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© Schattauer 2015 Tierärztliche Praxis Großtiere 5/2015 1 Schlüsselwörter Neonatologie, Neuweltkameliden, Urachusfistel, Alpaka, Nabelopera- tion, Neugeborenennarkose Zusammenfassung Die Urachusfistel ist eine neonatale Erkrankung. Es wird zwischen ei- ner kongenitalen und einer erworbenen Form unterschieden. Beschrie- ben wird der Fall eines 6 Stunden alten weiblichen Alpaka-Cria, das mit einem nicht abgetrockneten Nabelstumpf und einer Mekonium- obstipation vorgestellt wurde. Die konservative Therapie der Urachus- fistel (Reinigung und Desinfektion des Nabelstumpfs, lokale sowie sys- temische Antibiose) führte innerhalb von 6 Tagen nicht zum ge- wünschten Erfolg, so dass eine chirurgische Behandlung in Form einer Nabelresektion unter Allgemeinanästhesie durchgeführt wurde. Die Rekonvaleszenz verlief komplikationslos. Keywords Neonatology, New World camelids, urachal fistula, alpaca, umbilical surgery, anaesthesia of neonates Summary Urachal fistula is a neonatal condition. There are two reported forms: a congenital and an acquired form. We describe the case of a 6-hour-old female alpaca cria that was presented with a damp umbilicus and a meconium impaction. Conservative treatment of the urachal fistula with local and systemic medication was unsuccessful after 6 days; therefore, a resection of the umbilicus under general anaesthesia was performed. Reconvalescence was uneventful. Korrespondenzadresse Katrin Kubus Ambulatorische und Geburtshilfliche Tierklinik Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig An den Tierkliniken 29 04103 Leipzig E-Mail: [email protected] Nonsurgical and surgical treatment of an urachal fistula in an alpaca cria. A case report Tierärztl Prax 2015; 43 (G): http://dx.doi.org/10.15653/TPG-150173 Eingegangen: 8. April 2015 Akzeptiert nach Revision: 13. Juli 2015 Epub ahead of print: 23. September 2015 Konservative und chirurgische Therapie der Urachusfistel bei einem Alpaka-Cria Ein Fallbericht K. Kubus 1 ; A. Wöckel 1 ; C. Felton 1 ; J. Schwarzenberger 2 ; A. Sobiraj 1 1 Ambulatorische und Geburtshilfliche Tierklinik, Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig; 2 Klinik für Kleintiere, Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig Kasuistik Einleitung Alpakas erfreuen sich bei Tierhaltern in Deutschland immer grö- ßerer Beliebtheit, sodass Tierärzte vermehrt mit verschiedensten Krankeitsbildern dieser Spezies konfrontiert werden. In der Regel werden Alpakas hierzulande als Zucht- und Hobbytiere gehalten, obwohl sie grundsätzlich zu den lebensmittelliefernden Tieren zählen. Daher ist es angeraten, diese Tiere in Absprache mit dem zuständigen Veterinäramt über eine sogenannte Haltererklärung (17) der Zweckbestimmung „Hobbytier“ zuzuordnen. Da es in Deutschland keine für Neuweltkameliden zugelassenen Medika- mente gibt, müssen alle eingesetzten Medikamente umgewidmet werden. Über diesen Sachverhalt ist der Tierhalter vom Tierarzt aufzuklären. Die Wahl der Therapie erfolgt nach aktuellem wis- senschaftlichem Kenntnisstand und unter Beachtung der allgemei- nen tierärztlichen Sorgfaltspflicht. Auch bei Neuweltkameliden kann es zu Komplikationen in der neonatalen Entwicklung kommen. Eine relativ häufig auftretende Entwicklungsstörung ist die Urachusfistel. In diesem Fallbericht wird die Möglichkeit der chirurgischen Versorgung des persistie- renden Urachus beim Alpakafohlen (Cria) beschrieben. Um die Entstehung dieser Anomalie verständlich zu machen, wird zu- nächst auf die embryonale Entwicklung des Nabels und die anato- mischen Verhältnisse inklusive der Gefäßstrukturen eingegangen. Nach Wissdorf et al. (16) kommt es während der Embryonal- entwicklung zur Spaltung der Kloake in den dorsalen Rektum- anteil und den ventralen Harnwegsanteil. Letztgenannter setzt sich als Allantoisstiel (= Urachus) in den Nabel fort und dient als Ab- flussweg des fetalen Harns aus der Blase in die Allantoishöhle (12). Fowler und Bravo (6) beschreiben die Nabelverhältnisse beim Al- paka wie folgt: Im Nabelstumpf liegen zwei Venen und zwei Arte- rien sowie der Urachus vor (Abb. 1). Im Rahmen eines physiolo- For personal or educational use only. No other uses without permission. All rights reserved. Note: Uncorrected proof, epub ahead of print online Downloaded from www.tieraerztliche-praxis.de on 2015-10-15 | ID: 1001077165 | IP: 139.18.73.157

