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Konjunkturmonitor Sachsen Konjunktur stark unter Druck, Sachsen aber über Deutschlandtrend 07.11.2019 Dr. Guido Zimmermann, Senior Economist

Konjunkturmonitor Sachsen - LBBW Webspace...Diese befindet sich aktuell in einer „technischen“ Rezession. • Für 2019 erwarten wir eine Wachstumsrate für das reale BIP von durchschnittlich

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  • Konjunkturmonitor SachsenKonjunktur stark unter Druck, Sachsen aber über Deutschlandtrend

    07.11.2019 Dr. Guido Zimmermann, Senior Economist

  • Konjunktur nun stark unter Druck, Sachsen aber über Deutschlandtrend

    07.11.2019

    • Die Konjunktur Sachsens kühlt gerade imGleichschritt mit der KonjunkturGesamtdeutschlands ab. Diese befindet sich aktuell ineiner „technischen“ Rezession.

    • Für 2019 erwarten wir eine Wachstumsrate für dasreale BIP von durchschnittlich 0,8% (Deutschland:0,5%), für 2020 von 0,9% (0,6%).

    • Die für Sachsen so wichtige Automobilbranchesteht vor gewaltigen Herausforderungen in Bezugauf die Servizierung (d. h. neue digitaleDienstleistung in der Industrie), Digitalisierung undDekarbonisierung ihrer Geschäftsmodelle.

    • Die Beschäftigungseffekte aus dem Trend hin zur E-Mobilität sollten zwar im Aggregat moderat sein, dürften aber für einzelne Branchen erheblich sein.

    • Sachsen scheint zwar gut aufgestellt zu sein, um auchzukünftig wirtschaftlich erfolgreich, muss aber verstärkteAnstrengungen in Sachen Fachkräfteattraktion,Weiterbildung, der Energieinfrastruktur und derstaatlichen Begleitung des Strukturwandels durchverbesserte Rahmenbedingungen für die Wirtschaftunternehmen.

    LBBW BIP-Wachstumsprognosen (in %) für Sachsen und Deutschland.

    2

    Quelle: Refinitiv, LBBW Research

    Konjunkturmonitor Sachsen

    0,0%

    0,5%

    1,0%

    1,5%

    2,0%

    2,5%

    3,0%

    3,5%

    4,0%

    2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019(F)

    2020(F)

    2021(F)

    2022(F)

    2023(F)

    BIP (Y/Y) Sachsen BIP (Y/Y) Deutschland

  • Wachstumsranking 2019 der Bundesländer.

    07.11.2019

    LBBW BIP-Wachstumsprognosen (in %) für ausgewählte Bundesländer.

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    Quelle: Refinitiv, LBBW Research

    Konjunkturmonitor Sachsen

    0,00% 0,20% 0,40% 0,60% 0,80% 1,00% 1,20% 1,40% 1,60%

    Baden-Württemberg

    Hessen

    NRW

    Niedersachsen

    Sachsen-Anhalt

    Rheinland-Pfalz

    Hamburg

    Sachsen

    Thüringen

    Bayern

    Brandenburg

    Berlin

  • Konjunktur nun stark unter Druck

    07.11.2019 Konjunktur

  • Wachstumsranking im 1. Halbjahr 2019: Sachsen mit Nullwachstum

    07.11.2019

    Wirtschaftswachstum nach Bundesländern,Veränderung im ersten Halbjahr 2019 gegenüber dem Vorjahreszeitraum in %.

    5

    Quelle: ifo, LBBW Research..

    Konjunkturmonitor Sachsen

    1,9

    1,6

    1,5

    0,9

    0,9

    0,7

    0,6

    0,6

    0,4

    0,4

    0,2

    0,1

    0,0

    0,0

    -0,4

    -0,4

    -0,9

    -1,5 -1 -0,5 0 0,5 1 1,5 2 2,5

    Berlin

    Hamburg

    MVP

    SH

    Bayern

    Hessen

    Thüringen

    Sachsen-Anhalt

    Deutschland

    Niedersachsen

    Brandenburg

    NRW

    BW

    Sachsen

    Saarland

    Bremen

    RP

  • 6

    Ostdeutschland profitiert relativ zum Westen von robusterer Binnennachfrage

    Quelle: ifo, IW Halle.

    07.11.2019 Konjunkturmonitor Sachsen

    ifo Geschäftsklima Ostdeutschland, saisonbereinigt, September 2019.

