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"'
OK 624.012.4 DDR-Standard Oktober 1980
Betonbau
•
he De 'ehe
p k Nachweis der Trag- und Nutzungsfähigkeit
Konstruktionen aus Beton und Stahlbeton Gruppe 20000
6eTOHHOe H 1+1ene306eTOHHOe CTPOHTenbCTBO
PacLleT no npeAenbHblM COCTOAHHAM Hecy~eM
cnoco6HOCTH H 3KCnnyaTa~HH 6eTOHHble H 1+1ene306eTOHHble HOHCTPVH~HH
Deskriptor en: Betonbau; Tragfähigkeit; Nutzungsfähigkeit; Beton; Stahlbeton
Concrete Constructlon
Ultimate and Serviceability Limit State Design
Concrete and Reinforced Concrete Struct\Jres
Für neu auszuarbeitende Projektlösungen und Angebotsprojekte, ausgenommen für Straßen- und Eisenbahnbrücken sowie Betondeckschichten für Straßen
verbindlich ab J. 7. J 98J
Für bestehende Angebotsprojekte und wiederverwendungsfähige Projektlösungen verbindlich ab deren planmäßiger Überarbeitung, spätestens jedoch ab 1. 1. 1986
verbindlich ab 1. 1. 1986
Abweichungen von diesem Standard sind zulässig, wenn sie durch Theorie oder Versuche ausreichend begründet sind und der Nachweis dafür erbracht wurde.
; Dieser Standard gilt für die Nachweisführung nach Grenzzustä nden und die bauliche Durch-m bildung von Bauwerken, Bauwerksteilen und Bauteilen aus Beton, Leichtbeton, Stahlbeton, Stahlleicht-1 beton, Glasstahlbeton sowie von Stahlsteindecken. "' c t In diesem Standard sind die Festlegungen des ·;;; ST RGW 1406-78• l) ~ .g enthalter.. entsprechend der Konvention über die Anwendung § der Standards des Rates für gegenseitige WirtschaftshiUe. v; ;2 Weitere Informationen hierzu siehe Abschnitt "Hinweise ".
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"' „ ... i „ c 41 „ ::;
i '
Vorbemerkung
Für die Umrechnung der bisher gebräuchlichen Einheiten gilt folgende Bezi,.ehung:
10 kp/ cm2 = 1 N/ mm2 (gerundeter Wert)
•l) für die vertragsrechtllchen Beziehungen zur ökonomischen und wissenschaftlich-technischen internationalen Zusammenarbeit verbindlich ab 1. 7. 1981
Fortsetzung Seite 2 bis 45
Verantwortlich: VEB Betonleichtbaukombinat, Dresden Bestätigt: 27 .10. 1980 Amt für Standardisierung, Meßwesen und Warenprüfung, Berlin
Inhaltsverzeichnis
1. 2. 2.1. 2. 2. 2.3. 2.4. 2.5. 3. 3.1. 3. 2. 3. 3. 3.4. 3.5. 4. 4.1. 4. 2. 4.3. 4.4. 4. 5. 4. 6. 4.7. 4.8. 5. 5.1. 5. 2. 5.3. 5.4. 5. 5. 5. 6. 6. 6.1. 6. 2. 6.3. 7. 7.1. 7. 2.
Begrüfe und Formelzeichen Nachweis der Tragfähigkeit Grundsätze Biegung, Biegung mit Längskraft, Längskraft Querkrart, Torsion und Querkraft mit Torsion Örtliche Beanspruchungen Stabilität Nachweis der Nutzungsfähigkeit Grundsätze Spannungsermittlung Spannungsumlagerung Rißbreite Durchbiegung Bewehrungskonstruktion Betondeckung Stababstände Formgebung der Bewehrungsstäbe Bewehrungsfi.lhrung bei Biegebeanspruchung Verankerung der Bewehrung Verbundsicherung der Biegezugbewehrung Bewehrungsstöße Umlenkbewehrung Besondere Forderungen an Bauteile Platten und Rippendecken Balken und Plattenbalken Druckglieder Ebene und räumliche Flächentragwerke Konsolen und Kragscheiben Fundamente Fertigteilkonstruktionen Bauwerksaussteifung Besonderheiten der Berechnung Besonderheiten der konstruktiven Durchbildung Brandschutztechnische Forderungen Grundsätze Einflußgrößen auf den Feue rwide r stand
1. BEGRIFFE UND FORMELZEICHEN
Tabelle 1 Begriffe
Bennenung
Erklärung
Beton-, Leichtbetonkonstruktionen
Seite
2 3 3 4 7
12 14 16 16 16 16 16 18 19 19 20 20 21 22 27 27 30 30 30 36 36 38 39 40 40 40 40 41 41 41 41
unbewehrte mit einer konstruktiven Bewehrung, siehe TGL 33402, versehene Konstruktionen aus Beton und gefügedlchtem Leichtbeton
Stahlbeton-, Stahlleichtbetonkonstruktionen mit einer Bewehrung zur Aufnahme der Schnittgrößen versehene Konstruktionen aus Beton und gefügedichtem Leichtbeton
Glasstahlbetonkonstruktlonen Stahlbetonrippenkonstruktlonen mit auf Druck mitwirkenden Glaskörpern
Stahlsteindecken einachsig gespannte, bewehrte Ziegeldecken, bei denen die Ziegel so ausgebildet und verlegt sind, daß sie zur Kra!tUbertragung mit herangezogen werden können
konstruktive Bewehrung nicht aus Schnittgrößen rechnerisch ermittelte Bewehrung
Auflager Ort der Unterstützung, z. B. einer Hatte, eines Balkens, durch den die Resultierende der Auflagerreakt ion verläuft
Tabelle 2 Formelzeichen
Formel- Benennung zeichen
b Querschnittbreite
b w Stegbreite
bef mitwirkende Breite
h Querschnittshöhe
h s
Nutzhöhe
h' Abstand der Druckbewehrung s vom gedrückten Rand
X größter Abstand der Nullinie vom Druckrand
~ rechnerische Höhe der Beton-druckzone
z innerer Hebelarm
d Bewehrungsdurchmesser, allgemein
u Bewehrungsumfang
e Ausmittigkeit (e + e ) O a i Trägheitsradius
l Stützweite
10 Knieklänge
l. l
ideelle Länge
s Abstand der Bewehrung untereinander, allgemein
c Betondeckung
w Rißbreite, allgemein
Ab Betonfläche, allgemein
As Querschnittsfläche der schlaf-fen Bewehrung, allgemein
A Querschnittsfläche der Quer-q kraftbewehrung
2. NACHWEIS DER TRAGFÄHIGKEIT
2. 1. Grundsätze
TGL 33405/01 Seite 3
Formel- Benennung zeichen
Si, 0 statisches Moment der Beton-, druckzone, bezogen au! die Nullinie
sbt o . statisches Moment der Beton-zugzone, bezogen au! die Nullinie
S. s tatisches Moment der Be.,vehrung , S l , S in der Faser i, bezogen auf Achse s
1b 0 Trägheitsmoment der Betondruck-. zone, bezogen auf die Nullinie
Ib Trägheitsmoment des Betonquer-schnittes, bezogen au! den Schwer-punkt des Betonquerschnittes
I Trägheitsmoment des Bewehrungs-s querschnittes, bezogen auf den Schwerpunkt des Betonquerschnittes
Ol Verhältnis der Elastizitätsmoduln s von Bewehrung und Beton
a Spannung ). Schlankheit
µ Bewehrungsverhältnis
Schnittgr ößen im Grenzzustand der Tragfähigkeit
M u Moment
N Normalkraft u Qu Querkraft
T u Tors ionsmoment
Tragfähigkeit des Querschnittes
M(R) Moment
N(R) Normalkraft
Q(R) Querkraft
T(R) Tor s iorismoment
2. 1.1. Nachweise ausreichender Tragfähigkeit sind unter Berücksichtigung von TGL 33402 und von TGL 33403, sowie hinsichtlich der Bewehrungskonstruktion unter Beachtung des Abschnittes 4 zu führen. Die Schnittgrößen sind nach TGL 33404/ 01 zu ermitteln.
