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UBS International Pension Gap Index UBS Chief Investment Office Wealth Management White Paper 17. Oktober 2017

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UBS International Pension Gap IndexUBS Chief Investment Office Wealth Management White Paper17. Oktober 2017

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UBS International Pension Gap Index 2

Inhalt

Zusammenfassung 4

Die Rentenherausforderung 5

Die Rentenrealität 6

Die «Durchschnitts-Jane» 9

Ergebnisse 10

Zukunftswege 12

Jane weltweit 13

Zürich – Schweiz 14

Singapur – Singapur 15

Sydney – Australien 16

Paris – Frankreich 17

München – Deutschland 18

Mailand – Italien 19

London – Grossbritannien 20

New York – USA 21

Toronto – Kanada 22

Tokio – Japan 23

Hongkong – Hongkong 24

Taipeh – Taiwan 25

Methodik 26

Berechnung 27

Ökonomisch Annahmen 28

Unsicherheitsabschlag 28

Glossar 29

Quellen 30

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UBS International Pension Gap Index

Vorwort

Die Altersvorsorge ist eine der grössten Errungen-schaften des modernen Wohlfahrtsstaats. Deutsch-land führte Ende der 1880er-Jahre unter Otto von Bismarck als erstes Land ein staatlich verwaltetes Rentensystem ein. Der Grundgedanke, dass sich Arbeiter ein stabiles Einkommen für ihren Ruhe-stand sichern, hat sich seitdem nicht geändert.

Das Prinzip ist einfach. Entweder finanzieren Erwerbstätige den Lebensunterhalt von Rentnern nach einem Umlageverfahren oder sie sparen (unter Beteiligung ihres Arbeitgebers) während ihres Arbeitslebens Geld für den Ruhestand an, das ihnen bei Eintritt in den Ruhestand als akku-muliertes Kapital oder in Form einer Rente aus-gezahlt wird. Oft findet dies unter staatlicher Aufsicht statt.

Drei zentrale Probleme stellen die Zukunftsfähig-keit der Altersvorsorgesysteme in ihrer bisherigen Form in Frage. Erstens der demografische Wandel, der durch zwei Trends verstärkt wird. 1970 betrug die durchschnittliche Geburtenrate in der gesam-ten OECD 2,7 Kinder pro Frau, heute liegt sie bei 1,7 Kindern pro Frau. In einigen Teilen der Welt schrumpft also die erwerbsfähige Bevölkerung. Die durchschnittliche Lebenserwartung stieg hingegen im gleichen Zeitraum von 69 auf 81 Jahre. Der Altenquotient steigt – in der EU gibt es pro Rentner nur noch 3,5 Erwerbstätige, 1950 waren es noch sieben. Also müssen weniger Erwerbstätige für einen längeren Zeitraum eine wachsende Anzahl von Rentnern unterstützen.

Das zweite Problem sind die öffentlichen Finanzen. Viele Regierungen geben einen grossen Teil ihres Budgets zur Finanzierung von Renten aus. Die OECD-Länder geben heute durchschnittlich 8,1 Prozent ihres BIP für Renten aus, in den 1980er-Jahren lag dieser Anteil bei 5,7 Prozent. Da sie hoch verschuldet sind, ist ihr finanzieller Spielraum begrenzt. Das dritte Problem ist das schwierige Anlageumfeld. Pen sionsfonds sind oft verpflichtet, den grössten Teil ihres Vermögens in sichere Anlagen wie Anleihen zu investieren. Bei den aktuell tiefen Zinsen können sie kaum noch ausreichende Renditen erzielen.

Der UBS International Pension Gap Index hat welt-weit 12 Rentensysteme bewertet. Er fand heraus, wie viel Erwerbstätige privat sparen müssen, um sich im Ruhestand einen ausreichenden Lebens-

standard zu sichern und die erwartete Rente aus der obligatorischen Rentenversicherung ihres Wohnsitzlandes entsprechend aufzustocken.

Wir stellen fest, dass die Rentensysteme der einzel-nen Länder sehr unterschiedlich sind. Einige bieten ein angemessenes Einkommen, dessen Nachhaltig-keit jedoch angesichts der genannten Probleme fraglich ist. Andere Länder haben zukunftsfähige Rentensysteme, von denen jedoch nur geringe Einkommen zu erwarten sind. Sie verlangen von ihren Bürgern, selbst für ihr Alter vorzusorgen.

Die Analyse zeigt, dass Rentenpflichtversicherun-gen im Alter bestenfalls ein gewisses Existenzmini-mum sichern. Aktuelle und künftige Rentner kön-nen sich darauf nicht verlassen, wenn sie ihren Lebensstandard halten wollen. Sie sollten auch nicht allzu stark darauf hoffen, dass sich die Prob-leme der Renten systeme schnell beheben lassen.

Was können wir also tun? An der Eigenvorsorge führt kein Weg vorbei. Viele Rentensysteme bieten die Möglichkeit freiwilliger zusätzlicher Einzahlun-gen, die oft steuerlich begünstigt werden. Solche Optionen sind für die Ruhestandsplanung wichtig. Ebenso wichtig ist es, Ersparnisse intelligent und diversifiziert an zulegen. Es ist nie zu spät, über seine Altersvorsorge nachzudenken – aber je frü-her Sie damit anfangen, desto besser sind Ihre Aussichten auf einen sicheren und angenehmen Ruhestand.

Ich hoffe, dass dieser Bericht Ihnen hilft, Ihre private Vorsorgesituation zu analysieren und wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre.

Mit freundlichen Grüssen

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Sergio P. ErmottiGroup CEO, UBS

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ZusammenfassungDer UBS International Pension Gap Index untersucht die Rentensysteme von 12 Ländern weltweit. Wir haben eine repräsentative Person erschaffen – die «Durch-schnitts-Jane» – eine 50 Jahre alte alleinstehende Frau, die bislang ein gutes, aber ein faches Leben in der Stadt führt und noch nicht viel über ihre Altersvorsorge nach-gedacht hat. Wir haben für jede Grossstadt, in der sie lebt, die Lebenshaltungskosten ermittelt, die Jane bestreiten muss, um sich im Ruhestand einen einfachen Lebensstandard zu sichern. Wir haben berechnet, wel-che Rente Jane aus der Pflichtversicherung während ihrer gesamten Lebenszeit als Rentnerin erwarten kann. Wenn sie mehr ausgibt als sie erhält, entsteht eine Lücke. Anschliessend haben wir berechnet, wie viel Pro-zent ihres Monatseinkommens Jane auf die Seite legen muss, um diese Lücke zu schliessen, und anhand dieser Prozentsätze haben wir eine Rangordnung der Metro-polen erstellt, die in unserem UBS International Pension Gap Index erfasst sind.

Die Ergebnisse zeigen, dass kein obligatorisches Renten-system genügend auszahlen würde, damit eine «Durch-schnittsperson» wie Jane ihren gewünschten Lebens-standard sichern kann. Die Ersatzquoten sind von Land zu Land unterschiedlich, jedoch dürfte kein Rentner erwarten können, im Ruhestand das gleiche Einkommen zu erhalten wie im Berufsleben.

Die erforderlichen Sparquoten sind sehr unterschied-lich: In einigen Ländern sind sie recht niedrig, in ande-ren extrem hoch. Es gibt mehrere Faktoren, die diese Zahlen nach oben oder nach unten drücken. Unsere «Durchschnittsperson» muss mehr sparen, wenn sich ihre Ruhestandsphase durch vorzeitige Pensionierung oder längere Lebenserwartung verlängert. Gleiches gilt, wenn die Lebenshaltungskosten und die Inflati-onsrate in ihrem Wohnsitzland steigen. Nicht alle Län-der gleichen die Zahlungen an die Inflation an; die Lücke zwischen den Lebenshaltungskosten und den Rentenbezügen wächst daher exponentiell mit der Zeit. Erträge aus Kapitalanlagen sind ebenfalls von Land zu Land unterschiedlich; entsprechend sind die erforderlichen Sparquoten höher oder niedriger. Da die Nachhaltigkeit der prognostizierten Rentenzahlun-gen zweifelhaft ist, muss der Einzelne eher noch mehr sparen. Wir haben die berechneten Einkommen des-halb mit einem Unsicherheitsabschlag versehen. Und nicht zuletzt erheben einige Länder auf Rentenein-künfte Steuern, andere nicht.

Wir haben nur die obligatorische Rentenversicherung des jeweiligen Landes untersucht. Freiwillige Vorsorge-pläne wie Betriebsrenten oder private Immobilienanla-gen, die einen erheblichen Teil der Altersvorsorge vie-ler Menschen bilden, haben wir nicht berücksichtigt.

Solche Altersvorsorgemassnahmen senken die erfor-derlichen Sparquoten entsprechend. In allen Systemen unterscheiden sich die Sparquoten je nach Familien-stand und Geschlecht. Wir betrachten eine alleinste-hende Frau, die in der Regel den höchsten Anteil ihres Einkommens zurücklegen muss. Alleinstehende haben pro Kopf in der Regel höhere Lebenshaltungskosten als Paare. Frauen verdienen im Durchschnitt weniger und erhalten somit tiefere Renten.

Die Unterschiede in den Rentenzusagen ergeben sich aus der Struktur und der Vielfältigkeit der Vorsorge-pläne. Einige Systeme versprechen keine hohen Ein-kommen, und die Bürger sind sich dessen bewusst. Andere stellen höhere Auszahlungen in Aussicht und erzeugen dadurch möglicherweise ein trügerisches Gefühl der Sicherheit. Das wirft auch ein Licht auf die unterschiedliche Nachhaltigkeit der Systeme. Die Ren-tensysteme in Asien sind im Gegensatz zu den etab-lierten kontinentaleuropäischen Systemen relativ neu. Sie sind recht knapp kalkuliert, sodass die Leute mehr selber sparen müssen. Die kontinental europäischen Systeme sind grosszügiger, ihre langfristige Nachhaltig-keit ist jedoch fraglich. Die angelsäch sischen Systeme liegen irgendwo dazwischen.

Dabei sollte man nicht die Probleme vergessen, mit denen die Vorsorgesysteme insgesamt konfrontiert sind. Je höher ein Land verschuldet ist und je mehr es für Renten ausgibt, desto geringer ist sein finanzieller Spiel-raum. Dies könnte sich in den kommenden Jahrzehnten spürbar auf die Rentenbezüge auswirken. Zudem erfor-dern längere Ruhestandsphasen mehr finanzielle Mittel. Und die niedrigeren Anlage erträge machen es schwer eine anständige Rendite zu generieren.

In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu verstehen, dass es nie zu früh ist, über den Ruhestand nachzuden-ken. Aber es is natürlich auch nie zu spät. Die meisten Länder bieten zusätzlich zu ihren obligatorischen Syste-men freiwillige Vorsorgepläne an, um die Menschen zur Eigenvorsorge zu motivieren. In diesem Bericht zei-gen wir, dass die meisten Bürger gut beraten sind von diesen Möglichkeiten Gebrauch zu machen. Viele Men-schen entscheiden sich zwar für freiwillige Vorsorge-optionen, oft jedoch zu spät. Sparen ist nur ein Teil-paket der Vorsorge, ebenso wichitg ist es jedoch das Geld vernünftig anzulegen. Über die vielen Jahre die Menschen für die Rente sparen können, macht sich der Zinseszinseffekt deutlich bemerkbar. Der Lohn einer frühzeitigen Ruhestandsplanung ist oft eine nachhal tige Gelassenheit.

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Die Renten- herausforderung

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UBS International Pension Gap Index 6

Die Renten- herausforderungRenten sind eine Säule der modernen Wohlfahrtssysteme

Das Prinzip ist einfach. Um im Ruhestand ein Einkommen zu erhalten, muss man während des Erwerbslebens Geld ansparen. Rentensysteme sind eine relativ neue Erfindung. Ihre Anfänge gehen auf das 17. Jahrhundert zurück, als die ersten Sicherungsnetze für Witwen geschaffen wurden. In der Zeit der Industrialisierung wuchs der Bedarf nach orga-nisierter sozialer Absicherung und damit auch die Rolle des Staates. Deutschland führte Ende der 1880er-Jahre unter Bismarck als erstes Land ein staatlich verwaltetes Renten-system ein. Heute verwalten öffentliche Systeme und private Pensionskassen Milliardenvermögen und sind eine tragende Komponente der Sozialversicherung.

Die im 19. und 20. Jahrhundert ent wickelten Rentensysteme müssen nun an geänderte Bedingungen angepasst werden.

Moderne Vorsorgesysteme gibt es in verschiedenen Varianten; jedes System hat seine eigenen Herausforderungen zu bewäl-tigen. Vorsorgepläne nach dem Umlageverfahren, bei denen Erwerbs tätige mit ihren Beiträgen, die direkt die Rentenzah-lungen finanzieren, dürften sich schwertun, ihre Zahlungen weiter in der versprochenen Höhe zu leisten. Andere Renten-systeme stellen keinen festen Auszahlungsbetrag in Aussicht; dem Rentner bleibt lediglich das am Ende der Laufzeit vorhan-dene Vermögen. Er trägt also ein höheres Risiko im Alter zu verarmen. Die treibende Kraft dieser Veränderung ist der demographische Wandel (Abb. 1). Wegen der höheren Lebenserwartung und niedrigerer Geburtenraten sinkt die Zahl der Erwerbstätigen pro Rentner. In den 1950er-Jahren finanzierten zum Beispiel in Deutschland fünf Arbeitnehmer

0 100 000100 000 200 000200 000 300 000300 000 400 000400 000

100+95–10090–9485–9080–8475–7970–7465–6960–6455–5950–5445–4940–4435–3930–3425–2920–2415–1910–14

5–90–4

2055

2015 2015

1975 1975

2055

Abb. 1: Demografischer Wandel

Quellen: UN World Population Prospects 2017, UBS 2017

Alter

Frauen Männer

Bevölkerung total

Das Prinzip ist einfach. Um im Ruhestand ein Einkommen zu erhalten, muss man während des Erwerbslebens Geld ansparen.

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UBS International Pension Gap Index

einen Rentner, heute nur noch drei. Viele Länder ste-hen vor der gleichen Situation. Der Altenquotient ist in Europa sowie Amerika höher als in Asien; in Asien wächst er jedoch schneller (Abb. 2).

Staatliche Regelung spielt eine entscheidende Rolle

Die Regelung der Altersvorsorge ist weitgehend zu einer Angelegenheit der Politik geworden, was die Sache verkomplizieren kann. So können Politiker die Probleme der Sozialversicherung aufgreifen, um damit – besonders in Wahlkämpfen – eigene Zwecke zu ver-folgen und unhaltbare Versprechen abzugeben. Dies macht nötige Reformen wie eine Anhebung des gesetzlichen Rentenalters oder der Rentenbeiträge der Arbeitnehmer zu einem heiklen Unterfangen. Die hohen Schulden und die mittlerweile enormen Ausga-ben der Regierungen für Rentenzahlungen (Abb. 3) verringern jedoch ihren Handlungsspielraum.

«Schlanke» Staaten halten sich generell zurück, also auch bei der Subvention von Rentenzahlungen, wäh-rend «aufgeblähte» Staaten stärker intervenieren. Das zeigt, wie schwer Nachhaltigkeit und Sicherheit zu ver-einbaren sind. Mit Sicherheit lassen sich Wähler anlo-cken, ob die Rente gewährt werden kann, steht jedoch auf einem anderen Blatt.

Niedrige Zinsen gestalten das Anlageumfeld schwierig

Die Anlagestrategien von Pensionskassen sind oft regu-liert. Pensionsfonds sind verpflichtet, einen grossen Teil ihres Vermögens in sichere Anlagen wie Staatsanleihen zu investieren, um ihre zukünftigen Zahlungen zu finan-zieren. Vor diesem Hintergrund stellt das gegenwärtige niedrige Zinsumfeld eine zusätzliche Herausforderung dar. Zwar ist der Wert sicherer Anlagen in den letzten Jahren infolge des Rückgangs der Zinssätze gestiegen, wird bei einem Zinsanstieg jedoch wieder fallen (Abb. 4). Mit diesem Problem sehen sich alle Pen sionskassen konfrontiert. Ein System nach dem Beitragsprimat wird den Rentnern weniger Geld auszah-len können. Beim Leistungsprimat wird sich die Bilanz der Pensionskasse verschlechtern, da immer mehr Menschen Leistungen aus einem Ver-mögen beanspruchen, dass immer langsamer wächst. Beide Varianten könnten durch höhere Beiträge gesi-chert werden. Das Leistungsprimat lässt sich auch durch eine Senkung der Auszahlungen sichern, die allerdings ebenso unpopulär ist wie eine Erhöhung der Beiträge.