Konservative und chirurgische Therapie der … konservative Therapie der Urachus-fistel (Reinigung und Desinfektion des Nabelstumpfs, lokale sowie sys-temische Antibiose) führte innerhalb

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SchlüsselwörterNeonatologie, Neuweltkameliden, Urachusfistel, Alpaka, Nabelopera-tion, Neugeborenennarkose

ZusammenfassungDie Urachusfistel ist eine neonatale Erkrankung. Es wird zwischen ei-ner kongenitalen und einer erworbenen Form unterschieden. Beschrie-ben wird der Fall eines 6 Stunden alten weiblichen Alpaka-Cria, das mit einem nicht abgetrockneten Nabelstumpf und einer Mekonium-obstipation vorgestellt wurde. Die konservative Therapie der Urachus-fistel (Reinigung und Desinfektion des Nabelstumpfs, lokale sowie sys-temische Antibiose) führte innerhalb von 6 Tagen nicht zum ge-wünschten Erfolg, so dass eine chirurgische Behandlung in Form einer Nabelresektion unter Allgemeinanästhesie durchgeführt wurde. Die Rekonvaleszenz verlief komplikationslos.

KeywordsNeonatology, New World camelids, urachal fistula, alpaca, umbilical surgery, anaesthesia of neonates

SummaryUrachal fistula is a neonatal condition. There are two reported forms: a congenital and an acquired form. We describe the case of a 6-hour-old female alpaca cria that was presented with a damp umbilicus and a meconium impaction. Conservative treatment of the urachal fistula with local and systemic medication was unsuccessful after 6 days; therefore, a resection of the umbilicus under general anaesthesia was performed. Reconvalescence was uneventful.

KorrespondenzadresseKatrin KubusAmbulatorische und Geburtshilfliche TierklinikVeterinärmedizinischen Fakultät der Universität LeipzigAn den Tierkliniken 2904103 LeipzigE-Mail: [email protected]

Nonsurgical and surgical treatment of an urachal fistula in an alpaca cria. A case reportTierärztl Prax 2015; 43 (G): ■■■http://dx.doi.org/10.15653/TPG-150173Eingegangen: 8. April 2015Akzeptiert nach Revision: 13. Juli 2015Epub ahead of print: 23. September 2015

Konservative und chirurgische Therapie der Urachusfistel bei einem Alpaka-CriaEin Fallbericht

K. Kubus1; A. Wöckel1; C. Felton1; J. Schwarzenberger2; A. Sobiraj11Ambulatorische und Geburtshilfliche Tierklinik, Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig; 2Klinik für Kleintiere, Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig

Kasuistik

Einleitung

Alpakas erfreuen sich bei Tierhaltern in Deutschland immer grö-ßerer Beliebtheit, sodass Tierärzte vermehrt mit verschiedensten Krankeitsbildern dieser Spezies konfrontiert werden. In der Regel werden Alpakas hierzulande als Zucht- und Hobbytiere gehalten, obwohl sie grundsätzlich zu den lebensmittelliefernden Tieren zählen. Daher ist es angeraten, diese Tiere in Absprache mit dem zuständigen Veterinäramt über eine sogenannte Haltererklärung (17) der Zweckbestimmung „Hobbytier“ zuzuordnen. Da es in Deutschland keine für Neuweltkameliden zugelassenen Medika-mente gibt, müssen alle eingesetzten Medikamente umgewidmet werden. Über diesen Sachverhalt ist der Tierhalter vom Tierarzt aufzuklären. Die Wahl der Therapie erfolgt nach aktuellem wis-senschaftlichem Kenntnisstand und unter Beachtung der allgemei-nen tierärztlichen Sorgfaltspflicht.

