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www.kronicher.de Ausgabe 03 August 2011 GRATIS DAS MAGAZIN FÜR DEN LANDKREIS KRONACH Porträt Renate Leive Ehrenamt K.A.T.Ze. Kronach Jubiläum 350 Jahre Kleintettau - Z�� M� - Auf geht’s zum F���� 2011 11. bis 21. August

KRONICHER. Das Magazin für den Landkreis Kronach

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Ausgabe August 2011

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Page 1: KRONICHER. Das Magazin für den Landkreis Kronach

www.kronicher.deAusgabe 03August 2011

GRATIS

DAS MAGAZIN FÜR DEN LANDKREIS KRONACH

• PorträtRenate Leive

• EhrenamtK.A.T.Ze. Kronach

• Jubiläum350 Jahre Kleintettau

- Z�� M�������� -

Auf geht’s zum F������������ 2011

11. bis 21. August

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KRONICHER.Das Magazin für den Landkreis Kronach

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3KRONICHER. | Ausgabe August 2011

Inhalt

Titelthema Feuerwerk der guten Laune: 423. Kronacher Freischießen 12Alle Fäden in der Hand: Neues vom Platzmeister 14Das erste Mal: Polizei-Chef Stadter mit Premiere 16Die stillen Helfer: Erste Hilfe auf dem Festplatz 17Herzlich willkommen: Festprogramm 2011 18

Editorial 4Nachgefragt bei... 5Daten & Fakten 24Mein Rezept für den Landkreis 25In eigener Sache: Leseprobe Regionalkrimi 33Bilderrätsel: Auf den zweiten Blick 33 Das allerletze Interview 34

Rubriken

PorträtRenate Leive: 6»Eigentlich bin ich gar keine geborene Lehrkraft!«

Serie BergbauDas Oster-Wunder vom Maxschacht 1879: 10»Sie leben, sie leben!«

IMPRESSUMKRONICHER.Das Magazin für den Landkreis Kronach

Herausgeber:Verlag Carlo FehnRodacher Str. 26d96317 Kronach

Telefon: 09261-9100148Telefax: 09261-9100149E-Mail: [email protected]: www.kronicher.de

Redaktion:Carlo Fehn (V.i.S.d.P.)

Satz/ Layout:Carlo Fehn

Anzeigen:Carlo Fehn

Fotos:Carlo Fehn, Repro Gerd Fleischmann, Rainer Renk, Hans Schaller, SkF Kronach e.V., fotolia.de, Theo Kiefner, »Heartbreakers«

Druck:Druckerei Jagusch GmbH, Wallenfels

Erscheinungsweise:Monatlich in ausgewählten Vertriebsstellen im Landkreis Kronach

Druckauflage: 5.000 Stück

Titelthema|12

Porträt|6

Schule & Bildung |16

Jubiläum1661 - 2011: 20350 Jahre Glasmacherdorf Kleintettau

SportDie Leichtathletin Lea Süß: 22Runterfahren, neustarten und nach vorne schauen!Fußball-Benefizspiel 2011: 28 Kick für einen guten Zweck

EhrenamtK.A.T.Ze.: 2633 Jahre Second Hand in KronachSerie

Bergbau |10 KulturDie »Heartbreakers« aus Stockheim: 30Keep on rockin´!

Jubiläum |20 Interview |34

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Editorial

allerdings handelt es sich vielmehr um eine Korrektur und eine Entschul-digung bei den vielen Fans des Kro-nacher Regionalkrimis, die natürlich nicht, wie irrtümlich im letzten Maga-zin angekündigt, bis Ende des nächs-ten Jahres auf einen weiteren Fall des Hauptkommissars Pytlik warten müs-sen, sondern bereits im Dezember 2011 mit einem neuen, spannenden Fall rechnen dürfen. Und nun wünsche ich Ihnen wieder gute Unterhaltung mit Ihrem Land-kreismagazin.

Mit besten Grüßen

Carlo Fehn

Liebe Leserinnen und Leser,liebe “Kronicher”!

Bereits zum 423. Mal findet in

diesem Jahr das Kro-nacher Freischießen - »das Schützenfest« - statt. Vom 11. bis 21. August wird die

Lucas-Cranach-Stadt wieder zum re-gionalen Party-Mittelpunkt werden. Zigtausende Besucher aus dem Land-kreis, Gäste aus ganz Deutschland und »verlorene Söhne und Töchter«, die extra zu einem der größten ober-fränkischen Volksfeste aus ihren beruflichen »Exilen« in die Heimat zurückkommen, werden auch heuer dem bunten Treiben auf dem Fest-platz ihren Stempel aufdrücken. Bis zum Anstich durch den Ersten Bürger-meister und während der elf Tage danach sind viele fleißige Hände und kühle Köpfe notwendig, um für alle

Beteiligten das Schützenfest zu einem gewohnt tollen Erlebnis werden zu lassen. KRONICHER. hat sich umge-hört.Lebendig begraben - was für eine grausame Vorstellung. Bittere Reali-tät für zwölf Bergleute, die an Ostern 1879 im Stockheimer »Maxschacht« verschüttet wurden und für die nur wenig Hoffnung auf Rettung bestand. Das Oster-Wunder wurde wahr. Apropos: Gerhard Wunder ist nicht nur erster Bürgermeister des Mark-tes Steinwiesen und stellvertretender Landrat, in ihm scheint auch eine ge-hörige Portion Schweiz zu stecken. Außerdem war er bei seinem letz-ten Kinobesuch anscheinend auf der Suche nach dem einen oder anderen Zaubertrick. Vielleicht gar nicht so schlecht für den politischen Alltag - aber lesen Sie selbst.Und dann noch etwas in eigener Sa-che: Eine Richtigstellung bereits in der dritten Ausgabe ist nicht wirklich toll,

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Frau Merkel, Sie sind die Gleichstel-lungsbeauft ragte für den Landkreis Kronach. Geben Sie uns doch einmal einen kleinen Einblick in Ihre tägliche Arbeit und erklären Sie uns, womit Sie hauptsächlich beschäft igt sind.Kommunale Gleichstellungsbeauf-tragte sind behördenintern, aber vor allem auch extern erste Anlaufstellen bei gleichstellungsrelevanten The-men, Problemen und Fragen.Schwerpunkte sind dabei die Themen »Trennung/Scheidung« und damit oft verbunden Fragen, wie z. B. »Wie kann ich meinen Lebensunterhalt auch ohne Partner bestreiten?« oder »Wer kann mir helfen, eine Wohnung zu fi nden?«. Aber auch Tabuthemen wie sexuelle Belästi gung oder Gewalt in Familien gehören zu meinem Auf-gabenbereich. Hinzu kommt die Ver-mitt lung des Kinderbetreuungsdiens-tes im Landkreis oder die Mitwirkung in Arbeitskreisen und Gremien.

Darüber hinaus sind Sie ja auch noch und eigentlich im Jobcenter täti g. Beide Aufgaben unterscheiden sich inhaltlich sehr. Fällt es Ihnen da immer leicht, sich mit den je weils anderen Themen auseinander-zusetzen?Es ist besti mmt nicht immer leicht, den Hebel umzulegen. Auf der einen Seite geht es darum, ein Gesetz - das SGB II - zu vollziehen, auf der anderen Seite, neben den vorgenannten Auf-gaben noch Vernetzungs- und Öff ent-lichkeitsarbeit zu betreiben.

Werden Sie in Ihrer Funkti on in er ster Linie von Frauen kontakti ert oder gibt es auch Probleme von Männern, die unter das Thema Gleichstellung fallen und bei denen Sie dann um Rat gefragt werden?Als Ansprechpartnerin für Familien-, Frauen- und Kinderfragen bin ich in erster Linie natürlich Anlaufstelle für ratsuchende Frauen. In den zurück-liegenden 18 Monaten haben jedoch auch einige Männer mit der Gleich-stellungsstelle Kontakt aufgenom-men. Meistens ging es um Probleme in der Partnerschaft , mit dem Arbeit-geber oder um fi nanzielle Dinge.

Sie hätt en - rein hypotheti sch - die Macht, ein Gesetz zum Thema Gleich stellung entsprechend mitzu-gestalten. Was ist aus Ihrer bishe-rigen Erfahrung ein heißes Eisen, das einmal angepackt werden müsste?Die Minderbewertung derjenigen Bereiche, in denen meistens Frauen täti g sind. Soziale, pfl egerische und erzieherische Täti gkeiten in Beruf und Familie müssten besser entlohnt werden.

Gibt es stati sti sche Zahlen, anhand derer man die Situati on beim Thema Gleichstellung beurteilen kann? In Deutschland verdienen Frauen durch schnitt lich 23 % weniger als Männer. Dies ist darauf zurückzufüh-ren, dass Frauen oft in Teilzeit arbei-ten - drei Viertel der Teilzeitstellen werden von Frauen besetzt - und

dadurch seltener Führungspositi onen erreichen. Der Frauenanteil 2010 im Top-Management von Großunterneh-men war 6,1%, in kleinen Unterneh-men 12,9%.Es gibt zudem Stati sti ken, die bele-gen, dass Frauen sogar für gleiche Arbeit weniger verdienen als Männer. Der Verdienstabstand an Beispielen: Luft verkehrsberufe 42%, Köchin 39%, Verkäuferin 31%, Bürohilfskräft e 20%, Dolmetscherin 10%. Wo sehen Sie die wichti gsten Ansatz-punkte in Ihrer Arbeit, um die Gleich-stellung weiter voranzutreiben?Die Zusammenarbeit mit den ver-schiedensten Gruppierungen wie Frauengruppen, Verbänden, Ver-einen, Initi ati ven sowie politi sch ak-ti ven Menschen, um gemeinsam auf die oft immer noch bestehenden Ungerechti gkeiten hinzuweisen und Aufk lärungsarbeit zu leisten, sei es durch Informati onsveranstaltungen oder durch Thementage. Aber auch jedes einzelne Beratungs-gespräch, das übrigens streng ver-traulich und kostenlos ist, trägt im Kleinen dazu bei, die Gleichstellung von Frau und Mann zu fördern.

Vielen Dank für das Gespräch.Interview: Carlo Fehn

Claudia Merkel

Nach fast 13 Jahren, in denen sie in den Bereichen Personalwe sen, Öff entlichkeitsarbeit und Qualitätsmanagement in der Franken-waldklinik gearbeitet hatt e und dem anschließenden Wechsel in die Widerspruchsstelle des Jobcenters Landkreis Kronach im Jahr 2005, bekleidet Claudia Merkel (42) nun seit Januar 2010 auch das Amt der Gleichstellungsbeauft ragten im Landkreis Kronach.

Nachgefragt bei...

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6 KRONICHER. | Ausgabe August 2011

Porträt

R�na�� L����»Ich bin eigentlich nicht die geborene Lehrkraft !«

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7KRONICHER. | Ausgabe August 2011

Porträt

Sie ist die erste Frau im Amt als Schulleiterin am Kaspar-Zeuß-Gymnasium. Nach einer Reise

durch ganz Franken und dem einen oder anderen Gedanken an berufl iche Sesshaft igkeit, scheint

Renate Leive nun tatsächlich den Stuhl gefunden zu haben, von dem sie sich vorstellen könnte,

ihn für lange Jahre zu besetzen.

