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Name des herausgebenden Bewilligungsempfängers: Diplom-Ingenieur Dirk Lindenau, Lindenau Maritime Engineering & Projecting Sachtitel: Studie zur Realisierung des Abfall-Recycling-Schiffskonzeptes für die Kap Verdischen Inseln Zusatz-Bericht AZ 32674/02-21 Nachtrag gemäß Antrag vom 25.4.2016 Land See Vergleich ausgearbeitet von im Team: Dr.-Ing. Ralf Jürgen Tuminski Dipl.-Ing. Egon Zillmann Prof. Dipl.-Ing. Andreas Meyer-Bohe Prof. Dr. rer. pol. Rainer Geisler Prof. Dr.Ing. Karlheinz Scheffold Altenholz / Kiel den 16.02.2017

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Name des herausgebenden Bewilligungsempfängers: Diplom-Ingenieur Dirk Lindenau,

Lindenau Maritime Engineering & Projecting

Sachtitel: Studie zur Realisierung des Abfall-Recycling-Schiffskonzeptes für die Kap

Verdischen Inseln

Zusatz-Bericht

AZ 32674/02-21

Nachtrag gemäß Antrag vom 25.4.2016

Land See Vergleich

ausgearbeitet von

im Team:

Dr.-Ing. Ralf Jürgen Tuminski

Dipl.-Ing. Egon Zillmann

Prof. Dipl.-Ing. Andreas Meyer-Bohe

Prof. Dr. rer. pol. Rainer Geisler

Prof. Dr.Ing. Karlheinz Scheffold

Altenholz / Kiel den 16.02.2017

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Angabe der Bezugsmöglichkeit des Abschlussberichtes

Der Abschlussbericht kann bezogen werden bei:

Dipl.Ing. Dirk Lindenau

Engineering & Projecting

Knooper Landstrasse 6K-L

24161 Altenholz / Kiel

Germany

T : +49 431 38 90 470

F : +49 431 38 90 480

M : +49 171 21 73 356

[email protected]

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Lindenau Project P 4200 Waste-Recycling-Ship – System

Name des herausgebenden Bewilligungsempfängers: Diplom-Ingenieur Dirk Lindenau,

Lindenau Maritime Engineering & Projecting

Sachtitel: Studie zur Realisierung des Abfall-Recycling-Schiffskonzeptes für die Kap

Verdischen Inseln

Zusatz-Bericht

AZ 32674/02-21

Nachtrag gemäß Antrag vom 25.4.2016

Land See Vergleich

ausgearbeitet von:

im Team:

Dr.-Ing. Ralf Jürgen Tuminski

Dipl.-Ing. Egon Zillmann

Prof. Dipl.-Ing. Andreas Meyer-Bohe

Prof. Dr. rer. pol. Rainer Geisler

Prof. Dr.Ing. Karlheinz Scheffold

Altenholz / Kiel den 16.02.2017

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Lindenau Project P 4200

Waste-Recycling-Ship – System

The Lindenau Waste-Recycling-Ship-System

Entwicklung, Projektierung, Herstellung und Betrieb eines innovativen,

schlüsselfertigen schiffsbasierten Abfallmanagementsystems für Inselstaaten und

große Städte an Küsten oder Flüssen.

Ein Gesamtbeitrag zur Beseitigung der Vermüllung unserer Meere mit Plastik.

Warum ist das Schiff die Lösung?

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Lindenau Project P 4200 Waste-Recycling-Ship – System

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06/02

Projektkennblatt der

Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Az 32674/02-21 Referat Fördersumme 19.886 € Antragstitel Studie zur Realisierung des Abfall-Recycling-Schiffskonzeptes für

die Kap Verdischen Inseln Nachtrag gemäß Antrag vom 25.4.2016 „Land See Vergleich“

Stichworte nachhaltiges schiffsbasiertes Abfallmanagementsystem für Inselstaaten, Lindenau-WRS-System, Klimaverbesserung, Umweltverbesserung, Vermeidung von Plastikmüll in den Meeren,Vergleich Vollkosten Land-See

Laufzeit Projektbeginn Projektende Projektphase(n)

6 Monate 01.08.2016 31.01.2017(16.03.17) 1

Zwischenberichte ohne

Bewilligungsempfänger Dipl.Ing. Dirk Lindenau Tel +49 431 38 90 470

Engineering & Projecting Fax +49 431 38 90 480

Knooper Landstrasse 6K-L Projektleitung

24161 Altenholz/Kiel Dirk Lindenau

Bearbeiter

Kooperationspartner Dr.-Ing. Ralf Jürgen Tuminski Dipl.-Ing. Egon Zillmann Prof. Dipl.-Ing. Andreas Meyer-Bohe Prof. Dr. rer. pol. Rainer Geisler A+U GmbH, Prof. Dr.Ing. Karlheinz Scheffold

Zielsetzung und Anlaß des Vorhabens Im Hauptantrag wird ein vollständiges, integriertes, schiffsbasiertes Abfallwirtschaftskonzept für die

Kapverdischen Inseln technisch, betriebswirtschaftlich und im Rahmen eines PPP Konzeptes

betriebstechnisch und finanztechnisch beschrieben.

Allgemein wird allerdings unterstellt, dass eine schiffsbasierte Abfallmanagementlösung viel teurer ist als

eine landbasierte Anlage. Denn bisher sind nur landbasierte Abfallmanagementsysteme bekannt und

bewährt. Im Nachtrags-Antrag ist ein technischer und betriebswirtschaftlicher Vergleich zwischen einem

Land-basierten und einem Schiffs-basierten Abfallwirtschaftskonzept im Detail auf Basis

Vollkostenrechnung untersucht.

Ferner wird eine Technologie-Transferreise für Kapverdianische Teilnehmer aus Politik und Wirtschaft

Ausgearbeite, die mit den Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Industrie beider Länder abgestimmt ist.

Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden Die in dem Antrag dargestellten Arbeitspakete sind gemäß einer klassischen Methode eines nationalen

integrierten Abfallmanagementsystems abgearbeitet worden.Siehe Hauptbericht AZ 32674-01-21

Anhand eines Baugruppen orientiertem Kalkulationssystems sind sowohl für die Land- als auch für die

schiffsbasierte integrierte Lösung alle technischen Baugruppen kalkuliert worden. Damit konnten die

Investitionskosten insgesamt ermittelt werden. Ebenso die dafür notwendigen Betriebskosten.

In Abstimmung mit KFW Entwicklungsbank, Euler Hermes und einer Geschäftsbank sind die

Finanzierungskosten sowohl für die schiffsbasierte- als auf die landbasierte Variante ermittelt worden.

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Für alle drei vorgenannten Kalkulationssysteme ist ein detaillierter Landseevergleich aus

betriebstechnischer (Logistik, Zuverlässigkeit et cetera.) und finanztechnischer Sicht (Risikobetrachtung,

Zinsen und Entgelte, Laufzeit, Höhe der Finanzierung durch eine Bank) dokumentiert, analysiert und

bewertet worden.

Ein zweiter zu bearbeitender Baustein war die Erarbeitung und Abstimmung eines Programmes für eine

Technologietransfer Reise für Kap Verde Teilnehmer aus Politik und Wirtschaft.

Hier wurde in enger Zusammenarbeit mit den Partnern aus den Kap Verden, der DBU, dem Land

Schleswig-Holstein und Bund und Partnern aus der Industrie sowie Partnern aus der Tourismuswirtschaft

ein detailliertes Programm ausgearbeitet und dokumentiert.

Dieses Programm wurde mit allen Beteiligten (Beteiligte von den Kap Verden und auch aus Deutschland

aus Politik, Wirtschaft und Industrie) im Detail abgestimmt.

Ergebnisse und Diskussion

Die vorgenannte Annahme, dass eine schiffsbasierte Abfallmanagement Lösung für einen Inselstaat

wesentlich teurer ist als eine landbasierte, wurde durch diesen Nachtrag im Detail qualitativ und

quantitativ versachlicht:

Die Vorteile der landbasierten Anlage basieren im Wesentlichen auf die jährlichen, niedrigeren

Betriebskosten sowie niedrigere Investitionskosten. Diese werden allerdings durch deutlich höhere

Finanzierungskosten z. Teil kompensiert.

Allerdings haben mögliche Betreiber und Projektentwickler uns mitgeteilt, dass nur ein mobiles

Investitionsgut aus deren Sicht in den betroffenen Regionen realisierbar erscheint.

Daher ist als Ergebnis festzustellen, dass nur ein schiffsbasiertes Abfallmanagement System für diesen

Inselstaat aus Sicht der Projektentwickler und Investoren zu realisieren sein wird. Die Mobiltät des

Abfallrecycling Schiffssystems ist der größte Vorteil neben vielen anderen unseres schiffsbasierten

Abfallmanagementsystems.

Bezüglich der geplanten Technologie Transfer Reise konnte diese aufgrund der Wahlen im Jahr 2016

mit den neuen Vertretern aus der Regierung und den kommunalen Vertretungen noch nicht in die

Realität umgesetzt werden.

Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation Siehe AZ 32674/01-21

Fazit Mit dem Lindenau WRS-System ist ein schiffsbasiertes, schlüsselfertiges, integriertes Abfallmanagement

System für Inselstaaten am Beispiel der Kap Verdischen Inseln entwickelt und projektiert worden.

Mit diesem Land Seevergleich liegen erstmalig belastbare Ergebnisse für die Kapital- und Betriebskosten

sowie im Rahmen eines Finanzplanes eine Ertragsvorschau auf Basis einer mit der KFW

Entwicklungsbank abgestimmten zwanzigjährigen Finanzierung vor, die auf Basis einer großen Anzahl

von qualitativen und quantitativen Fakten zu Gunsten einer schiffsbasierten Abfallmanagement Lösung

votieren.

Deutsche Bundesstiftung Umwelt An der Bornau 2 49090 Osnabrück Tel 0541/9633-0 Fax 0541/9633-190 http://www.dbu.de

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Inhaltsverzeichnis Projektkennblatt .................................................................................................................................................... 5

Inhaltsverzeichnis ................................................................................................................................................. 7

Abbildungsverzeichnis .......................................................................................................................................... 8

Tabellenverzeichnis .............................................................................................................................................. 8

1 Zusammenfassung ............................................................................................................................................ 9

2 Einleitung ......................................................................................................................................................... 12

3 Methodologie ................................................................................................................................................... 14

4 Zusammenfassung der Realisierungsstudie, die für den Land-See-Vergleich von Relevanz sind ................ 16

4.1 WRS-System - Module ............................................................................................................................. 16

4.2 WRS-System - Grundfließbild und Mengenströme für 2037 .................................................................... 18

4.3 WRS-System - Routenplanung mit dem Waste Collection Ship (WCS-Schiff) ........................................ 19

4.4 WRS-System - Fester Hafen für Waste-Recycling-Ship und Waste-to-Energy-Ship .............................. 20

4.5 WRS-System - Was produziert das Lindenau WRS-System? ................................................................. 21

4.6 WRS-System - Sammeltechnik incl. Transferstationen ........................................................................... 23

4.7 WRS-System - Betreiberkonzept auf Basis PPP ..................................................................................... 24

5 Land-See-Vergleich: Ermittlung der Investitionen, Betriebskosten und Einnahmen ....................................... 26

5.1 Allgemein .................................................................................................................................................. 26

5.2 Beschreibungen der Randbedingungen für die Land-Anlage ................................................................... 26

5.3 Kalkulations-Raster und Verwendung von Begriffen aus der Abfalltechnik .............................................. 27

5.4 Besondere Hinweise ................................................................................................................................. 27

5.5 Land-See-Vergleich - Ermittlung der Investitionskosten .......................................................................... 28

5.6 Land-See-Vergleich - Ermittlung der Betriebskosten für 2020 ................................................................. 29

5.7 Land-See-Vergleiche - Ermittlung der Einnahmen für 2020 ..................................................................... 30

6 Land-See-Vergleich: Finanzplan und spezifische Abfallkosten ...................................................................... 31

6.1 Allgemein .................................................................................................................................................. 31

6.2 Land-See-Vergleich – Finanzplan-Zusammenfassung über 20 Jahre ..................................................... 31

6.3 Land-See-Vergleich - Spezifische Abfallkosten für 2020 ......................................................................... 32

7 Technologie Transferreise ............................................................................................................................... 33

7.1 Der Rio-Folgeprozess für nachhaltige Entwicklung ................................................................................. 33

7.2 Von MDGs zu SDGs ................................................................................................................................. 33

7.3 Der Weg zu einer Post-2015-Entwicklungsagenda .................................................................................. 33

7.4 Innovation und Technologietransfer auf den Kap Verden sind zunehmend gefragt. ............................... 34

7.5 Programm Technologietransfer-Reise einer Delegation der Kap Verdischen Inseln in Deutschland...... 36

8 Anlage.............................................................................................................................................................. 38

8.1 Parlamentarischer Abend ......................................................................................................................... 38

Literaturverzeichnis & Quellennachweis ............................................................................................................ 39

Glossar ............................................................................................................................................................... 41

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Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: WRS-System – National-Waste-Management-Plan – Kap Verdischen Inseln ............... 13

Abbildung 2: Lindenau Maritime Engineering & Projecting - Abfall Recyclingschiff Konzept auf den

Kap Verden ...................................................................................................................................... 16

Abbildung 3: Das Lindenau WRS-System für die Kap Verdischen Inseln .......................................... 17

Abbildung 4: Grundfließbild 2037 Abfall Recycling-Schiffs-System ................................................... 18

Abbildung 5: Routenplan für das Abfall-Sammelschiff ...................................................................... 19

Abbildung 6: Waste Collection Ship (WCS-Ship) .............................................................................. 19

Abbildung 7: Port of Praia, Cape Verde Islands, Source: Google ...................................................... 20

Abbildung 8: Waste-Recycling-Ship [WRS-Ship] and Waste-to-Energy-Ship [WTE-Ship] ................. 21

Abbildung 9: Sammeltechnik (Behälter 240 er / 1.1 er und Sammelfahrzeug 2-Achser); Photo:

Lindenau (2015) .............................................................................................................................. 23

Abbildung 10: Modell Transferstation & Transport-LKW für HCC; Photo: Lindenau (2015) .............. 23

Abbildung 11: Lindenau ME&P - Das PPP Konzept für die Kap Verdischen Inseln ............................ 24

Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Weekly/daily waste container quantity on the islands incl. Logistic management ............ 20

Tabelle 2: Personal-Übersicht WRS System ..................................................................................... 22

Tabelle 3: Land-See-Vergleich - Ermittlung der Investitionskosten .................................................. 28

Tabelle 4: Land-See-Vergleich - Ermittlung der Betriebskosten ........................................................ 29

Tabelle 5: Finanzplan – Zusammenfassung Vergleich – See (Ship) / Land ....................................... 31

Tabelle 6: Vergleich spezifischen Kosten für die Abfallbehandlung – See (Ship) / Land ................... 32

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1 Zusammenfassung

Eine der größten Herausforderungen in den meisten Staaten dieser Welt ist eine nachhaltige

Abfallwirtschaft. Die meisten Länder können sich eine so moderne Abfallwirtschaft wie in

Deutschland nicht leisten.

