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Schulreferat für Religionsunterricht in den Grundschulen Kompetenzorientiertes Lernen im Religionsunterricht Zyklus 2

Kompetenzorientiertes Lernen im Religionsunterricht · 3 VORWORT: Das kompetenzorientierte Lernen im Rahmen der Schulreform erfasst alle Bereiche der Schule und der Lehrerausbildung

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Schulreferat für Religionsunterricht in den Grundschulen

Kompetenzorientiertes Lernen

im ReligionsunterrichtZyklus 2

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Herausgeber:

Schulreferat für Religionsunterricht in den Grundschulen4, rue GénistreB.P. 419L - 2014 Luxemburg

Mitarbeiter und Autorenteam aus Programmkommission und Inspektorenkollegium:

Marie-Rose Clees-SchroederGertie Didelot-SchoenTosca Friederes-BergChristiane Gales-MoesViviane Godefroid-ReulandClaudine Hess-WitryLidia Meyers-GiulianiJeanne van den Berg-HensgenUwe TriebelJean-Louis Zeien

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VORWORT:

Das kompetenzorientierte Lernen im Rahmen der Schulreform erfasst alle Bereiche der Schule und der Lehrerausbildung. Diese Brosch�re soll Orientierung im Dickicht der Begriffe und Konzepte bringen.

Sie will Mut machen, sich auf die neuen Entwicklungen einzulassen. Denn es liegt eine Chance darin, dass der Religionsunterricht an Profil und Qualit�t gewinnt.

Dabei stehen wichtige Fragen im Mittelpunkt:

- Wie unterrichtet man kompetenzorientiert?

- Was ist bei der Planung eines kompetenzorientierten Lernens im Religionsunterricht zu bedenken?

- Was hilft dem Religionslehrer bei der Evaluation von Kompetenzen?

- Was gilt es zu erreichen in einem Zyklus (Kompetenzsockel)?

- Was brauchen ReligionslehrerInnen, damit sie einen an Kompetenzen orientierten Religionsunterricht mit Freude und Erfolg initiieren k�nnen?

Der Bildungsplan ersch�pft sich im Religionsunterricht nicht im Erarbeiten der drei Kompetenzen auf dem „Bilan interm�diaire“. Es kommt auf eine Balance an zwischen diesen Kompetenzen einerseits und offenen Phasen des Unterrichts andererseits, die auch andere (transversale) Kompetenzen und nicht �berpr�fbare bedeutsame pers�nliche Erfahrungen von Sch�lerInnen erm�glichen.

Wir m�chten uns an dieser Stelle bei allen MitarbeiterInnen der Programmkommission und des Inspektorenkollegiums bedanken, die an dieser Brosch�re mitgewirkt haben.

Wir w�nschen allen ReligionslehrerInnen viel Erfolg und Freude beim kompetenzorientierten Lehren und Lernen im Religionsunterricht.

Henri Hamus Jean-Louis ZeienBischofsvikar Schulreferent

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INHALT:

1. Ein neuer Bildungsplan f�r kompetenzorientiertes Lernen im Religionsunterricht f�r die Grundschule – �bersicht (S. 5)

2. Die Kompetenzen im Kontext des Bildungsplanes (S. 6)

3. Beschreibung des Kompetenzsockels f�r Zyklus 2 (S. 11)

4. Die Indikatoren des Kompetenzsockels in Verbindung mit den Inhalten (S. 13 )

5. Praktische Beispiele (S. 26 )

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1. Ein neuer Bildungsplan f�r kompetenzorientiertes Lernen im Religionsunterricht f�r die Grundschule – �bersicht

Soclecycle 2

Soclecycle 3

Soclecycle 4

Soclecycle 2

Soclecycle 3

Soclecycle 4

Soclecycle 3

Soclecycle 4

l'�l�ve est capable de

comprendre et

d'appliquer le langage

symbolique des r�cits

bibliques et des contes

l'�l�ve est capable de

relier des f�tes avec

des symboles, des

traditions et leurs

histoires d‘origine et

de l'exprimer

Domaines de comp�tences

Domaine de d�veloppement et d’apprentissage

Vie en commun et valeurs

Branche

Instruction religieuse et morale

Développer sa propre personnalité

Vivre ensemble

se familiariser avec les traditions et les formes de vie de la foi

se familiariser avec la culture et la civilisation

vivre dans la Nature et dans le Monde

dÄvelopper l'alphabÄtisation religieuse

relier la religion avec la vie personnelle

se familiariseravec le rituel

Soclecycle 2

l'�l�ve est capable

de faire le lien entre

des situations de la

vie (personnelle) et

des r�cits religieux

et de l'exprimer de

fa�on verbale,

corporelle ou

cr�ative

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2. DIE KO MPET ENZ EN IM KONT EXT DES BIL DU NGS PLAN ES

A. WISSEN – EINE RESSOURCE ZUM ERWE RB VON KOMPETENZEN

Im englischen Schulwesen gibt es einen wichtigen Schl�sselaspekt des Lernens: Learning about religion.

Dieses Lernen erfordert ein Wissen und Verstehen von �berzeugungen, Lehren und Lebensformen, ihren Quellen, Praxen und Ausdrucksformen. Solches Lernen umfasst F�higkeiten, ein Verst�ndnis von letzten Fragen und ethischen Fragen zu identifizieren und zu entwickeln.

Damit verbunden ist das Wissen und das Verst�ndnis einzelner Religionen und deren Verh�ltnis zueinander.

So ist es unerl�sslich das Land und die Leute in Israel zur Zeit Jesu zu kennen (Lb III / S.10) um auch das Neue, das mit der Botschaft Jesu verbunden ist, zu verstehen.

Die wesentlichen Merkmale einer Kirche muss der Sch�ler benennen (Lb IV / S.13) k�nnen wenn er sie dann mit den Merkmalen der Gebetsh�user anderer Weltreligionen vergleichen soll.

Gleiches gilt auch um das Wissen um die verschiedenen Gebetsformen von Menschen in den verschiedenen Religionen (Lb IV / S.13).

Auf der Grundlage des Wissens und Kennens von religi�sen und philosophischen Begriffen, der Aspekte und Traditionen des Christentums und anderer Weltreligionen kann dann einvernetztes Denken initiiert werden. So findet aufbauendes Lernen statt mit konstant ein�benden und sich wiederholenden Vernetzungen von Wissensbest�nden und F�higkeiten.

Mit dem kompetenzorientierten Lernen im Religionsunterricht entf�llt das Aneignen von Wissen nicht. Viele der Erz�hlungen sind in Verbindung mit Kompetenzen in den Lernboxen aufgef�hrt. Um weiterf�hrend und kompetenzorientiert zu arbeiten, bleibt ein Wissen um die jeweilige Erz�hlung und deren Inhalte eine unabdingbare Voraussetzung. Aber es geht �ber eine blo�e Wissensanh�ufung weit hinaus.

Wissen allein gen�gt nicht

Nicht die Menge behandelter Themen und das angeh�ufte Wissen entscheiden, sondern die Tiefe der Erarbeitung, die Verf�gbarkeit des Gelernten und dessen �bertragbarkeit. Ein Wissen, das nicht einsetzbar ist resp. dessen Einsetzbarkeit dem Sch�ler nicht ersichtlich ist, dient wenig und verst�rkt Realit�tsfremdheit. Auch im Religionsunterricht gilt diese Herausforderung.

Der vorliegende Bildungsplan definiert einzelne Kompetenzen, die in den jeweiligen Lernbereichen formuliert werden. Die zyklenspezifischen Kompetenzsockel, die es im Religionsunterricht zu erreichen gilt, werden in diesem Arbeitsdokument vorgelegt. Auf dieser Grundlage erfolgt die Evaluation der Lernergebnisse der Sch�lerInnen.

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B. F�RDERUNG DER TRANSVERSALEN KOM PETENZEN

IM RELIGIONSUNTERRICHT

Die f�cher�bergreifenden Kompetenzen entsprechen Handlungskompetenzen, die auf der effizienten Mobilisierung und Verwendung einer Reihe von Ressourcen basieren. Ihre Besonderheit besteht darin, dass sie eben aufgrund ihrer f�cher�bergreifenden Eigenschaften die Grenzen der fachbezogenen Kenntnisse �berschreiten und sie dadurch gleichzeitig festigen, indem sie in konkreten Lebens- oder neuen Lernsituationen angewandt werden.

In ihrem Bestreben, den sozialen Zusammenhalt zu f�rdern, begleiten und unterst�tzen die staatlichen Schulen die Entwicklung der Sch�ler, damit diese zu selbstbestimmten, verantwortungsbewussten und erf�llten Erwachsenen werden.

Der Bildungsplan f�r den Religionsunterricht leistet seinen Beitrag zum Erreichen der f�cher�bergreifenden Ziele der Grundschule:

Die eigene Einmaligkeit beschreiben (Lb I / S.5)

Erkunden und erkennen, dass Regeln das Zusammenleben in der Klasse erleichtern (Lb II/ S.8)

Stille erfahren und als eine Voraussetzung zum H�ren entdecken (Lb II / S.19)

Sorgsam mit der Umwelt, Pflanzen und Tieren umgehen (Lb V / S.15)

Die ethnische, kulturelle, �kologische Vielfalt der Einen Welt kennen und einzelne Elemente dazu gestalten (Lb V / S.15 und S.26)

Seine Solidarit�t mit den andern entwickeln und sie bekunden(Lb V / S.15 und S.26)

…………….

Dies wird vor allem deutlich im Grundkonzept, das dem Bildungsplan f�r den Religionsunterricht zugrunde liegt:

Die Ausrichtung an den Entwicklungsaufgaben der Kinder in ihren wesentlichen Lebensbereichen.

Die f�cher�bergreifenden Grundkompetenzen bleiben eine stetige Herausforderung und �ber den Abschluss der Grundschule hinaus Bestandteil eines life-long-learning Prozesses.

