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Klassik heute Im Serenadenton 27. 6. 2014 Köln Alina Pogostkina, Violine Peter Mönkediek, Trompete Harry Ries, Posaune Leitung: Reinhard Goebel

Klassik heute Im Serenadenton Köln · 4 5 Leopold Mozart (1719 – 1787) Serenade D-dur für Orchester Sereno bedeutet im Italienischen »klar, heiter, hell« und bezieht sich auf

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Klassik heute

Im Serenadenton 27. 6. 2014Köln Alina Pogostkina, Violine

Peter Mönkediek, Trompete Harry Ries, PosauneLeitung: Reinhard Goebel

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Freitag, 27. Juni 201420.00 UhrFunkhaus Wallrafplatz

Im Serenadenton

leopold mozart

Serenade D-dur für Trompete, Posaune und Orchester

I. Intrada. Molto AllegroII. AndanteIII. MenuettoIV. AndanteV. Allegro moderatoVI. AdagioVII. MenuettoVIII. AllegroIX. Presto

wolfgang amadeus mozart

Konzert D-dur für Violine undOrchester KV 271a

I. Allegro maestosoII. AndanteIII. Rondo. Allegro

Pause

Serenade Nr. 9 D-dur KV 320»Posthorn-Serenade«

I. Adagio maestoso – Allegro con spiritoII. Menuetto. AllegrettoIII. Concertante. Andante graziosoIV. Rondeau. Allegro ma non troppoV. Andantino VI. MenuettoVII. Finale. Presto

Sendung: wdr 3 Freitag, 18. Juli 2014 20.05 Uhr

Hören Sie dieses Konzert auch imwdr 3 Konzertplayer: wdr3.de

Alina Pogostkina, Violine Peter Mönkediek, Trompete Harry Ries, Posaune wdr Sinfonieorchester KölnLeitung: Reinhard Goebel

Reinhard Goebel

Die Pausenbeiträge »Zwischen-töne« der Live-Übertragungen auf wdr 3 können Sie sich als Podcast unter podcast.wdr.de/ radio/ zwischentoene.xml anhören und herunterladen.

Auf den Seiten des wdr Sinfo-nieorches ters Köln unter wdr-sinfonieorchester.de finden Sie fünf Tage vorher das Programmheft zum jeweiligen Konzert.

Das Mitschneiden von Bild und Ton während des Konzerts ist aufgrund des Urheberrechts nicht gestattet.

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Leopold Mozart (1719 – 1787)Serenade D-dur für OrchesterSereno bedeutet im Italienischen »klar, heiter, hell« und bezieht sich auf einen unbewölkten Himmel oder – im übertragenen Sinne – auf ein unbeschwertes, sonniges Gemüt. An einem klaren Tag oder Abend bietet es sich an, Musik unter freiem Himmel zu genießen. So ist die Idee zu Serenaden aufgekommen. Das sind leichte, unterhaltende Freilichtmusiken, die als Huldigung oder Ständchen gedacht sind.

Am fürsterzbischöflichen Hof in Salzburg wur-de zur Zeit der Mozarts diese Tradition, die sich bis in die Spätrenaissance zurückverfol-gen lässt, gerne gepflegt. Ein Beispiel dafür ist die Serenata in D-dur von Leopold Mozart. Sie ist spätestens 1762 entstanden. Damals war Leopold Mozart Violinist der Salzburger Hofkapelle und Hofkomponist. Die Besetzung der Serenade entspricht einem Kammeror-ches ter, mit zwei Violinen, einer Bratsche, dem Kontrabass-Vorläufer Violone, zwei Obo-en, zwei Hörnern, zwei Trompeten und einer Soloposaune. Für den Einsatz der Posaunen-soli, die im siebten Satz der Serenade erklin-gen sollen, heißt es im Partiturmanuskript pragmatisch: »Bey Ermangelung eines guten Posaunisten kann es ein guter Violinist auf der Viola spielen«.

