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Konzept zur Förderung schwerstbehinderter Schülerinnen und Schülern Gustav Heinemann Schule Förderschule der Stadt Hagen Schwerpunkt Geistige Entwicklung Arbeitskreis Schwerstbehindertenförderung / Stand März 2013

Konzept zur Förderung schwerstbehinderter … · 1.1.Definition Nach § AO-SF (Ausbildungsordnung Sonderpädagogische Förderung) gelten als schwerbehindert…“Schülerinnen und

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Konzept

zur Förderung

schwerstbehinderter

Schülerinnen und Schülern

Gustav Heinemann Schule

Förderschule der Stadt Hagen

Schwerpunkt Geistige Entwicklung

Arbeitskreis Schwerstbehindertenförderung / Stand März 2013

Wir sprechen von Ihnen als von den

GANZ SCHWACHEN KINDERN

Sie können nicht sagen:“ Mir ist kalt.“ Sie müssen warten, bis jemand sieht, dass sie

zittern.

Sie können nicht sagen:“ Mir ist schlecht.“ Sie müssen warten, bis einer ihren Blässe

sieht oder sie erbrochen haben.“

Manchmal haben sie Leibschmerzen; die Windeln sind nass und voll Kot, das brennt.

Sie müssen warten, bis einer es riecht und sie säubert.

Sie weinen, schreien, schlagen…….

Vielleicht können sie die Menschen in ihrer Umgebung anschauen und sie mit den

Augen rufen, aber sie können nicht sicher sein, dass diese Menschen die Fähigkeit

besitzen, in ihren Augen zu lesen.

Wir sprechen von den „ ganz schwachen Kindern“, aber in Wirklichkeit sind sie die

ganz starken Kinder!

Sie müssen immer warten, dass der andere auf sie zugeht. Warten, dass andere ihre

einfachsten Bedürfnisse befriedigen – von Wünschen und Erfüllungen wird wohl

selten die Rede sein.

MAN MUSS STARK SEIN, UM SOLCH EIN

LEBEN ZU LEBEN

Verfasser unbekannt

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

1.1 Definition

1.2 Personenkreis

2. Schwerstbehindertenförderung

2.1 Unterricht

2.2. Spezielle Förderangebote

2.3. Therapie

2.1. Unterricht

2.1.1. Elternarbeit

2.1.2. Förderplanung

2.1.3. Individueller Tagesablauf

2.1.4. Einzel- und Kleingruppenförderung

2.1.5. Personelle Bedingungen

2.1.6. Räumliche Bedingungen

2.1.7. Klassenraum/ Differenzierungsraum

2.1.8. Fach-Räume zur Förderung

Fach-Raum Snoezelen

Fach-Raum Bällchenbad

Fach-Raum Matschraum

2.1.9. Weitere Förderorte

2.1.10. Psychomotorik-Raum

2.1.11. Raumnutzung Lichthof

2.1.12. Sanitär- und Pflegeräume

2.2.Spezielle Förderangebote

2.2.1. Fachbereiche UK, Autismus, Tiergestützte Pädagogik

2.2.2. AG Schwerstbehindertenförderung

2.2.3. Schülerfirma Berufsvorbereitung: Manuelle Fertigung

2.3.Therapie

2.3.1. Medikamentöse Versorgung

2.3.2. Externe Anbieter

3. Literaturverzeichnis / weiterführende Literatur

4. Anhang:

Antrag auf Schwerstbehinderung

Leitfaden zur Beantragung eines Schwerbehindertenausweises

1.1.Definition

Nach § AO-SF (Ausbildungsordnung Sonderpädagogische Förderung) gelten als

schwerbehindert…“Schülerinnen und Schüler,

a) deren geistige Behinderung, Körperbehinderung oder

Erziehungsschwierigkeiten erheblich über die Erscheinungsformen hinausgeht

oder

b) bei denen zwei oder mehr der Behinderungen Blindheit, Gehörlosigkeit,

anhaltend hochgradige Erziehungsschwierigkeiten, geistige Behinderung und

hochgradige Körperbehinderung vorliegen.

1.2.Personenkreis

An der Gustav Heinemann Schule werden zurzeit 50 schwerstbehinderte

Schülerinnen und Schüler beschult. Sie bedürfen weitgehend individueller Förderung

in den motorischen, sensorischen, emotional/sozialen, kommunikativen und

kognitiven Entwicklungsbereichen. Sie sind in erheblichem Umfang pflege- und

betreuungsbedürftig. Die ganzheitliche und umfassende Förderung unserer

schwerstbehinderten Schülerinnen und Schüler lässt sich in drei Bereiche gliedern:

2.Schwerstbehindertenförderung

Unterricht Spezielle Förderangebote

Therapie

Elternarbeit Förderplanung Individuelle

Tagesplanung Einzel- und

Kleingruppenförd. Personelle

Bedingungen Räumliche

Bedingungen

UK Autismus Tiergestützte

Pädagogik Schülerfirma

Berufs-vorbereitung

AG Schwer-behinderten-förderung

Medikamentöse Versorgung

Externe Anbieter: Logopädie Ergotherapie Krankengymnastik Musiktherapie Psychomotorik

2.1.Unterricht

2.1.1.Elternarbeit

Ausgangspunkt einer guten Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus ist das

persönliche Gespräch. Gelegenheiten dazu bieten sich zu den halbjährlichen

Förderplangesprächen, bei individuell vereinbarten Elterngesprächen und in

informeller Runde bei Klassenfeiern. Insbesondere bei den Förderplangesprächen

geht es darum, individuelle Förderbereiche zu erläutern und schulische und

häusliche Vorgehensweisen beispielsweise im Bereich der Pflege aufeinander

abzustimmen. In der Schule initiierte Förderung z.B. im Bereich der unterstützten

Kommunikation kann hier vorgestellt und für die häusliche Umsetzung angeleitet

werden. Umgekehrt können zu Hause oder in der Therapie gemachte Erfahrungen in

den Unterricht einfließen.

Da schwerstbehinderte Schüler/innen nur selten dazu in der Lage sind,

Informationen weiter zu geben, ist das Mitteilungsheft im Alltag ein wichtiges

Instrument zum Austausch. Hier werden besondere Vorkommnisse im Alltag notiert,

so dass gewährleistet ist, dass Eltern und Lehrer gleichermaßen über

gesundheitliche, organisatorische, aber auch besondere emotionale Befindlichkeiten

informiert sind.

2.1.2.Förderplanung

Grundlage zur Erstellung eines individuellen Förderplanes ist die Ermittlung der

Lernausgangslage. Die schwerstbehinderten Schülerinnen und Schüler an der GHS

haben vielfältigen Förderbedarf in allen Entwicklungsbereichen. Schwerpunktmäßig

lassen sich folgenden Bereiche nennen:

Schüler/-innen mit schwerer geistiger Behinderung oder Mehrfachbehinderung in Verbindung mit einer Körperbehinderung; körperlicher Beeinträchtigung

Schüler/-innen mit autistischen Verhaltensweisen; mit schwer verständliche Lautsprache

Schüler/-innen mit einer geistigen Behinderung in Verbindung mit einer hochgradigen Erziehungs-Verhaltensschwierigkeit

Förderpflege Basale Angebote

Anbindung an Fachgruppe Autismus

Anbindung an die Fachgruppe UK

Anbindung an die Arbeitsgruppe Anti-Gewalt: Konzeptentwicklung Umgang mit Aggressiven Verhaltensweisen (Time-out..)

