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1 Kundenzeitung der Lindauer DORNIER GmbH / Nummer 13 / Oktober 2003 Copyright by Marzotto S.p.A., Valdagno, Italien

Kundenzeitung der Lindauer DORNIER GmbH / Nummer 13 ... · 4 5. den Bereich Fashion vorsehen mit dem Ziel, Valentino in 2004 und Boss Woman im laufenden Jahr zur Gewinnschwelle zurückzubringen

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Kundenzeitung der Lindauer DORNIER GmbH / Nummer 13 / Oktober 2003

Copyright by Marzotto S.p.A., Valdagno, Italien

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Seite

Die „Graue Eminenz“ der Modewelt Marzotto S.p.A., Valdagno, Italien 3/4

DORNIER mit Innovationsschub an der ITMA 2003Neuartige Technologien sichern Marktposition 5/7

Entscheidende Handlingsvereinfachung durch teilautomatische Schussfaden-einfädelung 5

„Weit und Breit“Die DORNIER-Luftwebmaschine, neu auch in 540 cm Nennbreite 8

Bessere Qualität in der WirkwarenausrüstungDORNIER‘s neue Magnetlagerung und neue Rundquetsche EcoSqueeze® 9

Eröffnung der Niederlassung DORNIER Machinery (Shanghai) Co. Ltd. in Shanghai im September 2003 9

Das „jeansblaue Wunder“GAP Tekstil AS, Türkei 10/11

Dreherweben – Leicht und Schnell Doppelte Leistung dank EasyLeno® 12/13

Flexibilität und Leistung sind kein WiderspruchNeue DORNIER-Luft-Frottierwebmaschine, Typ ServoTerry® 14

Weltweite Kompetenz für anspruchsvolle HeimtextilienGruppo Vincenzo Zucchi S.p.A., Italien 15/16

Inhalt

Insider ImpressumHerausgeber und Copyright:Lindauer DORNIER GmbHD-88129 LindauTelefon ++49 83 82 70 30Telefax ++49 83 82 70 33 86E-Mail: [email protected]

Redaktion:Egon Wirth

Grafik und Realisation:Sutter Design Identity, Zürich

Druck:REPRO-TEAM GmbH, Weingarten

Erscheint:einmal jährlichDatum dieser Ausgabe: Oktober 2003

Nachdruck:Auch auszugsweise nur mit unserer schriftlichen Genehmigung gestattet.Gedruckt in Deutschland.

Diesen INSIDER sowie verschiedeneweitere Informationen finden Sieauch unter:http://www.lindauer-dornier.com

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Die Geschichte und die Tradition der Marzotto Gruppe liegen lange zurück und entstanden aus intelligenter Arbeit und Unternehmergeist vor über 160 Jahren. Fünf Generationen derselben Familie haben das Unternehmen nach hohen ethischen Normen durch die Höhen und Tiefen der Politik-, Wirt-schafts- und Industriegeschichte ge-leitet.

Die FirmengeschichteGegründet wurde Marzotto im Jahre 1836. Heute hat die Gruppe weltweit eine führende Rolle in der Bekleidungs-industrie und im Textilbereich. Im Jahre 2002 wurde ein Umsatz von 1.788 Mio. Euro erzielt, ca. 80% davon außerhalb Italien. Mit 12.027 Mitarbeitern, Kunden in mehr als 100 Ländern, Produktionsbe-trieben in Italien, Tunesien, der Tschechi-schen Republik, Litauen, Deutschland, der Schweiz, Türkei und den USA ist die Gruppe heute weltweit führend in der Herrenkonfektion. Zusätzlich erweitert sie ihre bereits bedeutende Präsenz im Bereich von Sportswear und Damenbe-kleidung.

Marzotto spielt eine führende Rolle so-wohl im Bereich Wollgarnherstellung (jährlich werden 15 Mio. lfm bei Mar-zotto, Guabello und Marlane und 6 Mio. lfm Baumwolle- und Leinengewebe für Sportswear bei Tessuti di Sondrio herge-stellt) als auch im Bereich Leinengarn-herstellung (Linificio und Canapificio Nazionale).

Im Bereich Bekleidung entwickelt die Gruppe Damen- und Herrenkollektio-nen, Sportswear und Freizeitbekleidung. Hierfür stehen die drei Marken der 1991 zugekauften Hugo Boss (Boss, Hugo Boss, Baldessarini), die Marken der 2002 zugekauften Valentino Gruppe (Valentino, Valentino Roma, Valentino Garavani, Valentino R.E.D.), die eige-nen Marken (UomoLebole, UL Trendy, Principe, Borgofiori, Marzotto Lab). Mit den Lizenzen Marlboro Classics (bis 2019 verlängert) Gianfranco Ferré Studio, GFF Gianfranco Ferré, Gianfranco Ferré For-ma, M Missoni wird das grosse Spektrum

Trendige Damen- und Herrenkollektion, entwickelt für Jim Thompson durch den thailändischen Modedesigner Nagara

Marzotto S.p.A, Valdagno, Italien

DIE GRAUE EMINENZ DER MODEWELT

der weltweit bekannten Markennamen abgerundet.

Das Jahr 2002 mit dem Zukauf von Valentino, der Konzentration auf das Kerngeschäft und dem Umbau des Textil- und Fashionbereichs hat eine strategisch hohe Bedeutung für das Wachstum der Gruppe.

StrategieDie Strategie des Unternehmens basiert auf der Rationalisierung und Entwick-lung der drei Hauptmarken (Hugo Boss, Valentino und Marlboro Classics) mit dem Ausbau der Marken im Bereich Damenbekleidung (die zukünftige In-tegration von Valentino in die aktuellen Marken der Gruppe verstärkt die Präsenz im Bereich edler Textilien auch in der Da-

menkonfektion), der Detailhandelsent-wicklung und dem weiteren Eindringen in die aufstrebenden Märkte (besonders in China und Russland).

Der Ausbau von Valentino berücksichtigt die Erweiterung des Angebots besonders im Segment Vertrieb, junge Mode und Sportswear sowie die Entwicklung der Lizenzen. Bezüglich des Textilbereiches steht die Rationalisierung der Produk-tion an erster Stelle um den Marken einen größeren Mehrwert hinsichtlich Qualität und Kosteneffizienz zu verschaffen. Ziel ist, bereits vom Jahr 2003 an eine positive Bilanz zu schaffen, um die Entwicklung des Bereiches Fashion der Gruppe Valen-tino zu finanzieren.In den nächsten drei Jahren 2003-2005 wird Marzotto 90% der Investitionen für

Gewebekollektion der Firma Marzotto S.p.a.

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den Bereich Fashion vorsehen mit dem Ziel, Valentino in 2004 und Boss Woman im laufenden Jahr zur Gewinnschwelle zurückzubringen.Gemäß dem angekündigten Konzentra-tionsprogramm hat der Konzern zusätzlich im Jahre 2002 das Immobi-liengeschäft ausgelagert, seine eigenen Wasserkraftwerke abgegeben und in den 2002 konsolidierten Berechnungen einen Veräusserungsgewinn von insgesamt 43,7 Mio. Euro erzielt.

Der TextilbereichBezüglich Garnen und Geweben produ-ziert und vertreibt Marzotto direkt oder mit Franchising Strickgarne aus Wolle mit der Marke Lanerossi und Leinengarne mit der Marke Linificio und Canapificio Nazionale. Außerdem erzeugt Marzotto Gewebe aus Wolle und Mischgewebe aus Wolle und Baumwolle mit den Marken Guabello, Marzotto, Tessuti di Sondrio, Lanerossi und Marlane sowie Decken, die mit den Marken Marzotto Wool Home Collection, Lanerossi Arredo und Liteksas vertrieben werden.

