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- 1 - Konzeption Telefon: 04453 / 7966 E-Mail: [email protected] Telefax: 044 53 / 48 65 35 Internet: www.kath-kiga-bockhorn.de

Konzeption - ewetel.netkath.kiga.st.maria/Kindergartenkonzeption1211.pdf · - 2 - Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 2 1 Grusswort 3 2 Vorwort 4 3 Der Kindergarten stellt sich

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Konzeption

Telefon: 04453 / 7966 E-Mail: [email protected]

Telefax: 044 53 / 48 65 35 Internet: www.kath-kiga-bockhorn.de

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Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 2

1 Grusswort 3

2 Vorwort 4

3 Der Kindergarten stellt sich vor 5

4 Unser Menschenbild 6

5 Unsere pädagogischen Ziele 7

6 Unsere pädagogischer Arbeit 8

6.1 Unser pädagogischer Ansatz 8

6.2 Das Freispiel 8

6.3 Das angeleitete Angebot 9

6.4 Projektarbeit 10

6.5 Frühstück/Vesper 10

6.6 Partizipation 11

6.7 Eingewöhnung 12

6.8 Beobachtung und Dokumentation 14

7 Pädagogische Schwerpunkte 15

7.1 Musik 15

7.2 Bewegung 16

7.3 Übergang vom Kindergarten zur Grundschule 17

7.4 Religiöse Erziehung 18

7.5 Kochen und backen 19

7.6 Bücherei 19

8 Unsere Bildungsziele 20

8.1 Emotionale Entwicklung und soziales Lernen 21

8.2 Entwicklung kognitiver Fähigkeiten 21

8.3 Körper – Bewegung – und Gesundheit 22

8.4 Sprache und Sprechen 22

8.5 Lebenspraktische Kompetenzen 23

8.6 Mathematisches Grundverständnis 25

8.7 Ästhetische Bildung 26

8.8 Natur und Lebenswelt 27

8.9 Ethische Fragen 27

9 Elternarbeit 28

10 Schutzauftrag 29

11 Teamarbeit 29

12 Qualitätsmanagement 30

13 Öffentlichkeitsarbeit 31

14 Zusammenarbeit mit der Grundschule 31

15 Zusammenarbeit mit anderen Institutionen 32

16 Schlussgedanke 33

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Bockhorn, November 2012

1. Ein Grußwort zur neuen Kindergartenkonzeption

Ich möchte der Gemeinde und besonders den Eltern und ihren

Kindern zu Ihrem Kindergarten in Bockhorn am Hilgenholt herzlich

gratulieren. Er besteht seit 1963. Damals noch von Ordensschwestern

gegründet, hat er sich bis heute das Vertrauen vieler Bockhorner

Familien erobert.

Es ist ein Kindergarten mit Herz und offen für Kinder aus

verschiedenen Lebenssituationen, verschiedenen Nationalitäten,

Glaubens- und Lebenstraditionen.

Kinder sollen bei uns Gemeinschaft und Fröhlichkeit erleben, eine Tür

zur Welt mit schöpferischen Möglichkeiten für die verschiedenen

Begabungen, wobei der Festkreis des Kirchenjahres, wie er in

katholischen Kindergärten mitgefeiert wird, nur einen Rahmen bildet,

bei dem aber auch Jahreszeiten und familiäre Geburtstage und andere

Ereignisse des Jahres genutzt werden, um die Freude am Leben in der

Gemeinschaft und an den eigenen Fähigkeiten zu stärken.

Die Kirchengemeinde bemüht sich, die räumlichen Bedingungen in

guter Ordnung zu halten und weiter zu entwickeln. Wir sind dazu

heute auf eine gute Zusammenarbeit sowohl mit dem

Landescaritasverband, dem Bischöflichen Offizialat in Vechta wie auf

die politische Gemeinde angewiesen.

Erzieher, Eltern und Vertreter der Kirchengemeinde als Träger

wirken im Kindergartenbeirat zusammen. Die eigentliche Verwaltung

aber liegt seit vielen Jahren in den Händen der Geschäftsführung im

Kirchenbüro. Bei Fragen zu Ihren Kindern und zur pädagogischen

Arbeit wenden Sie sich an die Erzieherinnen Ihrer

Kindergartengruppe bzw. direkt an die Leiterin unseres

Kindergartens.

Viel Freude mit Ihren Kindern wünscht Ihnen

Pfarrer Manfred Janßen

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2. Vorwort

Mitarbeiter, Eltern und alle Interessierte erhalten mit dieser Konzep-

tion einen Überblick über die verschiedenen Erziehungsziele und

Methoden in unserem Kindergarten.

Nach intensivem Austausch und Gesprächen über die pädagogische

Arbeit in unserer Einrichtung haben wir uns verschiedene Schwer-

punkte gesetzt, die uns besonders wichtig sind.

In all unseren Überlegungen sind wir vom „Wohl des Kindes“ aus-

gegangen.

Wir möchten die Kinder für die Zeit in unserem Kindergarten

begleiten und unterstützen. Dem Kindergarten ist es ein Anliegen, die

Betreuungs- und Sonderöffnungszeiten auf die Bedürfnisse der

Familien auszurichten.

Die von außen herangetragenen Einflüsse (Wandel der Gesellschaft)

verändern die Arbeit mit dem Kind und seinen Bedürfnissen.

Deswegen ist es uns wichtig, unser pädagogisches Konzept im Team

immer wieder zu hinterfragen und zu überarbeiten.

Ihr Kindergartenteam

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3. Der Kindergarten stellt sich vor

Seit 1963 gibt es in Bockhorn den kath. Kindergarten „St. Maria im

Hilgenholt“. Der Kindergarten liegt in direkter Nachbarschaft der

katholischen Kirche und des kath. Pfarrheimes.

Der Träger unserer Einrichtung ist die kath. Kirchengemeinde

„St. Bonifatius" in Varel.

Der Kindergarten wird von Kindern der gesamten Gemeinde

Bockhorn besucht, jeglicher Nationalität und Konfession.

Die Einrichtung ist zentral gelegen und befindet sich in einer ruhigen,

grünen Siedlung, ca. 150 m entfernt von der Grundschule Bockhorn.

Dort werden viele unserer Kinder später eingeschult.

In unserer Einrichtung befinden sich zwei Gruppenräume. Vormittags

wie auch nachmittags betreuen Fachkräfte Kinder im Alter von 1-6

Jahren.

Zusätzlich zu den Gruppenräumen wird der Flurbereich in die

Freispielphase mit einbezogen; ebenso auch ein kleines Atelier. Die

kindgerechte Küche bietet Platz für das gemeinsame Mittagessen und

hauswirtschaftliche Tätigkeiten mit den Kindern.

Desweiteren steht ein Wickelraum und ein Ruheraum zur Verfügung.

Im Dachgeschoss ist ein Ausweichraum, der für Musik und Bewegung

und Kleingruppenarbeit genutzt wird.

Einmal wöchentlich steht uns gruppenweise die Turnhalle der

Hauptschule Bockhorn zur Verfügung.

Die Räume und Spielflächen des Kindergartens dienen als

Erfahrungsraum für unsere Kinder und bieten somit Anregung für

Spiel- und Lernprozesse.