Auch bei Neuweltkameliden kann es zu Komplikationen in der neonatalen Entwicklung kommen. Eine relativ häufig auftretende Entwicklungsstörung ist die Urachusfistel. In diesem Fallbericht wird die Möglichkeit der chirurgischen Versorgung des persistie-renden Urachus beim Alpakafohlen (Cria) beschrieben. Um die Entstehung dieser Anomalie verständlich zu machen, wird zu-nächst auf die embryonale Entwicklung des Nabels und die anato-mischen Verhältnisse inklusive der Gefäßstrukturen eingegangen.

Nach Wissdorf et al. (16) kommt es während der Embryonal-entwicklung zur Spaltung der Kloake in den dorsalen Rektum -anteil und den ventralen Harnwegsanteil. Letztgenannter setzt sich als Allantoisstiel (= Urachus) in den Nabel fort und dient als Ab-flussweg des fetalen Harns aus der Blase in die Allantoishöhle (12). Fowler und Bravo (6) beschreiben die Nabelverhältnisse beim Al-paka wie folgt: Im Nabelstumpf liegen zwei Venen und zwei Arte-rien sowie der Urachus vor (▶ Abb. 1). Im Rahmen eines physiolo-

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2 K. Kubus et al.: Therapie der Urachusfistel bei einem Alpaka-Cria

gischen Geburtsverlaufs kommt es unmittelbar nach dem Abriss der Nabelschnur zur Obliteration und damit zum Verschluss der Nabelgefäße (11).

Bei einem unvollständigen Schluss des Urachus entsteht eine Urachusfistel. Unterschieden wird zwischen der angeborenen Form, auch als Urachus persistens bezeichnet, und der erworbe-nen Form, die in verschiedenen Literaturquellen als Urachus pa-tens bezeichnet wird (10, 11). Beim Equidenfohlen kommen beide Formen verhältnismäßig häufig vor (1). Knottenbelt et al. (11) be-zeichnen die angeborene Form als häufigste Missbildung der Harnorgane beim Pferd, wobei sie häufiger bei prämaturen als bei maturen Fohlen auftritt. Grund hierfür ist, dass die beim unreifen Neonaten noch retardierten Nabelstrukturen einen Verschluss der Nabelgefäße kaum möglich machen.

Der erworbenen Form liegt zumeist eine Infektion der Nabel-gefäße zugrunde, durch die sich der bereits geschlossene Urachus wieder öffnet (1). Als weitere Ursachen wird ein starker Tenesmus (z. B. bei Mekoniumobstipation) angegeben (11). Klinisch auffällig wird die erworbene Form meist erst nach Abfallen des eingetrock-neten Nabelstumpfes innerhalb der ersten 2 Lebenswochen (11). Die kongenitale Form ist nach Bostedt et al. (1) mögliche Folge ei-ner partiellen intrauterinen Obstruktion des Nabelstrangs. Knot-tenbelt et al. (11) vermuten hier auch eine Torsion des Nabel-strangs. Der damit auf den Urachus ausgeübte Zug führt bis zur Geburt zu dessen Dilatation, wodurch der spätere Verschluss durch Obliteration gestört wird. Ein Verschluss der Urethra kann

ebenfalls einen Urachus persistens zur Folge haben. Das wichtigste Unterscheidungskriterium zum Urachus patens ist, dass der Nabel von Geburt an feucht ist, es also keine Phase der Abtrocknung gibt.

Bei einer Urachusfistel erfolgt der Harnabsatz aus dem Nabel, tropfenweise oder im Strahl (1). Zudem ist eine Entleerung des Harns in die Bauchhöhle möglich (16). Bei der angeborenen wie der erworbenen Urachusfistel kann ein Teil des Harns auch aus der Urethra abgesetzt werden. Dies führt unter Umständen dazu, dass mild ausgeprägte Formen erst dann bemerkt werden, wenn das Fohlen erste Krankheitssymptome zeigt (10).

Bleibt eine Urachusfistel unbehandelt, können schwerwiegende Komplikationen auftreten wie lokale Hautnekrosen oder -abszes-se, Peritonitis, Zystitis, Blasenwandnekrose, Uroperitoneum, Ver-wachsung der Harnblase mit der Bauchwand und nicht zuletzt eine Septikämie durch aufsteigende Infektionen (11).

