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Das Magazin der bayernhafen Gruppe 12-2013 kurs bayernhafen Aschaffenburg - Bamberg - Nürnberg - Roth - Regensburg - Passau Weltsprache Container Warum sich auch Massengüter in Containern pudelwohl fühlen. Robust und effizient. Was die Logistik von der Zelle lernen kann. … bringt Steine in Form. Die Firma Natursteine Gandl. Der Weg des Öls. Wie Tankstellen an Sprit und Haushalte an Heizöl kommen.

kurs bayernhafen 12/2013

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Weltsprache Container - Warum sich auch Massengüter in Container pudelwohl fühle, und weitere spannende Stories aus der Welt eines Binnenhafens.

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Das Magazin der bayernhafen Gruppe 12-2013

kurs bayernhafenAschaffenburg - Bamberg - Nürnberg - Roth - Regensburg - Passau

Weltsprache ContainerWarum sich auch Massengüter in Containern pudelwohl fühlen.

Robust und effizient.Was die Logistik von der Zelle lernen kann.

… bringt Steine in Form.Die Firma Natursteine Gandl.

Der Weg des Öls.Wie Tankstellen an Sprit und Haushalte an Heizöl kommen.

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2 kurs bayernhafen

3 Editorial

4 KurzGemeldet Neues von den bayernhafen Standorten. Online-Adventskalender

6 TitelThema Weltsprache Container

Warum sich auch Massengüter in Containern pudelwohl fühlen 9 HafenBerufe

Container-Checker

10 GüterWege Der Weg des Mineralöls

11 SynErgie Von Bunkern, Bilge und Co. HafenGlossar

Bilgenentöler

12 PolitikStreifzug Im Dialog mit der Politik

13 FormenSpiel Auf der Rolle! BeneFit bayernhafen Regensburg stärkt den Hochwasserschutz

14 DiaLog Großer Andrang und beste Stimmung

Weit über 20.000 Besucher beim Hafenfest in Aschaffenburg

15 DiaLog Finale der BR-Mainfrankentour im bayernhafen Aschaffenburg

Film „Menschen bei bayernhafen“ Vier Minuten Hafen hautnah

Top of bayernhafen Nürnberg 16 ErfolgsGeschichte … bringt Steine in Form. Die Fa. Natursteine Gandl

17 VorausBlick Die Sieger im 4. „Grenzenlos“-Wettbewerb WachstumsZahl Ahoi auf Main und Donau!

18 FachMeinung Von der Logistik der Zelle lernen

19 Impressum

Inhalt

Skyline.Mitten in Bayern. Mitten im Westhafen Regensburg.

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Sehr geehrte Damen und Herren,

sehr geehrte Kunden, Partner und Freunde der bayernhafen Gruppe,

unser Wohlstand basiert auf einer funktionierenden Wirtschaft. Industrie und 

Handel  brauchen  dazu  wettbewerbsfähige  Standortbedingungen  -  eine  der 

wichtigsten  ist  eine  moderne,  leistungsfähige  Verkehrsinfrastruktur.  Dieser 

„Dreisatz“ ist längst gesellschaftlicher Konsens. Zusätzlich kristallisiert sich in 

diesen an demokratischen  Entscheidungen  reichen Monaten die Erkenntnis 

heraus, dass die Infrastrukturfinanzierung auf nachhaltige Beine gestellt wer-

den muss.

Nur was Substanz hat, kann Substanz geben. Oder anders formuliert: Wer von 

der Substanz lebt, hat irgendwann keine mehr. Daher kommt der zielgerichteten 

Modernisierung der Bahn-, Schifffahrts- und Straßennetze allererste Bedeutung 

zu. Die Politik in Berlin wie in Bayern hat dies erkannt. Wir werden all unseren 

Sachverstand miteinbringen, um der Politik dabei ein starker Partner zu sein.

Als Standort-Architekt entwickeln wir funktionierende Wirtschaftsräume und 

schaffen Synergie zwischen Industrie und Logistikern, zwischen den sechs Häfen 

der bayernhafen Gruppe, Hafenansiedlern und Standorten in ganz Europa. Unser 

Titelthema diesmal ist „Weltsprache Container“ – mit spannenden Beispielen 

dafür, wie Unternehmen den Container erfolgreich zum Transport von Massen- 

und Schüttgütern einsetzen.

In  der  aktuellen  „kurs“  erwarten  Sie  zudem  eine  Reportage  zum  Weg  des  

Mineralöls,  ein  Portrait  der  Firma  Gandl  Natursteine  und  eine  spannende  

Entdeckungsreise in die Welt der Zelle. Aus Anlass der Vergabe des Medizin-

Nobelpreises an den deutschen Forscher Thomas Südhof gehen wir der Frage 

nach: Was kann die Logistik von der Zelle lernen?

Im  Namen  des  Teams  der  bayernhafen  Gruppe  wünsche  ich  Ihnen  eine  

interessante Lektüre und freue mich auf den Dialog mit Ihnen.

Ihr

Joachim ZimmermannGeschäftsführer

„Nur was Substanz hat, kann Substanz geben.“

Editorial

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KurzGemeldet

BR live bei PollmeierGeschnittenes  Buchenholz  nicht  nur  für  die  Möbelindustrie  -  Pollmeier  Massivholz  ist  Europas  größter  Laubholzsäger.  Die Stämme  kommen  aus  dem  Spessart,  dem  Odenwald  und  anderen  Buchenwäldern  Mitteleuropas.  Das  wollte  sich  das  Bayerische Fernsehen genau anschauen und schickte BR-Reporterin Birgitt Roßhirt in den bayernhafen Aschaffenburg. Ihr Livebericht  auf www.bayernhafen.de

„Sonderbehandlung“ für vier alte Schleusentore

Vier alte Tore aus der Schleuse Ottendorf hatten es im wahrsten Sinne des Wortes „in sich“ – sie waren asbesthaltig und mussten entsorgt werden. Ein Fall für die Spezialfirma Bernhard Westarp im  bayernhafen  Aschaffenburg.  Die  Verladung  der  vier  jeweils   12 x 7 x 1 m großen und 27 t schweren Tore aus dem Schiff über-nahmen zwei Doppelwippdrehkräne. Und die lösten den Umschlag dann souverän in einer Gemeinschaftsaufgabe.

Fit für die Automobillogistik

Der bayernhafen Regensburg trägt den steigenden Anforderungen der Automobilhersteller Rechnung und asphaltiert eine Fläche für Neuwagen von rund 40.000 m2. Die neue Platzbefestigung steht im Ölhafen für die Automobillogistik bereit, direkt neben der roll-on / roll-off Rampe für Schiffstransporte. Hier können Fahrzeuge effizient umgeschlagen und sicher abgestellt werden. Außerdem stehen zwei halbzuglange Gleise mit Kopframpe für den An- und Abtransport per Bahn zur Verfügung. 

Spatenstich für neues BayWa Landtechnik- Servicezentrum für FrankenDie BayWa macht ihren Standort im bayernhafen Bamberg zu ihrer Frankenzentrale im Bereich Technik. Auf 18.000 m2 entsteht ein neues Landtechnik-Servicezentrum mit Werkstatt, Ausstellungen und großem Gebrauchtmaschinenbereich. Ab Herbst 2014 werden hier 40 Mitarbeiter beschäftigt sein, fünf Arbeitsplätze davon ent-stehen neu. 

„Wir  freuen  uns,  dass  sich  BayWa  mit  einer  Investition  von  5  Millionen  Euro  zum  bayernhafen  Bamberg  bekennt“,  sagt bayernhafen Geschäftsführer Joachim Zimmermann, „die damit verbundene  Neuordnung  des  BayWa-Geländes  ermöglicht  eine Stärkung  des  Agrarsektors  auf  Flächen  mit  direkter  Nähe  zur Hafen infrastruktur. Die BayWa ist an vier bayernhafen-Standorten  vertreten. Erst  im vergangenen Jahr hat die BayWa Agrar  ihren Getreideumschlag  im  bayernhafen  Regensburg  mit  einer  Großinvestition stark ausgebaut.”

Neues Stahllogistik-Zentrum HERBST in BambergDas Familienunternehmen Herbst Transporte und Logistik ergänzt seinen  Hafenstandort  um  ein  neues  Stahllogistik-Zentrum  mit 10.000 m2 Nutzfläche und Hochregallager. Die neue Logistikhalle mit sieben Kranbahnen wird nach ihrer Fertigstellung die Firma Köstner Stahllogistik nutzen. Geplant und errichtet wird die Halle bis Frühjahr 2014 vom Generalbauübernehmer Matthias Kienbaum GmbH aus Bayreuth.

Erster Spatenstich zum Neubau des Herbst Stahllogistik-Zentrums im bayernhafen Bamberg, von links: Andreas Heilmann (Niederlassungsleiter Bamberg Firma Köstner), Joachim Zimmermann (Geschäftsführer bayernhafen Gruppe), Kristina Kienbaum (Generalbauübernehmer), Frank Herbst, Andreas Starke (Oberbürgermeister Bamberg), Michaela Herbst, Dr. Norbert Teltschik (Vorstand Firma Köstner), Stefan Glock (Geschäftsbereichsleiter Stahl, Firma Köstner).

