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KLIK-VERIFIZIERUNGSBERICHT Schweizerische Vereinigung für Qualitäts- und Management- Systeme (SQS) Bernstrasse 103 3052 Zollikofen Schweiz T +41 58 710 35 35 F +41 58 710 35 45 www.sqs.ch Zollikofen, 23. April 2015 Seite 1 von 15 Dokument 1485 Rudolf Brodbeck [email protected] Unternehmen/Organisation Korporation Weggis Luzernerstrasse 37 6353 Weggis Schweiz Geschäftskonto 322521 Kontaktperson Herr Lukas Frei [email protected] T +41 41 268 60 11 F +41 41 268 60 12 Anzahl Mitarbeitende 1 Standort 1 Dienstleistung Audit/Assessment Verifizierung Projektnummer P30939.43 Audit/Assessment Beginn/Ende 9. Februar – 8. April 2015 Zertifizierter Bereich Wärmeverbund Weiher Korporation Weggis, KliK 10107 Tätigkeitsgebiet Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien mit Fernwärme Normative Grundlage CO2-Verordnung, Stand 01.01.2015 Scope 27 Nächste Überprüfung 2016 Auditor/Assessor Herr Rudolf Brodbeck Freigabe Datum Unterschrift Leitender Auditor/Assessor 23. April 2015 Gesamtverantwortlicher, Qualitätsverantwortlicher 29. April 2015

KliK Verifizierungsbericht 2015 P30939-43 (Weggis) V2 fileWärmeverbund Weiher Korporation Weggis, KliK 10107 Tätigkeitsgebiet Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien mit Fernwärme

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KLIK-VERIFIZIERUNGSBERICHT

Schweizerische Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme (SQS) Bernstrasse 103

3052 Zollikofen Schweiz

T +41 58 710 35 35 F +41 58 710 35 45

www.sqs.ch

Zollikofen, 23. April 2015 Seite 1 von 15

Dokument 1485

Rudolf Brodbeck [email protected]

Unternehmen/Organisation

Korporation Weggis Luzernerstrasse 37 6353 Weggis Schweiz Geschäftskonto 322521

Kontaktperson Herr Lukas Frei [email protected]

T +41 41 268 60 11 F +41 41 268 60 12

Anzahl Mitarbeitende 1 Standort 1 Dienstleistung

Audit/Assessment Verifizierung

Projektnummer P30939.43

Audit/Assessment Beginn/Ende 9. Februar – 8. April 2015

Zertifizierter Bereich Wärmeverbund Weiher Korporation Weggis, KliK 10107

Tätigkeitsgebiet Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien mit Fernwärme

Normative Grundlage CO2-Verordnung, Stand 01.01.2015

Scope 27

Nächste Überprüfung 2016

Auditor/Assessor Herr Rudolf Brodbeck

Freigabe Datum Unterschrift

Leitender Auditor/Assessor 23. April 2015

Gesamtverantwortlicher, Qualitätsverantwortlicher 29. April 2015

Seite 2 von 15

Inhalt 1. Angaben zur Verifizierung ................................................................................................................... 3

2. Allgemeine Angaben zum Projekt ....................................................................................................... 5

3. Ergebnisse der inhaltlichen Prüfung des Projekts ............................................................................... 6

4. Zertifizierung ...................................................................................................................................... 10

5. CRs, CARs, FARs ............................................................................................................................. 11

6. Unterlagen, Dokumente ..................................................................................................................... 15

Seite 3 von 15

Projekte zur Emissionsverminderung im Inland

Verifizierungsbericht Wärmeverbund Weiher Korporation Weggis Zusammenfassung der Verifizierung Für im Zeitraum 01.01. bis 31.12.2014 erzielte Emissionsverminderungen in der Höhe von 836.8 tCO2eq aus dem vorliegenden Projekt können aus unserer Sicht als Verifizierungsstelle Bescheinigungen ge-mäss schweizerischer CO2-Verordnung ausgestellt werden. Die Verifizierungstätigkeit umfasste die wesentlichen Aspekte • Rahmenbedingungen/allfällige Änderungen • Monitoring • Berechnung der Emissionsverminderung Allfällige, während des Verlaufs der Verifizierung notwendig gewordene Klärungen sowie eventuelle Vor-behalte, die es bei der nächsten Verifizierung zu klären gälte, finden sich im Kapitel 5. 1. Angaben zur Verifizierung