InnovationenSchon immer hat Marzotto besonderes Augenmerk auf die Entwicklung von bequem zu tragenden Stoffen gelegt. Das erfordert grosse innovative Anstrengun-gen bei der Entwicklung von Garnen,

Geweben und deren speziellen Ausrüs-tungsverfahren und führte zu einem Ge-webe „NATURAL STRETCH”, welches heute zum Standard der Marzotto-Ge-webeproduktion gehört und über 40% der Gesamtproduktion ausmacht.

PLASMATO, die neueste Innovation der Marzotto Gewebe, entsteht durch eine besondere Auswahl von Rohstoffen, über die Garnstruktur bis hin zu speziellen Färbe- und Ausrüstungsverfahren.Dabei sind die unterschiedlichen Eigen-schaften wie glänzend/matt, gewaschen, beschichtet immer mit einem seidenar-tigen Charakter verbunden. Eingesetzt nicht nur für Popelinebindung sondern auch für andere Bindungen wie Otto-man, Gabardine, Serge und Cady bietet das Verfahren ausgezeichnete Eigenschaf-ten wie perfekten Warenausfall, einfache Pflege und Easy Care, 3-D Oberfläche, weichen Griff, Verschleissfestigkeit und „natural stretch“ Effekt.

Die WebereienFür die Herstellung feiner, modischer Woll- und Elastangewebe hat Marzotto zwischen 1990 und 1998 in den Wer-ken Valdagno (VI) und Biella 124 DORNIER-Greiferwebmaschinen instal-liert. In Sondrio werden 24 Maschinen gleichen Typs für die Herstellung von Baumwollgeweben eingesetzt.

Im Jahre 2002 hat Marzotto im Werk Valdagno begonnen, mit 20 DORNIER-Luftwebmaschinen, Typ AS, Wollstoffe und Woll-Elastan-Mischgewebe her-zustellen. Das Experiment gelang: Bei Tourenzahlen zwischen 700 und 750 Upm liefern die Luftwebmaschinen höchste Produktivität bei hervorragender Warenqualität. Durch den Einsatz der DORNIER Systemfamilie von Luft- und Greiferwebmaschinen kann jetzt die grosse Bandbreite verschiedener Artikel wirtschaftlich optimal hergestellt werden.

Damit sichert sich das Unternehmen einen wichtigen Vorsprung im heissum-kämpften Weltmarkt der hochklassigen Damen- und Herrenmode.

Von links nach rechts: der Technische Direktor Ing. Gianluca Tanzi, der Marketingleiter Ing. Fabrizio Giardino und der Chefdesigner Sig. Mario Disconzi

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Neuartige Technologien sichern Marktposition

DORNIER MIT INNOVATIONSSCHUB AN DER ITMA 2003Dass die Lindauer DORNIER GmbH den technologischen Fortschritt vorantreibt, stellt das Unternehmen an der diesjäh-rigen ITMA einmal mehr nachdrücklich unter Beweis. Die Neuentwicklungen umfassen die gesamte Textilmaschi-nen-Produktlinie. Neben einer neuen Leistungsgeneration bei Luft- und Greiferwebmaschinen, Neuvorstellun-gen einer 540 cm breiten Luftwebma-schine für Technische Gewebe, sowie Dreher- und Frottierwebmaschine, sind im Bereich der Ausrüstungsmaschinen für Rundwirkware ebenfalls entschei-dende Innovationsschritte gelungen.

Weiterentwicklung der bestehenden DORNIER Webmaschinen-SystemfamilieSeit 2002 ist die neue Leistungsgene-ration der Luftwebmaschine, Typ AS, erfolgreich im Einsatz. Jetzt wurde – kon-sequent im Sinne der Systemfamilie – diese Leistungsstufe auch auf die Greifer-webmaschine, Typ PS, übertragen. Durch verkürzte, verstärkte Antriebsstränge, mechanische Modifikationen in der Kon-struktion und optimale Materialauswahl erfüllen beide Webmaschinentypen die zukünftigen Leistungsanforderungen des Marktes bezüglich Blattanschlagskraft und Geschwindigkeit bei einer nochmals deutlichen Verbesserung des ohnehin schon guten Schwingungsverhaltens. Ein

Grossteil der weiteren Entwicklungen bei Greifer- und Luftwebmaschinen beziehen sich auf die schnelle, prozess-sichere Durchführung von Artikel- und Kettwechsel. So sind zum Beispiel zwei Greifer- und eine Luftwebmaschine in Schaftausführung mit der patentierten, pneumatischen Schaftkupplung PSL ausgestattet. Sie ermöglicht das automa-tische Aus- und Einkuppeln der Schäfte am Maschinendisplay. Bei beiden Web-maschinentypen konzentriert sich das Unternehmen vornehmlich auf die Reali-sierung sich selbst einstellender Systeme. Je drei Greifer- und Luftwebmaschinen zeigen ihre Leistungsvielfalt für die Berei-che Heimtextilien, Bekleidung und Tech-nische Gewebe.

GreiferwebmaschinenAlle drei ausgestellten Greiferweb-maschinen sind mit einer neuen, patentierten Luftführung der Eintrags-elemente, Typ AirGuide®, ausgestattet. Für diese Luftkissen-Führung, die als technisch perfekte Lösung eines berüh-rungslosen, aerostatischen Lagers zu sehen ist, bietet die starre DORNIER-Greiferstange durch ihre Geradlinigkeit ideale Voraussetzungen. Weitere kon-struktive Neuentwicklungen reduzieren den Zeitaufwand bei der Breitenverände-rung und verbessern Gewebeführung und

Entscheidende Handlingsverein-fachung durch teilautomatische Schussfadeneinfädelung

Die hohe Universalität der DORNIER Luftwebmaschinen liegt auch darin begründet, dass sie über bis zu 8 mit-bewegte, mobile Tandemdüsen (TDM) verfügt und damit den geradlinigen Verlauf des Schussfadens im Bereich der Fadenbeschleunigung ermöglicht. Sie optimieren die Energieausnützung und unterstützen die garnschonende Kraft-übertragung der Hauptdüsen. In Verbin-dung mit den durch Servo-Ventile ge-steuerten Vor- und Hauptdüsen ist es nun erstmals möglich, eine teilautomatisierte Schussfadeneinfädelung vorzunehmen. Hierbei kann jeder der acht verschiedenen Schussfäden einfach und schnell per Tastendruck durch beide Düsen automa-tisch eingefädelt werden. Die Bedienung wird dadurch erleichtert, dass die Tas-taturposition und -farbe derjenigen der einzelnen Hauptdüse enspricht und in den unmittelbaren Arbeitsbereich des Webers plaziert wurde. Das spart Behebungszeit und ermöglicht eine höhere Maschinenzu-teilung pro Weber.

Greiferwebmaschine, Typ PS, in 180 cm Nennbreite mit12 Farben und Jacquardmaschine mit 10780 Platinen

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Greiferwebmaschine, Typ PS, in 220 cm Nennbreite zur Herstellung von extrem dichten Filtergeweben

Breithalterwirkung, z.B. beim Jacquard-weben mit extremen Hebungen und Senkungen. Geblieben ist der in mehr als 45.000 Einheiten bewährte DORNIER-Offenfachschusseintrag, welcher gerade bei der Herstellung von heute im Trend liegenden, stückgefärbten Elastangeweben einen exzellenten Warenausfall garantiert.