- 6 -

4. Unser Menschenbild

Kinder sind von Beginn ihres Lebens an Persönlichkeiten. Von Natur

aus wollen sie wachsen, sich entfalten, lernen, ausprobieren und ihre

Neugierde befriedigen. Diese natürlichen Bedürfnisse nehmen wir als

Grundlage unserer pädagogischen Arbeit.

Jedes Kind erfährt von uns in der Einrichtung Akzeptanz und

Wertschätzung, das heißt: Jedes Kind wird von uns so angenommen,

wie es ist. Uns als Team ist es wichtig, dass sich das Kind in erster

Linie wohl fühlt.

Sich „wohl fühlen“ gibt ein Gefühl der Sicherheit, und die Kinder

trauen sich eher auf etwas „Neues“ zuzugehen.

Wenn das Kind sich wohl fühlt, kann es sich frei entfalten und seine

Bedürfnisse äußern und sich dadurch weiterentwickeln.

Wir wollen den Kindern verlässliche Beziehungen bieten, indem wir

offen sind für ihre Anliegen und darauf eingehen. Wir nehmen sie

ernst in ihren Fragen und Auseinandersetzungen mit ihrer

Lebenswelt.

Aufgrund dieses Menschenbildes ergeben sich für unsere Arbeit

folgende Ziele:

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5. Unsere pädagogischen Ziele

In unserer Arbeit verfolgen wir die Entwicklung und Förderung der

Ich- Sach- und Sozialkompetenz.

5.1 Ich- Kompetenz

Unter Ich- Kompetenz verstehen wir die verschiedenen Fähigkeiten

des Kindes, ein Bild von sich selbst zu erlangen.

Dazu gehört unter anderem:

Eigene Bedürfnisse, Gefühle, Interessen ausdrücken; Entscheidungen

treffen, mit Erfolg und Enttäuschungen altersgemäß umgehen zu

können.

Wir bestärken und ermutigen sie Neues auszuprobieren und ihre

eigene Meinung zu entwickeln und diese selbstbewußt zu vertreten. Es

ist wichtig für Kinder eigene Grenzen zu erfahren und anzunehmen.

5.2 Sach- Kompetenz

Unter Sach-Kompetenz verstehen wir die Aneignung von Sachwissen,

so dass ein Bild von der dinglichen Welt entsteht.

Die Kinder erlangen dies durchs Spielen, Erforschen,

Experimentieren, durch Projekte, Bücher, Gespräche u.v.m. Die

Sachkompetenz ermöglicht dem Kind logische Zusammenhänge zu

erkennen und zu verstehen, und sich in ihrer Welt zurecht zu finden.

5.3 Sozialkompetenz

Unter Sozialkompetenz verstehen wir die Fähigkeit des Kindes andere

wahrzunehmen, Kontakt aufzunehmen und sich in eine Gruppe

einzufinden.

Daraus lernt das Kind ein Gruppenzugehörigkeitsgefühl zu entwickeln

und soziale Beziehungen kompetent zu gestalten. Kinder lernen sich

durch Empathie in Konfliktsituationen fair zu verhalten und

angemesse Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln. Wir vermitteln den

Kindern Werte und Normen. Dadurch geben wir ihnen Orietierung in

der Gemeinschaft.

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6. Unsere pädagogische Arbeit

6.1 Unser pädagogischer Ansatz

In unserer pädagogischen Arbeit finden sich unsere Ziele wieder. Wir

bieten den Kindern Orientierungshilfe und Vertrauen, indem wir

gruppenorientiert arbeiten. In seiner Gruppe trifft das Kind auf

bekannte Kinder und Erzieherinnen. Die jeweils vertraute Gruppe ist

der Ausgangspunkt für die Kinder, um sich nach einer

Eingewöhnungszeit offener auf Spielbereiche wie z.B., den Flur, das

Atelier, das Dachgeschoß, das Außenspielgelände einlassen zu

können.

Im unserer pädagogischen Arbeit ergeben sich Freispielphasen,

gelenkte Angebote und Projektarbeit.

Die Themen ergeben sich aus den Beobachtungen, Interessen und

Bedürfnissen der Kinder, so wie ihre Lenebssituation. Des weiteren

werden die Jahreszeiten und die Anlässe des Kirchenjahres in die

Arbeit mit einbezogen.

6.2 Das Freispiel

Die Fähigkeit zu spielen ist dem Menschen angeboren.

Für das Kind ist das Spiel die wichtigste Form der handelnden

Auseinandersetzung mit seiner inneren und äußeren Welt.

Es gibt nichts Ernsthafteres für das Kind als das Spiel, in welchem es

sich seine eigene Welt schafft.

Diesen Raum dafür bietet das Freispiel.

Das Freispiel nimmt in unserer Einrichtung den grössten Teil des

Tagesablaufes ein. Für die Kinder bedeutet dies Spass, Lernen und

Anstrengung. Im Freispiel entscheiden sie, mit wem, wie lange, was

und wo sie spielen möchten. Sie eignen sich spielerisch Wissen und

Fähigkeiten an und sammeln ganzheitliche Erfahrungen. Eine

gelungene Spielfähigkeit des Kindes ist die beste Voraussetzung für

seine Lernfähigkeit.

Ebenso dürfen die Kinder aber auch einfach „nichts tun", den

anderen zusehen; denn auch ein Kind, das scheinbar nichts tut, nimmt

mit seinen Sinnen wahr, denkt und geht seinen Phantasien nach.

Kinder brauchen Freiräume, wo sie sich ab und zu abschirmen

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können gegen die Vernunft der Erwachsenen und ihre

Erziehungsabsichten.

Das Freispiel bietet dem Kind diese Möglichkeit, z.B. durch

Rückzugsmöglichkeiten im Flur oder Nutzung der Kuschelecke.

Wir geben jedem Kind so viel Freiraum, wie es uns möglich ist.

Genauso wichtig ist es, ihnen Orientierungshilfe durch das Setzen von

Regeln und Grenzen zu geben.

Wir Erzieherinnen sind in der Freispielphase Ansprechpartner oder

stehen als Spielpartner zur Verfügung.

Darüber hinaus sind wir Beobachter, um den Entwicklungsstand der

einzelnen Kinder kennenzulernen, um sie in ihren Stärken zu

ermutigen. Ebenso sollen sie in den Bereichen, wo sie noch Förderung

benötigen, unterstützt werden.

6.3. Das angeleitete Angebot

Während des Tagesablaufes bieten Erzieherinnen Angebote an, mit

dem Ziel, Kinder mit bestimmten Techniken und Inhalten

(Sachthemen) vertraut zu machen. Zum Beispiel bei der

Bilderbuchbetrachtung wird unter anderem Sachwissen vermittelt, der

Umgang mit Sprache gefördert und die Konzentrationsfähigkeit

gestärkt.

Durch musisch-rhythmische Angebote werden unter anderem das

Takt-und Rhythmusgefühl, die Koordination, der Hörsinn und Spass

an der Bewegung vermittelt. Diese Angebote sind in der Regel

freiwillig.

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6.4 Projektarbeit

In Projekten greifen wir die Fragen, Wünsche und Bedürfnisse der

Gruppe auf. Durch Beobachtungen, Äußerungen der Kinder in

Gesprächen, werden aktuelle Themen deutlich. Gemeinsam sammeln

wir Ideen zur Projektgestaltung. Durch Plakate, Fotos oder

Ausstellungen werden die Inhalte der Projekte transparent.

