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VERANSTALTUNGEN VOLKSBLATT 24 FREITAG, 1. OKTOBER 2010 Führung zum Kunstwerk des Monats von Carin Ellberg VADUZ – Zum 10-jährigen Jubiläum rückt das Kunstmuseum Liechtenstein jeden Mo- nat ein Werk aus der Sammlung in den Mit- telpunkt. Jeden 1. Sonntag im Monat gibt es dazu um 11 Uhr eine Führung, die sich am Kunstwerk des Monats orientiert, das nächs- te Mal am kommenden Sonntag, den 3. Oktober. Der Eintritt ins Museum ist frei, das Café bietet ein spezielles Frühstück an. Das künstlerische Schaffen von Carin Ell- berg geht von ihren konkreten Lebensbe- dingungen aus, von der Tatsache, dass Ell- berg eine Frau ist, und von dem direkten Umfeld, in dem sie sich als Frau bewegt. Ab Mitte der 1990er-Jahre entstehen neben Malereien, Zeichnungen und Objekten auch Stelen aus Kleidern und Installationen am Boden aus häuslichen Materialien. Hier schlägt sich die Raum- und Objekterfah- rung der italienischen Arte povera nieder. In diesem Sinne hat Ellberg ihr überzeugendes OEuvre von Installationen an Wand und Boden entwickelt, die vorwiegend aus in Buchbinderleim getränkten Nylonstrumpf- hosen entstehen. Diese «ärmlichen», per- sönlichen und zugleich «typisch» weib- lichen Elemente ordnet sie in ornamentalen Mustern an, die anfangs einfache Mimetik betrieben, sich bald aber zu grösseren Ein- heiten ohne mimetische Dimension entwi- ckelten, bevor sie in der Arbeit Sunrise wie- der in einen ikonografischen Kontext einge- bunden wurden. An die Wand ist ein kreisrundes Orna- ment angebracht, das knapp über der Bo- denleiste schwebt. Von ihm aus entwickelt sich die Installation über den Boden in den Raum hinein und läuft in einzelne Stränge aus, zwischen denen aus Kinderspielzeug eine dörfliche, eine zivilisatorische Situati- on arrangiert ist. Von hier aus erschliesst sich die Arbeit als eine Anspielung auf die in Skandinavien so lange vorherrschende Tradition der Auseinandersetzung mit der Landschaft. Darüber legt sich aber sofort die persönliche Optik des Lebensumfeldes der Künstlerin (das Spielzeug stammt von ihren beiden Söhnen im Vorschulalter). Und schliesslich operiert die Arbeit gleichzeitig auf dem Feld der Referenzen an die Kunst- geschichte. Denn das kreisrunde Sonnen- motiv spielt zugleich auf den spätgotischen Baudekor an, etwa auf die Rosetten in den Westfassaden der grossen Kathedralen, aber auch auf traditionelle bürgerliche Kultur- praktiken der Frauen wie die Spitzenklöp- pelei. Übrigens: Das Take-away, eine 30- minütige Kurzführung in der Mittagspause, nimmt das Kunstwerk des Monats als Aus- gangspunkt. Das Foto zeigt «Sunrise 1» von Carin Ellberg, 1998. Weitere Infos gibt es im Internet auf www.kunstmuseum.li. (pd) KUNSTMUSEUM Vielsaitiges Piano-Fieber VADUZ – Chris und Mike – ein Duo, das für pianistisches Entertainment an zwei Pia- nos steht. Wenn die beiden schweizweit be- kannten Tastenakrobaten auf die Bühne tre- ten und ihren weltweit einmaligen Spezial- Instrumenten mitreissende Rhythmen oder sanfte Töne entlocken, bleibt kein Zuschau- er ruhig sitzen und keine Seele unberührt. Am 9. Oktober gastieren Chris und Mike um 20.30 Uhr im Vaduzer Saal. Weitere In- fos: www.chrismike.ch. (pd) Junge Vielfalt der Kunst Resultate der Kunstwoche in der Triesner Oberschule VADUZ – Tische als menschen- leere Inseln, Bücher als Schiffe, Minus als Plus, Vorhänge als Pro- test, Metall als Liebesbekenntnis, Sand als Einführung in die Meta- physik, Gips als verborgene Träu- me und vieles mehr zeigte uns gestern die Schülerschaft der Triesener Oberschule. • Wieslaw Piechocki Das Endprodukt einiger Kunsttage interessierte nicht nur sie selbst, ih- re Eltern, sondern ein begeistertes zahlreiches Publikum. Der Spiritus Movens der ganzen gelungenen Kunstaktion ist weiblich. Claudia Reinisch suchte die Sponsoren aus, organisierte das Ganze, trommelte die betreuenden Künstler zusam- men. Fünf Artisten bildeten fünf Workshops, deren Endeffekte be- wunderten wir am frühen Donners- tagabend draussen auf dem Hof, beim Teich und in zwei Stockwer- ken. Die fünf Künstler: Roland Ad- lassnig, Jens Dittmar, Vlado Fran- jevic, Brigitte Hasler und Arno Oehri führten Mädchen und Jungs mit präziser Hand durch das Entste- hen echter Kunst. Präsentation der Werke Oberschulleiter Thomas Würbel schilderte die Vergangenheit des Pro- jekts, die reichvolle Gegenwart und Zukunftspläne – vielleicht erweitert man 2011 Bemühungen mit der be- nachbarten Realschule? Kultur- und Aussenministerin Aurelia Frick be- tonte in ihrer