    • Die Binnennachfrage spielt in Ostdeutschland eine wichtigere Rolle als in Westdeutschland. Sie dürfte nach Einschätzung desifo-Instituts und des IW Halle weiter robust bleiben, auch weil gerade in Ostdeutschland die verfügbaren Einkommen zuletzt deutlichstärker expandiert haben als im Westen: Im Jahr 2018 lagen sie im Osten um 9,8% über ihrem Niveau im Jahr 2014, im Westen um 7,2%.Ein Grund dafür ist die bislang besonders günstige Arbeitsmarktentwicklung, zudem steigen die Renten im Osten rascher als im Westen.

    • All das erklärt, warum die Wirtschaftsleistung in Ostdeutschland im ersten Halbjahr stärker expandiert hat als inWestdeutschland: Gegenüber dem ersten Halbjahr 2018 lag sie nach Angaben des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungder Länder“ um 0,8% über dem Niveau des Vorjahreszeitraums, im Westen nur um 0,4%. Im Gesamtjahr 2019 dürfte dieWirtschaftsleistung Ostdeutschlands mit 1% deutlich stärker als in Westdeutschland zulegen. Im Jahr 2020 wird der Zuwachsmit 1,3% wohl nur noch leicht über dem westdeutschen liegen

  • Deutsche Industrie in der Rezession

    7

    • Zwar ist ein Rückschluss auf dasreale BIP-Wachstum nur bedingtmöglich, aber auch gemessen anden nominalen Beiträgen zum BIP– zumal in einem Umfeld moderaterInflation - lässt sich erkennen, dass die Industrie in Deutschland mittlerweile in einer Rezession steckt.

    • Die Beiträge der Industrie zurBruttowertschöpfung waren in denletzten sechs Quartalen vier Fällennegativ. Getragen wurde dasWachstum eindeutig vom weiterexpandierendenDienstleistungsgewerbe sowie vomBau.

    • Die Daten für das Geschäfts-klimaweisen darauf hin, dass für dasVerarbeitende Gewerbe) dieTrendwende noch nicht in Sicht ist.

    BIP nominal Q/Q (Beiträge der Wirtschaftszweige in %-Punkten)

    Quelle: Refinitiv, LBBW Research

    07.11.2019 Konjunkturmonitor Sachsen

    1,3%

    1,3% 1,0%

    0,2%

    0,9%

    0,1%

    1,2%

    0,6%

    0,5%

    -10

    -5

    0

    5

    10

    15

    20

    25

    30

    35

    -0,50%

    -0,25%

    0,00%

    0,25%

    0,50%

    0,75%

    1,00%

    1,25%

    1,50%

    1,75%

    Q2 2017 Q3 2017 Q4 2017 Q1 2018 Q2 2018 Q3 2018 Q4 2018 Q1 2019 Q2 2019 Q3 2019

    Landw. etc. (NACE A) Industrie ohne Bau (NACE B bis E)Bau (NACE F) Dienstleistungen priv. u. staatl. (NACE G-U)zzgl. Steuern-Subv. BIP Q/Q (nominal)Ifo Geschäftsklima, Saldo im Verarb. Gewerbe

  • 807.11.2019 Konjunkturmonitor Sachsen

    Wirtschaftslage in Sachsen nun angespannt, die Aussichten getrübt

    • Gemäß dem Konjunkturklimaindex der Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern Sachsen kann sich die sächsischeWirtschaft auch im Herbst 2019 nicht dem deutschen und globalen Trend entziehen und verliert weiter an Schwung. DerGeschäftsklimaindex, fällt weiter von zuletzt 128 auf 118 Punkte. Ursache dafür sind sowohl sinkende Lagebeurteilungen als auch merklichpessimistischere Geschäftserwartungen. Der Saldo der Geschäftserwartungen sinkt auf -3 Saldenpunkte und damit erstmals seit Jahresbeginn2013 wieder in den negativen Bereich. Nur im Bau- und im Dienstleistungsgewerbe sowie im Großhandel bleibt er positiv bzw. bei null.

    • Der Fachkräftemangel ist nach wie vor das Geschäftsrisiko, welches am meisten genannt wird (55 Prozent, -6 Prozentpunkte zumVorjahr). Die Befürchtungen über eine sinkende Inlandsnachfrage (44 Prozent, +12 Prozentpunkte) lösen die wirtschaftspolitischenRahmenbedingungen (40 Prozent, +7 Prozentpunkte) auf Platz drei der Hauptrisiken ab.

