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Lauf- und Wartungssteg mit Geländern Allgemeine Beschreibung Die Laufstege werden nach [1.4] und die Geländer nach [1.5] bemessen. Da die Förderbrücke an der Achse S2 einen Knick von 5.5° auf 11,1° aus der wagerechten aufweist wird die Berechnung für diese Bauelemente im Bereich der größeren Neigung vollzogen. Der Grund hierfür ist die größere Belastung. Exemplarisch wird dafür ein 6m langer Abschnitt betrachtet in dem die Bauelemente an den mittleren Auflagern die maßgebende Belastung aufweisen. Statisches System Z X Y Die Auflagerpunkte stellen die Verbindung der Laufstegquerträger mit den Pfosten der Bandbrücke dar. Die Laufstegträger werden gelenkig an die Pfosten der Fachwerkbrücke angeschlossen und tragen die Belastung aus den Stegen in die Brücke ein. Das Geländer hat eine Bauhöhe von 1,15m und einen Pfostenabstand von 1,0m. Die Besonderheit bei diesem Geländer ist dass nur die Pfosten die an die Laufstegträger angeschlossen werden Biegesteif angeschlossen werden. Die Pfosten im Feld werden gelenkig an die Laufstegnebenträger angeschlossen um ein Torsionsmoment in den Laufstegträgern zu vermeiden.

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Lauf- und Wartungssteg mit Geländern

Allgemeine Beschreibung

Die Laufstege werden nach [1.4] und die Geländer nach [1.5] bemessen.

Da die Förderbrücke an der Achse S2 einen Knick von 5.5° auf 11,1° aus der

wagerechten aufweist wird die Berechnung für diese Bauelemente im Bereich der

größeren Neigung vollzogen. Der Grund hierfür ist die größere Belastung.

Exemplarisch wird dafür ein 6m langer Abschnitt betrachtet in dem die Bauelemente an

den mittleren Auflagern die maßgebende Belastung aufweisen.

Statisches System

Z

XY

Die Auflagerpunkte stellen die Verbindung der Laufstegquerträger mit den Pfosten der

Bandbrücke dar.

Die Laufstegträger werden gelenkig an die Pfosten der Fachwerkbrücke angeschlossen

und tragen die Belastung aus den Stegen in die Brücke ein.

Das Geländer hat eine Bauhöhe von 1,15m und einen Pfostenabstand von 1,0m. Die

Besonderheit bei diesem Geländer ist dass nur die Pfosten die an die Laufstegträger

angeschlossen werden Biegesteif angeschlossen werden. Die Pfosten im Feld werden

gelenkig an die Laufstegnebenträger angeschlossen um ein Torsionsmoment in den

Laufstegträgern zu vermeiden.

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Bauteile der Stegkonstruktion

Laufstegträger: L 100x65x9

Laufstegnebenträger: L 150x75x9

Pfosten am Laufstegträger: L 70x7

gelenkiger Pfosten: L 60x6

Handlauf: L 60x6

Knieleiste: L 40x4

Lastannahmen

Die Lastannahmen sind bereits im Kapitel Verkehrslasten dargestellt.

Eine Überlagerung der vertikalen Verkehrslast mit der Schneelast ist nicht nötig, da sich

in diesem Fall der Schnee durch den Gitterrostbelag abtreten würde. Für die weitere

Betrachtung wird mit der Verkehrslast gerechnet, da sie sich auf das Tragwerk

ungünstiger Auswirkt.

Lastfälle

Lastfall 1: Eigengewicht

Das Eigengewicht der Konstruktion wird durch das Statikprogramm Rstab den

eingefügten Profilen zugeordnet. Das Eigengewicht der Gitterroste ist nach Auswahl

und Nachweis (s.o.) mit 0,187 kN/m² anzusetzen.