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C. DIE DREI KOMPETENZEN DES BILAN INTERMEDIAIRE IN DEN EINZELNEN

LERNBOXEN VON ZYKLUS 2Die drei Kompetenzen:

Die bildhafte Sprache von religi�sen Erz�hlungen und M�rchen verstehen und verwenden

Situationen des (eigenen) Lebens mit religi�sen Erz�hlungen in Verbindung bringen und dies sprachlich, szenisch oder bildlich ausdr�cken

Feste mit Symbolen, Traditionen und ihren Entstehungsgeschichten verkn�pfen und dies gestalten

werden aufgeschl�sselt bearbeitet in den jeweiligen Lernbereichen des Zyklus 2, die sich wie auch die Kompetenzen in Zyklus 3 und 4 an den jeweiligen Grundkompetenzen (comp�tences de base) ausrichten: dÄvelopper l'alphabÄtisation religieuse, relier la

religion avec la vie personnelle, se familiariser avec le rituel.

ZU A: WISSENSBEST�NDE AUS DEN LERNBOXEN DES BILDUNGSPLANS

Land und Leute in Israel zur Zeit Jesu kennen (Lb III / S.10)Lebens(t)r�ume anderer Kinder in der Welt kennen und vergleichen (Lb IV / S.13)Wesentliche Merkmale einer Kirche benennen (Lb IV / S.13)Dinge der Natur mit verschiedenen Sinnen erleben und sie in ihren Eigenarten kennen (Lb V /

S.15)Gebetsformen von Menschen anderer Religionen entdecken (Lb IV / S.13) Die Bibel als wertvolles Buch des Glaubens wahrnehmen und die bisher bekannten biblischen

Erz�hlungen dem AT, NT zuordnen (Lb IV / S.13)

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ZU B: TRANSVERSALE KOMPETENZEN AUS DEN LERNBOXEN DES BILDUNGSPLANS

Sich an Wahrnehmungs�bungen beteiligen und sich dazu �u�ern (Lb I / S.5)Still werden und Momente der Stille achten (Lb I / S.5)Die eigene Einmaligkeit beschreiben (Lb I / S.5)Erkunden und erkennen, dass Regeln das Zusammenleben in der Klasse erleichternDie Verschiedenheit von Mitmenschen erkennen und dieser Andersartigkeit mit Respekt

begegnen (Lb I I/ S.8)Die Natur als staunenswert entdecken und dies ausdr�cken (Lb V / S.15)Sorgsam mit der Umwelt, Pflanzen und Tieren umgehen (Lb V / S.15)Die ethnische, kulturelle, �kologische Vielfalt der Einen Welt kennen und einzelne Elemente dazu gestalten (Lb V / S.15)Seine Solidarit�t mit den andern entwickeln und sie bekunden(Lb V / S.15)

Seine Gef�hle (Angst, Trauer, Wut, Freude, Mut…) erkennen, sie artikulieren und gestalterisch umsetzen (Lb 1 / S.17)

Sich mit den eigenen und den Gef�hlen anderer auseinander setzen, sie erkennen und benennen(Lb 1 / S.17)

Bewusst hin-h�ren (Lb II / S.19)Stille erfahren und als eine Voraussetzung zum H�ren entdecken (Lb II / S.19)In sich hinein h�ren und dies zum Ausdruck bringen (Lb II / S.19) Das Zuh�ren als Weg zum Andern entdecken und dies ausdr�cken (Lb II / S.19)Diese Erkenntnis (aus der goldenen Regel) gestalterisch umsetzen und dadurch Verst�ndnis

f�r andere entwickeln (Lb II / S.19)Begreifen, dass Leben stets auf Gemeinschaft angewiesen ist (Lb IV / S.24)Erkennen, was Menschen zusammen bringt (Lb IV / S.24)Sich kritisch auseinandersetzen mit dem Streben verschiedener Menschen, sich „gro�“

machen zu wollen (Lb IV / S.24)Die ethnische, kulturelle, �kologische Vielfalt der Einen Welt kennen und einzelne Elemente

dazu gestalten (Lb V / S.26)Seine Solidarit�t mit den andern entwickeln und sie bekunden (Lb V / S.26)

ZU C: DIE 3 KOMPETENZEN DES BILAN INTERMEDIAIRE IN VERBINDUNG MIT DEN KOMPETENZEN AUS DEN LERNBOXEN DES BILDUNGSPLANS

Die bildhafte Sprache von religi�sen Erz�hlungen und M�rchen verstehen und verwenden

Erkennen, dass Bilder und Geschichten, Unsichtbares „sichtbar“ machen und dieses sprachlich, bildlich oder gestalterisch ausdr�cken (Lb I / S.5)

An Beispielen verstehen, dass Menschen auch „mit dem Herzen sehen“ und dies kreativ gestalten (Lb I / S.5)

In Geschichten und Bildern erkennen, dass von Gott „bildhaft“ gesprochen wird und dies kreativ gestalten (Lb III / S.10)

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Die Sch�pfungserz�hlung der Bibel als Loblied auf den Sch�pfergott wahrnehmen und darstellen (Lb V / S.15)

Psalmworte als Ausdrucksform von Gef�hlen in altersgem��er Weise erkennen (Lb 1 / S.17)

Psalmworte als Mitteilungsform von Gef�hlen zu Gott erkennen und ihre Bildsprache anfanghaft deuten und benutzen (Lb 1 / S.17)

Erkennen, dass Menschen auch mit dem Herzen h�ren - aufeinander h�ren wie Elisabeth, auf Gott h�ren wie Samuel (Lb II / S.19)

Das „Vaterunser“ als das Gebet Jesu k�nnen und den Sinn der einzelnen Gebetss�tze anfanghaft verstehen (Lb III / S.21)

Das Gleichnis vom Weizenkorn als Bild von Tod und Auferstehung erkennen (Lb III / S.22)

Andere Beispiele suchen und als Bilder f�r Auferstehung deuten (Lb III / S.22)

In der alttestamentarischen Erz�hlung vom Turmbau von Babel, die Gr�nde f�r eine Trennung zwischen Menschen, ausmachen (Lb IV / S.24)

Die metaphorische Doppeldeutigkeit des Ausdrucks „nicht mehr verstehen“, wahrnehmen. (Lb IV / S.24)

Die Erz�hlung des Pfingstereignisses als Gegenst�ck zur Erz�hlung vom Turmbau von Babel entdecken und dies darstellen (Lb IV / S.24)

Die Kraft des Heiligen Geistes als �berwindung von Sprachgrenzen deuten (Lb IV / S.24)

Parallelen herstellen zwischen der Hubertuslegende und den Erz�hlungen von Martin (Lernbereich I S. 19) und Elisabeth (Lernbereich II S. 19) Identifikation Christi mit dem � Geringsten meiner Br�der � (Lb V / S.26)

Sich wie Franz im Dialog mit den Gesch�pfen und Elementen unserer Welt ausdr�cken (Lb V / S.26)

Situationen des (eigenen) Lebens mit religi�sen Erz�hlungen in Verbindung bringen und dies sprachlich, szenisch oder bildlich ausdr�cken

An Beispielen verstehen, dass Menschen auch „mit dem Herzen sehen“ und dies kreativ gestalten (Lb I / S.5)

In erz�hlenden und spielerischen Beispielen diese Vielf�ltigkeit („Verschiedenheit von Mitmenschen und deren Andersartigkeit“) als Reichtum entdecken (Lb II / S.8)

An einer biblischen Erz�hlung erkennen, wie Jesus Menschen annimmt, und dies kreativ ausdr�cken (Lb II / S.8)

In Jesusgeschichten erkennen, dass Begegnungen mit Jesus das Leben ver�ndern und dies sprachlich, bildlich oder darstellerisch ausdr�cken (Lb III / S.10)

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Sich in eigenen „Psalmworten“ in Bild, Spiel oder in kreativem Schreiben ausdr�cken (Lb 1 / S.17)

Erkennen, dass Menschen auch mit dem Herzen h�ren - aufeinander h�ren wie Elisabeth, auf Gott h�ren wie Samuel (Lb II / S.19)

Die Goldene Regel kennen und wahrnehmen, dass sie zu einem achtsamen Umgang miteinander f�hrt. Diese Erkenntnis gestalterisch umsetzen (Lb II / S.19)

In den Heilungsgeschichten erkennen dass die Liebe Gottes, in Jesus sichtbar ist und mit Situationen des eigenen Lebens in Verbindung bringen (Lb III/ S.21)

Das „Vaterunser“ als das Gebet Jesu k�nnen und den Sinn der einzelnen Gebetss�tze anfanghaft verstehen und mit Situationen des eigenen Lebens verbinden (Lb III / S.21)

Erkennen, dass Jesus den ganzen Menschen (an K�rper und Seele) heilt und dies zum Ausdruck bringen (Lb III / S.21)

Den Zusammenhang zwischen Joh 19,25-27 und der Verehrung Mariens als Tr�sterin der Betr�bten“ in der „Oktave“ herstellen (Lb III / S.22)

Die metaphorische Doppeldeutigkeit des Ausdrucks „nicht mehr verstehen“, auf die eigene Lebensgemeinschaft beziehen (Lb IV / S.24)

In der alttestamentarischen Erz�hlung vom Turmbau von Babel, die Gr�nde f�r eine Trennung zwischen Menschen, ausmachen und mit Situationen des eigenen Lebens verbinden (Lb IV / S.24)

Die Kraft des Heiligen Geistes als �berwindung von Sprachgrenzen deuten und mit Situationen des eigenen Lebens verbinden (Lb IV / S.24)

Christlichen Glauben mit einem ver-antwort-lichen Umgang mit allen Gesch�pfen -insbesondere den Tieren - verbinden (Lb V / S.26)

Sich wie Franz im Dialog mit den Gesch�pfen und Elementen unserer Welt ausdr�cken und mit Situationen des Lebens verbinden(Lb V / S.26)

Feste mit Symbolen, Traditionen und ihren Entstehungsgeschichten verkn�pfen und dies gestalten

Feste kennen und verbinden mit ihren:

Ursprungsgeschichten,

Symbolen,

Bildern,

Br�uchen,

Liedern und T�nzen... (Lb III / S.10 und S. 22)

Gottesdienstr�ume gestalten (Lb IV / S.13)

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3. Beschreibung des Kompetenzsockels

f�r Zyklus 2

Ein Kompetenzsockel* bezieht sich auf das Kompetenzniveau der Sch�lerInnen, das in der pers�nlichen Lernentwicklung in den beiden Schuljahren des Zyklus f�r eine der drei Kompetenzen auf dem „bilan interm�diaire“ erreicht werden muss.

