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79 11. Organische Chernie. Kryytoyhansfure , die normale freie Shre des menschlichen Earns wird nach T h 11 d i c h u m folgendermassen dargestellt : der Harn w i d mit Kalkmilch alkalisch gemacht und zum Syrup abgedampft. Nach Abschcidung eines krystallinischen Sedi- ments miseht man die Fluxuigkeit niit starkem Weingeist, der das Kalksalz der Saure in unreinem Zustande fillt. Der Nie- derschlag wird zur Reinigiing in wenig Wasser gelost uncl wieder mit Weingeist geBllt. Diese Operation wiederholt man einigemal und versetzt endlich die wassrigc Losung mit essigsau- rem Bleioxyd oder Kupferoxyd, wodurch neben den Unreinigkei- ten ein basisches Salz gefdllt wird, wiihrend ein reines Blei - oder Xupfersalz in Losung bleibt. Letzteres wird durch Weingeist abgeschieden und reap. durch verdiinnte Schwefelsaure oder Schwefelwasserstoff zerse tzt. Die abgeschiedene Saure bildet nach dem Abdampfen eiue farblose gummige Masse. Sie ist 2- oder 4-basisch und hat die Formcl C5HgN05 oder C*OH18NeO1O. Das Silber -, Quecksilber - und Bleisalz dersel- ben ist in Wasser unloslich. (IKarm. Journ. and Transact. Jun. 15. 1870. See. Ser. Vol. XI. Nr. XIII. €? 848.). Wp. Verfillschung des Iinoclicnmehls mit vegetabilisehem Elfenbein. Dr. H. We i n h o 1 d bcrichtet, daRs das Knochenmehl nrit dem Mehle der Elephantennuss (Phytelephas macrocarp), welche als ,, vegetabilisches Elfenbein " in Deutschland meist zu Kniipfeu verarbeitet wird, verfjilscht werde. Die abfallenden Drehapiihne werden mit den gediimpften Knochen ziisammen gemalllcn und ist das SO erhaltene Goniisch unler tlem Mi-

Kryptophansäure, die normale freie Säure des menschlichen Harns

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11. Organische Chernie.

Kryytoyhansfure , die normale freie Shre des menschlichen Earns

wird nach T h 11 d i c h u m folgendermassen dargestellt : der Harn w i d mit Kalkmilch alkalisch gemacht und zum Syrup abgedampft. Nach Abschcidung eines krystallinischen Sedi- ments miseht man die Fluxuigkeit niit starkem Weingeist, der das Kalksalz der Saure in unreinem Zustande fillt. Der Nie- derschlag wird zur Reinigiing in wenig Wasser gelost uncl wieder mit Weingeist geBllt. Diese Operation wiederholt man einigemal und versetzt endlich die wassrigc Losung mit essigsau- rem Bleioxyd oder Kupferoxyd, wodurch neben den Unreinigkei- ten ein basisches Salz gefdllt wird, wiihrend ein reines Blei - oder Xupfersalz in Losung bleibt. Letzteres wird durch Weingeist abgeschieden und reap. durch verdiinnte Schwefelsaure oder Schwefelwasserstoff zerse tzt. Die abgeschiedene Saure bildet nach dem Abdampfen eiue farblose gummige Masse. Sie ist 2 - oder 4-basisch und hat die Formcl C5HgN05 oder C*OH18NeO1O. Das Silber -, Quecksilber - und Bleisalz dersel- ben ist in Wasser unloslich. (IKarm. Journ. and Transact. Jun. 15. 1870. See. Ser. Vol. XI. Nr. XIII. €? 848.). Wp.

Verfillschung des Iinoclicnmehls mit vegetabilisehem Elfenbein.

Dr. H. W e i n h o 1 d bcrichtet, daRs das Knochenmehl nrit dem Mehle der Elephantennuss (Phytelephas macrocarp), welche als ,, vegetabilisches Elfenbein " in Deutschland meist zu Kniipfeu verarbeitet wird, verfjilscht werde. Die abfallenden Drehapiihne werden mit den gediimpften Knochen ziisammen gemalllcn und ist das SO erhaltene Goniisch unler tlem Mi-