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Je Woche 11. Jahrgang ISSN 1862 - 1996 Kulturexpress unabhängiges Magazin Ausgabe 22 24. 30. Mai 2015 Zeitschrift für Kunst, Kultur, Philosophie, Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie Kulturexpress verpflichtet sich unabhängig über wirtschaftliche, politische und kulturelle Ereignisse zu berichten. Kulturexpress ist deshalb ein unabhängiges Magazin, das sich mit Themen zwischen den Welten aus Wirtschaft und Kultur aber auch aus anderen Bereichen auseinandersetzt. Das Magazin bemüht sich darin um eine aktive und aktuelle Berichterstattung, lehnt jedoch gleichzeitig jeden Anspruch auf Vollständigkeit ab. Impressum Herausgeber und Redaktion Rolf E. Maass Adresse Postfach 90 06 08 60446 Frankfurt am Main mobil +49 (0)179 8767690 Voice-Mail +49 (0)3221 134725 www.kulturexpress.de www.kulturexpress.info www.svenska.kulturexpress.info Kulturexpress in gedruckter Form erscheint wöchentlich Finanzamt IV Frankfurt a/M St-Nr.: 148404880 USt-idNr.: 54 036 108 722 E-Mail: [email protected]

Kulturexpress 22 2015

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Page 1: Kulturexpress 22 2015

Je Woche 11. Jahrgang ISSN 1862 - 1996

Kulturexpress unabhängiges Magazin Ausgabe 22

24. – 30. Mai 2015

Zeitschrift für Kunst, Kultur, Philosophie, Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie Kulturexpress verpflichtet sich unabhängig über wirtschaftliche, politische und kulturelle Ereignisse zu berichten.

Kulturexpress ist deshalb ein unabhängiges Magazin, das sich mit Themen zwischen den Welten aus Wirtschaft

und Kultur aber auch aus anderen Bereichen auseinandersetzt. Das Magazin bemüht sich darin um eine aktive

und aktuelle Berichterstattung, lehnt jedoch gleichzeitig jeden Anspruch auf Vollständigkeit ab.

Impressum

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Page 2: Kulturexpress 22 2015

Inhalt

o Marlene Dumas - Retrospektive Fondation Beyeler

o Alibis: Sigmar Polke Retrospektive - Sammlung Ludwig in Köln

o Neue Archivschätze für das Hindemith Institut Frankfurt

o Offener Brief von Bernd Loebe zur Nichtverlängerung von Per Boye Hansen, Künstlerischer Leiter der Norwegischen Nationaloper

o Zukunft Lebensräume: Zur Vortragsreihe Architektur und Demenz

Vorstoß Windenergie o Ab 2017 soll Förderhöhe für erneuerbare Energien über

Ausschreibungen im freien Wettbewerb ermittelt werden

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- The Image as Burden - bis 6. September 2015

Marlene Dumas - Retrospektive Fondation BeyelerMeldung: Fondation Beyeler

Andere Malerinnen, die auf außergewöhnliche Weise Gemaltes darstellen, zu denen

zählt die Basler Künstlerin Miriam Cahn. Die schwedische Künstlerin Cecilia Edefalk

kommt mir in den Sinn, aber auch die Portraitmalerin Elizabeth Peyton ist

hervorragend in ihrer Art. Die Ausstellung in Riehen widmet sich ausschließlich dem

umfangreichen Werk von Marlene Dumas, in dessen Zentrum die Beschäftigung mit

der menschlichen Figur steht. Es ist die bisher umfassendste Retrospektive in Europa

zum Werk der in Amsterdam lebenden Künstlerin und bietet einen einzigartigen

Überblick über ihr beachtliches Werk von der Mitte der 1970er-Jahre bis heute.

For Whom the Bell Tolls, 2008,

Öl auf Leinwand, 100 x 90 cm,

The Rachofsky Collection and the Dallas Museum of Art

through the DMA / amfAR Benefit, Auction Fund,

© Marlene Dumas, Foto: Peter Cox, © 2015, ProLitteris, Zürich

Marlene Dumas ist außerordentlich in Auftreten und Persönlichkeit, wie

ich die Künstlerin einmal während einer der "Szenenwechsel" im

Museum für Moderne Kunst in Frankfurt Ende der 1990er Jahre

erlebte. Während einer solchen Gelegenheit im Rahmen der

Museumsarbeit war auch mal die Künstlerin Cecilia Edefalk zum

Publikumsbesuch anwesend, die eine ebenso interessante

Erscheinung an sich hat wenn auch nicht so wie Marlene Dumas. Ganz

zu Schweigen von der Art der Malerei, welche diese Malerinnen in der

Gegenwart produzieren. Wovon eine ganze Menge zu lernen wäre,

wenn Zeit zum Malen ist. Gerade die Aquarellkunst in feinsten Nuancen gehört zum festen

Oeuvre dieser beiden Künstlerinnen. Das menschliche Antlitz und menschliche Figur einzeln oder

in Gruppen sind Hauptthema. Die malerische Beschäftigung ist eine künstlerische

Herausforderung schon immer gewesen, weil der menschliche Körper im Ganzen nur schwer zu

erfassen ist.