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Dach überm Kopf für Schüttgüter

Seit  September  steht  im  bayernhafen  Passau  direkt  an  der  B8 eine  multifunktionale  Lagerhalle.  Damit  können  jetzt  auch  nässeempfindliche Schüttgüter umgeschlagen und gelagert wer-den. Die Firma WB Transport GmbH aus Reutlingen nutzt diese neue  Möglichkeit  und  lagert  Streusalz  ein.  Da  im  bayernhafen  Passau nur begrenzt Grundstücke zur Verfügung stehen, werden diese besonders effizient genutzt – folgerichtig hat bayernhafen daher selbst in die Suprastruktur investiert und die Halle errichtet. Das Streusalz kommt überwiegend per Binnenschiff, die Verteilung auf Läger bei den Endkunden übernehmen LKW. Die Umschlag-leistung wird von bayernhafen erbracht.

30 Gärtanks für die Brauerei Hacklberg

Wie im Orbit – die zylinderförmigen Kessel aus Edelstahl erinnern ein  bisschen  an  eine  Raumfahrtstation.  30  dieser  zwölf  Meter hohen und jeweils etwa zehn Tonnen schweren Gärtanks bestellte die Passauer Brauerei Hacklberg bei der Ziemann International in Ludwigsburg, einem Hersteller schlüsselfertiger Brauereianlagen seit über 160 Jahren. Gebaut wurden die Tanks in der Ziemann International Fertigungsstätte in Bürgstadt, nur einen Kilometer von der eigenen Verladestelle am Main entfernt. Von hier gingen die 30 Tanks dann per Schiff über Main, Main-Donau-Kanal und die Donau zum bayernhafen Passau. Dort nahmen die bayern hafen Schwergutexperten die Tanks „in die Gurte“ und hoben sie per Hafenmobilkran vom Schiff aufs Land – und von dort auf Spezial-LKW, auch Kesselbrücken genannt. In Vierer-Packs fuhren die LKW dann die Tanks zur Brauerei Hacklberg, die wegen der Übernahme der  Innstadt-Brauerei  ihre Brauanlagen erneuert und erweitert. Wohl bekomms

KurzGemeldet

77-Meter-Gigant durchquert OstbayernUm aus Luft die Bestandteile Sauerstoff, Stickstoff und Edelgase zu gewinnen, baut Linde bereits seit Beginn des 20. Jahrhunderts Luft-zerlegungsanlagen. Über 2.800 dieser Linde Anlagen sind heute in 80 Ländern im Einsatz. Tragendes Element der Luftzerlegungsan-lage ist die Rohargonsäule. Und wenn die vom Linde Werk in Schal-chen im Landkreis Traunstein auf die Reise geht, ist das erste Ziel der bayernhafen Passau. 2013 produziert Linde eine Rohargonsäu-le für die US-Tochtergesellschaft Linde Gas North America LLC in Houston / Texas – mit 56 Metern das längste Bauteil, das Linde je Richtung Passau geschickt hat. Ein Schwertransport, der inklu-sive Zugfahrzeug und Auflieger 77 Meter misst. Und ein Fall für die Schwergut-Experten im bayernhafen Passau und die ausfüh-rende Firma Kran Saller. Per Binnenschiff ging’s dann weiter nach Bremen, wo die Komponenten vor ihrer Weiterreise mit weiteren Prozesskomponenten in Coldboxen verbaut wurden. Die fertigen Coldboxen werden in der Schiefergasverarbeitung eingesetzt.

Jeden  Tag  eine  neue  Gewinnchance  –  der  bayernhafen Online-Adventskalender auf www.bayernhafen.de nimmt Besucher  mit  auf  eine  Reise  durch  die  Logistik.  Täglich ist  eine  Rätselfrage  zu  lösen,  zu  Unternehmen  an  den bayernhafen Standorten. Zu gewinnen sind z.B. ein Asus Nexus 7 Tablet, eine Städtereise, ein LEGO® City Hafen, VIP-Tickets für die Brose Baskets oder die Nürnberg Ice Tigers –  und  Erlebnisse,  die  nirgends  zu  kaufen  sind,  wie  eine Tour auf einem Güterschiff oder einen Tag lang „Großes bewegen“ im Container-Terminal. Die Preise werden von Unternehmen in den bayernhafen-Standorten sowie von bayernhafen  zur  Verfügung  gestellt.  Spielbar  ist  jedes Kalendertürchen natürlich nur am jeweiligen Adventstag. Die  Gewinner  werden  jeweils  am  nächsten  Werktag ausgelost  und  dann sofort  benachrichtigt. Das  Team  der  bayern-hafen  Gruppe  und alle  teilnehmenden Unternehmen drücken Ihnen  die  Daumen und wünschen Ihnen eine  frohe  Advents- und Weihnachtszeit.

Online-Adventskalender

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6 kurs bayernhafen

Geht’s in den Abendnachrichten um die Wirtschaft, ist er im Bild. Er ist weltweit im Einsatz, kann jeden Ver-kehrsträger, ist stapelbar und nahe-zu unverwüstlich – der Container ist der Alleskönner der Logistik. Nur fol-gerichtig transportiert er alles, was hinein passt: Maschinenteile, Kühl-schränke, Laptops, Schuhe, Gefahr-güter, Pianos … Weniger bekannt ist, dass sich der Container auch her-vorragend für Massengüter eignet. „Containerisierung der Massengüter“ - ein Portrait.

Beginnen wir mit Kunststoffen – einem Gut, das Verpackungen ebenso Stabilität gibt wie Fenstern, Armaturen und Behäl-tern,  Folien,  Rohren  und  vielem  mehr. Kunststoffgranulat  ist  ein  Schüttgut. Eines, das lange Wege geht.

Kunststoffe unterwegsDie Verkehrsströme der Kunststoffindus-trie  haben  sich  weltweit  stark  verän-dert: Die verarbeitende Industrie fertigt Kunststoffprodukte weiterhin dort, wo die Kunden sind - in Europa. Die Grund-

stoffindustrie dagegen verlagert ihre Pro-duktionsstätten dorthin, wo die Kosten niedriger sind  - nach Asien und  in den Mittleren Osten. Dies führt zum Import von  Kunststoffvorprodukten  aus  Über-see: bis vor einigen Jahren noch zu fast 100% verpackt, mit steigender Tendenz jedoch auch als Schüttgut  in Standard-Seecontainern.

„ D a m i t   e n t s t e h e n neue  Transportwege für Kunststoffe“, sagt Sonja  Stich,  Bereichs-leiterin  Intermodale Verkehre bei der KARL SCHMIDT   SPEDITION GmbH  &  Co.KG  Heil-bronn, „die Ware aus Middle East kommt per 20- oder 40-Fuß-Container im Seeha-fen Hamburg / Rotterdam an, geht per Zug zum Container-Terminal im bayern-hafen  Nürnberg  und  dann  weiter  per LKW zum Kunden. Der Container bietet den  großen  Vorteil,  dass  wir  ihn  ohne Schnittstellen durchrouten, erst auf den Zug, dann aufs Terminal, dann auf unsere Lkw. Das heißt, der Container fährt durch 

bis zum Empfänger, ohne dass ein neuer Güterumschlag erforderlich wird.“

Allerdings kann nicht jeder Importwaren-strom direkt zum Empfänger in Europa geliefert werden, da z.B. die Produktions-zyklen  unterschiedlich  sind  oder  die längeren Laufzeiten  auf dem Seeschiff die  Produzenten  in  Europa  unflexib-

l e r   m a c h e n würden.  Hier k o m m e n die  Schmidt Schüttgutcen-tren mit ange-schlossenen Containerter-minals   zum 

Einsatz: Die Ware wird hier zwischenge-lagert, so können die Containermieten der Reedereicontainer vermieden werden. Für den Weitertransport ab den Schütt-gutcentren nutzt Schmidt in Europa dann eigene 30 Fuß-Schüttgut-Container, spe-ziell für Kunststoff-Granulate und -Pulver und die Silo-LKW-Straßenflotte.

Weltsprache Container Warum sich auch Massengüter in Containern pudelwohl fühlen.

TitelThema

„Der Container bietet den großen Vorteil, dass wir ihn ohne Schnittstellen durchrouten.“ Sonja Stich, 

 Bereichsleiterin Intermodale Verkehre bei der  KARL SCHMIDT SPEDITION GmbH & Co.KG Heilbronn

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Flexibel für verschiedene SchüttgüterDie 30 Fuß-Boxcontainer transportieren problemlos  verschiedene  Schüttgüter auf dem Hin- und Rückweg – denn sie enthalten ein Einweg-Inlett, recycelbar und  lebensmittelkonform.  Kunststoff-granulat  kann  somit  in  Kombination mit anderen Produkttypen wie Lebens-mittel  und  Mineralien  transportiert werden. „Dies schafft paarige Verkehre und  damit  deutlich  höhere  Effizienz“, sagt  Sonja  Stich,  „eingefüllt  wird  von oben  über  sogenannte  „Domdeckel“ oder über ein Heckverladesystem beim Einsatz  von  Standard-Seecontainern, das  die  Schüttgüter  waagerecht  ein-bläst oder mechanisch einfördert. Dies funktio niert  zuverlässig  mit  Kunst-stoffgranulat  genauso  wie  mit  losem Zucker, Malz oder hochwertigen Quarz-sanden, die in der Automobilproduktion gebraucht werden.“

Seit kurzem verfügt Schmidt auch über ein  Be-  und  Entladesystem,  mit  dem schwer fließende Pulverprodukte beför-dert werden können. Dadurch wird den Kunden  sowie  deren  Empfängern  die aufwändige  Verpackung,  das  Hand-ling und die Entsorgung der Packmittel abgenommen.