2.1.3.Individuelle Tagesplanung

Die Tagesplanung unserer Schülerinnen und Schüler erfordern die Berücksichtigung

ihrer speziellen Bedürfnisse. Berücksichtig werden: Besondere Bewegungs- und

Entspannungsangebote; Bedarfsorientierte Pausenzeiten, Therapiezeiten, Teilnahme

an speziellen Förderangeboten, Medikamentengabe, Besonderheiten.

2.1.4.Einzel- und Kleingruppenförderung

Um den Schülern und Schülerinnen in ihren individuellen Förderbedürfnissen gerecht zu werden, bietet die GHS verschiedene Möglichkeiten der Einzel- und Kleingruppenförderung an.

Im Rahmen des Unterrichtes: Hierzu ist jeder Klassenraum mit einem Nebenraum (Differenzierungsraum) ausgestattet. In diesen kann parallel zum Unterricht spezielle Förderung angeboten werden.

In Form von speziellen AGs wie z.B. der Wahrnehmungs-AG. Durch einen Integrationshelfer, der je nach Schwere der Behinderung den

Schüler/in über den gesamten Schultag begleitet, fördert und unterstützt. Durch externe Therapieangebote innerhalb der GHS, wie z.B. Der

Ergotherapie u.a.. In der Einzel- und Kleingruppenförderung werden ein bis maximal vier Kinder gefördert. Der Raum oder Ort richtet sich nach den speziellen Bedürfnissen und Förderansätzen des Schülers. Mögliche Orte der Einzel- und Gruppenförderung sind daher überall! Gerade in Hinblick der alltäglichen Selbständigkeit wie z.B. Ankleiden, Waschen, Einkaufen, Kochen usw.. Zu jedem Förderbedarf gibt es entsprechenden Differenzierungsräume, z.B. Sensomotorische Förderung im Bällchen-bad, Matschraum oder Snoezelen Raum, psychomotorische Förderung im Psychomotorik Raum. Der zeitliche Rahmen richtet sich nach der Leistungskapazität und dem jeweiligen Förderziel. Vorteile und Möglichkeiten der Einzel- und Gruppenförderung: Genaue und intensive Beobachtung des einzelnen Schülers, so dass der Ist-

Stand und das Förderziel überprüft werden kann. Die Förderung kann gezielt der Ausgangslage und des Entwicklungsstandes

des Schülers angepasst werden. Die Gefühls- und Gedankenwelt der einzelnen Schüler können vom Lehrer

genauer wahrgenommen und berücksichtigt werden.

Die Interessen der Schüler können berücksichtigt und aufgegriffen werden, Interessengemeinschaften können sich bilden.

Es können Beziehungen innerhalb der Gruppe, als auch zwischen den des

Lehrers und Schülers intensiviert werden. Es kann ein Rahmen geschaffen werden um neue Verhaltensweisen zu

erproben und dem Schüler zu ermöglichen, eine andere Rolle einzunehmen. Die Handlungsstrategien und Strukturen der Schüler können vom Lehrer

besser erkannt und gefördert werden. Bestimmte Hilfestellungen und Förderungen sind nur in der intensiven Einzel-

bzw. Kleingruppenförderung möglich, wie z.B. das Trainieren der Motorik z.B. Führen des Besteckes, die Förderung der Wahrnehmung in Form von Basaler- Stimulation sowie das Erlernen verschiedener Kommunikationsmöglichkeiten ( Talker, Gebärden) usw.

Talente können aufgegriffen, entdeckt, und gestärkt werden.

Störende Außenreize können weitgehend vermieden werden.

Die Fördergruppen werden entweder nach den gleichen Leistungs- bzw. Förderständen der Schüler zusammengesetzt (homogene Gruppe) oder sie werden bewusst mit Schülern unterschiedlicher Förderziele gebildet (heterogene Gruppe). Dies kann besonders in der Förderung des Emotional- Sozialverhaltens sinnvoll sein. Die Schüler profitieren von dem „Anders sein“ des Anderen.

2.1.5.Personelle Bedingungen

Jede Klasse ist mit ca. 58 Lehrerstunden pro Woche besetzt. Hinzukommen natürlich

Integrations- und Klassenhelfer. Das bedeutet, dass die Schüler/innen mit 3-4

Bezugspersonen im Unterrichtsalltag zusammentreffen.

Um den Schulalltag zu bewältigen werden unsere schwerstbehinderten Schülerinnen

und Schüler durch Integrationskräfte begleitet. Sie werden durch die Klassenteams

angeleitet. Arbeitsbereiche sind:

- Grundversorgung (Körperpflege, Nahrungsaufnahme, Toilettengänge)

- Lernassistenz

- Mobilitätsbegleitung (Schulwegbegleitung; Begleitung zu außerschulischen

Lernorten)

Für die Integrationskräfte finden außerdem regelmäßige schulinterne

Fortbildungsveranstaltungen statt.

2.1.6.Räumliche Bedingungen

2.1.7.Klassenraum / Differenzierungsräume

Ausstattung

Jeder Klassenraum verfügt über einen eigenen Differenzierungsraum. Je nach

Klassensituation kann dieser unterschiedlich zur Förderung der Schüler und

Schülerinnen genutzt werden. Hier stehen zum Teil Rückzugsmöglichkeiten wie

Sessel, Sofas, Drehscheiben oder Sitzsäcke zur Verfügung. Auch Angebote zur

Wahrnehmungsförderung wie Fußbäder oder Massage können hier gemacht werden.

Zielsetzung

Grundsätzlich werden unsere Schülerinnen und Schüler mit Schwerstbehinderung im

Klassenverband gefördert. Der differenzierte Unterricht wird unterschiedlichen

Bedürfnissen gerecht. Schwerstbehinderte und ihre Klassenkameraden profitieren

gegenseitig vom Zusammenleben und Zusammenlernen.

2.1.8.Fach-Räume zur Förderung

Durch die Renovierung unserer Schule im letzten Schuljahr konnten Fach-Räume zur

Förderung von schwerstbehinderten Schüler/ -innen mit unterschiedlicher

Schwerpunktsetzung konzeptioniert und eingerichtet werden. Die Gustav Heinemann

Schule verfügt über Fachräume zum Basalen Lernen, zur Wahrnehmungsschulung

und zur Förderpflege.

o Fach-Raum Bällchen-bad

o Fach-Raum Snoezelen

o Fach-Raum Matschraum

Zur Standartausstattung der Fach-Räume gehört die Informationsmappe, enthalten

sind:

o Einweisungsdokumentation/ Raumverantwortlichkeit

o Belegungsplan

o Anwesenheitsdokumentation

o Reinigungsplan

o Ausstattung/ Inventarliste

o Handlungsfelder / Förderansätze / Zielsetzungen

o Praxisbeispiele / Ideenkiste

Fach-Raum Bällchen-bad

Informationen

Eiweisungsformular Schuljahr …………………….

Raumverantwortliche/r……………………………...

