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Koraktor März/April 2004 10 Jahre KTS -

März/April 2004 10 Jahre Koraktor KTS deshalb gabs keinen Koraktor oder was? Genau deswegen. Die Kündigung hat uns alle erstmal kalt erwischt. Totaler Programmausfall drohte, aber

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März/April2004 10

JahreKTS

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KTS-BürokratieJeden Montag um 20 Uhr PlenumVeranstaltungsplenum jeden ersten und dritten Montag im Monat.

Programm- und Koraktorbeiträge bis spätestens zum 15. des Vormonats an: [email protected]

KTS, Basler Str. 103, 79100 Freiburg, 0761/4002096http://www.kts-freiburg.org; [email protected]

INFOLADENjeden Donnerstag

in der KTS, 17-20 Uhr

Bücher und Zeitschriften

Kaffee und veganer Kuchen

Buttons und Aufnäher T-Shirts

Und mehr...

[email protected] Buchbestand online: http://www.nadir.org/dataspace

Und deshalb gabskeinen Koraktoroder was? Genau

deswegen. Die Kündigung hat uns alle erstmalkalt erwischt. Totaler Programmausfall drohte, aber dank desFreiburger Publikums, das da Freitag nachts amAugustiner und am nächsten Tag vorm Bahnhofauflief, ging die Politik der Bahn gründlichschief.Eine Demonstration mit ca. 1000 Teilnehmernund 6 Freiluft-Konzerte mit insgesamt ungefähr3000 Besuchern haben der DB und der Stadt ein-drucksvoll klar gemacht, wie viele KTS-Sympa-thisantInnen es in Freiburg gibt.Nun ist der Kündigung widersprochen, der zivil-rechtliche Weg eingeschlagen.Von Seiten der Stadt Freiburg und der Polizeiwird sehr viel Verhandlungsbereitschaft gezeigt,

Nur die Bahn stellt sich stur. Doch noch ist allesoffen.Immerhin, wir Veranstalten wieder im Haus. Bu-siness as usual ist aber trotzdem nicht. 10 JahreKTS wird gefeiert! Allerdings ist der VA-Teil amHeftende dürftig, aber lasst euch nicht täuschen,mit einigen spontanen Aktionen und Konzertendarf gerechnet werden. KTS ist und bleibt. Ak-tuelle Informationen über Veranstaltungen undAktionen unter www.kts-freiburg.org.

Obligatorisch: Schickt uns Beiträge, Kritik, Wün-sche, Unterstützung, Bargeld oder kalte Geträn-ke jeweils bis zum 15. des Vormonats an: [email protected]

KTS bleibt!

Koraktorabo: 10 Euro als Verrechnungsscheck an:Koraktor, c/o KTS, Basler Str. 103, 79100 Freiburg

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TSSeit fast 10 Jahren existiert die KTS alsOrt für Kultur und Politik in Selbstverwal-tung.

Die KTS bietet seit ihrem BestehenKünstlerInnen aus aller Welt sowie derlokalen Kultur- und Nachwuchsszene ei-nen für Freiburg einmaligen Raum fürKonzerte, Theater- und Kabarettauffüh-rungen, Lesungen, Ausstellungen, Film-vorführungen und Parties. Weit über dieRegion hinaus ist sie ein einzigartigesZentrum für alternative Politik und Kultur.Die regelmäßig stattfindenden Info- undDiskussionsveranstaltungen, Seminareund Workshops sind ein fester Bestand-teil der alternativen politischen Kultur. Viele Initiativen nutzen die Räume derKTS: der Infoladen steht mit Büchern undZeitschriften allen BesucherInnen offen,die Umwelt- und Projektwerkstatt stelltmit ihrem „offenen Büro“ eine unverzicht-bare Infrastruktur für politische Arbeitdar. Darüber hinaus stellt die KTS Räumefür Café und Kneipe, Bandproben, Essenzum Selbstkostenpreis, Sonntagsbrunch,Selbstverteidigungskurse, einen Um-sonst- Laden, eine Therapiegruppe undnoch vieles mehr bereit.Diese Vielfalt an Aktivitäten ist mit demherrschafts- und gesellschaftskritischenAnspruch der KTS verbunden: Sie ver-steht sich als ein Zusammenschluss ver-schiedener Gruppen und Einzelpersonen.Alle Projekte in der KTS sind unkommer-ziell, wodurch vielen Menschen ermög-licht wird, für wenig oder gar kein Geldein breites Angebot an Veranstaltungenzu besuchen. Gerade in Zeiten des ver-schärften Sozialabbaus ist dies notwendi-ger denn je. Die Nutzung der Räumlich-keiten ist kostenlos, politische Infoveran-staltungen oder Konzerte, bei denen dieUnkosten nicht durch den Eintritt abge-deckt werden können, werden von derKTS subventioniert. Dadurch ist es auch

Menschen ohne finanzielle Ressourcenmöglich, Veranstaltungen durchzuführen.Der unkommerzielle Anspruch des Hau-ses kann nur verwirklicht werden, indemalle Aktivitäten unentgeltlich und in Ei-geninitiative stattfinden. Gerade jungen Menschen und Gruppenbietet die KTS die Möglichkeit, jenseitsdes gesellschaftlichen und kulturellenMainstreams eigene Initiativen zu star-ten, Erfahrungen zu sammeln und selbst-bestimmt Veranstaltungen zu organisie-ren.Die Struktur des Hauses ist offen, was be-deutet, dass sich jede und jeder aktiv ein-bringen kann. Entscheidungen werdenprinzipiell im Plenum basisdemokratischund nach dem Konsensprinzip getroffen.

Die KTS versteht sich als ein Projekt, dasfür eine emanzipatorische und gesell-schaftskritische Perspektive eintritt. Dasist häufig unbequem und gerade deshalbnotwendig. Ausbeutungs- Herrschafts-und Ausgrenzungsverhältnisse sollenkritisiert und bekämpft werden. Die Dis-kriminierung von Menschen, die nicht derherrschenden gesellschaftlichen Normentsprechen, wird in den Räumen derKTS nicht geduldet.Die KTS versucht, einen Freiraum fürnichthierarchische Organisations- undUmgangsformen zu bieten und sich darü-ber hinaus aktiv in die bestehenden Ver-hältnisse einzumischen. Kritik und Prote-ste werden immer wieder in die Öffent-lichkeit getragen. Und das auf eine offene,direkte Art und Weise, wie es im Rahmender etablierten Medien und Politikformennicht möglich ist. Auch deshalb ist dieKTS unverzichtbar.

Kurz vor dem 10jährigen Jubiläum ist dieZukunft der KTS jedoch akut gefährdet.Anfang Februar hat die Bahn, der das Ge-bäude gehört, der Stadt Freiburg, die esan die KTS weitervermietet hat, den Nut-zungsvertrag gekündigt. Die Stadt Frei-burg hat die Kündigung bisher aner-kannt, alle öffentlichen Veranstaltungenwurden seitens der Stadt untersagt undnun droht sogar die Räumung des Gebäu-des.

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Die von der Bahn vorgegebenen Gründe können ei-ne Entscheidung solcher Tragweite keinesfallsrechtfertigen, zumal sich die Bahn im Vorfeld mög-lichen Lösungen weitgehend verweigert hat. Bei-spielsweise hätten die Parkprobleme mit baulichenMaßnahmen wie einer Schranke leicht behobenwerden können, wozu sich die KTS stets bereit er-klärt hat und dies noch immer tut.Wir, die unterzeichnenden Gruppen, Vereine, Be-triebe und Einzelpersonen aus verschiedenstenBereichen sind der Meinung, unabhängige, un-

kommerzielle Kultur und Politik ist auch weiterhinwichtig und notwendig. Wir solidarisieren uns mit der KTS und lehnen dieKündigung der Deutschen Bahn in aller Entschie-denheit ab!Gerade eine Stadt, die sich gerne mit dem Image„offen“ und „tolerant“ schmückt, sollte Freiräumewie die KTS erhalten. Deshalb verlangen wir vonder Stadtverwaltung und insbesondere von Ober-bürgermeister Salomon eine eindeutige Positionie-rung sowie eine Bestandsgarantie für die KTS.

• Wir erklären, dass die Kündigung der KTS eine unverhältnismäßige und nicht akzeptable Entscheidungmit katastrophalen Folgen für alternative Kultur und Politik darstellt.• Wir fordern die Bahn auf, die Kündigung zurückzuziehen und der KTS ein akzeptables Angebot für dieweitere Nutzung des KTS-Gebäudes zu unterbreiten. • Wir fordern alle beteiligten Parteien auf, die Zukunft der KTS langfristig zu sichern.

Die Erstunterzeichnenden:Prof. Dr. Nina Degele, Dr. Michael Berger, Dr. Stephan Möbius, Prof. Dr. Hans Peter Herrmann, UlrikeSchubert (ver.di Ortsfrauengruppe, Betriebsratsvorsitzende, LiSST – Linke Liste-Solidarische Stadt), HDDr. Sigrid Schmitz, Dr. Beate Rosenzweig, Wolfgang Stickel, Prof. Didi Danquart (Regisseur), Jörg Ek-kstein, Daniela Fehr, Dr. Boike Rehbein, Hasan Caraman, Dagmar Schülli (Mütterzentrum Lindenblütee.V.), Andrea Forsthuber, Christian Stock (Redakteur iz3w), Hendrijk Guzzoni (Stadtrat LL/FL), Virginia Ed-wards-Menz, Armin Massing, Birgit Heidtke, Gerhard Frey (Stadtrat, Bündnis90 / Die Grünen), ChristophLepschy (Dramaturg /Schauspiel) am Theater Freiburg, Claudia Bauer (Regisseurin), Miguel AbrantesOstrowski (Schauspieler), Herbert Schäfer (Schauspieler), Bernd Schneider (Kostüm- und Bühnenbild-ner), Thiemo Schwarz (Schauspieler), Christian Doll (Regieassistenz), Julia Wolff (Schauspielerin), There-sa Berlage (Schauspielerin), Silke Bellanger, Hans-Georg Hofer, Cay-Rüdiger Prüll, u.v.a.