Die einzelnen Beschreibungen des Kompetenzsockels stellen ein detailliertes Konzept von Kompetenzen dar, die kumulativ und langfristig zu erwerben sind.

Kompetenzen

Bilan intermédiaire

(descripteurs niveau socle)

Description du niveau socle Beschreibung des Kompetenzsockels

* in der deutschen Literatur werden die Kompetenzsockel als Bildungsstandards bezeichnet

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Kompetenzen Bilan intermédiaire(descripteurs niveau socle)

Description du niveau socle Beschreibung des Kompetenzsockels

L’�l�ve est capable de comprendre et d’appliquer le langage sym-bolique des r�cits religieux et des contes Die bildhafte Sprache von religiösen Erzählungen und Märchen verstehen und verwenden

- Reconna�tre que des images ou histoires rendent l’invisible “visible”.

- Comprendre la signification de l’expression “voir, entendre et agir avec le coeur”.

- R�aliser dans des r�cits et images que l’on parle de “mani�re m�taphorique”.

- Utiliser ce langage ”imag� et m�taphorique”

- Erkennen, dass Bilder und Geschichten, Unsichtbares „sichtbar“ machen.

- Die Bedeutung des Ausdrucks „mit dem Herzen sehen, h�ren und handeln“ verstehen.

- In Geschichten und Bildern erkennen, dass „bildhaft“ gesprochen wird.

- Diese „bildhafte“ Sprache anwenden.

L’�l�ve est capable de faire le lien entre des situations de la vie (personnelle) et des r�cits religieux et de l’exprimer de fa�on verbale, corporelle ou cr�ative.

Religiöse Erzählungen mit Situationen des (eigenen) Lebens in Verbindung bringen und zum Ausdruck bringen

- Refl�ter des comportements et des attitudes de l’�tre humain.

- Reconna�tre dans des situations de la vie comment “voir, entendre et agir avec le coeur”

- Transposer l’�quivocit� m�taphorique du langage (en mots et images) des r�cits bibliques de gu�rison et de rencontre vers des exp�riences et des attitudes personnelles.

- Relier la r�gle d’or de J�sus avec diverses situations de la vie.

- Relier les diff�rentes pri�res du „Notre P�re“ avec des situations de la vie

- Pr�senter la relation entre comportements/ attitudes personnelles et r�cits bibliques.

- Menschliche Haltungen und Verhaltensweisen reflektieren/bedenken.

- In Situationen des Lebens erkennen, wie man „mit dem Herzen“ sehen, h�ren und handeln kann.

- Die Mehrdeutigkeit von Sprache (in Wort und Bild) aus Heilungs- und Begegnungsgeschichten auf eigene Erfahrungen und Haltungen �bertragen.

- Die Goldene Regel mit verschiedenen Situationen des Lebens in Verbindung bringen.

- Die einzelnen Gebetss�tze des „Vaterunsers“ mit Situationen des Lebens verbinden

- Die Verbindung zwischen pers�nlichen Verhaltensweisen/Haltungen mit biblischen Erz�hlungen darstellen.

L’�l�ve est capable de relier des f�tes avec des symboles, des traditions et leurs histoires d’origine.

Feste mit Symbolen, Traditionen und ihren Entstehungsgeschichten erbinden.

- D�crire et reconna�tre les caract�ristiques d’une f�te.

- Pr�parer et participer � une f�te avec ses �l�ments constitutifs en communaut�.

- Relier les f�tes religieuses avec leurs histoires d’origine et leurs traditions.

- Relier des f�tes religieuses avec leurs histoires bibliques, symboles, oeuvres artistiques, chants et danses.

- Die Eigenschaften eines Festes beschreiben und wieder erkennen.

- Ein Fest mit seinen Merkmalen gemeinschaftlich vorbereiten, gestalten und feiern.

- Die religi�sen Feste mit ihren Ursprungsgeschichten und Traditionen verbinden.

- Religi�se Feste mit ihren biblischen Entstehungsgeschichten, Symbolen, Bildern, Liedern und T�nzen verbinden.

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4. Die Indikatoren des Kompetenzsockels in Verbindung mit den Inhalten

Ein Kompetenzsockel* bezieht sich auf das Kompetenzniveau der Sch�lerInnen, das in der pers�nlichen Lernentwicklung in den beiden Schuljahren des Zyklus f�r eine der drei Kompetenzen auf dem „bilan interm�diaire“ erreicht werden muss.

Die einzelnen Beschreibungen des Kompetenzsockels stellen ein detailliertes Konzept von Kompetenzen dar, die kumulativ und langfristig zu erwerben sind.

Die Indikatoren in Verbindung mit den Inhalten** dienen der Evaluation des Kompetenzsockels. Sie werden gebraucht, wenn man erkennen will, welche Anteile des Kompetenzsockels bereits erreicht wurden.

Es braucht Kriterien und Instrumentarien, mit denen Kompetenzsockel wahrgenommen werden. Dabei kommt den Aufgaben (Hefteintr�ge, Portfolio ….) eine wichtige Rolle zu, an deren L�sung Sch�lerInnen zeigen k�nnen, ob und in welchem Umfang sie �ber die erworbenen Kompetenzen zur Aufgabenl�sung verf�gen.

Die Indikatoren in Verbindung mit den Inhalten sind eine hilfreiche Orientierung bei der Formulierung dieser Aufgaben.

Die hier aufgelisteten Inhalte*** dienen dem Erreichen des Kompetenzsockels der drei Kompetenzen auf dem bilan interm�diaire.

Neben den drei Kompetenzen des bilan interm�diaire f�rdert der RU weitere wichtige (z. B. transversale) Kompetenzen.

Der Bildungsplan enth�lt dementsprechend eine weitere Auflistung von Inhalten und Methoden (siehe unter 2A & 2B)

Kompetenzen bilan intermédiaire(descripteurs niveau socle)

Beschreibung des Kompetenzsockels

Indikatoren in Verbindung mit den Inhalten

(exemples de descripteurs – ressources li�es aux performances)

Inhalte

(Ressources li�es aux contenus)

* in der deutschen Literatur werden die Kompetenzsockel als Bildungsstandards bezeichnet

** in der englischsprachigen Literatur wird von „performance standards“ gesprochen

*** in der englischsprachigen Literatur wird von „content standards“ gesprochen

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Kompetenzen Bilan interm�diaire(descripteurs niveau socle)

Beschreibung des Kompetenzsockels

Indikatoren in Verbindung mit den Inhalten

(exemples de descripteurs – ressources li�es aux performances)

Inhalte

(Ressources li�es aux contenus)

Die bildhafte Sprache von religi�sen Erz�hlungen und M�rchen verstehen und verwenden

L’�l�ve est capable de comprendre et d’appliquer le langage symbolique des r�cits religieux et des contes

Erkennen, dass Bilder und Geschichten, Unsichtbares „sichtbar“ machen.

Reconna�tre que des images ou histoires rendent l’invisible “visible”.

Die beiden Seiten des Sehens erfassen: was wir mit den Augen sehen (das Sichtbare), was wir mit dem Herzen sehen (das Unsichtbare)

In Bildern und Geschichten „Unsichtbares“ entdecken, beschreiben und anfanghaft deuten

Die Symbolsprache des Herzens und des Lichtes entdecken und im Zusammenhang der jeweiligen Erz�hlung anfanghaft deuten (Stern, Licht, Kreuz, Osterkerze…) (1)

Die Geschichte vom Korb mit den wunderbaren Sachen

Goldmarie und Pechmarie Das japanische M�rchen von Oschoo Das Sterntalerm�rchen Der blinde Bartim�us (Mk 10,46-52) Im Hilfsbed�rftigen Christus sehen: Martin Mit dem Herzen sehen: Nikolaus (LB I S 5) Geschichte „Swimmy“ - Geschichte „Irgendwie

anders“ (Lb II S.8) Advent: Warten auf das Licht,

Adventskranz Weihnachten: Mit Jesus kommt Freude und

Licht in die Welt (Lk 2, 1- 20) Dreik�nig: Der Stern zeigt den Weg (Mt 2,1-12) Lichtmess: Das Licht Jesu zu den Menschen

bringen (Lk 2, 21-40) Ostern - Der Weg vom Dunkel zum Licht:

Palmsonntag, Karfreitag, Ostern, Kreuzzeichen und Osterkerze (Lb III S. 10)

Psalmen (Lb I S.17) Die drei Federn, die Bienenk�nigin (Lb II S.19)

Die Bedeutung des Ausdrucks „mit dem Herzen sehen, h�ren und handeln“ verstehen.

Erkennen, dass das Sehen mit den Augen nicht das einzige Sehen ist: Der Bauer ist blind f�r die wunderbaren Sachen im Korb, das Sterntalerm�dchen sieht die Not seiner Mitmenschen…

Jesus als den beschreiben, der das

Die Geschichte vom Korb mit den wunderbaren Sachen

Goldmarie und Pechmarie Das japanische M�rchen von Oschoo Augen, die mehr sehen - Augen die nicht sehen Das Sterntalerm�rchen Symbol Herz

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Comprendre la signification de l’expression “voir, entendre et agir avec le coeur”.

