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Simone Braun Andreas Schmidt Kontextbewusste Lernunterstützung für das Lernen bei Bedarf FZI Forschungszentrum Informatik Forschungsbereich Information Process Engineering Karlsruhe {Simone.Braun|Andreas.Schmidt}@fzi.de http://www.fzi.de/ipe © FZI Research Center for Information Technologies Karlsruhe, Germany | Information Process Engineering | www.fzi.de/ipe 1 http://www.fzi.de/ipe

Kontextbewusste Lernunterstützung für das Lernen bei Bedarf

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presentation at Mensch & Computer - 6. Fachuebergreifende Konferenz - M&C 2006, Sep. 3-6 2006, Gelsenkirchen, Germany

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Page 1: Kontextbewusste Lernunterstützung für das Lernen bei Bedarf

Simone BraunAndreas Schmidt

Kontextbewusste Lernunterstützung für das Lernen bei Bedarf

FZI Forschungszentrum InformatikForschungsbereich Information Process Engineering

Karlsruhe

{Simone.Braun|Andreas.Schmidt}@fzi.dehttp://www.fzi.de/ipe

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http://www.fzi.de/ipe

Page 2: Kontextbewusste Lernunterstützung für das Lernen bei Bedarf

Agenda

Motivation

Kontextgesteuertes Lernen als Methode

Kontextbewusste Zusammenstellung von Lernprogrammen

Kontextbewusste Vermittlung von informellem Wissensaustausch

Umsetzung

Fazit

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Page 3: Kontextbewusste Lernunterstützung für das Lernen bei Bedarf

MotivationMotivation

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Page 4: Kontextbewusste Lernunterstützung für das Lernen bei Bedarf

Klassisches E-Learning

E-Learning ist bislang meisteine Kopie des Seminars• eine Kopie des Seminars bzw. der Vorlesung

• mit großen Kursen• zu separaten Lernzeiten

Konsequenz• teuer• nur wenige Inhalte• beschränkt auf allgemeine Themen, kaum Unternehmensspezifisches

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Lernen bei Bedarf als neues Paradigma

Seminare und E-Learning-Kurse führen oft zu trägem Wissenträgem Wissen• unmittelbare Anwendung fehlt

Bildungsbedarf des einzelnen immer weniger antizipierbar• sehr individuelle Bildungspfade• hohe Fluktuation• hohe Fluktuation• schnelle Veränderungen der Anforderungen

„Lernen auf Vorrat“ nicht mehr ausreichend

Lernangebote müssen sich an der Situation orientierenLernangebote müssen sich an der Situation orientieren• an Arbeitsprozessen, Geschäftsprozessen• an individuellem Wissensstand, Präferenzen, Interessen, Eigenschaften

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, , , g

Page 6: Kontextbewusste Lernunterstützung für das Lernen bei Bedarf

aber ...

Lernen bei Bedarf wird oft gleichgesetzt mit komplett selbstgesteuertem Lernenselbstgesteuertem Lernen.

Selbststeuerung von LernprozessenSelbststeuerung von Lernprozessen • kognitiv anspruchsvoll• affektive Seite (Unsicherheit) nicht zu vernachlässigenaffektive Seite (Unsicherheit) nicht zu vernachlässigen

Rückzug des Unternehmens aus der Steuerung nimmt g gstrategische Gestaltungsmöglichkeiten

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Page 7: Kontextbewusste Lernunterstützung für das Lernen bei Bedarf

Wandel in der Rolle des Systems

Wir brauchen auch ein rechnergestütztes ScaffoldingScaffolding• arbeitsbegleitende Lernunterstützung

Die Rolle des Systems im Lernprozess verändert sich• statt reaktiv und verwaltend• nun proaktiv und unterstützend

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Page 8: Kontextbewusste Lernunterstützung für das Lernen bei Bedarf

Kontextgesteuertes Lernen als MethodeKontextgesteuertes Lernen als Methode

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Page 9: Kontextbewusste Lernunterstützung für das Lernen bei Bedarf

Lernprozesse und ihre Steuerung

Kursgesteuertes Lernen• Lernaktivität durch Kursstruktur

bzw. zugewiesene Lerneinheiten gesteuert

Selbstgesteuertes Lernen• Lernender sucht selbst aktiv nach Lernmöglichkeiten

Kontextgesteuertes Lernen• Initiierung von Lernprozessen durch kontextbasierte• Initiierung von Lernprozessen durch kontextbasierte

Empfehlungen

U t t LUngesteuertes Lernen• ungeplante, informelle Lernprozesse

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Kontextgesteuertes Lernen

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Kontextbewusste Zusammenstellung von Lernprogrammen

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Zusammenstellung von Lernmaterialien

Ziel• Bereitstellung eines Lernprogramms das für die Arbeitssituation• Bereitstellung eines Lernprogramms, das für die Arbeitssituation

erforderliche, aber fehlende Kompetenzen vermittelt

Ablauf1. Analyse der Wissenslücke

o Vergleich der Anforderungen an die aktuelle Situationo Vergleich der Anforderungen an die aktuelle Situationo mit den derzeitigen Kompetenzen des Nutzers

