter-privilegierte und Be-hinderte“, wandtesich der geistliche Be-gleiter an die zahl-reich erschienenenZuhörer. Es wurde einunterhaltsamer, mitalltäglichen Beispie-len gewürzter Vortragauf der Grundlage sei-nes Buches „Res-pekt, die Kunst dergegenseitigen Wertschätzung“.

Respekt sei zum Glück nicht mehrängstliche Autoritätsgläubigkeit, die wirfrüher „Respektspersonen“ wie Leh-rern, Geistlichen oder Beamten entge-genzubringen hatten. Er beinhalte vielmehr: Achtung, Rücksicht, Aufmerk-samkeit und Wertschätzung. Das WortRespekt sei erfreulicherweise heute inaller Munde, habe eine große Akzep-tanz, zumal in der jüngeren Generation,wo es regelrechte „Respekt“-Fans gibt.Viele Schulen übten heute Respekt imUmgang miteinander ein.Viele wüssten aber gar nichtgenau, was unter Respekt zuverstehen sei. Am bestenkönne man den Begriff ausseinem Gegenteil heraus er-fassen. Wir sollten Respekt-losigkeiten aber klar unter-scheiden von kleinen, alltägli-chen Achtlosigkeiten, die je-dem passieren können, stell-te der in der Abtei Münster-schwarzach beheimatete Pater mit ei-genem Verlag klar.

Der erste Schritt zu Respekt sei, sichselbst zu respektieren. Lebensnah ana-lysierte er die Stolpersteine bei diesem

Unterfangen: „Wenn wir etwas abkrie-gen, wenn also der Chef uns zusam-menstaucht, wir seien faul, oder wennjemand sich lustig über uns macht,dann verlieren die meisten den Respektvor sich“. Es gelte daher, sich nichtdurch Selbstzweifel weiter zu verunsi-chern, sondern anders mit schwachenPunkten umzugehen. Sein Tipp: „Besin-nen Sie sich nach übertriebener Kritik

auf sich selbst und Ihre Stärken und tunSie sich selbst etwas Gutes.“ „…inDemut ehre dich selbst“ heiße es selbstin der Bibel (Buch Jesus Sirach 10,28). Wer den Angriff zu ernst nehme undsich dies anmerken lasse, lade nur zuweiteren Respektlosigkeiten ein. Laut Wilde kommt der Respekt aus Gott„Sie werden sagen: Wie orginell!“ Ausder eigenen Persönlichkeit, die durchKrankheit und Alter zerfalle, könne erschließlich nicht kommen. Wir seien„Bild Gottes“ nicht in dem Sinne einerschlechten Kopie, sondern als „Inbegriff

von“. Der Wortursprung, daslateinische Verb „respectare“bzw. „respicere“ bedeutet „zu-rückschauen“ und unter-streicht seine Deutung: „Wennwir auf den zurückschauen,von dem wir kommen, unddann in den Anderen Gottschauen, verwirklicht sichRespekt.“ Das Großartigste istdem Pater zufolge: „Respektkriegen wir alle schon ge-

schenkt, wir haben ihn bereits und sollenihn auch anderen geben.“ Es geht nichtdarum, selbst respektiert zu werden,sondern aktiv andere, die Schöpfung, dieandere Generation, usw. zu respektieren.Infos: www.vier-tuerme-verlag.de

Für die Caritas hat die Sorge um dasWohl von Schutzbefohlenen höchstePriorität. In den Diensten der Caritaswerden schon seit langem wirksameMaßnahmen zur Prävention von Miss-brauch und Verhaltensgrundsätze beiVerdachtsfällen praktiziert. Der Deut-sche Caritasverband stellt in einemRundschreiben vom 26.4.2010 ganzklar: „Sexueller Missbrauch ist eineschwere Straftat mit schwerwiegendenVerletzungen der Opfer. Deshalb mussalles getan werden, um ihn zu verhin-dern. Opfer von sexuellem Missbrauchmüssen geschützt und bei der Aufar-beitung unterstützt und begleitet wer-den.“ Aus aktuellem Anlass hat derDachverband nun noch einmal alleAnsätze und Initiativen in einer offiziel-len Empfehlung gebündelt.

Allen Diensten und Einrichtungen,natürlich insbesondere der Kinder-,Jugend- und Behindertenhilfe, wurdedas acht Seiten umfassende Schreibenmit Stand von April 2010 zugeschickt.Alle sind gehalten, die beschriebenenVerfahren anzuwenden. Arbeitshilfen inForm von Checklisten und weiteren Ma-terialien werden in Kürze zur Verfügunggestellt.

Respekt im Umgang miteinanderPater Mauritius Wilde schrieb ein Buch zum Thema

Benediktinerpater Mauritius Wilde referierte beim Caritas-Forumim Mai über das Thema „Respekt“.

Forum „Respekt“ / Prävention 7Caritas im Rhein-Erft-Kreis 2 / 2010

Prävention vonMissbrauch

Impressum

Caritas im Rhein-Erft-KreisDie Zeitung für Mitarbeiter, Ehrenamtliche

und andere Interessierte 15. Jahrgang; Auflage: 4200

Herausgeber:Caritasverband für den Rhein-Erft-Kreis e.V.

Reifferscheidstraße 2-4, 50354 Hürthwww.caritas-rhein-erft.de

e-mail: [email protected]

Verantwortlich: Arnold BicisteKreiscaritasdirektor

Redaktion: Barbara AlbersTel.: (0 22 33) 79 90 810

e-mail: [email protected]

Nächster Redaktionsschluss: 1.9.2010

Weitere Informationen auf www.caritas.de/sexueller-missbrauch

Info

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8 Jahresthema – Ausstellung „Hand-lungs-Spiel-raum“ Caritas für den Rhein-Erft-Kreis 2 / 2010

spielraum aller Beteiligten“, weiß UrsulaMeeth. Sie ist überzeugt: Die vom Deuts-chen Caritasverband für die Altenhilfeformulierte Vision „weiter Räume*“ unddie Sehnsucht nach der Fülle des Lebensim Hier und Jetzt sind konkret erlebbar,sie sind das entscheidend Andere imAngebot der Caritas-Altenhilfe. Nicht zuletzt die Wahrung christlicherTraditionen in unseren Einrichtungen seieine Seite der Altenarbeit, die fürMitarbeiter und in der Außendarstellungbislang nicht ausreichend deutlich wird.Wie sehr sie damit einen Nerv trifft, zeigtdas große Interesse an dem Projekt-

Ergebnis: Die Ausstellung reist in diesemJahr durch NRW, wurde beim DiCV inKöln gezeigt, bei der bistumsübergrei-fenden Pressekonferenz zum Jahres-thema in unserer Kreisgeschäftsstelle,demnächst in Bonn und Wuppertal. EinBuch zur Ausstellung soll entstehen.Auch im St. Martinus-Haus hat die Pro-jektgruppe mit Mitarbeitern aller Fach-bereiche im Haus sowie Bewohnernund Angehörigen die Ausstellung schonbei mehreren Anlässen in anschaulicher

Nicht einfach eine Ausstellung voneinfühlsamen Fotografien der ehren-amtlichen Urheberin Monika Schüll istes, was wir derzeit im Caritas-Alten-heim St. Martinus in Elsdorf-Nieder-embt bewundern dürfen. Ein ganzesProjekt steht dahinter, initiiert undkonzipiert von der zunächst als Lei-terin der Sozialen Dienstes und stell-vertretenden Einrichtungsleiterin ge-starteten Ursula Meeth, die inzwi-schen das Haus leitet.

Die Lebenswelt alter Menschen, zumal ineiner stationären Altenhilfeeinrichtung,sollte einmal aus einem anderen Blick-winkel beleuchtet werden, um Klischeeszu überwinden. Insbesondere dienen diegezeigten Fotos von Händen, Porträtsund Aussprüchen ihrer Besitzer dazu, dieauch im Alter noch vorhandenen ´Hand-lungs-spielräume‘ – so auch der Titel derAusstellung – einer breiten Öffentlichkeitzu verdeutlichen. „Hände sind vielfachSpiegel des Lebens“, erläutert UrsulaMeeth. „Sie erzählen Geschichten, regendie Fantasie an. Was mögen sie erlebthaben, berührt, losgelassen, festgehal-ten? Können sie im Alter ruhen, wollenSie beschäftigt sein…?“ Ein anderes Bildvon Alter soll so entstehen, ein wenigerdefizitorientiertes. Das wünschen sichauch die Bewohner des Hauses. Siehaben Täume und Visionen, allein es feh-len ihnen oft diejenigen, mit denen sie sie teilen können. Die Ausstellung möchteso eine Plattform für die Begegnung sein.Die Fotos zeigen Frau-enhände, die eine Zei-tung halten oder Kartof-feln schälen, die Handeines Hobbyfotografenmit einem seiner Werke,Hände beim Brettspiel,Hände eines Senioren-paares, die wärmendeHand einer Pflegerin aufeiner Bewohnerinnen-hand. Illustriert werdensie durch ihre lebendi-gen Kommentare: „Duwillst doch nicht diesesBild nehmen, ich habe mir doch noch garnicht die Nägel gemacht“, – so eine Frau,die weiter schön sein will für die anderen.