„Sehen mit dem Herzen“ gelebt hat. An Beispielen besprechen, dass

Nachfolge Jesu auch ein Sehen mit dem Herzen bedeutet (2)

Erkennen, dass das H�ren mit den Ohren nicht das einzige H�ren ist: Goldmarie h�rt auf die �pfel, Samuel h�rt auf Gott…

An Beispielen erfassen, dass Menschen mit dem Herzen h�ren (aufeinander h�ren wie Elisabeth, auf Gott h�ren wie Samuel, Maria h�rt auf den Ruf Gottes …)

Im Hilfsbed�rftigen Christus sehen: Martin Mit dem Herzen sehen: Nikolaus (Lb I S.5) Jetzt sehe ich dich mit anderen Augen - ich

verstehe dich besser Jesus segnet die Kinder (LbII S.8) Jesus und seine Freunde Zach�us (Lb III S. 10) Advent: Warten auf das Licht,

Adventskranz Weihnachten: Mit Jesus kommt Freude und

Licht in die Welt (Lk 2, 1- 20) Dreik�nig: Der Stern zeigt den Weg (Mt 2,1-12) Lichtmess: Das Licht Jesu zu den Menschen

bringen (Lk 2, 21-40) Ostern - Der Weg vom Dunkel zum Licht:

Palmsonntag, Karfreitag, Ostern, Kreuzzeichen und Osterkerze (Lb III S. 10) Die drei Federn, die Bienenk�nigin Elisabeth von Th�ringen Samuel Salomo bittet Gott um ein h�rendes Herz

(1.K�n 6-10 ) Die Heilung des Taubstummen (Mk 7,32-37 ) Goldene Regel (Mt 7,12) (Lb II S.19) Heilung des Gel�hmten (Lb III S. 21)

Advent: Maria �ffnet ihr Herz f�r Gott (Lk 1, 26-38); Maria und Elisabeth (Lk 1,39-56)

„Gegr��et seist du Maria“ Weihnachten: Die Hirten sehen mit ihrem

Herzen das G�ttliche in dem kleinen Kind; andere verschlie�en ihr Herz (Herbergssuche) (Lb III S. 22)

Materialien von Missio, Brot f�r die Welt, Bridderlech deelen … (entspr.der Jahres-themen) oder eigene Materialien (Lb V S. 26)

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In Geschichten und Bildern erkennen, dass „bildhaft“ gesprochen wird.

R�aliser dans des r�cits et images que l’on parle de “mani�re m�taphorique”.

Die Doppeldeutigkeit von Bild und Sprache erfassen wie z.B. sehen und doch blind sein, h�ren und doch taub sein….

In Geschichten und Bildern erkennen, dass von Gott „bildhaft“ gesprochen wird: der gute Hirte (3)

Die Sch�pfungserz�hlung als Lob- und Danklied auf den Sch�pfergott verstehen (4)

Die Bildsprache einzelner Psalmworte erfassen, sie anfanghaft deuten: Du bist meine Burg, Der Herr ist mein Hirte…) (5)

Das Vaterunser als das Gebet Jesu k�nnen

Den bildhaften Sinn einzelner Gebetss�tze anfanghaft verstehen

Im Gleichnis das Sterben des Weizenkorns als Bild f�r den Tod erkennen, das Wachsen als Bild f�r die Auferstehung

Anfanghaft nachvollziehen, was ein Gleichnis ist (6)

Die Gr�nde f�r die Trennung zwischen den Menschen benennen

„T�rme“ nennen, die uns heute trennen Die doppelte Bedeutung von „nicht mehr

verstehen“ erfassen Die Pfingsterz�hlung mit der Erz�hlung

vom Turmbau von Babel vergleichen „Nicht mehr verstehen – verstehen“

gegen�bersetzen und erkl�ren Den Heiligen Geist als die Kraft Gottes

deuten, die Sprachgrenzen �berwinden

Der blinde Bartim�us (Mk 10,46-52) (LB I S.5.) Die Heilung des Taubstummen (Mk 7,32-37) Heilung des Gel�hmten (Lb III S. 21)

Jesus erz�hlt vom guten Hirten Verschiedene Bilder von Gott: Gott ist wie …

(Lb III S. 10) Danklied auf die Sch�pfung (Sch�pfungslied,

Gen 1) „Die Bienenk�nigin“ (Lb V S. 15) Psalmen (Lb I S. 17)

Vater- unser-Gebet (Lb III S. 21) Das Gleichnis vom Weizenkorn (Joh 12,24) (Lb

III S.22)

Der Turmbau von Babel,Gen11,1-9

Das Pfingstereignis, Apg 2,1-13 (Lb IV S.24)

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hilft: (Martin erkennt die Not des Bettlers, ohne dass Worte gesprochen werden)

Die Hubertuslegende kennen und den Hirsch als Gesch�pf Gottes wahrnehmen

Das Kreuz im Geweih des Hirschen, als das Symbol von Jesus erkennen

Im Vergleich mit den Legenden von Martin und Elisabeth, Jesus im Geringsten meiner Br�der wieder finden (7)

Den Sonnengesang des Franz von Assisi kennen, und Parallelen mit Hubertus ziehen.

Benennen, was Franz uns f�r den Umgang mit der Sch�pfung lehrt (Respekt, R�cksicht…) (8)

Hubertus und der Hirsch

Sonnengesang des Franz (Lb V S. 26)

Diese „bildhafte“ Sprache anwenden

Utiliser ce langage ”imag� et m�thaphorique.

Beispiele nennen, die Sichtbares und Unsichtbares ausdr�cken: Herz, Rose –Liebe,

Stern – Licht, Freude, Kreuz – Tod… Das „Unsichtbare“ in Bildern und

Geschichten in Sprache fassen, im eigenen Bild festhalten oder gestalterisch ausdr�cken (Mein Herzauge sieht…, Was liegt im Korb der Frau? Was haben andere, wie Elisabeth, Nikolaus, Jesus… in ihrem Korb?)

Sich verstehen ohne zu sprechen (expression corporelle) (1)

Beispiele nennen, wo Menschen (in Geschichten, Bildern, Alltagssituationen…) mit dem „Herzen sehen“.

Die Erkenntnis, dass Menschen „mit dem Herzen sehen k�nnen“ kreativ festhalten

Die jeweiligen Inhalte und Methoden, die unter den ersten drei Punkten behandelt wurden.

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(2) Eigene Bilder f�r Gott nennen und

gestalten (3) Die Sch�pfungserz�hlung kreativ

darstellen, Collage, Naturmandala… (4) Selbst kleine Psalmworte schreiben und

kreativ gestalten (5) Andere Bilder f�r die Auferstehung

suchen und erkl�ren, Ei, Fr�hlingserwachen…. (6)

�berlegen, in welchen Personen uns Jesus heute begegnet: dem Fl�chtling, dem Bettler, der geschundenen Kreatur… (7)

Eigene Beispiele nennen, in Anlehnung an den Sonnengesang: Bruder Hirsch, Schwester Wasser… (8)

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Kompetenzen Bilan intermédiaire(descripteurs niveau socle)

Beschreibung des Kompetenzsockels

Indikatoren in Verbindung mit den Inhalten(exemples de descripteurs – ressources li�es aux performances)

Inhalte (Ressources li�es aux contenus)

Religiöse Erzählungen mit Situationen des (eigenen) Lebens in Verbindung bringen und zum Ausdruck bringen

L’�l�ve est capable de faire le lien entre des situations de la vie (personelle) et des r�cits religieux et de l’exprimer de fa�on verbale, corporelle ou cr�ative.

Menschliche Haltungen, Gefühle, Erfahrungen und Verhaltensweisen reflektieren/bedenken

Refl�ter des comportements et des attitudes de l’�tre humain.

Seine pers�nlichen Merkmale erfassen und benennen

seine pers�nlichen Erfahrungen aus Gruppenspielen zur Sprache bringen

Gemeinsames und Unterscheidendes sowie individuelle F�higkeiten benennen

Ausdr�cken, wie sich verschiedene Gef�hle im eigenen Handeln und Leben zeigen

Psalmworte in Zusammenhang mit eigenem Erleben und verschiedenen Lebenssituationen bringen

Womit/weshalb wollen die Menschen heute „hoch hinaus“? Gr�nde erkennen, benennen und hinterfragen, warum Menschen sich �ber andere erheben

die Frage “Welche Sprache bringt die Menschen (wieder) zusammen?“ ergr�nden

Wie sehe ich mich? Mein “Spiegelbild”. Ich nehme mich wahr (LBI S.5)

Wir werden eine Klasse (LB II S.8)

Wir sind verschieden, das macht uns reich (LB II S.8)

Materialien von Missio, Brot f�r die Welt, Bridderlech deelen (LBV S.15)

Ich habe Gef�hle, meine Gef�hlsuhr (LBI S.17)

Psalmen (LBI S.17) Psalmwortkartei (LBI S.17)

Geschichten, in denen jemand sich „gro�“ machen will, wie z.B. Theodor und der sprechende Pilz, Bolla.Bolla, der Kinderschreck (LB IV S.24)

Der Turmbau von Babel, Gen 11,1-9 (LB IV S.24)

Das Pfingsterereignis, Apg 2,1-13 (LB IV S.24)

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In Situationen des Lebens erkennen, wie man „mit dem Herzen“ sehen, h�ren und handeln kann.

