40
Jahresbericht 2016 LANDES SPORTBUND BERLIN

LANDES - lsb- · PDF file4 Der Präsident Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016 Erneut konnte der Berliner Sport seine Mitgliederzahlen kräftig erhöhen - dies, obwohl

  • Upload
    buicong

  • View
    217

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Jahresbericht

2016

LANDESSPORTBUNDBERLIN

2 Landessportbund Berlin

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

Impressum

Herausgeber: Landessportbund Berlin e. V.Dr. Heiner Brandi (verantwortlich)www.lsb-berlin.de

Fotos: Engler, camera4, Lehmann

Landessportbund Berlin, Jesse-Owens-Allee 214053 Berlin Fon (030) 30 003 0, Fax (030) 30 002 107E-Mail: [email protected]

Druck: LASERLINE Druckzentrum Berlin KG,Scheringstr 1, 13355 Berlin

Kanute Marcus Groß sorgte bei den

Olympischen Spielen in Rio de Janiero für

eine Sternstunde der Sportmetropole Ber-

lin: Er gewann Gold im Kajakzweier und -

vierer. Am Ende des Sportjahres 2016

wählten ihn die Berliner zum Sportler des

Jahres.

Foto: camera 4

Inhalt

Bericht des Präsidenten

Belastung durch Entzug von Sportstätten dauert fort 4

Bericht der Direktors

Durchbruch in der Sportförderung kann und muss jetzt gelingen 6

Leistungssport: „Weiter so” ist keine Option 8

Sportentwicklung: Der Sport ist bunt 15

Sportstätten:Wachsende Stadt mit wachsendem Sportbedarf 18

Bildung: Sport bewegt und bildet 20

Sportjugend: Vertreter für 250.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene 22

Kita-Trägergesellschaft des LSB: Kinder in Bewegung 25

Beschäftigung- und Qualifizierungsgesellschaft des LSB:

Langzeitarbeitslose unterstützen Sportvereine 25

Sportstiftung: Olympisches Jahr 2016 erfolgreich abgeschlossen 26

Marketing: Dank an unsere Wirtschaftspartner 27

Finanzen: Knappe Mittel effektiv eingesetzt 28

Zahlen und Fakten

Vorwort und Haushaltsentwurf 2018 29/30

Zuwendungen an die Mitgliedsorganisationen 31

Präsidium und Ausschüsse 33

Statistik Mitgliederentwicklung 37

Statistik Sportentwicklung 39

3Landessportbund Berlin

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

Jahresbericht 2016vorgelegt zur Mitgliederversammlung am 24. November 2017

4Der Präsident

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

Erneut konnte der Berliner Sport seine

Mitgliederzahlen kräftig erhöhen - dies,

obwohl mehrere Dutzend Turnhallen

der Flüchtlinge wegen über längere Zeit der

Nutzung durch die Vereine entzogen waren.

Anfangs hätte auch niemand geahnt, dass

sich dieser „Notbehelf“ über mehrere Jahre

hinziehen würde. Bei zeitweise mehr als 60

betroffenen Hallen kann man gut und gerne

von 900 Trainingsterminen ausgehen, die

den Vereinen wöchentlich verloren gingen.

Aber der Berliner Sport hat diesen Engpass

mit Geduld, Zusammenrücken und Findigkeit

vorbildlich gemeistert: Übungstermine in

noch geöffneten Hallen wurden solidarisch

mit anderen Vereinen geteilt, alternative

Räumlichkeiten kurzfristig sporttauglich ge-

macht, Trainingseinheiten auch mal ins Freie

verlegt. Die große Sorge war nur, dass dieser

Zustand über längere Zeit anhalten würde.

Immer und immer wieder haben wir uns öf-

fentlich - auch drastisch - zu Wort gemeldet

und daran erinnert, dass die Integrationslei-

stungen des Sports nur mit geöffneten Turn-

hallen möglich sind. Zu unserer großen Freu-

de haben an die 100 Vereine trotz der eige-

nen Probleme zusätzliche Sportangebote für

Flüchtlinge auf die Beine gestellt - teils in den

Unterkünften, teils im Rahmen bestehender

Vereinsgruppen. Ein Mitgliederzuwachs unter

diesen Bedingungen stellt eine ganz beson-

dere Leistung dar. Jetzt kommt es darauf an,

die notwendigen Instandsetzungen zügig zu

Ende zu bringen.

Die monatelange Überstrapazierung ging der

ohnehin schon gebeutelten Berliner Sport-

stättenlandschaft an die Substanz. Darauf ha-

ben wir permanent aufmerksam gemacht,

auch weil der LSB mit Korber-Zentrum und

Harbig-Halle diesbezüglich seine Erfahrungen

hat machen müssen.

Angesichts des ungeheuren Sanierungsstaus

bei Sportstätten in Berlin kann man nur dar-

auf drängen, dass Sportstättensanierungspro-

gramm bei nächster Gelegenheit weiter auf-

zustocken und die zur Verfügung stehenden

Jahrestranchen in enger Abstimmung zwi-

schen Senat und Bezirken auch auszuschöp-

fen. Zu gegenseitigen Schuldzuweisungen

wegen Nichtausschöpfung sollte es erst gar

nicht kommen.

Auch die weitere Entwicklung des Olympia-

parks liegt uns am Herzen. Hier haben wir

mehrfach beim Senat die Aufstellung eines

Gesamtkonzepts für das Gelände rund um

das Olympiastadion angemahnt. Aber offen-

bar will Gutding eben Weile haben.

2016 ist wieder ein Olympiajahr gewesen.

Von den Sommerspielen in Rio de Janeiro

brachten unsere Athleten elfmal Edelmetall

mit nach Hause. Mehr als ein Viertel der deut-

schen Medaillen-Gesamtausbeute wurde da-

mit von Berlinern oder Mannschaften mit Ber-

liner Beteiligung gewonnen. Die Diskussion

um die endgültige Ausgestaltung einer Lei-

stungssportreform in Deutschland hat Athle-

ten und Trainer allerdings tief verunsichert.

Der höchst erfolgreiche Berliner Olympia-

stützpunkt soll personelle und finanzielle Res-

sourcen an andere abgeben. Wir haben Wi-

derspruch dagegen angemeldet.

Unter den jährlichen Spitzensport-Veranstal-

tungen ragt das Hallen-ISTAF inzwischen be-

sonders hervor. Mit Genugtuung vermerken

wir, dass die gemeinsame Agentur von Olym-

piastützpunkt Berlin und LSB bei dieser noch

jungen Veranstaltung offensichtlich solide Ar-

beit leistet. Auch bei unserem jährlichen „Fa-

miliensportfest im Olympiapark Berlin“ - je-

weils zum Ende der Sommerferien - hat sich

ein fester Besucherstamm herausgebildet.

Die mitveranstaltenden Vereine

und Verbände lassen sich immer

wieder etwas Neues einfallen, um

noch mehr Gäste anzulocken.

Leider wurden wir bei der von uns

betriebenen Marken-Eintragung für

das Familiensportfest zunächst mit

einem Einspruch des DOSB als na-

tionalem Vertreter der IOC-Belange

konfrontiert. Das IOC hatte dem

Wortbestandteil „Olympia“ in der

Marke widersprochen und Exklusi-

vität für sich reklamiert. Nach

rechtlichen Auseinandersetzungen

hat das Deutsche Marken- und Pa-

tentamt den Widerspruch von

DOSB und IOC nun aber zurück-

gewiesen. Wenn das IOC doch

auch in anderen Fragen so hart-

näckig wäre! Zum Beispiel beim

Doping!

Zwei auf mehrere Jahre angelegte

Projekte haben 2016 so richtig

Belastung durch Entzug von Sporthallen dauert fort Mitgliederzahlen stiegen kräftig, obwohl über 60 Sporthallen als Notunterkünfte für Flüchtlinge dienten

Das ISTAF INDOOR als weltgrößtes Hallen-Meeting der Leichtathletik sorgt für magische Momente in der

Mercedes-Benz Arena Berlin.

5Der Präsident

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

Fahrt aufgenommen: Der „Zukunftspreis des

Berliner Sports“, den wir mit unseren großen

Wirtschaftspartnern gemeinsam ausloben,

und „Berlin hat Talent“, ein in der Endstufe flä-

chendeckender Motorik-Test für alle Dritt-

klässler, der einerseits zu Sichtung und Nach-

wuchsgewinnung dienen, andererseits Schü-

lern mit motorischem Förderbedarf besonde-

re Bewegungsangebote unterbreiten soll.

In unserer Öffentlichkeitsarbeit haben wir so-

wohl die Leistungen als auch die Probleme

und Sorgen des Vereinssports dargestellt. Ein

zentrales Thema war die Sicherstellung von

Sporthallen als Flüchtlingsunterkünfte. In zwei

viel beachteten Pressekonferenzen und in

zahlreichen Medien-Interviews konnten wir

deutlich machen, dass der Sport in akuten

Notsituationen zur Unterstützung bereit ist,

aber als Motor der Integration die Sporthallen

braucht.

Die Integrationsleistung der Vereine war auch

Thema einer Journalisten-Rundfahrt am 18.

Juli 2016. Wir haben die Medienvertreter vor

Ort bei drei Vereinen beispielhaft darüber in-

formiert, welche Sportangebote für Flüchtlin-

ge organisiert werden und wie die Vereine auf

diesem Gebiet arbeiten.

„Öffentlichkeitsarbeit vor Ort” ist seit einigen

Jahren beim LSB ein bewährtes Format, mit

dem erfolgreich Schwerpunkte für die Be-

richterstattung gesetzt werden. Das zehnjähri-

ge Bestehen unserer Kitaträgergesellschaft

„Kinder in Bewegung” war Anlass für einen

Foto-Termin in der Kita „Brauereihof”. Ebenso

der Beginn des neuen Ausbildungsjahrgangs

für Erzieherinnen und Erzieher mit sportpäda-

gogischem Profil an der Gerhard-Schlegel-

Sportschule. Auf großes Medien-Interesse

über Berlin hinaus stieß der Beginn der bun-

desweit einzigartigen Übungsleiterausbildung

für Flüchtlinge. Journalisten folgten außerdem

unseren Einladungen zu Veranstaltungen von

„Berlin hat Talent” und berichteten, was bei

Talentiaden und Bewegungsfördergruppen

konkret passiert.

Der LSB nutzt für seine Öffentlichkeitsarbeit

nach wie vor die Printmedien „Sport in Berlin”

und die LSB-Seite in der Fußballwoche. Aktu-

elle Nachrichten gibt es immer auf www.lsb-

berlin.de und per Newsletter, der an alle Ver-

eine, Verbände und weitere Abonnenten ge-

mailt wird. Darüberhinaus hat der LSB seine

Öffentlichkeitsarbeit in den sozialen Netzwer-

ken verstärkt. Die Zahl der Follower auf Face-

Unser jährliches „Familiensportfest im Olympiapark Berlin” am Ende der Sommerferien ist ein

Besuchermagnet. Vereine und Verbände zeigen die Vielfalt des organisierten Sports.

Die LSB-Informationsfahrt für Journalisten zu dem Thema „Sportangebote für Flüchtlinge”

führte am 18. Juli zum Reitclub Grunewald, zum Ruder-Club Tegelort und zum Shaolin Kul-

turverein. Die Tour hatte ein großes Medienecho.

book (www.facebook.com/Landessport-

bundBerlin) und Twitter (@LSBBerlin) konnte

deutlich gesteigert werden. Vertreter unseres

Präsidiums leisten Unterstützung mit eigenen

Twitter-Accounts.

Der LSB wird ab 2017 als einer der ersten

Landessportbünde Motive der vom Landes-

sportbund Nordrhein-Westfalen gestarteten

Image-Kampagne „Das habe ich beim Sport

gelernt” auch in Berlin nutzen.

Für die Unterstützung des Landessportbun-

des im Berichtsjahr gilt es, Parlament, Senat

und Parteien in Berlin Dank abzustatten. Wir

danken den Förderern des Sports in der Ber-

liner Wirtschaft, Gesellschaft und Verwaltung.

Vor allem aber danken wir den zahlreichen

Ehrenamtlichen in Verein und Verband. Sie

verdienen ganz besondere Anerkennung.

6Der Direktor

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

Fördervereinbarung zur Zukunftssicherung

des Sports

Es ist dem Landessportbund Berlin in der

letzten Legislaturperiode des Senats

und unter der Großen Koalition nicht

gelungen, eine stabile Fördervereinbarung für

den Sport abzuschließen.

Eine solche Fördervereinbarung zur Zukunfts-

sicherung des Sports ist nach dem Vorbild an-

derer Bundesländer jedoch auch für Berlin

dringend notwendig, um die seit Jahren rück-

läufigen oder stagnierenden Lotto-Mittel für

den Sport auszugleichen.

Denn an dem Rückgang bzw. der geringeren

Höhe der Zweckerträge aus der Lotto-Stiftung

Berlin wird sich sehr wahrscheinlich auch in

den nächsten Jahren nichts ändern.

Bisher ist die Umsetzung des von den Bun-

desländern beschlossenen Glücksspielstaats-

vertrages (GlüStV) aus rechtlichen Gründen

gescheitert. Mit einem veränderten Vertrags-

werk sollte das Glücksspielmonopol des Staa-

tes gesichert und den staatlichen Lotteriege-

sellschaften eine stabile Zukunftsperspektive

eröffnet werden.

Dieses Ziel scheint nun in weite Ferne ge-

rückt, weil sich die politischen Verhältnisse in

einzelnen Bundesländern geändert haben

und keine Einigkeit unter den Ländern hin-

sichtlich der Umsetzung des neuen GlüStV er-

wartet werden darf.

Für die Sportförderung in Berlin sind damit

weiterhin entsprechende Abstriche bei den

Lotto-Mitteln verbunden. Die Große Koalition

hatte in ihrer Koalitionsvereinbarung eine Lö-

sung dieser Problematik versprochen. Im Er-

gebnis hat sie sich in der Realisierung jedoch

wechselseitig blockiert und das Versprechen

nicht eingelöst.

Vor diesem Hintergrund hat der Landessport-

bund Berlin seine Forderung in den Prüfstei-

nen für die Parteien zur Abgeordnetenhaus-

wahl 2016 wiederholt und mit Nachdruck

vertreten. In der Koalitionsvereinbarung von

SPD, Die Linke und Bündnis90/Die Grünen

ist nun für die laufende Legislaturperiode er-

neut die Absicht erklärt, eine solche Förder-

vereinbarung zur Zukunftssicherung des Ber-

liner Sports abzuschließen. Der Entwurf einer

solchen Fördervereinbarung ist zwischen dem

LSB und der Senatsverwaltung für Inneres

und Sport zwischenzeitlich ausgehandelt. Die

Zustimmung des zuständigen Senators und

ein entsprechender Präsidiumsbeschluss lie-

gen vor. Die Laufzeit der Fördervereinbarung

soll sechs Jahre betragen, um dem LSB und

seinen Mitgliedsorganisationen nicht nur kurz-

fristig, sondern auch mittelfristig Planungssi-

cherheit einzuräumen. Nun kommt es darauf

an, in den parlamentarischen Beratungen

zum Landeshaushalt 2018/19 auch die ent-

sprechenden Entscheidungen zur finanziellen

Deckung der Fördervereinbarung herbeizu-

führen. Die ersten Schritte in die richtige Rich-

tung sind gemacht. Es zeichnen sich zum ge-

genwärtigen Zeitpunkt Verbesserungen in der

Sportförderung ab. Allerdings gibt es bei

Drucklegung dieses Jahresberichts zwischen

Durchbruch in der Sportförderung kann und muss jetzt gelingenIn der Koalitionsvereinbarung steht erneut, eine Fördervereinbarung für den Berliner Sports abzuschließen

dem tatsächlichen Bedarf des LSB und den

bisherigen Absichtserklärungen des Senats

noch ein Delta, das im weiteren Verlauf der

parlamentarischen Haushaltsberatungen ge-

schlossen werden muss. Wir sind zurzeit ver-

halten zuversichtlich, dass dies gelingen und

damit ein Durchbruch in der Berliner Sport-

förderung erzielt werden kann.

Sanierung und Wiederherstellung des

Horst-Korber-Sportzentrum (HKS) nach

der Flüchtlingsbelegung

Nach Freizug der Sporthallen im HKS im Mai

2016 kam es zu den vom LSB befürchteten

Auseinandersetzungen über die Höhe der Ko-

sten zur einwandfreien Wiederherstellung.

Die vom Land Berlin beauftragte Berliner Im-

mobilienmanagement GmbH kam in ihrem

Gutachten auf eine Schadenssumme von rd.

1,6 Mio. Euro.

Der vom LSB bestellte und vereidigte Sach-

verständige hat in seiner Expertise eine Scha-

densumme von rd. 3,6 Mio. Euro ermittelt.

Es hat etwa fünf Monate gedauert, bis in zahl-

reichen und zähen Verhandlungsrunden zwi-

schen Senatsvertretern und dem LSB eine

vorläufig tragfähige und von beiden Seiten ak-

zeptierte Teillösung gefunden werden konnte,

Das Horst-Korber-Sportzentrum war von September 2015 bis Mai 2016 Notunterkunft für

Flüchtlinge. Nach dem derzeitigen Stand der Sanierungsarbeiten hoffen wir, die Rudolf-Har-

big-Halle Anfang Dezember 2017 und die Dreifelder-Halle Anfang 2018 wieder in Betrieb

nehmen zu können.

7Der Direktor

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

die zumindest den Start der Ausschreibungen

für die Sanierungsarbeiten ab Mitte Oktober

2016 ermöglicht hat. Diese Ausschreibungen

erfolgten nach öffentlichem Haushaltsrecht.

Der Streit über die vollständige Übernahme

der Wiederherstellungskosten durch das Land

Berlin hat sich dann noch während der Bau-

arbeiten bis zum September 2017 hingezo-

gen. Erst wenige Tage vor Abschluss dieses

Jahresberichts konnte eine endgültige Eini-

gung aller Beteiligten erreicht werden. Dabei

hat sich gezeigt, dass die Preisermittlung des

vom LSB beauftragten Sachverständigen zu

einem realistischen Ergebnis geführt hat und

die Einschätzung der Berliner Immobilienma-

nagement GmbH viel zu niedrig angesetzt

war. Nach dem derzeitigen Stand der Sanie-

rungsarbeiten hoffen wir, die Rudolf-Harbig-

Halle Anfang Dezember 2017 und die Drei-

felder-Halle Anfang des neuen Jahres wieder

in Betrieb nehmen zu können.

Instandhaltung und Modernisierung im

Haus des Sports

Das Haus des Sports in der Jesse-Owens-Al-

lee 2 ist im Jahr 1985 vom LSB bezogen wor-

den. Seither sind in der Liegenschaft über ei-

nen Zeitraum von mehr als 30 Jahren keine

größeren Modernisierungs- und Sanierungs-

arbeiten durchgeführt worden. Im Ergebnis

entspricht der bauliche Zustand an zahlrei-

chen Stellen nicht mehr den heutigen techni-

schen und ästhetischen Anforderungen.

Aus diesem Grund hat sich der LSB ent-

schlossen, angesparte Bau- und Instandhal-

tungsrücklagen aufzulösen, um eine Teilmo-

dernisierung des Gebäudes durchführen zu

können. Das bezieht sich auf die Neugestal-

tung der Eingangshalle und im Berichtszeit-

raum zudem auf die energetische, akustische

und bauliche Modernisierung des Coubertin-

saals.

Im nächsten Schritt sind Renovierungsarbei-

ten in den angrenzenden Tagungsräumen

und im Verwaltungstrakt des LSB geplant.

Zur Personalsituation im LSB

Im Berichtszeitraum haben sich zahlreiche

personelle Änderungen in der Geschäftsstel-

le des LSB ergeben. Ähnliche Entwicklungen

zeichnen sich auch für die nahe Zukunft ab,

was der Tatsache geschuldet ist, dass eine

wachsende Zahl von Mitarbeiterinnen und

Mitarbeitern die Rentenaltersgrenze erreicht

und in den Ruhestand geht. Bisher ist dieser

„Generationswechsel“ weitgehend komplika-

tionslos verlaufen und hat dazu geführt, dass

das Durchschnittsalter der LSB-Beschäftigten

gesunken ist.

Durch die Anlehnung des LSB an den Tarif-

vertrag des Öffentlichen Dienst im Land Ber-

lin (TV-L-Berlin) hat die skizzierte Entwicklung

zudem dazu beigetragen, dass die Personal-

kosten trotz deutlicher Tarifsteigerungen rela-

tiv stabil gehalten werden konnten und insge-

samt mit lediglich rund 2,0 Prozent keine

eklatanten Steigerungsraten aufweisen.

In dieser Hinsicht ist der Landessportbund

Berlin personell gut und zukunftsfähig aufge-

stellt.