Greiferwebmaschine für universellen EinsatzAuf dieser Maschine demonstriert DORNIER den fast unbegrenzten Ein-satz von Schussgarnen mit Tourenzahlen bis 600 Upm in 190 cm Nennbreite und zeigt damit, dass die gesteuerte Mitten-übergabe von DORNIER für höchste Drehzahlen ausgelegt ist. Eingetragen werden neben empfindlichem, unver-stärkten Lurex, 22den feines Monofila-ment, 5 mm starkes PP-Bändchen und verschiedene Effektgarne.

Greiferwebmaschine für Technische GewebeAuf einer 220 cm breiten Maschine in Schaftausführung mit 20 Schäften wird ein Filtergewebe mit 0,15 mm Durch-messer Monofilament hergestellt. Hier zeigt sich die besondere Stärke des posi-tiven Eintragssystems, denn es werden

bedingt durch die Dichte des Gewebes und die Hochschäftigkeit extreme An-forderungen gestellt. Diese Maschine berücksichtigt dabei die besonderen Bedürfnisse der technischen Weber nach Fachteilungsfähigkeit, Robustheit und hoher Blattanschlagskraft. Die Maschi-ne ist zusätzlich mit einem optischen Kettwächter und einer in der Maschine integrierten, optischen Warenschau aus-gestattet.

Greiferwebmaschine für HeimtextilienSeit über 30 Jahren bevorzugen die weltweit bedeutendsten, modischen Möbelstoffweber die DORNIER-Grei-ferwebmaschine zur Herstellung ihrer anspruchsvollen Kollektionen. Auf der Messe ist eine 180 cm breite Greifer-webmaschine in 12 Farbenausführung mit einer 10.752 Platinen grossen Jac-quardmaschine kombiniert. Sie zeigt bei Tourenzahlen von 600 Upm die Robust-heit des Antriebskonzeptes gerade bei großformatigen Jacquardmaschinen und schweren Hebungen. Ein Musterwechsel bei anspruchsvollen Möbel- und Deko-geweben im fliegenden Wechsel während des Maschinenlaufes unterstreicht ein-drücklich die Sicherheit der gesteuerten Mittenübergabe.

Luftwebmaschinen Die drei präsentierten Luftwebmaschinen arbeiten mit der neuen, patentierten Druckregelung, Typ ServoControl®. Sie minimiert die Fadenbelastung, führt zu einer automatischen, reproduzierbaren Druckanpassung auch bei Garnpartie-wechsel und lässt höhere Leistung bei besserem Warenausfall zu. Die Schussfa-den-Einfädelung in Vor- und Hauptdüse der mobilen Tandemausführung wurde teilautomatisiert und lässt sich jetzt leicht per Knopfdruck vornehmen (Siehe auch Seite 5).

Luftwebmaschine für Bekleidung Für den Bereich Bekleidung zeigt DORNIER eine Luftwebmaschine mit Schaftmaschine in 200 cm Nennbreite, die mit 900 Upm feinste Wollgewebe mit Wolle/Elastanschuss webt. Ebenfalls an dieser Maschine zu sehen, die ko-stengünstige, automatische Hinterfach-einstellung AutoWarp II®, mit der der Kettwächter in drei Ebenen über das Maschinen-Display, auch während des Maschinenlaufes, verstellt werden kann.Um die Vorteile eines späteren Wechsels von Schaft- auf Exzentermaschine und vice versa wirtschaftlich zu ermögli-chen, ist diese Maschine mit dem von DORNIER patentierten Fast Dobby Change System, Typ FDC®, ausgestattet.

Luftwebmaschine für Technische Ge-webe und DrehergewebeAls Weltneuheit stellt DORNIER erst-mals auf der Messe eine 540 cm breite Luftwebmaschine aus, die die Erfolge der DORNIER-Luftwebmaschine im Sektor Technischer Textilien unterstreicht (Siehe auch Seite 8).Die neue, zum Patent angemeldete, posi-tive Schussfadenklemme, Typ PWC, hält den Schussfaden im Hauptdüsenrohr fest, so dass er nicht mehr verblasen wer-den kann und keine Drehung verliert. Auf Halteluft kann hiermit weitgehendst verzichtet werden. Diese Einrichtung bietet auch grosse Vorteile bei der Verar-beitung von schwachgedrehten Garnen, Lycra-Coregarnen und grossrapportigen Gewebemustern z.B. in der Bekleidung und bei Heimtextilien.

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Luftwebmaschine, Typ AS, in 360 cm Nennbreite mit 8 Farben, Mitteneinleger Typ PneumaTucker® und Jacquardmaschine mit 10.400 Platinen

Als Artikel wird ein PP-Teppichrücken-gewebe in Drehertechnik hergestellt. Dazu ist diese Maschine mit der von DORNIER neuentwickelten Dreher-einrichtung, dem patentierten System EasyLeno®, ausgestattet. Eine detaillier-tere Beschreibung hierüber siehe Seite 12/13. Zur Kantenbildung ist dabei der patentierte, pneumatische Einleger, Typ PneumaTucker®, eingesetzt.

Luftwebmaschine für HeimtextilienFür den Heimtextiliensektor präsentiert DORNIER die Neuentwicklung der Luft-Frottierwebmaschine, Typ Servo-Terry® (Siehe Seite 14). Ihr entschei-dender Vorteil gegenüber vorhandenen Systemen ist der Direktantrieb der Frottierbewegung über einen Servomo-tor bei gleichzeitiger Beibehaltung eines präzisen aber sanften Blattanschlages. Damit wird die leistungsfähige Herstel-lung hochpoliger Frottierware in allen Bindungsvarianten unter zuverlässigen Bedingungen auf Luftwebmaschinen möglich. Die Maschine in 260 cm Nennbreite ist kombiniert mit einer Jacquardmaschine mit 6.000 Platinen und webt 2-bahnig Badetücher mit 700 Upm.

Weitere DORNIER-Webmaschinen auf der ITMAEine breite Luftwebmaschine mit 8 Far-ben in 360 cm Nennbreite, ausgestellt auf der Messe auf dem Stäubli-Stand und kombiniert mit einer 10.400 Platinen grossen Stäubli-Jacquardmaschine produ-ziert 6-bahnig Servietten mit fünf Mitten- und zwei Ausseneinlegern, Typ Pneuma-Tucker®. Diese Kantenbildeeinrichtung schränkt die Tourenzahl nicht ein und bietet gleichmässige und kaum auftragen-de Einlegekanten. Der in der Maschine integrierte Stabbreithalter ist breitenun-abhängig einsetzbar und in Kombination mit dem Gewebetisch patentiert. Er lässt sich schnell gegen handelsübliche Zylin-derbreithalter austauschen.

Weitere DORNIER Webmaschinen sind auf den Messeständen der Firmen Bonas mit Dekorationsgeweben, Grosse mit Autopolsterstoffen, Mei International und Vaupel mit Etikettengeweben, zu sehen.

Weltweites, umfassendes Service-konzept für die DORNIER-SystemfamilieIn Verbindung mit dem sowohl in der Greifer- als auch in der Luftwebma-schine arbeitenden VGA-Farbdisplay

werden durch den bereits seit 1989 bei DORNIER eingesetzten CAN-Bus in-terne und externe Steuer-, Regel- und Kontrollprozesse sichergestellt. Das Un-ternehmen gilt auch in punkto Teleser-vice als innovativ führend, denn seit 1997 ist der hierfür notwendige Ethernet-An-schluss für die gesamte Systemfamilie Standard. Der Teleservice komplettiert das DORNIER-Servicekonzept, das dem Kunden durch kompetente Beratung mit lokalen Fachleuten einen umfassenden Service vor Ort bietet. Dies verringert Totzeiten, erhöht die Produktionssicher-heit und stellt somit einen wesentlichen Zusatznutzen der DORNIER-Web-maschinen dar. Demonstriert wird das Servicekonzept in Kombination mit Teleservice auf der ITMA mit mehreren bekannten, europäischen Textilbetrieben.