Reconna�tre dans des situations de la vie “voir, entendre et agir avec le coeur”

In den Lebenssituationen der geh�rten Geschichten erkennen „wie mit dem Herzen“ gesehen, geh�rt resp. gehandelt wird wie z.B.:

der Hirte, der blind mit dem Herzen ist f�r die Geschenke des Himmels;

Goldmarie, die mit dem Herzen h�rt, als der Apfelbaum um Hilfe ruft;

das Sterntalerm�dchen, das die Not der andern sieht und handelt;

Bartim�us der mit dem Herzen Jesus als die Chance seines Lebens kommen sieht; …

Die Geschichte mit dem Korb mit den wunderbaren Sachen (LB I S.5)

Goldmarie und Pechmarie (LB I S.5) Das japanische M�rchen von Oschoo (LB

I S.5) Augen, die mehr sehen – Augen, die nicht

sehen Das Sterntalerm�rchen (LB I S.5) Mit dem Herzen sehen: Nikolaus(LBI S.5) Der blinde Bartim�us(LBI S.5) Jetzt sehe ich dich mit anderen Augen, ich

verstehe dich besser (LB II S.8) Zach�us (LB III S.10) Elisabeth von Th�ringen (LB II S.19) Samuel (LB II S.19) Salomo bittet Gott um ein h�rendes Herz

(LB III S.19)Die Mehrdeutigkeit von Sprache (in Wort und Bild) aus Heilungs- und Begegnungs-geschichten auf eigene Erfahrungen und Haltungen �bertragen

Transposer l’�quivocit� m�thaphorique du langage (en mots et

Die Doppeldeutigkeit der Worte „blind“ „sehend“ resp. „taub“ ,“h�rend“ der Erz�hlungen auf eigene Lebenssituationen �bertragen wie z.B.

Es gibt Sehende wie der Hirte (aus der Geschichte mit dem Korb) die blind sind und Blinde wie Bartim�us, die sehen k�nnen. Wann trifft dies auch auf uns zu?

Wann habe ich wie Goldmarie mit dem Herzen„geh�rt“, wann war ich mit den Ohren des Herzens „taub“ wie Pechmarie? …

Eigene Erfahrungen und Haltungen in Psalmworten zur Sprache bringen,

Neue Metaphern und Bildworte(in Anlehnung an Psalmworte) aus Alltagssituationen bilden

Am Beispiel von Elisabeth, Salomo und Samuel erkennen, dass auch wir in vielen Lebenssituationen mit einem h�renden

Die Geschichte mit dem Korb mit den wunderbaren Sachen

Goldmarie und Pechmarie Das japanische M�rchen von Oschoo Augen die mehr sehen – Augen die nicht

sehen (LBI S.5) Sterntalerm�rchen (LBI S.5) Der blinde Bartim�us(LBI S.5) Im Hilfsbed�rftigen Christus sehen: Martin

(LBI S.5) Mit dem Herzen sehen: Nikolaus(LBI S.5) Jetzt sehe ich dich mit anderen Augen. ich

verstehe dich besser (LB II S.8) Zach�us (LB III S.10) Psalmen (LBI S.17) Psalmwortkartei (LBI S.17) Elisabeth von Th�ringen (LB II S.19) Samuel (LB II S.19)

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images) des r�cits bibliques de gu�rison et de rencontre vers des exp�riences et des attitudes personnelles.

Herzen vieles h�ren k�nnen, was wir mit den Ohren nicht h�ren k�nnen

Erkennen, dass wir nicht taub resp. stumm sind und es doch Situationen gibt, in denen wir nicht h�ren resp. reden(wollen),

dass wir gehen k�nnen und es doch gibt Momente gibt, in denen wir uns nicht aufeinander zu bewegen wollen.

„sich selbst gro� machen“ resp. „sich einen gro�en Namen machen“ mit konkreten Situationen des Lebens verbinden

die Sprache der Liebe und des Zusammenf�hrens in Alltagssituationen beispielhaft einbringen

die Friedenshaltung des Franz gegen�ber den Gesch�pfen der Natur sprachlich in eigenen Bildern zum Ausdruck bringen

die bildhafte Anrede Bruder, Schwester u. Mutter f�r die Erdelemente auf eigene Aussagen anwenden

Salomo bittet Gott um ein h�rendes Herz (LB II S.19)

Die Heilung des Taubstummen (LB III S.21)

Heilung des Gel�hmten (LB III S.21)

Der Turmbau von Babel, Gen 11,1-9 (LB IV S.24)

Das Pfingsterereignis, Apg 2,1-13 (LB IV S.24)

Vogelpredigt des Franz Lernbereich V S. 26)

Sonnengesang des Franz (LB V S. 26)

Die Goldene Regel mit verschiedenen Situationen des Lebens in Verbindung bringen.

Relier la r�gle d’or de J�sus avec diverses situations de la vie.

Konkrete Beispiele aus dem Leben der Kinder mit der Goldenen Regel verbinden wie z.B. „ich m�chte gut behandelt werden, also behandle ich auch andere gut“

Goldene Regel (Mt 7,12)

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Die einzelnen Gebetss�tze des „Vaterunsers“ mit Situationen des Lebens verbinden

Relier les diff�rents aveux du „Notre P�re“ avec des situations de la vie

Die Verbindung zwischen pers�nlichen Verhaltensweisen/Haltungen mit biblischen Erz�hlungen darstellen.

Pr�senter la relation entre comportements/ attitudes personnelles et r�cits bibliques.

Einzelne Gebetss�tze des Vaterunsers mit Lebenssituationen verkn�pfen: den Namen eines anderen respektieren, was ist mir alles „t�glich Brot“?

Mit Orff Instrumenten in Klangbildern erz�hlen „wer bin ich?“

Klassenbarometer herstellen und Stimmungslagen ausdr�cken

Eine pers�nliche Gef�hlsuhr erstellen Umsetzung eines (eigenen) Psalmwortes in

Bild, Bewegung u. Verklanglichung eine Turmcollage gestalten den Sonnengesang gestalten

Vater-unser-Gebet (LB III S.21)

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Kompetenzen Bilan intermédiaire (descripteurs niveau socle)

Beschreibung des Kompetenzsockels

Indikatoren in Verbindung mit den Inhalten(exemples de descripteurs – ressources li�es aux performances)

Inhalte (Ressources li�es aux contenus)

Feste mit Symbolen, Traditionen und ihren Entstehungs-geschichten verbinden

L’�l�ve est capable de relier des f�tes avec des symboles, des traditions et leurs histoires d’origine

Die Eigenschaften eines Festes beschreiben und wieder erkennen

D�crire et reconna�tre les caract�ristiques d’une f�te

- Feste aus dem eigenen Erfahrungsbereich (Geburtstag, Familienfest, Kommunion…) und die damit verbundenen Gef�hle beschreiben

- Die Merkmale eines Festes wiedererkennen und in einer Collage, Heftgestaltung festhalten

- Orte benennen, an denen festliche Momente stattfinden

- Feste aus anderen Kulturen kennen und gemeinsame Merkmale mit entsprechenden Festen aus dem eigenen Erfahrungsbereich erkennen

- Ich habe Gef�hle (LB I.2 S.17)

-Regeln und Rituale erfahren (LB II.1 S.8)

- Meine Traumpl�tze: reale und getr�umte Pl�tze (Baumhaus, Zelt, Spielecke, Klassenraum..) (LB IV.1 S.13)

- Materialien von Missio, Brot f�r die Welt, Bridderlech deelen … (entsprechend der Jahresthemen) oder eigene Materialien (LB V.2 S. 26)

Ein Fest mit seinen Merkmalen gemein-schaftlich vorbereiten, gestalten und feiern

Pr�parer et participer � une f�te avec ses �l�ments constitutifs en communaut�

- In beiden Schuljahren des Zyklus 2 je ein Fest mit seinen wichtigen Merkmalen gemeinsam vorbereiten:(sich absprechen, planen , mithelfen)

- Den Ablauf des Festes bildlich und schriftlich festhalten (Sch�lerzeitung, Fotoserie, Collage…)

- Erkennen, dass Feste Menschen zusammenbringen

- Regeln und Rituale erfahren ( LB II.1 S.8)- Gestalterische �bungen zum Erleben von

Gemeinschaft ( LB IV.2 S.24)- Verschiedene gemeinsame Aktivit�ten, die

das kollektive Erleben f�rdern ( LB IV.2 S.24)

- Mit dem Herzen sehen: Nikolaus (LBI.1 S.5)

- Leben in Israel: Menschen, Landschaften, Orte, H�user... (LBIII. 1 S 10)

- Materialien von Missio, Brot f�r die Welt,

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- Einen Raum f�r eine Feier mit christlichem Charakter festlich herrichten und gemeinsam feiern

Bridderlech deelen … (entsprechend der Jahresthemen) oder eigene Materialien (LB V.2 S. 26)

- Kirchenr�ume durch Stille, Gesang und Gebet erleben (LB IV.1 S.13)

- Gottesdienstr�ume z.B. in der Schule gestalten und dort feiern (LB IV.1 S.13)

- Advent: Warten auf das Licht, Adventskranz (LB III.1S.10)

- Dreik�nig: Der Stern zeigt den Weg (LB III.1 S.10)

Die religiösen Feste mit ihren Ursprungsge-schichten und Traditionen verbinden

Relier les f�tes religieuses avec leurs histoires d’origine et leurs traditions

- Mit den Sinnen die Jahreszeiten erleben (erf�hlen, riechen, schmecken, beobachten, h�ren…)

- An einem ausgew�hlten Beispiel das Vergehen in der Natur erkennen und mit den Grundgedanken des Festes Allerseelen verbinden

- Den Friedhof und die Gr�ber als Orte des Abschieds, des Todes, der Trauer und der Auferstehung kennen lernen

- Die Geschichte von Nikolaus und den drei M�dchen mit dem Nikolausbrauch verbinden

- Die Entstehungsgeschichten des Adventskranz mit dem Symbol Adventskranz verbinden

- Lichtmess,“ Liichten goen“ in Verbindung bringen mit dem biblischen Text und dem Blasiusbrauch

- Die Erz�hlung von Maria und Johannes unter dem Kreuz mit der Entstehung der Oktavwallfahrt in Verbindung bringen

- Staunenswertes in der Natur ( Neues Leben im Fr�hling,…) (LB V 1 S.15)

- Allerseelen: Werden und Vergehen allen Lebens in der Natur - (LB V.1S. 15))

Allerseelen: Geborgenheit �ber den Tod hinaus (LB III.2 S.22)

Mit dem Herzen sehen: Nikolaus(LB I.1 S.5)- Advent: Warten auf das Licht ,

Adventskranz (LB III.1 S. 10)