Ursula Meeth wird nicht müde, zu beto-nen, dass wir die Träume der alten Men-schen brauchen: „Der Austausch überunsere Täume weitet den Handlungs-

multimedialer Weise präsentiert. Dasdialogische Element wird bei der groß-formatigen Präsentation der Bilder überBeamer mit Aussagen der Beteiligtensehr gut umgesetzt. Die Alten kommenwirklich zu Wort, sie finden bei all diesenAnlässen interessierte Zuhörer undBeschauer der Fotografien. Bewegendist, wie der BewohnerbeiratsvorsitzendeHeinz Kawczynski bei der Präsentationseiner Hand, die seine eigene künstleri-sche Fotografie einer jungen Frau hält,von seinen Zielen erzählt. Im St. Mar-tinus-Haus hat er einen Gesprächskreisgegründet, um andere einzubinden. „Ichwill helfen, die Schranken, die alte Men-schen oft selber errichten, einzureißen.“Monika Schüll weiß aus den zahlreichenGesprächen, die sie beim ‘Schießen‘von insgesamt 500 Fotos geführt hat:„Der Spielraum des einzelnen ist zwarganz individuell, aber er ist da.“Kawczynski sieht es so: „Der Hand-lungsspielraum hat sich durch seineschlechten Augen verändert, nicht ver-kleinert.“ Ein Foto (Bild links) zeigt dieeinträchtig nebeneinander liegendenHände einer Bewohnerin und ihrerTochter, die sagt: „Meine Mutter ist trotzihrer Demenzerkrankung für mich eineExpertin fürs Leben, sie hat nie aufge-geben und mir damit ein Vorbild gege-ben.“

Pflegerin Sandra Haacken, die auch aufeinem Bild zu sehen ist, erklärt: „UnsereAufgabe ist es, Leben zu teilen und denHeimbewohnern den Raum zu geben,den sie brauchen.“ Für manche sei dieseben der Raum, um sich an Vergange-nes zu erinnern, für andere ein engerRaum, der ihnen Schutz bietet.

Der im Bewohnerbeirat engagierte Heinz Kawczynski beschreibt seine Handlungsspieltäumeim St. Martinus-Haus, links neben ihm Einrichtungsleiterin Ursula Meeth.

„Hand-lungs-Spiel-raum“ im Alter

*So heißt es „Unter einem Dach werden Räume auf-getan werde, die weit genug sind für Unvollendetesund Gereiftes, für Angst und Hoffnung, für Lebenund Sterben!“

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Jahresthema – Teilhabe im Alter / „Experten fürs Leben“ gesucht 9Caritas für den Rhein-Erft-Kreis 2 / 2010

Im Umgang mit den Kindern ist keingroßes Wissen notwendig. Jeder, dersich vorstellen kann, Kindern etwas vor-zulesen und mit ihnen lesen zu üben,mit zwei oder drei Kindern kochen oderbacken möchte, ihnen Schach beibrin-gen, mit ihnen Tischtennis spielen odersingen könnte, ist Eva Meyer willkom-men. Auch wer besondere Kenntnissevermitteln kann, z.B. kindgerecht physi-kalische oder chemische Vorgängeerläutern oder einem oder zwei KindernStricken, Häkeln oder Sticken beibrin-gen kann, sollte sich melden. Dabei istes gleich, ob der Ehrenamtliche sich nureinmalig oder regelmäßig einbringt. Einzige Voraussetzung: die Freude amUmgang mit Kindern und die Vorlageeines polizeilichen Führungszeugnisses.

„Jeder kann etwas, das anderen hilft“,sind die Schulleiterin Barbara Habelsund die Leiterin der Offenen Ganz-tagstagsbetreuung an der St. Franzis-kus-Grundschule in Brühl, Eva Meyer,überzeugt. Die Betreuung läuft seiteinigen Jahren erfolgreich in Träger-schaft des Caritasverbandes mitpädagogischen und hauswirtschaftli-chen Kräften. Die Zahl der betreutenKinder im Alter von sechs bis zehnJahren ist immer weiter gewachsen.Inzwischen nutzen 125 Mädchen undJungen regelmäßig die Angebote der„OGS“.

Unter dem Jahresmotto der Caritas„Senioren sind Experten fürs Leben“sucht Eva Meyer nun Menschen mitLebenserfahrung, die das Team ehren-amtlich verstärken wollen. Wie PhilippKipple, der sich schon lange für dieSchüler engagiert. Er berichtet über sei-nen Einsatz: „Bei der St. Franziskus-schule bekam ich die Möglichkeit, beider Hausaufgabenbetreuung zu helfen.

Da ich selbst keine Enkel habe, fühle ichmich durch die frische, direkte Art derKinder mitten ins pralle Leben gestellt.Inzwischen mache ich das über sechsJahre und möchte nicht mehr daraufverzichten.“

Jeder kann ein Schatz für andere seinOffene Ganztagbetreuung in Brühl sucht ehrenamtliche Mitarbeiter

Offene GanztagsbetreuungEva Meyer Tel. 02232/ 15 57 20

Kontakt

Köln stand eine lange Schlange hintermir. Ich hatte einfach keine Zeit, michzurechtzufinden.“ Helfen wollte ihm of-fenbar auch keiner der genervten Reise-gäste. Das ist jetzt ganz anders, und allesind begeistert vom Engagement desjungen Mannes. „In Wirklichkeit machtdas ja richtig Spaß“, entfährt es einerDame, die auf den Geschmack gekom-men ist und jetzt schon für die nächstenMonate Pläne für interessante Ausflügeschmiedet. Wirklich toll: Fahrpläne füreine Strecke kann man sich ausdruckenlassen, auch Tickets für das gesamteFern-, Nah- und Verbundnetz und sogarvon vielen anderen Ausgangsbahnhöfen.Auch für Rollstuhlfahrer ist der Automatgut zu bedienen.Die DB selbst bietet leider nicht solcheKurzeinführungen an, und wirbt in einemFlyer mit einem „schnelleren Touch-screen und einfacherem Menu“. Dochohne furchtloses Ausprobieren geht esnicht. Dafür bot sich dieser Standortohne viel Rummel geradezu an.

Vielleicht ist dies eine Idee für weitereähnliche Aktionen, die Schüler älte-ren Menschen in anderen Städtenanbieten können. Infos zur Kampagne unterwww.experten-fuers-leben.de

Als ein Problem für Senioren, am ge-sellschaftlichen Leben teilzuhaben,hatten die Teilnehmer beim diesjähri-gen Caritastag in Brühl den Umgangmit den neuen Fahrkartenautomatender DB ausgemacht. Kurzerhand botsich der anwesende Theologe FlorianKöser, der gerade ein Gemeindeprak-tikum absolvierte, als Helfer an.

Und er machte Nägel mit Köpfen: Miteinem Aufruf in Pfarrnachrichten und inder Zeitung wurde zum Ortstermin amBahnhof in Brühl-Kierberg eingeladen.Schon drei Wochen später stand FlorianKöser mit einigen betroffenen älterenMenschen an dem modernen „Touch-screen“, der eigentlich Computerkennt-nisse voraussetzt, und beantwortetekompetent alle Fragen. Im Selbstver-such war leicht zu erkennen, wievieleStolpersteine zu bewältigen sind, bevordas ersehnte Ticket ausgedruckt wird.Gleich beim ersten Mal drückt eine Da-me zu fest auf die farbige Fläche, die ei-ne Taste darstellen soll, und überspringtso versehentlich mehrere Seiten, ist rat-los wie es vor oder zurück geht. Ein Herrfindet die Stelle nicht, wo die im Übrigenrecht klein gehaltenen Buchstaben fürdas Reiseziel eingegeben werden.Außerdem erklärt der Apparat ihm nicht,

auf welche Stelle der großen Buch-stabentaste er drücken soll; drückt ergenau auf den in die linke obere Eckegequetschten Buchstaben, passiert garnichts, weil der Finger auch Bereicheneben der Taste berührt. Keiner stelltsich hier absichtlich dumm an. Das istdie Realität.Wer sich überhaupt schon einmal ver-suchte, hatte Niederschmetterndes er-lebt. So ein Herr, der beim ersten Versuchaufgeben musste: „Im Hauptbahnhof in

Fahrkarten lösen – ein Problem für Senioren

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10 Jahresthema – „Experten fürs Leben“ gefunden Caritas für den Rhein-Erft-Kreis 2 / 2010

Sport: vorher muss man sich erst einmalaufraffen hinzugehen, und danach fühltman sich richtig gut.“

Die eine Stunde pro Woche ist ganzernst gemeint, denn so ein Kontakt gehtschnell weit darüber hinaus. FrauSeinsche weiß: „Es ist wichtig, die Gren-zen unserer Tätigkeit klarzumachen.“Sie hat gelernt aus einem Fall, wo sieeinen Menschen sehr intensiv bis zumLebensende begleitet hat, nicht nur dieWäsche sondern auch viel Verant-wortung übernommen hat. „Da stößtman wirklich an seine Grenzen. Dahermüssen wir uns klare Statuten setzen,wir können anteilnehmen, aber nicht dieFamilie ersetzen“, stellt sie klar. Dazugehöre auch, dass keine Aufgabenübernommen werden, die professionel-le und speziell geschulte Kräfte ausfüh-ren müssen, z.B. aus dem Bereich derPflege oder bei der Betreuung vonDemenzerkrankten. Außerdem wird kei-ne Hausarbeit geleistet, Transporte sindaus versicherungstechnischen Gründennicht möglich. Über die Pfarrgemeindehaben alle Gruppenmitglieder eineUnfall- und Haftpflichtversicherung fürihre Einsätze. Schulungen und regelmä-ßige Treffen in der Gruppe alle dreiMonate sowie eine ständige Erreich-barkeit der Leiterin für die Anderen hel-fen, die manchmal nicht so leichte Auf-

Am Anfang stand der Kontakt zu ei-nem alleinstehenden älteren Herrenaus der Pfarrgemeinde, den dieStommelnerin Ursula Seinsche überdrei Jahre regelmäßig besuchte. Ge-worden ist daraus mit Unterstützungder Pfarrgemeinde und dem Fach-bereich Gemeindecaritas beim Cari-tasverband eine beispielhafte Initia-tive, in der sich derzeit 12 Personenzuverlässig engagieren. Überwie-gend pensionierte Frauen, also sel-ber Seniorinnen, betreuen ältereMenschen, denen es an Kontakt fehltund die oft nicht mehr das Haus ver-lassen können.

