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knowhow 3|2004 Papier Trotz digitaler Revolution voll im Trend Das Geheimnis großer Weine Die Autos von morgen auf dem Prüfstand Magazin für Kunden und Partner

knowhow - linde-gas.de · 3/04 Linde knowhow 03 04 Papier – begehrter denn je Gase unterstützen die Zellstoff- und Papierproduktion 07 Linde bringt den neuen Airbus in die Luft

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knowhow3|2004

PapierTrotz digitaler Revolution voll im Trend

� Das Geheimnis großer Weine

� Die Autos von morgen auf dem Prüfstand

Magazin für Kunden und Partner

02 Linde knowhow 3/04

„Die edlen Geschmacksstoffe zu erhaltenund weniger angenehme Substanzen abzumildern

oder auszublenden – das ist die wahre Kunst.“ Gernot Heinrich, Weingut Heinrich

3/04 Linde knowhow 03

04 Papier – begehrter denn jeGase unterstützen die Zellstoff- undPapierproduktion

07 Linde bringt den neuen Airbus in die LuftIndustriegase helfen bei der Entwicklung des bislang größten Verkehrsflugzeugs

08 Vom Weinberg ins GlasWas außer guten Reben noch alles für einenSpitzenwein nötig ist

10 Fenster mit VisionLinde revolutioniert die Herstellung vonHandy-Displayfenstern

11 Wo die Zukunft geboren wird …BMW-Ideenschmiede kooperiert mit Linde

12 Eiszeit für Krabbeltiere

12 Wasser im Gleichgewicht

13 Wie man mit CO2 auf einen grünen Zweig kommt

14 Wende im Schmelzofen

14 Check-In für das Wasserstoffzeitalter

15 Expedition ins menschliche Gehirn

15 Asien im Fokus

16 Frisch auf den Tisch

EDITORIAL

Der wahre Wert

Als Finanzvorstand von Linde Gas ist es meine Aufgabe, für eine optimaleWertschöpfung im Unternehmen zu sorgen. Wir erreichen dies, indemwir unser Produktangebot exakt an den Bedürfnissen unserer Kundenausrichten und sie damit in die Lage versetzen, eigene hochwertige Produkte zu schaffen. Beispiele hierfür lassen sich in beinahe allen Lebensbereichen finden – von edlen Weinen über Qualitätspapier bishin zu den Wasserstoff-Autos der Zukunft.

Hochwertige Produkte mit einem eigenständigen Charakter üben zweifellos eine starke Anziehungskraft aus. Und genau solche Produktesind es, die für uns im Mittelpunkt stehen. In dieser Ausgabe von knowhow finden Sie zahlreiche Beispiele dafür, wie Linde weltweit an der Entwicklung innovativer Lösungen beteiligt ist, die dem Kunden echtenMehrwert bieten.

Georg Denoke Mitglied des Bereichsvorstands Linde AG,Unternehmensbereich Gas und Engineering

INHALT

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08

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04 Linde knowhow 3/04

PAPIER –BEGEHRTERDENN JEGase unterstützen die Zellstoff- und Papierproduktion

TEXT_PETER HARDMEIER, LEITER KUNDENSEGMENT

PULP & PAPER, LINDE GAS

Mit dem Einzug von PC und Internet in unseren Alltagsahen viele schon die Vision vom „papierlosen Büro“verwirklicht. Tatsächlich aber wächst unser Papierbedarf stetigweiter. Vielleicht liegt das ja daran, dass Papier so etwasBeständiges hat und es in den Fluten der flüchtigen digitalenInformationen immer obenauf treiben wird? Oder ist es diesinnliche Erfahrung, ein Buch oder eine Zeitschrift in Händenzu halten, die wir so schätzen und die ein kalter Computer-bildschirm nie bieten kann? Klar ist jedenfalls, dass Bücherim Gegensatz zu Computern nicht „abstürzen“ können.

Träger des geschriebenen WortesPapier kann auf eine lange, interessante Geschichte zurück-blicken, die alle Kontinente und Kulturen der Welt umfasst.Von frühester Zeit an hatten Menschen den Wunsch,Geschehenes und Gedachtes dauerhaft aufzuzeichnen. Dievorgeschichtlichen Höhlenmenschen kritzelten ihre Zeichennoch auf Felsen oder Knochen. Vor gut 6.000 Jahren stelltendie Ägypter dann papierähnliche Rollen aus Papyrus her –einer im Nil wachsenden Schilfart. Ihre festen langfaserigenStiele wurden dabei zu harten, dünnen Blättern geklopft. Das

Die großen Papierhersteller in Nordeuropa könnenauf eine Fülle natürlicher Ressourcen zurückgreifen.

3/04 Linde knowhow 05

Wort „Papier“ leitet sich denn auch von „Papyrus“ ab. Dieeigentliche Erfindung des Papiers, wie wir es heute kennen,schreiben Historiker allerdings dem chinesischen HöflingTs'ai Lun zu. Im Jahr 105 nach Christus beschrieb er einVerfahren, nach dem alte Lumpen, Baumrinde und Hanf zueinem Brei zerstoßen wurden, aus dem man dann Papierschöpfen konnte.