Theater im Marienbad - Freiburger Kinder- und Jugendtheater, Fabrik für Handwerk, Kultur und Ökologie e. V., Selbstorganisierte Unabhängige SiedlungsInitiative - SU-SI e.V., Mietshäuser Syndikat Freiburg, Freundeskreis Radio Dreyeckland, Abteilung Gender Studies desZentrums für Anthropologie und Gender Studies (ZAG) der Uni-Freiburg, Medienwerkstatt Freiburg e.V.,Unabhängigen Frauen Freiburg e.V., U-Asta Freiburg, ISF – Initiative Sozialistisches Forum, iz3w – Infor-mationszentrum dritte Welt, Antifa Freiburg, DKP Freiburg, U-Fachschaft Theologie Freiburg, FachschaftSoziologie, Fachschaft Chemie, Fachschaft Gender Studies, Freiburger Friedensforum, CRASH, Flight 13Records & Mailorder, Ritchie Records, Motorradclub Kuhle Wampe Freiburg, Jos Fritz Buchhandlung, Ar-chiv für Soziale Bewegungen, gruppe fiasqo, medinetz-Freiburg, Rasthaus, SAGA – Südbadisches Ak-tionsbündnis gegen Abschiebungen, Rattenspiegel, Geier, Egon 54, Umwelt und Projektwerkstatt, La Ban-da Vaga, Hausprojekt mark20, Rüstungsinformationsbüro, Jos Fritz Cafe, Juso-Hochschulgruppe

FZS - Freier Zusammenschluss von StudentInnenschaften, UStA Karlsruhe, AStA Uni Münster, AStARWTH Aachen, AStA Uni Bonn, Polikult e.V. Bietigheim-Bissingen, Anti-Expo-AG Hannover, KommuneBurg Lutter, AZ Klaushaus in Gera, AZ (im Exil) Heidenheim, AZ Aachen, Besetztes Haus Erfurt, AStA derRuhr Universität, Archiv der sozialen Bewegungen Bremen, Hönkeldruck auf der Burg Lutter – Textil-druck-Kollektiv, 2FORTHEROAD Konzertagentur Berlin, Wohnprojekt Schellingstrasse (Tübingen), Grup-pe Sinistra! Frankfurt, Autonome Antifa Ludwigsburg, Infoladen Ludwigsburg, Redaktion Denkzettel e.V.

Für den Erhalt der KTS!

Diese Erklärung kann und soll weiter unterzeichnet werden! Einfach eine Mail an [email protected] schicken.

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eFreiburg ist für sein vielfältiges Kultur-

und Freizeitangebot bekannt. Es habensich wahrend der letzten drei Jahrzehnteverschiedenste Kulturgruppen, Spielstät-ten und Veranstalter mit einem alternati-ven Hintergrund entwickelt. Dabei habensich jedoch zwangsläufig immer profes-sionellere Strukturen herausgebildet. Esist schwierig als Außenstehende/r Ein-fluß auf die Programmentstehung zunehmen, andererseits wird dieser Kul-turbetrieb für das Publikum immer teu-rer.Zugleich ist die aktuelle Kulturpolitik der

Stadt Freiburg gegenüber bestehendenkulturellen Einrichtungen eine klare Ab-sage an die Kultur überhaupt, da nichtnur alternative Kultureinrichtungen ihreZuschüsse erheblich gekürzt bekommen,sondern die Stadt Freiburg flächendek-kend im Kulturbereich ihre Zuschüssekürzt, so daß inzwischen viele Kultur-gruppen in ihrer Existenz bedroht sind.Eine solche kulturfeindliche Politik istweder finanziell zu entschuldigen nochideell zu ersetzen, und wir als KTS-Inikönnen eine solche Kurzsichtigkeit nuraufs schärfste kritisieren. Gerade des-halb sehen wir die Rolle der KTS auch alsden beständigen Hinweis auf den Bedarfnach einer anderen Politik.Die KTS-Initiative entwickelte sich so-

wohl aus einer Nachfrage nach neuenund anderen Entfaltungsmöglichkeitenim jugend- und kulturpolitischen Bereich,als auch dadurch, daß in ihr Menschenvertreten sind, die ein solches Angebotentwickeln können und wollen. Sie ist einZusammenschluß verschiedener Grup-pen und Einzelpersonen aus dem Politikund Kulturbereich. Das Ziel ist ein nicht-kommerzielles Kulturhaus zu betreiben,um der marktwirtschaftlichen Kosten-Nutzung-Rechnung nicht zu erliegen.Nichtkommerziell heißt deshalb für uns,

daß wir die Eintritts- und Getränkepreiseso niedrig wie möglich halten, damit auchMenschen mit wenig Geld Kultur genie-ßen können. Daneben gibt es kulturelleVeranstaltungen, die wir für so wichtigerachten, daß wir keinen Eintritt erheben.Zugleich unterstützen wir mit verschie-denen Veranstaltungen finanziell andere

Projekte bzw. Gruppen. Wir fördern ande-re alternative Kultureinrichtungen, auchim Ausland, oder wir geben den Gruppenselber die Gelegenheit, im Haus eine So-lidaritätsveranstaltung zu machen. Den-noch benötigen wir keine Zuschüsse, dader ganze Kulturbetrieb unentgeltlich ge-macht wird. Die Einnahmen aus demnicht gewinnorientierten Betrieb deckendie laufenden Kosten ab. Die Miete zahltdie Stadt Freiburg. Durch die Zweckge-bundenheit der Überschüsse gibt es kei-ne Bereicherung von Privatpersonen,vielmehr arbeiten wir alle ohne Bezah-lung und nur aus politischem und sozia-lem Engagement.Wir versuchen, eine alternative Kultur zu

machen, die es in dieser Form und in die-sen Zusammenhang in Freiburg nichtgibt. Wir haben einen positiven Begriffvon Kultur entwickelt, den wir auch um-setzen. Deshalb gibt es bei uns im Hauskeine Drogen, das Mineralwasser ist um-sonst (!) und nichtalkoholische Getränkesind immer billiger als AIkohol. Wir dul-den keine Schlägereien und keine Belä-stigungen von Frauen. Wir wollen einenFreiraum schaffen, in dem sich jeder inden Grenzen der Freiheit der/des Ande-ren entwickeln kann.Die KTS ist ein sehr offenes Haus, in dem

jede/r mitmachen kann, vorausgesetzt,daß er sich an diese Grundsätze des Hau-ses hält. Die KTS organisiert sich in ver-schiedenen Gruppen, die alle im Haus ar-beiten. Diese Gruppen treffen sich einmalin der Woche, um ihre Aktivitäten und dieOrganisation gemeinsam abzusprechen;dabei sollen sämtliche Aktivitäten ge-meinschaftlich ohne hierarchische Struk-turen getragen werden. alle Entscheidun-gen werden von dem Plenum nach demKonsensprinzip getroffen. Das Plenum istauch offen für Leute, die bisher nicht aktivin der KTS mitmachen. Die KTS hat dieRaume auch für Menschen, die sonst indieser Stadt keine Räume finden, um ihreKultur zu machen.Da diese Raume immer weniger wer-

den, hat die KTS in Freiburg eine einzig-artige Bedeutung. Das einzige, was wirvon der Stadt Freiburg brauchen und wol-len, ist ein einziges Haus. KTS bleibt!

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Badische Zeitung vom Freitag, 30. Januar

STADT, BAHN, SCHLUSS: KTS BANGT

Die Bahn will den Vertrag mit der Stadtkündigen, die am Bahnbetriebswerk Räu-me an die Kulturinitiative KTS weiterver-mietet

Wo die KTS-Initiative in diesem Jahr ihrZehnjähriges feiern wird, scheint zumin-dest im Moment nicht ganz eindeutig. Ihrderzeitiges Domizil nämlich, die Räumeim Bahnbetriebswerk an der Basler Stra-ße, will die Bahn offenbar nicht mehr andie Stadt vermieten, die ihrerseits dieseRäume an die KTS weitervermietet. DerVorwurf: stete Behinderungen und Belä-stigungen der Betriebsabläufe bei derBahn durch den Besucherverkehr desautonomen Veranstaltungshauses.Die Verhältnisse an der Basler Straße 103waren von Anfang an schwierig, nach fünfJahren wurden sie gar für unzumutbargehalten und es wurde an eine Kündigunggedacht. Was da genau „unzumutbar“ sei,erklärt Bernd Nußbaumer von der städti-schen Koordinations-und Regionalstelle:„Da kommen Zugführer nicht mit ihremAuto zu ihrem Arbeitsplatz.“ Die Zufahrt

nämlich ist blockiert, wenn die Autos vonKTS-Besuchern auf der Wendeplatte vordem Gebäude geparkt werden.Im schlechtesten Fall kommt dann der

Zugführer nicht rechtzeitig zu seinem Zug.Bahnsprecher Martin Schmolke weiß dar-über hinaus sogar von Fällen, „in denenMitarbeiter zumindest verbal heftig ange-griffen wurden.“ Keine Frage, hier sindBetriebsabläufe tatsächlich empfindlichgestört. Das ist eine Problemlage, dieauch die Verantwortlichen der KTS-Initia-tive erkannten. Auf der KTS-Website gibtes denn auch diverse unmissverständli-che Hinweise: „Parkt eure Autos woan-ders und lauft zur KTS!“ Rings um denBacksteinbau stehen Schilder und hän-gen Plakate, die alle das Gleiche kundtun:„Nicht mit dem Auto in die KTS und keineinziges Fahrrad auf die Wendeplatte unddie Auffahrt!“Selbst der Hinweis auf die drohende Kün-digung ist plakatiert. Und auch der Hinter-grund dafür ist erklärt: „Neben der KTSliegt das Bahnbetriebswerk“, heißt es da,„dort wird rund um die Uhr (!) und aucham Wochenende (!) gearbeitet. Von hierstarten Regionalzüge und Güterzüge wer-den be- und entladen. Die Zufahrt zur KTSund zum Bahnbetriebswerk ist die glei-

KTS Pressespiegel Februar 2004

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che.“ Und deshalb folgt – fettgedruckt – der Hinweis,dass diese Zufahrt immer frei bleiben muss. Und sosehen es vor allem auch die Macherinnen und Ma-cher, die sich im Plenum der KTS-Initiative versam-meln. „Das haben wir seit dem Sommer regelmäßigauf unserer Tagesordnung“, sagt Bernd Schmidt.Seit dem Frühjahr erst habe sich die Lage am Bahn-betriebswerk zugespitzt, so Schmidt. Damals wur-de nicht nur die Auffahrt von der Basler Straße denHügel hinauf saniert, sondern es wurde auch eineWendeplatte angelegt und zum Bahnbetriebsgelän-de hin mit einem großen Tor versehen. „Das Tor istfür viele Radfahrer eine Einladung, ihre Räder daanzuschließen“, erklärt ein Besucher. Deshalb hatdie Initiative ein Schild dort angebracht: „KeineFahrräder auf der Wendefläche!“ Geholfen hat amEnde alles nicht viel: immer wieder mal stehenAutos auf der Wendeplatte und trotz der Drohungauf der Website – „wir haben einen Bolzenschneiderund werden ihn auch benutzen“ – werden immerwieder Räder ans Tor angeschlossen.

Im Frühjahr vergangenen Jahres gab es ein erstesTreffen mit Vertretern der Bahn, des Liegenschafts-amtes, des Kulturamtes und der KTS. Zu diesemZeitpunkt war der Bahnbetrieb bereits so massivgestört, dass man nach Lösungen suchte. Man ein-igte sich unter anderem auf privat organisierte„Wachdienste“ – ohne wirklichen Erfolg. Im Novem-ber schließlich eskalierte die Situation derart, dasssich Kulturbürgermeister Ulrich von Kirchbach ein-schaltete.Und damit nicht genug: Anfang kommender Wochetrifft von Kirchbach sich mit OB Salomon und Vertre-tern der Bahn zu einem „Spitzengespräch“. KlaresZiel: alles tun, um diese Kündigung zu verhindern.Zu gut ist allen in Erinnerung, wie schwierig es vorsechs Jahren war, Räume für die Initiative zu finden.Entsprechend geht der Appell der Stadt an die KTS,auf den Vermieter und die dort Beschäftigten Rük-ksicht zu nehmen. „Die Ampel ist noch nicht auf Rot,aber auf Orange“, beschreibt Bernd Nußbaumer dieLage vor dem Gespräch.