Wie zeitnah der für die Pfl ege der Internetseite des Kaspar-Zeuß-

Gymnasiums verantwortliche Web-master im Februar 2009 die kleine - aber nicht minder wichti ge - Ergän-zung unter der Rubrik »Geschichte der Schule« vorgenommen hat, ist nicht bekannt, allerdings wurde mit dieser unscheinbaren Korrektur auch ein gewisser Meilenstein in der Histo-rie des Gymnasiums gesetzt. »Bishe-rige Direktor(inn)en der Schule« ist dort zu lesen. Ein Umstand, den man getrost der Leiterin des Kaspar-Zeuß-Gymnasiums, Renate Leive, zuschrei-ben darf. Seit der Verstaatlichung der Schule im Jahr 1924 ist sie nämlich die ers-te Frau im höchsten Amt unter der Adresse Langer Steig 1. »Ich glaube, dass ich mir jetzt wieder richti g gut vorstellen kann, diesen Posten bis zum Ende meiner Lehrerlaufb ahn auszufüllen«, sagt die 53-Jährige und muss dabei mehr als schmun-zeln. Diesen Glauben hatt e sie näm-lich schon das eine oder andere Mal vorher und tatsächlich auch schon zu Beginn ihrer Täti gkeit - aber der Reihe nach. Die Reise durch die fränkischen Regierungsbezirke begann am 19. Juni 1958 in Nürnberg, wo Renate Leive das Licht der Welt erblickte und dort auch bis zu ihrem Abitur und an-

schließend als Studenti n in Erlangen zunächst in Mitt elfranken verweilte. »Ich wusste eigentlich nur schon sehr früh, dass es etwas mit Deutsch und entweder Englisch oder Französisch zu tun haben sollte. Natürlich gibt es für Sprachen auch andere Betäti -gungsfelder, das Lehramt liegt hier aber doch sehr nahe«, sagt die Ober-studiendirektorin.

E���������� C�����Während ihrer Referendariatszeit in Schweinfurt unterrichtete sie auch an ihrer Einsatzschule in Erlenbach an der hessischen Grenze - mitt ler-weile also in Unterfranken - und hatt e dann, wie sie selbst sagt »glückli-cherweise gleich eine Stelle beim Staat bekommen«, die ihr aufgrund der Fächerkombinati on Deutsch/Eng-lisch und dafür zur Verfügung stehen-den vier Planstellen allerdings keine allzu großen geografi schen Wunsch-äußerungen gestatt ete. Sie kam dann 1985 an das Coburger Gymnasium Alexandrinum, lebte sich dort schnell ein, fühlte sich sehr schnell sehr wohl und war der Meinung, »dass ich dort wohl auch einmal in Pension gehen würde.« Darüber hinaus hatt e sie nun auch endlich Oberfranken erreicht. Es ergab sich allerdings, dass im Nach-barlandkreis ihr jetziger Vorvorgän-

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ger, Oberstudiendirektor Dr. Hansjörg Müller-Velten, aufgrund des Wegfalls eines Seminarfaches zum Handeln gezwungen war und seine Semi-narschule zukünft ig etwas brei ter aufstellen wollte. Renate Leive erin-nert sich: »Dr. Müller-Velten suchte nach einem Seminarfach, das mit möglichst vielen anderen Fä chern kompati bel war. Englisch bot sich an und somit war ich eine Kandidati n, nachdem er im eigenen Haus und auch am Frankenwald-Gymnasium nicht fündig geworden war.« Nach elf Jahren in der Vestestadt und dem Ziel Pensionierung schon etwas näher, sah sie sich nun am KZG mit einer Aufgabe betraut, deretwegen der Wechsel eigentlich logisch war. »Die Arbeit mit und die Ausbildung von Kindern, aber auch die Betreu-ung der Referendare war mir schon immer wichti g, das wollte ich ma-chen«, erinnert sich die passionierte

Reiterin, die auch ein spanisches Pferd ihr Eigen nennt. Außerdem musste sie als Seminarlehrerin auch immer selbst auf dem aktuellen Stand der Ausbildungsinhalte sein, was ihr viel gebracht hat.

K������ ��� Z�������������� Und natürlich - um eine Erfahrung rei cher und wieder mit sehr viel Freude an ihrer neuen Aufgabe - dachte Renate Leive auch während ihrer ersten Dienstzeit am Kaspar-Zeuß-Gymnasium, das könnte wohl der Job fürs Leben sein. Allerdings hatt e sie hier nach eigenem Bekun-den »die Rechnung ohne Dr. Müller-Velten gemacht, der irgendwann der Meinung war, dass in mir noch mehr steckt als eine Seminarlehrerin. Er sagte mir ohne große Umschwei-fe, dass ich Schulleiterin werden müsse.« Nach der ersten Überra-schung sah Renate Leive ein, dass ihr diese neue Herausforderung gut tun würde und so wurde sie 2003 Schul-leiterin am Alberti num in Coburg und begann dort just zu dem Schul-jahr, in dem der erste G8-Jahrgang auf die Reise geschickt wurde. Als »durchaus turbulente Zeit« bezeich-

net sie im Nachhinein die An-fangsmonate in ihrem Amt und erwähnt fast schon lapidar, dass sie dann aber durchaus der Mei-nung war - ganz klar - das wäre wohl etwas für sehr lange Jahre. Hätt e, wäre, wenn - war aber nicht. Durch Zufall erfuhr sie Anfang 2009 vom bevorstehen-

den Wechsel ihres unmitt elbaren Vorgängers in Kronach, Oberstu-

diendirektor Wolfgang Funk. Der Bamberger nutzte eine Vakanz am Clavius-Gymnasium in der Domstadt, um unterjährig, im Februar 2009, in

seine Heimat zurückzukehren.

Für Renate Leive, obwohl sie sich in Coburg wohl fühlte, die Chance, ei-nen Kreis möglicherweise endgülti g zu schließen und an ihre vorherige Wirkungsstätt e zurückzukehren. Als Schulleiterin an einer Seminarschule sieht sie sich nun, was die Inhalte ihrer Arbeit angeht an einem Punkt, an dem sie sagt: »Es macht sehr viel Spaß. Ich fühle mich sehr wohl mit der Lehrerschaft , den Schülern und Eltern. Und irgendwann sind der Wanderlust auch einmal Grenzen ge-setzt.« Es war mit dem ersten Doppel-Abitur-jahrgang ein anstrengendes Schuljahr für alle Beteiligten, jetzt gelte es, die Ergebnisse zu interpreti eren und zu schauen, was man in der Zukunft noch verbessern könnte, so Leive, die von sich selbst sagt, eine sehr gute Schülerin gewesen zu sein und auch betonen möchte, dass sie kein Pro-blem damit habe, dies zu sagen. »Ich mag es nicht, wenn Leute damit koketti eren, was sie doch für mise-rable Schüler gewesen wären und es nun doch in gute Jobs geschaff t hätt en. Nein! Ich fi nde, Leistung darf und soll anerkannt werden. Kein sehr gu ter Fußballer würde sich doch auf dem Platz schlechter machen, nur damit er nicht besser ist als seine Mitspieler.«

K��� G������������������Ein Blick in die Vita der Renate Leive att esti ert einen Musterverlauf, den man sich wünschen kann. Dass der Chefsessel im Direktorat des Kaspar-Zeuß-Gymnasiums im Schatt en der Ahnengalerie ihrer Vorgänger den vorläufi gen oder vielleicht endgül-ti gen Höhepunkt bilden würde, war - und das betont sie auch - natürlich nicht abzusehen. Als Amazone, nur weil sie eine Frau ist, sieht sie sich nicht. Sie kannte einen Teil des Leh-rerkollegiums von ihrer ersten Zeit am KZG, hat ein sehr gutes Verhältnis mit ihrem »männlichen Direktorat« und weist außerdem darauf hin, dass an ihrer Schule - eher untypisch für Bayern - die Frauen noch nicht in der

»Es macht sehr viel Spaß. Ich fühle mich sehr wohl mit der Lehrerschaft , den Schülern und Eltern. Und

irgendwann sind der Wanderlust auch einmal Grenzen gesetzt. (Renate Leive, Schulleiterin Kaspar-Zeuß-Gymnasium)

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Porträt

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Porträt

Volltreff er!Ihre Werbung im

KRONICHER.

[email protected] seien. »Von daher kann ich nur sagen: Weder gab es Wider-stand, noch hatt e ich je das Gefühl, mich ganz besonders beweisen zu müssen.« Anders, als früher viel leicht das eine oder andere Mal. Die Ober-studiendirektorin sagt ganz off en, dass sie sich eigentlich gar nicht für die geborene Lehrkraft hält und es tatsächlich auch Momente während ihrer Ausbildung gab, in denen sie starke Zweifel hatt e, ob das der rich-

ti ge Beruf für sie wäre. »Andere habe ich immer bewundert, die sich von jetzt auf gleich vor eine Klasse stellen konnten und ohne großarti ges Nach-denken oder Aufregung loslegten. Das konnte ich anfangs nicht.« Dafür hat sie allerdings in der Summe die Fähigkeiten, die von einer Schul-leiterin an einem bayerischen Gym-nasium verlangt werden. Als kom-

promissbereit und kommunikati v würde sie sich in erster Linie bezeich-nen. Eigenschaft en also, die vielen Unterneh menslenkern in der freien Wirtschaft oft mals abgehen. »Als eine klassi sche Unternehmensleiterin würde ich mich nicht bezeichnen, wenn ich auch sagen muss, dass bis auf den betriebswirtschaft lichen As-pekt die anderen Teilgebiete meiner Arbeit auch von mir verlangen, die Abläufe so zu gestalten, dass unter dem Strich alles so läuft , wie wir uns das wünschen und wie es sein soll.« Renate Leive macht, wie ihr Büro im zweiten Stock, einen sehr auf-geräumten Eindruck am Ende eines Schuljahres, das von Schülern und Lehrern einiges abverlangt hat. Der Blick geht nun zunächst in die Som-merpause, bevor im September die Klassenzimmer wieder aufgesperrt

werden und mit Hoff en und Bangen der neue Klassenleiter erwartet wird. Das Leben hält manchmal die eine oder andere Überraschung parat, man darf aber ganz sicher davon ausgehen, dass auch im kommenden Schuljahr Renate Leive die Ansprech-partnerin im Direktorat des Kaspar-Zeuß-Gymnasiums sein wird.

von Carlo Fehn

Geburtstag: 19.06.1958• Geburtsort: Nürnberg• Wohnort: Sonnefeld• Beruf: seit Februar 2009 • Schulleiterin am Kaspar-Zeuß-GymnasiumHobbys: reiten, lesen, reisen•

Stec�brie�

»Als eine klassi sche Unternehmensleiterin

würde ich mich nicht be zei ch nen.

(Renate Leive, Oberstudiendirektorin)

»Ich mag es nicht, wenn Leute damit koketti eren, was sie doch für mise rable Schüler gewesen wären

und es nun doch in gute Jobs geschaff t hätt en. Nein! Ich fi nde, Leistung darf und soll anerkannt werden.

(Renate Leive, Oberstudiendirektorin)

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Serie: Bergbauhistorie

»Sie leben, sie leben!«DAS OSTER-WUNDER VOM MAXSCHACHT 1879

Der Bergbau im Haßlachtal war für die Kumpel nicht nur ein die Ge-

sundheit gefährdender Job. Zur tägli-chen Fahrt unter Tage gehörte ebenso die Angst vor jederzeit möglichen Un-fällen in der Tiefe. In einem engli schen Sprichwort heißt es sinngemäß: »Wer in die Grube einfährt, weiß nicht, ob er sein Totenhemd schon auf dem Leibe trägt.« Auch in den Gruben in und rund um Stockheim gab es immer wieder tragische Unglücksfälle, denen insge-samt mehr als 100 Bergleute zum Op-fer fi elen. Wo viel Unglück und Leid ertragen werden musste, gab es aber auch ein Bergbau-Wunder, das zu den einzigarti gen Episoden in der gesam-ten deutschen Bergbau-Geschichte zählen dürft e.Es geschah am Gründonnerstag des Jahres 1879, es war der 10. April. Gewalti ge Gesteins- und Wasser-massen hatt en 12 Bergleute in der Maxschacht-Grube eingeschlossen. Nur wenige Minuten, nachdem Ober-

hauer Konrad Rubel und seine Kum-pel auf der 54. Sohle begonnen hat-ten zu arbeiten, wurde ihnen durch gewalti ge Steinmassen der Ausgang versperrt, nachdem sich in einer al-ten, darüber liegenden Strecke Was-ser gesammelt und die Verschalung durchbrochen hatt e.

