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Kroatien lädt ein!

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Redakteurin: Ivana ZobenicaTechnischer Redakteur: Ciril HrovatinBildbearbeitung: Sandi BaumkirherÜbersetzung: Berlitz - Jezični Centar Vox Mundi d.o.o.

Projektleiterin: Monika Klinar; Telefon: +386 (1) 30 91 480 E-Mail: [email protected] Anzeigen und Vermarktung: Telefon: +386 (1) 30 91 590 E-Mail: [email protected]

Herausgeber: Časnik Finance, d. o. o., Bleiweisova cesta 30, 1000 Ljubljana, SlowenienDirektor und Chefredakteur: Peter Frankl

Warum sich für Kroatien entscheiden?

Kroatien ist ein kleines Land für einen langen Urlaub, ein besonders vielfältiges Land, das durch seine bewegte Ver-

gangenheit hindurch verschiedenen Zi-vilisationen angehörte, ein Land reich an archäologischem Erbe von der Urzeit über die Antike bis hin zur Habsburger-zeit, mit einer traditionsreichen Kultur und Gastronomie.

Kroatien liegt im Herzen Europas. Dank seiner natürlichen Schönheit ist es als Perle des Mittelmeers bekannt. Von den goldenen Ebenen im Nordosten, den Gebirgsspitzen in Mittelkroatien bis zur unberührten Küste mit mehr als 1000 In-seln, wo die Adria Strände und Buchten mit ihrem kristallklarem Meer berührt.

Dubrovnik, Trogir und die Plitvicer Seen sind einige der unzähligen UNES-CO-Kulturdenkmälern. Kroatien bietet seinen Gästen eine herrliche Natur und eine wunderschöne Landschaft – von den Ebenen im Nordosten Slawoniens ent-lang der ungarischen Grenze, über die Berglandschaften um Zadar herum, die “grünen Lungen” in der Winteroase des

Kroatien ist das ideale Reiseziel für alle Arten von Urlaub, vom Familienurlaub in einem der unzähligen Familienhotels an der Adria, über das breite Sportangebot für Liebhaber des aktiven Urlaubs bis zu erstklassigen Spa- bzw. Wellnesszentren für diejenigen, die Erholung vom Alltags-stress des Stadtlebens suchen.

Alle, die in Kroatien investieren möch-ten, sollten wissen, dass Kroatien geostra-tegisch außergewöhnlich günstig liegt und für viele Länder die “Tür” zum EU-Markt bedeutet. Kroatien hat auch effek-tive, innovative, hochqualifizierte sowie mehrsprachige Arbeitskräfte, mit denen Erfolg garantiert ist. Kroatien zieht seine Investoren vor allem durch seine kon-kurrenzfähigen Betriebskosten an, was bereits über 15.000 ausländische Unter-nehmen erkannt haben, die Kroatien als Firmenstandort ausgewählt haben.

Dieser Beitrag soll dazu dienen, Ihnen Kroatiens natürliche Schönheit näher zu bringen, Ihnen unser touristisches Ange-bot vorzustellen und, wie wir hoffen, Kro-atien als ein angenehmes Ziel für Urlaub und Wirtschaft näher zu bringen.

Auf der Titelseite: Insel Lastovo Foto: Shutterstock

Gorski Kotar zwischen Zagreb und Rijeka bis zum Charme der Adria vom Norden in Istrien und Rijeka bis zum südlichsten Punkt in der Nähe von Dubrovnik. Das aus-gezeichnete Verkehrsnetz und der weitere Ausbau der Autobahn sorgen dafür, dass Sie in nur wenigen Stunden Autofahrt von einer zur anderen Sehenswürdigkeit oder Veranstaltung fahren können. Ganz abhän-gig davon, was Sie interessiert, hat Ihnen Kroatien einiges zu bieten.

Jede Region hat eine reiche, einzigar-tige gastronomische Auswahl, typisch für die Gegend, das Kulturangebot umfasst Inhalte von Bräuchen und Folklore bis hin zu Elite-Events und Konzerten mit weltbe-kannten Künstlern. Kroatien hat auch ein vielfältiges Klima und verschiedene Land-schaften, dementsprechend finden Sie in jeder Region unterschiedliche Aktivitäten – von den Winterfreuden im Gorski Kotar und in Lika über das Baden und Segeln an der Adria im heißen Sommer bis zum auf-regenden Rafting auf Flüssen im Landes-inneren – Kroatien bietet wirklich etwas Besonderes für jeden Gast und etwas Pas-sendes für jede Jahreszeit.

Hauptstadt: ZagrebEinwohner: 4,3 MillionenFläche: 56.542 QuadratkilometerLänge der Adriaküste: 5.835 kmWährung: Kuna (HRK)Mitgliedschaften: EU, NATO

RepublikKroatien

Auflage: 30.200

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Kroatien - die Perle im Herzen Europas

Dies ist die Geschichte des Landes der tau-send Inseln, seiner magischen Natur, sei-

nes reichen Erbes und seiner Helden, deren Taten Kroatien für immer auf der Weltkarte verewigten. Dies ist eine Ge-schichte über ein Land, dessen Schönheit schon seit der Antike gefeiert wird. Von Cassiodor, der über das göttliche Leben der Patrizier an ihren Küsten schrieb, Dante, der seine un-sterblichen Verse schrieb, faszi-niert von den epischen Szenen des blauen Meeres bis hin zu George Bernard Shaw, der gera-de hier das Paradies auf Erden fand. Kroatien war schon im-mer ein Ort der wahren Inspi-ration.

Brela, an der Küste von Makarska- schön seit Jahren eines der exklusivsten und beliebtesten Urlaubsziele in Dalmatien

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Die Kroatische WirtschaftDie Kroatische Wirtschaft erlebt nach

dem Zusammenbruch des realen Sozi-alismus in den neunziger Jahren einen Übergang zu einer offenen Marktwirt-schaft, die durch den tertiären Sektor der Dienstleistungen dominiert wird. Die Hauptwirtschaftszweige in Kroatien bestehen aus Landwirtschaft, Lebens-mittelindustrie, Textilindustrie, Holz-, Metallindustrie, chemischer Industrie, Ölindustrie, Elektroindustrie, Bauge-werbe, Handel, Schiffbau, See- und Landtourismus.

Das BruttoinlandsproduktDas Bruttoinlandsprodukt im Jahr

2013 belief sich auf 78,15 Mrd. USD oder 17.800 USD pro Kopf, mit einem Rück-gang von etwa 1 % im Vergleich zum Jahr 2012. Das kroatische BIP glich erst im Jahr 2003 mit der des Jahres 1990 vor dem Zerfall Jugoslawiens und den Über-gang zu einer Marktwirtschaft aus. In der Zeit von 2004 bis 2008 wuchs das BIP um insgesamt 23 %. Seit 2009 ist die Wirtschaft in einer Rezession, und das BIP fiel von 2009 bis 2012 um 13 %. Im Jahr 2014 wird es voraussichtlich um 0,6 % sinken (laut Prognose der Europä-ischen Kommission).

InflationDie Inflation lag 1991 bei 938 %. Seit-

dem sinkt die Inflationsrate. Seit 2000 beginnt ein leichtes Wachstum. 2005 setzt sich dieser Trend durch und im Jahr 2007 beläuft sie sich auf 2,9 Pro-zent. Eine der höheren Inflationsraten wurde 2008 mit 6,1 % vermerkt, die höchste Rate seit 2000. Der Wertverlust des Geldes setzt sich auch im Jahr 2000 fort, mit einer Rate von 2,4 %, 2010 lag die Quote bei 1,1 %, 2011 bei 2,3 %, wäh-rend 2012 die jährliche Inflationsrate 3,4 % betrug. 2013 stellt mit 2,2 % aller-

dings die niedrigste Inflationsrate seit 2010 dar. Schätzungen zufolge (es liegen keine offiziellen Zahlen von CNB oder CBS vor) stiegen in der Zeit seit 2008 die Preise dreimal schneller als die Löhne, so dass die Kaufkraft des Durchschnitts-bürgers Kroatiens 2013 auf das Jahresni-veau von 2006 fiel. Die Devisenreserven sind seit dem Beginn der Krise von 9,1 Mrd. EUR auf 11,3 Mrd., bzw. 24 Prozent im Vergleich zu 2008, gestiegen. Das BIP fiel im gleichen Zeitraum um bis zu 12 Prozent. Die Geldpolitik Kroatiens ist offensichtlich eine Politik der Wäh-rungsstabilität mit einem stabilen Wech-selkurs, niedriger Inflation und hohen Devisenreserven, auch wenn sich dies negativ auf den Export auswirken kann.

BeschäftigungDie Arbeitslosigkeit ist seit Anfang

der neunziger Jahre konstant im Jah-resniveau gestiegen, bis im März 2002 die Zahl der Arbeitslosen satte 415.352 betrug und die Arbeitslosenquote im Januar 2002 sogar 24,0 % erreichte. Deshalb ist die Arbeitslosigkeit eines der größten Probleme der kroatischen Wirtschaft. Seitdem sinkt sie wieder. Im August 2007 sank die Arbeitslosenquote auf 13,8 %, die niedrigste Rate seit den neunziger Jahren. Die Arbeitslosigkeit in Kroatien fällt während der Sommer-monate ab und steigt wegen der saiso-nalen Beschäftigung wieder im Winter, stimuliert durch die Ankunft der Touris-ten an der Adria. Nach fast einem Jahr-zehnt, zu Beginn der Krise, beginnt die Arbeitslosigkeit in Kroatien unaufhalt-sam zu steigen. Seit Anfang der Krise bis Ende 2013 blieben 216.000 Menschen ohne Arbeit, womit insgesamt mehr als 365.000 Menschen arbeitslos sind und die Arbeitslosenquote bei 22,4 Prozent liegt. Um die 53 % der jungen Menschen sind arbeitslos, wonach Kroatien zu den

Das Land hat eine Fläche von 56.538 km2, und die territorialen Gewässer 31.900 km2. Mit einer Küstenlinie von 5.700 Kilometern Länge hat es eine der am meisten zergliederten Küsten des Mittelmeeres und trägt stolz den Namen das Land der tausend Inseln, denn es gibt ihrer 1.185 und die größ-ten Inseln sind Krk und Cres. Die End-punkte des Landes im Norden sind Sveti Martin na Muri, im Süden Kap Oštra, im Osten Ilok und im Westen Kap Lako.

Nach der Volkszählung von 2011 le-ben in Kroatien 4.267.000 Einwohner und damit gehört es zu den mittelgro-ßen europäischen Ländern. Die Haupt-stadt, übrigens auch die größte Stadt, ist Zagreb, in der um die 792.000 Ein-wohner leben. Zagreb ist das kulturel-le, wirtschaftliche und akademische Zentrum des Landes. In Kroatien gibt es neben der Hauptstadt noch drei wei-tere große Städte, Split (178.192), Rijeka (128.735) und Osijek mit 107.784 Ein-wohnern.

Die amtliche Währung heißt Kuna. Außer Bargeld werden auch Kreditkar-ten verwendet, davon am häufigsten Mastercard, Visa, American Express und Diners.

Kroatien stand im Laufe seiner Geschichte unter dem Einfluss des mitteleuropäischen Kultur- und Zivi-lisationskreises, unter der Herrschaft Österreich-Ungarns in der Habsburger Monarchie. Der südliche Teil des Lan-des mit seinen Küstengebieten stand mit der Herrschaft von Griechenland, dem Römischen Reich und der Repu-blik Venedig unter mediterranem Ein-fluss. Neben diesen beiden Kultur- und Zivilisationskreisen gehört Kroatien aufgrund des Einflusses der Osmanen und den Serben im Osten auch zum bal-kanischen Kulturkreis.