Neues Deutschland vom Dienstag, 24. Februar

ALTERNATIVEM ZENTRUM DROHT RÄUMUNG

Grüner Oberbürgermeister unterstützt Pläne derBahn

In Freiburg regiert ein Oberbürgermeister derBündnisgrünen. Der scheint frühere Ansichten zuHäuserbesetzern abgelegt zu haben. Freiburg siehtsich in die 70er und 80- er Jahre zurückversetzt. Da-mals standen Hausbesetzungen und Demonstratio-nen in der Metropole am Schwarzwald auf der Ta-gesordnung. Nun erlebt die Stadt eine kleine Re-naissance des Häuserkampfs. Vor allem der Kon-flikt um das selbstverwaltete Zentrum (KTS) birgtZutaten für eine explosive Mischung. Die KTS-Initia-tive erhielt für ihr selbstverwaltetes Zentrum dieKündigung. Sie darf derzeit im Haus keine Veran-staltungen organisieren. Bis zum 12. März will sichdie Initiative an die Vorgaben halten, doch das 10-jährige Bestehen soll in den eigenen Räumen ge-feiert werden. In Freiburg lösten sich über JahreBesetzungen mit sofortige Räumungen, Strafbefeh-le und Kriminalisierung ab, seit das AutonomeZentrum (AZ) 1986 unter ungeklärten Umständen inFlammen aufgegangen war. 1994 kam endlich einDialog in Gang, mit dem eine stabile Lösung für dasAZ gefunden zu sein schien. Zur Verhandlung mus-ste der damalige SPD Oberbürgermeister mit ei-

nem Spontanbesuch der Besetzer in dessenSchwarzwälder Ferienhaus allerdings erst genötigtwerden. Druck von Teilen der SPD-Fraktion und vonden Grünen beförderte die Anmietung des Bahnge-bäudes. Ende Januar 2004 änderte sich die Lage,wie eine Sprecherin der KTS-Initiative dem NeuenDeutschland erklärte. Aus heiterem Himmel kün-digte die Deutsche Bahn fristlos. Die genauen Grün-de sind dem Gemeinderat nicht bekannt, erklärtedie SPD-Stadträtin Gabi Rolland: »Es scheinen Li-sten mit Störungen zu kursieren, die wir offiziellnicht kennen, die KTS Initiative auch nicht.« Bahn-sprecher Martin Schmolke verwies auf Problememit parkenden Autos und Beschimpfung von Bahn-personal, das sich auch bedroht fühle. Abmahnun-gen habe es im Vorfeld nicht gegeben, sagteSchmolke. Angesichts der unklaren Situation äu-ßern Gruppen und Initiativen über das KTS-Umfeldhinaus ihr Unverständnis, warum sich Oberbürger-meister Dieter Salomon (Bündnisgrüne) auf die Sei-te des Verkehrskonzerns schlägt. In einem Brief andie KTS erklärte er, die »vorgetragenen Gründe fürdie fristlose Kündigung sind aus unserer Sichtnachvollziehbar und verständlich«. Die Mehrheit imGemeinderat setze sich dagegen für eine Lösungdes Konflikts ein, sagte Rolland (SPD). Offensicht-lich kennt Oberbürgermeister Salomon, einst Sym-pathisant der Häuserbesetzer, noch eine andereBahnsicht. Auf die Frage, ob er ökonomische Grün-de für das Verhalten der Bahn ausschließen könne,

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erklärte Bahnsprecher Schmolke nach einer Denk-pause: »Ich kann sagen, dass die von mir genann-ten Gründe zur Kündigung führten.« Ein klares De-menti klingt anders. Ohnehin verwandelt sich daseinstige Brachgelände derzeit durch eine günstigeVerkehrsanbindung in ein attraktives Areal. Dassdie Bahn recht schnell über das Gelände frei verfü-gen will, zeigt sie mit deren Räumungsdrohung. Be-gründung: Während einer Demonstration hättensich zwei Personen auf die Schienen gesetzt undden Verkehr beeinträchtigt. Die KTS-Initiative prote-stierte gegen das Verhalten des Bürgermeistersund der Bahn mit einem offenen Brief und auch imGemeinderat. Man sei es leid, ständig auf alte An-schuldigungen einzugehen, die meist längst geklärtworden seien. Die KTS verlangt bis 12. März eineLösung. Sie forderte die Stadt auf, alle rechtlichen

Mittel gegen die Kündigung auszuschöpfen undtechnische Lösungen zu suchen. Am 16. März solles zum 10-jährigen Jubiläum eine Großdemonstra-tion geben. Ob daraus eine »Love or Hate Parade«wird, entscheide die Stadt und die Bahn. Für dieGrünen könnte, angesichts der Solidarität in der Be-völkerung mit der KTS, das Vorgehen der Bahn unddas Taktieren ihres Bürgermeisters zum Stolper-stein bei den Gemeinderatswahlen im Sommerwerden. Denn Probleme gibt es auch noch an ande-ren Stellen: zu rot-grünem Sozialabbau und Stu-dentenprotesten kommt auch die Frage von bezahl-barem Wohnraum. Die einstigen Hausbesetzer derGrünen haben an der Wohnungsnot nicht viel geän-dert. Sie gehen sogar mit der grünen Polizei gegenheutige Besetzer vor. Erst im Januar wurden zweibesetzte Häuser geräumt.

Plan14 Ausgabe02 vom Februar 2004

KLEINER HÄUSERKAMPF

Nach Jahren der Stille wurden in Freiburg wiederHäuser besetzt und Straßen belagert. Die Stadt rea-giert reichlich unsensibel

Wenn das Jahr hält, was die ersten sechs Wochenversprechen, dann dürfte Freiburg 2004 ein Déjà-vumit den 70er und 80er Jahren erleben: Hausbeset-zungen, Räumungen, wilde Auseinandersetzungenim und um den Gemeinderat, Demonstrationen,Proteste und Großeinsätze der Polizei bestimmtendas Straßenbild und die Schlagzeilen.Nach den gescheiterten Verhandlungen um die In-

itiative „DreiFünfViertel“, die auf dem Vauban-Ge-lände einige alte Kasernengebäude zu Wohnungenumbauen wollte, besetzten Sympathisanten am 10.Januar das „Haus 053“ und forderten die Wiederauf-

nahme der Verhandlungen. Am 13. Januar ließ dieStadt die Besetzer räumen und wenig später dieHäuser abreißen. Es folgten Demonstrationen, Pro-teste und eine kurze Besetzung in der Basler Stra-ße.Ende Januar eskalierte ein weiterer Konflikt. Die

Deutsche Bahn AG kündigte den Mietvertrag mit derStadt Freiburg über das frühere Bahnbetriebswerk,in dem die KTS-Initiative untergebracht ist. Nach-dem Oberbürgermeister Dieter Salomon in einemGespräch mit Vertretern des VerkehrskonzernsVerständnis für die Haltung der Bahn geäußert hat-te und die Kündigung bestätigte, kam es am ver-gangengen Wochenende zu spontanen Demonstra-tionen und Protestveranstaltungen. Einem nicht an-gemeldeten Konzert auf dem Augustinerplatz amFreitag Abend folgte am Samstag unter anderem ei-ne Demonstration durch die Innenstadt und eineBlockade des Bahnhofs.Wieso diese Eskalationen, nachdem es einige Jah-re so schien, als sei Freiburg befriedet? Schon

Danke Plan14Danke Plan14

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schienen die wilden Jahre Lokalgeschichte zu sein;in trauter Einigkeit veranstalteten das „Archiv fürSoziale Bewegungen“, die Stadt und die BadischeZeitung nostalgische Abende über die 68er und70er Jahre. Die größte Wohnungsnot – und mit ihrder Anlass für Hausbesetzungen – schien mit derBebauung von Rieselfeld und Vauban gelindert. Unddie Forderung nach einem Autonomen Zentrum(AZ) hatte die Stadt nach zähem Ringen zunächstauf dem Vauban-Gelände und schließlich – seit1998 – auf einem alten Bahngelände an der BaslerStraße erfüllt. Oberbürgermeister Dieter Salomonübernahm also eine Stadt, in der die großen Kon-flikte um Wohn- und Freiräume der Vergangenheitanzugehören schienen.Dass es nun wieder – in freilich bescheidenem Ma-ße – zu Häuserkampf kommen könnte, hat nicht zu-

letzt die Stadt selbst zu verantworten. Obwohl dieRäume in Freiburg seit einiger Zeit wieder knappwerden, reagierten Salomon und vor allem Baubür-germeister Mathias Schmelas auf die neue Situa-tion ausgesprochen destruktiv. Die „DreiFünfVier-tel“- Initiative ließ die Stadt an nicht eingehaltenenFristen scheitern – es ging letztlich um eine Ver-schiebung des Finanzierungsnachweises um einhalbes Jahr. Damit nahm sich die Stadtverwaltungnicht zuletzt selbst die Chance, sehr günstig Wohn-raum für Einkommensschwache zu schaffen, derdringend benötigt wird. Denn inzwischen stellteWerner Hein, stellvertretender Leiter des Amtes fürLiegenschaften und Wohnungswesen, fest: „DieVersorgungslage mit preiswerten Wohnungen istdramatisch schlecht.“ Die vorhandenen, erst vorwenigen Jahren mit Millionenaufwand renoviertenHäuser auf dem Vauban-Galände aber werden dieWohnungsnot nicht mehr lindern können: Die Stadtließ sie gleich nach der Räumung durch Bagger un-bewohnbar machen.Auch die Kündigung der KTS- Räume basiert auf

wenigen, sehr formalen Gründen: Der Weg vor demGebäude, so die Bahn AG, sei zuweilen nicht pas-

sierbar, weil KTS-Besucher ihre Autos widerrecht-lich dort parkten. Außerdem blockierten Fahrräderein Tor, das die Eisenbahner auf dem Weg zu ihremArbeitsplatz zu passieren haben. Schließlich störtendie KTSler immer mal wieder den Betriebsablaufder Bahn. Worin diese Störungen bestehen, daswollten die Bahn-Verantwortlichen freilich nicht sa-gen. Jedenfalls wäre dem Problem sehr einfachund pragmatisch zu begegnen – mit einer Schrankean der Hauszufahrt, die Falschparkern den Weg zurKTS versperren würde, und mit neuen Zäunen zumbenachbarten Bahngebäude und zu den Gleisen, diejede Gefahr und Störung unterbinden würden. DieInitiative selbst hatte der Bahn diese und ähnlicheAngebote unterbreitet, ohne dass etwas passiert ist.Trotz dieser Ausgangslage stellte Salomon in einemBrief an die KTS klar: „Die von der Deutschen Bahnvorgetragenen Gründe für eine fristlose Kündigungsind aus unserer Sicht nachvollziehbar und ver-ständlich.“ Da liegen dem Oberbürgermeister offen-bar Informationen vor, die er und die Bahn nicht andie Öffentlichkeit geben wollen. Will der Konzern dieImmobilie vielleicht verkaufen? Oder passt das al-ternative Kulturzentrum nicht in die Vermarktungdes neuen Gewerbe- und Bürogeländes in unmittel-barer Nachbarschaft an der Basler Straße?Was auch immer die Hintergründe für die Kündi-

gung sind, sie ist seit letzter Woche beschlosseneSache. Inzwischen haben Bahn AG und Stadt ver-einbart, die KTS-Initiative zwar vorübergehend inihren Räumen zu dulden, ihr aber öffentliche Veran-staltungen bis auf weiteres zu untersagen. Salomonhat dem mit seinem Brief an die OrganisatorenNachdruck verliehen: „Jede weitere Störung durchdie KTS-Initiative wird dazu führen“, so der Ober-bürgermeister, „dass die Bahn AG auf der Grundla-ge der fristlosen Kündigung ein Räumungsverfah-ren durchführen wird.“