Massenkommunikation mit beweglichen LetternAllerdings war Papier zunächst alles andere als ein alltäg-licher Gebrauchsgegenstand – bis Johann Gutenberg um1450 die beweglichen Lettern erfand und seine berühmteBibel druckte. Dies markierte den Beginn unserer heutigenPapier- und Druckindustrie. Je mehr Menschen lesen lern-ten, desto schneller wuchs die Nachfrage nach Büchern unddamit nach Papier. Und sie wächst bis heute. Man könntevielleicht annehmen, dass das Internet der Papierindustrienach und nach ihre Existenzgrundlage raubt. Tatsächlichaber ist das Gegenteil der Fall. Seit der digitalen Revolutionhat der Papierverbrauch immer neue Höhen erklommen.Ein einfacher Grund: Überall wo Computer sind, findet manauch Drucker. Letztlich ziehen die meisten Menschenimmer noch den greifbaren, gedruckten Text vor. Bisherwaren daher alle Versuche, Bücher und Zeitschriften durchelektronische Medien zu ersetzen, nur mäßig erfolgreich.Inzwischen werden jedes Jahr weltweit über 300 MillionenTonnen Papier hergestellt. Als Rohstoff dafür dienen zumgrößten Teil Holzfasern.

1972 entwarf Frank O. Gehry seine Möbelkollektion„Easy Edges” aus Pappe und bereicherte die Anwendungs-palette damit um eine neue ästhetische Dimension.

Ein Mitarbeiter bei M-real führt eine Papierrolle. Das Papierwird in Streifen geschnitten und zusätzlich beschichtet.

Produktion im WandelZunehmend gewinnt in der Papierindustrie der Umwelt-schutzgedanke an Bedeutung, und auch die gesetzlichenImmissionsvorschriften werden immer strenger. So suchenviele Papierhersteller nach neuen Wegen, die Auswirkungenauf die Umwelt zu mildern. Wesentliche Verbesserungs-möglichkeiten bieten sich hier vor allem bei der Reinigungund beim Bleichen der Zellstoffsuspension – und zwar durch

Wie Papier entsteht

Bäume werden gefällt, entrindet und zersägt

Die Stämme werden zu kleinen Holzschnitzeln verarbeitet

Beim so genannten Aufschlussprozess wird der Zellstoff vom

Lignin getrennt (Delignifizierung). Gleichzeitig werden Öle und

Harze entfernt und die übrigen Fasern getrennt

Die so gebildete Suspension aus Zellulosefasern und Wasser

(Pulpe) wird anschließend gebleicht

Das aus diesem Rohmaterial entstehende Papier wird

danach getrocknet und gewalzt

den Einsatz von Gasen. Linde ist ein führender Anbieter vonIndustriegasen für die Zellstoff- und Papierindustrie undkann auf umfangreiche Erfahrung in diesem Bereichzurückgreifen. In enger Zusammenarbeit mit seinenKunden entwickelt Linde innovative Anwendungen, die zurOptimierung von Prozessen und zum Schutz der Umweltbeitragen. Dazu zählen die Zellstoffreinigung mitKohlendioxid sowie eine Reihe weiterer Applikationen fürdie Papierherstellung, darunter ADALKA®, CODIP® undGRAFICO®.

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06 Linde knowhow 3/04

Full-Service für M-realDie M-real Corporation mit Hauptsitz in Finnland ist derdrittgrößte Zellstoff- und Papierhersteller Europas mitSchwerpunkt auf feinen Papierqualitäten, Pappe, Zeitschrif-tenpapier und Verpackungslösungen.

Für den weit verzweigten Konzern ist Umweltschutz einernstes Anliegen. Daher sind seine Aktivitäten durch dasPrinzip der nachhaltigen Entwicklung geprägt. Seit vielenJahren arbeitet das Unternehmen schon mit AGA Gas, derschwedischen Tochter von Linde Gas, zusammen, um seineUmweltbilanz zu verbessern. „Umweltbewusstsein ist einfester Bestandteil unserer Arbeitsweise. Daher suchen wirkonsequent nach Wegen, über die gesamte Produktionskettehinweg Beeinträchtigungen der Umwelt zu vermeiden“,erläutert Göran Svensson, Produktionsingenieur im Zell-stoff- und Papierwerk von M-real im schwedischen Husum.„Dies reicht vom bevorzugten Einsatz von Rohstoffen auszertifizierten Wäldern über den Verzicht auf schädlicheChemikalien zu Gunsten umweltfreundlicher Alternativenwie Sauerstoff bis hin zu einer transporttechnisch effizientenGasversorgung auf dem Werksgelände.“

M-real ersetzt Chlordioxid und Wasserstoffperoxid so weit wiemöglich durch Sauerstoff und kann so mit deutlich wenigerChemikalien auskommen. Eingesetzt wird der Sauerstoffvornehmlich für die Zellstoffreinigung, in der Sauerstoff-Delignifizierung und für das Ozon-Bleichen. Dabei kommt esauf eine hohe Reinheit an, da man den in der Ozonbehand-lung verwendeten Sauerstoff zurückgewinnt und zumBleichen wiederverwendet.