Zusätzlich zu den wichtigsten ikonischen Gemälden und Zeichnungen von Marlene Dumas werden

experimentelle Collagen aus ihrem Frühwerk sowie einige ganz neu entstandene Gemälde zu

sehen sein. Es ist eine außergewöhnliche Kombination von Unmittelbarkeit und Intimität, welches

das Werk von Marlene Dumas auszeichnet. Ohne Vorbehalt, manchmal herausfordernd, zuweilen

mit Humor, begegnet Dumas den Menschen in ihren Bildern. Dumas lässt die Autonomie der

Farbe zu, behält dabei aber immer die menschliche Figur in ihrem Blick- und Bildfeld. Ihre

Arbeiten zeigen eindrücklich, was Malerei heute noch zu leisten vermag. Marlene Dumas gehört

zu den einflussreichsten und interessantesten weiblichen Künstlern der Gegenwart.

Nuclear Family, 2013, Öl auf Leinwand, 200 x 180 cm,

Fondation Beyeler, Riehen/Basel, © Marlene Dumas,

Foto: Robert Bayer, Basel

In ihren Einzel- und Gruppenporträts dominiert eine

abwechslungsreiche Palette an Farbtönen und Kontrasten.

Expressive Farben wechseln mit fast transparenten Nuancen ab,

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die die Leinwand scheinbar von innen leuchten lassen. Dumas

setzt geschundene Körper und markante Gesichter, dann

wiederum sehr zerbrechlich oder leblos anmutende Geschöpfe

ins Bild. Sie führt vor Augen, wie malerische Schönheit auch

Schreckensszenen darstellen kann. In neuen, noch nie

gezeigten Arbeiten befasst sie sich vermehrt mit dem Verhältnis

von Figur und Raum in ihren Bildern.

Ein seit ihrer Jugend eigen angelegtes Bildarchiv nutzt Dumas als Ausgangslage für ihre Gemälde

und Aquarelle. Oft bezieht sie sich auf aktuelle Krisen und Ereignisse in der Gesellschaft, zu ihrem

Archiv gehören private Familienfotos, kunsthistorische Vorlagen und Fotografien aus der Presse.

Ausgehend von dokumentarischen Fotografien aus Zeitungen und Magazinen transformiert

Dumas mit ihrer malerischen Geste das Abbild in ein unheimliches, fesselndes und berührendes

Bild auf der Leinwand – was Stilllegung der Zeit in der Fotografie ist, erweckt Dumas in ihrer

Malerei zum Leben. Ihre Bilder strahlen eine vereinnahmende, sinnliche Kraft aus, die den

Betrachter in ihren Bann ziehen.

Missing Picasso, 2013, Öl auf Leinwand,,

175 x 87 cm, Courtesy Zeno X Gallery, Antwerpen,

© Marlene Dumas, Foto: Peter Cox,

© 2015, ProLitteris, Zürich

Die Ausstellung in der Fondation Beyeler wurde in enger Zusammenarbeit

mit der Künstlerin geplant. Sie zeichnet anhand einer groben

chronologischen Ordnung ihren künstlerischen Werdegang nach. Der

Anfang der Ausstellung bildet dabei eine Ausnahme und einen

besonderen Auftakt. Im ersten Rau werden Schlüsselwerke wie The

Painter (1994), The Sleep of Reason (2009) und The Artist and His Model

(2013) gezeigt. Auf diese Weise führt die Malerin die Besucher selbst

durch die Ausstellung, der Fokus liegt dabei auf der bis heute

ungebrochenen Faszination vom Bild des Menschen in der Malerei.

