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- Koraktor Mai 2005

Koraktor 05 2005 - kts-freiburg.org fileKoraktor 3 Soli-Party für ein autonomes Zentrum in Bandung, Indonesien Reclaim the Stairs DIY Kollective (Ban-dung, Indonesia) “Punk is about

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-Koraktor

Mai2005

2 Koraktor

KTS-BürokratieJeden Montag um 20 Uhr PlenumVeranstaltungsplenum jeden ersten und dritten Montag im Monat.

Programm- und Koraktorbeiträge bis spätestens zum 15. des Vormonats an: [email protected]

KTS, Basler Str. 103, 79100 Freiburg, 0761/4002096http://www.kts-freiburg.org; [email protected]

INFOLADENjeden Dienstag 17-19 Uhr

jeden Donnerstag 17-20 Uhrin der KTS

Bücher und Zeitschriften

Kaffee und veganer Kuchen

Buttons und Aufnäher T-Shirts

Und mehr...

[email protected] Buchbestand online: http://www.nadir.org/dataspace

...diesmal, jeden-falls hier im Vor-wort, das Pro-

gramm ist dann doch reichhaltig, die Textbeiträ-ge auch. Man beachte bitte noch den unten ste-henden Sicherheitshinweis. Und sonst, wie im-mer: Schickt uns Beiträge, Kritik, Wünsche,

Unterstützung, Bargeld oder kalte Getränke je-weils bis zum 15. des Vormonats an: [email protected]

KTS-ÜBERLEBENSTRICKS TEIL 1: GEFAH-REN DES SCHIENENVERKEHRS

Liebe Leute, muss das denn sein. Dadenkt Mensch an nichts böses unddann kommt uns zu Ohren, dass ei-nige Menschen an der KTS überdie Gleise laufen müssen. Wa-rum auch immer?. Abgesehen

davon, dass die Abkürzung nur unwesent-lich ist, stört es die Nachbarn und ist zu-

dem auch noch Lebensgefährlich, vorallem wenn die betreffenden Personen

auch noch alkoholisiert sind. Also:Das nächste Mal einfach die öffen-

lichen Wege benutzen und am Le-ben bleiben!

Eure KTS.

Nicht viel...

Koraktorabo: 10 Euro als Verrechnungsscheck an:Koraktor, c/o KTS, Basler Str. 103, 79100 Freiburg

Koraktor 3

Soli-

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nReclaim the Stairs DIY Kollective (Ban-

dung, Indonesia)

“Punk is about destroying popular cultu-re, …not being featured in it !”- ProfaneExistence

Das BalKot (Abkürzung von Balai Kota)Kollektiv wurde 2001 von einer Gruppenvon Menschen gebildet, die durch ihre Ak-tivitäten in Bands, Fanzines oder Distrosmit der Punk und Hardcore Szene vonBandung/Indonesien verbunden sind. Ge-meinsam ist ihnen, dass sie den Zustand,der zunehmend Kommerzialisierung derPunkszene und die Vereinnahmung durchden kapitalistischen Mainstream, nichthinnehmen wollen. Für das Kollektiv, wel-ches nach angeregten Diskussionen übereine Mailing Liste ([email protected]) ins Leben gerufen wurde,stand fest dass der DIY (do it yourself)Ethos in der Szene verstärkt werdenmuss. Das Kollektiv setzte sich zum Zielkritisches Denken zu fördern und ver-schiedene Diskussionen anzuregen. Zu-nächst wurden wöchentliche Treffen aufden Stufen des Regierungspräsidiums inBandung veranstaltet. Daher wurde in An-lehnung an die revolutionäre ‚Reclaim thestreets‘ Idee, der Namen „RECLAIM THESTAIRS DIY KOLLEKTIV“ gewählt. Regel-mäßig trafen sich bis zu 30 Personen an

diesem Ort, um sich einerseits über ver-schiedene Themen auszutauschen undum andererseits ihren Willen zur Rücker-oberung öffentlichen Raumes Ausdruckzu verleihen. Die einzelne Personen desKollektivs sind mit ihren Bands, Fanzinesund Distros zwar aktive Bestandteile derDIY Subkultur Bandungs, allerdings führ-te erste das Engagement der Gruppe da-

zu, dass verschiedene Aktivitäten durch-geführt werden konnten. So wurde ein DIYSiebdruck Workshop veranstaltet, einProgramm zur kostenlosen Ausbildungvon mittellosen Straßenkindern ins Lebengerufen, Buchdiskussionen durchgeführtund letztlich zahlreiche Konzerte und Tou-ren für ausländische DIY Bands organi-siert. Unter anderem spielten RAMBO ausden USA im April 2004, S.O.L. aus Leipzigim Januar 2005, Second Combat aus Ma-laysia im Januar 2005 und Secret 7 ausSingapur in Februar 2005 in Bandung.Das RECLAIM THE STAIRS Kollektiv

wünscht nun mit seinen Vorstellung undAktivitäten noch konkreter zu werden.Doch trotz des großen Engagements und

Zusammenhaltes gibt es einige Hinder-nisse, die den Träumen und Zielen desKollektives im Weg stehen. Sobald dieGruppe öffentlichkeitswirksame Aktionenwie Food Not Bombs oder Akkustic-Ses-sions veranstaltete, schritt das Sicher-heitspersonal des Regierungspräsidiumsein und belästigte die beteiligten Aktivi-sten. Um die Aktivitäten auf länger Zeit zusichern wuchs der Plan heran ein Hausanzumieten, in dem Raum für unter-schiedlichste Projekte zur Verfügung ste-hen soll:– ein ‚all-ages‘ Konzertort, der von frei-