MAKROÖKONOMISCHE INDIKATORENFÜR DIE REPUBLIK KROATIEN

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

BIP, Wachstumsrate, % 4,1 4,3 4,9 5,1 2,1 -6,9 -2,3 -0,2 -1,9 -1,0

Wachstum der Industrieproduktion, in %

3,2 4,6 4,1 4,9 1,2 -9,2 -1,4 -1,2 -5,5 -1,8

Arbeitslosenquote, % 18 17,9 16,6 14,8 13,2 14,9 17,4 17,8 18,9 20,2

Inflation, % 2,1 3,3 3,2 2,9 6,1 2,4 1,1 2,2 3,4 2,2

Quelle: Staatliches Statistisches Amt; Bearbeitung: Kroatische Wirtschaftskammer

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am schlechtesten platzierten Ländern in der Europäischen Union gehört.

Import und ExportDas Problem der kroatischen Wirt-

schaft bleibt weiter das Handelsdefizit und Leistungsbilanzdefizit der Zah-lungsbilanz. Trotz des etwas schnelle-ren Wachstums der Exporte als das der Importe, vermerkt der Außenhandels-austausch Kroatiens einen doppelten Importwert im Vergleich zum Export sowie ein wachsendes Handelsbilanz-defizit.

Bekannte Kroaten Kroatien ist bekannt für seine große

Zahl an Forschern, Wissenschaftlern, Schriftstellern und Sportlern, die sich mit ihren Erfindungen, Werken und Ta-lent in der Welt bestätigt haben. Wahr-

scheinlich sind die beiden “bekanntes-ten Kroaten” in der Geschichte Nikola Tesla und Marco Polo, die den Nach-barländern gehören. So gehört Tesla zu Serbien und Marco Polo zu Italien.

Auf der einen Seite ist es bekannt, dass Marco Polo (1254–1324) ein vene-zianischer Abenteurer und Entdecker war, der für die Entdeckung Chinas ver-antwortlich ist und nach einigen histo-rischen Quellen von der Insel Korčula stammt. Auf der anderen Seite ist es eine unbestreitbare historische Tatsa-che, dass Nikola Tesla (1856–1943) auf kroatischem Gebiet geboren wurde, er stammt nämlich aus einem kleinen Dorf in Lika, aus dem er in die Vereinig-ten Staaten auswanderte. Die meisten seiner Erfindungen kaufte die Firma Westinghouse ab und erbaute nach sei-nem Wechselstromsystem auf den Nia-

gara-Fällen 1895 ein Wasserkraftwerk, das die Beleuchtung entfernter Städte ermöglichte. Teslas Erfindungen, ba-sierend auf Wechselstrom, wurden zur Grundlage für die weitere Entwicklung der gesamten Elektrotechnik. Er hin-terließ mehr als tausend Erfindungen und Patente — ein Drei-Phasen-System für die Übertragung von Strom, Gene-rator und Transformator für Hochfre-quenzstrom (Tesla-Strom) usw. Er war auch einer der Pioniere der Funktech-nik: Er erfand ein System für die draht-lose Steuerung und das weitergeben der Zeichen auf Abstand, eine neue Be-leuchtungsanlage, die von den Hochfre-quenz-Generatoren auf Basis der Emis-sion von Radiostationen entwickelt wurde, er erzeugte elektromagnetische Wellen und erfand und patentierte das Prinzip Resonanz von Funkverbindun-gen, stellte die Idee der interplanetaren Telekommunikation mit Ultrakurzwel-len vor, und konzipierte das gesamte Radarsystem. 1912 lehnte Tesla den Nobelpreis in Physik ab, weil er mein-te, dass Thomas Alva Edison kein ech-ter Wissenschaftler war, der auch die-sen Preis bekommen sollte. In seinem Heimatdorf in der Nähe von Gospić, Smiljan, wurde im Jahr 2006 das Ge-denk-Zentrum eröffnet, zu dem auch sein Geburtshaus gehört. Für Serben ist Tesla Serbe, und das beruht auf der Tatsache, dass Teslas Vater Serbe war, und auf Teslas angeblicher Aussage, in der er sagt, dass er stolz auf seine serbi-sche Herkunft und das kroatische Hei-matland sei.

Mit dem oben erwähntem Duo gibt noch eine Menge von Kroaten, die dazu beitrugen, das globale Bild der Welt zu verändern. Hier sei nur eine Auswahl von ihnen erwähnt:

Der Zagreber Hauptplatz ist Dreh- und Angelpunkt zahlreicher Hauptstadt-Events

WARENHANDEL KROATIEN - DEUTCHLAND (in Mio. EUR)

DEUTSCHE DIREKTINVESTITIO-NEN IN KROATIEN (in Mio. EUR)

Quelle: Staatliches Statistisches Amt; Bearbeitung: Kroatische Wirtschaftskammer

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• David Schwartz (1852–1897) — Flug-zeugkonstrukteur, dessen Werke Ferdinard Zeppelin kaufte und nach ihnen sein eigenes Luftschiff erbaute, dass seinen Namen trägt – Zeppelin.

• Dušan Vukotić (1927–1998) — Regis-seur, Szenarist, Animator, Zeichner und Karikaturist, am bekanntesten durch den Oskar. 1961 erhielt er die-sen für den Film Surrogat in der Ka-tegorie bester animierter Film.

• Faust Vrančić (1551–1617) — Erfinder, Philosoph und Lexikograph, der in seiner Arbeit Machinae Novae eine Reihe von technischen Innovationen sah wie etwa der Fallschirm und die Hängebrücke.

• Ivan Lupis (1813–1875) — Der Erfin-der des Torpedos und Marineoffizier aus Rijeka. Nach mehreren Prototy-pen produzierte er im Jahre 1866 in der Whitehead-Fabrik in Rijeka den ersten Torpedo.

• Ivan Meštrović (1883–1962) — kroa-tischer Bildhauer und Architekt, und einer der damals weltweit größten zeitgenössischen Künstler. Bekannt-heit erlangte er für seine Werke Brun-nen des Lebens in Zagreb, Indianer in Chicago, Mausoleum der Familie Račić in Cavtat und Skulpturen von Gregor von Nin in Split, Varaždin und Nin.

• Ivan Vučetić (1858–1925) — Einer der Erfinder der Daktyloskopie, das Ver-fahren zur Identifizierung von Perso-nen durch ihre Fingerabdrücke.

• Janica Kostelić (1982–) — kroatische Skirennläuferin, die Gewinnerin der Welt- und Europameisterschaften im alpinen Skisport und Ski-Weltcups. Mit vier olympischen Gold- und zwei Silbermedaillen ist Janica Kostelić die erfolgreichste Skirennläuferin in der Geschichte der olympischen Winter-spiele.

• Lavoslav Ružička (1887–1976) — kro-atischer Chemiker, Träger des Che-mie-Nobelpreises im Jahre 1939.

• Marin Getaldić (1566–1606) — Ma-thematiker, bekannt durch die Anwendung der Algebra in der Geometrie und ein Pionier in der Entwicklung der konischen Linse.

• Zlata Bartl (1920 –2008) — Auch be-kannt als Tante Vegeta. Die Erfinde-rin der berühmten Marke Vegeta, die die Märkte von vierzig Ländern ein-nahm und zum Synonym für Würze wurde.

• Ruđer Bošković (1711–1787) — Einer der größten kroatischen Wissen-schaftler. Dieser Philosoph, Mathe-matiker, Physiker und Astronom aus Dubrovnik befasste sich mit Optik, Mechanik, Vermessungs- und Archi-tekturtechniken.

• Slavoljub Penkala (1871–1922) — Der Erfinder des Kugelschreibers und Füllfederhalters und des ersten kro-atischen Zweisitzerflugzeugs.

• Vladimir Prelog (1906–1998) — kroa-tischer Chemiker, der in der Schweiz tätig war, erhielt im Jahre 1975 den Chemie- Nobelpreis.

GeschichteDer kroatische Raum war seit den

frühesten Tagen besiedelt. Die ersten Spuren zeigen, dass sich der Mensch schon früh im Gebiet um Krapina an-siedelte. Im Jahre 1899 wurden die Überreste eines schätzungsweise etwa 100.000 Jahre alten Urmenschen ge-funden, der zu einer Gruppe von Neandertalern gehörte. Damit jeder daran teilhaben kann, wurde das Nean-dertalermuseum in Krapina eröffnet, das eine große Aufmerksamkeit der Besucher genießt. Aus der Bronzezeit stammt die Vučedol-Kultur mit Über-resten schöner Keramiken, wie etwa die Vučedol-Taube, die der älteste Fund dieser Art in Europa ist. Im 4. Jahrhun-

dert v. Chr. hinterließen auch die Kel-ten ihre Spuren, und zur gleichen Zeit mit ihnen besiedelten die Griechen die adriatischen Inseln, zwei Jahrhunderte danach kamen die Römer. Aufgrund der guten Korrelation entwickelte sich das römische Illyricum wirtschaftlich sehr gut. So entstanden Städte wie Pole (Pula), Jadera (Zadar), aber auch im kontinentalen Teil Siscia (Sisak), Mursa (Osijek) und viele andere, die bis heute existieren. Die Römer hinterließen vie-le Bauwerke wie das Amphitheater in Pula, den römischen Palast auf der In-sel Mljet, das römische Forum in Zadar und viele andere.

Kroaten als Volk kommen im siebten Jahrhundert in diese Gegend, und ihre Herkunft ist noch immer nicht geklärt. Der byzantinische Kaiser Porphyroge-nitus schrieb im 10. Jahrhundert, dass die Kroaten unter der Führung von fünf Brüdern und zwei Schwestern kamen, von denen einer den Namen Hrvat (Kro-ate) trug. Außer diesen Namen erwähnt man auch den Namen Slavonija (Slawo-nien), Slavonac, der wahrscheinlich von dem gemeinsamen Namen Slaven kam. Es wird angenommen, dass Kroaten und andere Kriegerstämme mit den Awaren verbündet waren und systematisch die Gebiete von Illyrien besiedelten. Die romanisierten Illyrer zogen sich in den Diokletianpalast zurück, der sich noch

Janica Kostelić, eine ehemalige kroatische Skirennläuferin. Mit viermal Gold und zweimal Silber ist sie die erfolgreichste Skirennläuferin in der Geschichte der Olympischen Winterspiel

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heute in Split befindet, und Ragusium, das sich im Gebiet des heutigen Dubro-vniks befand.

Das kroatische Königreich dauerte von 925–1102. Der erste König war To-mislav, von dem man annahm, das er die beiden kroatischen Fürstentümer vereinigte, und Držislav erhielt zuerst die Krone aus Byzanz als König von Kro-atien und Dalmatien. Der letzte König war Zvonimir, der im Parlament des Volkes getötet wurde, der nicht zu den Kreuzzügen wollte. Über seinen Tod wird die Legende erzählt, dass er die Kroaten verflucht haben soll, dass sie nie wieder einen Herrscher mit völki-schem Blut haben würden. Danach tra-ten die Kroaten in viele Gemeinschaften mit anderen Ländern, wie Ungarn, der Habsburger Monarchie, I. und II. Jugo-slawien, in dem sie bis zum Jahr 1991 blieben, als die Unabhängigkeit erklärt wurde und ein Krieg begann, Domovins-ki rat genannt. Nach dem Krieg erlebte das Land eine Übergangsphase, in der es sich der Welt öffnete und im Jahr 2013 ein volles Mitglied der Europäi-schen Union wurde.