FallbeschreibungAnamnese und klinische Befunde

Ein etwa 6 Stunden altes weibliches Cria wurde nach unbeobachte-ter Spontangeburt mit seiner Mutter in die Ambulatorische und Geburtshilfliche Tierklinik eingeliefert. Vorstellungsgrund war ei-ne vermeintliche Hypogalaktie der Mutterstute und ihr Abwehr-verhalten gegenüber dem Neugeborenen.

Bei der klinischen Untersuchung der Stute wurde eine vollstän-dige Retentio secundinarum diagnostiziert. Die Behandlung er-folgte mit einer Oxytocin-Dauertropf-Infusion (15 IE in 500 ml Ringer-Lösung i. v., Oxytocin ad us. vet., aniMedica GmbH) kom-biniert mit Uterusspülungen mit steriler isotoner Kochsalzlösung. Weiterhin erhielt die Stute über 5 Tage parenterale (Sulfadimidin + Trimethoprim, 24 mg Gesamtwirkstoff/10 kg KM i. v., Riketron N, aniMedica GmbH) und über 3 Tage intrauterine Antibiotikagaben (400 mg Ampicillin + 800 mg Oxacillin/Tier, Totocillin®, Bayer Vital GmbH) sowie ein nichtsteroidales Antiphlogistikum (Melo-xicam, 0,6 mg/kg i. v., Metacam® 20 mg/ml, Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH) am ersten Behandlungstag. Unterstützt durch zweimalige Applikation von Carbetocin (70 µg/Tier, Depotocin® 70 µg/ml, Veyx-Pharma GmbH) im Abstand von 2 Tagen konnten Nachgeburtsverhaltung und Hypogalaktie erfolgreich therapiert werden.

Das Cria präsentierte sich bei der segmentalen Untersuchung mit einer Herzfrequenz (HF) von 112 Schlägen pro Minute, einer Atemfrequenz (AF) von 24 Zügen pro Minute und einer inneren Körpertemperatur (IKT) von 38,8 °C (Referenzwerte nach Tibary et al. [15]: HF: 60–100 /min, AF: 10–30 /min, IKT: 37,7–38,9 °C). Die Kopfschleimhäute waren rosarot gefärbt, Lunge und Herz aus-kultatorisch ohne abweichenden Befund. Die Gelenke der Glied-maßen zeigten sich klinisch unauffällig. Anzeichen von Unreife wie „floppy ears“ (weicher Ohrknorpel), Durchtrittigkeit infolge eines instabilen Halteapparats der Gelenke oder persistierende „Fohlenkissen“ (Eponychium) lagen nicht vor. Die Nabelschnur

Abb. 1 Nabelverhältnisse bei Kameliden. A = Nabelarterien, V = Nabelve-nen, U = Urachus, C = Nabelscheide, B = Harnblase, W = Bauchwand, S = äu-ßere Haut, H = kraniale Richtung. (Abb. aus [6] mit freundlicher Genehmi-gung des Verlags Wiley-Blackwell).

Fig. 1 Umbilical structures in camelids: A = umbilical arteries, V = umbilical veins, U = urachus, C = umbilical covering, B = bladder, W = abdominal wall, S = skin, H = cranial direction. (Figure from [6] courtesy of the publisher Wiley-Blackwell).

A

S

B

W

C

U

U

V

H

V

A

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(2 mg/kg, Ketavet® 100 mg/ml, Zoetis Deutschland GmbH) und Propofol (2 mg/kg, Narcofol® 10 mg/ml, CP-Pharma Handelsge-sellschaft mbH) über einen Venenzugang in die Vena cephalica verabreicht. Nach Intubation des Crias wurde die Narkose mit Iso-

K. Kubus et al.: Therapie der Urachusfistel bei einem Alpaka-Cria

war physiologisch gerissen und der Nabel fühlte sich bei Palpation feucht an.

Im Verlauf der folgenden Stunden tropfte regelmäßig spontan klare Flüssigkeit aus dem Nabelstumpf. Des Weiteren wies das Cria bei längerer Beobachtung in der Box wiederholt Tenesmus auf. In der Rektumampulle befanden sich noch Mekoniumanteile. Die zunächst mäßige Milchaufnahme am Euter konnte durch re-gelmäßiges Ansetzen des Cria verbessert werden und bereits am Folgetag trank es selbständig und ausgiebig.