willigen Helfern betrieben wird– eine Bücherei mit Fanzines, alternati-

ven Büchern und radikaler Literatur– Räumlichkeiten für verschiedene

Workshops– eine DIY Siebdruck Werkstatt– Platz für Filmvorführungen (haupt-

sächlich Dokumentarfilme)– Räume für wöchentliche Meetings und

Diskussionen– Schlafplätze für tourende Bands

4 Koraktor

Film: „D

ie Befreiung“, 5. und 8. M

ai

Zur Feier des 60. Jahrestages der deut-schen Niederlage im zweiten Weltkriegzeigen wir einen der wenigen dem An-laß angemessenen Filme: „Die Befrei-ung“ von Juri Oserow. Das 5-teilige undinsgesamt 7,5-stündige Werk umfaßtden Zeitraum von Anfang 1943 bis zumEnde des Krieges. Gezeigt wird dasKriegsgeschehen hauptsächlich ausSicht der Roten Armee, aber auch dieKämpfe der anderen Alliierten und derPartisanInnen in allen Ländern werdenausführlich dargestellt. Szenen politi-scher Entscheidungen und Schlachtsze-nen wechseln ab mit Episoden aus demLeben einfacher Kriegsteilnehmer undprivater Momente. Der Film zeichnetsich durch eine große historische Ge-nauigkeit aus, historisch verbürgte Sze-nen werden durch schwarzweiß-Dar-stellung von den fiktiven, aber dennochrealistischen Szenen abgehoben. DieInternationalität des Filmteams (Sowjet-union, DDR, Polen, Italien) ermöglichteneben einer ausgewogenen Darstellungauch das für die Authentizität enormwichtige Drehen an Originalschauplät-zen. Herausragend ist die Einarbeitungvon vielen Originalaufnahmen, der D-Day ist ebenso zu sehen wie deutscheSoldaten, die als Kriegsgefangene durchMoskau geführt werden. Viele Ereig-nisse sind bis heute unübertroffen fil-

misch umgesetzt, man vergleiche etwadie Darstellung Hitlers samt Selbstmordim Führerbunker mit einem aktuellenMachwerk wie „Der Untergang“. DenFilm, der von 1969 bis 1972 mit einemgewaltigen und bis dahin unerreichtenBudget gedreht wurde, haben bis jetztüber 300 Millionen KinobesucherInnenin mehr als 100 Ländern gesehen.Pünktlich zum 8. Mai ist er neu heraus-gekommen und bietet uns die Gelegen-heit, die gewaltigen Opfer und Anstren-gungen, den Mut und Lebenswillen allerSoldatInnen und Widerstandskämpfe-rInnen in Erinnerung zu rufen, die zumSieg über die deutsche Barbarei beige-tragen haben. Der Eintritt ist frei und anGetränken, Snacks und Pausen wird esnicht mangeln, zumal wir diesen cinea-stischen Kraftakt auf zwei Termine ver-teilt haben. Los geht es mit einem lan-gen Kinotag am 5. Mai, an dem wir dieersten drei Teile, also etwa 5 Stundenzeigen. Beginn: 16.00 Uhr. Das Finale inForm der letzten beiden Teile, etwa 2,5Stunden, findet natürlich am 8. Mai statt,Beginn 20.00 Uhr. Wenn dann die roteFahne auf dem Reichstag gehißt wird,lassen wir die Sektkorken knallen, an-schließend wird mit DJs und passenderDekoration gefeiert bis zum roten Son-nenaufgang!

Das Zentrum soll tief in der DIY Kultur verankertsein und wird eindeutig Rassimus, Sexismus, Ho-mophobie, Hierarchien, exzessivem Materialismus,Gewalt, ökonomischer Ungleichheit, Militarismus,Zensur und Diskriminierung entgegen treten. Derunkommerzielle Anspruch ist den Beteiligten ge-nauso wichtig wie der anti-hierarchische Aufbaudes Zentrums. Entscheidungen werden folglich nurüber Konsensfindung getroffen.Bei ihren Bemühung eine selbstverwaltetes Zent-

rum aufzubauen, welches unabhängig von politi-schen Parteien und religiösen Institutionen besteht,ist das indonesischen Balkot Kollektiv auf starke fi-nanzielle Unterstützung angewiesen, da es für dieAktivisten fast unmöglich ist aus eigenen Kräftendie Finanzierung eines Hauses plus Nebenkostenzu ermöglichen.Daher haben wir uns dazu entschlossen durch ei-

ne Soliparty in der KTS das Projekt zu unterstützen.Wir konnten die großartigen Bands KATZEN-STREIK, KALASHNIKOV und AM THAWN dafür ge-winnen, am Freitag den 13.5.2005 bei der Soli-Partyfür ein wunderbares Musikprogramm zu sorgen.Weiterhin werden verschiedene DJs (von Soul bisPunk) und eine Cocktail-Bar für genügend Stim-mung sorgen.

Kontakt zum Balkot Kollektiv: [email protected] Infos: [email protected]

“What’s important about punk is its independence,not the words not the music, as much as its inde-pendence”---Tim Yohannon, built Epicenter as oneof the first important DIY community spaces in thehistory of hardcore/punk culture

Koraktor 5

Lese

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da“

Im letzten Koraktor wurde das Flugblatt "Die Pro-Deutschen sind da" der Gruppe ISF abgedruckt. DieVeröffentlichung war nicht mit der Koraktorredaktion oder dem KTS-Plenum abgesprochen, sondern dieAktion einer einzelnen Person. Der Text hat heftige Diskussionen ausgelöst. Unter anderem wurde unsdie in dieser Ausgabe abgedruckte Stellungnahme der Gruppe "Kritik im Handgemenge" zugesandt.Weder der Ausgangstext der ISF noch die Stellungnahme von KiH spiegeln die Meinung der Koraktor-redaktion oder des KTS-Plenums wider. Vielmehr sind Plenum und Redaktion der Auffassung, daß einepolitische Auseinandersetzung in Zukunft nur ohne persönliche und diffamierende Form im Koraktor et-was verloren hat.

Koraktor rules!- Der 15. des Vormonates ist Stichtag. Alles, was nur ne Stunde später kommt, wird frühestens einenMonat später abgedruckt.- Keine Texte aus "bürgerlichen" Medien.- Wir drucken auch keine Bücher, d.h. bitte nicht mehr als ~13700 Zeichen.- Wir korrigieren weder eure Rechtschreibung, noch machen wir uns auf die Suche nach dem richtigenProgramm für eure Textdatei. Am schönsten und besten finden wir RTF-Dateien.- Reisst euch am Riemen und wahrt die Form. Eine persönliche und diffamierende Form der politischenAuseinandersetzung ist unerwünscht.- Aus Platzgründen nehmen wir uns raus, auch mal einen Artikel erst in einer späteren oder gar keinenAusgabe zu drucken.- Und jetzt für alle und zum Mitschreiben:Die abgedruckten Artikel geben die Meinung der Verfasser/Innen wider. Ob das dann auch die Meinungdes Koraktorteams oder der KTS ist, wissen wir nicht.