Insbesondere die kleineren Inselstaaten und viele Küstenanrainer stehen vor großen strukturellen,

logistischen und finanziellen Herausforderungen, ein nachhaltiges Abfallmanagement zu realisieren.

Denn wenn man z. Bspl. auf jeder der einzelnen Inseln eines Inselstaates ein Abfall Management

installieren würde, kostet dieses einfach zu viel Geld.

Vor diesem Hintergrund ist ein modernes schiffsbasiertes Abfallmanagement System in Form des

Abfall-Recycling-Schiffs-Systems (engl. Waste-Recycling-System, WRS-System) projektiert worden.

Dieses WRS-System ist eine spezifische Lösung für Inselstaaten sowie große Städte an Küsten und

Flüssen für ein nachhaltiges Abfallmanagementsystem.

Darüber hinaus sind die Rahmenbedingungen für eine Inselnation ganz anders als zum Beispiel auf

dem europäischen Kontinent. Tourismus ist für viele Inselstaaten die einzige Einnahmequelle für die

Bevölkerung und damit der wichtigste Faktor für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung von

Inselstaaten. Durch den Tourismus werden zusätzliche und lokal untypische Abfallströme auf die

Inseln gelenkt.

Das Abfall-Recycling-Schiffs-System ist weltweit neu und einmalig.

Allgemein wird allerdings unterstellt, dass eine schiffsbasierte Abfallmanagementlösung viel teurer

ist als eine landbasierte Anlage. Denn bisher sind nur landbasierte Abfallmanagementsysteme

bekannt und bewährt.

Der nachfolgende Land-See-Vergleich versachlicht diese Aussage und stellt die deutlichen Vorteile

der schiffsbasierten Lösung dar.

Insbesondere wird mit einer schiffsbasierten Abfallmanagementlösung für Inselstaaten als Lösung

für das größte Hindernis -nämlich einer immobilen landbasierten Investition- ein mobiles

Investitionsgut in den Fokus gerückt. Denn nach Rücksprache mit möglichen Betreibern und

Projektentwicklern haben diese mitgeteilt, dass nur ein mobiles Investitionsgut aus deren Sicht in

den betroffenen Regionen realisierbar erscheint.

Mit dem nachfolgenden Land-See-Vergleich liefern wir am Beispiel der Kap-Verdischen Inseln eine

Übersicht über Investitionskosten, Betriebskosten, Kapitalkosten und Einnahmen als Grundlage für

eine detaillierte quantitative und qualitative Bewertung.

Die Kap Verdischen Inseln bestehen aus 14 Inseln, von denen 9 bewohnt sind. 60% aller Einwohner

leben auf der Insel Sáo Tiago. Lebensmittel werden nur begrenzt produziert, 90% aller Waren

werden importiert. Trinkwasser und elektrische Energie sind teuer. Die Arbeitslosigkeit ist hoch und

das Durchschnittsalter beträgt 21 Jahre. 50% der arbeitsfähigen Bevölkerung lebt im Ausland und

unterstützt von dort das Land finanziell.

Trotzdem haben die Kap Verdischen Inseln bereits sehr gute Vorrausetzungen für ein nachhaltiges

Abfallmanagement geschaffen:

1) Der Abfall wird in allen Kommunen gesammelt

2) Es wurde eine moderne Hafeninfrastruktur auf allen Inseln realisiert

3) Auf der größten Insel wurde eine moderne Deponie errichtet.

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Vor diesem Hintergrund wurde im Detail wurde auf Basis einer Abfallanalyse ein nationales

Abfallmanagementsystem entwickelt und projektiert, zu dem alle Bausteine eines

Abfallmanagements vom Sammeln bis zum Deponieren gehören. Dabei ist die gesamte Prozess- und

Verfahrenstechnik an Bord von zwei Schiffen untergebracht wird. Diese sind dauerhaft in Praia

(Insel Sáo Tiago) stationiert. Ein drittes wöchentlich umlaufendes Sammelschiff, welches auch als

Versorgungschiff eingesetzt werden kann, sammelt den Abfall von den übrigen 8 bewohnten Inseln.

Nur mit diesem schiffsbasierten Konzept wird der Abfall auf allen Inseln im Rahmen eines modernen

Abfallmanagements entsorgt. Darüber hinaus sind bei dem PPP Betreiberkonzept die Kapital- und

Betriebskosten für das Sammeln und Transportieren des Abfalls Bestandteil der Vollkostenrechnung.

Damit ist die Müllanlieferung durch die Kommunen sichergestellt.

In Zusammenarbeit mit der KFW Entwicklungsbank und einem Projektentwickler/Betreiber wurde

ein PPP Betreiberkonzept entwickelt, welches die Grundlage für eine Finanzierung darstellt. Dieses

stellt die Basis und die Rahmenbedingungen für langfristige Verträge zwischen den öffentlichen und

den privaten Projektpartner dar.

Als Ergebnis ist im Kapitel 5 dargestellt, dass das Gesamtinvestment der schiffsbasierten Lösung

etwa gleich hoch ist wie für eine landbasierte Anlage (ca. 97 Mio zu 92,5 Mio). Vergleicht man die

reinen Prozesskosten für die reine Abfallbehandlung des Abfalls, beträgt der Unterschied zwischen

der schiffsbasierten Lösung zu einer landbasierten Anlage ca. 79,1 Mio zu 67,8 Mio. Im Vergleich

der Betriebskosten sind die Unterschiede zwischen schiffsbasierter Lösung zu einer landbasierten

Anlage wie folgt: ca. 16,5 Mio/a zu 14,4 Mio/a.

Die Vorteile der landbasierten Anlage basieren im Wesentlichen auf die jährlichen, niedrigeren

Betriebskosten sowie niedrigere Investitionskosten. Diese werden allerdings durch deutlich höhere

Finanzierungskosten relativiert (siehe Kapitel 6 – Finanzplan).

Die Vorteile und Alleinstellungsmerkmale einer schiffsbasierten Lösung des WRS-

System sind:

Mobiles Investitionsgut und attraktive Finanzierung für Investoren

Erhaltung des Substanzwertes

Neues Marktsegment für Deutsche Werften und Zulieferer durch Umbau vorhandener

Schiffstonnage.

Fertigungsrisiken werden durch schlüsselfertige Ausrüstung und Erprobung in Europa minimiert.

Risikominimierung, durch zuverlässigem und nachhaltigen Betrieb, durch PPP Partner in

Verbindung mit (deutschen) professionellem Betreiber (Reeder + Abfallunternehmen.

Bewährte Anlagentechnologie und hohe deutsche Wertschöpfungskette.

Lokal unabhängig und verlegbar, durch bordeigene Infrastruktur (Energieversorgung,

Maintenance, Hotelbetrieb).

24-Stunden Betrieb für 365 Tage im Jahr.

Verfügbar für alle Inselstaaten und Städte, an Flüssen und Küsten, individuell, flexibel und

skalierbar.

Nur mit dem Schiff ist ein nationales Abfallmanagement auf Inselstaaten realisierbar.

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Spezifischen Abfallmangement-Kosten/Tonne-Vergleich Land zu See

Unter „Müllologen“ werden die spezifischen Kosten/Tonne eines Abfallmagementsystems wie folgt

aufgeteilt:

1) Sammeln

2) Aufbereitung und Vergärung

3) Thermische Verwertung

4) Kompostierung

5) Deponie

Um einen exakten Vergleich zwischen einer schiffsbasierten Lösung zu einer landbasierten Anlage

darzustellen ist auf Grund der individuellen Rahmenbedingungen eines Inselstaates wie der Kap

Verdischen Inseln eine Erweiterung um die Positionen 5) und 6) notwendig.

Diese stellt sich wie folgt dar:

1) Sammeln (Ship, Trucks, Cont.)

2) Aufbereitung und Vergärung

3) Thermische Verwertung

4) Kompostierung

5) Deponie und Transporte

6) Trinkwassererzeugung aus der anfallenden Prozeßwäme

7) Sonderkosten (Kosten für Projektentwicklung, Zwischenfinanzierung, Hermes

Ausfuhrbürgschaften, Ausbildungskosten)

Diese aus ca. 400 bestehenden nach Baugruppen sortierten Kalkulationspositionen wurden im Land-

See-Vergleich erarbeitet und ausgewertet. Im Ergebnis betragen die spezifischen

Gesamtkosten/Tonne bei der landasierte Anlage 193 €/t und bei der schiffsbasierten Lösung 200 €/t

(Details: siehe Kapitel 6)

Technologie-Transfer-Reise

Eine große Herausforderung für Entwicklungsländer ist, moderne Technologien aus den industriell

hoch entwickelten Ländern zur Verbesserung einer nachhaltigen Landesentwicklung für ihr eigenes

Land in geeigneter Weise zu identifizieren.

Hierfür ist nicht nur die persönliche Verbindung zwischen dem Industrieland und dem

Entwicklungsland durch Menschen notwendig, um eine Vertrauensbasis für eine langfristige und

erfolgreiche Zusammenarbeit zu entwickeln. Hierfür ist auch notwendig, diese Technologien derart

zu vermitteln, dass diese in geeigneter Weise von den Entscheidungsträgern in den

Entwicklungsländern (von der Regierung bis zu den Kommunen etc.) vermittelt werden.

Daher ist es notwendig, dass zum einem regelmäßig Besuche in dem betroffenen Land möglichst

von den gleichen Personen stattfinden, um zum einem die Vertrauensbasis zu vertiefen und zum

anderen den konkreten Bedarf für einen Lösungsansatz gemeinsam zu definieren. Auf dieser Basis

ist es dann sehr sinnvoll, geeignete Grundlagenstudien für die Umsetzung der Lösung eines

Problems zu erarbeiten.

Umgekehrt ist es notwendig, dass auch Besuche von dem betroffenen Land in dem Industrieland

stattfinden, um dort vor Ort die Lösungsansätze für dieses Land im möglichst laufenden Betrieb

praktisch und hautnah miterleben und wahrnehmen zu können.

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Hierfür haben sich insbesondere Technologie-Transfer-Reisen als ein erfolgreiches Mittel ergeben,

die sowohl die persönliche Verbindung der Partner als auch insbesondere die Anwendung der

modernen Technologien in dem Industrieland an die Partner in dem Partnerland optimal vermitteln

können.

In unserem konkreten Fall eines nationalen Abfallmanagementsystems bietet sich für ein vom

nachhaltigen Tourismus so abhängiges Land wie die Kap Verdischen Inseln an, die Verknüpfung

einer nachhaltigen Abfallwirtschaft mit der Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus darzustellen.

Darüber hinaus sollte auch die politische Komponente nicht zu kurz kommen. Hier bietet sich das

bewährte Instrument von einem parlamentarischen Abend in der Bundeshauptstadt als

abschließender Höhepunkt einer solchen Technologietransferreise an.

In Abstimmung mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, dem Bundesumweltministerium, der

Landesregierung Schleswig-Holstein und der ständigen Vertretung der Landesregierung in der

Bundeshauptstadt Berlin, dem Entsorgungszentrum Pohlsche Heide sowie dem

Naturerlebniszentrum auf Rügen ist ein entsprechendes Programm für eine Technologietransfer

Reise, die gemeinsam mit den kommunalen Vertretern der Kap Verdischen Inseln im ersten Quartal

2017 durchgeführt werden soll, entstanden.

2 Einleitung

Die Herausforderung eines nachhaltigen Abfallmangementsystems für Inselstaaten.

Rohstoffe werden knapper, Energie wird teurer und die Verschmutzung von Boden, Luft und

Wasserressourcen bedroht die nachhaltige Entwicklung überall auf der Welt. Die Abfallwirtschaft ist

mit beiden Problemen eng verbunden: sich verändernde Konsummuster, industrielle Entwicklung

und Verstädterung verschärfen die Abfallproblematik und führen dazu, dass traditionelle

Entsorgungs- und Verwertungssysteme nicht mehr angemessen sind. Insbesondere informelle

Siedlungen sind von dieser Problematik betroffen.

Während Abfälle in Europa verstärkt stofflich und energetisch genutzt werden und die

Kreislaufwirtschaft mehr Treibhausgase einspart als erzeugt, stehen viele Schwellen- und

Entwicklungsländer vor der großen Herausforderung, bestehende, aber unzureichende und nicht

nachhaltige Abfallmanagementsysteme zu verbessern: Abfälle sollen nicht mehr im Wohnumfeld und

auf ungesicherten Deponien oder ‚wilden‘ Müllkippen abgelagert werden oder in Gewässern landen.