Auch die Güterströme für Zucker und Zement werden internationaler

„Auch andere Güterströme werden inter-nationaler“, erläutert Sonja Stich, „so war Zucker bis vor rund zehn Jahren ein über-wiegend regionales Transportgeschäft, da  lieferte  die  Zuckerraffinerie  Bayern im  250-km-Umkreis  aus.  Dann  öffnete sich der Weltmarkt, ein Prozess, der noch weiter geht, und Zuckerimporte kommen jetzt aus Übersee. Das führt zu innereu-ropäischen  Zucker-Transporten  zu  den Endkunden.  Ganz  ähnlich  ist  die  Ent-wicklung bei Mineralstoffen und Zement 

– jahrzehntelang ein typisches Regional-geschäft, Adressat sind ja die Baustellen im Umkreis.  Dann wurden z.B.  für den Brücken- und Tunnelbau Spezialzemente entwickelt, die in relativ großen Mengen, z.B. 40.000 t über acht Monate, an eine Baustelle zu liefern sind. Für diese Kam-pagnengeschäfte sind Schüttgut-Contai-ner ideal, denn sie können individuell von einer Linie zur nächsten gebracht werden. Der Schüttgut-Container geht hochflexi-bel mit verschiedenen Produktionszyklen beim  Ursprungsproduzenten  um,  mit unterschiedlich  portionierten  Massen und Abnahmefrequenzen. Und: Der Con-tainer hat noch einen weiteren Vorteil: Er bringt Güter von der Straße auf Schiene und Wasserstraße  – und schont so die Umwelt.“

Giessereikoks im Container Ein weiteres Beispiel für Massengüter im Container ist Gießereikoks. Gießereikoks liefert  die  Hitze,  die  Gussteile  in  Form bringt. Dabei zählt der Brennwert – und der hängt beim Koks von der Körnigkeit ab. Je großkörniger Gießereikoks die Öfen erreicht, desto höher ist sein Brennwert. Damit kommt einer möglichst „sanften“ Anlieferung aus der Kokerei große Bedeu-tung  zu.  Ein  Fall  für  neska  intermodal, ein Unternehmen der Imperial Logistics Gruppe. neska intermodal unterhält tri-modale Containerterminals in Köln, Düs-seldorf, Dormagen, Krefeld und Duisburg.

7kurs bayernhafen

TitelThema

Analog zu den europäischen Schüttgutcontainern werden mitt-lerweile auch Überseegeschäfte in 20' oder 40' Containern lose abgewickelt. SCHMIDT stellt die Entladetechnik für Granulat und pulverförmige Produkte zur Verfügung.

Die 30 Fuß-Boxcontainer von SCHMIDT transportieren zuverlässig Kunststoffgranulat ebenso wie losen Zucker, Malz, Mineralprodukte oder dienen als flexibles Lagerequipment.

Die Innenreinigung der Silofahr-zeuge gehört zu den besonders wichtigen Elementen in der Quali-tätskette von Schüttguttransporten: Insgesamt 13 SCHMIDT-Logistikzen-tren haben eigene Reinigungsanla-gen. Die automatische Silo-Innen-reinigung erfolgt unter Hochdruck mittels Sprühköpfen, teilweise mit Warmwasser. Je nach Bedarf kön-nen Reinigungsmittel hinzugefügt werden.

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8 kurs bayernhafen

„black-boxXes“ für den HauptlaufBis  vor  einigen  Jahren  erhielt  Thyssen-Krupp Metallurgical Products seinen Gie-ßereikoks  überwie-gend  mit  Kipp-Lkw aus dem polnischen Walbrzych. 900 km Straßentransport –  eine  suboptima-le  Lösung.  neska intermodal setzte daher ein multimoda-les Verkehrskonzept auf, das auf einem eigens  für  den  Kokstransport  entwi-ckelten 30-Fuß-Spezialcontainer basiert 

– der „black-boxX“.

„Früher  musste  der  Koks  zweimal  im Handling bewegt werden“, sagt neska intermodal Geschäftsführer Hans-Peter Wieland,  „dabei  konnte  der  Koks  bre-chen und an Brennwert verlieren. Damit macht die black-boxX Schluss, denn sie nimmt den Koks einmal an der Kokerei auf  und  bringt  ihn  ohne  zusätzlichen Umschlag  bis  zur  Gießerei.  Die  black-boxX sorgt für ein optimales Gewichts-Volumen-Verhältnis  beim  Transport des leichten Koks und schont so dessen Qualität.“

Für  das  jährliche  Transportvolumen von über 200.000 t auf den Strecken Walbrzych–Duisburg/Stadtallendorf/Haldenleben/DK-Padborg sowie Ostra-

va-Duisburg setzt neska intermodal über 500  der  schwarz  lackierten  Open-Top-Container ein. Drei Ganzzüge pro Woche mit  je  54  black-boxXes  à  ca.  27  t  Koks 

sind dafür unter-wegs.   Ab  den Terminals  wer-den  die  Contai-ner per Lkw den Empfängern  im Umkreis von 100 

km  zugestellt.  Für  die   Traktion  sor-gen für die polnischen Züge CFL Cargo 

Deutschland mit der polnischen Staats-bahn  PKP;  die  Relation  ab  Tschechien bedient  die  HSL  Logistik.  Das  neue  Konzept spart jährlich rund 9 Millionen Lkw-Kilometer.

Und schon gibt’s eine zweite Linie – die „blue-boxXes“ Seit  2012  hat  neska  intermodal  die erfolgreiche black-boxX-Linie  um eine blau lackierte Linie erweitert: Die blue-boxXes  liefern  leichten  Koks  aus  Spa-nien, wassergeschützt mit Plane. black- und blue-boxXes sind vom German Lloyd geprüft. neska intermodal strebt dabei natürlich  paarige  Verkehre  an.  Hans-Peter  Wieland:  „Weil  in  Tschechien und Polen auf dem Land noch viel mit Briketts geheizt wird, gehen die black-boxXes zunehmend gefüllt mit Briketts in  den  Rundlauf.“  Die  Briketts  kom-men  aus  den  Brikett-Fabriken  im  Köl-ner Raum. Transporte per Wasser nach Irland  und  England  sind  im  Versuchs-stadium. 

„Eine  weitere  Linie  von  den  Koks-Produktions stätten  in  Polen  und  Tschechien  nach  St.  Petersburg  und  Moskau bauen wir im Moment auf“, sagt Hans-Peter Wieland, „die Gespräche mit EVUs laufen, wir entwickeln derzeit das Konzept und planen, Anfang 2014 mit Probetransporten zu starten.“

„Die black-boxX schont die Koks-Qualität.“

Hans-Peter Wieland neska intermodal Geschäftsführer

TitelThema

Eigens für den Kokstransport entwickelt – die „black-boxXes“, 30-Fuß-Spezialcontainer von neska intermodal, nehmen den Koks einmal an der Kokerei auf und bringen ihn ohne zusätzlichen Umschlag bis zur Gießerei.

Vom KV-Terminal im bayernhafen Bamberg sendet die Bamberger Malzfabrik Weyermann® ihre Spezialmalze in Frachtcontainern zu Kunden weltweit.

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Spezialmalze von Weyermann® im ContainerEin drittes Beispiel für die Containerisie-rung von Massengütern ist Malz – und damit  sind  wir  im  bayernhafen  Bam-berg. Von hier aus sendet die Bamberger  Malzfabrik  Weyermann®  ihre  Spezial-malze  in  Frachtcontainern  zu  Kunden weltweit.  Weil  Malz  eine  Mindesthalt-barkeit von rund 18 Monaten hat, muss der Feuchtigkeitsgehalt gleichbleibend bei vier bis fünf Prozent liegen. Ein Fall für Container mit verschließbarem Plastikin-let. Auch an die Sauberkeit der Container stellt Weyermann® höchste Ansprüche: Sie  müssen  geruchsfrei,  dicht,  sauber und  frei  von  jedweden  Verschmut-zungen sein. Neben der  losen Ware lie-fert   Weyermann®  seine  Spezialmalze auch als palettierte Ware in doppelwan-digen Säcken. Weyermann® setzt für den Transport seiner Produkte auf einen mög-

lichst hohen Schienen- und Schiffsanteil. Per Lkw geht’s zum nur 2 km entfernten bayernhafen Bamberg. Von hier gehen die  Container  täglich  im  Nachtsprung per Zug zum Hamburger Hafen, wo See-schiffe  die  Weiterreise  nach  Übersee übernehmen.