2.1. 2. Die bei der Wirkung von äußeren Druckkräften einzuführende Ausmittigkeit (e) ist aus der planmäßigen Ausmittigkeit (e
0) und der zufälligen Ausmittigkeit (ea) zu bilden.
Die in jedem Querschnitt einschließlich der Anschlüsse zu berücksichtigende zufällige Ausmittigkeit ist entsprechend den Ausführungs- und Konstruktionsbedingungen, jedoch mindestens mit dem größten der nachfolgenden Werte in der Ebene der für den Lastfall jeweils zu berücksichtigenden Ausmittigkeit ungünstig wirkend, einzuführen.
e = 1 / 30 der zugeordneten Querschnittsmaße a e = 10 mm a 1
ea = / 600 der Systemlänge als Abstand der Stabendpunkte
ea bleibt unberücksichtigt bei
- aussteifenden senkrechten Bauteilen, wenn der Einfluß der zufälligen Ausmittigkeit und Maßabweichung in der betrachteten Nachweisrichtung durch eine Schiefstellung 4
2 nach TGL 33404/ 01 erfaßt wird
- umschnürten Druckgliedern, wenn deren Tragkraft nach Gleichung (13) ermittelt wird.
2.1. 3. Bei der Ermittlung der Nutzhöhe ist diese um 5 mm zu verringern; um fertigungsbedingte Abweichungen von den Sollmaßen zu berücksichtigen, sofern nicht ein geringeres Maß durch die Fertigung garantiert werden kann.
Seite 4 TGL 33405 01
2. 2. Biegung, Biegung mit Längskraft, Längskraft
2. 2. 1. Betonkonstruktionen
2. 2.1.1. Auf Biegung und Biegung mit Längsdruck beanspruchte Konstruktionen unter Ansatz der Betonzug[estigkeit
Für den Nachweis der Tragfähigkeit ist von einer voll plastüizlerten Zugzone und elastischem Verhalten der Druckzone auszugehen. Für die Spannung am gedrückten Querschnittsrand gilt Gleichung (1).
1°bl= 2 . Rbt . _ x _ ~ ~ h-x
(1)
Bel reiner Biegung ist der Tragfähigkeitsnachwels erbracht, wenn das nach Gleichung (2) errechnete Moment (M(R)) gleich oder größer Mu ist.
( 2 • .r, \
M(R) = Rbt h - bx 0 + sbt, 0/ (2)
Hierbei ist der Abstand der Nullinie (x) vom gedruckten Rand nach Gleichung (3) zu ermitteln, siehe Bild 1.
h - X (3)
Die Tragfähigkeit ausmittig gedrückter Betonkonstruktionen ist für lo ~ ::i ~ nachgewiesen, wenn die nach Gleichung (4) errechnete Normalkraft (N(R)) gleich oder größer Nu ist. Hierbei ist Bedingung, daß das Produkt aus N(R) mal Abstand von Nu zu r Nullinle gleich M
0 (R) nach Gleichung (5) ist. Dabei ist der
Ausweichfaktor nach Abschnitt 2. 5. 2. 2. zu berilckslchtlgen.
2· S' N(R) = Rbt ( b, 0 + Abt)
h - X
( 2 1t,, 0 )
Rbt --- + Sbt, 0 h-x
X
~
0 """"~to'M"""""t~~~~~~~-'11......-~~~~~--L.. y
Bild 1
(4)
(5)
Die Tragfähigkeit ausmittig gedrückter Betonkonstruktionen ist für j o U > ~nach Gleichung (1) nachgewiesen, wenn die in Abhängigkeit von der Ausmittigkeit 1/ er • e nach Gleic ung (6) errechnete Normalkraft (N(R)) gleich oder großer Nu ist.
7lcr · e N(R) = N - (N - N • ) m m e·
In Gleichung (6) bedeuten:
e•
-Rb AbO (Normalkraft bei mittiger Beanspruchung); R
Längsdruckkrart nach Gleichung (4) für x = b h
2~t + ~
Ausmittigkelt von N • bezogen auf die Schwerachse
(6)
e
11 er
e0 + ea Ausmittigkeiten von Nu bezogen auf die Schwerachse
Ausweichfaktor nach Abschnitt 2. 5. 2. 2.
TGL 33405/ 01 Seite 5
2. 2.1. 2. Aul Biegung mit Längsdruck beanspruchte Konstruktionen unter Ausschluß der Betonzugfestigkeit
Die Tragfähigkeit is t nachgewiesen, wenn die nach Gleichung (7) errechnete Normalkraft (N(R)) gleich oder größer N ist. Dabei muß der Schwerpunkt der gedrückten Betonlläche A'b siehe Bild 2, auf der Wirkungsgeraden ~on Nu liegen und Ab ~ 0, 2 AbO sein.
N (R)
Schwerpunkt der Fläche Ab
Bild 2
2. 2. 2. Stahlbetonkonstruktionen
(7)
Schwerpunkt des Querschnittes
2. 2. 2.1. Auf Biegung beanspruchte Stahlbeton- und Stahlleichtbeton- Querschnitte miissen eine Mindest bewehrung erhalten, die beim Übergang vom Zustand I in den Zustand II das Sprödbruchversagen ausschließt. Diese forderung gilt bei Einhaltung der auf den vorhandenen Querschnitt zu beziehenden Mindestbewehrung nach Tabelle 3 als erfüllt. Diese Bewehrung darf um 50 % unterschritten werde n. wenn keine wesentlichen Zwangsbeanspruchungen vorhanden sind und die rechnerisch erfo rderli che Bewehr ung um 15 % vergrößert wird. Dabei braucht aber keine größere Bewehrung als die Mindestbe we hr ung nach Tabelle 3 vorgesehen zu werden.
Bei profilierten Quers chnitten, z. B. siehe Bild 6, darf die Mindestbewe hrung a uf die Breite des Quers chnittes in Hö he der Bewehrungslage bezogen werden.