L��� ������������ Die Lage der Verschütt eten war schlicht weg aussichtslos, was zu diesem Zeitpunkt über Tage über-haupt noch niemand wusste. Ein Gang, der zur benachbarten Katha-rinazeche geführt hätt e, war ebenso versperrt, eine schmutzige Flut aus Geröll, Schlamm und geborstenem Holz verschlimmerte zusätzlich die

Lage der Kumpel. Neben zwei noch übriggebliebenen Grubenlampen und der Tatsache, dass das fl ießende Wasser für einen ständigen Luft wech-sel sorgte, blieb den Männern kaum eine Hoff nung, außer der, die heili-gen Nothelfer von Vierzehnheiligen anzurufen und ihnen eine Wallfahrt

Bild rechts: In der Basilika Vierzehn-heiligen erinnert dieses Voti vbild an das Stockheimer Bergwerksunglück von 1879. Eine Kopie befi ndet sich im Stockheimer Gott eshaus St. Wolf-gang. Foto: Repro Gerd Fleischmann

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Serie: Bergbauhistorie

dorthin zu versprechen, wenn sie ge rett et würden. Erst, als am nächs-ten Tag, Karfreitag 1879, die Gruppe Rubel nicht ausfuhr, wurde von der Betriebs leitung die Rett ungsakti on eingeleitet. Während die Einge-schlossenen ihr Schicksal selbst in die Hand nahmen und in vier Tagen mit den bloßen Händen einen 40 Meter langen und etwa 50 Zenti me-ter hohen Gang durch einen alten, zugemachten Stollen gruben, wurde von den Rett ungsmannschaft en eine Umfahrungsstrecke angelegt, durch die man hoff te, nach 36 Stunden den Ort erreichen zu können, in dem man die Verschütt eten vermutete. Aufgrund der Annahme, dass die mit Kohlendioxyd, Sti ckstoff , Was-serstoff und Methan angereicherte Luft den eingeschlossenen Bergleu-ten mit zunehmender Dauer schwer beisetzen würde, bestand nur wenig Hoff nung auf die Bergung Überle-bender.

R������ �� O���������� Als am Morgen des Ostermontags die Rett ungsmannschaft en mit einem Durchschlag auf die Grundstrecke er-folgreich waren, wurden nur wenige Augenblicke später auch die ersten Pochzeichen aus dem Inneren ver-nommen. Die Nachricht hatt e sich in Windeseile auf dem Zechenhof und den umliegenden Dörfern ver-breitet, wo sich unter die tagelange Ungewiss heit über das Schicksal der Kumpel nun große Hoff nung mischte. Tatsächlich konnte nur wenige Stun-den später die Verbindung komplett hergestellt werden und die Bergleute wurden erschöpft und unfähig, auch nur ein Wort zu sagen, aus der Grube geholt. Nachdem mit dem Oberhauer Rubel auch der letzte der Eingeschlossenen befreit war, war das Wunder vom Max-schacht vollbracht. Gegen elf Uhr kam der Zimmerling Michael Schwämm-lein als erster wieder zu Tage, der

Letzte, der vor der Schließung des Werkes um zwölf Uhr zu Tage kam, war der verantwortliche Leiter der Rett ungsakti on, der Grubendirektor der benachbarten Steinkohlenzeche in Reitsch, Heinrich George.

F����� ��� R������������� Warum allerdings war George vom Bergamtmann Hahn aus Bayreuth mit der Koordinierung der Rett ung beauft ragt worden? Was war mit dem Stockheimer Grubeninspektor Wille sowie dem Bergwerksverwalter Funke? Und was war eigentlich die Ursache für das Unglück? Alle drei Fragen haben augenscheinlich einen inneren Zusammenhang. Bergamt-mann Hahn hatt e bereits bei einer Befahrung im November des Vorjah-res den schlechten Ausbau sowie den Zustand der Wasserhaltung im Ze-chenbuch vermerkt. Hahn beendete seinen Bericht über das Unglück mit einer Zurechtweisung des Stockhei-

mer Bergwerksverwalters Funke we-gen der Missstände. Für den eigent-lich Schuldigen für das Unglück hielt Hahn den Besitzer des Bergwerks, Baron Richard von Swaine, der mit übertriebenen Sparmaßnahmen die notwendigen Sicherheits- und Siche-rungsmaßnahmen nicht ordentlich durchführen ließ. Im Anschluss an die Bergung und nach einer Geldstrafe für von Swaine, war die eigentliche Freude über die Rett ung der Kumpel einem medialen Streit über gegenseiti ge Schuldzu-weisungen, Formfehler und verletzte Eitelkeiten gewichen. Mit der Zeit wuchs allerdings Gras über die Sa-che.Die gerett eten Bergleute lösten am 24. Mai 1879 ihr Versprechen ein und pilgerten barfuß und mit brennenden Grubenlampen von Stockheim nach Vierzehnheiligen, wo sie die Sakra-mente empfi ngen und in der Gnaden-kirche beteten. Danach arbeiteten sie wieder im Berg.

von Carlo Fehn (aus »Steinkohlenbergbau: Stockheim, Neuhaus, Reitsch«

von Gerd Fleischmann)

Linkes Bild: Elf der zwölf verschütt eten Bergleute hatt en sich wenige Wochen nach dem Unglück in der Maxschachtgrube fotografi sch verewigt. Auf dem Bild fehlt Michael Schwämmlein. Er war nicht nach Vier zehnheiligen gepilgert.

Foto: Repro Gerd Fleischmann

Bild oben: Zwölf Bergleute waren 1879 in der Stockheimer Maxschacht-Grube vier Tage lebendig begraben. Die Aufnahme entstand wenige Jahre später, und zwar 1892 vom Maxschacht. Foto: Repro Gerd Fleischmann

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Kronacher Freischießen 2011

Titelthema

Alljährlich fi ebern nicht nur die Kronacher in Stadt und Landkreis

dem gesellschaft lichen Highlight des Jahres im August entgegen. Auch weit über die Landkreisgrenzen hinaus erfreut sich das Freischießen in der Lucas-Cranach-Stadt - »unser Schüt-zenfest« - größter Beliebtheit.

A��������� W������Die Faszinati on, die vom »Oktoberfest des Frankenwalds« ausgeht, hat wohl mehrere Gründe, allerdings - und das ist auch in den Augen des Platzmeis-ters Charly Witti g das herausragende Merkmal - scheint es während der anderthalb Wochen eine fast magne-ti sierende Wirkung des Festplatzes zu geben, der nur wenige Feierfreudige widerstehen können. »Wenn mal ein längerer Regenschauer niedergeht, gehen die Leute zwar erst einmal wie-

der. Ist das vorbei, kommen alle wie-der zurück. Das ist einmalig«, sagt der 48-Jährige Kronacher, der seit fast 15 Jahren die organisatorischen Fäden in der Hand hält und zusammen mit Stadt, Polizei, den Rett ungsdiensten und der Feuerwehr dafür sorgt, dass die Besucher sich in erster Linie am bunten Treiben auf dem Festplatz er-freuen können. Kommen wir noch einmal auf das Thema »Faszinati on« zurück. Thomas Leitz, gebürti ger Teuschnitzer, der seit vielen Jahren mit seiner Familie in Nürnberg lebt und arbeitet und während des Jahres nur selten zurück in seiner Heimat ist, formuliert es aus seiner Sicht: »Es ist einfach das Fest, an dem der ganze Landkreis sich als Einheit präsenti ert - auch und vor al-lem über die Grenzen hinaus. Für mich persönlich und meine Frau ist es aber

auch eine ausgezeichnete Gelegen-heit, mal wieder alte Freun de aus der Schulzeit zu treff en.« Dass der Fest-platz nicht nur für die Erwach senen, sondern zuallererst für die Kinder mit dem jährlich abwechslungsreichen Angebot der Schausteller auch eine att rakti ve Vergnügungsmeile ist, sei mindestens ein genau so wichti ges Argument, warum man sich diesen Termin im Kalender dick markieren sollte.

V���������� G������Zum 423. Mal wird das Kronacher Freischießen in diesem Jahr statt -fi nden und da, wo es viel Traditi on gibt, sind Veränderungen nicht an der Tages ordnung, manchmal muss aber auch - vor allem im Namen der Sicherheit für die Festbesucher - das eine oder andere Opfer gebracht

F�������� ��� ����� L����Die 423. Ausgabe des Kronacher Frei schießens präsen-ti ert sich unter anderem mit einem etwas veränderten Gesicht. Ein Blick hinter die Kulissen des »Oktober-fests« des Frankenwalds.

Page 13: KRONICHER. Das Magazin für den Landkreis Kronach

13KRONICHER. | Ausgabe August 2011

werden. Der Festplatz wird sich in diesem Jahr an neuralgischen Punk-ten so verändert präsenti eren, wie seit vielen Jahren nicht mehr. Dies ist vor allem einem Umdenken in puncto Verbesserung von Fluchtwegen und schnellerer und ungefährlicherer Leerung der Bierhallen in Notsitu-ati onen geschuldet. Maßnahmen, die in erster Linie etwas ungewohnt sein werden, unter dem Strich wird sich an der Faszinati on des Freischießens für die Besucher aber nichts verän-dern. Spätestens, wenn mit Betreten des Festplatzes das Duft gemisch aus herz haft -fränkisch zubereiteten Fleischspezialitäten, gebrannten Mandeln und Zuckerwatt e in die Nase steigt, das »Einsteigen bitt e!« der Kassierer an den Fahrgeschäft en in den Ohren klingt und die erste Maß Bier erfrischend am Gaumen vorbei

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läuft , werden sich die Menschen wie-der wohl fühlen auf ihrem »Schützen-fest«. KRONICHER. hat ein bisschen hinter die Kulissen geblickt. Lesen Sie auf den folgenden Seiten, warum die Aufgaben des Platzmeisters viel um-fangreicher sind, als es seine Bezeich-nung vermuten lässt, warum auch der Dienststellenleiter der Polizei-

inspekti on Kronach ganz gespannt ist auf sein erstes Freischießen und warum die Helfer vom Rett ungs-dienst am lieb sten Langeweile hät-ten. Außerdem haben wir für Sie das Festprogramm zum 423. Kronacher Freischießen auf einer Doppelseite zum Herausnehmen.

von Carlo Fehn

423. K�������� F������������11. bis 21. August

Page 14: KRONICHER. Das Magazin für den Landkreis Kronach

14 KRONICHER. | Ausgabe August 2011

Kronacher Freischießen 2011

Karl-Peter - oder wie er allen Kro-nachern noch besser bekannt ist:

»Charly« - Witti g wirkt an diesem regnerischen Juli-Donnerstag, exakt vier Wochen vor Beginn des 423. Frei schießens in der Lucas-Cranach-Stadt, gewohnt entspannt. Der 48-Jährige weiß, dass die heiße Phase erst noch beginnt, doch wie in den Jahren zuvor - und mitt lerweile ist der selbstständige Kfz-Meister schon zum 14. Mal als Platzmeister verant-wortlich - laufen die Vorbereitungen für eines der größten Volksfeste in Oberfranken schon seit Ende des letz-ten »Schützenfestes« und beinhalten natürlich einen gewissen Anteil an Routi ne, auch was die Zusammenar-beit und die Absti mmung mit den Rett ungsdien sten oder der Polizei angeht.

V���������� A�������»Der Begriff ›Platzmeister‹ hat bei uns in Kronach, im Vergleich zu an-deren Städten und Festen, ja eine etwas unterschiedliche Bedeutung«, erklärt Witti g und zählt seine Aufga-ben- und Verantwortungsbereiche

auf. Unter dem Strich laufen alle Fäden, von der Sicherheit, über die Umsetzung von Jugendschutzbesti m-mungen, die Einteilung des Platzes, das Marketi ng, das Feuerwerk bis hin zum Freischießen-Express bei ihm zusammen.

U������� ��������� Viel Arbeit bedeutet das natürlich. Witti g sieht allerdings in erster Linie die daraus resulti erenden Vorteile für den Gesamtablauf: »Die eine Hand weiß einfach, was die andere tut. Somit kann alles besser harmonieren und die Abläufe können besser ab-

Alle Fäden in der Hand!

gesti mmt werden, als wenn ver-schiedene Köche ihre eigene Suppe kochen.«Spätestens seit dem Unglück bei der Love-Parade in Duisburg im vergan-genen Jahr hat sich das Sicherheits-bewusstsein nicht nur bei jedem Ein-zelnen noch einmal verändert, auch von behördlicher Seite gibt es mit einem 40-seiti gen Konzept genaue Vorschrift en, die - obwohl noch nicht bindend für Oberfranken - beim Kronacher Freischießen bereits so gut wie möglich umgesetzt werden. Charly Witti g erklärt, dass es heuer erstmals etwas anders aussehen wird

»Der Festplatz wird sich in diesem Jahr so verändert präsenti eren, wie seit langem

nicht mehr.(Charly Witti g, Platzmeister Kronacher Freischießen)

Markenzeichen mit anderem Standort:Die Autoskooter werden 2011 nicht an ihrem

angestammten Platz zu fi nden sein.