In den napoleonischen Kriegen hörte die bis dahin unabhängige Republik Du-brovnik auf zu existieren. Der Staat, der dank seiner Handelsbeziehungen Teile seines Territoriums überließ, schaffte es, durch die Jahrhunderte als ein unab-

hängiger Staat zu bestehen, der seinen Höhepunkt im 15. und 16. Jahrhundert erreichte. Was die Republik Dubrovnik selbst betrifft, ist besonders interessant, dass sie sich vor dem Ansturm der ein-dringenden Völker immer verteidigte und sich so die Freiheit erkaufte. Ihre Bewohner waren stolz auf die Tatsache, dass die Stadt selbst bis zum Beschuss der Stadtmauern im Bürgerkrieg in Kro-atien nie angegriffen wurde. Außerdem war die Republik Dubrovnik das erste Land der Welt, das die Sklaverei 1416 abschaffte und auch das erste Land, das Quarantänen einführte.

Die Mauern von Dubrovnik, ein Bur-genkomplex, der die Altstadt umkreist, wurden vom 13. bis zum 17. Jahrhundert erbaut und sind 1.940 Meter lang. Dank der Erhaltung ihrer Schönheit wurden sie zum Ziel vieler Touristen und stehen auf der UNESCO-Liste des Weltkulturer-bes. Das amerikanische Portal Tripad-visor setzte sie 2013, basierend auf den Bewertungen von Millionen Reisenden auf die Top-Ten-Liste der Denkmäler, die man auf jeden Fall besuchen sollte. Auf-grund ihrer Schönheit und Besonderheit wurden die Stadtmauern Dubrovniks zur Szenografie der berühmten ameri-kanischen TV-Serie “Game of Thrones” und alle Touristen können die Orte be-suchen, wo die Szenen aus der beliebten Serie aufgenommen wurden.

Das Kulturerbe KroatiensAuch wenn es der Größe nach zu

den kleineren Ländern der Welt zählt, ist Kroatien reich an vielfältigem kultu-rellem Erbe. Mit zahlreichen materiel-len Überresten, die von der ständigen menschlichen Präsenz in der Region zeugen, ist auch ein großer Teil des immateriellen Kulturerbes besonders in seiner Vielschichtigkeit erhalten geblieben. Kroatien ist ein Land eines lebendigen Erbes alter Bräuche und Überzeugungen, und ihrer wiederbe-lebten und transformierten Formen. Verschiedenste Traditionen und Kennt-nisse werden auf verschiedenen Ver-anstaltungen im Land und in der Welt präsentiert.

In der Vergangenheit kamen viele Völker durch dieses Gebiet hindurch und hinterließen ihre Spuren. Es gibt zahlreiche verflochtene Einflüsse ver-schiedener prähistorischer Zeiten bis hin zu den Kulturen der verschiedenen Völker wie die Illyrer, Griechen, Rö-mer und der Herrschaft der österrei-chisch-ungarischen Monarchie und die lang andauernde — meist kriegerische — Präsenz des Osmanischen Reiches. Den heutigen Forschungen zufolge hinterließen die größte Spur die Kroa-ten während der Migration der Slawen, die im 7. Jahrhundert in diese Gebiete zogen.

Das Amphitheater in Pula ist eines der besterhaltenen Monumente der antiken Architektur in Kroatien. Der Größe nach steht es an sechster Stelle unter den römischen Amphitheatern weltweit.

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UNESCO-Destinationen in Kroatien

Der Diokletianpalast und das mittelalterliche Split

Der Kaiserpalast ist eines der be-deutendsten Werke der spätantiken Ar-chitektur, nicht nur für die Erhaltung einiger ursprünglichen Teile und dem Ganzen, sondern auch für eine Reihe von ursprünglichen architektonischen Formen, die auf eine neue christliche, byzantinische und frühmittelalterliche Kunst hinweisen. Die Kathedrale wurde im Mittelalter unter Verwendung von Materialien aus einem alten Mausoleum gebaut. Romanische Kirchen aus dem zwölften und dreizehnten Jahrhundert, mittelalterliche Festungen und goti-sche, Renaissance- und Barockpaläste befinden sich innerhalb der römischen Mauern und bilden so eine harmonische Einheit.

Die Kathedrale des Heiligen Jakob in Šibenik

Die Kathedrale des Heiligen Jakob, die zwischen 1431 und 1535 gebaut wurde, ist Zeuge eines deutlichen Wechsels im Bereich der Monumentalkunst zwischen

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Norditalien, Dalmatien und der Toskana im 15. und 16. Jahrhundert. Drei Architekten — Francesco di Giacomo, Juraj Dalmatinac und Nikola Firentinac — entwickelten eine Struktur, die ganz aus Stein gebaut ist, mit einer einzigartigen Technik für die Dom-kuppel. Das Ergebnis ist eine Harmonie des ganzen Steins, die Methode des Stapelns und die absolute Harmonie innerhalb der Kathedrale.

Nationalpark Plitvicer Seen Die Plitvicer Seen verdanken ihre Schön-

heit und ihre unübertroffene Attraktivität dem Tuff und dem Travertin. Durch Bildung des Tuffs und der Aufstauung des Flussbet-tes entstand eine Kette von 16 Seen, die ein majestätisches architektonisches Phäno-men der Natur darstellen.

Die historische Stadt von Trogir Trogir ist ein bemerkenswertes Beispiel

der städtischen Kontinuität. Der orthogo-nale Straßenplan der Inselsiedlung stammt aus der Hellenischen Epoche. Seine schö-nen romanischen Kirchen werden von her-vorragenden Renaissance- und Barockbau-ten ergänzt. Das wichtigste Gebäude ist die Kathedrale mit Westportal, ein Meisterwerk von Radovan, das bedeutendste Beispiel ro-manischer und gotischer Kunst.

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Die Frühchristliche Euphrasius-Basilika in Poreč

Das Kathedralen-Komplex in Poreč namens Euphrasiana, be-nannt nach dem Bischof Euphra-sius, der Mitte des VI. Jahrhun-dert die Kathedrale von Grund auf umbaute und mit berühmten Mosaiken schmückte. Die Basili-ka, das Atrium, das Baptisterium sowie der Bischofspalast sind herausragende Beispiele der re-ligiösen Architektur. Die Apsis ist reich mit figürlichen Mosaiken geschmückt.

Starigradsko polje Seit Juli 2008 steht auf der

UNESCO-Liste des Weltkultu-rerbes auch die Ebene von Stari Grad (Starogradsko polje). Die Meinung der Weltorganisation besagt, dass die Weinberge und Olivenbäume praktisch unverän-dert seit der ersten Ansiedlung der alten Griechen blieben.

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Altstadt DubrovnikDie “Perle der Adria” wurde

zu einer großen Mittelmeermacht nach dem 13. Jahrhundert. Die spätmittelalterliche geplante Stadt im südlichen Teil der östlichen

kroatischen Küste der Adria, mit seinem historischen Zentrum, seiner Stadtmauer, am Fuße des Berges Srđ, erhielt sich durch die Jahrhunderte bis heute, mit einem herausragenden Charakter einer

einzigartigen urbanen Einheit. Obwohl sie fast ganz durch ein Erdbeben im Jahre 1667 zerstört wurde, gelang es Dubrovnik seine Kirchen, Klöster, Paläste und Brun-nen zu bewahren.

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Wir müssen die Wahrnehmung

Kroatiens als eine Destination

ausschließlich für Sonne und Meer

verändern.

INTERVIEW Der kroatische Tourismus hat den meisten Spielraum für Fortschritt im Hinblick auf die Verlängerung der Saison, Vergrößerung der Hotelkapazitäten, Förderung der Investitionen und die Einführung neuer Inhalte oder den Ausbau des Gesamttourismus, betont der Minister für Tourismus Darko Lorencin.

Das Jahr 2014 wird anders sein als 2013, denn wir werden noch intensiver die Umset-zung der Strategie für Förde-

rung Kroatiens in der Welt fortsetzen.

Der kroatische Tourismus ist ein Zweig, der in der jetzigen schwierigen Wirtschaftssituation dem ganzen Land „den Kopf über dem Wasser hält“ und deshalb wundert es nicht, dass alle gro-ße Erwartungen in Bezug auf die touris-tischen Saison haben. Alle Indikatoren weisen darauf hin, dass auch diese Sai-son erfolgreich sein wird und dass etwa sieben Milliarden Euro erwirtschaftet werden sollen. Doch können wir noch eine Milliarde mehr verdienen und wenn ja – wie? Wir haben über die Stär-ken und Schwächen des kroatischen

tingplans, der die Richtung in eine neue Förderung des kroatischen Tourismus weisen wird. In diesem Jahr werden 410 Millionen Euro Investitionen im tou-ristischen Sektor realisiert. Wir führen ein Konzept ein, in dem wir bestimmte Destinationen dazu anregen sich auch auf die Vor- und Nachsaison zu konzen-trieren.

An der Spitze dieses Bereiches sind Sie schon etwa ein Jahr lang. Kön-nen Sie uns im kurzen sagen, welche Änderungen Sie in der Arbeit des Ministeriums und im kroatischen Tourismus im Allgemeinen gemacht haben und was Ihre wichtigsten Zie-le für den Rest der Amtszeit sind?

Ich wurde Minister ohne besondere Vorbereitung und das gleich am Anfang

Tourismus mit dem Minister Darko Lo-rencin gesprochen, der nun seit gut ei-nem Jahr diesen Bereich leitet.

Zuerst würde ich mich noch einmal an die vorige Saison erinnern, wie zufrieden sind Sie? Könnte es noch besser werden?

Mit der letzten touristischen Saison bin ich sehr zufrieden, da wir 73 Milli-onen Übernachtungen und mehr als 13 Millionen Ankünfte erreicht haben. Zum ersten Mal nach 2008 haben wir im letzten Jahr bei den Erträgen aus dem Tourismus die Marke von 7 Milli-arden Euro übertroffen, was auch eine große Leistung ist. Jedoch kann man es immer besser. Die neue Saison steht vor der Tür. Wir sind in der Endphase in der Erstellung eines strategischen Marke-

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der touristischen Saison. Doch unter den gegebenen Umständen kann ich im Großen und Ganzen zufrieden sein. Auch wenn ich etwas abrupt mit dieser großen Herausforderung konfrontiert war und an die Spitze des touristischen Bereiches gestellt wurde, will ich es bis zur letzten Minute voll nutzen.

Im Rahmen der Umsetzung der Stra-tegie für den kroatischen Tourismus sind vor allem Investitionen bedeutend, wo wir nach vielen Jahren ein Verfah-ren für Investitionen in militärische Liegenschaften eingeleitet haben und strategische Partner für Tourismusun-ternehmen gefunden haben, die chro-nisch negativ wirtschafteten, und das Investitionsklima wesentlich verändert haben, wovon das Interesse von Top-In-vestoren zeugt.

Zu diesem Zweck haben wir eine Än-derung und Ergänzung unserer Gesetze, Privatisierung, Freistellung von nicht mehr benötigten militärischen Liegen-schaften — damit meine ich die Kupari, die jahrelang systematisch verfallen, die jedoch ein Komplex sein können und sein werden, auf das wir alle stolz sein können, in Angriff genommen. Es gibt auch Aktivitäten zum Zweck der Förde-rung von Investitionen wie auch zum Zweck der Saisonverlängerung als ei-nes der Schlüsselelemente der weiteren Entwicklung des kroatischen Touris-mus. Im Rest meiner Amtszeit möchte ich alle Kapazitäten in die Funktion der Erhöhung der Einnahmen stellen sowie eine neue Art und Weise des Betriebs der touristischen Gemeinschaften auf dem Grundsatz der regionalen und Des-tinations-Managmentorganisationen (DMO und RMO), aber auch bestimmte Änderungen in der Werbung Kroatiens in der Welt einführen.