Eine ausgesprochen provokante Drohung, dennworin läge der Sinn eines kulturellen Zentrums,wenn nicht in der Organisation und Durchführung„öffentlicher Veranstaltungen“, also von Diskus-sionsrunden, Vorträgen, Konzerten und Partys? DieReaktion der Kultur-Initiative war denn auch abseh-bar: Wenn die Veranstaltungen im eigenen nicht er-laubt sind, dann gehen wir eben in den öffentlichenRaum.Falls sich Bahn, Stadt und KTS nicht einigen, wird

es vermutlich häufiger zu spontanen Konzerten inder Innenstadt oder zu Protesten und Blockadendes Bahnhofs oder anderer Orte kommen. Denn dieInitiative hat ihre Forderung deutlich formuliert:„KTS bleibt – so wie sie ist!“ Das ist nicht nur klar,

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ner Pressekonferenz: „Egal, was wir machen – dasmeiste funktioniert über Veranstaltungen.“ Das liegtbei einem „Kulturtreff“ nahe. Radio Dreyecklandstellt fest: „Die KTS bietet seit zehn Jahren Raum fürVeranstaltungen, die in Freiburg so nirgends sonststattfinden.“ Das ist alles vom Punkkonzert über dieParty am Neujahrsmorgen bis hin zu ebenso aufklä-rerischen wie aufrührerischen Politveranstaltungen.Und so schließen sich denn Unabhängige Frauen,

Linke Liste und Radio Dreyeckland der Forderungder KTS-Ini an, die Kündigung zurückzunehmen.Die Stadt mahnt derweil „Einhaltung der Regeln“ an und meldet „Verständnis für die Haltung derBahn“. Das hatten auch die KTS-Leute: „Wir haben inden Verhandlungen mit Stadt und Bahn technischeLösungen für Probleme vorgeschlagen. Die wurdennie umgesetzt.“ Als Reaktion auf die Kündigung sinddiverse Protest- und Solidaritätsaktionen geplant.

Badische Zeitung vom Montag, 9. Februar

DEMO-ZUG BELAGERTE DEN BAHNHOF

Insgesamt etwa 800 Menschen demonstrierten amWochenende ihre Sympathie mit dem „Kulturtreff inSelbstorganisation“

Ein Punk-Konzert in der Nacht zum Samstag, eineDemo am Samstagnachmittag: Die Kündigung derKTS-Räume auf dem Bahnbetriebsgelände an derBasler Straße ließ am Wochenende etwa 800 KTS-Besucher und Sympathisanten des „Kulturtreffs inSelbstorganisation“ (KTS) zu Protesten in der Innen-stadt auflaufen. Als Höhepunkt der Protestaktionennahmen die Demonstranten schließlich den Bahn-hof ins Visier. „KTS bleibt – DB, OB halt’s Maul“, warda alsbald plakatiert.Manch einem Zuggast blieben der Auflauf, die Paro-len und die Losungen auf den Transparenten rätsel-haft und die Störung ein Ärgernis. So hielt beispiels-weise der ICE 75 von Hamburg nach Zürich amSamstag nicht am Freiburger Hauptbahnhof. Werjust von diesem Zug um 16.08 Uhr Freunde oder Ver-wandte abholen oder durchgehend nach Zürich rei-sen wollte, erfuhr von dem Ausfall per Lautspre-cheransage. Der Zug hielt ersatzweise in Bad Kro-zingen. Von dort konnten Bahnreisende nach Frei-burg per Interregio die Rückfahrt zu ihrem Zielbahn-hofViele Bahnreisende mussten in der ersten Stunde

der „Bahnhofsbelagerung“ durch etwa 200 Demon-stranten deutliche Verspätungen hinnehmen: Bahn-steig 1 war fast eine halbe Stunde lang von 30 Demo-Teilnehmern besetzt, die zwischenzeitlich gar aufden Gleisen Platz nahmen. Dort wurde ein 25-Jähri-ger verhaftet und am Abend – wie auch ein zweiterVerhafteter – wieder auf freien Fuß gesetzt. Bahn-personal und Sicherheitskräfte standen unter er-heblichem Stress: Da galt es zum einen, die Demon-stration unter Kontrolle zu behalten, zum anderendie Betriebsabläufe blitzartig so zu ändern, dass der

Zugverkehr für die Reisenden möglichst störungs-frei stattfinden konnte. Dennoch ließen sich Gleisän-derungen und Verzögerungen nicht verhindern.Dass sich in dieser Situation die Polizei aufs Abwar-ten und Beobachten beschränkte, begeisterte zweispanische Reisende: „In Barcelona hätte die Polizeilängst Knüppel sprechen lassen.“ Die Knüppel deräußerst zahlreichen Freiburger und Göppinger Poli-zeikräfte jedoch kamen an diesem Nachmittag nichtzum Einsatz. Vermutlich war es vor allem der uner-bittliche Regen, der die Demo-Party vorm Haupt-bahnhof kurz nach fünf vertrieb. Zuvor jedoch hagel-te es ausgiebig Eier auf die Glasfront des Bahnhofsund die davor stehenden Einsatzkräfte. Mit einemFlaschenwurf ging auch eine Scheibe zu Bruch. Tagszuvor noch hatte die Punkband „Lee Majors“ auf ei-nem ungenehmigten Open Air-Konzert auf dem Au-gustinerplatz gesungen: „Wer einen Bahnhof ausGlas besitzt, soll nicht mit Steinen schmeißen.“ Nunwar die Zerbrechlichkeit des Glashauses demon-striert. Man zog unter Polizeibewachung weiter zumTheater, wo die – unangemeldete – Demonstrationaufgelöst wurde. „Demo und Konzert waren gut be-sucht“, meldet die KTS-Ini, „jetzt sollten sich Bahnund Stadt dran machen und die Kündigung zurük-kziehen.“ Die Weichen wurden am Bahnhof vermut-lich anders gestellt.

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Badische Zeitung vom Montag, 16. Februar

SOLIDARITÄTSKONZERT FÜR KULTURTREFF

Mehr als 800 Besucherinnen und Besucher bekun-deten laut Veranstalter am Samstagabend ihre So-lidarität mit dem Kulturtreff in Selbstorganisation(KTS), dem die Bahn die Räumlichkeiten gekündigthat. Gegen 20 Uhr formierte sich ein Demonstra-tionszug vor dem Freiburger Theater, der auf sei-nem Weg durch die Innenstadt von einer Hundert-schaft der Polizei begleitet wurde. Auf dem Platzder Alten Synagoge spielten schließlich „The bro-ken heart orchestra“ und „Virage Dangereux“.

Badische Zeitung vom Montag, 23. Februar

SPONTANE UNTERSTÜTZUNG FÜR DIE KTS-NUTZER

Bürger informieren sich an Infostand und beimBrücken-Brunch

Überraschend positiv war für die Unterstützer des„Kulturtreffs in Selbstverwaltung“ (KTS) die Reaktionvieler Bürger, die am Samstag am KTS-Infostandbeim Kollegiengebäude II der Uni vorbeigekommensind: Sie hätten den KTS-Leuten „viel Glück“ ge-wünscht. Eine Brunch-Runde auf der Wiwili-Brückeunterstützten Anwohner, indem sie Tassen vorbeibrachten und Geschirr spülten.Wie ein KTS-Nutzer beobachtete, waren viele Pas-

santen der Meinung, dass daran, dass die KTS ihre

bisherigen Räume verlassen müsse, nichts mehr zuändern sei. Die KTSler selbst hoffen weiterhin, blei-ben zu dürfen: „Finanziell und politisch gesehen istdas die beste und billigste Variante.“ Zudem fehle dasVertrauen, dass die Stadtverwaltung neue Räume fürden Kulturtreff findet: „Tendenziell gehen wir nichtraus, ohne eine Sicherheit zu haben.“ Bleiben zu kön-nen, hoffen auch die Organisatorinnen des Umsonst-ladens. Seit Oktober ist der Laden, in dem Bürger Sa-chen kostenlos abgeben und abholen können, mit imKTS-Gebäude und „läuft sehr gut“, wie Angela Geckals eine von 30 Helfern sagt. Dass sie hier keine Mie-te zahlen müssten, sei „eine Erleichterung“.Weitere geplante Aktionen der KTS-Unterstützer –

ein kulturelles Treffen und ein abendliches Konzertam Theater – haben gestern (bis Redaktionsschluss)nicht stattgefunden. Und die Polizei registrierte „kei-nerlei Vorkomnisse“.

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SOLIDARITÄTSERKLÄRUNGEN, PROTESTSCHREIBEN UND LIEBES-BRIEFE FÜR DIE KTS

Schon kurz nach Bekannt werden der Kündigung regte sich in Freiburgbreiter Protest, der sich unter anderemin einer wahren Textflut zum Thema KTSäußerte. Das meiste davon kann aufwww.kts-freiburg.org unter dem Menü-punkt „Material“ in vollem Wortlautnachgelesen werden. Um euch einenÜberblick ermöglichen, haben wir hierdie interessantesten Passagen zu-sammengestellt.