Die Serenade hat insgesamt neun Sätze, die wie eine barocke Suite aneinandergereiht sind, ohne unmittelbar miteinander in Bezie-hung zu stehen. Es ging bei der Serenade, wie heute bei einer Revue, um Abwechslung und Vielfalt in der Abfolge der einzelnen Sätze. Der erste Satz, die Intrada mit ihrem vor wärts treibenden Thema, steht in einem marschartigen Alla-breve-Takt, zu dem die Instrumentalisten womöglich bereits musi-zierend eingezogen sind. Solche inszenierten Auf- und Abgänge waren üblich bei Serenaden. Es fragt sich allerdings, wie dies der Kontra-bassist in diesem Ensemble bewerkstelligt hat. Auch der abschließende neunte Satz, ein Presto im Dreiachteltakt, entspricht nicht den Märschen, die für den Abzug der Musiker ein-gesetzt wurden. Einen idyllischen Ruhepunkt setzt der zweite Satz, ein Andante, versehen mit neckischen Trillern. Das folgende Menuetto kommt rustikal mit herzhaften Aufwärts-schwüngen daher. Das eingeschaltete Trio

gibt sich dagegen spielerisch und tändelnd mit Pendelbewegungen.

Die beiden folgenden Sätze der Serenade enthalten Trompetensoli. Leopold Mozart hat sie während der Fertigstellung der Sere-nade gleich auch zu einem eigenständigen, lediglich zweisätzigen Trompetenkonzert zu-sammengefasst, das zu seinen populärsten Stü cken gehört: Im ruhig strömenden Andan-te der Serenade erklingt eine gefühlvolle Melodie in Form einer schwärmerischen Auf-wärtsbewegung, die in einen Triller mündet. Das Trompetensolo übernimmt virtuos dieses Thema und führt es mit großen Intervall-sprüngen und Verzierungen weiter. Der Satz ist im Orchester so gestaltet, dass der strah-lende Trompetenton Glanz verbreiten kann. Das anschließende Allegro moderato schlägt ein marschartiges Tempo an. Passend dazu ist das Signalmotiv mit nachschlagenden Ton-repetitionen, die dann bewegter fortgespon-nen werden. Wie schon im vorherigen Andante wird danach das Thema von der Solotrompete aufgegriffen. Im weiteren Verlauf antwortet diese den Einwürfen der Streicher mit instru-mententypi scher Fanfarenmelodik. Das fol-gende Adagio ist ruhiger gehalten und sorgt mit der neuen Farbe der Posaune für Abwechs-lung. Im anschließenden Menuetto sind Melo-die und Ablauf rhythmisch bewegter gehal-ten, das Solo instrument wartet mit großen Tonsprüngen auf. In den Trios gibt es weitere Soloaufgaben für die Posaune, diesmal mit markanten signalartigen Melodien. Und auch im vorletzten Satz ist die Posaune kunstvoll mit von der Partie. Im Presto-Finale wird diese vielfarbige D-dur-Serenade temperamentvoll mit schnellen Läufen und Umspielungen ab-geschlossen.

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stoßes: Der virtuose Stil, die Bevorzugung hoher Lagen und die enormen spieltech-nischen Anforderungen gehen weit über den Stand der gesicherten fünf Violinkonzerte Mozarts hinaus, die dieser von 1773 bis 1775 komponiert hat, so lautet das Argument.

Wieso kommt es aber vor allem bei Mozart zu solchen Unsicherheiten und nicht etwa bei Beethoven? Mozart lebte in einer Epoche, in der KomponistInnen ihren Musikstücken noch keine eigenen Opus-Nummern gaben. Die Kompositionen, die mitunter nur einmal zu bestimmten Anlässen aufgeführt wurden, betrachtete man mitunter pragmatisch als Er-ledigung einer kunstvollen Auftragsarbeit und nicht als unumstößliches geistiges Eigentum, das sich in den Kanon des eigenen Schaffens

Solch ein Beispiel ist das Violinkonzert D-dur KV 271a. Es taucht im 19. Jahrhundert gleich in zwei Abschriften auf, die sich beide auf eine authentische Salzburger Vorlage beziehen, ohne sie konkret benennen zu können: Die erste Kopie stammt aus dem Jahr 1837, erstellt vom französischen Geiger Charles Eugène Sauzay und seinem Lehrer Pierre Baillot, be-kannt für sein Lehrbuch L’art du violon. Nach dieser Überlieferung soll Mozart das Violin-konzert am 16. Juli 1777 fertiggestellt haben. Eine weitere Kopie des Violinkonzerts D-dur stammt von dem aus Mähren stammenden Aloys Fuchs, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts als k.u.k.-Hofkriegsratsbeamter in Wien arbeitete und ein passionierter Musi-kaliensammler und Musikforscher war. In sei-ner Kopie heißt es immerhin: »Die Aechtheit ist vorerst noch zu eruieren.«

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)Konzert D-dur für Violine und Orchester KV 271aOriginal oder Fälschung? Das gibt es nicht nur bei Ge-mälden. Auch die Musikgeschichte kann wie ein Krimi sein, wenn es um falsche Autorenschaft und unterge-schobene Werke geht, bei denen man sich mit berühmten Namen schmücken will. Letztendlich geht es dabei natür-lich um Profit. So verwundert es nicht, dass auch immer mal Werke von Wolfgang Amadeus Mozart aufgetaucht sind, die wahrscheinlich gar nicht von ihm geschrieben worden sind.