Neue Entwicklung für Rundwirkwaren-ausrüstung Um nahezu druck- und verzugsfreie Wa-rentransporte bei Ausrüstungsprozessen von Rundwirkwaren zu gewährleisten, stellt DORNIER auf der ITMA erstmals eine berührungslose, patentierte Magnet-lagerung für den DORNIER Rundbreit-halter vor (siehe auch Seite 9).

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Gewebe für industrielle Anwendun-gen werden immer häufiger auf Luft-webmaschinen und zunehmend in grösseren Breiten hergestellt. Diesem Trend folgend stellt DORNIER erstmals auf der Messe eine 540 cm breite Luft-webmaschine aus, die die bisherigen Erfolge der DORNIER-Luftwebmaschine im Sektor Technischer Textilien mit Airbag, Markisen, Beschichtungsge-weben, etc., fortsetzen soll.

Technische Gewebe für Geotextilien, Beschichtung, Werbebanner, aber auch Projektware textiler Vorhänge und Tep-pichrücken gehen mehr und mehr „in die Breite“. Da DORNIER im Branchensek-tor Technischer Textilien eine Führungs-position inne hat, war es naheliegend, auch diesen Bereich mit einer breiten Ma-schine abzudecken. Wichtigster Eckpunkt bei der Entwicklung dieser Maschine war, dass sie auf dem bewährten Grundkon-zept der robusten DORNIER Greifer-webmaschine aufbaut. Diese ist seit Beginn der 70er Jahre in allen Bereichen der Technischen Textilien anzutreffen und vor allem dort nicht wegzudenken, wo es um besonders dichte und schwere Gewe-be geht und wo Schussgarne verarbeitet werden, die kein anderes Schusseintrags-system bewältigen kann. Die DORNIER-Luftwebmaschine bringt

dazu alle Erfahrungen und maschinen-baulichen Voraussetzungen für die tech-nisch anspruchsvolle Nennbreite von 540 cm mit. Der pneumatische Schusseintrag wurde den gestiegenen Anforderungen ange-passt. Die Hauptdüse an der DORNIER Luftwebmaschine ist der hauptsächliche Leistungsträger, mit dem die Fadenbe-schleunigung und die Fadengeschwin-digkeit beim Schusseintrag vorgegeben werden. Um eine optimale Kraftübertra-gung zu gewährleisten und gleichzeitig eine Beeinträchtigung des Schussgarns auszuschliessen, benötigt man eine prä-zise Luftströmung, die durch spezielle Entwicklungen der Innengeometrie der Hauptdüse erreicht wurde. Um die Wir-kung dieser Hauptdüse zu verdoppeln wurden mobile, d.h. bewegliche Tandem-Hauptdüsen entwickelt. Dies erfordert eine stabile Webladenkonstruktion, einen stabilen, beidseitigen Antrieb mit Kom-plementät-Kurvenscheiben und eine mas-seausgleichende Maschinendynamik.

Besonders auch für grosse Maschinenbrei-ten wurden jetzt diese leistungsstarken mobilen Vor- und Hauptdüsen mit einer schnellen Luftregelung durch das paten-tierte ServoControl®-System kombiniert. Ein einziges Servo-Ventil ermöglicht hier die Drucksteuerung und -regelung für bis

zu 8 Vor- und Hauptdüsen. Druckverän-derungen bis zu 2 bar können somit pic à pic in höchster Auflösung beherrscht werden. Um die kurzen Reaktionszei-ten zu realisieren, ist das Servo-Ventil kompakt und nah an den Verbrauchern plaziert. Die Druckwerte werden auf dem Maschinen-Dialogpanel numerisch und grafisch in Absolutwerten angezeigt. Un-terstützt durch spezielle Düsenformen der Stafettendüsen erlaubt das die Verarbei-tung von Filamentgarnen im Titerbereich 167 dtex bis 2500 dtex und Fasergarnen von Ne 3 bis Ne 12.

Besonders Rechnung getragen wird auch den spezifischen Anforderungen von Technischen Geweben an die Maschi-nenausstattung. So ist die Schussfaden-überwachung durch den patentierten Triple Weft Sensor (TWS) ausgelegt für Faser- und Filamentgarne. Als Kanten-bildung sind Dreher-, Schmelz- oder pneumatische Einlegekantenapparate im Angebot. Mögliche Fachbildeeinrichtun-gen sind nun neben Exzenter-, Schaft- und Jacquardmaschinen auch die Drehe-reinrichtung EasyLeno® für dreher- und leinwandbindige Gewebe.

Die DORNIER Luftwebmaschine, neu auch in 540 cm Nennbreite

„WEIT UND BREIT“

Luftwebmaschine, Typ AS in 540 cm Nennbreite mit neuem Drehersystem EasyLeno®

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Eröffnung der Niederlassung DORNIER Machinery (Shanghai) Co. Ltd. in Shanghai im September 2003

Die Bearbeitung des ostasiatischen Marktes wird für die Lindauer DORNIER GmbH von immer grösserer Bedeutung. So beträgt der Umsatz dieser Region zur Zeit rund 18% des gesamten DORNIER Weltumsatzes. Da die verschiedenen Verkaufs- und Serviceaktivitäten mit dem eigenen Repräsentationsbüro in Beijing den gestiegenen Marktanforderungen nicht mehr gerecht wurden, entschloss sich DORNIER eine eigene Niederlassung in Shanghai (CHINDO) zu gründen. Auf einer Fläche von 760 m² können mit Verkaufsbüros, Ersatzteillager, Schulungs-zentrum und Versuchsweberei nun alle Kundenaktivitäten gebündelt werden. Der Standort Pudong in der Freihan-delszone Shanghai´s ermöglicht kurze Wege zu den Textilzentren China´s und sehr gute Verbindungen durch die Nähe von internationalem Flug- und Seehafen zu den verschiedenen Ländern Asiens, wie Japan, Taiwan, Korea, Indonesien, Thailand, Vietnam usw.Gleichzeitig wird durch die Beschäfti-gung einheimischer Fachleute und die Marktnähe ein neuer Qualitätsstandard für Vertriebs,-Ersatzteil,-Schulungs- und Beratungsservice geboten.