Die 1-Stunde-Zeit-Gruppe um Gründe-rin Ursula Seinsche gibt es nun schonseit zwei Jahren. Der Bedarf an Betreu-ung ist groß, ob bei Männern oder Frau-en, und wird über die katholische unddie evangelische Pfarrgemeinde glei-chermaßen, teilweise auch über die Se-niorenberatung an sie herangetragen.„Ich habe schon wieder einige Seniorenim Hinterkopf“, berichtet Frau Seinsche.Manchmal falle jemandem der Rückzugeines alten Menschen auf, z.B. nachdem Tod des Ehepartners, oder es kom-me vor, dass Angehörige sich nicht soviel um den alten Vater oder die Mutterkümmern könnten. Wenn die Einsam-keit und Isolation zu groß werden, kom-men die Ehrenamtlichen auf Wunsch indie Privathaushalte, um Gesellschaft zuleisten, zu erzählen oder zuzuhören,Fotos zusammen anzuschauen oderzusammen spazieren zu gehen.

Jede im Team kümmert sich ganz regel-mäßig und konstant nur um eine Per-son: „Schließlich entsteht hier eine Be-ziehung und ein Vertrauensverhältnis“,betont Frau Seinsche, und dazu gehörtauch, dass vorher ganz genau geschautwird, ob die Chemie auch stimmt.Beim turnusmäßigen Treffen kommenan diesem Mittwochnachmittag im Juniacht Frauen zusammen, und ich kannsie vor einer wichtigen Supervision nachihrer Motivation befragen, sich ehren-amtlich für andere Senioren zu engagie-ren. „Manche haben einfach eine Veran-lagung dafür, sich einsetzen zu können“bringt es Annemarie Neusser für dieanderen auf einen Nenner, „dann machtes einfach Freude und man bekommtsehr viel positive Resonanz zurück.“Jedenfalls sei es viel mehr als einHobby. Wie man es schafft, am Ball zubleiben? „Manchmal ist es wie beim

gabe zu tragen. „Wir bekommen ja auchviel Privates erzählt, alle Probleme undSorgen, mit denen wir ganz vertraulichumgehen müssen.“ Auch achten siedarauf, die Senioren nicht mit eigenenSorgen zu belasten.

Die zwölf Frauen bilden so eine beispiel-hafte Gruppe von nach dem Berufs-leben besonders aktiver Senioren, diemeist „nebenbei“ noch anderweitig en-gagiert sind. So betreut Frau Seinscheneben der Leitung der Gruppe nochDemenzerkrankte im Caritas-AltenheimSt. Josef-Haus. Über Verstärkung, auchdurch Männer, würde sich die Gruppefreuen. „Es ist immer wieder schön, wenn wir miteinem Strahlen in den Augen empfangenwerden“, lächelt Ursula Seinsche.

Ehrenamtliche in Pulheim-Stommeln spenden alten Menschen eine Stunde Zeit

Eine Stunde Zeit spenden u.a. regelmäßig (v.l.): Gertrud Voss, Margret Schall, Beate Schmitz,Annemie Neußer, Ursula Seinsche, vorne: Hilde Dargel, Josefine Koch und Annelotte Preuss.

„Eine Stunde Zeit“ in StommelnPfarrbüro: 02238/ 21 42Frau Seinsche 1 34 26

Der Fachbereich Gemeindecaritasbeim Caritasverband berät gerneMenschen, die ein ähnlichesKonzept bei sich umsetzen möch-ten Kontakt: Josef Uhler02233/ 79 90 60

Kontakt / Info

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Jeden Dienstag treffen sich seit vierJahrzehnten, nur unterbrochen durchdie Ferien, an die 70 Seniorinnen undSenioren im evangelischen Gemeinde-zentrum in der Gustav-Heinemannstra-ße. „Zeitweise waren es sogar 100, alses noch nicht so viele Freizeitmöglich-keiten für die ältere Generation gab. Wirsind schon eine beachtliche Glaubens-gemeinschaft“, berichtete Leiterin IngridRodig nicht ohne Stolz. Das wöchentli-che Treffen ist freilich nicht einfach einegesellige Kaffeerunde. Immer gibt eseine kleine Andacht. Angeboten werdendarüber hinaus Konzerte, Vorträge,Gymnastik und Tanz unter fachkundigerAnleitung, und vor allem besondereThemenabende, zu denen Referenteneingeladen werden. Sie sprechen bei-spielsweise über die Patientenverfü-gung, über Sicherheit vor Wohnungs-einbrüchen oder Gesundheitsthemen.Besinnungstage und die regelmäßigenAusflüge sind auch ein richtiger Renner.Stolz sind die Senioren auf ihr sozialesEngagement. Im Laufe der Jahre kamenbei Sammlungen für Projekte in Peruund Chile 30.000 Euro zusammen.

Die in der Historie des Treffs nach MariaSchidelko zweite Leiterin Ingrid Rodighatte nach anfänglichem Zögern großesOrganisationstalent und selbstbewuss-tes Auftreten bewiesen. Beim Jubiläumnun dankte sie den drei Mitstreiterinnenim aktuellen Leitungsteam – HelgaKoschnitzki, Ruth Herkt und SigridHeinecke – und den vielen treuen Hel-fern von Herzen für die gute Gemein-

Wenn eine Pioniers-„Tat“ sich jährt,darf man diese getrost an die großeGlocke hängen. Mit einem hervorra-gend organisierten rauschenden Festfür rund 170 Gäste feierte der ver-dienstvolle ökumenische Senioren-treff in Pulheim-Stommeln am 1. Juniseinen 40. Geburtstag. Schließlichwar es kreisweit die allererste Ein-richtung dieser Art.

Auftakt war ein ökumenischer Gottes-dienst in St. Kosmas und Damian, einStreichquartett spielte auf, EntertainerinSarah Collins gab ein Gastspiel, die Kin-der von der Kita sangen ein Ständchenund hatten Rosen für alle Seniorinnendabei. Außerdem waren hochkarätigeLaudatoren im Pfarrsaal eingetroffen, umdie nach wie vor wichtige ehrenamtlicheArbeit des derzeit 25 Mitarbeiter umfas-senden Teams zu würdigen.

Und sie haben viel bewegt! Im Jahr 1998wurde die Initiative mit dem ersten Willi-Mevis-Preis der CDU ausgezeichnet. Derheutige Präsident der europäischenSeniorenunion Dr. Bernhard Worms warnicht nur Zeitzeuge der Gründung 1970.Er erinnerte in seinem Grußwort an die in„Ideenwerkstätten“ gemeinsam entwi-ckelte Zielsetzung, für mehr Gemein-schaft von Evangelen und Katholen zusorgen und die vielen zugezogenen Men-schen einzubinden. Beides ist hervorra-gend gelungen, wie Dr. Karl August Mo-risse als Bürgermeister a.D. per Schrei-ben und der heutige Bürgermeister FrankKeppeler sowie Ratsmitglied Dr. ClemensKopp in persona bestätigten. „Der Treff ist

eine wertvolle und vorbildliche Einrich-tung mit niveauvollen Veranstaltungen,die soziale Kontakte schafft“, lobteMorisse. Der junge Bürgermeister Kep-peler war schon mehrmals Gast bei denTreffen und erzählte augenzwinkernd, mitwelcher Beharrlichkeit die Senioren ihreAnliegen durchgesetzt hätten.

schaft und die gute Arbeit, – bevor siesich aus dem Amt verabschiedete.„Wenn ich 70 bin, soll Schluss sein“, hat-te sie schon lange beschlossen, doch esbrauchte Zeit, bis eine geeignete Nach-folgerin gefunden war. Symbolisch über-reichte sie mit einem „lachenden undeinem weinenden Auge“ ihrer in der Ge-meindearbeit erfahrenen Nachfolgerin,der 51-jährigen Claudia Uylen, einen Ker-zenleuchter. Diesen hatte Dechant HubertLudwikowski dem Treff vor Jahren ver-macht. In die Ära von Ingrid Rodig fielauch die Umbenennung des als Alten-club gestarteten und von vielen Sponso-ren und der Stadt geförderten Senioren-treffs. „Wir alle wollen alt werden, aberkeiner will alt sein“, schmunzelte diePulheimerin, die seit 32 Jahren aktiv dieGeschicke des Treffs begleitet und ihn 16Jahre geleitet hatte. Man habe es denMenschen ab 60 mit dem neuen Namenleichter gemacht, vorbeizukommen undhier neue Kontakte zu knüpfen.

Eine Überraschung hatte neben denvielen Glückwünschen noch Josef Uhlervom Caritasverband mitgebracht: Denfünf Damen, die von Juni 1970 bis heuteehrenamtlich im Seniorentreff mitarbei-ten, verlieh er im Namen des Präsiden-ten des Deutschen Caritasverbandesdas goldene Ehrenzeichen und dankteihnen stellvertretend für die gesamteGruppe für ihr Engagement für denNächsten. „So vorbildliche Altenclubswie der Ihre werden angesichts derdemographischen Entwicklung noch anBedeutung zunehmen“, lobte Uhler.

Ehrenamt: Seniorentreff in Pulheim 11Caritas für den Rhein-Erft-Kreis 2 / 2010

Die Jubilarinnen vom Seniorentreff, v.l.: Rosa Griess, Ursula Pendro, Margot Bald, MarthaHoffmann und Regina Winkler mit Hubert Ludwikowski und Josef Uhler (re.).

„Gemeinschaftsstiftend und niveauvoll“40 Jahre ökumenischer Seniorentreff Pulheim

Die langjährige Leiterin Ingrid Rodig (re.)stellt ihre Nachfolgerin Claudia Uylen vor.

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nat ist Teambesprechung, da werdenalle wichtigen Dinge besprochen undkoordiniert. Verlässlichkeit ist ganzwichtig, wer eingeteilt ist, muss auchkommen, oder wenigstens rechtzeitigabsagen, aber das ist für alle selbstver-ständlich. Irene Schüller hat ihr Teamnicht nur fest im Griff, sie weiß auch umprivate Sorgen, um Krankheiten undProbleme ihrer Mitarbeiterinnen. Das

Verhältnis untereinanderist fast familiär.