Bisher reichern sich sogar große Teile dieser Abfallströme als Marine Litter (Meeresabfall) in den

Weltmeeren an, werden über die Strömungssysteme der Meere global verteilt und durch den

Einfluss von Wind, Sonne und Wellen zerrieben. Vor allem Plastikabfälle verursachen große Schäden

an Fauna und Flora und gelangen als Mikropartikel bis in die menschliche Nahrungskette. Da 80

Prozent der in das Meer eingetragenen Abfälle aus Quellen an Land stammen, ist der unkontrollierte

Abfalleintrag in Gewässer und Meere überwiegend Folge einer fehlenden oder unzulänglichen

Abfallwirtschaft.

Aber ein nachhaltiges Abfallmangementsystem kostet Geld, benötigt moderne Technologien und

qualifizierte Mitarbeiter sowie rechtliche Rahmenbedingungen und Bewußtseinsbildung in der

Bevölkerung.

In Vorhaben der Entwicklungszusammenarbeit werden technische, organisatorische und finanzielle

Konzepte sowie bestehende Erfahrungen für eine nachhaltige Abfall- und Ressourcenwirtschaft

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bisher erst unzureichend aufgenommen, analysiert und in die nationale und internationale

Fachdiskussion eingebracht. Die Abfallwirtschaft hat viele Schnittstellen zu anderen Themen wie

Stadtentwicklung, Wasser, Energie und Ernährungssicherung. Auch dies wurde bisher zu wenig

berücksichtigt.

Ziel

Technische, organisatorische und finanzielle Konzepte für eine nachhaltige Abfall- und

Ressourcenwirtschaft werden von der nationalen und internationalen Fachdiskussion sowie von

Vorhaben der Entwicklungszusammenarbeit aufgenommen. Deshalb hat die Deutsche

Bundesstiftung Umwelt die „Studie zur Realisierung des Abfall-Recycling-Schiffs-Systems für die Kap

Verdischen Inseln“ gefördert. Dabei war es das Ziel, ein logistisches und technologisches

Gesamtsystem zu entwickeln und zu projektieren, welches am Beispiel der Kap Verdischen Inseln

zur Anwendung kommen kann.

Im Ergebnis wurde erstmalig ein schiffsbasiertes, nationales schiffsbasiertes Abfallmanagement

System für die Kap Verdischen Inseln entwickelt und projektiert.

Im Detail wurde auf Basis einer Abfallanalyse ein verfahrenstechnisches Konzept entwickelt, welches

die maximale stoffliche und energetische Nutzung des Abfalls an Bord von zwei Prozessschiffen

ermöglicht.

Sämtliche Investitionen Betriebskosten wurden in etwa 400 Einzelpositionen erfasst und auf Basis

einer baugruppenbezogenen Kalkulation in ein Gesamtkalkulationssystem dokumentiert.

In Abstimmung mit der KFW Entwicklungsbank ist auf Wunsch der bisherigen Regierung ein

Betreiberkonzept für ein PPP entwickelt und dokumentiert. Auf Basis dieses Betreiberkonzeptes und

der auf Basis der vorgenannten Kalkulation ist ein Finanzplan erarbeitet worden, der den

Landseevergleich betriebswirtschaftlich bewerten lässt. Da ein schiffsbasiertes

Abfallmanagementsystem für Inselstaaten weltweit neu ist, lag die Vermutung bei den meisten

Spezialisten nahe, dass eine schiffsbasierte Lösung teurer ist als eine landbasierte Anlage.

Vor diesem Hintergrund hat das Expertenteam von Lindenau einen spezifischen Land See-Vergleich

unternommen, um im Detail sowohl betriebswirtschaftlich als auch betriebstechnisch aufzuzeigen,

warum ein schiffsbasiertes System für Inselstaaten die bessere und nachhaltigere Lösung für ein

modernes, nationales Abfallmanagement System ist.

Abbildung 1: WRS-System – National-Waste-Management-Plan – Kap Verdischen Inseln

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3 Methodologie

Grundlage für den Land-See-Vergleich bietet sowohl die 2013 fertig gestellte Machbarkeitsstudie

einer schiffsbasierten Abfallmanagement Lösung für Inselstaaten am Beispiel der Kap Verdischen

Inseln und der Malediven (gefördert durch die DBU) als auch die Ende 2016 fertig gestellte

Realisierungsstudie für den Einsatz eines schiffsbasierten nationalen Abfallmanagement Systems am

Beispiel der Kap Verdischen Inseln.

Im Mittelpunkt der Konzeptentwicklung stehen folgende Themen:

(1) Logistische Abfallwirtschaftskonzepte Konzepte für Inselstaaten

Inselstaaten sind von unterschiedlichster geographischer Struktur. Dieses stellt für ein

nationales Abfallmanagement System große Herausforderung dar. Denn sowohl

betriebswirtschaftlich als auch logistisch leuchtet es ein, nicht auf jeder Insel Abfall

Nutzungsanlagen zu installieren. Dieses wäre bei weitem zu teuer und daher nicht sinnvoll. Vor

diesem Hintergrund spielt das Schiff eine wichtige Rolle, den Abfall von den kleineren Inseln

jeweils zur größten Insel zu transportieren, um die maximale Effizienz der stofflichen oder

energetischen Nutzung des Abfalls sicherzustellen.

(2) Waste-to-Energy-Technologien (Energetische Nutzung von Abfall)

Partnern in Entwicklungs- und Schwellenländern werden von Entsorgungsunternehmen seit

einigen Jahren verstärkt Technologien für die energetische Verwertung von Abfällen angeboten,

auch mit der Begründung, dass damit Klimaschutzpotenziale genutzt werden können. Das

Vorhaben unterstützt Entscheidungsträger bei der Wahl von angepasster Waste-to-Energy-

Technologie sowie bei der Bewertung von Angeboten.

(3) Stofflicher Nutzen

In Deutschland ist die Kreislaufwirtschaft derart entwickelt worden, dass durch entsprechende

Aufbereitung des Siedlungsabfalls ein Optimum an stofflicher wie energetische Nutzung

realisiert werden. So werden zum Beispiel in unserem Fall die organischen Abfälle durch eine

anarobe Vergärung sowohl zu Biogas als auch zu Kompost umgewandelt.

(4) Vermeidung von Abfalleintrag in Gewässer (Marine Litter)

Verschiedene nationale Politikinstrumente werden im Hinblick auf ihren Nutzen zur Verringerung

des Abfalleintrags in Gewässer untersucht und ihre ökonomischen, ökologischen und sozialen

Auswirkungen modelliert. Das Programm erarbeitet aus diesen Ergebnissen Empfehlungen zu

geeigneten politischen Vorgehensweisen und zeigt Möglichkeiten zu deren Umsetzung auf.

(5) Elektronikabfälle

Erfahrungen in der Politikberatung und der Umsetzung von Aktivitäten zum Management von

Elektronikschrott werden aufgearbeitet und in internationale Gremien und Prozesse eingespeist.

Aufbauend auflaufenden Aktivitäten werden gemeinsam mit Projekten der

Entwicklungszusammenarbeit neue Sammel- und Entsorgungskonzepte entwickelt und realisiert.

(6) Öffentlich private Zusammenarbeit als sicheres und zuverlässiges Betriebssystem

In der Regel sind es die ärmeren Länder dieser Welt- und dazu gehören häufig auch die

Inselstaaten, die sich eine moderne Abfallwirtschaft nicht leisten können. Hinzu kommt, dass

das Betreiben von modernen Abfallmanagementsystemen mit großem Know-how verbunden

sein muss. Dieses Know-how muss sogar noch gesteigert werden, wenn es sich um die

logistische Bewältigung auf einem Inselstaat handelt. Vor diesem Hintergrund ist hier konkret

mit der KFW Entwicklungsbank dem Lindenau Team ein Betreiberkonzept auf Basis PPP

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entwickelt worden, dass eine Grundlage für die Fähre und langfristige Zusammenarbeit mit der

Regierung und den Kommunen sicherstellen kann.

(7) Ökonomische Instrumente

Für lokale und nationale Verwaltungen entstehen durch die Abfallwirtschaft erhebliche Kosten.

Um sie zu reduzieren oder effektiv und sozialverträglich zu decken, müssen die Kosten zunächst

transparent gemacht werden. Daher wurde bei dem von uns erarbeiteten Konzept eines Land

Seevergleich alle Stufen eines nationalen Abfallmanagementsystems auf Basis einer

Schiffslösung vom sammeln bis zur modernen Deponie sowohl von Seiten der

Investitionskosten, der Betriebskosten und der möglichen Einnahmen entwickelt .Neben den

spezifischen Finanzierungsmöglichkeiten für ein schiffsbasiertes System wurde insbesondere

Wert darauf gelegt den stofflichen oder energetischen nutzen des Abfalls auf den Kap

Verdischen Inseln zu maximieren.. Darüber hinaus wurden Vorschläge für die Anwendung

Umsetzung, des vorhandenen Gebührensystems berücksichtigt. In weiteren Schritten können

darüber hinaus Vorschläge unterbreitet werden, wie zum Beispiel verstärkt ökonomische

Anreizsysteme zur Vermeidung oder zum Recycling von Abfällen. Konzepte wie die

Produktbesteuerung, Pfandsysteme oder Nutzergebühren in den Fokus gerückt werden können.

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4 Zusammenfassung der Realisierungsstudie, die für den Land-See-

Vergleich von Relevanz sind

4.1 WRS-System - Module

Das Gesamtkonzept für die geplante Betriebsdauer von 20 Jahren des Abfall-Recycling-Schiffs-

System setzt sich aus folgenden Bausteinen zusammen.

(1) Abfallanalyse, Zusammensetzung und Prognose

(2) Grund-Fließbild und Mengenströme

(3) Projektierung der Abfall-Verfahrenstechnik

(4) Projektierung der zu der Abfallverfahrenstechnik passenden Schiffe

(5) Logistikkonzept

Landgebundenes Sammeln von Siedlungsabfällen durch die Kommunen incl. Aufrüstung und

Überprüfung der infrastrukturellen Gegebenheiten

Schiffsgebundenes Sammeln von Siedlungsabfällen durch das Waste-Collecting-Ship incl.

Routenplanung

(6) Wertschöpfungskette, Aufbereitung der Siedlungsabfälle auf dem Waste-Recycling-Ship incl. Trennung in

drei Stoffströme (Fraktionen)

Organische Abfälle

Heizwertreiche Abfälle

FE / NFE & Glas

(7) Vergärung und Nutzung der organische Abfälle auf dem Waste-Recycling-Ship

(8) Kompostierung und Nutzung der organische Abfälle auf dem Land

(9) Thermische Behandlung und Nutzung der heizwertreichen Fraktion auf dem Waste-to-Energy-Ship

(10) Nutzung der recycelbaren Stoffe

(11) Nutzung der erzeugten Energie

(12) Nutzung der Prozesswärme durch Erzeugung von Trinkwasser

(13) Nutzung der erzeugten Bodenverbesserungsstoffe (Kompost)

Die nachfolfgenden Grafiken dienen zur Einführung in das Waste-Recycling-Ship System und sind

im Abschlussbericht DBU-Az 32674/01 vom 30.07.2016 ausführlich erläutert:

Abbildung 2: Lindenau Maritime Engineering & Projecting - Abfall Recyclingschiff Konzept auf den Kap Verden

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Abbildung 3: Das Lindenau WRS-System für die Kap Verdischen Inseln

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4.2 WRS-System - Grundfließbild und Mengenströme für 2037

Für jedes Abfallmanagement System ist die Abfallmenge und Abfallzusammensetzung von

entscheidender Bedeutung. Daher wurden in der Realisierungsstudie alle relevanten Informationen

vom Umweltministerium der Kapverdischen Inseln sowie der vorliegenden Abfallanalysen analysiert.

Daraus wurde in Form eines Grundfließbildes das Verfahrenskonzept für alle Mengenströme

dargestelt und projektiert. Das nachfolgende Grundfließbild stellt die Auslegung der Prozesstechnik

des WRS Systems für das Jahr 2037 mit 156.000 t Abfall im Jahr dar. Das geplante Einführungsjahr

des Systems 2017/18 bzw. nach Anlaufphase 2020 werden entsprechend aus der Abfallstudie die

137.400 t/a zu Grunde gelegt, dies entspricht eine Auslastung von 88%.

Abbildung 4: Grundfließbild 2037 Abfall Recycling-Schiffs-System

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4.3 WRS-System - Routenplanung mit dem Waste Collection Ship (WCS-

Schiff)

Insgesamt haben die Kap Verdischen Inseln 9 bewohnten Inseln, die mindestens über einen

modernen Hafen verfügen. Die größte Abfallmenge entsteht auf der Insel Santiago. Von den

anderen 8 bewohnten Inseln wird der Müll einmal pro Woche mit dem Sammelschiff von diesen

Häfen abgeholt und zu dem Hafen der Hauptinsel zu den dort befindlichen Prozessschiffen

transportiert.

Abbildung 5: Routenplan für das Abfall-Sammelschiff

Das Sammelschiff wird gemäß der der Routenplanung so eingesetzt, dass eine wöchentliche 8-er

Route gefahren wird und sowohl die östlichen Inseln als auch die westlichen Inseln genau einmal

pro Woche angelaufen werden. Dabei wird die Insel Santiago mit dem Haupthafen Praia (dem

Dauer-Liegeplatz der WRS- und WTE-Schiffe) zweimal pro Woche angelaufen, um die gefüllten

Abrollcontainer abzugeben und leere Container aufzunehmen. Bei seiner wöchentlichen Rundfahrt

kann das Sammelschiff auch gleichzeitig als Versorgungsschiff für die Inseln eingesetzt werden. In

der obigen Seekarte sind die Entfernungen und die wöchentliche Route zu den einzelnen Inseln

dargestellt.