Anregungen und praktische Unterstützung der Eltern werden mit

einbezogen. Allen Projekten ist gemeinsam, dass sie einen längeren

Zeitraum in Anspruch nehmen, ihr Verlauf offen ist, regelmäßig

reflektiert und durch einen Abschluss beendet werden.

Projekte bieten den Kindern die Möglichkeit an eigene Erfahrungen

anzuknüpfen, sie zu verarbeiten und zu verstehen. Durch aktives Tun

erweitern die Kinder ihr Wissen und ihren Erfahrungshorizont. Sie

werden in ihrer Selbständigkeit und in ihren lebenspraktischen

Kompetenzen gestärkt. Dabei achten wir darauf, das Kind

ganzheitlich mit all seinen Sinnen anzusprechen.

6.5 Frühstück/Vesper

Für das gemeinsame Frühstück/ Vesper stehen uns die Küche und der

Gruppenraum zur Verfügung. Die Kinder decken ihren Platz

selbständig ein, mit dem Geschirr, das sie benötigen. Danach packen

sie ihr Brot , Obst und Gemüse aus. Dazu reichen wir als Getränke

Milch, Kakao, Wasser und Früchtetee. Wir achten darauf, dass keine

Süßigkeiten (Milchschnitte, Knoppers, Kuchen, Nutella) mit in den

Kindergarten gegeben werden, weil wir eine gesunde Ernährung

unterstützen wollen. Mit einem gemeinsamen Tischspruch oder Gebet

beginnen wir das Essen. Wir vermitteln den Kindern eine gepflegte

Tischkultur (beim Essen sitzen bleiben, wir unterhalten uns leise,

Brotdosen packen wir in die Kindergartentasche). Gemeinsam

beenden wir das Frühstück/Vesper und jedes Kind räumt sein

Geschirr ab. Jeden Freitag schneiden wir mit den Kindern Obst und

Gemüse in mundgerechte Stücke und bieten es zum gemeinsamen

Essen mit an.

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6.6 Partizipation

Partizipation beinhaltet das Recht der Kinder auf Beteiligung. Kinder

sollen bei Entscheidungen, die ihr Leben betreffen, beteiligt werden.

Erwachsene und Kinder stehen sich hierbei als Partner gegenüber, es

ist eine Aktion im Sinne eines Miteinanders.

Mitwirken und Mitbestimmen heißt: Entscheidungen treffen zu

können. Dafür müssen Kinder eigene Bedürfnisse und Wünsche

wahrnehmen.

Sie sollen demokratische Grundregeln erfahren und mitbestimmen

können. Kinder lernen durch Partizipation soziale Kompetenzen wie

Toleranz und Solidarität.

Durch die Umsetzung von Partizipation erfahren die Kinder, dass sie

durch persönlichen Einsatz und Engagement etwas bewirken können.

Dabei brauchen die Kinder die Unterstützung der Erzieherinnen,

indem die kindlichen Gedanken und Vorstellungen strukturiert werden

und Grenzen aufgezeigt werden.

Es ist dabei gut zu überlegen, welche Entscheidungen unsere Kinder

treffen können und welche eine Überforderung bedeutet.

Kinder sollen und können in unserem Kindergarten im Freispiel

partizipieren, bei der Raumgestaltung, bei Festlegung von Projekten

und deren Inhalten, bei der Geburtstagsfeier, bei der Gestaltung des

Zusammenlebens der Gruppe, bei Anschaffung von Spielmaterialien

und im Stimmungsbarometer.

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6.7 Eingewöhnung

Der Eingewöhnungsprozess umfasst die Zeit von der Aufnahme eines

Kindes in unsere Einrichtung bis zum Abschluss einer guten

Integration in die Gruppe und in das Kindergartengeschehen. Sie

beinhaltet alle Schritte, die dem Kind und seiner Familie das Vertraut

werden mit den Abläufen, Regeln und Ritualen der Einrichtung

erleichtern.

Dabei werden die individuellen Bedürfnisse und Entwicklungsstände

der Kinder berücksichtigt. Dieser Prozess wird mit dem Kind, den

Eltern und den pädagogischen Mitarbeiterinnen gemeinsam

entwickelt, um so auch ein Vertrauensverhältnis aufzubauen.

Nach der Zusage für einen Kindergarten laden wir zu einem Info-

Elternabend ein.

An diesem Abend wird die pädagogische Arbeit der Einrichtung

vorgestellt, Informationen zu allen Bereichen der Kindergartenarbeit

gegeben, alle Fragen der Eltern beantwortet und die Räumlichkeiten

vorgestellt.

Die Eltern erhalten den Betreuungsvertrag und weitere Unterlagen,

die am Aufnahmetag des Kindes ausgefüllt mitgebracht werden

müssen.

Ebenso erhalten Sie ein Gruppensymbol, z.B. einen Igel oder Hasen

für die Igel- oder Hasengruppe, mit dem Datum für den ersten

Kindergartentag.

Kinder, die im Laufe des Kindergartenjahres aufgenommen werden,

stellen sich mit einem Steckbrief an der Pinnwand vor.

In den ersten Tagen der Eingewöhnung wird mit den Eltern eine

Vereinbarung über die individuelle Betreuungszeit des Kindes

getroffen. Diese ist abhängig vom Bindungsverhalten des Kindes und

dessen Entwicklungsstand.

Ein Elternteil begleitet das Kind in die Einrichtung und hält sich mit

im Gruppenraum auf und ist so der „sichere Hafen“ für das Kind. Die

Erzieherin nimmt durch Zuwendung, Interesse oder Beteiligung am

Spiel des Kindes Kontakt zu ihm auf.

In Absprache mit dem Kind verlässt der Elternteil die Einrichtung; ist

aber jederzeit telefonisch erreichbar. Die Erzieherin ist nun für das

Kind Ansprechpartnerin und beobachtet das Verhalten und die

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Reaktionen des Kindes. Die Abwesenheit des Elternteils wird

kontinuierlich verlängert. Das Kind kann sich darauf verlassen, dass

es zu der verabredeten Zeit abgeholt wird. Es findet ein regelmäßiger

Austausch zwischen Eltern und Erzieherin über die

Entwicklungsfortschritte statt.

Uns ist es wichtig, eine sanfte Ablösung von den Eltern zu erzielen, um

einen behutsamen Übergang in die Einrichtung zu ermöglichen.

Sobald das Kind sich von den Eltern gelöst hat führt die Leitung ein

Erstgespräch mit den Eltern. In diesem Gespräch haben die Eltern

und auch die Leitung die Möglichkeit Informationen, Erwartungen

und Gewohnheiten des Kindes auszutauschen. Die Leitung gibt die

Informationen an die Gruppenleitung weiter.

Nach ca. 6 Wochen findet zwischen Erzieherin und den Eltern ein

Gespräch statt, in der die Eingewöhnungsphase reflektiert wird.

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6.8 Beobachtung und Dokumentation

Die regelmäßige Beobachtung und ihre Dokumentation ist wichtiger

Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit. Sie ist ein Instrument der

Bildungsbegleitung.