Die Diskussionen um die Zuordnung des Violinkonzerts D-dur reißen bis heute nicht ab. Auf der einen Seite steht die Annahme, Mozart habe eine Art »Rohbau« dieses Werks erstellt, der schließlich von anderer Hand fertiggestellt worden sei. Die Tatsache, dass Mozart oft unter Zeitdruck arbeitete und seine Praxis, dass er häufig die Solopassagen sei-ner Werke bei der Uraufführung nicht notier-te, sondern wie JazzmusikerInnen aus dem Gedächtnis ausführte und improvisierte, könnte diese These stützen. Andere Musik-wissenschaftlerInnen, die den Stil des Violin-konzerts mit anderen Werken Mozarts ver-glichen haben, kommen zum Ergebnis, dass keine einzige Note von ihm stamme. Vor allem die Stimme der Solo violine ist Stein des An-

einreiht. Im 18. Jahrhundert, in der Frühzeit des Musikverlagswesens, gab es zudem ein Monopol von Verlagen, die vorwiegend in Paris, London und Amsterdam ihren Sitz hat-ten. Sie waren durch die räumliche Distanz und die Fülle des Materials überhaupt nicht in der Lage, die Echtheit der Partituren zu überprüfen, die ihnen KopistInnen aus ganz Europa zusandten. Erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurden mit der Dezentra-lisierung der Branche KomponistInnen per-sönlich stärker an lokale Verlage gebunden.

Gleichwohl: Wie auch immer es um die »Echtheit« von Mozarts Violinkonzert D-dur bestellt sein mag, es bietet SolistInnen wun-derbare Möglichkeiten, zu brillieren. Und die Tatsache, dass man dieses Konzert eine Zeit lang immerhin Mozart zugeschrieben hat, beweist, dass es so schlecht nicht sein kann.

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Statt der gereihten Anlage, damals typisch für Serenaden, probiert Mozart in seiner Post-horn-Serenade eine symmetrische Schachtel-form aus: Zwei Rahmensätze umgeben zwei Menuette, die wiederum drei mittlere Sätze umrahmen. Die Gattung wird zum Spielplatz für Experimente. Die Blasinstrumente, zusätz-lich angereichert mit zwei Fagotten und zwei Flöten, begnügen sich hier nicht mit Umspie-lungen und Nachahmungen der Streicher, sondern treten eigenständig in Erscheinung. Im Sinne größtmöglicher Vielfalt präsentiert Mozart Sinfonisches, Konzertierendes, stili-sierte Tanzformen und Anklänge an Opern-passagen.

Darin schlagen sich neue Impulse nieder, die er zuvor erhalten hat: Mozart hatte eine ausgiebige, aber erfolglose Bewerbungsreise unternommen, um mit einer neuen Anstellung der verhassten »sclaverey« am Salzburger »bettl-hof« entkommen zu können. Wichtigste Stationen dieser Reise in den Jahren 1777 und 1778 waren der kurpfälzische Hof von Mann-heim, Sitz des innovativsten Orchesters jener Zeit, sowie die Metropole Paris. In Mannheim machte sich Mozart mit den Möglichkeiten der Blasinstrumente vertraut. In Paris fand er ein weitaus bunteres Konzertleben vor als in sei-ner Heimatstadt Salzburg.

Französischen Geschmack zeigt schon der Beginn der Serenade mit feierlichem punktier-ten Rhythmus und raumgreifendem Ges tus. Dieses Adagio maestoso wird vor der Reprise wiederholt. Die Form der französischen Ou-vertüre mit ihren langsamen Rahmenteilen scheint somit in diesem Allegro-Satz durch. Die großangelegten Crescendo-Steigerungen, die für Dramatik sorgen, sind ein Kunstgriff, den sich Mozart in Mannheim aneignen konn-te. Auf diesen schillernden, kontrastreichen Eingangssatz folgt ein gemütliches Menuetto.