Klasse Name Datum Unterschrift

Belegungsplan

Anwesenheit – Dokumentation

Datum Uhrzeit Schüler-/innen Lehrkraft / IH

REINIGUNGSPLAN

Fach-Raum: Bällchen-bad Raum Nr._______

Allgemeine Personalhygiene:

- vor Raumnutzung Hände waschen

- kein Eintritt mit beschmutzter Straßenkleidung/Schuhen

- Besonderheiten zur Raumnutzung: siehe Aushang

WAS WANN WOMIT WIE WER

Raumluft

Nach

Raumnutzung

Fensterlüftung Lehrpersonen

Fußboden

Tägl. Reinigungsmittel

Warmes Wasser

Wischmop

Feucht wischen Reinigungspersonal

Fensterbänke

Monatl.(1x) Reinigungsmittel

Warmes Wasser

Tücher

Feucht wischen BFD-ler

Regal/Schrank

Monatl.(1x) Reinigungsmittel

Warmes Wasser

Tücher

Feucht

auswischen

BFD-ler

Bälle

Halbjährl. Reinigungsmittel

Warmes Wasser

In Netze

füllen;abbrausen

BFD-ler

Wandmatten

Monatl.(2x) Reinigungsmittel

Warmes Wasser

Tücher

Feucht wischen BFD-ler

Bodenmatten

Monatl.(2x) Reinigungsmittel

Warmes Wasser

Tücher

b.B. Staubsauger

Feucht wischen

Staub saugen

BFD-ler

Himmel

Halbjährl. Waschmittel Waschmaschine BFD-ler

Kissen/Decken

Monatl.(1x)

und bei

Bedarf

Waschmittel Waschmaschine BFD-ler

Spiel- u

Lerngeräte

(Kunststoff)

Monatl.(1x) Reinigungsmittel

warmes Wasser

Tücher

Feucht wischen BFD-ler

Hängematte

Halbjährl. Waschmittel Waschmaschine BFD-ler

CD Player

Monatl.(1x) Reinigungsmittel

warmes Wasser

Tücher

Wischen mit

kaum feuchtem

Tuch

BFD-ler

Waschbecken

Nach

Benutzung

Warmes Wasser

Tücher

Feucht wischen Lehrpersonen

Abfall Tägl. Reinigungspersonal

Datum: Raumverantwortliche(r):

Ausstattung/ Inventarliste

Bodenmatten

- Prallschutzfunktion

- Antibakteriell, antiallergisch, geruchlos, abwaschbar

- Durch Reiskornprägung der Oberfläche absolut rutschfest

Wandung

- Stabiler Schaumstoffkern

- Abwaschbarer Polyesterbezug

Wandmatten

- Prellschutz

- Dämpfungseigenschaft durch Mattenschaumstoffkern

- Abwaschbarer Kunstlederbezug

Bälle

- Durchmesser 6 cm rot, blau gelb, grün (Netzsäcke)

Teilpolsterung; Bodenmatten

Himmel

- 1 Traumschleier

Schränke/Regale

- 3 Stück

Sitzmöglichkeit für Kleingruppe (Schultische/ Stühle)

Hängematte

Therapiekreisel

Lerngeräte

Anzahl Artikel Info / (Beispiele zur Handhabung)

1 Massageschlauch - Für entspannende Massagen von Rücken, Bauch, Füßen….

- Kann über einen Schalter auf schwache oder stärkere Vibration eingestellt werden

- Batteriebetrieben (zwei 1,5 V Babyzellen)

1 Zeitlupenball - Rollen/ Werfen : Förderung der Auge-Handkoordination; …

1 Wurfknäul - Rollen / Werfen : Förderung der Auge-

Handkoordination - …

6 Igelbälle - Entspannungsmassage

6 Sandsäckchen - Auflegen: Förderung der Körperorientierung/ den eigenen Körper wahrnehmen

- Balancieren: Förderung der vestibulären Wahrnehmung (Objekte sicher balancieren)

- …

1 Kriechtunnel - Körperschemaerfahrung (Körpergrenzen wahrnehmen)

- …

1 Set Taktile Scheiben - Set ( 5 verschiedenen Oberflächen) Förderung der taktilen Wahrnehmung

- …

1 Sitzsack - Lagerungshilfe

10 Kissen - Lagerungshilfe

1 Decke - Lagerungshilfe

1 Balancierschnecke - Förderung der kinästhetischen Wahrnehmung (Spannungs- Haltungsregulation)

- ….

6 Flusssteine - 3 verschiedene Oberflächenstrukturen (Förderung der kinästhetischen Wahrnehmung)

- …

1 Set Fuß- Handmarkierungen - Auslegen : Förderung der visuellen Wahrnehmung; Förderung der Raumwahrnehmung

- ….

1 Fühlpfad - Auslegen: Förderung der taktilen Wahrnehmung

- …

1 Activity Ball - Rollen/Werfen: Förderung der Auge-Hand Koordination

- ….

1 Noppenball - Rollen/Werfen: Förderung der Auge-Handkoordination

- Förderung der taktilen Wahrnehmung - …

5 Squeeze Tiere - Verschiedene Oberflächen/ Geräusche möglich:

- Förderung der taktilen Wahrnehmung - Förderung der auditiven

Wahrnehmung - ….

5 Tennisringe - Fangen/Werfen: Förderung der taktilen Wahrnehmung

- …

1 CD Player - Förderung der auditiven Wahrnehmung

- Entspannungsmusik - Bewegungsmusik

1 CD`s - Siehe CD Player

Handlungsfelder / Förderansätze / Zielsetzungen:

Bällchen-bad, Fach-Raum zur sensomotorischen Förderung

Sensomotorische Fähigkeiten (Sensomotorik = unzertrennliche Funktionseinheit von

Wahrnehmung und Bewegung) sind die Grundlage für geistige, emotionale und

soziale Entwicklungs- und Lernprozesse. Der Fachraum ermöglicht eine

differenzierte Förderarbeit, die in offenen Bewegungs- und Spielsituationen oder aber

in gezielten Übungsformen umgesetzt werden kann.

Im Mittelpunkt der Arbeit stehen die Schülerinnen und Schüler mit erhöhtem

Förderbedarf im sensomotorischen Bereich. Der Schwerpunkt ist hier das basale

Lernen.

Das Bällchen-bad verfügt über einen hohen Aufforderungscharakter, so dass die

Schülerinnen und Schüler sich schnell auf das Bewegungsangebot einlassen

können. Sie spüren bewusst ihren eigenen Körper und machen auf spielerische

Weise motorische Erfahrungen. Das trägt zu einem positiven

Körperbewusstsein bei. Gemeinsames Spielen im Bällchen-bad erleichtert die

Kontaktaufnahme zu Spielpartnern und fördert so die Entwicklung von Sozial- u

Sprachkompetenz.

Förderung der Wahrnehmung und Bewegung

Förderung der kinästhetischen Wahrnehmung (Bewegungsempfindung)

- Muskelspannung auf- und abzubauen; Muskelspannungsregulation

- Gelenkstellungen wahrnehmen

- Bewegungsrichtungen einzelner Körperteile wahrnehmen

- Körperraumlagen halten oder verändern

- …..

Förderung der taktilen Wahrnehmung (Tasten)

- Objektgrößen, Objektformen oder Objektoberflächen wahrnehmen und

unterscheiden

- Hautberührungen und Druck zu empfinden und zu deuten

- ….