Rede Kreativität, posi- tive Selbstsicherheit, Mut, Enthusi- asmus der Schülerinnen und Schüler, die ihre Chance genutzt hätten und Alltagsschulräume in bunte neue un- erwartete Räumlichkeiten verwan- delten. Sie war tief von den Kunstre- sultaten beeindruckt und lobte eben- falls Claudia Reinisch. Noch auf dem Schulhof stellten die Auserkorenen ihre Workshops vor: Tische seien Skulpturen, Klangkörper, Landschaften. Die gewagte «Entartung» der Bücher öffne neue Perspektiven. Im Teich können ruhig unbekannte Metall- und Steintiere vegetieren. Eine selbst gebastelte «Wohnung» er- weckt ungeahnte Fantasien. Ein beschnurrter Käfig symbolisiere Mangel an Freiheit, die man mit spontanem Tanz (Künstler mit Zöglingen) vielleicht herauszau- bern könne. Aus Sand und Kiesel- steinchen liesse sich (Danke, Vater Rhein!) sogar ein Waschbecken oder ein lustiges Klo machen. Er- starrte Emotionen dürfe man geni- al minimalistisch nur mit Draht und Gips darstellen. Eine «journa- listische» Gruppe beobachtete die Kollegen an der Arbeit, schrieb ei- nen Bericht darüber. Der Schaf- fensprozess wurde dokumentiert. Folglich unglaubliche Kreativität der jungen Menschen. Die Anwesenden verliefen sich in verschiedenen Räumen und Attrak- tionen, in dieser Silva Rerum nicht, da wir buchstäblich wie am Schnür- chen dank einem Seil mit den auf- gehängten Fähnchen stets den rich- tigen Weg fanden. Auf den Fähnlein notierten die jungen Kunstschaffen- den ihre spontanen Eindrücke: Kunst ist cool! Grosse Felsen reiben sich an kleinen Steinchen. Die Zeit verging soooo schnell. Mir gefiel das Schleifen der Kreuze, usw. No- tieren wir die Bücher in der Biblio- thek als Kunstobjekte (Fächer, Py- ramide, Tunnel, Blume oder Sarg – signalisiert der Autor das Ende des Lesens?) oder Tische als Zickzack- wege des Lebens, Häfen mit Schif- fen, einladende Fenster. Die Tries- ner Oberschülerschaft lud alle ein, sich spontan mit der Kunst zu be- schäftigen. Die Triesener Oberschülerschaft lud alle ein, sich spontan mit der Kunst zu beschäftigen. FOTO MICHAEL ZANGHELLINI Viel Arbeit, grosse Vorfreude Das junge Theater plant für «Augustine» SCHAAN – Das Zelt ist fix, die meisten Termine ausgebucht. Das junge Theater Liechtenstein in- formierte über die Fortschritte zu dem im Mai geplanten Projekt «Augustine». • Mia Frick Mit dem Projekt «Augustine» hat das junge Theater Liechtenstein den Chancengleichheitspreis 2010 gewonnen – jetzt wird es ernst. In einer geselligen Runde präsen- tierten die Verantwortlichen der Theaterbühne, Beatrice Brunhart und Susanne Fretz, ihre Bemü- hungen und Anstrengungen für den im Mai kommenden Jahres ge- planten Anlass. Neben dem Haupt- werk, einem Theaterstück, bei dem jeder Interessierte mitspielen kann und darf, soll der Veranstaltungsort auch anderen zur Verfügung stehen. Das Zelt, gemietet von dem Zirkus Nock, wird den gesamten Monat auf dem Parkgelände des Schwimm- bads Mühleholz stehen. Stellen, wie die Infra oder dem Frauenhaus haben sich bereits Termine gesi- chert, doch auch für Private steht die Möglichkeit zum Feiern im Hauptzelt noch an wenigen Tagen offen. Für einen Anlass mit weni- ger Personen bietet sich zusätzlich das Vorzelt an, das auch spontan noch vermietet werden kann. Die Kosten belaufen sich dabei um 800 Franken, wobei Sonderwünsche ex- tra berechnet werden. Mithilfe erwünscht Dem Theaterstück «Augustine» gleich, erhoffen sich die Betreibe- rinnen auch Vernetzungen der Ver- anstalter des Rahmenprogramms. Denn, anlässlich des gewonnenen Chancengleichheitspreises und des 10-jährigen Geburtstags des jungen Theaters 2011, werden bei der Auf- führung im Zelt Menschen von Jung bis Alt, mit und ohne Behin- derung, gleichwertig auf der Bühne zu sehen sein. Das Generationen übergreifende Ensemble von Lai- endarstellern soll auf eine Grösse von über 100 Personen anwachsen. Ein buntes Treiben ist allen schon einmal gewiss. Ähnlich durch- mischt und einander unterstützend sollen auch die Veranstalter des Rahmenprogrammes in den Zelten sein. Zum einen bei der Frage nach einem Catering, mit dem alle zu- frieden sind, zum anderen in einem Zusammenschluss verschiedener kleinerer Gruppen zu einem ge- meinsamen Anlass. Bei Interesse an einer Vernetzung mit ande- ren Interessenten oder aber der detaillierten Planung eines Events im Haupt- und/oder Vorzelt, hilft das junge Theater gerne weiter. Weitere Informationen zum ge- planten Programm finden Sie un- ter: www.jungestheater.li.. Susanne Fretz und Beatrice Brunhart informierten die Interessenten. FOTO MIA