Xiaona Shan (Foto) und Petrissa Solja kehrten mit Silber aus Rio zurück. Ihr Verein, der ttc ber-

lin eastside, gewann 2016 die Champions League, die Deutsche Meisterschaft und den Pokal.

Unterstützt wird die Arbeit des Berliner Vorzeige-Klubs mit Mitteln aus dem LSB-Programm

„Bundesliga-Hilfe”, das u. a. Lotto-Mittel enthält.

Die Finalkämpfe des traditionsreichen internationalen Herrendegen-Fechtturniers „Weißer Bär

von Berlin” fanden wieder im historischen Kuppelsaal auf dem Olympiastadiongelände statt.

In Nebengebäuden wurden die Vorkämpfe ausgetragen, die viele Jahre im Horst-Korber-Zen-

trum stattfanden, das für den Sport zurzeit nicht zur Verfügung steht.

8Leistungssport

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

„Weiter so” ist keine Option Mit kluger Konzeption auf die internationale Entwicklung reagieren

Wettkampfergebnisse / Kaderbildung

Bei den Olympischen Spielen von Rio

gab es für den Berliner Sport einige

überraschende Ergebnisse. Neben be-

reits arrivierten Sportlern haben uns auch ei-

nige Sportlerinnen und Sportler mit herausra-

genden Leistungen überrascht, die so kaum

zu erwarten waren. Waren die Olympiasiege

von Marcus Groß und Karl Schulze von den

Experten durchaus vorhergesagt, so zählt der

Sieg von Christoph Harting im Diskuswerfen

ganz sicher zu den großen Überraschungen

für den Berliner Sport. Die großartigen Lei-

stungen von Lisa Unruh (Bogenschießen),

Laura Vargas Koch (Judo) und Patrick Haus-

ding (Wasserspringen) sowie die weiteren

Medaillen im Rudern, im Tischtennis, im Hok-

key und im Handball unter Beteiligung von

Berliner Sportlern zeigen wieder einmal das

große Potential unserer Athletinnen und Ath-

leten und die Vielfalt des Berliner Sports. Am

Beispiel von Robert Harting kann man sehen,

dass es nie allen Sportlerinnen und Sportlern

gelingt ihre eigenen oder die Erwartungen An-

derer im vollen Umfang zu erfüllen. Mit gro-

ßen Enttäuschungen umzugehen will ebenso

gelernt sein, wie Erfolg maßvoll zu genießen.

Gerade deshalb muss der Berliner Sport wei-

terhin vielfältige Angebote machen, um seine

starke Stellung im Deutschen Sport zu be-

haupten. Mit Anteilen an 11 Olympischen

Medaillen und insgesamt 17 Medaillenge-

winnern konnte der Berliner Sport wieder ei-

nen wesentlichen Anteil am Ergebnis der

Deutschen Olympiamannschaft leisten.

Die aufgeworfenen Fragen zur weiteren

Entwicklung des Leistungssports sind noch

nicht abschließend diskutiert. Die Entwicklung

des Nachwuchses bei Sportlerinnen und

Sportlern sowie bei Trainern sollten zukünftig

noch mehr in den Mittelpunkt der Diskussion

gerückt werden.

Im Rahmen der Diskussion um die Neu-

strukturierung des Leistungssports in

Deutschland müssen alle Verantwortlichen

bereit sein, neue Wege zu gehen. Noch im-

mer gehören unsere Sportlerinnen und Sport-

ler in einigen Sportarten zur Weltspitze. Auf

nationaler Ebene sind viele unserer Sportle-

rinnen und Sportler leistungsbestimmend. In-

ternational gelingt uns dies leider nicht mehr

wie früher.

Unsere Aufmerksamkeit richtet sich haupt-

sächlich auf die Sportlerinnen und Sportler,

die sich bereits jetzt für die Spiele 2020,

2024, 2028 im Sommer bzw.2022, 2026

und 2030 im Winter, vorbereiten.

Bei den Paralympischen Spielen in Rio wa-

ren 14 Berliner Teilnehmer in 6 Sportarten

am Start. In der Leichtathletik und im Kanu-

rennsport errangen Marianne Buggenhagen,

Thomas Ulbricht und Tom Kirey paralympi-

sches Edelmetall. Auch diese Ergebnisse zei-

gen, dass ein bloßes „Weiter so” keine Zu-

kunftsoption ist. Auch hier muss mit klugen

Konzepten auf die internationale Entwicklung

reagiert werden. Besonderer Dank gilt an die-

ser Stelle Marianne Buggenhagen die nach

nunmehr 3 Jahrzenten ihre leistungssportli-

che Karriere beendet hat.

Für die besten Leistungen bei den Eis-

schnellläuferinnen sorgte wieder einmal Clau-

dia Pechstein. Bei den Einzelstrecken Welt-

Internationale und nationale Medaillenbilanz der Fachverbände im LSB-Berlin für das Sportjahr 2016

Internationale / Nationale Gold Silber Bronze Medaillen Medaillen-

Meisterschaften 2016 Gesamt gewinner/innen

Olympische Sommerspiele (Rio) 4 3 4 11 17

Paralympics (Rio) 0 2 1 3 3

Weltmeisterschaften (WM)olympisch 2 1 3 6 6

Europameisterschaften (EM) olympisch 4 3 5 12 17

WM / EM Paralympics 4 7 5 16 5

Gesamt: Olympiade/ WM/ EM olymp./parlymp. 14 16 18 48 48

WM / EM nichtolympisch 10 12 6 28 28

Gesamt: Olympiade/ WM/ EM olymp./nichtolymp. 24 28 24 76 76

Jugend-/ Junioren-WM olympisch 5 4 4 13 15

Jugend-/ Junioren-EM olympisch 9 9 11 29 24

Jugend-/ Junioren- WM/ EM nichtolympisch 6 7 3 16 15

Gesamt: JWM und JEM olymp. / nichtolympisch 28 20 18 58 54

Gesamtbilanz: Erwachsene/ Jugend/ Junioren 52 48 42 134 130

Deutsche Jugend- und Juniorenmeisterschaften ∑ 252 234 190 676

olympische Sportarten 136 127 130 393

nichtolympische Sportarten 116 107 60 283

Laura Vargas Koch freute sich in Rio über die

Olympische Bronzemedaille im Judo.

9Leistungssport

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

Kaderbildung 2016

Bundeskader männl./wbl. Landeskader männl./wbl.

A B C A - C D/C D D/C + D

Olympische 19/21 40/39 79/59 138/119 68/44 971/672 1039/716

Sportarten

Nichtolympische 10/12 39/50 38/44 87/106 49/27 285/131 334/158

Sportarten

Paralympics 2/0 4/9 2/2 8/11 0/0 0/0 0/0

Gesamt m./w. 31/33 83/98 233/236 295/230 117/71 1256/803 1373/874

Gesamt 64 181 224 469 188 2059 2247

Sicherungen der Rahmenbedingungen

Im Jahr 2016 waren 45 Landestrainer in 23 Sportarten mit Anstellung LSB und 44 mischfinan-

zierte Trainer mit Anstellung Verband bzw. OSP vorwiegend im Nachwuchs- und Anschlussbe-

reich tätig

Landestrainer Trainer Trainer Honorartrainer

LSB mischfinanziert mischfinanziert Verband

Verband OSP

(männl/weibl.) (männl/weibl.) (männl/weibl.) (männl/weibl.)

Anzahl 45 (36/9) 24 (20/4) 20 (17/3) 84 (61/23)

Sportarten 23 15 16 29

meisterschaften erreichte Sie 4.Plätze über

3000m und 5000m. Damit zählt Claudia

Pechstein noch immer zu den Großen auf

dem Eis Oval.

2016 war besonders für die BR Volleys ein

sehr erfolgreiches Jahr. Mit dem Gewinn des

Tripels aus Meisterschaft, Pokal und Europa-

cup untermauerten sie erneut ihre Sonder-

stellung für den Berliner Sport.

Erfolgreiche Konzepte bei der Entwicklung

vom Nachwuchs bis in die Spitze sind beson-

ders bei den Füchsen erkennbar. Meistertitel

in den Jugendklassen und planmäßige Ent-

wicklung junger Spieler bis in die National-

mannschaft sind besondere Merkmale der er-

folgreichen Arbeit. Insgesamt demonstrieren

die Berliner Profivereine nunmehr konstant

über viele Jahre ihre große Anziehungskraft

für das Berliner Publikum. Die Heimspiele

sind stets gut besucht und Anziehungspunkte

für viele Besucher in unserer Stadt.

Im olympischen Jahr 2016 sorgten auch

die Nachwuchssportler für beachtliche Erfol-

ge. Herausragend sind die Juniorenweltmei-

ster/innen in den Sportarten Rudern, Frede-

rick Johne, im Segeln, Phillip Kasüske, im

Kanu, Jacob Schöpf und im Wasserspringen,

Patrik Kreisel, Lou Massenberg und Elena

Wassen zu nennen. Auch in den Spielsportar-

ten errangen die Hockeyspieler bei der Euro-

pameisterschaft U18 den ersten Platz, unter

Beteiligung von 5 Berliner Talenten. Der Bo-

xer, Fabian Thieme, erkämpfte sich in der Ge-

wichtsklasse bis 80 kg den Titel Junioreneu-

ropameister in der U17. Neben diesen Sieg-

leistungen gab es eine weitere Anzahl von

Platzierungen bei internationalen Wettkämp-

fen in den noch nicht genannten Sportarten

wie Modernen Fünfkampf, Leichtathletik und

Beach-Volleyball.

Als wesentliche Voraussetzung für stabile Rahmenbedingungen im laufenden Olympiazyklus

konnte auch die Fortführung der Trainerfinanzierung für 2016 ohne Einschränkungen erreicht

werden.

Das konzentrierte Training der Kaderathleten fand überwiegend in den Trainingsstätten der 28

Landesleistungszentren (LLZ) und 19 Bundesstützpunkten statt.

Das Anerkennungsverfahren der LLZ wird durch die zuständige Senatsverwaltung sportfachlich

in der Zusammenarbeit mit der Abteilung Leistungssport fortgeführt. Die Verknüpfung des Ver-

fahrens mit Zielvereinbarungen der jeweiligen Fachverbände hat sich als richtig erwiesen.

Die Ruderer Andreas Kuffner (Foto)

und Martin Sauer holten 2016 mit dem

Deutschlandachter den EM-Titel und

die Silbermedaille bei Olympia in Rio.

10Leistungssport

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

Kader an den Eliteschulen des Sports - Schuljahr 2015/16

Die sportmedizinische Betreuung für den

Nachwuchsleistungssport wurde durch das

Zentrum für Sportmedizin wiederum zuver-

lässig und auf hohem Niveau gesichert.

Auch im Jahr 2016 wurden Dopingpräventi-

onsveranstaltungen für alle Sportlerinnen und

Sportler der 8.Klassen an den Eliteschulen

des Sports durchgeführt. Insgesamt beteilig-

ten sich über 300 Schülerinnen und Schüler

an den drei Veranstaltungen. Schwerpunkt-

themen der Veranstaltungen waren u.a. die

Auseinandersetzung mit den Folgen für

den/die Sportler/in, den Sportverband und

letztendlich die Sportart bei der Einnahme

von verbotenen leistungsfördernden Mitteln

(z.B. Canabis), der Ablauf einer Dopingkon-

trolle sowie der Umgang mit Nahrungsergän-

Standorte A-Kader B-Kader C-Kader D/C-Kader D-Kader Gesamt-K. Schüleranzahl %Anteil: Kader

in den geförderten geförderter

Sportarten Schüler

Lichtenberg 1 5 82 78 520 686 1058 64,85%

SLZB

Köpenick 6 20 164 190 285 66,7%

Flatow-OS

Charlottenburg 2 28 27 212 269 445 60,4%

Sportschule

im Olympiapark -

Poelchau-Schule

Gesamt 1 7 116 125 896 1145 1788 64,0%

zungsmitteln. Durch konkrete praktische Maß-

nahmen, wie die Herstellung von themenbe-

zogenen Wandzeitungen ist es gelungen die

Schülerinnen und Schüler aktiv für das Thema

zu sensibilisieren. Die besten Plakate wurden

dann den Eltern zu den Abendveranstaltun-

gen vorgestellt. Bewährt haben sich auch die

Diskussionsrunden, die Vorbereitung und Prä-

sentation von Rollenspielen sowie die Durch-

führung eines Wissens-Quiz.

Zusätzlich hatten auch die Eltern der Elite-

schüler Gelegenheit, sich in Abendveranstal-

tungen zur Dopingprävention zu informieren.

An allen drei Standorten der Eliteschulen wur-

den Dopingpräventionsveranstaltungen in El-

ternabenden angeboten und genutzt. Hervor-

zuheben ist die erstmalige Verbindung dieser

Veranstaltung mit einem Vortrag/Diskussion

zum Thema „Gesunde, sportgerechte Ernäh-

rung“, durch eine professionelle Ernährungs-

beraterin am Standort des Schul-und Lei-

stungssportzentrums Berlin. Diese Verbin-

dung fand großen Anklang, so dass auch an

den anderen Standorten diese Möglichkeit

geprüft wird. Die gemeinsam mit den NADA-

Referenten durchgeführten dezentralen Do-

pingpräventionsveranstaltungen an den

Schulstandorten haben sich bewährt und

werden auch 2017 fortgeführt. Mit der Erar-

beitung und dem Abschluss einer Kooperati-

onsvereinbarung zwischen dem LSB Berlin

und der NADA, die ab 2017 gelten wird, soll

ein weiterer Meilenstein in der noch besseren

Zusammenarbeit zur Dopingprävention zum

Schutz unserer Nachwuchsathleten erreicht

werden.

Eliteschulen des Sports

An den drei Eliteschulen des Sports trainieren

rund 1800 Schülerinnen und Schüler. Diese

Schulen sind eine wichtige Säule im Rahmen

des langfristigen Leistungsaufbaus im Nach-

wuchsleistungssport. Besonders für die tech-

nisch, kompositorischen Sportarten wie Tur-

nen, Eiskunstlauf oder Wasserspringen sind

die Eliteschulen des Sports unabdingbar, um

die Sportler/innen auf das frühe Hochlei-

stungsalter vorzubereiten.

Die Einschulungszahlen für das Schuljahr

2016 fielen erstmalig weit unter die geforder-

ten 280 Schülerinnen und Schüler in den 23

Schwerpunktsportarten. Nur insgesamt 225

Schülerinnen und Schüler (80%) meldeten

sich an den Standorten der Eliteschulen an.

Besonders betroffen waren die Standorte in

der Sportschule im Olympiapark-Poelchau

Schule und die Flatow-Oberschule. Eine an-

schließende kritische Ursachenanalyse im

Verbundsystem Schule und Sport wurde auf

unterschiedlichen Ebenen durchgeführt und

verschiedene Maßnahmen festgelegt sowie

neue Konzepte z.B. in der Sportart Wasserball

entwickelt. Hierzu gehörten auch die Über-

prüfung der Kaderkriterien und die Betrach-

tung der Entwicklung der Sportarten. Das Re-

gionalteam Berlin, als Steuerungsinstrument

der Eliteschulen des Sports, sieht die Siche-

rung einer hohen Qualität im Einschulungs-

prozess als wichtigste Aufgabe. Die Sicherung

der Quantitativen Zielstellungen im Einschu-

lungsprozess liegt in Verantwortung des Lan-

dessportbundes mit seinen Sportfachverbän-

den unter verstärkter Einbeziehung der Bun-

desstützpunkte, damit die Spitzenverbände

ihre Richtlinienkompetenz auch für diesen

Bereich besser wahrnehmen können.

Die Grundlage der Talentauswahl und des

Sichtungsprozesses bilden auch die 95 Ta-

lentnester der Verbände/Vereine mit rund

1500 Kindern.

11Leistungssport

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

Schwerpunktsportart Bundesstützpunkt Schwerpunktsportart Bundesstützpunkt

im LSB Berlin 2016 (BStP) - Nachwuchs im LSB Berlin 2016 (BStP) - Nachwuchs

(BStP-N) (BStP-N)

Basketball-männlich BStp-N Rudern BStP

Eiskunstlauf BStP Sportschießen: Bogenschießen BStP

Eisschnelllauf BStP Schwimmen BStP

Gewichtheben BStp-N Segeln BStp-N

Hockey – Damen BStP Kunstturnen - Männer BStp-N

Judo BStP Volleyball - Männer, Frauen, BStp-N

Kanu-Rennsport BStP Wasserball - Männer BStP

Leichtathletik BStP Wasserspringen BStP

Moderner Fünfkampf BStP Boxen BStp-N

Radsport – Bahn/Straße kein Stützpunktsystem Fechten BStp-N

Handball Schwerpunktsportart Volleyball - Beach BStp-N

Eishockey Schwerpunktsportart

BERLIN HAT TALENT

Seit 2013 haben sich Veränderungen in der Schwerpunktsetzung /Bundesstützpunktanerken-nung ergeben. Turnen-weiblich verlor den Status als Schwerpunktsportart, Segeln wurde Bun-desstützunkt-Nachwuchs und Handball-männlich wurde als Schwerpunktsportart anerkannt.Für das Jahr 2016 gibt es bei der Schwerpunktsetzung und Bundesstützpunktanerkennung inden Sommer- und Wintersportarten, folgendes Bild:

Leistungssportförderung

Insgesamt wurden in der Leistungssportförderung 28 Verbände in 35 Sportarten mit €

353.867,85 gefördert. Die Zuwendungen sind auf der Grundlage der Jahresplanungen bzw. von

Einzelanträgen vorrangig in die Unterstützung von Trainingslagern, Wettkämpfen und Lehrgän-

gen geflossen.

Für den Einsatz von Verbands- und Honorartrainern konnten den Verbänden im Jahr 2016 €

454.221,40 zur Verfügung gestellt werden. Die in diesen Programmen eingesetzten Trainer un-

terstützten die beim LSB angestellten Landestrainer oder sicherten in den Sportarten, in denen

keine Landestrainer angestellt werden konnten, das Training der Kaderathleten.

Das Projekt BERLIN HAT TALENT war im Jahr

2016 in insgesamt 5 Berliner Bezirken aktiv

(Lichtenberg, Treptow-Köpenick, Charlotten-

burg-Wilmersdorf, Pankow und Tempelhof-

Schöneberg). Zusätzlich wurden die sportbe-

tonten Grundschulen sowie Teilnehmer aus

dem Projekt „Profivereine machen Schule“

zahlreiche Unterstützer aus der Welt des

Sports gewinnen (u.a. Yusra Mardini, Chris

Owens, Willy Weyhrauch, Frank Hördler). Mit

dem Projekt BERLIN HAT TALENT waren wir

auf insgesamt 30 Veranstaltungen bzw.

Events vertreten, zu denen u.a. das ISTAF, das

Familiensportfest im Olympiapark, die Über-

gabe der Beraterverträge an Berlins Spitzen-

sportler oder das Hoffest des Regierenden

Bürgermeisters gehörten. Durch die Veran-

staltungen in Verbindung mit diversen Veröf-

fentlichungen in Print- und Onlinemedien

konnte eine Reichweite von über 12 Millio-

nen Kontakten generiert werden.

Unterstützt wurde das Projekt BERLIN HAT TA-

LENT auch in 2016 durch folgende drei Se-

natsverwaltungen: Senatsverwaltung für Bil-

dung, Jugend und Wissenschaft (neu: Se-

natsverwaltung für Bildung, Jugend und Fami-

lie), Senatsverwaltung für Inneres und Sport

sowie die Senatsverwaltung für Gesundheit

und Soziales (neu: Senatsverwaltung für Ge-

sundheit, Pflege und Gleichstellung). Sponso-

ren des Projekts sind weiterhin die AOK Nord-

ost und die Berliner Sparkasse. Zusätzlich wur-

den mit der Berlin Recycling GmbH (Bewe-

gungstonnen) und der Fleurop AG (Blumen)

zwei Sachsponsoren gewonnen. Die wissen-

schaftliche Begleitung wurde durch die Hoch-

schule für Gesundheit & Sport, Technik &

Kunst sichergestellt. Abschließend wurden die

ersten Gespräche über eine zukünftig enge

Zusammenarbeit zwischen der Abteilung Lei-

stungssport und der Sportjugend geführt, um

die Ressourcen des Landessportbundes Ber-

lin noch effektiver zu nutzen und das Projekt

BERLIN HAT TALENT im Sinne der Nachhaltig-

keit weiter zu fördern.

aktiv eingebunden. Insgesamt beteiligten sich

124 Grundschulen, von denen ca. 7.300 Kin-

der als Auftakt den Deutschen Motorik-Test

absolvierten. Neben den 6 veranstalteten Ta-

lentiaden, auf denen wir 812 Teilnehmer/-in-

nen begrüßen konnten, wurden im Jahr 2016

auch 6 Talentsichtungsgruppen (63 regelmä-

ßige Teilnehmer/-innen) aufgebaut. Erfreuli-

cherweise ist es gelungen, insgesamt 33 Be-

wegungsfördergruppen (398 regelmäßige

Teilnehmer/-innen) für Kinder mit motori-

schem Förderbedarf an den Schulen ins Le-

ben zu rufen, welche den Spaß an der Bewe-

gung durch einen niedrigschwelligen Zugang

vermitteln.