1.1. Zur Verifizierungsstelle und Projektprüfung

Verifizierungsstelle (Unternehmen) Schweizerische Vereinigung für Qualitäts- und Managementsysteme (SQS) Bernstrasse 103 3052 Zollikofen

Gesamtverantwortlicher Dr. Silvio Leonardi +41 31 710 33 02 [email protected]

Qualitätsverantwortlicher Dr. Silvio Leonardi

Fachexperte (Auditor) Rudolf Brodbeck

Verifizierter Monitoringzeitraum Monitoring vom 01.01. bis 31.12.2014

Zertifizierungszyklus 2te Verifizierung 1.2. Verwendete Unterlagen

Version der Projektbeschreibung keine Versionskennzeichnung

Datum der Projektbeschreibung 26.11.2008 [1]

Version des Monitoringberichts 2015-2

Datum des Monitoringberichts 25.03.2015 [2.1]

Weitere verwendete Grundlagen, auf denen die Verifizierung beruht, sind im Anhang des Berichts aufge-führt.

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1.3. Zum Vorgehen bei der Verifizierung

Ziel der Verifizierung

Die Verifizierung stellt sicher, dass • das Projekt gemäss den Angaben in der Projektbeschreibung implementiert und betrieben wird.

Insbesondere müssen die verwendete Technologie, Anlagen, Ausrüstungen und Geräte für das Monitoring mit den im Monitoringkonzept festgelegten Anforderungen übereinstimmen;

• die tatsächlich umgesetzten Monitoringsysteme und -prozeduren mit den im Monitoringkonzept beschriebenen Systemen und Prozeduren übereinstimmen und die relevanten Monitoringdaten sachgerecht aufgezeichnet, gespeichert und dokumentiert werden;

• der Monitoringbericht und andere die Verifizierung unterstützende Dokumente vollständig und kon-sistent sind und den Vorgaben der CO2-Verordnung entsprechen;

• die durch das Projekt erzielten Emissionsverminderungen nachweis- und quantifizierbar sind.

Methoden und Vorgehen

Die Verifizierung umfasst die folgenden Schritte 1 Prüfung der tatsächlichen Projektumsetzung gemäss Projektbeschreibung 2 Prüfung der korrekten Umsetzung des Monitoringplans 3 Prüfung der korrekten Anwendung der Monitoringmethode 4 Prüfung der im Monitoringbericht dokumentierten Daten 5 Testen der Zweckmässigkeit der Messeinrichtungen (Eichung, Plombierung) 6 Berechnung der Emissionsreduktionen auf der Basis der erhobenen Daten und Vergleich mit dem

Berechnungsergebnis im Monitoringbericht 7 Ortsbegehungen nach Notwendigkeit

Beschreibung des Vorgehens zur Qualitätssicherung 1 In Anlehnung an ISO 14064-2:2006 beachtet die Verifizierung die folgenden Grundsätze

• Relevanz • Vollständigkeit • Konsistenz • Genauigkeit • Transparenz • Konservativität

2 Prüfung der formalen Korrektheit der verwendeten und einzureichenden Unterlagen inkl. vorliegen-den Berichts

3 Technische Review durch qualifizierten Sachverständigen 4 Sicherstellung der ordentlichen Archivierung aller Unterlagen 1.4. Unabhängigkeitserklärung

Der Verifizierer bestätigt, dass er (abgesehen vom Auftrag zur Verifizierung) vom Projekteigner und von dessen Berater/n unabhängig ist. Weder heute noch in der Vergangenheit bestanden geschäftliche und/oder persönliche Beziehungen zum Projekteigner oder dessen Berater.

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1.5. Haftungsausschlusserklärung

Die Informationen und Schlussfolgerungen in diesem Bericht wurden auf Grundlage von als verlässlich eingeschätzten Quellen erhoben. SQS lehnt jede rechtliche Haftung für jede Art von direkten, indirekten, zufälligen oder Folge-Schäden oder welche Schäden auch immer, ausdrücklich ab.