Diagnostik

Die bestimmten Blutparameter sind in ▶ Tab. 1 im Vergleich zu den von Burri et al. (2) und Fowler (7) ermittelten Referenzwerten dargestellt. Auffällig waren ein erhöhter Hämatokrit, eine marginal erhöhte Kreatininkonzentration sowie eine deutlich erniedrigte Glukosekonzentration. Die Werte für Gesamtprotein und Albu-min lagen etwas unter dem Referenzbereich. Die venöse Blutgas-analyse ergab einen pH-Wert von 7,29.

Bei der sonographischen Untersuchung des Nabels (Honda, HS-1600) ließen sich intraabdominal vier Gefäßstrukturen dar-stellen: eine Nabelvene, zwei Nabelarterien und der Urachus. Das Lumen der Nabelvene betrug 5 mm, die Nabelarterien waren je-weils 3 mm stark. Der Urachus präsentierte sich mit anechogenem Inhalt und in den seinen Längsverlauf darstellenden Ultraschall-bildern konnte die persistierende Verbindung zur Blase verfolgt werden (▶ Abb. 2).

Diagnose und Therapie

Die sonographischen Befunde bestätigten die Verdachtsdiagnose eines persistierenden Urachus.

Die Mekoniumverhaltung wurde am Tag der Einlieferung durch ein Klistier (Freka-Clyss®, Fresenius Kabi) behoben. Die Behandlung der Urachusfistel erfolgte zunächst konservativ. Der Nabelstrang wurde äußerlich täglich mit einer PVP-Jod-Lösung desinfiziert. Im Abstand von 2 Tagen wurde je 1 ml Procain-Peni-cillin (Benzylpenicillin-Procain, Procain-Penicillin Susp. 300 mg/ml, Albrecht GmbH) in das Urachuslumen appliziert. Ferner er-hielt das Cria eine metaphylaktische Antibiose (Sulfadimidin + Trimethoprim, 24 mg Gesamtwirkstoff/10 kg KM i. v., Riketron N, aniMedica GmbH) sowie Vitamine (0,5 ml Ursovit AD3EC wässrig pro inj., Serumwerk Bernburg AG) und Spurenelemente (0,5 ml Vitamin E-Selen Injektionslösung, aniMedica GmbH). Das Tier war stets bei gutem Allgemeinbefinden, saugte regelmä-ßig an der Mutter und zeigte eine kontinuierliche Gewichtszu-nahme.

Da die Urachusfistel nach Ablauf von 6 Tagen persistierte, wurde am 7. Tag des Klinikaufenthalts eine chirurgische Versor-gung vorgenommen. Zur Narkoseeinleitung wurden Butorphanol (0,1 mg/kg, Alvegesic® vet. 10 mg/ml, CP-pharma Handelsgesell-schaft mbH), Diazepam (0,2 mg/kg, Diazepam 10 MG-ROTEX-MEDICA, Rotexmedica GmbH Arzneimittelwerk), Ketamin

Abb. 2 Sonographische Dar-stellung des persistie-renden Urachus (Pfeil); Harnblase links im Bild

Fig. 2 Sonographic imaging of the persistent ura -chus (arrow); left side: urinary bladder.

Tab. 1 Ergebnisse der Blutanalyse im Rahmen der Erstuntersuchung des Crias

Table 1 Blood analysis findings at the first examination of the cria.

Parameter

Leukozyten (G/l)

Erythrozyten (T/l)

Hämoglobin (mmol/l)

Hämatokrit (l/l)

MCV (fl)

MCH (fmol)

MCHC (mmol/l)

Thrombozyten (G/l)

Kreatinkinase (IU/l)

Kreatinin (µmol/l)

Harnstoff-Stickstoff (mg/dl)

Gesamtprotein (g/l)

Albumin (g/l)

Natrium (mmol/l)

Kalium (mmol/l)

Chlorid (mmol/l)

Kalzium (mmol/l)

Glukose (mmol/l)

Messwert

17,3

16,01

8,4

0,43 ↑

27,1

0,525 ↓

19,4 ↓

2541 ↑

40

215 ↑

7,12

48 ↓

27 ↓

148

4,6

113

2,68

2,71 ↓

Referenzbereich

Burri et al. (2)

7,3–16,0

12,9–15,4

8,3–10,3

0,29–0,37

21,5–25,4

0,6–0,68

26–28,8

73–213

91–135

54,6–62

31,3–37,9

144–154

4–5,4

104–146

2,3–2,7

5,6–8,1

Fowler et al. (6)