„Neben immer wiederneuen Kunden haben wirauch eine feste Stamm-

kundschaft, und da wissen wir oft schon,was denen fehlt.“ Junge Familien, Seni-oren, Alleinerziehende – die Kundschaftgeht quer durch alle Gesellschafts-gruppen. Das Ambiente des Stöber-stübchens ist das eines ganz normalenGeschäftes, liebevoll wird die Ware aufSchaufensterpuppen präsentiert, denndie Kundschaft soll nicht das Gefühlhaben, ein Almosen zu empfangen. Ausdiesem Grunde wird auch ein obligatori-scher Obolus verlangt: Second-HandKindersachen kosten 50 Cent pro Teil,eine Hose oder eine Bluse einen Euro,ein Blazer zwei Euro, neue Sachen, wiesie zum Beispiel aus Überschussbe-ständen stammen, sind etwas teurer.„Wir wollen wahlloses Mitnehmen ver-meiden“, sagt Irene Schüller. GabiRehbein ist von der „alten Garde“, wiesie selbst lachend sagt, sie hat schonauf der Johannisstraße mitgeholfen. Sieräumt gerade um und ein. „Wir haben

„Stöberstübchen“ – welches Frauen-herz schlägt nicht höher beimAnblick eines kleinen Ladens mit die-sem Namen, in dessen Schaufensteraktuelle Mode in ansprechenderForm präsentiert wird und vor dessenEingang Kleidung an einem Ständerim Frühlingswind flattert? Aber dasStöberstübchen am Nordring in Pul-heim ist keine gewöhnliche Boutique,um die mancher Kunde einen Bogenmachen muss, weil der schmaleGeldbeutel aktuelle Kleidungsstückenicht zulässt. Hier gibt’s zwar nichtsumsonst und der allergrößte Teil desAngebotes ist Second-Hand, aber diePreise sind so niedrig, dass auch derganz schmale Geldbeutel schmun-zelt, denn das Stöberstübchen isteine Kleiderkammer. Sie wird von derLeiterin der Caritas-Beratungsstellein Pulheim, Irene Schüller, ehrenamt-lich geführt.

Vor einem Jahr erfolgte der Umzug derKleiderkammer von der Johannisstraßein die Räume der Caritas auf demNordring. 17 Helferinnen hat IreneSchüller, von denen jede mindestenseinmal pro Woche für circa vier Stundenim Stöberstübchen Waren einsortiertoder auszeichnet und die Kunden be-dient und berät, selbstverständlich ar-beiten alle ehrenamtlich. Gisela Bastekzum Beispiel hat nach ihrem Renten-eintritt ganz gezielt nacheiner Aufgabe gesucht,um sinnvoll die neuge-wonnene freie Zeit zu nut-zen, anstatt sie totzu-schlagen. „Ich habe ge-dacht: Mir geht es gesundheitlich undfamiliär so gut, da kann ich meine Zeitauch mal für andere einsetzen, dasmacht zufrieden und tut einem auchselbst gut.“ Barbara Prußeit hat ihreVollzeitstelle auf Teilzeit reduzieren müs-sen und hilft in ihrer freien Zeit ebenfallsregelmäßig. Birgit Junker ist Mutter vonzwei Schulkindern und verbringt man-chen Vormittag im Stöberstübchen.Wenn die Kinder aus der Schule kom-men, muss sie wieder zu Hause sein.Vor drei Jahren war sie selbst auf Hilfeangewiesen, und Irene Schüller vermit-telte ihr eine Mutter-Kur. Danach hattesie den Wunsch, sich ebenfalls helfendeinzubringen.

Alle schätzen die lockere, freundschaft-liche Atmosphäre. Einige Hausfrauenund eine Studentin gehören mit zumTeam, die Mitarbeiterinnen sind zwi-schen 23 und 60 Jahre. Einmal im Mo-

nicht nur Kleidung, sondern auch Hand-taschen, Sonnenbrillen, Kinderspielzeugund im Moment auch einen Kinder-wagen.“ „Anfangs haben wir viel Re-klame machen müssen, wir haben Blätt-chen verteilt und immer wieder die Lokal-presse angesprochen“, berichtet IreneSchüller. „In diesem Jahr werden wir unserstmalig beim Pulheimer Stadtfest prä-sentieren.“ Die Kundenzahl wird genaudokumentiert, im April 2010 waren es251, in den Anfangszeiten vor zweiein-halb Jahren waren es nur etwa 50 Kun-den im Monat. Auch die Einnahmen wer-den genau abgerechnet, sie bleiben inder Beratungsstelle und machen es IreneSchüller möglich, hin und wieder ganzunbürokratisch und schnell in einemNotfall zu helfen. Eine „Stammkundin“kommt herein und zeigt stolz ihr kürzlichhier erworbenes modisches Outfit. Sieund Irene Schüller erinnern sich nochdaran, wie sie vor Jahren zum ersten Malfrierend und verzweifelt in den Räumendes Stöberstübchens stand, weil sie beieisiger Winterkälte weder für sich nochfür ihre Kinder warme Kleidung hatte.„Da war ich ganz unten“, erinnert sichdie Kundin, „aber das hab ich, auch dankdes Stöberstübchens, überwunden.“

Ehrenamtlicher Einsatz im Stöberstübchen

Caritas-Beratungsstelle 02238/ 7056Stöberstübchen: 02238/ 4617726Nordring 11, PulheimÖffnungszeiten:Di. u. Do. 9-12 Uhr, Mi. 14-17 Uhr(nach den Ferien auch Mi. 9-12 Uhr)

Kontakt

12 Ehrenamt Caritas im Rhein-Erft-Kreis 2/ 2010

Irene Schüller (2.v.l.) ist Leiterin der Caritas-Beratungsstelle in Pulheim und führt zusammenmit 17 Ehrenamtlichen die Kleiderkammer „Stöberstübchen“.

„Sich für andereeinsetzen, das

macht zufriedenund tut einem

auch selbst gut.“F

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Mit Reisen in der Gruppe möchte dieCaritas Senioren wieder Gelegenheitbieten, gemeinsam Neues zu erleben,Bekanntschaften zu machen und da-bei schöne Gegenden kennenzuler-nen. Plätze frei sind unter anderembei einer Erkundungsreise ins franzö-sische Burgund vom 9. bis 14. Sep-tember und bei einer Erlebnisreisenach Berlin vom 7. bis 12. Oktober.

Bei der Berlinfahrt stehen Stadtfüh-rungen, Besuche von Museen, desReichstags und eines Ministeriums aberauch eine Schifffahrt auf der Spree aufdem Programm. Ein Ausflug nach Pots-dam und ein Besuch im Schloss Belle-vue, dem Sitz des Bundespräsidenten,sind ebenfalls geplant.

Burgund mit seiner abwechslungsrei-chen Landschaft ist besonders bekanntfür seine Klöster, romanischen Kirchenund leckeren Weine. Die Gruppe wohntin der Stadt Dijon und unternimmtExkursionen zum Beispiel nach Cluny,Macon und Chablis, zu den KlösternVeselay und Taizé.

„Alle Fahrten werden von freundlichengeschulten Ehrenamtlichen begleitet. DieCaritas bietet sie mit Halbpension inklu-sive der Fahrten und Eintrittsgelder zumSelbstkostenpreis an, damit möglichstviele Senioren teilnehmen können“, er-läutert Koordinatorin Helga Beer.

Noch Pätze frei!Bad Laer amTeutoburger Wald

26.7. bis 9.8.2010

An den Ausläufern des TeutoburgerWaldes liegt das kleine Städtchen BadLaer, nur wenige Kilometer von BadRothenfelde und Bad Iburg entfernt. Ein-gebettet in waldreicher Umgebung mitvielen Seen und weiten Feldern bietet

das Sole-Heilbad ideale Möglichkeitenzum Wandern und Spazierengehen undlädt mit Geschäften, Cafés, alten Fach-werkhäusern und schönen Bürgerhäu-sern zum Schauen und Verweilen ein.

Das barrierefreie Haus Mönter-Meyerliegt am Ortsrand von Bad Laer im wun-derschönen Winkelsetten, umgeben voneinem großen Garten mit einem Teichund Terrasse. Der Kurgarten, das Kurmit-telhaus und das Ortszentrum sind be-quem zu Fuß zu erreichen (ohne Steigung).

Zu der Sommerfahrt möchten wirauch Pflegebedürftige, Rollstuhlfah-rer und deren Angehörige ermutigen,an dieser Reise teilzunehmen.

Haffkrug in derLübecker Bucht/Ostsee

29.9. bis 13.10.2010

Im einstigen Fischerdorf Haffkrug warder Strand, der über drei Kilometer seichtins Wasser abfällt, nie ein mondänerFlecken, sondern gehörte zum Alltag derMenschen. Bis heute hat sich diese ent-spannte Atmosphäre erhalten. Haffkrugist ein Ortsteil von Scharbeutz. Das Ost-seebad Haffkrug lädt ein zu Erholung,Freizeiterlebnis und Naturgenuss. SechsKilometer feinsandiger Ostseestrand mitflach abfallendem Ufer, idyllische Weg-strecken durchs Grün der HolsteinischenSchweiz und die herrliche Ruhe – all das

macht diese Ferienregion inmitten derLübecker Bucht so schön.

Das Haus in ruhiger Lage in Strandnäheverspricht einen erholsamen Urlaub.Der hauseigene Park hinter dem Haus,an den sich ein Wald anschließt, lädt zuausgedehnten Spaziergängen ein. AlleZimmer sind mit DU/WC/Fernseher undNotruf ausgestattet. Zwei Aufzüge brin-gen Sie bequem zu den Zimmern undAufenthaltsräumen. Strandkörbe, Lie-gehalle und windgeschützte Sonnen-terasse stehen auch zur Verfügung.

Mit der Caritas nach Berlin oder BurgundSenioren-Ferien in der Gruppe im In- und Ausland – auch Angebote für Pflegebedürftige

Informationen über diese und wei-tere Erholungsfahrten gibt es beiHelga Beer unter:

Telefon: 02233 / 79 90 68.