Hallo Leute vom Koraktor,ziemlich erstaunt registrieren wir den

Abdruck des Flugblattes „Die Pro-Deut-schen sind da“ im April-Koraktor. Mankönnte diesen Vorgang als genauso lä-cherlich abhaken, wie es das Flugblattselbst ist. Da beides aber nicht nur lächer-lich, sondern zugleich erschreckend ist,sehen wir uns genötigt, darauf hinzuwei-sen, dass die KTS mit dem Abdruck diesesFlugblatts dokumentiert, bloße Diffamie-rung für diskutabel zu halten.In dem Flugblatt wird nicht mehr argu-

mentiert und kritisiert, wie es für linksra-dikale Debatten unabdingbar ist. Hier wirdin stalinistischer Manier ganz selbstbe-wusst das Recht proklamiert, Personenals Personen zu denunzieren und fertig zumachen, indem sie unbegründet als Fa-schisten diffamiert werden. Dies ist einevollkommen andere Ebene der Ausein-andersetzung als in dem inkriminiertenBuch „Sie warn die Antideutschesten derdeutschen Linken“.In der Geschichte haben gerade Bürger

und Stalinisten immer wieder auf den Fa-schismusvorwurf zurückgegriffen, um ra-dikale Kritik zu bekämpfen: für die Stalini-

sten waren die Anarchisten in Spanien1936 Faschisten, für Jürgen Habermas dierevoltierenden Studis von 1968. Statt Argu-menten muss dabei auch im Fall des Flug-blatts der ISF die Lüge in Anschlag ge-bracht werden: Das inkriminierte Buch zurGeschichte und zur Kritik der Antideut-schen sei durchzogen mit dem Hass aufdie Kritische Theorie, so behauptet die ISFund leitet davon ab, den Herausgeber mitAntisemiten im Allgemeinen und NPD-Nazis im Besonderen in einen Topf zu wer-fen. Nicht jeder muss alles gelesen habenund jede Diskussion nachvollziehen kön-nen. Aber bevor man jemanden als Fa-schisten markiert, wie es jetzt eben auchim Koraktor gemacht wurde, sollte manden nicht unerheblichen Vorwurf malnachprüfen. Tut man es, wird man schnelldahinter kommen, dass es sich teils umstalinistische Zitiertechnik, teils um Lügenohne jegliches Zitat handelt, der Heraus-geber in Wirklichkeit an mehreren Stellendie Kritische Theorie verteidigt.Warum der Koraktor dem ein Forum bie-

tet, ist erklärungsbedürftig.

Kritik im Handgemenge, Freiburg

6 Koraktor

ASCONASHAKEDOWN PILOTS

Es geht um den Song. Und nichtnur das. Der Wille zu den ganz gro-ßen Emotionen, die Pose wird hin-ter sich gelassen. Was bleibt, ist ei-ne Band, die will. Und weitergeht.Live wird nicht nur auf die Schuhegestarrt, es geht darum, etwas

aufzubauen. Selbstironie und Hingabe at thesame time. Herzlich willkommen & GutenAbend, wir sind ASCONA aus Reutlingen!

www.ascona-music.deReady for Takeoff – die SHAKEDOWN PILOTS

starten durch. Die Piloten steuern die Rock-Airline zielgerichtet in das nächste Soundge-

#04Mittwoch21 Uhr

KTS # MAI

FILM:„DIE BEFREIUNG“, 1. TEIL

Zur Feier des 60. Jahrestages derdeutschen Niederlage im zweitenWeltkrieg zeigen wir einen der weni-gen dem Anlaß angemessenen Fil-me: „Die Befreiung“ von Juri Oserow.

Siehe auch Seite 4.

#05Donnerstag16 Uhr

FILM:„DIE BEFREIUNG“, 2. TEIL

Zur Feier des 60. Jahrestages derdeutschen Niederlage im zweitenWeltkrieg zeigen wir einen der weni-gen dem Anlaß angemessenen Fil-me: „Die Befreiung“ von Juri Oserow.

Siehe auch Seite 4.

#08Sonntag20 Uhr

SCHATTENPARKERSOLIPARTY

An diesem Denkwürdigen Tag, ist esnun wieder mal Zeit, eine unserer le-gendären Partys zu feiern, um ein-paar alte Rechnungen zu begleichen.In diesem Fall die unseres Anwalts.Wie jedesmal erwartet Euch einreichhaltiges Angebot an verschie-

densten Cocktails, die nur darauf warten durchEure trockenen Kehlen gespühlt zu werden. Des-weiteren werden DJ LARS VADER und DJ JERI-CHO HORN (Break Beats/Electro) auflegen, diewerden Euch mit ihrem geilen Technobrett sorichtig den Saft aus den Poren saugen .Als kleine Überraschung werden wir unsere

Plattensammlungen ausgraben und jede/r vonuns seine liebsten Songs auflegen!

#07Samstag21 Uhr

GLOSSAR

Der Totenkopf steht für Metall,Hardcore, Crust und sonstigeundefinierbare laute, Gitarren-musik.

Die Dame mit der Fahne gehörtzu Diskussions-, Info- und Rede-veranstaltungen.

Das Pärchen zeichnet Gesell-schaftsveranstaltungen aus,nichtelektronisch, mal Disco, malRock’n’Roll, Kneipe und Vokü.

Robotnik = intelligente Gitarren-/Elektrolivemusik, oder das, wasdafür gehalten wird.

1-2-3 Punk, dafür FrankensteinsMonster, laut und deutlich, Kon-zerte für Freunde der Old School.