Förderung der Körperschemaerfahrung

- Den eigenen Körper wahrnehmen und sich an ihm orientieren

- Körpergrenzen wahrnehmen

Praxisbeispiele

Nach K.Balster:

Auditive Wahrnehmung

Inhalte/Lernziel Methode

- Lautstärke wahrnehmen/ unterscheiden

- Stille wahrnehmen - Lautstärke (Klopfen auf Material wie z. B. Joghurtbecher, Tische…)wahrnehmen, unterscheiden, nachmachen, in eine Reihenfolge bringen… -Körpereigene Geräusche, Tiergeräusche, Alltagsmaterialien… -Geräusche-Memory

- Tonhöhen wahrnehmen/ Unterscheiden

-Tonhöhen (Triangel, Klanghölzer…) wahrnehmen, unterscheiden, nachmachen, in eine Reihenfolge bringen… - Körpereigene Geräusche, Instrumente…

- Geräusche wahrnehmen/ unterscheiden

-Geräusche (Rassel, Steine, Pappe, Dosen….)wahrnehmen, unterscheiden, nachmachen, zuordnen, in eine Reihenfolge bringen, -Geräusche erzeugen, lokalisieren, erraten, folgen, suchen…..

- Figur- Grund- Differenzierung -Akustische Einzelzeichen (Trommel, Schlüsselgeräusche..) heraushören, folgen….

- Konstanz -Gleiche akustische Eigenschaft (Holzstäbe, Papprollen..)wahrnehmen, zuordnen….

- Richtung -Richtungen akustischer Zeichen (Trommel, Triangel, Hände klatschen, Fingerschnippen…)wahrnehmen, unterscheiden, folgen….

- Reihenfolge -Reihenfolge akustischer Zeichen (Tamburin, Hände klatschen, Papprollen…) wahrnehmen, einhalten, gestalten…..

- Zeit- Raum- Differenzierung Akustische Zeichen (Trommelschläge, Klatschen…) in Zeit und Raum wahrnehmen Anzahl heraushören, folgen….

- Synthetisieren Akustische Zeichen (Trommeln, Rasseln, körpereigenen Klanggesten…) zu Handlungsfolgen zusammenziehen, Rhythmus erzeugen….

Taktile Wahrnehmung

Inhalte/Lernziel Methode

- Objektgröße -Objektgrößen wahrnehmen, unterscheiden, ordnen, in eine Reihenfolge bringen…

- Objektform -Objektformen wahrnehmen, unterscheiden, benennen, ordnen….

- Objektoberfläche -Oberflächenbeschaffenheiten von Objekten wahrnehmen, unterscheiden, zuordnen…

- Temperatur -Temperaturen(Wasser, Metall, Holz….) wahrnehmen, unterscheiden, in eine Reihenfolge bringen…

- Empfinden Hautberührungen und Druck empfinden und deuten (Rücken malen; Massagen…)

- Unterscheidungen -Vielfältige Eigenschaften von Objekten unterscheiden, benennen, ordnen… -Materialien (Stoff, Papier, Schaumstoff, Naturmaterialien…..) wahrnehmen, unterscheiden..

- Objekt Grund Differenzierung -Gezielte Informationen von Objekten unterscheiden (Glattes/raues Papier; Dreieck/Kreis; ….)

- Konstanz -Gleiche Eigenschaft wahrnehmen, benennen, zuordnen, in eine Reihenfolge bringen…(Material-Memory; Bälle gr/kl.;…)

- Gewicht -Gewichte von Objekten wahrnehmen, unterscheiden, zuordnen, in eine Reihenfolge bringen…(Bälle, Steine, Stoffe…)

- Festigkeit -Härte und Elastizität von Objekten wahrnehmen, unterscheiden, zuordnen (Bälle, Ringe…)

Kinästhetische Wahrnehmung

Inhalte/Lernziel Methode

- Muskelspannung -Muskelspannung auf- und abbauen (Pedalo fahren, Faust ballen…)

- Gelenkstellung -Gelenkstellungen wahrnehmen; Bewegungen ausführen; Material auflegen (Sandsäckchen, Bierdeckel…)

- Körperraumlage -Körperraumlage halten und verändern (Bewegungsspiele: Roboter u Schlappmann; Maschinenmenschen; Zeitlupenmenschen…)

- Kraftregulation -Krafteisätze dosieren und regulieren (Ball mit Schläger hochhalten, Luftballon hochhalten, Ball in einen Kasten werfen…)

- Spannungsregulation Muskelspannung regulieren -Bewegungssituationen: Rollbrett, Kreisel, Schaukelbrett, Trimmpoline…) -Bewegungslandschaft: Klettern, Drehen, Rutschen, Balancieren…)

- Haltungsregulation -Körperhaltungen regulieren und steuern Lauf- und Fangspiele; Sprünge; Balancieren…

Vestibuläre Wahrnehmung

Inhalte/Lernziel Methode

- Haltungssicherheit Körperhaltung sichern: -im Stand -auf stabilen Untergrund (Kasten; Bank..) -auf labilen Untergrund(Schaumstoff; Matte..) -auf Balanciergeräten (Rollbrett; Skateboard..)

- Orientierung Orientierung von Kopf und Körper im Raum sichern -Bewegung waagerecht (um Hütchen fahren.. -Bewegung senkrecht (von Kästen springen.. -Drehbewegung, Karusselbewegung, Rollbewegung (Rollbrett, schiefe Ebene,Wippe…)

- Beschleunigung -Auf Beschleunigungen einstellen (Laufen, Gehen, Schaukeln Fahren…)

- Lageveränderung -Auf veränderte Körper- Haltungslagen einstellen (Lauf- u Fangspiele; Ballspiele; Fahrgeräte..)

- Blickregulation Blicke regulieren -Nicht bewegte Objekte (liegende Bälle, Ringe…) -Bewegte Objekte (Bälle rollen, werfen…

- Statische Haltungsregulation Statische Haltungen bei großen Körperschwerpunktveränderungen und nach Bewegungsstopps regulieren

- Dynamische Haltungsregulation Dynamische Haltung regulieren -Bei langsamen Bewegungen: in Zeitlupe gehen; auf verschiedenen Linien gehen; -Bei schnellen Bewegungen: Autorennen-schnell/schneller gehen… -Auf stabilem Untergrund: auf Bank od. Balken gehen… -Auf labilen Untergrund: auf Wackelbretter od. Wackelbrücken gehen…

- Objektsicherheit Objekte sicher balancieren Unbewegliche Objekte im Stand: z.B. Joghurtbecher, Bierdeckel auf dem Kopf; Unbewegliche Objekte in der Bewegung: z.B. Schaumstoffteile, Bohnensäckchen auf der Schulter….

Visuelle Wahrnehmung

Inhalte/Lernziel Methode

- Helligkeit wahrnehmen/ unterscheiden

Helligkeit wahrnehmen und unterscheiden; Augenbinden mit unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit vergleichen; sich durch selbstgebaute Höhlen bewegen, Taschenlampenlichter vergleichen;

- Größe wahrnehmen/ unterscheiden Objektgrößen wahrnehmen und unterscheiden: kl. u. gr. Teppichfliesen, Bälle…ordnen

- Form Objektformen und –Muster wahrnehmen u. unterscheiden: runde Tennisringe, eckige Bierdeckel ordnen; Formen auslegen, Formen mit einem Seil nachlegen;

- Farbe Farben erkennen und unterscheiden: an unterschiedliche Materialien Farben erkennen, benennen, zuordnen; Farbensuchspiel; Pappfarbtafeln nachlegen

- Unterscheidungen Vielfältige Eigenschaften von Objekten unterscheiden und benennen (Bälle, Kartons, Tücher….)