Abbildung 6: Waste Collection Ship (WCS-Ship)

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Die folgende Tabelle zeigt die wöchentliche Abfalltransportkapazität des Abfallsammelschiffes sowie

die notwendige Lagerkapazität für die Abfall-Container in jedem Hafen der Inseln.

Tabelle 1: Weekly/daily waste container quantity on the islands incl. Logistic management

4.4 WRS-System - Fester Hafen für Waste-Recycling-Ship und Waste-to-

Energy-Ship

Im nachfolgenden Bild wird der Hafen von Praia auf Sao Tiago mit den im Hafen befindlichen

Waste-Recycling-Ship und Waste-to-Energy-Ship maßstäblich dargestellt. Die beiden

Abfallprozeßschiffe werden dauerhaft im Hafen von Praia für die geplante Projektdauer von 20

Jahren liegen.

Abbildung 7: Port of Praia, Cape Verde Islands, Source: Google

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In der folgenden Grafik werden das Waste-Recycling-Ship und Waste-to-Energy-Ship auf

Typskizzenblätter dargestellt:

Abbildung 8: Waste-Recycling-Ship [WRS-Ship] and Waste-to-Energy-Ship [WTE-Ship]

4.5 WRS-System - Was produziert das Lindenau WRS-System?

Abfall ist wertvolle Ressource…

An Bord der zwei fest im Hafen liegenden Prozessschiffen werden durch mechanische-biologische

Anlagen (MBA) und thermische Behandlungsanlagen WTE (Waste-to-Energy / Abfall zu Energie) aus

der Ressource Abfall (ca 156.000t/a) folgende Produkte pro Jahr erzeugt:

1) 54.000 MW/h Strom

2) 40.000 t Kompost

3) 73.000 t Trinkwasser

4) 292.000 t Brauchwasser

5) 4.600 t Recycling Metall

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… Wie viele Arbeitsplätze werden für das WRS-System benötigt?

Das WRS-System ist ein nationales Abfallmanagement-System für die Kap Verdischen Inseln. Ziel ist

es, durch ein Ausbildungskonzept eine ständig wachsende Anzahl von Arbeitsplätzen bei dem WRS-

System durch Caboverdiano zu besetzen. Das WRS System wird in das bisherige Sammelsystem

integriert. D.h. in den jeweiligen Kommunen wird der Siedlungsabfall von den Bürgern in

standardisierte Abfallbehälter verbracht. Diese werden regelmäßig von Abfallsammelfahrzeugen der

Kommunen entleert und zu den Umlade-Stationen gebracht. Für einen LKW werden drei Personen

benötigt: Zwei für das Beladen der Abfälle und einen Fahrzeugführer. Weiterhin sind

Abrollcontainertransporter vorgesehen, diese Pendel zwischen Transferstationen, Deponierung,

Kompostierung und WRS-Schiff. Für diesen LKW werden zwei Personen benötigt, ein Fahrzeugführer

und ein Helfer.

Darüber hinaus gibt es auf beiden Verarbeitungsschiffen und dem Abfall gesammelt Schiff eine

große Anzahl von Spezialisten benötigt.

In den folgenden Tabellen ist die erforderliche Kapazität der an Land und an Bord der drei Schiffe

für das Abfallrecycling-Schiffssystem unterteilten Arbeitnehmer zu finden.

"Waste" Personal overview of WRS-System on Shore Personal

1. Waste personal for 43 collecting trucks [43 Driver + 86 Helper] 129

2. Waste personal for 12 transfer stations on-shore [2 Foremen + 36 Helper] 38

3. Personal for transport of waste, landfill residuals & fermentation

residuals [16 Driver + 16 Helper] 32

4. Waste personal for composting plant on-shore [Foremen, Helper] 10

Total 209 *with ship synergie

"Ship" Personal overview on board of the WRS-Ships Personal

1. Personal for WCS-Ship [Captain, Engineer, Officer, Electrican, Fitter etc.] 10

2. Personal for WRS-Ship [Captain, Engineer, Officer, Electrican, Fitter etc.] 16

3. Waste personal for sorting plant off-shore [Foremen, Mechanist, Watchman,

Crane-Operators]* 18

4. Waste personal for fermentation off-shore [Foremen, Mechanist,

Watchman]* 9

5. Personal for WTE-Ship [Captain, Engineer, Officer, Electrican, Fitter etc.] 10

6. Waste personal for incineration plant off-shore [Foremen, Mechanist,

Watchman]* 15

7. Personal for water production [Mechanist] 6

Total 84

Tabelle 2: Personal-Übersicht WRS System

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4.6 WRS-System - Sammeltechnik incl. Transferstationen

Eine schiffsbasierte Lösung für ein nationales Abfallwirtschaftskonzept auf Inselstaaten setzt neue

Maßstäbe für Logistik – Unabhängigkeit – Flexibilität – hohe Umschlagseffizienz – Langlebigkeit –

Zuverlässigkeit in der Abfallwirtschaft. Folgende Darstellungen zeigen die Module der

Sammeltechnik incl. Transferstationen, diese sind zwischen schiffsbasierter Lösung und

landbasierter Anlage identisch. Alle weiteren modularen Systemkomponenten des Lindenau Abfall-

Recycling-Schiffs-Systems warden im Abschlussbericht AZ 32674-01-21 dargestellt.

Standardisierte Sammelbehälter auf allen Inseln:

Abbildung 9: Sammeltechnik (Behälter 240 er / 1.1 er und Sammelfahrzeug 2-Achser); Photo: Lindenau (2015)

Hinweis: Es wurde auf der Grundlage der praktischen Erfahrungen im deutschen Abfallsammelsystem, für jede der

bewohnten Inseln, dass Abfallsammelsystem mit allen notwendigen Geräten für eine nachhaltige Abfallsammlung

logistisch berechnet und projektiert. Da auf den Kap Verden bereits Abfallsammelsystem vorhanden ist, wird davon

ausgegangen, dass 50% der erforderlichen Sammeltechnik vorhanden ist. Als Ausgangssituation gehen wir davon aus,

dass 50% der Sammeltechnik zu kaufen und zu installieren ist.

Aufbau und Modell einer Transferstation, Transport-LKW für Abfall, Kompost und

Deponiereste:

Abbildung 10: Modell Transferstation & Transport-LKW für HCC; Photo: Lindenau (2015)

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4.7 WRS-System - Betreiberkonzept auf Basis PPP

Das Private-Public-Partnership-Konzept (PPP) für die Kap Verden

Auf Wunsch der Kap Verdischen Regierung und in Abstimmung mit der KFW Entwicklungsbank ist

von uns ein Betreiberkonzept für eine öffentlich private Partnerschaft (PPP) entwickelt und

erarbeitet worden, welches die spezifischen Rahmenbedingungen auf den Kap Verdischen Inseln in

Bezug auf einen von den Kommunen akzeptiertes Konzept berücksichtigt.

Die nachfolgende Grafik stellt dieses Konzept im Detail dar.

Abbildung 11: Lindenau ME&P - Das PPP Konzept für die Kap Verdischen Inseln

Entscheidend ist, ob es gelingt auf Basis des Gesamtinvestments und der Gesamtbetriebskosten

eine abgesicherte Einnahmesituation zu realisieren, die eine Gesamtfinanzierung (Bank plus

Investor) sicher in die Lage versetzt, dieses Projekt zu realisieren.

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Aufgaben des Private Public Partnership

Republik Capo Verde

Sichert das finanzielle Risiko der Investition und des Betriebes durch eine Staatsgarantie auf

Basis einer Bürgschaft z. Bspl. der African Development Bank ab.

Sichert rechtlich die Lieferung des Abfalls des Landes ab.

Sichert die Abnahme der Produkte (Wasser, Energie, Grundprodukt Kompost) ab.

Ist mit einem Anteil von < 50 % an der Cabo Verde Gestao de Residuos Lda. beteiligt.

German Ocean Cleaning Ltd.

Übernimmt die Planung, die Investition, den Bau und den Betrieb des WRS-Concepts.

Ist mit einem Anteil von > 50 % an der Cabo Verde Gestao de Residuos Lda. beteiligt.

Cabo Verde Gestao de Residuos Lda.

Liefert die Grundlagen der Projektentwicklung und erteilt den Dienstleistungsauftrag für den

Inselstaat an die German Ocean Cleaning Operating Company Ltd..

German Ocean Cleaning Operating Company Ltd.

Wickelt das operative Geschäft als eigenständiges Unternehmen bis zu den jeweils

vorgegebenen Grenzen ab.

Kunden (privatwirtschaftlich, kommunal oder staatlich organisiert)

Sichern im Rahmen der nachfolgend aufgeführten Verträge über die Abnahme und

marktgerechte Bezahlung die Wirtschaftlichkeit der Investition ab.

Notwendige Verträge (Beispiele)

Liefer- und Abnahmeverträge sowie Garantien durch den Staat (unter Berücksichtigung von

Qualitätsvorgaben) für Abfall, Abfallübergabe, Kompostrohmaterial (Gärreste),

Verbrennungsschlacken etc..

Strukturverträge für Umschlagflächen, Hafenanlagen, Abfallwirtschaftsflächen,

Infrastruktureinrichtungen.

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5 Land-See-Vergleich: Ermittlung der Investitionen, Betriebskosten

und Einnahmen

5.1 Allgemein

Im Land-See-Vergleich wurden die über 400 Positionen des Finanzplanes zwischen der

schiffsbasierten Lösung und einer landbasierten Anlage, welche auf den Kap Verden errichtet

werden würde, verglichen.

Um eine Vergleichbarkeit zu erreichen, wurde eine entsprechende Land-Anlage in der Nähe der

Hafenanlagen der Hauptstadt Praia projektiert. Werte für die Grundstücks-, Erschließungs- und

Errichtungskosten wurde aus den Studien „Construction in Africa“ und „Africa property and

construction cost guide, 2016“ entnommen.

5.2 Beschreibungen der Randbedingungen für die Land-Anlage

Grundstück:

Das Grundstück liegt, näherungsweise, ca. 15 LKW- Minuten vom Hafen Praia entfernt; 5 - 10 km.

Die Entfernung des Grundstücks zur Hauptstadt bietet den Vorteil, dass die relevanten Emissionen,

Geruch und Lärm, die Hauptstadt Praia nicht erreichen.

Transporte:

Die Sammelfahrzeuge der Hauptinsel können teilweise direkt anliefern.

Anordnung:

Das Grundstück nimmt die 4 Behandlungsstufen „Aufbereitung, Vergärung, Kompostierung und

Verbrennung“ auf. Die Zwischentransporte erfolgen von Behandlungsstufe zu Behandlungsstufe per

Förderbänder / Gabelstapler für die Ballen.

Elektrischer Strom:

Der Strombezug (ca. 2,5 Mw) wird mit 160 €/MWh kalkuliert.

Bauweise:

Die Aufbereitung erhält eine Halle (ca. 2.400m²) und eine Bodenplatte. Die Vergärung ist im

Annahme- und Entsorgungsbereich überdacht. Die Hälfte der Fläche ist mit einer Bodenplatte

versehen, zuzüglich der erforderlichen Fundamente. Die Kompostierung ist überdacht und ebenfalls

mit einer Bodenplatte versehen. Bei der Verbrennung sind das Ballenlager und die Feuerung mit

Kesselanlage teilweise überdacht, zuzüglich der erforderlichen Fundamente.

Lieferumfänge:

Die Angebote der Firmen für Vergärung und Verbrennung haben folgende Positionen angeboten:

liefern (Kiel, D), montieren (Kiel, D), Probebetrieb/ Inbetriebnahme (Kiel, D)

Für den Einsatzort Cape Verte sind weitere 2,75 Mio. € eingesetzt. Die Schulung des Personals

erfolgt während der kalten u. warmen Inbetriebnahme (ca. 1 Monat) und des

Probebetriebes (3 Monate).

Grundstücks-Größen:

Aufbereitung (60 x 40) m² * 150%

Vergärung (80 x 50) m² * 125%

Kompostierung (100 x 100) m² * 110%

Verbrennung (60 x 40) m² * 125%

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PPP:

Im Rahmen der Verhandlungen wird über ein geeignetes Grundstück zum Normal- Preis mit

Sicherheit zu sprechen sein. Das Gleiche gilt für die Deponie-Gebühren und vieles andere mehr.

5.3 Kalkulations-Raster und Verwendung von Begriffen aus der

Abfalltechnik

Die Abfall-Prozesstechnik wurde in 4 Blöcke (Aufbereitung, Vergärung, Kompostierung und

Thermische Nutzung) aufgeteilt und für jeden Block die Untergruppen „MV= Maschinenbau und

Verfahrenstechnik“, „BA=Bauteil und Außenanlagen“, „EL=Elektro-und Leittechnik“ und PB=Planung

und Bauleitung“ ermittelt. Die Zulieferer-Angebote enthalten grundsätzlich die Kosten für

Konstruktion, Montage und Inbetriebnahme. Ferner wurde für jeden Block eine Kostenzeile

„Baustelle Kapverden: Transport und Baustellen-Einrichtung“ berücksichtigt.

Außerhalb der Prozesstechnik gibt es eine Vielzahl weiterer Aktivität im Rahmen des gesamten

Abfall-Managements, die in einem separaten Abschnitt zusammengefasst wurden. Hierzu zählen die

Wasser-Erzeugung, das Müll-Sammeln und die Transfer-Stationen an Land, der Müll-Transport über

See mit dem WCS-Sammelschiff sowie Sondereinzelkosten (Bauzeit-Zwischenfinanzierung, Euler-

Hermes-Ausfuhrbürgschaft und das Training dea Anlagen-Personals).

Ein Sicherheitszuschlag ist in der nachfolgenden Kalkulation nicht enthalten.