Last, not least, die Dame mitdem Afro. Reggae, HipHop undelektronische Tanzveranstaltun-gen.

witter. Das On-Board Menu wird noch schnellserviert mit gepfefferten Riffs, einer Prise Pia-no und charismatischem Gesang, bevor dieStimmung eskaliert. Zum allgemeinen Wohl-befinden der Passagiere wird die Kabine geflu-tet mit Indierock vom Feinsten – Es darf getanztwerden. Mit den SHAKEDOWN PILOTS zeigt sich eine

Band, die trotz der offensichtlichen Inspirationdurch Muse und Slut in kein Schema zu passenvermag und dem Hörer die Tür zu seiner ganzeigenen Welt sperrangelweit aufstößt.

www.shakedown-pilots.de

Koraktor 7

KTS # MAIDIE SPRACHE DES HASSES: RECHTSEX-TREMISMUS UND VÖLKISCHE ESOTERIK

Von den Warnungen vor der "Ost-küste", die Ausplünderungsfeldzügegegen das Deutsche Reich führe,über die wahnhafte Wahrnehmungeiner "Umvolkung" durch Einwande-rung, bis zum Bezug auf das SS-Symbol "Schwarze Sonne" reicht die

rechte Zeichen- und Mythenwelt. Verwendung findet sie bei Rechten verschiede-

ner Couleur: bei dem VerschwörungstheoretikerJan van Helsing gleichermaßen wie bei dem anti-semitischen Multitalent Horst Mahler. Die Codes allein können ihre AnhängerInnen je-

doch auf Dauer nicht zufrieden stellen. Der Hassmuss sich irgendwann entladen. Die Gewalt ge-gen "die Anderen" (die Opfer eines "Rassismusnach Auschwitz") gibt dem rechtsextremen Welt-bild einen kohärenten Sinn. Was zuvor oszillie-rend und verschlüsselt im Internet und auf CDsherumschwirrte, erhält im Gewaltakt einen ein-deutigen Gegenstandsbezug. Friedrich Paul Heller, Autor von "Thule - Vom völ-

kischen Okkultismus bis zur Neuen Rechten" und"Die Sprache des Hasses: Rechtsextremismusund völkische Esoterik" referiert über das derrechten Symbolsprache eigene Universum undden Versuch, mit ihrer Hilfe Geschichtsbilder um-zudeuten und öffentlichen Raum einzunehmen.

#11Mittwoch20 Uhr

THEODOR BASTARD – DARK AMBIENT

Bei aller Eingängigkeit trotzdem ex-perimentell im wahrsten Sinne desWortes, aber nicht mit Klangterror,sondern durch ein weites Feld auspolyglotter Folkore, Rhythmen desTrip Hop, Mystizismus des Gothicund den Melodien des Orients. Ihre 6.

und neueste Live-Scheibe "Pustota" fällt be-sonders durch die Stimme der Sängerin Yana Ve-va auf, die mitunter an die Glanzzeiten von LisaGerrard (Dead Can Dance) erinnert. Gesungenwird in sage und schreibe fünf Sprachen. Konzep-tionell beziehen sich Theodor Bastard dabei aufkeinen geringeren, als Stockhausen, und zitierenseine Sicht der Musik: Polystilistik auf der Ebene

#11Mittwoch21 Uhr

SOLIPARTY MIT KATZENSTREIKKALASHNIKOV & A.M. THAWN

SOLIPARTY INDONESIEN mit dengrandiosen KALASHNIKOV aus Ita-lien, dem phantastischen KATZEN-STREIK, den fabulösen A. M.THAWN, sowie prima DJs mit Funkund Soul auf dem Plattenteller.Den musikalischen Festschmaus

beginnen wir mit KALASHNIKOV, feinster und in-telligenter Punkrock aus Italien in ebendieserSprache, vorgetragen von einer energiereichen,wütenden, aber auch betörenden Frauenstimme.So muss Punkrock im aktuellen Jahrtausendklingen!

Das musikalische Gourmetmenue wird von KAT-ZENSTREIK fortgeführt, ein zweiter Gang der es insich hat. Diese Band versteht es uns alle mit demGenre „emo“ zu versöhnen, ihre letzte Platte warund ist noch immer ein Schmankerl das ihres-gleichen sucht, der Ruf ihrer Bühnenpräsenz eiltihnen voraus und eine warme Welle der Sympa-thie ergreift unser aller Herzen in der Vorfreudeauf den Schlachtruf EMOWÜRSTCHEN UNITE, denwir alle mit erhobener Faust am Bühnenrand inRichtung AZ Indonesien Brüllen werden.Nun wird er fragen, der geneigte Musikfreund

und Indonesien Unterstützer, was kann da noch

#13F r e i t a g 21 Uhr

eines gemeinsamen Unterbewusstseins. Kol Be-lov's Trickfilm zu "Pustota", der es schafft, eineAtmosphäre unheilvoller Albträume, wie man sievielleicht aus Boschs Gemälden oder LovecraftsBüchern kennt, zu kreieren, gehört auf demFlashportal www.newsground.com zu denhöchstdotiertesten Filmen.

www.theodorbastard.com

KTS # MAI

8 Koraktor

kommen, kann ein Abend allein zwei solche Hö-hepunkte bereithalten? Er kann! Und er kannnoch mehr: A. M. THAWN, ein köstliches Emo-häppchen um den Ohren und der Seele zuschmeicheln. Ihre neue Scheibe auf Day After Re-cords „coalition: now“ ist ein wahrer Leckerbis-sen. Einige von euch haben die Buben ja bereits inder KTS gesehen und gehört, der Rest sollte dasschleunigst nachholen!Dieser Abend voller Freude und Freunde wird in

der Soli-Cocktail Bar mit flottem FUNK und SOULsympathischer und gutgekleideter DJs begleitet.Verpasst diesen Abend also keinesfalls, hört guteMusik, besorgt euch den Indonesien-Soli-Sam-pler mit z.T. unveröffentlichtem Material derabendgestaltenden und Indonesischen Bandsund trinkt und feiert für einen guten Zweck. KTSÜBERALL!

LOVE OR HATE PARADEAFTERSHOW

Nach einer gelungenen LOVE ORHATE PARADE, erwartet euch nochein ausgelassenes Fest in der KTS,mit Konzert, Cocktails und Party.Ende Redaktionsschluss standen

die Bands noch nicht fest , daher aufFlyer achten.

#14Samstag21 Uhr

EX-STEFFI KARLSRUHESOLIPARTY

Was so genau stattfindet ist wohlnoch nicht so ganz klar. Ob über-haupt auch nicht, wer kommt schongar nicht, aber vorsorglich mal hierein Hinweis darauf, dass da wasstattfinden könnte, also auf Flyerachten!!!