Lastfall 2: Verkehrslast Laufsteg

Die Lastaufnahme erfolgt über die Laufstegnebenträger die bei einer Laufstegbreite von

0,8m und einer Verkehrslast von 2,0 kN/m² jeweils mit einer Linienlast von 0,8 kN/m

beaufschlagt werden. Der Laufsteg befindet sich in der Ansicht hinten.

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Lastfall 3: Geländer Laufsteg

Das Geländer wird vom Laufsteg mit einer horizontalen Linienlast von 0,5 kN/m in

Handlaufhöhe belastet.

Lastfall 4: Verkehrslast Wartungssteg

Die Lastaufnahme erfolgt über die Wartungsstegnebenträger die bei einer

Wartungsstegbreite von 0,6m und einer Verkehrslast von 2,0 kN/m² jeweils mit einer

Linienlast von 0,6 kN/m beaufschlagt werden. Der Wartungssteg befindet sich in der

Ansicht vorn.

Lastfall 5: Geländer Wartungssteg

Das Geländer wird vom Wartungssteg mit einer horizontalen Linienlast von 0,5 kN/m

in Handlaufhöhe belastet.

Lastkombinationen

Die Lastkombination wird mit Rstab erstellt und nutzt die „oder“ Funktion in der die

veränderlichen Lasten in allen möglichen Varianten Überlagert werden. Für den

Nachweis der Stegbauelemente werden die Teilsicherheitsbeiwerten beaufschlagt, für

die Ermittlung der Einwirkung auf die Förderbrücke werden charakteristische Lasten

kombiniert.

Lastkombination 1: Nachweis der Einzeltragglieder

1,35 * LF1oder1,35 * LF2 oder1,35 * LF3 oder1,35 * LF4 oder1,35 * LF5

Lastkombination 2: Ermittlung der Einwirkung

1,0 * LF1oder1,0 * LF2 oder1,0 * LF3 oder1,0 * LF4 oder1,0 * LF5

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Vorgehensweise bei der statischen Berechnung

Für die Nachweise der Einzeltragglieder werden die maßgebenden Schnittgrößen, die

mit dem Programm Rstab ermittelt wurden, den Querschnittskenngrößen der jeweiligen

Profile entgegengesetzt. In diesem Fall werden die Nachweise mit den Ergebnissen der

Lastkombination 1 geführt.

Die Auflagerreaktionen aus der Lastkombination 2 ergeben die maßgebenden

charakteristischen Einwirkungen für das Fachwerk der Förderbrücke.

Z

0.54

X

0.41

Y

1.91

0.93

1.12

0.130.02

0.030.57

0.02

3.18

2.82

0.59

1.41

1.08

0.10

0.27

4.36

0.09

0.08

0.55

3.19

0.93

1.40

0.19

0.27

0.26

4.37

0.16

0.28

1.12

1.84

0.93

0.93

0.19

0.130.08

0.050.21

2.71

1.08

0.58

0.10

0.26

LK2: Maßgebende LastfallkombinationLagerreaktionen

Für das Tragwerk werden die Auflagerreaktionen der 2. Reihe (von rechts) angesetzt.

Die hier verwendeten Lastfälle werden für das Gesamttragwerk in neue Lastfälle

gruppiert. Das hintere Auflager in Reihe 2 wird im folgenden als H2, das vordere

Auflager in Reihe 2 als V2 bezeichnet.

Für die horizontalen Komponenten der Lager werden die abwärtsgerichteten

Maximalwerte angenommen, da diese Druck in der Fachwerkgurten hervorrufen.

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Lastfall 11: Verkehrslast Laufsteg

Auflager V1: Rz = -4,37 kN

Rx = 0,35 kN

Ry = 0,50 kN

Auflager H2: Rz = 1,40 kN

Rx = 0,27 kN

Ry = 0,50 kN

Lastfall 12: Verkehrslast Wartungssteg

Auflager V1: Rz = 0,93 kN

Rx = 0,35 kN

Ry = -0,50 kN

Auflager H2: Rz = -3,19 kN

Rx = 0,27 kN

Ry = -0,50 kN