2. Ermittelung geeigneter Lernobjekte3 Z ll ö li h L3. Zusammenstellung möglicher Lernprogramme

o ggf. Hinzunahme zusätzlicher Lernobjekte o empfohlene Anordnung

4. Bewertung von Alternativeno anhand von Benutzerpräferenzen und Kontextattributen

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Page 13: Kontextbewusste Lernunterstützung für das Lernen bei Bedarf

Kontextbewusste Vermittlung von informellem Wissensaustausch

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Page 14: Kontextbewusste Lernunterstützung für das Lernen bei Bedarf

Informelles Lernen – Informelles Lehren

Informelles Lernen – eine reziproke Tätigkeitinformelles Lernen bedeutet immer auch informelles Lehren• informelles Lernen bedeutet immer auch informelles Lehren

Informelles Lehren kann für den Lehrenden förderlich seinInformelles Lehren kann für den Lehrenden förderlich sein• Vertiefung des eigenen Verständnisses (Kognitive Elaboration)• Gewinnung sozialen Ansehensg• …

Ä… aber auch ein Ärgernis sein• werden aus eigenen Arbeits- und Lernprozessen gerissen

vgl Expertensuchsysteme• vgl. Expertensuchsysteme

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Kontextbewusste Kommunikationsvermittlung

So wie Lernprozesse müssen auch Lehrprozesse in die Arbeitsprozesse integriert werdenArbeitsprozesse integriert werden • Abwägen der Interessen beider Seiten!

Kontextbewusste Vermittlung zur Verbesserung des informellen Wissensaustauschsinformellen Wissensaustauschs1. Analyse des Kontexts des Lernenden und des Lehrenden2. Abgleich der Kontexte für minimale Kosten und maximalen Nutzen auf

beiden Seiten3. Anpassung der Kommunikationsvermittlung

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Kontextfaktoren des Lehrenden

Unterbrechbarkeit• Empfänglichkeit für Unterbrechungen• Empfänglichkeit für Unterbrechungen

Derzeitige Tätigkeit• Anfragen während eines Meetings sind störend

Bevorzugter Kommunikationskanal• bedürfen unterschiedlicher Aufmerksamkeit

UnterbrechungskostenUnterbrechungskosten• durch die Unterbrechung entstehende ökonomische Kosten

Kompetenzniveau• muss höher sein als das des Lernenden, um als Lehrender fungieren zu können• für die Empfehlung als geeignete Ansprechperson

Relevanz der AnfrageRelevanz der Anfrage• z.B. bei gegebener Möglichkeit zur Vertiefung des eigenen Wissens

Soziale Beziehung zum Lernenden

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• beeinflusst die Bereitschaft zu helfen

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Kontextfaktoren des Lernenden

Dringlichkeit• schnellstmögliche Vermittlung von Hilfe, wenn er nicht fortfahren kanng g ,

Bevorzugter Kommunikationskanal• welcher stehen zur Verfügung?

VerzögerungskostenVerzögerungskosten• ökonomische Kosten durch die Verzögerung bis zum Erhalt der Hilfe

Derzeitige Tätigkeitß f• bestimmte Stelle und Größe des Wissensbedarfs

Kompetenzniveau• zur Ermittlung des geeigneten Lehrendeng g g

Thematik der Anfrage• bei Bezug zur aktuellen Tätigkeit des Lehrenden kann dieser schneller und

besser antwortenSoziale Beziehung zum Lehrenden• um Hilfe bitten bedeutet eine Schwäche zuzugeben

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UmsetzungUmsetzung

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Umsetzung

Empfehlungssystem für Lernobjekte im EU P j kt L i i P “ (LIP)EU-Projekt „Learning in Process“ (LIP)• Realisierung als dienstorientierte Architektur• Grundlage ist ontologiebasierte Modellierung in RDFS• Grundlage ist ontologiebasierte Modellierung in RDFS

MatchBase-System zur rechnergestütztenMatchBase System zur rechnergestützten Kommunikationsvermittlung • umgesetzt für E-Mail und Instant Messaging

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FazitFazit

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Fazit

Kontextgesteuertes Lernen verbindet erfolgreich E-Learning mit Wissensmanagementmit Wissensmanagement• derzeit Projekt zur Integration mit SAP-Anwendungen

Größte Herausforderungen: • Ermittlung des ArbeitskontextesErmittlung des Arbeitskontextes• Abwägung der Kontexte

Arbeitsbegleitendes Lernen setzt eine Unternehmenskulturvoraus, die Lernen als integralen Bestandteil der täglichen Arbeit sieht.• Erfassung des Arbeitskontextes darf nur zur Lernunterstützung erfolgen

L h i di F i it hi b i t k i Lö

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• Lernphasen in die Freizeit zu verschieben ist keine Lösung

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Kontakt

Simone BraunAbt Information Process EngineeringAbt. Information Process EngineeringFZI Forschungszentrum Informatik, [email protected]@fzi.de

Andreas SchmidtAbt. Information Process Engineering

h f k l hFZI Forschungszentrum Informatik, [email protected]

http://www fzi de/ipe

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