Die DKP zeigt in ihrer Erklärung, dassdie inzwischen ohnehin hinfällige ‚Dul-dung’ der KTS nie etwas anderes warals eine Kündigung und zudem vom völ-ligen Unverständnis der Bahn zeugt,was die KTS ist. Eine ‚Duldung’ der KTSohne Konzerte und öffentliche Veran-staltungen „sei ungefähr so, als ob demSC Freiburg mit Verweis auf ein nichtordnungsgemäßes Verhalten von Zu-schauern, angedroht werde, den Vereinaufzulösen, wenn er nicht auf die Durch-führung von Sportveranstaltungen ver-zichte.“ Ähnlich heißt es bei den UNABHÄNGI-GEN FRAUEN/LINKE LISTE: „Eine KTSohne Konzerte und öffentliche Veran-staltungen ist aber witzlos: eine KTS,der alle Zähne gezogen werden sollen“,und dies, wo die KTS „inzwischen inFreiburg führend in der IndependentMusikszene“ ist.„Sehr enttäuscht“ zeigt sich auch die Ge-meinderatsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in einem Schreiben an dieBahn: „Wir hatten erwartet, dass von Ih-rer Seite weiter die Bereitschaft bestehtLösungen zu suchen, um die Problemeim Umfeld der Veranstaltungen der KTSzu beheben. Insbesondere hatten wirerwartet, dass gezielte bauliche Über–legungen erörtert werden, die eine Trennung der Zugänge zum KTS-Ge-bäude bzw. zum Bahnbetriebswerk be–wirken.“„Erschreckt“ über das Verhalten derBahn ist der STADTJUGENDRING: „Die-

ser Schritt, ohne erkennbare Verhand-lungsbemühungen der Bahn, ist für unsin seiner Heftigkeit nicht nachvollzieh-bar. In den vergangenen Jahren wurdemit viel Energie, Ideenreichtum undKreativität ein politisches, kulturellesund soziales Zentrum in Selbstverwal-tung aufgebaut. Wir empfinden dieseplötzliche Kündigung als einen Schrittder Missachtung gegenüber diesem En-gagement junger Menschen.“ Die von der Bahn vorgegebenen Kündi-gungsgründe stellt der Vorstand derZeitung FREIeBÜRGER in Zweifel, wenner in einer Protesterklärung schreibt,dass „auf verschiedene Vorschläge derKTS, ‚Störungen’ abzustellen, seitensder Bahn nicht eingegangen wurde, waswohl zeigt, dass man dort gar nicht aneiner Problemlösung interessiert ist.Dies wirft die Frage auf, ob man seitensder Bahn AG nicht eher froh darüber ist,den ‚ungeliebten Mieter’ endlich los zusein, um das Gelände anderweitig undprofitabler zu nutzen?“ In die Pflicht genommen wird die Bahnin einer Erklärung des KREISVERBAN-DES DER GRÜNEN, der „den Eindruckhat, dass die von der Bahn angeführtenBeschwerdepunkte bei gutem Willenzusammen mit der Stadt und den KTS-Betreibern einvernehmlich und für alleSeiten zufriedenstellend ausgeräumtwerden könnten. Er betrachtet des-wegen die Kündigung für übereilt undappelliert noch einmal an die Bahn, sichihrer sozialen Verantwortung, der auchsie nach Meinung des Kreisverbandesals große öffentliche Institution unter-worfen ist, nicht leichtfertig zu entziehenund stattdessen in neue Verhandlungenmit der Stadt und der sich vernünftig er-zeigenden KTS-Initiative einzutreten.“ Dafür setzt sich auch eine INITIATIVEFÜR DEN ERHALT DER KTS in den Räu-men der Bahn, bestehend aus zahlrei-chen ProfessorInnen und anderen Mit-arbeiterInnen der EFH und des SOZIAL-WISSENSCHAFTLICHEN FRAUENFOR-SCHUNGSINSTITUTS, besonders nach-drücklich und eindrucksvoll ein. DerVersuch, eine Vermittlerrolle zwischenBahn und KTS einzunehmen und wieder

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Gespräche zwischen allen Beteiligten zu initiie-ren, ist jedoch bis jetzt an der Verweigerungshal-tung der Bahn gescheitert. Die Initiative begrün-det ihr Engagement wie folgt: „Wir sind über-zeugt, dass wir in unserer Stadt Räume für dieKTS-Ini brauchen. Seit Jahren gibt es in FreiburgZentren – vom Glacisweg (AZ), über das Vaubanbis zur heutigen KTS, in denen selbstverwaltetKultur stattfindet. Sie hat sich immer einem bür-gerlichen Verständnis verweigert. Sie war gleich-zeitig sowohl Avantgarde als auch banalster Un-sinn. Viele junge Menschen der unterschiedlich-sten Couleur finden dort ihren Platz für Diskus-sionen, künstlerische Kreativität und Experimen-te für ein ‚anderes’ Leben.“Die SPD „erinnert daran, dass die KTS mit ihrenVeranstaltungen nicht nur zeitkritische und histo-rische Themen und Diskussionen aufgreift, son-dern mit ihren sozialen Projekten auch bei der In-tegration von vielen Migrantinnen und Migrantenhilft." Darüber weißt sie darauf hin, „dass es inder Stadt ein gewisses Protestpotenzial gibt, dassich im Rahmen der Diskussionen um die KTSbzw. dem Abriss der Kasernengebäude im Vau-ban entlädt.“ Die damit verbundene politische Brisanz hat auchdie Fraktion JUNGES FREIBURG erkannt: „Dasgroße Erwachen darf nicht erst dann kommen,wenn es zu spät ist. Als Wahlkampf-Themawünscht sich das sicherlich keiner.“ Darüber hin-aus wird die Bedeutung der KTS unterstrichen:„Auch wenn sie vielleicht bei manchen Freibur-gern unbeliebt ist, findet in der KTS eine politi-sche Arbeit statt, die in einer Demokratie nichtfehlen darf.“Der U-AStA DER UNI FREIBURG betont die Be-deutung „für ausländische KünstlerInnen, denenes ohne die kostengünstigen Räumlichkeiten derKTS nicht möglich wäre, in Deutschland aufzutre-ten.“ Tatsächlich haben bereits unzählige Bandsaus aller Welt in Freiburg gespielt, die ohne un-kommerzielle Räume wie die KTS und musikbe-geisterte Konzertgruppen nie auf Tour gehenkönnten. Das wird auch in der Erklärung von RADIO DREY-ECKLAND deutlich, das in der KTS regelmäßigVeranstaltungen durchführt: „Gespräche mit Zeit-zeugInnen, Vorträge zu aktuellen politischen The-men und Benefiz-Feste. Redaktionen wie die Ost-europa-Redaktion mOsten organisieren jährlichmehrere Konzerte mit Bands aus Osteuropa. Alldies könnte ohne die KTS nicht stattfinden, da dieInitiative uns die Räume und die Infrastruktur ko-

stenlos zur Verfügung stellt.“ Und wie in vielenanderen Erklärungen heißt es auch bei RDL, dassder „Freiraum eines selbstverwalteten Zentrumsnicht durch städtische Jugendtreffs oder Ähnli-ches ersetzt werden kann.“ Entsprechend deut-lich die Kritik an der städtischen Politik: „Das Ver-ständnis der Stadt Freiburg gegenüber der BahnAG zeigt, dass wirtschaftliche Interessen gleichwelcher Art eine weitaus höhere Gewichtung er-fahren als die Interessen der Bürger. Oder be-trachtet die Stadt unter Oberbürgermeister DieterSalomon Wohnungssuchende, Punks oder links-alternativ Engagierte etwa nicht als gleichwertigeBürger...?“ Den Zusammenhang mit der allgemeinen stadt-politischen Entwicklung stellt das FREIBURGERFRIEDENSFORUM her. In einem längeren Auszugdieser Erklärung heißt es wie folgt: „Die Kündi-gung der Bahn und die widerspruchslose Hin-nahme durch die Stadtverwaltung lassen einedeutliche Sprache erkennen. Wieder einmal wirdan den Interessen von vielen Menschen vorbei ei-ne an Kommerz und Profit sowie Law and Orderorientierte Planung durchgezogen.Wir können diese Entwicklung nur auf demHintergrund weiterer Ausgrenzungsstrategiendurch die Stadt betrachten:• vor (knapp) einem Jahr fand anlässlich des"Fürsorgetags" in Freiburg zeitgleich eine Räu-mung von obdachlosen Jugendlichen statt, die ihrNotquartier unter einer Brücke aufgeschlagenhatten; • vor wenigen Wochen wurden die Häuser aufdem Vauban-Gelände geräumt und abgerissen,günstiger Wohnraum wurde vernichtet (eigenar-tig: inzwischen will die Stadt selbst dort sozialenWohnraum schaffen...); • Obdachlose sollen aus dem städtischen Innen-leben -sozialverträglich – entfernt werden; • Deserteure aus anderen Ländern hat die Stadt– entgegen einem Gemeinderatsbeschluss – bis-lang nicht aufgenommen; • MigrantInnen und Flüchtlinge werden durchadministrative und desintegrative Direktivenweiterhin ausgegrenzt; • Bürgerkriegsflüchtlinge werden abgescho-ben...; • das friedliche Miteinander wird nicht nur da-durch vielfach gestört.... Wir erkennen hier – wie auch nun erneut bei derKTS – seitens der Stadt keine Lösungsbereit-schaft. Stattdessen verschreibt sie sich den Inter-essen von Immobiliengeschäften sowie "saube-

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ren" Innenstadtprofilen und schiebt die atmosphä-rischen Störungen im Betriebsablauf der Bahnvor, um sich aus der Verantwortung zu stehlen.Eine verantwortliche regionale Politik nimmt dievielfältigen Interessen der Bevölkerung wahr unddiskutiert nicht nur über Theaterintendanzen, Flä-chennutzungspläne und neue Marathonübungen. Daher ist es dringlich erforderlich, dass sich dieStadtverwaltung für den Verbleib des Kulturtreffsin Selbstverwaltung einsetzt, ihn mit weiterenstädtischen Zuschüssen (d.h. unseren Geldern!)erweitert und zu einem zentralen Bestandteil derstädtischen Interessen werden lässt. KTS mussbleiben!“RASTHAUS, eine Initiative, die sich seitJahren dafür einsetzt, dass es in Frei-burg endlich Zufluchtsräume für ver-folgte ‚illegale’ Flüchtlinge gibt, stelltdie Dringlichkeit ihres Anliegens unddie Rolle der KTS dar: „In letzter Zeitzeichnet sich in Freiburg eine Politikab, die für Wirtschaft und wohlhaben-de Schichten gemacht wird, sozialeRäume und alternative Bewegungenwerden übergangen oder weggefegt(von Spittelackerstraße bis zum Abrissder Kasernengebäude auf dem Vauban, von Rast-haus bis zu Kürzungen für Kindergärten und freieKünstler, um nur einige Beispiele zu nennen.)Dabei ist es vor allem auch aus Sicht des Rast-hauses wichtig, dass die KTS erhalten bleibt alsOrt, an dem Pässe keine und Geld eine ver-gleichsweise geringe Rolle spielen. Dort könnensich auch MigrantInnen oder ‚Illegalisierte’ tref-fen oder ausgehen, ohne Angst davor haben zumüssen, ausgeschlossen oder gar rausge-schmissen zu werden.Außerdem gibt es in der ‚offenen Stadt’ Freiburgbekanntermaßen nach wie vor kein Rasthaus, sodass die KTS, die ein Rasthaus zwar nicht erset-zen kann, da dort keine Unterkunft möglich ist,doch für andere Bausteine des Rasthauses uner-lässlich ist. Veranstaltungen und Treffen findendort statt, für die kein anderer Raum zu Verfü-gung steht. KTS bleibt! Rasthaus kommt!“Die Bedeutung der KTS-Infrastruktur für antifa-schistische Aktivitäten jenseits städtischer Wil-lenserklärungen betont die ANTIFA FREIBURG:„Die unabhängige antifaschistische Arbeit derAntifa Freiburg ist wichtig! So unternahmen zumBeispiel weder die Stadt noch die Polizei etwasgegen das Gründungstreffen der ‚BDVG-Orts-gruppe’ in Freiburg. Auch ein Auftritt des Holo-

caustleugners Bernhard Schaub am 17.01.2004 inFreiburg wurde nur durch unser Engagementund Recherche verhindert.“ Dringend benötigtwerden desweiteren „50 Mio. Euro in kleinen,nicht registrierten Scheinen für den Erhalt allerautonomen Projekte weltweit!“Wie vielfältig die im Rahmen der KTS organisier-ten Initiativen aktiv sind, wird in einem Schreibender UMWELT- UND PROJEKTWERKSTATT FREI-BURG e.V. deutlich: „In den letzten 6 Jahren ist dieUmProWe mit der KTS zusammengewachsenund zu einem festen Bestandteil dieser gewor-den. Gruppen, die sich in der UmProwe organi-