Auf der Grundlage der durchgeführten Prozesse und Verfahren liegt kein Nachweis dafür vor, dass die überprüften Aussagen der zur Verfügung gestellten und eingeforderten Dokumente zum Monitoring und zur Berechnung von Emissionsverminderungen • nicht im Wesentlichen richtig sind und keine sachliche Wiedergabe der treibhausgas-bezogenen

Daten und Informationen darstellen und • nicht nach den Anforderungen der schweizerischen CO2-Verordnung erstellt wurden. 2. Allgemeine Angaben zum Projekt

2.1. Projektorganisation Projekttitel Wärmeverbund Weiher Korporation Weggis

Gesuchsteller Kompensationsgemeinschaft KliK

Projektbetreiber Korporation Weggis Luzernerstrasse 37 6353 Weggis

Kontakt Herr Lukas Frei, T +41 41 268 60 11, [email protected]

Registrierungsnummer SKR 1871

Datum der Registrierung SKR 27.02.2009 [4]

Registrierungsnummer KliK 10107

Start – Ende Vertragsdauer KliK 10.12.2013 - 31.12.2020 [4]

Projektanerkennung durch BAFU 25.09.2013 [4] 2.2. Projektinformation

Kurze Beschreibung des Projekts Fernwärmeverbund in der Gemeinde Weggis mit Heizzen-trale (2 Holzschnitzelkessel 1200 kW/550 kW und Öl Kes-sel 850 kW zur Sicherheit). Der Holzschnitzelofen ist seit 29.03.2010 in Betrieb (Wir-kungsbeginn) [4].

Projekttyp gemäss Projektbeschreibung Energieproduktion aus erneuerbaren Energien [4]

Angewandte Technologie Holzschnitzelfeuerung

2.3. Beurteilung Gesuchsunterlagen

Die Gesuchsunterlagen zusammen mit vorliegendem Verifizierungsbericht sind vollständig und entspre-chen den Vorgaben des BAFU. Insbesondere sind die inhaltlichen Anforderungen an den Monitoringbe-richt erfüllt (vgl. Mitteilung des BAFU, Projekte zur Emissionsverminderung im Inland, Kap. 6.4).

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Der erwähnte Gesuchsteller (2.1) ist nach wie vor identisch mit dem ursprünglichen Gesuchsteller. 3. Ergebnisse der inhaltlichen Prüfung des Projekts

3.1. FAR/s aus letzter Verifizierung

Aus der Verifizierung Monitoringperiode 2013 resultierten folgende FARs [7].

FAR Fazit BAFU [6] SQS Beurteilung

1.4.3 Als Gesuchsteller ist für selbst durchgeführte Projekte die Kompensationsgemeinschaft KliK anzugeben. Der Projektbetreiber sollte weiterhin genannt werden.

Im Monitoring- und Verifizierungsbericht umge-setzt.

2.2c Die Messung von P5 (Ölverbrauch Spitzenlastkessel) ist im Monitoringplan nicht näher definiert. Sie beruht auf der Inhaltsveränderung der Tankanlage (Messstab). Es ist ein Durchflussmesser installiert der abgelesen wird; die Daten werden jedoch nicht archiviert und können daher nicht verwendet werden. Die Messung sollte mit einem geeichten Durchflussmesser erfolgen. Wir sind daran ein geeignetes Messgerät für den Durch-fluss zu besorgen und dessen Daten richtig zu archivie-ren.

Der Öl Zähler konnte noch nicht geeicht werden. Es wurde FAR1 formuliert.

2.4a Der Monitoringbericht muss die Namen der Personen die Messungen vornehmen und die Massnahmen zur Plau-sibilisierung der erhobenen Daten (4-Augenprinzip, etc.) enthalten. Sollten dies zu viele Personen sein, ist es auch möglich die Firma und den Verantwortlichen anzu-geben.

Die Messungen erfolgen automatisch im Leitsy-stem und werden durch Herr Lukas Frei über-wacht. Im Monitoringbericht [2.1] umgesetzt.

3.3.1a Es ist zu prüfen, ob sich der Status hinsichtlich der CO2-Abgabe geändert hat. Dies ist im Monitoringbericht auf-zuführen.

Wurde geprüft; keine Änderung [2.1]

4.2.2 FAR: insbesonder zu P7: Werden die Wärmelieferungen nicht beim Endkunden gemessen, ist im Monitoring 2014 vom Verifizierer einmalig eine Plausibilisierung des Netz-verlustes abzugeben.

Wärmelieferungen werden beim Endkunden gemessen.