Marlene Dumas ist 1953 in der Nähe von Kapstadt (SA) geboren und

aufgewachsen. Sie lebt und arbeitet seit 1976 in den Niederlanden. Ihre

Werke sind in Museen, privaten und öffentlichen Sammlungen weltweit

vertreten. Zu den bedeutendsten Ausstellungen der letzten Jahre gehören Präsentationen im

Haus der Kunst in München (2010/2011), im Museum of Contemporary Art, L. A. und Museum of

Modern Art, New York, USA (2008) und im Marugame Genichiro-Inokuma Museum of

Contemporary Art, Marugame, Japan (2007). Dumas war an der DOCUMENTA IX, 1992 und an

der Biennale 1995 vertreten. 2012 wurde sie mit dem renommierten Johannes Vermeer-Preis

ausgezeichnet. Theodora Vischer, Senior Curator der Fondation Beyeler, kuratiert die Ausstellung

in der Fondation Beyeler. Sie ist gemeinsam mit dem Stedelijk Museum in Amsterdam und der

Tate Modern in London organisiert worden, wobei die Schwerpunkte der einzelnen

Ausstellungsorte unterschiedlich sind. Ein gemeinsamer Katalog in Deutsch und Englisch ist

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bereits erhältlich.

Die Ausstellung »Marlene Dumas – The Image as Burden« wird unterstützt durch: AMERICAN

FRIENDS OF FONDATION BEYELER BAYER HEALTHCARE BASEL, Mitzi und Warren

Eisenberg, Susan und Leonard Feinstein, Thomas Koerfer, Mondriaan Fund, Craig Robins und

Jackie Soffer

www.fondationbeyeler.ch

- v.l.n.r. Amy blue, 2011, 40,5 x 30 cm,

- The Painter, 1994, Öl auf Leinwand,200 x 100 cm, The Museum of Modern Art, New York, partielle und zugesagte Schenkung von Martin und Rebecca Eisenberg ©

Marlene Dumas, Foto: Peter Cox, © 2015, ProLitteris, Zürich

- Genetiese Heimwee / Genetic Longing, 1984, Öl auf Leinwand, 130 x 110 cm, Van Abbemuseum, Eindhoven © Marlene Dumas, Foto: Peter Cox, © 2015, ProLitteris,

Zürich

The Widow, 2013, 2 Teile, Öl auf Leinwand, 150 x 140 cm resp. 60 x 80 cm, Defares Collection, n© Marlene Dumas, Foto: Peter Cox, © 2015, ProLitteris, Zürich

Marlene Dumas – Zitate I am an artist who uses secondhand images

and firsthand experiences

1993

Ich bin eine Künstlerin die

Bilder aus zweiter Hand verwendet und Erfahrungen aus erster Hand

1993

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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 22 - 2015

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It was film

that taught me the rules of imagination not reality

nor painting.

1997

Es war der Film

der mich die Regeln der Vorstellung lehrte nicht die Wirklichkeit

nicht die Malerei

1997

My people were all shot by a camera, framed, before I painted them.

1985

Auf alle meine Menschen wurde abgedrückt – klick, und sie waren im Kasten, bevor ich sie malte

1985

Suspect

Looking at images does not lead us to the truth, It leads us into temptation.

It’s not that a medium dies.

It’s all media have become suspect.

It’s not the artists‘ subject matter that’s under fire, but their motivation that’s on trial.

Now that we know that images can mean Whatever, whoever wants them to mean, we don’t trust anybody anymore,

especially ourselves.

2003

Suspect

Bilder zu betrachten führt uns nicht zur

Wahrheit,

es führt uns in Versuchung.

Es ist nicht so, dass ein Medium stirbt.

Es ist so, dass alle Medien suspekt geworden sind. Es ist nicht so, dass die Inhalte der Künstler

unter Beschuss stehen,

doch ihre Motivation ist es, die auf dem

Prüfstand steht.

Jetzt, da wir wissen, dass Bilder was auch immer bedeuten können,

wer immer ihnen Bedeutung gibt, trauen wir niemandem mehr,

besonders nicht uns selbst.

2003

Kultexpress ISSN 1862-1996 vom 27. Mai 2015

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Ausgabe 22 - 2015

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Die Ausstellung dauert bis zum 5. Juli 2015

Alibis: Sigmar Polke Retrospektive - Sammlung Ludwig in Köln Meldung: Sammlung Ludwig, Köln

Seit Dienstag, 28. April wurden nach nur sechs

Wochen Laufzeit bereits 50.000 Besucher gezählt,

welche die Sigmar Polke Ausstellung in Köln

besucht haben. Die Begeisterung ist deshalb groß.

