WWer wird den Stein wegrollen? Den dicken Stein auf den Herzen

der Frauen, nach all dem, was sie in den letzten Tagen erlebt hatten, schien äußerst fest zu sitzen. Allein wegrollen? Nie und nimmer! Doch als sie zum Grab kamen, war der Stein bereits weg. Manchmal gibt es solche Sternstunden: Da drücken bange Fragen wie Steine und auf einmal kommt alles anders. Mir fällt ein Stein vom Herzen. Ostern ist so eine Sternstunde. Sicher, ein einzigartiges, einmaliges Ereignis. Nicht wiederholbar. Aber doch mit einer einzigartigen Ausstrahlung. Denn irgendwie sitzt seit Ostern kein Stein mehr so fest, dass er nicht weggerollt werden könnte. Sicher sind die Steine bisweilen so groß, dass ich das nicht allein schaffe. In diesem Jahr drückt ganz besonders der „Corona“-Stein. Aber das Vertrauen, dass Gott den Stein wegrollen kann, das ist irgendwie da. Der Stein auf dem Gelände von Kloster Helfta ist ein schönes Symbol für dieses Vertrauen.

Von Ostern 2000 bis Ostern 2001 war er in Deutschland unterwegs, wo Frauen in verschiedenen Orten sich diese Frage gestellt haben:

Wer wird uns den Stein wegrollen? Bitte, bitte - lassen Sie diesen Stein dort stehen und rollen ihn nicht weg! Aber an den Steinen auf Ihrem Herzen dürfen Sie getrost rütteln. Vielleicht sind sie ja lockerer als Sie denken, weil da schon jemand am Werk ist. Eine trotz allem gesegnete österliche Freudenzeit wünscht Ihnen Pfarrer Heiner Urmoneit.

KIRCHLICHE NACHRICHTEN LUTHERSTADT EISLEBEN – SEEGEBIET MANSFELDER LAND

GRÜNDONNERSTAG BIS OSTERN 2020

AAm Gründonnerstag sollte das „Jahr des Abendmahls“ unseres

Kirchenkreises mit den Abendmahlsfeiern in unseren Gemeinden enden. Auch wenn das nun nicht zusammen an einem Ort möglich ist, laden wir doch dazu ein, am Gründonnerstag um 19.00 Uhr gemeinsam zu feiern, jede*r für sich zuhause. Vor dem Abendessen, an einem schön gedeckten Tisch, in Erinnerung an das letzte Essen Jesu mit seinen Jüngerinnen und Jüngern. Wir haben dazu einen Ablauf für eine Andacht allein oder mit der Hausgemeinschaft zusammen-gestellt.

Sie können uns gern ein Bild Ihres Tisches zusenden.

Eröffnung Im Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Gott hat versprochen, ganz nah zu sein. Zum Zeichen dafür brennen die Kerzen auf dem Tisch. (Kerzen anzünden) Gebet Herr, du rufst uns zu Tisch und deine Stimme durchdringt den Lärm dieser Tage. Du rufst uns zu Tisch. Wir legen unsere Last beiseite. Du rufst uns zu Tisch. Wir waschen den Schmutz von unseren Händen und finden Platz bei dir. Du rufst uns zu Tisch; du Brot des Lebens; du Wort Gottes; du Sohn und Bruder. Komm, Herr Jesus, sei du unser Gastgeber. Amen.

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Impuls (Pfr. Werner Meyknecht, Landsberg) „Ich weiß nicht, wie ihr euch diesen Abend ursprünglich vorgestellt habt“, denkt Jesus und lässt seine Augen den Tisch entlang von Jüngerin zu Jünger wandern. „Ihr wolltet dieses Fest feiern, wie ihr es kennt. Nach den Traditionen, die ihr gewohnt seid. Aber jetzt ist alles anders: Abschiede müsst ihr aushalten. Schwere Zeiten sind euch angekündigt. Eure Gemeinschaft wird auf die Probe gestellt werden.“ Jesus lässt seinen Blick wandern. Er sieht dich und mich. Er kennt unseren Lebensweg mit ihm. Er weiß auch von dem, was noch kommen wird. „Ich weiß nicht, wie ihr euch diesen Abend ursprünglich vorgestellt habt“, denkt Jesus und schaut euch an. Dann sagt er: „Esst und trinkt mit mir. Ich bin hier mitten unter euch. Schöpft Kraft. Haltet an eurer Gemeinschaft fest - egal, was noch kommt. Geht mit mir in die Dunkelheit von Karfreitag und folgt mir ins Licht des Ostermorgens.“ Lesung Matthäus 26,26-30 (Zwischen den Versen kann Brot gegessen und Wein/Traubensaft getrunken werden)