Tabelle 3 Mindes tbewehrungsverhältnis
Stahl- min µ 5
in % fiir die Betonklass e klasse Bk 10 Bk 12. 5 Bk 15 Bk 20 1 Bk 25 Bk 30 1 Bk 35 Bk 40 Bk 45
0 und 1 0, 11 0, 12 0, 14 0, 17 1 0, 20 0, 22 1 0. 24 o, 27 0,29
III 0, 06 0, 07 0, 08 o. 10 0, 12 0, 13 0, 15 o. 16 0, 17 -
IV 0,05 0,06 o. 07 0 , 08 0, 10 0, 11 o. 12 0, 13 o. 14 -
a na ly- RO
(1-1 RO
) tische Bezie- =
_b_ 1 - 0,81 ~ hung min µ 0 RO s R s b
Die Mindestbewehrung druckbeanspruchter Qucrschrütte mit Au-:n ittigkeiten "c n. S 11 l.H:' r.1gt ur~1b 1.m 1e
von der Betonklasse und Stahlmar ke n. 4 (, des vorhandeno:n Rdonquo:r,;chnrllt'S LO'ld „1 .1.if J~n l mf.tn • ~leict•m;ifü~ LU verteilen. b l e
0 • 2.:; h gilt die Mmde,.;tbt>1\ehr.ini.; flir reine Bic 1.ni... l ~t C.. 5 h 2. ·
darf die Mintrestbewehr ung durC'h geradl1111;.?;e:: lnterµolic r c11 IJ1 "t111.rn1 \\• rdt>n. Die l\l inde:-;tbewehrung u111schnurter Druck!!lieder hP!r !!t fl, ll de~ K<rnquersc 1r 1tt'i
2. 2. 2 . 2. Die Tragfähigkeit ,·on Stahlbetonkonstrukt10nen 1,.;t na,·h den Gleichun!!en li 11 rl q1 1u l'r11 1tld!'
Be i r erner Biegung gilt m it N(R l 0 die Gle1chun!! (ß) al.s ßt'drncun!! fur die La!!<' dt>r S['annur.(!"nttll:nte. De r Tragfähigkeitsnachwe is ih l er br acht. wenn l\\, (H) gle ich oder i::n•fler l\l u1:-;1.
Bei Biegu ng mit L:ingskraft ist der Tragfäh1gkeit,;na chwei ,; erbracht. wenn N(Rl n.1ch Gle1d1un,! \8 gleit h oder größer Nu i!'t und die Be dingung der Gleichun!! (lOa) ode r (10b) erfü llt wir d.
N(R)=-R A +Ld .A b b SI SI
(8)
Seite 6 TGL 33405/ 01
M ( R) =- - R . S' 1+ \ rJ' . S .
1 s b b, L s1 s1„
M 5(R)
N (R) -ri ·~+ y
.:r s1
M (R)
N 5(R) = + eo +ys1
bei Druckkraft
bei Zugkraft
In Gleichung (8) bis (10) bedeuten:
-R's
0 si
0 sl Ab AS!
~ 0 sl 440 (ko.hsl
- 1 ) :> Rs bei kxR <:; ko 1, 1 - k
0 kxR• hsl
hsi h - 1, 136 k0 • o, 25
- - 500 [ 1 , ( :.n -'o - 1) • sl ] 1, 2s - 1, 136 k0 n - ko
sl
2 Spannung in der Bewehrung im Abstand hsl vom Druckrand in N/ mm
Fläche der Betondruckzone
Bewehrungsfläche in der Faser i
(9)
(lOa)
(lOb)
sb. i 5si, 1
statisches Moment der Betondruckzone bezogen aul die durch hsl vorgegebene Achse 1
statisches Moment der Bewehrung in der Faser i bezogen aul die durch hsl vorgegebene Achse 1
1/ • e er Produkt von dem Ausweichfaktor 71 er nach Abschnitt 2. 5. 2. 2. und der Ausmittigkeit (e) nach Abschnitt 2.1. 2.
Ysl Abstand der Achse 1 vom Querschnlttsschwerpunkt
kxR "'n : hsl ~ In Gleichung (11 und 12) ist k0 = x nach. Tabelle 4 anzunehmen. Tabelle 4 k
0 - Werte
Betonklasse :1 Bk 40 1 Bk 60 1 analytische Beziehung r •
~ 1 Rn ko--x 0,80 0, 60
1 0, 60 ~ l, 2 - 100 < 0, 80
Zwischenwerte s ind linear zu interpolieren Druckbewehrung bei Biegung ist grundsätzlich nur dann zu beriJcksichtlgen, wenn
'1l ~ 2 h~ Ist.
c Vl
..c.
Schwerpunkt n n -J 1 a
(11)
(12)
~ der Querschnitts· flache
' G'c~ ,
~ t t , ->-..1/l 2, -~ 2
~l x /G'sn ·-Vl N ..c. Vl
..c. ~
Vl ..c. ..c. ~) 7-;(R)
, - ' • • • 1 1 / G's1 -
' Bild 3 Y+
2. 2. 2. J. Bei dynami:::icher Beanspruchung ist zusätzlich zum Tragfähigkeitsnachweis für vorwiegend ruhender Beanspruchung nach Abschnitt 2. 2. 2. 2. der Nachweis aul Ermüdungsfestigkeit zu führen. Hierbei dürfen die Spannungen as und lob ldie Rechenfestigkeiten Rs und Rb nicht überschreiten. Die Spannungen srnd nach der Elastizitätstheorie unter Ausschluß der Betonzugfestigkeit und unter Ansatz von Lastfaktoren gleich 1, 0 zu ermitteln. Für nur aul Druck beanspruchte Stähle dürfen die Anpassungsfaktoren, die die Ermüdune berücksichtigen, zu msl = 1 angenommen werden. Sofern beim Tragfählgkeitsnachweis
"'n s 0, 2 h ist, darf statt mit den, den einzelnen Betonklassen zugeordneten o: - Wer ten, mit Cll = 15 erechnet :erden. s s
TGL 33405/01 Seite 7
2. 2. 2. 4. Die Tragfähigkeit umschnürter Druckglieder, die nur bei planmäßig mittigem Druck angewendet werden dürfen, ist nach Gleichung (13) zu bestimmen, siehe Bild 4.
In Gleichung (13) bedeuten:
Nb =-11i· Abk (Tragkraftanteil des umschnürten Betonkerns mit Abk = ~ 4
N =- R , L A . (Tragkraftanteil der Längsbewehrung) s s Sl 2 11". ~k. Asl
(Tragkraftanteil der Umschnürungsbewehrung mit Ask = -----sk
Asl = Querschnittsfläche des Umschnürungsstabes ist)
iv1 = Beiwert nach Tabelle 5
Der Tragkraftanteil Nsk darf nicht größer als 1, 5 Ns sein.
Tabelle 5 Beiwert iv1
.l ~ 20 40 60 80 100
!#1 0,95 0, 88 0, 77 0, 64 0, 52
Bild 4
2. 3. Querkraft, Torsion und Querkraft mit T orsion
2. 3.1. Betonkonstruktionen
wobei
(13)
E E
~1L/) 0 "O 00
"''
Die Tragfähigkeit ist nachgewiesen, wenn die Hauptspannungen die Rechenfestigkeiten nach TGL 33403 nicht überschreitPn. In der Regel ist nur ein Nachweis in Höhe der Nullinie zu führen.
2. 3. 2. Stahlbetonkonstruktionen mit Querkraftbeanspruchung
2. 3. 2. 1. Rechenwert der Querkraft
Der Rechenwert der Querkraft Qur ist nach Gleichung (14) a nzunehmen
Q ur
IMusl tan ~ = 71.. Q ± -- ---Q u h
5
In Gleichung (14) bedeuten:
- für direkt gestützte Bauteile mit direkter Lasteintragung bei gleichmäßig verteilten Lasten und bis zu den Auflagern durchgehender Feldbewehrung:
(14)
= -i-h Fs ~ 1 ~ o,s
für Bauteile ohne oder mit konstruktiver Querkraftbewehrung nach Abschnitt
s
XQ = f.K- :ii l s
2. 3. 2. 2. hs in m
für Bauteile mil rechnerischem Nachweis der Querkraftbewehrung nach Abschnitt 2. 3. 2. 3.