5.4 Besondere Hinweise

a) Während für die See-seitige Anlage ein Angebot für eine 20-jährige Finanzierung vorliegt, konnte

für die Land-seitige Anlage bisher weder ein Investor/Projektentwickler/ Betreiber noch eine

Geschäftsbank gefunden werden, die ein vergleichbares Angebot unterbreitet. Es muss damit

gerechnet werden, dass aufgrund des höheren Risikos sowohl der Zinssatz als auch die Laufzeit

(und damit die jährliche Tilgungsrate) Land-seitig schlechter ausfallen oder eine Land-

gebundene Anlage gar nicht finanzierbar ist.

b) Bei einer Land-gebunden Vergärung würden die Abfall-Experten vermutlich eine Trocken-

Fermentierung vorziehen, wodurch sowohl die Investitionskosten als auch die Betriebskosten für

Vor- und Nachbehandlung, Strom-Eigenverbrauch und Wartung niedriger ausfallen würden.

Allerdings wären auch die erzeugte Biogas-Menge und damit die Einnahme aus Strom-Verkauf

geringer. Im nachfolgenden Land-See-Vergleich wurde zugunsten einer besseren

Vergleichbarkeit darauf verzichtet, die Technologie der Vergärung zu ändern. Gleichwohl wird

davon ausgegangen, bei einer konkreten Realisierung die Vergärung auszuschreiben und danach

zu bewerten.

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5.5 Land-See-Vergleich - Ermittlung der Investitionskosten

In dem nachfolgenden Land-See-Vergleich (Ship=See / Land=Land) sind zwei große Blöcke zu

unterscheiden: reine Abfallbehandlung Block 1 und zusätzliche Aktivitäten des Gesamtsystems

Block 2.

Tabelle 3: Land-See-Vergleich - Ermittlung der Investitionskosten

investment for sea-land-comparaison

investment Sea-Version total investment Land-Version totalMV= Maschinenbau- & Verfahrenstechnik

EL= Elektro- & Leittechnik

BA= Bauteil & Aussenanlagen

PB= Planung & Bauleitung

1) Müll-Aufbereitung und Vergärung auf dem WRS-Schiff 40.095.000 € 1) Müll-Aufbereitung und Vergärung an Land 35.659.600 €

Kapazität Aufbereitung = 156.000 t/a Betriebszeit = 7000 h/a Kapazität Aufbereitung = 156.000 t/a Betriebszeit = 5100 h/a

Kapazität Vergärung = 89.000 t/a Betriebszeit = 7000 h/a Kapazität Vergärung = 89.000 t/a Betriebszeit = 3400 h/a

WRS-Schiff 2nd-Hand-Ankauf 7.600.000 € Grundstück+Erschliessung(2400*150%+4000*125%) *31 €/m² 266.600 €

Werft: Stahlbau, Grätingboden, MDO-Umrüstung, Accom. 1.450.000 € BA: Bauteil+Aussenanlagen 4.600.000 €

Gensets(250),Lüftung(300),Brandschutz(300) 850.000 €

Aufbereitungsanlage incl. Montage 4.885.000 € MV:Aufbereitungsanlage incl. Montage 5.300.000 €

Vergärungsanlage incl. Montage 20.000.000 € MV:Vergärungsanlage incl. Montage 20.000.000 €

E-Technik 2.000.000 € EL: E-Technik(630+2000) 2.630.000 €

Planung+Baul.(1360), Konstr.(400), Klassifikation(250) 2.010.000 € PB: Planung + Bauleitung(483+1180) 1.663.000 €

Konservierung 1.000.000 € Konservierung 0 €

Baustelle Kiel: Rest-Montage + Inbetriebnahme 300.000 € Baustelle Kapverden: Transport+Baust.-Einr. 1.200.000 €

2) Kompostierung an Land 6.282.250 € 2) Kompostierung an Land 6.282.250 €

Kapazität Kompostierung = 76.000 t/a Betriebszeit = 7000 h/a Kapazität Kompostierung = 76.000 t/a Betriebszeit = 3400 h/a

Grundstück+Erschliessung 10000m² *110%31 €/m² 341.000 € Grundstück+Erschliessung 10000m² *110%31 €/m² 341.000 €

Bauteil, Aussenanlagen 3.800.000 € BA: Bauteil, Aussenanlagen 3.800.000 €

M+V-Technik für Kompostierung 1.600.000 € MV: Maschinen- & Verf.-Technik für Kompostierung 1.600.000 €

Planung+Bauleitung 301.250 € PB: Planung+Bauleitung 301.250 €

Baustelle Kapverden: Transport + Baust.-Einrichtung 240.000 € Baustelle Kapverden: Transport + Baust.-Einrichtung 240.000 €

3) Thermische Behandlung auf dem WTE-Schiff 32.750.000 € 3) Thermische Behandlung an Land 25.899.000 €

Kapazität Thermische Beh. = 46.800 t/a Betriebszeit = 7800 h/a Kapazität Thermische Beh. = 46.800 t/a Betriebszeit = 7000 h/a

WTE-Schiff 2nd-Hand-Ankauf 6.500.000 € Grundstück+Erschliessung 2400m² *125%*31 €/m² 93.000 €

Werft: Bunker+Schotte, MDO-Umrüstung, Accom. 850.000 € BA: Bauteil+Außenanlagen 1.500.000 €

Genset(130),Lüftung(280),Brandschutz(170) 580.000 €

Verbrennungsanlage incl. Montage 20.000.000 € MV: Verbrennungsanlage incl. Montage 20.000.000 €

E-Technik(2000) 2.000.000 € EL: E-Technik 2.000.000 €

Planung+Baul.(870), Konstr.(400)+Klassifikation(250) 1.520.000 € PB: Planung + Bauleitung 1.206.000 €

Konservierung 1.000.000 € Konservierung 0 €

Baustelle Kiel: Rest-Montage + Inbetriebnahme 300.000 € Baustelle Kapverden: Transport + Baust.-Einrichtung 1.100.000 €

S sub-total waste treatment S sub-total waste treatment

additional activities for waste management4) Wasser-Erzeugung auf den WRS- und WTE-Schiffen 4.600.000 € 4) Wasser-Erzeugung an Land 5.500.000 €

Trinkwasser 73000t/a + Brauchwasser 292000t/a Betriebszeit = 7000 h/a Trinkwasser 73000t/a + Brauchwasser 292000t/a Betriebszeit = 7000 h/a

5* Watermaker-FEU a' 50 t/d 1.500.000 € 5* Watermaker-FEU a' 50 t/d 1.500.000 €

1* RO-Anlage 1000 m³/d 1.000.000 € 1* RO-Anlage 1000 m³/d 1.000.000 €

Tanks, Rohre, Pumpen, Systemtechnik, Montage 2.100.000 € Tanks, Rohre, Pumpen, Systemtechnik, Montage 2.100.000 €

Kabel 5km + Pipeline-System 900.000 €

5) Müll-Sammeln an Land 1.824.300 € 5) Müll-Sammeln an Land 1.824.300 €

Kapazität= 156.000 t/a Kapazität= 156.000 t/a

Behälter 3111*1100L und 1333*240L 842.400 € Behälter 3111*1100L und 1444*240L 842.400 €

43 Fahrzeuge gebraucht 2.806.200 € 43 Fahrzeuge gebraucht 2.806.200 €

Abzug 50% für bestehende Infrastruktur -1.824.300 € Abzug 50% für bestehende Infrastruktur -1.824.300 €

6) Transfer-Stationen an Land 3.641.000 € 6) Transfer-Stationen an Land 2.932.800 €

Kapazität= 156.000 t/a Kapazität= 156.000 t/a

12 Stationen 2.100.000 € 11 Stationen (Praia entsorgt direkt zum Recyclinghof) 1.680.000 €

1 Hand-Sortierstation 100.000 € 1 Hand-Sortierstation 100.000 €

266 HCC-Container 1.441.000 € 212 HCC-Container (Praia entsorgt direkt zum Recyclinghof) 1.152.800 €

7) Müll-Transport über See mit dem WCS-Schiff 4.400.000 € 7) Müll-Transport über See mit dem WCS-Schiff 4.400.000 €

Kapazität= 60.868 t/a Betriebszeit=24h/d * 365d/a Kapazität= 60.868 t/a Betriebszeit=24h/d * 365d/a

Ankauf und Umbau 4.200.000 € Ankauf und Umbau 4.200.000 €

Procurement Kosten WCS-Schiff 200.000 € Procurement Kosten WCS-Schiff 200.000 €

8) Vorlaufkosten, Ausfuhrbürgschaft etc. 3.421.431 € 8) Vorlaufkosten, Ausfuhrbürgschaft etc. 9.997.403 €

Sicherheitszuschlag 0 € Sicherheitszuschlag 0 €

Vorlaufkosten und Consulting 1.000.000 € Vorlaufkosten und Consulting 1.000.000 €

Zwischenfinanz. Bauzeit (97Mio*0,35) * Zins 5% * 8/12 Jahre 1.131.667 € Zwischen-Finanzierung Bauzeit pauschal 1.500.000 €

Hermes Ausfuhrbürgschaft für Anl. an Land (Inv.*80%*12%) 1.127.765 € Hermes Ausfuhrbürgschaft für Anl. an Land (Inv.*80%*12%) 7.497.403 €

Training of Waste Handling Personal = 6P*6M*4500€/PM 162.000 € Training of Waste Handling Personal 0 €

S Müll-Sammeln, Seetransport, Wasser-Erzeugung, Hermes etc. 17.886.731 € S Müll-Sammeln, Seetransport, Wasser-Erzeugung, Hermes etc. 24.654.503 €

S total investment S total investment97.013.981 € 92.495.353 €

67.840.850 €79.127.250 €

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Lindenau Project P 4200 Waste-Recycling-Ship – System

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5.6 Land-See-Vergleich - Ermittlung der Betriebskosten für 2020

Tabelle 4: Land-See-Vergleich - Ermittlung der Betriebskosten

operating costs for sea-land-comparaison (Opex)

OPEX Sea-Version total OPEX Land-Version totalQuelle: Mail Zillmann 11.1.17 + Mail Tuminski 12.1.17

1) OPEX Müll-Aufbereitung und Vergärung 1) OPEX Müll-Aufbereitung und Vergärung

WRS ship 1.327.818 € General costs 260.000 €

Crew for WRS ship 18 Pers. 603.000 €/a Personal CEO(90)+Betr.-L(70)+Kaufm.L(60)+Verw(40) 260.000 €/a

Diesel for WRS gensets (300 kw hotel load) 224.818 €/a

RWU, luboil, others (liegendes Schiff) 150.000 €/a

Mobility check, classification, shipyard (stationary ship) 100.000 €/a

Administration (owners office) 50.000 €/a

Harbour costs for WRS 200.000 €/a

Sorting Plant 1.732.680 € Sorting Plant 1.601.800 €

Personal for sorting & cranes (27-9)=18 Pers. (22.500 €/P) 405.000 €/a Personal for sorting 15 Pers. (22.500 €/P) 337.500 €/a

El. consumption 5573Mwh*160€/Mwh 891.680 €/a El. consumption 4680Mwh*160€/Mwh 748.800 €/a

RWU repair, maintenance 392.000 €/a RWU repair, maintenance 424.000 €/a

Lumpsum other Opex 44.000 €/a Diesel(41,5) + Betriebsmittel (50) 91.500 €/a

Fermentation Plant 2.142.380 € Fermentation Plant 2.209.880 €

Personal fermentation (12-3)=9 Pers. (22.500 €/P) 202.500 €/a Personal fermentation 12P (22.500 €/P) 270.000 €/a

El. consumption 3923Mwh*160€/Mwh 627.680 €/a El. consumption 3923Mwh*160€/Mwh 627.680 €/a

RWU repair, maintenance 698.200 €/a RWU repair, maintenance 698.200 €/a

Consumables=Chemicals 1580t*100€+130t*3500€ 614.000 €/a Consumables=Chemicals 1580t*100€+130t*3500€ 614.000 €/a

2) OPEX Kompostierung an Land 579.288 €/a 2) OPEX Kompostierung an Land 579.288 €/a

Personal for composting plant 10 Pers. (22.500 €/P) 225.000 €/a Personal for composting plant 10 Pers. (22.500 €/P) 225.000 €/a

El. consumption 380Mwh*160€/Mwh 60.800 €/a El. consumption 380Mwh*160€/Mwh 60.800 €/a

RWU repair, maintenance 128.000 €/a RWU repair, maintenance 128.000 €/a

Consumables diesel forklift 124.888 €/a Consumables diesel forklift 124.888 €/a

Lumpsum other Opex 40.600 €/a Lumpsum other Opex 40.600 €/a

3) OPEX Thermische Behandlung auf dem WTE-Schiff 3) OPEX Thermische Behandlung an Land

WTE ship 1.127.879 € General costs 0 €

Crew for WTE ship 10 Pers. 478.000 €/a

Diesel for WTE gensets (200kw hotel load) 149.879 €/a

RWU, luboil, others (liegendes Schiff) 150.000 €/a

Mobility check, classification, shipyard (stationary ship) 100.000 €/a

Administration (owners office) 50.000 €/a

harbour costs for WTE 200.000 €/a

insurance see WRS-ship 0 €/a

Incineration Plant 2.615.580 € Incineration Plant 2.765.580 €

personal incineration (21-6)= 15 Pers. (25.000 €/P) 375.000 €/a Personal incineration 21 Pers. (25.000 €/P) 525.000 €/a

El. consumption 6318Mwh*160€/Mwh 1.010.880 €/a El. consumption 6318Mwh*160€/Mwh 1.010.880 €/a

RWU repair, maintenance 602.500 €/a RWU repair, maintenance 602.500 €/a

Chemicals for neutralisation 586.600 €/a Chemicals for neutralisation 586.600 €/a