15

0

25

20

5

10

JapanGrossbritannienUSA

ItalienSchweizHongkong

DeutschlandKanadaTaiwan

FrankreichAustralienSingapur

Abb. 2: Erwerbstätige pro Rentner

14

1950 1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015

Quellen: UN World Population Prospects 2017, UBS 2017

Quellen: OECD 2015, UBS 2017

Abb. 3: Öffentliche Finanzen

20 250

16 200

12 150

8 100

4 50

0 0

Jährliche Pensionsausgaben (in % des BIP, 2015, links)

Staatsschulden (in % des BIP, 2015, rechts)

Italie

n

Fran

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100

150

200

250

6

–2

12

10

4

8

0

2

USAKanadaAustralien

SingapurHongkongTaiwan

JapanDeutschlandFrankreich

ItalienSchweizGrossbritannien

Abb. 4: Renditen 10-jähriger Staatsanleihen

1490 92 94 96 98 00 02 04 06 08 10 12 14 16

Quellen: Bloomberg 2017, UBS 2017

In %

Die Rentenherausforderung

Schlanke vs. aufgeblähte Staaten verdeutlichen den Unterschied zwischen Rentennachhaltigkeit und Rentenkomfort.

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Persönliche HerausforderungenMänner und Frauen müssen sich bei ihrer per-sönlichen Rentenplanung unterschiedlichen Fragen stellen, aber auch nicht geschlechter-spezifische Aspekte beachten. Frauen stehen vor besonderen Herausforderungen, vor allem wegen ihrer geschlechterspezifischen Rolle, die ihnen in ihrem Arbeitsleben bisher zugewiesen wurde. Einfach ausgedrückt: Je mehr jemand verdient, desto mehr kann er in seine Pensions-kasse einzahlen und auch privat auf die Seite legen. Frauen werden traditionell schlechter bezahlt, arbeiten oft in Teilzeit oder nehmen Auszeiten, um sich um ihre Familie zu kümmern, und sparen daher weniger Vorsorgekapital an. Auch bei Scheidungen sind Frauen daher oft finanziell benachteiligt. Andererseits leben Frauen weltweit im Durchschnitt länger als Männer. Sie brauchen also mehr Vermögen, um ihren Lebensabend zu finanzieren.

Nicht zuletzt fallen auch Lebensstil und Lebens-haltungskosten ins Gewicht. Das Stadtleben ist in der Regel teurer als das Leben auf dem Lande. Alleinstehende haben höhere Lebenshaltungs-kosten als Menschen, die diese mit einem Part-ner teilen können. Gravierende Auswirkungen auf die persönliche Finanzlage im Alter hat auch die Gesundheit. Einige dieser Faktoren kann man rechtzeitig berücksichtigen, andere sind unsicher, bis sie eintreten.

Für diese Herausforderungen gibt es keine ein-heitliche Standardlösung. Sie sind individuell im Kontext des Wohnsitzlandes und der persönli-chen Verhältnisse zu bewerten. Fest steht, dass man diese Herausforderungen am besten meis-tern kann, wenn man früh an seine Vorsorge denkt, privat spart und vernünftig investiert.

Die Rentenherausforderung

Frauen stehen vor besonderen Herausforderungen, vor allem wegen ihrer geschlechter-spezifischen Rolle, die ihnen in ihrem Arbeitsleben bisher zugewiesen wurde.

Fest steht, dass man diese Herausforderungen am besten meistern kann, wenn man früh an seine Vorsorge denkt, privat spart und vernünftig investiert.

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UBS International Pension Gap Index

Die «Durchschnitts-Jane»

Jane ist eine alleinstehende 50-jährige Frau mit einem erwachsenen Kind. Sie hat seit ihrem Berufseintritt im Alter von 20 Jahren immer in der gleichen Stadt gearbeitet. Sie war mit Aus-nahme einer dreijährigen Pause im Alter von 30 Jahren stets vollzeitbeschäftigt und wird dies bis zu ihrem gesetzlichen Renteneintritt auch bleiben.

Zurzeit führt Jane ein einfaches Stadtleben. Sie bezieht das Mediangehalt1 einer vollzeitbeschäftig-ten Frau in ihrer Stadt und erhält regelmässig moderate Gehaltserhöhungen. In unserer Analyse lassen wir Jane in zwölf unterschiedlichen Städten in aller Welt leben, nämlich in Hongkong, London, Mailand, München, New York, Paris, Singapur, Sydney, Taipeh, Tokio, Toronto und Zürich. So können wir die Rentensysteme von zwölf Ländern auf Basis der persönlichen Merkmale von Jane vergleichen2.

Jane hat bisher das Leben genossen, jedoch nur einen Notgroschen zurückgelegt. Mit 50 Jahren muss sie noch mindestens 10 Jahre arbeiten, bevor sie in Rente geht.

Jane ist klar geworden, dass sie sich über den «längsten Urlaub» ihres Lebens Gedanken machen muss. Ihre Rentenbezüge sind, wie alles Zukünftige, schwer vorhersagbar. Doch mit einer gewissen Voraus-planung wird sie gelassener in die Zukunft blicken können.

An was muss Jane heute denken, um vorbereitet zu sein? Zunächst muss sie sich überlegen, welchen Lebensstandard sie sich wünscht und leisten kann, mit welchen besonderen Situationen sie konfron-tiert werden könnte und welche Kosten damit verbunden sind. In den ersten Jahren ihres Ruhe-stands wird sie wahrscheinlich noch aktiver sein als später. Jane ist realistisch und weiss, dass sie sich im Ruhestand keinen luxuriösen Lebensstil leisten kann. Aber sie möchte ihren einfachen städtischen Lebensstil beibehalten. Dazu gehört eine Mietwohnung mit zwei Zimmern3 in einem Mittelschichtquartier am Rande der City. Diese

wird den grössten Kostenfaktor darstellen. Berufs-bedingte Ausgaben wie Fahrtkosten werden sin-ken, andere Kosten dagegen steigen. Da sie mehr Zeit hat, wird sie mehr Freizeitaktivitäten nachge-hen und mehr Zeit mit ihrer Familie und Freunden verbringen. Jane muss auch bedenken, dass sich in späteren Jahren ihr Gesundheitszustand ver-schlechtern könnte und sie höhere Kosten für Behandlung und Pflege bestreiten muss. Insge-heim plant sie bereits, mit ihren Enkeln regelmäs-sig in den Zoo zu gehen. Sie wird auch mehr Wert darauf legen, sich mit Freunden zum Essen oder auf einen Kaffee zu treffen. Die Kosten für weitere Freizeitaktivitäten werden sich in Grenzen halten; gelegentliche Urlaube wird Jane eher in der Heimat verbringen, anstatt regelmässig Aus-landsreisen zu unternehmen.

Andererseits muss Jane darüber nachdenken, welche Bezüge sie aus dem obligatorischen Rentensystem erwarten kann und wie viel sie dementsprechend selber sparen muss, um ihren Lebensstandard zu halten. In die Rentenpflicht-versicherung hat sie bis jetzt nur den Mindest-beitrag eingezahlt . Zwischen ihren Rentenbezügen und ihren Lebenshaltungskosten wird sich daher höchstwahrscheinlich eine Lücke auftun – wenn sie nicht unverzüglich anfängt zu sparen.

1 Der Medianwert ist die Zahl, der die Rangordnung in der Mitte teilt, also in eine obere und eine untere Hälfte. Der Median wird im Gegensatz zum arithmetischen Durch-schnitt nicht durch «Ausreisser» – extrem hohe oder nied-rige Arbeitseinkommen – beeinflusst.

2 Die Jane, die wir hier vorgestellt haben, ist weder eine bestimmte Person noch individuellen kulturellen Normen zuzuordnen. Für unsere Analyse brauchen wir jedoch eine fiktive Standard-Person, um die Länder miteinander ver-gleichen zu können.

3 Zwei Zimmer = ein Schlafzimmer und ein Wohnzimmer

Die Rentenherausforderung

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UBS International Pension Gap Index 10

Ergebnisse

Keine obligatorische Rentenversiche-rung bietet ihren Bürgern so viel Ein-kommen, dass sie sich zurücklehnen und entspannen können

Unsere Ergebnisse sind ein Aufruf zum Handeln. Sie gelten im Prinzip für jeden, auch für Leute, die sich nicht unbedingt mit Jane und ihrem Lifestyle identifizieren. Jane droht in jedem Land eine Ren-tenlücke. Das heisst, ihre Bezüge aus Rentenpflicht-versicherungen decken nicht ihre gesamten Lebens-haltungskosten. Eine allgemein verwendete Kennzahl, die Ersatzquote, bestätigt unsere Ergeb-nisse. Diese Kennzahl – die Nettorente dividiert durch ihr letztes Nettoeinkommen – liegt in allen Ländern, die wir analysiert haben, unter 100 Pro-zent (Abb. 5). Um im Ruhestand ihren Lebensstan-dard zu halten, muss Jane ab ihrem 50. Lebensjahr bis zur Rente einen Teil ihres Einkommens sparen. Diese Ersparnisse sind zusätzlich zu den Pflichtbei-trägen zur Rentenversicherung nötig. Sicherlich bie-ten viele Länder zusätzlich freiwillige Vorsorgepläne an, wie 401k in den USA oder 3a in der Schweiz. Unsere Analyse zeigt, dass die Zahlungen der Ren-tenpflichtversicherungen nicht ausreichen. Der Ein-zelne ist gut beraten, so früh wie möglich privat zu sparen und diese freiwilligen Optionen zu nutzen.

Gefahren für die Nachhaltigkeit von Rentenzahlungen

Rentenprognosen, die auf aktuellen Daten beru-hen, sind nicht verlässlich. Erstens weil sie sich auf Auszahlungen beziehen, die erst in ein oder zwei

Jahrzehnten erfolgen. Zweitens weil die älter wer-dende Bevölkerung, die schwache Finanzlage der Staaten und niedrige Anlageerträge die Rentensys-teme weltweit belasten. Ausserdem haben die ein-zelnen Länder ihre eigenen Probleme zu lösen. Daher beziehen wir einen «Unsicherheitsabschlag» in die Berechnung ein, der die erforderliche monat-liche Sparquote entsprechend erhöht und von einer qualitativen Bewertung des Analyseergebnis-ses für die einzelnen Länder auf Basis ihrer Bevöl-kerungsentwicklung, ihrer öffentlichen Finanzlage, der Perspektiven für ihr Rentensystem und weiterer Faktoren abhängt (Abb. 5).

Ergebnisse liegen aus verschiedenen Gründen weit auseinander

Die Schweiz belegt in unserem UBS International Pension Gap Index Platz eins (Abb. 5). Das Leben in Zürich erfordert unter allen Metropolen unserer Auswahl die niedrigste Sparquote. Um sich ein einfaches Stadtleben zu finanzieren, muss Jane zusätzlich zu den Pflichtbeiträgen zur Rentenversi-cherung 11 Prozent ihres Einkommens sparen. Das erscheint realistisch, da die Schweiz eine der höchsten Sparquoten unter den OECD-Ländern aufweist. Allerdings altert die Schweizer Bevölke-rung zusehends, und Sparer sollten bei der Pla-nung ihrer Vorsorge die Dauer ihres Ruhestands berücksichtigen.

Auf den Plätzen zwei und drei stehen Australien und Singapur, wo mit 37 beziehungsweise 38 Pro-zent bereits erheblich höhere Sparquoten nötig

JAPAN 148% 55% 20%

HONGKONG 153% 41% 7%

TAIWAN 157% 32% 15%

AUSTRALIEN 37% 72% 2%

SINGAPUR 38% 73% 10%

ITALIEN 41% 67% 20%

SCHWEIZ 11% 48% 7%

FRANKREICH 39% 69% 15%

GROSS-BRITANNIEN 47% 41% 5%

DEUTSCHLAND 40% 50% 10%

USA 49% 55% 5%

KANADA 62% 42% 7%

Monatliche Sparquote von Alter 50 bis zur RenteErsatzquote bei RentenbeginnUnsicherheitsabschlag

Quelle: UBS, 2017

Abb. 5: UBS International Pension Gap Index Statistiken

Rentensysteme stehen weltweit unter Druck durch demografischen Wandel, schwache Finanzhaushalte und ein niedriges Zinsumfeld.

Die Rentenherausforderung

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UBS International Pension Gap Index

sind. In Singapur hat Jane die höchste Ersatzquote. Ursache hierfür ist, dass Singapurer einen Teil ihrer Rentenansprüche für den Erwerb einer Immobilie verwenden können, und Jane gehört zu den weni-gen Personen, die diese Option nicht genutzt haben. Daher erhält sie im Ruhestand höhere Bezüge. Ausserdem erbringt das Vorsorgekapital eine fest zugesagte Rendite, unterliegt daher weniger Unwägbarkeiten. Andererseits muss unsere Singapurerin Jane mit diesem Kapital die längste Ruhestandsperiode finanzieren. Australier erhalten zusätzlich zu ihrer Rente aus der Pen-sionskasse eine staatlich finanzierte Rente. Zudem sind die Renditeaussichten für Kapitalanlagen in diesem Land höher als in anderen Ländern, sodass eine geringere Sparquote nötig ist.

Am anderen Ende der Skala befinden sich asiati-sche Länder wie Hongkong, Taiwan und Japan, deren Rentenpflichtversicherungen nur geringe Auszahlungen leisten. Hier sind erhebliche Spar-quoten zur Schliessung der Rentenlücke nötig, mehr als 100 Prozent des aktuellen Einkommens. Ein Grund liegt in der langen Dauer der Ruhe-standsphase, die finanziert werden muss. Japaner haben zum Beispiel weltweit die höchste Lebens-erwartung. Jane würde in diesem Land 27 Jahre im Ruhestand verbringen. In Taiwan ist die Ruhe-standsphase fast ebenso lang, da das gesetzliche Rentenalter in dem Land mit 60 Jahren niedriger ist als in den anderen untersuchten Länder. Hong-kong hat ein relativ neues obligatorisches System. Dort kann Jane nur in der zweiten Hälfte ihres Berufslebens Vorsorgekapital ansparen.

Länder wie Frankreich, Deutschland, Italien, Gross-britannien, die USA und Kanada liegen im Mittel-feld. Dort muss Jane 39 bis 62 Prozent ihres aktu-ellen Einkommens sparen, um ihren einfachen Lebensstil zu finanzieren. Berücksichtigt man die freiwilligen Sparmöglichkeiten, die viele Leute nut-zen, schrumpft die Rentenlücke und ist überbrück-bar. Länder mit höherem Rentenalter und niedri-gerer Lebenserwartung wie Grossbritannien und Deutschland belegen die oberen Plätze unserer Rangordnung. Die absoluten Auszahlungsbeträge sind in anderen Länder höher, dort haben die Menschen jedoch eine höhere Lebenserwartung und können früher in den Ruhestand gehen. Euro-päer haben, mit Ausnahme der Schweizer, eine kürzere Lebenserwartung als Australier und Asia-ten. Ausserdem haben viele europäische Länder in den letzten Jahren Reformen eingeführt und das gesetzliche Rentenalter auf 67 Jahre angehoben. Beide Faktoren machen das System tragfähiger. An Wohnorten, an denen die Lebenshaltungskos-ten im Verhältnis zum Einkommen höher sind,

muss Jane ebenfalls mehr sparen. Das gilt auch innerhalb eines Landes; Menschen, die ausserhalb von Ballungsräumen wohnen, müssen unter Umständen nicht so viel sparen.

Besondere Umstände beeinflussen die Ergebnisse

Unsere Ergebnisse beruhen auf bestimmten Annahmen und den Merkmalen unserer fiktiven Person Jane. Insbesondere haben wir unterstellt, dass Jane eine Wohnung mietet und keine Immo-bilie besitzt. Die Wohneigentumsquote ist von Land zu Land unterschiedlich. In Grossstädten macht die Miete oft die Hälfte der gesamten Lebenshaltungskosten aus. Unsere Ergebnisse für die Schweiz, wo die meisten Menschen zur Miete wohnen, sind repräsentativer als die Ergebnisse für Singapur, wo mehr als 90% aller Wohnungen ihren Bewohnern gehören. Sparen ist leichter in Ländern, in denen die einkommenbezogenen Lebenshaltungskosten niedriger sind. Das gilt auch im Ruhestand.