sieren, haben nicht nur unzählige Akti-vitäten im Haus organisiert, sondernsehr viele auch außerhalb der KTS, inFreiburg oder international durchge-führt: Seminare wie z.B. zu Welthandelund Gen- und Biotechnologien; unzäh-lige Vorträge zu diversen Themen: überdie Folgen von Uranabbau in den USAbis hin zu den unmenschlichen Le-bensbedingungen der Black Commu-nities an der Pazifikküste Kolumbiens;diverse Workshops, bei denen Jugend-liche verschiedenste Fähigkeiten er-

lernen wie Grafiklayout, Konfliktlösung oder Um-gang mit Solartechnologie; Filmabende, Diskus-sionen, Volxküchen, Ausstellungen, Aktionen,Parties und Konzerte, internationale Camps undund und. Wir haben eher den Eindruck, dass einzweiter selbstverwalteter Raum wie die KTS inFreiburg nötig wäre, da diese oft an die Grenzenihrer Kapazitäten stößt.“Das alles andere als ein Erhalt der KTS in den be-stehenden Räumen unvernünftig und vor allemauch teuer wäre, bringt abschließend folgendePresseerklärung auf den Punkt: "DIE LINKE LISTE/FRIEDENSLISTE hält den Standort an derBasler Straße 103 nach wie vor für die vernünftig-ste, billigste und am besten nachbarschaftsver-trägliche Variante. Jeder andere Standort, selbstwenn es möglich sei, einen geeigneten zu finden,habe gegenüber einer einvernehmlichen Lösungan der Basler Straße 103, erhebliche Nachteile. Die Linke Liste/Friedensliste betont, dass es nichtprimär darum gehen könne, kurzfristig Aus-weich-Veranstaltungsorte für Konzerte der KTS-Ini zu suchen, sondern Lösungen zu finden, dieeine dauerhafte Weiterarbeit der KTS-Ini in bis-herigem Umfang und Art ermögliche.Freiburg braucht die KTS-Ini! Kein Tag ohne KTS!Vorfahrt für Vernunft!“

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Während das Konzept einer sauberen,überwachten und konsumorientiertenInnenstadt mittlerweile bundesweitdurchgesetzt wird, werden auch immermehr linke Freiräume und autonomeZentrum bekämpft und abgeschafft;nicht nur die KTS ist zurzeit von einerRäumung bedroht.

Ein anderes bedrohtes AZ aus der nähe-ren Umgebung ist zum Beispiel die Ex-Steffi in Karlsruhe.

Seit 1997 existiert die Ex- Steffi in derSchwarzwaldstraße als selbstverwalte-tes (Wohn-) Projekt mit Politik und Kul-tur. Der Nutzungsvertrag über das Ge-bäude mit der Stadt ist jedoch Ende Sep-tember 2003 ausgelaufen und so ist dasAZ seitdem stark räumungsgefährdet,weil die Stadt nicht bereit ist, den Vertragzu verlängern. Im Januar ist dann dieRäumungsklage eingereicht worden.Besonders betroffen sind dabei die Be-wohnerInnen des Hauses, die im Zei-traum zwischen März und Juni ´04 miteiner Räumung rechnen müssen (bei ei-ner “Gefahrenlage” kann das Gebäudeauch früher geräumt werden). Die Stadtist nicht daran interessiert ein Ersatzob-jekt für den Verein “Selbstbestimmt Le-ben” zu suchen.

Bis vor einigen Tagen war die “Walli”,das AZ in Lübeck, akut von einer Räu-mung bedroht. Deren Mietvertrag lief bis

zum 29.2.2004 aus und sollte vorerst vonder Stadt nicht verlängert werden. Aberangesichts eines fehlenden Investorsund nach zahlreichen Protesten, sahsich die Stadt genötigt, den Mietvertragum 16 Monate zu verlängern; bis dahinsoll aber ein Ersatzobjekt gefundenwerden.

Die “Alte Feuerwache” in Saarbrückenexistiert seit 22 Jahren. Der Verein “AlterFeuerdrache e.V.” schloss damals einenNutzungsvertrag ab und muss eine ge-ringe Miete zahlen. Nun wurde dem Ver-ein jedoch gekündigt (für den 31.juli2004) und bis Dezember 2004 droht dasEnde des AZ´s.

In Heidelberg gibt es seit mittlerweile 5Jahren kein AZ mehr. Seitdem 1999 dasAZ nach 8 Jahren Existieren geräumtwurde, finden immer wieder Beset-zungspartys und Demos statt, das CaféGegendruck ist vor 2 Jahren in einer 2-Zimmerwohnung untergekommen.

Auch Nürnberg hat zurzeit kein selbst-verwaltetes Zentrum, da das ehemalsselbstverwaltete Zentrum “KOMM” zumstädtischen Prestigeobjekt “K4” umge-staltet wurde. Zwar gibt es einen ge-meinnützigen Verein (Initiative für alter-native Kultur Nürnberg), der Gelder fürVeranstaltungen beantragen kann undauch (am Stadtrand liegende) Räume fürVeranstaltungen/ Konzerte zur Verfü-gung gestellt bekommt, aber ein eige-nes passendes Gebäude hat er (noch)nicht.

In Hamburg kämpfen derzeit vor allemdie Wagenplätze um ihr Überleben. DieBambule ist vor über einem Jahr (wieauch der Wagenplatz Schützenstraße)gewaltsam aufgelöst wurden und einneuer Platz wird den ehemaligen Be-wohnerInnen verweigert. Der Senatmöchte auch keine neuen Verhandlun-gen mit der Bambule aufnehmen um ei-ne Lösung für die Wohnsituation zu fin-den. Am 1. April 2004 soll schon dernächste Wagenplatz bei Hamburg (dieHenriette in Hamburg- Eimsbüttel) ge-

Über die Situation einiger bedrohter autonom

er Zentren und Wagenburgen

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räumt werden. Er ist seit 1995 besetzt und derletzte verbliebene Platz in Eimsbüttel. Der Anlasszur Räumung ist laut Bausenator Mettbach derpolitische Wille, die Koalitionsvereinbarung von2002 umzusetzen, nach der alle Wagenplätze inHamburg geräumt werden sollen. Spätestens imHerbst diesen Jahres soll dann auch der Wagen-platz Wendebecken geräumt werden.

In einer ähnlich unsicheren Lage befindet sich dieKøpi in Berlin. Der Hausverwalter des Gebäudes,

der inzwischen Pleite gegangen ist, wollte die Kø-pi verkaufen. Nachdem dies gescheitert ist, ver-suchten seine Gläubiger das Gebäude zwangszu-versteigern, was jedoch bis heute glücklicher-weise fehlgeschlagen ist.

Von einer Räumung bedroht sind derzeit außer-dem unter anderem das AZ Schlauch in Pforz-heim, der Wagenplatz in Rödelheim, die Kadter-schmiede (Berlin), die Wagenplätze Osnabrückund Oberhausen (Plan B), u.v.m.

Infos über die aktuelle Situation von AZ´sund Wagenburgen gibt’s unter www.squ-at.net, www.de.indymedia.org, oder aufden Websites der AZ´s/ Wagenburgen.Außerdem finden vom 4. bis 11. April ´04Kongress- und Aktionstage selbstorgani-sierter Strukturen in Berlin statt, bei denenes unter anderem um einen Austauschzwischen selbstverwalteten Projekten, de-ren Absicherung/Verteidigung und Organi-sationsmöglichkeiten geht. Infos, Anmel-dungen und alles Weitere über diesenKongress findet ihr unter: www.autoorganisation-04.org

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Cafe: hier finden Vorträge, Infoveranstal-tungen, Diskussionsrunden, Theaterauf-führungen und der Sonntags-Brunchstatt, werden Ausstellungen und Filmegezeigt.Kneipe & Konzertraum: Ort für Partys,Konzerte, Kneipe, 1x im Monat gibt's hierauch eine Vokü (Leckeres veganes Essenzum Selbstkostenpreis).

Umwelt- und Projektwerkstatt: Die Um-prowe stellt als „Offenes Büro“, Initiati-ven und Einzelpersonen eine Infrastruk-tur für ihre politische Arbeit zur Verfü-gung. In den Räumen gibt's 4 PCs mitInternetanschluss, Kopierer, Scanner,Fax etc., die gegen Spende (nach Selbst-einschätzung) von allen genutzt werdenkönnen.

Umsonstladen: Im Umsonstladen kön-nen Gebrauchsgegenstände mitgenom-men werden und /oder gebracht werden,die zu Schade zum wegwerfen sind. DerUmsonstladen ist kein Tauschring, Dingekönnen auch einfach nur mitgenommenwerden, ohne dass dafür eine Gegenlei-stung erbracht werden muss. Mit demUmsonstladen soll versucht werden, imKleinen die herrschende Geld- und Ver-wertungslogik zu durchbrechen.

Siebdruckwerkstatt: hier können zumSelbstkostenpreis Kleider, Aufnäher etc.mit eigenen Motiven bedruckt werden.

Infoladen: hier gibt es verschiedene Fil-me, Musik, Zeitschriften, Broschüren,Bücher, die ausgeliehen oder im Ladengelesen werden können.

Sani- Raum: Der Raum wird von der Ro-ten Hilfe genutzt, die Menschen berätund unterstützt, wenn sie von staatlichenRepressionen betroffen sind.

Theaterraum: hier könnenTheatergrup-pen proben, außerdem trifft sich 1x dieWoche eine Selbstverteidigungs- und ei-ne Therapiegruppe.

Plenumsraum: Raum für Gruppen undInitativen, um sich regelmäßig zu treffen.