Dieses Jahr, 2014, wird sich vom Jahr 2013 unterscheiden. Wir werden noch intensiver mit der Umsetzung der Stra-tegie und der Änderung der Ausrich-tung der Werbung Kroatiens in der Welt fortfahren. Wir möchten die Zeit und das Potenzial, das wir haben, maximal ausnutzen. Das Schlüsselwort in diesem Jahr werden Veränderungen sein.

Vor uns liegt die Hochsaison, von der sehr viele Erwartungen haben, dass sie einer der besten in der kro-atischen Geschichte wird. Was er-warten Sie von ihr und mit welchen Ergebnissen wären Sie zufrieden?

Die Prognosen für dieses Jahr sind wirklich gut und ermutigend, denn sie zeigen, dass uns noch ein weiteres stabi-les und erfolgreiches Jahr erwartet. Ich bin mit den Ergebnissen aus der Vorsai-son, die wir als erfolgreich bezeichnen können, sehr zufrieden. Vor allem, wenn wir den Umsatz der verlängerten Oster-wochen, aber auch den Gesamtumsatz vom Jahresbeginn berücksichtigen. Also, seit Anfang des Jahres wurden 1,1 Millionen Ankünfte und mehr als 3 Milli-onen Übernachtungen erreicht, was ein Anstieg von 9 Prozent in Ankünften und 8 Prozent in Übernachtungen ist. Beson-ders erfreulich ist die Tatsache, dass wir in diesem Zeitraum einen deutlichen Zuwachs der inländischen Touristen vorweisen, aber auch Touristen aus un-seren Hauptmärkten, unter denen ich sicherlich die Rückkehr der Touristen aus Italien hervorheben möchte, die im April sogar 22 Prozent mehr Übernach-tungen verbuchten als im letzten Jahr. Zu erwähnen wären natürlich auch die zahlreichsten Touristen aus Deutsch-land mit einem Wachstum der Über-nachtungen von 35 Prozent im April, dann Touristen aus Österreich mit fast 50 Prozent Zuwachs, aber auch Korea zeigt eine sehr hohe Wachstumsrate.

Prognosen für die kommende Saison und die wichtigsten Sommermonate weisen auch auf weiteres Wachstum im kroatischen Fremdenverkehr hin, was mich besonders freut, und dieses Jahr erwarte ich eine Wiederholung der aus-gezeichneten Erfolge des letzten Jahres.

In den letzten Wochen waren Sie in den USA, in Russland, in Aserbaid-schan und in China. Wie sind die Feedbacks aus diesen Märkten und können wir auch bei Besuchern aus diesen entfernten Destinationen Zu-wächse erwarten?

Ausländische Touristen machen mehr als 90 Prozent des gesamten Frem-denverkehrs in Kroatien aus, der Rest bezieht sich auf inländische Gäste. Die meisten Touristen kommen natürlich aus europäischen Ländern, doch immer wichtiger sind auch entfernte Märkte, die positive Auswirkungen auf das wei-tere Wachstum und die Entwicklung des kroatischen Tourismus haben. In diesen Bereichen haben wir große Potenziale, aber auch noch Spielraum für noch bes-sere Ergebnisse. Zum Beispiel aus dem US-Markt verbuchten wir im vergange-

nen Jahr Zuwächse um rund 25 Prozent bei Ankünften und Übernachtungen und aus China um fast 30 Prozent. Ob-wohl Touristen aus den USA, Russland, Brasilien, Korea, China, Aserbaidschan und anderen weit entfernten Märkten die Schönheit unseres Landes erkannt haben und immer häufiger Gäste an der Adria sind, ist jede weitere Förderung in diesen Märkten sicher sehr wertvoll.

Außerdem sind diese Märkte für uns wichtig, weil Touristen aus diesen Län-dern zu uns auch außerhalb der Haupt-saison reisen, und außer in Bezug auf Tourismus, ist Kroatien in diesen Berei-chen eine besonders interessante Des-tination für Investitionen. So habe ich, neben den Tourismus-Messen, wo das kroatische Touristenangebot vorgestellt wird, eine Reihe von Treffen mit Vertre-tern der Tourismusbranche und Inves-toren gehabt, zum Thema der Stärkung der Zusammenarbeit und von Investiti-onsmöglichkeiten im Tourismus in un-serem Land.

Jede dieser Reisen bietet einen um-fassenden Einblick in den einzelnen Markt, und der direkte Kontakt mit der Tourismusbranche zeigt deutlich die Richtung der Aktivitäten, die diese Märkte erfordern. Für das Jahr 2014, sind Hinweise aus allen Märkten, mit Ausnahme des russischen, sehr gut, und ich glaube, dass durch die Erleichterung des Prozesses der Erlangung eines Vi-sums in den nächsten Jahren die Ergeb-nisse noch besser sein werden. Auf dem russischen Markt werden wir sicherlich die Promotion-Aktivitäten verstärken, denn wir haben auf unserer Reise eine Vielzahl von Informationen und Bestä-tigungen bekommen, dass Kroatien ein sehr interessantes Ziel bei den Russen ist, vor allem dank der ähnlichen Spra-che und Kultur.

In Bezug auf die vorherige Frage, das Problem des Visums für Besu-cher aus Russland und der Ukraine hatte letztes Jahr einen schlechten Einfluss auf die Saison und es war ein sichtbarer Rückgang der Zahl der Touristen aus diesen Ländern zu verzeichnen. Können wir diese Sai-son eine Veränderung dieses Trends erwarten und was hat Ihr Ministeri-um hinsichtlich dieser Frage unter-nommen?

Die Einführung des Visa-Regimes war unsere Verpflichtung beim Beitritt zur

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Europäischen Union, und wie wir wis-sen sind wir im Juli vergangenen Jahres beigetreten, also vor dem Beginn der Saison. Die Frage des Visums ist jedoch in der Verantwortung des Ministeriums für auswärtige und europäische Ange-legenheiten, und auf unsere Anregung wurde der Prozess für die Ausstellung des Visums zweimal beschleunigt und wir waren in der Lage, die Anzahl der erforderlichen Dokumente zu reduzie-ren. So werden in diesem Jahr mehr-mals verwendbare Visums ausgestellt, die für 180 Tage gültig sein werden, und wenn ein Tourist im letzten Jahr ein Vi-sum verwendete, wird er automatisch

ein Visum bekommen, das zwei Jahre gültig ist. Die Visa-Regelung ist nicht nur ein kroatisches Problem, sondern ein Problem für alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Daher war auf Malta vor kurzem ein Treffen auf ho-her Ebene, und seine Schlussfolgerung war, dass wir eine gemeinsame Lösung finden müssen, um die Einführung der wiederverwendbaren Visa, der soge-nannten “Tourvisa” in der ganzen Uni-on zu ermöglichen, und so können die Touristen ungestört von Land zu Land Reisen. Allerdings muss eine solche Ent-scheidung bei der Europäischen Kom-mission und dem Rat getroffen werden,

und wir sind, wie alle Mittelmeerländer, an diesem Thema sehr interessiert.

Was ist Ihrer Meinung nach das größte Problem des kroatischen Tourismus? Wo sollten zusätzliche Anstrengungen vorgenommen wer-den, um mehr Besucher zu gewin-nen?

Der kroatische Tourismus hat den meisten Spielraum für Verbesserungen im Hinblick auf eine Verlängerung der Saison, eine Erhöhung der Hotelkapazi-täten, die Förderung von Investitionen und die Einführung neuer Anlagen oder die Erweiterung des Gesamttourismus. Außerdem sollten zusätzliche Anstren-gungen in einer Vielzahl von Möglichkei-ten der Förderung und Positionierung in ausländischen Märkten, sowie die rela-tive Veränderung in der Wahrnehmung Kroatiens als Destination mit ausschließ-lich Sonne und Meer vorgenommen werden. Das sind die Herausforderun-gen, die auch die Entwicklungsstrate-gie im Tourismus bis zum Jahr 2020 erkannt hat. Somit haben wir die Pro-bleme erkannt, und jetzt ist es an uns, sie zu lösen. Von den insgesamt 26 Maß-nahmen, die die Strategie vorsieht, hat das Tourismusministerium die Arbeit an 23 Maßnahmen aufgenommen. Es wurden sieben Aktionspläne erarbeitet, die nicht “auf dem Papier” bleiben wer-den, und in diesem Moment beenden wir den strategischen Marketingplan. Da gibt es viele andere Aktivitäten wie die Entwicklung des Konzepts der Vor- und Nachsaison, in das Klassifikationssystem haben wir sogenannte diffundierte und integrale Hotels eingeführt, womit wir die Professionalisierung der Familien-unterkunft integrieren wollen, wir ent-wickeln neue Produkte, mit denen wir die neue Saison verlängern und den tou-ristischen Konsum erhöhen möchten. Dieses Jahr haben wir im öffentlichen und im privaten Sektor eine Umfrage durchgeführt, wie man in den kroati-schen Tourismus investieren möchte, und wir sind auf eine Zahl von 410 Mio. Euro gekommen und das ohne große Investitionen wie Kupari, wo bereits ein Aufruf zur Interessenbekundung ausge-schrieben wurde, und bald kommt ein Aufruf zur Abgabe eines verbindenden Angebots heraus, und Veliki Brijuni, für welche es eine Ausschreibung im Herbst geben wird. Ebenfalls sind die Aus-schreibungen zur Interessenbekundung

Red Bull Air Race ist eine der Veranstaltungen mit denen man versucht das touristische Angebot Kroatiens zu erweitern.

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Investitionen in die Hotels Kupari ist eine der größten im kroatischen Tourismus und man erwartet in Kürze die Einreichung der verbindlichen Angebote.

für Imperial Rab, die Hotels Plat und Maestral abgeschlossen und bald wer-den Ausschreibungen für ein verbindli-ches Angebot veröffentlicht.

Ist Kroatien eine “langweilige” Des-tination? Bieten wir den Besuchern zu wenige Angebote und wie kann man das ändern?

Kroatien ist keineswegs eine langwei-lige Destination. Im Gegenteil, in einem kleinen Raum bieten wir eine große Viel-falt. Wir sind vorwiegend eine Destina-tion von Sonne und Meer, aber mit der Entwicklung von neuen touristischen Produkten, wie Gesundheit, Abenteu-er-, Fahrrad-, Kultur-, Berg-, Land- und Öko-Tourismus, vor allem in der Vor-und Nachsaison, werden wir Touristen, die Kroatien noch nie besucht haben, gewinnen und so den Konsum erhöhen. Kroatien ist auch Gastgeber für eine Rei-he von beliebten und wichtigen Veran-staltungen wie dem Red Bull Air Race oder Ultra-Europa, die viele Touristen und Medien anziehen. Wir haben eine Umfrage unter zahlreichen Touristen gemacht, die über Kroatien fast nichts wussten, und als sie kamen, waren sie begeistert. Dies zeigt, dass wir in einzel-nen Elementen der Förderung Kroati-ens bestimmte Veränderungen einfüh-ren müssen, und das tun wir auch.