- Blickregulation Blicke regulieren zur Verfolgung von Objekten: Bälle zurollen, werfen…

- Auge-Hand/Fuß- Koordination Auge-Hand/Fuß-Bewegungen koordinieren: greifen loslassen; kegeln; Tore schießen, Ball prellen auf aufgeklebten Punkt……

- Figur- Grund- Differenzierung Wichtige von unwichtigen optischen Zeichen unterscheiden Einzelzeichen (rotes Tuch) wiedererkennen (mehrere hintereinander zeigen; in einem Haufen zusammengelegt; in der entfernten Raumseite hingelegt Optischen Zeichen folgen

- Formkonstanz -Objekte unabhängig von Eigenschaften erkennen (Bälle, Tücher, Kartons, Ringe….alle Tücher herausfinden -Objekte in der Entfernung erkennen -Formen in Bewegung übertragen (Teppichfliese zeigen Rechteck gehen) -Formen gehen dabei Form erraten

- Raum-lage Raum-lage zu Objekten wahrnehmen: Raum-lage mit dem Körper wahrnehmen (hinter, neben dem Kasten gehen…) Raum-lage durch Gegenstände wahrnehmen (ein Tuch vor, hinter den Kasten legen) Raum-lage mit bewegten Geräten wahrnehmen (mit Rollbrett hinter den

Kasten fahren) …

- Räumliche Beziehungen Räumliche Beziehungen zwischen mehreren Objekten und zu Objekten wahrnehmen (einen kurzen oder langen Weg zum Objekt laufen, kriechen…)

Olfaktorische Wahrnehmung

Inhalte/Lernziel Methode

- Empfindungen Gerüche empfinden, deuten u benennen Gerüche in eine Reihenfolge bringen (duftend, stark duftend…) Gerüche Memory …

Gustatorische Wahrnehmung

Inhalte/Lernziel Methode

- Empfindungen Geschmacksrichtungen empfinden u deuten benennen (süß, sauer..) Geschmacksrichtungen in eine Reihenfolge bringen (süß, sehr süß… Geschmacksrichtung wiederfinden (Brotsorten schmecken, vergleichen…)

Fach-Raum Snoezelen

Informationen

Eiweisungsformular Schuljahr …………………….

Raumverantwortliche/r……………………………...

Klasse Name Datum Unterschrift

Belegungsplan

Anwesenheit – Dokumentation

Datum Uhrzeit Schüler-/innen Lehrkraft / IH

REINIGUNGSPLAN

Fachraum: Snoezelen Raum Raum Nr.:

Allgemeine Personalhygiene:

- vor Raumnutzung Hände waschen

- kein Eintritt mit beschmutzter Straßenkleidung/Schuhen

- Besonderheiten zur Raumnutzung: siehe Aushang

WAS WANN WOMIT WIE WER

Raumluft

Nach

Raumnutzung

Fensterlüftung Lehrpersonen

Fußboden

Wöchentl. Staubsauger Staub saugen BFD-ler

Fensterbank

Monatl. Reinigungsmittel

Warmes Wasser

Tücher

Feucht wischen BFD-ler

Regal /Schrank

Monatl. Reinigungsmittel

Warmes Wasser

Tücher

Feucht wischen BFD-ler

Bodenmatten

Monatl. Reinigungsmittel

Warmes Wasser

Tücher

Feucht wischen BFD-ler

Bett

Wöchentl. Frisch beziehen

Schmutzwäsche

in

Waschmaschine

BFD-ler/

Schhülerfirma

Kissen

Wöchentl. Waschmittel Waschmaschine BFD-ler/

Schülerfirma

Schaukel

Monatl. Reinigungsmittel

Warmes Wasser

Tücher

Feucht wischen BFD-ler

Sitzsack

Monatl. Reinigungsmittel

Warmes Wasser

Tücher

Feucht wischen BFD-ler

Decken

wöchentl Waschmittel Waschmaschine BFD-ler

Stofftiere

Wöchentl. Waschmittel Waschmaschine BFD-ler

Elektr. Geräte Monatl. Reinigungsmittel

Warmes Wasser

Tücher

Wischen mit

kaum feuchtem

Tuch

BFD-ler

Himmel

Jährl. BFD-ler

Datum: Raumverantwortliche(r):

Ausstattung

o Nach dem niederländischen Snoezelenkonzept (Hulsegge/ Verheul) als „weißer

Raum“ eingerichtet; zur Hervorhebung der Lichteffekte

o Weiße Bodenmatten, Bett, Teppich, Decken und Kissen

o Stoffhimmel

o Sitzsack

o Schaukel

o Lichtdusche

o Wooferboard

o Zwei Wassersäulen

o Motivprojektor

o Spiegelkugel

o Discospot mit Farbscheibe

o Musikanlage

Anzahl

Artikel

7 Stofftiere

8 Igelbälle

3 Entspannungs CD´s

5 Duftöle

Handlungsfelder / Förderansätze / Zielsetzungen

Die Begründer des klassischen Snoezelen Konzepts, Jan Hulsegge und Ad

Verheul, beschrieben „Snoezelen“ als Sammelbegriff für eine Vielzahl

verschiedenartiger Aktivitäten auf der sensorischen Ebene. Sie definierten

„Snoezelen“ als das bewusst ausgewählte Anbieten primärer Reize in einer

angenehmen Atmosphäre. Darunter verstehen sie eine primäre Aktivierung

vor allem auf sinnliche Wahrnehmung und sinnlicher Erfahrungen gerichtet,

mit Hilfe von Licht, Geräuschen, Gefühlen, Gerüchen und durch

Geschmackssinn, die der Benutzer frei wählen kann.

Der klassische Snoezelen Raum wird analog der Farblehre und Farbtherapie

bewusst in weißer Farbe gehalten. Lichtoptische Reizangebote werden somit

am besten reflektiert.

Zielsetzungen sind:

o Entspannung

o Gezielte Wahrnehmungsförderung auf basaler Ebene

Praxisbeispiele

Fachliteratur im Snoezelne-Raum:

o Snoezelen Traumstunden für Kinder

o Snoezelen Übungen zur ganzheitlichen Körperwahrnehmung

o Streichelwiese Ganzheitliche Körpererfahrungen

Fach-Raum Matschraum

Informationen

Eiweisungsformular Schuljahr …………………….

Raumverantwortliche/r……………………………...

Klasse Name Datum Unterschrift

Belegungsplan

Anwesenheit – Dokumentation

Datum Uhrzeit Schüler-/innen Lehrkraft / IH

Reinigungsplan

Ausstattung:

Lern- und Spielgeräte

Anzahl Artikel

4 Eimer

2 Gießkannen

2 Zeitlupenball

5 Trichter

2 Sieb

8 Wasserspritztiere

9 Stapelbecher

2 Sand- Wassermühle

2 Sand und Wasserspielset

1 Big Water – Play Niagara

1 Angelspiel (6 Enten, 2 Angeln)

6 Kindermalpinsel

4,5 kg Kunststoff- Granultat

6 Kindermalfarben (gelb, rot, blau, violett, grün, orange)

5 Kleine Schaumstoff- Softbälle

Wird weiter bearbeitet....