Früher wurde dieser Sauerstoff mit Tankwagen angeliefert,wobei für jede Fuhre rund 400 Kilometer zurückgelegtwerden mussten. Um die transportbedingte Umweltbe-lastung zu reduzieren und gleichzeitig Kosten zu senken,installierte AGA eine ECOVAR®-On-Site-Versorgung aufdem Husumer Werksgelände. „Das ECOVAR®-Angebot vonLinde stützt sich auf Standardanlagen zur Gaserzeugung,die vor Ort („On-Site“) errichtet werden“, erläutert hierzuPeter Hagenfeldt, Leiter Standardanlagen, InternationalesOn-Site-Geschäft bei Linde Gas. „Das Angebot umfasst einebreite Palette von Sauerstoff- und Stickstoffanlagen, diespeziell für die Fernüberwachung am Standort desKunden ausgelegt sind.“

Für M-real bedeutet die ECOVAR®-Installation auch, dassman sich stärker auf seine Kernaktivitäten konzentrierenkann. Der Sauerstoff „aus der Leitung“ erspart nicht zuletztden Aufwand für die Lagerhaltung und das Bestellwesen.„AGA bietet einen kompletten Service und macht uns dasLeben damit um einiges leichter“, resümiert Svensson. �

Peter Hardmeier, Leiter Kundensegment Pulp & Paper, Linde [email protected]

Die angelieferten Baumstämme werden in den Holz-schredder gespeist und dort zu Schnitzeln zerkleinert.

Riesige Berge von Holzschnitzeln bilden das Ausgangsmaterial für die Zellstoffproduktion im Husumer Werk von M-real in Schweden. Am Ende der Papierherstellung warten gewaltige Papierrollen auf ihren Versand.

Mit einer Reichweite von bis zu15.000 Kilometern, einer mittle-

ren Reisegeschwindigkeit von 870 km/h und einer Kapazität

von 555 Passagieren bleibt derAirbus A380 18 bis 20 Stunden in

der Luft. 2005 soll der A380 sei-nen ersten Testflug absolvieren.

LINDE BRINGT DEN NEUEN AIRBUS IN DIE LUFT

Industriegase helfen bei der Entwicklung des bislang größten Verkehrsflugzeugs

Seit dem ersten Motorflug der Gebrüder Wright im Dezember 1903 hat sich in der Luftfahrteiniges getan. Der vorläufige Höhepunkt dieser Entwicklung ist der neue Airbus A380 mit 555 Passagierplätzen und einer Reichweite von 15.000 Kilometern.

Dass das Airbus-Konsortium weltweit rund die Hälfte aller Bestellungen für zivile Flugzeugemit mehr als 100 Sitzen für sich verbuchen kann, kommt nicht von ungefähr: Der neue A380vereint eine bislang unerreichte Passagierkapazität mit hoher Wirtschaftlichkeit und bietetdamit eine zukunftsorientierte Antwort auf die wachsende Luftverkehrsdichte und den immerstärkeren Wettbewerb im Fluggeschäft. Mit seinem innovativen Raumkonzept setzt der Super-Jumbo auch neue Maßstäbe in puncto Komfort: In der Economyklasse können sich Passagierebeispielsweise frei bewegen und in einem Laden zollfrei einkaufen.

Während sich der Fluggast im Duty-free-Shop die Beine vertritt oder ein Glas Wein genießt,denkt er vermutlich wenig über die aufwändige Entwicklungsarbeit und die vielen Tests nach,die den A380 zum modernsten Verkehrsflugzeug der Welt machen. Eine wichtige Rolle spie-len dabei technische Gase wie Sauerstoff, Stickstoff, Helium, Acetylen und Argon. Sie werdenbei Schneid- und Schweißarbeiten, bei der Wärmebehandlung und Reinigung sowie bei derDurchführung von Strömungs- und Dichtheitstests eingesetzt. Für Airbus ist eine zuverlässi-ge und kontinuierliche Belieferung mit technischen Gasen unerlässlich. Aus diesem Grundhat Airbus Toulouse kürzlich einen strategischen Liefervertrag für Europa mit Linde Gas abge-schlossen. Linde wird die Gase an den Entwicklungs- und Fertigungsstandort in Südfrank-reich sowie an die deutschen Standorte in Hamburg und Bremen liefern. �

Weitere Informationen erhalten Sie bei Dr. Peter Vocke, Senior Manager Global Key Accounts, Linde [email protected]

„ Von der Qualität und Genauigkeit unserer Entwicklungs- undTestarbeit hängen Menschenleben ab. Daher erwarten wir vonunseren Partnern absolute Präzision. Mit der Wahl von Lindeals Lieferanten für unser Werk in Toulouse setzen wir einelang anhaltende Zusammenarbeit fort, die sich auf Qualität,Zuverlässigkeit und Vertrauen stützt.“

Jacky Garreau, Einkaufsleiter bei Airbus Nantes

Dr. Peter Vocke von Linde Gas (links) undJean-Louis Dupouy von Airbus (rechts) bei derUnterzeichnung des strategischen Liefervertrags.