4.2.5 Die Bemerkung des BAFU zur QS wurde wohl nicht richtig verstanden: Jetzt wurde einfach der Text zu den Lücken in der Datenerhebung im Monitoringbericht ge-löscht. Die vom BAFU erwartete Korrektur am Monito-ringbericht hätte wie folgt sein sollen (wenn das mit dem Löschen des Textes gemeint war):«Im Jahr 2013 haben alle Messzähler einwandfrei funktioniert, es gab keine Lücken in der Datenerhebung. Die Plausibilisierung der Messwerte (Berücksichtigung von Leitungsverlusten) zeigte, dass die gemessenen Werte plausibel sind.» -> Ausfälle von Messungen müssen zeitlich angegeben werden. Wenn die fehlenden Messungen interpoliert werden, muss angegeben werden, wie dies rechnerisch geschieht. > Sind Eichungen von Messgeräten abgelaufen, können keine Reduktionen mehr bescheinigt werden, es sei denn, es kann plausibilisiert werden, dass der Messwert weiterhin vertrauenswürdig ist. Dies ist vom Verifizierer zu prüfen. Lag beim Projekt bereits ein Ablauf der Eichung vor, so ist die Plausibilisierung für 2013 im Monitoring 2014 nachzureichen.

In der Monitoringperiode gab es keine Lücken in der Datenerhebung [2.1] Die Verwaltung/Eichung der Wärmezähler erfolgt Jahr genau. Es sind keine Eichungen abgelau-fen. Eine zusätzliche Plausibilisierung über den Fernwärmeleitungsverlust liegt vor [2.1 Arbeits-blatt «Plausibilisierung»]. Im Monitoringbericht [2.1] umgesetzt.

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4.3.6 > Wärmelieferungen an Neubauten (neue Gebäude zum Zeitpunkt des Anschlusses) auch vor 2013 können nicht als Reduktionen geltend gemacht werden, es sei denn, beispielsweise es ist ein Gasnetz vorhanden (->Referenz Gas). > Der Absenkpfad (n/15) ist ab dem Jahr der Inbetrieb-nahme auf Referenzemissionen (nicht auf die Emissi-onsverminderungen als Ganzes) anzuwenden.

Im Monitoringbericht [2.1] umgesetzt.

4.4.1 Für Emissionsfaktoren, Heizwerte und Umrechnungsfak-toren sind die exakten Werte aus der Vollzugsmitteilung zu verwenden.

Im Monitoringbericht [2.1] umgesetzt.

5.1.1a

Bei wesentlichen Änderungen in 2014 sind in der Beur-teilung der wirtschaftlichen Additionalität auch die Erlöse zu berücksichtigen. Dies bedingt die Verwendung des neuen NPV-Rechners. Wesentliche Änderungen werden durch den Vergleich pro Kalenderjahr zwischen «Experten geprüfter Fas-sung» und den Werten im Monitoringbericht bestimmt. Die geplanten Emissionsreduktionen (auch über 2012 hinaus) sind im Monitoring aufzuführen.

Die tatsächlichen Investitionen (+55.0 Prozent) sind höher als die Schätzung in der Projektbe-schreibung. Der Grund dafür (Netzerweiterun-gen) ist plausibel. Zusätzlich wurden die gesamten Kosten (Investi-tionen, Betriebskosten, Erlöse) seit Projektbe-ginn zusammengestellt. Wie daraus ersichtlich decken die Erlöse die Betriebskosten; die Inve-stitionen sind bei weitem noch nicht abgedeckt. Die wirtschaftliche Zusätzlichkeit ist also weiter-hin gegeben.

Die noch zu klärenden Punkte aus der Validierung/Registrierung oder früherer Verifizierungen konnten einer Lösung zugeführt werden bis auf den neuen FAR1 (ex FAR 2.2c). 3.2. Ausgangslage, Rahmenbedingungen

Ausgangslage Die Korporation Weggis realisierte nach eingehenden Studien eine Holzenergieanlage mit Wärme-verbund in Weggis. Für den Endausbau wird mit einem Jahresenergiebedarf von zirka 4‘000 MWh gerechnet. In der Holzenergiezentrale sind zwei Holzschnitzelkessel mit Vorschubrost und einer Nennleistung von 550kW bzw. 1‘200 kW installiert. Zur Abdeckung der Spitzenlast dient ein gros-ser Energiespeicher von 30‘000 Liter. Die Anlage wird bivalent mit einem zusätzlichen Öl Kessel (850kW) betrieben, der auch Spitzenlastanfälle und Störungen auffangen kann. Die Anlage ent-spricht dem heutigen Stand der Technik und erfüllt dank nachgeschalteten Elektrofiltern die LRV.