Ausserdem untersuchen wir nur die Rentenpflicht-versicherung. Berücksichtigt man die viel genutz-ten Sparmöglichkeiten, verengt sich die Renten-lücke. Viele 50-Jährige haben bereits Kapital ansparen können; sie müssen nicht bei Null anfan-gen wie Jane. Unsere Rentenlücke könnte also aus manchen Gründen enger sein als berechnet. Andererseits haben wir keine Steuern auf An -lageerträge berücksichtigt, da sie sehr einzelfallab-hängig sind; diese Steuern würden die tatsächliche Rentenlücke vergrössern.

Ausserdem haben wir unsere Analyse am Beispiel einer Frau durchgeführt. In den meisten Ländern verdienen Frauen in Städten mehr als auf dem Land, im Allgemeinen jedoch weniger als Männer. Daher können sie auch weniger Vorsorgekapital ansparen. Oft sind sie noch zusätzlich dadurch benachteiligt, dass sie ihre Berufstätigkeit unterbre-chen müssen, um sich um die Familie zu kümmern. Wir haben angenommen, dass die Frau ein Median-einkommen verdient. Dass heisst, viele Menschen verdienen weniger und müssen mehr sparen, als wir berechnet haben; andererseits verdienen ebenso viele Menschen mehr und müssen folglich weniger sparen.

Im Durchschnitt werden alle privat sparen müssen. In manchen Fällen ist 50 früh genug damit anzufan-gen, in anderen ist es zu spät. Seinen Lebensstan-dard einzuschränken ist selten eine ge wünschte Option. Daher ist es am vernünftigsten, so früh wie möglich mit dem Sparen zu beginnen.

Neugierig wie Ihre persönliche Situation aussieht?

Dann besuchen Sie unser Homepage: www.ubs.com/cio und spielen Sie dort unser Renten-Simulati-onsspiel.

Seinen Lebensstandard einzuschränken ist selten eine gewünschte Option. Daher ist es am vernünftigsten, so früh wie möglich mit dem Sparen zu beginnen.

Die Rentenherausforderung

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ZukunftswegeEs gibt so viele Rentensysteme wie Länder, und kei-nes gleicht dem anderen. Jedes Rentensystem hat sich unter eigenen politischen und wirtschaftlichen Bedingungen entwickelt und hat seine speziellen Vor- und Nachteile. Unsere Rentenlücke zeigt, wel-che Herausforderungen sich nicht nur für unsere «Durchschnitts-Jane», sondern auch auf der Ebene des gesamten Systems stellen.

Auch wenn jedes System für sich zu betrachten ist, gibt es allgemeingül-tige Lösungsansätze, um diese Her-ausforderungen zu bewältigen und die Zukunft der Rentensysteme zu sichern.

In den letzten Jahrzehnten wurden der obligatori-sche Rentenversicherungsschutz weltweit erheblich verbessert. Wegen der erheblichen demografi-schen Herausforderungen vieler Länder und niedri-ger Zinsen sind jedoch weitere Anpassungen und in einigen Fällen auch einschneidende Reformen nötig. Die Beiträge müssen sorgfältig bemessen werden, um im Alter ein ausreichendes Einkom-men zu sichern. Besonders wichtig ist dies für Frauen, die wegen Unterbrechungen im Berufs-leben im Durchschnitt niedrigere Renten beziehen.

In Ländern, deren obligatorische Rentensysteme nur eine minimale Rente zahlen, sollten Unterneh-men und Arbeitnehmer motiviert werden Betriebs-renten anzubieten beziehungsweise privat vorzu-sorgen. In Ländern mit niedrigen Ersatzquoten wird Altersarmut zu einem grossen Problem wer-den, wenn die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen. Dann dürften Rufe nach einem Ausbau des Versicherungsschutzes oder einer Erhöhung der Renten laut werden und die Sozialsysteme, die ver-armte alte Menschen unterstützen, finanziell unter Druck geraten.

Etwas anders sieht die Lage in Ländern mit relativ grosszügigen Rentensystemen aus, die hohe Ersatzquoten bieten. Da der demografische Wan-del mit bisher unerreichter Geschwindigkeit voran-schreitet, werden die Altersversorgungssysteme dieser Länder durch den Renteneintritt der Baby-boomer, steigende Lebenserwartungen und anhal-tend niedrige Zinsen unter Druck geraten.

Sollten die Regierungen ihre Systeme nicht reformieren können, könnten sie schlimmstenfalls zu drastischeren Massnahmen wie einer Beschlag-nahme von Vorsorgevermögen oder einer Vermögenssteuer für Privat-haushalte greifen.

Dieses Szenario wird noch wahrscheinlicher, wenn ein Rentensystem, das ohnehin nicht tragfähig ist, noch einen Kursverfall von Aktien und anderen ris-kanten Anlagen auffangen muss.

Die Alterung der Bevölkerung und längere Lebens-erwartungen erfordern eine Anhebung oder gar eine Flexibilisierung des Rentenalters. Doch dies wäre nur sinnvoll, wenn die ältere Generation wei-ter am Erwerbsleben teilnehmen kann. Das könnte man durch einen gleitenden Übergang vom Arbeitsleben in den Ruhestand erreichen, anstelle eines abrupten Wechsels. Die Höhe der Rente rich-tet sich oft nach den Beitragszeiten und der Dauer der Ruhestandsphase. Wichtig ist dabei, aktuelle Sterbetafeln zu verwenden, die auch die zuneh-mende Lebenserwartung berücksichtigen, denn wenn man zu niedrige Lebenserwartungen ansetzt, fallen die Renten zu hoch aus, und das Vermögen der Pensionskassen schwindet noch schneller. Da die Anzahl der Menschen, die aus dem Erwerbsleben ausscheiden, oder das Verhält-nis zwischen Arbeitnehmern und Rentnern nicht konstant ist, könnte man auch über eine dynami-sche Rentenanpassung nachdenken. Generationen mit grösserer Anzahl könnten mehr einzahlen, oder weniger Rente erhalten oder länger arbeiten als kleinere Kohorten. So ein Automatismus würde die Rentendebatte auch entpolitisieren.

Wenn es gelingt, die Rentensysteme zu stabilisie-ren und sich um Aufklärung, Information und Transparenz zu bemühen, werden Arbeitnehmer und Rentner diesen Systemen auch wieder mehr vertrauen. Das ist sehr wichtig, um das Bewusst-sein für die Bedeutung privater Altersvorsorge zu schärfen. Die oben erwähnten Massnahmen wer-den die Rentenlücke, die wir im UBS International Pension Gap Index berechnet haben, für den Ein-zelnen nicht unbedingt verkleinern. Zu einer zukunftsfähigen Gestaltung der Rentenpflichtver-sicherungen gehört auch, dass der Einzelne mehr Verantwortung übernimmt. Auch wenn private Vorsorge und eine rechtzeitige Planung unverzicht-bar sind, um im Ruhestand einen bestimmten Lebensstandard zu halten, müssen Herausforde-rungen auf Systemebene adressiert werden.

Die Rentenherausforderung

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UBS International Pension Gap Index

Jane weltweit

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UBS International Pension Gap Index 14

ZürichSchweiz

Das Rentensystem ruht aufzwei obligatorischen Säulen

Die Schweiz ist eines der wenigen Länder mit zwei obligatorischen Rentensäulen, die sowohl vom Arbeitgeber als auch vom Arbeitnehmer finanziert werden. Die erste Säule ist eine staatlich verwaltete Altersrentenversicherung, die Alters- und Hinter-lassenenversicherung (AHV). Sie sichert ein Min-desteinkommen oberhalb der Armutsgrenze. Die zweite Säule ist eine privatrechtliche Pensionskasse (BVG), im Wesentlichen in Form des Leistungspri-mats. Die beiden Säulen sollen eine Rente in Höhe von 50 bis 70 Prozent des letzten Erwerbseinkom-mens sichern.

Die AHV funktioniert nach dem Umlage verfahren, das heisst, das von den Arbeitnehmern eingezahlte Geld wird direkt an die Rentner aus gezahlt. Die Pen-sionskasse ist kapitalgedeckt; jede versicherte Per-son spart für sich selber. Neben diesen zwei Säulen hat die Schweiz noch eine dritte Säule (3a), die nicht verpflichtend ist und in unserer Berechnung nicht berücksichtigt wurde. Dazu zählen private steuerlich begünstigte Vorsorge- und Lebens versicherungen.

Unsere Schweizerin Jane muss am Wenigsten für die Rente sparen

Die Schweiz belegt in unserem Pension Gap Index Platz eins. Jane muss in der Schweiz weniger spa-ren als in den anderen Städten unserer Stichprobe, um sich einen einfachen urbanen Lebensstandard zu leisten, und kann sich zumindest im Moment ganz auf die obligatorischen Komponenten des Rentensystems verlassen.

Wenn sie in Zürich leben würde, müsste sie nur etwa 11 Prozent ihres monatlichen Einkommens sparen, um ihren einfachen Lebensstil im Alter auf-rechtzuerhalten. Das verdankt sie zwei Faktoren. Erstens sind beide obligatorischen Säulen durch die Beiträge von Arbeitnehmern und Arbeitgebern finanziert. Zweitens gilt das System der Umvertei-lung als grosszügig. Aus den beiden Säulen erhält

Jane eine Rente in Höhe von etwa 48 Prozent ihres vorheriges Einkommens. Allerdings muss sie bei einer Lebenserwartung von 90 Jahren eine 27-jäh-rige Ruhestandsphase finanzieren, die längste Ruhestandsphase in Europa.

Reformen würden das Rentensystem tragfähiger machen

Die Schweizer Bevölkerung altert; die Zahl der Erwerbstätigen wird in den kommenden Jahrzehn-ten kaum steigen. 1970 gab es fünfmal so viele Erwerbstätige wie Rentner, heute nur noch drei-einhalbmal so viele. Die vorgeschlagene Rentenre-form wurde in einem Referendum am 24. Septem-ber 2017 abgelehnt.

Zu den wichtigsten Punkten der vorgeschlagenen Reform zählte die Anhebung des Rentenalters der Frauen von 64 auf 65 Jahre, also eine Angleichung an das Rentenalter der Männer. Weiter wurde die Anhebung der Beiträge zur Pensionskasse und die Absenkung des Umwandlungssatzes (Verhältnis der monatlichen Auszahlungen zum eingezahlten Kapi-tal) vorgeschlagen. Die Reform sah ferner vor, die monatlichen Auszahlungen der ersten Säule für künftige Rentner um CHF 70 zu erhöhen und diese Erhöhung vor allem über die Mehrwertsteuer und eine Anhebung der Beiträge zur AHV zu finanzieren.

Wäre die Reform verabschiedet worden, hätte sie unserer 50-jährigen Jane geholfen, sie müsste dann weniger für ihre Rente sparen als jetzt. Ausserdem hätte diese Reform ermöglicht, das bestehende System für etwa zehn Jahre länger finanziell stabil zu halten als es jetzt der Fall ist – aus unserer Sicht jedoch auf Kosten künftiger Generationen. Das Schweizer System muss drin-gend reformiert werden. Wir rechnen damit, dass in den kommenden Jahren ein neuer Vorschlag zur Abstimmung gestellt wird. Wir verringern die erwartete Rente von Jane um einen Unsicherheits-abschlag4 von 7 Prozent.

4 siehe Erklärung Seite 28

Jane weltweit

1| UBS

International Pension Gap Index R

ank

Sparquote

Ersatzquote

Rentenalter

Lebenserwartung*

*Lebenserwartung einer 50-jährigen Frau 2017, nicht Lebenserwartung bei Geburt.

11%

48%

64 Jahre

90 Jahre

Janes Zahlen

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UBS International Pension Gap Index

Jane weltweit

Sydney Australien

2| UBS

International Pension Gap Index R

ank

Sparquote

Ersatzquote

Rentenalter

Lebenserwartung

37%

72%

67 Jahre

88 Jahre

Janes Zahlen

Australiens Rentensystem gehört zu den nachhaltigsten der Welt

Das australische Rentensystem beruht auf einer pri-vaten und einer staatlichen Säule – einer obligatori-schen privaten Pensionskasse und einem bedarfs-orientierten staatlich finanzierten Rentenmodell. Seit 1992 müssen Arbeitgeber für ihre Beschäftig-ten Beiträge in eine Pensionskasse einzahlen. Der Beitragssatz beträgt zurzeit 9,5 Prozent vom Brut-toverdienst. Die Beiträge der Arbeitnehmer sind freiwillig, werden jedoch steuerlich gefördert. In unsere Berechnung haben wir nur den obligatori-schen Beitrag berücksichtigt.

Beschäftigte können bestimmen, mit welchem Risiko das Kapital der Pensionskasse angelegt wird. Zum Zeitpunkt der Pensionierung wird der Saldo in eine Annuität umgewandelt. Liegen das Einkom-men und das vorhandene Vermögen eines Rent-ners unter einer bestimmten Schwelle, erhält er vom Staat zusätzliche Leistungen aus der steuer-finanzierten Altersrente.

Pensionskasse wird durch Zahlungen der Sozialversicherung ergänzt

Jane hat Anspruch auf die Altersrente. Sie würde sogar zwei Drittel ihrer gesamten Rente ausma-chen. Das liegt unter anderem daran, dass ihr Arbeitgeber erst seit 1992 in ihre Pensionskasse einzahlt. Die Altersrente dient auch dazu, die Rente von Menschen mit niedrigem bis mittlerem Arbeitseinkommen wie Jane an das Rentenniveau der Besserverdienenden anzugleichen, die ihrem Einkommen entsprechend weniger Altersrente erhalten. Jane erhält zusammen mit den Zahlungen aus der Pensionskasse eine Gesamtrente in Höhe von etwa 72 Prozent ihres letzten Gehalts. Obwohl diese Ersatzquote höher liegt als in Zürich, muss sie zusätzlich zu den obligatorischen Beiträgen 37 Pro-zent ihres Einkommens sparen. Denn die Lebens-haltungskosten im Verhältnis zu den Arbeitsein-kommen und die Inflationserwartungen liegen in

Sydney höher als in der Schweiz. Andererseits erbringt das Vorsorgekapital in Australien höhere Erträge.

In Australien gibt es kein verbindliches Rentenalter. Wir nehmen bei unseren Berechnungen an, dass Jane ihre erste Rente mit 67 erhält , da die Alters-rente ab diesem Alter erhältlich ist. Mit einer Lebenserwartung von 88 Jahren hat sie dann eine 22-jährige Ruhestandsphase vor sich. Um diese lange Zeit zu überbrücken, muss Jane auf eigene Mittel zurückgreifen können, also entweder selber steuerbegünstigt in die Pensionskasse einzahlen oder auf andere Weise sparen und investieren.

Staatsfinanzen stabil, Binnenwirtschaft jedoch anfällig

Die Bevölkerung altert in Australien nicht so schnell wie in anderen Ländern. Die Anzahl der Erwerbs-tätigen pro Rentner ist in den letzten 60 Jahren von sieben auf vier gesunken. Von daher scheint das australische Rentensystem tragfähiger zu sein als die Systeme anderer Länder. Die öffentlichen Ausgaben für Renten halten sich in Grenzen, obwohl der Staat die Altersrente finanziert. Die Regierung hat dank der niedrigen Schuldenstands-quote finanziellen Spielraum.

Die australische Wirtschaft hängt stark von Boden-schätzen ab, ist also sehr anfällig für Preiseinbrüche. Ausserdem haben die Pensionskassen ihre Investiti-onen möglicherweise stark auf den australischen Markt konzentriert und könnten daher empfindlich auf Erschütterungen der Binnenwirtschaft reagie-ren, besonders des Wohnungsmarkts. Um diese Risiken zur verringern, sollte Jane ihre Kapitalanla-gen zur Privatvorsorge international diversifizieren. Wir verringern die erwartete Rente von Jane um einen Unsicherheitsabschlag von 2 Prozent.

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UBS International Pension Gap Index 16

Singapur Singapur

3| UBS

International Pension Gap Index R

ank

Sparquote

Ersatzquote

Rentenalter

Lebenserwartung

38%

73%

62 Jahre

90 Jahre

Janes Zahlen

Jane weltweit

Rente und Einmalzahlungen gewähren den Singapurern eine Grundsicherung und Wahlfreiheit

Singapurs Rentensystem, der sogenannte Central Provident Fund (CPF), besteht aus drei Säulen. Das «normale» Vorsorgekonto (ordinary account, OA), der Altersvorsorgefonds (special account, SA) und das Gesundheitssparkonto (medisave account, MA). Letzteres kann für ärztliche Behandlungen verwendet werden, die Summe der eingezahlten Beträge ist zurzeit auf GD 52 000 begrenzt. Die beiden ersten Säulen entsprechen einer Renten-versicherung nach dem Beitragsprimat.