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15KRONICHER. | Ausgabe August 2011

auf der Festwiese und welchen Um-ständen das geschuldet ist: »Heuer wird es erstmals seit sehr vielen Jah-ren einen richti gen Einschnitt geben, was die Gestaltung des Festplatzes angeht, hier ganz besonders den Bereich zwischen den Autoskootern bis zur Schnaps-Lore. Es geht ein-fach darum, dass durch die extreme Auslastung der Kaiserhof-Halle eine schnelle Leerung in einem Notf all problemati sch werden könnte.« Das Thema wurde bisher in der Praxis nicht angegangen, natürlich auch vor dem Hintergrund, das traditi onell gewohnte Bild beibehalten zu wol-len. Nun wird es also neue Standorte für den beliebten Treff punkt mit den Spaßmobilen geben, aber auch alle Freunde von »Schlüpferstürmer« und »Sektchen« müssen sich zuerst neu orienti eren.

F���������� F������������Obwohl für ihn in erster Linie das Drumherum wichti g ist, blickt Charly Witti g natürlich auch mit der Brille des einfachen Besuchers auf seinen Festplatz und schildert, was für ihn eigentlich die Faszinati on am Frei-schießen ausmacht. »Man vergleicht das eigene Fest auch mit anderen in der Umgebung und ich muss sagen, das gibt es halt nur bei uns, dass, wenn mal ein längerer Regenschauer niedergeht, die Leute zwar erst ein-mal wieder gehen. Ist das vorbei, kommen die aber alle wieder. Das ist einmalig.« Apropos Besucher: Wit-ti g kann nicht genau sagen, wie viele Menschen im Schnitt zum Kronacher Freischießen kommen, dazu wäre eine relati v aufwendige Zählung not-wendig. Schätzungen gehen in Rich-tung 200.000 für alle Tage zusammen. Beim Bierkonsum kann der Platzmeis-ter schon konkreter werden. Knapp um die 1000-Hektoliter-Grenze be-wegt sich der Gesamtausschank für Bier und Radler, die in diesem Jahr um 20 Cent teurere Schützenfest-Maß dürft e sich mit 6,90 Euro den-noch wieder größter Beliebtheit er-freuen.

423. K�������� F������������11. bis 21. August

möglich verhindern sollen. Alles in allem hoff t der Platzmeister auf ein tolles Freischießen mit guter Unter-haltung für die Besucher und guten Umsätzen für alle Unternehmen. Und dann ist es nicht mehr lange und es heißt schon wieder: Planung läuft für das Freischießen 2012.

von Carlo Fehn

J����������� Allerdings sollte sich die Freude auch auf diejenigen beschränken, die die entsprechende »Lizenz« - sprich: das entsprechende Alter - haben. Um die Vorgaben des Jugendschutzes so gut wie es geht umzusetzen, wird es in diesem Jahr erstmalig für die ent-sprechenden Altersgruppen eine Verteilung von Armbändchen ge-ben, die für Bedienungen und Aus-schank Konfl iktsituati onen so gut wie

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Kronacher Freischießen 2011

Vor dem ersten Mal!Es gibt immer ein erstes Mal, heißt es im Volksmund. Für den momen-tanen Leiter der Kronacher Polizeidienststelle rückt das erste Freischießen näher. Der Bayreuther Jürgen Stadter hat trotz seiner erst jungen Amtszeit im Dienst gebäude am Kaulanger alle Vorbereitungen mit seinen Kollegen bereits vorangetrieben, damit ihm das bevorstehende Schützenfest dienst-lich und auch privat in guter Erinnerung bleiben wird.

Jürgen Stadter, 40 Jahre alt, ist Bayreuther und - zumin-dest beruf-lich seit Mai bis Oktober - auch Kro-

nacher. Noch viel mehr: Er ist in Ver-tretung von Uwe Herrmann der Leiter der Polizeidienststelle am Kaulanger.

A�������������� Für den zweifachen Familienvater ist die Vertretungsstelle in Kronach eine Bewährungsmöglichkeit für den höheren Dienst und nach eigener Aussage eine große Herausforderung, der er sich gerne stellt. Nach nun gut drei Monaten hat Stadter sich nicht nur mit dem »wirklich schmucken Dienst gebäude« auch räumlich ver-traut gemacht, sondern einen mitt ler-weile guten Überblick und Eindruck von den insgesamt knapp 60 Beamten in der Dienststelle bekommen. »Das war am Anfang natürlich schon ein bisschen erschlagend«, gibt er zu. »Mitt lerweile ist die Phase der Neuorienti erung allerdings gut über die Bühne gegangen.« Sicherlich hat er während dieser Zeit auch schon einiges an Informati onen zur bevor-stehenden Großveranstaltung in der Kreisstadt mitbekommen. Als Dienst-stellenleiter weiß er natürlich um die

Wichti gkeit dieses Festes und sieht sich und seine Kollegen entsprechend gewappnet.

G����� B��������»Das Freischießen hat für die Polizei in Kronach einen immensen Stellen-wert. Es ist das größte Ereignis im Jahr und hat eine große Anziehungs-kraft auch für auswärti ge Besucher. Das alleine sind schon Fakten, die uns während dieser Zeit viel abverlangen werden.« Stadter stellt das lediglich fest, Besorgnis oder größere Anspan-nung sind seinen Äußerungen nicht

zu entnehmen. Er bezeichnet das Freischießen als ein »gewachsenes Fest«, dessen organisatorische Struk-turen in allen Bereichen dazu beitra-gen, bestmöglich vorbereitet zu sein. Allerdings weiß er auch aus seiner Er-fahrung von anderen Großveranstal-tungen, dass mit der Verschiebung des traditi onellen Gedankens hin zum reinen Event, die möglichen Gefah-renherde zunehmen. »Es fängt schon bei der Menge von Besu chern an und geht dahin, dass nicht wie früher,

irgendwann zu einem besti mm ten Punkt einmal Schluss ist. Heute geht ja nach dem eigentlichen Betrieb auf dem Festplatz die Party in der Stadt und somit auch die Arbeit für uns erst richti g los.« Gut zwei Dritt el der Beleg-schaft werden während der Festt age unmitt elbar im Zusammenhang mit dem Freischießen im Dienst sein.

G����� B�������� Und auch wenn - wie jedes Jahr - vor allem an den stark frequenti erten Wochenendtagen oder zum Feuer-werk Verstärkung angefordert wird, stellt die Schützenfestzeit für die Beamten eine ziemliche Belastungs-probe dar, bei der Jürgen Stadter sich wünscht, dass vor allem die Über-griff e durch zu starken Alkoholgenuss sich in Grenzen halten mögen. Er ist, privat und berufl ich, sozusagen Novize auf dem Kronacher Schützenfest. Mit seinem Team will er in Zusammen-arbeit mit den anderen Diensten so gut wie möglich für Ordnung sor-gen, allerdings möchte er auch als Privatmann das Erlebnis einmal ge-nießen. »Ich habe mir auf jeden Fall vorgenommen, auch mal außerhalb des Dienstes zum Freischießen zu gehen und mir das anzuschauen und Eindrücke zu sammeln.«

von Carlo Fehn

»Der Event-Charakter wird bei solchen Fes-

ten immer stärker!(Jürgen Stadter, Dienststellenleiter

Polizei Kronach)

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17KRONICHER. | Ausgabe August 2011

423. K�������� F������������11. bis 21. August

Die sti llen HelferWo viele Menschen feiern, Enthusiasmus, Ausgelassenheit und Alkohol aufeinandertreff en, da ist Hilfe immer wieder zwangsläu-fi g notwendig. Erste Hilfe, um es genauer zu sagen. Dann stehen sie bereit, um den Betroff enen zu helfen. Sie stehen ehrenamtlich bereit. Ehemalige und aktuelle BRK-Rett er stellen ihre Fähigkeiten in den Dienst der Besucher.

»Viele können und wollen es einfach nicht ver-stehen, wenn da mal ein Krankenwagen mit

Blaulicht an- oder abfahren muss!(Andreas Kristek, stellv. Leiter BRK-Rett ungsdienst Kronach)

Andreas Kristek kommt gerade von einem Einsatz zurück, der fünf-

te an diesem Tag. Noch den Bericht schreiben und dann ist Feierabend an diesem Freitag. Der Beruf der Rett er des Roten Kreuzes ist anstrengend - körperlich und mental ganz sicher nicht minder. Sie rett en Leben, leisten Hilfe und müssen oft auch tröstende Worte fi nden. Was im Alltag ohne Ankündigung kommt, kann für knapp zwei Wochen in jedem Jahr - wenn auch, was die letztendlichen Einsätze angeht nicht minuti ös, aber für den Dienstplan relati v genau - eingeplant werden.

E������������� D�����Freischießen-Zeit in Kronach heißt auch Zeit für etliche Stunden ehren-amtlichen Dienst der Einsatzkräft e des BRK. »Wir greifen hier auf un-sere Bereitschaft en und natürlich auf unser ehrenamtliches Personal des Rett ungsdienstes aus dem gan-zen Landkreis zurück«, erläutert der Schne ckenloher. »Das sind immer-hin 20 Prozent unserer Rett ungs-

dienstmannschaft oder ca. 60 Per-sonen.« Acht Wochen vor Beginn des Schützenfes tes beginnt jeweils die Planungsphase vor allem für die Schichtpläne auf dem Festplatz. Für den 51-jäh rigen Kristek bedeutet Freischießen aus seiner berufl ichen Sicht vor allem eines: Halli galli vor al-lem dann, wenn die Wache auf dem Festplatz abgebaut ist und sich das Geschehen in die Stadt verlagert. Vier Kollegen inklusive eines KTW sind täglich am Standort südlicher Eingang stati o niert. Kristek sagt, dass diese personelle Besetzung zu 95 Prozent ausrei chend ist.

E������������ �� R�����Er berichtet von insgesamt ca. 150 Einsätzen am Schützenfest 2010 unddort sei es 15 mal der Fall gewesen, dass zwei oder drei Personen gleich-zeiti g zu versorgen waren.»Ich muss sagen, dass für die Menge an Menschen, die gerade bei schönem Wett er das Freischießen besuchen, unsere Einsatzzahlen im Rahmen sind. Und das ist natürlich auch gut so.« Typische Einsätze seien Kreis laufgeschichten wegen des Wet-ters oder auch nach Besuchen von

Fahrgeschäft en, so Kristek. Insekten-sti che, Schnitt - und Schürfwunden gehörten auch zu den obligatorischen Fällen. Die Erst versorgung von Ver-letzten aufgrund von Schlägereien halte sich im Rahmen, das wären eher Einzelfälle. In seiner langjäh-rigen Erfahrung könne Kristek auch nicht wirklich von Jahren berichten, in denen ihm das Kronacher Frei-schießen in schlechter Erinnerung geblieben wäre - mit einer Ausnahme und damit möchte er erneut einen Appell an alle Besucher richten, die 2011 auf den Festplatz kommen werden. Die Gaff erei und akti ve Be-hinderung bei den Rett ungsversuchen eines Verunglückten vor einigen Jah-ren, der seinen Verletzungen erlag, hat Andreas Kristek damals schockiert und wütend gemacht, deshalb appel-liert er nachdrücklich:»Viele - und das sind nicht unbedingt Alkoholi sierte - können und wollen es nicht verste-hen, dass da plötzlich ein Krankenwa-gen mit Blaulicht an- oder abfahren muss, wenn mal was passiert ist. Das Unverständnis für die Notwendig-keit unserer Arbeit erschreckt mich manch mal.« von Carlo Fehn

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Ein her�liche� Will�ommen un�eren Gä�ten �um Kronacher Frei�chie��en 2011.