„Der  Container  ist  Weltmeister  in  Fle-xibilität“,  sagt  Joachim  Zimmermann, Geschäftsführer der bayern hafen Gruppe, 

„wir unterstützen die  Aktivitäten v o n   L o g i s t i k -dienst le istern, M a s s e n g ü t e r per Container zu versenden.  Da ist  ein  großes Potenzial  für  Bahn  und  Binnenschiff-fahrt.  Anders  als  auf  dem  Rhein,  der heute  bereits  von  der  Containerschiff-

fahrt  profitiert,  ist  an  Main,  Main-Donau-Kanal  und  Donau  in  puncto Containertransporte noch viel Luft nach oben.  Um  dieses  Wachstumspotenzial zu sichern, müssen Containerterminals, dort wo möglich, an alle Verkehrsträger  angebunden  sein.  Es  gibt  keinen  Sinn, Containerterminals 4 km von der Wasser-straße entfernt zu errichten – denn damit wird  die  Einbindung  des  Binnenschiffs unmöglich  gemacht.  Da  Binnenhäfen 

schon  heute U m s c h l a g -zentren  für Massengüter sind, ist es nur logisch  und konsequent, a u c h   d e m 

Container dort seinen Platz einzuräumen. Der Container  ist Eintrittskarte  in eine hochflexible Logistik.“

TitelThema

„Der Container ist Eintrittskarte in eine hochflexible Logistik.“

Joachim Zimmermann, Geschäftsführer der bayernhafen Gruppe

Container-Checker „Was ein Container zu sagen hat, erfährt ein Container-Checker meist schon  in 30 Sekunden“, sagt Marcus Dober, Prokurist des  TriCon  Container-Terminals  im  bayernhafen  Nürnberg, 

„so  schnell  und  effektiv  läuft  die  Eingangsprüfung  der  Con-tainer, Sattelauflieger und Wechselbrücken, die per LKW am Container-Terminal ankommen und dort auf Bahn oder Bin-nenschiff umgeladen werden.“ Das heißt, wenn der LKW mit seiner Ladeeinheit eintrifft, macht der Container-Checker die Sichtkontrolle und erfasst per Handheld-PC Größe, Container- und Plombennummer, bei Gefahrgut auch die entsprechende 

Gefahrgut-Kennzeichnung. Auch die Schadensdokumentation gehört zu seinen Aufgaben – so vermerkt er, wenn die Ladeein-heit Risse, Dellen o.Ä. hat, und prüft ihre Verladefähigkeit für die Bahn. „Ein Container-Checker muss auch bei hohem Fahr-zeugaufkommen den Überblick behalten“, sagt Marcus Dober, 

„bei uns arbeiten immer zwei Container-Checker je Schicht. Mit dem Container-Check startet unser vollautomatisierter Verlade-prozess. So beginnt Effizienz am Terminal bereits in den ersten 30 Sekunden.“

HafenBerufe

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10 kurs bayernhafen

GüterWege

Präzision und Sachverstand sind erforderlich, um die Tankschiffe zu entladen.

Per Bahn kommen Heizöle und Kraftstoffe von den drei Raffinerien im Raum Ingolstadt, Sonderkraftstoffe kommen aus Hamburg oder dem Ruhrgebiet.

Die Basisprodukte wie leichtes, schweres und schwefelfreies Heizöl, Dieselkraftstoff, Gasöl und Ottokraftstoff erreichen den Petrotank Standort im bayernhafen Regensburg per Zug oder, wie hier im Bild, per Tankschiff. Per Schiff kommen die Produkte von Wien, Bratislava, Budapest und den ARA-Häfen Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen.

Um Öl nutzbar zu machen, muss der Mensch fünfmal ran ans Öl: fördern, raffinieren, lagern, liefern und verbren-nen. Gefördert wird Erdöl in Ländern mit Ölvorkommen. In Raffinerien weltweit wird das Erdöl dann gereinigt, destilliert und in Kraftstoffe, Heizöl oder Kerosin umgewandelt. Tanklager übernehmen die Zwischenlagerung. Von hier wer-den Tankstellen, private Haushalte und Unternehmen beliefert. Und dann macht das Öl seinen Job, erzeugt als Heizöl Wärme und sorgt als Treibstoff für die Bewegung von Maschinen und Kraftfahrzeugen aller Art. Eine Kette, die hohe Professionalität erfordert. EINE Etappe ist das Tanklager. Gleich an zwei bayernhafen Standorten präsent ist die Petrotank Neutrale Tanklager-gesellschaft mbH - in Regensburg und Bamberg.

Petrotank  stellt  Produkte  und  Dienstleis-tungen  rund  ums  Mineralöl  bereit.  Bun-desweit  betreibt  das  Unternehmen  22 Tank lager-Standorte  mit  einem  Gesamt-Tankraum  von  über  1,1  Millionen  m3.  Zu den Produkten gehören leichtes, schweres 

und schwefelfreies Heizöl, Dieselkraftstoff, Gasöl, Ottokraftstoff und Spezialprodukte wie z.B. Bitumen oder Schweröl.

Das  Petrotank  Tanklager  im  bayernhafen Regensburg liegt am Ölhafen – hier bieten 75 Tanks eine Lagerkapazität von mehr als 77 Millionen Litern. Im bayernhafen Bamberg hält das Unternehmen fünf Tanks vor. „Wir bekommen das Öl per Binnenschiff und per Ganzzug mit 17 bis 24 Kesselwagen“,  sagt Werner Sattler, Leiter des  Petrotank  Stand-ortes  im  bayernha-fen  Regensburg,  „die Basisprodukte  kom-men  per  Bahn  von den  drei  Raffinerien  im  Raum  Ingolstadt, Sonderkraftstoffe aus Hamburg oder dem Ruhrgebiet; per Schiff von Wien, Bratislava, Budapest oder den ARA-Häfen Amsterdam, Rotterdam  und  Antwerpen.  Wir  entladen die  verschiedenen  Qualitäten  und  lagern sie in unseren Tanks ein. Die Lieferung an Tankstellen  und  Endkunden  übernehmen zu 95% LKW. Über Speditionsunternehmen werden  Tankstellen  im  300  km-Umkreis 

und private Haushalte in einem Radius von ca. 50 km beliefert.“

„Die Abwechslung macht Spass“„Unsere Kapazitäten planen wir mit Augen-maß und Gespür für den Markt“, erläutert Werner  Sattler,  „wir  erkennen  Engpässe, reagieren frühzeitig, planen bei Bedarf um und fahren in puncto Bezugsquellen meist zweigleisig. Wenn Eis, Hoch- oder Niedrig-

wasser die Schiff-fahrt  behindern, haben  wir  die  Flexibilität,  auf Bahn  umzustei-gen.  Natürlich sind  Waggons u n d   L o k l e i -

stungen  nicht  immer  per  Knopfdruck  da, aber  das  ist  unser  Geschäft.  Dazu  gehö-ren Schnell dreher ebenso wie „Rush hour-Bestellzeiten“  zum  Winteranfang.  Die Abwechslung macht Spaß.“

Das Tanklager  im bayernhafen Aschaffen-burg  betreibt  die  Firma  Adolf  Roth,  das Tanklager  im  bayernhafen  Nürnberg  die  Trans Tank GmbH.

Der Weg des Öls Wie Tankstellen an Sprit und Haushalte an Heizöl kommen.

„Unsere Kapazitäten planen wir mit Augenmaß und Gespür für den Markt.“

Werner Sattler, Leiter des Petrotank Standortes im bayernhafen Regensburg

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11kurs bayernhafen

Bilgenentölung Der tiefste „Ort“ im Rumpf eines Binnenschiffs ist der Maschinen-raumboden, die sogenannte Bilge. Dort sammelt sich Wasser, das durch Reinigungsarbeiten oder Undichtigkeiten entsteht. Hinzu kommt herabtropfender Treibstoff oder Schmieröl. Dieses Wasser-Öl-Gemisch muss regelmäßig fachgerecht entsorgt werden - eine Aufgabe, die für den süd- und westdeutschen Raum die Bilgenent-ölungsgesellschaft (BEG) mit Sitz in Duisburg übernimmt. Die BEG betreibt derzeit sieben Bilgenboote, die neben dem Bilgenöl auch leere Ölgebinde, verölte Putzlappen, Altfett und Altfilter fachge-recht entsorgen. Bereits auf den Bilgenbooten wird das Wasser-Öl-Gemisch  getrennt.  Das  dadurch  gewonnene  Altöl  kann  zu  großen Teilen wieder aufgearbeitet und in den Wirtschaftskreis-lauf zurückgegeben werden.

SynErgie

HafenGlossar

„Rheintank 18“, das Bunkerboot der Rheintank GmbH, bezieht den Treibstoff im bayernhafen Regensburg von Petrotank Neutrale Tanklagergesellschaft mbH (s. S. 10).

Der Bilgenentöler 1 hat seit 2011 seinen festen Standort in Regensburg.

Die Reinplus Göttert Bunker GmbH ist in Regensburg mit einer Bunkerstation und mit dem Bunkerboot „Moselplus“ präsent.

Binnenschiffe müssen versorgt werden – u.a. mit Treibstoff, Schmieröl, Farben, Lack und Trinkwasser. Und sie müssen entsorgt werden  (s.u.  Glossar).  Die  Versorgung übernehmen Bunkerboote und -stationen, die  Entsorgung  Bilgenboote.  In  Regens-burg liegen beide gleich nebeneinander: die  Rheintank  GmbH  mit  ihrem  Bunker-boot  Rheintank  18  und  die  Bilgenent-ölungsgesellschaft mbH (BEG) mit ihrem Bilgenentöler 1, beides Tochtergesellschaf-ten der Rhenus PartnerShip GmbH & Co. KG, Duisburg.

