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Weaner Schulze, ,,Kerperhche LaterMverschiebu~-~g yon Z/itmen usw. 305 _Die ~'[odelte vom jetzige:n Stand der BehandluL, g (Abb. 21) zeigen den An- schluB der gl4 ~n die seiglichen ~[nzisivi, die K~nini befinden sJch --in Anbe- tracht des jugendtichert Alters der Patiei]tin- noch im Vertikalwachstum. f Ebec, all.s ordnen sick a.uch hier die 1_ Pr~m~ola.ren giinst.ig dem gahnbogen ein, so dM3 such in kosmetiseher tfinsieht kein m]g~nstiges ~.esulta.t~ erzie!t ~or- den ist (Abb. 22). Zu s a.m m e n f as s e I~ d set festgestellt, dab bei t~_eimverlagerungen d er Eckzii.hrte and Pr-amOIa.ren stets der Grad dot Abweichung die therapeutische LOsung besgimmt. tlst. ein ZMm m~r wenig yon seinem norm,aIen Pb~t.z entfernt, geiingt= es mit kieferorthop/idisehen Bebelfen, ihn an seh}e richtige Stelle in den Zahnbogen ein- zuordaen; bei Vergeseltsekaftu.ng mit. ether tQ)mpression oder eil]es frontalen ];ngstandes jcdoeh wird sick die ]Extra.ktio~a yon den Z~i.hnen, deren Verl~lst fiir das Gebii3 am ertragbarsten erscheint, niekt immer u.mgehen lassen, damit eine I~a.rmonische gM~nbogenform -- das Behandl mgsziel'-- laergesteiit werden kan:n. Ein im WeehselgebiB aul3erka]b der Zaknreike und entfernt vo:n seinem normMen Pl~tz verlagerter Pritmolar kann ext.rahiert werden, wenn keine tr~:ns- versalen Abweichtmgen im Einze]kiefer besteh.en l nd die Gew~i, hr vorhar~den ist.:, dab der Liickenscklu 8 durch Vorwa.~ldern der distMen N~chba:cz'a.tme erfolgen ka.m~. Wem~. ein Eekzakn so stark. verlagert ist, dab er in den _Bereiek der Pr'a.molaren gelangt, so wird die kfinstlieke Sekafftmg eines situs inversu.s empfohlen, die keinen ftmktionellen odeP kosmetisehen Naeht.e~l mit sieh zu. bringen brau.cht. Die Lage der Wurzelspitzc abgeirr~er Zfih.ne yon ikPem normalen Platz is1 dabei yon aussehlaggebe:nder Bedeut.~mg. Ei~e Besehrgnknng der J~eha~dkmg auf die Entfermmg der persist.ierenden Milch.zit]me gen/igt meistm~s ]2icht, weil s~ets die (,efM~ der Pla.~zeiner:gu~tg durelh die Nachba.rzghne bestcht. Anscl~,!'if~ des Vcrf,: ttal[(,: Ui~iv.-Zah~- uI:d ,Kieferk!inik ~K~rperllehe ~ LateralverscMebung yon ZS, hnen durch ,#cheppernde ~ Bewegungen Yon Dro Werner Sehulze~ Magdeburg Mi6 t4 Abb~ldungen Lateralverschiebu.ngen v()n iFcorltz'abI~en, set es nach mesiai oder distal pflegen wir fiir gewShn[ieh, bei geringem, Au.smaB der Bewegung mit 5{esial- oder Dist.alfiih:ru:ngsseh,lingen oder -federn am .Bekandk~.ngsbekelf durct~ziJ.fiihren. 2Bei g~ringen~ A,usma,g der Bewegat~g gelingt es meist~ m~ttels dieser IIilfselemente eine ParMlelversekiebung des betreffenden Zaknes zu seinem. N"a.cl~b~;rn duyek- z~fiillren. 2Bet La.i~eralversch.iebungen grSgeren Aasmages glfiekt diese --wie wit zu sagen pflegen -- ,,k6rperIicke" Lateralverschiebung mittels dieser Jrfilfs- elemente of[ nicht., so dab wit i:n solcben F'gltcn mi~tels Ba,tkenb~[t~de:r:a and (;u,mmizfigen --wie wit sie vor] der BehandIung des Diastemas her kennen -- das giel ei~ter m/;glichst k6rperliehe:n Bewegung zweier Ziikne zueinander oder eines Za}mes ztlm al~deren kin zu erreicke~z verstmken. Diese Metkode der sog. ,,k6rperlicke,P' Bewegung ist fraglos raft grOl3eren Miihen. end einem gr6geren Aafwand~ an Zeit du.reh, die Kerstellttng und das .EinzetimnLieren der Balkenbttnder verbtt:nde~ okne dab damit erfahrungsgem:~tg eine sickere Gewfihr fiir die ,,kSrper- 1 the Bewegang gegeben wgre, wobei nook dahmgest:ellt bleibt, ob eine soleke ,,kSrperliche" Bewegung iiberh.ar~pt m6glieh ist. For~schritte der KieferorthnF, gd;.e Bd. 15 I]/. 4 20