Die Heizzentrale konnte im 2010 erst nach etlichen Bauverzögerungen in Betrieb genommen wer-den, was zur Folge hatte, dass eine relativ lange Zeit mittels Öl-Notheizung die Versorgung des Fernwärmeverbundes sichergestellt werden musste. Daher ist für diese Zeit ein grosser Ölver-brauch ausgewiesen.

Entwicklung der Emissionsverminderungen Die Emissionsverminderungen haben sich nicht ganz gemäss geschätzten Emissionsreduktionen in der Projektbeschreibung [1] entwickelt. In der Heizsaison 2009 konnten wegen der Bauverzöge-rungen keine und in der Heizsaison 2010 nur ein Teil der geplanten Emissionsreduktionen erzielt

werde. Die Differenz für die Periode 2007 bis 2014 beträgt -13.3 Prozent [6.1].

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Rahmenbedingungen Das aktuelle Projekt entspricht grundsätzlich der ursprünglichen Eingabe [4]. Das Fernwärmenetz wurde stetig optimiert und neue Wärmebezüger angeschlossen. Der aktuelle Stand ist aus der Verbraucherliste [2.1] ersichtlich. Die Systemgrenzen entsprechen der Projektbeschreibung [4]. Die tatsächlichen Investitionen sind grösser als die geschätzten Investitionen in der Projektbe-schreibung [1]. Die Differenz für die Periode 2007 bis 2014 beträgt +55.0 Prozent [6.1].

Grund für die höheren Investitionen sind die Kosten für die laufen Netzerweiterungen. Der Grund und die Investitionen sind plausibel und sind belegt [4]. Das Projekt bezieht keine Finanzhilfen. Daher ist eine Wirkungsaufteilung nicht erforderlich.

Einfluss auf Wirtschaftlichkeitsanalyse Die Emissionsverminderungen (-13.3 Prozent) haben sich innerhalb ±20 Prozent der Schätzung in der Projektbeschreibung entwickelt. Die tatsächlichen Investitionen (+55.0 Prozent) sind höher als die Schätzung in der Projektbeschreibung. Der Grund dafür (Netzerweiterungen) ist plausibel. Die erhöhten Investitionen verstärken die Differenz zum Referenzszenario bei entsprechenden Emissi-onsreduktionen. Die wirtschaftliche Zusätzlichkeit ist also weiterhin gegeben. Das Projekt hat sich nicht wesentlich geändert. Daher ist kein wesentlicher Einfluss auf die Wirtschaftlichkeitsanalyse erkennbar. Zusätzlich wurden die gesamten Kosten (Investitionen, Betriebskosten, Erlöse) seit Projektbeginn zusammengestellt. Wie daraus ersichtlich decken die Erlöse die Betriebskosten; die Investitionen sind bei weitem noch nicht abgedeckt. Die wirtschaftliche Zusätzlichkeit ist also weiterhin gegeben.

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Veränderungen seit der letzten Verifizierung Das Projekt hat seit der letzten Verifizierung keine wesentliche Veränderung erfahren. Es ein neuer Verbraucher angeschlossen worden.

Ortbegehung Eine Ortsbegehung fand am 04.03.2014 statt [4]. Daher wurde für diese Verifizierung auf eine Ortsbegehung verzichtet.

Im Zuge der Verifizierung wurden die folgenden Requests bearbeitet; s. Kapitel 5: CR3, CR5, CAR1 3.3. Beschreibung Monitoring

Die Verantwortlichkeiten sind im Monitoringbericht [2.1] angemessen beschrieben und werden wahrge-nommen. Die Qualitätssicherung ist im Monitoringbericht angemessen beschrieben und ist umgesetzt. Die Monitoring Methode entspricht der Projektbeschreibung/dem Monitoringplan. Die Messung von P5 (Ölverbrauch Spitzenlastkessel) ist im Monitoringplan nicht näher definiert. Es ist ein Durchflussmesser installiert der abgelesen wird. Die Daten werden jedoch nicht archiviert und können daher nicht verwendet werden. Es liegen keine Daten mit der «alten Messstabmethode» zum Vergleich vor. Die Messung des Ölverbrauchs mit dem nicht geeichten Öl Zähler stellt eine Verbesserung dar, da der Wert für 2014 (3'200 l) fast doppelt so hoch ist wie im 2013 (1'800 l) und realistischer erscheint. Ein Plausibilitäts-Check des Ölverbrauchs über die Rechnung [ND3[ [ND4] zeigt, dass der Ölverbrauch reali-stisch und konservativ ist. Dennoch muss der Öl Zähler geeicht werden. Es wurde FAR1 formuliert. Die Monitoring Methode ist inklusive aller zu überwachenden Parameter und Messungen korrekt umge-setzt. Die Datenerfassung ist vollständig und belegt [5]. Für die Messeinrichtungen liegen Installationsprotokolle vor [4]. Das Kalibrierintervall beträgt fünf Jahre. Die Verwaltung/Eichung der Wärmezähler erfolgt Jahr genau. Der Ablauf der Gültigkeit wird überwacht [2.2] Arbeitsmappe «Messmittelliste». Es sind keine Eichungen abgelaufen. Eine zusätzliche Plausibilisierung über den Fernwärmeleitungsverlust liegt vor [2.1 Arbeitsblatt «Plausibi-lisierung»]. Es gab keine Ausfälle von Messungen.