Fe�t�rogramm 2011Donner�tag, 11. Augu�t

19.00 Uhr Bieransti ch in der Frankenbräu-Halle durch den Ersten Bürgermeister der Stadt Kronach.Beginn des Festbetriebes auf dem Platz.

19.00 - 23.00 Uhr Unterhaltungsmusik mit der Tett auer Blas-musik im Musikpavillon

Freitag, 12. Augu�t19.00 - 23.00 Uhr Konzert des Musikvereins 1853 Zeyern

Sam�tag, 13. Augu�t14.30 Uhr Konzert der Big-Bonn-Special

19.00 - 23.00 Uhr Konzert des Jugendblasorchesters Küps

Sonntag, 14. Augu�t10.00 Uhr Standkonzert auf dem Marktplatz mit dem

Heeresmusikkorps 1

10.30 Uhr Begrüßung der Festgäste durch den Ers-ten Bürgermeister der Stadt Kronach, an-schließend Schützenauszug vom Marktplatz zur Hofwiese

11.30 - 13.00 Uhr Konzert des Heeresmusikkorps 116.00 - 18.00 Uhr Konzert des Heeresmusikkorps 120.00 - 23.00 Uhr Konzert des Heeresmusikkorps 1

Montag, 15. Augu�t11.00 - 13.00 Uhr Konzert des Heeresmusikkorps 116.00 - 18.00 Uhr Konzert des Heeresmusikkorps 120.00 - 23.00 Uhr Konzert des Heeresmusikkorps 1

Dien�tag, 16. Augu�t13.30 Uhr Großer Festzug der Kinder vom Marktplatz

zur Hofwieseca. 14.30 Uhr Armbrustschießen der Kinder auf Adler und

Schwan15.00 - 17.00 Uhr Konzert des Jugendorchesters Kronach

17.00 Uhr Proklamati on des Vogelkönigs und der Schwanenkönigin

20.00 - 23.00 Uhr Konzert des Heeresmusikkorps 1

18 KRONICHER. | Ausgabe August 2011

Kronacher Freischießen 2011

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KRONICHER.Das Magazin für den Landkreis Kronach

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Page 19: KRONICHER. Das Magazin für den Landkreis Kronach

Ein her�liche� Will�ommen un�eren Gä�ten �um Kronacher Frei�chie��en 2011.

Fe�t�rogramm 2011Mittwoch, 17. Augu�t

16.00 - 18.00 Uhr Konzert des Heeresmusikkorps 119.30 - 20.00 Uhr Konzert der Jagdhornbläser der Kronacher

Jäger20.00 - 23.00 Uhr Konzert des Heeresmusikkorps 1

Einlagen des Bläserkorps der Kronacher Jäger

Donner�tag, 18. Augu�t16.00 - 18.00 Uhr Konzert des Heeresmusikkorps 120.00 - 23.00 Uhr Konzert des Heeresmusikkorps 1

22.00 Uhr Brillantf euerwerk »Der Himmel über Kronach in Sternen und Blitzen«

Freitag, 19. Augu�t16.00 - 18.00 Uhr Konzert des Heeresmusikkorps 120.00 - 23.00 Uhr Konzert des Heeresmusikkorps 1

20.00 Uhr Königstreff en

Sam�tag, 20. Augu�t16.00 Uhr Königinnentreff en

16.00 - 18.00 Uhr Konzert des Heeresmusikkorps 120.00 - 23.00 Uhr Konzert des Heeresmusikkorps 1

Sonntag, 21. Augu�t10.00 Uhr Festgott esdienst in der Kaiserhof-Halle

11.30 - 13.00 Uhr Konzert des Heeresmusikkorps 116.00 - 18.00 Uhr Konzert des Heeresmusikkorps 120.00 - 23.00 Uhr Proklamati on des Schützenkönigs, der

Schützenkönigin, des Jungschützenkönigs, anschließend Abschiedskonzert des Heeres-musikkorps 1

19KRONICHER. | Ausgabe August 2011

Kronacher Freischießen 2011

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Page 20: KRONICHER. Das Magazin für den Landkreis Kronach

20 KRONICHER. | Ausgabe August 2011

JubiläumJubiläum

350 Jahre Kleintettau

350 Jahre Kleintett au bedeuten 350 Jahre Glasherstellung,

bedeuten 350 Jahre Heinz-Glas Klein-tett au. Oder wie Kreisheimatpfl eger Gerd Fleischmann es in seinem Buch zur Glasgeschichte im Frankenwald

treff end formulierte: »Heinz Glas ist Kleintett au und Kleintett au ist Heinz Glas.« Circa 700 Einwohner zählt das Glasmacherdorf in der Marktge-meinde Tett au heute und hat damit - man höre und staune – weit weni-

ger Einwohner als es im Dorf Arbeitsplät ze gibt. Irgendwo ist das ja auch die konse-quente Fort-führung der Entstehungs-g e s c h i c h t e . Der Sohn eines Mitbegründers

der Hütt e in Lauscha, die 1597 erbaut wurde, Hanss Heintz sowie Peter und Hans-Georg Müller aus Lauscha zusammen mit dessen Sohn, be-schlossen in der Mitt e des 17. Jahr-hunderts die Gründung einer Glas-ferti gung im Gebiet, das heute von Kleintett au eingenommen wird.

K��� A����������Anfang 1661 stellten sie deshalb einen Antrag an den Markgrafen Georg Al-brecht von Bayreuth mit der Bitt e um die Genehmigung der Gründung ei ner Glashütt e. Dieser Antrag wurde be-reits am 1. April 1661 genehmigt und somit konnten die Unternehmer mit dem Bau ihrer Hütt e und drei Wohn-

Wenn ein Dorf seinen 350. Geburtstag feiert, ist das schön und feiernswert allemal. Im Falle von Kleintett au ist es darüber hinaus auch etwas ganz Besonderes. Für kaum eine andere Ortschaft hierzulande dürft e die Ortschronik in ähnlich starkem Zusam-menhang mit der Entwicklung des größten ansässigen Unternehmens stehen, wie das bei den »Ewärhitt nern« der Fall ist.

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Foto: Hans Schaller

1661 - 2011

Page 21: KRONICHER. Das Magazin für den Landkreis Kronach

21KRONICHER. | Ausgabe August 2011

Jubiläum

350 Jahre Kleintettau

häusern beginnen. Der erste Versuch, die Glasindustrie in Kleintett au zum Blühen zu bringen endete jäh, was vor allem den wirtschaft lich schwieri-gen Bedingungen nach dem Ende des 30-jährigen Krieges zugeschrieben werden musste. Erst zur nächsten Jahrhundertwende wurde schließlich die Hütt e durch einen Nachfahren des ursprünglichen Gründers und drei andere Glasmacher wieder in Betrieb genommen. Die Dorfentwick-lung ging dann relati v zügig voran und nach wiederum schwierigen Zeiten während des Siebenjährigen Krieges von 1756 bis 1763 konnte Kleintett au bis zum Ende des 18. Jahr-hunderts auf 17 Wohnhäuser und bereits 115 Einwohner wachsen. In den folgenden 200 Jahren wurde das Glasmacher dorf ein ums andere Mal auf harte Proben gestellt, allerdings haben Durchhaltevermögen, Ideen-reichtum und Arbeitsbereitschaft der Einwohner dazu geführt, dass inzwi-schen eine hohe Wohlstandsebene erreicht werden konnte. Ein Dorf wird 350 Jahre. Kleintett au hat sich mit Pioniergeist und Ausdauer zu einem der wichti gsten Wirtschaft s-standorte der Region entwickelt und das Dorf hat dabei seinen sympathi-schen Charakter behalten. Herzlichen Glückwunsch!

HintergrundWer Kleintett au noch vor dem Fall der Mauer kennt und es zu dieser Zeit auch besucht hat, wird sich an die unmitt elbare und auch unmitt elbar sichtbare Lage am »Zaun« erinnern. Glück gehabt, kann man salopp formuliert sa-gen. Der geschichtliche Hintergrund ist folgen-der: 1806 zog die na-poleonische Armee auf ihrem Weg in den Krieg mit Preußen durch die Gegend und auch Klein-tett au musste viele Sol-daten auf der Durchreise aufnehmen. Ein Eff ekt der Kriegswirren dieser

Jahre war jedoch, dass Kleintett au und die Umgebung in den Besitz des König reiches Bayern gelangten und somit nach dem Zweiten Weltkrieg statt zur russischen Besatzungszone zu Westdeutschland gehörten.

Pro�e�teKleintett au ist aber nicht nur einer der bedeutendsten Standorte der Glas-industrie in Deutschland, sondern macht auch immer wieder durch innovati ve Ideen - basierend auf wirtschaft licher Unterstützung vor al-lem der Firma HEINZ-GLAS - auf sich aufmerksam. Das neueste Projekt ist dabei »Klein Eden«, hinter dem sich ein klimafreundliches Tropenhaus verbirgt, das mit industrieller Ab-wärme von HEINZ-GLAS beheizt wird und somit auch einen Klimaschutzbei-trag leistet. Im Frühjahr 2012 sollen bereits die ersten Pfl anzungen durchgeführt werden. Bereits vor 30 Jahren machte Kleintett au durch einen anderen Im-port von sich reden. Die wenigen Freifl ächen in und um Kleintett au herum wurden früher landwirtschaft lich im Nebenerwerb von den Bewohnern genutzt. Da der Boden jedoch sehr steinig und schwer zu bewirtschaft en war und das Klima rau ist, gaben in den 1970er Jahren die meisten Kleintett auer diese Art von Zusatzverdienst auf. Um die übriggebliebenen Flächen vor der Verödung oder Auff orstung zu schützen, beschritt man einen sehr innovati ven Weg. 1980 wur-den schotti sche Hochlandrinder zur

Freihaltung der Flächen eingeführt und haben seitdem den Bewohnern einen großen Dienst erwiesen. Die Kleintett auer waren die ersten Herd-buch-Züchter dieser Rasse in Bayern.

von Carlo Fehn

Hinwei�Das Festjahr wird neben anderen Veran-staltungen unter anderem mit einer Fest-woche vom 24. bis 29. August in Klein-tett au gefeiert. Den Terminplan für die Festwoche fi nden Sie in unserem Magazin auf der vorletzten Seite.

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Page 22: KRONICHER. Das Magazin für den Landkreis Kronach

22 KRONICHER. | Ausgabe August 2011

Sport

Runterfahren, neustarten und

nach vorne blicken!

Der LAC Quelle Fürth ist nicht nur Leichtathleti k-Kennern ein Be-

griff . Wer sich regelmäßig breit über das Sportgeschehen informiert, weiß um das Gütesiegel dieses Vereins und die Qualität der unter diesem Namen startenden Athleten. Die gebürti ge Ludwigsstädterin Lea Süß gehört dazu. Die Mitt elstreckenläuferin, die mit 21 Jahren noch offi ziell zu den Juniorinnen zählt, darf sich durchaus eine Spitzenläuferin der nati onalen Szene nennen. Diese Aussage gilt zu-mindest ohne Einwand bis Ende 2009. Danach war und ist bis zum heuti gen Zeitpunkt der Wurm drin. Die Lehr-amtsstudenti n erzählt: »Die letzten anderthalb Jahre lief es nicht wirklich gut. Ich war aufgrund von Verlet-

zungen bei Wett kämpfen eigentlich nie topfi t oder halt verletzt, so dass ich erst gar nicht starten konnte.« In diesem Jahr hat sie zwar unter ande-rem an der deutschen Meisterschaft teilgenommen, wo sie Elft e wurde, ihren Ansprüchen genügt das aber nicht.