“Körperliche” Lateralverschiebung von Zähnen durch “scheppernde” Bewegungen

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Page 1: “Körperliche” Lateralverschiebung von Zähnen durch “scheppernde” Bewegungen

Weaner Schulze, ,,Kerperhche LaterMverschiebu~-~g yon Z/itmen usw. 305

_Die ~'[odelte vom jetzige:n Stand der BehandluL, g (Abb. 21) zeigen den An- schluB der gl4 ~n die seiglichen ~[nzisivi, die K~nini befinden sJch - - i n Anbe- tracht des jugendtichert Alters der P a t i e i ] t i n - noch im Vertikalwachstum.

f Ebec, all.s ordnen sick a.uch hier die 1_ Pr~m~ola.ren giinst.ig dem gahnbogen ein, so dM3 such in kosmetiseher tfinsieht kein m]g~nstiges ~.esulta.t~ erzie!t ~or- den ist (Abb. 22).

Zu s a.m m e n f as s e I~ d set festgestellt, dab bei t~_eimverlagerungen d er Eckzii.hrte and Pr-amOIa.ren stets der Grad dot Abweichung die therapeutische LOsung besgimmt.

tlst. ein ZMm m~r wenig yon seinem norm,aIen Pb~t.z entfernt, geiingt= es mit kieferorthop/idisehen Bebelfen, ihn an seh}e richtige Stelle in den Zahnbogen ein- zuordaen; bei Vergeseltsekaftu.ng mit. ether tQ)mpression oder eil]es frontalen ];ngstandes jcdoeh wird sick die ]Extra.ktio~a yon den Z~i.hnen, deren Verl~lst fiir das Gebii3 am ertragbarsten erscheint, niekt immer u.mgehen lassen, damit eine I~a.rmonische gM~nbogenform - - das Behandl mgsziel ' - - laergesteiit werden kan:n.

Ein im WeehselgebiB aul3erka]b der Zaknreike und entfernt vo:n seinem normMen Pl~tz verlagerter Pritmolar kann ext.rahiert werden, wenn keine tr~:ns- versalen Abweichtmgen im Einze]kiefer besteh.en l nd die Gew~i, hr vorhar~den ist.:, dab der Liickenscklu 8 durch Vorwa.~ldern der distMen N~chba:cz'a.tme erfolgen ka.m~.

Wem~. ein Eekzakn so stark. verlagert ist, dab er in den _Bereiek der Pr'a.molaren gelangt, so wird die kfinstlieke Sekafftmg eines situs inversu.s empfohlen, die keinen ftmktionellen odeP kosmetisehen Naeht.e~l mit sieh zu. bringen brau.cht.

Die Lage der Wurzelspitzc abgeirr~er Zfih.ne yon ikPem normalen Platz is1 dabei yon aussehlaggebe:nder Bedeut.~mg.

Ei~e Besehrgnknng der J~eha~dkmg auf die Entfermmg der persist.ierenden Milch.zit]me gen/igt meistm~s ]2icht, weil s~ets die (,efM~ der Pla.~zeiner:gu~tg durelh die Nachba.rzghne bestcht.