Im Ruhestand wird ein jährlich vom Fondsverwalter festgelegter Betrag aus dem Vorsorgekapital zum Kauf einer Annuität verwendet. Diese Annuität deckt die Grundbedürfnisse. Der Rest besteht in einer Kapitalabfindung, die jedoch über das gesetzliche Rentenalter von 62 Jahren hinaus auf-geschoben werden kann. Das Kapital wird dann bis zum Abruf weiter zu einem festen Satz verzinst, so dass ein hoher Anreiz besteht es zu halten. Sin-gapurer können vorzeitig auf das normale Vorsor-gekonto (OA) zugreifen, um eine Immobilie zu finanzieren, und viele nutzen diese Möglichkeit. Wir nehmen an, das Jane nicht dazu gehört.

Erforderliche Privatvorsorge hängt stark von Mietausgaben ab

Wenn Jane in Singapur lebte, läge ihre Ersatzquote bei 73 Prozent. Sie müsste also jeden Monat 38 Prozent ihres Verdienstes zusätzlich sparen, um ihren einfachen urbanen Lebensstil im Ruhe-stand beizubehalten.

Jane mietet eine Wohnung, und vor allem wegen der hohen Mieten in Singapur muss sie trotz ihrer relativ hohen Ersatzquote recht viel sparen. Der durchschnittliche Singapurer müsste möglicher-weise weniger sparen, da die Wohneigentums-quote dort über 90 Prozent5 liegt. Andererseits

verwenden viele Menschen schon in jungen Jahren ihr Vorsorgekapital zum Kauf einer Immobilie. Sie haben daher bei Renteneintritt entsprechend weni-ger Kapital zur Verfügung. Immobilien gewähren einerseits Sicherheit, binden jedoch andererseits Kapital in einer konzentrierten Position.

Rasche Abnahme der Erwerbsbevöl-kerung erhöht den Altenquotienten

Das System in Singapur hat viele Vorteile. Es unter-liegt dem Beitragsprimat und ist unabhängig von staatlicher Finanzierung. Eine Annuität schützt vor Altersarmut. Garantierte Anlagerenditen motivie-ren Rentner, ihr Vorsorgekapital später oder raten-weise abzurufen.

Singapurs Bevölkerung altert rapide. Momentan gibt es noch sechs Arbeitnehmer pro Rentner; in den 1960er-Jahren waren es jedoch viermal so viele. Nach Prognosen der UN wird sich der Alten-quotient bis 2050 vervierfachen6. Das Rentenalter von 62 Jahren ist eins der niedrigsten in Asien. Jane muss bei einer Lebenserwartung von 90 Jah-ren eine 29-jährige Ruhestandsphase finanzieren, die längste in unserer Auswahl. Die Singapurer müssen daher privat vorsorgen. Wir kalkulieren einen Unsicherheitsabschlag von 10 Prozent ein.

5 Department of Statistics Singapore 2017.6 UN 2015

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UBS International Pension Gap Index

Jane weltweit

Das französische Rentensystem steht unter staatlicher Schirmherrschaft

Das französische Rentensystem bietet verschiedene Modelle; wir haben uns die beiden beliebtesten Vorsorgepläne vorgenommen. Beide Vorsorge-pläne werden öffentlich verwaltet. Die französische Rentenzusatzversichung, die Association des Régimes de Retraites Complémentaires (ARRCO7), ist eine Betriebsrentenversicherung für Arbeiter. Sie wird zu zwei Dritteln aus Beiträgen der Arbeitge-ber und zu einem Drittel aus Beiträgen der versi-cherten Arbeitnehmer finanziert. Die Beiträge werden nach Massgabe ihrer Höhe in Punkte umgerechnet. Bei Renteneintritt werden die gesammelten Punkte auf Basis eines ihnen zu -geordneten Werts in eine Rente umgerechnet.

Ausserdem haben alle französischen Arbeiter Anrecht auf Leistungen des allgemeinen Sozial-versicherungssystems, dem Régime Général de la Sécurité Sociale (RGSS). Diese Sozialleistungen bemessen sich nach dem durchschnittlichen Arbeitseinkommen des Beschäftigten in den letz-ten 25 Jahren. Sie werden aus Steuern finanziert, die speziell für die RGSS erhoben werden. Sowohl die ARRCO als auch das RGSS funktionieren nach dem Umlageverfahren und werden mit öffentli-chen Geldern subventioniert.

Frankreich bietet Jane die höchste Rente innerhalb der EU

Jane, die in Paris lebt, wird etwa zwei Drittel ihrer Rente aus dem RGSS erhalten, für den Rest wird die ARRCO aufkommen. Insgesamt erhält Jane vom RGSS und von der ARRCO etwa 69 Prozent ihres letzten Arbeitseinkommens. Sie müsste also rund 39 Prozent ihres aktuellen Gehalts sparen, um die Rente aufzustocken, die sie aus dem obli-gatorischen System erhält. Jane muss in Frankreich etwa die gleiche Sparquote aufbringen wie in Deutschland, denn sie hat in Frankreich eine höhere Lebenserwartung, erhält andererseits aber auch eine höhere Ersatzquote.

Beschäftigte können laut Gesetz mit 62 Jahren in Rente gehen, wenn sie finanzielle Einschränkungen in Kauf nehmen wollen. Allerdings hat Frankreich kürzlich ein Gesetz verabschiedet, nach dem eine Person eine Rente in voller Höhe nur dann erhält, wenn sie frühestens mit 67 Jahren in Rente geht. Bei einer Lebenserwartung von 89 Jahren kann Jane 23 Jahre lang ihren Ruhestand geniessen, ganze vier Jahre weniger als zum Beispiel in der Schweiz. Trotz der kürzeren Ruhestandsphase muss Jane ihre Rente mit privaten Ersparnissen aufstocken.

Wird Macron das französische Rentensystem liberalisieren?

Der demografische Wandel vollzieht sich in Frank-reich langsamer als im übrigen Europa. Dennoch kommen auch hier nur drei Erwerbstätige auf einen Rentner. Die Arbeitslosenquote ist infolge der Finanzkrise und der darauf folgenden Rezes-sion stark gestiegen, entsprechend geringer sind nun die Beiträge der Beschäftigten. Und die hohe Staatsverschuldung bietet der Regierung kaum Spielraum für weitere Subventionen.

Die jüngsten Reformen sehen eine Anhebung des Mindestalters für die Frührente und eine Absenkung des Werts der ARRCO-Punkte vor, aus dem die Renten berechnet werden. Präsident Emmanuel Macron hat zudem versprochen, die verschiedenen Vorsorgemodelle für Beschäftigte anzugleichen, um die Verwaltung des Renten-systems insgesamt zu vereinfachen. Trotzdem gefährdet die hohe Staatsverschuldung die Zukunftsfähigkeit des französischen Renten-systems. Wir kalkulieren einen Unsicherheits-abschlag von 15 Prozent ein.

7 Die Vorsorgesysteme für Führungskräfte und Staatsbedien-stete tragen verschiedene Bezeichnungen, funktionieren jedoch in ähnlicher Weise.

Paris Frankreich

4| UBS

International Pension Gap Index R

ank

Sparquote

Ersatzquote

Rentenalter

Lebenserwartung

39%

69%

67 Jahre

89 Jahre

Janes Zahlen

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UBS International Pension Gap Index 18

Deutsche Renten beruhen auf dem GenerationenvertragDas deutsche staatliche Rentensystem beruht auf einer Einheitsrentenversicherung mit Leistungspri-mat. Es funktioniert nach dem Umlageverfahren: Die Einzahlungen der Erwerbstätigen werden an die Rentner verteilt. Der Beitrag wird je zur Hälfte von Arbeitnehmern und Arbeitgebern getragen und beläuft sich insgesamt auf 18,7 Prozent des Gehalts unterhalb einer Bemessungsgrenze. Die Beitragssätze werden voraussichtlich auf 22 Prozent steigen, da Deutschland eine ältere Bevölkerung hat als andere europäische Länder. In die staatliche Rentenversicherung fliessen zusätzlich zu den Bei-trägen auch Steuergelder. Die Deutsche Renten-versicherung ist für die Verwaltung zuständig.

Die Höhe der Rente wird nach einer Formel als Funktion der Anzahl der Beitragsjahre und der Höhe der Beiträge berechnet. Die zweite Säule der deutschen Altersvorsorge, die Betriebsrente, sowie die Riesterrente sind nicht obligatorisch und wur-den bei unseren Berechnungen nicht berücksich-tigt. Wegen der Steueranreize nehmen viele Deut-sche diese zusätzlichen Angebote in Anspruch und sind, wie unsere Berechnungen zeigen, auch gut beraten, dies möglichst frühzeitig zu tun.

Niedrige Lebenserwartung, dennoch hoher Bedarf an Privatvorsorge

Jane müsste in München 40 Prozent ihres aktuellen Gehalts sparen, um ihren Lebensstandard zu hal-ten. Die Ersatzquote von 50 Prozent, die sie mit der Rentenpflichtversicherung erreicht, ist niedriger als in anderen europäischen Ländern, da Jane in Deutschland mehr verdient. Bedingt durch die höheren Lebenshaltungskosten in München, muss Jane fast genauso viel sparen wie in Paris und Mailand.

Die Münchnerin Jane hat eine der kürzesten Lebenserwartungen innerhalb unserer europäi-schen Länder. Sie wird voraussichtlich nur 87 Jahre alt. Sie dürfte also 21 Jahre im Ruhestand verbrin-gen. Trotzdem muss sie privat sparen, um ihren Ruhestand angenehm zu gestalten.

Neue Reformen werden dem Renten-system mehr Spielraum verleihen

Deutschland hat in letzter Zeit einige Reformen vorgenommen. Das Rentenalter steigt auf 67 Jahre, und in die Formel zur Berechnung der Rente aus den Beiträgen wurde ein Nachhaltigkeitsfaktor ein-gebaut, um der schwindenden Zahl der Erwerbs-tätigen pro Rentner Rechnung zu tragen.

Die deutsche Bevölkerung altert schnell; zurzeit finanzieren drei Beschäftigte einen Rentner, in den 1950er-Jahren waren es sechs. Dies könnte die Zukunftsfähigkeit des deutschen Umlagesystems gefährden. Weitere Reformpläne sehen die Anglei-chung der Renten in Ost- und Westdeutschland und höhere Renten für Frührentner vor. Dies soll durch höhere Beiträge und staatliche Subventionen finanziert werden. Da Deutschland bereits rund 10 Prozent seines BIP für Renten ausgibt, wird die Nachhaltigkeit des Systems dadurch zusätzlich gefährdet. Wir kalkulieren daher einen Unsicher-heitsabschlag von 10 Prozent ein.

München Deutschland

5| UBS

International Pension Gap Index R

ank

Sparquote

Ersatzquote

Rentenalter

Lebenserwartung

40%

50%

67 Jahre

87 Jahre

Janes Zahlen

Jane weltweit

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UBS International Pension Gap Index

Jane weltweit

Vom Umlageverfahren zur Kapital-deckungItalien befindet sich in einer Übergangsphase. Italien hatte bis in die 1990er-Jahre ein einheit-liches öffentliches Rentensystem mit Leistungs-primat. Seit der Rentenreform von 1995 gilt für neu eintretende Versicherte ein kapitalgedeckter Vor-sorgeplan mit Beitragsprimat. Die heutigen Beschäftigten finanzieren also keine Rentenzahlun-gen mehr, sondern sparen im Laufe ihres Berufs-lebens ihre eigene Rente an. Der Beitrag liegt bei etwa 33 Prozent des Lohns; davon zahlt der Arbeit-geber zwei Drittel, der Arbeitnehmer den Rest. Das Vorsorgekapital wird jährlich mit der nominalen BIP-Wachstumsrate verzinst, um der Inflation und dem Wirtschaftswachstum Rechnung zu tragen. Die tatsächliche Rentenhöhe bei Renteneintritt ergibt sich aus den eingezahlten Beiträgen, der Lebenserwartung und einem von der Regierung festgelegten Umrechnungsfaktor. Vollen Renten-anspruch hat ein Arbeitnehmer nach dem neuen Gesetz nach 35 Arbeitsjahren.

Ausserdem sind Arbeiter nach dem neuen Renten-system verpflichtet, etwa 7 Prozent ihres Lohns in eine private Betriebsrentenkasse einzuzahlen. Die-ses sogenannte Trattamento di Fine Rapporto (TFR) gab es schon vorher, war damals jedoch zur Über-brückung von Zeiten der Arbeitslosigkeit gedacht und befand sich im Besitz des Arbeitgebers. Nun befinden sich die Mittel direkt im Besitz der priva-ten Pensionskasse.

Grosszügige Ersatzquote wird sinken Da Jane vor der entscheidenden Rentenreform von 1995 angefangen hat zu arbeiten, kann sie noch eine Rente in Höhe von etwa 67 Prozent ihres letz-ten Gehalts erwarten. Das ist sehr viel mehr als jüngere Arbeitnehmer, die nach 1995 ins Berufs-leben eingetreten sind, nach dem neuen Renten-system erwarten können. Janes Rente ergibt sich aus der Kombination beider Systeme. Sie muss bis zu ihrer Pensionierung jeden Monat 41 Prozent ihres Verdienstes sparen, um ihren einfachen urba-nen Lebensstil in Mailand finanzieren zu können.

Hierbei haben wir nur die staatliche Rente berück-sichtigt, da wir davon ausgegangen sind, dass Jane ihr TFP bei ihrem Arbeitgeber und nicht bei einer Pensionskasse führt. Jüngere Arbeitnehmer können die verringerte staatliche Renten mit der obligatori-schen Betriebsrente aufstocken.

Wie viele andere europäische Länder trägt auch Italien der steigenden Lebenserwartung Rechnung. Das gesetzliche Rentenalter wird bis 2021 auf 67 Jahre angehoben. Jane hat eine Lebenserwar-tung von 88 Jahren. Sie hat daher eine relativ kurze Ruhestandsphase von 22 Jahren vor sich. Die Ruhe-standsphasen künftiger Generationen werden jedoch länger. Die Anzahl der Beschäftigten pro Rentner in Italien fiel in den letzten 50 Jahren von sieben auf zweieinhalb. Damit wird für Rentner, auch in familiärer Umgebung, eine Finanzlücke ent-stehen. In den nächsten Jahren wird es daher immer wichtiger werden privat vorzusorgen.

Ausgabenkürzungen lassen Renten weiter sinkenDie ehemals grosszügigen Ersatzquoten werden im Zuge der vor zwei Jahrzehnten eingeleiteten Refor-men weiter schrumpfen – auf 50 Prozent für die Generationen, die nach 1995 ins Berufsleben ein-getreten sind. Diese Anpassung wird zusammen mit einer Anhebung des Rentenalters trotz der komplizierten demografischen Faktoren die Nach-haltigkeit des Rentensystems sichern.

Im Moment erscheint die Zukunftsfähigkeit des Sys-tems jedoch nicht gesichert. Im Verhältnis zum BIP gibt Italien mehr für die staatliche Rentenfinanzie-rung aus als die meisten anderen Länder unserer Stichprobe. Angesichts der hohen Bruttoverschul-dung des Landes könnte die Regierung weitere Spar-massnahmen in Betracht ziehen, zum Beispiel eine Herabsetzung der Ersatzquote oder eine erneute Erhöhung des Rentenalters. Und da die Verzinsung des Vorsorgekapitals an die BIP-Wachstumsrate gekoppelt ist, wird es bei schwacher Konjunktur kaum wachsen oder sogar schrumpfen. Wir kalkulie-ren einen Unsicherheitsabschlag von 20 Prozent ein.

Mailand Italien

6| UBS

International Pension Gap Index R

ank

Sparquote

Ersatzquote

Rentenalter

Lebenserwartung

41%

67%

67 Jahre

88 Jahre

Janes Zahlen

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UBS International Pension Gap Index 20

Grossbritannien hat kürzlich eine obligatorische einkommensabhängige Rente eingeführtLange Zeit war die einzige garantierte Rente in Grossbritannien die staatliche Grundrente (State Pension), die das Existenzminimum abdeckt. Sie besteht in einer Pauschale von zurzeit maximal GBP 159 pro Woche, die nach Massgabe geleiste-ter Sozialversicherungsbeiträge (National Insurance) und der Preisentwicklung korrigiert wird. Sie wird vom Staat finanziert; Beiträge müssen nicht ent-richtet werden. Berufsanfänger haben nach einer Beschäftigungszeit von mindestens 35 Jahren – und nicht, wie früher, bereits nach 30 Jahren – vollen Anspruch auf die staatliche Grundrente.