Kontakt / Info

Seniorenreisen / Titel 13Caritas für den Rhein-Erft-Kreis 2 / 2010

Deutschlandweit wird das Programmbereits von mehr als 4000 Kindertages-stätten verwendet. So profitieren schonan die 100 000 Kinder davon. In derPulheimer Kindertagesstätte haben cir-ca sieben bis zehn Prozent der Kindereinen Migrationshintergrund, könnenaber meist gut deutsch, wie PetraBecker berichtet. Das Programm mitdem Motto „Kinder entdecken Spra-che“ ist für alle gedacht, holt jedes Kindda ab, wo es steht.

Interessenten können sich an dasBerliner Büro von Willy Zylajew, Platzder Republik 1, 11011 Berlin, Telefon030-227 74777 wenden. Infos auchbeim Deutschen Caritasverband,Peter Golke, 0761-200 223, und unterwww.schlaumaeuse.de, www.it-fit-ness.de

Fortsetzung „Schlaumäuse“ v.S.1

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14 Fachseminar für Altenpflege: Ausbildung Caritas im Rhein-Erft-Kreis 2/ 2010

„Sie sind der erste Mensch, den dieSenioren sehen, Sie sind also ganzwichtig!“, brachte Gabriele Mehlemals erfahrene Einrichtungsleiterin imCaritas-Altenzentrum Sebastianus-stift jungen Menschen beim 1. Be-rufswahl-Infotag des Caritasverban-des den Pflegeberuf näher. Die Ideehierzu entstand aus einer Koope-ration mit dem Schulamt des Kreisesund der Agentur für Arbeit, die dieSchüler frühzeitig zu einer passen-den Berufswahl befähigen soll. „Ob inder häuslichen Pflege oder im Se-niorenheim – es gibt zwar einiges zulernen, aber das Schöne ist: Sie dür-fen Sie selber sein, egal welche No-ten Sie haben.“ Das Entscheidendesei die Beziehung zu dem betreutenMenschen, wie sie betonte.

Rund 70 Schüler und Lehrer von Real-,Gesamt- und Hauptschulen aus demRhein-Erft-Kreis waren am 19. Mai erst-mals in die Caritas-Kreisgeschäftsstellenach Hürth gekommen, um sich überBerufsbilder und Ausbildungswege zuinformieren. Im Hause befindet sich dasFachseminar für Altenpflege, so dassdie Schüler nach einer Einführung vonSeminarleiterin Dr. Gabriele Benson

(Foto rechts) in kleinen Gruppen ange-leitet von Kursleiterin Marita Menzel-Kollenberg, Heimleiterin Gabriele Meh-lem (Fotos unten) und PflegeschülerChristoph Solbach (Foto rechts) prakti-sche Erfahrungen sammeln konnten.Jeder durfte sich beim Blutdruckmes-sen versuchen, konnte im Pflegeunter-richtsraum Hilfsmittel kennenlernen underfuhr, wie man das Spritzen an einerPuppe üben kann. Ein Schüler, der be-reits ein Praktikum im Pulheimer Caritas-Seniorenzentrum absolviert hat, führtegekonnt den Transfer vom Rollstuhl aufdie Bettkante mit seinem eigenen Lehrervor. Weitere Schülerinnen ohne Berüh-rungsängste legten diese kleine „Prü-fung“ auch mit Bravour ab. Natürlichinteressierten die Schüler, die alle beimPotentialcheck eine Eignung für densozialpflegerischen Bereich bescheinigtbekommen hatten, sich auch für Zu-gangsvoraussetzungen für die Ausbil-dung, Bezahlung und Karrieremöglich-keiten im Beruf. Überrascht zeigten siesich, dass die Gehälter nicht so niedrigsind, wie viele annehmen. Ein Altenpfle-gehelfer im Alter von 18 Jahren verdientderzeit 1.894 Euro brutto, mit 24 Jahrenund einem Kind 2.074 Euro. Als exami-nierte Fachkraft verdient man nur rund

250 Euro mehr, hat aber die Möglichkeit,zum Wohnbereichs- oder Pflegedienst-leiter aufzusteigen. „In der Pflege müs-sen Sie aber bereit sein, in verschiede-nen Schichten und an jedem zweitenWochenende zu arbeiten“, ließ GabrieleBenson nicht aus. Für die pflegebe-dürftigen Menschen ist schließlich eineBetreuung und Versorgung rund um dieUhr zu gewährleisten. Andererseits bieteder Beruf gerade Frauen die Möglichkeit,Teilzeit zu arbeiten und so Beruf undFamilie zu vereinbaren. Für die einjährige Ausbildung zum Alten-pflegehelfer muss der Bewerber 16 Jahrealt sein und mindestens den Hauptschul-abschluss nach Klasse 9 vorweisen kön-nen. In Deutsch ist die Note 4 nötig, umfür die Kommunikation und Dokumenta-tionsaufgaben gerüstet zu sein. Für denUnterhalt während der Ausbildungsmuss der Schüler bzw. seine Eltern auf-kommen. Eine Ausbildungsvergütunggibt es nur bei der dreijährigen Ausbil-dung zum examinierten Altenpfleger.„Die Altenpflege ist ein zukunftsträchtigerBeruf, der viele Einsatzmöglichkeiten bie-tet – von der Tagespflege, der häuslichenPflege über die Kurzzeitpflege bis zur sta-tionären Pflege im Seniorenzentrum“,resümierte Gabriele Benson. Die Ausbil-dung ist neben einiger Theorie sehr pra-xisbezogen angelegt und findet von An-fang an in den Pflegediensten und Alten-heimen der Caritas als Ausbildungsträgerstatt. Auch in Schülerpraktika könnenInteressierte im Umgang mit Menschenselbst feststellen, ob ihnen der Beruf liegt.

1. Berufswahl-Infotag für Schülerinnen undSchüler der 8. und 9. Klasse

www.caritas-rhein-erft.de/Rubrik: Beruf und Bildung und Fachseminar, Telefon: 02333/ 79 90 69

Infos zur Ausbildung

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Suchtberatung 15Caritas im Rhein-Erft-Kreis 2 / 2010

noch stabil. Wer erst einmal gewohn-heitsmäßig die Volksdroge Nummer eins– Alkohol – konsumiert, setzt ein Be-lohnungssystem in Gang, das schwer zustoppen ist. „Dann hilft nur noch, ganzaufzuhören und keinen Tropfen mehranzurühren“, weiß Illner. Dazu ist nebeneinem eisernen Willen therapeutischeUnterstützung meist unabdingbar. VieleRat- und Hilfesuchende bei der Stelle inKerpen-Sindorf sagen: „Wenn ichgewusst hätte, wie die Beratung läuft,wäre ich schon früher gekommen.“

an das Gesundheitsamt des Kreises ver-wiesen werden.

Bemühungen gegenüber der Politik, einehöhere Förderung zu erreichen, habenbisher nicht zum Ziel geführt. 200 bis 220Alkoholkranke können die Mitarbeiterpro Jahr behandeln, Angehörige könnenaufgrund des großen Zulaufs teilweisenicht mehr mit beraten werden. Mit Stolzkann Illner dennoch darauf verweisen,dass seit 2001 durch ambulanteRehabilitationsbehandlungen bei 60

Erkrankten eine stationäre Behandlungvermieden werden konnte. Das Bestedaran: Die Männer oder Frauen könnenihre Sucht im Leben stehend, oft bei lau-fender Berufstätigkeit, besiegen. DieNachhaltigkeit dieser Behandlung istbesonders hoch, weil die neuen Strate-gien gleich im Alltag erprobt werden kön-nen; der internen Statistik zufolge sind 62Prozent nach drei bzw. sieben Jahren

Ein wichtiges Anliegen der Sucht-beratung der Caritas ist es, dasThema Alkoholmissbrauch aus derTabuzone zu holen, so der Leiter derStelle, Rolf Illner, bei einem Vortragvor den Mitgliedern der Caritas-Vertreterversammlung Ende 2009.

Er begegne hier tagtäglich „Leuten wiedu und ich“, die Sucht könne jeden tref-fen. Aber die Scheu, Hilfe anzunehmenund ein großes Maß an Selbstbetrugführen dem Fachmann zufolge dazu,dass wertvolle Zeitverstreicht. Zeit, diezur Rettung vonganzen Familienspäter fehlen kann,oder sogar zur Le-bensrettung, dennder Alkohol zerstörtallmählich innereOrgane. Oft passie-re leider erst etwas,wenn der Arbeit-geber Druck machtoder der Ehepartnerdie Koffer packt.Damit Betroffeneden Weg zur Hilfeschneller finden,hat die Psychosozi-ale Beratungsstelle,solange Kapazitäten hierfür da waren,sich intensiv um Aufklärung und Prä-vention gekümmert. Die Stelle mit ihrenvier therapeutischen Mitarbeitern unddrei hauptamtlichen Sozialarbeitern mitSuchtspezifischer Zusatzausbildung so-wie einer psychotherapeutischen Psy-chiaterin ist für den gesamten Rhein-Erft-Kreis zuständig und voll ausgelastet. In-zwischen müssten des öfteren Erkrankte

„Leute wie du und ich“

Psychosozialer Dienst fürAlkohol- undMedikamentenabhängigeTel.: 02273/ 5 27 27

Kontakt

Alkohol – VolksdrogeNummer eins

• Pro-Kopf-Verbrauch in 2007:durchschnittlich 122 Liter

• Ca. 10-12 Prozent der Bevölke-rung haben ein Alkoholproblem

• Als gefährdet gilt, wer als Mannregelmäßig mehr als zwei bis dreiGläser pro Tag trinkt, Frauenschon ab dem zweiten Glas

• NRW-Zahlen: 1,6 Millionen Alko-holabhängige, ca. 550.000 be-handlungsbedürftig

• Nur 25.000 Alkoholkranke wer-den tatsächlich behandelt, ge-genüber 50.000 Abhängigenharter Drogen

• Ein alkoholisches Getränk ent-hält circa 10 g Alkohol

Referenten:Dipl.-Psych. Hansjürgen Kunigkeit, Leiter der Regionalen Schulberatungdes Rhein-Erft-KreisesMarla Consalter, Psychologin M.A., Schulpsychologin in der RegionalenSchulberatung des Rhein-Erft-KreisesDipl. Psych. Edith Thelen, Leiterin der Caritas-Erziehungsbera-tungsstelle Kerpen-Horrem

27. Oktober 2010 , 19.00 Uhr

Mobbing unter Schülern ist eine Formvon Gewalt, die laut Schätzungen undUntersuchungen häufig stattfindet undden Schulalltag zahlreicher Schülerin-nen und Schüler stark beeinträchtigt.