Anscl~,!'if~ des Vcrf,: ttal[(,: Ui~iv.-Zah~- uI:d ,Kieferk!inik

~K~rperllehe ~ LateralverscMebung yon ZS, hnen durch ,#cheppernde ~ Bewegungen

Yon Dro Werner Sehulze~ Magdeburg

Mi6 t4 Abb~ldungen

Lateralverschiebu.ngen v()n iFcorltz'abI~en, set es nach mesiai oder distal pflegen wir fiir gewShn[ieh, bei geringem, Au.smaB der Bewegung mit 5{esial- oder Dist.alfiih:ru:ngsseh,lingen oder -federn am .Bekandk~.ngsbekelf durct~ziJ.fiihren. 2Bei g~ringen~ A,usma, g der Bewegat~g gelingt es meist~ m~ttels dieser IIilfselemente eine ParMlelversekiebung des betreffenden Zaknes zu seinem. N"a.cl~b~;rn duyek- z~fiillren. 2Bet La.i~eralversch.iebungen grSgeren Aasmages glfiekt diese - - w i e wit zu sagen pflegen -- ,,k6rperIicke" Lateralverschiebung mittels dieser Jrfilfs- elemente of[ nicht., so dab wit i:n solcben F'gltcn mi~tels Ba,tkenb~[t~de:r:a and (;u,mmizfigen - - w i e wit sie vor] der BehandIung des Diastemas her kennen - - das giel ei~ter m/;glichst k6rperliehe:n Bewegung zweier Ziikne zueinander oder eines Za}mes ztlm al~deren kin zu erreicke~z verstmken. Diese Metkode der sog. ,,k6rperlicke,P' Bewegung ist fraglos raft grOl3eren Miihen. end einem gr6geren Aafwand~ an Zeit du.reh, die Kerstellttng und das .EinzetimnLieren der Balkenbttnder verbtt:nde~ okne dab damit erfahrungsgem:~tg eine sickere Gewfihr fiir die ,,kSrper- 1 the Bewegang gegeben wgre, wobei nook dahmgest:ellt bleibt, ob eine soleke ,,kSrperliche" Bewegung iiberh.ar~pt m6glieh ist.

For~schritte der KieferorthnF, gd;.e Bd. 15 I]/. 4 2 0

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306 >*ortsehritte der Kieferortho>~die ]~d. 15 H. 4 (1954)

Einfgcher und - - ich m6ct~te sogar sggen - - sicherer bat sich die yon ndr seit. mekreren Ja,h.ren geiibte L\s der Lateratbewegtmg yon gghnen mit tels Beweg~mgen erwiesen, die ich i~I~ fibertragenen Sinne als ,,schep~ernde "~' be- zeiebnen mido]3|,e; sie werden mittels der genannten l~~ ngmlich der ),[esia.1- oder Dist~lfiihrungssctflingen, din'ok sachgem'a, ges Besct~leifen des am t~ehelf angebt'acllten, veto Zalmkals his zur Sehneidekant.e reichenden Lfieken- halters erzeugt, indem ztmrst an del ~ Sehneidekante des L~',ekenh.alters etwas weggefrgst und n~m. die an der Seh.neidekante gelegene Ffi-hrtmgsselxlinge aM.ivie, t wirct, so dab also eine Xippu.ng bzw. Bewegu.ng des Za nes nm seine ]a.biopalt~- iinale Aet!se t~attptsgelflielx iln. oberen W~lrzelteil mit einem ~'ypomoehlion am Zalml~als naell der gewOnsehten Seite l~in unter ](noekena.bbau a.n de~: entspre- chef, den Stelle des u mgebenden Alveola~rknoekens erfolgt ; der lmtere Wurzelteil dagegen weieht z~mgehst nacIt distal at~s, wgh,rend die SehneidekanLe naeh mesial wane!err ;ist dieser Stand erreic}xt,, wird die an der Sekneidekante gelegene Sehlinge dem Zalm diekt ankonturim% u.m des Erreiehte zlx halten (Abb. 1 uixd :2).

Dann wh?d veto Ltickenhalter an der Zalmhatsgegend etwas weggefr~isL, so <:laf.~ mm dutch die akt.ivierte 2. Feder an de~' Zaknhalsgegend mit einem ]qypo- noehlion an dez' Seh:neidekante die weitere Beweg~mg des Zahnes 1,auptsgehlich in seinem u n{eren Wm'zeiteil naeh der gewiinselaten Seite kin erfo/gt. Dutch atl- n~gh.lielxes und abweetxselndes Abf~'gsen des L[iekenhalters einmaI an dee Sehneide- kantengegend und ei nmal an der Zah>halsgegend erreichen wit so dureh, ab weehseln- des Aktivieren der beiden FiihL'ungssehlingen unter Ausnutzung de:t" beiden Dreh- momente einehin n ndher scheppernde Bewegt~ng, die d~rch ilxre Stetigkei{; und dauernde Abweehslung dem den Zahn mngebenden Knoehen lal~fend abweclxselnde [[mptflse zum Abbau lind Anbau e~'teilt, wodureh die Umbauvorggnge in ein gewis- ses ifiel~end es St adim~l geral en, da.s unseren gew/in sekten ]~ewegungen - - also au.eh der sog. k51perliehen Beweg~mg des Zahnes - - einen veHninderten ~Viderstand eni-gegensetzt,. Au.eh. bei Verwend,mg mtr einer s tar t der zwei Fiil!rungssehlingen ist die Wirkung im Effekt die gteiehe (Abb. 3 und 4).