Gebet Barmherziger Gott, zu dir kommen wir: Lass uns spüren, dass Du uns nahe bist. Wir bitten dich für alle Menschen, die in Sorge und Angst

sind: Schenke ihnen und uns Deine Zuversicht. Wir bitten dich für alle, die in den Krankenhäusern und Heimen tätig sind: Gib ihnen Kraft und Mut für alle Arbeit. Wir bitten dich für alle Kranken: Tröste und heile, die dich brauchen. Wir bitten dich für unser Land und für unsere Welt. Bewahre uns vor dem Bösen und schenke uns deinen Segen.

Vater unser

Segen Einatmen. Ausatmen. Spüren, dass Gott da ist. Spüren, dass andere da sind. Genau jetzt. Verbunden. Miteinander. Mit Gott. Im Glauben. Einatmen. Ausatmen. Und leise sprechen „Gott spricht: Ich will Dich segnen und Du sollst ein Segen sein.“ Stille. Abendessen

IImmer möchte ich gern mit Jesus gehen, in seiner Nähe sein, aber heute?

Heute ist Karfreitag. Jesus ist hinauf nach Jerusalem gegangen. Er wurde verraten, gefangen genommen, verurteilt, gefoltert. Er hat sein Kreuz durch die Straßen der Stadt getragen. Jesus stirbt am Kreuz. Haben Sie ein Kreuz? Ein kleines Kreuz an einer Kette, ein Kreuz auf dem Tisch, in der Schrankwand, an der Wand? Nehmen Sie es zur Hand! Oder zerbrechen Sie einen Zweig, legen Sie sich ein Fadenkreuz. Das Kreuz führt die Gedanken von unten nach oben. Da ist Christus. Da ist Gott. Darauf will ich vertrauen. Das Kreuz zeigt auch auf das, was ganz unten ist, schlimm, schrecklich, schmerzend, beängstigend. Mit dem Kreuz erkennen wir die Weite von einem Ende zum

anderen, von denen, die meinem Herzen ganz nah sind. Von allen Enden kommen wir wieder zur Mitte und sammeln uns im Gebet:

Gott, wir bitten dich um deine fürsorgliche Nähe, weil wir jetzt allein sind, getrennt von den Eltern, von den Kindern, allein im Krankenhaus, allein im Pflegeheim. Mit allen Einsamen rufen wir: Herr, erbarme dich!

Gott, wir bitten dich um deine lebendige Kraft: Der Corona-Virus soll uns nicht überwältigen, nicht unsere Gesundheit, nicht unser Gemüt, nicht unseren Glauben. Mit allen Sorgenvollen rufen wir: Herr, erbarme dich!

KARFREITAG

Gott, wir bitten dich um dein tröstendes Wort, wenn es um Leben und Tod geht, wenn das eigene Sterben bedrohlich nah ist, weil mich die Nachrichten von so vielen Todesfällen jeden Tag bedrücken. Mit allen Trauernden rufen wir: Herr, erbarme dich!

Gott, du breitest dein Erbarmen über unserem Leben aus. Jesus Christus, du hast deine Arme weit aufgetan am Kreuz, dass wir mit dir leben, auch wenn wir sterben. Dein Geist bringt uns zusammen als Gemeinde in der Liebe, in der Hoffnung, im Glauben. Amen.