    Konjunkturklimaindex der LAG IHK Sachsen, Herbst 2019, Geschäftslage und Erwartungen der sächsischen Wirtschaft (Salden aus prozentualen Anteilen positiver und negativer Urteile)

    Quelle: LAG IHK Sachsen.

  • Strukturfragen

    07.11.2019 Strukturfragen

  • Der für Sachsen so wichtige Automotive-Sektor steht vor vielerlei Herausforderungen

    10Quelle: BIHK, ifo.

    07.11.2019 Konjunkturmonitor Sachsen

    • Die Automobilindustrie steht aufgrund desZusammenwirkens von vier Megatrends (alternativeAntriebe, autonomes Fahren, vernetzte Fahrzeuge,neue Mobilitätsangebote) vor fundamentalem Wandelin den nächsten beiden Jahrzehnten.

    • Für die Firmen in Sachsen ist klar abzusehen, dassim aktuellen Markt- und Regulierungsumfeld einezunehmende Umstellung auf Elektromobilitätstattfinden wird. Gleichzeitig muss aber das„konventionelle“ Produktportfolio gepflegt undfortentwickelt werden, da konventionelle Antriebeaufgrund regulatorischer Auflagen effizienter undsauberer werden müssen.

    • Die Hersteller und Zulieferer stehen damit vor einerdoppelten Herausforderung – den Wandel zugestalten, ohne das heutige Kerngeschäft zuvernachlässigen.

    • Aufgrund der einfacheren Architektur vonElektroautos bedeutet dieser Wandel für Zuliefererbestimmter Produktgruppen, dass sich ihreNachfrage proportional zur Umstellung verringernwird. Die Geschwindigkeit dieser Reduktion – des„Fade-Outs“ – hängt dabei von der Marktdurchdringungmit BEVs ab. Da in Hybridfahrzeugen sowohlkonventionelle als auch elektrische Antriebssträngeverbaut werden, vergrößert dieses Marktsegmenthingegen für Zulieferer sogar tendenziell die Menge derlieferbaren Teile

  • Herausforderungen der digitalen Transformation und der Dekarbonisierung für die Beschäftigung

    07.11.2019

    Quelle: IAW Tübingen/IMU Institut: Strukturbericht Stuttgart, Fraunhofer IP

    11Konjunkturmonitor Sachsen

    • Verschiedene Studien (Fraunhofer IPA, ifo, IAB)haben bereits versucht, die Reduktion desPersonalbedarfs durch die Transformationder Automobilindustrie weg von denVerbrennungsmotoren hin zur E-Mobilitätabzuschätzen.

    • Auch wenn bezogen auf die gesamte deutscheVolkswirtschaft mit über 44 MillionenBeschäftigten (Statistisches Bundesamt, Stand01.06.2018) die hier ermittelten absolutenZahlen des Personalabbaus zwar durchaushandhabbar erscheinen, so deuten mit Fokusauf die Automobilindustrie (840 000Beschäftigte; Stand 01.06.2018) sich aberbereits deutliche Herausforderungen an.

    • Dies gilt umso mehr, wenn auch die mindestensebenso zahlreichen Beschäftigten, die durch dieAutomobilindustrie zusätzlich induziert sind,ebenfalls zu den Betroffenen gezählt werden.

    • Auf Standortebene und inmonostrukturellen Industrieregionenkönnen die Herausforderungen schließlichgravierend sein.

    Saldo und Anzahl der auf- und abgebauten Arbeitsplätze im Elektromobilitäts-Szenario im Vergleich zur Basisprojektion für Deutschland

  • Beschäftigungseffekte der E-Mobilität moderat, nicht aber in den Produktionsbereichen Antrieb und Fahrwerk

    07.11.2019

    Quelle: Gemeinschaftsstudie des Netzwerkes Automobilzulieferer Sachsen (AMZ) und des Chemnitz Automotive Institute (CATI) im Auftrag der Sächsischen Energieagentur – SAENA GmbHbeauftragt und finanziert durch das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Dresden/Chemnitz

    12Konjunkturmonitor Sachsen

    • Die in der unten angeführten Studie des NetzwerkesAutomobilzulieferer Sachsen berechneten Ergebnisse zeigen,dass trotz fortschreitender Elektromobilität in dersächsischen Zulieferindustrie insgesamt keinegravierende Veränderung des heutigenBeschäftigungsniveaus zu befürchten ist. Selbst bei einemElektrifizierungsgrad von 40 % sind insgesamt nur geringeBeschäftigungseinbußen in einer Größenordnung von -1,7 %zu erwarten. Da in den Berechnungen zudem diegegenläufigen positiven Beschäftigungseffekte bewusstmoderat gehalten wurden, ist sogar ein leichterBeschäftigungsanstieg durchaus möglich.