Der Pensions Act 2008 schreibt eine obligatorische berufliche Vorsorge vor, die ab 2012 stufenweise eingeführt wurde. Wer seine Berufslaufbahn vor 2012 begann, wird daher bei seiner Pensionierung weniger Vorsorgekapital zur Verfügung haben als jüngere Menschen. Der gesamte verbindliche Bei-tragssatz liegt seit 2012 bei 2 Prozent, 2018 wird er 5 Prozent betragen und in den darauf folgenden Jahren nach heutigem Stand 8 Prozent. Er wird von Arbeitgebern und Arbeitnehmern anteilig entrich-tet. Arbeitnehmer können freiwillig mehr einzahlen oder aus dem Vorsorgeplan aussteigen, wenn ihnen gleichwertige private Alternativen zur Verfü-gung stehen.

Das Vorsorgekapital wird angelegt und steht nach der Pensionierung zur freien Verfügung. Der Rent-ner kann es zu einem beliebigen Zeitpunkt ganz oder ratenweise abrufen. Bis zu 25 Prozent des Kapitals sind steuerfrei abrufbar, die restlichen 75 Prozent werden besteuert, unabhängig davon ob sie vollständig oder in Jahresraten abgerufen werden.

Kürzere Beitragszeiten verringern Rentenansprüche und erhöhen den Bedarf an privater Vorsorge Mit den beiden obligatorischen Vorsorgesäulen kommt unsere in London wohnhafte Jane auf eine

Ersatzquote von nur 41 Prozent. Sie muss bis zu ihrer Pensionierung mit 67 Jahren jeden Monat 47 Prozent ihres Verdienstes zusätzlich sparen, um ihren einfachen urbanen Lebensstil finanzieren zu können. Das System beruht also stark auf privater Vorsorge. Am Beispiel Grossbritannien sieht man, dass man grössere Opfer bringen muss, wenn man erst spät mit der Vorsorge beginnt. Jane kann die Vorteile des neuen Rentensystems nur 22 Jahre lang nutzen. Spätere Generationen profitieren davon während ihres gesamten Berufslebens.

Bei einer Lebenserwartung von 87 Jahren wird Jane 21 Jahre im Ruhestand verbringen. Freiwillige Optionen wie von Unternehmen angebotene Vor-sorgepläne nach dem Leistungs- oder Beitragspri-mat und andere Lösungen von Drittanbietern ver-bessern die Aussichten für Jane.

Weniger Staatsfinanzierung macht das Rentensystem tragfähigerZusätzlich zur obligatorischen beruflichen Vorsor-gesäule wurden weitere Reformen eingeführt. Dazu gehören steuerliche Anreize, Pensionsfonds länger unangetastet zu lassen oder das Geld in Raten statt auf einmal abzurufen. Auch steueropti-mierte Sparmöglichkeiten stehen jetzt zur Verfü-gung. Dies ist wichtig, da die durchschnittliche Sparquote der britischen Haushalte mit −1 Prozent eine der niedrigsten unter den OECD-Ländern ist8.

Ausserdem soll das Rentenalter von 65 auf 67 Jahre angehoben werden. Die berufliche Vor-sorge basiert auf dem Beitragsprimat, während die staatliche Grundrente zum Teil aus Steuergeldern finanziert wird. Auch wenn sich der demografische Wandel in Grossbritannien langsamer vollzieht als im übrigen Europa, ist das Zahlenverhältnis von Arbeitnehmern zu Rentnern von fünf auf etwas mehr als drei zurückgegangen. Wir kalkulieren einen Unsicherheitsabschlag von 5 Prozent ein.

London Grossbritannien

8 OECD 2015

Jane weltweit

7| UBS

International Pension Gap Index R

ank

Sparquote

Ersatzquote

Rentenalter

Lebenserwartung

47%

41%

67 Jahre

87 Jahre

Janes Zahlen

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UBS International Pension Gap Index

Jane weltweit

In den USA deckt ein steuerfinanzier-tes Sozialversicherungssystem nur die Grundbedürfnisse

Das obligatorische Rentensystem der USA ist ein bedarfsorientiertes Sozialversicherungssystem unter der offiziellen Bezeichnung Old-Age, Sur-vivors and Disability Insurance Program (OASDI). Der vom System ausgezahlte Ersatzwert ist ein-kommensabhängig. Das heisst, den ersten Teil-beträgen eines bestimmten Einkommens werden höhere Ersatzwerte zugeteilt als nachfolgenden Teilbeträgen, um das Existenzminimum einkom-mensschwacher Haushalte zu sichern.

Die Sozialversicherung wird aus Steuern finanziert. Derzeit zahlen Arbeitgeber und Arbeitnehmer jeweils 6,2 Prozent vom Bruttolohn. Die Sozialversi-cherung beruht auf dem Umlageverfahren, das heisst, die laufenden Steuereinnahmen werden zur Auszahlung von Sozialleistungen verwendet. Das nicht zur Auszahlung benötigte Geld wird in einem Sozialversicherungsfonds gehalten. Dessen Vermö-gen wird jedoch voraussichtlich bis 20359 aufge-zehrt sein, und dann sind nur noch 75 Prozent der Renten finanzierbar. Die Rentenzahlungen richten sich nach den im Lauf der Zeit erworbenen Gut-habenpunkten. Zurzeit entspricht jeder verdiente Betrag von USD 1300 jeweils einem Guthaben-punkt; maximal erwirbt man vier Guthabenpunkte pro Jahr.

Die Sozialversicherung dient nicht dazu, den Grossteil des Einkommens zu ersetzen

Die Sozialversicherung zahlt Personen im Ruhe-stand lediglich ein Grundeinkommen. Da das Ein-kommen von Jane sich im 50. Perzentil befindet, liegt ihre Ersatzquote nach der oben beschriebe-nen Staffelung noch immer bei 55 Prozent. Den-noch muss sie rund 49 Prozent ihres Monatslohns sparen, um ihren einfachen urbanen Lebensstil im Ruhestand zu finanzieren.

Da New York eine der teuersten Städte der Welt ist, erklärt dies zum Teil die hohe Sparquote. Die meisten US-Amerikaner wissen jedoch, dass sie Sozialleistungen durch private Ersparnisse ergänzen müssen, um einen einfachen urbanen Lebensstil aufrechtzuerhalten. Ein beliebter Vor sorgeplan ist beispielsweise 401k mit steuerlich absetzbaren Bei-trägen. Wegen der Beitragsobergrenze wird man jedoch damit die Rentenlücke wahrscheinlich nicht vollständig schliessen können. Da 401k nicht zwin-gend vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt wer-den muss wird es in unseren Berechnungen nicht berücksichtigt.

Wegen der relativ jungen Bevölkerung sind Reformen weniger dringlich

Die USA haben in den letzten Jahren angesichts des demografischen Wandels das Rentenalter angehoben. Jane wird mit 67 Jahren in Rente gehen. Amerika gehört zu den Industrieländern mit der niedrigsten Lebenserwartung. Jane wird voraussichtlich nur 83 Jahre alt, wird also nur 17 Jahre im Ruhestand verbringen. Zudem ist die US-amerikanische Bevölkerung eine der jüngsten, daher wird sich der demografische Wandel dort später als anderswo auswirken. Zurzeit gibt es noch vier Erwerbstätige pro Rentner. Das System ist daher tragfähiger, und Reformen sind vorerst nicht unbedingt nötig. Doch wenn die geburten-starken Jahrgänge in Rente gehen, werden sie das System belasten. Wir kalkulieren einen Unsicher-heitsabschlag von 5 Prozent ein.

9 UN 2015

Sparquote

Ersatzquote

Rentenalter

Lebenserwartung

49%

55%

67 Jahre

83 Jahre

Janes Zahlen

New YorkUSA

8| UBS

International Pension Gap Index R

ank

21

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UBS International Pension Gap Index 22

Kanada führt Reformen zur Rentenerhöhung ein

Der kanadische Vorsorgeplan Canadian Pension Plan (CPP) ist die wichtigste Vorsorgesäule für alle kanadischen Provinzen ausser Québec. Sie wird von der Bundesregierung verwaltet und von den Beschäftigten finanziert. Der Auszahlungsbetrag wird individuell aus der Beschäftigungsdauer und dem rentenberechtigten Arbeitseinkommen errechnet. Das pensionsfähige Einkommen ergibt sich aus dem Verhältnis des tatsächlichen Einkom-mens eines Arbeitnehmers zu einem von der Regierung jährlich festgelegten Höchstbetrag. Für den monatlich ausgezahlten Betrag gibt es eine Obergrenze.

Der CPP ist ein Vorsorgeplan nach dem Leistungs-primat und zahlt Rentnern ab Vollendung des 65. Lebensjahrs derzeit ca. 25 Prozent ihres letzten Gehalts. Ab 2019 wird Kanada Reformen einleiten, um die Beiträge, aber auch die Rentenauszahlung zu erhöhen und dadurch die Ersatzquote auf unge-fähr 30 Prozent zu erhöhen. Damit wird auch Jane eine höhere Rente aus dem CPP beziehen.

Darüber hinaus bietet die kanadische Regierung allen anspruchsberechtigten Einwohnern eine Zusatzrente, die Old Age Security (OAS). Diese Zusatzrente erhalten wegen ihrer grosszügig bemessenen Einkommensobergrenzen die meisten Kanadier. Eine weitere Sozialleistung ist die Grund-sicherung, die Guaranteed Income Supplement (GIS). OAS und GIS werden vom Staat finanziert. Sie soll Altersarmut verhindern und zahlt abhängig von sonstigen Einkommen und vorhandenem Ver-mögen nur ein Existenzminimum aus.

Für einkommensschwache Haushalte gibt es ergänzende Sozialleistungen

Würde Jane in Toronto leben, müsste sie 62 Pro-zent ihres monatlichen Einkommens beiseitelegen, um ihren einfachen urbanen Lebensstil im Ruhe-stand zu finanzieren. Da ihr Renteneinkommen in

Toronto wahrscheinlich unterhalb einer bestimm-ten Schwelle liegen würde, würde sie die volle OAS und zusätzlich einen kleinen Betrag aus der GIS erhalten. Zusammen mit der CPP käme sie dann auf 42 Prozent ihres letzten Gehalts.

Renten werden bei Vollendung des 65. Lebensjahrs gezahlt. Bei einer Lebenserwartung von 88 Jahren hat Jane 24 Jahre Ruhestand vor sich; sie muss daher zusätzliche Optionen wie Betriebsrenten oder Vorsorgeangebote privater Anbieter nutzen.

Kanadier haben auf dem amerikani-schen Kontinent die höchste Lebens-erwartung

Die kanadische Bevölkerung altert nicht so schnell wie die Bevölkerung in europäischen Ländern. Zur-zeit gibt es noch fast vier Erwerbstätige pro Rent-ner. Aber da Jane in Kanada die längste Lebenser-wartung auf dem amerikanischen Kontinent hat und dieser Zeitraum finanziert werden muss, wird sie, wie viele andere Kanadier, privat sparen müs-sen. Die Sparquote der Haushalte des Landes beträgt nur 4 bis 5 Prozent10.

Zudem hängt die Wirtschaft stark von Bodenschät-zen ab, ist also anfällig für Preisschwankungen. Da Pensionskassen möglicherweise vor allem in die-sem Bereich investieren, sollte Jane ihre privaten Ersparnisse global diversifizieren, um das Risiko zu verringern. Wir kalkulieren einen Unsicherheits-abschlag von 7 Prozent ein.

Toronto Kanada

10 OECD 2015

9| UBS

International Pension Gap Index R

ank

Sparquote

Ersatzquote

Rentenalter

Lebenserwartung

62%

42%

65 Jahre

88 Jahre

Janes Zahlen

Jane weltweit

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UBS International Pension Gap Index

Jane weltweit

Japan ändert sein Rentensystem langsam unter demografischem DruckJapans Rentensystem hat zwei Säulen. Die erste, die National Pension, wird vom Japan Pension Service verwaltet. Sie zahlt einen Pauschalbetrag in Höhe eines bestimmten Bruchteils des nationa-len Durchschnittseinkommens aus. Ihn erhalten alle Japaner, die im Alter von 65 Jahren zehn Jahre lang versichert waren.

Die zweite Säule ist die verdienstabhängige Arbeit-nehmerrente, die aus der Dauer des Arbeitslebens und dem auf diese Zeit bezogenen Durchschnitts-lohn errechnet wird. Beide Systeme sind reine Umlagesysteme, in denen die erwerbstätigen Japaner die Renten finanzieren.

Die Rentenzahlungen beider Systeme werden an die Inflation angepasst. Zurzeit werden Reformen vorbereitet, die diesen Angleichungsmechanismus ändern. Die Beiträge der Japaner zur National Pension und zur Arbeitnehmer-Rentenversicherung (Employee Pension Insurance) werden in den gröss-ten Pensionsfonds der Welt investiert, den staatli-chen Government Pension Investment Fund (GIF), der im ersten Quartal 2017 ein Vermögen von rund USD 1,35 Billionen verwaltete11. Dieser Fonds wurde von der Regierung gegründet, wird jedoch unabhängig verwaltet.

Die höchste Lebenserwartung der Welt macht höhere Sparquoten erforderlichIn Tokio müsste Jane zusätzlich zu den obligatori-schen Rentenbeiträgen 148 Prozent ihres Monats-gehalts auf die Seite legen, um ihren Lebensstan-dard im Ruhestand zu halten. Ihre Rentenbezüge decken nur 55 Prozent ihres letzten Arbeitseinkom-mens. Das Ergebnis überrascht nicht, da Japan mit den Folgen des demografischen Wandels zu kämp-fen hat. Japaner haben weltweit die höchste Lebenserwartung, und da Jane voraussichtlich 91 Jahre alt wird, muss sie 27 Jahre ihres Ruhe-standes finanzieren.

Obwohl das gesetzliche Rentenalter bei 60 Jahren liegt, werden Renten erst ab Vollendung des 65. Lebensjahres ausgezahlt. Viele Japaner arbei-ten sogar noch länger. In unseren Berechnungen legen wir daher ein Renteneintrittsalter von 65 Jah-ren zugrunde. Zudem hat Japan weltweit eine der ältesten Bevölkerungen. Nach Prognosen der UN12 wird sich der Altenquotient des Landes in den nächsten 30 Jahren verdoppeln. In den 1950er-Jah-ren gab es in Japan zehn Erwerbstätige pro Rent-ner, heute nur noch zwei.

Wenn wir die verbreitet genutzten freiwilligen Optionen und die hohe Sparquote des Durch-schnittsjapaners in Betracht ziehen, verkleinert sich die Sparlücke zweifellos. Dieser Fall zeigt, dass private Vorsorge für die Finanzierung des Lebens-standards im Ruhestand unerlässlich ist.

Das Alter der Bevölkerung gefährdet die Zukunftsfähigkeit des Rentensystems Die erwerbsfähige japanische Bevölkerung schrumpft, die Zahl der Rentner und die Rentenzah-lungen steigen. Die Regierung hat in den letzten Jahren Schritte zur Reform des Rentensystems unternommen. Um der Alterung der Bevölkerung Rechnung zu tragen, wurde in das Verfahren zur Rentenberechnung ein sogenannter «Konjunktur-schlupf» eingebaut, der dafür sorgt, dass der Anstieg der Rentenzahlungen geringer ausfällt als der Anstieg der Preise und Löhne. Ab 2018 kommt der Konjunkturschlupf nicht nur bei steigen-den, sondern auch bei sinkenden Preisen zur Anwendung. Ab 2021 werden Rentenbezüge nicht mehr an die Inflation, sondern nur noch an die Lohnentwicklung – in positiver wie in negativer Richtung – angepasst. Zudem ist eine Anhebung des Rentenalters auf 67 Jahre im Gespräch. Die hohe Staatsverschuldung und der schon jetzt hohe Anteil der Rentenausgaben am BIP lassen der japa-nischen Regierung wenig Spielraum. Wir kalkulieren einen Unsicherheitsabschlag von 20 Prozent ein.