Das Zentrum der Serenade bildet im drit-ten und vierten Satz eine »kleine Concer-tant=Simphonie«, wie Mozart dies später in einem Brief bezeichnet: Solche Symphonies concertantes, Orchesterstücke mit mehreren Soloinstrumenten, hatte er in Paris kennen -gelernt. Mozart nimmt dabei drei Holzbläser-paare in den Fokus: Im Andante grazioso spielen je zwei Flöten, Oboen und Fagotte im Duett, beleuchten sich aber auch in vielfäl-tigen Kombinationen. Im Rondeau dieses Con-certante-Einschubs geben die Flöten noch stärker den Ton an. Den extremen Gegensatz im Ausdruck stellt das folgende Andantino mit seinem ernsten Grundton und seinen drama-tischen Gesten dar. Es erinnert an Klagearien aus Opern.

Das zweite Menuetto der Serenade wartet mit triumphierendem Gestus sowie exzentri-schen Instrumentalfarben in den beiden Trios auf: Im ersten erklingt eine Piccoloflöte, eine Partie, die bei der Uraufführung womöglich sogar von einer Kinderflöte übernommen wur-de. Im zweiten Trio ist ein Posthorn zu hören. Dieser Einsatz eines Instruments aus dem Alltag war so frappierend, dass die gesamte Serenade danach benannt wurde. Dies könnte auch einen Hinweis zum Aufführungsanlass bieten: Mozart bezeichnet seine Serenade einmal als »final musique«. Solche Abschluss-musiken wurden tatsächlich im August zum Semesterende an der Salzburger Universität gegeben. Das Posthorn könnte also als Hin-weis auf die Abfahrt per Postkutsche in die Semesterferien gedient haben. Im übermü-tigen Finale der Serenade lässt Mozart noch einmal alle Kräfte des Ensembles gleicher-maßen zu ihrem Recht kommen.

Eckhard Weber

Wolfgang Amadeus MozartSerenade Nr. 9 D-dur KV 320 »Posthorn-Serenade«Wie sein Vater Leopold Mozart hat auch Wolfgang Amadeus eine Reihe von Serenaden in seiner Salzburger Zeit geschrieben. Die letzte überlieferte Arbeit dieser Gattung, die im August 1779 fertiggestellte Posthorn- Serenade, unterscheidet sich jedoch deutlich von den Vorgängerwerken: Formal, in der Besetzung und vor allem in der markanten Dramaturgie.

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Alina Pogostkina

1983 geboren in St. Petersburg erster Geigenunterricht bei ihrem Vater

Alexander Pogostkin Violinstudium bei Antje Weithaas an der

Hochschule für Musik »Hanns Eisler« in Berlin 2005 Gewinnerin des 9. Internationalen

Sibelius Wettbewerbs in Helsinki, im An-schluss Einladungen zu Orchestern wie Mah-ler Chamber Orchestra, Orchestra National de France, Simón Bolívar Symphony Orchestra of Venezuela, Los Angeles Philharmonic, Bamberger Symphoniker und Göteborgs Symfoniker Zusammenarbeit mit Dirigenten wie David

Afkham, Gustavo Dudamel, David Zinman, Jonathan Nott, Paavo Järvi oder Thomas Hengelbrock Zusammenarbeit mit Kammermusikpartnern

wie Gidon Kremer, Christoph Eschenbach, Jörg Widmann, Andreas Brantelid, Shai Wos-ner oder Christian Ihle Hadland regelmäßig zu Gast bei Musikfestivals wie

den Salzburger Festspielen, dem Edinburgh International Festival oder dem Beethoven-fest Bonn zahlreiche Rundfunk- und Fernsehproduk-

tionen, jüngste Einspielung (2012): das Gesamtwerk für Violine von Peteris Vasks

»Von Alina Pogostkina kann man ohnehin nur schwärmen: So jung, so glänzend, so mu-sikalisch, perfekt und zugleich natürlich.« Süddeutsche Zeitung

Harry Ries

1947 geboren in Kerkrade (Niederlande) Posaunen-Studium in Den Haag, danach

Solo-Posaunist in verschiedenen Orchestern: 1965 – 1975 Limburg Symfonie Orkest,

Maastricht 1975 – 1978 Gürzenich Orchester, Köln 1978 – 2012 wdr Sinfonieorchester, Köln Lehrtätigkeit in den Fächern Posaune

und Kammermusik an der Hochschule für Musik Köln, der Robert-Schumann Hoch-schule Düsseldorf und dem Conversatorium Maas tricht Workshopleiter in Europa, Japan und