Während das MoMA noch den konzeptuellen

Medienkünstler Polke präsentierte, so stellte die Tate

Modern den Maler in den Mittelpunkt. Doch erst in Köln wird

das organische Ineinandergreifen beider Fähigkeiten in der

Person Polkes belegt. Das Museum Ludwig in Köln beweist in einer umfassenden Retrospektive,

daß Sigmar Polke auch grandiose Film-Experimente produzieren konnte. Sigmar Polkes Filme,

werden im Rahmen der Retrospektive in Köln umfassend vorgestellt. Ab Mitte der 1960er Jahre

bis zu seinem Tod war die Filmkamera integraler Bestandteil seiner künstlerischen Praxis. Nur in

vereinzelten und ausgewählten Präsentationen machte er seine Filme öffentlich. Im Rahmen einer

Tagung, die das Museum Ludwig gemeinsam mit der Universität Köln vom 12. bis 14. Juni 2015

ausrichtet, werden Polkes Filme im Kontext der lebendigen Filmszene des Rheinlandes in den

1960er und 70er Jahren untersucht.

Leinwände, Fotos, Verpackungen, radioaktive Pigmente, Kartoffeln – kein Material, keine

Substanz war davor sicher, von Sigmar Polke in Kunst verwandelt zu werden. Und kein Verfahren,

keine Technik zu ungewöhnlich, als daß er sie nicht erprobt hätte. So hat Sigmar Polke ein

umfangreiches, kühnes Werk geschaffen und gehört zu den bedeutendsten Künstlern der

Gegenwart.

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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 22 - 2015

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Die großangelegte Retrospektive, die nach Stationen in New York und London in Polkes

Wahlheimat Köln gelandet ist, versammelt rund 250 Werke und berücksichtigt erstmals alle von

ihm genutzten künstlerischen Medien. Der Titel der Ausstellung, Alibis, spielt auf diesen neuen

Künstlertypus an, der sich allen Erwartungen widersetzt und entzieht. Zugleich lenkt der Titel den

Blick auf den gesellschaftskritischen Zusammenhang seiner Arbeiten. Polke beobachtete das

Zeitgeschehender alten Bundesrepublik und reflektierte ihre verdrängte Geschichte des

Nationalsozialismus. Fünf Jahre nach Polkes Tod wird dieses einzigartige Werk am Ort seines

Entstehens geehrt.

Sigmar Polke wurde 1941 in Oels (Schlesien)

geboren und starb 2010 in Köln. Er gehört zu den

bedeutendsten Künstlern der Gegenwart. Die

Ausstellung präsentiert Werke von 1963 bis 2010.

Das umfangreiche Schaffen Polkes wurde zuletzt vor

annähernd zwanzig Jahren in einer Retrospektive

vorgestellt und zwar 1997 in der Bundeskunsthalle

Bonn und dem Hamburger Bahnhof in Berlin. Sigmar

Polke hatte sich selbst immer allen kunsthistorischen

Einordnungen zu entziehen versucht. In seiner ersten

posthumen Retrospektive, die nach New York und

London seit 14. März im Museum Ludwig in Köln

gezeigt werden, stellen zum ersten Mal alle

künstlerischen Medien dar, mit denen Polke Zeit

seines Lebens intensiv arbeitete.

Nicht nur seine Malerei und Zeichnungen, mit denen

Polke bekannt wurde, sind ausgestellt, sondern auch Grafik, Skizzenbücher, Objekte, Skulpturen,

Fotografien, Filme, Diainstallation und Fotokopierarbeiten. Viele Werke wurden noch nicht in

Deutschland gezeigt. Auf diese Weise wird deutlich, wie Sigmar Polke die Medien miteinander

verknüpfte und sich gegenseitig durchdringen ließ: In seinen Gemälden setzte er fotografische

Substanzen ein; Raster aus Druckverfahren verwandelte er in Gemälde, Fotografien wurden durch

den manipulierten Entwicklungsprozesse zu Unikaten; seine filmischen Erkundungen inspirierten

sein Gesamtwerk. Der Titel der Ausstellung spielt auf diesen neuen Künstlertypus an, der sich

allen Erwartungen widersetzt und entzieht.

Fassen seine Gemälde der 1960er Jahre die Konsum- und Warenwelt des bundesdeutschen

Wirtschaftsaufschwungs ironisch auf, so lassen sich in seinen von Massenkultur aufgesogenen,

und in unterschiedlichsten Medien umgesetzten, kollaborativen Arbeiten der 1970er Jahre viele

Anspielungen auf die neuen sozialen Bewegungen und ihre Subkulturen finden. In seinen

großformatigen abstrakten Gemälden sind es seit den 1980er Jahren die neuen Materialien, wie

photochemische, wärme- und feuchtigkeitsempflindliche, aber auch giftige Substanzen, die eine

verunsichernde und ambivalente Wirkung auf den Betrachter haben.

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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 22 - 2015

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Ein weiterer Bezug wird durch die Sammlung des Museum Ludwig hergestellt. Denn das Museum

Ludwig wurde immer wieder mit großzügigen Schenkungen von Polke-Werken bedacht. Bereits

1974 gelangte das frühe Rasterbild "Kopf" von 1966 über eine Jubiläumsspende in die Sammlung.