L��������� ����Sie sagt, dass die letzten beiden Jahre auch in gewisser Weise eine lehrrei-che Zeit waren. Begonnen hatt e alles unscheinbar, damals, als Lea Süß eigentlich noch eine Turnerin für den TSV Ludwigsstadt war und mit dem Wett kampf-Laufen noch nichts am Hut hatt e. »Mein Vater hat sich mal für einen Lucas-Cranach-Lauf vor-

bereitet und meinte, ob ich nicht Lust hätt e, mal ein bisschen mit zu laufen. Das Ende vom Lied war, dass ich mich dort auch für den Schülerlauf ange-meldet habe und - ohne, dass ich vor-her großarti g joggen gegangen wäre - Dritt e wurde.« Da schien sie Blut geleckt zu haben, nahm noch im gleichen Jahr - 13 Lenze jung - an einem Schüler-Ad-ventslauf in Mitwitz teil und schlug alle Anderen, die meistens bereits in Leichtathleti kvereinen unterge-bracht waren. Da es im Landkreis Kro-nach nach ihrer Aussage für Talente in der Leichtathleti k keine Förder-möglichkeiten gibt, schloss sie sich mit 14 Jahren der TS Lichtenfels an, wo sie - dann später im neugegrün-

Die Ludwigsstädterin Lea Süß hat es in die nati onale Spitze der Mitt elstreckenläuferin-nen geschaff t und sich dort in den letzten Jahren auch etabliert. Momentan versucht sie, nach einem sportlichen Tief aufgrund von Verletzungen wieder den Weg zurück in die Erfolgsspur zu fi nden.

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23KRONICHER. | Ausgabe August 2011

Sport

Runterfahren, neustarten und

nach vorne blicken!

deten Leichtathleti kteam Oberfran-ken - unter dem Landestrainer Jörg Stäcker gezielt an ihre Laufdistanzen herangeführt wurde. »Das war dann schon ein großer Schritt . Es gab Stütz-punktt rainings, individuelle Trainings-pläne und ich habe auch gelernt, dass zum richti gen Training mehr gehört, als nur das reine Laufen.«

N������� S������ Ihre Leistungen waren so gut, dass irgendwann der Rat kam, doch nach Fürth in den Leichtathleti k-Club zu wechseln, weil dort die Möglichkei-ten, weiter nach vorne zu kommen, einfach noch besser waren. So kam es dann eben, dass Lea Süß mit 17 Jahren und später dann auch noch in der heißen Phase des Abiturs am Frankenwald-Gymnasiums bis zu sechs Mal pro Woche trainierte, was sich unter dem Strich in beachtli-chen Erfolgen niederschlug, wie zum Beispiel der Teilnahme an der Cross-EM 2007 in Spanien. »Das war wohl bisher der Höhepunkt. Internati onale Wett kämpfe sind was ganz Beson-deres, das möchte ich auf jeden Fall noch einmal erreichen«, formuliert Süß ihre Ziele für die Zukunft . Eine Zu-kunft , die wie bereits angedeutet, mit Beginn des Jahres 2010 einen sportli-chen Knick bekommen hat. Bei der Ursachenforschung scheint die Wahl-Erlangerin erfolgreich gewesen zu sein. Der Wunsch, vom Landestrainer auf einen Heimtrainer zu wechseln, scheint sich im Nachhinein nicht aus-gezahlt zu haben. Lea Süß hat jedoch die Notbremse gezogen und arbeitet nun wieder mit dem Landestrainer zusammen. Momentan sei ihre Ver-fassung noch nicht wieder dort, wo sie schon einmal war, die Sommer-Saison sei nun eh zu Ende und nun gelte es, erst einmal eine Pause zu machen und sich dann konzentriert auf die Winter-Saison vorzubereiten. »Man kann schon sagen, dass das so eine Art Neustart ist. Ich möchte auf jeden Fall wieder in die Spitze zurück-kommen, denn ich weiß, wenn ich topfi t bin, dann gehöre ich da auch

hin.“ Generell sieht sie gerade in ihrem Jahrgang einige Läuferinnen, die durchaus in der Lage sein sollten, auch dann im Frauenbereich - also ab 23 Jahren - internati onal gut mitzu-mischen.

Z����������������� Für Lea Süß, die momentan im vierten Semester Realschullehramt Deutsch und Sport in Erlangen studiert, ein Ziel mit Fragezeichen. »Solange es zeitlich noch machbar ist, möchte ich auf jeden Fall weitermachen. Aller-dings muss man nach dem Ende des Studiums erst einmal sehen, ob es dann noch geht.« Aktuell hat sie - das sagt sie mit einem sehr zufriedenen Lächeln - hervorragende Bedingun-gen an ihrem Studienort. Laufb ahn, Schwimmbad und Kraft raum direkt in Uni-Nähe und somit bestens moti vi-ert für das tägliche Training, zu dem sie mitt lerweile auch nicht mehr von

den Eltern chauffi ert werden muss. Die Unterstützung durch ihre Familie in den Anfangszeiten, vor allem was die Fahrerei angeht, schätzt sie im-mer noch sehr hoch ein. Und noch viel mehr, dass von dieser Seite aus immer Moti vati on kam, jedoch nie Druck aufgebaut wurde. »Da ist es besti mmt auch von Vorteil gewesen, dass meine Eltern selbst nur Hobby-sportler sind.« Da ist Lea Süß ihrer Meinung schon einen Schritt weiter und sagt das auch ganz selbstbe-wusst. Mit Hobby hat das, was sie - übrigens und bezeichnenderweise dann doch wieder als einziges Hobby - da macht, nichts mehr zu tun. Fit und richti g trainiert, gehört sie zu den Top-Läuferinnen des Landes. Und nach gelungenem Neustart hoff ent-lich bald wieder.

von Carlo Fehn

Athleten�ro�il Lea S���www.lac-quelle.de/extern/portraits/suess.pdf

Lea Süß in Akti on bei einem Wett kampf über 3000 Meter Hindernis.Foto: Theo Kiefner

Page 24: KRONICHER. Das Magazin für den Landkreis Kronach

24 KRONICHER. | Ausgabe August 2011

Daten & Fakten

Jahr, in dem die Schützengesellschaft Kronach erstmals erwähnt wurde.

Hektoliter Bier und Radler, die auf dem Kronacher Freischießen ausgeschenkt werden.

Einsätze des BRK-Rettungsdienstes auf dem Festplatz in 2010.

1444

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DER LANDKREIS IN ZAHLEN

Preis in Euro einer Maß Bier auf dem Kronacher Freischießen 2011.6,90

ca. 1.000

ca. 150

KRONICHER. fi nden Sie auch im Internet

www.kronicher.de

Page 25: KRONICHER. Das Magazin für den Landkreis Kronach

Mein Rezept

Sie hier? Ganz einfach! Schicken Sie uns Ihren Rezept-Tipp an:

redakti [email protected] : Mein Rezept

Ein aktuelles Foto (Aufl ösung 300 dpi) sollte ebenfalls dabei sein.

für den Landkreis

��� I��� P����� au� Kronach

Zutaten für 4 Personen:

250g geräucherter, magerer • Speck2 Paprikaschoten, rot und gelb• 2 Zwiebeln• 1 Dose weiße Bohnen• 1/2 Dose Schnitt bohnen• 1/2 Liter Fleischbrühe• 1/2 Flasche Ketchup• 1-2 EL Pfl anzenöl• Salz• Chinagewürz• Bohnenkraut• schwarzer Pfeff er• Cayennepfeff er•

Zubereitung (ca. 30 Minuten):

Speck und Zwiebeln würfeln, Paprika in Streifen schneiden.

In einem großen Topf Öl erhitzen, alles andünsten und salzen.

Weiße Bohnen, Schnitt boh-nen, Fleischbrühe, Ketchup und Gewürze zugeben und kurz aufk ochen lassen.

TIPP:Schmeckt aufgewärmt noch besser!

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25KRONICHER. | Ausgabe August 2011

Page 26: KRONICHER. Das Magazin für den Landkreis Kronach

Ehrenamt

1978 gab es in Kronach die erste Katze - pardon: die erste K.A.T.Ze.. Was die Gründerin, die mitt lerweile verstorbene Christi ne Michl von ihrer Schwester in Schwabach mit in die Lu-cas-Kranach-Stadt brachte, hatt e nichts mit den vierbeinigen Hausti eren zu

tun. Es handelte sich um die Kinderausstatt ungs-Tauschzen-trale, die vom Sozialdienst katholischer Frauen e.V. ge tragen wird und der älteste Second-Hand-Shop Kronachs ist.

kreis bisher einzigarti g und nur in der Lucas-Cranach-Stadt zu fi nden ist.

F������ �� N�����?»Es wäre schon eine tolle Sache, wenn wir mit dieser gemeinnützigen Einrichtung auch den Bogen in den nördlichen Landkreis spannen könn-

ten. Wir sind dort, glaube ich, auch noch nicht so

wirklich bekannt und in den Köpfen der

Menschen drin«, sagt Sybille Pütt -ner. Sie ist neben ihrer Funkti on als

» Es wäre schon eine tolle Sache, wenn wir mit dieser gemeinnützigen Einrichtung

auch den Bogen in den nördlichen Landkreis spannen könnten.

(Sybille Pütt ner, Vorsitzende des Sozialdienstes katholischer Frauen Kronach e.V.)

Als in den Kronacher Tageszeitun-gen im November 1978 zu lesen

war, dass es nun bald auch in Kro-nach die Katze geben würde, fragte sich manch unausgeschlafener Leser beim ersten Hinschauen wohl, ob es nicht schon genügend vierbeini-ge Hausti ere dieser Bezeichnung geben würde. Wer genauer las, sah, dass »K.A.T.Ze.« eine Abkürzung zu sein schien und in diesem Fall hatt e die Über-schrift die Neugier geweckt, sich über eine Einrichtung zu informieren, die unter der Träger-schaft des Sozial-dienstes katholi-scher Frauen e.V. (SkF) bereits 33 Jahre existi ert, im Land-

Vorsitzende des SkF auch für die zu 100 Prozent ehren amtlich geführte Kinderausstattungs-Tauschzentrale (K.A.T.Ze.) zuständig, in der aktuell 18 Frauen in insgesamt vier Grup-pen jeweils am Dienstag und Don-nerstag in den Räumen im Stadt-graben für die Annahme und den Verkauf gebrauchter Arti kel zur Ver-fügung stehen. Das K.A.T.Ze.-Konzept ist eigentlich ein Second-Hand-Konzept: gebrauchte Kinder kleidung, Schwangerschaft skleidung, Kinder-wagen, Kommunionkleidung, Spiel-sachen, Bücher und andere Dinge für Kinder, Jugendliche und Schwan-

26 KRONICHER. | Ausgabe August 2011

K.A.T.Ze. - 33 Jahre Second Hand in Kronach

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gere werden auf Kommissionsba-sis verkauft oder gehen nach einer Liegezeit von drei Monaten direkt an andere Hilfsorganisati onen. »Wir vereinbaren mit den Kunden, die uns Ware bringen, einen Preis. Sollte es zum Verkauf kommen, bleiben 20 Prozent des Erlöses bei uns, der Rest geht an den Kunden«, erzählt Sybille Pütt ner.

D���� Z����� ��� E������� Die 63-Jährige erinnert sich daran, wie sie das erste Mal mit der K.A.T.Ze. in Berührung kam, was gleichzeiti g auch der Beginn ihres jetzigen ehren-amtlichen Wirkens beim SkF war: »Ich war 1978 mit meinem Mann, der hier als Lehrer angefangen hat, nach Kronach gezogen und wir ha-ben uns dann irgendwann mal nach einem Schaukelpferd für unseren ersten Sohn umgesehen. Dabei bin ich auf diesen Second-Hand-Laden gestoßen.“ Und somit begann eigent-lich auch schon der weitere Weg der gebürti gen Tirschenreutherin, der sie 1997, nach einigen Jahren als Mit-glied der Vorstandschaft in das Amt der Vorsitzenden des SkF führte. Ne-ben ihren dorti gen Aufgaben in der Vereinsführung ist die Arbeit in der K.A.T.Ze. noch immer das Stecken-pferd der zweifachen Mutt er. An der Idee, die die Gründerin Christi ne Michl 1978 aus Schwabach von ihrer Schwester mitgebracht hatt e, hat sich bis heute nichts geändert. Beim The-ma »Ehrenamt« generell sieht Sybille Pütt ner allerdings schon eine gewisse

Ehrenamt

27KRONICHER. | Ausgabe August 2011

Tendenz, die sie mit den Gegebenhei-ten der heuti gen Zeit erklärt: »Ehren-amt bedeutet - ganz speziell bei der K.A.T.Ze. -, dass die Ehrenamtlichen ausschließlich Frauen sind. Durch die Entwicklung in Beruf und Privatleben, dass nämlich viele Frauen heute auch die Möglichkeit haben, zum Beispiel nach einer Babypause schnell wie-der in den Job zurückzukehren, wird uns da natürlich ein bisschen das Po-tenzial für Mitarbeiterinnen genom-men.« Gerade auch im Hinblick auf ein mögliches Ziel, vielleicht eine »Fili ale« in einem anderen Teil des Landkreises ins Auge zu fassen, würde sich die SkF-Vorsitzende wünschen, dass sich Interessierte einfach beim Verein melden. Und dass das Engage-ment - wenn auch unentgeltlich - der Wahrnehmung in der Öff entlichkeit nicht entgeht, zeigt die Auszeichnung von der Frauenliste im Jahr 2003, die der K.A.T.Ze. den Goldenen Apfel für großes, zuverlässiges, ehrenamtliches Engagement verlieh.

von Carlo Fehn

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Öff nungszeiten der K.A.T.Ze.:(nicht in den Ferien!)