Einzeltasten im Abstand sF :; 2 h5
vom theoretischen Auflager:
in anderen Fällen: "Q = 1
Seite 8 TGL 33405/01
- für den 2. Term der negative Wert, wenn mit zunehmender Nutzhöhe auch der Absolutwert des Momentes zunimmt
- ~ als Winkel zwischen Zug- und Druckgurt
Für Q ist in der Regel kein größerer Wert als der am Auflagerrand und bei Fundamenten als der im Abstand H, 5 • h vom Lasteintragungsrand anzunehmen.
s 2. 3. 2. 2. Konstruktionen ohne oder mit konstruktiver Querkraitbewehrung
Ist im betrachteten Bereich zwischen 2 Querkraitnullstellen der Rechenwert der Querkraft (Qur) nicht größer als der nach Gleichung (15) ermittelte Wert Q1, ist eine Querkraftbewehrung nicht oder nur konstruktiv erforderlich. Bei Querkräften (Qur) größer al.s Q
1 ist der Nachweis nach Abschnitt 2. 3 . 2. 3. zu
führen.
Ql = eil · bo · hs · Rbt (15)
ln Gleichung (15) bedeuten:
a 1 Beiwert nach Tabelle 6 unter Berücksichtigung der konstruktiven Forderungen.
b0 geringste Querschnittsbreite zwischen dem Schwerpunkt der Zugbewehrung und der Betondruckzone
Tabelle 6 Beiwert ex 1 und konstruktive Forderungen
Nr. Bauteil, Querkraftbewehrung Feldbewehrung gerade :i;um Veranke- IX 1 Auflager rung. des durchgeführt Restan-
teiles in
1 Balken, Plattenbalken und Rippen-decken mit weniger als 3 Längs- ~ 1 /3 Druckzone 0, 3 rippen je m ohne Querkraftbeweh-rung
-
2 Vollplatten, Hohlplatten und Rip- ~ 1 /3 Druckzone p2ndecken mit mindestens 3 Längs- o, 6 rippen je m ohne Querkraftbeweh-
~ 1/2 Zugzone 3 rung o, 5 möglich
4 Stahlsteindecke ohne Querkraftbe- ~ 1/2 wehrung Druckzone 0, 6
5 Balken, Plattenbalken und Rippen- ~ 1 / 3 decken mit konstruktiver Querkraft- Druckzone
bewehrung je Bügelebene
0 0,9
min. Avl = 0, 25 · b0 Rbt
. s ·-=-o-~ 1/2 VR
SV Zugzone möglich
und Bügelabstand sv ~ 1, 5 hs
2. 3. 2. 3. Konstruktionen mit rechnerisch nachzuweisender Querkraftbewehrung
Der Betonquerschnitt ist so groß zu wählen, daß die Querkraft (Qu) den Wert Q2
nach Gleichung (16) nicht überschreitet
Q = 2 (16)
Dabei gilt für ~ ~ 20 N/ mm2
. Der Wert für " 2 ist, abhängig von der konstruktiven Ausbildung der Bewehrung, Tabelle 7 zu entnehmen.
Der erforderliche Querschnitt der Querkraitbewehrung A ist nach Gleichung (17) zu berechnen siehe auch Bild 5. q '
·x 1
A v Rsd 1 J 0 ur
(17) AQ = s in 0<.v +A ~ R 'l --dx
d -z SV SV
X 0
TGL 33405/ 01 Seite 9
Der Wert 1/ darf Im untersuchten Bereich als konstant mit dem maximalen Wert des Bereiches angenommen werden. Für glatte Stähle der Klasse IV ist R und R d grundsätzlich nicht gr ößer als 260 N/ mm2 anzunehmen. sv s
ln Gleichung (17) bedeuten:
Av Querschnitt der Bügelbewehrung im Abschnitt x0 bis x1
Ad Querschnitt der Aufbiegungen im Abschnitt x0 bis x1
Olv Winke l zwischen der Bügelebene und der Stabachse ~ 45°
Rsd Rechenfestigkeit der Aufbiegungen
Rsv Rechenfestigkeit der Bügel
1/ Korrekturwert, der die Mitwirkung der Betondruckzone und die Schrägrißneigung berücks ichtigt, siehe Tabelle 8
z Hebelarm der inneren Kräfte, angenähert z 0, 9 hs
In Balkenabschnillen mit der Länge 2 h S T dürfen unabhängig vom Querkraftverlauf die Bügelab-stände gleich gewählt werden. s
Bild 5
•o •1
1 ·-1-.c"'
1\ Our IÜr den genaueren Nachweis "
1 A ._i__ j 1nn · d
1 q z R5 v ., ur x xo 1 1
1
Oruckzonenfloche{ Ab_l
o onzuschl1enende
.c L-~~~~~~~~,.r r,'°"~~l!ll!~l!l!~l!85!1!1~-........!:D~r~u~c~k g ur 1 f loche ( A' bo)
Anschlu 11 bewehrung _A __ _,
qo
AnschluObewehrun gA __ q_u __
Bild 6
gesamte Zugbewehrung
auf Longsschub nocn zu we sen
onzuschl c?l1eride lwg g un !Je iYehrung 1 A5 1..
.c
Seite 10 TGL 3340'5/ 01
Tabelle 7 Beiwert Q: 2
und konstruktive Forderungen
Nr. Bauteil Feldbewehrung konstruktive Forderungen an Q:
Querkra!tbewehrung gerade zum Veranke- die Querkra!tbewehrung 2
. Auflager rung des durchgeführt Restan-
teils in
1 Platten Aufbiegung allein; !1:; 1/ 2 Druckzone Abstände von Aufbie- von Bügeln Au!biegungen und
1ru!U!'en Bügel; Bügel allein
in Spann- wie Nr. richtung ~ 2 h 2 und 3 0, 16
quer zur Spannrich- :li 3 h ::i l, 5 h
. tung
2 Balken Biegezug- Bügelanteil Av : Plattenbalken zone Rippendecken möglich >= • l A , mindestens Bügel nach Ta-Platten1) 3 q belle 6, Nr. 5
Aufbiegungen und ~ 1/ 2 Bügelabstände in mm 0, 16 Bügel;
h Bügel allein . s 7'50 1--- längs: s = - ~ 1,5 · h bzw. --
3 Druckzone V f S E bei Zugnormalkraft Nu > ~t
1 b0 · h ist s ;::; 3 · h
S V S
für Leichtbeton gelten die 0, 30 0, 'lSfachen Werte für s
V
Qur E =
Rbt · bo · hs
quer: svt :< hs
Abstand der Au!biegungen: sd :li 1, 2 · hs
Tabelle 8 Korrekturwert T/
Qur 11 - Werte für Konstruktionen
f = Rbt • 60· hs
vorwiegend ruhend beansprucht bei Nu dynamisch beansprucht bei Nu
s o, 5 . Rbt • b0 . h5 >Rbt· bo· hs :; 0, 5 ~t • hs· bo >Rbt • bo 'hs
0, 30 0 0 0, 50 0, 29 0, 46 0, 75 0,48 0, 69 1, 00 0, 61 0, 81 1,25 o. 71 1, 00 0 87 l, 00 1, 50 0 80 0 92 1, 75 0 66 0 95 2,00 0,96 o, 98
~ 2, 25 1, 00 1 00 analytische lj ~
1/ = Beziehung (0. 267. f i 0, 6)(1-
1/ = 1 1 15 (1 - 2.i...! ) !1:; 0 -22. ) ~ 0 1) - 1
f !'! l ' t :; 1
.. Zwischenwerte dürfen durcn tmeare Interpolation ermittelt werden .