Lumpsum other Opex 40.600 €/a Lumpsum other Opex 40.600 €/a

4) Opex waste transport 945.840 €/a 4) Opex waste transport 799.400 €/a

transport WCS-ship=>recycling place (60800t/a*2€/t) 121.600 €/a

transport transfer stations=>port 95100t*(8€*40%+2€*60%) 418.440 €/a transport transfer stations=>recycling place (37800t/a*8€/t) 302.400 €/a

transport residuals port=> landfill (43800t/a*8€/t) 350.400 €/a transport residuals recycling place=> landfill (43800t/a*8€/t) 350.400 €/a

transport port =>composting plant (76000t/a*2€/t) 152.000 €/a

transport RGR-residuals port=> landfill (3125t/a*8€/t) 25.000 €/a transport RGR-residuals recycling place=> landfill (3125t/a*8€/t) 25.000 €/a

S OPEX sub-total waste treatment 10.471.465 €/a S OPEX sub-total waste treatment 8.215.948 €/a

additional activities for waste management5) OPEX Wasser-Erzeugung auf den WRS- und WTE-Schiffen 505.520 €/a 5) OPEX Wasser-Erzeugung an Land 561.520 €/a

personal for water production 6 Pers.(22.500 €/P) 135.000 €/a personal for water production 6 Pers. (22.500 €/P) 135.000 €/a

El. consumption 1597Mwh*160€/Mwh 255.520 €/a El. consumption 1947Mwh*160€/Mwh incl. seawater pump 311.520 €/a

RWU repair, maintenance 115.000 €/a RWU repair, maintenance 115.000 €/a

6) OPEX Müll-Sammeln an Land 2.905.572 € 6) OPEX Müll-Sammeln an Land 2.905.572 €

OPEX for 3111 waste boxes a' 1100 Liter * 88% 84.187 €/a OPEX for 3111 waste boxes a' 1100 Liter * 88% 84.187 €/a

OPEX for 1333 waste boxes a' 240 Liter * 88% 7.000 €/a OPEX for 1333 waste boxes a' 240 Liter * 88% 7.000 €/a

OPEX for 26 LKW's (3 axis) incl. fuel, personal,RWU * 88% 1.696.805 €/a OPEX for 26 LKW's (3 axis) incl. fuel, personal,RWU * 88% 1.696.805 €/a

OPEX for 17 LKW's (2 axis) incl. fuel, personal,RWU * 88% 1.117.581 €/a OPEX for 17 LKW's (2 axis) incl. fuel, personal,RWU * 88% 1.117.581 €/a

7) OPEX Transfer-Stationen an Land 430.682 € 7) OPEX Transfer-Stationen an Land 358.127 €

personal for transfer station 38 Pers.(8488 €/P) 322.560 €/a personal for transfer station 32 Pers.(8488 €/P) 271.629 €/a

energy costs*, repair + consumables 108.122 €/a (energy costs*, repair + consumables) *80% 86.497 €/a

8) OPEX Müll-Transport über See mit dem WCS-Schiff 1.619.727 € 8) OPEX Müll-Transport über See mit dem WCS-Schiff 1.619.727 €

Betriebszeit = 24h * 365 d/a Kapazität= 60.868 t/a Betriebszeit = 24h * 365 d/a Kapazität= 60.868 t/a

crew for collecting ship 10 Pers. 478.000 €/a crew for collecting ship 10 Pers. 478.000 €/a

Fuel costs for collecting ship (sailing roundtrips) 666.727 €/a Fuel costs for collecting ship (sailing roundtrips) 666.727 €/a

RWU, luboil, others 200.000 €/a RWU, luboil, others 200.000 €/a

classification, shipyard 150.000 €/a classification, shipyard 150.000 €/a

Administration (owners office) 50.000 €/a Administration (owners office) 50.000 €/a

Harbour costs + tug for WCS 75.000 €/a Harbour costs + tug for WCS 75.000 €/a

9) Versicherungen ( Sach-, Maschinen-, BU-, Haftpflicht-) 9) Versicherungen ( Sach-, Maschinen-, BU-, Haftpflicht-)

=((Invest95+CapexOpex2*24+Masch55)*0,3%+60T€)*100% 654.000 € =((Invest83+CapexOpex2*22+Masch53)*0,3%+60T€)*120% 720.000 €

S OPEX additional activities for waste management 6.115.501 €/a S OPEX additional activities for waste management 6.164.946 €/a

S total Opex S total Opex16.586.966 € 14.380.894 €

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5.7 Land-See-Vergleiche - Ermittlung der Einnahmen für 2020

Die Einnahmen sind auf das Jahr 2020 gerechnet, wobei eine Müllmenge von 137.400 t/a zur

Verfügung stehen wird. Das Gesamtsystem und somit alle Investment- & Betriebskosten sind für

eine Müllmenge von 156.000t/a ausgelegt (siehe 4.2 Grundfließbild und Mengenströme), die

aufgrund der jährlichen Steigerung der Müllmengen erst im Jahre 2037 erreicht werden wird.

Im nachfolgenden werden die Einnahmen aus dem Verkauf elektr. Energie, Wasser, Eisenschrott

und Kompost mit dem Minderungsfaktor = 137.400t/a : 156.000 t/a = 88% multipliziert.

Einnahme aus Abfall-Gebühr von den Einwohnern 2020 Gegenwärtig gibt es allerdings noch kein Gebühreneinzugssystem 0 €/a 0 €/a

Einnahme aus Abfall-Gebühr von den Hotels und der Industrie 500.000 €/a 500.000 €/a

S Einnahme aus Abfallgebühr in 2020 500.000 €/a 500.000 €/a

Einnahme aus Tourismus-Steuer Es wird von 601.598 Touristen in 2020 ausgegangen. 601.598 Tourist/a * 6 days/Tourist * 2,0 €/Tourist*day 7.219.175 €/a 7.219.175 €/a

S Einnahme aus Tourismus-Steuer in 2020 7.219.175 €/a 7.219.175 €/a

Einnahme aus Verkauf von el. Energie (160 €/Mwh) Vergärung 21.300 Mwh*160 €/Mwh*88%= 2.990.040 €/a 2.990.040 €/a Thermische Nutzung 32.760 Mwh*160 €/Mwh*88%= 4.612.608 €/a 4.612.608 €/a

S Einnahme aus Verkauf von el. Energie 7.602.648 €/a 7.602.648 €/a

Einnahme aus Verkauf von Wasser

Trinkwasser 73.000 t/a * 120 €/t *100% 8.760.000 €/a 8.760.000 €/a Brauchwasser 292.000 t/a * 8 €/t *88% 2.055.680 €/a 2.055.680 €/a

S Einnahme aus Verkauf von Wasser 10.815.680 €/a 10.815.680 €/a

Einnahme aus Verkauf von Altmetall

Alteisen 4680t/a * 40€/t*88% 164.736 €/a 164.736 €/a

S Einnahme aus Verkauf von Altmetall 164.736 €/a 164.736 €/a

Einnahme aus Verkauf von Bodenverbesserungsstoff (Kompost)

Kompost 40.000t/a * 20€/t *88%= 704.000 €/a 704.000 €/a

S Einnahme aus Verkauf von Kompost 704.000 €/a 704.000 €/a

Gesamt-Einnahmen 2020 (ohne EW-Gebühr) 27.006.239€/a 27.006.239€/a

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6 Land-See-Vergleich: Finanzplan und spezifische Abfallkosten

6.1 Allgemein

Am Beispiel der Kap Verdischen Inseln wurde auf Wunsch und in Absprache mit der Regierung und

einem großen Finanzierungsinstitut ein Abfallmanagement- und Betreiber-Konzept entwickelt. Dieses

Konzept ist aus gutachterlicher Sicht als sinnvoll bestätigt worden. Siehe Abschlussbericht AZ 32674-

01-21.

6.2 Land-See-Vergleich – Finanzplan-Zusammenfassung über 20 Jahre

Prämissen:

• Die Gesellschaft bezahlt die Müllsammlung erhält dafür aber Abgaben aus Industrie + Tourismus

• Noch keine Abgabe für die Müllsammlung bei der Bevölkerung eingerechnet • Die Verzinsung ist gerechnet mit einem Restwert von 0, d.h. Rückbau der Anlage =

Liquidationswert • Die KFW gewährt 70% der Investitionssumme als Annuitätendarlehen über 20 Jahre zu 2,5% • Noch keine zusätzliche Förderung oder Subventionen durch EU, etc. • Als Public Private Partnership (PPP) organisiert

Für nachfolgenden Vergleich (Ship=See / Land=Land) wurden Finanzpläne für die schiffsbasierte

Abfallmanagement Lösung und der landbasierten Anlage erstellt und verglichen.

Tabelle 5: Finanzplan – Zusammenfassung Vergleich – See (Ship) / Land

Position 2017 2018 2019 2020 2021 2022 … 2036 2037

Total CAPEX Ship 97,00 Mio.€

Total OPEX Ship 16,1 Mio.€ 16,4 Mio.€ 16,58 Mio.€ 16,6 Mio.€ 16,7 Mio.€ … 17,4 Mio.€ 17,4 Mio.€

Total REVENUES Ship 26,2 Mio.€ 26,6 Mio.€ 27,0 Mio.€ 27,2 Mio.€ 27,4 Mio.€ … 30,2 Mio.€ 30,4 Mio.€

Financials Ship 21,40% 9,57%

Cashback Investor Ship -29,1 Mio.€ 5,7 Mio.€ 5,9 Mio.€ 6,1 Mio.€ 6,2 Mio.€ 6,3 Mio.€ … 8,4 Mio.€ 8,6 Mio.€

Position 2017 2018 2019 2020 2021 2022 … 2036 2037

Total CAPEX Land 92,50 Mio.€

Total OPEX Land 14,0 Mio.€ 14,2 Mio.€ 14,4 Mio.€ 14,4 Mio.€ 14,5 Mio.€ … 15,2 Mio.€ 15,2 Mio.€

Total REVENUES Land 26,2 Mio.€ 26,6 Mio.€ 27,0 Mio.€ 27,2 Mio.€ 27,4 Mio.€ … 30,2 Mio.€ 30,4 Mio.€

Financials Land 23,15% 12,97%

Cashback Investor Land -27,7 Mio.€ 5,9 Mio.€ 6,1 Mio.€ 6,3 Mio.€ 6,4 Mio.€ 6,5 Mio.€ … 8,7 Mio.€ 8,8 Mio.€

Interne Verzinsung vor Kredit:

Interne Verzinsung vor Kredit:Rendite p.a. Investment:

Rendite p.a. Investment:

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6.3 Land-See-Vergleich - Spezifische Abfallkosten für 2020

In der nachfolgenden Tabelle sind gemäß der Methodologie der Abfallwirtschaft die spezifischen

Kosten für die einzelnen Positionen im Rahmen einer Vollkostenrechnung pro Tonne angegeben.

Dabei befindet sich im oberen Block die Darstellung der Schiffsvariante und im unteren Block die

Lösung der Landvariante.

Tabelle 6: Vergleich spezifischen Kosten für die Abfallbehandlung – See (Ship) / Land

11,25% 137.400 t/a

Lösung Schiffsvariante CAPEX OPEX 2020Kapitaldienst

(Zins +

Abschreibung)

Vollkosten

(OPEX +

Kap.Dienst)

Vollkosten

pro Tonne

1. Sammeln (WCS, Trucks, Container) 9,87 Mio.€ 4,96 Mio.€ 1,11 Mio.€ 6,07 Mio.€ 44 €/t

2. Aufbereitung und Vergärung 40,10 Mio.€ 5,19 Mio.€ 4,51 Mio.€ 9,70 Mio.€ 71 €/t

3. Thermische Verwertung 32,75 Mio.€ 3,74 Mio.€ 3,68 Mio.€ 7,43 Mio.€ 54 €/t

4. Kompostierung 6,28 Mio.€ 0,58 Mio.€ 0,71 Mio.€ 1,29 Mio.€ 9 €/t

5. Onshore Transporte 0,95 Mio.€ 0,00 Mio.€ 0,95 Mio.€ 7 €/t

6. Wassererzeugung 4,60 Mio.€ 0,51 Mio.€ 0,52 Mio.€ 1,02 Mio.€ 7 €/t

7. Systemischer Aufwand 3,41 Mio.€ 0,65 Mio.€ 0,38 Mio.€ 1,04 Mio.€ 8 €/t

Summe Schiffsvariante 97,00 Mio.€ 16,58 Mio.€ 10,91 Mio.€ 27,49 Mio.€ 200 €/t

13,10% 137.400 t/a

Lösung Landvariante CAPEX OPEX 2020Kapitaldienst

(Zins +

Abschreibung)

Vollkosten

(OPEX +

Kap.Dienst)

Vollkosten

pro Tonne

1. Sammeln (WCS, Trucks, Container) 9,16 Mio.€ 4,89 Mio.€ 1,20 Mio.€ 6,08 Mio.€ 44 €/t

2. Aufbereitung und Vergärung 35,66 Mio.€ 4,07 Mio.€ 4,67 Mio.€ 8,74 Mio.€ 64 €/t

3. Thermische Verwertung 25,90 Mio.€ 2,77 Mio.€ 3,39 Mio.€ 6,16 Mio.€ 45 €/t

4. Kompostierung 6,28 Mio.€ 0,58 Mio.€ 0,82 Mio.€ 1,40 Mio.€ 10 €/t

5. Onshore Transporte 0,80 Mio.€ 0,00 Mio.€ 0,80 Mio.€ 6 €/t

6. Wassererzeugung 5,50 Mio.€ 0,56 Mio.€ 0,72 Mio.€ 1,28 Mio.€ 9 €/t

7. Systemischer Aufwand 10,00 Mio.€ 0,72 Mio.€ 1,31 Mio.€ 2,03 Mio.€ 15 €/t

Summe Landvariante 92,50 Mio.€ 14,38 Mio.€ 12,12 Mio.€ 26,50 Mio.€ 193 €/t

Zins: 70%FK zu 3%, 30% EK zu 20%

+ Abschreibung Capex auf 20 Jahre

Zins: 70%FK zu 2,5%, 30% EK zu 15%

+ Abschreibung Capex auf 20 Jahre

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7 Technologie Transferreise

7.1 Der Rio-Folgeprozess für nachhaltige Entwicklung

Auf der als „Rio-Gipfel“ bekannten Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung (UNCED) 1992 haben sich die Staaten der Welt auf eine nachhaltige Entwicklung verständigt, die ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Anforderungen Rechnung trägt. Nachhaltigkeit heißt auch, dass Entwicklung heute nicht auf Kosten künftiger Generationen stattfinden darf. Seit dem Rio-Gipfel 1992 gibt es im Rahmen des so genannten Rio-Folgeprozesses die unterschiedlichsten Initiativen, um nachhaltige Entwicklung voranzubringen. Dazu gehören unter anderem die Agenda 21, das Übereinkommen über die biologische Vielfalt und die Klimarahmenkonvention.