Beweis Itir den ,,flie[~enden Zustand" yon Xbbau- ~nd Anb~tvorgiingen seheint mir die oft beobaehtete Erfah.rungstatsaeh.e ztt sein, dab yon uns :mit, tels Platte ~ud Sehraube oder anderer Bel:mtfe durel~gefiihrte Dehmmgen bei lgngerem Xiehtl:.ragen der Behelfe seitens des [Pat.ienien nieht nut bis zn.~' friiheren Is tbrei te der Prgmolaren- ~nd Molarenabstgnc!e zuriieklaufen kOnnen, sondern dab sogat' des Zuriieklaut'en *~oeh iiber das u rspriirigliehe llstmag h inat~sgehen kann, was ieix als ~ollabieren "~' der Seitenzghne und der seitliehen Alveolarfortsgtze bezei.ehnml ~:OchLe.

J[eb. kann mi r dieses noe]~ sts , ,Kollabieren" iiber des t~rspriingliel~e i[st-~faB hinaus nietit anders erkigren, als dab dutch den ,,flieBenden Z~stand" det' Umb~-~- xorg~.qge der den Zahn umgebende .Alveola,'knoel~en ffir eine gewi.sse Zeit sein innm'es s{atisehes Gleiehgewiel~t trod seinen ]q~alt vet'iiert, was tins l'{ir die Dureh- ~!,iihrung unserer Beweg,mgen mtr yon R'u.tzen sein kann. A:u.eh &~s oft verspgtete Anspringen einer Behandlu.ng [ief~e sieh so erklgren, da[~ dureh unsere o~'tl~o- p~tdisehen.Maf~nahmen, z. B. eine Dehmmg, erst der Zustand eines umformu.ngs- be~Teiten K.noehens - - eben der genannte ,,fliel~ende ' ' Zu.stand der Umbau- vorg'ange - - geseh,affen sein m:~,l~, ehe die ]3eh.a.ndlung in Gang kommt.

i m ]?rinzip entspreehen die ,,seheppernd.en" Bewegungen denen des ,,Bodily ) Iovement" yon Case , nnr dal~ der D~'ehpunkt yon ihm. in der Mitt>e de,' veto Knod:mn mngebenen Wm'zel angenommen wurde. Hinsielxtlieh il~er Wirknngs- weise kann man die seh.el~pernden ]3eweg~mgen also denen des ,:Bodily Move-

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Werner Sehulze, ,,I~6rperliche" Leoteralversehiebung yon Zfi.lmen usw. 307

ment"gleiehsetzen, wobei die Fra.ge, ob es sich tats{telllieh, mix k6rperliehe iBe- wegungen hande|t, off>nbleibt. lob babe absichtlieh in meinen Darlegu.ngen immer nur yon einer mbgliehst k/Srperliehen Bewegung gesproehen, da ich die ausgesproohene and tatstiehliche kSrperlic1~e Bewegung stark anzweifle; denn einnml sind Abkippungen bzw~ Drehungen der bewegten Zghne um ihre laboo }?alatinale Aohse, ein anderes Mal aueh :kb- knickungen innerhalb der Zahnaeh.se selbst zu beobachten, wie t~Sntgenanfnahmen naeh La- teralverschiebungen zeigen. Ich kann mielx des Eindru_cks nieht erwe]xren, dab die Divergenz der V~<~wzeln grOl~er als vor der Behandlu.ng u:nd die A, bknieku, ng des Wttrzelteiles gegentiber dem Kconentei] naclx distal bin bzw. die Abkniekung des Kronet~teils gegeniiber dem Wurzel~eil nach lnesial l~in ~.~ach der Beh~ndhtng sts zu sein scheint, so dab ieh zu der Annahme neige, dag bei u.nseren sog. k/Srperlieh.en Lateraiverschie- bu.ngen wold der iI<ronenteil gut mitgeht, dab aber der ~'urze!teil--einmai dutch den Wider- staud des Knoehens, das andere Mal, wen{gstens bei nieht abgeselxlossenem Wurzelwaehstum, d~u'ch stgrkere Abbiegungsneigung- in der Latera]verschiebung nachh.inkt.