„Rheintank ist seit vielen Jahren im bayern-hafen  Regensburg  präsent,  mit  der  BEG haben wir auf Wunsch der Binnenschiffer seit 2011 einen festen Entsorgungspunkt“, sagt  Georg  Hötte,  Geschäftsführer  der Rheintank  GmbH  und  der  Bilgenent-

ölungsgesellschaft mbH sowie Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Bin-nenschifffahrt  e.V.  (BDB):  „Jetzt  liegen Rheintank- und BEG-Ponton nebeneinan-der. Das hat viele Vorteile: Technisch spa-ren wir uns Festmacheinrichtungen für die Pontons.  Personell  bräuchten  Rheintank und  BEG  jeweils  drei  Mitarbeiter  –  weil beide zusammen agieren, kommen wir mit fünf Mitarbeitern aus. Und unsere Kunden profitieren von der Ver- und Entsorgung aus einer Hand, da reicht EIN Anruf. Bin-nenschiffer sind effizient unterwegs – sie wollen  dann  betankt  und  entsorgt  wer-den,  wenn  sie  ihre  Ladung  löschen.  Wir kommen  dann  mit  Bunkerboot  und  Bil-genentöler  vorbei  und  erledigen  beides gemeinschaftlich. Diese Synergie hat für uns  wegweisenden  Charakter  auch  für 

andere Orte  in Deutschland.“  Rheintank bezieht  den  Treibstoff  im  bayernhafen Regensburg von Petrotank Neutrale Tank-lagergesellschaft mbH (S. 10).Das  Betanken  der  Binnenschiffe  über-nimmt in Regensburg ein weiteres Unter-nehmen:  die  Reinplus  Göttert  Bunker GmbH. „Wir sind mit unserer Bunkersta-tion  Regensburg  auf  der  Donau  liegend und mit unserem Bunkerboot Moselplus präsent“,  sagt  Dieter  Schmitz,  Sprecher der Geschäftsführung und Geschäftsfüh-render Gesellschafter der Reinplus Göttert Bunker  GmbH,  „kleinere  Schiffe  tanken bei uns 600 bis 800 Liter Treibstoff, große Hotelschiffe auch 60.000 bis 90.000 Liter. Unsere Bunkerstation hat eine Gesamtka-pazität von rund 170.000 Litern, die Mosel-plus kann bis zu 100.000 Liter aufnehmen.“

Klar Schiff machen

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12 kurs bayernhafen

PolitikStreifzug

Als größtes Flächen-Bundesland braucht Bayern eine moderne,  leistungsfähige und sichere Ver-kehrsinfrastruktur. Diese  ist, so das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Bau und Ver-kehr, „Voraussetzung für die Mobilität der Bürger und Grundvoraussetzung für wettbewerbsfähige Standortbedingungen von Industrie und Handel -  und  damit  für  den  Wohlstand  unserer  Gesell-schaft.“ 

Die Bayerische Staatsregierung hatte zur Regie-rungsbildung klar gemacht: „Es wird ein Schwer-punkt  der  kommenden  Legislaturperiode  sein, die Verkehrsinfrastruktur Bayerns weiter zu ver-bessern. Gemäß dem vom Volk erteilten Verfas-sungsauftrag, für gleiche Lebensverhältnisse  in ganz Bayern zu sorgen, gelingt dies am besten, wenn alle Zuständigkeiten des Verkehrswesens in einer Hand zusammengefasst werden.“

Das  erweiterte  Bayerische  Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr ist nun für alle Themen der Verkehrspolitik zuständig  - darun-ter Schienenverkehr, Luftverkehr und Flughäfen, Schifffahrt und Häfen sowie die Seilbahnen. „Für das Flächenland Bayern ist Mobilität ein hohes Gut“,  sagt  Staatsminister  Joachim  Herrmann, MdL.  Staatssekretär  im  Bayerischen  Staats-ministerium des Innern, für Bau und Verkehr ist  Gerhard Eck, MdL.

Für  den  Standort-Architekten  bayernhafen  ist zudem die Landesentwicklung äußerst relevant. Angesiedelt ist die Verantwortlichkeit für die Lan-desentwicklung im neu firmierenden Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesent-wicklung  und  Heimat  mit  Minister  Dr.  Markus Söder, MdL. Staatssekretäre sind hier Johannes Hintersberger, MdL und Albert Füracker, MdL.

Die Richtung ist bestimmt

Die weltweit größte Flussexpedition, die „Joint Danube Survey“, startete auch 2013 wieder im bayernhafen Regensburg. Wie bereits 2001 und 2007 ging auch diesmal wieder ein internationales Team von 20 Wissenschaftlern über 2.375 km bis zum Donau-Delta der Frage nach: Von welcher Qualität ist die Donau? Wie sieht’s mit Schadstoffen aus? Und wie mit der Gesundheit und Artenvielfalt der in der Donau lebenden Tiere und Pflanzen? Dieses Jahr werden zudem die Auswirkungen des Juni-Hochwassers 2013 auf die Donau untersucht.

Die Reise auf den beiden Messschiffen Argus und Istros koordiniert die Internationale Kommission zum Schutz der Donau (IKSD), die chemischen Analysen führen Labors in ganz Europa durch. Bis 2015 soll Europas  längster Fluss  in einen guten chemischen und öko-logischen Zustand versetzt werden. Das heißt, das Gewässer soll einen gesunden Lebensraum für die darin lebende Tier- und Pflan-zenwelt bieten. Mit dem endgültigen Ergebnis der Untersuchungen ist im Frühjahr 2014 zu rechnen.

Wie gesund ist die Donau?3. Donaumessfahrt startet im bayern hafen Regensburg

v.l.: Dr. Bela Csany (Wissenschaftlicher Leiter); Ermina Salkicevic-Dizdarevic (Präsidentin Internat. Kommission zum Schutz der Donau); Jürgen Becker (Staatssekretär im Bundesumweltmini-sterium); Ivan Zavadsky (Internat. Kommission zum Schutz der Donau); Dr. Marcel Huber (Bayer. Umweltminister); Hans Schai-dinger (Oberbürgermeister Stadt Regensburg) - Bild: Wasserwirt-schaftsamt Regensburg

Zwei Messschiffe, die Argus und die Istros, gehen bei der weltweit größten Flussexpedition auf die 2.375 km lange Reise bis zum Donau-Delta.

"Für das Flächenland Bayern ist Mobilität ein hohes Gut.“

Staatsminister Joachim Herrmann

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FormenSpiel

13kurs bayernhafen

bayernhafen Regensburg stärkt den HochwasserschutzDas Juni-Hochwasser hat wieder einmal gezeigt, welche Zer-störungskraft  Wasser  haben  kann.  Dem  Hochwasserschutz gilt daher auch in Regensburg oberste Priorität. Denn große Teile  der  östlichen  Altstadt  und  des  Westhafens  sind  über-schwemmungsgefährdete Fläche. Um hier das Schutzziel des 

„hundertjährigen Hochwassers“ zu erreichen, planen Wasser-wirtschaftsamt und Stadt Regensburg ein dauerhaftes Schutz-bauwerk – auf einer Fläche, die weitgehend auf bayernhafen Grund liegt. Klar, dass sich hier der bayernhafen Regensburg aktiv einbringt.

Andreas Pippig, Niederlassungsleiter des bayernhafen Regens-burg: „Wir haben bereits Grundstücke frei geräumt und damit Platz  geschaffen  für  den  Hochwasserschutz.  Wasserwirt-schaftsamt Regensburg, Stadt Regensburg und wir verfolgen ein gemeinsames Ziel: einen effizienten Hochwasserschutz und  eine  städtebauliche  Neuordnung  des  Gebiets  unter 

Sicherung  des  Bestands  und  der  Entwicklungsfähigkeit des  Hafenbetriebs.  Wir  stimmen  uns  hier  eng  ab  und  sind  im  kontinuierlichen Dialog. So entstehen nachhaltige Lösungen, die alle Interessen unter einen Hut bringen.“

BeneFit

Auf der Rolle!Was aussieht wie riesige 

Keksdosen,  sind  in  Wirk-

lichkeit Spulen – im Englischen "Coils". Spu-

len des weltweit meistver-

wendeten  metallischen 

Werkstoffs  Stahl.  Als 

Coils  –  auch  „Bandstahl-

rollen“ genannt – wird der 

Stahl  vom  Walzwerk  zur 

verarbeitenden  Industrie  

transportiert.  Stahlcoils 

sind  bis  zu  45  Tonnen 

schwer  und  daher  in  der 

Regel  per  Bahn  oder  Bin-

nenschiff  unterwegs.  Im 

Bild  Stahlcoils  bei  der  M. 

Preymesser  Spedition  im 

bayernhafen Regensburg.

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14 kurs bayernhafen

Weit über 20.000 Besucher beim Hafenfest in Aschaffenburg.

Über 20.000 Aschaffenburger kamen, um zu sehen, was den bayernhafen Aschaffen-burg so spannend macht. Jung und Alt, Radler und Fußgänger und viele Familien mit Kindern.

Einmal einen Hafenkran dirigieren und 6.000 Liter Wasser baggern – ein riesen Spaß für die Kinder.

„Hafen live erleben“ – bei der Fahrt mit dem historischen Dampfzug vom Contai-nerterminal durchs Hafengelände .

Die „Holzbearbeiter der Zukunft“ – hier bei der Pollmeier Massivholz GmbH & Co.KG.

Jeder Griff saß, als die Fachgruppe „Tau-cher“ einen im Main versunkenen PKW barg.

Ganz Aschaffenburg war auf den Beinen, als  der  Hafen  am  Wahlsonntag,  15. September, zum Hafenfest lud. Jung und Alt, Radler und Fußgänger, viele Familien mit Kindern – alle wollten sehen, was den bayernhafen Aschaffenburg, der Teil der bayernhafen  Gruppe  ist,  so  spannend macht. Und besonders die Kinder legten immer wieder selbst mit Hand an: zum Beispiel beim Wasserbaggern oder beim Lok-Führerschein.

„Hafen live erleben“Viele  Besucher  „erfuhren“  den bayernhafen  Aschaffenburg  mit  dem historischen  Dampfzug,  per  Schiff  oder auf  der  54  m  hohen  LKW-Arbeitsbühne. Faszination  pur  erwartete  Groß  und Klein  bei  Technikschau,  Lokomotiven-Ausstellung, Mobilbaggern und Radladern. Im  Trimodalen  Containerterminal Aschaffenburg TCA stapelte der 80 Tonnen schwere  Reach-Stacker  Container  wie Legosteine. Großer Andrang auch bei allen 

Wasserfahrzeugen:  So  beeindruckten u.a.  der  Eisbrecher  des  Wasser-  und Schifffahrtsamtes  Aschaffenburg, das  Boot  der  Wasserschutzpolizei Aschaffenburg,  das  Feuerlöschboot der  Frankfurter  Feuerwehr  mit  seinen Wasserkanonen,  das  Gütermotorschiff der Reederei Bavaria und das historische Binnenschiff „Willi“.