    • Dennoch ist ein brancheninterner Umwälzungsprozess zuerwarten, der gravierende Folgen für Unternehmen und derenBeschäftigte haben wird.

    • In den Produktbereichen Antrieb und Fahrwerk reichendie geschätzten gegenläufigen positivenBeschäftigungseffekte nicht aus, um das heutigeBeschäftigungsniveau zu halten. Dies trifft indramatischem Umfang für den Produktbereich Antrieb zu,der in der Struktur der sächsischenAutomobilzulieferindustrie heute die höchsteBeschäftigtenzahl aufweist. Hier dürfte sich die Anzahl derBeschäftigten fortlaufend verringern; bei einemElektrifizierungsgrad von 40 % um mehr als -20%.

    • Anders in den Produktbereichen Karosse/Exterieur, Interieurund Elektrik/Elektronik, in denen die positivenBeschäftigungseffekte überwiegen.

    Beschäftigungswirkungen der Elektromobilität in der Zulieferindustrie in Sachsen

  • Womöglich unterschätzen Unternehmen und Politik die Geschwindigkeit des Strukturwandels

    07.11.2019

    Quelle: Gemeinschaftsstudie des Netzwerkes Automobilzulieferer Sachsen (AMZ) und des Chemnitz Automotive Institute (CATI) im Auftrag der Sächsischen Energieagentur – SAENA GmbHbeauftragt und finanziert durch das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Dresden/Chemnitz

    13Konjunkturmonitor Sachsen

    • Die in der unten angeführten Studie berechneten Ergebnisse zeigen, dass nicht das zu erwartende generelle Beschäftigungsniveau,sondern die Umwälzungen in der Binnenstruktur der Zulieferbranche das Problem des Strukturwandels durch Elektromobilität ist.Nach der vorliegenden Analyse geraten etwa 12 % der Zulieferunternehmen unter erheblichen Anpassungsdruck und bis zu 5.100Beschäftigte in sächsischen Zulieferunternehmen (Gesamtsumme der negativen Beschäftigungseffekte) werden ihre heutige Tätigkeitin ihren bisherigen Unternehmen nicht fortführen können.

    • Das Gesamtergebnis der Beschäftigungseffekte hängt aber zugleich wesentlich davon ab, ob das Angebot an den geschätzt 4.250neuen Arbeitsplätzen und Anforderungsprofilen (Gesamtsaldo der positiven Beschäftigungseffekte) durch entsprechende Mitarbeiterbesetzt werden kann. Die Personalverfügbarkeit wird sich zu einer entscheidenden Herausforderung bei der Bewältigung desautomobilen Strukturwandels in der Region entwickeln.

    • Im Ergebnis lässt sich aus den Antworten der befragten Unternehmen der Eindruck gewinnen, dass die Unternehmen überwiegend zuversichtlichsind, durch unternehmerische Maßnahmen im automobilen Strukturwandel (insbesondere bei der Trendwende zur Elektromobilität) bestehen zukönnen.

    • Allerdings könnte es auch sein, dass ein nicht unerheblicher Anteil der Unternehmen das Tempo des Strukturwandels durchElektromobilität, das durch die Automobilhersteller massiv erhöht worden ist, unterschätzt.

    • Die befragten Unternehmen weisen mehrheitlich darauf hin, dass ihre unternehmerischen Aktivitäten nur dann nachhaltigen Erfolghaben können, wenn auch die Wettbewerbsfähigkeit der Region Sachsen als Produktionsstandort erhalten bzw. verbessert werdenkann. Hieraus leiten die Autoren der Studie die Schlussfolgerung ab, dass der automobile Strukturwandel kein Selbstläufer ist, dessenBewältigung allein den Unternehmen überlassen werden kann, sondern der aktiven Mitwirkung der Politik bei der Gestaltung derRahmenbedingungen bedarf.