Ein Video-Gottesdienst aus der St. Petri-Kirche in Eisleben zum Karfreitag finden Sie online unter: www.kirchenkreis-eisleben-soemmerda.de Weitere Angebote unter: www.kirche-in-eisleben.de und www.kircheimseegebiet.com und www.ekmd.de. Gottesdienste und Andachten werden auch im Fernsehen und im Radio z.B. bei MDR-Kultur gesendet.

Offene Kirchen zum stillen Gebet St. Petri-Pauli-Kirche in Eisleben: täglich von 11.00 -15.00 St. Petri-Kirche in Rollsdorf: rund um die Uhr

Seelsorge, Gespräche, Vernetzung Iris Hellmich: 03475 602229, Privat: 015152238691 Teresa Tenbergen: 0345 13252615, Mobil: 01578 5615850 Eva Kania: 034651 360019 Heiner Urmoneit: 03475 7118022

DDer Karsamstag ist der stillste Tag im Kirchenjahr. Es ist der

Tag der Grabesruhe Jesu. Das Leben steht still, als würde die Zeit angehalten. An diesem Tag schweigen auch die Glocken unserer Kirchen.

DDie Osternacht ist für mich die wichtigste und schönste Nacht

des Kirchenjahres. Aus der Dunkelheit und Stille der Karwoche kommen wir. Die dunkle Kirche nimmt diese besondere Stimmung auf. In diesem Jahr erinnere ich mich, wie es war: Leise erklingen die ersten Worte, Töne und Klänge. Aus der Dunkelheit entsteht neues Leben. Wie Gott damals am ersten Schöpfungstag Licht in das Chaos brachte und die Welt gut und weise ordnete. Zaghaftes Hören, mich mit hinein nehmen lassen in die Geschichte, die Gott mit uns Menschen schrieb. Verdichtete Zeit. Dichte Gefühle. Berührend. Traurig. Tröstl ich. Befreiend. Und dann das Licht. Die Osterkerze wird entzündet. Warm s t r a h l t s i e i n d e n d u n k l e n Kirchenraum. Menschen kommen und entzünden ihre kleinen Kerzen. Das Licht wandert weiter, erhellt den ganzen Raum. Feierliche Gesichter. Die besondere Atmosphäre erfüllt mich mit Freude.

Die Glocken läuten und verkünden die frohe Botschaft: Jesus lebt! Halleluja. Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja.

WWachet und betet – Nachtwache in der Petrikirche EIsleben

Die Feier der Osternacht kann es in diesem Jahr nicht geben. Aber von Karsamstag an wollen wir wachen, beten und Totenwache für Jesus halten. Die ganze Nacht hindurch bis zum Ostermorgen ist die Petrikirche geöffnet. Wenn es Zeit ist, wird das Licht des Morgens begrüßt und die Osterkerze entzündet. In aller Stille, aber es wird für alle leuchten. Als Zeichen des Lebens und der Hoffnung. Als Zeichen dafür, dass Gott stärker ist als die Angst, als unsere Sorgen, als der Corona-Virus. In der Petrikirche liegen Osterkerzen zum Mitnehmen aus.

Eine Osternacht zum Anhören aus der Kirche St.

Susanna in Dederstedt:

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Osternacht

AAndacht am Ostermorgen für zu Hause

Ostern beginnt früh am Tag. Vielleicht sind Sie schon zum Sonnenaufgang wach, vielleicht auch etwas später. Ein neuer Tag bricht an, und dieser Tag ist ein besonderer Tag. Das kann auch zu Hause gefeiert werden – und unabhängig von der Uhrzeit. Beginnen Ich atme ein. Ich atme aus. Ich schaue in den Himmel, spreche: Licht erwacht, Licht ist da, ein neuer Tag. Christus ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden. Es ist Ostern. Ich sehe das Licht. Wenn die Sonne scheint, schließe ich die Augen und wende mein Gesicht der Sonne zu. Singen … ist gut für Leib und Seele. Singen drückt aus, was ich nicht in Worte fassen kann. Einen Liedtext lesen, die Melodie summen, ganz egal. Zum Beispiel das Lied: Christ ist erstanden (EG 99) oder ein anderes Osterlied Auf Gottes Wort hören Leise oder laut lesen: Osterevangelium bei Markus 16, 1-8