Außerdem befinden sich eine unbetitelte Arbeit von 1986, "Ruine" von 1994 und aus dem gleichen

Jahr das Transparentbild "Fensterfront" in der Sammlung des Museums. 2009 erhielt das Museum

Ludwig die nahezu vollständig zusammengetragene Sammlung der Editionen von Sigmar Polke.

Diese Schenkungen sind in die Präsentation einbezogen.

Die Ausstellung wird vom Museum of Modern Art, New York zusammen mit der Tate Modern,

London organisiert. Sie wurde initiiert und kuratiert durch Kathy Halbreich, stellvertretende

Direktorin des Museum of Modern Art mit Mark Godfrey, Kurator für internationale Kunst der Tate

Modern und Lanka Tattersall, kuratorische Assistentin der Abteilung für Gemälde und Skulpturen

des Museum of Modern Art. Die Präsentation am Museum Ludwig wird von Barbara Engelbach,

Kuratorin, Sammlung Zeitgenössische Kunst, Fotografie und Medienkunst, Museum Ludwig,

organisiert. Für die Ausstellung hat die Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen

Hannelore Kraft die Schirmherrschaft übernommen.

Die Frankfurter Allgemeinen Zeitung GmbH ist Medienpartner der Ausstellung. Die Deutsche

Bahn ist Mobilitätspartner. Mit dem Sparpreis Kultur innerhalb von 3 Tagen zur Ausstellung und

zurück. Ab 39 EUR. Bis zu vier Mitfahrer sparen jeweils 10 EUR. www.bahn.de/kultur

Sammlung Ludwig Köln

Kultexpress ISSN 1862-1996 vom 27. Mai 2015

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Ausgabe 22 - 2015

Page 10: Kulturexpress 22 2015

Neue Archivschätze für das Hindemith Institut Frankfurt Meldung: Hindemith Institut Frankfurt, 14. Dez. 2014

Die Fondation Hindemith hat sämtliche

Hindemith-Schriftstücke aus dem Archiv

des Schott-Verlags in Mainz erworben. Es

handelt sich um etwa 700 Briefe und

Herstellungsmaterialien zu Drucken,

darunter Erstausgaben der Werke. Die

Dokumente werden im Hindemith Institut

Frankfurt bibliothekarisch erfasst, archiviert

und der Öffentlichkeit zur Verfügung

gestellt.

Somit besitzt die Stiftung über 80 Prozent der

weltweit vorhandenen handschriftlichen

Dokumente des Komponisten. Sie sind für die

wissenschaftliche Arbeit am Frankfurter Institut von unschätzbarem Wert. Die Briefe Paul

Hindemiths an den Schott-Verlag von 1919 bis 1963 dokumentieren die langjährige

Zusammenarbeit und Freundschaft mit den Mainzer Verlegern Willy und Ludwig Strecker.

Sie erörtern auch musikästhetische Fragen und geben wertvolle Hinweise zur Edition seiner

Werke. Hindemiths Kompositionen, die im Exil in den USA entstanden, ließ der Schott-Verlag dort

über seine Verlagsvertretung in New York, Associated Musik Publishers Inc. (AMP),

veröffentlichen. Nach 1945 erschienen seine Werke aus dieser Zeit in Mainz in deutscher

Übersetzung. Dazu schrieb der Komponist an seinen Verleger im Juli 1961:

Warum sind eigentlich alle die originalen englischen oder zweisprachigen Titel und sonstigen

Bezeichnungen gänzlich verdeutscht worden? Wie wird denn ein zukünftiger Musikhistoriker

jemals über den Werdegang der Stücke Bescheid wissen?

Auch die handschriftlichen Korrekturen in den Erstausgaben seiner Werke gehören nun zum

Bestand der Fondation Hindemith und sind für die Edition der Notenausgaben eine gewichtige

Quelle. Das Hindemith Institut Frankfurt ist die zentrale Forschungs- und Archivstätte zu Leben

und Werk dieses großen Komponisten des 20. Jahrhunderts. Hier entstehen Publikationen wie die

Hindemith-Gesamtausgabe und das Hindemith-Jahrbuch.

Kultexpress ISSN 1862-1996 vom 26. Mai 2015

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Ausgabe 22 - 2015

Page 11: Kulturexpress 22 2015

Offener Brief von Bernd Loebe zur Nichtverlängerung von PerBoye Hansen, Künstlerischer Leiter der NorwegischenNationaloper Oslo

Meldung: vom 28. Mai 2015

} Oper Frankfurt

Sehr geehrte Frau Kulturministerin Widvey,

diese Stellungnahme zu den empörenden Ereignissen an der Oper in Oslo schreibe ich in

meiner Eigenschaft als Vorsitzender der Deutschsprachigen Opernkonferenz.