Skandinavien Engagements als Solo-Posaunist in ver-

schiedenen Orchestern und Ensembles, schwerpunktmäßig aus dem Bereich der Historischen Aufführungspraxis u. a. beim Orchestre des Champs-Elysées unter Philip Herreweghe, Hespèrion XXI unter Jordi Savall, dem belgischen »Anima aeterna« (Jos van Immerseel), »Oltremontano« (Wim Becu) und dem »Huelgas Ensemble« unter Paul van Nevel

»John Ivesons Klassi-ker ›Londonderry Air‹, hier mal mit viel Schmelz und Swing arrangiert, präsen-tierte Harry Ries als Solisten.« Remscheider Generalanzeiger

Peter Mönkediek

geboren in Ahaus Studium an der Hochschule Düsseldorf

sowie Schulmusikstudium und künstlerische Studien an der Musikhochschule Detmold bei Max Sommerhalder 1991 – 2002 Solotrompeter im Westfälischen

Sinfonieorchester Recklinghausen (später Neue Philharmonie Westfalen) 2001 – 2002 im Sinfonieorchester Münster seit 2002 Solotrompeter beim wdr Sinfonie-

orchester Köln seit 2004 Mitglied des Bayreuther Festspiel-

orchesters seit 2007 Professor für Trompete an der

Hochschule Düsseldorf Engagements bei internationalen Ensem-

bles wie »German Brass«, »bach, blech & blues«, festes Mitglied im Blechbläserensem-ble »EMBRASSY« und im »Brass Consort Köln«, dem Blechbläserquintett des wdr Sin-fonieorchesters Köln als Solist bei zahlreichen deutschen Orches-

tern, wie der Philharmonia Hungarica, dem Sinfonieorchester der Stadt Lübeck, dem Süd-westdeutschen Kammerorchester Pforzheim, der Neuen Philharmonie Westfalen und dem Sinfonieorchester Münster

»Das 1949 uraufgeführte Trompetenkonzert von Henri Tomasi fand in Peter Mönkediek einen Solisten, der mit spie-lerischer Virtuosität die stilistischen Unge-reimtheiten des Werkes vergessen machte.«Westfälische Nachrichten

Reinhard Goebel

1952 in Siegen geboren Violinstudium bei Franzjosef Maier,

Eduard Melkus, Marie Leonhardt und Saschko Gawriloff Studium der Musikwissenschaften an der

Universität Köln 1973 – 2006 Leiter des von ihm gegründeten

Ensembles Musica Antiqua Köln, zahlreiche preisgekrönte Aufnahmen mit dem Ensemble 1984 Buxtehude-Preis der Stadt Lübeck 1997 Staatspreis des Landes Nordrhein-

Westfalen für seine exemplarischen Inter-pretationen und seine Tätigkeit als Musikfor-scher 2002 Telemann-Preis der Stadt Magdeburg seit 2009 Erster Gastdirigent der Bayeri-

schen Kammerphilharmonie Augsburg seit 2010 Professor für Barockvioline an der

Universität Mozarteum Salzburg Leitung von Produktionen an Bühnen wie

dem Nationaltheater Mannheim (Amadis de Gaule sowie Temistoclé von Johann Christian Bach) oder der Niedersächsischen Staatsoper Hannover (kompletter Monteverdi-Zyklus) Zusammenarbeit mit Orchestern wie den

Berliner Philharmonikern, dem Gewandhaus-orchester Leipzig, dem Royal Philharmonic Orchestra London, dem Tonhalle-Orchester Zürich sowie mit zahlreichen Rundfunk-Sinfo-nieorchestern (hr, wdr, ndr, br, mdr, sr) Repertoireschwerpunkt: Werke des 17. und

18. Jahrhunderts

»Goebel, der mit großen Gesten am Dirigenten-pult agiert, ist ein Meis-ter darin, den Charakter eines Musikstücks auf die Spitze zu treiben.« Stuttgarter Zeitung

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»Hier war es die genaue Klein-arbeit und spieltechnische Souveränität im Orchester, die Glanzlichter setzte.«Kölner Stadt-Anzeiger

Das wdr Sinfonieorchester Köln

1. ViolinenJosé Maria Blumenschein1. KonzertmeisterSlava Chestiglazov1. KonzertmeisterNaoko OgiharaKonzertmeisterinSusanne Richard2. KonzertmeisterinN.N.2. KonzertmeisterInAlfred LutzVorspielerChristine OjstersekVorspielerinFaik AliyevHans-Reinhard BiereAnna de MaistreAndreea FlorescuCaroline KunfalviPierre MarquetEmilia MohrIoana RatiuMischa SalevicCristian-Paul SuvaialaJerzy SzopinskiJelena EskinN.N.