„Hafen geht uns alle an.“„Die  Aschaffenburger  haben  den  ersten Wahlsonntag  zu  ihrem  Hafen-Sonntag gemacht“,  sagt  Wolfgang  Filippi, Niederlassungsleiter  des  bayernhafen Aschaffenburg, „Hafen geht uns alle an. Hier  werden  Produkte  umgeschlagen, die für unsere Lebensqualität bedeutsam sind. Hier kommen die drei Verkehrsträger Binnenschiff, Bahn und LKW zusammen. Der  bayernhafen  Aschaffenburg  ist eine  funktionierende  Drehscheibe  und ein  Motor  für  die  gesamte  Region  des Bayerischen Untermains.“

Zum Tag der offenen Tür bei Hafenansiedlern …

… strömten die Besucher in die Firmen: ins Biomasseheizkraftwerk  der  Bioenergie Aschaffenburg  GmbH  genauso  wie zum  Hersteller  von  Pflastersteinen  und Mauersystemen Kreher Beton GmbH, zum leistungsfähigsten  Laubholzsägewerk Europas,  der  Pollmeier  Massivholz GmbH  &  Co.KG,  zur  MES  Logistische Dienstleistungen  GmbH  und  zum Rohstoffhandel Bernhard Westarp GmbH & Co.KG.

Aktion  und  Information  boten  viele Ansiedler  und  Partner  des  Hafens  beim Hafen-Boulevard. Dass die Logistik eine hochspannende  Branche  mit  vielen Chancen  ist,  lernten  die  Besucher  im Karrierezelt. Viele gerade junge Besucher informierten  sich  zu  Ausbildungs-  und Karrieremöglichkeiten.

Großer Andrang und beste Stimmung

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15kurs bayernhafen

Das  Finale  der  "Bayern-1-Mainfrankentour“  fand  heuer  im bayernhafen Aschaffenburg statt. Neben den vielen Radiohörern waren  trotz  strömenden  Regens  rund  200  Zuschauer  zur Live-Sendung  dabei.  Auf  der  Bayern  1-Bühne  präsentierte das  Moderatorenteam  das  geschäftige  Treiben  im  Hafen. Reporterin Birgitt Roßhirt „enterte“ für ihre Reportage für die Frankenschau aktuell im Bayerischen Fernsehen einen Kran und eine Lokomotive. bayernhafen Niederlassungsleiter Wolfgang Filippi, Hafenmeister Manfred Friedländer, Kranführer Reinhold Unger und Lokführer Ernst Bilz berichteten von ihrer Arbeit. Im bayernhafen Aschaffenburg laufen die Verkehrswege Straße, Schiene und Wasserstraße zusammen. Hier werden jährlich über drei Millionen Tonnen Frachtgut wie Holz, Stahl, Kies und Öl umgeschlagen. 70 Unternehmen beschäftigen hier rund 2.500 Mitarbeiter.

W i e   v i e l f ä l t i g   d i e Berufsbilder  bei  der bayernhafen  Gruppe sind,  zeigt  der  neue Film  „Menschen  bei bayernhafen“.  In  Wort und  Bild  zu  sehen  sind Mitarbeiterinnen  und Mitarbeiter  der  Berufe Lok-Rangierführer  und Kranführer, Bauingenieur, Hafen meister,  Reach-s t a c k e r  f a h r e r   u n d Schlosser  sowie  der Bereiche  Bauunterhalt u n d   G r u n d  s t ü c k s -management .An schau en  lohnt  sich:  www.bayernhafen.de.

Der  bayernhafen  Nürnberg,  eine  der  bedeutendsten Güterverkehrs-  und  Logistik-Drehscheiben  Süddeutschlands, hat  einen  neuen,  mobilen  Informations-  und  Aussichtsturm. Zur Eröffnung des Turms im Personenschifffahrtshafen sagte Bayerns Staatsminister der Finanzen,  für Landesentwicklung und  Heimat  Dr.  Markus  Söder:  „Der  Turm  eröffnet  einen Blick auf den Hafen aus einer neuen Perspektive. Hier erlebt man  Binnenschifffahrt  und  Logistik  live  und  hautnah.“ Langfristiges Ziel sei es, gemeinsam mit der Stadt Nürnberg ein Betriebskonzept für einen dauerhaften Turm zu entwickeln.

Güter, Verkehrsträger, Unternehmen ... Binnenhafen ist Vielfalt. Jeden Tag neu. Der neue Unternehmensfilm der bayernhafen Gruppe zeigt diese Vielfalt und gibt spannende Einblicke. Ein Klick - und action! Unter www.bayernhafen.de.

Finale der BR-Mainfrankentour im bayernhafen Aschaffenburg

Film „Menschen bei bayernhafen“

Top of bayernhafen Nürnberg

Vier Minuten Hafen hautnah

DiaLog

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16 kurs bayernhafen

ErfolgsGeschichte

WachstumsZahl

Die Gandl Natursteine GmbH mit Hauptsitz in Inning und Lagern im bayernhafen Roth, im bayernhafen Bamberg und an weiteren Standorten in Bayern importiert Steine aus aller Welt und bearbeitet sie für den Einsatz in Küche, Bad, Garten und Straßenbau.

Ob  Küchenarbeitsplatte,  Marmorfliese, Steinterrasse oder Bordsteinkante – sie alle haben zu Beginn ihrer „Karriere“ die gleiche Adresse: den Steinbruch. Dort fangen sie als Naturstein an und gehen dann als Roh-linge unterschiedlicher Form, Größe und Oberfläche auf die Reise zu Rainer Gandl. Zusammen mit seinem 60-köpfigen Team der  GANDL  Natursteine  GmbH  bringt  er die Steine in Form, fräst, bohrt und schnei-det sie und macht sie damit fit für Küche, Bad  und  Boden,  Kamin,  Garten  und  den Straßenbau. „Wir lieben Naturstein“, sagt Rainer Gandl, der sich als gelernter Pflaster-bauer 1985 selbstständig machte, „Steine, wie man sie in freier Natur findet, geben jedem Garten ein Stück Ursprünglichkeit. Und  im  Wohnbereich  schaffen  sie  durch ihren vielfältigen Einsatz ein natürliches, 

zeitloses  Raumgefühl.  Kein  Stein  gleicht dem anderen, jeder hat seine eigene Farbe, Maserung und Beschaffenheit.“

„Unser Ziel sind möglichst kurze Transportwege.“Seinen Hauptsitz mit modernem Maschi-nenpark und großer Ausstellung hat GANDL Natursteine in Inning am  Ammersee. Wei-tere Standorte sind im bayernhafen Roth, wo GANDL auch Sonderteile für den Stra-ßenbau  wie  zum  Beispiel  Radien,  Absen-ker  oder  Brückenborde  umschlägt,  im bayernhafen Bamberg, in Hof, Regensburg, Altenmarkt, Putzbrunn und Kaisheim nahe Donauwörth.  Ein  Naturstein-Netz  über ganz Bayern.

„Wir  sind  da,  wo  unsere  Kunden  sind“, sagt  Rainer  Gandl,  „unser  Ziel  sind  mög-lichst kurze Transportwege - nehmen wir als  Beispiel  unseren  Standort  im  bayern-hafen Roth: Da haben wir Lagerkapazität für  rund  10.000  t.  90%  der  Ware  liefern wir auf unseren eigenen Chassis und LKWs in Containern vom Containerterminal aus dem  bayernhafen  Nürnberg.  Die  Natur-

steine kommen aus aller Welt – zum Bei-spiel aus Brasilien, China, Spanien, Portugal oder Ägypten - und für die heimischen Pro-dukte ganz viel aus Bayern, vor allem Jura, Muschelkalk aus dem Würzburger Raum und  Dolomit  aus  der  Nähe  von  Weißen-burg. Von Roth sind wir schnell bei unseren Kunden - im Großraum Nürnberg ebenso wie im Raum Ingolstadt und München.“

Steine mit CharakterEine  GANDL-Spezialität  sind  Natursteine mit dem gewissen Extra. So bearbeitet das Unternehmen  zum  Beispiel  in  Kaisheim Steine  mit  eigener  Gleitschliff technik  – und macht sie dadurch optisch älter. Anti-kisieren  nennt  das  der  Fachmann.  Auch der abgerundete Gletscherkies, der schim-mernde  Goldschotter  und  die   flexible GANDL  Systemmauer  haben  eine  feine Veredelung  hinter  sich.  Rainer  Gandl: 

„Natursteine sind so vielfältig – da haben wir immer wieder neue Ideen für die Bear-beitung und den Einsatz. Klar entwickeln wir  dafür  neue  Fertigungs-  und  Logistik-prozesse. Die nächste GANDL Innovation kommt bestimmt.“

… bringt Steine in Form.

Kalkstein, Basalt, Granit, Schiefer … Steine aus aller Welt importiert die Gandl Natursteine GmbH und bearbeitet sie für den Einsatz in Küche, Bad, Garten und Straßenbau.

An seinem Standort im bayernhafen Roth schlägt GANDL Natursteine auch Sonderteile für den Straßenbau um wie zum Beispiel Radien, Absenker oder Brückenborde.

Seine Kunden beliefert Gandl Natursteine mit der eigenen LKW-Flotte.