- Lichtmess: Das Licht Jesu zu den Menschen bringen (Lk2,21-40) (LB III1)

- Maria und Johannes unter dem Kreuz ( Joh 19,25-27) (LB III.2 S.22)

- Maria Tr�sterin der Betr�bten – damals wie heute (LB III.2 S.22)

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Religiöse Feste mit ihren biblischenEntstehungs-geschichten, Symbolen, Bildern,Liedern und Tänzen verbinden

Relier des fêtes religieuses avec leurs histoires bibliques, symboles, oeuvres artistiques, chants et danses

- Advent, Weihnachten, Lichtmess und Ostern mit der Licht-Dunkel Symbolik in Verbindung bringen

- Advent, Weihnachten, Lichtmess und Ostern mit den entsprechenden Symbolen in Verbindung bringen: Advent - Adventskranz, Palmsonntag – BuchsbaumzweigeOstern – Osterei, Osterkerze, Osterhase …

- Advent, Weihnachten, Lichtmess und Ostern mit den entsprechenden Bildern Liedern und Tänzen in Verbindung bringen:

- Advent :-Warten auf das Licht, Adventskranz (LB III.1S.10)

- Weihnachten: Mit Jesus kommt Freude und Licht in die Welt (LB III.1 S.10)

- Dreik�nig: Der Stern zeigt den Weg (LB III.1 S.1o)

- Lichtmess: Das Licht Jesu zu den Menschen bringen (LB III.1 S.10)

- Ostern: Der Weg vom Dunkel zum Licht: Palmsonntag , Karfreitag, Ostern, Kreuzzeichen und Osterkerze (LB III.1 S.10)

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5. Praktische Beispiele Unterrichtseinheit Herz

Wie kann ich, ausgehend vom Bildungsplan, eine Unterrichtseinheit aufbauen und so die Kompetenzen des Bilan interm�diaire r�ckmelden?

LBI 1, S.5 Kompetenzen aus der Lernbox des Bildungsplanes

- Symbol Herz

- Still werden und Momente der Stille achten

Herz als Zeichen der Liebe

Offenes - geschlossenes Herz Hartes- weiches Herz Grosses- kleines Herz Methoden und Medien die zur

Stille einladen

Kompetenz Bilan intermédiaire

Beschreibung des Kompetenzsockels

Indikatoren in Verbindung mit den Inhalten

Die bildhafte Sprache von religi�sen Erz�hlungen und M�rchen verstehen und verwenden

Erkennen, dass Bilder und Geschichten, Unsichtbares sichtbar machen

Die Symbolsprache des Herzens…entdecken... Beispiele nennen, die Sichtbares und Unsichtbares ausdr�cken: Herz,…-Liebe

LBI 1, S.5 Kompetenz aus der Lernbox des Bildungsplanes

- An Beispielen verstehen, dass Menschen auch „mit dem

Herzen sehen“ und dies kreativ gestalten

Sterntalerm�rchen Die Geschichte vom

Korb mit den wunderbaren Sachen

Der Heilige Martin Elisabeth von

Th�ringen (LBII 2, S:19)

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Der Korb mit den wunderbaren Sachen

Elisabeth sieht die Menschen mit dem Herzen und geht den Weg der Liebe

zu ihnen in die DÅrfer

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Kompetenz Bilan intermédiaire

Beschreibung des Kompetenzsockels

Indikatoren in Verbindung mit den Inhalten

Die bildhafte Sprache von religi�sen Erz�hlungen und M�rchen verstehen und verwenden

Erkennen, dass Bilder und Geschichten, Unsichtbares sichtbar machen

Die Bedeutung des Ausdrucks „mit dem Herzen sehen,…und handeln“ verstehen Diese „bildhafte“ Sprache anwendenDie beiden Seiten des Sehens erfassen: was wir mit den Augen sehen(das Sichtbare), was wir mit dem Herzen sehen(das Unsichtbare)In Bildern und Geschichten „Unsichtbares“ entdecken , beschreiben und anfanghaft deutenDie Symbolsprache des Herzens…entdecken und im Zusammenhang der jeweiligen Erz�hlung anfanghaft deuten Erkennen, dass das Sehen mit den Augen nicht das einzige Sehen ist: Der Bauer ist blind f�r die wunderbaren Sachen im Korb, das Sterntalerm�dchen sieht die Not seiner Mitmenschen.Das „Unsichtbare“ in Bildern und Geschichten in Sprache fassen, im eigenen Bild festhalten oder gestalterisch ausdr�cken (Mein Herzauge sieht…,Was liegt im Korb der Frau? Was haben andere, wie Elisabeth,…in ihrem Korb?)Beispiele nennen, wo Menschen in Geschichten, Bildern, Alltagssituationen…) mit dem „ Herzen sehen“.Die Erkenntnis, dass Menschen „mit dem Herzen sehen k�nnen“ , kreativ festhalten

Religi�se Erz�hlungen mit Situationen des (eigenen ) Lebens in Verbindung bringen und zum Ausdruck bringen

In Situationen des Lebens erkennen, wie man „mit dem Herzen“ sehen,… und handeln kann

In den Lebenssituationen der geh�rten Geschichten erkennen „wie mit dem Herzen“ gesehen,…resp. gehandelt wird wie z.B.:Der Hirte, der blind mit dem Herzen ist f�r die Geschenke des HimmelsDas Sterntalerm�dchen, das die Not der anderen sieht und handelt

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LBIII 1, S.10 Kompetenz aus der Lernbox des Bildungsplanes

- In Jesusgeschichten erkennen, dass Begegnungen mit Jesus das Leben ver�ndern und dies sprachlich, bildlich oder darstellerisch ausdr�cken.

Der blinde Bartim�us (Mk10,46-52)

Kompetenz Bilan intermédiaire

Beschreibung des Kompetenzsockels

Indikatoren in Verbindung mit den Inhalten

Die bildhafte Sprache von religi�sen Erz�hlungen und M�rchen verstehen und verwenden

Erkennen, dass Bilder und Geschichten, Unsichtbares sichtbar machen

Die Bedeutung des Ausdrucks „mit dem Herzen sehen,…und handeln“ verstehen

Diese „bildhafte“ Sprache anwenden

Die Symbolsprache des Herzens…entdecken und im Zusammenhang der jeweiligen Erz�hlung anfanghaft deuten Jesus als den beschreiben, der das „Sehen mit dem Herzen“ gelebt hat.An Beispielen besprechen, dass Nachfolge Jesu auch ein Sehen mit dem Herzen bedeutet.Das „Unsichtbare“ in Bildern und Geschichten in Sprache fassen, im eigenen Bild festhalten oder gestalterisch ausdr�cken(Mein Herzauge sieht…, Was liegt im Korb der Frau? Was haben andere, wie Elisabeth,…, Jesus in ihrem Korb?)Beispiele nennen, wo Menschen in Geschichten, Bildern, Alltagssituationen…) mit dem „ Herzen sehen“.Die Erkenntnis, dass Menschen „mit dem Herzen sehen k�nnen“ , kreativ festhalten.

Religi�se Erz�hlungen mit Situationen des (eigenen ) Lebens in Verbindung bringen und zum Ausdruck bringen

In Situationen des Lebens erkennen, wie man „mit dem Herzen“ sehen,… und handeln kann.Die Mehrdeutigkeit von Sprache (in Wort und Bild) aus Heilungs-und Begegnungsgeschichten auf eigene Erfahrungen und Haltungen �bertragen.

Bartim�us, der mit dem Herzen Jesus als die Chance seines Lebens sieht.

Die Doppeldeutigkeit der Worte „blind“ „sehend“….der Erz�hlungen auf eigene Lebenssituationen �bertragen wie z.B.Es gibt Sehende wie der Hirte (aus der Geschichte mit dem Korb) die blind sind und Blinde wie Bartim�us, die sehen k�nnen. Wann trifft dies auch auf mich zu?

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Wie stelle ich fest, ob die obigen Kompetenzen erworben sind?

Abschlusseinheit zur Evaluation

Als Abschluss werden diese Einheiten zusammengebracht durch eine Doppelseite, die die Sch�ler in Einzelarbeit gestalten.

Hilfe f�r diese Arbeit sind die vorherigen Einheiten, die immer im Blick auf „mit dem Herzen sehen“erarbeitet wurden.

Ausserdem wird bei allen Geschichten Glitzeruhu eingesetzt, sodass die Sch�ler den Zusammenhang der einzelnen Geschichten in ihrem Heft wiederfinden.

Arbeitsanweisung (mündlich):

Die S. bekommen ein Herzauge ausgeteilt.

An welche Geschichten, Menschen erinnert dich das Herzauge? Male Menschen dazu. Schreibe ihre Namen oder male sie so, dass man

sie erkennt. S. bekommen Ausschnitte aus Zeitungen: Kleinanzeigen und Fotos, die passen und auch welche, die nicht passen

Welche Ausschnitte passen zum Herzauge? Klebe sie dazu! Male noch andere Menschen oder Situationen die zum Herzauge

passen. Als Abschluss: Schreibe eine �berschrift!

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Unterrichtseinheit Psalmen

Wie kann ich, ausgehend vom Bildungsplan, eine Unterrichtseinheit aufbauen und so die Kompetenzen des Bilan intermédiaire rückmelden?