Eine kleine, unvollständige Auswahl der In-fo-Veranstaltungen, die in den letzten Jah-ren in der KTS stattgefunden haben:

9.1.02 Info- Veranstaltung mit Film zum Ito-iz- Staudammprojekt in Navarra (Spanien).28.1.02 „Krisenprozess und fundamentalis-tischer Wahn“- Info-und Diskussionsver-anstaltung zum 11.9. und den Folgen.31.1.02: „Gorleben am Hochrhein“ - Vortragund Diskussion mit Axel Mayer (BUND) zurSchweizer Atompolitik.13.3.02: Vortrag und Diskussion mit ElviraManthy (eine der wenigen Überlebendendes NS- Euthanasieprogramms; Autorinvon „Die Hempelsche“).31.3.02: „Der Wert, das Kapital, die Kritik“ -Kongress und Podiumsdiskussion mitHorst Pankow, Stephan Grigat etc.2.4.02: Vortrag von Noé Pineda (Mitarbeite-rin des Menschenrechtstentrums „FrayBartolomé de las Casas) zur Situation inChiapas.20.4.02: Vortrag, Film und Diskussion mitVertreterInnen von Mouvement des Immi-grès de Banlieue (MIB)und der Gruppe Fe-stival Permanent contre les lois racistesüber die Situation der MigrantInnen in denfranzösischen Banlieues (Wohnsiedlungenam Stadtrand).17.7.02 Info- und Diskussions- Veranstal-tung zu dem Thema: „Antiamerikanismusvon links“.14.10.02: Buchvorstellung und Info-Veran-staltung mit Madjiguene Cisse über dieSans Papiers in Frankreich.19.11.02 Info- Veranstaltung mit BernardSchmid (Paris) zum Sozialabbau in Frank-reich.9.2.03: Kommune Info-Tour „Der Utopiedicht auf den Fersen“ mit Mitgliedern ver-schiedener Kommunen in Deutschland.9.3.03: Offenes Plenum zur Situation undArbeit der “Freiburger Linken“.23.5.03: Vernissage „Jeder Mensch hat dasRecht, Rechte zu haben“- Eröffnung derDreiländer- Wanderausstellung von 25Gruppen aus der Schweiz, dem Elsaß undSüdbaden.3.-6.7.03: Festival „Endlich wird die Arbeitknapp!“ Mit verschiedenen Info- Veranstaltungen zuden Themen Arbeit, Agenda 2010, Hartz-

KTS – ein vielfältiges H

aus für Politik und Subkultur

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Gesetze und einem Workshop zur Arbeitskritik, Uto-pien für ein Leben ohne Arbeit.29.6.03 „Brukman gehört den ArbeiterInnen“ – Info-Veranstaltung mit Dias von einer Reise zu den Arbei-terInnen von Brukman (besetzteTextilfabrik in Argen-tinien), und zu der aktuellen Situation in Argentinien.13.7.03: Queering Society – Performance, Info- undDiskussions-Veranstaltung zu den Themen Queerund Identität.17.9.03: „Getrennt marschieren, vereint schlagen???“-Referat von der Gruppe Sinistra! (Frankfurt) über dieQuerfront- Aktivitäten und deren ideologischen Wur-zeln.2.10.03 Vernissage-Ausstellung zur Geschichte derRoten-Hilfe.

13.12.03: „Kein Fussbreit den FaschistInnen“- Info-Veranstaltung zur Bewegung deutscher Volksge-meinschaft (BdVG), die seit Herbst 2003 auch in Frei-burg eine Ortsgruppe hat.11.2.04: „Belgrad Pride Tour 2004“- Info-Veranstaltungmit Film zu Homophobie und Menschenrechte in Ser-bien.20.2.04: „Ohne uns geht nichts“- Veranstaltung zumManifest für eine gemeinsame Zukunft mit FrancoBasciani, Sekretär für Migration im SchweizerischenMetall und Uhrenarbeiterverband (SMUV) u. HannesReiser vom Sans-Papier-Komitee Basel.

und, und, und...

Eine kleine (unvollständige) KonzertrückschauForce Fed (usa), Natrat (freiburg), Wanda Chrome & The Leather Pharaos (usa), Double Nelson (f), Bdolf (freiburg), Krank-heit Der Jugend (d), Wahre Schule (berlin), Scheisse (freiburg), Circus Of Hate (hh), Citizen Fish (uk), 1000 Travels Of Jawa-harlal (jap) So Much Hate (nor), Korrupt (bremen), Guts Pie Earshot (d), Virage Dangereux (freiburg), Exxon Valdez (stras-bourg), Chelsea On Fire (usa), Low-End Models (köln), The Duvals (uk), The Jones (uk), Hyphonics (freiburg), Oliver Twist (d),Chandler (usa), Zeroid (hh), Schmerz (f/m), The Derita Sisters (usa), Apatia No (ven), Revolvers (d), Lecsa Punk (hun), Kur-ort (d), Pissed But Sexy (d), Egberts Revenge (freiburg), Song Of Zarathustra (usa), Metrophon (usa), Aina (esp), Dissoap(d/lux), Reiziger (bel), Colt (d), Oi Polloi (uk), Zuschanden (freiburg), Shock Treatment (it), Koroded (d), Failte Isteach(schwarzwald), Brutal Massacre (biel), Split (ch), Soophie None Squad, Yaphet Kotto (usa), Analena (kroatien), From AshesRise (usa), Books Lie (usa), Flamingo Massacre (d), Hanns Martin Slayer (d), Teenagers From Mars (d), Die Vögel (d), Dobra-notsch (rus), The Lennons (d), The Vageenas (d), Boxhamsters (d), Skinny Norris (d), Rennboot (d), Geschmakspolizei Frei-burg, Frau Doktor (wiesbaden), Turbostaat (d), Lonely Kings (usa), PG.99, Poodle Explosion (d), Tocotronic (d), Rescue TheAnne (d), Man vs Nature (köln), Trashcan Darlings (nor), Pushkin Boom Beat (d/rus), Spermbirds (d), Mustang 666 (d), StickBoy (d), Kaospilot (nor), Ready Killerwatt & his Plutonium Boys (freiburg), Hot Cross (usa), Bitch Wishes (d), Dr. Rock (d), NeZhdali (est), Kurt (schwarzwald), Cherryville, Wohlstandskinder (köln), Milky Whimpshake (uk), Futureheads (uk), Die Hof-narren (d), Free Yourself (d), Luzifers Barbecue (emmendingen), Adion, Scuttle (freiburg), Against Me (usa), Bug, Dare DareDevil (orléans), Serial Off (freiburg), Petrograd (lux), Asek, Skew Whiff, Removal, Trash Torten Combo, Berunda (d), BulletsAt The Birthdayparty (d), Reaktor, Capitol City Dusters (usa), Neighbour Rosicky, Amen 81 (nürnberg), Karacho, Numbers,The Robocop Kraus (d), Spillsbury, Kick Joneses (d), El Lio De Lana, The Nationale Blue (usa), Funkophon, Tokio Sex De-struction (esp), Redworms Farm, Senata Fox, Los Ramonos (d), Atom & His Package (usa), Klaus Der Geiger (d), 666 Pistols(d), Die Fahrt von Holzminden nach Oldenburg (d), Rock’n’Roll Damnation (d), Lee Majors (freiburg), Flag Of Democracy(usa), Telemark (d), Anyway, Smart Ass Dynamite, Migra Violenta Pack, Karamelo Santo (arg), Raketenjungs (hh), Evil Be-aver, The Varukers (uk), Overprivilegded (usa), Devil Ate My Son, Since Summer, Llynch, Oddatee (usa), Funeral Diner (usa),DefDaf (f), Oiro (d), Venus Prayer, Animal New Ones, Dackelblut (hh), Kalashnikow, Anderland, But Alive (hh), Junk Fish, TheJuggins, Kreidler, Die Goldenen Zitronen (d), Sneedy & His Go-Go-Girls, Vulture Culture, Square The Circle (d), Pogo (rus),Gut Und Billig, Fluchtweg (berlin), Piombo Atempo (it), No Domo (it), War Dance, Pershing Boys, Party Killing Service, JessJochimsen, Verdi & Schulz (d), Medusa, Mind Over Matter, Weltuntergang (d), Oh No The Modulator (can), Day By Day, Hi-mera, Steine Für Den Frieden (d), Scrabs, Fleisch Lego (freiburg), Kort Prosses (nor), Bored (melbourne), Root Beer, Scum,Häwi Mädels, Those Who Survived The Plague, Cut, Milch & Blut, Fleas & Lice, Les Savy Fav (usa), Graue Zellen (d), Anar-chist Achademy (d), Spit Acid, Stereo Total (d), Liquid Laughter Lounge Quartet (d), 5th Hour Hero, Desaster, Kann Ich Mit Le-ben (freiburg), Ex Nör Säx (d), Backslide (freiburg), Achtung Rakete (freiburg), Ten Volt Shock (freiburg), The Storm, The Va-nishing (usa), Black Eyes (usa), Disco Drive (ita), Blister (emmendingen), Mad Minority (d), El Mariachi (d), Manifesto Juke-box (fin), Endstand (fin), Face The Fact, Metamorphosis, Paper Chase (usa), Knallkopf (aut), Ragout Schwackfinn (freiburg),Deep Throat, Attila the Stockbroker (uk), The Devil In Miss Jones (d), Discarga (bra), Die Aeronauten (ch), Die Fremden (d),Kaffeklatsch, If Ya Sire (d), Church Of Confidence (berlin), Tinitus (freiburg), Tortura, La Fraction (paris), Rantanplan (hh),Scattergun (d), Dunaj, No Respect (d), Lombego Surfers (ch), Ex-Cathedra, Machine Gun Etiquette, WWK, Rawside, LegalWeapon, Propaghandi (can), Simuinasiwo (d), Muff Potter (d), Drunk, Post Regiment, Action Mutante, Baffdecks (d), Fresnel(wien), Aktion Sägewerk (d), Herbärds (d), Radio Baghdad, Die Strafe (d), Wishmopper (d), Uncle Ho, Maya, Tromatisme (f),Fleisch, Kante, Couch, The Broken Heart Orchestra (uk/d), Ladget (d), Leatherface (uk), Leopold Kraus Wellenkapelle (frei-burg), Aurora (hun), Dumbell (d), Hukedicht (ch), The Hangmen (usa), Jan feat. UDSSR (aut), Distemper (rus), Argies (arg),Der Trick Ist Zu Atmen (hh), Oil (nl) Kochen Mit Glas (hh), Liquid Laughter (freiburg), Sonic Dolls (köln), The Oddballs Band(bonn), Pädagogen Pack (freiburg), Fifty Million Fingers (d), Cellophane Suckers (köln), Masfel, Inner Conflict (d), Kafkas (d),NRA (nl), Scrapy (d), Bratseth (d), Davova Psychoza (sk), Skasachskan (d), UK Subs (uk), The New Clubburgers (freiburg)),

Page 20: März/April 2004 10 Jahre Koraktor KTS deshalb gabs keinen Koraktor oder was? Genau deswegen. Die Kündigung hat uns alle erstmal kalt erwischt. Totaler Programmausfall drohte, aber

20 Koraktor

Da die Verhandlungen mit der Stadt Frei-burg um ein neues Autonomes Zentrumlange Zeit ergebnislos blieben, besetztenAZ-BefürworterInnen am 25.März 1994das Haus 11 auf dem Vauban, einem ehe-maligen Kasernengelände.Zum Auftakt fand eine Kulturwoche mit

abwechslungsreichem Programm statt,deren Ziel es war einen Kulturtreff inSelbstorganisation aufzubauen. Da das Studentenwerk, welches das

Haus gemietet hatte, darauf verzichteteeinen Strafantrag zu stellen und das Ge-bäude räumen zu lassen, konnte die Kul-turwoche verlängert werden.Im Mai erschien dann das erste KTS-

Programm mit Konzerten, Vokü und ei-nem bundesweitem Jongleurtreffen.Am 14.Juni 1994 flatterte dann aber doch

die Aufforderung zur Räumung ins Haus.Das Studentenwerk hatte seine Meinunggeändert und begründete dies mit nichtbezahlten Wasser- und Stromrechnun-gen und Beschwerden wegen Lärmbelä-stigungen. Auch von der äußeren Gestal-tung des Hauses war das Studentenwerknicht angetan, stattdessen sollten dortParkplätzen für die StudentInnenwohn-heime entstehen.Der Infoladen ließ sich von der drohen-

den Räumung nicht abschrecken, er zogam 24. Juni ins Haus ein und feierte diesmit einem Eröffnungsfest.Im Gemeinderat wurde über eine

Zwischennutzung von Haus 11 durch dieKTS-Ini abgestimmt und diese mit einemStimmenverhältnis von 25 zu 17 abge-lehnt. Damit war die Räumung beschlos-sen, welche am 7. Juli erfolgte, Haus 11wurde im Anschluss sofort abgerissen. Als Reaktion auf die Räumung gab es

am selben Abend eine Spontandemon-stration mit ca. 600 TeilnehmerInnen.