Kunstwoche Bericht Volksblatt

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Kunstwoche Bericht Volksblatt vom 01.10.2010

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Page 1: Kunstwoche Bericht Volksblatt

VERANSTALTUNGENVOLKSBLATT 24FREITAG, 1. OKTOBER 2010

Führung zum Kunstwerkdes Monats von Carin EllbergVADUZ – Zum 10-jährigen Jubiläum rückt das Kunstmuseum Liechtenstein jeden Mo-nat ein Werk aus der Sammlung in den Mit-telpunkt. Jeden 1. Sonntag im Monat gibt es dazu um 11 Uhr eine Führung, die sich am Kunstwerk des Monats orientiert, das nächs-te Mal am kommenden Sonntag, den 3. Oktober. Der Eintritt ins Museum ist frei, das Café bietet ein spezielles Frühstück an. Das künstlerische Schaffen von Carin Ell-berg geht von ihren konkreten Lebensbe-dingungen aus, von der Tatsache, dass Ell-berg eine Frau ist, und von dem direkten Umfeld, in dem sie sich als Frau bewegt. Ab Mitte der 1990er-Jahre entstehen neben Malereien, Zeichnungen und Objekten auch Stelen aus Kleidern und Installationen am Boden aus häuslichen Materialien. Hier schlägt sich die Raum- und Objekterfah-rung der italienischen Arte povera nieder. In diesem Sinne hat Ellberg ihr überzeugendes OEuvre von Installationen an Wand und Boden entwickelt, die vorwiegend aus in Buchbinderleim getränkten Nylonstrumpf-hosen entstehen. Diese «ärmlichen», per-sönlichen und zugleich «typisch» weib-lichen Elemente ordnet sie in ornamentalen Mustern an, die anfangs einfache Mimetik betrieben, sich bald aber zu grösseren Ein-heiten ohne mimetische Dimension entwi-ckelten, bevor sie in der Arbeit Sunrise wie-der in einen ikonografischen Kontext einge-bunden wurden.