Ziel ist es die Entwicklungsschritte jedes einzelnen Kindes, seine

Fähigkeiten, seine Interessen und seine soziale Stellung in der Gruppe

wahrzunehmen.

Die Dokumentation des Beobachteten bildet die Grundlage für

Reflexionen im Team und für Elterngespräche.

Wichtig ist es, deutlich zu unterscheiden zwischen dem Gesehenen

und der Interpretation. Hilfreich ist dabei die Beobachtung einer

Situation durch 2 Fachkräfte.

Durch die Beobachtung können auch Gruppenprozesse deutlich

werden, Themen der Gruppe wahrgenommen (Stichpunkt: Projekte),

aber auch die eigenen pädagogischen Mittel reflektiert und verbessert

werden.

In unserem Kindergarten werden die Dokumentationen in jeder

Gruppe gesammelt. Es sind Aufzeichnungen von zufälligen

Beobachtungen und strukturiert durchgeführten Beobachtungen. Sie

finden sich in Karteikarten, im Gruppenheft oder in

Beobachtungsmappen wieder. Ergänzt werden sie durch

Stellungnahmen von Fachkräften, wie z. B. Ergotherapeuten,

Logopäden.

In manchen Fällen nehmen wir standardisierte

Beobachtungsverfahren zur Hilfe, z.B. den Gelsenkirchener

Entwicklungsbegleiter.

Vor der Einschulung geben gezielte Beobachtungen den Eltern im

Elterngespräch Auskunft über die Schulreife des Kindes.

In der Zusammenarbeit mit der Grundschule fließen unsere

Dokumentationen der Beobachtungen, mit Einverständnis der Eltern,

ein.

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7. Pädagogische Schwerpunkte

7.1 Musikalische Erziehung

Die musikalische Bildung hat in unserem Kindergarten eine besondere Bedeutung. Wir singen täglich mit den Kindern im Begrüßungskreis bzw. Stuhlkreis. Dazu wählen wir kindgerechte Lieder und Singspiele zu unterschiedlichen Anlässen und Inhalten aus. Im Freispiel und geleiteten Angebot sammeln Kinder Erfahrungen mit den Orffschen Instrumenten. Im Tanz findet ihre Bewegungsfreude Ausdruck. Zu besonderen Anlässen singen wir mit Klavierbegleitung. Gruppenübergreifend treffen sich Kinder ab 4 Jahren zum Kindergartenchor. Bei Feiern u.ä. Anlässen tragen sie ihre Lieder vor. Musik ist ein ganzheitliches Erlebnis für Kinder. Im Singen üben sie ihr Rhythmus- und Taktgefühl und erweitern ihre Merkfähigkeit. Durch Lieder werden Kinder emotional angesprochen. Sie bieten Raum, Gefühle auszudrücken und zu verarbeiten. Singen und Musizieren mit anderen Kindern ist ein besonderes Gemeinschaftserlebnis. Unser Kindergarten wurde bereits dreimal vom Deutschen Sängerbund mit dem Zertifikat „Felix“ ausgezeichnet.

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7.2 Bewegung

Bewegung ist den Kindern ein natürliches Bedürfnis. Deshalb bieten

wir ihnen täglich Raum für Bewegung. Im Gruppenraum, im

Flurbereich, im Bewegungsraum und auf dem Spielplatz können

unsere Kinder nach eigenen Ideen oder angeleiteten Angeboten

Körpererfahrungen sammeln. Einmal in der Woche nutzen wir auch

die Turnhalle der Schule.

Durch diese unterschiedlichen Bewegungserfahrungen entwickeln sie

ihre Grobmotorik weiter. Sie machen Erfahrungen in den Bereichen

Gleichgewicht, Kraft, Schnelligkeit, Koordination, Körperspannung

und Ausdauer.

Dies alles sind wichtige Bausteine, um eine Beziehung zum eigenen

Körper aufzubauen. Erfährt ein Kind seinen Körper positiv, gibt ihm

das Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein.

Über ihr bewegtes Tun und Ausprobieren begreifen die Kinder ihre

räumliche und dingliche Welt. Diese Materialerfahrung gibt wichtige

Anreize für die geistige Entwicklung. Bewegung fördert auch das

soziale Handeln. Bei gemeinsamen Aktivitäten kooperieren,

Absprachen treffen, Rücksicht nehmen u.ä. schult soziale

Kompetenzen.

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7.3 Übergang vom Kindergarten zur Grundsachule

In unserer Einrichtung sehen wir die gesamte Kindergartenzeit als

Vorbereitung auf die Schule. Nicht nur das letzte Jahr vor der

Einschulung bereitet das Kind auf die Schule vor.

Zu den Anforderungen, die mit Schulfähigkeit verknüpft werden,

gehören kognitive Leistungen, soziale Kompetenzen so wie die

Kompetenzen der Arbeitshaltung und Motivation, aber auch die

körperliche Verfassung ist eine Voraussetzung.

Die Vorfreude der Kinder auf die Schule greifen wir auf, in dem wir

im letzten Jahr vor der Einschulung besondere Angebote bereithalten,

wie z. B.

Club der Großen –Aufgaben für die Abgänger werden

erarbeitet, z.B. Diskussionsrunden, kreative Angebote,

Arbeitsblätter z.B. zur Mengenerfassung, Suchbilder,

Zuordnungsaufgaben.

die Sprachwerkstatt – hier werden die Vorschulkinder gezielt in

sprachlichen Bereichen spielerisch gefördert, sprachliche

Ausdrucksmöglichkeiten auf vielfältige Art und Weise angeregt

und Grundlagen zum Schrift- und Spracherwerb gelegt

(Würzburger Sprachprogramm).

Erste-Hilfe-Kurs – anhand von Bildergeschichten und

praktischen Übungen leitet eine Fachkraft des Deutschen-Roten-

Kreuzes Kinder an, in Gefahrensituationen angemessen zu

reagieren.

Abschließend erhalten die Kinder einen Erste-Hilfe-Ausweis.

Ausflüge – zum Mach-Mit-Museum, in den Tier- und

Freizeitpark Jaderberg usw.

Schulbesuch – Regelmäßiger Besuch von Unterrichtsstunden in

der Grundschule.

Übernachtung im Kindergarten

Abschlussgottesdienst

Durch diese besonderen Aktionen bereiten wir den Übergang aus dem

Kindergarten in die Schule vor.

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7.4 Religiöse Erziehung

In unserer Einrichtung hat die christliche Erziehung ihren festen Platz

und ihre Bedeutung.

Sie soll

Lust am Mensch sein,

Neugier nach dem Woher, Wohin von Menschen und Tieren und

der ganzen Welt,

Neugier nach Gott und Jesus und dem Leben der Christen

wecken.

Betroffenheit von Schmerz, Unglück und Tod sollen nicht ausgesperrt

sein. Nähe und Geborgenheit auch in schwierigen Lebenssituationen

wird das Kind bei uns erfahren.

Wir wollen die Kinder für die ganze Fülle menschlicher Erfahrungen

sensibilisieren, z. B. Förderung von Fähigkeiten wie Schauen,

Beobachten, Lauschen, Fühlen und Staunen.