Sie haben Änderungen in der kro-atischen Touristengemeinde bzw. die Reduzierung der Anzahl lokaler Gemeinden bekannt gegeben. War-um haben Sie sich für diesen Schritt entschieden?

Das derzeitige System der Tourismus-verbände ist seit 23 Jahren in Kraft und hat sicherlich einen großen Beitrag zur Entwicklung des Tourismus in Kroatien geleistet. Doch wenn wir nach vorne wollen und unseren Tourismus nachhal-tig entwickeln möchten, müssen wir mit neuen Trends Schritt halten und uns an neue Regeln und Geschäftsbedingungen auf dem Touristenmarkt anpassen. In den letzten zwanzig Jahren war Kroati-en im Krieg, machte eine Transformati-on durch und baute das durch den Krieg beschädigte Image wieder auf, und wäh-renddessen fand in der Welt die größte Veränderung im Tourismus-Manage-ment statt. Wettbewerbsfähige Zielre-gionen haben seit langem als General Manager die Wettbewerbsfähigkeit eingeführt und begannen mit der An-

Aus eigener Erfahrung von einem der großen kroatischen Inseln kann ich bezeugen, dass die Zusammen-arbeit dieser lokalen Touristenver-bände nicht funktioniert hat. Zum Beispiel hat die Insel vier oder fünf Toristenverbände und sie koope-rieren nicht miteinander und den Touristen ist es fast unmöglich, eine Information über einen anderen Teil der Insel zu bekommen, geschweige denn zwei Gemeinden einigen sich auf einige gemeinsame Projekte. Ist das einer der Gründe für die Ab-schaffung der lokalen touristischen Gemeinden und wird durch eine neue Struktur die Zusammenarbeit auf lokaler Ebene gestärkt?

Mit dem Gesetz über touristische Gemeinden und die Förderung des kro-atischen Tourismus möchten wir ein neues effektiveres System etablieren. Die Umsetzung der geplanten Rationa-lisierung des bestehenden Systems der Tourismusverbände würde eine effi-zientere Nutzung der materiellen und personellen Ressourcen, eine Stärkung der regionalen und lokalen touristi-schen Erkennbarkeit, eine vollständige-re Vertretung der spezifischen lokalen Interessen gewährleisten und lokale Akteure bei der Schaffung international wettbewerbsfähiger und erkennbarer

touristischer Produkte verbinden. Die Umstrukturierung der touristischen Gemeinschaften nach dem Vorbild der Destination Management Organisati-onen wird modernere, dynamischere und effektivere Planung, Durchführung und Überwachung der Förderung des Tourismus in unserem Land bieten, was letztlich positiv ist.

Wie sehen Sie die Zukunft des Tou-rismus in den nächsten fünf Jahren? Liegt die Zukunft in großen Resorts und Hotels oder in kleinen Familien-hotels oder vielleicht in einer Kom-bination?

Im vergangenen Jahr nahm das kro-atische Parlament die Strategie für die Tourismusentwicklung bis zum Jahr 2020 an, und ihr Hauptziel in den nächs-ten sechs Jahren ist es unter den 20 wett-bewerbsfähigsten Länder im Tourismus zu kommen. Die anderen gesetzten strategischen Ziele sind die Verbesse-rung der Struktur und Qualität der Un-terkunft für 20.000 neue Hotelzimmer und ein Wachstum der Aktienstruktur von 13 Prozent auf 18 Prozent, der Bau von mittelgroßen, kleinen und Famili-encamps, eine Steigerung der Qualität der Familieunterkünfte, 20.000 neue Arbeitsplätze in der Tourismusbranche, die Umsetzung neuer Investitionen von rund 7 Milliarden Euro, was auch einen Neubau und einen Umbau bestehender Hotels und Camps bedeutet. Die Ziele sind auch eine Erhöhung des touristi-schen Konsums auf 14 Milliarden Euro und ein Anstieg des Fremdenverkehrs im Vergleich zu 2011 von 43 Prozent bis 2020 und eine Diversifizierung des tou-ristischen Angebots, an der wir intensiv arbeiten.

Schon lange Zeit hören wir die The-se, dass Kroatien ein Elite-Touris-musland für Gäste mit höherer Zah-lungsfähigkeit werden soll. Stimmen Sie dieser These zu?

Wir wollen eine Destination für Mas-sentourismus, aber mit sehr hochwer-tigem und wettbewerbsfähigem Touris-mus werden. Es besteht kein Zweifel, dass sich bestimmte Destinationen in Kroatien mit der Qualität ihre Angebote abheben und sind erkenntlich als Des-tinationen, die auch Gästen, die Luxus fordern, etwas bieten können. Dennoch ist die Frage, wie viele unserer Destina-tionen alle objektiven Möglichkeiten für

wendung des DMO-Modells bei gleich-zeitiger Stärkung der Anforderungen und des Einflusses der Privatwirtschaft. Daher sind Änderungen im System der Tourismusverbände und eine An-wendung der DMO Tourismusmanage-ment-Modelle vor allem als Reaktion auf Änderungen der Marktbedingungen und im Hinblick auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit nötig.

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Kontakt für Touristenbesuche: E-mail: [email protected] Kontakt telefon: +385 91/1790 927 oder +385 91/1790 881 I www.vinabelje.hr

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die Entwicklung solcher Luxusangebote genutzt haben. Insbesondere fehlen in Kroatien Unterkunftskapazitäten vor allem in Hotels mit 4 oder 5 Sternen, aber auch Luxus-Ferienorte, Marinas für Luxusyachten, Golfplätze und her-vorragende Restaurants und Bars, aber auch andere Einrichtungen von höchs-ter Qualität. Aber abgesehen von der luxuriösen Unterkunft und den hervor-ragenden Restaurants, streben Gäste mit sehr hoher Kaufkraft nach reichen Inhalten in der Destination, die auch Kultur- und Unterhaltungsveranstaltun-gen bzw. interessante Events umfassen. Die Entwicklung bestehender und die Einführung neuer Inhalte in der Desti-nation ist eines der vorrangigen Ziele des Ministeriums für Tourismus.

Wenn wir über Tourismus sprechen, sprechen wir vor allem über die Ad-ria in der Sommersaison, aber ich frage mich, wie kann man Touristen auf dem Kontinent anziehen, in Sla-wonien, Lika oder Međimurje? Sind Sie mit dem Fortschritt des konti-nentalen Tourismus zufrieden?

Im gesamten Reiseverkehr, die Stadt Zagreb nicht mitgerechnet, die zweistel-lig wuchs, hatten kontinentale Land-

kreise im vergangenen Jahr einen Anteil von 4,4 Prozent und eine Zunahme im Reiseverkehr von 9 Prozent in Ankünf-ten und 8 Prozent in Übernachtungen. Da sich das Wachstum des Kontinents in den ersten vier Monaten fortsetzte, darunter das Wachstum des Gesamtver-kehrs, ist der Trend in der Tourismus-entwicklung des Kontinents ziemlich offensichtlich. Trotz der positiven Ent-wicklungstrends am Kontinent ist der Anteil des gesamten Tourismus noch relativ gering. Angesichts des Potenzials und der Bedeutung des Kontinents für den gesamten Reiseverkehr, vor allem im Bereich der Verlängerung der touris-tischen Saison, die eine der wichtigsten Herausforderungen des Inlandstouris-mus ist, steht die Stärkung des konti-nentalen Tourismus im Mittelpunkt der Arbeit des Ministeriums für Tourismus und stellt eines der strategischen Ziele des Tourismusentwicklungsstrategie bis 2020 dar.

Der kroatische Tourismus ist ein integrales Produkt der Küste und des Kontinents, was bedeutet, dass das kro-atische touristische Angebot sich auf das Angebot der Kontinental- und Küs-tenlandkreise stützen sollte, weil jede unsere Region ihre eigenen unverwech-

selbaren touristischen Produkte und das Potenzial für die Entwicklung des Tourismus hat.

Kroatien hat man bisher als Ziel für Sonne und Meer bzw. als Ziel für den Sommerurlaub wahrgenommen. Nur durch die Stärkung der Qualität von Ser-vice und Angebot über das ganze Land und die Entwicklung von selektiven For-men des Tourismus, wie Radfahren, Golf, Gourmet usw., kann Kroatien zu einem attraktiven Ziel außerhalb der Sommer-monate und für erweiterte Wochenen-durlaube werden. Ich denke, dass gera-de in diesem Segment der Tourismus auf dem Kontinent viel Raum für Fortschritt und Weiterentwicklung bietet.

Der Tourismus ist ideal für die Plat-zierung der heimischen Produkte an ausländische Gäste. Gibt es eine Zu-sammenarbeit zwischen dem Minis-terium für Tourismus und dem Mi-nisterium für Landwirtschaft, indem man über den Tourismus authenti-sche kroatische Produkte fördert? Glauben Sie, dass in diesem Bereich mehr getan werden kann?

Das Wirtschaftsministerium initiierte die Schaffung von 12 Konkurrenz-Clus-tern in verschiedenen Industrien nach dem Triple-Helix-Prinzip, das die Zu-sammenarbeit von wissenschaftlichen und lokalen Gemeinden und dem Pri-vatsektor bedeutet. Zwar gibt es keinen separaten Tourismus-Cluster, doch sei-ne Auswirkungen erstrecken sich in den anderen Clustern über die so genannte “Tourismus-Plattform”, als Grundlage für soziale Innovationsprojekte im Tou-rismus. Die Hauptaufgabe dieser Cluster wird sein, Projekte zu entwerfen, auf re-gionaler Basis, die eine Chance haben, Mittel aus der Europäischen Union zu erhalten. Unter sozialer Innovation ver-steht sich, dass Tourismus und Gour-met, neben der Basis für die Stärkung der Erkennbarkeit der Regionen und deren touristischer Angebote gleichzei-tig die Initiatoren der Schaffung neuer touristischer Produkte, neuer Angebote und damit die treibende Kraft der Pro-duktion in diesen Bereichen sind.

Sind Sie mit dem gastronomischem Angebot in Kroatien zufrieden und denken Sie, dass unsere Restaurants zu “konventionelle” Lebensmittel anbieten und zu wenig lokale, au-thentische Küche?

“Unser Ziel ist Kroatien als allen zugängliches

Urlaubziel — allerdings möchten wir einen konkurrenzfähigen

Tourismus von höchster Qualität anbieten. Einige

Reiseziele in Kroatien bestechen zweifelsohne durch ihr hochwertiges

Angebot und sind inzwischen als Reiseziele bekannt, die auch Gästen

auf der Suche nach Luxus wirklich etwas zu bieten

haben, selbst wenn es immer noch einiges zu

optimieren gibt,”erklärt Minister für

Tourismus Darko Lorencin.

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Kroatien hat einen riesigen kulinari-schen Reichtum, aufgrund der großen Anzahl von verschiedenen regionalen und lokalen Küchen. Als Beispiel haben wir die Kuchen von Rab, Ston, Dubrov-nik und Imotski, und gerade diese Viel-falt ist unser Vorteil. Allerdings müssen wir zusätzlich an der Erstellung eines Konzeptes arbeiten beziehungsweise ein national anerkanntes Konzept ent-wickeln. Über 13 Millionen Touristen, die jährlich Kroatien besuchen, wissen, dass wir gutes Essen haben, aber es ist noch immer nicht das Schlüsselmotiv ihrer Anreise geworden.