An die Wand ist ein kreisrundes Orna-ment angebracht, das knapp über der Bo-denleiste schwebt. Von ihm aus entwickelt

sich die Installation über den Boden in den Raum hinein und läuft in einzelne Stränge aus, zwischen denen aus Kinderspielzeug eine dörfliche, eine zivilisatorische Situati-on arrangiert ist. Von hier aus erschliesst sich die Arbeit als eine Anspielung auf die in Skandinavien so lange vorherrschende Tradition der Auseinandersetzung mit der Landschaft. Darüber legt sich aber sofort die persönliche Optik des Lebensumfeldes der Künstlerin (das Spielzeug stammt von ihren beiden Söhnen im Vorschulalter). Und schliesslich operiert die Arbeit gleichzeitig auf dem Feld der Referenzen an die Kunst-geschichte. Denn das kreisrunde Sonnen-motiv spielt zugleich auf den spätgotischen Baudekor an, etwa auf die Rosetten in den Westfassaden der grossen Kathedralen, aber auch auf traditionelle bürgerliche Kultur-praktiken der Frauen wie die Spitzenklöp-pelei. Übrigens: Das Take-away, eine 30-minütige Kurzführung in der Mittagspause, nimmt das Kunstwerk des Monats als Aus-gangspunkt. Das Foto zeigt «Sunrise 1» von Carin Ellberg, 1998. Weitere Infos gibt es im Internet auf www.kunstmuseum.li. (pd)

KUNSTMUSEUM

Vielsaitiges Piano-FieberVADUZ – Chris und Mike – ein Duo, das für pianistisches Entertainment an zwei Pia-nos steht. Wenn die beiden schweizweit be-kannten Tastenakrobaten auf die Bühne tre-ten und ihren weltweit einmaligen Spezial- Instrumenten mitreissende Rhythmen oder sanfte Töne entlocken, bleibt kein Zuschau-er ruhig sitzen und keine Seele unberührt. Am 9. Oktober gastieren Chris und Mike um 20.30 Uhr im Vaduzer Saal. Weitere In-fos: www.chrismike.ch. (pd)

Junge Vielfalt der KunstResultate der Kunstwoche in der Triesner Oberschule

VADUZ – Tische als menschen-leere Inseln, Bücher als Schiffe, Minus als Plus, Vorhänge als Pro-test, Metall als Liebesbekenntnis, Sand als Einführung in die Meta-physik, Gips als verborgene Träu-me und vieles mehr zeigte uns gestern die Schülerschaft der Triesener Oberschule.

• Wieslaw Piechocki

Das Endprodukt einiger Kunsttage interessierte nicht nur sie selbst, ih-re Eltern, sondern ein begeistertes zahlreiches Publikum. Der Spiritus Movens der ganzen gelungenen Kunstaktion ist weiblich. Claudia Reinisch suchte die Sponsoren aus, organisierte das Ganze, trommelte die betreuenden Künstler zusam-men. Fünf Artisten bildeten fünf Workshops, deren Endeffekte be-wunderten wir am frühen Donners-tagabend draussen auf dem Hof,

beim Teich und in zwei Stockwer-ken. Die fünf Künstler: Roland Ad-lassnig, Jens Dittmar, Vlado Fran-jevic, Brigitte Hasler und Arno Oehri führten Mädchen und Jungs mit präziser Hand durch das Entste-hen echter Kunst.

Präsentation der WerkeOberschulleiter Thomas Würbel

schilderte die Vergangenheit des Pro-jekts, die reichvolle Gegenwart und Zukunftspläne – vielleicht erweitert man 2011 Bemühungen mit der be-nachbarten Realschule? Kultur- und Aussenministerin Aurelia Frick be-tonte in ihrer Rede Kreativität, posi-tive Selbstsicherheit, Mut, Enthusi-asmus der Schülerinnen und Schüler, die ihre Chance genutzt hätten und Alltagsschulräume in bunte neue un-erwartete Räumlichkeiten verwan-delten. Sie war tief von den Kunstre-sultaten beeindruckt und lobte eben-falls Claudia Reinisch.

Noch auf dem Schulhof stellten die Auserkorenen ihre Workshops vor: Tische seien Skulpturen, Klangkörper, Landschaften. Die gewagte «Entartung» der Bücher öffne neue Perspektiven. Im Teich können ruhig unbekannte Metall- und Steintiere vegetieren. Eine selbst gebastelte «Wohnung» er-weckt ungeahnte Fantasien. Ein beschnurrter Käfig symbolisiere Mangel an Freiheit, die man mit spontanem Tanz (Künstler mit Zöglingen) vielleicht herauszau-bern könne. Aus Sand und Kiesel-steinchen liesse sich (Danke, Vater Rhein!) sogar ein Waschbecken oder ein lustiges Klo machen. Er-starrte Emotionen dürfe man geni-al minimalistisch nur mit Draht und Gips darstellen. Eine «journa-listische» Gruppe beobachtete die Kollegen an der Arbeit, schrieb ei-nen Bericht darüber. Der Schaf-fensprozess wurde dokumentiert.