Während des Kindergartenjahres erzählen wir den Kindern von Gott

und seinem Sohn und orientieren uns hierbei am Verlauf des

Kirchenjahres:

Erntedank Fest des Dankes für Gottes schöne Welt und der

reichhaltigen Ernte

St. Martin Fest des Teilens, abgeben an andere.

Advent Vorfreude auf Weihnachten

Nikolaus Erinnerungen an einen Bischof, der anderen in der

Not half und teilte

Weihnachten Fest der Freude über Jesu Geburt

Palmsonntag Jesus zieht in Jerusalem ein

Ostern Auferstehung Jesu, ein neues Leben beginnt

Himmelfahrt Jesus fährt zu seinem Vater in den Himmel auf

Diese Feste geben wichtige Inhalte unserer religiös pädagogischen

Arbeit wieder. In einer Welt in der immer mehr neues auf die Kinder

einströmt, ist es gut, wiedergehrendes zu bewahren.

Andere wichtige Inhalte lernen die Kinder im Umgang mit anderen

Kindern und Erziehern z. B. aufeinander zugehen, teilen, Regeln

akzeptieren, miteinander singen.

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Wir wollen die Kinder mit den Worten und Taten Jesu vertraut

machen und erzählen somit aus der Bibel. Gebete, religiöse Lieder,

religionspädagogische Legeübungen fließen in unseren Alltag mit ein.

Die Kirche und der Pfarrer werden in unsere religiöse Arbeit mit

einbezogen. Gemeinsam besuchen wir die kath. Kirche und bereiten

Gottesdienste vor. Der Pfarrer wird zu Festen eingeladen und besucht

uns.

7.5 Kochen und Backen Kinder sind für hauswirtschaftliche Tätigkeiten wie kochen und backen stets zu begeistern. Sie schneiden gerne Obst und Gemüse für eine Suppe oder stechen Kekse aus, backen Waffeln, formen Brötchen. Pommes selbst aus Kartoffeln herstellen oder sehen wie Nudeln entstehen und dann verkostet werden, gehören auch dazu. Kuchen gab es schon in vielen Formen, z.B. als Ritterburg, Schneemann, Lokomotive, Windmühle, Lkw, Marienkäfer und Schmetterling. Wir wollen den Kindern in unserem Kindergarten hierzu die Gelegenheit geben.

7.6. Bücherei

Die Kinder können in unserer katholischen Bücherei jede Woche ein

Buch ausleihen. Dazu erhalten sie zu Beginn ihrer Kindergartenzeit

eine Büchereitasche. Unser Anliegen ist dabei, die Kinder mit Freude

an das Medium Buch heranzuführen.

Um ein attraktives Buchangebot bereit halten zu können, werden in

regelmäßigen Zeitabständen neue Bücher angeschafft.

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8. Unsere Bildungsziele

Bildung ist ein lebenslanger Prozess.

Bildung braucht Entwicklungsbegleiter, die eine neugierige,

wissbegierige Grundhaltung fördern und unterstützen.

Grundlageunserer pädagogische Arbeit ist der niedersächsische

Orientierungsplan.

Sie dienen dazu ganzheitlich den Kindern Lerninhalte zu vermitteln

und zu ermöglichen.

Folgende Bereiche gehören zu unserer Bildungs- und

Erziehungsarbeit:

8.1 Emotionale Entwicklung und soziales Lernen

8.2 Entwicklung kognitiver Fähigkeiten und der Freude am Lernen

8.3 Körper - Bewegung – Gesundheit

8.4 Sprache und Sprechen

8.5 Lebenspraktische Kompetenzen

8.6 Mathematisches Grundverständnis

8.7 Ästhetische Bildung

8.8 Natur und Lebenswelt

8.9 Ethische u. religiöse Fragen, Grunderfahrungen menschlicher

Existenz

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8.1 Emotionale Entwicklung und soziales Lernen

Emotionale Entwicklung beschreibt den Prozess, sich seiner Gefühle

bewußt zu werden, sie ausdrücken, zulassen und regulieren zu können.

Soziales Lernen beschreibt die Fähigkeit des Menschen in Beziehung

zu Anderen zu treten.

In unserem Kindergarten geben verlässliche Bezugspersonen den

Kindern Sicherheit. Sie vermitteln das Gefühl:” Ich bin willkommen,

ich bin wichtig, ich wirke und kann etwas bewirken.”

Im Spiel miteinander erfahren Kinder wichtiges über sich selbst und

die Anderen. Sie lernen z.B. Bedürfnisse zu äußern und zu achten,

Regeln auszuhandeln und Konfliktsituationen zu gestalten.

Damit soziales Miteinander gelingen kann ist Empathie von großer

Bedeutung. Das setzt voraus, dass Kinder die Gefühle des anderen

erkennen und sich hineinversetzen können. Wir nehmen die Kinder in

ihren Gefühlen ernst und begegnen ihnen mit Respekt und Akzeptanz.

8.2 Entwicklung kognitiver Fähigkeiten

Dieser Bereich beinhaltet die Fähigkeit des Wahrnehmens, Erkennens

und Bewusstwerdens der Vorgänge in sich selbst und in seiner

Umgebung.

Bereits kleine Kinder sollten viele Gelegenheiten vorfinden, alle ihre

Sinne zu nutzen, um sich die Welt zu erschließen.

Wir schaffen Anreize, indem wir bei den Kindern Neugierde und

Interesse an der Umgebung, sowie Freude an Sprache und Sprechen

wecken und sie durch Gespräche und Beobachtungen zum

Nachdenken anregen und in ihrer Begriffsbildung fördern.

Die Kinder erhalten bei uns die Möglichkeit ihr Gedächtnis zu

trainieren.

Durch das Erlernen von Reimen, Liedern, Fingerspielen, betrachten

von Bilderbüchern, Geschichten erzählen und anderen Spielen fördern

wir die Merkfähigkeit des Kindes.

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8.3 Körper – Bewegung – und Gesundheit

Die Kinder brauchen vielfältige Bewegungserfahrungen als Anreize

für ihre körperliche, geistige und gesundheitliche Entwicklung.

Sich bewegen ist ein natürliches Bedürfnis und bedeutet

vorankommen. Kinder brauchen Bewegung, um alle ihre Sinne

auszuprobieren und entwickeln zu können. Über Bewegung erfahren

sie die Welt und sich selbst.

Bewegungsfreude fördern wir durch Freiräume, in denen die Kinder

sich draußen und drinnen bewegen können, z. B. beim Laufen,

Rennen, Hüpfen, Kriechen, Toben .....

In unserem Kindergarten fördern wir körperliche Geschicklichkeit

durch vorhandene Groß- und Kleingeräte, sowie beim wöchentlichen

Besuch in der Turnhalle. Darüber hinaus können die Kinder durch

Nutzung von Alltagsmaterialien, Bauelementen usw. ihre

Koordinationsfähigkeit, Grob-und Feinmotorik, phantasievoll und

selbständig bei uns erproben.

Einmal wöchentlich bereiten wir gemeinsam mit den Kindern Obst

und Gemüse zu. Dadurch bereichern wir die Mahlzeiten mit gesunden

Nahrungsmitteln. Wir achten auf saisonale Früchte aus unserer

Region. Hierdurch unterstützen wir die Ernährungsgewohnheiten der

Kinder und ihrer Familien positiv.