Die Kontaktadresse ist:DORNIER Machinery (Shanghai) Co. Ltd.Area B G/F Block 45 No. 299 FuTeZhong RoadWaiGaoQiao Tax Free ZoneShanghai 200131 ChinaTel. + 86 21 5046 2838Fax. + 86 21 5046 [email protected]://www.lindauer-dornier.cn

Schonendste Verarbeitung von emp-findlichen Rundwirkwaren durch die patentierte, berührungslose Magnetla-gerung des bewährten DORNIER-Rund-breithalters

DORNIER hat sich auf dem Sektor Textilausrüstungsmaschinen für Rund-strick- und Rundwirkware im Bereich der Veredelungsprozesse Bleichen, Mercerisie-ren, Sengen und Thermofixieren als einer der Marktführer etabliert. Innovative Konstruktionen tragen vorausschauend künftigen Entwicklungsanforderungen im Ausrüstungsbereich Rechnung. So stellen die immer mehr im Trend liegenden, hochsensiblen und daher nicht immer einfach zu verarbeitenden Materialien für Rundstrick- und Wirkware aus Micro-Modal, Elastan, etc., hohe Anforderungen an die Produktionsmaschinen. Diesen Ansprüchen begegnet DORNIER mit einer neuen, patentierten, berührungs-losen Magnetlagerung, die einen nahezu druck- und verzugsfreien Warentransport über den bewährten und ebenfalls paten-tierten DORNIER-Rundbreithalter si-cherstellt. Die auf der ITMA vorgestellte, erstmals eingesetzte Lagerung verringert beim kontinuierlichen Arbeitsprozess die Gesamtbeanspruchung der Ware. Damit wird ein wichtiger Beitrag zur Qualitäts-

steigerung geleistet, welcher DORNIER-Kunden einen Wettbewerbsvorteil im umkämpften Markt verschafft.

DORNIER Rundquetsche EcoSqueeze®

Als weitere Neuerung der Systemfamilie der Ausrüstungsmaschinen ist die paten-tierte DORNIER-Rundquetschmaschi-ne, Typ EcoSqueeze®, zu nennen. Basis ist auch hier der bewährte DORNIER Rundbreithalter. Über einen Antriebs-kranz werden drei Quetschwerke, beste-hend aus zwei äusseren Druckwalzen und einer inneren Fixierwalze angetrieben. Sie ermöglichen das gleichzeitige und mehrfache Abquetschen der Rundwirk-ware von innen und aussen im runden Zustand. Das schafft wesentliche Qua-litätsverbesserungen gegenüber der her-kömmlichen Methode, denn der bisher praktizierte Schleuderprozess ist extrem empfindlich auf Quetschfalten bei Rund-wirkware aus Micromodal- oder Elastan-mischungen. Erreicht werden Abquetsch-effekte bis zu einer Restfeuchte von 50%, selbstverständlich ohne Bugmarkierungen sowie verzugs- und faltenfrei.

DORNIER´s neue Magnetlagerung und neue Rundquetsche EcoSqueeze®

BESSERE QUALITÄT IN DER WIRKWARENAUSRÜSTUNG

Neue berührungslose Magnetlagerung für den DORNIER Rundbreithalter

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Das Unternehmen beliefert die führen-den Jeanshersteller der Welt, plant seine Produktion zu verdreifachen und hat dafür in den letzten Jahren massiv in seine Produktionsanlagen inves-tiert – hauptsächlich in 144 DORNIER Greiferwebmaschinen. GAP Tekstil, die führende türkische Denim-Weberei, ist sowohl auf klassischen als auch modisch-trendigen Jeansstoff spezia-lisiert.

Jeans sind immer aktuell. Der Stoff, aus dem die ursprünglich amerikani-schen Arbeitshosen sind, passt sich den Modetrends entsprechend an. So sind derzeit vor allem die modischen Denims gefragt, die mit verschiedenen Zusätzen wie Stretch den Schnitten der Designer entgegenkommen. Modischer Denim wird sowohl für die Damen- als auch Herrenoberbekleidung verarbeitet. Dabei hat sich die Herstellung von Jeansstoffen von den USA und Europa nach der Tür-kei, Indien und Brasilien verlagert. Dies verrät Erdinc Taskoparan der jugendliche Direktor von GAP Tekstil, der keinen Zweifel daran lässt, dass das moderne

Unternehmen von einem Team professio-neller Manager geleitet wird. Während die klassischen Herstellerländer an Boden verloren haben, konnten die neuen Un-ternehmen ihren Marktanteil ausbauen. GAP ist die jüngste Denim-Weberei in der Türkei und fest entschlossen, ihre Marktchance zu nutzen. Dafür waren eine Reihe von Investitionen nötig, um die entsprechenden Kapazitäten im Welt-markt anbieten zu können.

Innert zwei Jahren wurde die Anzahl Webmaschinen von 28 auf 284 erhöht, darunter 144 DORNIER Greifermaschi-nen. GAP ist eine der wenigen Webereien der Welt, die auf Greifer-Technologie bei der Denim-Herstellung setzt. Dies ist ungewöhnlich und nicht ganz risikolos. Aber auch hier gingen die Profis von GAP nicht ohne vorherige genaue Abklärungen auf Einkaufstour. Sie wurden fündig bei DORNIER, wo das Qualitätsbewusstsein dem ihren entspricht. Der Erfolg kann sich sehen lassen: die neue Technologie hat GAP bezüglich Qualität in eine neue Dimension katapultiert.

GAP Tekstil AS, Türkei

DAS JEANSBLAUE WUNDER

Attilio Reggiani (2. von links), Besitzer des gleichnamigen Unternehmens, mit Familienangehörigen und Mitarbeitern

DORNIER-Greiferwebmaschinen-Anlage im Werk Malatya

Enorme Kapazitätssteigerung Die riesige Produktionskapazität mag erstaunen, wird jedoch von Direktor Tas-koparan sofort relativiert. Die jährliche Weltproduktion an Denim-Stoff betrage schliesslich unglaubliche 4 Billionen

Auswahl an Denimstoffen der Firma GAP

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Direktor Erdinc Taskoparan in der DORNIER-Webmaschinen-Anlage

Meter, rechnet er vor. Neben GAP gibt es weitere Denim-Hersteller in der Türkei.

Keine Weberei hat sich jedoch wie GAP auf die «fancy denims» spezialisiert und verfügt in diesem Bereich über einen ähnlich hohen Marktanteil. Auch dies hat gute Gründe: Wer nicht nur auf den klassischen Jeans-Stoff setzt, ist unabhän-giger von Modetrends. GAP möchte sich denn auch auf dem Weltmarkt vor allem als Hersteller von qualitativ hochwerti-gen, innovativ modischen Denim-Stoffen etablieren. Zu diesen Stoffen zählen vor allem Denim- und Lycra-Mischungen, deren Nachfrage besonders hoch ist. Diese Stoffe, wie auch Denims mit Zuga-ben von Nylon und Polyester lassen sich auf den DORNIER Greifermaschinen in einwandfreier Qualität herstellen.

60% Fancy DenimsDer Produktionsanteil der trendigen De-nim-Gemischstoffe bei GAP beträgt rund 60%. Diese Zahl ist beeindruckend, be-denkt man, dass üblicherweise der Anteil bei traditionellen Herstellern gerade ein-mal 6 - 7 % erreicht. Das ist auch wenig verwunderlich, denn gerade die Her-stellung von hochwertigen Denim-Ge-mischen ist sehr aufwendig. Speziell bei Denim-Lycra-Mischungen darf es keine Zweite Wahl geben. Um hier Erfolg zu haben muss besonderes Augenmerk auf die Leistungsfähigkeit der Webmaschine gelegt werden. Sie muss höher sein als bei Maschinen mit denen klassische Denims hergestellt werden. Aus diesem Grund fiel die Wahl von GAP bei der Evaluation der neuen Webmaschinen auch eindeutig auf DORNIER. Dazu Erdinc Taskoparan: „Wir wollen und müssen den Weltmarkt mit bester Qualität und grösster Zuverläs-sigkeit beliefern. Dies können wir nur er-reichen, wenn wir uns auf Webmaschinen verlassen können, die ebenso hochwertig und zuverlässig arbeiten.“

Wie hoch das Niveau der Produktion ist, zeigt auch eine andere Zahl: Bei GAP ist der Anteil Ausschussware bei den De-nim-Lycra-Mischungen sogar geringer als bei den klassischen Denim-Stoffen. Das liegt zum Teil auch in der Technik

des DORNIER-Schusseintragssystem be-gründet. Die in jeder Phase gesteuerte Mittenübergabe sorgt für eine sichere Fadenübergabe, was gerade beim Lycra-Coregarn von Wichtigkeit ist, um nicht Fadenverlierer oder Aufschieber zu erhalten. Ein weiteres entscheidendes technisches Detail ist der Offenfach-schusseintrag. Der Schussfaden wird vom Auszugsgreifer bei noch offenem Fach und nur 8 mm neben der rechten Blattkante erst dann freigegeben, wenn die Fangleiste den Schussfaden geklemmt hat. Dadurch kann sich der Elastanfaden vor Fachumtritt entspannen, es ergibt sich gleiche Spannung auf linker und rechter Warenseite und damit absolut gleichmässige Färbung und Dehnung.