  • Elektronik-Berufe gewinnen, metallverarbeitende Berufe verlieren

    07.11.2019

    Quelle: Gemeinschaftsstudie des Netzwerkes Automobilzulieferer Sachsen (AMZ) und des Chemnitz Automotive Institute (CATI) im Auftrag der Sächsischen Energieagentur – SAENA GmbHbeauftragt und finanziert durch das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Dresden/Chemnitz

    14Konjunkturmonitor Sachsen

    • Die Grafik verdeutlicht, in welchen Technologiefeldern zukünftig fürdie Beteiligung an Wertschöpfungsprozessen bei der Produktion vonElektrofahrzeugen Kompetenzen sowie Berufsgruppen benötigtwerden und welche aufgrund der Umsetzung desTransformationsprozesses schrumpfen werden.

    • Nicht überraschend stehen die Elektrik/Elektronik-Bereiche(Elektromontage und Bestückung sowieLeiterplattenherstellung), die Mikroelektronik- undHalbleiterbereiche sowie die IT- und Softwarebereiche ganzoben. In diesen Bereichen werden die größten Zuwächseerwartet. Dies wird sich analog beim Fachkräftebedarf zeigen.

    • Auf der anderen Seite werden durch den massivenProduktverlust von Metallbauteilen die Technologiebereiche derMetallbe- und -verarbeitung schrumpfen und an Bedeutungverlieren.

    Prozentuales Veränderungspotenzial pro Fertigungstechnologie und Szenario in %

  • 15

    Sachsen in den Zukunftsindustrien stark bei Gesundheit, Mobilität und Digitale Kommunikation

    Anmerkung: Die Kreisgrößen stellen die absolute Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SvB) dar. Der Lokalisationsquotient bzw. Spezialisierungsgrad gibt die Konzentration der Zukunftsfelder in Sachsen im Vergleich zu Deutschland an. Besitzt der Lokalisationsquotient den Wert 1, ist das Zukunftsfeld in Sachsen genauso stark vertreten wie in Deutschland. Werte größer eins verweisen auf einen überproportionalen Besatz, Werte kleiner eins auf einen unterdurchschnittlichen Besatz.

    Quelle: Freistaat Sachsen, ZEW et al.

    07.11.2019 Konjunkturmonitor Sachsen

    Beschäftigungsentwicklung und Spezialisierung in den Zukunftsfeldern Sachsens,2008-2017.

    • Insgesamt lässt sich festhalten, dass sichlaut dieser Studie des ZEW et al. aufEbene der Zukunftsfelder insbesonderedie Bereiche Digitale Kommunikationund Mobilität mit Blick aufBeschäftigung, Umsatz undBruttowertschöpfung über diebetrachteten Zeiträume amdynamischsten in Sachsen entwickelthaben. Für diese Zukunftsfelder lag dasWachstum auch jeweils über dem odergleichauf zum bundesweiten Durchschnittsowie der sächsischen Gesamtwirtschaft.

    • Die Zukunftsfelder Umwelt sowieEnergie weisen hingegen wenigerdynamische Entwicklungen auf. NebenRückgängen in dersozialversicherungspflichtigenBeschäftigung sind in diesenZukunftsfeldern auch weniger dynamischeEntwicklungen mit Bezug auf Umsatz-sowie Bruttowertschöpfung im Vergleichzur Gesamtwirtschaft Sachsens und/oderDeutschlands als Ganzes erkennbar.

  • Potenzialwachstum dürfte auch in Sachsen zurückgehen

    07.11.2019 16

    Quelle: Bertelsmann-Stiftung

    Konjunkturmonitor Sachsen

    Zuwachsraten ausgewählter Kennziffern für die Bundesländer 2018 und 2035• In einem für Deutschland von der

    Bertelsmann-Stiftung entwickeltenBasisszenario bis 2035 dürfte dieWirtschaft in Berlin und Bayern imVergleich der Bundesländerjahresdurchschnittlich am kräftigstenexpandieren. Allerdings fällt dasWirtschaftswachstum in allenBundesländern im Projektionszeitraumdeutlich schwächer als in derVergangenheit aus und die Dynamiknimmt über die Zeit ab.

    • Die Darstellung des Basisszenarioszeigt auf, dass künftig überall mit ehergeringeren Zuwachsraten des BIP bzw.des Lebensstandards als in denvergangenen Jahren gerechnet werdenmuss.

  • Erwerbsbevölkerung wird auch in Sachsen schrumpfen

    07.11.2019 17

    Quelle: Bertelsmann-Stiftung

    Konjunkturmonitor Sachsen

    Veränderung demografischer Kennziffern nach Bundesländern im Jahr 2035 (2017 = 100)

  • 18

    Sachsen: Dresden und Leipzig als demographische MagnetenPrognostizierte Bevölkerungsentwicklung in Sachsen, 2017-2035, in %

    Quelle: Berlin-Institut.