Vor allem durch die enge Zusammenarbeit

mit den Berliner Grundschulen (Präsenz wäh-

rend des Deutschen Motorik-Tests, Informati-

onsveranstaltungen, Workshops) konnte der

zweigleisige Ansatz des Projektes etabliert

werden und führte zu einer deutlich gestei-

gerten Akzeptanz. Dies spiegelte sich vor al-

lem in dem Interesse des Aufbaus von Bewe-

gungsfördergruppen wider. Neben Britta Stef-

fen, welche beispielweise bei der Übergabe

der ersten Bewegungstonne an die Alt-Lank-

witzer-Grundschule involviert war, konnten wir

Bei der Talentiade der sportbetonten Grund-

schulen am 4. Juni 2016 waren auch erfolg-

reiche Spitzensportler vor Ort, u. a. Eishockey-

Nationalspielerin Nina Kamenik von den

OSC-Eisladies.

12Leistungssport

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

Sportart Anzahl der Auszahlungen

Anträge in Euro

männl./weibl.

American Football 1/0 7.000,00

Eishockey 0/1 11.800,00

Gewichtheben 1 Mix 9.000,00

Hockey, Feld 1/2 41.000,00

Radsport 1/0 4.900,00

Rugby 1/0 4.000,00

Tischtennis 0/1 10.000,00

Triathlon 0/1 4.000

Volleyball 1/2 25.300,00

Wasserball 3/0 33.000,00

10 Sportarten 16 150.000,00

Im Jahr 2016 wurden im Programm Bun-

desliga-Hilfe 16 Bundesligamannschaften

der jeweils höchsten Spielklassen (1. Bun-

desliga) in 10 Sportarten gefördert.

Deutscher Meister 2015/16: Berlin Recy-

cling Volleys (BR Volleys), Wasserballer von

Spandau 04 sowie die Tischtennismann-

schaft vom ttc eastside.

Deutscher Pokalsieger: ALBA Berlin, BR Vol-

leys, Wasserballer von Spandau 04, BR Vol-

leys und ttc eastside.

Teilnahme europäische Wettbewerbe:

ALBA Berlin (Eurocup), Füchse Berlin (EHF-

Pokal) und die BR Volleys (CEV-Cup-Sieger).

Champions-League-Teilnehmer: Die Was-

serballer von Spandau 04, BR Volleys und ttc

eastside (Platz 1).

Sieger IHF Super-Globe (Vereinsweltmei-

ster): Füchse Berlin.

Die Bundesliga-Hilfe und die Förderung laut

Spielbankengesetz erwiesen sich auch wei-

terhin für die Berliner Bundesliga-Teams von

existentieller Bedeutung.

Förderung des Jugendwettkampfsports 2016

Gewährung von Zuwendungen für die För-

derung des Jugendwettkampfsports (Dek-

kung des Fehlbedarfs, maximal 25 % der Ge-

samtausgaben und maximal 9.000,00 EUR).

Für die Durchführung von 12 Maßnahmen

wurden Bewilligungsbescheide in Höhe von

60.014,00 EUR erstellt. Nach erfolgter Prü-

fung der Verwendungsnachweise konnten fol-

gende Zuschüsse tatsächlich gewährt werden.

Davon wurden an

7 Berliner Sportvereine EUR 25.320,04

4 Berliner Sportverbände EUR 22.478,82

EUR 47.798,86

ausgezahlt.

Eine Veranstaltung wurde kurzfristig zurückge-

zogen.

Die Finanzierung für die Berliner Sportverbän-

de und die Berliner Sportvereine wurde durch

Zuwendungen der Senatsverwaltung für In-

neres und Sport realisiert.

Die Individualförderung der Berliner Sport-

hilfe versteht sich als Zuschuss für die, auf

den Leistungssport bezogenen, zusätzlichen

Aufwendungen der Sportlerinnen und Sport-

ler und soll die Bindung an den Standort Ber-

lin unterstützen. Grundlagen einer Förderung

sind die Bundeskaderzugehörigkeit, die Mit-

gliedschaft und das Startrecht für einen Berli-

ner Verein sowie erreichte Leistungen beim

internationalen Wettkampfhöhepunkt (WM,

EM). Insgesamt wurden 196 Anträge gestellt.

Davon wurden 157 Anträge von 59 Sportle-

rinnen und 98 Sportlern anerkannt. 149 An-

träge wurden abgerechnet und mit insgesamt

€ 43.730,00 bezuschusst.

Darüber hinaus erhielten 7 Sportlerinnen und

5 Sportler, die für die Olympischen Spiele no-

miniert wurden, eine Aufwandsentschädigung

von je € 1.000,00. Die nominierten 4 Sport-

lerinnen und 3 Sportler für die Paralympics er-

hielten ebenfalls eine Aufwandsentschädi-

gung von je € 1.000,00.

Die Anträge der Förderprogramme für "Zu-

wendungen für nationale und internationale

Veranstaltungen in Berlin“ wurden von der

Abteilung Leistungssport begutachtet und an-

schließend an die Senatsverwaltung zwecks

Bewilligung und Auszahlung weitergereicht.

Diskuswerfer Christoph Harting gelang in Rio

der große Wurf.

13Leistungssport

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

Landesausschuss Leistungssport

Im Januar 2016 konstituierte sich der neue

Landesausschuss Leistungssport (LA-L) für

die neue Legislaturperiode 2015-2018. Ro-

bert Bartko wurde wieder als neuer Vorsitzen-

der des Ausschusses gewählt. Erstmalig ist

mit Herrn Dr. Otto auch ein Vertreter des Pa-

ralympischen Sports im LA-L tätig. Mit erhöh-

tem Zeit- und Arbeitsaufwand (zweimonatiger

Tagungsrhythmus), will der LA-L sich mehr in

den Prozess der strategischen Führung/Ge-

staltung des Nachwuchsleistungssport bis

zum Hochleistungssport einbinden.

Ein Hauptschwerpunkt in der Arbeit des LA-L

im Jahr 2016 bestand in der Erarbeitung ei-

nes Entwurfs des „Berliner Leistungssport-

konzepts 2024“. Weitere Schwerpunkte wa-

ren:

• Analyse/Auswertung der 23 geförderten

Sportarten in Berlin in Vorbereitung der Fest

legung der Schwerpunktsportarten in Berlin

im laufenden Olympiazyklus 2013-2016

und Vorbereitung/Umsetzung der DOSB-

Strukturreform des Leistungssports in

Deutschland

• Ständige Begleitung des Konzepts der Berli-

ner Eliteschulen des Sports auf der Grund-

lage aktueller Informationen aus dem Re-

gionalteam über den Stand der Umsetzung

an den Schulen sowie Erarbeitung/Fort-

schreibung eines neuen Konzepts „Haus

der Athleten“

• Haushaltsplanungen 2016 und Ansatz für

2017 der Leistungssportförderung

• Informationen zu den durchgeführten Re-

gionalteamsitzungen

• Erfahrungsaustausch/Informationen zu den

Tagungen der hauptamtlichen Referenten

im Leistungssport aller Bundesländer

• Umsetzung des Anerkennungsverfahren

Landesleistungszentren (LLZ)

• Begleitung und Weiterentwicklung des Pro-

jekts „Berlin hat Talent“

• aktuelle Beschlüsse/Konzeptionen des

DOSB Bereich Leistungssport und des Prä-

sidiums des LSB

• Vorbereitung und Durchführung von Do-

pingpräventionsveranstaltungen für die Eli

teschüler des Sports und deren Eltern

• Informationen zu herausragenden sportli-

chen Ergebnisse bei nationalen und inter-

nationalen Wettkämpfen Berliner Sportler

Bogenschützin Lisa Unruh erkämpfte bei den Olympischen Spielen in Rio 2016 Silber und wurde Berliner Sportlerin des Jahres.

14Leistungssport

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

Zuwendungen für die Beschäftigung von hauptberuflichen Trainern mit Schwerpunkt im

Kinder- und Jugendsport 2016

In Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Inneres und Sport konnte für das Jahr 2016

dieses Zuwendungsprogramm wiederum zusätzlich zu den bestehenden Übungsleiterzu-

schüssen betrieben werden.

Mindestens 50 % der entstandenen Personalkosten wurden von den Vereinen selbst getragen.

Folgende Zuwendungen wurden für die Beschäftigung von Sporttrainern gewährt:

Verein Anzahl d. Trainerstellen tats. ausgezahlter Betrag

Alba Berlin 1 4.789,76 €

Allgemeiner

Turn-Verein z. Berlin 2 9.579,52 €

AFC Berlin Adler 1 4.789,76 €

Aqua Berlin 2 14.369,28 €

Berlin Baskets 1 3.193,20 €

Berlin-Brandenburger SV 1 4.789,76 €

FV Viktoria 1899 Berlin 1 4.789,76 €

Berliner Ruder-Club 1 7.184,64 €

Berliner Sport Club 2 11.974,40 €

Berliner Sport-Verein 2 9.579,52 €

BSV Eintracht Mahlsdorf 1 7.184,64 €

Berliner SV Friesen 1 4.789,76 €

Berliner SV Medizin Marzahn 1 4.789,76 €

Berliner Turn-und Sportclub 9 46.841,82 €

Berliner Turn-Verein Olympia 1 4.789,76 €

Berliner Wasserratten 1889 2 9.579,52 €

Berliner Yacht-Club 1 4.789,76 €

Eisbären Juniors Berlin 2 14.369,28 €

ECC Preussen Berlin 2 9.579,52 €

Eissportverein Berlin 08 1 7.184,64 €

Fecht-Club Grunewald 1 7.184,64 €

1. Fussball-Club Union 1 4.789,76 €

Hellersdorfer Athletik Club 1 7.184,64 €

Judo Club Berlin 1 4.789,76 €

Kaizen Berlin 1 4.789,76 €

Kampfsportschule im

Klostergarten 1 7.184,64 €

Kanuteam Berlin 1 4.789,76 €

Kinder- u.Jugend-,

Reit-u.Fahrverein Zehlendorf 1 7.184,64 €

Köpenicker Kanusportclub 1 7.184,64 €

Köpenicker Sport-Club 1 4.789,76 €

Köpenicker SV Neptun 1 7.184,64 €

Paralympischer SC Berlin 1 7.184,64 €

Polizeisportverein Olympia 5 28.738,56 €

Pro Sport Berlin 3 19.159,04 €

Potsdamer Yacht Club 1 4.789,76 €

Reinickendorfer Füchse 1 4.789,76 €

Reit-u.Fahrverein Diako.

Heiligensee 1 4.789,76 €

Ruderklub am Wannsee 1 7.184,64 €

Sport-Club Berlin 5 33.528,32 €

SC Borussia Friedrichsfelde 1 4.789,76 €

Sport-Club Brandenburg 1 4.789,76 €

Sport-Club Charlottenburg 3 15.766,31 €

Sportclub Chairs 02 1 7.184,64 €

SC Eintracht Berlin 3 21.553,92 €

SC Tegeler Forst 2 11.974,40 €

SG Rotation Prenzlauer Berg 3 11.974,36 €

Sport-und Freizeit in

Wilmersdorf 1 4.789,76 €

SV Empor Berlin 1 7.184,64 €

SV Empor Köpenick 1 7.184,64 €

SV Berlin 2000 ehem. Knorr 2 14.369,28 €

SV Preußen Berlin 1 4.789,76 €

Pfeffersport 2 11.974,40 €

SV Zehlendorfer Wespen 3 14.369,28 €

Schwimmclub Berlin 1 7.184,64 €

Schwimm-Club Wedding 1 4.789,76 €

SG Neukölln 2 11.974,40 €

Schwimm-Gemeinschaft

Schöneberg 1 7.184,64 €

SSC Bln-Reinickendorf 2 11.974,40 €

Schwimmverein Berolina 1 4.789,76 €

Turngemeinde in Berlin 1 4.789,76 €

TSV Hellersdorf 88 2 11.974,40 €

TuS Hohenschönhausen 1 4.789,76 €

TuS Neukölln 1 4.789,76 €

TSV Spandau 1 4.789,76 €

TuS Lichterfelde Basketball 1 4.789,76 €

VfB Hermsdorf 1 4.789,76 €

1 VfL Fortuna Marzahn 1 7.184,64 €

Verein Seglerhaus am

Wannsee 1 4.789,76 €

Wasserfreunde Spandau 3 16.764,16 €

69 Vereine 110 626.203,21 €

Im Jahr 2016 erfolgten Auszahlungen für das Jahr 2015 in Höhe von EUR 45.221,14

Im Jahr 2016 erfolgten Rückzahlungen in Höhe von EUR 1.824,07 für 2015

15Sportentwicklung

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

Vereinsentwicklung, Gesundheitssport,

Ehrenamt, Frauen und Gleichstellung,

Integration und Inklusion – in allen Ar-

beitsbereichen der Abteilung Sportentwick-

lung stehen die Beratung und die Unterstüt-

zung der Sportorganisationen an erster Stelle.

Neben der klassischen Vereinsberatung wer-

den hierfür gezielte Unterstützungsmaßnah-

men entwickelt, Förderprogramme evaluiert

und umgesetzt, langfriste Coaching-Prozesse

initiiert und Drittmittel-Programme akquiriert.

Dabei war das Jahr 2016 zusätzlich von der

besonderen Herausforderung geprägt, die

Vereine in allen Fragen des Sports für ge-

flüchtete Menschen zu beraten und zu för-

dern.

Der Sport und die Integration

Bereits seit weit mehr als zwei Jahrzehnten

kümmert sich der Landessportbund Berlin

besonders auch um die Menschen, die neu

in Berlin ankommen und hier versuchen, eine

neue Heimat zu finden. Dabei ist das langfri-

stige Ziel, sie in die regulären Vereinsangebo-

te zu integrieren, Teil von bestehenden Mann-

schaften oder Gruppen zu werden. Diese In-

tegration läuft jedoch nicht wie ein automati-

scher Prozess ab. Deshalb setzt das bewährte

Programm „Integration durch Sport“ sehr

stark auf Beratung und Qualifizierung und be-

gleitet die Sportvereine bei ihrer Arbeit an der

Basis. Es werden programmeigene Angebote

entwickelt und unterbreitet, so in 2016 z.B.

53 Spiel- und Sportfeste, 27 regelmäßige wö-

chentliche Sport- und Bewegungsangebote,

14 Großveranstaltungen „Sport macht Schu-

le“ (in Kooperation mit dem VBKI), zehn

Streetball-Nights, Angebote im Eislaufen und

Gorodki uvm.

Im Programm kooperieren 72 Mitgliedsorga-

nisationen, von denen 64 auch finanziell ge-

fördert wurden.

Einen neuen Schwerpunkt setzte das Pro-

gramm 2016 in der Arbeit mit geflüchteten

Menschen. Im Vordergrund stand zunächst,

geeignete Sportangebote bereitzustellen. Die-

sen Prozess begleitete das Programm „Inte-

gration durch Sport“ aktiv mit. Zu Beginn der

Angebotsentwicklung wurden gemeinsam mit

den Vereinsverantwortlichen gelingende Fak-

toren für eine erfolgreiche Ansprache und Ge-

winnung der Zielgruppe herausgearbeitet. Ziel

aller Maßnahmen war es, Menschen zusam-

menzubringen, und zwar nicht deshalb, weil

sie verschieden sind, sondern, weil sie etwas

gemeinsam haben. Dies führte je nach Orga-

nisationsstrukturen, Akteuren, Kompetenzen

und Rahmenbedingungen des jeweiligen Ver-

eins zu unterschiedlichen Ergebnissen.

Am Ende dieses Findungsprozesses zeichne-

ten sich sehr unterschiedliche Handlungs-

möglichkeiten ab, die alle zum Erfolg führten:

Viele Sportvereine gingen dorthin, wo sie die

geflüchteten Menschen abholen konnten - in

die Unterkünfte. Viele holten Geflüchtete zu

sich - in den Sportverein. Einige ließen sie teil-

haben - d.h. Angebote wurden partizipativ

entwickelt.

Die Tatsache, dass die Sportvereine über ganz

Berlin verteilt sind, ließ viele Menschen von

den Angeboten profitieren. Von den Jüngsten

- wie etwa beim Eltern-Kind-Turnen, über Kin-

der und Jugendliche in verschiedensten

Sportarten, bis hin zu den Erwachsenen in

Kampf- oder Reitsportgruppen ermöglichten

die Sportvereine Menschen jeden Alters die

Teilhabe an ihren Aktionen.

Darüber hinaus wurden vereinzelt geeignete

Personen gewonnen, die als Ansprechpartne-

rinnen und Ansprechpartner für Geflüchtete

vor Ort wirken. Die beteiligten Vereine gestal-

ten damit - noch mehr als bisher - das öffent-

liche Leben in ihren Bezirken mit.

Neben dem Programm Integration durch

Sport setzte der LSB sich bereits Anfang 2016

sehr stark dafür ein, auch Senatsmittel für den

Ausbau von integrativen Angeboten im Berli-

ner Sport zu erhalten, um die Arbeit intensi-

vieren zu können, was angesichts der vielen

neu entstandenen Flüchtlings(not)unterkünf-

te dringend notwendig war. Mit dem im Mai

2016 vom Senat verabschiedeten „Master-

plan Integration und Sicherheit“ wurde dafür

die Basis im Handlungsfeld „Gesellschaftliche

Teilhabe“ geschaffen. Dem LSB gelang es, mit

der Entwicklung des Programms „Sportbunt –

Vereine leben Vielfalt“ sechs Stellen für Sport-

Integrations-Coaches zu schaffen, die zukünf-

tig durch eine feste Zuständigkeit auf Bezirks-

Der Sport ist bunt Bereicherung und Herausforderung für die Vereine

Bundespräsident Joachim Gauck eröffnete am 3. Juni die Sportabzeichen-Tour 2016. Rund

1.200 Kinder kamen auf das Gelände des SC Siemensstadt.

16Sportentwicklung

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

ebene sehr eng mit den Vereinen vor Ort zu-

sammenarbeiten und dort die ehrenamtli-

chen Strukturen gezielt unterstützen können.

Das Kick-Off für das Programm fand im De-

zember 2016 statt, hier wurden die drei

Handlungsziele Förderung und Verbesserung

von Vereinsmaßnahmen und Sportangeboten

der Willkommenskultur, Förderung und Ver-

besserung der Information und Kommunika-

tion und die Schaffung von Grundlagen für

eine nachhaltige Integration der Geflüchteten

definiert und ausgearbeitet.

Das Ziel einer nachhaltigen Integration von

Menschen anderer Herkunftsländer wird im

Berliner Sport auch in

den kommenden Jahren einer der zentra-

len Handlungsbausteine bleiben.

Der LSB entwickelte für interessierte Vereine

den Praxisratgeber „Sport mit geflüchteten

Menschen“ als Leitfaden und für einen ersten

Überblick.

Vereinsentwicklung

Die Verbesserung der Situation der Sportver-

eine gehört zu den zentralen Herausforderun-

gen des Sports, besonders in einer stetig wei-

ter wachsenden Sportmetropole. Um die Ver-

eine auch strukturell für die gesellschaftlichen

Herausforderungen zu stärken, wurde die

LSB-Ehrenamtskampagne „Alle sind Gewin-

ner – Ehrenamt im Sport“ fortgesetzt. Das in

diesem Rahmen erfolgreich einführte Ver-

einscoaching startete mit folgenden Sportor-

ganisationen in seine zweite Runde: Berlin

Thunderbirds e.V., SV Rot-Weiß Victoria Mitte

08 e.V. und Berlin Tiger – Basketball in Kreuz-

berg 2009 e.V.

Die Vereine arbeiten gemeinsam mit den

Coaches ihre Ziele für den Zwei-Jahres-Zeit-

raum aus und werden in insgesamt 60

Coaching-Stunden intensiv an ihren Struktu-

ren, Werten, Zielen oder Zukunftsvisionen ar-

beiten. Die Prozessbegleitung erfolgt durch

professionelle (systemische) Coaches, die al-

lesamt Erfahrung in der Leitung oder intensi-

ven Zusammenarbeit mit Sportvereinen ha-

ben. Zweifellos ist das Vereinscoaching ein

umfangreicher Prozess, in dessen Verlauf es

auch zu Schwierigkeiten innerhalb der betei-

ligten Vereinsvorstände kommen kann. Doch

alle bisher partizipierenden Vereine empfeh-

len das Programm weiter. Eine Teilnahme

lohnt sich.