LBII 2, S. 19 Kompetenzen aus der Lernbox des Bildungsplanes

-Bewusst hin-h�ren

-Stille erfahren und als Voraussetzung zum H�ren entdecken

-In sich hinein h�ren und dies zum Ausdruck bringen

Muschel, Herz, Bauch…

Stream : Stille

LBI 2, S. 17 Kompetenzen aus der Lernbox des Bildungsplanes

-Seine Gef�hle erkennen, sie artikulieren und gestalterisch umsetzen

-Sich mit den eigenen Gef�hlen und den Gef�hlen anderer auseinander setzen, sie erkennen und benennen

Ich bin…, wenn Haltungen Fotos aus der

Psalmwortkartei Gef�hlsuhr

Stream : Stille (in sich hineinhören) Ritual (Gefühlsuhr)

Kompetenz Bilan intermédiaire

Beschreibung des Kompetenzsockels

Indikatoren in Verbindung mit den Inhalten

Religiöse Erzählungen mit Situationen des (eigenen) Lebens in Verbindung bringen und zum

Menschliche Haltungen, Gefühle, Erfahrungen und Verhaltensweisen reflektieren/bedenken

Die Verbindung zwischen persönlichen

Ausdrücken, wie sich verschiedene Gefühle im eigenen Handeln und Leben zeigen

Eine persönliche Gefühlsuhr erstellen

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LBI 2,S. 17 Kompetenzen aus der Lernbox des Bildungsplanes

-Psalmworte als Ausdrucksform von Gef�hlen in altersgem��er Weise erkennen

-Psalmworte als Mitteilungsform von Gef�hlen zu Gott erkennen und ihre Bildsprache anfanghaft deuten und benutzen

-Sich in eigenen � Psalmworten � in Bild, Spiel oder in kreativem Schreiben ausdr�cken.

Gef�hle zu einzelnen Psalms�tzen herausarbeiten

Ausdruck bringen Verhaltensweisen/Haltungen mit biblischen Erzählungen darstellen

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Psalms�tze in Verbindung bringen mit den Fotos aus der Psalmwortkartei

Psalmsatz kreativ malerisch und schriftlich gestalten Haltungen einnehmen Eine Auswahl an Psalms�tzen entdecken und sie einzelnen

Gef�hlen zuordnen oder Haltungen annehmen Eigene Psalms�tze formulieren

Stream :Stille (in sich hineinhören) Ritual (Gefühlsuhr) Gebet (eigene Psalmworte)

Kompetenz Bilan intermédiaire

Beschreibung des Kompetenzsockels

Indikatoren in Verbindung mit den Inhalten

Die bildhafte Sprache von religiösen Erzählungen und Märchen verstehen und verwenden

In Geschichten und Bildern erkennen, dass « bildhaft » gesprochen wird

Diese « bildhafte » Sprache anwenden

Die Bildsprache einzelner Psalmworte erfassen, sie anfanghaft deuten : Du bist meine Burg, der Herr ist mein Hirte

Selbst kleine Psalmworte schreiben und kreativ gestalten

Religiöse Erzählungen mit Situationen des (eigenen) Lebens in Verbindung bringen und zum Ausdruck bringen

In Geschichten und Bildern erkennen, dass « bildhaft » gesprochen wird

Diese « bildhafte » Sprache anwenden

Psalmworte in Zusammenhang mit eigenem Erleben und verschiedenen Lebenssituationen bringen

Umsetzung eines (eigenen) Psalmwortes in Bild, Bewegung und Verklanglichung

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Wie stelle ich fest, ob die obigen Kompetenzen erworben sind?

Abschlusseinheit zur Evaluation

Als Abschluss gestalten die Schüler eine Doppelseite mit einem von ihnen ausgewählten Psalmwort. Hilfe für diese Arbeit sind die in den vorherigen Einheiten entwickelten Fähigkeiten.

Arbeitsanweisung (mündlich):

Schüler wählen ein Psalmwort aus (Auswahl verschiedener Psalmworte)

Schreibe hinzu, was das Psalmwort für dich bedeutet. Welche Gefühle weckt es in dir?

Male ein Bild, das zu deinen Gefühlen passt. Schreibe ein eigenes Psalmwort zu deinem Bild.

Alternative: wähle aus den vielen Psalmworten (vom RL vorbereitet) die heraus, die zu deinem Bild passen.

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Exemplarisches Lernfeld aus dem Bildungsplan zum Erwerb von Kompetenzen :

� Heilung des Gel�hmten �Bildungsplan Praxisteil Zyklus 2

Lernbereich III. „Vertraut werden mit �berlieferungen und Lebensformen des Glaubens“ S.21

Mit dieser Erz�hlung werden 2 Kompetenzen auf dem bilan interm�diaire gef�rdert:

1. Die bildhafte Sprache von religi�sen Erz�hlungen und M�rchen verstehen und verwenden

2. Religi�se Erz�hlungen mit Situationen des (eigenen) Lebens in Verbindung bringen und zum Ausdruck bringen

Zum Einsatz im Unterricht kommt dabei das Bild von Relindis Agethen „Die Heilung des Gel�hmten“. Voraussetzung f�r die Arbeit mit diesem Bild von Relindis Agethen ist das vorherige Erz�hlen der biblischen Perikope �ber die Heilung des Gel�hmten ( nach Markus 2,1 – 12).Hinsichtlich des Verstehens dieses Bildes verweisen wir auf den Lehrerkommentar von Hubertus Halbfas (S. 318 – 337), wo auch das Protokoll eines (nichtgelenkten) Unterrichtsgespr�ches im zweiten Schuljahr von Eva-Maria Bauer interessante Impulse f�r den eigenen Unterricht bietet.

Angestrebte Kompetenz auf dem Bilan intermÄdiaire:

Die bildhafte Sprache von religi�sen Erz�hlungen und M�rchen verstehen und verwenden

Hier arbeiten wir mit der Geschichte « Heilung des Gelähmten « an der Beschreibung des Kompetenzsockels:- In Geschichten und Bildern erkennen, dass „bildhaft“ gesprochen wird und die Doppeldeutigkeit von Sprache erfassen

- Diese „bildhafte“ Sprache anwenden

Im ersten Band von Hubertus Halbfas steht der Fragetext(S. 57):

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Nicht alles ist gleich zu verstehen, weil Worte doppelbödig sind.

Gibt es Blinde die sehenund Augenlichtdas blind?

Gibt es Lahme die gehenund Alte die ein Kind?

Was heißt blind und was heiβt sehen?Was heißt lahm und was heiβt gehen?

Nicht alles ist gleich zu verstehenweil Worte doppelbödig sind.

Es geh�rt zur elementaren Aufgabe des Religionsunterrichts, bildliche Redensarten und Metaphern, analoge und symbolische Sprachformen….so zu vermitteln, dass im Gang der Jahre ein Verst�ndnis des darin Gesagten unmittelbar f�r die Sch�ler wieder m�glich wird.

Diese Aufgabe geh�rt ansatzweise schon in den Anfangsunterricht und muss mit Abschluss der Grundschule so weit vermittelt sein, dass eine intuitive Verstehensf�higkeit f�r sprachliche Kategorien gewonnen wurde. Jede Erfahrung sagt, dass ein sp�teres Bem�hen dem Bauern vergleichbar ist, der im Mai noch seine Felder bestellen will. (HH 1 S. 15)

Im Bildungsplan wird dies deutlich hervorgehoben: Im Religionsunterricht geht es um einen religi�sen Alphabetisierungsprozess. In diesem Sinn ist er religi�se Sprachschule mit dem Ziel eine Deutungs- und Gestaltungskompetenz f�r Ausdrucks- und Lebensformen der Religion zu gewinnen.

Auch die Bilder von Relindis Agethen unterst�tzen diese Initiierung eines religi�sen Alphabetisierungsprozesses:

„Alle Bilder von Relindis Agethen �bersetzen das Verst�ndnis der neutestamentlichen Texte in eine christologische Universalit�t hinein. Es werden zum Beispiel viele Arten der Taubheit gezeigt, oder verschiedene Formen der L�hmung, doch bereits als metaphorische �bertragungen…“(HH 2 S.270) Die historisierende Retrospektive wird gesprengt und das Geschehen in einen gesamtgeschichtlichen Vorgang hinein erweitert. Jetzt geht es nicht mehr alleine um jenen Blinden resp. Gel�hmten, der einst in Galil�a Jesus begegnete, sondern um Blindheit resp. „Gel�hmtsein“ insgesamt, das auch heute noch die Menschen schl�gt, sie leidend oder aggressiv macht.(HH 2 S.276)

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Diese Bilder sensibilisieren gleichzeitig f�r gesellschaftliche und politische Vorg�nge, denn Blindheit, Taubheit und L�hmung sind nicht nur organische Defekte, sondern auch- viel schlimmer und viel verbreiteter – Defekte des Herzens….(HH 2 S.277)

So ist der Gel�hmte ein Abbild unserer inneren Unbeweglichkeit, der Blindgeborene verweist auf ein mattes inneres Auge, die Auss�tzigen spiegeln gesellschaftliche Ghettoisierung wieder.

Angestrebte Kompetenz auf dem bilan intermÄdiaire :

Religiöse Erzählungen mit Situationen des (eigenen) Lebens in Verbindung und zum Ausdruck bringen

Hier arbeiten wir mit der Geschichte < Heilung des Gelähmten > an der Beschreibung des Kompetenzsockels

- Die Mehrdeutigkeit von Sprache (in Wort und Bild) aus Heilungs- und Begegnungs-geschichten auf eigene Erfahrungen und Haltungen übertragen

- Die Verbindung zwischen persönlichen Verhaltensweisen/Haltungen mit biblischen Erzählungen darstellen

� Eine erste Schl�sselkonstellation f�r unsere Sch�ler im zweiten Schuljahr sind die beiden M�dchen im gelben und im roten Kleid. W�hrend irgendein Groll das eine l�hmt und unf�hig macht, auf jemanden zuzugehen, ihn anzul�cheln, ihm die Hand zu geben, ihn zu umarmen, streckt das andere sich in freier Spontaneit�t Jesus entgegen. Jeder unserer Sch�ler kann sich mit beiden Kindern identifizieren. Sie k�nnen selbst Situationen nennen, in denen sie so oder anders sind. Dabei zeigt ihnen das Bild, was Verkrampfungen und was Befreiung ist – und zugleich jenen, der zur eigenen Menschwerdung befreit. � (aus Lehrerkommentar von H. Halbfas S. 322)

Die Gespr�chsimpulse zur angestrebten Kompetenz auf dem bilan intermÄdiaire

Die bildhafte Sprache von religi�sen Erz�hlungen und M�rchen verstehen und verwenden

werden in Fettdruck mit der Ziffer 1 gekennzeichnet.