1) für Platten darf a-2 > 0, 16 nur dann eingeführt werden, wenn alte Konstruktiven Forderungen wie für Balken erfüllt werden.
TGL 33405/ 01 Seite 11
2. 3. 2. 4. Anschluß von Druck- und Zuggurten
Bei Plattenbalken oder profilierten Trägern ist der Anschluß von Druck- und Zugurten an den Steg auf Längsschub nachzuweisen.
Dieser Nachweis ist jeweils zwischen zwei Querkraftnullstellenzu führen. Ist die Querkraft (Q ) nicht gr ößer als Q
3 nach Gleichung (18), ist eine Anschlußbewehrung nicht erforderlich. u
Bei Querkräften (Q) nicht größer als Q4
nach Gleichung (19), ist nur eine konstruktive Anschlußbewehrung
erforderlich, für die in der Regel die vorhandene Platten- oder Abreißbewehrung genügt.
0, 3 Q • Rbt , h • z (18)
0, 9 p • Rbt , h • z (19)
Ist Qu größer als Q5
nach Gleichung (20), so muß die Dicke der Gurte vergrößert werden.
Q5 = 0, 3 • Q • Rb • h • z (20)
Ist Qu größer als Q4
nach Gleichung (19), so ist jeweils in Bereichen zwischen maximalem Moment und
Momentennullpunkt die Anschlußbewehrung A und A nach Gleichung (21) zu bestimmen. Sie darf in diesem Bereich gleichmäßig verteilt we r den.qo qu
A oder A qu qo
JM u
In den Gleichunge~ (18) bis (21) bedeuten:
A' Q b As
A'bO bei Druckgurtanschlüssen oder p;-- bei Zuggurtanschlüssen, siehe Bild 6 su
h Druckgurtdicke (h0
) oder Zuggurtdicke (hu)
z Hebelarm der inneren Kräfte (angenähert z = 0, 9 · hs)
J M . Momentendi!ferenz des betrachteten Abschnittes u
2. 3. 2. 5. Aufhängebewehrung
(21 )
Werden Lasten mittelbar in Bauteile eingetragen, z. B. beim Anschluß 11on Nebenbalken an Hauptbalken, ist zusätzlich zur Querkraftbewehrung eine Aufhängebewehrung anzuordnen, deren Querschnitt eine Einleitung der Lasten in die Bauteile gewährleistet.
2. 3 . 3. Stahlbetonkonstruktionen bei Torsion m it oder ohne Querkraft
Trete n Torsion und Querkraft gleichzeitig auf. darf die erforderliche Bewehrung für jede Beanspruchungsart getrennt ermittelt werden. Die im Element angeordnete Bewehrung muß in ihrem Querschnitt der Summe der getrennt ermittelten Querschnitte entsprechen.
2. 3. 3. 2. Konstruktionen ohne Tor s ion- und Querkraftbewehrung
Ist im betrachteten Feldbereich zwischen 2 Querkraft-Nullstellen das Torsionsmoment Tu nicht gr ößer als T
1 nach Gleichung (22) ist weder Torsions- noch Querkraftbewehrung erforderlich.
Q 0 6 R A t (1 -~ )
T 1 = ' ' bt • nu ' ef "'1• 1 (22)
In Gleichung (22) bedeuten:
Anu bnu , hnu' siehe Bild 7
tef wirksame Breite, s iehe Bild 7
Q1
Querkrafttragfähigkeit nach Gleichung (15) mit ~ 1 = 0, 3 als Konstante
Qur Rechenwert der Querkraft nach Gleichung (14)
2. 3. 3. 2. Konstruktionen mit Torsionsbewehrung
Der Betonquerschnitt ist so gr oß zu wählen, daß das Torsionsmoment T den Wert T 2 nach Gleichung (23) nicht überschreitet. u
Qu T = 0 5 · R • A • tef {1 - 7'-"
2 ) 2 ' b nu 'oln
(23)
Dabei gilt für Rb ~ 24 N/ mm 2
.
Seite 12 TGL 33405/ 01
In Gleichung (23) bedeutet:
Q2
= Querkrafttragiähigkeit nach Gleichung (16)
Der erforderliche Querschnitt der Torsionsbewebrung iSt nach den Gleichungen (24) und (25) zu errechnen.
T . u
Asl u nu =
2 · A · Rsl nu
T . s
Ase u c
= 2 · A R nu SC
Die Torsions-Längsbewehrung ist gleichmäßig auf den Kernumfang zu verteilen.
In den Gleichungen (24) und (25) bedeuten:
A sl Querschnittsfläche der Torsions-Längsbewehrung
Ase Querschnittsfläche eines Bügelschenkels, angeordnet im Abstand sc
unu 2 (bnu + hn); Kernumfang, siehe Bild 7
Anu bnu . hnu' siehe Bild 7
Rsl Rechenfestigkeit der Torsions-Längsbewehrung
R Rechenfestigkeit der Bi.igelbewehrung SC
{24}
(25)
Rechteckquerschnitt Hohl kastenquerschn i tt
:l c
.c.
Bild 7
bnu ~ ; 5-tw \ hnu " 5-t,
(kleinerer Wert ist mongebend )
Anu - bnu · hnu
2.3.4. Nachweis bei dynamischer Beanspruchung
~I
c .c.
Bei dynamischer Beanspruchung ist zusätzlich zu den Nachweisen für vorwiegend ruhende Belastung ein Nachweis auf Ermüdungsfestigkeit zu führen. Dieser .t-rachweis ist nach den Festlegungen der Abschnitte 2. 3. 2. und 2. 3. 3. zu führen, wnbei folgende Bedingungen einzuhalten sind:
- Die Schnittgrößen sind für Rechenlasten. die mit dem Lastfaktor n = 1 zu bilden sind, zu berechnen.
- Die Rechenfestigkeiten für Beton und Betonstahl sind mit den Anpassungsfaktoren für Materialermü-dung nach TGL 33403 zu bestimmen, wobei
min." min. Q x "' max.o "" max. Q
angenommen werden darf.
- Korrekturwert 1J nach Tabelle 8
2. 4. Örtliche Beanspruchungen
2. 4. 1. Durchstanzen
Wird eine Platte durch eine Einzellast F u über eine begrenzte Teilfläche beansprucht, darf diese Last ohne die Anordnung einer Durchstanzbewehrung der Wert nach Gleichung (26)
F d, 1 = O, 5 (1 + 30 µsd) "dt. ~t . ud . bsm
und bei Anordnung einer Durchstanzbewehrung den Wert nach Gleichung (27)
F d, 2 = 0, 1 ~ • ud • h5 m
nicht überschreiten.
(26)
(27)
TGL 33405/01 Seite 13
In den Gleichungen (26) und (27) bedeuten:
:; 0 01 1
bezogene Biegebewehrung in x- oder y-Richtung im Breich der allseitig um 4 h vergrößerten Aufstandsfläche
h sm
1, 6 - h in m ?: 1, 0
hs Umfang der allseitig um s .; T vergrößerten Lasteintragungsfläche
gem ittelte Nutzhöhe
Liegt die Lasteintragungsfläche am freien Plattenrand, is t mil 0, 6 · ud und im Eckbereich mit 0, 3 · ud zu rechnen. Betr ägt die kleinste Entfernung zwischen der Lasteintragungsfläche und dem freien Plattenrand mindestens 5 · h, siehe Bild 8, darf mit l. 0 · ud gerechnet werden. Für dazwischen liegende Absttinde darf gradlinig interpoliert werden.