7,1–22,9

9,6–17,2

6,26–11,2

0,24–0,285

21,5–29,9

0,65

26,08–39,3

268–912

12–130

114,9–212,2

4,28–18

49–71

34–45

149–153

4,4–7

102–114

2,15–2,68

5,99–8,66

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4 K. Kubus et al.: Therapie der Urachusfistel bei einem Alpaka-Cria

fluran (Isofluran CP, CP-Pharma Handelsgesellschaft mbH) in ei-ner Konzentration von 1,5–2% aufrechterhalten. Die Atmung er-folgte teils spontan, teils kontrolliert. Während der Narkose erhielt das Alpakafohlen eine intravenöse Infusion einer Vollelektrolyt -lösung (40 ml/kg, 10 ml/kg/h, E156, Ringer-Lösung Bernburg, Serumwerk Bernburg AG) sowie Metamizol (40 mg/kg i. v., Meta-pyrin® 500 mg/ml, Serumwerk Bernburg AG).

Zur Operation wurde das Cria in Rückenlage fixiert und an-schließend das Operationsfeld chirurgisch vorbereitet. Der Nabel wurde auf einer Länge von ca. 10 cm ellipsoid umschnitten. Da-nach erfolgte die Präparation durch Fett, Bindegewebe und Mus-kulatur bis in die Bauchhöhle. Die beiden freipräparierten Na-belarterien wurden gemeinsam mit dem Urachus am Apex vesi-cae ligiert und danach abgesetzt (▶ Abb. 3 a). Nach Ligatur der Nabelvene wurde diese lebernah reseziert (▶ Abb. 3 b). Der kor-rekte Sitz der Ligaturen wurde geprüft und anschließend die Ab-dominalhöhle verschlossen (Adaptation von Peritoneum, Mus-culus transversus abdominis sowie beider schräger Bauchmus-keln mit Sultan‘schen Diagonalheften, Unterhautnaht, Klamme-rung der Haut). Ein steriles Wundpflaster deckte die Operations-wunde ab.

Die Aufwachphase von etwa 20 Minuten verlief komplikations-los. Die präoperativ begonnene parenterale Antibiotikatherapie wurde bis einschließlich Tag 5 post operationem fortgeführt. Am Tag der Operation und am Folgetag erhielt das Cria Meloxicam (0,5 mg/kg i. v., Metacam® 5 mg/ml, Boehringer Ingelheim Vetme-dica GmbH). Zum Schutz der Magenschleimhaut wurde ein Pro-tonenpumpenhemmer (Pantoprazol, 1,0 mg/kg i. v., Pantozol i. v., Takeda GmbH) appliziert. Das Tier war postoperativ nicht infu -sionspflichtig.

Nach komplikationsloser Wundheilung wurden am Tag 10 post operationem die Hautklammern entfernt. Anschließend konnte das Jungtier mit seiner Mutter bei gutem Allgemeinbefinden nach Hause entlassen werden.

Diskussion

Die Therapie der Urachusfistel kann abhängig von den erhobenen Befunden auf konservativem oder chirurgischem Weg erfolgen. Voraussetzung für eine konservative Behandlung beim Pferdefoh-len ist nach Jung et al. (9) das Fehlen einer Nabelinfektion sowie ein Urachuslumen von maximal 6 mm Durchmesser. Auch Knot-tenbelt et al. (11) sowie Reimer und Bernard (13) beschreiben den Erfolg der konservativen Therapie in Fällen ohne Infektion der Nabelstrukturen oder bei nur „milden“ Infektionen. Als konserva-tive Therapiemethoden stehen die chemische Verödung (Kauteri-sierung) und die Kryochirurgie zur Verfügung. Die chemische Kauterisierung einer kongenitalen Urachusfistel mittels Metakre-sol kann nach den Erfahrungen von Jung et al. (9) nicht mehr empfohlen werden. Metakresol ist außerdem als Präparat mit Zu-lassung für den Einsatz in der Veterinärmedizin seit kurzem nicht mehr im Handel. Jung et al. (9) stellten ab ca. 2 Tage nach der Erst-behandlung mit Metakresol eine generelle Entzündung im Bereich des Urachus fest, die sich bei 50% der Tiere in Richtung Harnblase ausbreitete, sodass am 5. Behandlungstag, nach einer zweiten Me-takresolinstillation in den distalen Urachusabschnitt, als Kompli-kation eine Zystitis diagnostiziert wurde. Jung und Velde (10) war-nen vor der Provokation eines Uroperitoneums durch Nekrotisie-rung des periurachalen Gewebes nach Einsatz chemischer Ver-ödungslösungen wie Silbernitratlösung, Metakresol, PVP-Jod-Lö-sung oder 10%iger Formalinlösung. Knottenbelt et al. (11) hinge-gen halten den Einsatz von 10%igem Formalin oder 2%iger Jod- oder Phenoltinktur für vertretbare Praxismethoden und beschrei-ben die Urachusruptur als seltene Komplikation. Wichtig sei dabei, den mit der Lösung getränkten Tupfer oder Silbernitratstift nicht tiefer als 2 cm in den Urachus einzuführen, um keine aufsteigen-den Infektionen zu riskieren.