Vor einigen Jahren erhielt Norwegen ein architektonisch höchst innovatives und

internationales Aufsehen erregendes Opernhaus. Diesen vielbeachteten Bau empfand die

gesamte Musikweit als einen Startschuss für den Anschluss Norwegens an die internationale

Opernwelt. Die Augen der internationalen Presse und des Publikums richteten sich auf

dieses neue Zentrum des Musiktheaters. Per Boye Hansen als künstlerisch verantwortlicher

Leiter galt als Garant für den positiven Neubeginn: Aufgrund seiner Erfahrung als Berater in

Zürich, als Operndirektor an der Komischen Oper Berlin und vor allem wegen seiner

weltweiten, exzellenten Kontakte zu Künstlern, Agenturen und anderen Opernhäusern. Er

wurde als DIE Idealbesetzung für den Aufbruch Norwegens in eine neue Ära angesehen. Als

jahrelanger regelmäßiger Besucher der Oper in Oslo glaube ich, eine sehr persönliche

Expertise über die dortige Entwicklung und das Niveau des Hauses abgeben zu können -

bereits nächste Woche werde ich übrigens dort wieder eine Vorstellung besuchen. Per Boye

Hansen hat alle Erwartungen erfüllt und den Sprung mit seiner Arbeit und seinem Team in

die Internationale Opernliga geschafft. Das Programm ist anspruchsvoll und das Publikum

weiß das erreichte Niveau in höchstem Maße zu schätzen. Ausgerechnet in diesem Moment,

in dem das Haus an Renommee enorm hinzugewinnt, wird diese Entwicklung durch eine

völlig kunstferne Entscheidung abrupt abgebrochen. Die Leitung eines Opernhauses ist im

besonderen Maße von langfristiger Planung abhängig, und die unerwartete

Nichtverlängerung des Vertrages von Herrn Hansen, könnte dem Osloer Opernhaus große

Schäden zufügen.

Von den herausragenden Verdiensten, die Herrn Hansen zuzuschreiben sind, ist seine klare

Profilierung des Hauses als Norwegens Nationaloper hervor zu heben. Als Sängerexperte

hat er vielen jungen Sängerinnen und Sängern große Herausforderungen anvertraut, und vor

allem eine ganz neue Generation von norwegischen Regisseuren der Internationalen

Opernlandschaft vorgestellt. Die Mitglieder der Deutschsprachigen Opernkonferenz sind

über die gegenwärtige Entwicklung entsetzt und sehen die Verantwortlichen in einer äußerst

unguten Abseitsposition. Wir möchten die Norwegische Regierung ermuntern, eine

unabhängige Jury oder einen Kreis unabhängiger Opernfachleute einzusetzen, um die

getroffene Entscheidung noch einmal zu beurteilen und diese womöglich wieder rückgängig

zu machen.

Seite 11

Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 22 - 2015

Page 12: Kulturexpress 22 2015

Mit freundlichen Grüßen,

Bernd Loebe

Intendant/Geschäftsführer Oper Frankfurt

Vorsitzender der deutschsprachigen Opernkonferenz

Mitglieder: Harnburgische Staatsoper, Staatsoper Berlin, Deutsche Oper Berlin, Komische Oper

Berlin, Deutsche Oper am Rhein, Oper Köln, Oper Frankfurt, Staatsoper Stuttgart, Bayerische

Staatsoper München, Sächsische Staatsoper Dresden, Oper Leipzig, Wiener Staatsoper, Opernhaus

Zürich,

assoziierte Mitglieder: Royal Opera Hause Covent Garden London, Opera National

de Paris, Teatro alla Scala Mailand

Kultexpress ISSN 1862-1996 vom 28. Mai 2015

Seite 12

Ausgabe 22 - 2015

Page 13: Kulturexpress 22 2015

Zukunft Lebensräume: Zur Vortragsreihe Architektur undDemenz Foto (c) Kulturexpress

Allein am 30. April 2015 von 14:15 - 16:45 Uhr liefen

vier Vorträge auf dem Messe- und Konferenzmeetin

"Zukunft Lebensräume" neben zeitgleichen Workshops.

Die Konferenz mit Veranstaltungen findet auch im

nächsten Jahr mit neuen Themen und Schwerpunkten

statt. Die ersten beiden Vorträge in dieser Reihe waren

von Gesine Marquardt und Christine Degenhart und

wurden schon in den Beiträgen vorher erwähnt. Der

dritte stammt von Bettina Rudhof, ihres Zeichens

Alternswissenschaftlerin aus Frankfurt am Main, die

anhand wissenschaftlicher Erklärungsmodelle die praktische Arbeit im Umgang mit

Demenzkranken näher brachte.