Bild 8
"O c ~
h F. u
/--- - - ..._ I ~ 1 1 h
~ t--~-S_h-+1-+',-' ,h~~lf-So--+ T <II .....
1 1 \ I ... __ ___ ..;
VI
VI ..c. .c.
I I
/
I
I
1
1
fr ei er Plattenrand
,,..--....... I
~5h
Wirkt eine ständige Last F 0
auf die Grundfl:iche des Durchs tanzkiirpers, siehe Bild 8, darf die Last F u um diesen Betrag verringert werden. Die GrundfH'iche des Durchstanzkürpers ist gleich der allseitig um s .; h veq~rößerten Lasteintragungsfliiche. Überschreitet die Last F u - F0 den Wert nach Gleichung (26),
s ist die erforderliche Bewehrung zur Durchstanzs1cherung nach Gleichung (28) zu ermitteln:
F u - F 11 - 0, 25 F d l
R (28)
s
In Gleichung (28) bed~uten:
F d, 1 nach Gleichung (26)
F u' F 11 nach Bild 8
R s
Rechenfestigkeit; für glatte Stähle der Klasse IV ist R5
grundsätzlich nicht größer als 260 N1mm 2
anzunehmen
Die erforderliche Durchslanzbewehrung kann durch Dügel, Aufbiegungen oder Bügel und Aufbiegungen ~ebildet werden. Die Dewehrungsabstände und der Verteilungsbereich sind Bild 9 zu entnehmen.
2. 4. 2. Druck bei Teilmichenbelastung
Die auf die Teilfloiche AC einwirkende Kraft (F ) darf den Wert Fr nach Gleichung (2S) nicht über:;chreitt.!n. siehe Bild 10. u
(22)
Die E rhöhung der Tra~fähigkeit, die sich durch die räumliche Lastverteilung ergibt, ist du r ch den Faktor kd2 nach Tabelle 9 in Abhängigkeit vom Verhältnis der Lastvertellungsfljche Afl zur Aufstandsflä(:he Ar zu be
r ücksichtigen.
Seite 14 TGL 33405 01
r - - - -
: ~,Nt-1 '(11-1
1
1
1
1
1 L __ _
Bild 9
Tabelle 9 Faktor kd2
A fl ; Af
1 2 4 6 8
kd2 l, 0 l, 4 2,0 2, 3 2, 5
Bei der Ermittlung der Lastverteilungsfläche An
1 _ _ _J
10 15
2, 7 2, 9
;:» 20
3,0
- müssen die Schwerpunkte der Flächen Af und An auf der Wirkungslinie der Kraft F u liegen
- dürfen sich bei mehreren Einzellas ten die Lastverteilungsflächen innerhalb der Verteilungshöhe nicht über-schneiden.
Die auftretenden Querzugkrlifte sind, sofern sie nicht durch tiußere Kr!Ute überdrückt werden, durch Bewehrung aufzunehmen. Die Querzugkräfte sind nach TGL 33404 01 zu bestimmen.
2. 5. Stab1htat
2. 5. 1. Allgemeines
Versa gensnachweise sind unter Berücksichtigunc; der Theorien. Ordnung zu führen auf
- Ausweichen bei einzelnen und zu Systemen gekoppelten Druckgliedern sowie Wänden, die nur an den belasteten Rändern gehalten und gleichmäßig belastet sind
- Beulen bei druckbeanspruchten Flächentragwerken
- Kippen bei Biegegliedern
Für diese Nachweise dürfen Näherungsverfahren benutzt werden, sofern diese die Verformungen nach der Theorie II. Ordnung sowie das nichtlineare Verhalten des Betons berücksichtigen.
2. 5. 2 . Ausweichen
2. 5. 2. 1 . Der Nachweis darf für das Druckglied an einem beiderseits gelenkig gelagerten Ersatzstab gleicher Querschn1ttsmaße mit der nach Gleichung (30) zu bestimmenden Knieklänge (1
0) geführt werden.
p . s (30)
In Gleichung (30) bedeuten:
/J Kn1cklän~enbeiwert
s Svstemlange des Druckstabes
Der Knicklängenbeiwert ft ist eine Funktion
- der Querschnitts- und Längenmaße des Systems dem der untersuchte Stab angehört
- des Einspanngrades der Stabebene
- der Eintragungspunkte der Belastung
TGL 33405/01 Seite 15
Der Knicklängenbeiwert /J darf nach der Elastizitätstheorie bestimmt werden. Bei der Ermittlung des Knicklängenbeiwertes ist die Ausnutzung von Systemreserven zulässig, z. B. nicht ideale Lagerungsbedingungen, Vorhandensein einer Vielzahl gleichartiger gekoppelter Druckglieder.
Die Schlankheit (). ) ist das Verhältnis der Knieklänge 10
des untersuchten Druckstabes zu einem seine r Trägheitsradien i oder i . Bei der Ermittlung der Trägheitsradien bleiben die Querschnitte der Bewehrungsstähle unberücksich~igt. Dii Grenzwerte der Schlankheiten nach Tabelle 10 dürfen nicht überschritten werden. Ein Nachweis auf Ausweichen braucht nicht geführt zu werden, wenn A ~ 10 ist.
Tabelle 10 Grenzwerte für A
Nr. Konstruktionsart Grenzwert
1 Beton, Pfeiler und Stützen 45
2 Beton, Wände 90
3 Stahlbeton, bügelbewehrt 150
4 Stahlbetonfertigteile, bügelbewehrt 200
5 Stahlbeton, umschnürt 100
2. 5. 2. 2. Der Nachweis des Ausweichens darf durch Multiplikation der Ausmittigkeit e nach Abschnitt 2.1. 2. mit dem von der Auslastung der Druckglieder abhängigen, nach Gleichung (3 1) zu ermittelnden, Ausweichfaktor erfolgen.
T/ er
1 rr-
u 1- N
er
In Gleichung (31) bedeuten:
Nu vorhandene Druckkraft, negativ
(31)
6• 4 . Eb [ J b O, 11 Ncr
102 ~ (Ö,l+lfil
• 0,1) „,. J,] M u, ma, d
M u, ma 1 ~ ~ 1
M und M u, ma, d u, ma
Moment der langzeitig wirkenden und Moment der gesamten Belastung, auf den weniger gedrückten Querschnittsrand.
bezogen
e e0
+ ea nach Abschnitt 2. 1. 2.
h Querschnittsmaß in Richtung e
Für die Bestimmung von T/ ist die größte Ausmittigkeit in den in Bild 11 und 12 angegebenen Bereich;n er
maßgebend. Zur Bemessung einzelner Querschnitte ist der entsprechende Wert für "er nach den Bildern 11 und 12 anzunehmen.