Jung et al. (9) betrachten die Kryochirurgie mit flüssigem Stick-stoff als die konservative Therapiemethode der Wahl. Klare Vor-

Abb. 3 Operationssitus. a) Ligatur des Urachus inklusive der Nabelarterien (Pfeil). b) Präparation und Ligatur der Nabelvene (Pfeil)

Fig. 3 Surgical procedure. a) Ligation of the urachus including the umbilical arteries (arrow). b) Preparation and ligation of the umbilical vein (arrow).

a b

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gemäß wurde diese Medikation von den bisherigen Alpakapatien-ten gut toleriert und auch die Aufwachphase verlief in der Regel komplikationslos. Da es, wie in der Einleitung erwähnt, in Deutschland keine für Alpakas zugelassenen Medikamente gibt, muss immer eine Umwidmung mit Angabe der entsprechenden Wartezeit erfolgen. Im vorgestellten Fall wurden auch Medika-mente verwendet, die nicht für lebensmittelliefernde Tiere zuge-lassen sind. Um dies zu ermöglichen und rechtlich abzusichern, werden an unserer Klinik Besitzer von Alpakas bei der Patienten-aufnahme grundsätzlich aufgefordert, eine Haltererklärung zu un-terschreiben, in der sie versichern, ihr Tier nicht der Lebensmittel-gewinnung zuzuführen.

InteressenkonfliktDie Autoren bestätigen, dass kein Interessenkonflikt besteht.

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11. Knottenbelt DC, Holdstock N, Madigan J. Krankheitsbilder. In: Neonatolo-gie der Pferde. Knottenbelt DC, Hrsg. München: Elsevier 2007; 187–436.

K. Kubus et al.: Therapie der Urachusfistel bei einem Alpaka-Cria

teile seien Schmerzarmut, eine im Vergleich zur Verödung schnel-lere Heilung und insbesondere das geringe Infektionsrisiko, unter anderem zurückzuführen auf die Aktivierung lokaler und systemi-scher Abwehrvorgänge durch den Kälteinsult sowie die Anregung der Granulationsgewebsbildung. Dabei sind sich die Autoren ei-nig, dass das Fohlen zum Schutz vor inflammatorischen Verände-rungen des Urachus mit akuter Sepsisgefahr unter systemischen antibiotischen Schutz gestellt werden sollte. In der Studie von Jung et al. (9) wurden die Fohlen mit Amoxicillin kombiniert mit Gen-tamicin behandelt, Reimer und Bernard (13) verwendeten Sulfadi-midin-Trimethoprim, das auch bei unserem Patienten eingesetzt wurde.

Auch für Neuweltkameliden wird der antibiotische Schutz des Crias im Rahmen der konservativen Therapie der Urachusfistel über einen Zeitraum von mehreren Tagen angeraten (3). Die für das Pferdefohlen beschriebenen Methoden der chemischen Ver-ödung und der Kryochirurgie werden in der Literatur für Neu-weltkameliden nicht erwähnt. Vielmehr wird hier zur Behandlung der kongenitalen Urachusfistel die Ligatur des kompletten Nabels oder des isolierten Urachus beschrieben (3, 8). Auch für das Pfer-defohlen wurde in älterer Literatur bei fehlenden Entzündungs -anzeichen die Umstechung oder Unterbindung des Urachus emp-fohlen (4), doch bleibt dieses Verfahren in jüngerer Literatur un -berücksichtigt. Nach Duncanson (3) sollte der ligierte Urachus in-nerhalb von 10 Tagen verschlossen sein. Ewoldt et al. (5) berichten, dass sich der kongenitale „persistent urachus“ in Abwesenheit von Infektionen innerhalb von 5 Tagen nach der Geburt ohne jegliche Behandlung schließt.