Das Förderprogramm zur Vereinsentwicklung

wurde im Jahr 2016 von einer Arbeitsgruppe

evaluiert. Im Ergebnis wird das Programm zur

Unterstützung der Vereinsarbeit, wie den Auf-

bau neuer Sportangebote, Entwicklung von

Sporträumen, der Organisationsentwicklung

im Sportverein, oder der Erreichung neuer

Zielgruppen als bedeutsam für die zukunfts-

orientierte Sportentwicklung eingestuft. Für

die zukünftige Bearbeitung des Programms

werden die Richtlinien, die Antrags -und Ab-

rechnungsformulare einer weiteren kritischen

Betrachtung unterzogen und ggf. überarbeitet.

Gesundheitssport

Das Präventionsgesetz wurde nach vielen An-

läufen im Jahr 2015 endlich verabschiedet –

doch von einer erfolgreichen Umsetzung in

der Praxis kann leider nicht berichtet werden.

Vielmehr muss der organisierte Sport feststel-

len, dass seine Angebote zwar im Gesetz sel-

ber erwähnt werden, dass der Aufbau von

Strukturen auf der Umsetzungsebene jedoch

nicht gerade sportfreundlich ist. So wurde in

vielen Ländern der Sport bei der Entwicklung

der Landesrahmenvereinbarungen nicht mit

einbezogen. In Berlin ist im Laufe des Jahres

2016 noch gar keine Landesrahmenverein-

barung abgeschlossen worden.

Auf Seite des DOSB wurde die neue Service-

Plattform zur Implementierung des neuen

Dieser Sport-Ratgeber gibt einen Überblick über

den Vereinssport in Deutschland und enthält

viele Informationen für Geflüchtete, die am

gesellschaftlichen Leben in Berlin teilhaben

möchten oder einen Sportverein suchen.

Integration durch Sport, zum Beispiel beim Shaolin Kulturverein

17Sportentwicklung

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

Antragsverfahrens für SPORT PRO GESUND-

HEIT eingeführt und der LSB hat erste Ein-

weisungen der Übungsleitungen, Vereine und

LAG-Verbände u.a. durch Info-Veranstaltung

„Neues Antragsverfahren für SPORT PRO GE-

SUNDHEIT“ am 01.12.2016 vorgenommen.

Durch das neue Verfahren können Vereine für

Präventionssportangebote mit nur einem An-

trag nicht nur das SPORT PRO GESUNDHEIT-

Siegel, sondern auch die nachweisliche Aner-

kennung der „Zentrale Prüfstelle Prävention“

(ZPP) und somit der Gesetzlichen Kranken-

kassen erhalten (Prinzip: „Ein Antrag – zwei

Siegel!“). Die Betreuung der Vereine im Rah-

men der Antragstellung bzw. der Umstellung

auf das neue System wird den LSB auch im

Jahr 2017 noch stark beschäftigen. Ziel ist es,

die Zahl der Qualitätsgesicherten Präventi-

onsangebote mit Siegel zumindest zu erhal-

ten und dann auch wieder sukzessive auszu-

bauen. Dass das Thema nach wie vor ganz

oben auf der Tagesordnung der Vereine steht,

zeigte auch das Gesundheitsforum 2016 mit

dem Titel: „Bewegung, Sport und Krebs“, bei

dem mittlerweile rund 1/3 der Teilnehmer/

innen aus der Ärzteschaft kommen, deren Zu-

sammenarbeit mit den Sportvereinen auch in

Zukunft von besonderer Bedeutung sein wird.

Auch Trendsport wird mit Hilfe des Vereinsentwicklungsprogramms gefördert. Die Tricker der

Kampfsport Vereinigung Berlin konnten sich einen neuen Airtrack anschaffen. Auf dem großen

Luftkissen absolvieren sie ohne Verletzungsgefahr ihre anspruchsvollen Trainingssprünge.

Fördermittel aus dem LSB-Vereinsentwicklungsprogramm, das mit Mitteln der LOTTO-Stiftung

Berlin finanziert wird, erhielt u. a. der Spandauer RC Friesen. Die Achter-Frauen bekamen Zu-

schuss für ein neues Boot.

Dr. Jürgen Wismach, Vorsitzender der LSB-

Gesundheitssportkommission, eröffnete das

9. LSB-Gesundheitsforum „Bewegung, Sport

und Krebs”

Übungen mit Flexibar - Thema eines Work-

shops beim LSB-Gesundheitsforum

18Sportstätten / Umwelt

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

Sanierungsstau an öffentlichen

Sportanlagen

Der LSB hat sich erfolgreich dafür ein-

gesetzt, die Mittel für das Sportanla-

gensanierungsprogramm signifikant

zu erhöhen. 2016/2017 ist der Etat von neun

auf 18 Millionen Euro angehoben worden.

Das reicht allerdings bei Weitem nicht aus.

Nach wie vor ist jede dritte Berliner Sportanla-

ge sanierungsbedürftig. Hinzu kommen etwa

100 Anlagen, die aufgrund von Baufälligkeit

oder laufenden Sanierungsarbeiten derzeit

nicht genutzt werden können. Allein bei den

bezirklichen Sportanlagen belaufen sich die

Sanierungskosten auf 172 Mio. Euro. Für alle

Berliner Sportanlagen müssen insgesamt 720

Mio. Euro aufgebracht werden. Da sind 18

Mio. Euro jährlich nicht ansatzweise genug.

Auch im Sinne des barrierefreien Zugangs zu

Sportanlagen sind umfassende Erneuerungs-

und Neubaumaßnahmen zwingend notwen-

dig. Zwar plant der Berliner Senat den Umbau

des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks zu einer

Inklusionssportanlage mit Vorbildcharakter. Al-

lerdings muss auch die sprichwörtliche Sport-

halle um die Ecke barrierefrei oder zumindest

barrierearm sein, damit möglichst viele Berli-

nerinnen und Berliner Zugang zum Sport be-

kommen.

Hallenbelegungen

aufgrund der Flüchtlingssituation

Die Sicherstellung von Sporthallen durch den

Berliner Senat hat auch das Jahr 2016 be-

stimmt. Zwar wurden seit Beginn des Jahres

keine weiteren Hallen mehr beschlagnahmt,

aber bis zum Freizug der ersten Hallen sind

Monate ins Land gegangen. Auch die Ermitt-

lung der Kosten für die Sanierung hat sich

schwierig gestaltet, zumal sich Senat und Be-

zirke – und im Fall von Horst-Korber-Sport-

zentrum und Rudolf-Harbig-Halle der LSB –

auf eine Summe einigen mussten. Letztlich

konnten alle Hallen freigezogen werden, was

auch für die dort untergebrachten geflüchte-

ten Menschen eine Erleichterung war. Zwi-

schen Freizug und Sportfähigkeit allerdings

besteht ein großer Unterschied. Die Sanie-

rungen sind umfangreich und die Anzahl an

Handwerksfirmen begrenzt. Der Berliner

Sport und die über 200 betroffenen Vereine

Wachsende Stadt mit wachsendem SportbedarfBis 2030 müssen 100 zusätzliche Hallenteile und 25 neue Großspielfelder entwickelt werden

werden noch eine Weile die Nachwirkungen

dieses beispiellosen Kraftaktes spüren.

Zumindest wurde auf Druck des LSB den be-

troffenen Vereinen und Verbänden eine Aner-

kennung in Form von finanziellen Hilfen ge-

zahlt. Dass dies keine Kompensation für den

Schaden sein kann, ist allen Beteiligten be-

wusst. Jetzt gilt es: Die Hallen müssen wieder

ans Netz und die zu uns Gekommenen müs-

sen integriert werden. Beides ist machbar,

wobei der Sport ein wichtiger Motor ist.

Sportstätten in einer wachsenden Stadt

Berlin ist eine wachsende Stadt mit einem

wachsenden Sportbedarf. Die Frage, wie die

Menschen in Berlin in Zukunft Sport und Be-

wegung verstehen, hat direkten Einfluss auf

die Sportinfrastruktur. Deswegen unterstützt

der LSB die Anstrengungen in einigen Bezir-

ken, Sportstättenentwicklungspläne zu erstel-

len. Doch eine rein an Zahlen orientierte bzw.

bezirklich fokussierte Vorgehensweise reicht

noch lange nicht aus: Es braucht eine qualita-

tive Planung für ganz Berlin. Politisch steht die

Zahl schon fest: Bis 2030 müssen 100 zu-

sätzliche Hallenteile und 25 neue Großspiel-

felder entwickelt werden, um den künftigen

Sportbedarf einigermaßen zu decken. In der

2016 geschlossenen Koalitionsvereinbarung

des neuen Senates findet sich zudem die For-

derung nach einem Stadtentwicklungsplan

Sport und Bewegung, sodass auch die Stadt-

entwicklungsverwaltung den Sport direkt be-

rücksichtigen kann. Welche Konsequenzen

der zusätzliche Sportbedarf aber für den

Sportstättenbau und für das Bewegungsver-

ständnis insgesamt haben wird, ist bisher

nicht ausreichend dargelegt. Daher brauchen

wir dringend eine Planung, die das Sportver-

halten aller Berlinerinnen und Berliner be-

rücksichtigt und die Ergebnisse umsetzt. Ne-

ben den unverzichtbaren klassischen Sport-

anlagen spielen auch Grünflächen eine wich-

tige Rolle für die Zukunft von Sportvereinen.

Bezirke als wichtige Partner im Sport

Ohne die Einbindung und die Unterstützung

der Berliner Bezirke geht wenig. Der LSB hat

daher die Kommunikation mit bezirklichen

Vertretern weiter ausgebaut. Der Arbeitskreis

der Bezirkssportbünde trifft sich mehrmals im

Jahr. Die Bezirkssportbünde können so Er-

fahrungen weitergeben und den LSB bei Pro-

blemen direkt ansprechen. Umgekehrt erhält

auch der LSB Einblick in die Entwicklungen in

den Bezirken. Sportpolitisch wichtig ist auch

die verstärkte Präsenz des LSB in den bezirkli-

chen Sportausschüssen und der Kontakt zu

den Sportämtern. So konnte Ende 2016 eine

Sportamtsleiterrunde in den Räumen des LSB

organisiert werden. Auch im Hinblick auf die

neue Liegenschaftspolitik des Landes Berlin

sind die Bezirksämter relevant. Da neuerdings

keine Grundstücke mehr an Sportvereine ver-

kauft werden sollen, sind die Bezirke als Ver-

tragspartner bei Pachtangelegenheiten zu

konsultieren. Für Sportvereine gilt hier, dass

die Punkte der Koalitionsvereinbarung umge-

setzt werden und Pachtverträge zu günstigen

Konditionen und über eine Laufzeit von min-

destens 50 Jahren geschlossen werden.

Sportlärmreform

Geräusche und Lärm ausgehend von Sport-

anlagen sind in Berlin seit Jahren ein Thema.

Gemeinsam mit dem DOSB und seinen Mit-

gliedern hat sich der LSB erfolgreich für die

sportfreundliche Weiterentwicklung der Sport-

anlagenlärmschutzverordnung (SALVO) ein-

gesetzt. Berlin ist eines der am stärksten be-

troffenen Bundesländer insgesamt mit derzeit

etwa 50 Konfliktfällen an 30 Standorten. We-

gen der immer weiter heranrückenden

Wohnbebauung wird es künftig eher mehr als

weniger Herausforderungen geben, Wohnen

und Sporttreiben zu vereinbaren. Umso er-

freulicher ist die jüngst erfolgte Reform der

SALVO. Durch eine Angleichung der Lärmbe-

messungsgrenzen und die Erleichterung bei

Mittags-, Abend- und Wochenendruhezeiten

ist künftig zumindest theoretisch etwas mehr

Sportbetrieb möglich als zuvor. Leider aber

bleibt es dabei, dass Kinderlärm auf Sportan-

lagen nicht genauso beurteilt wird wie auf

Spiel- und Bolzplätzen. Die Rechtslage schafft

dabei Kinder erster und zweiter Klasse, im

Verein organisierte Mädchen und Jungen wer-

den massiv benachteiligt. In Berlin führt das

zu absurden Konstellationen, da Bolz- und

Sportplätze nicht selten in direkter Nachbar-

schaft liegen. Warum Kinder hier Lärm ma-

chen dürfen soviel sie wollen und dort z.B.

Punktspiele der F-Jugend nicht stattfinden

19Sportstätten / Umwelt

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

können, konnte bisher niemand schlüssig er-

klären. Der LSB bleibt am Ball und setzt sich

für weitere Erleichterungen bei der SALVO ein.

Denn all die Rufe nach einer Verbesserung

und einem Ausbau der Sportinfrastruktur brin-

gen nur dann etwas, wenn die Anlagen auch

effektiv genutzt werden können.

Insgesamt gilt: Lärmempfinden ist subjektiv,

ob Geräusche störend sind oder nicht, ent-

scheidet der Mensch ganz individuell und ist

abhängig davon, wie er sich dazu verhält. Der

Rat an die Sportvereine: Sprechen Sie mit Ih-

ren Nachbarn und sagen Sie Ihnen, dass eine

bewegungsfreundliche Umgebung zur Le-

bensqualität in einer Stadt gehört. Vielleicht

lässt sich nicht jeder Konflikt vermeiden, aber

in vielen Fällen lässt sich so ein gegenseitiges

Verständnis für die Bedürfnisse des anderen

entwickeln und gemeinsam nach Wegen für

einen Interessenausgleich suchen.

Energieeffizienz bei Sportanlagen

Schon seit einiger Zeit konnten soziale Ein-

richtungen und kommunale Träger Fördermit-

tel für eine energetische Sanierung an Ge-

bäuden beim Bundesministerium für Um-

welt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit

beantragen. Seit 2016 sind auch Sportvereine

bei der Förderung über diese Kommunal-

richtlinie direkt antragsberechtigt. Das ist ein

großes gemeinsames Verdienst von Landes-

sportbünden und DOSB, die immer wieder

auf die Notwendigkeit von Bundesfördermit-

teln auch im Sport gepocht haben. Denn bei

einem milliardenschweren Investitionsstau

bei Sportanlagen in Deutschland ist klar: Jede

Sanierung im Baubestand ist ein Schritt zu

mehr Energieeffizienz und Klimaschutz. Der

LSB begrüßt, dass nun auch Sportvereine in

die Lage versetzt werden, Bundesförderung

zu erhalten. Allerdings können die Vereine nur

bedingt von der Kommunalrichtlinie Ge-

brauch machen. So sind nur Maßnahmen in

den Bereichen Beleuchtung und Lüftungsan-

lagen förderfähig. Zudem ist die geforderte

Energieeinsparung insbesondere bei der

Lichterneuerung mit 70% gegenüber dem

vorherigen Zustand sehr hoch. Trotzdem gibt

es Berliner Vereine, die Mittel abrufen.

Zeitgleich hat der LSB das 2015 ausgelaufene

Vattenfall-Projekt evaluiert und festgestellt,

dass die beteiligten 30 Sportvereine sehr un-

terschiedliche Erfahrungen mit dem Projekt

gemacht haben. Bei einigen Vereinen wurden

etwa die in der zweiten Projektphase instal-

lierten Messzähler und die Kontrollinstrumen-

te über das Online-Portal zur Überwachung

des Energieverbrauchs rege genutzt und als

sinnvoll angesehen, bei anderen wurden,

etwa wegen Vorstandswechseln, erst auf Hin-

weis des LSB diese Messzähler bzw. die Do-

kumentation des CO2-Ausstoßes und der

Einsparmöglichkeiten wiederentdeckt.

Die Erfahrungswerte des Projektes sind aber

nur dann zu gebrauchen, wenn Sportvereine

die Möglichkeit haben, ihre Gebäude tatsäch-

lich energetisch zu sanieren. Daher wurde die

Auswertung des Projektes mit einer Beratung

über Fördermöglichkeiten verbunden. Noch

wichtiger als die Kommunalrichtlinie ist hier

das Vereinsinvestitionsprogramm nach dem

bekannten 40-40-20-Förderschlüssel (40 %

Eigenmittel, 40 % zinsloser Kredit und 20 %

nicht rückzahlbarer Zuschuss), dessen Mittel

auch 2016 schnell ausgeschöpft waren und

dessen Aufstockung dringend notwendig ist.

Wassersport

Das Jahr 2016 war geprägt von Auseinander-

setzungen um den Großen Müggelsee als ei-

nem der wichtigsten Standorte für den Berli-

ner und Brandenburger Wassersport. Von Se-

gelregatten bis zu Schwimmwettbewerben

finden hier jährlich über 60 Veranstaltungen

des organisierten Sports statt – Training nicht

mitgezählt. Die Vorbehalte der anliegenden

Vereine waren groß, als die Oberste Natur-

schutzbehörde des Landes Berlin den Müg-

gelsee zum Naturschutzgebiet erklären und

die Ausübung des Wassersports weitgehend

einschränken wollte. Die Unterschutzstellung

des Müggelsees war durch EU-Auflagen not-

wendig geworden. Die zuständige Senatsver-

waltung teilte Anfang des Jahres 2016 mit,

dass alles so bleiben würde wie es ist, der

Wassersport sei nicht eingeschränkt. Diese

Beurteilung war etwas voreilig, denn die

strengen Regeln des Naturschutzes lassen

eine Sportausübung für die Vereine kaum zu.

So wurde dann im Sommer ein Verordnungs-

entwurf vorgelegt, in dem „Veranstaltungen

jeder Art“ grundsätzlich unter einem Geneh-

migungsvorbehalt standen und das Verbot

der Wasserbefahrung auf 500 Meter vom

Ufer weg festgesetzt wurde. Die weniger

strikten Regeln des Landschaftsschutzgebie-

tes würden erst jenseits dieser Markierung

greifen.

Eine Situation, die für Kanuten, Ruderer, Seg-

ler und andere Wassersportlerinnen und -

sportler die Ausübung ihres Sports unmöglich

machen würde. Bei Segelregatten wird zu-

weilen wenige hundert Meter vor dem Ufer

getonnt, bei muskelbetriebenen Sportarten

sind die Sportlerinnen und Sportler immer

darauf angewiesen, bei Wetterverschlechte-

rungen schnell in Ufernähe kommen zu kön-

nen. Zudem wurde vom Berliner Senat auch

die Verwendung von Begleitbooten untersagt,

die für die Sicherheit des Wassersports auch

während des Trainings unerlässlich sind.

Um den Müggelsee als Wassersportrevier zu

erhalten, wurde seitens des Sports auf be-

ständige Kommunikation zwischen Sportver-

bänden und zuständigen politischen Stellen

gesetzt. In mehreren Gesprächsrunden zwi-

schen der Wassersportkommission beim LSB

und der Senatsverwaltung für Stadtentwick-

lung und Umwelt wurden die Interessen des

organisierten Sports und die Anforderungen

an den Naturschutz vermittelt.

Dabei zeigte sich schnell: Sportausübung und

Naturschutz schließen sich nicht aus, sondern

können einander sinnvoll ergänzen. Voraus-

setzung hierfür ist, dass Interessen und Anfor-

derungen klar geäußert und Vereinbarungen

verbindlich ausgehandelt werden können.

Der LSB strebt daher den Abschluss einer frei-

willigen Vereinbarung zwischen LSB, Natur-

schutzverbänden und Landes- bzw. Bezirks-

verwaltungen an, die eine Klarstellung gegen-

über dem Verordnungstext darstellen und die

Sportausübung rechtssicher und unbürokra-

tisch in einem für den Sport notwendigen

Umfang sichern soll. Der organisierte Sport

ist und bleibt hier ein verlässlicher Partner des

Umwelt- und Naturschutzes. Auch 2017.

Karikatur von Klaus Stuttmann aus der LSB-

Verbandszeitschrift „Sport in Berlin”

20Bildung

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

Sportvereine bringen Menschen zusam-

men. Und diese Menschen sind es

auch, die die Entwicklung der Vereine

bestimmen. Einige leisten dazu vielleicht nur

einen kleinen Beitrag, indem sie lediglich das

Sportangebot wahrnehmen und Mitgliedsbei-

träge zahlen. Andere wiederum sind zentrale

Akteure, weil sie als Vereinsvorstände oder

Übungsleiter/-innen aktiv sind und das Ange-

bot und die allgemeine Entwicklung des Ver-

eins maßgeblich beeinflussen. Letzteren das

nötige Handwerkszeug zu vermitteln und sie

in ihren Aufgaben zu unterstützen, ist die Auf-

gabe der Gerhard-Schlegel-Sportschule. Denn

die Qualifikation der Ehren- und manchmal

auch Hauptamtlichen in den Sportvereinen ist

zentrale Bedingung für deren Erfolg.