Handlungsfelder / Förderansätze / Zielsetzungen:

Fach-Raum zur Förderung elementarer Grunderfahrungen

Der Fach-Raum Matschraum bietet als vollgekachelter Raum mit Wasserzugängen

Dusche, Duschbecken und bruchsicherer Spiegelwand die räumlichen

Voraussetzungen zur Förderung von Schülerinnen und Schülern, die elementare

Grunderfahrungen benötigen.

Dies sind insbesondere jüngere Schülerinnen und Schüler mit Schwerstbehinderung

oder mit autistischen Zügen oder mit psychischen Auffälligkeiten. Im Matschraum

kann auf vielfältige Weise mit Farben, Schaum, Kleister, Granulat und Wasser etc.

experimentiert werden. Die Methoden richten sich nach dem individuellen

Förderbedarf der jeweiligen Schülerinnen und Schüler oder einer kleinen

Schülergruppe. Folgende Medien können zum Einsatz kommen: unterschiedlichste

Gefäße, Schläuche, Gießkannen, Pinsel, Bürsten, Schwämme, Wasserspielbahn,

Wasserspielzeug, Bodenwanne und vieles mehr.

Die Förderschwerpunkte und Inhalte umfassen:

ganzkörperliche Anregung und Aktivierung

Temperaturwahrnehmung

umfassende Wahrnehmungsförderung

Aggressionsabbau

Verbesserung von Körpererfahrung und Körperschema

Entspannungseinheiten, wie z.B. ein Verwöhn-bad

Thema „Körperpflege“

Tiefensensorik

somatische Wahrnehmung

Bewusstwerden der eigenen Körperlichkeit

Praxisbeispiele / Ideenkiste

2.1.9.Weitere Förderorte

2.1.10.Raum für Psychomotorik

Der Fach-Raum Psychomotorik wird von externen Mitarbeitern im Rahmen von ärztlich

verordneter ergotherapeutischer Förderung genutzt. Der kompensatorische Sportunterricht

in der GHS findet ebenfalls einmal wöchentlich in einer Kleingruppe im Psychomotorik-raum

statt.

Der Sportunterricht an der GHS ist so differenziert ausgerichtet, dass alle Schüler und

Schülerinnen entsprechend ihres Entwicklungsstandes gefördert werden können. Somit

ermöglicht der Psychomotorik-raum für Schülerinnen und Schüler eine entsprechende

räumliche Differenzierung, und es kann eine Förderung stattfinden, die dem jeweiligen

Entwicklungsstand der Schülerinnen und Schüler entspricht.

Der Psychomotorik-raum ermöglicht eine Förderung in den Bereichen Motorik,

Wahrnehmung, Sozialverhalten, Kognition, Kreativität und Phantasie.

Für alle Kolleginnen und Kollegen sind der Raum sowie die vorhandenen Materialien frei

zugänglich und können für folgende Übungseinheiten mit Kleingruppen genutzt werden:

Differenzierungsraum für den Sportunterricht

Entspannungsraum

Einzelförderung

Rückzugsraum für bewegungsfreudige Schüler

Raum für Bewegungsspiele mit und ohne Kleinmaterialien

Übungen zur Schulung koordinativer Fähigkeiten

Ausstattung

Geräte, die für psychomotorische Angebote genutzt werden können z.B. Minitrampolin, Rollbretter, Matten, kleine Kästen, Bänke etc.

Kleinmaterialien wie z.B. Reifen, Tücher, Bälle etc.

Alltagsmaterialien wie z.B. Zeitung, Bierdeckel, Papprollen etc.

Musik

Zielsetzung:

Ganzheitliche Förderungen die Schülerinnen und Schüler in ihrer Entwicklung stärken

Erlebnisorientiere Bewegungsangebote

Erweiterung der Handlungskompetenz

Materialerfahrung

Körper- und Selbsterfahrung

Sozialerfahrung

2.1.11Raumnutzung Lichthof

Der Lichthof bietet hauptsächlich für unsere jüngeren Schülerinnen und Schüler

ausreichende Bewegungsmöglichkeiten. Im Fahrzeugraum befinden sich verschiedene

Fahrzeuge wie Fahrräder, Roller, Dreiräder, Bobycar etc., die von den Schülerinnen und

Schülern zu bestimmten Zeiten genutzt werden können. Vor allem während der

Regenpausen, der gestalteten Freizeit, der Bauspielzeit, nach längeren Arbeitsphasen und

besonders auch im Nachmittagsbereich werden hier Bewegungsspiele, das Fahren von

Fahrzeugen, ein Therapiekreisel oder das Bauen mit Bauklötzen und Riesenlego

angeboten.

Ausstattung:

Fahrzeuge (Roller, Fahrräder, Dreiräder, Bobycar etc.)

Therapiekreisel

Bauklötze

Riesenlego

Magnetwände

Tastwände

Kicker

Zielsetzung

Motorische und koordinative Grundfertigkeiten

Förderung der vestibulären Wahrnehmung

Förderung der taktilen Wahrnehmung

Förderung der kinästhetischen Wahrnehmung

2.1.12.Sanitär- Pflege-Räume

Ausstattung

o Therapie-/Wickeltisch

o Fußbank

o Handwaschbecken, Seifenspender, Einmalpapierhandtücher

o Windeleimer

o Rollstuhlgerechtes WC (separater Raum)

o Großflächiger Duschbereich

o Abschließbarer Schrank für Pflegematerialien/ Erste Hilfe Materialien / Hygiene-

/ Reinigungsmittel

Zielsetzung

In der pädagogischen Arbeit mit Schülerinnen und Schülern mit schwersten

Behinderungen, ist die Pflege ein integrierter Bestandteil des Unterrichts. Die

Förderpflege beinhaltet:

o Förderung der Körperwahrnehmung

o Auseinandersetzung mit der eigenen Körperlichkeit

o Förderung der Selbstständigkeit und Eigenaktivität bei der persönlichen Hygiene

2.1.Spezielle Förderangebote

2.2.1.Fachbereiche

Teilweise findet außerdem eine Förderung im Fachunterricht statt. Hierzu zählen

Förderung im Bereich Autismus, die Gruppe Tiergestütztes Lernen, Förderung im

Bereich Unterstützte Kommunikation.

2.2.2.AG – Schwerbehindertenförderung

Der Arbeitsweise in der Wahrnehmungs-AG liegt die Annahme zu Grunde, dass das

Spielverhalten und die Spielentwicklung von Schüler/innen mit einer schweren

geistigen Behinderung sich nicht grundsätzlich von Kindern ohne Behinderung

unterscheiden.

Es werden dementsprechend Angebote gemacht, die auf den Kenntnissen der

einzelnen Spielentwicklungsphasen und der Beobachtung der einzelnen

Schüler/innen beruhen. Insgesamt richtet sich das Angebot der AG an Schülerinnen,

die sich auf den ersten Stufen der Spielentwicklung befinden, so dass sicherlich mehr

Angebote für den die Erkundungsphasen zur Verfügung stehen als für die späteren

Phasen des Rollenspiels.