Im vergangenen Jahr ist die Gast-ro-Szene deutlich auferwacht. Was ebenso spannend ist, ist die Neuigkeit, dass Kroatien schließlich ein ganz ande-res und einzigartiges kulinarisches Kon-zept entwickelt, das es vorher nicht gab. Ein solches Projekt wird als Gourmet Kroatien benannt, das in Erarbeitung ist und bisher der Öffentlichkeit nicht vor-gestellt wurde und das alle bestehenden Initiativen und individuellen Bemühun-gen vereint, sodass man aus der kroati-schen Gastronomie eine unverwechsel-bare und wettbewerbsfähige Marke auf dem Weltmarkt macht. Bislang hat man bis auf einige sehr erfolgreiche Winzer und Olivenölerzeuger aus Istrien über das Potenzial nur geredet, aber jetzt sollten wir über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren dieses Potenzial auch nutzen.

Wie kann man Menschen dafür be-geistern, im Tourismus zu arbeiten (vor allem auf dem Kontinent) und wie können die Mittel aus den EU-Fonds dabei helfen und können neue Tourismus-Unternehmer Hilfe vom Ministerium erwarten?

Das Ministerium für Tourismus schreibt jahrelang Programme für die Verleihung der nicht rückzahlbaren Förd-ergelder aus, die für touristische Projekte bestimmt sind, und die in diesem Jahr fo-kussierter denn je sind. Zum Beispiel das Programm Wettbewerbsfähigkeit der Tou-rismusindustrie ist an kleine und mittlere Unternehmen in der Tourismusbranche gerichtet, und dadurch wird das Ministe-rium für Tourismus mit insgesamt 26,65 Mio. Kuna Projekte zur Verbesserung des touristischen Angebots, für innovative Tourismusprodukte, zur Erhöhung der Beschäftigung, für Networking von Netz-werkanbietern in den Tourismus-Cluster und bei der Steigerung der internationa-len Tourismus-Erkennbarkeit mitfinan-zieren. Darüber hinaus ermöglichte die Mitfinanzierung zum ersten Mal den Bau von Schwimmbädern auch in Haushalten beziehungsweise Zuschüsse werden auch Eigentümern von Privathäusern bewil-ligt. Es gibt auch eine Mitfinanzierung der Drei-Jahres-Mitgliedschaft in renommier-ten internationalen Marken für Unterkünf-te und Gastgewerbe.

Neben der Unterstützung des Minis-teriums für Tourismus stehen den Unter-

nehmern in der Tourismusbranche auch Programme des Ministeriums für Wirt-schaft und Handel sowie EU-Mittel zur Verfügung. Hier öffnen sich zusätzliche Möglichkeiten für die Finanzierung von Projekten in öffentlichen, privaten, zivilen und wissenschaftlichen Bereichen. Alle Projekte müssen in Übereinstimmung mit der Entwicklung der Tourismus-Strategie bis 2020 und den Aktionsplänen sein, die die Schritte für die Umsetzung definieren.

Und schließlich, wann können wir den neuen Leiter der Kroatischen Zentrale für Tourismus erwarten und was werden seine wichtigsten Aufgaben sein?

Zur Ausschreibung bekamen wir sechs Bewerbungen, von denen fünf gültig sind. Der Ausschuss für die Wahl des Direktors wird die potenziellen Kandidaten intervie-wen, die zum ersten Mal einen Entwurf des Arbeitsprogramms der Generaldi-rektion für das nächste Jahr präsentieren müssen, und wird den besten Kandidaten oder die besten Kandidaten dem touristi-schem Rat vorschlagen, der in einer regu-lären Sitzung die Entscheidung über den neuen Direktor der Hauptabteilung tref-fen wird. Ich persönlich, als Präsident des CTB und einer der Ratsmitglieder, möchte eine proaktive und kreative Person sehen, die Organisations-, Management- und Teamfähigkeit hat und sich nicht scheut, Änderungen im System einzuführen.

Boris Bilas

Zur Verlängerung der Saison werden in Kroatien immer mehr neue touristische Inhalte entwickelt - Rafting am Fluss Cetina ist nur einer von vielen.

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VINA LAGUNAsind der Inbegriff der istrischen Lebensart - das Geheimnis ihrer Besonderheit liegt in der frischen und reinen istrischen Luft, wo ein saftiges Grün auf die Küstenbrise trifft. Unsere Weine sind voller Leichtigkeit und Frische des gemäßigten Klimas und aus einer ausgeglichenen modernen Weinlese.

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Der Tourismus ist für Kroatien sehr wichtig. In den letzten Jahren wurde Kroatien ein be-liebtes Reiseziel und eines der

wenigen Länder, wo kein Rückgang des Touristenverkehrs zu vermerken war. Der Tourismus ist eine der wichtigsten Wirtschaftsbranchen in der Republik Kroatien. Die Geschichte des Tourismus in Kroatien reicht bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts in die Zeit um das Jahr 1850 zurück. Er entwickelte sich erfolg-reich bis zum heutigen Tag, und nun ist Kroatien eines der meistbesuchten Reiseziele im Mittelmeerraum. Kroatien ist reich an Naturschönheiten, Inseln (insgesamt 1.244), Nationalparks, Natur-parks, dem von der UNESCO geschütz-ten Kulturerbe, und den größten Vorteil im Vergleich mit der Konkurrenz stellt der kroatische Teil des Adriatischen Meeres dar, der laut einer im Jahre 2010 durchgeführten Forschung der Europäi-schen Umweltagentur das zweitsaubers-te Meer Europas ist.

Die Haupttouristenattraktionen sind: gut erhaltene Umwelt, kulturelles und geschichtliches Erbe, buchtenreiche Küste, mildes Mittelmeerklima wie auch eine lange touristische Traditi-on. Kroatien ist in touristische Regio-nen eingeteilt, und die meisten Über-nachtungen verzeichnen Istrien 32 %, die Kvarner-Bucht 20 %, Dalmatien 33 %, Dubrovnik 8 % wie auch Zagreb und Kontinentalkroatien 6 %. Kroa-tien entschied sich für den Qualitäts- statt für Massentourismus, und das Ziel des Landes ist, jährlich ungefähr 12 Millionen Touristen anzulocken, die die nachhaltige Entwicklung nicht bedrohen würden.

Zum Mittelmeer wie es einmal warDie Haupttouristenattraktionen sind: gut erhaltene Umwelt, kulturelles und geschichtliches Erbe, buchtenreiche Küste, mildes Mittelmeerklima wie auch eine lange touristische Tradition.

Dank einer breiten Palette an adriatischen Meeresdelikatessen ist Kroatien zweifellos ein Land, dessen Gourmet-Auswahl auch die anspruchsvollsten Gaumen verwöhnt.

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Gesamtanzahl von Betten in Kroatien je nach Art von Unterkunftseinrichtungen

Gesamtanzahl von Betten (in 000) 2009 2010 2011 2012

Änderungsra-te 2009-2012

(in %)

Hotels und Aparthotels 121 123 128 129 102,17

Urlaubsorte 32 32 30 29 96,81

Campingplätze 229 232 231 227 99,72

Haushalte – Zimmer, Apartments, Ferienhäuser 435 428 452 401 97,57

Andere Einrichtungen 92 95 94 94 100,74

Einrichtungen insgesamt 909 910 935 880 98,99

Ausnutzung der Kapazitäten in Tagen

Hotels und Aparthotels 118,33 122,32 126,13 128,07 102,67

Urlaubsorte 88,53 87,19 90,57 94,48 102,23

Campingplätze 60,24 60,92 65,75 71,55 105,96

Haushalte – Zimmer, Apartments, Ferienhäuser 43,22 44,53 45,88 53,37 107,46

Andere Einrichtungen 56,96 56,74 59,18 62,12 102,96

Einrichtungen insgesamt 60,49 62,00 64,55 71,30 105,69 QUELLE: Nationales Statistikamt

Touristenverkehr von Ausländern 2009–2012 Übernachtungen von Ausländern in Kroatien (in 000)

2009 2010 2011 2012

Änderungsra-te 2008- 2011

(in %)

Deutschland 11.167 11.476 12.487 13.947 +7,8

Slowenien 5.513 5.885 6.398 6.239 +4,3

Österreich 4.258 4.420 4.836 5.104 +6,3

Italien 4.925 4.732 4.994 4.535 -2,5

Tschechien 3.962 4.170 4.389 4.519 +4,5

QUELLE: Nationales Statistikamt

Vom Januar bis Dezember 2013 wur-den 12,4 Millionen Touristenankünfte erfasst, was um 5 % mehr ist als im gle-ichen Zeitraum des Vorjahres. Inländer haben einen Anteil von 12 % und ihre Anzahl wuchs nur um 1 %. Ausländer haben einen Anteil von 88 %, was ein Wachstum von 6 % darstellt. Den hö-chsten Anteil an den gesamten Ankünf-ten hatten die Touristen aus Deutschland (18 %), Slowenien (10 %), Italien (9 %), Österreich (9 %) und Tschechien (6 %), was 52 % aller Ankünfte von ausländis-chen Touristen darstellt. Obwohl sich die Struktur der Ankünfte in den letzten zwei Jahren nicht wesentlich geändert hat, steigt die Anzahl von Touristenan-künften auf allen wichtigen emittie-renden Märkten, außer Italien, wobei Großbritannien (+27 %), Polen (+17 %) und Deutschland (+4 %) vorausgehen.

Kapazitäten In 2012 verfügte die Republik Kroati-

en über insgesamt 880.000 Betten, was um 55.000 weniger (Wachstum -6 %) als im Vorjahr ist, und der Grund für die abnehmenden Kapazitäten entstand bei privaten Unterkunftskapazitäten, weil Reisebüros keinen monatlichen Touris-tenverkehr mehr ausweisen. Die durch-schnittliche Kapazitätsbelegung belief sich auf 71,3 Tage. Im Durchschnitt blieben Touristen 5,3 Tage in Kroatien. Von der Gesamtanzahl verfügbarer Ka-pazitäten entfallen 46 % auf Privatun-terkunft, 26 % auf Campingplätze und nur 15 % auf Hotels. Die höchste Bele-gung der Unterkunftskapazitäten hatten Hotels und Aparthotels mit 128 Tagen (2 Tage mehr als in 2011), und die durch-schnittliche Anzahl von Aufenthaltsta-gen in Hotels und Aparthotels lag bei 3,8 Tagen.

Touristenverkehr Man könnte sagen, dass die globale

Wirtschaftskrise den kroatischen Tou-rismus nicht betroffen hat. 2012 wurden 11,8 Millionen Touristenankünfte ver-zeichnet, was um 3,3 % mehr ist als im Vorjahr; insgesamt wurden 62,7 Millio-nen Übernachtungen verzeichnet, um 4 % mehr als 2011.

Ausländer machen 88 % des gesam-ten Touristenverkehrs aus, so wurden 10,4 Millionen Ausländerankünfte ver-zeichnet (+4,5 %), wobei die Anzahl der Übernachtungen von Ausländern 57,5 Millionen beträgt (Wachstum um 5 %

im Vergleich mit dem Jahr 2011). Bei Inländern ist ein Rückgang beim Touris-tenverkehr (-4 %) und bei der Übernach-tungsanzahl (-7 %) zu verzeichnen.

Art und Weise der Touristenankunft und Reiseorganisation

Die Mehrheit der Touristen (93 %) kommt über den Straßenverkehr, doch durch Dienstleistungen von Billigflugge-sellschaften sowohl im globalen Touris-tenverkehr wie auch bei uns wächst all-mählich der Anteil von Flugreisen (von 2,8 % in 2009 auf 3,8 % in 2012). In der

Struktur der Gäste überwiegen Indivi-dualtouristen (62 % aller Ankünfte).