Die Sportschule versteht sich als zentraler

Bildungsanbieter für die Mitgliedsorgani-

sationen, der Menschen für ihre Aufgaben

im organisierten Sport qualifiziert. Dabei

gilt es, Lehrgänge und Fortbildungen anzubie-

ten, die auf die Bedürfnisse der Vereine und

Vereinsmitglieder zugeschnitten sind, aktuelle

Entwicklungen berücksichtigen sowie innova-

tiv und an wissenschaftlichen Erkenntnissen

orientiert sind. Dies gilt für die sportprakti-

schen Ausbildungen (Übungsleiter/-in-

nen) ebenso, wie für die Vereinsmana-

ger/-innen. Daher werden die Angebote der

Gerhard-Schlegel-Sportschule für Aus- und

Fortbildungen vor dem Hintergrund aktueller

Herausforderungen ständig angepasst. Der-

zeitige Entwicklungen wie beispielsweise

• der demographische Wandel,

• das (zum Teil migrationsbedingte) Bevölke-

rungswachstum in Berlin und

• die damit verbundene Mitgliederzunahme

in den Berliner Sportvereinen,

• veränderte Erwartungshaltungen von Ver-

einsmitgliedern,

• eine sich wandelnde Bereitschaft zum Eh-

renamt,

• ein rasanter technologischer Fortschritt

fließen in unsere Ausbildungen ein, damit gut

ausgebildete Übungsleiterinnen und Übungs-

leiter qualitativ hochwerte Angebote machen

können und Vorstände ihre Vereine kompe-

tent führen können. Qualitativ hochwertige

Angebote waren ein stetes Anliegen des lang-

jährigen Leiters der Abteilung Bildung, Frank

Kegler. Sein Nachfolger, Dr. Christian Habe-

recht, der im Oktober 2016 die Abteilung

übernommen hat, wird diese Tradition fort-

führen.

Das Jahr 2016 zeichnete sich insbesonde-

re dadurch aus, dass mehrfach zusätzliche

Ausbildungen für besondere Zielgruppen

aufgelegt wurden. Denn immer häufiger tre-

ten auch Institutionen und Organisationen mit

der Bitte an die Gerhard-Schlegel-Sportschu-

le heran, spezielle Ausbildungen für ausge-

wählte Mitarbeiter/-innen bzw. Schüler/-in-

nen anzubieten. Diese Ausbildungen sind auf

besondere Bedürfnisse inhaltlich zugeschnit-

ten und schließen in der Regel mit einem

Zertifikat ab. Sie können aber auch ergänzt

und an die bewährten Lizenzausbildungen

angepasst werden, um eine DOSB-Lizenz zu

ermöglichen.

Eine besondere Zielgruppe bestand dabei

aus Menschen mit Fluchthintergrund, für de-

ren gesellschaftliche Integration der Sport ei-

nerseits viel tun, von denen er aber anderer-

seits auch sehr profitieren kann. Ein Highlight

stellte 2016 daher das Vorbereitungszertifi-

kat für Übungsleiterinnen und Übungslei-

ter mit Fluchthintergrund dar. Dieses führte

die Sportschule von Januar bis April 2016 im

Rahmen des Projektes „Start 3+3“ gemein-

sam mit einem Wirtschaftspartner und der

gemeinnützigen Gesellschaft für sozial-kultu-

relle Arbeit mbH (GskA gGmbH) durch. Hier-

bei absolvierten die 16 Teilnehmerinnen und

Teilnehmer (davon drei Frauen), neben den

zwei Tagen pro Woche Übungsleiterausbil-

dung in der Sportschule, an drei Tagen in der

Sport bewegt und bildetQualifikation der Ehren- und Hauptamtlichen ist zentrale Bedingung für den Erfolg der Vereine

Woche ein Berufspraktikum in einem Berliner

Unternehmen. Für einige Teilnehmende er-

gab sich aus diesem Praktikum gar ein Anstel-

lungsverhältnis oder ein Ausbildungsplatz. Die

gesammelten Erfahrungen werden auch

2017 in die Übungsleiterqualifizierung für

Menschen mit Fluchthintergrund im Rahmen

des Projekts „Sportbunt“ einfließen.

Die Abteilung Bildung war zudem bis Oktober

2016 für die Abwicklung des Förderpro-

gramms „Sportangebote für geflüchtete

Menschen“ im Rahmen des Teilhabepro-

gramms 2016 zuständig.

Eine zweite besondere Zielgruppe waren

Sportlerinnen und Sportler mit Hörschädi-

gung, für die ein zusätzlicher Basislehrgang

angeboten wurde. Diese Ausbildung wird

2017 fortgesetzt, so dass diese Sportler eine

allgemeine Breitensport-Lizenz erwerben kön-

nen. Der Basislehrgang startete mit zwölf Teil-

nehmenden, wovon zehn die Abschlussprü-

fung bestanden. Acht setzen die Ausbildung

2017 fort. Aufgrund der hohen Dolmetsch-

Kosten sind solche Angebote im gesamten

Bundesgebiet sehr selten, konnten allerdings

Dank Unterstützung der „Aktion Mensch“

möglich gemacht werden.

Neue Wege beschritt die Gerhard-Schlegel-

Sportschule auch mit dem Angebot einer B-

Lizenz-Ausbildung Prävention „Gesundes

Training“. Damit soll die Lücke zwischen

Sportartentraining und Gesundheitssport

geschlossen und dem gesellschaftlichen

Trend, gesund Sport treiben zu wollen, Rech-

nung getragen werden. Die Ausbildungsinhal-

te sind in der jeweiligen Sportart für sehr un-

terschiedliche Zielgruppen umsetzbar, so dass

die ausgebildeten Lizenzinhaberinnen und Li-

zenzinhaber in vielfältigeren Bereichen tätig

werden können.

Die Übungsleiter-Ausbildungen sind das

Kerngeschäft der Sportschule – aber nicht

das einzige Betätigungsfeld. Auch die Ver-

einsmanager-Ausbildung wird jedes Jahr

angeboten. Denn auch wenn die Berliner

Sportvereine alle ihre Ziele, ihre Traditionen

und ihr eigenes Selbstverständnis pflegen,

was die Vielfalt des organisierten Sports aus-

macht, stehen sie doch vor vergleichbaren

Herausforderungen: Ehrenamtliches Engage-

Bundesweit einzigartiges Pilotprojekt an der

Gerhard-Schlegel-Sportschule: das Vorberei-

tungszertifikat für Übungsleiterinnen und

Übungsleiter mit Fluchthintergrund.

21Bildung

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

ment geht zurück, die Ganztagsschule okku-

piert Kinder in Zeiten, die früher dem Vereins-

sport offen standen, der demographische

Wandel macht sich bemerkbar, sie sollen die

neuesten Entwicklungen im Steuerrecht für

Vereine kennen, sich im Gesundheitsbereich

und Rehabilitationssport engagieren usw. –

die Anforderungen wachsen stetig, wie auch

der aktuelle Sportentwicklungsbericht belegt.

Erfolgreiche Vereine unterscheiden sich von

eher schwächelnden dadurch, dass sie den

Wandel der Zeit annehmen und auf ihn rea-

gieren, beispielsweise durch Versuche, Ge-

flüchtete für den Verein zu gewinnen oder

durch die Nutzung so genannter neuer Me-

dien oder durch innovative Ideen für die Ge-

jährlich Schulsport- Fortbildungen für Lehre-

rinnen und Lehrer an. Zur 14. Fachtagung

mit dem Thema „Sportlehrkräfte stärken“

kamen 120 Lehrerinnen und Lehrer der über

600 Grundschulen in Berlin. Prof. Detlev

Kuhlmann aus Hannover gab Impulse, Anre-

gungen und Literaturhinweise und eröffnete

den Tag, bevor die Kollegen sich selbst aus-

probieren und das vielseitige Programm aus

den Themenfeldern des Curriculums Sport

wahrnehmen konnten. Zahlreiche Fachver-

bände wie Schwimm-, Behindertensport-,

Leichtathletik-und Fußballverband nutzten die

Gelegenheit, ihre Sportart vorzustellen und

zeigten methodische Wege auf, wie man Kin-

dern im Grundschulalter diese freudvoll ver-

mitteln kann. Darüber hinaus bieten – koordi-

niert durch die Sportschule und die für Schu-

len zuständige Senatsverwaltung – 15 Fach-

verbände und Einzelvereine ein Jahrespro-

gramm an, welches speziell für Lehrerinnen

und Lehrer konzipiert ist. Hier können sich

Lehrkräfte Ideen und methodisches Hand-

werkszeug für einzelnen Sportarten und

Trends abholen (Radsport, Rollstuhltanz, Ball-

sportarten, Wassersport, Rückschlagspiele

u.a.). Einsehbar ist das Programm unter:

www.berlin-sport.de/schulsport/fortbildung

Sieben Sportler mit Hörschädigung haben

an der Gerhard-Schlegel-Sportschule des

LSB die DOSB-Übungsleiter-C Lizenz im

Breitensport absolviert. Unterstützt wurde

das Projekt von der „Fürst-von-Donners-

marck-Stiftung“ und der „Aktion Mensch“.

Das Bildungsprogramm der

Gerhard-Schlegel-Sportschule des

LSB auf einen Blick in dieser Bro-

schüre, die jedes Jahr erscheint,

oder online: www.lsb-

berlin.de/angebote/sportschule

winnung Ehrenamtlicher. Vereine, die über

die Fähigkeit verfügen, umzudenken, sich neu

zu orientieren, die bereit sind, sich zu verän-

dern, zu öffnen und damit zu entwickeln, bil-

den die Leuchttürme im organisierten Sport.

Denn sie ergreifen die Chancen, die der ge-

sellschaftliche Wandel für die Vereine bietet

und beherrschen die entsprechenden Risi-

ken. Die Sportschule möchte die Vereine auf

dem Weg in die Zukunft unterstützen und das

nötige Rüstzeug in Form von Fachwissen und

Methoden vermitteln. Im Berichtsjahr ent-

schlossen sich 20 Repräsentant/-innen der

Berliner Sportvereine dazu, die Vereinsmana-

ger-C-Ausbildung (120 LE) anzugehen.

Sport findet aber nicht nur in Vereinen statt.

Der Großteil der Berliner Schulen sind mittler-

weile Ganztagsschulen, in denen die Schüle-

rinnen und Schüler die meiste Zeit ihres Ta-

ges verbringen. Das hat gravierende Konse-

quenzen für Kinder, Schulen und Sportverei-

ne. Aus Sicht des organisierten Sports wird

die Ganztagsschule damit zu einem wichtigen

Betätigungsfeld. Zugleich besteht ein großes

Interesse an gut ausgebildeten und dem or-

ganisierten Sport zugewandten Sportlehrkräf-

ten, daher bietet die Sportschule des LSB

Internationale Kontakte

Seit 1969 finden im Rahmen der Partnerschaft zwischen dem LSB Berlin und der Stadt-

sportverwaltung Jerusalem regelmäßig mehrere Jugendbegegnungen pro Jahr statt. Auf

Basis des gemeinsamen Sports knüpfen die jugendlichen Teilnehmer und Teilnehme-

rinnen nicht nur Freundschaften, sondern setzen sich mit der gemeinsamen Geschichte aus-

einander. Auch 2016 nahmen wieder drei Jugendgruppen aus verschiedenen Berliner Verei-

nen an dem Austauschprogramm teil.

Im Mai fuhren die Judokas vom Steglitzer Randori (Foto) nach Israel. Die zehntägige Reise

mit einem vollen Programm aus Sport, Kultur und Geschichte war für die Jugendlichen sehr

eindrucksvoll. Besonders die Freude über das Wiedersehen mit den im Jahr zuvor in Berlin

kennengelernten Austauschpartnern war groß.

Kurz vor den Sommerferien Anfang Juli kam eine Akrobatik-Gruppe aus Israel zu Besuch und

wurde von Jugendlichen vom VfL Zehlendorf und der Turngemeinde in Berlin 1848 herzlich

aufgenommen. Neben gemeinsamen Trainingseinheiten stand vor allem der Besuch von

Schauplätzen der deutsch-israelischen Geschichte im Vordergrund. Ein ähnliches Programm

war auch Bestandteil der dritten Begegnung: Der Köpenicker Schwimmsportverein Neptun

Berlin von 1889 empfing im Oktober eine israelische Schwimmergruppe und freut sich auf

den Gegenbesuch 2017.

22Sportjugend

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

Vertreter für über 250.000 Kinder und JugendlicheSportjugend unterstützt Jugendarbeit in den Vereinen und betreut Projekte in sozialen Brennpunkt-Gebieten

Die Sportjugend ist die Interessenver-

tretung für über 250.000 Kinder, Ju-

gendliche und junge Menschen in

rund 2.400 Berliner Sportvereinen sowie Trä-

ger von Projekten und Einrichtungen des

Sports, der Jugendsozialarbeit, Freizeitpäd-

agogik und außerschulischen Jugendbildung.

Die Sportjugend wird vom Berliner Senat, ins-

besondere von der Senatsverwaltung für Bil-

dung, Jugend und Familie, aus Mitteln der Ju-

gendförderung unterstützt.

Die Sportjugend Berlin gibt Unterstützung für

junge Menschen auf zweierlei Weise. Zum ei-

nen fördert sie die Jugendarbeit in Sportverei-

nen und Sportverbänden und unterstützt die

ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitar-

beiter. Zum anderen gibt sie jungen Men-

schen in schwierigen Lebenslagen direkt Un-

terstützung. Mit Projekten in sozialen Brenn-

punkten werden Kinder und Jugendliche er-

reicht, die bisher nicht den Weg in einen

Verein gefunden haben, aber Hilfe brauchen.

Vor dem Hintergrund aktueller bildungs-,

jugend- und sportpolitischer Herausforde-

rungen setzt die Sportjugend Berlin Ar-

beitsschwerpunkte in folgenden Hand-

lungsfeldern:

Bildung – Kooperation von Sport, Jugendhil-

fe, Schule und Kindertagesstätten sowie au-

ßerschulische Bildung

Soziale Integration – Förderung der Lebens-

kompetenzen und Teilhabe von benachteilig-

ten Kindern und Jugendlichen sowie von jun-

gen Menschen mit Migrationshintergrund.

Gesundheitliche Prävention – Bewegung

und Sport im Lebensalltag von Kindern und

Jugendlichen

Stärkung der demokratischen Zivilgesell-

schaft und des bürgerschaftlichen Engage-

ments – Gewinnung und Qualifizierung jun-

ger Menschen für freiwilliges, ehrenamtliches

Engagement

Gewaltprävention – Vorbeugung und Inter-

vention bei Jugendgruppengewalt und sexu-

eller Gewalt im Sport

Internationale Jugendarbeit und Interkultu-

relle Bildung

Mein bewegter Sommer in Berlin 2016

In den Sommerferien 2016 startete die Sport-

jugend Berlin in Kooperation mit engagierten

Sportvereinen und Einrichtungen der Gesell-

schaft für Sport und Jugendsozialarbeit (GSJ)

das Pilotprojekt „Mein bewegter Sommer in

Berlin“.

Das von der Senatsverwaltung für Bildung, Ju-

gend und Familie geförderte Projekt ermög-

lichte es 140 Kindern im Alter von 6 bis 12

Jahren, zwei erlebnis- und bewegungsreiche

Ferienwochen zu erleben.

Ziel des Projektes „Mein bewegter Sommer in

Berlin“ war der Aufbau und die Umsetzung ei-

ner verlässlichen Tagesbetreuung für Berliner

Grundschulkinder in den Berliner Sommerfe-

rien zur Entlastung von Familien und Ein-El-

tern-Familien. Im Fokus stand dabei die Si-

cherstellung von attraktiven, erlebnisreichen,

bewegungsorientierten Angeboten für diese

Kinder. Im Vordergrund stand das zentrale

Motto „Ferienspaß für Grundschulkinder“.

Durch dieses Projekt sollten den Berliner Kin-

dern neue und bekannte Bewegungs-, Erleb-

nis- und Erfahrungsräume im Sozialraum, im

Berliner Stadtgebiet und ggf. im Berliner Um-

land eröffnet werden.

In den insgesamt sieben Ferienfreizeiten war-

teten auf die jungen Teilnehmenden viele

sportliche, kulturelle und auch kreative Ange-

bote. Um den Kindern ein abwechslungsrei-

ches Ferienprogramm zu bieten, ließen sich

die Veranstalter so Einiges einfallen. Von klas-

sischen Sportdisziplinen wie Fußball, Tisch-

tennis, Schwimmen, Badminton oder Tennis

über Abenteuer- und Erlebnissportangebote

(z. B. Klettern) bis hin zu Trendsportarten wie

Stand Up Paddling war für jeden Geschmack

etwas dabei.

Neues gab es auch im Rahmen von kreativen

und kulturellen Angeboten zu entdecken.

Beim Ausflug ins Technik-Museum konnte

beispielsweise Papier selbst geschöpft wer-

den, in Kreativwerkstätten entstanden Aqua-

relle, Kunstdrucke, Bilder in Serviettentechnik,

Hüte oder selbst gestaltete Schuhe. So konn-

ten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer so-

gar das eine oder andere selbst gefertigte Er-

innerungsstück mit nach Hause nehmen.

23Sportjugend

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

Bundesfreiwilligendienst

mit Flüchtlingsbezug

Seit Ende 2015 haben einheimische Freiwilli-

ge sowie Asylberechtigte und Asylbewer-

ber/innen mit guter Bleibeperspektive erst-

mals die Gelegenheit einen Bundesfreiwilli-

gendienst mit Flüchtlingsbezug (BFDmF) in

Trägerschaft der Sportjugend Berlin zu absol-

vieren. Die Bundesregierung hat hierfür

deutschlandweit ein Sonderkontingent mit

zusätzlich 10.000 Plätzen errichtet. In Berlin

nahmen im ersten Durchlauf 15 Freiwillige

aus Syrien, Afghanistan, Ruanda, Iran, Brasi-

lien und Deutschland teil und die Freiwilligen,

die Sportvereine und die Sportjugend Berlin

blicken auf ein gelungenes Jahr 2016 zurück.

Hamid Azizi ist einer der 15 Bundesfreiwilli-

gen in Berlin und seit einem Jahr im SportJu-

gendClub Prenzlauer Berg aktiv. Er ist Sozial-

arbeitern, die Jugendliche - unter ihnen Ha-

mid - der benachbarten Flüchtlingsunterkunft

zu den Angeboten des SJC begleiteten, durch

seine tatkräftige und unterstützende Weise

aufgefallen. Der Club machte ihm darauf hin

den Vorschlag, einen BFDmF im SJC Prenz-

lauer Berg zu absolvieren. Seitdem ist Hamid

verantwortlich für die Organisation der Sport-

angebote für die Geflüchteten, fungiert als

Sprachmittler, unterstützt bei der Organisation

von Workshops in Zusammenarbeit mit Schu-

len zu Teambildung, Antirassismus, Antidiskri-

minierung und engagiert sich bei einem Fuß-

ballturnier im Rahmen einer internationalen

Jugendbegegnung. Neben dem Einsatz in der

Einrichtung stehen den Freiwilligen Bildungs-

seminare zur Verfügung, die u. a. eine Füh-

rung durch das Olympiastadion, ein Besuch

im Niedrig- und Hochseilgarten sowie einen

Austausch über interkulturelle Kompetenzen

beinhalten.

Der BFDmF stellt einen Gewinn für alle Betei-

ligten dar: er schafft einen geregelten Alltag

für die Freiwilligen, unterstützt geflüchtete

Menschen, fördert die gesamtgesellschaftli-

che Integration geflüchteter Menschen und

das Zusammenleben aller Menschen in Ber-

lin. Mit dem BFDmF gelingt es, Menschen mit

und ohne Flüchtlingserfahrung über Sport zu-

sammen zu bringen und den Austausch und

die Verbundenheit untereinander zu stärken.

Bildungsstätte der Sportjugend Berlin –

Einrichtung der außerschulischen Jugend-

bildung und Qualifizierungszentrum für

die Jugendarbeit im Sport

Zentrale Aufgabe der Bildungsstätte ist die

außerschulische Jugendbildung. Mit einem

umfassenden Programmangebot erhalten Ju-

gendlichen ab 12 Jahren die Gelegenheit,

sich intensiv mit gesellschaftlich relevanten

Themen sowie mit zentralen Fragestellungen

aus ihrer Lebenswelt zu beschäftigen. Ein wei-

terer Aufgabenbereich ist die Qualifizierung

von Multiplikatoren aus dem Jugendbe-

reich des Sports sowie von pädagogischen

Fachkräften aus Kindertagesstätten und

Schulen.