Ieh m6ehte daher anregen, diesen meinen Yermtttungen dl~reh weitere ~eobaehtungen and Unterst~changen naehzugehen.

Iek darf zur Erlfi.uterung des Gesagten, was das Besehleifen des L/~ekenkalters betriff~, einige Skizzen und, was die Abkippung der Zti.h.ne and die Abkniekung ihrer L~ngsaet~se betrifft,einige ]{Sntgenaufnahmen im Bild zeigen. Von Modell- abbild~mgen durchgeffihrter Lateralversehje- bu:ngen m6eh~te iell mit Rfieksich~t auf den ge- wiesenen Rahmen dieses kurzen Beitrages a,b- selden u.nd statt dessert auf meine VerOffe>t- Iielmng in l-~eft 12, ,lakrgang, 1953 der Zeitschrift ,,Deutsct,e Stomatologie" verweisen, in der eine Anzaht durchgeffikrter Lateralversehie- bungen im Bild wiedergegeben ist.

Abb. 1 bis 4 zeigen die ,,seI/ematisehe': Dar- s{elhmg der 4: Phasen eines Sehepperganges ,nit dent en'~spreelmnden Beseh,|eifen des L/ieken- l~aiters and der MarMerung der beiden Drel> punkte bei Abb. 2 and g.

Abb. I

Abb. 2

/

/ Abb, 3

Abb. 4

Abb. 5 zeigt die t~bntgenaufnah.me dreier iiberzgl~liger Zgbne zwisel~en 1 1 bei kt'mstliehem Diastema yon 12 ram.

Abb. 6 betrifft den gleich~en ~atl nacI~ Entfermmg de,' [iberzghligen Zghne und Zusammenzie~mng der gtioke; das ]VJn~genbild ]gBt deuliio~ eine starke Divergenz and Abknicktmg der ~rurzeln nack distal erkennen~

Abb. 7 zeigt einen tim seine mesiodistale Aehse mn 90 Grad gedrehfen 20*

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308 Fortschrit, te der KieferorthoF~idie Ed. 15 If. 4 (1954)

ret.inierten .1~, der wegen kakenf6rmiger Abbiegung der Wurzel enUernt. werden mugte; Abb. 8 zeigt den gleiehen Fall naeh Zusammenzietmng der Liicke. Deatlich.er Vorsl?R~ng des Kronenteils yon !1 meek der La.terglversckiebrmg gegen- iiber dem W~lrzelanteiI (Abknieknng des Kronent.eils nach mesiaI bin).

Abb. 9, 10 xmd 11 stel[en i{/5:ntgena.ufnat~men eines 1 ljfi.hrigen 2\~gdchens dar mit fibarz.~hligen Z~ilmen und rethflerten um 90 Grad gedrettten 1 1 , die ent-

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Abb. 5

#ii!{i}!{

Abb. 7

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Abb. 8

fen:it wu.rden, urn den auBenstehen- den 315 naeh. Zu- sa.mmenzielmng der Liieke zwisohe:n 212 l ' latz zu seha.fle[(ill I[z Abb. 11 ist. naeh

der Aioke eine au u faIiende Divergenz m~dAbknieku~g der Wurzeln sieh!btw.

Abb. 12 bis 14 zeigen drei wa.hilos

lCerausgegriffene ROnt genalffnahmen zum Vergleiek der Act!se~~richtu, ng you normal ohne j edeiBe- hindemmg oder iBe- einflussung dvreh- gebrochenen mitt- leren Sehneidezgh- I l e I l ,

i Abb. 9 Ahb. lO Abb. 1t

1 Abb. 12

i!, . . . . . . . . . . I/II Abb. 13 Ahb, 14

Page 5: “Körperliche” Lateralverschiebung von Zähnen durch “scheppernde” Bewegungen

7G. vein Thiel, Darstellung herausnehmbarer e&tiver kJeferorthopgdiseher Ap/?arat uren 309

Zttsammen~assu~g 1. ,,Scheppernde" Bewegungen, die wit dnrch sachge~rages Beschleifen am Lticker_,-

halter des kieferor~hcpiidischer~ Belmlfes und migtels der iiblichen HiIfsmJt,tel, wie Mesial- ur~d DistMfedern, Hakenbgnder oder Balkenbgnder mit Gummizug erzeugen, k6nnen denen des ,,Eodily Movement" in ilarer W~rkungswCse gleichgesetzt werden.