#21Samstag22 Uhr

VORTRAG UND WORKSHOPBIOMETRIE IN AUSWEISDOKUMENTEN

Eine Aufnahme der politischen undtechnischen SichtViel tut/tat sich grad, wenn es um

die Einführung zusätzlicher biome-trischer Merkmale in Ausweisdoku-mente (VISA und Aufenthaltstitel)geht Die USA nehmen jedem/r Ein-

und Ausreisenden Fingerabdrücke und Gesichts-bilder ab, Asylsuchende in Europa werden gegendie grosse AFIS Datenbank abgeglichen und füreuropäische Bürger gibt es auch bald die voll-

#24Dienstag19.30 Uhr

RAPIDER THAN HORSEPOWERMAE SHI

RAPIDER THAN HORSEPOWER ausBloomington sind eine wilde Vierer-bande, die sich zur Aufgabe gemachthaben, kuriosen Noiserock mit derEnergie von Hardcore und derWeirdness von experimentellemArtcore zu verbinden. Neben unzäh-

ligen Nebenprojekten (z.B. Racebannon) sind RTHmit diesem Anliegen non-stop unterwegs undmachen keine Kompromisse. Wer auf Jesus Li-zard, Paper Chase, Blood Brothers und US Maplesteht kann hier nix falsch machen, alle anderenkriegen was vor´s Fressbrett, aber hallo!

>www.rapiderthanhorsepower.comDazu kommen MAE SHI aus L.A., allesamt Brü-

der mit einer Vorliebe für Mixtapes und schrottigeComputer, was in ihrem wildem Noiserock-Brettallemal durchklingt. Ihr letztes Album "Terror-bird" bestand aus 33 Tracks in 42 Minuten, davor10 Stücke über den "Terrorvogel", andere überDelphine im Militär oder Werwölfe. Vor denenmüssen sich selbst Weirdos wie Melt Bananaoder Mens Recovery Project verstecken.AAARGHHH!!! >www.mae-shi.com

#18Mittwoch21 Uhr

Koraktor 9

KTS # MAIständige erkennungsdienstliche Erfassung beider Beantragung eines neuen Passes oder Aus-weises. Und das trotz bekannter Schwächen derSysteme, grosser Bedenken der Datenschützerund ohne die lang geforderte gesellschaftlicheDebatte. Siehe auch Seite 13

VOKÜ MIT LECKER ESSEN

Prost Mahlzeit und viel Vergnügenwünscht die KTS an jedem letztenMittwoch im Monat, wenn wieder zumEssen und Trinken in der Vokü geru-fen wird. Diesmal fällt das Schwar-zwandstüble aus und es gibt Konzert.

#25Mittwoch 20 Uhr

DEAN DIRG MOTHERFUCKER

Lange war euer Leben umsonst ge-wesen, aber jetzt kommt die Gele-genheit das zu ändern. Wow, diereissens Maul aber weit auf! Aberwas steckt hinter der Fassade? Diesmarten Boys von Dean Dirg ma-chen Vokuhila-Thrash und huldigen

damit dem mächtigen Rock and Roll. Den ihr be-sänftigen könnt indem ihr aufs Konzert kommtund die Hüften kreisen lasst. Ausreden zählennicht! Disco ist tot! Dean Dirg rocken die Scheissefett! Krass, alter! Vorband ist noch geheim.

#25Mittwoch 21 Uhr

STUDIPROTESTE 2005: BUSINESS AS USUAL?

Wieder einmal hat eine Vollver-sammlung "Protesttage" beschlos-sen: "Großes wird kommen", ein"Freiburger Frühling" wird angekün-digt. "1848 - 1968 - 2005" ist auf Pla-katen zu lesen. Tatsächlich wollendie Studis über Bildung "nachden-

ken" und "informieren", aber auf keinen Fall dieÖffentlichkeit durch Radikalität verschrecken. Al-so 1848 ohne Barrikaden? 1968 ohne radikale Ge-sellschaftskritik? Und 2005 geht die Bildung malwieder das Bächle runter?In der Diskussionsveranstaltung soll die gesell-

schaftliche Rolle der Studierenden im Kapita-

#26Donnerstag20 Uhr

ROCK AGAINST CIVILISATION FESTIVAL

Zum dritten mal gibt's Ende Mai dasD.I.Y. Punk Festival in der KTS. Diesmalmit noch mehr Abwechslung, denn zi-vilisationsverachtende Tendenzengibts auch noch in andern Städten, unddie beeiligen sich diesmal auch eifrig.

FREITAG 27.5.20.00 LATINO - VOKÜ: Wer könnte

schon auf eine exotische Henkers-mahlzeit verzichten??Die COCKTAILBAR der Schattenpar-

ker ist die ganze Nacht am Start.

SAMSTAG 28.05.Ab 11.00 EKH - SOLI - BRUNCHDas EKH (Ernst-Kirchweger-Haus) ist ein Selbst-

verwaltetes Kultur- und Wohnprojekt in Wien. 1990wurde es besetzt und bietet seitdem Raum für jedeMenge Konzerte, Parties, Theater, Infoveranstaltun-gen, Flüchtlingsinitiativen etc. etc. Mittlerweile wur-de das Haus von der bisherigen Eigentümerin, derKPÖ (Kommunistische Partei Österreichs), die dieBesetzerInnen bisher duldete, an Neonazis aus demUmfeld der ANR (Aktion neue Rechte) verkauft. Zum30.06. droht die Räumung. Leute aus Wien werdenalso zum Brunch einen Film über das EKH zeigenund Euch über die dortige Situation informieren.Superleckeres Buffet gibts für Solibeitrag. EKHbleibt!! www. med-user.net/ekh/Ab ca. 16.30 KINO: Im Cafe gibt's jede Menge lustige

und interessante Filme zu sehen, z.B.: – Blutgeil: ein kurzer Polit-Splatter Film, Zürcher

Hausbesetzer und Kämpfe um die Wohlgroth, einStück Realsatire.– Chaostage 1995: Was war in Hannover? Punk-

rock-Komödie!!– Kanibalinnen im Avocado - Dschungel des Todes:

Sozialkritisches Drama.Ausserdem gibt's noch:Die Ex - STEFFI SOLI TOMBOLASpitzengewinne möglich!! Erlös geht an eine wohl-

tätige Einrichtung in der Schwarzwaldstr. 79 inKarlsruhe. Ex -Steffi bleibt auch!!Pfälzer Saumagentorte vegan oder so. Die Kaffee

#27F r e i t a g20 Uhr

#28Samstagab 11 Uhr

lismus sowie die Form der vergangenen Protesteanalysiert und kritisiert werden. Es spricht ein

Mitglied der rätekommunistisch - anarchisti-schen Gruppe La Banda Vaga.

und Kuchen-Punker aus Mannheim kümmern sichum euer leibliches Wohl.Und um 20.00 natürlich VOKÜ !!Diesmal Ossi-Leckereien von der Dresdener Vokü -

Truppe. Haut, rein, die Nacht wird lang!Die COCKTAILS mixt heute die BASLER COCKTAIL

POSSE, natürlich ebenfalls Soli!!!