24Sportjugend

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

Berlin entdecken – Politik, Kultur,

Geschichte - Abenteuer City Bound

Berlin: die Stadt in der wir leben, der Kiez, der

unser Zuhause ist. Aber Berlin ist mehr: Re-

gierungssitz, Weltstadt, Kulturmetropole, Tou-

ristenmagnet. Was wissen in Berlin geborene,

jedoch oft stark „bezirksverortete“ Schüler/-in-

nen von diesem Berlin?

Eine siebte Sekundarschul-Klasse aus Berlin-

Schöneberg nahm in diesem Seminar die

Chance wahr, in spannenden City-Bound-Ak-

tionen die vielfältigen Facetten Berlins kennen

zu lernen. Konfrontiert mit alltagsfremden

und Mut erfordernden Aufgaben ging die

Lerngruppe in der Stadt auf Entdeckungstour.

Dabei trainierten die Teilnehmenden im Pro-

zess der Lösung dieser Aufgaben ihren Orien-

tierungssinn, ihre Teamfähigkeit sowie ihre

Kommunikations- und Problemlösungskom-

petenz. In der Auswertungsrunde äußerten

die Schüler/-innen, dass sie viel Neues über

Berlin und viel Gutes für den Umgang mitein-

ander in der Klasse gelernt hätten. Auch die

begleitenden Lehrpersonen waren von der

positiven Entwicklung der Klassengemein-

schaft überrascht und nahmen sich vor, diese

gute Entwicklung in der Schule weiter zu för-

dern - wie auch an die Erkenntnisse zur Ge-

schichte, Politik und Kultur Berlins durch In-

formationen an die Lehrer/-innen in den ent-

sprechenden Schulfächern anzuknüpfen.

Fit in die Ausbildung –

Pilotprojekt in Kooperation

mit der Handwerkskammer Berlin

„Fit in die Ausbildung“ - unter diesem Motto

trafen sich in Kooperation mit der Hand-

werkskammer Berlin junge Auszubildende

aus dem Handwerk für eine Seminarwoche

in der Bildungsstätte der Sportjugend Berlin.

Die Gruppe beschäftigte sich mit Fragen zum

Zusammenhang zwischen Gesundheit, Er-

nährung und Sport im Hinblick auf ihre Aus-

bildung. Wer Sport treibt, insbesondere im

Verein, orientiert sich an Werten und Zielen,

die auch für die Ausbildungszeit im Handwerk

bedeutsam sind: körperliche und geistige Fit-

ness, Teamgeist und Gemeinschaftssinn, Aus-

dauer und Durchhaltevermögen, Verlässlich-

keit, Organisiertheit, Leistungswille und Kon-

fliktfähigkeit.

Die Erprobung von verschiedenen Team-

Sportarten sowie die Kooperation als Team

im Niedrigseilgarten der Bildungsstätte stan-

den u.a. am Programm. Da Gesundheit auch

das seelische und soziale Wohlbefinden um-

fasst, wurde während des Seminars zudem

der konstruktive Umgang mit Konflikten trai-

niert - im Umgang mit Kunden oder bei Pro-

blemen im Team. In Rollenspielen konnten

alltagstaugliche Lösungen gefunden werden.

Auch der Themenbereich „Gesunde Ernäh-

rung“ wurde in Theorie und Praxis „erlebt“.

Eine Fortsetzung des Pilotprojekts für das Jahr

2017 ist geplant.

Soziales Lernen im Ganztag

Bei dem zweitägigen Seminarangebot, das

auch als Pflichtseminar zum Erwerb der

DOSB-B-Lizenz Übungsleiter/-in Sport im

Ganztag der Sekundarstufe I gilt, standen ne-

ben der Vermittlung von theoretischen Infor-

mationen zum sozialen Lernen insbesondere

praxisorientierte Übungen und Spiele zur För-

derung von Kooperation und Kommunikation

sowie zur Teambildung im Vordergrund. Mit

Interaktions- und Kooperationsaufgaben wur-

de ein kurzweiliger Einstieg in das Thema „So-

ziales Lernen“ geboten. Ein weiterer Themen-

schwerpunkt des Seminars war der Umgang

mit schwierigen Schülerinnen und Schülern.

Hier lernten die Teilnehmer/-innen verschie-

dene Interventionsideen und Konfliktlösungs-

strategien für ihre pädagogische Arbeit ken-

nen. Durch die Bearbeitung von Fallbeispielen

aus der täglichen Arbeit wurde das Seminar

handlungs- und praxisorientiert gestaltet. Mit

besonderem Interesse wurden auch alterspe-

zifische Angebote für Kinder und Jugendliche

mit verzögerter sozialer Entwicklung hinter-

fragt. Auch der gegenseitige Erfahrungsaus-

tausch des sehr heterogenen Teilnehmer-

kreises (Übungsleiter/innen, Lehrkräfte von

Grund- und Oberschulen sowie Erzieher/-in-

nen bzw. Sozialpädagoginnen und –pädago-

gen) spielte eine zentrale Rolle im Seminar-

verlauf und wurde von den Teilnehmer/-in-

nen sehr geschätzt.

25Kinder in Bewegung / Sport für Berlin

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

Kinder in Bewegung Kindertagesstätten in Trägerschaft des Berliner Sports

Landessportbund und Sportjugend Berlin

haben 2004 die »Kinder in Bewegung

gGmbH« (KiB) – gemeinnützige Kinder-

garten-Trägergesellschaft des Berliner Sports

gegründet. Damit wurde das Ziel verfolgt, das

Konzept der sport- und bewegungsorientier-

ten Kindertagesstätten auch in Berlin zu ver-

wirklichen. Unter dem Dach der Kinder in Be-

wegung gGmbH werden gegenwärtig 21 Kin-

dertagesstätten in insgesamt sieben Bezirken

betrieben und im Durchschnitt 2500 Kinder

pro Jahr betreut. Unter Beteiligung von päd-

agogischen Fachkräften aller Kindergärten ist

ein gemeinsames Trägerleitbild formuliert und

verabschiedet worden.

Die 21 Einrichtungen arbeiten auf Grundlage

des Berliner Programms für Kitas und Kinder-

tagespflege. Mit dem Leitmotiv „Bewegung

als pädagogisches Prinzip“ haben die KiB-Ki-

tas im Bildungsbereich »Gesundheit« ein be-

sonderes Profil entwickelt, das eng mit der all-

tagsintegrierten Sprachbildung verzahnt ist.

Außerdem gehört eine gesunde, ausgewoge-

ne Ernährung zum Konzept jeder Einrichtung,

das in den hauseigenen Küchen nach den

KiB-Qualitätsstandards „Gesunde Ernährung“

umgesetzt wird.

Die Kindertagesstätten arbeiten in ihrem je-

weiligen Einzugsgebiet mit benachbarten

Sportvereinen zusammen, um Brücken zwi-

schen Kitas und Sportvereinen wachsen zu

lassen. Die Qualität der Bildungs- und Betreu-

ungsarbeit sowie die sportfachlichen Qualifi-

kationen der pädagogischen Fachkräfte wer-

den durch kontinuierliche Fort- und Weiterbil-

dungsangebote gesichert. Neben trägerinter-

nen Angeboten geschieht dies in Kooperation

mit der Bildungsstätte der Sportjugend Berlin,

die sich auf ihre langjährigen Erfahrungen mit

Bildungsangeboten im Bereich der Bewe-

gungserziehung und Psychomotorik für den

Elementarbereich berufen kann.

Jährlich überprüfen die Kindergärten ihre päd-

agogische Arbeit nach dem Berliner Bildungs-

programm und nutzen dafür standardisierte

Verfahren. Alle fünf Jahre unterziehen sie sich

einer externen Evaluierung. Nachdem alle 21

Einrichtungen das Verfahren erfolgreich

durchlaufen haben, begann im Jahr 2016 die

zweite Auflage. Neben einer qualitativ hoch-

Langzeitarbeitslose unterstützenSportvereine

Die Beschäftigungs- und Qualifizie-

rungsgesellschaft (BQG) des LSB ver-

mittelte 2016 über 100 arbeitslose

Menschen in über 60 Berliner

Sportvereine. Dort unterstützten

sie die ehrenamtliche Tätigkeit

der Übungsleiterinnen und

Übungsleiter bzw. der Vorstände.

Vor dem Hintergrund des sinken-

den ehrenamtlichen Engage-

ments bei gleichzeitig steigenden

Mitgliederzahlen sind diese Un-

terstützungsleistungen für viele Vereine wei-

terhin ein wichtiger Faktor zur Qualitätssiche-

rung des Übungs- und Trainingsbetriebes.

Für die arbeitslosen Menschen stellt diese

Form der Beschäftigung - in der Regel 30 Wo-

chenstunden – einen wichtigen Schritt zur

Wiedereingliederung in die Arbeitswelt und

soziale Zusammenhänge dar.

2016 erhielten wiederum fünf Prozent der

von der BQG betreuten Beschäf-

tigten eine feste, sozialversiche-

rungspflichtige Tätigkeit.

Aufgrund des erfreulichen Rück-

gangs der Arbeitslosigkeit wur-

den die Fördermittel der Jobcen-

ter in den vergangenen Jahren

sukzessive zurückgefahren. Für

viele Trägergesellschaften be-

deutete dies das Ende. Aufgrund des beson-

deren Profils und der speziellen Aufgaben-

stellung konnte die BQG ihre Arbeit trotz der

erschwerten Ausgangslage 2016 in einem

leicht gestiegenen Umfang fortsetzen.

wertigen Arbeit nach dem nunmehr aktuali-

sierten Berliner Bildungsprogramm wurde ih-

nen allen ausnahmslos bestätigt, dass der be-

wegungspädagogische Ansatz mit den Kin-

dern spürbar gelebt wird. Im Jahr 2017 wur-

den die „Qualitätsstandards Kinderrechte und

Kinderschutz“ verabschiedet, die in allen KiB-

Kindergärten gelten.

Informationen: www.kib-online.org

Die Kita „Brauereihof” gehört zur Kita-Träger-

gesellschaft „Kinder in Bewegung”, die der

LSB vor über zehn Jahren ins Leben gerufen

hat. Aus diesem Anlass weilte eine LSB-Dele-

gation mit Präsident Klaus Böger vor Ort in

Spandau.

26Sportstiftung

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

Die am 11. Juni 2004 errichtete Sport-

stiftung Berlin ist eine rechtsfähige

Dachstiftung zur Förderung des

Sports und Dach von drei Unterstiftungen. Sie

ermöglicht die gesonderte treuhänderische

Verwaltung von Zustiftungen Dritter. Dies nut-

zen zurzeit drei Unterstiftungen für die Berei-

che Leichtathletik, Rudersport, Schwimmen

und Wasserball. So hat die Sportstiftung Ber-

lin einschließlich ihrer drei Unterstiftungen mit

ihrem Stiftungsvermögen 2016 ein Stiftungs-

kapital von über 1 Mio. Euro bewirtschaftet.

2016 galt das Hauptaugenmerk der Stiftung

der Unterstützung unserer Nachwuchsathle-

tinnen und -athleten in Vorbereitung auf die

Olympischen Spiele und die Paralympics

2016 in Rio der Janeiro. Wir rechneten im

Vorfeld damit, dass aus dem Kreis der Geför-

derten sieben Athletinnen und Athleten an

den Olympischen Sommerspielen und drei

Athletinnen an den Paralympics teilnehmen

würden. Tatsächlich waren es dann acht Ath-

letinnen und Athleten, die für die Olympi-

schen Sommerspiele in Rio nominiert wur-

den. Die Zahl der Teilnehmerinnen an den

Paralympics blieb unverändert. Mit den Er-

gebnissen waren die ehrenamtlichen Mitar-

beiter der Sportstiftung in jeder Hinsicht zu-

frieden.

Lisa Unruh errang die Silbermedaille im Bo-

genschießen, Laura Vargas Koch errang die

Bronzemedaille im Judo, Annika Schleu wur-

de Fünfte im Modernen Fünfkampf und Theo

Reinhardt wurde Fünfter in der Radsport-

Mannschaftsverfolgung. Damit erreichte die

Hälfte der nominierten Athletinnen und Ath-

leten einen Platz unter den ersten Fünf. Dar-

über hinaus wurden Julia Fischer Neunte im

Diskuswurf der Damen und Lucas Jakubczyk

erreichte den gleichen Platz mit der 4x 100m-

Staffel in der Leichtathletik.

Bei den Paralympics wurde Daniela Schulte

Fünfte über 400m Freistil und Siebte über

200m Lagen. Katharina Krüger wurde Neun-

te im Rollstuhltennis.

Weitere herausragende Ergebnisse der geför-

derten Athletinnen und Athleten auf interna-

tionaler Eben im Jahr 2016 können sich

ebenfalls sehen lassen. Elena Richter errang

die Bronzemedaille mit der Mannschaft bei

den Europameisterschaften im Bogenschie-

ßen, Lisa Unruh wurde Hallenweltmeisterin

und bei den Europameisterschaften im Einzel

und mit der Mannschaft jeweils Dritte im Bo-

genschießen. Bente Kraus erreichte im Eis-

schnelllauf über 5000m den siebten Platz bei

den Weltmeisterschaften, Conrad-Robin

Scheibner wurde bei den U23-Kanurenn-

sport-Weltmeisterschaften Vierter im Zweier-

Kanadier über 1000m und Fünfter im Kana-

dier-Vierer über 500m. Julia Fischer errang ih-

ren bisher größten internationalen Erfolg mit

einem zweiten Platz im Diskuswurf bei den

Europameisterschaften in der Leichtathletik

und Lucas Jakubczyk wurde bei den Europa-

meisterschaften Dritter mit der 4x 100m-Staf-

fel (Leichtathletik). Im Modernen Fünfkampf

errang Annika Schleu die Goldmedaille bei

den Weltmeisterschaften mit der Staffel und

die Bronzemedaille mit der Mannschaft und

Alexander Nobis wurde bei den Europamei-

sterschaften Dritter mit der Mannschaft. Hen-

ry Gebauer, ebenfalls Moderner Fünfkämpfer

wurde bei den Europameisterschaften der Ju-

gend A Dritter mit der Staffel. Theo Reinhardt

war mit seinem sechsten Platz mit dem

Bahnvierer bei den Radsportweltmeister-

schaften nicht ganz zufrieden. Anders erging

es Maria Kurjo, die gemeinsam mit My Phan

im Wasserspringen Europameisterin im Syn-

chronspringen vom Turm wurde. Daniela

Schulte errang bei den Europameisterschaf-

ten der Paralympics im Schwimmen die Sil-

bermedaille über 100m Rückenschwimmen

sowie die Bronzemedaillen über 200m Lagen

und 400m Freistil.

Die Sportstiftung freut sich, dass sie die vor-

genannten Athletinnen und Athleten bei ihrer

sportlichen Karriere, aber auch in ihrer weite-

ren schulischen bzw. beruflichen oder stu-

dentischen Entwicklung unterstützen konnte.

Athletenstimmen zu den Effekten der Arbeit

der Sportstiftung finden Sie unter

www.sportstiftung-berlin.de

Da einige der geförderten Athletinnen und

Athleten internationale Spitzenpositionen er-

reicht haben, endet die Förderung für diese

mit dem Ende des Jahres 2016. Neue Talen-

te werden in die Förderung der Stiftung auf-

genommen. Dabei ist die Zielsetzung eine

Perspektive für die Olympischen Winterspiele

2018 oder die Olympischen Sommerspiele

2020. Neun junge Athletinnen und Athleten

wurden in Zusammenarbeit mit dem Olym-

piastützpunkt Berlin und der Abteilung Lei-

stungssport des Landessportbundes Berlin

ausgewählt und in die Förderung ab dem 1.

Januar 2017 aufgenommen. Es sind Talente

aus den Sportarten Bogenschießen, Eis-

schnelllauf, Karate, Leichtathletik, Moderner

Fünfkampf, Rudern und Wasserspringen. Die

Stiftung wird die Sportler bei ihrer schuli-

schen, studentischen, beruflichen und sport-

lichen Entwicklung für die nächsten Jahre be-

gleiten.

Aufgrund der schwierigen Verhältnisse auf

dem Kapitalmarkt ist die Stiftung mehr

und mehr auf Förderer und Spender ange-

wiesen. So gilt der Dank der Sportstiftung

Berlin der Gegenbauer Holding SA, der TOP

Sportmarketing Berlin GmbH, dem Verein

Berliner Kaufleute und Industrieller sowie

dem Manager der Berlin Recycling Volleys,

Herrn Kaweh Niroomand, die die Sportstif-

tung im vergangenen Jahr mit Spenden groß-

zügig unterstützt haben. Insgesamt nahm die

Stiftung seit ihrer Gründung über 300.000

Euro an Spenden ein. Über diese Zeit wurden

fast 90 Athletinnen und Athleten in ihrer be-

ruflichen und sportlichen Entwicklung unter-

stützt. Die Hälfte von Ihnen errang Medaillen

bei Europa- oder Weltmeisterschaften bzw.

Olympischen Spielen. Welche Bedeutung die

nachsportliche Betreuung und Unterstützung

ehemaliger Hochleistungssportlerinnen und -

sportler oder auch aktueller Sportler hat, wird

in vielen Briefen der Athletinnen und Athleten

an die Sportstiftung Berlin deutlich (www.

sportstiftung-berlin.de). Insofern leistet die

Sportstiftung Berlin einen wichtigen Beitrag

zur Unterstützung des Berliner Hochlei-

stungssports und damit der Sportmetropole

Berlin.

Norbert Skowronek

Vorstandsvorsitzender

der Sportstiftung Berlin

Olympisches Jahr 2016 erfolgreich abgeschlossen Sportstiftung förderte seit Gründung fast 90 Athleten in beruflicher und sportlicher Entwicklung

27Marketing

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

Dank an unsere WirtschaftspartnerMit Vermarktungserlösen zusätzliche Mittel für den Sport bereitgestellt

Berliner Bäder-Betriebe

Dr. Herrmann Touristik

Berliner Stadtreinigungsbetriebe

REMONDIS

Wolanski Versandservice

Sport Thieme

A&O Hostels and Hotels

Defendo Assekuranzmakler

Es ist immer schön, wenn ein Plan auch

immer wieder funktioniert. Das gilt auch

für die Umsetzung des LSB-Marketing-

plans im Jahr 2016. Das Ziel, mit Vermark-

tungserlösen der Sportförderung zusätzliche

Mittel bereitstellen zu können, ist erreicht. Ins-

gesamt freuen wir uns über rund 165.000

Euro, die dem LSB-Haushalt nach Abzug aller

vertraglich vereinbarten Honorare und Provi-

sionen zufließen (Stand: Dezember 2016).

Den Großteil der Summe stellen die Sponso-

ren zur Verfügung, die von der TOP Sportmar-

keting GmbH akquiriert wurden. Im Namen

des Berliner Sports geht an dieser Stelle ein

großes Dankeschön an unsere Wirtschafts-

partner:

Laserline Druckzentrum

ASS – Athletic Sport Sponsoring

Getränke Hoffmann.

LOTTO-Stiftung Berlin

AOK Nordost

Berliner Sparkasse.

Feuersozietät Berlin Brandenburg

degewo

LSB und Feuersozietät Berlin-Brandenburg würdigen Ehrenamtliche: Preisträger, Laudatoren

und Gäste bei der großen Ehrenamtsgala am 30. September 2016 im Olympiastadion Berlin.

Angesichts der positiven Entwicklung und der

starken Zuwächse – in einem schwieriger

werdenden Marktumfeld – strebt der LSB

auch für 2017 ein ähnliches Niveau an. Dabei

haben wir mit der degewo AG einen neuen

Partner an unserer Seite und mit dem dege-

wo Schülertriathlon ein neues Projekt.

Die genannten Sponsoren steuerten bis Ende

Dezember 2016 zum Ergebnis Finanzmit-

tel/Sponsoringeinnahmen in Höhe von

140.500 Euro (netto) und Sachleistungen im

Gegenwert von 15.000 Euro bei. Im Bereich

Anzeigenakquisition für die LSB-Broschüren

wurden 5.813 Euro erzielt. Für die Veranstal-

tung „Sport im Olympiapark“ konnten weitere

Sponsorenmittel in Höhe von 13.200 Euro

gewonnen werden.

Für den Zukunftspreis des Berliner Sports flie-

ßen 25.000 EURO an Geldmittel an die Ge-

winner.

Zielstellung für die Zukunft ist es, bestehende

Vermarktungsprojekte des LSB erfolgreich

fortzuführen und neue Projekte zu entwik-

keln, um die Höhe der bisherigen Einnahmen

zu stabilisieren und mittelfristig zu erhöhen.

(Stand Dezember 2016).