Im Rahmen der schulpsychologischenArbeit berät die Regionale Schulbera-tung des Rhein-Erft-Kreises Eltern, Lehr-kräfte und Schulen im Umgang mit kon-kreten Mobbingsituationen. Mit Schulengemeinsam werden zudem Handlungs-konzepte zur Mobbingprävention ent-

wickelt. Das Impulsreferat „Mobbingunter Schülern – Handlungsstrategienund Prävention“ verschafft einen Ein-blick in das Thema Mobbing als grup-pendynamisches Phänomen, erläutertBedingungen, die auf Mobbing in derSchule hemmend oder unterstützendwirken können, stellt hilfreiche und kon-traproduktive Handlungsstrategien vor,zeigt Wege eines kooperativen Vorge-hens von Eltern und Schulen auf undstellt Beispiele für Bausteine eines Mob-bingpräventionskonzeptes vor.

Vorschau Caritas-Rhein-Erft Forum

Mobbing unter Schülern entgegentreten

Kreisgeschäftsstelle des Caritasverbandes für den Rhein-Erft-Kreis e.V., Caritassaal (3. OG.), Reifferscheidstr. 2-4, 50354 Hürth

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Am 26. März fand in Erftstadt dieschon traditionelle gemeinsame Fach-tagung der Erziehungsberatungsstelledes Caritasverbandes und desJugendamtes der Stadt Erftstadt statt.Thema waren die neuen Anforde-rungen, die sich durch die Reform desGesetzes über das Verfahren in Fami-liensachen und in den Angelegenhei-ten der freiwilligen Gerichtsbarkeit(FamFG) ergeben haben. Damit inTrennungs-/Scheidungskonfliktenmöglichst frühzeitig schon eine sinn-volle Weichenstellung erfolgen kann,gilt ein Vorrang- und Beschleuni-gungsgebot und das Gericht kann ver-bindlicher als bisher die Inanspruch-nahme von Beratung empfehlen odergar anordnen.

Als Referent für die Tagung konnte derDiplom-Psychologe Matthias Weber,langjähriger Leiter einer Erziehungs-und Eheberatungsstelle im Bistum Triergewonnen werden. Herr Weber ist seitlangen Jahren mit der Materie beschäf-tigt und hat in verschiedenen Gremienu.a. auch an der Entwicklung desKinder- und Jugendhilfegesetzes mitge-wirkt. Zuletzt war er auch an einemForschungsprojekt zum „Kinderschutzbei hochstrittiger Elternschaft“ beteiligt.Mit umfangreicher Sachkenntnis undvielen Anregungen aus der Praxis truger zu einer sehr spannenden Tagungbei, die auch viel Zeit für fachlichen undinformellen Austausch ließ.

Kooperation zum Wohl des Kindes

In einer komplexen Aufstellung von Be-teiligten an einer solchen Situation – El-tern, Kinder, Anwälte, Richter, Jugendamtund Beratungsstelle – konnte sehr gut dieemotionale Dynamik solcher Prozesseverdeutlicht werden. Ziel sollte sein, alleBeteiligten für eine Verantwortungsge-meinschaft zu gewinnen, damit das Wohlder betroffenen Kinder den höchstenStellenwert hat. Am Ende der Tagungstand die Einsicht, dass es wichtig ist,auch über die Zusammenarbeit zwischenJugendamt und Beratungsstelle hinausAnwälte, Verfahrens- und Umgangs-pfleger sowie Richter für eine noch stär-kere Kooperation zu gewinnen, damit inder Zusammenarbeit dieser Professionenaus ganz unterschiedlichen Blickwinkelnfür das Wohl des Kindes unterstützendeLösungen gefunden werden können.

Neue Anforderungen andie Kooperation von Walter Dreser

16 Erziehungsberatung / Steckbrief Caritas im Rhein-Erft-Kreis 2 / 2010

SteckbriefWalter Dreser (59), geboren inLeimbach/Eifel, wohnhaft in Erft-stadt, verheiratet, drei Söhne, istLeiter der Erziehungsberatungsstellein Erftstadt

Welchen Beruf haben Sieerlernt?Diplom-Psychologe,Psychologischer Psychotherapeut

Sonstige Tätigkeiten:Sprecher der Leitbildpatengruppedes Verbandes, Mitglied im Jugend-hilfeausschuss Erftstadt, Geschäfts-führung der Kath. Arbeitsgemein-schaft Kinder- und Jugendhilfe Erft-stadt

Beruflicher Werdegang in Kürze:Psychologie-Diplom, Mitarbeit in derKath. Ehe-, Familien- und Lebensbe-ratungsstelle in Brühl, freiberuflicheDurchführung von Fortbildungsver-anstaltungen für sozialpädagogischeFachkräfte

Was bedeutet Ihre Arbeit für Sie?Lebendige Auseinandersetzung mitanderen Menschen, die Chance, mitFamilien und jungen Menschen inschwierigen Lebenssituationen ge-meinsam daran zu arbeiten, für siebrauchbare und zu ihnen passendeLösungen zu entwickeln. Besonderserfreulich ist es, wenn dabei auchHumor zum Tragen kommen kann

Haben Sie ein Vorbild?Ein entfernter Onkel sowie ver-schiedene Ausbilder, die einhumororientiertes, „Schwere neh-mendes“ Arbeiten gefördert haben

Wobei können Sie am bestenabschalten? Beim Lesen eines faszinierendgeschriebenen Romans

Wie sieht Ihr Traumurlaub aus?Mit Freunden auf dem Fahrraddurch die neuen Bundesländer oder eine Mischung von Meer,Sonne und Kultur

Welche Musik hören Sie gerne?Norah Jones, Klezmer-Musik, Klassik

Ihre Hobbys?Lesen, Tanzen, Computer

Ihr Lieblingsgericht?Gerichte mit viel Gemüse

Ihre Lieblingslektüre?Spannende Lebensgeschichten

Wo sehen Sie Ihre Stärken?Zuverlässigkeit, Gründlichkeit,Engagement, Fachkompetenz, alsLeiter der Einsatz für gute Arbeits-bedingungen für die Mitarbeiter

Wo liegt Ihr größter Fehler?Nicht so leicht loslassen zu können

Was möchten Sie unbedingtnoch erleben/lernen/tun?Mehr Zeit fürs Schreiben haben

Jetzt mit Duft –

30. Dienstjubiläum

Am 21. April erhielt der Leiter derErziehungsberatungsstelle Schloß-straße in Erftstadt-Lechenich,Walter Dreser (im Foto mit Ehe-frau), die Goldene Ehrennadel desDeutschen Caritasverbandes. Vor-standsmitglied Heinz-Udo Assen-macher ehrte ihn im Rahmen einerFeierstunde anlässlich seines 30.Dienstjubiläums für seine hohenVerdienste rund um die Men-schen, die von der Stelle unter-stützt werden.

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Caritas vorgelebt

Caritas im Rhein-Erft-Kreis 2 / 2010 MAV / Namen und Nachrichten 17

Umgang mitArbeitszeugnissen

Die juristische Beraterin der DIAG MAVKöln hat auf der Internetseite der DIAGMAV Köln einen detaillierten und um-fangreichen Aufsatz zum Thema Arbeits-zeugnisse veröffentlicht. Hintergrundsind häufige Anfragen zum Themen-komplex Zeugnisse und Zeugnisertei-lung.

Es gehört nicht zu den Aufgaben einerMitarbeitervertretung zu prüfen, ob dasZeugnis eines Mitarbeiters seineLeistungen angemessen beurteilt odernicht. Gerade bei einem Zeugnis ist esauch schwer, „mal eben drüber zuschauen“. Eine angemessene Prüfungmuss in der Regel detaillierter sein, da inZeugnissen oft versteckt Hinweise zufinden sind, die man beim kurzen „drü-berschauen“ nicht entdeckt.

Interessierte finden in den Ausfüh-rungen der DIAG MAV Hinweise zumThema, hier können Sie selber schauen,ob Ihr Zeugnis gut oder weniger gutausgefallen ist und welche sonstigenAnsprüche Sie haben.

Internetseite der DIAG MAV Köln:www.diagmavkoeln.de, zur Hauptseitegehen, s. rechts oben, auf der Startseitelinks oben „Aktuelles“, dann Umgang mitArbeitszeugnissen, oder rechts obendirekt: Umgang mit Arbeitszeugnissen.

Gereon Pick, MAV-Sprecher

„Sie hat Caritas gelebt und vorgelebt“,waren sich alle einig, die der Leiterin derCaritas-Beratungsstelle in Kerpen, KarinLerschmacher, bei ihrer Abschiedsfeieram 21. März die Ehre gaben. VomVorstandsvorsitzenden Arnold Bicisteund Vorstand Heinz-Udo Assenmacherüber die Vorsitzende des Müttergene-sungswerks, die stellvertretende Bür-germeisterin Hildegard Diekhans unddie Caritas-Beauftragte von KerpenFrau Lehmann-Dronke, alle hatten nurlobende Worte für die am Vortag 66Jahre alt gewordene Blatzheimerin.In 14 Jahren habe sie viel bewegt,betonte Biciste. Da sie damals schonals Ehrenamtliche hier aktiv war undeinen stationären Mittagstisch mit auf-gebaut hatte, lag es nahe, die starkeFrau mit Organisationstalent für die ver-bandliche Caritas zu gewinnen. Zuletztbetreute sie in Kerpen drei stationäreMittagstische mit, die insbesondere äl-teren Menschen Gemeinschaft vermit-teln und eine gesunde Mahlzeit an-bieten. In der Beratungsstelle war einerihrer Schwerpunkte die Sozialberatung– die unbürokratische schnelle Hilfe fürMenschen in sozialen und finanziellenNotlagen. „Wichtig war die hervorra-gende Art, wie Sie mit den Menschenumgegangen sind: nicht von oben her-ab, sondern mit der Ihnen eigenen un-komplizierten Art.“ So habe sie die Ver-trauensbasis geschaffen, um gemein-sam mit dem Sozialamt „knifflige Situa-tionen“ für die Betroffenen zu meistern.