Dienstags :8.30 Uhr - 11.30 Uhr und14.00 Uhr - 17.30 Uhr (Annahme und Verkauf)

Donnerstags: 17.00 Uhr - 19.00 Uhr(nur Verkauf)

Das nächste KRONICHER. Magazin

gibt es ab 1. September in Ihrer Vertriebsstelle.

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28 KRONICHER. | Ausgabe August 2011

Fußball-Benefi zspiel 2011

Bereits zum neunten Mal fand das alljährliche Fußball-Benefi zspiel

zwischen den von den Trainern der beiden Ligen gewählten besten Spie-lern der Kreisklasse und der Kreisliga statt . Nach einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang und mit einem sehenswerten Tucci-Freistoß kurz vor Schluss setzten sie die Klassenhöheren mit 2:1 durch.Der sportliche Wert dieser Veranstal-tung stand vor Beginn der jeweiligen Parti e noch in keinem Jahr im Vorder-grund. Der karitati ve Zweck hinter dem Ganzen stand immer an erster

Stelle und in diesem Jahr gehen die Erlöse zu Gunsten des Fischbachers Harald Bayer, der nach zahlreichen Operati onen mitt lerweile arbeitsun-fähig ist. Trotzdem hieß das bisher immer nicht, dass die Begegnungen nicht doch auch einmal interessant und gutklassig sein konnten. Auch diesmal war unter dem Strich zu se hen, dass die Besten der beiden Ligen auf dem Platz standen. Im ers-ten Durchgang merkte man beiden Teams an, dass die bevorstehenden Ligaspiele doch schon unterbewusst in den Köpfen waren. Die vom Fisch-

bacher Spielertrainer, Jürgen Simon, betreute Kreisklas-

senauswahl zeigte sich während der

gesamten ers-ten Halbzeit

aber den-n o c h

lauf-

und spielfreudiger und konnte in der 20. Minute durch Marco Buckreus in Führung gehen, der einen schönen Pass aus dem Mitt elfeld mitnahm und Torwart Lichtenstein vom SSV Ober-/ Unterlangenstadt keine Chance ließ, der bis dahin schon einige Male glän-zend pariert hatt e. Im zweiten Ab-schnitt machten sich bei der Kreisliga-Truppe von »Wölfe«-Coach Karlheinz Michel wohl die getäti gten Wechsel bemerkbar. Vor allem ab Mitt e der zweiten Hälft e übernahm sein Team nun die Spielkontrolle und nutzte läuferische Vorteile aus. Auch wenn die Kreisklassisten immer wieder durch Konter gefährlich vor dem geg-nerischen Tor auft auchten, konnten sie den zwischenzeitlichen Ausgleich durch Tobias Michel in der 65. Mi-nute nicht verhindern und mussten drei Minuten vor Schluss noch den Knockout hinnehmen, als der Neu-fanger Goalgett er, Frank Tucci, einen 16-Meter-Freistoß gekonnt ins linke obere Eck schlenzte.Unter dem Strich ein nicht unverdien-ter Sieg für die Kreisliga, obwohl letztendlich ein Remis der Parti e gut zu Gesicht gestanden hätt e. Die Zuschauerresonanz war mit 260 Gäs-ten nicht berauschend. von Carlo Fehn

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Fußball-Benefi zspiel 2011 Auswahl Kreisliga - Auswahl Kreisklasse 2:1 (0:1)

Marco Lichtenstein (Oberlangenstadt)

Michael Beitzinger (Neufang)

Matt hias Deuerling (Kleintett au)

Manuel Gebhardt (Haig)

Andreas Müller (Rothenkirchen)

Andreas Lippert (Wolfers-/ Neuengrün)

Eugen Rollmann (Oberlangenstadt)

Holger Geiger (Friesen)

André Scholz (Wolfers-/ Neuengrün)

Frank Tucci (Neufang)

Rainer Wicht (Wolfers-/ Neuengrün)

Jürgen Renk (Neukenroth)

Tobias Michel (Wolfers-/ Neuengrün)

Stefan Kremer (Wolfers-/ Neuengrün)

Marcel Lindner (Friesen)

Tobias Weith (Neuses)

Bernd Nestmann (Ziegelerden)

Kevin Hanna (Gehülz)

Andre Feuerpfeil (Ludwigsstadt)

Steff en Kessel (Burggrub)

Benedikt Pfeiff er (Ludwigsstadt)

Andreas Bayer (Fischbach)

Jörg Reif-Beck (Fischbach)

Marco Buckreus (Steinberg)

Alexander Jakob (Steinberg)

Alexander Mertel (Gehülz)

Dominik Zott mann (Fischbach)

Ronny Lippert (Ludwigsstadt)

Jürgen Simon (Fischbach)

Ralf Friedrich (Fischbach)

Tore:0:1 Marco Buckreus (20.)1:1 Tobias Michel (65.)2:1 Frank Tucci (87.)

SR: Sebasti an DemelZuschauer: 260

Trainer: Karlheinz Michel (Wolfers-/ Neuengrün)

Trainer: Jürgen Simon (Fischbach)

(Angegeben sind die Vereine, für die die Akteure in der abgelaufenen Saison akti v waren.)

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Peter Schülner, Gründungsmitglied und Saxophonist der »Heartbrea-

kers« erinnert sich: »Rainer Heil von den ›Restless Cats‹ sprach mich da-mals an. Er wusste, wie ich Saxophon spiele und hatt e die Idee, mal ein bisschen was Anderes zu machen.« Anfangs wurde nur geprobt, später bekam die neue Band dann ihren Na-men. Wie bei fast allen Bands kam es auch bei den „Herzensbrechern“ zu personellen Veränderungen.

S���� 1997Der offi zielle Start mit Auft ritt en erfolg te 1997, die aktuelle Zusam-mensetzung besteht seit 2006. Mitt -lerweile, so beschreibt es Bassist Dirk Becker, sei man deutschlandweit zumin dest so bekannt, dass es zu Auf-tritt en im ganzen Land kommt, der Süden sei aber der Schwerpunkt. »Wir haben - hauptsächlich in der Saison von Dezember bis Mai/Juni so um die 15 bis 20 Auft ritt e pro Saison. Das hört sich zwar auf Anhieb nicht so viel an, allerdings muss man ja bedenken, dass wir das einfach nur als Hobby betreiben«, erzählt er weiter. Dafür kommen sie aber mehr als genug herum und vor allen Dingen auch gut an. Der Bogen spannt sich dabei vom letzen - O-Ton Peter Schülner: - »Wahnsinns-Auft ritt !« beim Poltern in Marienroth bis hin zum Oldti mer Gigantentreff en Pullman-City in Eging am See, wo die Band schon mehrere Jahre hintereinander am Start war.

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Vereine

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Auch als Vorgruppe der Spider Mur-phy Gang durft en die Stockheimer schon ran. Erlebnisse, die in unver-gesslicher Erinnerung bleiben und für die zeitlichen Entbehrungen ent-schädigen. Robert »Rob« Schatz, ne-ben Schülner das einzige verbliebene Gründungsmitglied weiß, dass man ohne die Leidenschaft für die Musik und die Zeit der 50er und 60er Jahre, mit allem, was dazu gehört, das nicht dauerhaft machen könnte.

L����������� ��� ��� 50�� »Wir alle - bei mir ist es wohl noch ausgeprägter - lieben diese Zeit mit den Oldti mern und der Musik und das spiegelt sich im Endeff ekt auch bei unseren Auft ritt en wider. Ich denke, unser Erfolg liegt auch darin begrün-det, dass wir bei unserem Publikum authenti sch rüberkommen. »Wir spielen ja auch schon mal auf einer Hochzeit, einem Schützenfest oder sonsti gen Veranstaltungen und da sehen und hören die Zuschauer eben schon, dass das eine ganz andere Qualität ist, als von einem Alleinunter-halter, der seine CDs einlegt und keine

Chance mehr hat, wenn man ihm den Strom abdreht. Wir können halt auch ohne und das weiß unser Publikum auch zu schätzen.« Die »Heartbrea-kers« defi nieren sich als Band, die in erster Linie 50er Jahre Tanzmusik, mitt lerweile aber auch Rock ´n´ Roll spielt und sich in gewisser Weise auch als eine Show-Band bezeich-nen würde. Die aktuelle Besetzung mit Robert Schatz, Andreas Herzog, Chris Förtsch, Peter Schülner, Konrad Ludwig und Dirk Becker spielt so seit 2006 und alle sind sich einig, dass sich seitdem auch einiges getan hat. Nicht nur, dass jeder an sich selbst gearbei-tet und in den wöchentlichen Proben seine Fähigkeiten noch verfeinert hat, auch was das Equipment angeht, sei man heute auf dem Stand, den man einfach haben muss, auch wenn man nur als Hobbymusiker unterwegs ist. So sehr die Sechs auch die alten Zei-ten leben - hier und da hat dann doch schon mal ein CD- oder DVD-Player Einzug im Wohnzimmer gehalten -, so sehr wissen sie auch, dass der Output ihrer Musik natürlich nur qualitati v gut sein kann, wenn die Geräte auch sti mmen. Im Griff hat das Ganze Andy Kohles, der für die Technik zuständig ist. Die »Heartbreakers« scheinen sich gefunden zu haben, sie wissen aber auch, dass bei einem zeiti ntensiven Hobby, mit einer hohen Kompromiss-bereitschaft mit dem Familienleben und als - das sagen sie unisono - »wirtschaft liches Draufl egegeschäft «

auch und vor allem wichti g ist, dass die Gruppe sich vertraut und der Spaß nicht zu kurz kommt. »Wenn ich merken würde - und ich glaube, das sehen die Anderen auch so -, dass die Freundschaft bröckelt, das Kollekti v nicht mehr funkti oniert oder es Streit gibt, dann kann man eigentlich nicht weitermachen«, sagt Dirk Becker und ergänzt, dass es eben einfach nur ein Hobby sei, das Spaß machen soll. Dazu müsse die Sti mmung aber pas-sen. Und als Hobby soll es für die Rock ´n´ Roller auch weitergehen, höhere Ambiti onen sind den »Vollblut-Oldti -mern« fremd, lediglich »Rob« Schatz gibt mit einem Augenzwinkern zu, dass, »wenn ein Scheich käme und uns für vier Wochen auf Tournee durch Amerika schicken und dazu noch eine Million hinblätt ern würde«, er durchaus bereit wäre, dieses »Op-fer« zu bringen. Keep on rockin´!

von Carlo Fehn

In�o�www.heartbreakers-band.de

Keep on Rockin´!Die Stockheimer »Heartbreakers« befi nden sich im 15. Bandjahr seit der Gründung. Die Vollblut-Hobbymusiker sind leidenschaft liche Fans der 50er und 60er Jahre. Ihre Leidenschaft bringen sie auf der Bühne zu vielen Anlässen und an Orten im ganzen Land zum Ausdruck.