Kreuzfahrten ausländischer Schiffe

Vom Januar bis Dezember 2013 gab es 828 Kreuzfahrten ausländischer Schif-fe in der Republik Kroatien. Auf diesen Schiffen waren 1.237.623 Reisende, die insgesamt 1.638 Tage in Kroatien ver-brachten, im Durchschnitt also 2 Tage.

In der Struktur der Kreuzfahrten aus-ländischer Schiffe wurde bei der Mehr-heit dieser Schiffe auf Kreuzfahrt der erste Eintritt in kroatische Territorial-

Kreuzfahrten ausländischer Schiffe

2012 2013Index

2013/2012

Reisen 802 828 103,2

Aufenthaltstage des Schiffs 1.486 1.638 110,2

Reisende auf dem Schiff 1.154.814 1.237.623 107,2

QUELLE: Nationales Statistikamt

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gewässer in der Gespanschaft Dubrov-nik-Neretva (71,5 %) und Split-Dalmatien (17,8 %), insgesamt 89,3 %, registriert. Der erste Eintritt in die Territorialge-wässer Kroatiens von den übrigen 10,7 % fremder Schiffe auf Kreuzfahrten wur-de in den anderen vier Gespanschaf-ten registriert: Šibenik-Knin (3,6 %), Istrien (3,1 %), Zadar (2,8 %) und Primor-je-Gorski Kotar (1,2 %). Im Vergleich mit der gleichen Periode im Jahr 2012 ist die Anzahl von Reisen um 3,2 % größer, und die Anzahl von Reisenden, die auf die Art und Weise Kroatien besuchten, wuchs um 7,2 %. Die gesamte Anzahl von Aufenthaltstagen dieser Reisenden im gleichen Zeitraum ist um 10,2 % größer.

Kapazitäten und Betrieb von Häfen für den nautischen Tourismus in 2013

In 2013 umfasste diese Forschung 106 Häfen für den nautischen Tourismus an der Meeresküste Kroatiens, und zwar 67 Marinas (davon 14 trockene Marinas) und 39 andere Häfen des nautischen Tourismus. Die gesamte Fläche beträgt 3.278.064 m2 und die Anzahl von Anker-plätzen ist 16.940.

Am 31. Dezember 2013 waren in Hä-fen des nautischen Tourismus 13.735 Wasserfahrzeuge angelegt, 4,6 % we-niger als am 31. Dezember 2012. Einen Ankerplatz im Meer benutzten 84,5 %

Wasserfahrzeuge und ausschließlich ei-nen Ankerplatz am Land 15,5 %.

Je nach Wasserfahrzeugtyp, von al-len Wasserfahrzeugen mit einem An-kerplatz im Meer waren 48,9 % Motor-jachten, 49,0 % Segeljachten und 2,1 % andere Wasserfahrzeuge.

Je nach Flagge war die Mehrheit von angelegten Wasserfahrzeugen aus Kroatien (38,4 %), Österreich (17,6 %), Deutschland (16,0 %), Italien (6,0 %), Slowenien (5,5 %) und den USA (3,0 %), was 86,5 % der Gesamtanzahl von ange-legten Wasserfahrzeugen ausmacht.

Die Anzahl von Wasserfahrzeugen auf der Durchreise in Häfen des nauti-schen Tourismus betrug 182 921 im Jahr 2013, also 0,7 % mehr als in 2012.

Je nach Typ von Wasserfahrzeugen auf der Durchreise, die einen Anker-platz im Meer benutzten, waren 31,7 %

Motorjachten, 64,8 % Segeljachten und 3,5 % andere Wasserfahrzeuge.

In diesem Zeitraum war die Mehrheit von Wasserfahrzeugen auf der Durchrei-se aus Kroatien (47,8 %), Italien (17,5 %), Deutschland (11,8 %), Österreich (7,6 %) und Slowenien (3,8 %), was 88,5 % Was-serfahrzeuge von der Gesamtanzahl von Wasserfahrzeugen auf der Durchreise macht.

In 2013 lagen die Gesamterträge von Häfen des nautischen Tourismus 686,7 Millionen Kuna, wobei sich 504,7 Mil-lionen Kuna auf die Miete von Anker-plätzen beziehen und das macht 73,5 % des gesamten Ertrags aus. Im Vergleich mit dem Jahr 2012 sind die gesamten Erträge um 4,0 % größer, während die durch die Miete von Ankerplätzen erwirtschafteten Erträge um 3,5 % ge-wachsen sind.

Erträge von Häfen des nautischen Tourismus ohne MwSt.in Tausend Kuna 2012 2013 Index 2013/2012

Republik Kroatien 659.990 686.660 104,0

Miete von Ankerplätzen 487.776 504.746 103,5

• dauerhaft 393.007 403.887 102,8

• auf der Durchreise 94.769 100.859 106,4

Servicedienstleistungen 50.902 48.974 96,2

Andere Einkünfte 121.312 132.940 109,6

QUELLE: Nationales Statistikamt

Im Zeitraum von Januar bis Dezember 2013 wurden 828 Kreuzfahrten ausländischer

Schiffe in der Republik Kroatien verzeichnet, davon besuchten sogar 71,5 Prozent der

Schiffe die Stadt Dubrovnik.

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Die Nationalparks lassen jeden Naturliebhaber außer AtemIm Gebiet der Republik Kroatien gibt es acht Nationalparks und elf Naturparks

Kroatien zeichnet sich durch seine unberührte Natur, sein kristallblaues Meer, seinen Reichtum an Trinkwasser,

seine endemische Pflanzenvielfalt und seine frische Gebirgsluft aus. Obwohl es ein kleines Land ist, hat es acht Nati-onalparks und elf Naturparks. Alle Na-tionalparks befinden sich im südlichen Teil Kroatiens oder in den Gebirgen.

Brijuni (Brioni)Diese Inselgruppe liegt westlich von

der Küste Istriens und besteht aus 14 einzelnen Inseln und Inselchen mit ei-ner Gesamtfläche von 33,9 km2. Brijuni haben eine reiche Geschichte: Die ers-ten uns bekannten Spuren menschli-chen Handelns auf den Brijuni reichen ins 3. Jahrtausend vor Christus, als auf den Brijuni ethnisch uns unbekannte Bewohner lebten, die sich mit Land-wirtschaft, Tierzucht, Jagd und Angeln beschäftigten. Waffen und Werkzeug machten sie aus Steinen, Knochen und Ästen. Zur Zeit der großen ägäi-schen Wanderung im 1. Jahrtausend vor Christus kam der illyrische Stamm der Histrier (Histri) nach Brijuni. Nach

diesem Stamm wurde Istrien später be-nannt. Brijuni verzaubern viele Touris-ten mit ihrer Schönheit, so auch Josip Broz Tito, der dort eine Villa mit einem Zoo hatte. Auch heute noch kann man für diese Gegend exotische Tiere se-hen, wie zum Beispiel eine Giraffe oder einen Elefanten. Das bekannteste Tier auf Brijuni ist der Kakadu Koki, der zu einer seltenen Kakaduart gehört, die bis 100 Jahre alt werden kann. So hat auch der 52jährige Kakadu Koki sein

erstes Herrchen Josip Broz Tito über-lebt. Diese Inseln waren beim ersten kroatischen Präsidenten Franjo Tuđ-man ebenfalls beliebt, wo viele Bespre-chungen stattgefunden haben.

KornatiKornati ist noch eine Inselgruppe,

die zu den Nationalparks zählt. Die Gesamtfläche liegt bei 220 km2 und besteht aus 89 Inseln, Eilanden und Riffen. Die Inselgruppe ist immer noch

Der Nationalpark Kornaten umfasst einen größeren Teil der Inselgruppe der Kornaten in der kroatischen Adria in Mitteldalmatien westlich der Stadt Šibenik.

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nicht vollkommen erforscht. Dennoch schätzt man, dass um die 2.500 ver-schiedene Lebewesen im Meer von Kornati leben. Das Gebiet, auf dem sich der Nationalpark erstreckt, hat 8 gekennzeichnete Wanderwege, die bis zum Standpunkt führen, von dem man die komplette Kornati-Inselgruppe sehen kann. Den Besuchern ist es er-laubt, sich innerhalb des ganzen Parks zu bewegen, außer im Gebiet um die Insel Purare und die Riffe Male Purare sowie Volića. Dieses Gebiet gehört zur besonderen Naturschutzzone.

MljetDer Nationalpark Mljet umfasst

das westliche Drittel der Insel Mljet. Er erstreckt sich von Crna Klada bis zum westlichsten Teil der Insel Goli. Zum Nationalpark zählen die Wohn-gebiete Polače (Haupttouristen- und Passagierhafen), Goveđari (mit der

Wohngegend Babine Kuće, der ältes-ten Wohngegend auf der Insel), Soline (ein kleiner Ort mit Post und der Na-tionalparkverwaltung), sowie Pomena (die ehemalige Fischergegend der Be-wohner von Goveđari und heute die Gegend mit dem einzigen Hotel auf der Insel). Die Gesamtfläche des Nati-onalparks beträgt 5.375 ha. Seine Be-sonderheit ist die natürliche Schönheit vom Großen und Kleinen See (Veliko i Malo jezero), die ein geologisches und ozeanographisches Phänomen im Karstgebiet darstellen.

PaklenicaDer Nationalpark Paklenica befindet

sich auf dem Gebirgszug Velebit. Eini-gen Quellen zufolge ist Paklenica auch der älteste Nationalpark, der schon im Jahr 1929 zum Nationalpark erklärt wurde. Die interessantesten und ein-drucksvollsten Teile dieses Parks sind die Schluchten Kleine (Male) und Große (Velike) Paklenice, die sich tief ins Inne-re des Velebit schneiden. Das ist einer der meistbesuchten und für Bergstei-ger interessantesten Nationalparks. Die Bergsteiger kann man vom Frühling bis zum Herbst auf dem größten kroati-schen Felsen Anića kuka (712 m) sehen. Die Besucher können Paklenice in sei-ner vollkommenen Schönheit erleben, indem sie seine gefährlichen Gipfel Va-ganski Vrh und Sveto Brdo besteigen. Im Nationalpark, der sich im Karstgebiet des Velebit befindet, gibt es einige Grot-ten und Höhlen, von denen die bekann-testen die Steingrotte Manita peć und die Höhle Vodarica sind.

RisnjakIn der Region Gorski Kotar liegt der

Nationalpark Risnjak, der aus dem bis zu 1.528 m hohen Gebirge Risnjak be-steht. Die Gesamtfläche des National-

Der Nationalpark Brijuni ist eine Inselgruppe in der Adria. Er befindet sich einige Kilometer

westlich von der Küste Istriens, dem Ort Fažana gegenüber, und besteht aus 14 Inseln mit einer

Gesamtfläche von 33,9 km2.

Der Nationalpark Paklenica liegt im südlichen Teil des Velebit-Gebirgsmassivs. Der Nationalpark bietet Lebensraum für die endemische Pflanze namens pljeskarica (Arenaria orbicularis) und andere Tier- und Pflanzenraritäten. Es gibt viele karstige Reliefformen.

Der Nationalpark Mljet umfasst den nordwestlichen Teil der Insel Mljet und erstreckt sich auf einem Gebiet von 5.375 Hektar geschützten Inlands und des umliegenden Meeres.