Wissend, wie wichtig diese Arbeit für dieMenschen und als Schaltstelle zwi-schen Ehrenamt und Hauptamt ist, setztdie Verbandsleitung trotz fehlenderRefinanzierung der Stelle weiterhinHauptamtliche ein. Ihre fachlicheKompetenz sei u.a. für den Kuren-bereich unabdingbar: „Es bedarf einerFüchsin, wie Sie eine waren, um beimrestriktiven Kurs der Krankenkassen

noch Mütter-Kuren in aufwendigen Wi-derspruchsverfahren durchzusetzen“,so der Vorstandsvorsitzende.Bei den Seniorenreisen sei das Angebotvon Flusskreuzfahrten ein Kind von FrauLerschmacher, das weniger rüstigenalten Menschen einen erlebnisreichenUrlaub ermöglicht. Sogar die Zeit, imDekanatsrat mitzuarbeiten, hat diezweifache Mutter noch gefunden, dieihrer Familie denn auch für ihr Verständ-nis dankte. Außerdem habe sie un-glaublich viel Unterstützung durch dieengagierten Ehrenamtlichen erfahren. Biciste schloss seine Laudatio mit demWunsch, Frau Lerschmachers Engage-ment möge noch kein Ende haben,„denn jeder, der zu Ihnen kam, hatte dasGefühl, ein bisschen Heimat zu finden.“

Nicht einfach eineArbeitsstelle

Sie war beim Caritasverband so be-kannt und beliebt wie sonst kaumjemand. Als Frau mit Ecken und Kantensorgte sie gerne für gute Laune undnahm Anteil an Entwicklungen undProblemen. Entsprechend groß war dieZahl der Gäste bei ihrer Abschiedsfeier.Am 26. März wurde Ilona Vij, die Vor-standssekretärin mit „Berliner Schnau-ze“, mit großem Bahnhof nicht nur inden verdienten Ruhestand verabschie-det. Gleichzeitig waren auch ihr 25.Dienstjubiläum mit Verleihung der sil-bernen Ehrennadel und die Gratulationzum 65. Geburtstag nachzuholen.

Als sie damals in der Kreisgeschäfts-stelle ihre Tätigkeit aufnahm, war siedurch den plötzlichen Tod ihres Manneszur alleinerziehenden Mutter von dreiKindern geworden. KreiscaritasdirektorBiciste betonte in seiner Laudatio, dasssie nach diesem bitteren Moment den-noch die Verbindung von Beruf und

Angela Esserist seit April inder Caritas-Be-ratungsstelle dieneue Ansprech-partnerin fürMütter-Kuren,Seniorenreisenund allgemeineSozialberatung. Durch ihre Tätigkeitim Ortsausschuss, als Ehrenamtlichein der Pfarrgemeinde und als dreifa-che Mutter lebenserfahren ist sie gutfür die Aufgaben gerüstet.Schulstraße 9-11, KerpenTelefon: 02237/ 5 24 00

Wohlfahrtsbriefmarken

Kirchliche und karitative Dienste, auch Ehren-amtliche, bekommen Sie zum Portowert – dieWohlfahrtsbriefmarken der Caritas. Der Erlösaus dem Verkauf der Marken mit Zuschlagkann für die soziale Arbeit eingesetzt werden. In diesem Jahr gibt es sie erstmals auch mitDuft – in den Geschmacksrichtungen Erbeer,Heidelbeere, Zitrone und Apfel. Mmmmmh…

Infos: www.ehrenamt.caritas-wohlfahrtsmar-ken.de, www.caritas-wohlfahrtsmarken.deund bei DCV 0221/ 941-00 50

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dankte ihr auch für wichtige Hinweiseund Kritik, wenn sie glaubte, dass einUnrecht geschieht.Ilona Vij dankte allen Wegbegleitern miteinem typischen Ausspruch: „Ihr seidsooooo süß! Es waren schöne Zeiten,der Caritasverband für mich so etwaswie mein Wohnzimmer, ein großesStück Heimat, aber jetzt habe ich 1001Sache vor.“

Nöte der Einrichtungen,kannten jeden Einrich-tungsleiter, haben mitge-litten und sich mitge-freut.“ Außerdem habeder Respekt vor den Mit-menschen und den Be-treuten immer ihre Tätig-keit geprägt, die sie wennnötig auch über den Fei-erabend hin ausdehnte.„Wenn Sie gehen, wirdder Verband ein bisschenleerer“, schloss Bicisteund wünschte ihr undihrem LebensgefährtenGesundheit und allesGute für die kommendenJahrzehnte.

Ihr direkter Chef, Heinz-Udo Assenmacher, dank-te ihr für 20 Jahre engsterZusammenarbeit undlobte seine rechte Handals „Schutzengel“ der

Abteilung, die immer für alle ihre Leutegekämpft hat. „Eine Ihrer Haupteigen-schaften war Ihr großer Gerechtigkeits-sinn auch bei den Klienten. Immer ver-suchten Sie, für sie Hilfe zu organisie-ren.“ Außerdem habe sie großen Ar-beitseinsatz gezeigt, konnte durch ihreWissbegier und Lernfähigkeit immerkompetent Auskunft geben und war injeder Hinsicht loyal. Assenmacher

Familie gemeistert habe, zumal sie inder Abteilung Soziale Dienste und Ein-richtungen für einen riesigen Bereichzuständig war. „Wichtig war für Sie derUmgang mit Menschen und so warendie Einrichtungen letztlich auch IhreKinder.“ Es war für die gelernte Indus-triekauffrau nicht einfach eine Arbeits-stelle: „Sie hatten immer ein offenes Ohrfür die Belange der Kollegen und die

18 Namen und Nachrichten Caritas im Rhein-Erft-Kreis 2 / 2010

Wir trauern um...

...Elisabeth Göksu, die am 27.3.2010 nach langerschwerer Krankheit im Alter von 42Jahren verstorben ist.Frau Göksu war vom 15.11.1994 biszum 30.9.2007 in unserem Senioren-zentrum Pulheim beschäftigt.

...Karen Stutenbäumer, die am 28.04.2010 im Alter von nur27 Jahren plötzlich und unerwartetverstorben ist.Frau Stutenbäumer war seit dem01.11.2009 als Mitarbeiterin in derÜbermittagbetreuung in Elsdorf be-schäftigt. Sie hat von Beginn an inElsdorf gestalterisch mitgewirkt unddie Hausaufgabenbetreuung derHauptschüler geleitet. Alle Kollegen und Kolleginnen sowiedie Schüler sind zutiefst erschüttertund betroffen.

..Sibille Büsgen, die am 11.05.2010 verstorben ist.Frau Büsgen war vom 25.06.1986 biszum Eintritt in den Ruhestand am29.02.2008 in unserem AltenzentrumSebastianusstift in Hürth-Gleuelbeschäftigt.

...Cornelia Verhulst, die im Alter von 65 Jahren plötzlichund unerwartet verstorben ist.Frau Verhulst war vom 01.02.2002bis zum Eintritt in den Ruhestand am30.04.2005 als Pflegekraft in unsererSeniorenresidenz Christinapark inPulheim-Stommeln beschäftigt.

Wir verlieren mit Elisabeth Göksu,Karen Stutenbäumer, Sibille Büsgenund Cornelia Verhulst gewissenhaf-te und zuverlässige Mitarbeiterinnenund Kolleginnen und werden siestets in guter Erinnerung behalten. Unser Mitgefühl gilt besonders ihrenAngehörigen.

„Das hier war meine Familie“

Mit diesen Worten scharte Maria Urban (rechts vorne) am 1. Juni noch einmal die Kolle-gen von der Buchhaltung um sich herum, als sie in die Ruhephase der Altersteilzeit ver-abschiedet wurde. Kreiscaritasdirektor Arnold Biciste und die Kollegen aus der Kreis-geschäftsstelle feierten mit der bescheidenen aus Ostpreußen stammenden zweifa-chen Mutter zusammen, die sich ausdrücklich keine große Laudatio gewünscht hat.Dennoch: Biciste dankte ihr sehr herzlich „für die in insgesamt 13 Jahren immer gerneund gut getane Arbeit rund ums Geld, ohne die es auch bei der Caritas nicht geht“.

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Tina Kattrin,Jahrgang 1981,ist das neueGesicht im Se-kretariat derAbteilung So-ziale Diensteund Einrich-tungen in derCaritas-Kreis-geschäftsstel-le und damit Ansprechpartnerin fürsämtliche Kitas, Fachberatungsstellen,Kinder- und Jugendhilfe, Jugendzen-tren sowie die Übermittagbetreuung.Sie folgt Ilona Vij außerdem in ihrerFunktion als Vorstandssekretärin nach.Die in Trier geborene gelernte Bürokauf-frau hat Erfahrungen in verschiedenenFirmen und in einer Rechtsanwaltskanz-lei gesammelt. Um sich weiterzuentwi-ckeln absolvierte sie eine Zusatzaus-bildung zur Betriebsfachwirtin. Der Lie-be wegen zog sie, die sich in ihrerFreizeit für den Tierschutz einsetzt undselbst zwei Katzen hat, nun von Wittlichnach Elsdorf. Beim Caritasverband ge-fällt es ihr sehr gut. „Das Betriebsklimaist angenehmer als in der freien Wirt-schaft“, so Tina Kattrin.