2. Die Frage, ob mit, tets unserer t~[ilfselemente wirklich ,,kSrperliehe" Bewegungen mSglich sind, mug offen bleiben.

3. Die Vermutung ]iegt nahe, dab bei der sog. k6rperliehen Bewegung - - wenigsgens im St;adium des noch nich~ abgesehlossenen Wurzelwachstums - - auger Abkippungen der Z~hne am ibre IabiopalatJnale Achse Abbiegungen nnd Abknickungen der Wurzeln auf- ~regen, wobei die Abknickung alterdir~gs haup~sgchlich auf das Schuldkonto evtt. vorhan- dener {iberzghliger oder verIagerter Zghne zu se*,zen seJn di~rfte.

4. Es wird angeregt., den aufgeworfenen Fragen dutch weitere Beobaeht, ungen nach- zugehen. Anschrift d. ~'erf.: Magdeburg, Ganghofe~' S~r. 14

Aus der Zahngrztlichen Klinik der Universitgt KSln, Abteilung fiir Zahnersatz und Kieferorthopgdie (Leiter: Prof. Dr~ Hans van Thiel,

Direktor: Prof. Dr. reed. Karl Friedrich Sohmidhuber)

DarsteHung dnlger herausnehmbarer aktlver klefer- orthop~dlscher Apparaturen ~)

Yon ProL Dr. Hans van ThM, H@% ~etzt N;~ncheu Mi~ 43 Abbildmqge~

Die jetzt wieder gttt, 2 Jahrzehnte andauernden Erfa]~rungen mit herausnel~m- baren kieferorthopgdischen App~raturen haben die Brm.,okbarkeit dieser Get'ate ~mter Beweis gestellt. We,m at,ok gewisse Xaclh2eile bei der Bem.ttztmg heraus- nekmbarer Apparatt~ren in stgrkerem MaBe in Ersclmimmg treten, Ms es bei tTestsitzenden der I~M1 ist, insbesondere die Schwierigkei{en, die Mita rbe{t des Patienten in genfigendem Umfange du.rehzttsetzen so sind doclx die Vorteiie so groB, dab man siett bemiiht hat, versel~iedene i~iodifikationen zu sehaffcn. Die M6g'liehkeit, komplexe An0malien dreidb~-~ensional zu beeinflnssen, ist eine der st~irkste:n Triebfedern bei der Anwendu.ng dieser Geritte.

Seh, o~ 1939 komlt~e iel~ an dieser Stelte iiber die ErfM~,rungen mit: sog. aktiven herau, snehmba=ren At)par~t:uren in ]%rm der modifizier~en VorbiBplatte beriohten u nd diese Vor~:eile der dreidimensionalen Beha~dhmgsm.Sgiich.keit vor Mlenl. bei den Anomalien mit. DistMbi8 ttnd tiefem BiB betonen. Du.rch die siarke Bevor- zL,gltng der Mionobloekform ergeben sieb weitere ~BehandlungsmSglichkeiten mit herausnetlmbaren GerSle:n. Die ktinisehen Beobaehtungen zeigten, daf.~ bei tr ger daaernder Beh~md|ung mit h.era.us~lelm~=ba'e:n Apparah~yen besonders dann, wenn die Belm.ndhmgsperiode sich his in die Zeit na, oix den~ abgeseblossenen Zalm- weekse] erstreekte, gelegentlieh, der' sog. ])oppeibiI.~ auftrai. Sowokl bei der ein- f~Lche:n Vorbigplatte a.ls au, eh, bei der Anwendung der l\{onoblookform stellte sieit gelegent.iiclx diese Doppelbigform ei:n, u nd atmh. der ~%ehseI yon verso,lfiede~ geartete> t~erm~,snehmbaren Appa.rat~ren konnte diesen 2~aokteit nieht vi)llig a.~ssel~alten. Es wurde deshalb m~eh, einem Ausweg ges,teh.t, de:!: gerade i~ der Periode des vorgesebrittenen ZMmweeh.sels oder aueh. in der des bleibenden Gebisses dahjnfiit~rer~ konnte, den Beh,andhmgsverlau,f, soweit es sielx ren. die

t) Naeh einem Vor~rag, gehalten auf der aa.h.res~agung der Deugsehen Gesetlsehafg ffir Kieferorthopgdie yore 28. bis 31.5. 1953 in Bonn.