Weitere Einnahmen, die zum Gesamtergeb-

nis i.H.v. 284.513 EUR beigetragen haben,

sind

• Einnahmen für den Sportabzeichen-Wettbe-

werb i.H.v. 20.000 EUR

• Private Einnahmen für das Projekt „Berlin

hat Talent“ i.H.v. 55.000 EUR

• Einnahmen für die Kampagne „Ehrenamt

im Sport“ i.H.v. 10.000 EUR

28Finanzen und Verwaltung

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

Auch im Jahr 2016 hat der LSB Berlin

seine Anstrengungen fortgesetzt, um

die finanziellen Rahmenbedingungen

zu stabilisieren. Es wurden im LSB weiterhin

Einsparungspotenziale geprüft, um mit den

vorhandenen knappen Mitteln effektiv umzu-

gehen. Es zeigte sich deutlich, dass der orga-

nisierte Sport eine Grundsicherung benötigt,

um auch weiterhin seine gesellschaftlich

wichtigen Aufgaben erfüllen zu können.

Rechnungswesen

Die PricewaterhouseCoopers Aktiengesell-

schaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft prüfte

die Jahresrechnung des Landessportbundes

Berlin für das Jahr 2015 in den Monaten April

bis Juni 2016 und erteilte dem LSB ein un-

eingeschränktes Testat. Die Mitarbeiter und

Mitarbeiterinnen des Referates haben damit

erneut bewiesen, dass verantwortungsvoll mit

den Senats-, DKLB-, Dritt- und Verbandsmit-

teln umgegangen wird. Des Weiteren beglei-

tete das Referat die Arbeit der gewählten LSB-

Prüfer. Zusätzlich führte das Finanzamt im

Jahr 2016 eine Lohnsteueraußenprüfung und

eine Prüfung der Körperschaft-. Gewerbe-

und Umsatzsteuer durch.

Prüfstelle und Mitgliederverwaltung

Ein Aufgabenschwerpunkt des Referates stell-

te die Mitgliederbestandserhebung 2016 der

LSB-Mitgliedsorganisationen (Verbandsstati-

stik) und zusätzlich die der förderungswürdi-

gen Sportvereine (Sportvereinsbericht) in Ko-

operation mit der für den Sport zuständigen

Senatsverwaltung und dem Amt für Statistik

Berlin Brandenburg dar. Zum 1.1.2017 hat

der LSB rund 642.000 Gesamtmitglieder in

77 Mitgliedsverbänden und mehr als 2.400

Sportorganisationen. Erfolgreich wurde die

Einführung der jahrgangsweisen Erhebung

von Mitgliederbestandsdaten gemäß DOSB-

Beschluss aus dem Jahr 2010 zum Stichtag

1.1.2016 durchgeführt. Auf der Grundlage

der sich jährlich aktualisierenden Bestandsda-

ten werden vielfältige Verwaltungsaufgaben

wie die Berechnung der LSB-Verbandsbeiträ-

ge, die Kalkulation von DKLB-Verbandszu-

wendungen, inklusive der Sportlichen Aufga-

ben vorgenommen.

In den Monaten Juli bis September 2016

wurde durch die PricewaterhouseCoopers Ak-

Knappe Mittel effektiv eingesetztSchwarze Zahlen geschrieben

tiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesell-

schaft die ordnungsgemäße Verwendung der

DKLB-Mittel für das Jahr 2015 geprüft. Die

Prüfung der Verwendung von Zuwendungen

aus der Zweckabgabe an die DKLB-Stiftung

sowie die Prüfung der zweckgebundenen,

sparsamen und wirtschaftlichen Verwendung

von Zuwendungen der DKLB-Stiftung bei un-

seren Mitgliedsorganisationen und deren Ver-

einen wird jährlich von einer unabhängigen

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft vorgenom-

men.

Das Prüfvolumen umfasste 20 Maßnahmen

in Höhe von 2.028.025,37 Euro. Dazu zähl-

ten 8 LSB-Mitgliedsorganisationen, 8 Sport-

vereine und 2 Berliner Athleten, die Zuwen-

dungen aus Mitteln der Berliner Sporthilfe er-

hielten. Im Blickpunkt der umfänglichen Prü-

fungshandlungen standen die an unsere

Verbände gewährten DKLB-Verbandszuwen-

dungen und Leistungssportmaßnahmen und

Sportfördermaßnahmen im Bereich der

Sportvereinsentwicklung.

Dem LSB Berlin konnte von Seiten der Wirt-

schaftsprüfungsgesellschaft wiederholt im

Prüfbericht das Urteil testiert werden, dass so-

wohl die Allgemeinen als auch Besonderen

Verwendungsrichtlinien und deren Ausfüh-

rungsvorschriften beachtet worden sind und

die ausgereichten Mittel aus der Zweckabga-

be an die DKLB-Stiftung zweckgebunden,

sparsam und wirtschaftlich verwendet wor-

den sind.

Im Zentrum des ganzjährigen Geschehens

steht neben den vorgenannten „Brennpunk-

ten“ jedoch die Koordination sämtlicher Akti-

vitäten in Zusammenhang mit der Mitglieder-

verwaltung des LSB Berlin. Für die Admini-

stration des LSB nimmt das Referat Mitglie-

derverwaltung und Prüfstelle eine zentrale

Dienstleistungsfunktion ein. Registrierungen

von neuen Sportorganisationen, Stellungnah-

men gegenüber der Senatsverwaltung für In-

neres und Sport im Zuge des An- und Aber-

kennungsverfahrens gemäß § 3 (Abs. 2) Satz

3 des Sportförderungsgesetzes.

Ferner sind Fusionen von Sportvereinen aber

auch Liquidationen Gegenstand der Routine-

aufgaben bis hin zur Klärung von Grundsatz-

fragen im Bereich der sportlichen Förde-

rungswürdigkeit, deren Anliegen auch in ei-

nem seit 2003 errichteten Beirat (SenInn-

Sport u. LSB Berlin) erörtert werden.

Wir können feststellen, dass die förderungs-

würdigen Berliner Sportorganisationen nicht

nur ihren Sport erfolgreich, sondern auch auf

der Grundlage einer ordnungsgemäßen Ge-

schäftsführung den notwendigen Verwal-

tungsaufwand mit Unterstützung und verläss-

lichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der

Abteilungen und Referate im LSB sicher mei-

stern.

Liegenschaften

Das Referat koordinierte die Überlassung von

Seminar- und Tagungsräumen für über 600

Sitzungen, Tagungen und Veranstaltungen.

Horst-Korber-Sportzentrum

Der Freizug des Horst-Korber-Sportzentrum

und der Rudolf-Harbig-Halle begann am 9.

Mai 2016. Bis Ende Oktober 2016 dauerten

die Verhandlungen mit dem Land Berlin zur

Finanzierung der Sanierungsmaßnahmen.

Erst Ende Oktober 2016 konnte mit den Aus-

schreibungen zur Sanierung begonnen wer-

den.

Wir hoffen, dass die Sanierung der Rudolf-

Harbig-Halle bis Ende November 2017 abge-

schlossen ist. Die Sanierung der Dreifelder-

halle wird im Januar 2018 abgeschlossen

sein. Wir gehen davon aus, dass nach der Sa-

nierung wieder ein uneingeschränkter Sport-

betrieb möglich ist.

26. Schatzmeistertagung

Am 13.10.2016 fand in den Räumlichkeiten

des Landessportbundes Berlin die 26. Tagung

der Schatzmeister und Kassenwarte der Ver-

bände und Großvereine statt. Der Einladung

sind 72 Vereins- und Verbandsvertreter und

Ehrengäste gefolgt. Folgende Themen wur-

den behandelt:

• Ordnungsgemäße Geschäftsführung/

Sportfördergesetz - Antje Balshai, Senats-

verwaltung Inneres und Sport

• Beitragstreue - Heiner Lohmann, LSB-Prü-

fer

• Allgemeine Abrechnung von Zuwendun-

gen/Geschäftsbeziehungen zu nahe ste-

henden Personen aus der Sicht der Prü

fer- Jan Witing, PWC Wirtschaftsprüfungs-

gesellschaft

• Haushalt 2017/Beitragsberechnung/Zu-

wendungen - Reinhard von Richthofen,

LSB-Vizepräsident

29Finanzen

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

Der Haushalt 2018 des Landessport-

bundes Berlin (LSB) hat ein Gesamt-

volumen von 31.016 T€. Er setzt sich

zusammen aus eigenen Einnahmen, Lotto-

mitteln, Zuwendungen der Senatsverwaltung

für Inneres und Sport sowie den Senatsmit-

teln auf Grundlage der neuen Förderverein-

barung „Zukunftssicherung Sport“. Letztere

hat das Ziel, schwankende Einnahmen aus

Lotto abzusichern und gleichzeitig die Sport-

förderung der Höhe nach auf solide Grundla-

gen zu stellen. Wenn die Zukunftssicherung

Sport im Dezember 2017 im erwarteten Um-

fang im Abgeordnetenhaus beschlossen wird,

ist es uns gelungen, die Herausforderungen

des organisierten Sports finanziell abzusi-

chern. Wir wollen die Zuwendungen an unse-

re Mitgliedsorganisationen erhöhen und da-

mit die wichtige Arbeit der Verbände unter-

stützen. Wir haben das Ziel, Verbände zusätz-

lich unterstützen, die sich der Förderung von

Kindern, Jugendlichen und Frauen widmen.

Vorwort zum Haushalt 2018

Neu werden wir unsere Verbände bei den

Herausforderungen einer digitalisierten Ge-

sellschaft unterstützen.

Gleichzeitig ist es aber auch geplant, das Ver-

einsentwicklungsprogramm um 166 T€ zu

erhöhen und zusätzlich Vereine mit 70 T€ zu

unterstützen die Vereinsentwicklung in bela-

steten Quartieren fördern.

Wir werden mit Unterstützung des Landes

Berlin zusätzlich 340 T€ in der Finanzierung

der Übungsleiter und Jugendtrainer einsetzen.

Das Programm Hauptberufliche Verwaltungs-

kräfte wird um 71 T€ erhöht, damit können

voraussichtlich die Fördersummen wieder

entsprechend den Richtlinien gewährt wer-

den.

Die Vergütung der beim Landessportbund an-

gestellten Landestrainer/innen soll entspre-

chend der Qualifikationen der Landestrainer/

innen erhöht werden, um den steigenden An-

forderungen an die Landestrainer/innen ge-

recht zu werden. Das Programm „Berlin hat

Talent” wird aus Mitteln des Senats um 100

T€ erhöht und weiterentwickelt. Im Haushalt

2018 ist es aber auch beabsichtigt, den Inve-

stitionsstau im Bereich der Liegenschaften

und im IT-Bereich teilweise abzubauen. Einen

Schwerpunkt wird hierbei das Portal des LSB

bilden. Hier unterstützt das Land Berlin mit 90

T€. Die Personalrisiken wurden berücksichtigt

und eingeplant. Rücklagen werden nur für

Personalkosten bei ausscheidenden Mitarbei-

tern/innen verwendet. Im Jugendferienpark

Ahlbeck werden im Haushaltsjahr 2018 Inve-

stitionen und Instandhaltungen in Höhe von

100 T€ getätigt, um das Angebot für Kinder

und Jugendliche, insbesondere aus den Ber-

liner Sportvereinen, auszubauen. Für die Sa-

nierungsmaßnahmen im Horst-Korber-Sport-

zentrum sind 800 T€ eingestellt. Wir werden

in 2018 mit der Sanierung der Stützwand der

Dreifelderhalle beginnen und die Sanierung

in 2019 abschließen. Der Sportbetrieb wird

durch diese Baumaßnahme nicht beeinträch-

tigt.

Reinhard von Richthofen

Vizepräsident des Landessportbundes Berlin

Integration durch Sport: Ein neuer Arbeitsschwerpunkt 2016 war die Schaffung von Sportangeboten für geflüchtete Menschen.

30Finanzen

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

Haushaltsplanung 2018 - Ausgaben und Mittelverwendung (in T Euro)

31Finanzen

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

Gesamtzuwendungen an die Mitgliedsorganisationen (in Euro) für das Jahr 2018 aus den Mitteln der DKLB-Stiftung und Verbandsmitteln

(Fortsetzung auf Seite 32)

32Finanzen

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

(Fortsetzung von Seite 31)

33Zahlen und Fakten

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

Präsidium

Klaus Böger

Präsident

Sportpolitik, Medienpolitik

Claudia Zinke

Vizepräsidentin Sportentwicklung,

Breiten- und Freizeitsport,

Koordinatorin für Sportentwicklung,

Breiten- und Freizeitsport

Robert Bartko

Vizepräsident Leistungssport,

Koordinator für Leistungssport

Reinhard Freiherr von Richthofen

Vizepräsident Finanzen, Koordinator für

Finanzen und Versicherungsangelegenheiten

Irene Schucht

Vizepräsidentin Bildung und Wissenschaft

Koordinatorin für Wissenschaft, Bildung und

Internationale Kontakte

Sally Julian Rothholz

Vizepräsident Wirtschaft und Marketing

Koordinator für Wirtschaftskontakte und

Marketing

Marlies Wanjura

Vizepräsidentin für Frauen und Gleichstel-

lung im Sport,

Koordinatorin für Frauen und Gleichstellung

im Sport - bis Nov. 2016

Kirsten Ulrich

Vizepräsidentin für Frauen und Gleichstel-

lung im Sport,

Koordinatorin für Frauen und Gleichstellung

im Sport - ab Nov. 2016

Isko Steffan

Vizepräsident für Rechts- und

Satzungsfragen, Koordinator für Rechts- und

Satzungsfragen sowie Gesundheitssport

Tobias Dollase

Vizepräsident Jugend, Vorsitzender der

Sportjugend Berlin, Koordinator für Jugend

und Sozialangelegenheiten

– bis 28.10.2016

Dr. Heiner Brandi

Direktor

Leiter der Verwaltung

Ehrenmitglieder

Peter Hanisch

Ehrenpräsident

Dr. Dietrich Gerber

Ehrenmitglied

Joachim Günther

Ehrenmitglied

Werner Hannemann

Ehrenmitglied

Margot Schramm

Ehrenmitglied

Norbert Skowronek

Ehrenmitglied

Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper

Ehrenmitglied

Wolf-Dieter Wolf

Ehrenmitglied

Gabriele Wrede

Ehrenmitglied

Beschwerdeausschuss

Gunter Hochgräber

TSV GutsMuths

Hans-Werner Müller

Berliner Hockey-Verband

Markus Roscher-Meinel

SV Stern-Britz 1889 e.V.

Dr. Manuel Kopitz

Schwimmverband

Dr. Steffen Lask

Triathlon Union

Jürgen Pufahl

Fußball-Verband

Hans-Joachim Fenske

Bezirkssportbund Charlottenburg-Wilmersdorf

Prüfer

Heiner Lohmann

Hockeyverband

Thorsten Süfke

Tanzsportverband

Sabine Zehe

Landes-Kanu-Verband

Beauftragte

Doris Krönig

Hörfunkrat des DeutschlandRadios

Irene Schucht

Beauftragte Sportkontakt Jerusalem

Gabriele Wrede

Seniorensportbeauftragte und

Beauftragte Kirche und Sport

Manfred Nippe

Beauftragter für sporthistorische Angelegen-

heiten

Dr. Elke Wittkowski

Mitglied des Landesschulbeirats

Die Ausschüsse im LSB Berlin

Landesausschuss Sportentwicklung und

Breitensport

Claudia Zinke

Vorsitzende, Präsidium

Daniel Endres

ALBA BERLIN Basketballteam

Karl-Heinz Flucke

Berliner Leichtathletik-Verband

Gina Martin

Berliner Turn- und Freizeitsportbund

Kira Metzenthin

Berliner Sport-Verein 1892

Anke Nöcker

LSB-Verwaltung

Michael Pape

TSV Spandau 1860

Kirsten Ulrich

Sporttreff Karower Dachse

Dr. Klaus-Peter Walter

Tennis-Verband Berlin-Brandenburg

Thomas Wehling

Landestanzsportverband

Janina Wilm

Sportjugend Berlin

Dr. Jürgen Wismach

Kommission Gesundheitssport

Kommission Gesundheitssport

Dr. Jürgen Wismach

Vorsitzender, Berliner Sportärztebund

Isko Steffan

stellv. Vorsitzender, Präsidium

Christoph Stegemann

LSB-Verwaltung

Präsidium und Ausschüsse des Landessportbundes Berlin 2016

34Zahlen und Fakten

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

Frank Kegler – bis 20. 9. 2016

LA-Bildung

Dr. Christian Haberecht – seit 29.11. 2016

LA-Bildung

Tanja Hammerl

Sportjugend

Dr. Johannes Bruns

Berliner Ärztekammer

Dr. Eike Hoff

Externer Berater

Ständiger Gast: Anke Nöcker

LSB Verwaltung

Landesausschuss Frauen und

Gleichstellung im Sport

Marlies Wanjura

Vorsitzende, Präsidium

Thorsten Süfke

stellv. Vorsitzender

Landestanzsportverband

Annemieke Bayer-de Smit

Segler-Verband

Heike Brömse

Turn- u. Freizeitsport-Bund

Antje Engel

Berliner Karate Verband

Sophia Kogge

Sportjugend Berlin

Franziska Berger

Verwaltung

Christine Lehmann

Fußball-Verband

Ute Steffen

DLRG Berlin

Ständiger Gast: Anke Nöcker, Verwaltung

Landesausschuss Leistungssport

Robert Bartko

Vorsitzender, Präsidium

Dr. Harry Bähr

Trägerverein Olympiastützpunkt

Frank Schlizio

stellv. Vorsitzender, LSB-Verwaltung

Karsten Finger

Landesruderverband

Jens-Uwe Kunze

Berliner Turn- und Freizeitsport-Bund

Jürgen Stein

Sportjugend Berlin

Dr. Ralf Otto

Behinderten- und Rehabilitations-

Sportverband Berlin

Annika Schleu

Aktivensprecherin

Andreas Kuffner

Aktivensprecher

Ständiger Gast:

Karin Molkenthin

Senatsverwaltung für Inneres und Sport

Gabriele Freytag

Senatsverwaltung für Inneres und Sport

Landesausschuss Sportstätten

Thomas Härtel

Vorsitzender, Präsidium

Martin Weiland

Schwimmverband

Dr. Wolfgang Grothaus

Wassersportkommission

David Kozlowski

LSB-Verwaltung

Michael Hehlke

Landesruderverband

Detlef Röder

Fußball-Verband

Gudrun Seeliger

Hockeyverband

Jörg Paulick

Bezirkssportbund Pankow

Roderich Wegener-Wenzel

Golfverband Berlin-Brandenburg

beratendes Mitglied: Bernd Holm

Senatsverwaltung für Inneres und Sport

Wassersportkommission

Dr. Wolfgang Grothaus

Vorsitzender, Landes-Kanu-Verband

Winfried Wolf

Seglerverband Berlin

Gabriela Brahm

Landesruderverband

Christian Petersdorf

Motoryachtverband Berlin

Thomas Härtel

Präsidium

Udo Rosentreter

DLRG

Christian Wehner

Landestauchsportverband Berlin

Stefan Wörpel

Berlin-Brandenburger Wasserski-Verband

David Kozlowski

LSB-Verwaltung

Joachim Nolte

Bezirkssportbund Treptow-Köpenick

Gäste: Norbert Baron, Bezirkssportbund

Spandau, Dr. Heinz Viertel, Bezirkssport-

bund Steglitz-Zehlendorf

ständiger Gast:Wilfried Heydebreck, LSB

Brandenburg

Landesausschuss Bildung

Irene Schucht

Vorsitzende, Präsidium

Frank Kegler

stellv. Vorsitzender, Leiter der Sportschule –

bis 13.10. 2016

Dr. Christian Haberecht, Leiter der Sport-

schule, ab 13.10. 2016

Ronald Friedemann

Sportjugend

Bernd Wagner-Staacke

Berliner Hockey-Verband

Dr. Elke Wittkowski

Deutscher Sportlehrer-Verband, LV Berlin

André Kjulbassanoff

Landesruderverband

Kathrin Bischoff

Hochschulsport TU Berlin

Marlies Marktscheffel

Berliner Turn- und Freizeitsport-Bund

Ausschuss für Rechts- und

Satzungsfragen

Dr. Joachim Börner

Vorsitzender, Landestauchsportverband

Isko Steffan

stellv. Vorsitzender, Präsidium

Cornelia Köhncke

LSB-Verwaltung

Rolf Bähr

Berliner Segler-Verband

Siegfried Gießler

Tennis-Verband Berlin-Brandenburg

Hans-Werner Müller

Zehlendorfer TSV von 1888

Patrick Nessler

Betriebssportverband Berlin

Stefan Kolbe

VfL Tegel 1891 e.V.