08 Linde knowhow 3/04

Ende September oderAnfang Oktober geht fürden Weinbauern dieSaison zu Ende. Die Zeitder Weinlese beginnt –alles kommt nun auf denrichtigen Zeitpunkt an.

Oberflächlich betrachtet gehört nicht viel zur Winzerei: auf demWeinberg ein paar Trauben pflücken, keltern, gären lassen undden Saft in Flaschen abfüllen. Warum also soviel Aufhebens? Ganzeinfach: In Wahrheit ist jeder Schritt der Weinherstellung wesent-lich komplizierter, als die meisten denken.

Erst einmal im Weingut angekommen, werden die Trauben sofortnach dem Auspressen in großen Tanks vergoren. Nach derGärung, das heißt, wenn sich der Zucker der Trauben mithilfe vonHefe in Alkohol und Kohlendioxid verwandelt hat, filtert man denWein und lagert ihn zur Reifung entweder in Edelstahltanks oderin Eichenfässern. Hat der Wein dort genügend Zeit verbracht,wird er schließlich abgezapft und in Flaschen gefüllt.

Wie „élevage“ zur Kunst wirdAn jedem Schritt der Weinherstellung erweist sich die Kunst des Win-zers. Seine Aufgabe ist es, das Aroma und das Bukett der Trauben imWein einzufangen und zu veredeln. Dabei geht es darum, dieedlen Geschmacksstoffe zu erhalten und zu mehren und die weni-ger angenehmen Substanzen abzumildern oder auszublenden. DieFranzosen sprechen in diesem Zusammenhang von „élevage“, also„Aufzucht“. Viele Winzer verbessern heute das Ergebnis, indemsie Gase für diesen Prozess einsetzen. Selbstverständlich sindZeitpunkt und Mengen bei der Gaseanwendung für den Erfolgdieser modernen Veredelungsmethoden entscheidend.

VOM WEINBERGINS GLASWas außer guten Reben noch alles für einen Spitzenwein nötig istTEXT_HEIKO ZACHER, LEITER KUNDENSEGMENT FOOD, L INDE GAS

3/04 Linde knowhow 09

Junge Winzer mit neuen RezeptenViele junge Weinproduzenten haben sich zu wahren Experten beider Verwendung von Gasen während der Gärungs- und Reifungs-prozesse entwickelt. Einer von ihnen ist Gernot Heinrich. Alseiner der führenden Winzer Österreichs und Meister der Rotwein-Cuvées erntet Heinrich für seine Weine Pannobile, Gabarinzaund Salzberg inzwischen weltweite Anerkennung. „Gase könnenein Segen oder auch ein Fluch für einen Wein sein. So bringt zuviel Sauerstoff zum Beispiel einen Verlust an Farbe und Frischeund führt zu einer Oxidation der Aromastoffe. Um die richtigeBalance zu finden, vertrauen wir auf die Kompetenz und dasKnow-how von Linde“, erläutert Heinrich.

Gas verhilft zum perlenden GenussFreixenet ist der weltgrößte Hersteller von Schaumwein oder„Cava“, den man nach der „méthode champenoise“ keltert.Freixenet-Cavas werden in Katalonien im Nordosten Spanienshergestellt und in über 140 Ländern verkauft. Seit mehr als 20 Jah-ren verwendet Freixenet Gase von Linde, um seine Weine zu ver-edeln. Josep Buján, technischer Leiter bei Freixenet, drückt es soaus: „Unsere Partnerschaft mit Linde hat mehrere Gründe. Natür-lich sind Qualität und Reinheit absolut wichtig, genauso wie erst-klassiger Support und Komplettlösungen aus einer Hand. Wirbenötigen auch eine in jeder Hinsicht zuverlässige Versorgung,die notfalls kurzfristige Bedarfsspitzen abdecken kann.” �

Heiko Zacher, Leiter Kundensegment Food, Linde [email protected]

In weniger als einemJahrzehnt hat sich GernotHeinrich mit seinem Weingutzu einem der interessan-testen WeinproduzentenÖsterreichs entwickelt. Der„Falstaff Weinguide Öster-reich“ wählte HeinrichsGabarinza Jahrgang 2001zum Rotwein des Jahres,und die Zeitschrift „WineSpectator“ druckte eineEmpfehlung für das CuvéeSalzberg von Heinrich.