1/)
X M
~ l/l X
M
Bild 11
(icr-1l· 0,555
('lcr-1) · 0,88 9
}
('lcr-1)· 1,0 Mangebender Bereich zur Bestimmung des Ausweichfaktors ('lcr-1) · 1,0 ('tcr-1l · 0,889
l'fcr-1) · 0, 5 55
Verteilung des Ausweichfaktors bei zw eiseitig gehalten en Druckstäben
('lcr-1) · 0,555
1/) 1,0
~ -l/l }
('lcr -1 ) · 1, O Mangebender Bereich zur Bestimm ung des
_.__....._--l ____ „ A uswe1chfa ktors
Verteilung des Ausweichfaktors be i unten eingespannten freistehenden Druckstäben
Bild 12
Seite 16 TGL 33405/01
Kann ein Druckglied in zwei Richtungen ausweichen, darf bei planmäßig mittig und einachsig ausmiltig beanspruchten Bauteilen der Tragfähigkeitsnachweis unabhängig voneinander, in jeder Ebene für sich, mit dem jeweils zugehörigen Ausweichfaktor geführt werden. Bei planmäßig zweiachsiger Ausmittigkeit ist in _jeder Ebene der zugehörige Ausweichfaktor zu berücksichtigen und der Tragfähigkeitsnachweis auf Doppelbiegung zu führen. Bei planmäßig mittig beanspruchten Druckgliedern mit .( ~ 70 darf die Tragkraft (N(R)) o:me Berücksichtigung der zufälligen Ausmittigkeit (e ) nach Gleichung 13 (Abschnitt 2. 2. 2. 4.) ermittelt werden. Dabei gilt a Nb = - Rb. AbO und Nsk= 0.
2. 5. 3. Beulen
2. 5. 3. 1. Der Nachweis ist für im reinen Membranzustand wirkende Flächentragwerke nach Gleichung (32) zu erbringen:
11 ;> 11 er (32)
In Gleichung (32) bedeuten:
11 nach der Elastizittitztheorie ermittelte Spannung aus dem mit den Lastfaktoren für die 1. Gruppe der Grenzzustände vergrößerten Einwirkungen
11 er kritische Spannung unter Verwendung der Gleichungen nach der Elastizitiitstheorie, in denen Elastizitätsmodul durch die Größe Ecr nach Gleichung (33) ersetzt wird
E er
11 er 2 Eb . ( 1 - -0- )
Rb (33)
Bei im reinem Membranzustand wirkenden FUichentragwerken ist die zufällige Ausmittigkeil e nach Aba schmlt 2.1 . 2. nicht anzusetzen .
2. 5.3. 2. Bei ausmittig auf Druck beanspruchten Flächentragwerken darf der Nachweis in Anlehnung an Abschmtt 2. 5. 2. an einem Ersatzstab geführt werden. dessen Schlankheit nach Gleichung (34) unter Verwendung der kritischen Spannung ucr und der Größe Ecr nach Abschnitt 2. 5. 3. 1. bestimmt werden darf.
A = rr· r (34)
2. 5. 4. Kippen
Sind biegebeanspruchte schmale Tr:iger mit l/b 40 nicht durch andere Konstruktionsteile ausgesteift. müssen diese auf Kippen nach Gleichung (32) untersucht werden. Dabei darf bei der Bestimmung von ucr immer der Gle itmodul als das 0. 4fache des Elastizitätsmoduls angesetzt werden, siehe TGL 33403.
3. NACHWEIS DER NUTZUNGSFAHIGKEIT
3.1. Grunds~Hze
Beim Nachweis ausreichender Nutzungsfähigkeit der Konstruktion sind TGL 33402; TGL 33403 sowie TGL 33404, 01 zu berücksichtigen. Bei dynamischen Einwirkungen ist in der Regel nur der Nachweis fiir s tatische Beanspruchung erforderlich.
3. 2. Spannungsermittlung
Die Spannungen sind nach der Elastizfüits theorie mit den ElastiziWtsmoduln nach TGL 33403 zu ermitteln. Im Zustand I ist die Berechnung mil ideellen Querschnittswerten vor zunehmen.
3. 3. Spannungsumlagerung
Die durch Krieche n und Schwtnden bedingten Spannungsumlagerungen dürfen vernachlässigt werden.
3. 4. Rißbreitc
3. 4. 1. Grenzwert der Rlßbreilen
Die Grenzwerte der Rißbreiten (w1 ) sind vom Korrosions-Beanspruchungsgrad der Baukonstruktion abhiing ig un.d fü.r den Beanspr~ch.ungsgrad I fnicht aggr~ssiv) in Tabel~e 11 angegeben. Ist bei Stahlbetonkonstruktionen mit Dichten 2 t . 111 die Betondeckung (c) großer als der Mindestwert (min. c) nach Tabelle 16 so dürfen die
Grenzwerte der Rißbreiten (w1 ) im Verhältnis -~-- ::> 1. 5 vergrößert werden wobei die Werte des m min. c • Feuchtebereiches Fb 1 nicht zu überschreiten sind.
Bei Konstruktionen mit dynamischer Beanspruchung sind grundsätzlich keine größer en Rißbreiten als w nach Tabelle 11 , Nr. 2 zu läss ig. Im
TGL 33405, 01 Seite 17
Tabelle 11 Grenzwerte der Rißbreite (w. ) bei Beanspruchungsgrad 1 (nicht aggressiv) .1n
Nr. Lage der Konstruktion Feuchte- relative w1m in mm bereich Luft- unter Kurz- feuchte Dauer- Gesamt-zeichen % last last
1 in trockenen Innenräumen Fb 1 einschließlich Küchen und ~ 75 0, 3 0, 4 und Bäder in Wohnungen Fb 2
2 in feuchten Innenräumen 75 oder im Freien oder im Fb 3
> 0, 2 0. 3
Erdbereich 2) ~ 90
3 in Naßräumen oder im Freien bei häufig wech- Fb 4 > 90 0, 15 0,25 selnder Feuchtigkeit
3. 4. 2. Nachweis der Rißbreiten infolge von Zugnormalkräften oder Biegung mit und ohne Normalkräfte
Die Beschränkung der Rißbreiten gilt als nachgewiesen, wenn in den Bereichen der größten Beanspruchung der Zugbewehrung (Feld, Stutze) die nach Gleichung (35) bis (37) ermittelten Grenzdurchmesser der Zugbewehrung (d
1 ) nicht überschritten werden. Der Nachweis der Grenzdurchmesser ist unter Dauerlast s m
und Gesamtlast zu führen. Der kleinere Grenzdurchmesser ist für die Konstruktion maßgebend. Für Kon-st ruktionen mit wesentlichen Zwangskräften ist ein zusätzlicher Nachweis erforde rli ch.
Wird nach TGL 33404; 01 vom elastizitätstheoretischen Verlauf der Schnittgrüßen planmäßig abgewichen (z. B. durch die Anwendung der begrenzten Momentenumlagerung oder der Plastizitätstheorie) und das Bemessungsmoment gegenüber dem Moment :iach der Elastizitätstheorie verringert, so ist der Grenzdurchmesser nach Gleichung (35) in der Regel ausreichend
d s, Im (35)
für Nachweise unter Gesamtlast:
erf. As vorh. A s
(36)
für Nachweise unter Dauerlast:
Fd · ( max. F
erf. A s
vorh. As (37)
In Gleichungen (35) bis (37) bedeuten:
max. F
Grenzwert der Rißbreite nach Abschnitt 3.4.1.