Moderation dieser Folge an Nachmittagsvorträgen hatte übrigens Hans-Peter Bröckerhof, der

Herausgeber der Zeitschrift E-Health Com ist. Der vierte Vortrag wurde in englischer Sprache von

dem Belgier Patrick Verhaest vorgetragen, siehe auf dem Foto. Der kommt vom

Expertenzentrum für Demenz aus Antwerpen und befasste sich mit architektonischen

Baumodellen. Zahlreiche Gebäudeentwürfe einschließlich Grundrissen und Ansichten wurden

präsentiert und erläutert. So nannte er eine runde Bauweise förderlich in Bezug auf die

Auswirkungen der Demenzerkrankung. Eine Vernetzung der Bauweisen sei förderlich, aber auch

die wohnliche Behaglichkeit spiele eine Rolle. Eigene Möbel zählen ebenso zum Konzept wie eine

kombinierte Bauform in unterschiedlichen Teilbereichen etwas bedeuten. Letztlich entstand ein

umfassender Eindruck über die aktuelle Bauweise im belgischen Raum in Bezug auf

Einrichtungen für Demenzerkrankungen.

Doch zurück zu Bettina Rudhof, sie zitierte in ihrem Vortrag zunächst den englischen

Sozialpsychologen Tom Kitwood (1937 - 1999), der die elementare Bedeutung erkannte und damit

die Grundhaltung meinte, die einem Menschen und damit auch einem Demenz Erkrankten zu

dessen Wohlbefinden entgegengebracht wird.

Kitwood bewertete auf revolutionäre Weise ebendiese Haltung als bedeutsam im Verlauf des

Abbauprozesses als neuropathologische Veränderung. Die These, dass eine die Person

erhaltende und fördernde Umgebung, zum Beispiel eine Hausgemeinschaft für demenziell

Erkrankte, den Abbauprozess der Demenz verlangsamen kann, ja, dass es sogar zur so

genannten „Remenz“, also der Wiederkehr verlorener Fähigkeiten komme.

Wesentlich sind die Umgangsformen, um verbliebene Fähigkeiten und gute Laune zu erhalten und

wiederherzustellen. Die Person im hier und jetzt zu halten, wurde gesagt. Die räumliche und

zeitliche Vergesslichkeit rückgängig machen, sei ein großes Anliegen. Leib und Seele

Seite 13

Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 22 - 2015

Page 14: Kulturexpress 22 2015

zusammenhalten. Eine Möglichkeit biete Essen und Trinken. Die Gegenwart eines anderen

Menschen empfinden, gehöre auch dazu.

Vorbildliche Pflegeinrichtungen unterhalten 10 - 12 Einzelzimmer. Die Umstellung auf

hauswirtschaftliche Versorgung sei elementar zu verstehen. Das bedeutet zugleich die

Abschaffung des Tablettsystems. So hob Bettina Rudhof am Beispiel einer Einrichtung für

Demenzkranke der Reemtsma-Stiftung in Hamburg die zeichenhafte Ausstattung der Räume

hervor. Nannte rotweiß karierte Tischdecken, die beim Gelingen der Arbeit helfen würden. Ein

Nachtcafé böte auch um 3 Uhr morgens einen Service an und sei offen für jedermann. Das soll

nur die Bereitschaft zeigen, offensiv gegen Demenz anzugehen. Lichtquellen ab 2500 Lux steigern

die positive Stimmung. Beteiligt an körperlichen Funktionen sei Melatonin und der Botenstoff

Senotonin, die Auswirkungen auf Wohlbefinden, Traurigkeit sowie den Tag-und-Nacht Rhythmus

haben.

Siehe auch: Zukunft Lebensräume: Produkte und Anwendungen vorgestellt

Siehe auch: Zukunft Lebensräume: Was altersgerechte Architektur ist

Siehe auch: Zukunft Lebensräume: Bauen für Menschen mit Demenz

Siehe auch: Zukunft Lebensräume. Messe und Kongress im Kap Europa, ein Verbund aus

Wohnungs-, Pflege- und Gesundheitswirtschaft

Kultexpress ISSN 1862-1996 vom 26. Mai 2015

Seite 14

Ausgabe 22 - 2015

Page 15: Kulturexpress 22 2015

Vorstoß der Windenergie Meldung: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung

Ab 2017 soll die Förderhöhe für erneuerbare Energien über

Ausschreibungen im freien Wettbewerb ermittelt werden.