Gase-Einsatz bei der WeinherstellungMikro-Oxigenierung – dem gärenden Wein wird konstant Sauerstoff in kleinsten Mengen zugeführt, um Balance zu bilden, Struktur aufzubauen,Tannine abzurunden, Aromen einzuführen und die Farbe zu stabilisierenMakro-Oxigenierung während der letzten Gärstufe beendet die Gärung und verstärkt das AromaCO2-Schnee steuert die genaue Temperatur der Maische und schützt gegen OxidationBei der so genannten karbonischen Mazeration wird ungepressten Trauben CO2 zugesetzt, sodass sie in kurzer Zeit in ihren Schalen gärenIn Vorratsbehältern wird Argon, Stickstoff oder Kohlendioxid alsinertes Schutzgas eingesetzt, um den Luftzutritt zu minimieren

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Heutzutage fällt es schwer, sich ein Lebenohne Mobiltelefon vorzustellen. Dabei ver-schwendet kaum jemand einen Gedankendaran, was alles zur Herstellung eines Handysgehört – etwa, wie komplex die Fertigung desDisplayfensters ist.

Genau zu diesem Thema hat sich AGA Gas,die schwedische Tochter von Linde Gas, eineMenge innovative Gedanken gemacht. DasResultat: eine geradezu revolutionäre Prozess-verbesserung, mit der sich Bildschirme ineinem einzigen, nahtlosen Produktions-schritt fertigen lassen.

Das hört sich zunächst nicht besondersbeeindruckend an. Doch muss man beden-ken, dass für ein Bildschirmfenster allein

normalerweise drei Fertigungsschritte erfor-derlich sind: Zuerst wird es gegossen, dannlackiert und schließlich gehärtet (UV-Aus-härtung) – nicht selten an verschiedenenStandorten. Nun ist es gelungen, dieverschiedenen Phasen zu einem einzigenProzess-Schritt unter Schutzgas-Atmosphärezusammenzufassen. Das neue Kunststoff-Verarbeitungsverfahren vereinfacht nichtnur die Herstellung, es senkt auch die Kostenund verbessert die Qualität (das so gefertigteDisplay ist deutlich kratzfester).

China geht voranAls weltweit erster Kunde hat Balda-Everskilldie innovative Fertigungsmethode einge-führt. Das in Suzhou nordwestlich vonShanghai angesiedelte Unternehmen arbeitetals Zulieferer von Sony Ericsson und setztdas neue Verfahren derzeit für die Serien-fertigung des Bildschirmfensters beimSony Ericsson T610 ein.

In bester GesellschaftDie Entwicklung der neuen Technologie hateine Reihe von Partnern zusammengeführt,die jeweils in ihrem Bereich führend sindund das gesamte Kompetenzfeld abdecken:Neben Sony Ericsson und Linde Gas ist auchBeckers vertreten – das Unternehmen, dasden neuen Lack entwickelt hat. Zu den zahl-reichen Innovationen, die aus dieser Allianzhervorgegangen sind, zählt nicht zuletzt derEinsatz von Stickstoff, der von Linde für dieLacktrocknung und Härtung des Bild-schirms geliefert wird. �

„Auf dem Gebiet der Hartbeschichtung vonDisplaygläsern hat uns der neue Prozess einengroßen Vorteil gegenüber unseren Konkurrentenverschafft”, meint Tomas Johannesson vonBalda-Everskill. Johannesson rechnet damit, dassdas neue Verfahren im Werk Suzhou bald auchbei anderen Produktionslinien in derMassenfertigung zur Anwendung kommt.

FENSTER MIT VISIONLinde revolutioniert die Herstellung von Handy-Displayfenstern

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WO DIE ZUKUNFTGEBOREN WIRD …BMW-Ideenschmiede kooperiert mit Linde

Das Total Gas Managementvon Linde garantiert eine opti-mierte Bestandsverwaltungsowie höchste Transparenzund Zuverlässigkeit und er-möglichst es dem FIZ, sichganz auf seine eigentlichenAufgaben in der Automobil-forschung und -entwicklung zu konzentrieren.

Die Autos von morgen aufdem Prüfstand.

Das BMW Forschungs- und Innovationszentrum(FIZ) ist in einem ausgedehnten, hochmodernenGebäudekomplex am Münchner Hauptsitz des Auto-konzerns untergebracht. Seine Mission bestehtdarin, die Forschung von 10.000 Experten unter-schiedlichster wissenschaftlicher und technischerGebiete zu bündeln, um Neuentwicklungen beiBMW voranzutreiben. Das FIZ verfolgt dabei vorallem ein Ziel: fortschrittlichste Technologien soschnell und effizient wie möglich für BMW-Fahrzeugenutzbar zu machen.

Zahlreiche Forschungsprojekte, mit der die BMWGroup ihre Stellung als Innovationsführer undPremiumanbieter untermauern konnte, haben hierihren Ausgang genommen. Dazu zählt nicht zuletztdas Projekt CleanEnergy, das dem Aufbau einerInfrastruktur für umweltfreundlichen Wasserstoffgewidmet ist. BMW ist davon überzeugt, dass sichdas Wasserstoffauto zu einer der wesentlichen tech-nischen Innovationen dieses Jahrhunderts entwickelnwird. Und diese Vision teilt auch Linde.