Spielentwicklungsphasen nach Remo Largo,

Spielentwicklungsphase Angebot

Orales Erkunden Spielzeug und Alltagsgegenstände mit unterschiedlicher Oberfläche

Manuelles Erkunden Spielzeuge mit beweglichen Elementen: z.B. Motorikschleife, Spielzeuge mit unterschiedlichen Oberflächen: Squeezer –Tiere, Linsenbad, Tastscheiben, Fußparcour

Visuelles Erkunden Spielzeuge mit visuellen Effekten: Glitzerstab, Entchenball

Mittel zum Zweck Rasseln, Linsenbad, diverse Gegenstände des tägl. Gebrauchs

Spiel mit Objektpermanenz Tücher, Linsenbad

Spiel mit räumlichen Charakteristika

Inhalt Behälter-Spiel Stapelbecher, Schubladen, Kisten mit verschiedenen Inhalten, Linsenbad,

vertikales Bauen Stapelbecher, Bauklötze

horizontales Bauen Stapelbecher, Bauklötze

vertikal-horizontales Bauen Bauklötze

Spielverhalten mit Symbolcharakter

funktionelles Spiel nachahmen einer Handlung

Angebot je nach Interesse, Autos, Alltagsgegenstände, Behälter

repräsentatives Spiel Nachahmen einer Handlung mit einer anderen Person, später einer Puppe

Kuscheltiere, Puppen,

sequentielles Spiel ganze Handlungsabläufe werden nachgespielt

„ „

symbolisches Spiel Gegenstände erhalten eine an der Bedeutung

„ „

Rollenspiel Einbezug von anderen Personen

„ „

Da die Aufmerksamkeitsspanne der Schüler/innen häufig nur kurz ist, werden

außerdem Angebote zur Entspannung gemacht.

Dafür stehen das Bällchen-bad, die Hängematte, die Kreiselschüssel und

verschiedene Massagegeräte zur Verfügung.

Der Beginn und das Ende der AG werden jeweils durch ein stets gleichbleibendes

Lied bzw. einen Abschiedsgruß gekennzeichnet.

2.2.3.Schülerfirma- Berufsvorbereitung: Manuelle Fertigung im Schwebi-

Trainingsraum

Um unsere Schwerstbehinderten gezielter auf die Zeit der Arbeitsaufnahme in einer Werkstatt vorzubereiten, ist die Einrichtung eines Trainingsraumes geplant. Dieser Förderort befindet sich im Differenzierungsraum in der Roten Etage. Hier befindet sich das nötige Material. Der Raum kann zu festen Zeiten von unseren Schwebis mit ihren Integrationskräften benutzt werden.

Die Schülerfirma „Holz“ hat zu diesem Zweck eine große Anzahl Trainingskisten hergestellt, die mit unterschiedlichsten Materialien gefüllt sind und viele Arbeitsmöglichkeiten für die Schüler bieten. Durch den wiederholten Umgang mit den Trainingskisten sollen unterschiedliche Fähig- und Fertigkeiten geübt werden wie

- Hand-und Fingergeschick

- Ausdauer, Konzentration, Durchhaltevermögen

- Wahrnehmung

- Genauigkeit

Darüber hinaus können die Schüler Materialien (u.a. unterschiedliche Metallhülsen, Dichtungsringe und passende Lochbretter zum Einsortieren, Metallwinkel mit Schrauben, Klebeetiketten), die uns die Werkstätten zu Übungszwecken zur Verfügung gestellt haben, kennenlernen und zielgerichtet damit arbeiten.

Seit einigen Wochen werden die Trainingskisten und die Werkstattmaterialien freitags in der Schülerfirma („Manuelle Fertigung“) eingesetzt und mit viel Engagement von den Schülern angenommen. Ein positiver Übungseffekt ( Arbeitsmenge / Arbeitszeit ) ist deutlich sichtbar.

2.3.Therapie

2.3.1.Medikamentöse Versorgung

Viele unserer Schüler/innen benötigen regelmäßig oder in bestimmten Notfällen

Medikamente.

Diese erfolgt in Absprache mit den Eltern nach ärztlicher Verordnung.

Die regelmäßige Gabe von Medikamenten ist innerhalb der Klassenteams geregelt,

Vertretungen erfahren die Gabe des Medikaments über die Schülergastkarten und

den Vertretungs-Verteilerplan der Klassen. Für Notfallmedikamente hängen in den

Klassen und im Lehrerzimmer außerdem Hinweise über die entsprechenden

Schüler/innen aus.

2.3.2.Externe Anbieter

Da viele unserer Schüler/innen auch besonderer therapeutischer Hilfen bedürfen

arbeitet die Gustav Heinemann Schule mit verschiedenen Therapieanbietern

zusammen.

Sprachtherapie: Stemml &Wermeier

Krankengymnastik: Praxis Dönning Wagner, Praxis Pichel, Praxis Vanderbort

Ergotherapie: Praxis Dönning Wagner

Psychomotorische Fördergruppe Frau Zarte in Zusammenarbeit mit dem SPZ

Musikunterricht: Musikschule Hr. Kirsten; Fr. Majewski; Fr. Boyde

3.Weiterführende Literatur

Kinder mit mangelnden Bewegungserfahrungen; K.Balster; Sportjugend NRW; 2003

Handbuch der Sinneswahrnehmung; R.Zimmer; Herder Verlag; 2005

Individuelle Förderung Schwerstbehinderter; S.Dank; Verlag modernes lernen; 1996

Fördern Planen; Flott-Tönjes, Oberlack, Boelhauve, Schumacher, Thamm, Widlak, Witt Verband

Sonderpädagogik NRW; 2005

4.Anhang

Antrag auf Schwerstbehinderung

§10 AO-SF Schwerstbehinderung Die gesetzliche Grundlage AO-SF 13-41 Nr.2.1

§ 10 Schwerstbehinderung (1) Als schwerstbehindert gelten Schülerinnen und Schüler, a) deren geistige Behinderung, Körperbehinderung oder Erziehungs-schwierigkeit erheblich über die üblichen Erscheinungsformen hinausgeht oder b) bei denen zwei oder mehr der Behinderungen Blindheit, Gehörlosigkeit, anhaltend hochgradige Erziehungsschwierigkeit, geistige Behinderung und hochgradige Körperbehinderung vorliegen.

(2) Feststellungen nach dem Neunten Buch des Sozialgesetzbuches sind für die Entscheidung der Schulaufsichtsbehörde gemäß Absatz 1 nicht maßgeblich.

Die Antragsstellungen Wie wird eine Schülerin, ein Schüler der Gruppe der Schwerstbehinderten nach §10 zugerechnet?