Im Zuge der Verifizierung wurden die folgenden Requests bearbeitet; s. Kapitel 5: CR1, CR4, CR6 3.4. Berechnung der tatsächlich erzielten Emissions verminderung

Die Systemgrenzen sind unverändert. Das Monitoring der Projektemissionen ist vollständig; beschrieben im Monitoringplan [2.1]. Die Berechnung der Referenzentwicklung ist vollständig; beschrieben im Monitoringbericht [2.1]. Neubauten werden nicht zur Emissionsreduktion gezählt.

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Nachfolgend ein Auszug aus dem Monitoringbericht [2.1]. Alle verwendeten Annahmen sind korrekt und belegt. Das Resultat der Berechnung ist korrekt und nachvollziehbar. Da das Projekt keine Finanzhilfen bezieht, ist keine Wirkungsaufteilung zu berücksichtigen.

Im Zuge der Verifizierung wurden die folgenden Requests bearbeitet; s. Kapitel 5: CR2 4. Zertifizierung

SQS bestätigt hiermit, dass das genannte Projekt Mithilfe des Monitoringberichts und aller notwendigen zusätzlichen Dokumente, siehe Kapitel 6, gemäss den Anforderungen der schweizerischen Verordnung über die Reduktion der CO2-Emissionen verifiziert wurde.

Wärmeverbund Weiher Korporation Weggis

Die Evaluation hat folgende Emissionsverminderung ergeben

Monitoringperiode Monitoring von 01.01. bis 31.12.2014

Emissionsverminderung Erzielte Emissionsverminderung in dieser Monitoringperiode 836.8 t CO2eq

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Bei der nächsten Verifizierung sind folgende Aspekte zu berücksichtigen. FAR1 5. CRs, CARs, FARs

5.1. Clarifications Requests

CR 1 Erledigt x

Ref. Nr. 2.7a

Die noch zu klärenden Punkte aus der Validierung/Registrierung oder früherer Verifizie-rungen sind klar aufgelistet.

Frage Bitte im Monitoringbericht oder in einem separaten Dokument sämtliche noch zu klärenden Punkte aus der Validierung/Registrierung oder früherer Verifizierungen offen und vollständig auflisten mit einer Aussage, was zur Lösung gemacht wurde. Antwort Gesuchsteller Um welche Fragen/zu klärenden Punkte handelt es sich dabei? Gibt es eine entsprechende Liste?

Fazit Verifizierer Mit Datei <(7) 10107 FARs+Kommunikation PE-BAFU Stand 27.03.2015> erledigt. OK

CR 2 Erledigt x

Ref. Nr. 4.3.6

> Der Absenkpfad (n/15) ist ab dem Jahr der Inbetriebnahme auf Referenzemissionen (nicht auf die Emissionsverminderungen als Ganzes) anzuwenden.

Frage Der Absenkpfad ist nicht korrekt gerechnet. 1) Im Monitoringbericht wird in der Formel in Feld B76 mit dem Wert 2013 anstatt 2009 gerechnet. 2) Im Monitoringbericht ist als Abrechnungsjahr im Feld D73 der Wert 2013 anstatt 2014 eingetragen. 3) Der Absenkpfad wird 2x einberechnet. Im Monitoringbericht ist die übliche Variante. Zusätzlich er-folgt die Berechnung in der Verbraucherliste in der Spalte «Korrekturfaktor». Bitte diese Spalte strei-chen und die Formeln in der Spalte L «Wärmebezug für Berechnung verwendet» entsprechend an-passen. Antwort Gesuchsteller Habe ich entsprechend umgesetzt. Fazit Verifizierer Im Monitoringbericht [2.1] verifiziert. OK

CR 3 Erledigt x

Ref. Nr. 1.2 4.2.5

Der Monitoringbericht und die unterstützenden Dokumente sind vollständig und konsi-stent. -> Ausfälle von Messungen müssen zeitlich angegeben werden. Wenn die fehlenden Messungen interpoliert werden, muss angegeben werden, wie dies rechnerisch ge-schieht.