Gemeinsam die Wasserstoff-Vision verwirklichenBei BMW entschied man sich daher schnell für Lindeals Partner für die Gasversorgung. Künftig wirdLinde Gas über einen riesigen 43.000-Liter-Vorrats-tank am Standort des FIZ Wasserstoff für zwölf H2-Motoren-Prüfstände bereitstellen. Der Wasserstoffgelangt dabei entweder als Warmgas (15 °C), alsHochdruckgas (bis zu 300 bar) oder auch als tief-kaltes Gas bzw. verflüssigt zu den Prüfständen unddient als Treibstoff für die zu testenden H2-Motoren.

„BMW stellt höchste Ansprüche an seine Partner”,erklärt hierzu Dr. Reinhold Schneider von derAbteilung Spezialgase Engineering bei Linde Gas. „Miteinem Lieferanten, der nur einfach ein paarGasflaschen am Eingang ablädt, gibt man sich dortnicht zufrieden. BMW erwartet von uns eine Kom-plettlösung – gewissermaßen Gas aus der Steckdose.“

Um die Anforderungen des Kunden zu erfüllen, entwarfLinde ein vollständiges Gaseversorgungskonzept fürdas FIZ – das Total Gas Management. Es umfasstalles von der Bestandsführung über die Fernüber-wachung, das automatische Bestellwesen und denFlaschenaustausch bis hin zur Eingangskontrolle. �

12 Linde knowhow 3/04

EISZEIT FÜR KRABBELTIERE

Ob hinter dem Gefrierschrank oder unter der Spüle – beimGedanken an umherkrabbelnde Küchenschaben wird denmeisten schnell ganz anders. Bis vor kurzem konnte mansolche ungebetenen Mitbewohner nur durch Versprühengiftiger Chemikalien loswerden. Eine intelligente Alter-native hat nun die Firma Sinterkil entwickelt: Bei derCRYONITE-Methode werden die unerwünschten Krabbel-tiere und ihre Eier mit gefrorenem Kohlendioxid (CO2-Schnee) besprüht und so einfach eingefroren. Da das CO2 ungiftig ist, kann es Menschen nicht schaden – nichteinmal bei direktem Kontakt mit Lebensmitteln.

AGA Gas sicherte sich die exklusiven Vermarktungsrechte an dem giftfreien SchädlingsbekämpfungsverfahrenCRYONITE in Nordeuropa und liefert hierfür das CO2-Gassowie die dazugehörige Ausrüstung. �

WASSER IM GLEICHGEWICHT

Ein Besuch im Schwimmbad ist heute ein sauberes Vergnü-gen. Dafür sorgt vielerorts Natriumhypochlorid, das zumAbtöten von Wasserkeimen eingesetzt wird. Doch Vorsicht: Soeffektiv die Methode ist, sie erhöht auch den pH-Wert desWassers, was für Menschen schädlich sein kann. Bislang wares üblich, den pH-Wert durch Zugabe von Schwefelsäurewieder abzusenken. Weil diese Substanz aber stark korrosivist, entscheiden sich Schwimmbadbetreiber zunehmend fürKohlensäure (CO2). CO2 hat dieselbe Wirkung, ist aberwesentlich ungefährlicher in der Handhabung und reduziertzudem die Menge des gebundenen Chlors im Wasser. �

„CO2 lässt sich nicht nur einfacherund sicherer handhaben. Neben derStabilisierung des pH-Werts verbes-sert es auch den Filterprozess unddamit die Sauberkeit des Wassers“,erläutert Markus Bissel, Gruppen-leiter Anlagen, Schwimmbad AgguaTroisdorf GmbH. „Wir möchten denCO2-Einsatz auf alle unsere Schwimm-bäder ausdehnen.“

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Um zu wachsen und gedei-hen, brauchen PflanzenWasser, Licht, Nährstoffe –und Kohlendioxid (CO2).Letzteres ist besonderswichtig, denn ohne CO2 istkeine Photosynthese mög-lich – selbst wenn sonst alleBedingungen ideal sind.Pflanzen, die im Freienwachsen, haben hier keineVersorgungsprobleme – sienehmen ihr CO2 einfachaus der Umgebungsluft.

Ganz anders im Gewächs-haus: Um Energie zu spa-ren, werden moderne Anla-gen zunehmend Wärmeisolierend ausgelegt. Bleibtjedoch die warme Luft drin-nen, sperrt man damit auchdas CO2 aus. Durch regel-mäßiges Lüften lässt sichzwar der CO2-Gehalt derLuft wieder anheben, dochdabei geht wertvolle Wärme

Die CO2-Rohrleitung nützt nicht nur der Umwelt, indem sie CO2-Abgas von der Atmo-sphäre fernhält. Sie macht auchCO2-Behälter und Lieferfahrtenüberflüssig und bietet denGewächshausbetreibern eineattraktive Alternative zu fossilenBrennstoffen. Und da CO2 auchein Treibhausgas ist, fängt esWärme in den Gewächshäusernauf und senkt so die Heizkosten.

verloren. Eine andere Mög-lichkeit ist das Verfeuernfossiler Brennstoffe zurErzeugung von CO2. Dochauch diese Methode belastetdie Energiebilanz negativ.