7.2 Von MDGs zu SDGs

Auf dem Millenniums-Gipfel der Vereinten Nationen wurde im Jahr 2000 mit der Millenniumserklärung ein Katalog grundsätzlicher, verpflichtender Zielsetzungen für alle Mitgliedstaaten verabschiedet, um Hunger und Armut auf der Welt zu halbieren. Mit den so genannten Millenniums-Entwicklungszielen (MDGs), die auf Initiative des damaligen UN-Generalsekretärs Kofi Annan das UN-Sekretariat als Empfehlung formulierte, wurden konkrete Zielvorgaben festgelegt.

Mit Hilfe der MDGs wurden in vielen Entwicklungsbereichen deutliche Erfolge erzielt. Die Ziele haben Regierungen, der Zivilgesellschaft und der internationalen Gemeinschaft geholfen, ihre Anstrengungen zu fokussieren und Mittel zu mobilisieren. Bei einigen Zielen ist es besser gelungen als bei anderen und in einigen Ländern und Regionen hat es mehr Fortschritte gegeben als in anderen. Wenn der Zeithorizont zur Zielerreichung 2015 ausläuft, soll es nun einen neuen Zielkatalog geben, der im September verabschiedet werden soll.

Während die Millenniumsentwicklungsziele vor allem auf die Verringerung der Armut in den Entwicklungsländern ausgerichtet waren, sollen die neuen Ziele auf der breiteren Grundlage nachhaltiger Entwicklung weltweit basieren. Sie sollen für alle Länder gelten. Den wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Dimensionen von Nachhaltigkeit soll in ausgewogener Weise Rechnung getragen werden. Die neuen "Ziele für nachhaltige Entwicklung" (Sustainable Development Goals – SDGs) sollen sowohl umfassend als auch praktikabel sein.

7.3 Der Weg zu einer Post-2015-Entwicklungsagenda

Die "Post-2015-Agenda für nachhaltige Entwicklung" wurde auf dem MDG-Gipfel 2010 beschlossen. In den Prozess zur Erarbeitung dieser Agenda sollten möglichst viele Länder und Menschen einbezogen werden. Parallel dazu fand sich im Abschlussdokument der Konferenz der Vereinten Nationen über nachhaltige Entwicklung (Rio+20) im Jahr 2012 die Forderung zur Formulierung nachhaltiger Entwicklungsziele (SDGs). Die Länder einigten sich darauf, einen Katalog „handlungsorientierter, prägnanter und leicht kommunizierbarer“ Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erstellen. Nach dem Ergebnis-Dokument des Rio+20-Gipfels, „Die Zukunft, die wir wollen“ (The Future We Want) sollen die Ziele im Einklang mit der Post-2015-Entwicklungsagenda stehen.

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7.4 Innovation und Technologietransfer auf den Kap Verden sind

zunehmend gefragt.

Innovation und Technologietransfer werden von Schwellen- und Entwicklungsländern auch auf dem afrikanischen Kontinent zunehmend als Instrument zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit ihrer Volkswirtschaften erkannt. Viele dieser Länder haben entsprechende nationale Innovationsstrategien entwickelt, die sie mit unterschiedlicher Konsequenz in die Praxis umsetzen. Gleichzeitig zeigt die Realität jedoch, dass von einer nachhaltigen Implementierung kaum die Rede sein kann, wenn man von positiven Ausnahmen, wie Südafrika, Namibia oder einigen Mittelmeer-Anrainerstaaten absieht. Vor allem die kleineren Länder und hier insbesondere die Inselstaaten Afrikas tun sich nach wie vor schwer.

Wesentliche Ursachen für dieses Problem liegen neben einer mangelnden Forschungsinfrastruktur oder einer unzulänglichen Qualität des Bildungssystems vor allem in den innovationssystemrelevanten Rahmenbedingungen und einer noch nicht ausreichend entwickelten qualifizierten personellen Ausstattung in den zuständigen Ministerien bzw Organisationen. Als wichtigste Barrieren für die Schaffung eines innovationsfreundlichen Umfeldes werden von lokalen Experten vor allem die folgenden genannt:

Nationale Forschungs- und Innovationspolitiken werden in der Regel ohne Vertreter des privaten Sektors formuliert, nicht veröffentlicht und auch nicht nachhaltig implementiert.

Staatliche Anreizsysteme für Wissenschaft und Forschung in diesen Ländern fehlen. Anreizsysteme für die Unternehmen, Forschung über Steuerreduzierung zu finanzieren

existieren partiell, haben sich aber in der Praxis nicht bewährt. Wesentliche Akteure der nationalen Innovationssysteme sind zwar partiell vorhanden, sind

sich aber ihrer eigentlichen Aufgaben nicht bewusst; sie besitzen keine adäquate personelle gerätetechnische Ausstattung und kommen ihren Aufgaben nicht ausreichend nach.

Da die primäre Zielgruppe der KMU mehr mit ihrem täglichen Überleben zu tun hat als sich um Aspekte der Innovation zu kümmern, ist die prioritäre Zielgruppe in vielen Ländern gering.

Politische Vertreter haben oftmals eine völlig falsche Vorstellung von Innovation und Technologietransfer. Es fehlt auch wesentliches Know-how und praktische Erfahrung in der Umsetzung.

Nachhaltige Infrastrukturprojekte wie zum Beispiel ein innovatives nationales Abfallwirtschaftssystem für einen Inselstaat stehen aktuell vor der Herausforderung, einen ganzheitlichen Ansatz bezüglich zukünftiger Kooperationen mit diesen Staaten zu verfolgen. Insofern bietet der Inselstaat Kap Verdischen Inseln eine Reihe von Rahmenbedingungen, für den Einsatz eines nationalen schiffsbasierten Abfallmanagementsystems, die als Ideal zu bezeichnen sind.

(1) der Inselstaat hat auf allen neun bewohnten Inseln ein systemisches Sammeln von Abfall organisiert und umgesetzt.

(2) die Kap Verdischen Inseln haben in den letzten vier Jahren im Rahmen der US geförderten Millenium Challenge über 100.000.000 US-Dollar in die Infrastruktur eines modernen Hafensystems auf allen neun Inseln investiert.

(3) die Europäische Union hat auf der größten Insel Santiago eine moderne geschlossene Deponie einschließlich Sickerwasseraufbereitung errichtet und damit die Grundlage für ein nachhaltiges Abfallmanagement am Ende der Kreislaufkette gelegt.

Andererseits wird aber deutlich, dass die Mehrzahl der Staaten des südlichen Afrikas aufgrund der Unterentwicklung ihrer nationalen Innovationssysteme kaum ein adäquater Partner für nachhaltige Kooperationen mit deutschen innovativen Unternehmen ist. Gleichwohl erscheint es daher sinnvoll und auch mit der Internationalisierungsstrategie der Bundesregierung vereinbar zu sein, den

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Großteil der Staaten des afrikanischen Kontinentes „als poentielle Partner der Zukunft aktiv zur Kenntnis zu nehmen“.

Beispielhaft hat die südafrikanische Regierung in den letzten Jahren sehr erfolgreich einen Dialog zu Innovation und Technologietransfer begonnen. Dieser trifft auf allen Seiten auf ein hohes Interesse, da er nachfrageorientiert strukturiert ist, die Innovationssysteme der Staaten des südlichen Afrikas nicht überfordert und in keine kostspieligen FuE-Projekte mündet, die für keinen der beteiligten Staaten finanzierbar wären. Durch den Dialog werden die ärmeren Staaten ernst genommen und erhalten eine Plattform, um sich zu artikulieren und auszutauschen. Daher wird dieser Dialog auch nicht als Instrument der Entwicklungshilfe verstanden, bei dem die Staaten des südlichen Afrikas oftmals als Bittsteller angesehen werden.

Mit der Studie zur Realisierung des Abfallrecycling Schiffskonzeptes für die Kap Verdischen Inseln -gefördert durch die deutsche Bundesstiftung Umwelt -wird beispielhaft die Internationalisierungs-strategie der Bundesregierung durch unternehmerisches handeln dokumentiert.

Der Kieler Unternehmer und Schiffbauer Dirk Lindenau hat seit 2012 in enger Zusammenarbeit mit der Regierung der Kap Verdischen Inseln und den Kommunen der Kap Verdischen Inseln und einem Spezialisten Team aus der maritimen und Umweltindustrie ein schiffsbasiertes nationales Abfallmanagementsystem entwickelt und projektiert. Darüber hinaus wurde im Rahmen eines öffentlich-rechtlichen partnerschaftlichen Systems und in Zusammenarbeit mit der KFW Entwicklungsbank ein Konzept für die Realisierung auf dieser Basis entwickelt und projektiert.

Als Voraussetzung für die Realisierung eines solchen Pilotprojektes ist das Instrument einer Technologietransfer Reise von entscheidender Bedeutung, weil die örtlichen Verantwortlichen von den Kommunen der Kap Verdischen Inseln in Deutschland im laufenden Betrieb an Land die Technologie ansehen können, die später ihren laufenden Betrieb an Bord von Schiffen durchführen sollen.

Mit dieser Studie ist ein seit 2012 begonnener Weg in der Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung mit Schwellen- und Entwicklungsländern zur praktischen Anwendung eines konkreten nationalen Abfall Managements Projekt umgesetzt worden. Mit diesem Beispiel wurde unter Beweis gestellt, daß durch unternehmerische Initiative und Unterstützung der DBU in der bilateralen Zusammenarbeit in Technologie und Innovation erfolgreich waren.

Die Einbindung der Kap Verden als aktiven und gleichwertigen Partner zeigt, dass die deutsche Seite willens ist, von den Kap Verden zu lernen, wie eine bilaterale Zusammenarbeit im Bereich von Technologie und Innovation mit wenig entwickelten Staaten funktionieren kann, vor allem in methodischer Hinsicht. Dadurch soll es gelingen, bedarfsorientierte Innovationspolitik und Technologietransfer für diese Länder machbar zu gestalten, um die Wettbewerbsfähigkeit der einheimischen Unternehmen und den Wohlstand in den Ländern mittel- bis langfristig zu verbessern.

Wirkungen

Mit dem Lindenau Abfallrecycling Schiffssystem für die Kap Verdischen Inseln ist ergänzend ein

Beitrg der Abfallwirtschaft zu Stadtentwicklung und Klimaschutz entwickelt und projektiert worden.

Darüber hinaus ist ein Trainingsmodul in Zusammenarbeit mit derm Entsorgungszentrum Pohlsche

Heide entwickelt worden, bei dem die Mitarbeiter von Behörden und Abfallentsorgungsbetrieben aus

den Kap Verdischen Inseln in Deutschland qualifiziert fortgebildet werden.

Im internationalen Austausch könnten im Rahmen dieses Pilotprojektes die deutschen Erfahrungen

in der Abfallwirtschaft außerdem in die Diskussion um die Nachhaltigen Entwicklungsziele der

Vereinten Nationen den Themenkomplex Wasser-Energie-Ernährungssicherung sowie in Initiativen

anderer Geber und internationaler Organisationen konkret eingebracht werden.

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7.5 Programm Technologietransfer-Reise einer Delegation der Kap

Verdischen Inseln in Deutschland

Programme of the technology transfer tour for the delegation of the Cape Verde Islands

in Germany

Termin: NN

1.Tag

11:50 Uhr ca. Ankunft in Hamburg auf dem Flughafen von Lissabon.

Arrival of the delegation from Cape Verde in the airport of Hamburg.

12:20 Uhr alle Teilnehmer sind mit Ihrem Gepäck in der Empfangshalle. All participants meet in the

reception hall

Anschließend Mittagessen in Hamburg in der Nähe vom Flughafen. After arrival in the airport all

participants will leave the airport with the bus and we have at first joined lunch together.

14:00 Uhr Abfahrt nach Minden. Transport from Hamburg to the city of Minden

17:30 Uhr Ankunft Minden. Arrival in the city of Minden in the reserved hotel

18:00 Uhr Abendessen und Vorstellung des Programms und der Teilnehmer joint dinner

presentation of the technology transfer programme and introduction to all participants.

Begrüßung durch DBU NN. Wellcome speech by the representative of DBU NN.

ca. 20:30 Uhr Ende der Veranstaltung. End of the dinner.

2.Tag

ca. 9:15 Uhr Abfahrt zur Pohlschen Heide departure to centre of waste management Pohlsche Heide

9:45 Uhr Ankunft arrival

10:00 Uhr-10:15 Begrüßung im Besprechungsraum. Wellcome of the delegation in the meeting

room

10:15-10:30 Film über das Entsorgungszentrum Pohlsche Heide. Film about the waste management

centre Pohlsche Heide

10:30-10:45 Fragen questions and discussion

10:45 - 12:00 Uhr Besichtigung der Aufbereitung, Vergärung, Speicherung von Biogas, Betrieb des

Blockheizkraftwerkes sowie Kompostierung. Visiting of the plant comprising of the entire process

starting with the delivery of municipal waste, sorting plant, fermentation plant, gas storage plant,

waste to heat power plant.