Aus Sorge vor ungleichen Wettbewerbsbedingungen und

um einen geographisch ausgewogenen Ausbau der

Windenergie in Deutschland sicherzustellen, haben die

zuständigen Minister und Ministerinnen Tarek Al-Wazir

(Hessen), Anke Rehlinger (Saarland), Johannes Remmel

(Nordrhein-Westfalen), Eveline Lemke (Rheinland-Pfalz),

Anja Siegesmund (Thüringen) und Franz Untersteller

(Baden-Württemberg) ein gemeinsames Positionspapier verfasst.

Darin wird gefordert, die Vergütungssystematik des aktuellen EEG, das so genannte

Referenzertragsmodell, zu modifizieren, um bei einer Ausschreibung die windstarken Standorte

nicht zu bevorteilen. Außerdem fordern sie einen regionalen Faktor in der Ausschreibung.

„Andernfalls“, so die Ministerinnen und Minister, „würde der Ausbau der Windenergie in den

mittleren und südlichen Bundesländern weitgehend zum Erliegen kommen.“

Windenergie-Ausbau ist notwendig

Die Länder bekräftigen, dass Windkraftanlagen in ganz Deutschland notwendig sind, um die

Energiewende zum Erfolg zu bringen und die Klimaschutzziele zu erreichen. Der regionale

Stromverbrauch dürfe nicht nur durch Import gedeckt werden, vielmehr müsse dem regionalen

Verbrauch auch eine regionale Stromerzeugung gegenübergestellt werden: „Ein ausgewogener

Ausbau der Windenergie erlaubt einen effizienteren Netzausbau, er sorgt für eine über das

Bundesgebiet verteilte Wertschöpfung sowie gerechtere Lastenteilung, und er leistet einen Beitrag

zur Versorgungssicherheit, weil die meteorologische Abhängigkeit der Windstromerzeugung

breiter gestreut wird.“

Vorschlag zur Anpassung des EEG

Um den flächendeckenden Ausbau der Windkraft zu gewährleisten schlagen die Klimaschutz- und

EnergieministerInnen Hessens, des Saarlandes, Nordrhein-Westfalens, Rheinland-Pfalz‘, Baden-

Württembergs und Thüringens vor, die Vergütungssystematik des EEG im Rahmen eines

reformierten Referenzertragsmodells anzupassen. Eine Möglichkeit hierfür wäre, die

Grundvergütung im EEG zu senken und windstarken Standorten, die Anfangsvergütung für

eingespeisten Strom über eine kürzere Dauer als bisher zu bezahlen. Auf diese Weise könnte es

gelingen, den Wettbewerbsnachteil weniger windhöffiger Gebiete im Bietprozess um die Höhe der

Anfangsvergütung teilweise auszugleichen. Für starke Standorte würden sich im Gegenzug

schneller als im derzeitigen EEG Chancen aus der Vermarktung des erzeugten Stroms an der

Strombörse ergeben.

Seite 15

Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 22 - 2015

Page 16: Kulturexpress 22 2015

Wunsch nach regionaler Komponente im Ausschreibungsverfahren

Darüber hinaus plädieren sie für die Verankerung einer regionalen Komponente im

Ausschreibungsverfahren. Im Kern geht es darum, Deutschland in zwei Windregionen zu teilen,

eine im Norden und eine im mittleren und südlichen Teil Deutschlands. Beide Regionen sollen

einen garantierten Anspruch auf 40 Prozent der Zuschläge erhalten. Die restlichen 20 Prozent

sollen im freien Wettbewerb bleiben.

Die MinisterInnen: „Alle Standorte werden dann in einer deutschlandweiten Auktion angeboten, so

dass ein wettbewerbsstarker Markt gewährleistet bleibt. Aber es wird sichergestellt, dass jeweils

40 Prozent des Zuschlags den kostengünstigsten Standorten sowohl in den norddeutschen als

auch in den mittel- und süddeutschen Bundesländern erteilt wird. Der Zuschlag für die restlichen

20 Prozent erfolgt unabhängig von der regionalen Zuordnung. Dies entspricht der Verteilung des

Windenergiezubaus der letzten Jahre.“

Mit ihren Vorschlägen gehen die sechs Länder jetzt in die anstehenden Diskussionen auf

Bundesebene um die künftigen Ausschreibungsbedingungen für die Vergütung von Windstrom im

EEG, das in den kommenden Monaten novelliert werden soll.

Länderpositionspapier Windenergie, 20.05.2015 (PDF / 807 KB)

Kultexpress ISSN 1862-1996 vom 26. Mai 2015

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Ausgabe 22 - 2015