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Frage Im Monitoringbericht fehlen Aussagen, die jährlich auf die Monitoringperiode bezogen gemacht wer-den müssen. 1) Aussage bezüglich Finanzhilfen; bezieht das Projekt nichtrückzahlbare Geldleistungen von Bund, Kantonen oder Gemeinden zur Förderung erneuerbarer Energien? 2) Aussage bezüglich Ausfällen von Messungen; was bei Ausfällen gemacht wird ist sehr gut be-schrieben. Gab es Ausfälle von Messungen in der Monitoringperiode? Wenn ja, so ist detailliert zu berichten von/bis und wie diese Zeit berechnet wurde. Wenn nein, hat das BAFU in FAR 4.2.5 folgenden Text vorgeschlagen «Im Jahr 2014 haben alle Messzähler einwandfrei funktioniert, es gab keine Lücken in der Datenerhebung.» 3) Aussage bezüglich Plausibilität der Wärmeabgabe; was zur Plausibilität gemacht wird ist sehr gut beschrieben. Was war das Resultat dieser Plausibilisierung für die Monitoringperiode 2014? Das BAFU hat in FAR 4.2.5 folgenden Text vorgeschlagen «Die Plausibilisierung der Messwerte (Be-rücksichtigung von Leitungsverlusten) zeigte, dass die gemessenen Werte plausibel sind.» Antwort Gesuchsteller Habe ich entsprechend umgesetzt. Fazit Verifizierer Im Monitoringbericht [2.1] enthalten. OK

CR 4 Erledigt x

Ref. Nr. 4.2.5

> Sind Eichungen von Messgeräten abgelaufen, können keine Reduktionen mehr be-scheinigt werden, es sei denn, es kann plausibilisiert werden, dass der Messwert wei-terhin vertrauenswürdig ist. Dies ist vom Verifizierer zu prüfen. Lag beim Projekt bereits ein Ablauf der Eichung vor, so ist die Plausibilisierung für 2013 im Monitoring 2014 nachzureichen.

Frage Gemäss Messmittelliste wurden neun Messmittel im 2009 letztmals geeicht. Bei einem Kalibrierinter-vall von fünf Jahren waren diese Messmittel im 2014 erneut zur Eichung fällig, wie auch im SQS Veri-fizierungsbericht [4] erwähnt. Wurden die neun Messmittel im 2014 geeicht (bitte Belege an den Auditor)? Alternativ kann auch eine Plausibilisierung erstellt werden, dass die Messwerte bis Ende 2014 vertrauenswürdig waren. Antwort Gesuchsteller Die Wärmezähler mit abgelaufenem Eichzertifikat konnten aufgrund von Lieferverzögerungen noch nicht ersetzt werden. Wir arbeiten daran. Ich habe als Vorschlag für die Plausibilisierung ein neues Blatt in den Monitoringbericht eingefügt. Es errechnet den Fernwärmeleitungsverlust über die Be-triebsjahre. Es kann festgestellt werden, dass der Leitungsverlust wie zu erwarten mit zunehmender Verdichtung des Netzes sinkt. Gibt es noch zusätzliche Möglichkeiten die Plausibilität der Messwerte nachzuweisen? Fazit Verifizierer Im Monitoringbericht [2.1] enthalten. OK

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CR 5 Erledigt x

Ref. Nr. 3.3.1a

Die für die Abgrenzung zu anderen Instrumenten des CO2-Gesetzes relevanten Sach-verhalte haben sich seit dem Eignungsentscheid nicht verändert. FAR Fazit BAFU [7]

3.3.1a Es ist zu prüfen, ob sich der Status hinsichtlich der CO2-Abgabe geändert hat. Dies ist im Monitoringbericht aufzuführen.