12:10 Uhr bis 12:40 Uhr kleines Mittagessen. Light lunch

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12:40 Uhr bis 13:10 Uhr Final discussion

13:15 End of the first event

13:20 Anfahrt zur Verbrennung. Transport to the waste to energy plant.

14:00 Uhr bis 15:00 Uhr Besichtigung der Verbrennung. Visiting the waste energy plant.

15:10 Uhr bis 19:00 Uhr Fahrt in Richtung Rügen. Transport to the direction of the island of Rügen.

Abendessen und Übernachtung in der Nähe von Lübeck. Dinner and sleepover nearby the city of

Lübeck.

3. Tag

8:30 Uhr Abfahrt nach Richtung Rügen. Transport to the island of Rügen.

10:30 Uhr Ankunft im Naturerbe Zentrum Rügen + Dr Lefevre, DBU. Arrival in the Naturerbe

Zentrum Rügen.

10:45 Uhr bis 12:30 Uhr Besichtigung. Visit of the Naturerbe Zentrum Rügen.

12:30 Uhr bis 13:30 Uhr Mittagessen. Joint lunch.

13:30 Uhr bis 14:00 Uhr Vortrag nachhaltiger Tourismus. Presentation about sustainable tourism.

14:15 Uhr bis 14:45 Uhr Vortrag Plastik im Meer an der Küste in Mecklenburg-Vorpommern.

Presentation about plastic at the coasts of Mecklenburg Vorpommern.

14:45 Uhr bis 15:30 Uhr Diskussion und Fragen. Questions and discussion.

Fahrt zum Hotel Stralsund Abendessen und Übernachtung. Transport to the city of Stralsund and

sleepover

4.Tag

9:30 Uhr – 11:30 Besichtigung des Ozeaneum Stralsund. Visit of the OZEANEUM‘s giant sea water

tanks which will take you on an exceptional journey through the underwater world of the northern

seas that is unique throughout Europe.

11:30 Uhr bis 12:00 Uhr Vortrag und Fragen. Presentation and questions.

12:30 Uhr bis 13:30 Uhr Mittagessen. Joint lunch.

Abfahrt nach Berlin. Transport to the capital of Germany, Berlin.

18:00 Uhr Abendessen. Joint dinner.

5 Tag

9:00 Uhr bis 12:00 Uhr Stadtrundfahrt Berlin + Dr. Grimm. Tour around Berlin.

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12:00 Uhr bis 13:30 Uhr Mittagessen. Joint lunch.

13:30 Uhr bis 18:00 Uhr freie Verfügung. Free time for participants.

18:30 Uhr bis 21:00 Uhr Parlamentarischer Abend in der ständigen Vertretung des Bundeslandes

Schleswig-Holstein. Parliamentarian evening with high rank representatives from the Federal

Ministry of environment, Germany, from the DBU, from the state of Schleswig-Holstein and others.

Detailed programme will follow.

6. Tag

7:00 Uhr Abfahrt von Berlin nach Flughafen Hamburg. Transport from Berlin to the airport of

Hamburg

10:30 Uhr Ankunft Flughafen. Arrival in the airport of Hamburg

12:30 Uhr Abflug Lissabon. Farewell to the delegation of the Cape Verde Islands

8 Anlage

8.1 Parlamentarischer Abend

Ein parlamentarischer Abend ist eine von Interessenverbänden ausgerichtete geschlossene Veranstaltung für Abgeordnete von Landtagen und des Deutschen Bundestags und Mitarbeiter der Ministerien.

Veranstalter parlamentarischer Abende sind etwa Verbände der Industrie, Sozialverbände, Gewerkschaften, Unternehmen und Hochschulen. Ziel ist der Informationsaustausch zwischen Politik, Verwaltung und Interessenverband. Eingeladen werden Parlamentsmitglieder sowohl als Redner als auch als Gäste. Diskutiert werden strategische und aktuelle Fragen im Spannungsfeld von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ebenso wie spezielle Themen aus einzelnen gesellschaftlichen Bereichen. Langfristiges Ziel dieser Veranstaltungen ist es, Abgeordnete und Mitarbeiter der Ministerien für politische und öffentliche Projekte zu gewinnen, Kontakte zwischen Abgeordneten und Institutionen herzustellen und den Kenntnisstand der Beteiligten zu verbessern.

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Hundt, Bärbel (2010): Biogasanlagen, Diss. Giesen.

Plastikmüllstrudel im Atlantik entdeckt. Forscher: Vergleichbar mit Müllstrudel im Nord-Pazifik. Portland/München

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Lindenau Project P 4200 Waste-Recycling-Ship – System

DBU Projekt AZ 32674/02-21 – Nachtrag “ Land-See-Vergleich” Studie zur Realisierung des Abfall-Recycling-Schiffs-Systems für die Kap Verdischen Inseln Seite 41 von 44

(pte/24.02.2010/16:05). Expedition erforscht Plastikmüllstrudel im Pazifik. San Diego (pte002/06.08.2009/06:00)

http://www.pressetext.com/news/20090806002.

BZL GmbH (2014): Lahl U., Zeschmar-Lahl B. Strategien zur Bekämpfung von „Marine Litter“ in Entwicklungsländern.

Ergebnisse einer Expertenbefragung (Delphi-Analyse) im Auftrag der GIZ, 2014

Ökoinstitut (ed.) (2012). Study on Land-Sourced Litter in the Marine Environment - Review of sources and literature.

http://www.oeko.de/oekodoc/1487/2012-058-en.pdf (Download 18.8.2019)

DWA-FA KA-8 (2016): Mikroplastik in der Siedlungswasserwirtschaft. KA 2016 (63) Nr. 2 S. 108 ff (siehe Ordner

Mikroplastik, siehe dort Quellen)

Ryan (2015): A Brief History of Marine Litter Research. In M.Bergmann et. al. (eds.), Marine Anthropogenic Litter, DOI

10.1007/978-3-319-16510-3_1, Download 18.8.2016) http://download.springer.com

Glossar ACSYS Arctic Climate Systems Study

AIS Automatic Identification System

ARA Antwerpen/Rotterdam/Amsterdam Range

ArbSG Arbeitssicherstellungsgesetz

ArbSV Verordnung über die Feststellung und Deckung des Arbeitskräftebedarfes nach dem ArbSG

ARGE Arbeitsgemeinschaft

AWI Alfred-Wegener-Institut

BAG Bundesamt für Güterverkehr

BFAFi Bundesforschungsanstalt für Fischerei

BGBl Bundesgesetzblatt

BIMCO The Baltic and International Maritime Conference

BLAMS Bund/Küstenländerarbeitskreis Maritime Security

BLE Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

BLG Bulk Liquids and Gases

BLK Bundeslotsenkammer

BMBF Bundesministerium für Bildung und Forschung

BMELV Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

BMVBS Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung

BMVg Bundesministerium für Verteidigung

BMWi Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie

BMU Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

BPol Bundespolizei

BRT Bruttoregistertonne

BRZ Bruttoraumzahl

BSH Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie

BSHL Bundesverband der See- und Hafenlotsen

BSPA Baltic Sea Protected Area

BVerfG Bundesverfassungsgericht

BVWP Bundesverkehrswegeplan

BWStrG Bundeswasserstraßengesetz

cgt Compensated Gross Tonnage = gewichtete BRZ (G-BRZ) mit dem schiffbaulichen Arbeitsaufwand gewichtete

Schiffsgröße

CLIVAR Climate Variability and Predictability

CONSA Consular Shipping Advisor

CSI Container Security Initiative

DESTATIS Statistisches Bundesamt

DGzRS Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger

DIW Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung

DMI Deutsches Marine Institut

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DNV Deutscher Nautischer Verein

DVZ Deutsche Verkehrszeitung

DWD Deutscher Wetterdienst

dwt Deadweight tonnage

ECDIS Elektronische Seekarte

ENC Electronic Navigational Chart

EMSA Europäische Agentur für Schiffssicherheit

EQUASIS European Quality Shipping Information System

EU Europäische Union

EWEA European Wind Energy Association

FAO Food and Agriculture Organization

FFH Flora Fauna Habitat - Naturschutzgebiete

FlaggRG Gesetz über das Flaggenrecht der Seeschiffe und die Flaggenführung der Binnenschiffe - Flaggenrechtsgesetz

FlRV Flaggenrechtsverordnung

FPSO Floating Production, Storage and Offloading Unit

FOC Flag of Convenience

FSU Floating Storage Unit

FWG Forschungsanstalt der Bundeswehr für Wasserschall und Geophysik

GATT General Agreement on Tarifs and Trade (Allg. Zoll- und Handelsabkommen)

GDP Global gross Domestic Production

GFP Gemeinsame Europäische Fischereipolitik

GKSS Gesellschaft für Kernenergieforschung in Schiffbau und Schiffstechnik

GL Germanischer Lloyd

GLZ- See Gemeinsames Lagezentrum See der Küstenländer

GMT Gesellschaft für Maritime Technik

gt Gross Tonnage (Bruttoraumgehalt) = BRZ

HELCOM Helsinki-Übereinkommen

HGF Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren

HK Havariekommando

IACS International Association of Classification Societies

IBC International Bulk Chemical Code

ICES International Council for the Exploration of the Sea

IEA International Energy Agency

IFF Institut für Fischereitechnik und Fischereiökonomie

IFR International Flight Regulations

IFSMA International Federation of Shipmasters Associations = EU-Kapitänsverbände

IFÖ Institut für Fischereiökologie

IHO Internationale Hydrographische Organisation

IKZM Integriertes Küstenzonen-Management

ILO International Labour Organization

IMB ICC Maritime Bureau

IMCO Intergovernmental Maritime Consultative Organization

IMO International Maritime Organization

INK Internationale Nordseeschutz–Konferenz

IOR Institut für Ostseefischerei in Rostock

IOW Institut für Ostseeforschung Warnemünde

ISL Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik Bremen

ISH Institut für Seefischerei Hamburg

ISM International Ship Manual

ISPS International Ship and Port Facility Security

ISR Internationales Seeschifffahrtsregister

ISSC International Ship Security Certificate

IWC Internationale Walfangkommission

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LNG Liquefied Natural Gas

LPG Liquefied Petroleum Gas

MARAD US Maritime Administration

MARPOL 1973 Convention on Maritime Pollution

MEPC Marine Environment Protection Committee

MERZONE Merchant Shipping Control Zone

Mio. Millionen

Mrd. Milliarden

MSC Military Sealift Command

MSZ Maritimes Sicherheitszentrum Cuxhaven

MWV Mineralölwirtschaftsverband

NAFTA North American Free Trade Agreement

NCAGS Naval Co-operation and Guidance for Shipping

NCAGS- Org Naval Co-operation and Guidance for Shipping Organization

NOK Nordostseekanal

NRT Net Register Tonnage

NRZ Nettoraumzahl

NSA-DEU National Shipping Authority Deutschland

nt Net Tonnage (Nettoraumgehalt)

OBO Oil/Bulk/Ore

OECD Organization for Economic Cooperation and Development

OPEC Organization of Petroleum Exporting Countries

OPRC Oil Pollution Preparedness, Response and Co-operation

OSPAR Übereinkommen zum Schutz der Meeresumwelt des Nordatlantiks

OSZE Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa

PBOS Planning Board for Ocean Shipping

PINE Prospects of Inland Navigation within the enlarged Europe

PSSA Particularly Sensitive Sea Area

Ro/Ro Roll-on/Roll-off Verkehr

RSO Recognized Security Organization

RÖE Rohöleinheiten

SAR Search and Rescue

SBM Sonderstelle des Bundes zur Bekämpfung von Meeresverschmutzungen

SBV Seeleute-Befähigungs-Verzeichnis

SchBesV Schiffsbesetzungsverordnung

SchOffzAusbV Schiffsoffizier–Ausbildungsverordnung

SeeAufgG Gesetz über die Aufgaben des Bundes auf dem Gebiet der Seeschifffahrt

SeeBG See–Berufsgenossenschaft

SKE Steinkohleeinheit (1 SKE (kg) = 8,13 kWh)

SLM Sonderstelle der Länder zur Bekämpfung von Meeresverschmutzungen

SOLAS 1974 Convention on Safety of Life at Sea

STCW International Convention on Standards of Training, Certification and Watchkeeping (Normen für Ausbildung, die

Erteilung von Befähigungszeugnissen und den Wachdienst von Seeleuten) von 1995

t Tonnen

tbp tons bollard pull (Pfahlzug)

TBT Tributylzinn

tdw tonnage deadweight

tkm Tonnenkilometer

tm Tonnenmeilen

TEU Twenty feet Equivalent Unit Maßeinheit für 20-Fuß- Standard-Container

tSKE Tonne Steinkohleneinheit (tSKE) entspricht dem Energiegehalt einer Tonne guter Steinkohle, 3 t Braunkohle oder rd.

0,7 t Mineralöl. Sie ist definiert und bedeutet 8.140 Wärme-Kilowattstunden, aus denen man bei einem Wirkungsgrad

von 40% 3.256 elektrische kWh produzieren kann. 1 Mio. tSKE = 1 Mio. t Steinkohleeinheiten = 8,14 TWh = 29,31 PJ

ULCC Ultra Large Crude-Oil Carrier (über 300.000 tdw)

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UNCTAD United Nations Conference on Trade and Development

UNCLOS Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen

VDKS Verband Deutscher Kapitäne und Schiffsoffiziere

VDMA Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau

VDR Verband Deutscher Reeder

VDR Voyage Data Recorder

VLCC Very Large Crude-Oil Carrier (175.000 - 300.000 tdw)

VN Vereinte Nationen (oder United Nations)

VSM Verband für Schiffbau und Meerestechnik

VTS Vessel Traffic Service

WCO World Customer Organization

WCRP World Climate Research Programme

WEA Windenergieanlage

WEU Westeuropäische Union

WTO World Trade Organization