Ausschuss für Sozial- und

Versicherungsfragen

Hans-Werner Müller

Vorsitzender, Zehlendorfer TSV von 1888

35Zahlen und Fakten

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

Reinhard von Richthofen

Präsidium

Dr. Bernhard Klose

Schwimmverband

Jens Krüger

LSB -Verwaltung

Finanz- und Wirtschaftsausschuss

Reinhard von Richthofen

Vorsitzender, Präsidium

Sally Rothholz

Präsidium

Dr. Heiner Brandi

LSB-Direktor

Jens Krüger

LSB -Verwaltung

Wolfgang Rabensdorf

Berliner Segler-Verband

Externer Berater: Dr. Hartmann Kleiner

Ausschuss für die Vergabe von Sporthilfe

Robert Bartko

Präsidium

Frank Schlizio

LSB-Verwaltung

Andreas Kuffner

Vertreter der Aktiven

Annika Schleu

Aktivensprecherin

Emil Steinke

Berliner Segler-Verband

Cornelia Leukert

OSP-Laufbahnberaterin

Andreas Hülsen

OSP-Laufbahnberater

Kommission Sport und Umwelt

Thomas Härtel

LSB-Präsidium

Rainer Gebel

Deutscher Alpenverein, Sekt. Berlin

Michael Hehlke

Landesruderverband Berlin

Tilmann Heuser

Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Natur-

schutz (BLN)

Ralph Rose

Sportjugend

David Kozlowski

LSB-Verwaltung

Bettina Longardt

Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und

Landschaftpflege (DGGL)

Dr. Christoph Schlüter

Berliner Segler-Verband

beratende Mitglieder: Bernd Holm, Senats-

verwaltung für Inneres und Sport, Ursula

Renker, Senatsverwaltung für Stadtentwick-

lung und Umwelt

Bauausschuss

Rainer Eder

Vorsitzender, Handball-Verband Berlin

Reinhard von Richthofen

Präsidium

Dr. Heiner Brandi

LSB-Direktor

Jens Krüger

LSB -Verwaltung

Wissenschaftliche Kommission

(bisher nicht neu berufen)

Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper

Vorsitzende

Prof. Dr. Barbara Baerns

Prof. Dr. Sebastian Braun

Prälat Dr. Bernhard Felmberg

Prof. Dr. Gertrud Höhler

Prof. Dr. Klaus Hüfner

Frank Kegler

Prof. Dr. Heike Tiemann

Arbeitskreis der Bezirklichen Sportarbeits-

gemeinschaften/Bezirkssportbünde

Elisabeth Korte-Hirschfeld

Vorsitzende

Bezirkssportbund Tempelhof-Schöneberg

Christian Schenk

Bezirkssportbund

Charlottenburg-Wilmersdorf

Dr. Christian Haberecht

Bezirkssportbund Friedrichshain-Kreuzberg

Thomas Härtel

Präsidium

David Kozlowski

Verwaltung

Frank Schoenberner

Bezirkssportbund Berlin-Mitte

Norbert Baron

Bezirkssportbund Spandau

Dr. Walter Kaczmarczyk

Bezirkssportbund Treptow-Köpenick

Ursula Röhr

Bezirkssportbund Lichtenberg

Dr. Wolfgang Kiecke

Bezirkssportbund Berlin Marzahn-Hellersdorf

Joachim Leschnitzer

Bezirkssportbund Reinickendorf

Jörg Paulick

Bezirkssportbund Pankow

Hans-Jürgen Schön

Bezirkssportbund Steglitz-Zehlendorf

Michael Steinke

Sportarbeitsgemeinschaft Neukölln

Mitglieder des Präsidiums und

Ehrenmitglieder in Gremien des interna-

tionalen Sports

Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper als Ehrenmit-

glied und Ehrenpräsidentin des Weltrates für

Sportwissenschaft und Leibes-/Körpererzie-

hung (International Council of Sport Science

and Physical Education); Mitglied der IOC-

Kommissionen „Women in Sport“ und

„Olympic Education“, Mitglied des Auswahl-

gremiums des IOC Olympic Studies Centre

für das „Postgraduate Research Grant Pro-

gramme“.

Mitglieder des Präsidiums und Ehrenmit-

glieder in Gremien des Deutschen Sports

Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper als Vizepräsi-

dentin Bildung und Olympische Erziehung

des DOSB, als Vorstandsvorsitzende der

Deutschen Olympischen Akademie Willi

Daume; Vorstandsmitglied der „Stiftung

Deutscher Sport“, Stellvertr. Vorsitzende des

Deutschen Sport & Olympia Museums und

Vorsitzende des Kuratoriums des DOSB-

Ethikpreises

Peter Hanisch als Mitglied des Empfeh-

lungsausschusses für die Verleihung der

Sportplakette des Bundespräsidenten

Norbert Skowronek als Vertreter des Deut-

schen Sports in der Vertreterversammlung

der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft

(VBG) und Vorsitzender des Finanzaus-

schusses der Vertreterversammlung der VBG

Gabriele Wrede als DOSB-Delegierte im

Deutschen Frauenrat

36Zahlen und Fakten

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

Übersicht über

Berlin/Brandenburger Verbände

Im Berichtsjahr waren folgende Berliner Ver-

bände gleichzeitig Mitglied im Landessport-

bund Brandenburg:

• Aikido-Verband Berlin-Brandenburg

• American Football und Cheerleading Ver-

band Berlin-Brandenburg

• Badminton-Verband Berlin-Brandenburg

• Bahnengolf-Verband Berlin-Brandenburg

• Baseball- und Softballverband Berlin-Bran-

denburg

• Dartverband Berlin-Brandenburg

• Floorball-Verband Berlin-Brandenburg

• Golfverband Berlin-Brandenburg

• Berlin Brandenburger Kick-Box Union

Berlin-Marathon – ein weltbekanntes Markenzeichen unserer Sportmetropole

• Landesverband Pferdesport Berlin-Bran-

denburg

• Schützenverband Berlin-Brandenburg

• Tennis-Verband Berlin-Brandenburg

• Berlin-Brandenburger Wasserski-Verband

• Gehörlosen-Sportverband Berlin-Branden-

burg

• Evangelische Sportarbeit Berlin-Branden-

burg

• Landesverband Freikörperkultur Berlin-

Brandenburg

• Special Olympics Deutschland in

Berlin/Brandenburg

• Sportärztebund Berlin-Brandenburg

37Statistik

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

Die dem Landessportbund Berlin

angeschlossenen 77 Mitgliedsor-

ganisationen mit ihren 2.443

Sportvereinen integrieren mittlerweile ins-

gesamt 642.225 Mitgliedschaften (Vor-

jahr 2015 = 630.548). Der Zuwachs von

11.638 Mitgliedschaften (+ 1,85%) führ-

te zu einem neuerlichen absoluten

Höchststand in der Geschichte des Berli-

ner organisierten Sports. Der Mitgliederzu-

strom in der Bundeshauptstadt hält seit

nunmehr zehn Jahren ununterbrochen

an. Berlin als Sportmetropole wuchs in-

nerhalb dieser Zeitspanne um 94.538

Mitgliedschaften an (+ 17,261%).

Die vom Amt für Statistik Berlin - Bran-

denburg (AfS) bekanntgegebenen Ein-

wohnerdaten belegen einen kontinuierli-

chen Anstieg der Bevölkerung Berlins. In

Relation zur Einwohnerzahl von

3.670.622 (Vorjahr 3.610.156 melde-

rechtlich registrierte Einwohner am Ort der

Hauptwohnung), die gegenüber dem Vor-

jahreszeitraum um 60.466 Bürger gestie-

gen ist, beträgt der Organisationsgrad au-

genblicklich konstant 17,5%.

Bei einer bis zum Jahr 2030 prognosti-

zierten stetigen Zuwanderung von ca.

250.000 bis 350.000 Personen, stehen

dem gemeinnützig orientierten Berliner

Sport weitere Entwicklungspotenziale of-

fen. Mit seinem bunten Blumenstrauß an

vielfältigen Sportangeboten könnte der or-

ganisierte Sport in Berlin unter Berück-

sichtigung des genannten Organisations-

grades schätzungsweise mehr als 50.000

Neumitgliedschaften erreichen.

Der Berliner Fußball-Verband meldete

eine um 4.516 Personen angewachsene

Gesamtmitgliederzahl mit insgesamt

150.959 Mitgliedschaften in 408 Sport-

vereinen bzw. Abteilungen (+ 3,1 %).

Hertha BSC zählt als größter Sportverein in

Berlin aktuell 34.299 Mitglieder. Allein der

Anteil des BFV innerhalb des organisierten

Sports in Berlin beträgt 23,51%.

Eine außerordentlich positive Mitglieder-

entwicklung führt beim Berliner Turn- und

Freizeitsport-Bund1 zu einer Bestmarke

an 95.603 (Vorjahr 92.451) Mitglied-

schaften in 329 Mitgliedsvereinen. Der

Mitgliederentwicklung 2016 Größte Verbände Mitglieder

Fußball-Verband 150.959

Turn- und Freizeitsport-Bund 95.603

Studentensportverband 62.783

Tennis-Verband 33.677

Berlin-Brandenburg

Schwimm-Verband 29.084

Behindertensportverband 27.933

Betriebssportverband 20.212

Landesverband Berlin des 19.978

Deutschen Alpenvereins

Segler-Verband 14.435

Golfverband Berlin-Brandenburg 12.121

Größte Vereine Mitglieder

Hertha BSC 34.299

Deutscher Alpenverein 16.314

Sektion Berlin

1. FC Union Berlin 14.056

Förderverein des Golfverbandes 7.409

Berlin-Brandenburg

SC Charlottenburg 6.956

Pro Sport Berlin 24 6.589

SC Siemensstadt 6.481

Sport-Gesundheitspark Berlin 6.250

Turngemeinde in Berlin 1848 6.074

Turn- und Sportverein Spandau 1860 5.172

Verbände mit den größten Zuwächsen

Fußball-Verband +4.516

Turn- und Freizeitsport-Bund +3.152

Landesverband Berlin des

Deutschen Alpenvereins +1.775

Basketball-Verband +1.242

Behinderten- und Rehabilitations-

Sportverband +1.131

Leichtathletik-Verband +983

Schwimm-Verband +637

Tennis-Verband +488

Kleinste Sportfachverbände Mitglieder

Aikido Verband Berlin-Brandenburg 66

Berlin-Brandenburger Wasserski-Verband 152

Bahnengolf-Verband Berlin-Brandenburg 173

Dartverband Berlin-Brandenburg 446

Verband für Modernen Fünfkampf 483

Verbände mit den meisten Mädchen/Frauen

Reitsport 89 %, Moderner Fünfkampf 71 %,

Turnen 61,7 %, Reha- und Behindertensport

60 %, Tanzsport 59,3 %, Wandern 58,6 %,

Eissport 51 %, Volleyball 51 %, Schwimmen

50,6 %

Anstieg um 3.152 Mitgliedschaften inner-

halb nur eines Jahres entspricht 3,4 % ge-

genüber dem Vorjahr!

Der Kinder- und Jugendsport registriert

178.009 (Vorjahr 175.568) Vereinsmit-

gliedschaften. Das diesjährige Ergebnis

von absolut 2.441 Kindern- bzw. Jugendli-

chen entspricht einem prozentualen Zu-

wachs von 1,39%.

Zum 31.12.2016 weist die Einwohnersta-

tistik Berlins 606.971 Jugendliche aus.

(Stand 31.12.2015 waren es 586.695 Ju-

gendliche) Der demographische Wandel

in unserer Gesellschaft lässt sich u. a. dar-

an gut verdeutlichen, dass noch vor mehr

als 20 Jahren (1996) insgesamt 658.523

Jugendliche in unserer Stadt lebten. Der

Bevölkerungsanteil Jugendlicher verringer-

te sich innerhalb dieses Zeitraumes zu-

nächst bis 2010 bis auf 518.306 und

steigt seitdem wieder kontinuierlich an.

Im Sport organisierte Jugendliche in den

Altersgruppen bis unter 19 Jahren absolut

178.009 (Vorjahr 175.568) entsprechen

in Relation zur gleichaltrigen Einwohner-

zahl 29,33% (Vorjahr 29,92%). Wesentli-

chen Anteil daran hat jedoch die Alters-

gruppe der 7 bis 14-jährigen, die 44,71 %

am Bevölkerungsaufkommen ausmacht.

Der Berliner Seniorensport entwickelte

sich erwartungsgemäß. Größere Mitglie-

derzuwächse gab es bei den 51 bis 60-

jährigen (+ 3.859 bzw. 5,37 %) und ins-

besondere bei den 61jährigen und älter

(+ 2.229 bzw. 1,98 %). Kumuliert ragt

diese Entwicklung von insgesamt 6.088

neuen Mitgliedschaften im Seniorensport

heraus (plus 3,30%). Die auf ältere Men-

schen ausgerichteten Sportangebote und

nicht zuletzt das stetig gewachsene ge-

sundheitliche Bewusstsein in der Bevölke-

rung befördern weiterhin den Trend.

Diese Entwicklung wird sich mit an Sicher-

heit grenzender Wahrscheinlichkeit vor

dem Hintergrund des prognostizierten de-

mographischen Wandels in den kommen-

den Jahren verstärkt fortsetzen. Insgesamt

114.964 (Vorjahr 112.735) Vereinsmit-

glieder im Seniorenalter 61 Jahre und äl-

ter sind dafür der beste Beleg. In der Re-

trospektive zeigen die Datenanalysen der

38Statistik

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

vergangenen 20 Jahre (01.01. 1996 ver-

zeichneten wir 35.386 Personen für das Jahr

1996) sehr deutlich auf, dass zwischenzeitlich

79.578 Seniorinnen und Senioren (+

224,89%) für die Bewegungsofferten des

Berliner Vereinssports gewonnen werden

konnten.

Unter Berücksichtigung der gemeldeten Mit-

gliederzahlen der beim Landessportbund Ber-

lin angeschlossenen Sportfachverbände wur-

den insgesamt 44 Berliner Sportvereine mit

mehr als 2.000 Vereinsmitgliedern ermittelt.

Diese repräsentieren summa summarum

208.522 Aktive und Passive!

Mit 32,47 % (absolut 208.522 m/w) reprä-

sentieren 44 Berliner Großsportvereine fast

1/3 aller Sportvereinsmitgliedschaften

(642.225 m/w)

Nach Hertha BSC mit 34.299 (Vorjahr

32.427) Mitgliedern als größtem Berliner

Sportverein, dessen Zuwachs 1.872 Personen

bzw. 5,77 % ausmacht, betreut der Deutsche

Alpenverein Sektion Berlin als zweitgrößter

Sportverein nunmehr 16.314 (Vorjahr

14.655) Mitglieder. 1.659 neue Mitglieder

(+ 11,32 %) ließ die Anzahl der Klettersport-

ler deutlich steigen.

Der 1. FC Union Berlin meldete über 14.056

(Vorjahr 12.486) Mitgliedschaften. Prozentu-

al macht die Zuwachsrate 12,57% und abso-

lut 1.570 aus.

Der Förderverein des Golfverbandes Berlin -

Brandenburg verzeichnete 721 Mitgliedschaf-

ten weniger und rangiert mit einer Mitglieder-

zahl von 7.409 (Vorjahr 8.130) auf Platz 4 der

Top 10.

Der Sport Club Charlottenburg verzeichnet

6.956 Mitglieder (+ 217 bzw. 3,22 %). Beim

Sportverein „Pro Sport Berlin 24“ wurden ins-

gesamt 6.589 Mitgliedschaften ermittelt (+

Mitgliederzahlen per per per

1.1.2015 1.1.2016 1.1.2017

Erwachsene, männlich 278.782 284.307 291.396

Erwachsene, weiblich 165.931 170.712 172.820

Jugendliche, männlich 112.638 110.899 112.624

Jugendliche, weiblich 62.997 64.669 65.385

Gesamt: 620.348 630.587 642.225

Mitgliederzahlen per per per

1.1.2015 1.1.2016 1.1.2017

Verbände 66 66 66

Bezirkssportbünde 11 11 11

Vereine 2.323 2.443 2.520

Entwicklung der LSB-Mitgliederzahlen

31 bzw. 0,47%). Der Sport Club Siemens-

stadt Berlin meldete inzwischen 6.481 Sport-

treibende (+ 146 bzw. + 2,30%), während

der Sport-Gesundheitspark Berlin 6.250 Mit-

glieder betreut (+ 136 bzw. + 2,22%).

Des Weiteren sind unter den „TOP TEN“:

• Turngemeinde in Berlin 6.074 (+ 186 bzw.

3,16%)

• Turn- und Sportverein Spandau 1860 mit

5.172 Mitgliedern (./. 455 bzw. ./. 8,09%)

39Statistik

Landessportbund Berlin - Jahresbericht 2016

Zahlen, Daten, Fakten

Vereinsentwicklungsprogramm

Mit dem Vereinsentwicklungspro-

gramm fördert der LSB zukunftsori-

entierte Initiativen und Projekte von

Vereinen und Verbänden. 2016 gingen insge-

samt 47 Anträge unter anderem zur Förde-

rung von Organisationsentwicklungsmaßnah-

men, Anschaffungen von Sportgeräten, bauli-

che Maßnahmen, Einrichtung oder Wieder-

herstellung von Sporträumen, Aufbau von

Vereinsstrukturen, Erprobung oder Einführung

neuer Sportarten, etc. ein. 19 Vereine konn-

ten erfolgreich am Förderprogramm partizi-

pieren, es wurden insgesamt 79.179,22 EUR

ausgezahlt.

Übungsleiter-Zuschüsse

Im Kalenderjahr 2016 wurden Restzahlungen

für 2015 in Höhe von EUR 312.547,90 für

Übungsleiter vorgenommen. Rückzahlungen

ergaben eine Summe von EUR 4.802,45.

Im Kalenderjahr 2016 wurden ebenfalls 80%

des Bewilligungsbescheides 2016 in Höhe

von EUR 1.454.233,55 an 660 Vereine zur

Auszahlung gebracht.

Die Restzahlung für die ÜL-Zuwendungen

2016 erfolgt nach Einreichen der Verwen-

dungsnachweise (Abrechnungen) ab Februar

2017 für 660 Zuwendungsbescheide.

Insgesamt wurden im Kalenderjahr 2016

EUR 1.766.781,45 ausgezahlt.

.

Zuschüsse für Übungsleiter wurden gemäß

der Sportförderrichtlinien Übungsleiter – SFR

ÜL – vom 16.02.1993 in der Fassung vom

24.08.2001 und in der neuen Fassung vom

28.11.2003 von der Senatsverwaltung für In-

neres und Sport gewährt, für das Kalenderjahr

2016 abrufbar 80% von EUR 1.817.900,00

=1.454.320,00 und die restlichen 20% =

EUR 363.580,00 für das darauf folgende Jahr

2017.

Personalkostenzuschüsse

Für die Beschäftigung von hauptberuflichen

Verwaltungskräften in Sportvereinen und -ver-

bänden wurden Personalkostenzuschüsse in

Höhe von insgesamt EUR 442.066,00 ge-

währt.

Davon wurden an

• 23 Verbände 158.915 EUR

• 4 Sport-AGs 25.041 EUR

• 35 Vereine 258.110 EUR

442.066 EUR bewilligt und ausgezahlt.

Auch im Jahr 2016 konnten, wie bereits seit

erstmals im Jahr 2009, keine 100 % (€

9.000,00) pro Verein/Verband ausgezahlt

werden, da mehr Anträge gestellt wurden, als

Zuwendungsmittel zur Verfügung standen. Für

das Jahr 2016 mussten 85,61 % von €

9.000,00 als Grundlage zur Bewilligungsbe-

rechnung genommen werden.

Die Finanzierung für die Berliner Sportverbän-

de und die Berliner Sportvereine wurde kom-

plett von der Senatsverwaltung für Inneres

und Sport übernommen. Auch für das Jahr

2017 findet die Finanzierung (Verbände und

Vereine) über die Senatsverwaltung für Inne-

res und Sport statt.

Deutsches Sportabzeichen

Tag des Sportabzeichens

417 Teilnehmer

275 Sportabzeichen

Tour-Stopp

1408 Teilnehmer

150 Sportabzeichen

Schulwettbewerb gemeinsam mit der

Senatsverwaltung für Bildung, Jugend

und Wissenschaft

103 Schulen

16.241 Sportabzeichen

Vereinswettbewerb

71 Vereine

3.400 Sportabzeichen

Familienwettbewerb

57 Familien

Bundeswehr

310 Abnahmen

Polizei

500 Abnahmen

Betriebssportgemeinschaften

248 Abnahmen

Unter Behinderten-Bedingungen

368 Abnahmen

Insgesamt 17.505 Jugendsport

abzeichen

Insgesamt 3.650 Sportabzeichen

für Männer und

Frauen

Insgesamt 21.155

Landessportbund Berlin

Jesse-Owens-Allee 214053 Berlin

Tel. 030 300 02 0www.lsb-berlin.de