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Page 17: kurs bayernhafen 12/2013

17kurs bayernhafen

Die Sieger im 4. „Grenzenlos“-Wettbewerb der bayernhafen Gruppe kommen aus Deggendorf

Kreuzfahrten  sind  in  –  vor  allem,  wenn die Umgebung so viel zu bieten hat wie in Bayern. Nur folgerichtig waren 2012 fast viermal so viele Flusskreuzfahrtschiffe auf dem  Main-Donau-Kanal  unterwegs  wie im Jahr 2000: insgesamt 900 Hotelschiffe, so viele wie noch nie zuvor. Nach Angaben des Wasser- und Schifffahrtsamtes Nürn-berg  nutzen  Kabinenschiffe  den  Kanal etwa auf Fahrten von Amsterdam nach Passau, Wien oder Budapest, aber auch auf kürzeren Schiffsreisen auf Main und Donau. Flusskreuzfahrten sind vor allem bei  älteren  Reisenden  beliebt,  einen  großen Teil der Passagiere stellen ameri-kanische Touristen.

2012  legten  allein  im bayernhafen Bamberg (im Bild) 578 Kreuzfahrtschiffe mit  rund  90.000  Passa-gieren an.  In Regensburg, wo  die  Anlege stelle  für Flusskreuzfahrer  in  Koo-peration  mit  der  Stadt betrieben  wird,  waren  es im  vergangenen  Jahr  770 Hotelschiffe. Jährlich über 600 Hotelschiffe legen in Nürnberg  an.  Die  Stadt  Nürnberg  baut derzeit  die  Anlegestelle  für  Flusskreuz-fahrtschiffe aus; der Ausbau soll Ende 2015 abgeschlossen sein. Dann können bis zu 

zehn Kabinenschiffe mit bis zu 135 Metern Länge hintereinander anlegen - eine wei-tere Stärkung für den Tourismus und den Hafenstandort Nürnberg. 

„Gemeinsam aus der Nische – Potenziale und Grenzen von Kooperationen zwischen Bahn  und  Binnenschiff.”  Dieses  Thema stellte  die  bayernhafen  Gruppe  Studie-renden  aller  bayerischen  Universitäten und  Hochschulen  beim  4.  „Grenzenlos“-Förderpreis  für  Logistik.  Unabhängig voneinander hielten die drei ersten Preis-träger dem System Binnenschifffahrt und dem System Bahn den Spiegel vor, dass es hier im Gegensatz zum LKW-Verkehr für Nachfrager  sehr  schwierig  sei,  an  Infor-mationen  und  Angebote  zu  gelangen. Ein   Kritikpunkt,  den  Binnenschifffahrt und Bahn hören – und vor allem angehen sollten.

Den ersten Preis gewannen Franz-Xaver Wohlfahrt, Elisabeth Matzeder, Magdale-na Lerchl, Daniela Sexlinger und Tamara Heinz  von  der  TH  Deggendorf.  bayern-hafen honorierte die eingereichten Arbei-ten  mit  einem  Preisgeld  von  insgesamt 5.700  Euro:  Allein  der  erste  Preisträger erhielt ein Preisgeld von 2.000 Euro, 1.500 Euro gingen zudem an den betreuenden Lehrstuhl der TH Deggendorf. 

”Mit dem jährlich verliehenen Förderpreis für  Logistik  verfolgen  wir  das  Ziel,  eine Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis zu bauen”, sagte Joachim Zimmermann, Geschäftsführer der bayernhafen Gruppe, 

„wir verbinden Lehre und Berufsleben und bieten Studentinnen und Studenten eine praxisorientierte Plattform für ausgefal-lene Ideen. Gleichzeitig stellen wir nach-

haltig  die  Bedeutung  von  Binnenhäfen und vernetzter Infrastruktur heraus – die Logistik ist ein spannendes Betätigungs-feld, das die besten Köpfe verdient.”

Ahoi auf Main und Donau!

„Die Logistik verdient die besten Köpfe.“

Joachim Zimmermann, Geschäftsführer der bayernhafen Gruppe (ganz rechts), über-reicht einen Scheck in Höhe von 2.000 Euro für den 1. Platz an die Sieger aus Deggen-dorf, v.l.n.r. in der ersten Reihe: Elisabeth Matzeder, Magdalena Lerchl, Franz-Xaver Wohlfahrt, Daniela Sexlinger und Prof. Dr. Jürgen Leinz von der Technischen Hoch-schule Deggendorf (nicht im Bild: Tamara Heinz). In der hinteren Reihe v.l. die Jury-mitglieder Vorsitzender Professor Dr. Paul Wittenbrink von der Dualen Hochschule Baden- Württemberg in Lörrach, Thomas Hüttl von den Amberger Kaolinwerken und Dr. Wilfried Schumacher, seit vielen Jahren in Führungspositionen von Binnenschiff- und Bahn logistikunternehmen tätig. Für den betreuenden Lehrstuhl der TH Deggendorf nimmt Professor Dr. Jürgen Leinz (2. v.r.) einen Scheck über 1.500 Euro entgegen.

WachstumsZahl

VorausBlick

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18 kurs bayernhafen

The Nobel Prize in Physiology or Medicine 2013

Ca2+

Vesicle

Vesicle

MembraneCargo molecules

Proper functioning of the cells in the body depends on getting the right molecules to the right place at the right time. Some molecules, such as insulin, need to be exported out of the cell, whereas others are needed at specific sites inside the cell. Molecules produced in the cell were known to be packaged into vesicles (pictured in blue), but how these vesicles correctly deliver their cargo was a mystery.

James E. Rothman discovered that a protein complex (pictured in orange) enables vesicles to fuse with their target membranes. Proteins on the vesicle bind to specific complementary proteins on the target membrane, ensuring that the vesicle fuses at the right location and that cargo molecules are delivered to the correct destination.

Thomas C. Südhof studied how signals are transmitted from one nerve cell to another in the brain, and how calcium controls this process. He identified molecular machinery (pictured in purple) that senses calcium ions (Ca2+) and triggers vesicle fusion, thereby explaining how temporal precision is achieved and how signaling substances can be released from the vesicles on command.

Randy W. Schekman discovered genes encoding proteins that are key regulators of vesicle traffic. Comparing normal (left) with genetically mutated yeast cells (right) in which vesicle traffic was disturbed, he identified genes that control transport to different compartments and to the cell surface.

© 2013 The Nobel Committee for Physiology or Medicine The Nobel Prize® and the Nobel Prize® medal design mark are registered trademarks of the Nobel Foundation

Illustration and layout: Mattias Karlén

Unser Körper besteht aus Milliarden von Zellen. Jede von ihnen ist eine kleine Fabrik, die Eiweiße und andere Stoffe produziert. Die „Werkzeugmaschine“ der Zelle ist das Enzym. Und damit das Enzym produzieren kann, müssen Botenstoffe und Hormone zur rechten Zeit am rechten Ort sein. Das ist Logistik pur! Ein ausgeklügeltes Transport-system, das der Zelle rund um die Uhr den Takt vorgibt. Für die Entschlüsselung dieses Systems erhalten 2013 drei Biochemiker den Medizin-Nobelpreis, die Amerikaner James Rothman und Randy Schekman sowie der aus Göttingen stammende Thomas Südhof. Die Frage ist: Was kann die Logistik vom Transportsystem der Zelle lernen?

„Vehikel“ sagen wir zu einem Transport-mittel, das etwas in die Jahre gekommen ist. Ändert man einen einzigen Buchstaben, entsteht das Vesikel – und wir sind mitten drin in der Logistik der Zelle. Vesikel sind die „Gondeln“ im Innern der Zellen. Winzig kleine Ballons, in denen Substanzen reisen 

- zum Beispiel die Botenstoffe der Zelle, die Neurotransmitter wie Dopamin, Adrenalin, Histamin oder Serotonin. 

Natürlich ist Vesikel nicht gleich Vesikel: Die winzigen Bläschen unterscheiden sich, je nachdem, wo sie andocken. Die einen transportieren ihre Ladung innerhalb der Zelle, die anderen zur Zellmembran. Thomas Südhof erforschte den Vesikeltransport in Nervenzellen – hier sorgen die Bläschen dafür, dass Neurotransmitter die Zelle verlassen, um Signale an Nachbarzellen weiterzulei-ten. Ist dieser Transport gestört, können Krankheiten entstehen. Das bedeutet für die Medizin: Weil wir das Transport- und Produktionssystem der Zelle verstehen, kön-nen wir bei Krankheiten gezielt eingreifen.

Wenn Biologie und Logistik gemeinsame Sache machenDie Forschung zum Transport- und Produk-tionssystem der Zelle dient aber nicht nur dazu, die Grundprinzipien unseres Lebens zu verstehen – diese Arbeit kann wesentliche Erkenntnisse auch für die Logistik selbst bie-ten. Denn weil die Zelle schon seit Millionen Jahren verlässlich wie ein Uhrwerk funktioniert, stellt sich die Frage: Wie macht  sie  das? Und  lässt  sich das auf die Logis-tik  von  Gütern übertragen?

Zwei Forscher der Jacobs University Bremen  gehen genau  dieser Frage  nach:  die Logistik-Expertin Prof. Dr.-Ing. Katja Windt und der Zell-experte  Prof.  Dr. Marc-Thorsten Hütt. Beide untersuchen die Gemeinsam-keiten zwischen Zellstoffwechsel und indus-trieller Produktion. In beiden „Welten“ ent-steht aus Rohstoffen ein Endprodukt – die Zelle stellt Proteine her, die Industrie z.B. Maschinen, Laptops oder Autos. Und beide Systeme stehen vor der Aufgabe, mit schwan-kenden Rohstoff zufuhren klarzukommen. Mal kommen viele, mal weniger Rohstoffe, mal ist das Lager voll, mal fast leer.