Der Stoff, aus dem Marken-Jeans sind Gründungsjahr von GAP ist 1989. In den ersten Jahren wurden gewöhnliche Baumwollstoffe hergestellt. Bereits 1992 ging man daran, mit einer eigenen OE-Spinnerei Garn zu produzieren und begann dann 1995 mit dem Weben von Denim-Stoffen. Um dem Wunsch der Kundschaft nach Stretch-Denim gerecht zu werden importierte GAP anfangs das Lycra-Garn aus der Schweiz. 1998 wurde dann in eine eigene Core-Garn-Spinnerei

investiert, um unabhängiger zu produzie-ren und dabei die Qualität noch genauer kontrollieren und bei Bedarf anpassen zu können.

Ausserdem verfügt das Unternehmen über eine flache Managmentstruktur, die Entscheidungen sehr schnell und effizient trifft.

Das Marketing-Konzept ist klar und einfach formuliert: Es gibt drei Hauptab-satzmärkte. Belgien als Standort der bekannten Konfektionäre, Italien als Trendsetter der Mode und USA als Massenkonsument. Der Absatz findet über Vertriebsorganisationen statt, die im Denimsektor nur GAP-Produkte ver-treiben dürfen. Heute beziehen die welt-bekannten Markendesigner Levi´s, Lee, Wrangler, Gap, Diesel, Guess, Benetton, Tommy Hilfiger, Marks & Spencer und Mavi Jeans ihren Denim-Stoff, ganz be-sonders Stretch-Denim, von GAP.

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Dreherkettfäden immer oberhalb der Schussfäden und bilden beim Weben das Oberfach. Der Zusammenhalt des Dre-hergewebes wird dadurch erreicht, indem der Dreherkettfaden beim Schusseintrag einmal linksseitig und einmal rechtssei-tig vom Steherfaden einer Drehergruppe positioniert wird. Aufgrund derartiger Dreherbindungen der Kettfäden mit den Schussfäden erlaubt ein Drehergewebe schiebefeste, gitterartige Gewebekon-struktionen mit offener Einstellung in Kett- und Schussrichtung.

Die Art der Abbindung wird heute durch das gestürzte Dreherverfahren erreicht, welches die Drehzahl der Webmaschine einschränkt und hohen Verschleiss der Dreherlitzenpaare verursacht.

Das neue DORNIER EasyLeno®-SystemIm Gegensatz zum klassischen System wird hierbei mit zwei Nadelrieten gear-beitet, die durch den vorhandenen Web-maschinenantrieb bewegt werden. Die Steherkettfäden sind in einem Steher-Nadelriet (in Grafik blau) aufgenommen. Dieses Riet wird im Webmaschinentakt einmal um die Distanz eines Dreher-paares nach rechts und einmal nach links

verschoben. Um nun eine Dreherbin-dung zu produzieren müssen nur noch die im Schwenk-Nadelriet (in Grafik grau) aufgenommenen Dreherkettfäden zwischen Ober- und Unterfach hoch und tief bewegt werden. Befindet sich das Schwenk-Nadelriet im Unterfach so kann der Drehvorgang der Kettfäden und der Blattanschlag der Webmaschine stattfin-den. Bewegt sich das Schwenk-Nadelriet vom Unter- ins Oberfach so kann das Webblatt (in Grafik grün) zugleich vom Anschlag in die hinterste Position für den Blattanschlag bewegt werden. Das heisst, der Webladenantrieb ist gleichzei-tig auch der Antrieb für die Blatt- und Schwenk-Nadelrietbewegung. Dabei wird automatisch gewährleistet, dass die Blatt-bewegung synchron zur Fachbildungsbe-wegung verläuft. Im Nadelriet sind die Nadeln jeweils durch Flachstäbe getrennt. Damit werden folgende Aufgaben erfüllt:- Ein Kettfaden kann nur eine Nadel zur

Herstellung der Dreherbindung über-springen.

- Die Nadeln im Steher-Nadelriet können durch einen Unterbau in der Maschine gehalten und angetrieben werden. Über die gesamte Breite durchdringen keine Fremdelemente die Kettfäden.

Doppelte Leistung dank EasyLeno®

DREHERWEBEN – LEICHT UND SCHNELL

Im Bereich technischer Textilien und bei Heimtextilien sind Gewebe bekannt, die in loser Einstellung her-gestellt werden und schiebefest sein müssen. Man spricht hierbei von Dre-hergeweben. Die bekannten Herstell-verfahren lassen nur eine niedrige Tou-renzahl zu. Mit einer Neuentwicklung in der Drehertechnik, dem zum Patent angemeldeten System EasyLeno®, bie-ten die DORNIER-Webmaschinen ein bis zu 100% höheres Leistungspotential. Das System kann sowohl für DORNIER Luft- wie Greiferwebmaschinen ange-boten werden.

Die DrehertechnikWährend bei einem normalen Gewe-be nur das Kettfadensystem mit den Schussfäden verkreuzt wird, verkreuzen sich bei Drehergeweben zusätzlich die Kettfäden gegeneinander. Ein Dreherge-webe besteht, wie ein normales Gewebe, aus Kett- und Schussfadensystem. Jedoch ist das Kettfadensystem in Steherkett-fäden und Dreherkettfäden unterteilt. Die Steherkettfäden befinden sich im-mer unter den Schussfäden, deswegen bilden sie beim Weben das Unterfach. Auf der anderen Seite befinden sich die

DORNIER Greiferwebmaschinen-Anlage mit neuem Drehersystem EasyLeno® zur Herstellung von Glasdrehergewebe in der Slowakei

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Die entscheidenden Vorteile dieses Dre-herverfahrens sind:- Webmaschine ohne Oberbau.- Normales Vorder- und Hinterfach, mit

der Möglichkeit, bei Artikelwechsel ein Fadenkreuz einzulesen.

- Die Kettfäden umschlingen die Nadeln nur minimal, so dass das System auch kettfadenschonend, verschleissarm in den Nadeln und wartungsfreundlich ist.

- Beide Fadensysteme, der Dreher- und der Steherfaden erfahren die gleiche Aushebung auch bei symmetrischem Fach. So sind beide Fadensysteme gleich belastet und das schont reibungs-empfindliche Kettgarne wie z.B. Glas.

- Die aufwendige Reinigung, ohne die traditionelle Glaswebmaschinen nicht die geforderte Qualität erbringen kön-nen, entfällt komplett. Dies schafft einen zusätzlichen Zeitvorteil.

- Fadenbruchbehebung und Kettwechsel sind einfach und bedienungsfreundlich.

- Hohe Fadendichte ist bis zu 20 Fd/cm möglich.