Vereinbarungen an der Gustav Heinemann Schule auf Basis der Vorgaben der Schulaufsicht (Das Anlageschreiben ist zu beachten!) 1. Anträge auf Schwerstbehinderung können für jede Schülerin, jeden Schüler gestellt werden, bei dem bzw. bei der einer der beiden Buchstaben innerhalb des § 10 (siehe oben: a+b) entsprechen. 2. Im Falle der Anerkennung durch die untere Schulaufsicht steht dieser Schülerin, diesem Schüler nicht mehr eine Unterrichtung im Verhältnis Schüler-Lehrer von 6,13 zur Verfügung, sondern ein Schlüssel von 4,13. 3. Die Zuteilung von Lehrerstunden erfolgt nach internen Vereinbarungen der Schule sowie auf Basis der aktuellen Personalausstattung der Schule. 4. Die Anträge werden für das jeweils folgende Schuljahr in der Schule gesammelt und über die Schulleitung an die untere Schulaufsicht gesendet. 5. Innerhalb des Förderplangespräches mit den Eltern oder

Erziehungsberechtigten sowie allen an der Förderung Beteiligten wird die Bedarfslage erläutert und mit ihnen das Vorhaben der Antragstellung abgestimmt. Darüber hinaus wird innerhalb einer Klassenkonferenz wird über die Antragslage über die Beantragung beraten. 6. In der Regel werden die Anträge im Falle der Bewilligung für drei Jahre genehmigt. 7. Alle Anträge für a. neue Schülerinnen und Schüler (Erstanträge) oder b. Folgeanträgen, die nach Ablauf des Genehmigungszeitraumes neu bzw. wieder gestellt werden müssen, werden zusammen mit den Förderplänen des Schulhalbjahres bei der Schulleitung abgegeben. Diese leitet die Anträge zusammen mit den zugehörigen Förderplänen an die untere Schulaufsicht weiter. 8. Auf den Förderplänen wird die Antragstellung vermerkt und innerhalb einer Beschreibung unter der Förderplanung eine Begründung gegeben, warum für diese Schülerin, diesen Schüler ein Antrag gestellt wird bzw. warum diese Schülerin, dieser Schüler der Gruppe der Schwerstbehinderten nach § 10 zugerechnet werden soll. Was passiert nach der Antragstellung? 9. Die genehmigten Anträge – und auch die abgelehnten – werden von der unteren Schulaufsicht an die Schule zurückgegeben. 10. Im Falle der Genehmigung wird die Schülerin, der Schüler im Datenbestand der Schule entsprechend gekennzeichnet. 11. Des Weiteren wird eine Excel-Tabelle mit den entsprechenden als schwerstbehindert geführten Schülerinnen und Schüler von der Schulleitung geführt und als Anlage an die gesammelten Anträge für das kommende Schuljahr an die Schulaufsicht weitergeleitet. 12. Alle Anträge, genehmigt oder abgelehnt, werden in den Schülerakten dokumentiert. Was ist sonst zu beachten? 13. Den Klassenteams obliegt die Verantwortung für Schülerinnen und Schüler mit schweren Behinderungen nach §10 den Antrag zu stellen und die ggf. notwendige Folgeantragstellung vorzunehmen. 14. Die Anzahl der schwerstbehinderten Schülerinnen und Schüler an einer Schule entscheidet mit über die Personalausstattung.

Leitfaden zur Beantragung eines Schwerbehindertenausweises Das Schwerbehindertenrecht ist dazu da, Vergünstigungen in Anspruch nehmen zu können. Der Antrag wird beim gemeinsamen Versorgungsamt der Städte Dortmund, Bochum und Hagen, Untere Brinkstraße 80, 44141 Dortmund entweder formlos oder direkt mit dem entsprechenden Antragsformular gestellt. Das Antragsformular muss in jedem Fall sorgfältig ausgefüllt werden. Den Antrag bekommt man im Bürgeramt in Hagen, im Versorgungsamt, auf der Internetseite www.domap.de (unter Schwerbehindertenausweis), auf der homepage des Versorgungs-amtes (download) oder bei den Ärzten. Wichtig ist der Punkt 5: Angaben zu Ihren Gesundheitsstörungen Dieser Punkt ist möglichst genau und detailliert auszufüllen! Neben der Diagnose ist es wichtig aufzuführen, welche Auswirkungen diese auf das Leben des Antragstellers/ der betroffenen Person hat bzw. wie er dadurch in seinem täglichen Leben beeinträchtigt wird. Außerdem sollte aufgeführt werden, welche Funktionen beeinträchtigt sind. Neben den ärztlichen Berichten bzw. Gutachten kann ein Bericht der Schule (aus dem die Notwendigkeit eines Ausweises hervorgeht) beigefügt werden, evtl. auch die Zeugnisse, wenn diese eine langfristige Entwicklung aufzeigen können. Die Einschätzung von Fachleuten ist für das Versorgungsamt wichtig. Der Kinder- bzw. der Hausarzt sollte aufgeführt werden. Dieser muss einen aktuellen Bericht verfassen. Deswegen ist es sinnvoll, den Arzt von der Antragstellung zu unterrichten und ggf. schon einen Bericht dem Antrag beizufügen (dies beschleunigt das Verfahren). Dieser sollte nicht älter als zwei Jahre sein. Wichtig ist, dass alle Ärzte, die in Zusammenhang mit der Beeinträchtigung bzw. der Behinderung den Antragsteller behandeln oder behandelt haben aufgeführt werden. Die Mediziner des Versorgungsamtes entscheiden meistens nach Aktenlage, deswegen benötigen sie ausreichende Angaben. Hilfreich können sein:

Sachaufklärung von den Eltern,

Zeugnisse

Entwicklungsberichte

Berichte vom SPZ

Berichte von Ambulanzen (Adresse, Zeiträume)

neuropädiatrische Behandlungen angeben

Verhaltensstörungen im Antrag angeben

fachspezifische Dinge, zeitliche Verläufe

Begutachtungen vom medizinischen Dienst zur Feststellung der Pflegestufe sind sinnvoll, da sie sehr ähnlich sind

AOSF Unterlagen, Gutachten vom Gesundheitsamt (nicht älter als zwei Jahre) Die externe Begutachtung stellt nur eine Momentaufnahme dar. Grundlage für die Feststellung des Grades der Behinderung bzw. des Grades der Schädigungsfolgen ist die Versorgungsmedizinische Verordnung (VersMedV). Sie findet man beispielsweise unter http://www.bmas.de/DE/Service/Publikationen/k710-anhaltspunkte-fuer-die-aerztliche-gutachtertaetigkeit.html

Dauer: Zeitnah nach der Antragstellung bekommen die Ärzte eine Aufforderung vom Versorgungsamt zu einer gutachterlichen Stellungnahme. (Falls nicht schon mit eingereicht). Nach etwa zwei Monaten kann man beim Versorgungsamt mal nachfragen, wie weit der Verlauf des Verfahrens ist. Ein persönlicher Besuch ist dann sinnvoll. Beratung zum Ausfüllen: Man kann mit dem vorausgefüllten Antrag (alle Punkte bei denen man sich sicher ist beispielsweise Angaben zur Person, Krankenkasse, Ärzte) während der Öffnungszeiten zum Versorgungsamt gehen und unklare Punkte gemeinsam mit einem zuständigen Sachbearbeiter ausfüllen. Der Sachbearbeiter wird nach dem ersten Buchstaben des Nachnamens zugeordnet. Öffnungszeiten Mo – Fr 8.00 – 12.00 Uhr Mo/Di 13.00 – 15.00 Uhr Do 13.00 – 17.00 Uhr Mittwochnachmittags geschlossen Verlängerungen des Ausweises können auch in Hagen erfolgen. Das Amt nimmt dann ggf. Kontakt zu dem zuständigen Sachbearbeiter in Dortmund auf: Zentrales Bürgeramt - Bürgerservice Mitte Rathausstraße 11 58095 Hagen Eine darüber hinausgehende Beratung darf nur außerhalb eines Antragverfahrens erfolgen. Wenn ein Antrag abgelehnt wurde, kann man einen Veränderungsantrag stellen.