So, nun zu den Bänds, die die KTS und euch inGrund und Boden rocken werden:– MAKILADORAS aus Groningen (NL) - harter,

schneller Punkrock vom feinsten mit Sängerin, de-ren Stimme man nicht so schnell vergisst! – J'MENFOUS aus Geneve (CH) - eine der wenigen

Bänds, die in absolut keine Schublade passen. Ge-sang erinnert an Crass, sound flitzt zwischen jazzund hc durch die gegend, alles verrückt, hektischund genial!– ORÄNG ÄTTÄNG, Hamburger Punk und HC,

zwischendrin auch mal 'n liedchen Ska, da lacht dasPogo - Herz! Geile Party - Mucke!– KURWA APARATA aus den Schluchten von Wien

oder Polen oder beides leisten mit schweremCrust/Metall/HC Geschütz ihren Teil zum Weltunter-gang. Wiener Schmäh at it's best!!– APATIA NO (Venezuela) - haben vor der letztjähri-

gen love or HAte die KTS ja schon ordentlich gerockt,und das wird diesmal nicht anders - gibt's doch neMenge neue Lieder. Viva la anarcho - borrachera!! – SANGRE aus Amsterdam (NL) - Power - male/fe-

male vocal rocking d-beat crust, with brazillian spiceand polish spirit. Explosive Combination!!!– IRMA&LUISE aus Bern (CH) - Rock'n'Roll, Surf,

Rockabilly, Garage. Noch Fragen??– RATFINK aus Besancon (F) - dreckiger Punk Rock

wie ihn heute kaum noch jemand macht!! Mit Leutenvon Steroids (R.I.P). Die Reihenfolge steht noch nicht fest, also laßt Euch

überraschen !!! Destroy Civilisation!!!

KTS # MAI

UMSONSTLADEN

Abgeben, Abholen, Mitnehmen. Alles für Nix von 16 bis 20 Uhr.

Dienstag17-19 UhrDonnerstag16-20 Uhr

INFOLADEN

Bücher und Zeitschriften, Buttons und Auf-näher, T-Shirts, Kaffee und veganer Kuchen.

Dienstag17-19 UhrDonnerstag17-20 Uhr

UMSONST- & INFOLADENCAFÉ

Kaffee und Kuchen gegen Spende...Guten Appetit!

jeden 2&4Donnerstag 16-19.30 Uhr

SCHWARZWANDSTÜBLE

Buntes Flair in schwarzen Wänden –die andersArtige Kneipe

jeden 4tenMittwoch21 Uhr

KTS # IMMERROTE HILFE/EA/SANIS

Hilfe bei Problemen mit der Polizei,Repression u.ä.

jeden 2/3/4Dienstag20 Uhr

INFO-VERANSTALTUNG ZUM G8-GIPFEL IN SCHOTTLAND IM JULI

Was sind die G8-Staaten, was ist ak-tuell ihre Politik, was sind die Themenin Schottland, wie sieht die Gegenmobi-lisierung aus? Die geplanten Gegenver-anstaltungen werden vorgestellt. Fer-ner soll geklärt werden, welche lokalen

#31Dienstag20 Uhr

NEUIGKEITEN, ÄNDERUNGEN, USW...HTTP://WWW.KTS-FREIBURG.ORG

KTS # JUNIVorankündigung

10 Koraktor

Aktivitäten in Freiburg möglich sind.Nähere Infos zum G8-Gipfel auf:http://www.dissent.org.uk/ (engl.)http://de.dissent.org.uk (deutsch)

PARTY ZUM GRENZENLOSEN WIDERSTAND

Feiern, Trinken und Tanzen für einenteuren Zweck. Über alle Grenzen hin-weg. Zusammen mit Leuten aus dem

schweizer Anti-WEF-Spektrum sollen vergangeneWiderstands-Unkosten gedeckt werden.

#04Samstag22 Uhr

Koraktor 11

VolxküchenDienstag, 3. Mai

Strandcafe, Grethergelände20.30 Uhr

Dienstag, 10. MaiSusicafe, Vauban

20 Uhr

Dienstag, 17. MaiStrandcafe, Grethergelände

20.30 Uhr

Mittwoch, 25. MaiKTS, Basler Straße103

20 Uhr

12 Koraktor

EA/D

emosanis inform

ieren: Was tun bei...

Zum ausschneiden und sam

meln!

DEMOS & PARADEN

So vielfältig wie unser Widerstand, so ver-schieden laufen auch Demos ab. Vom Spa-ziergang bis zur Straßenschlacht hats allesschon gegeben. Hier ein paar Basics, die jenach Aktion wichtig sein könnten...