2. ViolinenBrigitte KrömmelbeinStimmführerinBarennie MoonStimmführerinCarola Nasdalastv. StimmführerinN.N.stv. StimmführerInAnna AdamskaChristel AltheimerMaria Aya AshleyLucas BarrAdrian BleyerPierre-Alain ChamotEajin HwangJürgen KachelKeiko Kawata-NeuhausJohannes OppelczFriedemann RohwerJohanne Stadelmann

ViolenStephan BlaumerSoloJunichiro MurakamiSoloKatja Püschelstv. SoloN.N.stv. SoloKatharina ArnoldGaelle BayetEva Maria GambinoHedwig LiersStephanie MadiniotisKlaus NieschlagSophie PasMaya RasoolyHans-Erich Schröder-ConradKai StowasserKatharina Hage

VioloncelliOren ShevlinSoloJohannes WohlmacherSoloSimon Deffnerstv. SoloSusanne Eychmüllerstv. SoloAnne-Sophie BassetSebastian EngelhardtYi-Ting FangGudula Finkentey- ChamotBruno KlepperFrank Rainer LangeChristine PenckwittJuliana PrzybylLeonhard Straumer

KontrabässeStanislau AnishchankaSoloN.N.SoloMichael Peusstv. SoloAxel Rugestv. Solo

Raimund AdamskyMichael GeismannStefan RauhJörg SchadeChristian Stach

FlötenMichael FaustSoloJozef HamernikSoloHans-Martin Müllerstv. SoloMartin BeckerLeonie BrockmannPiccolo

OboenManuel BilzSoloMaarten DekkersSoloSvetlin Doytchinovstv. SoloBernd HolzN.N.Engl. Horn

KlarinettenThorsten JohannsSoloNicola Jürgensen- JacobsenSoloUwe Lörchstv. SoloPaul-Joachim BlöcherAndreas LangenbuchBassklarinette

FagotteOle Kristian DahlSoloHenrik RabienSoloUlrike Jakobsstv. SoloHubert BetzStephan KringsKontrafagott

HörnerPaul van ZelmSoloN.N.SoloLudwig Raststv. SoloAndrew JoyRainer JurkiewiczJoachim PöltlKathleen PutnamHubert Stähle

TrompetenPeter MönkediekSoloJürgen SchildSoloFrieder Steinlestv. SoloDaniel GrieshammerPeter Roth

PosaunenTimothy BeckSoloN.N.SoloFrederik DeitzStefan SchmitzMichael Junghans

TubaHans Nickel

HarfeN.N.

Pauke/SchlagzeugWerner KühnPauke SoloPeter StrackePauke SoloJohannes Steinbauer1. SchlagzeugerJohannes Wippermann1. Schlagzeuger

wdr Sinfonieorchester Köln

1947 gegründet musikalische Schwerpunkte im klassisch-

romantischen Bereich und in der Musik des 20. Jahrhunderts Chefdirigent seit 2010: Jukka-Pekka Saraste ehemalige Chefdirigenten: Christoph von

Dohnányi, Zdenek Macal, Hiroshi Wakasugi, Gary Bertini, Hans Vonk, Semyon Bychkov Gastdirigenten u. a.: Claudio Abbado,

Karl Böhm, Fritz Busch, Herbert von Karajan, Erich Kleiber, Otto Klemperer, Lorin Maazel, Sir André Previn, Zubin Mehta, Sir Georg Solti und Günter Wand erfolgreiche Konzertreisen durch Europa,

Russ land, Japan, China, die USA und Süd-amerika regelmäßige Radio- und Fernsehübertragun-

gen, zahlreiche Schallplatteneinspielungen und Auftragskompositionen an Komponis tin nen und Komponisten der Gegenwart CD-Veröffentlichungen u. a. mit Werken

von Richard Strauss, Johannes Brahms, Dmitrij Schostakowitsch, Gustav Mahler, Giuseppe Verdi, Sergej Rachmaninow und Richard Wagner