8.4 Sprache und Sprechen

Das Kind hat eine angeborene Bereitschaft, Sprache zu erlernen.

Sprachliche Bildung ist ein kontinuierlicher Prozess, der nie

abgeschlossen ist. Er umfasst sowohl das Sprachverständnis wie die

Sprechfähigkeit und Sprachgebrauch.

Daher ist es unser Ziel, den Kindern Freude am Sprechen und

Motivation zur Erweiterung der sprachlichen Möglichkeiten zu

vermitteln.

Die Sprache ist sehr wichtig für soziale Kontakte. Die Kinder lernen

das Sprechen im Miteinander.

Wir Erzieher sind Sprachvorbild, regen die Kinder zum Erzählen an

und ermutigen sie, sich sprachlich mitzuteilen.

Wir geben Impulse durch Angebote wie Rollenspiele, Reime,

Fingerspiele, Lieder, Gesprächskreise und die Buchausleihe in

unserer Bücherei.

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8.5 Lebenspraktische Kompetenzen

Lebenspraktische Kompetenzen umfasst das weite Feld aller

praktischen Tätigkeiten, die notwendig sind, um im alltäglichen Leben

zurecht zu kommen.

Kinder eignen sich diese Fähigkeiten an, indem sie ältere Kinder bzw.

Erwachsene beobachten und nachahmen.

Die Aufgabe der Eltern und Erzieher besteht darin, Kinder bei

alltäglichen Arbeiten mit einzubeziehen und ihnen Raum und Zeit zu

geben zum eigenständigen Ausprobieren.

Schon kleine Kinder haben den Wunsch etwas alleine machen zu

wollen.

Die Erfahrung, es auch aus eigenem Antrieb zu können, ist ein ganz

besonderer Entwicklungsanreiz und hebt das Selbstwertgefühl.

Dieses ist wiederum die Motivation sich weitere Fertigkeiten an

zueignen.

Unser Kindergarten bietet eine Fülle von Lerngelegenheiten in

lebenspraktischen Kompetenzen.

Selbständige eigene Versorgung

Hierzu gehören das Ankleiden, Schuhe anziehen, Hände waschen,

der Toilettengang, selbständig essen….

Häusliches Tun

Das umfasst das Tischdecken, Abwaschen und Abtrocknen,

Getränke eingießen, Tische abwischen, Blumen gießen, fegen,

aufräumen, telefonieren….

Kochen und Backen

Dazu zählen das Schneiden von Obst und Gemüse, Kuchen backen,

Suppe kochen, Quarkspeise zubereiten, Brote schmieren, Äpfel

entsaften….

Umgang mit Werkzeugen und Werkstoffen

Hier geht es um das Hämmern, Sägen, Bohren, Schmirgeln, den

Umgang mit Holz, Stein, Pappe, Styropor und Farben.

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Kleinere Reparaturen gehören auch dazu, z.B. das Festziehen einer

lockeren Schraube….

Erkunden der Lebenswelt

Hierzu gehören unsere Spaziergänge, Einkäufe, Besuche in

Einrichtungen unserer Gemeinde wie Kirche, Post, Feuerwehr,

Wochenmarkt, Gärtnerei und Eisdiele….

Lebenspraktische Kompetenzen vermitteln Kindern Selbständigkeit

und Sicherheit und eine Fülle von Fähigkeiten, die allen anderen

Lernbereichen zu Gute kommen.

"Sage es mir, und ich vergesse es;

Zeige es mir und ich erinnere mich;

Lass' es mich tun und ich behalte es"

(Konfuzius)

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8.6 Mathematisches Grundverständnis

Voraussetzung für den Erwerb von mathematischen Fähigkeiten, die

das Erlernen und Verwenden von Symbolen in einer abstrakten Welt

bedeuten, sind vielfältige, konkrete und sinnliche Erfahrungen in

Raum und Zeit.

Unser Kindergarten bietet den Kindern zahlreiche Möglichkeiten,

diese mathematischen Vorläufer-Kenntnisse zu erwerben, z.B.:

Dabei spielt die Sprache eine wichtige Rolle, in dem sie das Erleben

mit den entsprechenden Begriffen begleitet.

- ich habe viele Bausteine, du hast wenige

- meine Kette ist kurz, deine viel länger

- ich male den Sonnenstrahl bis zur Ecke

- das Dach sieht aus wie ein Dreieck

- wir treffen uns in der Mitte der Turnhalle

- wir laufen zuerst vorwärts, danach rückwärts

- Tom klettert hoch, Paul klettert noch höher

- Marie hat sich hinter dem Turm versteckt usw.

Materialien, die zum Vergleichen, Ordnen, Sortieren, Messen, Wiegen

und Experimentieren auffordern, spielen hier ebenso eine wichtige

Rolle.

Es macht den Kindern Spaß Gesetzmäßigkeiten und Zusammenhänge

zu erfahren und mit ihnen zu spielen.

Nach und nach bilden die Kinder auch einen Zeitbegriff. Dabei hilft

ein strukturierter Tagesablauf, z.B. jetzt ist es Zeit zum Aufräumen,

nachher haben wir noch Zeit auf dem Spielplatz zu spielen.

Mit Stolz erzählen Kinder wie alt sie sind oder sie warten auf ein

besonderes Ereignis, indem sie die Tage bis dahin zählen.

Durch Reime, Fingerspiele und Lieder, die von Tagen, Monaten und

dem Jahresrhythmus handeln, erhalten die Kinder ein Gespür für

größere Zeiträume.

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8.7 Ästhetische Bildung

Ästhetische Bildung umfasst alles sinnliche Wahrnehmen und

Empfinden. Von Beginn an nimmt das Kind durch Fühlen, Riechen,

Schmecken, Hören und Sehen Kontakt mit seiner Umwelt auf.

Die Wahrnehmung löst Gefühle aus, wird mit bisherigen Erlebnissen

verknüpft und betrifft das Kind in seinem unmittelbaren Erleben.

Dies geschieht in unterschiedlichen Bereichen wie Musik, Tanz,

bildnerisches Gestalten, Handwerk und anderen alltäglichen

Gestaltungsprozessen. Durch diese Angebote ermöglichen wir

ästhetische Bildung. Dabei steht das Tun im Mittelpunkt und nicht das

fertig gestaltete Produkt.

Wir stellen den Kindern vielfältiges anregendes Material in

unterschiedlicher Farbe, Form, Beschaffenheit und Wirkung zur

Verfügung, um ihr bildnerisches, musikalisches und tänzerisches

Potenzial zu entwickeln. Das regt die Kinder an und schafft sinnliche

Erlebnisse.

Für den Bereich der Musik bringt das Kind seine eigene musikalische

Grundausstattung mit: seine Stimme als eigenes Instrument und

seinen Herzschlag als Grundrhythmus. Uns ist es wichtig mit den

Kindern viel zu singen, zu musizieren und zu tanzen.

Weiterhin verfügen wir über einen Bewegungsraum für verschiedene

Aktivitäten.

Im Gruppenraum, aber auch im Atelier, können unsere Kinder

basteln, konstruieren, ausprobieren, kreativ sein und ihre Phantasie

ausleben.

Auch unser Spielplatz bietet unterschiedliche Möglichkeiten zum

Toben, Spielen, Entdecken, Erforschen, aber auch zum zurückziehen.