Auch in der Nacht waren viele Kleingrup-pen unterwegs, welche die Polizei be-schäftigten. Als eine Gruppe OB Böhme inseiner Privatvilla besuchen wollte, nahmdie Polizei 4 Menschen fest. Daraufhin zo-gen einige Menschen vor das Polizeire-vier Nord um gegen die Festnahmen zuprotestierten, hierbei wurden dann 15DemoteilnehmerInnen in Gewahrsamgenommen.Am Samstag den 11.07.1994 gab es wie-

der eine Demonstration in der Innen-stadt, danach zog eine Gruppe zum See-nachtsfest, um dort an der „Seekistle-Re-gatta“ teil zu nehmen. Mit einem Boot ausden Trümmern von Haus 11 wurde ein re-spektabler 7 Platz erreicht. Auch in derNacht zum Sonntag brachten Menschen

Zeitreise durch 10 Jahre KTS G

eschichte

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Koraktor 21

ihren Unmut über den Abriss von Haus 11 durchverschieden Aktionen zum Ausdruck.Ohne Haus ging die KTS-Ini erstmals ins Exil und

veranstalte Konzerte, Picknicks und andere Aktio-nen an verschiedenen Orten. Eine 14 köpfige Rei-segruppe nahm sogar den weiten Weg nach St.Märgen auf sich, um den OB in seinem Ferienhauszu besuchen. Herr Böhme war davon nicht sehrangetan, ob es an der für ihn anscheinend anstren-genden Diskussionsrunde lag, ließ sich nicht mehrgenau feststellen.Da auch dieser Urlaubsbesuch keine Fortschritte

brachte und die Stadt keine Räume für die KTS-Inifand, ging diese selber auf die Suche und wurdeschnell fündig. Am 26.August wurde das Haus 34auf dem Vauban besetzt. Dieser Fund wurde wie-der gebührend gefeiert, mit großem Eröffnungsge-lage und einer großen Parade in der Stadt.Haus 34 sollte eigentlich zum Jahresende abge-

rissen werden, diese Entscheidung wurde jedochin einer Sitzung des städtischen Vergabeaus-schuss zurückgenommen, die KTS-Ini konnte vor-erst im Haus bleiben.In einer Gemeinderatssitzung am 20.September

wurde die Duldung der KTS-Ini im Haus 34 bis zumJahresende beschlossen, gleichzeitig wurde eineLagerhalle am Flughafen als dauerhafte Lösungangeboten. Da diese Lagerhalle im absoluten Nie-mandsland lag, stand ein Umzug der KTS dorthinaußer Frage.Am 24. März 95 wurde wieder einmal ganz groß

gefeiert, die KTS wurde ein Jahr alt und im Dezem-ber zog auch der Infoladen wieder ein.Mit der ersten Freiburger Love & Hate Parade

wirbt die KTS, zusammen mit 800 Menschen, am26.10.1996 für ihren Erhalt und ist damit der Zeitvoraus. Im Dezember verkündet Kulturbürgermei-ster Landsberg, dass die Stadt „das Problem“ KTSVauban bis zum Ende des selbigen Jahres erledigthaben will. Eine Abrissgenehmigung für Haus 34liegt angeblich auch schon vor.Deswegen gab es am 21. Dezember wieder eine

Demonstration, welche sich für den Erhalt der KTSin Haus 34 einsetzte. Aus unerklärlichen Gründenbrannte es tags darauf es im Cafe-Raum der KTSVauban, während der Löscharbeiten sah sich diePolizei im Haus um.Am 5. Februar führt die KTS-Ini ein Gespräch mit

Kulturbürgermeister Landsberg, die Stadt kündigtwieder einmal den baldigen Abriss an. Einige Tagespäter wird dann aber die Nachricht verbreitet,dass OB Böhme die Räumung und den Abriss aus-gesetzt hat und Gemeinderat und Stadtverwaltung

eine Jugend- und kulturpolitische Debatte führenwollen.Immer noch in Haus 34, findet am 21. März 1997

ein Hausfest statt um 3 Jahre KTS angemessen zufeiern.Die nächste Demo für den Erhalt der KTS in Haus

34 fand am12. April statt. Am 7. Juni folgt dann diezweite Love & Hate Parade mit mehr als 1000 Teil-nehmerInnen.Der Gemeinderat führt am 1.Juli 1997 die Jugend-

politische Debatte, als Ergebnis wird der Terminfür die Räumung der KTS Vauban auf den 1.10.festgelegt.Die Grünen und die Linke Liste/unabhängige

Frauen beantragen im Gemeinderat am 30.9.1997der KTS-Ini ein Ersatzhaus zur Verfügung zu stel-len, der für den folgenden Tag angesetzte Räu-mungstermin wird um zwei Wochen verschoben.Ganz „löblich“ beteiligt sich sogar OB Böhme an

der Suche nach einem Ersatzort, als Gegenlei-stung verlangt er, dass Haus 34 freiwillig geräumtwird.Am 20.10. äußert das KTS Plenum prinzipiell Zu-

stimmung zu dem Ersatzgebäude in der Basler Str.und beschließt Haus 34 bis zum 24.10.1997 zu ver-lassen.In den in frage kommenden Räumen, einem ehe-

maligem Bahnbetriebswerk, findet am 23.10. eineoffene Besichtigung statt und tags darauf wird dasHaus 34 der Stadt übergeben.Danach verstrichen noch einige Wochen, bis auch

der Gemeinderat am 3.12.1997 seine Zustimmungzur Nutzung der Räume in der Basler Str. gibt.Bis zum Einzug vergehen aber noch einige Wo-

chen, in denen die KTS im Exil wieder belebt wirdund es einige Konzerte und Veranstaltungen anwechselnden Orten gibt. Am 2. Juni 1998 ist es endlich soweit, das KTS Ple-

num tagt in den neuen Räumen. Auch andereGruppen und Initiativen werden eingeladen, dassHaus zu nutzen. Tags darauf findet die 3. Love andHate Parade in Freiburg statt.Die neuen Räume im Bahnbetriebswerk werden

am14.Februar 1999 eröffnet, auch der Infoladenzieht wieder in die KTS. Ihm folgen im Lauf derJahre noch mehrer Initiativen und Gruppen.6 Jahre KTS werden am 24 März 2000 mit diversen

Veranstaltungen gefeiert.Im Januar 2002 erscheint dann der erste Koraktor,

in welchem von nun an auch das KTS-Programmenthalten ist und die KTS lebte bis zum 3.Februar2004, mehr oder weniger unbehelligt in den Räu-men in der Basler Str.

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KTS # MÄRZ

KTS # APRIL

KTS # APRIL

UMSONSTLADEN

Abgeben, Tauschen, Mitnehmen. Alles für Nix von 16 bis 20 Uhr.

jeden Donnerstag16 Uhr

INFOLADEN

Bücher und Zeitschriften, Buttons und Auf-näher, T-Shirts, Kaffee und veganer Kuchen.

jeden Donnerstag17-20 Uhr

POGOSTÜBLE

Punkrock und Metal bei Bier, Kicker,Schnaps, Flips, Chips.

jeden Donnerstag22 Uhr

VOR DEM KRIEG IST NACH DEM KRIEG

Ein Blick auf die Situation im Kosovofünf Jahre nach den Nato-Angriffen.

Ein Vortrag von Markus Bickel (Sarajevo), veran-staltet von Radio Dreyeckland, der iz3w (informa-tionszentrum 3.welt) und dem Freiburger Frie-densforum. www.rdl.de

#31Mittwoch20 Uhr

VOLKSKÜCHE IN DER KTS

Mmmjam, billig essen, lecker zube-reitet und danach gibts Film.

#28Mittwoch20 Uhr

22 Koraktor

Hallo an alle!Dieses Programm ist total unvollständig. Eskann sein, dass mehr, oder auch weniger inder KTS stattfindet, als hier steht.Deshalb, guckt bitte auf die Homepage derKTS, www.kts-freiburg.org, ob und welcheVeranstaltungen stattfinden.

TRUE NORTHTHIS AIN´T VEGAS & DU GONG

Diesen Ostersonntag versüßen uns 3Bands, die ganz sicher nicht zu Eier-suchen gekommen sind, sondern

zum wilden Rocken, muahaha!! Zum einen die Floridianer TRUE NORTH aus Gai-nesville, die u.a. aus Leuten von Twelve Hour Turnund Palatka bestehen, somit ist die Richtung vor-gegeben: Rockender, komplexer aber doch hym-nisch-euphorischer Post-Hardcore mit politisch-unverkrampften hintergründigen Inhalten undSympathie-Bonus.Dazu kommen die blutjungen Briten THIS AIN´TVEGAS aus Newcastle mit ihrer ersten Touraußerhalb Englands, die mit ebenfalls melodisch-hymnischem Emocore begeistern wollen, der oh-ne weiteres die englische Antwort auf Dischord-Bands wie Q And Not U oder Fugazi gibt. Cheers!Mit im Gepäck habensie noch die ebenfalls aufNordengland kommenden DU GONG, die eher diePunkrock-Fraktionbedienen, womit sich derKreis schließt, und sich hoffentlich alle in den Ar-men liegen werden. Oder so...

#11Sonntag22 Uhr

FESTIVAL - "MAY I DANCE VOL.2“

Nachdem das 1.Mai-Fest letztesJahr so gut lief haben wir auch die-ses Jahr, wenn auch schon einen Tag

früher, wieder eins auf die Beine gestellt, hoffent-lich auch in den selben Räumen...Das endgültige Lineup steht natürlich noch nichtfest, bisher aber sind schon einige Knaller dabei,alles weitere zeigt sich auf der dann ausliegen-den/-hängenden Propaganda (also achtet aufPlakate). Danach natürlich DJ´s bis in die Puppenund bestimmt die ein oder andere Überraschung..Bisher wohl sicher: ANALENA (Emo-Hardcore/Kroatien) SHOKEI (Noiserock/D)ENIAC (Noisecore/D) JOHN DEERE (thrashcore/D)

#30Sonntag20.30 Uhr

SCHWARZWANDSTÜBLE

Buntes Flair in schwarzen Wänden –Die andersARTige Kneipe

jedenMittwoch21 Uhr

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Koraktor 23

VolksküchenDienstag, 6. April

Strandcafe, Grethergelände20.30 Uhr

Dienstag, 13. AprilSusicafe, Vauban

20 Uhr

Dienstag, 20. AprilStrandcafe, Grethergelände

20.30 Uhr

Mittwoch, 28. AprilKTS, Baslerstr. 103

20 Uhr

Vor der KTSherrscht Park-verbot.Bitte stellt eureRäder direktvor das Hausund die Autos indie LörracherStraße, das istja zu Fuß nichtmal eine Minuteweit weg.

Es dankt dieKTS.

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