Auszeichnungen: 2009 Diapason d’Or für die CD-Produktion »Canto di speranza« mit Werken von Bernd Alois Zimmermann, »Disc of the year«-Award 2010 des bbc Music Maga-zine für die Aufnahme von Richard Wagners Lohengrin zusammen mit dem wdr Rundfunk-chor Köln, norwegischer »Spellemannprisen 2010« für die CD-Produktion der Violinkon-zerte von Sibelius und Prokofjew mit Vilde Frang CD-Veröffentlichung von Gustav Mahlers

9. Sinfonie unter Jukka-Pekka Saraste (auf der Bestenliste der Deutschen Schall-plattenkritik Frühjahr 2011 und Auszeichnung mit dem »Editor’s Choice Award« des bri-tischen Musikmagazins »Gramophone«) 2012 Grammy-Nominierung für eine György

Ligeti-Einspielung unter Péter Eötvös und 2013 Echo Klassik für die CD mit Werken von Victor Ullmann und Ludwig van Beethoven mit Herbert Schuch unter Olari Elts letzte CD-Veröffentlichung: Robert Schu mans

Complete Symphonic Works Vol. I, unter der Leitung von Heinz Holliger, Auszeichnung mit dem Quartalspreis der Deutschen Schallplat-tenkritik

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wso aktuellSo, 31. August 2014mittendrin! Ein Tag mit den wdr Klangkörpern

wdr Sinfonieorchester Kölnwdr Rundfunkchor Kölnwdr Funkhausorchester Köln(ehemals wdr Rundfunk­orchester Köln)wdr Big Band Köln

Hinreißende Konzerte mit Bildern im Kopf

Das wso und Andris Nelsons gratulieren Richard Strauss zum 150. Geburtstag

Caroline Arras, derzeit im Freiwilligen Sozialen Jahr Kul-tur im wdr Sinfonieorchester Köln, begleitete das Strauss-Projekt.

In der mittlerweile schon zur Tradition geworde nen Veranstaltung »mittendrin!« zur Eröffnung der neuen Kon-zertsaison stellen die wdr Or ches ter, die Big Band und der Rundfunkchor erneut ihre Vielseitigkeit unter Beweis. Bei freiem Eintritt sind FreundInnen, Fans und Liebhaber Innen guter Musik eingeladen, Konzertatmos-phäre zu schnuppern.

Das 10-tägige Projekt mit dem wso unter Leitung von Andris Nelsons begann am Montag, den 2. Juni 2014. Auf dem Programm standen Strauss’ Zarathustra, die Sin-fonische Fantasie aus Die Frau ohne Schatten, das Vio-linkonzert, die Burleske und die Sinfonia Domestica – ein sportliches Programm für vier Konzerte in Köln, Dort-mund und Essen.

Deutlich spürbar ist die Vorfreude auf die Proben-arbeit, denn Andris Nelsons ist schon mehrfach beim wso zu Gast gewesen und hat zu den Mitgliedern des Orches-ters eine innige Beziehung auf gebaut.

Was Andris Nelsons nicht nur in den Konzerten, sondern auch in der Probenarbeit an Begeisterung und Leiden-

schaft für die Musik herüber-bringt, zeigt sich in seiner Mimik, in Bewegungen seiner Finger bis hin zu seinem Kör-pereinsatz. Aber all dies in Worte zu fassen, fällt mir unglaublich schwer, da es schnell lächerlich wirken könnte.

Der Funke der Begeiste-rung sprang nicht nur zu den Musikerinnen und Musikern sofort über, sondern auch auf Kindergartenkinder und SchülerInnen, die an vier Tagen bei den Proben zuhö-ren durften.

Mich faszinierten beson-ders die Bilder, die in dieser Musik stecken und die Andris Nelsons dem Orchester nahe-gebracht hat. Und mit diesen Bildern im Kopf entstanden dann vier hinreißende Kon-zerte.

Caroline Arras

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Vorschau

Donnerstag, 3. Juli 201412.30 UhrKölner Philharmonie

PhilharmonieLunchKultur statt Kalorien!

Besuchen Sie mittags von 12.30 bis 13.00 Uhr eine Orchesterprobe des wdr Sinfonieorchesters Köln in der Kölner Philharmonie und holen Sie sich Appetit auf einen Konzertabend.

wdr Sinfonieorchester KölnLeitung: Kent Nagano

Konzerte im Radio

wdr 3. Aus Lust am Hören.