VORBEREITUNG

Bildet Banden! Geht nie allein zu 'ner De-mo. In einer Gruppe unterwegs zu sein,schützt vor Kontrollen, hilft in stressigen Si-tuationen ruhig zu bleiben. Sinnvoll ist es,das Verhalten in bestimmten Situationenvorher abzusprechen und Ängste/Unsi-cherheiten mit einzubeziehen.Nur das Nötigste: Mitnehmen solltet ihr

Personalausweis, Telefonkarte, Kleingeld,Stift, Medikamente (wer regelmäßig welchenimmt), Wasserflasche (zum trinken undggf. zum Augenspülen bei Pfefferspray u.ä.)Bloß nicht: Laßt Adressheftchen, Haustier

und sämtliche Drogen (auch Alkohol!) zuHause. Bei vielen Aktionen sollten auchKinder und Fahrräder besser nicht dabeisein. Auch ist fraglich, ob ein Fotoapperatwirklich sinnvoll ist. Bei einer Festnahmenützt er nur der Gegenseite. Genauso sollteman/frau überlegen, ob das Handy (ange-schaltet) mitgenommen wird.Fit sein! Ausgeschlafen und gut essen, um

gestärkt loszuziehen. Und vorallem vorherdie Finger von Drogen/Alc lassen! Es gibtgenügend Demos, bei denen einen klarerKopf gefragt ist.Kleidung: Zieht euch der Situation entspre-

chend angemessen an, so dass ihr be-quem, ggf. auch schnell laufen könnt. Beigrößeren Aktionen (z.B. Blockaden) Wech-selkleidung mitnehmen, um nach der Be-gegnung mit dem Wasserwerfer sich um-zuziehen oder einfach nur für etwas Ver-wirrung zu sorgen...

IN AKTION

Bleibt möglichst in der Gruppe zusammenoder macht euch einen Treffpunkt für spä-ter aus. Sinnvoll ist es, sich ein "Kenn-wort/Gruppennamen" vorher zu überlegen,um nicht immer die Namen seiner Leuterufen zu müssen. Es schadet nicht, insbe-

sondere bei starkem Polizeiaufkommen,Ketten zu bilden. So manche Festnahme,Panik, Wegdrängen kann so verhindertwerden. Immer ruhig und geschlossenbleiben, statt panisch wegzurennen!Sollte es zu Verletzungen kommen,

sucht/ruft nach einem Demo-Sani undbringt die betroffene Person an einen siche-ren Ort.In Deutschland gilt übrigens das Vermum-

mungsverbot. Selbst das Beisichtragen vondafür tauglichen Dingen (Tuch, Hassi) kannbereits zu vorläufigen Festnahmen führen.

FESTNAHMEN

Solltet Ihr mitgenommen werden: ruft eu-ren Namen, macht andere auf euch auf-merksam! Auf der Wache müßt ihr nur diePerso-Angaben (Name, Vorname, Mel-de(!)adresse) machen und eure allgemeineBerufsbezeichnung nennen (z.B. Studi, An-gestellte, Harz-IV-Betroffener...). MEHRNICHT! Egal, ob Polizei oder Leidensge-fährtInnen, KEIN WORT zur Sache! AuchWände haben Ohren und manchmal sitztein Zivi mit in der Zelle. Versucht Mitinsas-sInnen über ihre Rechte zu informieren undberuhigt alle, die die Situaton mehr stresstals euch. Festhalten dürfen sie einen max. 48h, da-

nach muss es zum Haftrichter gehen... So-bald ihr wieder draußen seid, fertigt ein Ge-dächtnisprotokoll an, es kann ganz nützlichsein, wenn nach Monaten ein Verfahren er-öffnet wird.Auf der Wache habt ihr 2 Anrufe frei. Be-

steht darauf! Versucht beim EA anzurufen(die Telefonnr. wird bei jeder Demo verteiltoder durchgesagt). Sagt aber nur, was euchvorgeworfen wird, nicht was passiert ist!ZeugInnen, die Festnahmen beobachtenoder besorgte FreundInnen können auchbeim EA anrufen/nachfragen. Bitte vergeßtnicht, dem EA bescheid zu geben, wenn ihrwieder draußen seid, bzw. vermißte Freun-dInnen aufgetaucht sind.

DU ERREICHST UNS...

Jeden 2., 3., 4. ... Dienstag im Monat ab20.00 Uhr in der KTS oder hinterlaß unter0761-4097251 eine Nachricht.

Koraktor 13

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DIE FINGERPRINTS DER OPENPGP-SCHLÜSSEL DER GRUPPEN IN DER KTS:

Name - AdresseSchlüssel-ID - Fingerprint

Antifa Freiburg - [email protected] - 9703 4413 B52B 49B7 2556 F4D1 9203 143F B09C C598

Webmistress Antifa - [email protected] - D59E 9FCA 9EC8 2D39 9A7C 9F3A F90A AAD9 FF4F 821B

Infoladen KTS - [email protected] - 1D00 CFAB 4740 9BF1 BC3B 37E2 5151 0E4C 0621 B0E2

Webmaster KTS - [email protected] - DCB7 EA9D 3248 9E38 4C87 5E60 DD3D 1B0B 55B6 FDC6

La Banda Vaga - [email protected] - 4DCE 3727 4B11 324D DC64 C007 2A0B 748D A860 65EF

Schlüssel unter www.keyserver.net. Praxis unter gnupg.org. Theorie unter www.openpgp.org.

VORTRAG: BIOMETRIE IN AUSWEIS-DOKUMENTEN

Eine Aufnahme der politischen und tech-nischen Sicht

Viel tut/tat sich grad, wenn es um dieEinführung zusätzlicher biometrischer?Merkmale in Ausweisdokumente? (VISA

und Aufenthaltstitel) geht. Die USA neh-men jedem/r Ein- und Ausreisenden Fin-gerabdrücke und Gesichtsbilder ab, Asyl-suchende in Europa werden gegen diegrosse AFIS Datenbank abgeglichen undfür europäische Bürger gibt es auch balddie vollständige erkennungsdienstlicheErfassung bei der Beantragung einesneuen Passes oder Ausweises. Und dastrotz bekannter Schwächen der Systeme,grosser Bedenken der Datenschützerund ohne die lang geforderte gesell-schaftliche Debatte.

Vorgetragen wird eine kurze Einführungin die Technik und ein Überblick über diezurückliegenden, gegenwärtigen und zu-künftigen politischen Entscheidungenunter Berücksichtigung von Studien undTests zur Tauglichkeit vorraussichtlichverwendeter Systeme. Ziel ist es, aufzu-

zeigen, wie wenig die Systeme in den ge-planten Einsatzszenarien den verspro-chenen Sicherheitsgewinn bringen. ImAnschluss wird es noch ein paar Vorfüh-rungen zur Überwindbarkeit der dreiwichtigsten Systeme (Gesichtserken-nung, Fingerabdruck und Iriserkennung)und eine Diskussion über die Politik unddie Einstellung gegenüber der Technikgeben.