Frage Eine Aussage bezüglich dieser Prüfung liegt nicht vor. Die Anforderungen sind im BAFU Modul [VD2] Kapitel 2.12 festgelegt. Das BAFU Modul [VD4] muss auch berücksichtigt werden. Antwort Gesuchsteller Habe ich entsprechend umgesetzt. Fazit Verifizierer Im Monitoringbericht [2.1] enthalten. OK

CR 6 Erledigt x

Ref. Nr. 2.2c

Die Messung von P5 (Ölverbrauch Spitzenlastkessel) ist im Monitoringplan nicht näher definiert. Sie beruht auf der Inhaltsveränderung der Tankanlage (Messstab). Es ist ein Durchflussmesser installiert der abgelesen wird; die Daten werden jedoch nicht archi-viert und können daher nicht verwendet werden. Die Messung sollte mit einem geeich-ten Durchflussmesser erfolgen.

Wir sind daran ein geeignetes Messgerät für den Durchfluss zu besorgen und dessen Daten richtig zu archivieren.

Frage Wie wird der Ölverbrauch P5 gemessen. Methode bitte im Monitoringbericht ergänzen. Antwort Gesuchsteller Wie letztes Jahr besprochen, haben wir den Ölverbrauch über den Öl Zähler am Brenner abgelesen. Das Messgerät konnten wir noch nicht eichen; haben aber inzwischen eine Eichstelle gefunden und werden das nachholen. Fazit Verifizierer Es liegen keine Daten mit der «alten Messstabmethode» zum Vergleich vor. Die Messung des Ölver-brauchs mit dem nicht geeichten Öl Zähler stellt eine Verbesserung dar, da der Wert für 2014 (3'200 l) fast doppelt so hoch ist wie im 2013 (1'800 l) und realistischer erscheint. Dennoch muss der Öl Zähler geeicht werden. Es wurde FAR1formuliert.

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5.2. Corrective Action Requests

5.3. Forward Action Requests

FAR 1 Erledigt

Ref. Nr. 2.2c

Die angewandte Monitoringmethode ist angemessen.

Frage Die Messung von P5 (Ölverbrauch Spitzenlastkessel) ist im Monitoringplan nicht näher definiert. Es ist ein Durchflussmesser installiert der abgelesen wird; die Daten werden jedoch nicht archiviert und können daher nicht verwendet werden. Die Messung sollte mit einem geeichten Durchflussmesser erfolgen. Antwort Gesuchsteller Das Messgerät konnten wir noch nicht eichen; haben aber inzwischen eine Eichstelle gefunden und werden das nachholen. Fazit Verifizierer Noch offen

CAR 1 Erledigt x

Ref. Nr. 5.1.1a

Die für die Wirtschaftlichkeitsanalyse in der Projektbeschreibung verwendeten Annah-men zu Kosten und Erlösen entsprechen tatsächlichen Kosten und Erlösen.

Frage Im Datenblatt KliK-Projekt [6] sind die Erlöse nicht berücksichtigt. Antwort Gesuchsteller Die Erlöse sind mir nicht bekannt. Ich werde die Korporation bitten diese offen zu legen.

Fazit Verifizierer Die Daten wurden von der Säckelmeisterin vollständig überarbeitet und beinhalten nun alle Betriebs-kosten und alle Erlöse. Mit Datei <(6.1) Kopie von Zusammenfassung_Daten_1871 Weggis BRR (3)> erhalten. OK

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6. Unterlagen, Dokumente

Folgende Dokumente und Informationsquellen standen zur Verfügung.

Referenz -Nummer

Name (Datei, Dokument, Information)

1 Projektbeschreibung: Weggis Eingabe SKR 2 Monitoringbericht 2014: Monitoring Weggis 1871 2014 2.1 Monitoringbericht 2014: Monitoring Weggis 2014-2 3 Berechnung Emissionsverminderungen: siehe Monitoringbericht 4 Verifizierungsbericht 2013: Bericht_SKR 1871 5 Verbraucherliste: Arbeitsblatt in [2.1] 6 Datenblatt Klik-Projekt: Zusammenfassung_Daten_1871 Weggis BRR 6.1 Datenblatt Klik-Projekt: Kopie von Zusammenfassung_Daten_1871 Weggis BRR (3) 7 10107 FARs+Kommunikation PE-BAFU Stand 27.03.2015 8 Messmittelliste: Arbeitsblatt in [2.1] ND1 IBN Protokoll Riedmatt 9 ND2 Investitionskosten WV Weiher bis 2014 ND3 DOC140415-14042015102711 ND4 Plausibilisierung Ölverbrauch Weggis