Ästhetische Bildung ist also ein ganzheitlicher Prozess, der nicht nur

auf das Ergebnis, sondern auf die Fähigkeit der Kinder ausgerichtet

ist. Genau das wird von uns anerkannt und wertgeschätzt.

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8.8 Natur und Lebenswelt

Unserer Einrichtung bietet den Kindern viele Begegnungen mit der

Natur.

Im Außengelände bauen und gestalten sie mit natürlichen Materialien

(Wasser, Sand, Steine Holz usw.), sodass sie deren Eigenschaften und

elementare Kräfte kennen lernen.

Durch Wald- und Strandspaziergänge erweitern die Kinder ihren

Erfahrungs- und Wissensstand. Sie erlangen Umweltbewusstsein und

erfahren, dass die Natur mit ihrer Pflanzen - und Tierwelt

schützenswert ist.

Die Erkundungen vom Umfeld des Kindergartens, wie Besuche von

Bücherei, Schule, Wochenmarkt, Bäckerei usw. bereichern den

Erfahrungsschatz der Kinder und lassen sie teilhaben an der realen

Welt.

Darüber hinaus eröffnet der Kindergarten als Lernwerkstatt

Möglichkeiten zum Experimentieren mit Spielzeug, Gewichten,

Mengen, verschiedenen Materialien usw.

Auf diese Weise wird ein naturwissenschaftliches Grundverständnis

erworben.

8.9 Ethische Fragen

Kinder machen von Beginn an Erfahrungen, die von elementarer

Bedeutung sind wie Vertrauen und Angst, Glück und Trauer,

Geborgenheit und Verlassenheit. Es sind existentielle Erfahrungen,

die gerade von Kindern intensiv erlebt werden.

In unserem Kindergarten machen die Kinder positive

Grunderfahrungen wie Geborgenheit, Vertrauen und

Angenommensein. Sie sind eine wertvolle Basis, um den Spannungen

in der Welt gewachsen zu sein.

Wir nehmen die Aufgabe wahr, Kindern dabei zu helfen,

Wertmaßstäbe zu entwickeln. Sie lernen, dass es gut ist solidarisch zu

sein und anderen zu helfen.

Die Kinder lernen im täglichen Miteinander Toleranz, die Achtung

der Umwelt und der Mitmenschen durch das Vorbild der

Erwachsenen und durch gelebte Demokratie in unserem

Kindergarten. So können sie ihren eigenen Standpunkt gewinnen.

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9. Elternarbeit

Ein positives Miteinander zwischen Eltern und Erzieher ist eine

wichtige Basis für unsere pädagogische Arbeit. Deshalb ist es wichtig

eine enge Partnerschaft zwischen Eltern und Erzieher auf der Basis

gegenseitiger Akzeptanz, Offenheit und Vertrauen, aufzubauen. Wir

möchten gemeinsam mit ihnen eine ganzheitliche Erziehung ihres

Kindes fördern.

Wir bieten dann Eltern eine zuverlässige Betreuung ihrer Kinder

durch

- pädagogische Fachkräfte,

- verlässliche Bezugspersonen, die sich um das Wohl und die

Bedürfnisse der Kinder kümmern,

- bedarfsorientierte Öffnungszeiten,

- rechtzeitige Bekanntgabe der Ferien und Schließungstage.

Wir informieren Eltern regelmäßig über die Entwicklung ihres Kindes

und unsere pädagogische Arbeit durch

- Elterngespräche auf Grund von Beobachtungen

- Tür- und Angelgespräche

- Elternbriefe

- Informationen an der Pinnwand

Wir beziehen die Eltern durch den regelmäßigen Austausch von

einrichtungsbezogenen Informationen in unsere Kindergartenarbeit

mit ein durch

- Elternabende

- Elternratssitzungen / Beiratssitzungen

Wir unterstützen Begegnungsmöglichkeiten zwischen Familien z. B.

durch

- gemeinsame Feste und Feiern

- Elterncafe

- gemeinsame Aktionen und Projekte (Spielplatzgestaltung)

- Elternaktionen

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Für eine Weiterentwicklung unserer Arbeit ist uns eine offene und

kritische Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Eltern

wichtig.Durch Elternfragebögen erfahren wir Anregungen und

Wünsche der Eltern und können darauf reagieren.

10. Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung

Seit Oktober 2005 ist das “Gesetz zur Weiterentwicklung der Kinder-

und Jugendhilfe” in Kraft. Diesem Gesetz ist der § 8a hinzugefügt, der

den Schutzauftrag regelt.

Das Gesetz § 8a: Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung stärkt die

verantwortung der KiTa für das Wohl der Kinder und zeichnet den

Weg, diese Verantwortung möglichst im Kontakt mit den Eltern

wahrzunehmen. Die Erzieherinnen in unserem Kindergarten stellen

sicher, dass wir den Schutzauftrag umsetzen und bei Abschätzung des

Gefährdungsrisikos eine erfahrene Fachkraft hinzuziehen. Wir wirken

bei den Personensorgeberechtigten auf die Inanspruchnahme von

Hilfen hin. Wir informieren das Jugendamt, falls die angenommene

Hilfen nicht ausreichend erscheinen, um die Gefährdung abzuwenden.

11. Teamarbeit

Eine gute Teamarbeit ist die Voraussetzung für Entwicklung

gemeinsamer Zielsetzungen, Absprachen, Kooperation, Reflexion etc.

Zur Bereicherung für eine gelungene Teamarbeit ist es uns wichtig,

jede einzelne Erzieherin mit ihren individuellen Fähig- und

Fertigkeiten Wert zu schätzen und dieses in die Arbeit mit einfließen

zu lassen.

Zur Umsetzung unserer pädagogischen Arbeit finden regelmäßige

Teamsitzungen mit allen pädagogischen Mitarbeiterinnen statt.

Inhalte einer Teambesprechung können sein:

- Terminabsprachen

- Austausch über die einzelnen Gruppen (Was ist in der

Gruppe aktuell ? Welche Probleme sind aufgetreten ?)

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- Reflexion unserer pädagogischen Arbeit, unserer

Beobachtung und Erfahrungen, unseres eigenen Handelns

- Auseinandersetzung mit pädagogischen Themen und Fragen

(Konzeptionserarbeitung- und Weiterentwicklung)

- Probleme die sich im Kindergartenalltag ergeben, werden

angesprochen und nach Lösungen gesucht.

- Informationsaustausch über Fortbildungsveranstaltungen

- Planen von Festen, Ausflügen und Elternabenden

- Neuanschaffungen werden besprochen

- Vorüberlegungen zu der pädagogischen Arbeit mit den

Kindern z.B. religiöse Themen „Wir gehen auf Ostern zu“

- Qualitätsmanagement

- Gestaltung der Elternarbeit

Für uns Mitarbeiterinnen ist es ein wichtiges Anliegen an

Fortbildungen teilzunehmen, um eine aktuelle pädagogische Arbeit zu

leisten und uns mit wissenschaftlichen Ansätzen auseinander zu setzen

(Pisa, Bildungsauftrag, Kleinkindbetreuung, Integration).