Mitgestalterin vonAnfang an

Begonnen hat die Mitarbeit von SylviaMeghrazi bereits vor 38 Jahren, imSeptember 1972 im alten Kindergartenim Friedrich-Miethe-Weg. Lange Jahrehat sie als Gruppenleiterin gearbeitetund war gleichzeitig stellvertretendeLeiterin. Mitte der 90er Jahre entwickel-te sie das offene Konzept mit und hatdann übergreifend gearbeitet. Auch dasFamilienzentrum, das 2007 entstand,hat sie mitentwickelt und -geleitet. IhreSchwerpunkte in der pädagogischenArbeit waren Sprachförderung, Kinder-

tanzen, Bewegungs-erziehung und Me-dienarbeit, auch or-ganisatorische Auf-

Namen und Nachrichten 19Caritas im Rhein-Erft-Kreis 2 / 2010

1.3. bis 30.6.2010

Wir gratulieren ganz herzlich zum Dienstjubiläum!

30 Jahre: Walter Dreser (EB Horrem).

25 Jahre: Monika Immerath (St. Josef-Haus), Jutta Klöckner (St.Martinus-Haus).

20 Jahre: Wolfgang Wysotzki (Kreisgeschäftsstelle), Edith Jansen (EBHorrem), Doris Wach (Frühförderzentrum), Jutta Solf (Ambulante Altenhilfe),Monja Bzdziel-Heinemann (SZ Pulheim), Christina Falkenhagen, MartinaWiechers (beide Sebastianusstift).

15 Jahre: Gereon Pick, Marita Menzel-Kollenberg (beide Fachseminar fürAltenpflege), Simona Lenkenhoff-Eibich (Kita St. Elisabeth), GabrieleSerwuschok (St. Ursula), Gerlinde Schiffer (St. Martinus-Haus), ChristophGöksu (SZ Pulheim), Karin Kapelan (CBS Erftstadt), Marianne Werner(Familienpflege), Brigitte Schäfer, Colomba Harth (beide St. Josef-Haus),Anette Decker (Stahl‘sches Stift).

10 Jahre: Maria Rüb (Familienhilfe Hürth/Brühl), Josef Kopiniok (OT Pul-heim), Irene Schüller (CBS Pulheim), Lydia Granzow (CPS Frechen), IngridNothhelfer (CPS Kerpen), Lotta Lukanowski (Personal-Pool CPS), ClaudiaWirtz, Henrieta Schumacher (beide St. Josef-Haus), Monika Zissner (SZPulheim), Olga Ziegelmann, Maria Müller (beide Anna-Haus), MathildeStassen (Stiftung Hambloch), Claude Küpper, Petra Schmacht (beideSebastianusstift).

In den wohlverdienten Ruhestand verabschieden wir

Karin Lerschmacher (CBS Kerpen) nach 13 Jahren bei der Caritas, StefanMüller (Stiftung Hambloch) 13 Jahre, Sylvia Meghrazi (Kita St. Elisabeth)38 Jahre, Marianna Eichler (32 Jahre), Christine Schliebeck (36 Jahre) undWilhelmine Kuschel (28 Jahre) (alle St. Martinus-Haus), Klara Manca (St.Josef-Haus) 29 Jahre, Maria Urban (13 Jahre), Ilona Vij (29 Jahre) undChrista Zerfowski (24 Jahre) (alle Kreisgeschäftsstelle), Ingrid Nothelfer(CPS Kerpen) 10 Jahre und Brigitte Aleth (Sebastianusstift) 16 Jahre.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die aus Anlass ihres Dienstjubiläums versehentlichnicht genannt wurden, wird hiermit recht herzlich gratuliert.

Teilweise können Berichte terminbedingt erst in der nächsten Ausgabe erscheinen.

gaben haben ihr gelegen. Besondersgut und vertrauensvoll war – und ist –die Zusammenarbeit mit den Eltern derEinrichtung, auch die Kolleginnen wer-den sie sehr vermissen. Frau Meghraziwill jetzt die freie Zeit für ihre Hobbies

wie Gartenarbeit,Reisen und Enkel-kinder nutzen. Aber sie verlässtuns nicht ganz,sondern wird wei-ter im Rahmen ei-ner geringfügigenBeschäftigung imFamilienzentrummit uns zusam-men arbeiten. Da-rüber sind wirsehr froh!Petra Becker

Personalmeldungen

Rafaela Mengelkamp ist seit 1.3.Leiterin der SeniorenresidenzChristinapark.Regina Schürmann ist seit 1.3. Pflege-dienstleiterin in St. Ursula.Barbara Wisnieski ist seit 1.3. Leiterindes WB II im St. Martinus-Haus.Angela Esser ist seit 15.3. Leiterin derCaritas-Beratungsstelle Kerpen.Tina Kattrin ist seit 1.4.Vorstandssekretärin in der AbteilungSoziale Dienste und Einrichtungen.Alexander Klein ist seit 15.4. Leiter derIT-Abteilung.Ursula Meeth ist seit 1.5. Leiterin desSt. Martinus-Hauses.

Wir begrüßen alle neuen Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter ganz herzlich!

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20 Vermischtes / Termine Caritas im Rhein-Erft-Kreis 2 / 2010

Mitarbeiter-Fortbildungen 2010

Kurs H 14: Präsentieren undModerieren als Leitungsaufgaben,8.9., 9-16 UhrKurs H 15: Wundmanagement,22.9., 9-17 UhrKurs H 16: Menschen bewegen,nicht tragen und heben, 4.10., 9-16 UhrKurs H 17: Fallbesprechungen inder ambulanten Palliativpflege,27.10., 14-17.15 Uhr

Das gesamte Programm ist in denEinrichtungen erhältlich und beiGereon Pick, 02233/ 79 90 69

TermineCaritas-ForumMobbing in der Schule

Mittwoch, 27. Oktober 2010, 19 UhrKreisgeschäftsstelle, Caritassaal(3. OG.), Reifferscheidstr. 2-4,50354 Hürth (Eingang Rosellstr.)Eintritt freiInformationen zum Forum findenSie auf Seite 15

„Experten im Alter“im Anna-Haus

Ausstellung imRahmen derJahreskam-pagne für dieTeilhabe alterMenschenEröffnung: 30. Juni um15.30 Uhr

Dargestellt aufden großformatigen Fotos sind Be-wohnerinnen und Bewohner desHürther Caritas-SeniorenzentrumsAnna-Haus, die sich als Experten fürbestimmte Bereiche (z.B. Expertin fürSternzeichen, Experte für Fußball,Experte für Rheinischen Frohsinnusw.) vorstellen. Mit der Ausstellungwollen die Mitarbeiter und Bewohnerzum lebendigen gegenseitigen Aus-tausch nicht nur für die Zeit der Aus-stellung einladen.

Caritas-Seniorenzentrum Anna-HausRosellstr. 35, 50354 Hürth

Die Prinzessin und der RäuberKinder der OGS St. Franziskus in Brühl spielten Theater

25 Mädchen und Jungen im Alter vonsechs bis zehn Jahren haben im Märzunter Anleitung von Violina Österreicherund Carmen van Zütphen ein Thea-terstück vorgeführt. Etwa 100 Kinderund einige Eltern verfolgten mucks-mäuschenstill und begeistert das 25-minütige Stück über eine Prinzessin, diealles lernen will und am Ende einenRäuber austrickst. Die Darbietung war professionell undsehr gelungen. Besondere Schwierigkeit:

Das ganze Stück war in Reimform – dasheißt, die Kinder mussten viel Text aus-wendig lernen. Einige Stücke wurden ge-sungen. Besonders herausragend warendie beiden Hauptrollen besetzt: Prinzes-sin Merit Meyer und Räuber LeonardGlock. Auch die Bühnendeko hatte dieGruppe selbständig hergestellt.Die Aufführung der OGS-Kinder war be-eindruckend und zeigte, was im BereichSchauspiel mit Kindern möglich ist.Eva Meyer

Cleanday – alle helfen mitEinmal im Jahr veranstaltet die St. Fran-ziskusschule einen Cleanday. DieserSamstag im Frühjahr, an dem alle Elterneingeladen sind, ehrenamtlich an einenVormittag in der Schule tätig zu werden,hat nun schon einige Jahre Tradition.

Im Vorfeld wird allen Eltern per Brief mit-geteilt, welche Arbeiten anstehen. Sokann sich jeder für einen Bereich, derihm liegt, anmelden, und dann geht eslos! Auf diese Art und Weise wurdenbereits Zäune gestrichen, Bänke für dieKlassenräume gebaut, Vorhänge genäht

und viele Dinge gesäubert, repariert undvieles mehr. Wie in jedem Jahr kamenviele Eltern und packten kräftig zu. VomPersonal waren in Gruppe 1 WilfriedMüller und ich dabei (natürlich auchehrenamtlich) und aus Gruppe 4 SteffiSchneider und Steffi Anft.Mit den Kindern hatten wir bereits dieMöbel abgerückt, Bilder und Deko ab-gehängt und begonnen, abzukleben. Sokonnte samstags gleich mit dem Strei-chen begonnen werden. Mittags stan-den dank der vielen helfenden Händebereits alle Möbel wieder an ihrem Platz.

Die Stadt stellte die Farbe und das Kle-beband zur Verfügung, der Fördervereinbewirtete die Eltern mit Kaffee, Kuchenund heißen Würstchen. Es war – wiejedes Jahr – ein schönes Event und fürdie beteiligten Eltern und Kinder wächstdie Verbundenheit mit der Schule alseinem Ort, den man pflegt und inOrdnung hält, und auch wir haben dieMöglichkeit, Eltern ganz anders kennenzu lernen als im normalen Alltag.Eva Meyer

Wilfried Müller (3.v.l.) und Eva Meyer (li.) vonder OGS und Eltern helfen beim Streichen.