- Drehzahlgrenzen bestehen nur noch durch das Schusseintragssystem, die Maschinennennbreite und das einge-setzte Kett- und Schussmaterial, nicht aber durch die Drehereinrichtung. So sind Eintragsleistungen bei breiten Luftwebmaschinen bis zu 2.300 m/min möglich.

- Die Dreherbindung erfolgt über den Maschinenantrieb.

Daher sind weder Fachbildemaschine, Schaftunterzug noch Schäfte und Lit-zen notwendig.

- Das System ist einsetzbar für DORNIER Luft- und Greifer web-maschinen.

Einsatzgebiete für EasyLeno®

Das neue Verfahren eignet sich für alle Drehergewebe – von sehr leichten Gardi-nen bis zu schwersten Glasrovings.

Von links nach rechts:- Gardinenstoff - Glasdrehergewebe für Bautenschutz- PP-Drehergewebe für Teppichrücken

Antrieb mit Steher-Nadelriet (blau), Schwenk-Nadelriet (grau) und Webblatt (grün)

Drehergewebe werden vorwiegend aus Materialien, wie Glas,- Polypropylen,- Polyester- aber auch aus Aramid - und Leinengarnen für Heimtextilien und Technischen Gewebe hergestellt.

Im Bereich Heimtextilien sind es Gar dinen aus Polyester-Drehergewebe vornehmlich auf Luft- und Greiferwebmaschinen in Nennbreiten von 300 bis 360 cm.

Bei Technischen Geweben gibt es eine Vielzahl von Anwendungen. So kennt man Glasdrehergewebe für Verstärkung der Putzschichten von Hauswänden und als Trägermaterial für Trenn- und Schleifscheiben, vornehmlich hergestellt auf Greiferwebmaschinen in Nennbrei-ten von 200 bis 240 cm. Polypropy-len-Drehergewebe sind als schiebefeste Flächengebilde im Geotextilien- und Agrarbereich im Einsatz. Bei latexfreien Teppichen bzw. Bodenbelägen ersetzt diese Art Gewebe als Zweitrücken die Schaumstoffbeschichtung. Hierfür wer-den Luftwebmaschinen eingesetzt in Nennbreiten von 400 bis 540 cm.

Obwohl erst kurz im Markt angeboten, sind bereits mehrere Anlagen mit EasyLeno®-Technik auf DORNIER-Luft- und Greiferwebmaschinen im industriel-len Einsatz.

Weiterentwicklung für L 1/1Eine Weiterentwicklung lässt mit dieser Technik jetzt auch das Weben in Dre-her- und Leinwandtechnik zu und schafft eine neue Dimension von Flexibilität. Gardinenweber werden hierdurch in die Lage versetzt, sowohl Drehergewebe wie leinwandbindige Artikel mit der gleichen Webmaschine herzustellen. Darüber hin-aus sind auch völlig neue Creationen für die Gewebegestaltung denkbar. So könn-ten Deko- und Bekleidungsstoffe mit Längsstreifen aus leinwand- und dreher-bindigen Kettfäden entwickelt werden.

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Luftfrottierwebmaschine Typ „ServoTerry®“ mit 8 Farben in Jacquardausführung

Neue DORNIER Luft-Frottierwebmaschine, Typ ServoTerry®

FLEXIBILITÄT UND LEISTUNG SIND KEIN WIDERSPRUCHDie neue DORNIER Luft-Frottierwebma-schine, Typ ServoTerry® ist aufgebaut auf dem stabilen Grundkonzept der be-währten DORNIER Luftwebmaschine. Sie bietet durch elektronische Antrie-be und optimierte Bewegungscharak-teristik ein breites Anwendungsspek-trum bei optimalem Laufverhalten und einfachem Handling. Dabei erfüllt sie höchste Anforderungen an die Gewe-bequalität und bietet alle Möglichkei-ten der Polbildung auf einem wesent-lich gesteigerten Leistungsniveau.

PolbildungBei der neuen Maschine wurde der Frot-tierexzenter für die Polbildung durch einen Servomotor ersetzt. Damit lassen sich jetzt verschiedene Polhöhen und Schusszahlen pro Frottiergruppe in einem Handtuch erzeugen und erweitern die Flexibilität der Maschine entscheidend. Die Ware wird durch die zwangsläufige Steuerung von Streichbaum und Frot-tierschwenkwelle gemeinsam mit den Breithaltern beim Gruppenanschlag zum Blatt geführt. Im Gegensatz zu einer Knickladenlösung bleibt dabei der spiel-arme Blattantrieb erhalten und schafft somit die erforderliche Präzision für die Gruppenanschläge bei höchster Leistung. Mit Hilfe der Elektronik konnte zudem die Genauigkeit der Polkettzumessung verbessert werden. Die Florlänge wird automatisch aus Vorschlaggrösse, Ein-arbeitung und Schussgruppe berechnet. Dieser für die Polbildung erforderliche Wert wird unabhängig vom Kettbaum-durchmesser von der Zumesseinheit mit einer Schaltgenauigkeit von 0,1 mm po-sitiv abgegeben. Die hieraus resultierende

Polhöhenkonstanz führt zu konstanten Warengewichten und bester Qualität. Der Webprozess ist so exakt, dass Spie-gelbilder präzise hergestellt werden und Velourweber mit einem minimalen Scherabfall arbeiten. Mit der Arbeitswei-se dieser Polkettfadenzuführung werden auch Übergänge unterschiedlicher Pol-höhen, Übergänge von Bordüre zu erster Polschlinge sowie Übergänge von 3-, auf 4-, 5-, 6- und 7-Schussware präzise ausgeführt. Mit der von DORNIER neu entwickelten Polsteuerung sind alle Frot-tier-Parameter am Maschinen-Display frei und reproduzierbar zu programmieren.

Patentierter SoftanschlagEine weitere Besonderheit der Servo-Terry® ist der patentierte Softanschlag des Blattes, der im Vorschlagbereich die Drehzahl um 43% reduziert. Damit ist die Reibung im hoch beanspruchten Bereich der Polbildung trotz höherer Ma-schinendrehzahl niedriger als zum Bei-spiel bei Bandgreiferwebmaschinen. Bei gleicher Kettvorbereitung liegen demnach auch die Kettfadenbrüche bei weniger als der Hälfte. Das führt zwangsläufig zu einer drastischen Reduktion von 2. Wahl und damit zu besserer Qualität. Da die Rutschgefahr der Schlinge durch den sanften Blattanschlag vermieden wird, kann bei hohen Tourenzahlen ein

extrem hoher Vorschlag bis max. 22 mm und ein Gewebe bis Polverhältnis 120:10 bei äusserst gleichmässiger Florhöhe her-gestellt werden.Durch die automatische Schussbruchbe-hebung werden Schusseintragsstörungen bis auf den Polanschlagschuss automa-tisch behoben. Die Kompaktheit der neu-en Maschine, selbst bei 940 cm Grund-kettbaum, führt zu einer entscheidenden Bedienungserleichterung für den Weber.

KantenbildungDORNIER bietet zukunftsweisende, pa-tentierte Kantenbildeeinrichtungen mit entscheidenden Vorteilen. Die vollelektro-nischen Kantendreher, Typ MotoLeno®, verhindern abfallende Lamellen im Kan-tenbereich. Die patentierten Lufteinleger, Typ PneumaTucker®, aussen und in der Mitte arbeiten mit einem durchgehenden Gewebetisch. Er muss bei Breitenverän-derung nicht angepasst werden.