„Die Zelle hat über lange Zeit „gelernt“, beim Stoffwechsel mit unterschiedlicher Rohstoff-zufuhr umzugehen. Wenn wir verstehen, wie die Zelle das macht, können wir dies auf industrielle Abläufe übertragen“, sagt Prof. Dr. Marc-Thorsten Hütt: „Beide - die Zelle und logistische Systeme - stehen vor der Aufgabe, effizient und gleichzeitig robust 

zu sein. Effizient, um mit angemessenem Mitteleinsatz ihr Pro-duktionsziel zu errei-chen. Und robust, um trotz fluktuierendem Input stabilen Output zu liefern.“

Robuste LogistikDass Logistik robust sein  muss,  um  ver-lässliche Lieferketten sicherzustellen, lernt jeder Logistiker von der Pike auf. Gerade Störungen der Logistik - kette machen diese Tatsache besonders klar:  der  Stau  zum 

Wintereinbruch, Eis oder Niedrigwasser an der Wasserstraße,  ein Oberleitungs-schaden an der Bahnstrecke. Der Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull 2010 und Erdbeben und Tsunami in Japan 2011 haben zudem gezeigt, dass auch globale Lieferketten gefährdet sind. „Zunehmend verfolgt die Industrie das Ziel, ihre globalen Supply Chains möglichst robust zu gestalten“, sagt Prof. Dr. Katja Windt, „wir wollen hier von der Biologie lernen. 

Von der Logistik der Zelle lernen

FachMeinung

Die Logistik von Gütern und die Logistik der Zelle haben viel gemeinsam. Der Vergleich lohnt sich.

The Nobel Prize in Physiology or Medicine 2013

Ca2+

Vesicle

Vesicle

MembraneCargo molecules

Proper functioning of the cells in the body depends on getting the right molecules to the right place at the right time. Some molecules, such as insulin, need to be exported out of the cell, whereas others are needed at specific sites inside the cell. Molecules produced in the cell were known to be packaged into vesicles (pictured in blue), but how these vesicles correctly deliver their cargo was a mystery.

James E. Rothman discovered that a protein complex (pictured in orange) enables vesicles to fuse with their target membranes. Proteins on the vesicle bind to specific complementary proteins on the target membrane, ensuring that the vesicle fuses at the right location and that cargo molecules are delivered to the correct destination.

Thomas C. Südhof studied how signals are transmitted from one nerve cell to another in the brain, and how calcium controls this process. He identified molecular machinery (pictured in purple) that senses calcium ions (Ca2+) and triggers vesicle fusion, thereby explaining how temporal precision is achieved and how signaling substances can be released from the vesicles on command.

Randy W. Schekman discovered genes encoding proteins that are key regulators of vesicle traffic. Comparing normal (left) with genetically mutated yeast cells (right) in which vesicle traffic was disturbed, he identified genes that control transport to different compartments and to the cell surface.

© 2013 The Nobel Committee for Physiology or Medicine The Nobel Prize® and the Nobel Prize® medal design mark are registered trademarks of the Nobel Foundation

Illustration and layout: Mattias Karlén

Für die Entschlüsselung des Transportsystems der Zelle erhalten 2013 drei Biochemiker den Medizin-Nobelpreis, die Amerikaner James Rothman und Randy Schekman sowie der aus Göttingen stammende Thomas Südhof.

„In Produktionssystemen steht der Redundanz immer die Notwendigkeit der Effizienz entgegen.“

Prof. Dr.-Ing. Katja Windt

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Page 19: kurs bayernhafen 12/2013

19kurs bayernhafen 19kurs bayernhafen

Die Erkenntnisse übertragen wir dann auf Anwendungen der Logistik. So kommen wir weg von einer Logistik, die sich an Mittel-werten orientiert, und hin zu einer Logistik, die sich Fluktuationen stellt.“

Mehrgleisig fahrenRobustheit bedeutet ganz offensichtlich, Alternativen zu haben – oder, um im Bild zu bleiben, mehrgleisig zu fahren. Wer mindes-tens zwei Alternativen für eine Lieferkette zur Verfügung hat, bleibt „im Flow“, auch wenn eine der beiden Alternativen ausfällt. Redundanz heißt dieses Prinzip, das wir alle auch aus der Energieversorgung kennen.Auch in der Logistik kommt‘s darauf an, klug Redundanz aufzubauen – Betonung auf  „klug“:  Prof. Dr.  Katja  Windt: 

„In  Produktions-systemen steht der Redundanz immer die Notwendigkeit der  Effizienz  ent-gegen. Deswegen kann  Redundanz nur zu einem gewis-sen Grad verwirk-licht werden. Hier kann die Biologie wertvolle Hinwei-se liefern, wo sich Redundanz  lohnt und wo nicht.“ Prof. Dr. Marc-Thorsten Hütt.  „Wir  unter-suchen  gerade  in einer großen Simu-lationsstudie, wie der Zellstoffwechsel mit unterschiedlichen Umweltbedingungen klarkommt. Dabei stellen wir fest: Auch wenn Abläufe über viele tausend Umweltbedingungen hinweg fast nie aktiv waren, stehen sie parat, wenn sie dann doch gebraucht werden. Die Zelle scheint also auch für Extremsituationen vorbereitet zu sein.“

Kurz: Die Zelle hat offensichtlich einen Plan B. Und genau den braucht ja die Logistik, wenn Plan A gerade nicht zur Verfügung steht. Gleichzeitig arbeitet die Zelle besonders energieeffizient – als „Haushaltsexperte“ im wahrsten Sinn des Wortes.

Wissen, was Sache istJeder Logistiker weiß: Transparenz ist alles. Wer weiß, was gerade Sache ist und wann die Lieferung eintrifft, kann Kapazitäten bereitstellen und Anschlussaufgaben planen. Damit entsteht die Frage an die Biologie: Wie steuert die Zelle ihre Prozesse?

„Es gibt erhebliche "interne Kommunikation" zwischen dem Zellstoffwechsel und der Ebene der dafür verantwortlichen Gene. Offensichtlich kommunizieren hier operative und regulative Ebene miteinander“, erläu-tert Prof. Dr. Marc-Thorsten Hütt, „in vielen 

"typischen" Situationen des Stoffwechsels scheint die regulatorische Ebene kaum eine Rolle zu spielen, da findet, kurz gesagt, der 

Stoffwechsel aus sich selbst heraus den  optimalen Weg.  Erst  wenn Stress auftritt oder sich Umweltbedin-gungen  ändern, schaltet  sich  die regulator ische Ebene ein. Wie das genau funktioniert, ist allerdings noch nicht klar.“

Die richtige SteuerungDamit taucht eine hochinteressante Frage für die Logi-stik auf: Wie lassen sich  Abläufe  der supply chain auto-

matisieren? Und wann ist der Punkt, wo eine Steuerung eingreifen muss? „Die Zelle hat ein differenziertes Konzept von Grob-, Mittel- und Feinregulierung – dies in seiner höchst effizienten Form auf industrielle Systeme zu übertragen, ist eine lohnende Herausforderung“, erklärt Prof. Dr. Katja Windt: „Wenn wir die Zelle noch besser verstehen, können wir zukunftsweisende Steuerungsmethoden für Produktions- und Logistiksysteme entwickeln und dann auch in Unternehmen implementieren.“

Man darf gespannt sein, was die Zelle der Logistik in Zukunft noch alles zu sagen hat.

ImpressumHerausgeber:Bayernhafen GmbH & Co. KGLinzer Straße 693055 Regensburg

www.bayernhafen.de

Joachim ZimmermannKarin Moro(verantwortlich i.S.d.P.)

Tel +49 (0) 941 / 7 95 04-0

Redaktion:Kommunikationsberatung,  PR, Public Affairs  Andreas J. SchneiderPreßburger Straße 8581377 München

Tel. +49 (0) 89 / 12 71 79 90

[email protected]

Gesamtherstellung:Creativconcept GmbHPrüfeninger Str. 3593049 Regensburg

www.creativconcept.de

Titelbild:  bayernhafen Gruppe /   David Ebener 

Gedruckt auf PEFC zertifiziertem   Papier, d.h. aus nachhaltiger Wald-bewirtschaftung im Hinblick auf  ökonomische,  ökologische sowie  soziale Standards

„Wenn wir verstehen, wie die Zelle das macht, können wir dies auf industrielle Abläufe übertragen.“

Prof. Dr. Marc-Thorsten Hütt

Page 20: kurs bayernhafen 12/2013

20 kurs bayernhafenAschaffenburg – Bamberg – Nürnberg – Roth – Regensburg – Passau

Die bayernhafen Gruppe entwickelt unternehmens- und standort übergreifend Strategien, investiert in hochflexible Infrastruktur und erschließt in enger Zusammenarbeit mit den Hafen ansiedlern neue Wertschöpfungspotenziale. Das macht einen Standort-Architekten aus.

Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg und  Passau.  Sechs  leistungsstarke  Standorte  –  ein Unternehmen.  Jährlich  werden  über  29  Millionen Tonnen Güter per Schiff, Bahn und LKW umgeschlagen. 800 Hektar Gesamthafenfläche und rund 500 ansässige Unternehmen mit mehr als 12.000 Beschäftigten stellen eines  der  leistungsstärksten  Logistik-Netzwerke  in Europa dar.Mehr Infos unter www.bayernhafen.de

Beste Verbindungen.Best Connections.

QR-Code einscannen und Film ab.

Was macht eigentlich ein Standort-Architekt?