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Relindis Agethen : Die Heilung des Ge-l�hmten

aus Hubertus Halbfas, Religionsbuch f�r das 2. Schuljahr, S. 38 – 39,Patmos Verlag

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Die Gespr�chsimpulse zur angestrebten Kompetenz auf dem bilan intermÄdiaire

Religi�se Erz�hlungen mit Situationen des (eigenen) Lebens in Verbindung bringen und zum Ausdruck bringen (werden in Fettdruck mit der Ziffer 2 gekennzeichnet).

Zuerst wird das gesamte Bild betrachtet und beschrieben. Dann werden einzelne Partien verdeckt und schrittweise im Gesprächsverlauf aufgedeckt:Sichtbar: Der Gelähmte im Rollstuhl

Haut hunn déi, déi un de Been gelähmt sinn trotz hirer Lähmung grouss Hëllef.

S.�. Rollstull,…..

Zusätzlich sichtbar: Der Gelähmte mit seiner Tragbahre aus Mk 2,1-12

Fréier war dat net esou. S.�. Hei k�nnen d’Sch�ler och d’Geschicht widderhuelen.

Béid Mënschen, deen deen am Rollstull sëtzt, an deen deen um Holzschnëtt am Hannergrond ze gesinn ass, hunn eppes Gemeinsames.

S.�. Gel�hmt sinn De Mënsch um Holzschnëtt bei deem huet sech eppes Entscheedendes verännert.

S.�. Hien ass elo net m�i gel�hmt… De Mensch am Rollstull bleift gelähmt an trotzdem ..Kuckt mol säi Bléck,

S.�. Hien huet ee frouen, gl�ckleche Bl�ck.

Wou geet de Bléck hin?

Zusätzlich sichtbar: Jesus

S.�. S�i Bl�ck ass op de Jesus geriicht.

Zusätzlich sichtbar: Das Mädchen mit dem gelben Kleid

Hien ass net deen eenzegen dee sech op de Jesus ausriicht. S.�. Och dat klengt Meedchen am giele Kleed. Hatt streckt d’�erm aus. Hatt reecht him Blummen.

Mir kënne seng Haltung mol eng Kéier nomaachen, nospillen. (2)Schüler ahmen die Haltung des Mädchen nach.

Erziel mol wou s Du och scho mol sou op een zougaangen oder zougelaf bass.(2)

Dat Meedchen am giele Rack weist vill méi wéi nëmmen datt hatt op ass. Hatt weist och op deen deen him hëlleft sou op ze sinn. (2)

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S.�. JesusAn dieser Stelle können die Kinder ihre eigenen Erfahrungen von Offensein, Freude und Zutrauen mit dem Mädchen auf dem Bild verknüpfen.Zudem aber verbinden sie die Person Jesu, die damals wie heute auch Menschen in Bewegung versetzen kann, mit der Offenheit des Mädchens.Die �berwindung innerer L�hmung im Vertrauen auf Jesus leben uns auf den Bildern Kinder vor – f�r Kinder ein sch�nes Identifikationsangebot, f�r Erwachsene ein Anlass zum Nachdenken. (HH 2 S.278)

D�i 3 (Meedchen am giele Rack, de Mann am Rollstull, de Gel�hmten mat der Br�tsch) , och wa si �nnerschiddlech sinn, sou hu si dach eppes gemeinsam. (2)

S.�. Si kucken op de Jesus, si strecken sech him entg�int, ....

Wa si d�st maachen, soe si och eppes iwwert sech an hiert Liewen. (2)

S.�. Mir si frou, de Jesus ass wichteg fir �is, ...

Zus�tzlich sichtbar: Das M�dchen mit dem roten Kleid

Nieft him gesi mir een anert Meedchen. W�i wierkt hatt op dech, s�i Gesiichtsausdrock…(2)

Maach mol s�i Gesiichtsausdrock a seng Kierperhaltung no. (2)Schüler können diese verkniffene Gesichtsmiene und verkrampft-gelähmteKörperhaltung einnehmen. An dieser Stelle können die Kinder ihre

eigenen Erfahrungen von Verbohrtsein resp. Bockigsein mit dem Mädchenauf dem Bild verknüpfen.

Och mir k�nnen �is an him r�merkennen. (Heiansdo si mir och sou wéi hatt.) (2)

Eppes w�ll dat Meedchen do op kee Fall maachen. (2)S.�. sech beweegen, op een aneren zougoen…..

Hatt kann zwar goen an dach k�nne mir soen : Hatt ass gel�hmt. (Firwat kann een dat soen ?) (1)S.�. hatt w�ll mat kengem m�i eppes ze dinn hunn, hatt w�ll sech guer net m�i op een zoubeweegen….

Vergl�icht hatt emol mat dem anere Meedchen.(1)

Dann kann man auch auf den Mann mit der Zigarre (der von Jesus abgewandt ist) und die Führerfigur kurz eingehen wobei es nicht darum geht den 2ten Weltkrieg und die Rolle Hitlers zu durchleuchten. Diese Figur steht symbolisch für all jene, die andere Menschen in den Tod und ins Verderben führen.

Zus�tzlich sichtbar: Der Mann mit Zigarre, die F�hrerfigur

No baussen sin d�i drai (Meedchen am roude Kleed, Mann mat der Zigar an F�hrerfigur) net gel�hmt an dach kann een soen: Sie sin „gel�hmt“. (1) S.�. Si sinn gel�hmt , awer net um Kiierper m� am H�erz, sie wellen naischt Guddes fir d�i aner, sie denken nemmen u sech......

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Dir kennt aus Geschichten, d�i dir h�ieren huet, nach Menschen, d�i och net um Kierper m� am H�erz gel�hmt sinn an d�i een och dohinner mole k�nnt.(2) S.ä. Den Hiirt aus der Geschicht mam wonnerbare Kuerf, den räichen Geschäftsmann, dee säin Häerz verkaaft hat (Nikloserzielung),......

An dieser Stelle k�nnen die Kinder dann von eigenen Erfahrungen berichten, wo sie Menschen erlebt haben, die sich �hnlich benommen haben und die auch gedanklich im Bild integriert werden k�nnten.

Zus�tzlich sichtbar: der Clown

De Clown, wiem g�t hien wuel d’Kretsch ? (Wanns du den Clown wiers, wem g�ifs du d’Kretsch dann gin?) S.ä. Dem klenge Meedchen am roude Kleed.

Wann hien dem klenge Meedchen oder dem Mann mat der Zigarr d’Kretsch g�tt, dann soen d�i awer eppes zu him.(1)S.�. Déi brauch ech net, ech si net gelähmt.

De Clown �ntwert him dann awer. (1)S.ä. Dach du bass gelähmt.

De Jesus w�ll net n�mmen datt d�i geheelt ginn, d�i um �erm oder um Fouss gel�hmt sinn. S.ä. De Jesus heelt och Menschen déi am Häerz gelähmt sinn.

De Jesus h�lt eppes a senger Hand. S.ä. Eng Schriftrull mat der Gudder Noricht.

Wat ass wuel d�i Gutt Nochriicht, d�i hie fir d�i Menschen um Bild br�ngt ? S.�. Sidd gudd mateneen , gidd een op deen aneren zou .......

Wenn mit solchen religi�sen Bildern gearbeitet wird, dann gewinnt der Religionsunterricht einen gr��eren Realit�tsbezug, gleichzeitig verkn�pft er die 2000 Jahre alten Erz�hlungen mit heutigen (eigenen und beobachteten) Erfahrungen der Kinder von Gel�hmtsein, das sich nicht nur k�rperlich zeigen kann, sondern auch in der inneren Verbohrtheit, Bockigkeit und Selbstbezogenheit �u�ern kann. Auch darin k�nnen Menschen heute noch Heilung erfahren, wenn es gelingt, solches ‚Gel�hmtsein‘ aus dem Glauben heraus aufzubrechen.

Gleichzeitig aber findet eine religi�se Alphabetisierung statt, so dass die Sch�lerInnen so dass auch ein Sprachverst�ndnis geschaffen wird, das bildhafte und metaphorische Rede verst�ndlich macht und zudem auch f�r die Sch�lerinnen anwendbar macht.

Es braucht Kriterien und Instrumentarien, mit denen die Kompetenzen gef�rdert und gefestigt werden. Auch bei der Evaluation der Kompetenzsockel ist dies von entscheidender Bedeutung.

Dabei kommt den Aufgaben (Hefteintr�ge, Portfolio ….) eine wichtige Rolle zu, an deren L�sung Sch�lerInnen zeigen k�nnen, ob und in welchem Umfang sie �ber die erworbenen Kompetenzen zur Aufgabenl�sung verf�gen.

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Kompetenzf�rdernde Aufgaben f�r die Sch�lerInnen im Kontext der Erz�hlung „Die Heilung des Gel�hmten“ zu:

1. „Die bildhafte Sprache von religi�sen Erz�hlungen und M�rchen verstehen und verwenden“

Hier arbeiten wir an der Beschreibung des Kompetenzsockels:- In Geschichten und Bildern erkennen, dass „bildhaft“ gesprochen wird und die Doppeldeutigkeit von Sprache erfassen

- Diese „bildhafte“ Sprache anwenden

2. „Religi�se Erz�hlungen mit Situationen des (eigenen) Lebens in Verbindung bringen und zum Ausdruck bringen“

Hier arbeiten wir an der Beschreibung des Kompetenzsockels:- Die Mehrdeutigkeit von Sprache (in Wort und Bild) aus Heilungs- und Begegnungs-

geschichten auf (eigene) Erfahrungen und Haltungen �bertragen

- Die Verbindung zwischen (pers�nlichen) Verhaltensweisen/Haltungen mit biblischen Erz�hlungen darstellen

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