Mit der neuen Frottierluftwebmaschine Typ „ServoTerry®“ stellt DORNIER den erstklassigen Frottierwebern ein hochwer-tiges, flexibles und sehr wirtschaftliches Werkzeug zur Verfügung.

Frottierware mit ansteigender, variabler Polhöhe

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Ein Unternehmen von Menschen ver-schiedener Kulturen und Ideen, mit ih-ren künstlerischen Ausdrücken, profes-sionellen Erfahrungen und Traditionen bietet die Voraussetzung für die Her-stellung qualitativ hochwertiger und ästhetisch angenehmer Produkte. Das ist die Welt der Zucchi Firmengruppe, eine Welt von Menschen die sich täg-lich mit Heimtextilien beschäftigen. Die Zucchi GruppeDer modular aufgebaute Konzern besteht aus einer grösseren Anzahl von Tochter-unternehmen, die im Bereich Heimtexti-lien sowohl End- als auch Halbfertigpro-dukte und hochwertige Waren für Dritte entwickeln, herstellen und vertreiben. Die für die Produktion von Garnen und Geweben zuständigen Unternehmen Standardtela-filati und Standardtela-tes-suti produzieren zu einem Grossteil für das Artikelprogramm der Marken von Zucchi, Bassetti und Descamps. Das Gleiche gilt für die Veredlungsprozesse (Bleichen, Färben, Drucken, Steppen und Konfektion) des Tochterunterneh-mens Mascioni . Außerdem verfügen Zucchi, Bassetti und Descamps über eine Reihe von Unter-nehmen, die in besonderen Marktnischen tätig sind und im Ausland, speziell in Italien und Frankreich, die führenden Marken vertreiben.

Die GeschichteGegründet wurde das Unternehmen 1920 von Vincenzo Zucchi, der damals eine Weberei für Heimtextilien eröffnete. Bereits 1953, nach diversen Erweiterun-gen werden Bettwäsche und Tischdecken aus Leinen und deren Mischungen unter dem heutigen Firmennamen Vincenzo Zucchi S.p.A. hergestellt.

In den 60er Jahren leitet das Unterneh-men sein Entwicklungskonzept ein, das durch Erwerbe und Zusammen-schlüsse von Betrieben dazu führte, die Versorgung von Rohstoffen (Garnen) und Halbfertigprodukten (Geweben) zu sichern, neue Produktionsbereiche aufzubauen und durch entsprechende Vertriebsstrukturen neue Märkte zu

Gruppo Vincenzo Zucchi S.p.A., Italien

WELTWEITE KOMPETENZ FÜR ANSPRUCHSVOLLE HEIMTEXTILIEN

DORNIER-Greiferwebmaschinen-Anlage im Werk Casorezzo

erschliessen. Gleichzeitig verfolgte die Firma ein Markenkonzept, das durch Musterkollektionen die Einführung von gefärbten und gedruckten Artikeln ermöglicht. Um dies zu beschleunigen wurden die Textilveredlungsanlagen mit neuesten Bleich-, Färbe-, Druck- und Ausrüstungsmaschinen modernisiert.

Heute ist Vincenzo Zucchi S.p.A. eine Industrieholding, die über ein umfangrei-ches Know-How aller Produktionsstufen für die Herstellung von Heimtextilien verfügt und modernste technische An-lagen einsetzt. Sie stützt sich auf ein effizientes Vertriebsnetz, das mit vielen eigenen hochqualifizierten Verkaufsstütz-punkten weltweit für die Verteilung der Produkte sorgt. Die Gruppe beschäftigt 3.500 Mitarbeiter, von denen über 1.200 in Frankreich tätig sind.

Der MarktIn den europäischen Ländern liegen die jährlichen Ausgaben für Heimtextilien pro Person durchschnittlich bei EUR 22,00. Das gilt auch für die beiden wichtigsten Märkte der Gruppe, Italien und Frankreich. Hier ergaben sich für die Gruppe Zucchi durch die richtige Mischung aus Preis und Leistung Markt-anteile von 25% in Italien und 15% in Frankreich.

Auf dem europäischen Markt verfügt die Gruppe über mehr als 300 Geschäfte und Factory Outlets mit den Markenzeichen Zucchi Stores, Bassetti, Descamps, Ma-tins Bleus, Texaffaires und Bianca.

Standardtela S.p.a.Standardtela S.p.A., mit seinen drei Wer-ken in Italien, erzeugt Garne und Rohge-

DORNIER-Luftwebmaschinen-Anlage im Werk Notaresco

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webe aus 100% Baumwolle sowohl für die Unternehmen der Zucchi Gruppe als auch für den direkten Vertrieb in Europa und in den USA.Um auf einem immer schwieriger wer-denden Markt wettbewerbsfähig zu blei-ben, hat sich Standardtela in den letzten Jahren folgende Ziele gesetzt: Maximaler Service für Kunden (just in time und technische Unterstützung), höchste Qua-lität der eigenen Produkte, Vielseitigkeit und Zuverlässigkeit.

Um diese Ziele zu erreichen, wurden beachtliche Investitionen und organisato-rische Änderungen nötig: 1. Bildung eines Teams, das eng zusam-

menarbeitet, durch ständige Weiterbil- dung über ein hohes Know-How ver-

fügt und sich an gemeinsamen Zielen orientiert.

2. Aufbau schneller, umfassender Infor-mationssysteme auf allen Betriebs-ebenen, um schneller und individueller Entscheidungen zu treffen

3. Neue automatisierte Produktionsan-lagen und Integration neuester Ma- schinen im Produktionszyklus, um Leistung und die Qualität der Zucchi-Produkte zu optimieren.

Die WebereienDie Qualität war für die Gruppo Zucchi auch bei der Wahl der Webmaschinen entscheidend. Heute produziert das Un-ternehmen in Notaresco mit 8 Personen pro Schicht Rohgewebe für hochwer-tige Bettwäsche auf 98 doppelbreiten DORNIER Luftwebmaschinen an 340 Arbeitstagen im Jahr. Dabei werden integrale Nutzeffekte von bis zu 95% erzielt. In Casorezzo werden doppelbreite DORNIER-Greiferwebmaschinen für die Entwicklung neuer Jacquardcreatio-nen eingesetzt. Vorausgegangen war der Entscheidung in Notaresco ein umfang-reicher und systematischer Konkurrenz-vergleich mit anderen Luftwebmaschinen und der Mehrphasentechnologie. Das Er-gebnis zu Gunsten DORNIER resultiert aus höherer Flexibilität bei höchsten Tou-renzahlen, geringerem Fadenbruchniveau, besserer Warenqualität und den Vorteilen der pneumatisch erzeugten Einlegekanten gegenüber den herkömmlichen Kanten mit mechanischen Einlegern. Zusammen mit einem günstigeren Energieverbrauch ergeben sich wesentlich niedrigere Produktionskosten gegenüber den Mit-bewerbern. Um bei der Investitionsent-scheidung für zukünftige Entwicklungen

Protokolle des beim Kunden installierten „Loom Manager“ über Tourenzahlen und Nutzeffekte der DORNIER-Anlage

komplexerer Gewebekonstruktionen ab-gesichert zu ein, ist es zudem für Standardtela wichtig, dass DORNIER das System Fast Dobby Change (FDC®) anbieten kann. Mit diesem patentierten System ist es dem Kunden möglich, später wenn vom Markt gefordert, von leinwandbindiger Exzenterausführung auf Schaftausführung umzustellen.

Ing. Matteo Zucchi und Ing. Peter D. Dornier bei einem Besuch im Werk Notaresco.