»Grundvoraussetzung, dass eine Band funkti oniert, ist,

dass es untereinander sti mmt. Wenn man ein gemeinsames Hobby hat und die Sti mmung nicht passt, kann man es eigent lich vergessen!

(Dirk Becker, Bassist »Heartbreakers«)

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Vereine

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Natur & Umwelt

Erhältlich im Kronacher Buchhandel oder bestellen unter www.kronacher-krimi.de

Der dritt e Fall des Kronacher Hauptkommissars und seiner Kollegen wird im Dezember 2011 erscheinen.

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33KRONICHER. | Ausgabe August 2011

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Auf den zweiten Blick

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Schinken - selbst gemacht, wie er er-fahren hatt e - war ein Genuss. Eben-so die Hausmacher Leberwurst mit den Gurken. Die Pizza konnte er sich somit sparen. Auch Norbert Dott er-weich hatt e sich mitt lerweile an den Tisch gesellt, beließ es aller dings da-bei, sein Bier zu trinken. Pytlik wusste nicht genau, an wen er ihn mit seinem ärmellosen Unterhemd erinnerte.»Feiner Schinken, nä? Von meim Schwoocher aus Zieglähn!« Norbert Dott erweich lauschte gespannt dem Gespräch der Beiden und kratzte sich - die Arme auf dem Tisch verschränkt - nur manchmal mit den Daumen in den gut behaarten Achseln. »Nor-bert, jetzt sei hald mal ...!« Nach der Ermahnung durch seine Frau hob der Hausherr entschuldigend eine Hand und verstummte. [...]

Leseprobe aus dem Kronacher Regionalkrimi »Mordsgeschäft «

[...] Zwei Minuten später saß Pytlik in der behaglichen Küche der Johanna Dott erweich, einer Frau Mitt e Vierzig. Ihr Mann war kurz aus dem Wohn-zimmer gekommen, schien jedoch Besseres zu tun zu haben, als sich dazu zu gesellen. Seine Frau hatt e ihn aber anscheinend in Windeseile auf den Besuch vorbereitet. »G’Nommd! Dodderweich, Norbert! Glaams derer fei nedd alles, Herr Kommissar! Die erzähld viel, wenn der Dooch lang is! Dragisch, des midder Sandy.« Dott erweich nahm sich ein frisches Bier aus dem Kühl-schrank und verschwand wieder im Wohnzimmer.»Unmöglich, wirklich!“ Johanna Dot-terweich war der Auft ritt ihres Gatt en peinlich. „Möchten Sie was trinken, Herr Kommissar? Sind Sie noch im Dienst? Auch ein Bier?«Pytlik überlegte kurz. Feierabend.

»Ja, gern!«Johanna Dott erweich stellte Pytlik einen Glaskrug und ein frisches Bier auf den Tisch. »Hamm Sie schon zu Abend gegessen?«Das wurde Pytlik nun doch zu viel. »Danke, Frau Dott erweich. Sehr freund lich, aber ...«»Ach, dess macht mir fei keine Um-ständ’. War des vorhin einer Ihrer Kol-legen?«Die sehr gesprächige Frau beschrieb den Mann, der vor etwa einer halben Stunde das Haus gegenüber verlassen hatt e, als groß, dunkel gekleidet. Das Gesicht konnte sie nicht erkennen, und als er aus dem Haus herauskam, steckte er etwas Buntes in seinen Rucksack.»Irgendetwas Auff älliges an dem Mann? Überlegen Sie!« Pytlik hatt e inzwischen die dritt e Scheibe Brot auf seinen Teller geladen. Der rohe

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Die beeindruckendste Leistung, die ein Mensch vollbracht hat?Nelson Mandela hat es geschaff t, seinen Traum vom Ende der Apart-heid zu erfüllen. So gibt es auf vielen Gebieten Menschen, die durch ihre Leistung und ihr Können anderen Menschen helfen. Auch die Geburt eines Kindes ist eine beeindruckende Leistung.

Welchen Traum würden Sie sich gerne erfüllen?In einer Welt zu leben, in der es Frie-den und Zufriedenheit gibt und jeder Mensch sich in seiner Rolle wohl fühlt und menschengerecht leben kann.

Wen würden Sie gerne einmal für einen ausführlichen Meinungsaus-tausch treff en und warum?Papst Benedikt XVI. Die Ausstrah lung des Papstes würde sich auch auf das alltägliche Leben auswirken.

Wie würden Sie in einer Pilsbar in Hamburg einem Nordlicht die

»Kronicher« beschreiben!Hart aber herzlich.

Ein Grund, warum die Bürger Ihrer Gemeinde mit ihrem Bürgermeister zufrieden sind?Da müssen Sie schon die Bürger mei-ner Heimatgemeinde selbst fragen.

Das letzte Buch, das Sie gelesen ha-ben?„Liebe Kirche horch mal zu!“ von Schwester Teresa Zakic.

Sie dürft en einen Werbeprospekt für den Landkreis Kronach mitgestalten. Welcher Slogan würde die Titelseite zieren?Natur und Lebensqualität erleben! Wo? Im lebens- und liebenswerten Landkreis Kronach.

Was wäre Ihre Henkersmahlzeit?Raclett e mit einem Glas Fendant.

Vielen Dank für das Gespräch.Interview: Carlo Fehn

Mal ehrlich, Herr Wunder!

Das allerletzte Interview

Gerhard Wunder (CSU) ist seit 1996 Bürgermeister des Marktes Stein-wiesen. Der 54-Jährige ist verheiratet und hat zwei Kinder. Vor seiner Amtszeit war er beim Markt Steinwiesen als Verwaltungsfachwirt an-gestellt.

Was steht auf Ihrem Frühstücks-ti sch? Kaff ee, Brot, Butt er, Marmelade, am Samstag Semmeln.

Ein Tag beginnt für Sie richti g gut, wenn...… ich gute Träume hatt e und gut schlafen konnte.

Wann waren Sie das letzte Mal im Kino?Ich glaube es war 2010.

Welcher Film?Harry Pott er.

Welches politi sche Projekt möchten Sie umgesetzt wissen?Regional ist vor allem ein gerechter kommunaler Finanzausgleich für die Gemeinden wichti g. Des Weiteren ist die interkommunale Zusammenarbeit in der Region noch zu verbessern. Im Oberen Rodachtal haben wir bereits vor zehn Jahren damit begonnen, auf vielen Gebieten über Gemeinde-grenzen zusammenzuarbeiten. Auch wenn es manchmal Rückschläge gibt, gilt es, diese Zusammenarbeit auch erfolgreich fortzusetzen. Mit dem Interkommunalen Städtebaulichen Entwicklungskonzept, einem Klima-schutzgutachten und einem Touris-muskonzept haben wir die Vorausset-zungen hierfür geschaff en. Nun gilt es, die Projekte anzugehen und um-zusetzen.

Ihre Lieblingsfarbe?Blau.

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Titelthema

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Backhaus, Metzgerei Hanna, Raiff eisen-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt eG G���������� Raiff eisenbank Küps-Mitwitz-Stockheim H��� Bäckerei Welscher H��������� Metzgerei Engelhardt H��������� Sportheim 1.FC Hirschfeld, Edeka Schirmer H����� Bäckerei Möckel, Getränkemarkt Recksik H��������� Metzgerei Göppner J����������� Bäckerei Reif K������� Metzgerei Düthorn K���������� Bäckerei Löffl er, Sieb-druckerei Röser K������ Appel’s Max, Müller’s Backhaus (Spitalbrücke, Rodacher Straße, Lidl), Bäckerei Hofmann in Norma, Blumentöpfchen, Blumiges, Buchhandlung Das Roseneck, Buchhandlung Lesezeichen!, Buchhandlung Schulze, Caerobics, Cafe Am Bamberger Tor, Wurzbacher Bäcker in Diska, Foto Thron, Filmburg, Freie Tankstelle Baumann am Kreuzberg, denn’s Biomarkt, Hagebaumarkt, Hairkiller, Knusperhäusla, KNUT.consulti ng, Kreisbibliothek am Schulzentrum, Landmetzgerei Matt es in Diska, Landratsamt, Metzgerei Höring (Bahnhofstr., Joh.-Nik.-Zitt er-Str.), Metzgerei Hanna in Norma, Opti k Lappe-Lindlein, Praxis für Zahnheilkunde Dr. Thomas Löffl er, Radsport Dressel, Raiff eisen-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt eG, Sagasser Getränke-markt, Traber Beck, Tragwelt, WEKA Kaufh aus Witt mann K��� Bäckerei Demel, Bäckerei FrischBack, Bäcke-rei im Nett o, Müller’s Backhaus, Markgrafen-Getränkemarkt, Metzgerei Bauer, Metzgerei Dembowski, Raiff -eisenbank Küps-Mitwitz-Stockheim, Traber Beck, Ultsch Getränkemarkt L����������� Blumen Krischke, Cafe Walther im Nett o, EDEKA, Itti ng Elektro GmbH, Metzgerei Stauch, Raiff eisen-Volksbank Kronach-Lud-wigsstadt eG M���������� Müller’s Backhaus, Nett o, OMV Tankstelle, Raiff eisen-Volksbank Kronach-Lud-wigsstadt eG M������ Bäckerei Lenker, Bäckerei Scheler, EDEKA Otti nger, FrischBack im Nett o, HAGU GmbH, Metzgerei Häublein, Metzgerei Rempel, Raiff eisenbank Küps-Mitwitz-Stockheim, Sagasser Getränkemarkt N������ Bäckerei Willi Müller, Metzgerei Fischer, Raiff eisen-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt eG N�����-���� Bäckerei Nickol, Metzgerei Eidloth, Metzgerei Fehn N������� GartenBaumschule Engel N����� McBack, Metzgerei Hummel N��������� Bäckerei Willi Müller, Lott o Annahmestelle, Metzgerei Förtsch-beck, Metzgerei Lautenschläger, Raiff eisen-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt eG N��� Bäckerei Sesselmann, Metzgerei Deuerling O�������������� Metzgerei Engel P������ Müller’s Backhaus, Gärtnerei Ellmer, Ge-tränkemarkt Möckel, Raiff eisen-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt eG, REWE R���������� Bäckerei Zwosta, Lebensmitt el Förtsch R������ Metzgerei Bayer R������������ Auto-Service-Center Neubauer, Metzgerei Fehn im REWE, Müller’s Backhaus, Mode + Sport Scherbel, Raiff eisen-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt eG S������ Metzgerei Häublein S������������ Metzgerei Dötschel S���������� Bäckerei Götz, Metzgerei Kolb, Raiff eisen-Volksbank Kronach-Ludwigs stadt eG S�������� �� W��� Bäckerei Prasch, Cafe Fiedler, Tankstelle Reier, Metzgerei Fehn, Raiff eisen-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt eG S�������� Getränkemarkt REWE, Metzgerei Engelhardt im REWE, Wurzbacher Bäcker im REWE S���������� Bäckerei Kuhnlein, Lott o Annahmestelle Greifenstein, Metzgerei Deuerling, Metzgerei Ott , Raiff eisen-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt eG S�������� Müller’s Backhaus (Industriegebiet und Kronacher Str.), Gärtnerei Engelhardt, Markgrafen-Getränkemarkt, Metzgerei Schwalb, Nett o, Raiff eisenbank Küps-Mitwitz-Stockheim T����� Bäckerei Löffl er in Diska, Bäckerei Ruß, Metzgerei Lutz in Diska, Raiff eisen-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt eG T��������� Bäckerei Sesselmann, Bäckerei Wölfl e, Metzgerei Müller, Raiff eisen-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt eG T��������� Metzgerei Völker T������� Metzgerei Schuberth T������ Metzgerei Weber W��������� Aral Tankstelle, Bäckerei im Nett o, Metzgerei Schmitt , Raiff eisen-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt eG W������-����� Bäcke rei Roth, Getränkemarkt Weißenbrunn, Metzgerei Räther W������� ���� Bäckerei Cafe Müller, Metzgerei Peter W������� Bäckerei Kolbeck, Bäckerei Prasch, EDEKA Löffl er, Raiff eisen-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt eG Z����� Bäckerei Eberth, Lott o Annahmestelle Göppner

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