TokioJapan

11 Quelle: Government Pension Investment Fund, http://www.gpif.go.jp/en/, 2017

12 Quelle: UN World Population Prospects 2017

10| UBS

International Pension Gap Index R

ank

Sparquote

Ersatzquote

Rentenalter

Lebenserwartung

148%

55%

60 Jahre

91 Jahre

Janes Zahlen

23

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UBS International Pension Gap Index 24

Ein obligatorischer Fonds mit Beitrags-primat überträgt die Anlageverant-wortung auf die Arbeitnehmer

Der Mandatory Provident Fund (MPF) ist das ein-zige obligatorische Rentensystem in Hongkong. Es ist ein kapitalgedeckter beruflicher Vorsorgeplan nach dem Beitragsprimat. Der Plan wurde im Jahr 2000 eingeführt, was bedeutet, dass viele Mitar-beiter erst dann mit dem Sparen begonnen haben und ältere Arbeitnehmer keinen vollständigen Bei-tragsverlauf nachweisen können. Arbeitgeber und Arbeitnehmer zahlen jeweils die Hälfte des Pflicht-beitrags, zurzeit 5 Prozent vom Bruttolohn. Das Kapital wird in einen vom Arbeitnehmer gewählten Anlagefonds investiert.

Wenn der Arbeitnehmer das gesetzliche Renten-alter von 65 Jahren erreicht hat, erhält er das gesamte Kapital in Form einer Einmalzahlung. Da das System erst spät eingeführt wurde, kann es nicht die gleichen Einkommen sichern wie die vollständig ausgebauten westlichen Rentensysteme mit ihren verschiedenen Säulen. Ausserdem hat Hongkong ein Sozialversicherungssystem, das Bedürftige unterstützt. Darüber hinaus gibt es freiwillige private Vorsorgeoptionen von Dritt-anbietern.

Ein relativ neues System erfordert eine umfangreiche PrivatvorsorgeWenn Jane in Hongkong leben würde, würde sie aufgrund ihrer relativ kurzen Beitragszeit nur 41 Prozent ihres vorherigen Gehalts als Rente erhalten. Sie müsste daher 153 Prozent ihres aktu-ellen Einkommens sparen. Diese Quote ist so hoch, da Janes Lebenserwartung in Hongkong 88 Jahre und ihre Ruhestandsphase damit insgesamt 24 Jahre beträgt.

Wegen ihrer niedrigen Rente erhält sie von der Sozialversicherung einen Rentenzuschuss (old-age living allowance). Janes Lebenshaltungskosten und damit ihre erhebliche Einkommenslücke sind vor allem auf die Miete zurückzuführen. Asiaten leben oft mit ihrer Grossfamilie zusammen, und da wir

angenommen haben, dass Jane allein lebt, haben wir wahrscheinlich eine höhere Einkommenslücke berechnet als die einer Hongkonger Durchschnitts-person. Doch auch in familiärer Umgebung sind private Vorsorge und Kapitalanlagen für die Finan-zierung langer Ruhestandsphasen unverzichtbar.

Hongkong zeigt den Konflikt zwischen Nachhaltigkeit und geringen Verspre-chen

Hongkong hat eines der nachhaltigsten Renten-systeme in Asien. An ihm kann man sehen, wie Nachhaltigkeit und die tatsächlichen Ersatzquoten voneinander abhängen. Der Vorteil des Systems liegt in seiner Unabhängigkeit von staatlicher Finanzierung. Allerdings wissen Rentner auch nicht, wie hoch ihre Bezüge sein werden, da diese von den Erträgen der Kapitalanlagen abhängen.

Andererseits wird sich der Altenquotient der Stadt bis 2050 voraussichtlich verdoppeln, und die Geburtenrate in Hongkong ist nach Angaben der UN die niedrigste der Welt13. Die Zahl der Erwerbs-tätigen pro Rentner ist in den letzten 60 Jahren auf ein Fünftel ihres Ausgangswerts gesunken. Entsprechend mehr müssen der Staat und Familien ausgeben, um den Lebensunterhalt der Rentner zu finanzieren. Umso wichtiger ist es privat vorzu-sorgen und zu investieren. Wir kalkulieren einen Unsicherheitsabschlag von 7 Prozent ein.

Hongkong Hongkong

13 UN 2015

11| UBS

International Pension Gap Index R

ank

Sparquote

Ersatzquote

Rentenalter

Lebenerwartung

153%

41%

65 Jahre

88 Jahre

Janes Zahlen

Jane weltweit

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UBS International Pension Gap Index

Jane weltweit

Ohne verbindliches Rentenalter arbei-ten viele Menschen länger, um sich ihren Ruhestand leisten zu können

Taiwans berufliche Vorsorge für Arbeitnehmer im Privatsektor, die Labor Pension, wird vom Bureau of Labor Insurance verwaltet. In diesen Vorsorge-plan nach dem Beitragsprimat muss der Arbeit-geber mindestens 6 Prozent des Bruttolohns des Arbeitnehmers einzahlen, während der Arbeit-nehmer freiwillig ebenfalls bis zu 6 Prozent seines Bruttolohns einzahlen kann. Das Vorsorgevermö-gen erzielt eine garatierte Mindestendite in Höhe des zweijährigen Einlagensatzes. Ab Renteneintritt kann der Arbeitnehmer über das gesamte Kapital frei verfügen. In Taiwan gibt es kein verbindliches Rentenalter. Arbeitnehmer können nach Vollen-dung ihres 60. Lebensjahrs in Rente gehen. Seit der Finanzkrise ziehen es viele Arbeitnehmer vor, noch einige Jahre länger zu arbeiten.

Zusätzlich zahlt auch die taiwanesische Regierung im Rahmen ihrer Arbeitnehmer-Sozialversicherung (Labor Insurance Scheme) Arbeitnehmern des öffentlichen und privaten Sektors eine Altersrente (Old Age Benefit). Diese wird durch Arbeitnehmer-beiträge finanziert, die sich zurzeit auf 10 Prozent des versicherten Monatslohns belaufen und in den nächsten Jahren auf 13 Prozent steigen werden. Bei Eintritt in den Ruhestand wird Arbeitnehmern mit einer Versicherungsdauer von weniger als 15 Jahren eine Kapitalabfindung angeboten. Arbeitnehmer, die mehr als 15 Jahre versichert waren, können zwi-schen einer Kapitalabfindung und einer monatlichen Rente wählen. Die Rente wird an die Inflation ange-passt und bis zum Tod gezahlt.

Hohe Sparquoten erleichtern den Taiwanern die Ruhestandsplanung

Wenn Jane, die in der Hauptstadt Taipeh lebt, mit 60 Jahren in Rente gehen will, muss sie zur Auf-stockung ihrer Bezüge aus der Labor Pension und ihrer Altersrente (Old Age Benefits) pro Monat 157 Prozent ihres Gehalts sparen. Würde Jane jedoch, wie viele Taiwaner, ihren Renteneintritt um einige Jahre verschieben, würde die erforder-

liche Sparquote erheblich sinken. Mit ihren erwähnten Rentenbezügen käme sie auf eine Ersatzquote von 32 Prozent, die niedrigste Ersatz-quote in unserer Stichprobe. Die Lebenserwartung in Taiwan ist mit 85 Jahren eine der niedrigsten in ganz Asien, aber das Land hat auch eines der nied-rigsten gesetzlichen Renteneintrittsalter in unserer Stichprobe. Jane bleibt daher nur wenig Zeit, für ihre 26-jährige Ruhestandsphase zu sparen.

Die Sparquote der taiwanischen Haushalte ist mit einem Durchschnitt von 23 Prozent in den letzten 40 Jahren eine der höchsten der Welt14. Viele Taiwaner dürften daher besser auf ihren Ruhestand vorbereitet sein als die 50-jährige Jane. Janes monatliche Sparquote ist nicht zuletzt wegen der Miete so hoch, die bis zu 50 Prozent ihrer Lebens-haltungskosten beträgt. Diese Kosten entfallen für viele Taiwaner; die Wohneigentumsquote liegt dort bei rund 85 Prozent14.

In Taiwan ist die Rentenabdeckung in den letzten Jahrzehnten schnell gewachsen

Taiwans Wirtschaft ist schnell gewachsen. Dement-sprechend wurde auch das Rentensystem in den letzten Jahrzehnten ausgeweitet. Zurzeit sind die meisten Taiwaner über die Labor Insurance abgesi-chert. Wie in vielen anderen asiatischen Ländern wird auch in Taiwan die Bevölkerung zusehends älter, wodurch das Rentensystem unter Druck gerät. Das Zahlenverhältnis von Erwerbstätigen zu Rentnern beträgt zurzeit 4,5; in den 1950er-Jahren lag es bei 22,5. Die Labor Pension ist dank ihres Beitragsprimats nachhaltiger, die Altersrente (Old Age Benefit) wird dagegen durch Umverteilung finanziert. Die umlagefinanzierte Altersrente wird schwieriger aufrechtzuerhalten sein, wenn der Altenquotient sinkt. Wir kalkulieren einen Unsi-cherheitsabschlag von 15 Prozent ein.

Taipeh Taiwan

14 Directorate-General of Budget, Accounting and Statistics, Executive Yuan, R.O.C.(Taiwan) 2016

12| UBS

International Pension Gap Index R

ank

Sparquote

Ersatzquote

Rentenalter

Lebenserwartung

157%

32%

60 Jahre

85 Jahre

Janes Zahlen

25

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Methodik

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UBS International Pension Gap Index

Berechnung

1. Schätzung der durchschnittlichen monatlichen Lebenshaltungskosten im Rentenalter anhand eines Warenkorbs, bestehend aus Wohnung, Basiskonsumgütern und Körperpflegeprodukten, Transport, Freizeit, medizinische Versorgung, Geschenke und Spenden.

2. Analyse des Renten- und Sozialversicherungssys-tems zur Ermittlung des zu erwartenden Renten-einkommens.

3. Veranschlagung der Inflationsrate, um der zeitli-chen Entwicklung der nominalen Kosten und Ein-kommen Rechnung zu tragen.

4. Bereinigen des Einkommens um Steuerschulden.

5. Anwenden des Unsicherheitsabschlags um das erwartete Renteneinkommen anzupassen.

6. Berechnen der Differenz zwischen gesamten Kosten und gesamtem Nettoeinkommen zur Ermittlung des Überschusses oder Defizits für jedes Ruhestandsjahr.

7. Feststellen der Rentenlücke bei Renteneintritt durch Berechnen des Barwerts (NPV) der Renten-lücke zu jenem Zeitpunkt. Bei der Abzinsung wird die Rendite einer konservativen Kapitalan-lage in festverzinsliche Instrumente zugrunde gelegt.

8. Durchführen einer zweiten Barwertberechnung mit dem Ergebnis aus Schritt sieben um den gesamten Sparbetrag für die gesamte verblei-bende Erwerbszeit zu berechnen. Als Zinssatz wird dabei eine leicht höhere Rendite eines Mischport-folios aus Aktien und Anleihen angesetzt.

9. Dividieren des Ergebnisses von Schritt acht durch das aktuelle Nettoeinkommen, um die erforderli-che Sparquote zu ermitteln. Diese letzte Zahl ist die Sparlücke. Alle Berechnungen sind in lokaler Währung durch zuführen.

Abb. 6: Methodik des UBS International Pension Gap Index erklärt

6585 = Lebens-erwartung50 = Heute

Rentenlücke

Ruhestand

Lebenshaltungs-kosten (im Ruhestand)

Nettoeinkommen (Rente)

Erforderliche Sparquote inklusive Rendite um die Pensionslücke zu schliessen

X0 X1 Xn

Lebenshaltungs-kosten(im Ruhestand)

Nettoerwerbs-einkommen

Lebenshaltungskosten (während Arbeitsleben und Rente)Einkommen (entweder durch Erwerb oder Rente)

Quelle: UBS, 2017

RentenlückeRendite inklusive ZinseszinsPrivate Sparquote um die Rentenlücke zu schliessen

NPV = Σ Xn

(1+r)n=Spar-

quote r (NPV)

1 – (1+r)-n

Die entscheidende Kennzahl des UBS International Pension Gap Index ist die monatliche Sparquote, die Jane einhalten muss, um ab ihrem 50. Lebensjahr bis zum Rentenalter genug für einen einfachen urbanen Lebens-stil im Ruhestand anzusparen. Sie wird folgendermassen berechnet (Abb. 6):

Methodik

27

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UBS International Pension Gap Index 28

Ökonomische Annahmen

Alle Angaben zu landesspezifischen Merkmalen von Jane wie Rentenalter und Lebenserwartung beruhen auf den neuesten verfügbaren Länder-daten. Die Medianwerte der Bruttoeinkommen weiblicher Vollzeitbeschäftigter sind zumeist den Datenbanken der lokalen Statistikbehörden zu ent-nehmen15. Wir verwenden das mittlere Arbeitsein-kommen von Frauen, das oft niedriger ist als das von Männern; entsprechend geringer ist das ange-sparte Vorsorgekapital. Für die meisten Länder haben wir Annahmen über die Lohnentwicklung getroffen. Dabei haben wir uns auf verfügbare his-torische Daten und auf Prognosen von UBS zum Produktivitätswachstum und zur Inflation gestützt.

Die Steuersätze stammen aus regierungsamtlichen Quellen. Die erforderlichen Sparbeträge wurden unter der Annahme berechnet, dass die Ersparnisse und das Vorsorgekapital angelegt werden. Wir gehen davon aus, dass Ersparnisse während der Erwerbszeit in einem Mischportfolio aus Aktien und festverzinslichen Instrumenten investiert werden. Im Ruhestand legen wir Anlagerenditen zugrunde, die für eine weniger riskante Anleihen-Strategie typisch sind. Alle Anlagerenditen basieren auf den UBS Capital Market Assumptions (CMAs)

Unsicherheitssabschlag

Janes geschätzte Rentenbezüge werden um einen «Unsicherheitsabschlag» vermindert. Er trägt der Tatsache Rechnung, dass die Rentenbezüge, die Jane in etwa 15 Jahren mindestens zwei Jahrzehnte lang erhält, heute nicht sicher sind. Mit dem Unsi-cherheitsabschlag tragen wir der landesspezifischen Bevölkerungsentwicklung, der Unterstützung des aktuellen Rentensystems mit öffentlichen Geldern und der Struktur des Rentensystems selbst Rech-nung. Wir haben den Unsicherheitsabschlag nach einem von der Allianz entwickelten Schema festge-legt.16 Die Allianz hat 54 Länder nach mehreren Kri-terien der drei Kategorien untersucht, und für jedes Kriterium Punkte vergeben. Durch gewichtete Mit-telung lässt sich jedem Land eine Gesamtpunktzahl zwischen 1 und 10 zuordnen. Anhand dieser Gesamtpunktzahl haben wir für jedes der 12 unter-suchten Länder einen prozentualen Unsicherheits-abschlag ermittelt. Zusätzlich zum Allianz-Ranking haben wir dabei auch die Funktionsweise der Ren-tensysteme der einzelnen Länder und unsere Ein-schätzung potenzieller Reformen berücksichtigt. Nach diesen qualitativen Gesichtspunkten haben wir jedem Land einen Abschlag zwischen 0 und 20 Prozent zugeordnet (Abb. 7).

Abb. 7: Unsicherheitsabschlag

Australien 2%

Grossbritannien 5%

USA 5%

Kanada 7%

Hongkong 7%

Schweiz 7%

Deutschland 10%

Singapur 10%

Taiwan 15%

Frankreich 15%

Italien 20%

Japan 20%

Quelle: UBS, 2017

15 Taiwan konnte keine Daten über das Medianeinkommen von Frauen zur Verfügung stellen; hier haben wir das Durch-schnittseinkommen beider Geschlechter verwendet und um einen geschlechtsspezifischen Abschlag und einen Abschlag zur Annäherung an den Medianwert korrigiert.

16 Allianz SE 2016, 2016 Pension Sustainability Index, International Pension Paper 1/2016.

Methodik

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UBS International Pension Gap Index

Altenquotient: Verhältnis der Anzahl der über 65-Jährigen zur Anzahl der Menschen, die zwi-schen 20 und 64 Jahre alt sind.

Babyboomer: Die ab Mitte der 1940er- bis Mitte der 1960er-Jahre geborene Generation. Diese demografische Kohorte ist im Vergleich zu den Vor- und Nachfolgegenerationen relativ gross und wirkt sich dadurch besonders stark auf das Rentensystem aus.

Beitragsprimat: Eine Form des Vorsorgeplans, bei der Arbeitgeber, Arbeitnehmer oder beide regelmässig Beiträge (die vom Bruttolohn des Arbeitnehmers abgezogen werden) in eine zugelassene Pensionskasse einzahlen. Regel-mässige Renten oder Kapitalbezüge werden aus dem angesparten Vorsorgekapital und seinen Erträgen bezahlt. Da diese Zahlungen vom Ertrag des eingezahlten Kapitals abhängen, bie-tet das Beitragsprimat dem Arbeitnehmer eine wesentlich geringere Einkommenssicherheit als ein Vorsorgeplan nach dem Leistungsprimat; der Arbeitnehmer trägt also das Anlage- und das Langlebigkeitsrisiko.