WORKSHOP: BIOMETRIE ÜBERWINDEN

In diesem Workshop werden biometri-sche Verfahren genauer beleuchtet wer-den.

Zu Beginn des Workshops werden diedrei Verfahren? (Gesichts-, Fingerab-druck- und Iriserkennung) in ihrer Funk-tionsweise vorgestellt sowie ihre Stärkenund Schwächen im Einsatz analysiert. EinSchwerpunkt liegt dabei auf der Fälsch-barkeit der Merkmale und der damit ver-bundenen Überwindbarkeit der Systeme.

Anschliessend steht zu jedem Verfahrenein konkretes System zur Verfügung, andenen die Arbeitsweisen und Überwin-dungsversuche vorgeführt werden.

Es ist wieder mal so weit, dass die Räder derSchattenparker sich zum wiederholten Mal auf un-bestimmte Zeit drehen. Die vorübergehende Dul-dung am Obi- Campus lief zum 9. April 2005 aus.Wir, 40 Menschen, müssen wieder einmal gehen.Natürlich wissen wir nicht genau wohin... KeinPlatz in Freiburg für selbstorganisiertes Wagenle-ben!

Das Leben im Wagen ist keine unüberwindbareHürde im Paragraphendschungel. Es ist politischerWille und beschlossene Sache das –Wagenleben zukriminalisieren. Das ist auch kein Trend, der sichnur auf Freiburg oder Baden- Württemberg bezieht,dies ist ein bundesweites Problem, siehe Hamburg,Berlin, Kassel, Leipzig, München und viele mehr.So hat es immer schon Menschen gegeben, die ausganz unterschiedlichen Gründen in mobilen Wohn-stätten gelebt haben (z.B. Sinti und Roma, Händler,Künstler usw.)Für uns ist das Leben im Wagen eine Alternative

zu Wohnung oder WG, zu horrende Mieten, die beiimmer geringer werdenden Löhnen immer unbe-zahlbarer werden. Die Möglichkeit, die eigenenvier Wände so zu gestalten wie Frau/Mann es will,ohne Einschränkung des Vermieters. Eine Mög-lichkeit, sich autonom und ohne Zwang in einergroße Lebensgemeinschaft/ Wagenburg einzubrin-gen und doch mobil und unabhängig zu sein. Derständige Kontakt mit Witterung und Natur...

Wir, die Schattenparker, leben seit ca. 1 1/2 -2 Jah-ren auf einem „idyllischen“ Stück Straßenrand(Wendeplatte Basler Landstr. in direkter Nachtbar-

schaft zum Autobahnzubringer Süd) in unserendollen LKWs und Wägen. Auch wenn der Platz füreine Wagenburg alles andere als optimal ist, konn-ten wir doch nach der langen Zeit der städtischenVertreibungspolitik ein wenig zur Ruhe kommen.Fakt ist, wir suchen schon seit Jahren einen geeig-neten Platz!So wurden wir schon mehrfach vom Vauban ver-

jagt, z.B. vom Fahnenmastplatz (Merzhauserstr./Ecke Wiesentalstr.), der heute noch leersteht- wei-tere Standorte waren Tullastr., Schießplatz, Schön-berg und viele mehr.Nach einer fetten Besetzungsaktion im Juli 2003

nahm die Stadtvewaltung endlich Verhandlungenmit uns auf, verwies aber stur auf den Gemeinde-ratsbeschluss von 1996, der besagt: „Keine weitereDuldung von Wagenburgen auf städtischem Gelän-de“. Die einzige Möglichkeit wär ein Platz auf Pri-vatgelände. Heuchlerisch bot uns die Stadt Unter-

stützung bei der Kontaktaufnahme mit potentiellenPrivatverpächtern an, wir sollten uns aber selbstum geeignete Gelände kümmern. 36 Plätze habenwir vorgeschlagen. Außer kurzen Absagen mit oderohne Begründung kam nix bei raus – außer demwunderbaren Vorschlag der Stadt, doch in eine 3mtiefe Baugrube der Rüstungs•rma Litef zu ziehen,unter der Bedingung, dass 1 x pro Woche die Bul-len vorbeikommen, um nach dem rechten zu schau-en! Diesen lehnten wir natürlich ab und die Stadtbrach beleidigt die Verhandlungen ab.

Nachdem uns die Stadtverwaltung auf Drängendes Bürgervereins St. Georgen nun auch vom„OBI“ vertreiben will, waren nach weiteren Ge-sprächen die letzten Angebote:Sozialwohnungen oder 10 bis 12 Plätze (für 40

Leute...) auf dem städtischen Wagenplatz „Esels-winkel“, der für uns jedoch gänzlich ungeeignet ist,weil:– den Bewohnern von Seiten der Stadt kein Mit-

spracherecht mehr eingeräumt wird, wer auf ihremPlatz leben soll (Zuzugsstop).– Der Platz von Sozialarbeitern und Hausmeister

verwaltet wird, eine Selbstbestimmung ist dortnicht möglich.– Er ungeeignet für An- und Abfahrt von LKWs

etc. ist.Das wahre Gesicht zeigt unsere dufte Stadtverwal-

tung, wenn uns Bußgeldbescheide in den Wagenflattern, wenn wegen unerlaubten Wohnens im Wa-gen, mit Beschlagnahmung der Wägen gedrohtwird und Beschattungen durch die Polizei und Zi-vibullen bzw. Fotoshooting (mal ganz anders vongrün-weiß) durchgeführt werden.Die Geschichte der Freiburger Wagenburgen

unterstreicht die Vertreibungspolitik der Stadtver-waltung. So sind nicht nur wir, sondern auch ande-re „Randgruppen“ wie BettlerInnen, Straßenpunks,Obdachlose und AusländerInnen einem ähnlichenDruck ausgesetzt.

Wer will uns verbieten wie wir zu leben ha-ben?!?!!Woher nehmen sich Verwaltung, Staat und Politik

das Recht uns vorzuschreiben, wie und wo wir zuleben haben?!?Lasst uns den ewig gestrigen Betonköpfen, denen

immer nur die Antwort mit dem Knüppel bleibt,vielseitig, kreativ, friedlich auf der Nase herumtan-zen!Für 1,2,3 viele Wagenplätze ! Für 1,2,3 viele Frei-

räume in Freiburg und überall auf der Welt!