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parks wurde im Jahr 1997 auf 6.400 ha vergrößert. Darin befindet sich die Quelle des Flusses Kupa. Der National-park ist aus geologischer, hydrologi-scher und klimatischer Sicht ein Para-debeispiel für die Höhenverteilung im Dinarischen Gebirge sowie die Arten-vielfalt und reiche Tierwelt. Das Gebiet ist in zwei Zonen gegliedert. Die strenge Schutzzone und die zentrierte Schutz-zone. Zur strengen Schutzzone gehö-

ren viele natürliche Sehenswürdigkei-ten von seltener Schönheit, die unter höchstem Naturschutz stehen.

Nördlicher VelebitDer jüngste unter den Nationalparks

ist der Nördliche Velebit. Ihn kennzeich-nen historische Reservate der Hajduken (Rožanski kukovi) und Lukina jama (eine der tiefsten Höhlen der Welt, die 1999 entdeckt wurde, als der Nördli-

che Velebit zum Nationalpark ernannt wurde). Der Nationalpark verfügt über zahlreiche Wanderwege, von denen der Premužić-Weg am bekanntesten ist.

KrkaKrka ist der siebte Nationalpark in

Kroatien, bekannt durch eine große An-zahl an Seen und Wasserfällen. Er hat seinen Namen nach dem Fluss Krka be-kommen, der Teil des Parks ist. Der Na-

Der Nationalpark Risnjak liegt im Gebiet Gorski Kotar. Der höchste Berg ist der Gipfel mit 1528 Meter, die Gesamtfläche des Nationalparks beträgt 6.400 Hektar.

Der Nationalpark Nördlicher Velebit ist für vielfältige Karstphänomene wie auch Tier- und Pflanzenwelt bekannt, die nur einen Teil dieser besonderen Natureinheit bilden.

Der Nationalpark Krka ist für viele Seen und Wasserfälle bekannt. Er befindet sich in Mitteldalmatien, nur einige Kilometer westlich der Stadt Šibenik.

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tionalpark befindet sich in Mitteldalma-tien flussabwärts von Miljevci und nur ein paar Kilometer nordöstlich von der Stadt Šibenik entfernt. Der Nationalpark deckt das Gebiet um den Fluss Krka ab. Dieser hat seinen Ursprung im Dina-ra-Gebirge bei Knin und fließt durch canyonartige Schluchten 75 km lang durch den Prokljan-See und mündet schließlich in der Bucht von Šibenik. Er hat eine Gesamtfläche von 142 km2, da-von 25,6 km2 Gewässer. Der Fluss Krka hat heute sieben Travertin-Wasserfälle, die mit ihrer Schönheit ein Naturphäno-men darstellen. Der Besuch dieser Was-serfälle wird vor allem im Frühling und im Sommer empfohlen, da sie sich zu dieser Zeit in ihrer vollen Pracht zeigen.

Plitvicer SeenDer größte, älteste und meistbesuch-

te kroatische Nationalpark ist der Park Plitvicer Seen. Er besteht aus 16 klei-neren und größeren Seen in kristallb-lau-grüner Farbe und liegt mitten in einer bewaldeten Hügellandschaft. Die Seen entstehen durch den Zusammen-fluss zahlreicher kleiner Flüsse, sowie

durch unterirdische Karstzuflüsse, die sich dann in Kaskaden und Wasserfällen verbinden. Die Travertin-Barrieren, die innerhalb von 10.000 Jahren entstan-den sind, zeichnen den Park aus. Die besondere geografische Lage und die Eigenheit des vorherrschenden Klimas haben zu den zahlreichen Naturphäno-menen und der reichen biologischen Artenvielfalt beigetragen. Die Traver-tinsedimente bildeten sich ab dem Pleistozän in Dolinen oder Senken zwi-schen den umgrenzenden Gebirgen. Die Oberen Seen (Gornja jezera) im Süden bestehen hauptsächlich aus Dolomiten-gestein und die Unteren Seen (Donja je-zera) im Norden aus Kalkstein.

Die bewaldeten Gebirgshänge, die außergewöhnliche Schönheit der Seen und Wasserfälle, die Pflanzenvielfalt, die Gebirgsluft, der Farbenkontrast im Herbst, die Wanderwege mit der Holz-brücke und vieles mehr haben UNESCO dazu bewogen, die Plitvicer Seen 1979 ins Weltkulturerbe aufzunehmen. Das Gebiet umfasst 29.685 ha, von dem 200 ha die Seen einnehmen, 13.320 ha ist Waldfläche und den Rest nehmen weite

Wiesenfelder ein. Die durchschnittliche Höhe über dem Meeresspiegel liegt bei 600 m. Der tiefste Punkt liegt bei 367 m bei der Korana-Brücke und der höchste Punkt ist 1.279 m hoch auf dem Seliški vrh.

Die ersten Anfänge des Tourismus an den Plitvicer Seen reichen ins Jahr 1861 zurück. Die Offiziere der Militärgren-ze bauten das erste Touristenhaus (mit drei Zimmern) mit dem Namen Carska kuća (Kaiserhaus) in Velika Poljana. Im Jahr 1894 besuchten 1.000 Touristen und Reisende die Plitvicer Seen. Zu die-sem Gebiet, das zwischen Mala Kapela und Plješnice in der Lika liegt, gibt es eine Legende. Auf einigen Karten wird dieses Gebiet aufgrund seiner Lage und Geschichte als Teufelsgarten bezeichnet. Der Legende nach sind die Plitvicer Seen nach einer langen Dürreperiode entstan-den. Die Menschen, Tiere und Pflanzen sehnten sich damals nach Wasser. Das Volk betete und betete. Im Tal erschien eine schwarze Königin mit ihrer edlen Be-gleitung und brachte dem Volk ein star-kes Unwetter mit viel Regen. Es regnete so lange bis sich Seen bildeten.

Der Nationalpark Plitvicer Seen ist ein besonderes geologisches und hydrogeologisches Karstphänomen. Es handelt sich um den größten, ältesten und meistbesuchten kroatischen Nationalpark. Es ist ein waldreiches Gebirge mit 16 kleineren und größeren kristallklaren blaugrünen Seen. 1979 wurde der Nationalpark von der UNESCO in das Verzeichnis des Weltnaturerbes aufgenommen.

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“Mit den bisherigen Investitionen in Kroatien sind wir vollständig zufrieden”

Ingo Block, Leiter für Kommunikation, Beziehungspflege und öffentliche Angelegenheiten in der Fa. RWE Kroatien

Über künftige Pläne des Unter-nehmens in Kroatien, Potenzi-ale im Energiesektor wie auch das Investitionsklima spricht

Ingo Block, Leiter für Kommunikation, Beziehungspflege und öffentliche Angele-genheiten in der Fa. RWE Kroatien.

Das große deutsche Energieunterneh-men RWE ist schon seit Jahren auf dem kroatischen Markt präsent, und nach dem EU-Beitritt der Republik Kroatien und der Strommarktliberalisierung erweiterte RWE ihre Geschäftstätigkeit durch den Eintritt in den Stromeinzelhandel. Indem sie die Firma Energija 2 sustavi übernommen hat, öffnete RWE ihre lokale Niederlassung und konzentrierte sich auf die Erlangung eines möglichst großen Marktanteils. Neben diesem Geschäft nimmt RWE noch weiter an zwei großen in Kroatien realisierten In-vestitionen teil: Zagreber Kläranlage und Kraftwerk Plomin 2, wo es als strategischer Partner des kroatischen Stromkonzerns HEP agiert. Das Kraftwerk Plomin 2 mit ei-ner Leistung von 210 MW (Megawatt) ging 1999 in Betrieb und stellt eines der erfolg-reichsten Projekte in Kroatien dar. Über künftige Pläne des Unternehmens in Kroa-tien, Potenziale im Energiesektor wie auch das Investitionsklima spricht Ingo Block, Leiter der Kommunikation, Beziehungs-pflege und öffentlicher Angelegenheiten in der Fa. RWE Kroatien.

Als Investor haben Sie schlechte Er-fahrungen mit der staatlichen oder lokalen Selbstverwaltung?

Als Investitionsführer nach dem Krieg hat RWE, gemeinsam mit dem vertikal integrierten Staatsunternehmen HEP, das Kohlekraftwerk Plomin II gebaut und be-treibt es. Seit 2000 nimmt RWE ebenfalls am Bau der Kläranlage der Stadt Zagreb (die Gesellschaft Zagrebačke otpadne vode d.o.o.) teil, gemeinsam mit den Firmen WTE/EVN und der Zagreber Holding. Die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern er-

möglichte die Umsetzung dieser großen Investitionen.

Wie ist Ihrer Meinung nach das In-vestitionsklima in der Republik Kro-atien?

Wegen des Beitritts Kroatiens zur EU und der Verfügbarkeit von Fonds sollte das Investitionsklima gut sein. Natürlich ist wie in jedem anderen neuen Mitgliedsland eine bestimmte Zeit nötig, um alles in Einklang mit den europäischen Geschäftsstandards zu bringen und die nötige “Leichtigkeit der Geschäftstätigkeit” zu schaffen.

Planen Sie neue Investitionen in Kro-atien?

Das Finanzpotenzial von RWE ist aus mehreren Gründen begrenzt – niedriger Großhandelspreis für Strom; die unbe-grenzte Erweiterung von erneubaren Energiequellen, besonders in Deutsch-land, verdrängt unsere konventionellen Produktionskapazitäten vom Markt; gerin-gere Nachfrage durch die Wirtschaftskrise usw. Momentan hat RWE keine konkreten Investitionspläne für Kroatien, aber wir verfolgen den Markt und suchen die Mög-lichkeit, in kleinere, nicht zentralisierte und erneubare Energiequellen zu inves-tieren.

Was ermutigte Ihre Investitionen in Kroatien? Sind Sie mit Ihren Geschäf-ten in Kroatien zufrieden?

Die bisherigen RWE-Investitionen in Kroatien (Plomin 2 und Zagreber Abwas-ser) waren ideal für die Geschäftserweite-rung über die Grenzen von RWE-Inlands-märkten. Mit diesen Investitionen sind wir vollständig zufrieden; die wurden durch das Modell der öffentlich-privaten Part-nerschaft realisiert und stellen einen gro-ßen Beitrag zur kroatischen Infrastruktur im Bereich Energie und Wasser.

Welche sind die Potenziale des Ener-giesektors in Kroatien?

Der kroatische Energiesektor braucht Investitionen in neue Kraftwerke wie auch eine Erneuerung bestehender Anlagen, um den Mangel in der inländischen Ener-gieproduktion und veraltete Kapazitäten zu überwinden. Vielmehr können solche Investitionen erheblich zur wirtschaftli-chen Erholung des Landes beitragen.

Was würden Sie den führenden Per-sonen Kroatiens empfehlen, um die Anzahl von direkten ausländischen In-vestitionen zu erhöhen?

Erfolgreiche Investitionen müssen rechtzeitig sein und im Einklang mit den fi-nanziellen Möglichkeiten stehen. Einfache Verwaltungsverfahren, klare Verantwor-tungen, wirksames Zusammenspiel der Regierung, konsequente Gesetzgebung und schnelle Durchführung notwendiger Zustimmungen und Genehmigungen sind nötig, um die Verspätungen zu vermeiden. Ein one-stop-shop für Investoren wäre ideal, um alle notwendigen Richtlinien zu bekommen.

Was würden Sie den deutschen Inves-toren vorschlagen, die Investitionen in Kroatien überlegen?

Die Zusammenarbeit mit inländischen Partnern kann auf jeden Fall die Projekt-abwicklung verbessern.

RWE ist in Kroatien schon seit Jahren präsent und hat in der Zeit an einigen größten lokalen Projekten im Bereich Energetik und Umweltschutz teilgenommen.

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