Ersatzquote: Verhältnis der ersten Netto-Rente zum letzten Netto-Arbeitseinkommen.

Freiwillige Altersvorsorgepläne: Neben obli-gatorischen Rentensystemen, in die Arbeitneh-mer laut Gesetz einzahlen müssen, gibt es frei-willige Optionen. Diese werden von staatlichen Sonderinstituten, Unternehmen oder privaten Drittparteien angeboten. Einige von ihnen wer-den steuerlich gefördert.

Kapitalbezug/Kapitalabfindung/Einmalzah-lung: Auszahlung der gesamten Rentenansprü-che oder eines Teils davon in Form einer einmali-gen Zahlung.

Lebenserwartung: Statistische Kennzahl, welche die durchschnittliche Lebenszeit der verschiedenen Altersgruppen einer bestimmten Bevölkerung angibt; in der Regel wird die Lebenserwartung bei Geburt ermittelt. In die-sem Bericht verwenden wir die Lebenserwar-tung einer 50-jährigen Frau, die wir den ent-sprechenden Sterbetafeln entnommen haben.

Leistungsprimat: Form eines Vorsorgeplans, bei der ein Arbeitgeber oder ein anderer Träger für die Zeit nach dem Renteneintritt eine bestimmte Rente, Einmalzahlung oder eine

Kombination aus beidem zusagt. Die Leistungen nach dem Leistungsprimat werden in der Regel im Voraus durch eine Formel bestimmt, in wel-che die Einkommensentwicklung, die Beschäfti-gungsdauer und das Alter des Arbeitnehmers eingehen. Sie hängen nicht direkt von individu-ellen Beiträgen und Kapitalerträgen ab. Das finanzielle Risiko trägt hauptsächlich der Arbeit-geber beziehungsweise der Träger des Vorsorge-plans.

Obligatorisches Rentensystem/Renten-pflichtversicherung: Rentensystem, an dem alle Bürger und Einwohner eines Landes kraft Gesetz teilnehmen müssen, und von dem sie in Zukunft eine Rente erwarten können.

Rente: Regelmässiger Zahlungsstrom über einen bestimmten Zeitraum oder bis zum Tod des Emp-fängers.

Rentenlücke: Differenz zwischen der Höhe der Rente und den Lebenshaltungskosten im Alter; meistens negativ.

Umlagesystem: Nicht kapitalgedeckte Vorsor-gesysteme nach dem Leistungsprimat sammeln kein Kapital an; die Einzahlungen des Arbeitge-bers oder eines anderen Rententrägers werden direkt an die Rentenempfänger ausgezahlt. Die staatlichen Rentenversicherungen der meisten Länder sind nicht kapitalgedeckt; ihre Leistun-gen werden direkt aus den Beiträgen der Arbeit-nehmer und aus Steuern beglichen.

Unsicherheitsabschlag: Von UBS in dieser Untersuchung vorgenommener Abschlag auf die künftige Rente. Wir tragen mit diesem Unsicher-heitsabschlag den Unterschieden der finanziel-len Nachhaltigkeit der in dieser Studie unter-suchten Rentensysteme Rechnung. Unser Unsicherheitsabschlag orientiert sich an der Analyse der Nachhaltigkeit der Rentensysteme von Allianz und Mercer.

Glossar

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UBS International Pension Gap Index 30

Australien: Australian Government Actuary/Department of Employment/Department of Human Services/Australian Institute of Health and Welfare/Parliament of Australia/Australian Securi-ties & Investments Commission/Australian Taxation Office/Australian Bureau of Statistics/Australian Super/Reserve Bank of Australia/OECD 2015/UN 2017/WHO 2017 /CIO UBS Prices and Earnings 2015

Deutschland: Statistisches Bundesamt/Deutsche Rentenversicherung/Deutsche Bundesbank/Finanz-rechner.org/Brutto-netto-rechner.info/European Central Bank/Eurostat/OECD 2015/UN 2017/WHO 2017/CIO UBS Prices and Earnings 2015

Frankreich: Institut National D’études Démo-graphiques/Banque de France/European Central Bank/Eurostat/Retraite Complementaire AGRIC et ARRCO/Union Confédérale CFDT des Retraités/OECD 2015/UN 2017/WHO 2017/CIO UBS Prices and Earnings 2015

Grossbritannien: Office for National Statistics/Government of the UK/Department for Work & Pensions/Bank of England/OECD 2015/UN 2017/WHO 2017/CIO UBS Prices and Earnings 2015

Hongkong: Census and Statistics Department/Mandatory Provident Fund Schemes Authority/Inland Revenue Department/Social Welfare Depart-ment/Hongkong Monetary Authority/Efficiency Unit, The Government of the Hongkong Special Administrative Region of the People’s Republic of China/OECD 2015/UN 2017/CIO UBS Prices and Earnings 2015

Italien: Bank of Italy/European Central Bank/ Istituto Nazionale Previdenza Sociale/Agenzia Entrate/Istituto Nazionale di Statistica/Ephesp Strumento di consulenza/Eurostat/OECD 2015/UN 2017/WHO 2017/CIO UBS Prices and Earnings 2015

Japan: Government Pension Investment Fund/Bank of Japan/Ministry of Health Labour and Wel-fare/National Tax Agency/Statistics Bureau, Minis-try of Internal Affairs and Communication/Japan Pension Service/National Institute of Population and Social Security Research/OECD 2015/UN 2017/WHO 2017/CIO UBS Prices and Earnings 2015

Kanada: Government of Kanada/Statistics Kanada/Bank of Kanada/OECD 2015/UN 2017/WHO 2017/CIO UBS Prices and Earnings 2015

Schweiz: AHV+IV/Reform Altersvorsorge 2020/Stadt Zuerich/Federal Tax Administration/Federal Department of Home Affairs/Federal Statistical Office/Federal Department of Economic Affairs, Education and Research/Swiss National Bank/OECD 2015/UN 2017/CIO UBS Prices and Earnings 2015

Singapur: Central Provident Fund Board/Inland Revenue Authority of Singapore/Ministry of Man-power/Department of Statistics Singapore/Mone-tary Authority of Singapore/OECD 2015/UN 2017/WHO 2017/CIO UBS Prices and Earnings 2015

Taiwan: Bureau of Labor Insurance/Ministry of Labor/Ministry of Finance/Ministry of Health and Welfare/Directorate-General of Budget, Accounting and Statistics, Executive Yuan, R.O.C. (Taiwan)/Central Bank of the Republic of China (Taiwan)/OECD 2015/UN 2017/CIO UBS Prices and Earnings 2015

USA: Social Security Administration/US Govern-ment/Federal Reserve Bank/Internal Revenue Service/OECD 2015/UN 2017/CIO UBS Prices and Earnings 2015

Quellen

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UBS International Pension Gap Index

UBS International Pension Gap Index

UBS Chief Investment Office

Wealth Management white paper

Autoren:

Jackie Bauer – [email protected]

Veronica Weisser – [email protected]

Daniel Kalt – [email protected]

Besonderer Dank

Die Autoren danken Tobias Hochstrasser und

Tobias Knoblich für ihre Unterstützung bei der

Recherche

Datum der Veröffentlichung

17. Oktober 2017

Design

Rodrigo Jiménez

Werner Kuonen

Margrit Oppliger

Desktop Publishing

CIO Content Design

Sprachen

Deutsch / Englisch

Kontakt

[email protected]

Danksagungen

Wir danken: Daniel Alexeev, Colleen Ciccozzi,

Russell Comer, Michael Crook, Corinne Fedier,

Sundeep Gantori, Fabian Gmuender, Wayne

Gordon, Tom Gundy, Tobias Hochstrasser,

Ludovica Innocenzi, Rodrigo Jimenez, Rene

Knoblauch, Tobias Knoblich, Chisa Kobayashi,

Michael Korf, Werner Kuonen, Wen-Ching

Lee, Kevin Liu, Reda Mouhid, Margrit Oppliger,

Matteo Ramenghi, Nicholas Rice, Joel Savioz,

Benjamin Schmitt, Caroline Simmons, Larisa

Topalo, Julie Tsai, Luca Vernocchi, Geoffrey Yu.

Dieser Bericht wurde von UBS AG,

UBS Switzerland AG und UBS Financial

Services Inc. erstellt. Bitte beachten Sie den

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Page 32: l a n o i t a n r e t n I BS U P ension Gap Index...lierten kontinentaleuropäischen Systemen relativ neu. Sie sind recht knapp kalkuliert, sodass die Leute mehr selber sparen müssen