Bei unserem Patienten führte die 6-tägige konservative Be-handlung (lokale Reinigung und Desinfektion des Nabelstrangs mit PVP-Jod-Lösung, Instillation von Procain-Penicillin, systemi-sche Antibiose) nicht zum Verschluss der Urachusfistel, sodass ei-ne chirurgische Therapie erfolgte. Eine Ligatur des Nabelstrangs bzw. Urachus wie von Duncanson (3) oder Fowler (8) beschrieben, wurde wegen zu unsicherer Erfolgsaussichten (Persistenz der Fis-tel) nicht vorgenommen. In Anlehnung an die Operationstechnik beim Kleintier entschieden sich die Operateure für eine Ligatur des Urachus direkt kranial des Apex vesicae. Da das Gewebe keine makroskopischen Veränderungen aufwies, die eine Heilungspro-blematik erwarten ließen, und durch die Ligatur des Urachus auch kein Blindsack geschaffen wurde, unterblieb eine Eröffnung der Harnblase. Im Falle einer makroskopisch erkennbaren Infektion der Nabelarterien und/oder des Urachus hätten diese Strukturen im gesunden Gewebe reseziert werden müssen. Diese Vorgehens-weise beschrieben Schwantag und Zanolari (14) bei einem Lama-fohlen im Rahmen der Therapie einer Omphalourachitis mit in-traabdominalem Urachusabszess. Hierbei wurde die Harnblase er-öffnet und nach Entfernung des veränderten Gewebes zweischich-tig invertierend verschlossen, wie es auch Knottenbelt et al. (11) für die chirurgische Versorgung der Urachusfistel des Pferdefoh-lens beschrieben.

Das bei unserem Patienten eingesetzte Narkoseprotokoll erfolg-te in Absprache mit den Kollegen der Kleintierklinik. Erfahrungs-

Fazit für die PraxisDer Nabels bedarf beim neugeborenen Alpaka ebenso wie bei ande-ren Neonaten innerhalb der ersten Lebenstage einer regelmäßigen Kontrolle. Treten Abweichungen vom physiologischen Zustand auf, sollte zeitnah eine Behandlung erfolgen, um Komplikationen mit dro-henden Spätfolgen zu vermeiden. Im Fall einer Urachusfistel ist die konservative Therapie in der Regel der erste Schritt. Bleibt der ge-wünschte Erfolg nach 5 Tagen aus, stellt die chirurgische Versorgung auch beim Cria eine empfehlenswerte Behandlungsmethode dar.

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6 K. Kubus et al.: Therapie der Urachusfistel bei einem Alpaka-Cria

12. Laverty PH, Salisbury SK. Surgical management of true patent urachus in a cat. J Small Anim Pract 2002; 43: 227–229.

13. Reimer JM, Bernard WV. Urinary and umbilical disorders. In: Equine Pe -diatric Medicine. Bernard WV, Sparr BS, eds. London: Manson 2012; 203–214.

14. Schwantag S, Zanolari P. Omphalourachitis mit Urachusabszess und Rek-tumprolaps bei einem Lamafohlen (Lama glama). Tierärztl Prax 2013; 41 (G): 119–123.

15. Tibary A, Johnson LW, Pearson LK, Rodriguez JS. Lactation and neonatal care. In: Lama and Alpaca Care. Cebra C, Anderson DE, Tibary A, Van Saun RJ, Johnson LaRueW, eds. St. Louis: Elsevier 2014; 286–297.

16. Wissdorf H, Glitz F, Bartmann CP, Gerhards H, Harps O. Harnorgane und Nebennieren. In: Praxisorientierte Anatomie und Propädeutik des Pferdes, 3. Aufl. Wissdorf H, Gerhards H, Huskamp B, Deegen E, Hrsg. Hannover: Schaper 2010; 721–735.

17. Vetidata. Haltererklärung. 2010. http://vetidata.de/pdfs/allg/haltererklae-rung.pdf (letzter Zugriff am 22.05.2015).

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