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#Klinische Diagnostik
PT-Management einer zervikalen Radikulopathie:
Best PracticeTriage-Prozess: RED FLAG, spezifische, nicht-spezifische
Nackenschmerzen
Bester Test für
▪ „Einschluss einer zervikalen Radikulopathie“: Spurling, „axiale Traktion“ (Distraktion des Nackens verbessert) und „Arm Squeeze-Test“ jeweils positiv
▪ „Ausschluss einer zervikalen Radikulopathie“: „Arm Squeeze-Test“ und neurale Spannungstests negativ
Value of physical tests in diagnosing cervical radiculopathy: a systematic reviewErik Thoomes-Sarita Geest-Danielle Windt-Deborah Falla-Arianne Verhagen-Bart Koes-Marloes Graaf-Barbara Kuijper-
Wendy Scholten-Peeters-Carmen Vleggeert-Lankamp - The Spine Journal - 2018
Arm Squeeze
Test
ULTT1
Traktion-Distraktion
Spurling
Ausführung der Tests
#Nicht-operative Therapie
PT-Management einer zervikalen Radikulopathie: Best Practice
Für die Behandlung einer zervikalen Radikulopathie gibt es kaum belastbare Evidenz.
Physiotherapie (am besten multimodal) und eine Halskrause in der Akutphase, scheinen kurzfristig einen Vorteil zu zeigen (Thoomes et al 2013). Insgesamt gibt es keine Studien hoher
Qualität, die einen konstanten Vorteil einer Behandlungs-methode gezeigt hätte.
Eine Traktion scheint nicht besser als eine Placebo-Traktion
zu sein(Thoomes et al (2013). Als Zusatz
zu PT möglich (Romeo et al. 2018). Mechanisch > manuell
Clinical Journal of Pain(Thoomes et al 2013).
Behandlungsvorschlag von Thoomes (2015) auf der „World Confederation of Physiotherapy“
Akute Phase (< 6 Woche)▪ Edukation, Beratung▪ Relative Ruhe bei hoher Irritierbarkeit, entgegen der Empfehlung vieler Leitlinien!▪ Medikation: NSAR (bei nozizeptiven Schmerzmechanismen) bzw. Opiate (bei Neuropathischen, Screening über DN4, s.
nächste Slide)▪ Weiche Zervikal-Stütze (andersherum getragen)▪ „Hands-off“ bei hoher Irritierbarkeit
Beantworten Sie bitte die folgenden vier Fragen. Kreuzen Sie zu jedem Punkt nur eine Antwort an.
Befragung der Patientin/des Patienten Untersuchung der Patientin/des Patienten
Ja: 1 PunktNein: 0 Punkte
Ergebnis von ≥ 4/10: Neuropathischer Schmerz
DN4 Fragebogen
Subakute Phase (6-12 Woche):
▪ Training der tiefen Nackenflexoren und – extensoren („low load“)▪ Behandlung der Neuro-Mechanosensitivität („Öffnende Techniken“, Slider, Nerven bzw. Nervenwurzel bis zur
„Entfaltung“ bewegen)▪ Behandlung der motorischen Kontrolle (Von „neutraler Stellung“ hin zur „äußeren Bewegungsbahn“,
sensomotorisches Training, ADLs)▪ Multimodale PT
Sukzessive Steigerung der neuralen Spannung: Von Sliders zu Tensioners zu Techniken mit Vorspannung (z.B. mit Slump)
Geringe Evidenz für multimodale Therapie (MT, Nervenmobilisation, Training).Geringe Evidenz für zervikale Mobilisation (mit artikulärer oder neuraler Zielsetzung)Keine Evidenz für alleinige thorakale Mobilisation/Manipulation
Thoomes (2016)
LangzeitDas Management sollte sich insgesamt an den Beschwerden/Einschränkungen des Patienten auf den
verschiedenen Funktionsebenen orientieren (ICF-basiert sein) und auf einer funktionsorientierten statt gewebeorientierten Diagnostik basieren!