Allgemeine Finanzanalysen – Risikohinweise: Die Anlagebeurteilungen des Chief Investment Office WM von UBS werden durch Wealth Management und Personal & Corporate Banking oder Wealth Management Americas, Unternehmensbereiche von UBS AG (in der Schweiz durch die FINMA beaufsichtigt), eine Tochtergesellschaft oder ein verbundenes Unternehmen («UBS») produziert und veröffentlicht. In gewissen Ländern wird UBS AG als UBS SA bezeichnet. Dieses Material dient ausschliesslich zu Ihrer Information und stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zur Offertenstellung zum Kauf oder Verkauf von Anlage- oder anderen spezifischen Produkten dar. Einige Dienstleistungen und Produkte unterliegen gesetzlichen Beschränkungen und können deshalb nicht unbeschränkt weltweit angeboten und/oder von allen Investoren erworben werden. Alle in diesem Material enthaltenen Informa-tionen und Meinungen stammen aus als zuverlässig und glaubwürdig eingestuften Quellen, trotzdem lehnen wir jede vertragliche oder stillschweigende Haftung für falsche oder unvollständige Informationen ab (ausgenommen sind Offenlegungen, die sich auf UBS beziehen). Alle Informationen und Meinungen sowie angegebenen Preise sind nur zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Publikation aktuell und können sich jederzeit ohne Vorankündigung ändern. Die in den Performance-Grafiken und Tabellen angegebenen Marktpreise entsprechen den Schlusskursen an der jeweiligen Hauptbörse. Der Inhalt basiert auf zahlreichen Annahmen. Unterschiedliche Annahmen könnten zu mate-riell unterschiedlichen Ergebnissen führen. Hierin geäusserte Meinungen können von den Meinungen anderer Geschäftsbereiche von UBS abweichen oder diesen widersprechen, da sie auf der Anwendung unterschiedlicher Annah-men und/oder Kriterien basieren. UBS und ihre Direktoren oder Mitarbeiter könnten berechtigt sein, jederzeit Long- oder Short-Positionen in hierin erwähnten Anlageinstrumenten zu halten, in ihrer Eigenschaft als Auftraggeber oder Mandatsträger Transaktionen mit relevanten Anlageinstrumenten auszuführen oder für den Emittenten beziehungsweise eine mit diesem Emittenten wirtschaftlich oder finanziell verbundene Gesellschaft bzw. das Anlage-instrument selbst andere Dienstleistungen zu erbringen. Zudem könnten Mitglieder der Konzernleitung bei der Emittentin oder einer mit ihr verbundenen Gesellschaft als Verwaltungsräte tätig sein. Die von UBS und ihren Mitarbei-tern getroffenen Anlageentscheidungen (einschliesslich der Entscheidung, Wertpapiere zu kaufen, verkaufen oder zu halten) könnten von den in den Research-Publikationen von UBS geäusserten Meinungen abweichen oder ihnen widersprechen. Bei Illiquidität des Wertpapiermarkts kann es vorkommen, dass sich gewisse Anlageprodukte nicht sofort realisieren lassen. Aus diesem Grund ist es manchmal schwierig, den Wert Ihrer Anlage und die Risiken, denen Sie ausgesetzt sind, zu quantifizieren. UBS setzt Informationsbarrieren ein, um den Informationsfluss aus einem oder mehreren Bereichen innerhalb von UBS in andere Bereiche, Einheiten, Divisionen oder verbundene Unternehmen von UBS zu steuern. Der Termin- und Optionenhandel eignet sich nicht für jeden Anleger, da ein erhebliches Verlustrisiko besteht und die Verluste den ursprünglich investierten Betrag übersteigen können. Die Wertentwicklung einer Anlage in der Vergangenheit stellt keine Gewähr für künftige Ergebnisse dar. Weitere Informationen sind auf Anfrage erhältlich. Manche Anlagen können plötzlichen und erheblichen Wertverlusten unterworfen sein. Bei einer Liquidation Ihrer Anlagewerte kann es vorkommen, dass Sie weniger zurückerhalten als Sie investiert haben, oder dass man Sie zu einer Zusatzzahlung verpflichtet. Wechselkursschwankungen können sich negativ auf den Preis, Wert oder den Ertrag einer Anlage auswirken. Der/die Analyst(en), der/die diesen Bericht erstellt hat/haben, können zum Zweck der Sammlung, Zusammenfassung und Interpretation von Marktinformationen mit Mitarbeitern des Trading Desk und des Vertriebs sowie anderen Gruppen interagieren. Die steuerliche Behandlung hängt von der individuellen Situation ab und kann sich in Zukunft ändern. UBS erbringt keine Rechts- oder Steuerberatung und macht keinerlei Zusicherung im Hinblick auf die steuerliche Behandlung von Vermögenswerten oder deren Anlagerenditen – weder im Allgemeinen noch in Bezug auf die Verhältnisse und Bedürfnisse eines spezifischen Kunden. Wir können nicht auf die persönlichen Anlageziele, finanziellen Situationen und Bedürfnisse unserer einzelnen Kunden eingehen und empfehlen Ihnen deshalb, vor jeder Investition Ihren Finanz- und/oder Steuerberater bezüglich mög-licher – einschliesslich steuertechnischer – Auswirkungen zu konsultieren. Dieses Material darf ohne vorherige Einwilligung von UBS nicht reproduziert werden. UBS untersagt ausdrücklich jegliche Verteilung und Weitergabe dieses Materials an Dritte. UBS übernimmt keinerlei Haftung für Ansprüche oder Klagen von Dritten, die aus dem Gebrauch oder der Verteilung dieses Materials resultieren. Die Verteilung dieser Publikation darf nur im Rahmen der dafür geltenden Gesetzgebung stattfinden. Die Konjunkturprognosen des Chief Investment Office (CIO) wurden in Zusammenarbeit von CIO-Ökonomen mit Ökonomen von UBS Investment Research erstellt. Die Prognosen und Einschät-zungen sind lediglich zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Publikation aktuell und können sich jederzeit ohne Vorankündigung ändern. Informationen darüber, wie das UBS CIO WM Konflikte regelt und die Unabhängigkeit seiner Anlagebeurteilungen, des Publikationsangebots, des Research sowie der Ratingmethoden aufrechterhält, finden Sie unter www.ubs.com/research. Weitere Informationen über die jeweiligen Autoren dieser und anderer CIO-Publi-kationen, auf die in diesem Bericht verwiesen wird, sowie Kopien von vergangenen Berichten zu diesem Thema können Sie bei Ihrem Kundenberater bestellen.Externe Vermögensverwalter und Finanzberater: Für den Fall, dass dieses Research oder die Publikation an einen externen Vermögensverwalter oder Finanzberater ausgegeben wird, untersagt UBS dem externen Vermögens-verwalter oder Finanzberater ausdrücklich, diese an ihre Kunden und/oder Dritte weiterzugeben beziehungsweise zur Verfügung zu stellen. Australien: Diese Mitteilung wird durch UBS AG ABN 47 088 129 613 (Inhaberin der australischen «Financial Services Licence» Nr. 231087) ausgestellt: Diese Publikation wird durch UBS AG ausgestellt und verteilt, auch wenn in vorliegendem Dokument eine gegenteilige Bestimmung enthalten ist. Die Publikation ist einzig zur Verwendung durch «Firmenkunden» gemäss der Definition in Section 761G («Wholesale Clients») des Corporations Act 2001 (Cth) («Corporations Act») bestimmt. Unter keinen Umständen darf die Publikation von UBS AG einem «Privatkunden» gemäss der Definition in Section 761G des Corporations Act zur Verfügung gestellt werden. Die Research-Services von UBS AG stehen einzig «Firmenkunden» zur Verfügung. Die Publikation enthält nur allgemeine Informationen und berücksichtigt weder die persönlichen Anlageziele noch die finanzielle oder steuerliche Situation oder besonderen Bedürfnisse einer bestimmten Person. Bahamas: Diese Publikation wird an Privatkun-den von UBS (Bahamas) Ltd verteilt und darf nicht an Personen verteilt werden, die laut «Bahamas Exchange Control Regulations» als Bürger oder Einwohner der Bahamas gelten. Bahrain: UBS ist eine Schweizer Bank, die nicht in Bahrain von der Zentralbank von Bahrain zugelassen ist oder von ihr überwacht oder reguliert wird und die keine Bankgeschäfte oder Kapitalanlagegeschäfte in Bahrain unternimmt. Deshalb haben die Kunden keinen Schutz nach den örtlichen Rechtsvorschriften zum Bankrecht und zum Recht der Kapitalanlagedienstleistungen. Brasilien: Erstellt durch UBS Brasil Administradora de Valores Mobiliários Ltda, eine Einheit, die durch die Comissão de Valores Mobiliários («CVM») beaufsichtigt wird. Dänemark: Diese Publikation stellt kein öffentliches Angebot nach dänischem Recht dar, kann jedoch durch UBS Europe SE, Denmark Branch, Niederlassung von UBS Europe SE, mit Geschäfts-sitz in Sankt Annae Plads 13, 1250 Kopenhagen, Dänemark, bei der Danish Commerce and Companies Agency unter der Nummer 38 17 24 33 eingetragen, verteilt werden. UBS Europe SE, Denmark Branch, Filial af UBS Europe SE, ist eine Niederlassung der UBS Europe SE, eines Kreditinstituts, das nach deutschem Gesetz als Societas Europea gegründet und ordnungsgemäss von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zugelassen wurde. UBS Europe SE, Denmark Branch, Filial af UBS Europe SE, steht unter der gemeinsamen Aufsicht der BaFin, der Deutschen Bundesbank und der «Finanstilsynet» (Danish Financial Supervisory Authority - DFSA), der dieses Dokument nicht zur Genehmigung vorgelegt wurde. Deutschland: Herausgeberin im Sinne des deutschen Rechts ist UBS Europe SE, Bockenheimer Landstrasse 2–4, 60306 Frankfurt am Main. UBS Europe SE ist von der Bundesanstalt für Finanz-dienstleistungsaufsicht lizenziert und wird durch diese beaufsichtigt. Frankreich: Diese Publikation wird an Privatkunden und «Prospects» von UBS (France) SA, einer französischen «Aktiengesellschaft» mit einem Aktienkapital von EUR 125 726 944 vertrieben. Ihr Domizil ist an der 69, boulevard Haussmann, F-75008 Paris, R.C.S. Paris B 421 255 670. UBS (France) SA ist als Finanzdienstleister entsprechend den Bestimmungen des französischen «Code Monétaire et Financier» ordnungsgemäss zugelassen und ist eine unter der Aufsicht der französischen Bank- und Finanzaufsichtsbehörden sowie der «Autorité de Contrôle Prudentiel et de Résolution» stehende Bank. Hongkong: Diese Publikation wird durch die Niederlassung von UBS AG in Hongkong, einem nach der «Hong Kong Banking Ordinance» lizenzierten und gemäss den Bestimmungen der «Securities and Futures Ordinance» registrierten Finanzinstitut, an Kunden der Niederlassung von UBS AG in Hongkong verteilt. Indien: Verteilt durch UBS Securities India Private Ltd. 2/F, 2 North Avenue, Maker Maxity, Bandra Kurla Complex, Bandra (East), Mumbai (India) 400051. Telefon: +912261556000. SEBI-Registrationsnummern: NSE (Kapitalmarktsegment): INB230951431, NSE (F&O-Segment): INF230951431, BSE (Kapitalmarktsegment): INB010951437. Israel: UBS Switzerland AG ist als ausländischer Händler eingetragen, der mit UBS Wealth Management Israel Ltd, einer 100%igen Tochtergesellschaft von UBS, zusammenarbeitet. UBS Wealth Management Israel Ltd ist zugelassener Portfolio Manager, der auch Investment Marketing betreibt und unter der Aufsicht der «Israel Securities Authority» steht. Diese Publikation kann keine auf Ihre persönlichen Bedürfnisse zugeschnittene Anlageberatung und/oder Marketingangaben zu Finanzanlagen durch entspre-chend lizenzierte Anbieter ersetzen. Italien: Diese Publikation wird an Kunden der UBS Europe SE, Succursale Italia, Via del Vecchio Politecnico, 3, 20121 Mailand, verteilt, eine Niederlassung einer deutschen Bank, die ordnungs-gemäss von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht zur Erbringung von Finanzdienstleistungen zugelassen wurde und unter der Aufsicht der «Consob» steht. Jersey: UBS AG, Jersey Branch, wird reguliert und autorisiert durch die Jersey «Financial Services Commission» zur Durchführung von Bankgeschäften, Anlagefonds und Investmentgeschäften. Dienstleistungen, die ausserhalb von Jersey erbracht werden, werden nicht von der Aufsichtsbehörde von Jersey erfasst. UBS AG, Jersey Branch, ist eine Niederlassung von UBS AG, eine in der Schweiz gegründete Aktiengesellschaft, die ihre angemeldeten Geschäftssitze in Aeschenvorstadt 1, CH-4051 Basel und Bahnhofstrasse 45, CH-8001 Zürich, hat. Der Hauptgeschäftssitz von UBS AG, Jersey Branch, ist: 1, IFC Jersey, St Helier, Jersey, JE2 3BX. Kanada: In Kanada wird diese Publikation von UBS Investment Management Canada Inc. an Kunden von UBS Wealth Management Canada verteilt. Luxemburg: Diese Publikation stellt kein öffentliches Angebot nach luxemburgischem Recht dar, kann jedoch Kunden der UBS Europe SE, Luxembourg Branch, mit Geschäftssitz in der 33A, Avenue J. F. Kennedy, L-1855 Luxembourg, zu Informationszwecken zur Verfügung gestellt werden. UBS Europe SE, Luxembourg Branch, ist eine Niederlassung der UBS Europe SE, eines Kreditinstituts, das nach deutschem Gesetz als Societas Europea gegründet und ordnungsgemäss von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zugelassen wurde und unter der gemeinsamen Aufsicht der BaFin, der Deutschen Bundesbank und der luxembur-gischen Finanzmarktaufsicht, der «Commission de Surveillance du Secteur Financier» (CSSF), steht, der diese Publikation nicht zur Genehmigung vorgelegt wurde. Mexiko: Dieses Dokument wurde verteilt von UBS Asesores México, S.A. de C.V., einem Unternehmen, das weder der UBS Grupo Financiero S.A. de C.V. noch einer anderen mexikanischen Finanzgruppe angehört. Die Verbindlichkeiten dieses Unternehmens werden nicht von Dritten garantiert. UBS Asesores México, S.A. de C.V., sichert keine Rendite zu. Neuseeland: Diese Mitteilung wird von UBS Wealth Management Australia Ltd an Kunden von UBS Wealth Management Australia Limited ABN 50 005 311 937 (Inhaberin der australischen «Financial Services Licence» Nr. 231127), Chifley Tower, 2 Chifley Square, Sydney, New South Wales, NSW 2000, verteilt. Sie erhalten diese UBS-Publikation, weil Sie gemäss Ihren Angaben gegenüber UBS als «Wholesale»-Anleger und/oder zugelassener Anleger («zertifizierter Kunde) in Neuseeland zertifiziert sind. Diese Publikation oder dieses Material ist nicht für Kunden bestimmt, die keine zertifizierten Kunden («nicht zertifizierte Kunden») sind. Falls Sie kein zertifizierter Kunde sind, sollten Sie keine Entscheidung auf Basis dieser Publikation oder dieses Materials treffen. Falls Sie trotz dieser Warnung Entscheidungen auf Grundlage dieser Publikation oder dieses Materials treffen, anerkennen Sie hiermit, (i) dass Sie sich möglicherweise nicht auf den Inhalt dieser Publikation oder dieses Materials verlassen können und dass die Empfehlungen oder Meinungen in dieser Publikation oder diesem Material nicht für Sie bestimmt sind und (ii) dass Sie, soweit das Gesetz dies zulässt, (a) UBS und deren Tochtergesellschaften oder verbundene Unternehmen (und deren Direktoren, Führungskräfte, Agenten und Berater [einzeln eine «relevante Person»]) schadlos halten für Verluste, Schäden, Verbindlichkeiten oder Forderungen, die ihnen in Zusammenhang mit Ihrem unberechtigten Vertrauen auf diese Publikation oder dieses Material entstanden sind oder die sie deshalb möglicherweise erleiden, und (b) auf die Durchsetzung von Rechten oder auf Rechtsmittel gegenüber der relevanten Person für (oder in Bezug auf) Verluste, Schäden, Verbindlichkeiten oder Forderungen, die Ihnen in Zusammenhang mit dem unberechtigten Vertrauen auf diese Publikation oder dieses Material entstanden sind oder die Sie deshalb möglicherweise erleiden, verzichten. Niederlande: Diese Publikation stellt kein öffent-liches Kaufangebot oder eine vergleichbare Anwerbung nach niederländischem Recht dar, kann jedoch Kunden der UBS Europe SE, Netherlands Branch, eine Niederlassung einer deutschen Bank, die ordnungsgemäss von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht zur Erbringung von Finanzdienstleistungen zugelassen wurde und in den Niederlanden unter der Aufsicht der «Autoriteit Financiële Markten» (AFM) steht, der diese Publikation nicht zur Genehmigung vorgelegt wurde, zu Informationszwecken zur Verfügung gestellt werden. Österreich: Diese Publikation stellt kein öffentliches Angebot nach österreichischem Recht dar, kann jedoch Kunden der UBS Europe SE, Niederlassung Österreich, mit Geschäftssitz in der Wächtergasse 1, A-1010 Wien, zu Informationszwecken zur Verfügung gestellt werden. UBS Europe SE, Niederlassung Österreich, ist eine Niederlassung der UBS Europe SE, eines Kreditinstituts, das nach deutschem Gesetz als Societas Europea gegründet und ordnungsgemäss von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zugelassen wurde und unter der gemeinsamen Aufsicht der BaFin, der Deutschen Bundesbank und der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) steht, der diese Publikation nicht zur Genehmigung vorgelegt wurde. Saudi-Arabien: Diese Publikation wurde von UBS Saudi Arabia (eine Tochtergesell-schaft der UBS AG) genehmigt, einer geschlossenen saudi-arabischen Aktiengesellschaft nach dem Recht des Königreichs Saudi-Arabien mit der Handelsregisternummer 1010257812, die ihren angemeldeten Geschäftssitz in Tatweer Towers, P.O. Box 75724, Riyadh 11588, Königreich Saudi-Arabien hat. UBS Saudi Arabia ist von der «Capital Market Authority of Saudi Arabia» zugelassen und reguliert. Schweden: Diese Publikation stellt kein öffentliches Angebot nach schwedischem Recht dar, kann jedoch durch UBS Europe SE, Sweden Bankfilial, verteilt werden, die ihren Geschäftssitz an der Regeringsgatan 38, 11153 Stockholm, Schweden, hat und im schwedischen Firmenregister unter der 516406-1011 angemeldet ist. UBS Europe SE, Sweden Bankfilial, ist eine Niederlassung der UBS Europe SE, eines Kreditinstituts, das nach deutschem Gesetz als Societas Europea gegründet und ordnungsgemäss von der deutschen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zugelassen wurde. UBS Europe SE, Sweden Bankfilial, steht unter der gemeinsamen Aufsicht der BaFin, der Deutschen Bundesbank und der schwedischen Finanzaufsichts-behörde «Finansinspektionen», der dieses Dokument nicht zur Genehmigung vorgelegt wurde. Singapur: Bitte kontaktieren Sie die Niederlassung von UBS AG Singapore, einem «exempt financial adviser» gemäss dem «Singapore Financial Advisers Act» (Cap. 110) und eine nach dem «Singapore Banking Act» (Cap. 19) durch die «Monetary Authority of Singapore» zugelassene Handelsbank, für alle Fragen, welche sich durch oder in Verbindung mit der Finanzanalyse oder dem Bericht ergeben. Spanien: Diese Publikation wird an Kunden von UBS Europe SE, Sucursal en España, verteilt, die ihren angemeldeten Geschäftssitz in der Calle María de Molina 4, C.P. 28006, Madrid, hat; eine Einheit, die unter Aufsicht des Banco de España und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht steht. UBS Europe SE, Sucursal en España, ist eine Niederlassung der UBS Europe SE, eines Kreditinstituts, das als Societas Europea gegründet wurde und von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht zugelassen wurde und von dieser beaufsichtigt wird. Taiwan: Dieses Material wird von der UBS AG, Taipei Branch, in Einklang mit den Gesetzen Taiwans oder mit dem Einverständnis der Kunden/«Prospects» oder auf deren Wunsch zugestellt. Thailand: Diese Unterlagen wurden Ihnen zugestellt, weil UBS von Ihnen und/oder Personen, die dazu befugt sind, eine Anfrage erhalten hat. Sollten Sie diese Unterlagen irrtümlicherweise erhalten haben, löschen Sie bitte die E-Mail und benachrichtigen Sie UBS unverzüglich. Die Unterlagen wurden möglicherweise nicht durch eine Finanzaufsichts- oder Regulierungsbehörde in Ihrem Land geprüft, genehmigt, abgelehnt oder gebilligt. Die betreffenden Anlagen unterliegen bei einer Übertragung gemäss den Bestimmungen in den Unterlagen gewissen Beschränkungen und Verpflich-tungen, und mit dem Erhalt dieser Unterlagen verpflichten Sie sich, diese Beschränkungen und Verpflichtungen vollumfänglich einzuhalten. Sie sollten diese sorgfältig durchlesen und sicherstellen, dass Sie sie verstehen und bei der Abwägung Ihres Anlageziels, Ihrer Risikobereitschaft und Ihrer persönlichen Verhältnisse gegenüber dem Anlagerisiko angemessene Sorgfalt und Umsicht walten lassen. Es wird Ihnen empfohlen, im Zweifelsfalle eine unabhängige professionelle Beratung einzuholen. Tschechische Republik: UBS ist in der Tschechischen Republik nicht als Bank zugelassen und darf in der Tschechischen Republik keine regulierten Bank- oder Anlagedienstleistungen erbringen. Dieses Material wird zu Marketingzwecken verteilt. UK: Genehmigt von UBS AG, in der Schweiz beaufsichtigt und autorisiert von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht. In Grossbritannien ist UBS AG autorisiert durch die «Prudential Regulation Authority» und unterliegt der Regulierung durch die «Financial Conduct Authority» und der beschränkten Regulierung durch die «Prudential Regulation Authority». Einzelheiten zum Umfang unserer Regulie-rung durch die «Prudential Regulation Authority» sind auf Anfrage erhältlich. Mitglied der «London Stock Exchange». Diese Publikation wird an Privatkunden von UBS London in Grossbritannien verteilt. Produkte und Dienstleistun-gen, die ausserhalb Grossbritanniens angeboten werden, werden nicht von den britischen Regulierungen oder dem «Compensation Scheme» der «Financial Services Authority» erfasst. USA: Diese Publikation darf weder in den USA noch an «US persons» noch durch in den USA ansässige Mitarbeiter von UBS verteilt werden. UBS Securities LLC ist ein Tochterunternehmen von UBS AG und ein verbundenes Unternehmen von UBS Financial Services Inc., UBS Financial Services Inc. ist ein Tochter unternehmen von UBS AG. Vereinigte Arabische Emirate: Diese Research-Publikation stellt in keiner Weise ein Angebot, einen Verkauf oder eine Lieferung von Aktien oder anderen Wert papieren gemäss den Gesetzen der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) dar. Der Inhalt dieser Publikation wurde und wird nicht durch irgendeine Behörde der Vereinigten Arabischen Emirate einschliesslich der VAE-Zentralbank und der «Dubai Financial Services Authority», der «Emirates Securities and Commodities Authority», des «Dubai Financial Market», des «Abu Dhabi Securities Market» oder einer anderen Börse in den VAE genehmigt. Dieses Material richtet sich ausschliesslich an professionelle Kunden. UBS AG Dubai Branch wird im DIFC von der DFSA reguliert. UBS AG/UBS Switzerland AG ist in den VAE weder von der VAE-Zentralbank noch von der «UAE Securities and Commodities Authority» für die Bereitstellung von Bankdienstleistungen zugelassen. Das UBS AG Representative Office in Abu Dhabi hat von der VAE-Zentralbank die Zulassung für den Betrieb eines Representative Office erhalten.Der UBS-Vorsorgeindex Schweiz darf weder für Benchmarking noch für Finanzprodukte verwendet werden.Stand 07/2017© UBS 2017. 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