    07.11.2019 Konjunkturmonitor Sachsen

  • 19

    Dresden, Leipzig und Meißen regional vorne Bewertung der einzelnen Städte und Kreise gemäß Berlin-Institut

    Quelle: Berlin-Institut.

    07.11.2019 Konjunkturmonitor Sachsen

  • Allein durch demographische Alterung wird BIP-Entwicklung belastet

    07.11.2019 20

    Quelle: Bertelsmann-Stiftung

    Konjunkturmonitor Sachsen

    Durchschnittlicher Wachstumsbeitrag des Arbeitsvolumens, wenn lediglich die demographische Alterung betrachtet wird und alle andere Faktoren konstant bleiben, Wachstumsbeitrag des Arbeitsvolumens – in Prozentpunkten

  • Um historischen Zuwachs an Lebensstandard zu halten, muss Arbeitsproduktivität erhöht werden

    07.11.2019 21

    Quelle: Bertelsmann-Stiftung

    Konjunkturmonitor Sachsen

    Notwendige Totale Faktorproduktivität zur Aufrechterhaltung des Zuwachses beim Lebensstandard, Historische und notwendige TFP – Durchschnittliche Veränderung in Prozent.

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    3807.11.2019 Konjunkturmonitor Sachsen

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    Konjunkturmonitor SachsenKonjunktur nun stark unter Druck, Sachsen aber über DeutschlandtrendWachstumsranking 2019 der Bundesländer.Konjunktur nun stark unter DruckWachstumsranking im 1. Halbjahr 2019: �Sachsen mit NullwachstumOstdeutschland profitiert relativ zum Westen von robusterer BinnennachfrageDeutsche Industrie in der RezessionWirtschaftslage in Sachsen nun angespannt, die Aussichten getrübtStrukturfragenDer für Sachsen so wichtige Automotive-Sektor steht vor vielerlei HerausforderungenHerausforderungen der digitalen Transformation und der Dekarbonisierung für die BeschäftigungBeschäftigungseffekte der E-Mobilität moderat, nicht aber in den Produktionsbereichen Antrieb und Fahrwerk Womöglich unterschätzen Unternehmen und Politik die Geschwindigkeit des StrukturwandelsElektronik-Berufe gewinnen, metallverarbeitende Berufe verlierenSachsen in den Zukunftsindustrien stark bei Gesundheit, Mobilität und Digitale KommunikationPotenzialwachstum dürfte auch in Sachsen zurückgehenErwerbsbevölkerung wird auch in Sachsen schrumpfenSachsen: Dresden und Leipzig als demographische MagnetenDresden, Leipzig und Meißen regional vorne Allein durch demographische Alterung wird BIP-Entwicklung belastetUm historischen Zuwachs an Lebensstandard zu halten, muss Arbeitsproduktivität erhöht werden30 Jahre Einheit: Was wurde erreicht?Schlechter als erwartet, besser als gedacht: Die wirtschaftliche Situation in Ostdeutschland 30 Jahre nach dem MauerfallDie Wucht der deutschen Teilung wird�völlig unterschätztLöhne gleichen sich an, Einwohnerzahlen driften auseinander.�Ökonomen glauben nicht mehr an vollständige Angleichung.Wieso sind die Löhne im Osten geringer als im Westen? Der Großteil ist ökonomisch nicht erklärbar.Regionalpolitische Förderung stößt an GrenzenDie Regionen mit den größten Problemen liegen in Ostdeutschland. Geringere Produktivität und höhere Arbeitslosenquoten sind ein Merkmal OstdeutschlandsAllerdings holen die ostdeutschen Länder massiv auf.Allerdings holen die ostdeutschen Länder massiv auf.Geringere Produktivität hat nichts mit fehlendem Einsatzwillen der Beschäftigten oder ihrer Qualifikation zu tun hat.Geringere Produktivität v. a. durch Kleinteiligkeit der Unternehmenslandschaft begründbarOstdeutsche Flächenländer in Spitzenforschung�unterrepräsentiert, Ausnahme Sachsen.Ostdeutschland hat v. a. ein demographisches Problem. Ostdeutschland fehlen zur Digitalisierung Breitband und FachkräfteOstdeutschlands Transferabhängigkeit ist gesunken,�sie besteht aber fort.Disclaimer.