12. Qualitätsmanagement ISO 9000:2001

Im Zeitraum vom Januar 2006 - März 2008 hat sich unser Team im

Bereich Qualitätsmanagement auf der Basis ISO 9001: 2000 im

Sozialen fortgebildet.

Die Fortbildung dient dazu, die Qualität unserer Arbeit festzulegen.

Dazu wird ein Handbuch erstellt, indem alle Arbeitsabläufe in

Prozessbeschreibungen und Leitfäden festgehalten werden.

Qualitätsmanagement bedeutet Qualitätsverbesserung und

Qualitätssicherung.

Durch die konkrete Auseinandersetzung mit unserer Arbeit beim

Erstellen der Prozessbeschreibungen und Leitfäden erzielen wir

Qualitätsverbesserung und Qualitätssicherung. Ein zuvor erstelltes

Leitbild diente dafür als Grundlage.

Zwei Mitarbeiterinnen des Teams, die kontinuierlich an den

Fortbildungstagen in Stapelfeld teilgenommen haben, absolvierten

durch eine Abschlussprüfung die Befähigung zur

Qualitätsbeauftragten, deren Aufgaben es sind, das QM-System zu

leiten, lenken, überwachen und zu koordinieren.

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13. Öffentlichkeitsarbeit

Unser katholischer Kindergarten ist ein Lebensraum unserer Kinder.

Wir wollen durch verschiedene Aktivitäten das Interesse der

Öffentlichkeit wecken und somit auf unsere pädagogische Arbeit in

unserem Kindergarten aufmerksam machen.

Wir laden zu Kindergottesdiensten, Festen, Jubiläen, Tag der offenen

Tür, Ausstellungen in unsere Einrichtung, sowie Aktionen z.B. zum

Weltkindertag, Pfarrfest und vieles mehr ein. Gelegentlich beteiligen

wir uns am Pfarrgemeindebrief.

In Zusammenarbeit mit der NWZ und dem Friesländer Boten wollen

wir mit Presseberichten unsere Arbeit und Aktionen öffentlich

machen. Auf unserer Homepage können sich alle Interessierten

weitere Informationen einholen.

14. Zusammenarbeit mit der Grundschule

Mit der Grundschule Bockhorn verbindet uns eine enge Zusammen-

arbeit. Bei den regelmäßigen Treffen des Kooperationsrates

Kindergarten/ Grundschule werden Ideen besprochen und die

Zusammenarbeit weiterentwickelt.Unsere Einrichtung beteiligt sich

mit 2 MitarbeiterInnen als Kooperationsbeauftragte an diesen Treffen

Die Zusammenarbeit findet wie folgt statt:

Elternabend in der Grundschule mit Informationen zum

Schuleintritt und Brückenjahr

Sprachfeststellungsverfahren im Kindergarten mit ErzieherInnen

und Lehrern

monatl. Besuchstage der zukünftigen Schulkinder in der Schule

gegenseitige Einladungen zu Festen oder Theateraufführungen

Lehrer besuchen ihre zukünftigen Schulkinder im Kindergarten

Austausch der Entwicklungsdokumentation -die Brücke-

ErzieherInnen besuchen die eingeschulten Kinder

gemeinsame Durchführung der Lernausgangslagendiagnostik in

der Schule mit Lehrern und ErzieherInnen

Mit dieser Zusammenarbeit unterstützen wir die Kinder erfolgreich

eine Brücke von Kindergarten zur Grundschule zubauen.

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15. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen

Unser Kindergarten arbeitet mit den verschiedensten Institutionen

zusammen, um so den Kindern und auch den Eltern weitere

Anregungen und Hilfen anzubieten. Die Zusammenarbeit mit

folgenden Institutionen geschieht mit dem Einverständnis der Eltern.

Gesundheitsamt

Die Schulzahnärztin kommt zur zahnärztlich-prophylaktischen

Untersuchung in den Kindergarten, um so den Kindern die

Wichtigkeit der Zahnpflege zu erläutern.

Sondereinrichtungen

Kindern mit den unterschiedlichsten Schwierigkeiten empfehlen wir in

Gesprächen mit den Eltern Ergo- oder Sprachtherapie oder

Frühförderung bei der Wilhelmshavener Kinderhilfe. Wir nehmen

entsprechende Kontakte zum Sprachheilkindergarten oder anderen

Sondereinrichtungen auf.

Unser Kindergarten ist gleichzeitig ein Ausbildungsbetrieb. Wir

arbeiten daher mit verschiedenen Schulen zusammen.

Allgemeinbildende Schulen

In unserem Kindergarten werden Schüler im Betriebspraktikum

betreut.

Berufsbildende Schulen Varel

Wir betreuen Praktikanten aus den Bereichen Berufsfachschule

Soziales und Sozialassistenten. Wir wollen ihnen die Möglichkeit

geben, ihr theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen, um sie so

auf ihre Prüfung vorzubereiten. Regelmäßige Treffen mit der BBS-

Varel werden von uns wahrgenommen.

Andere Kindertagesstätten

Ein Austausch von Informationen und Erfahrungen in der

pädagogischen Arbeit findet unter den ortsansässigen

Kindertagesstätten statt.

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12 Forderungen eines Kindes an seine Eltern/Erzieherinnen

1. Verwöhne mich nicht! Ich weiß genau, dass ich nicht alles bekommen kann-

Ich will dich nur auf die Probe stellen.

2. Sei nicht ängstlich, im Umgang mit mir standhaft zu bleiben!

Mir ist Haltung wichtig, weil ich mich dann sicherer fühle.

3. Weise mich nicht im Beisein anderer zurecht, wenn es sich vermeiden lässt! Ich werde deinen Worten mehr Bedeutung schenken,

wenn du zu mir leise und unter vier Augen sprichst.

4. Sei nicht fassungslos, wenn ich zu dir sage „Ich hasse dich!“

Ich hasse nicht dich, sondern deine Macht,

meine Pläne zu durchkreuzen.

5. Bewahre mich nicht immer vor den Folgen meines Tuns! Ich muss auch peinliche und schmerzhafte Erfahrungen machen, um innerlich zu reifen.

6. Meckere nicht ständig! Ansonsten schütze ich mich dadurch, dass ich mich taub stelle.

7. Mache keine vorschnellen Versprechungen! Wenn du dich nicht an deine Versprechungen hältst,

fühle ich mich schrecklich im Stich gelassen.

8. Sei nicht inkonsequent!

Das macht mich unsicher und ich verliere mein Vertrauen zu dir.

9. Unterbrich mich nicht und höre mir zu, wenn ich Fragen stelle! Sonst wende ich mich an andere, um dort meine Informationen zu bekommen.

10. Lache nicht über meine Ängste! Sie sind erschreckend echt, aber du kannst mir helfen, wenn du versuchst mich

ernst zunehmen.

11. Denke nicht, dass es unter deiner Würde sei, dich bei mir zu entschuldigen! Ehrliche Entschuldigungen erwecken bei mir das Gefühl

von Zuneigung und Verständnis.

12. Versuche nicht so zu tun als seist du perfekt oder unfehlbar! Der Schock ist groß, wenn ich herausfinde dass du es nicht bist.

Ich wachse so schnell auf und

es ist sicher schwer für dich, mit mir Schritt zu halten.

Aber jeder Tag ist wertvoll, an dem du es versuchst!