Sa, 28. Juni, 20:05 liveEurofolk live vom Siljan­SeeLena Willemark & Calmus Ensemble

Lena-Willemark-ProjektCalmus EnsembleÜbertragung aus Rättvik in Dalarna/Mittelschweden

Mo, 30. Juni, 20:05wdr 3 Kammerkonzerte NRW

joseph haydnludwig van beethovenfrank martin

Sibylla Rubens, SopranPescatori Trio:Stephan Zilias, KlavierBenedikt Wiedmann, ViolineBenedikt Don Strohmeier, Violoncello Aufnahme aus dem Konviktsaal, Bad Münstereifel

Di, 1. Juli, 20:05 livewdr 3 Städtekonzerte NRW

enrique granadosjoaquín rodrigojules massenetnikolaj rimskij-korsakow

Amadeus Guitar DuoGitarrenduo Gruber & Maklar Philharmonisches Orchester HagenLeitung: Florian LudwigÜbertragung aus der Stadthalle Hagen

Mi, 2. Juli, 20:05aix_piano: Marc­André Hamelin

john fieldfranz schubertfranz liszt

Marc-André Hamelin, KlavierAufnahme aus der Musikhochschule Aachen

Do, 3. Juli, 20:0543. Moers Festival 2014 (III)

Julia Hülsmann with Theo Bleckmann, Hayden ChisholmJohanna Borchert »Wayside Wayfarer«Mostly Other People Do The Killing »Red Hot«Aufnahmen aus der Festivalhalle, Moers

Fr, 4. Juli, 20:05 live Prag und Wien

antonín dvor̆ ákanton bruckner

Frank Peter Zimmermann, Violinewdr Sinfonieorchester KölnLeitung: Kent NaganoÜbertragung aus der Kölner Philharmonie

Surround

Sa, 5. Juli, 20:05 liveTFF Rudolstadt live Elektrisierende Klänge aus Schweden und der Ukraine

Trio Ahlberg Ek und Roswall Veseli Vujky Übertragung aus dem Thüringer Landestheater Rudolstadt

© F

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Kent Nagano4. Juli 2014

wdr3.de

Freitag, 4. Juli 201420.00 UhrKölner Philharmonie

Samstag, 5. Juli 201420.00 UhrKölner Philharmonie19.00 Konzerteinführung

Prag und Wien

antonín dvor̆ákKonzert a-moll fürVioline und Orchester op. 53

anton brucknerSinfonie Nr. 9 d-moll(unvollendet)

Frank Peter Zimmermann, Violinewdr Sinfonieorchester KölnLeitung: Kent Nagano

Sendung: wdr 3 live

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Herausgeber: Westdeutscher Rundfunk Köln, MarketingProgrammheftredaktion: Michael Krügerke, Tilla ClüsserathMitarbeit: Maximilian Stössel Redaktion und Produktion des Konzertes: Siegwald Bütow

Bildnachweise: Umschlag © akg-imagesWassermotiv © MauritiusS. 2 © Christina BleierS. 4, 7 © dpa Picture-AllianceS. 8 © MauritiusS. 10 © 25stunden.com, Peter MönkediekS. 11 © Harry Ries, Christina BleierS. 12 © wdr/Thomas KostS. 14 © wdr/Michael Krügerke S. 15 © wdr/Lena Heckl

Lust auf wdr- Orchesterpost? Alle aktuellen Termine, Änderungen, Neuproduktionen und vieles mehr schicken wir Ihnen gerne mit unserem monatlichen Newsletter zu.

Senden Sie hierfür eine E-Mail an:[email protected]

Unter allen Neuanmeldungen verlosen wir monatlich drei CDs des wdr Sinfonie-orchesters Köln.

Senden Sie hierfür die E-Mail zusätzlich in Kopie mit dem Betreff »Gewinn CD« an:[email protected]

www.facebook.com/ sinfonieorchester

Im Radio

Das wdr Sinfonieorchester Köln im Internet: wdr-orchester.de

sowie »Plan M – Mehr Musik machen!« für Kinder, Jugendliche und Erwachsene unter: plan-m.wdr.de.

wdr.de

wdr­Produktionen auf CD

wolfgang amadeus mozartKonzert Nr. 20 d-mollfür Klavier und Orchester KV 466

Michael Rische, Klavierwdr Sinfonieorchester KölnLeitung: Howard Griffiths

Profil Edition Günter Hänssler 2008/wdr The Cologne Broadcasts 2008 (DDD) Bestellnr: PH09006