Lösung auf dem TablettAuf der Suche nach einerumweltfreundlicheren Alter-native für die niederländi-schen Gewächshausbetrei-ber hat sich Hoek Loos, dieholländische Tochter vonLinde Gas, mit VolkerWes-sels und Shell zusammenge-tan. Den Schlüssel zurLösung lieferte die Raffine-rie-Anlage Shell Pernis, wodie anfallenden CO2-Abgasebisher einfach in die Atmo-sphäre geblasen wurden.Hier bot sich eine idealeMöglichkeit, um das Ange-nehme mit dem Nützlichenzu verbinden: das Gas einersinnvollen Aufgabe zuführen

und zugleich die Umweltschonen. Künftig will Shelldas CO2 über bestehendeRohrleitungen an rund 350Gewächshausbetreiber imwestlichen Holland liefern.Für den Bau der zugehörigenVerdichterstation am Shell-Standort zeichnet HoekLoos verantwortlich. Späterwill das Unternehmen auchden Transport des Gases und den Betrieb einesPuffer-Druckspeichers über-nehmen.

Reichert man die Luft imGewächshaus mit Kohlen-dioxid an, steigert dies Erträgeund Qualität der kultiviertenPflanzen und beschleunigtden Reifungsprozess. Wirkönnen uns somit auch imWinter immer über reichlichfrisches Gemüse und farben-frohen Blumenschmuck aufunseren Tischen freuen. �

WIE MAN MIT CO2 AUF EINENGRÜNEN ZWEIG KOMMTFörderung des Pflanzenwachstums in Treibhäusern

Mit der neuen Wasserstoff-tankstelle macht der FlughafenLeipzig-Halle einen wichtigenSchritt in die Zukunft.

CHECK-IN FÜR DAS WASSERSTOFFZEITALTER

Der Flughafen Leipzig-Halle verfügt seit kur-zem über einen Anschluss an das mittel-deutsche Wasserstoff-Rohrleitungsnetz vonLinde. Das Netz erstreckt sich über insgesamt500 km Länge und verbindet das Gasezentrumvon Linde in Leuna, das zu den größten Gase-standorten Europas gehört, mit über 50 Linde-Kunden. Für den Leipziger Flughafen eröffnensich damit eine Vielzahl neuer Möglichkeiten.Zugleich stellt der Pipeline-Anschluss einenwichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einerWasserstoff-Infrastruktur in Mitteldeutsch-land dar. Als eine von mehreren Anwen-dungen ist bereits eine Wasserstofftankstelleam Flughafen geplant. �

Beispiel einer COROX®-CGM-Installation.

14 Linde knowhow 3/04

Die Vorteile von COROX®-CGM:Höhere SchmelzkapazitätBessere GlasqualitätStandzeitverlängerung der ÖfenMehr Flexibilität bei der Wahl der BrenneranzahlErprobte TechnologieFür luftbetriebene sowie 100 %-Oxyfuel-Schmelzöfen geeignet

WENDE IM SCHMELZOFEN

COROX®-CGM – vertikale Flamme steigert Produktivität und Qualitätbei der Glasherstellung

Ein buchstäblicher kleiner Dreh eröffnet Glasherstellern neueMöglichkeiten, sich den aktuellen Herausforderungen in der Glas-industrie zu stellen. Das innovative COROX®-CGM-Verfahren(Convective Glass Melting) von Linde bringt die Brenner einesSchmelzofens aus der bisher üblichen horizontalen in eine senk-rechte Lage. Der Wärmeeintrag in die Glasschmelze erfolgt somitnicht nur durch Strahlung, sondern zusätzlich auch durchKonvektion. Gegenüber herkömmlichen Brennern wird dieWärmeleistung auf diese Weise fast verdoppelt. Anwender dieserTechnologie profitieren durch die höhere Schmelzleistung, aberauch durch eine verbesserte Glasqualität.

Die neue Technologie wird bereits in zahlreichen Unternehmenerfolgreich eingesetzt – darunter auch bei Owens Corning, einemSpezialisten im Bereich Glasfasermaterialien für Isolierungenund Verbundstoffe. �

EXPEDITION INSMENSCHLICHE GEHIRN

Die Magnet-Resonanz-Tomo-graphie (MRT) gehört zuden fortschrittlichsten Ver-fahren zur Diagnose vonGehirntumoren und anderenneurologischen Erkrankun-gen. Europas größter Kern-spintomograph im Hirnfor-schungszentrum der Uni-versitätsklinik Magdeburgerzeugt ein Magnetfeld vonsieben Tesla – ein Vielfachesmehr als die 1,5 bis maximaldrei Tesla, die sonst immedizinischen Bereichüblich sind. Dank derenorm gesteigerten Feld-stärke erhalten jetzt Ärzteund Hirnforscher ganz neueEinblicke in das menschli-che Gehirn.