(Oster-)Kerze anzünden Beten Einen Moment still werden, sich sammeln. Gott, ich danke dir, dass Ostern geworden ist. Ich bitte Dich: Lass alle Menschen dein Licht sehen! Erfülle die Herzen mit der Osterfreude. Gib uns das Vertrauen, dass Du unsere Angst und Sorge verwandeln kannst. Ich denke an … Das bedrückt mich sehr … Sei bei allen, die in diesen Zeiten noch einsamer sind. Behüte die Kranken, tröste die Trauernden. Stärke alle, die helfen und sich füreinander einsetzen. Erleuchte und bewege mich. Hilf mir und allen Menschen, dass wir mit dem Licht der Osterbotschaft in diesen Tag und in die kommende Zeit gehen. Vater unser im Himmel … Segen Hände öffnen und sprechen Christus, dein neues Leben strahle auf über mir und über alle Menschen wie die Sonne am Morgen. Dein Friede sei mit mir und mit uns. Amen. Und jetzt kommt das Osterfrühstück! Guten Appetit!

Ostern

OsterOsterspaziergang

Im Matthäusevangelium, Kapitel 28 sind zwei Frauen. Eine*r der beiden könnten Sie sein. Gehen Sie los!In Gedanken: Wählen Sie einen ruhigen, gemütlichen Platz. Nehmen Sie sich Zeit. Was sehen Sie? Was hören Sie? Gerüche, Gefühle, alles ist wichtig! In den eigenen vier Wänden:Wechseln Sie Ihren Platz! Laufen Sie hin und her zwischen den Stationen wie so oft am Tag. Halten Sie Inne zum Nachdenken, zum Reden. Im Garten: Planen Sie Ihren Weg! Wo sind Sie zu Hause. Wohin fällt es Ihnen schwer zu gehen, und doch ist es nötig? An welcher Stelle erleben Sie das Licht besonders intensiv? Finden Sie einen Platz zum Singen! Zum Osterspaziergang an der frischen Luft können Sie durch Ihren Ort gehen bis zur Kirche: Wenn auch andere da sind seien Sie achtsam, halten Sie Abstand, rufen Sie von fern: „Der Herr ist auferstanden!“ und „Frohe Ostern!“ Und: Sie können alle Impulse fröhlich mischen! 1.Station: Erinnerung - Schritt für Schritt: Was haben Sie mit Jesus erlebt? Was haben Sie erfahren? Was haben Sie gelernt? Was haben Sie eingebracht durch Ihr Können, ihre Begabungen. 2. Station: Halt! Furcht und große Freude. Sieh das Licht! Als die Frauen zum Grab kommen ist alles anders. Da ist ein Beben.

Da ist Licht. Der Engel sagt. Fürchtet euch nicht! Jesus, der Gekreuzigte, ist auferstanden. Ihr werdet ihn sehen! Zwei starke Gefühle: Furcht und große Freude an diesem Ostertag 2020. Sammeln Sie Ihre Gedanken. Was bedeutet das für Ihre Angst vor dem Sterben, für Ihre Hoffnung im Leben? Nehmen Sie sich eine Osterkerze. Tragen Sie das Osterlicht!

3. Station: weitergehen, weitersagen, singen Ostern sind Sie gemeint: Ihre Gedanken, Ihr Herz, Ihre ganze Person. Was bewegt Sie? Wohin möchten Sie aufbrechen? - Ich gehe weiter. Ich antworte: Christus, mein Herr, er ist wahrhaftig auferstanden! Eine Melodie dringt von innen nach außen: Halleluja, Halleluja… Wir wollen alle fröhlich sein in dieser österlichen Zeit, denn unser Heil hat Gott bereit…

4. Station: Das Osterlachen

„Was war Jesus von Beruf? Student! Er wohnte mit 30 Jahren noch bei den Eltern, hatte lange Haare und wenn er etwas tat, dann war es ein Wunder.“

Scherz – das ist eine feine witzige Unterhaltung oder Witzrede, welche geschieht, um Traurige aufzurichten,

sie ist etwas Lobenswertes. (Martin Luther - Tischrede)