Folglich unglaubliche Kreativität der jungen Menschen.

Die Anwesenden verliefen sich in verschiedenen Räumen und Attrak-tionen, in dieser Silva Rerum nicht, da wir buchstäblich wie am Schnür-chen dank einem Seil mit den auf-gehängten Fähnchen stets den rich-tigen Weg fanden. Auf den Fähnlein notierten die jungen Kunstschaffen-den ihre spontanen Eindrücke: Kunst ist cool! Grosse Felsen reiben sich an kleinen Steinchen. Die Zeit verging soooo schnell. Mir gefiel das Schleifen der Kreuze, usw. No-tieren wir die Bücher in der Biblio-thek als Kunstobjekte (Fächer, Py-ramide, Tunnel, Blume oder Sarg – signalisiert der Autor das Ende des Lesens?) oder Tische als Zickzack-wege des Lebens, Häfen mit Schif-fen, einladende Fenster. Die Tries-ner Oberschülerschaft lud alle ein, sich spontan mit der Kunst zu be-schäftigen.

Die Triesener Oberschülerschaft lud alle ein, sich spontan mit der Kunst zu beschäftigen.

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VorfreudeDas junge Theater plant für «Augustine»

SCHAAN – Das Zelt ist fix, die meisten Termine ausgebucht. Das junge Theater Liechtenstein in-formierte über die Fortschritte zu dem im Mai geplanten Projekt «Augustine».

• Mia Frick

Mit dem Projekt «Augustine» hat das junge Theater Liechtenstein den Chancengleichheitspreis 2010 gewonnen – jetzt wird es ernst.

In einer geselligen Runde präsen-tierten die Verantwortlichen der Theaterbühne, Beatrice Brunhart und Susanne Fretz, ihre Bemü-hungen und Anstrengungen für den im Mai kommenden Jahres ge-planten Anlass. Neben dem Haupt-werk, einem Theaterstück, bei dem jeder Interessierte mitspielen kann und darf, soll der Veranstaltungsort auch anderen zur Verfügung stehen. Das Zelt, gemietet von dem Zirkus Nock, wird den gesamten Monat auf dem Parkgelände des Schwimm-bads Mühleholz stehen. Stellen, wie die Infra oder dem Frauenhaus

haben sich bereits Termine gesi-chert, doch auch für Private steht die Möglichkeit zum Feiern im Hauptzelt noch an wenigen Tagen offen. Für einen Anlass mit weni-ger Personen bietet sich zusätzlich das Vorzelt an, das auch spontan noch vermietet werden kann. Die Kosten belaufen sich dabei um 800 Franken, wobei Sonderwünsche ex-tra berechnet werden.

Mithilfe erwünschtDem Theaterstück «Augustine»

gleich, erhoffen sich die Betreibe-rinnen auch Vernetzungen der Ver-anstalter des Rahmenprogramms. Denn, anlässlich des gewonnenen Chancengleichheitspreises und des 10-jährigen Geburtstags des jungen Theaters 2011, werden bei der Auf-führung im Zelt Menschen von Jung bis Alt, mit und ohne Behin-derung, gleichwertig auf der Bühne zu sehen sein. Das Generationen übergreifende Ensemble von Lai-endarstellern soll auf eine Grösse von über 100 Personen anwachsen. Ein buntes Treiben ist allen schon

einmal gewiss. Ähnlich durch-mischt und einander unterstützend sollen auch die Veranstalter des Rahmenprogrammes in den Zelten sein. Zum einen bei der Frage nach einem Catering, mit dem alle zu-frieden sind, zum anderen in einem Zusammenschluss verschiedener kleinerer Gruppen zu einem ge-

meinsamen Anlass. Bei Interesse an einer Vernetzung mit ande-ren Interessenten oder aber der detaillierten Planung eines Events im Haupt- und/oder Vorzelt, hilft das junge Theater gerne weiter. Weitere Informationen zum ge-planten Programm finden Sie un-ter: www.jungestheater.li..

Susanne Fretz und Beatrice Brunhart informierten die Interessenten.

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