Um ein derart starkes Mag-netfeld zu erzeugen, mussman die Magnetspule aller-dings erst auf minus 269 °Cabkühlen und sie so supra-leitend machen. Die FirmaSiemens, Hersteller desneuen Ultrahochfeld-Kern-spintomographen im Leib-niz-Institut für Neurobiologie,wählte Linde als Lieferantenfür die hierzu erforderlichenGase. Mithilfe von Flüssig-

Helium und tief gekühltemHeliumgas konnte Lindeden Magneten in Rekordzeitabkühlen.

Die Forscher und Wissen-schaftler am Leibniz-Institutsowie an der MagdeburgerUniversität sind von denneuen Diagnosemöglich-keiten begeistert. Neurologi-sche Fehlfunktionen undErkrankungen wie etwaAlzheimer, Epilepsie, Schizo-phrenie oder Schlaganfällelassen sich jetzt sehr vielgenauer untersuchen. �

ASIEN IM FOKUS

Nachdem die Linde AG im ersten Halbjahr 2004 in Singapureine Syngasanlage zur Produktion von Wasserstoff undKohlenmonoxid sowie einen Luftzerleger gekauft und dengrößten Anbieter von flüssigem Kohlendioxid in Malaysiaübernommen hatte, folgte kürzlich eine weitere wichtigeAkquisition: Linde erwarb im thailändischen Industrie-zentrum Rayong eine Verflüssigungsanlage für Kohlendioxid,das hauptsächlich zum Tiefkühlen von Lebensmitteln einge-setzt wird. Mit diesen Investitionen führt Linde seinenExpansionskurs im asiatischen Markt konsequent fort. �

Die Skyline von Shanghai – ein eindrucks-volles Symbol für das aufstrebende Asien.Durch die vor kurzem erfolgte bedeutendeAkquisition der Singapore Syngas Pte. Ltd.kann Linde als One-Stop-Lieferant seinenKunden in Singapur, Malaysia und Thailandkünftig die komplette Palette an Industrie-gasen anbieten.

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HERAUSGEBERLinde AGGeschäftsbereich Linde GasSeitnerstrasse 7082049 HöllriegelskreuthDeutschlandwww.linde-gas.de

REDAKTIONDr. Thomas Hagn Telefon: +49 (0)89 7446-1158Telefax: +49 (0)89 [email protected] & McGrath GmbH, München

DESIGNPro Design, München

FOTOGRAFIEOliver Jung, MünchenPro Design, München

DRUCKAlfred Aumaier GmbH, Unterhaching

Für einen kostenlosen Bezug derknowhow wenden Sie sich bitte an:[email protected]

16 Linde knowhow 3/04

IMPRESSUM

Auch die Hilton Food Group –einer der am schnellstenwachsenden FleischverarbeiterEuropas – zählt seit kurzemzu den zahlreichen zufriedenenMAPAX®-Kunden. Das Unter-nehmen wird das Schutzgas-verfahren in seinem neuenWerk im schwedischenVästerås einsetzen. Von dortaus sollen künftig mehr als1.000 Geschäfte in ganzSchweden beliefert werden.

FRISCH AUF DEN TISCHModifizierte Atmosphäre schützt Fleischprodukte

Wie selbstverständlich erwarten wir bei unseremtäglichen Einkauf im Supermarkt ein breites Angebotan Fleischprodukten – hygienisch verpackt und absolutfrisch. Dabei vergessen wir, dass Fleisch zu denempfindlichsten Lebensmitteln überhaupt gehört:Ein Steak etwa bleibt im Kühlregal gerade einmal zweibis vier Tage frisch. Und nach wenigen Tagen an derLuft verwandelt es sich schnell zu einer Bakterien-brutstätte.

Dieses Keimwachstum kann man durch Verpackungunter einer Schutzgasatmosphäre („ModifiedAtmosphere Packaging” – MAP) verhindern. Mit derMAPAX®-Technologie von Linde lässt sich die Qualitätvon abgepacktem Frischfleisch über längere Zeiterhalten. Wenn man das Fleisch hygienisch verarbei-

tet, regelgerecht lagert und unter Einsatz der richti-gen Menge und Kombination von Gasen verpackt,lässt sich seine Frischezeit bei 4 °C von zwei bis vierTagen auf sieben bis zehn Tage verlängern. Zudembleibt mit MAPAX® auch die appetitlich rote Färbunglänger erhalten.

Unter dem Markennamen BIOGON® bietet Lindeeine breite Palette von Gasen in Lebensmittelqualitätan. Die meistverwendeten Gase sind dabei Kohlen-dioxid (CO2), Stickstoff (N2) und Sauerstoff (O2).Linde liefert diese Lebensmittelgase als fertigeGemische in Hochdruckflaschen oder als Reingase inseparaten Flaschen zum nachfolgenden Mischen ander Verpackungsmaschine. �