Beiwert nach Tabelle 12
vorh. A A s ; Verh[iltnis der Flächen von vorhandener Zugbewehrung (vorh. A ) und Beton-
bt zugzone (Ab ): es ist nicht kleiner a1s 0, 0055 anzusetzen. s Wkri der gesamte BetonqLerschnitt auf Zug beansprucht, ist Ps, t getrennt für beide Bewehr ungsstränge mit jeweiligem Bezug auf den Gesamtquerschnitt des ~etons zu ermitteln.
Für die Ermittlung von Abt darf bei reiner Bidlung im Stahlbeton der Nullinienabstand x" J, 2 · xR angenommen werden.
Verhältnis Dauerlast (F d) zu Gesamtlast. (max. F); bei reiner Biegung darf
max. F
M d, u eingeführt werden.
2)Fundamente mit > 500 mm Erdüberschüttung und außerhalb des Grundwasser-Wechselbereiches dürfen nur bei der Festlegung von w in den Fb 2 eingeordnet werden
lm
Seite 18 TGL 33405/ 01
Tabelle 12 Beiwert ljl 2
Art der Zugbewehrung 'II 2
in N/ mm 2
Stahlbeton 1, 2 . 10° glatter Rundstahl Stahlleichtbeton o, s. 106
Rippenstahl sowie voll verschweißte Bewehrungsmatten 2, 3. 106 aus glattem Rundstahl mit Querstababständen ::; 200 mm
Auf den Nachweis nach Gleichung (35) darf bei biegebeanspruchten mit St A~I bewehrten Stahlbetonkonstruktionen bei d ~ 25 mm und bei Vollplatten aus Stahlbeton mit einer Dichte > 2 tjm3 und Dicken h ::> 140 mm verzichtet werd~n, wenn keine ungünstigeren Bedingungen als nach Tabelle 11, Nr. 1 vorliegen. Bei Druckgliedern entfällt der Rißbreitennachweis.
3. 4. 3. Nachweis der Schrägrißbreiten Ein Nachweis der Beschränkung der Schrägrißbreiten ist nur dann zu führen, wenn die Querkraftbewehrung nach Abschnitt 2. 3. 2. 3. nachzuweisen ist.
Die Beschränkung der Schrägrißbreite gilt als nachgewiesen, wenn der nach Gleichung "(38) ermittelte Bügelgrenzdurchmesser nicht überschritten wird. Dieser Nachweis ist nur für den Zustand der Gesamtbelastung zu führen.
d v, lm ~ 18 mm (38)
In Gleichung (38) bedeuten:
'I' 3 Beiwert nach Tabelle 13
wlm Grenzwert der Rißbreite unter Gesamtlast nach Abschnitt 3. 4.1.
Bei Stahlbetonkonstruktionen mit Dichten > 2 t/m3
darf der nach Gleichung (38) ermittelte Grenzdurchmesser um 2 mm vergrößert werden. Soll statt des ermittelten Grenzdurchmessers dv, lm ein größerer dv verwendet werden, ist die erforderliche Querkraftbewehrung im Verhältnis~v tu erhöhen.
-d-v, lm
Bei Torsionsbeanspruchungen sind die Bügelabstände nicht gr ößer als 0, 125 · u , sowie keine größeren nu
Bügeldurchmesser als bei Querkraftbeanspruchungen zu wählen und bei dynamisch bzw. infolge Zwang bean-spruchten Konstruktionen sind die Grenzwerte d
1 möglichst zu unterschreiten. v, m
Tabelle 13 Beiwert VI 3
Bügel der 'II 3 für A / A Stahlklasse V q
1, 0 0, 67 0,33
O; I 50 40 30
m 40 32, 5 25
IV 30 25 20
Zwischenwerte dürfen durch lineare InterpolatiOlllermittelt werden.
3. 5. Durchbiegung
Die Durchbiegung ist nachzuweisen, wenn es TGL 33402 fordert. Wird die Größe der Durchbie_gung für Stahlbetonkonstruktionen nicht nachgewiesen, ist die Schlankheit l/h
5 nach Tabelle 14 einzuhalten. 3) Die Werte
nach Tabelle 14 gelten auch, wenn nach TGL 33404/ 01 vom elastizitätstheoretischen Verlauf der Schnittgrößen planmäßig abgewichen wird.
3) unter ungünstigen Verhältnissen, z. B. Dauerlast "'Gesamtlast, großen Kriechzahlen und Schwindmaßen,
sind bei Ausnutzung der in Tabelle 14 angegebenen Schlankheiten Endwerte der Durchbiegung bis l.
rITTr möglich.
TGL 33405 Ol Seite 19
Tabelle 14 Schlankheiten li hs für Stahlbetonkonstruktionen
100 µ ~rf. As· 100
1. ~ k .. 1 in mm - b. h s s 1 1 y
oder für
erf. A . s 100
~ Bk 30 Bk 30 = b er· ns
beliebig < 4500 ~ 4500
~ 0, 25
0, 50
1, 00
2, 00 <? 6000 .,. 7500
3,00
~ 5,00
Zwischenwerte sind durch linear e Interpolation zu ermitteln. Der Beiwert k. ist der Tabelle 15 zu entnehmen.
1
Tabelle 15 Beiwert ki
statisches System
Balken oder Platten auf 2 Stützen frei aufliegend
Balken oder Platten einseitig eingespannt
Balken oder Platten beiderseitig eingespannt
Kragarm starr eine:esoannt elastisch eingespannt
Endfelder von Durchlaufbalken min. 1 ~ 0, B
oder -platten mit max. l
Mittellelder von Durchlaufbalken min. l ~ o, 8
oder -platten mit m:uc:. 1
11/ hs
bei Biegezugbewehrung au!; Betonstahl der Klasse
0 und 1 m IV
40 35 35
35 31 26
35 31 24
35 29 21
31 22 17
27 18 15
21 14 12
l. k. l
1 -1-
y
1, 0
o, 8
0, 6
2 0 2, 4
0, 9
0,7
Zweiachsig gespannte Platten dürfen für den Nachweis der·schlankheitsbegrenzung vereinfachend in der Haupttragrichtung wie Stabtragwerke behandelt werden.
4. BEWEHRUNGSKONSTRUKTION
4 . 1. Betondeckung
Das Maß der Mindestbetondeckung (min. c) is t vom Korroslons-Beanspruchungsgrad und Feuchtebereich der Baukonstruktion abhängig und für den Beanspruchungsgrad 1 (nicht aggressiv) in Tabelle 16 angegeben. Eine Unterschreitung durch fertigungsbedingte Abweichungen ist nicht zulässig; siehe TGL 33418/ 01 und / 02.
Die Betondeckung darf im Mittel nicht kleiner sein als
- der zugeordnete Bewehrungsdurchmesser, siehe Bild 13
- die zur Erfüllung der brandschutztechnischen Forderungen nach Abschnitt 7, erforderliche
- der um 5 mm vergrößerte Größtkorndurchmesser der Zuschlagstoffe bei Stahlleichtbeton
Seite 20 TGL 33405/ 01
Tabelle 16 Mindestbetondeckung (min. c) bei Beanspruchungsgrad l -(nicht aggressiv)
Feuchtebereich (F b)
nach Tabelle 11
min. c in mm
für ;;;; Bk 7, 5
< Bk 7, 5 und Leicht-
1
0 N AJ
Bild 13
beton
-
I • ' d s 1 ,
II ds1 ~-dv
-- -- ·- ~/s II)
"O
MI 1
! 20 ~ ds -
4. 2. Stababstände
•
III
•
• •
1 1
Fb 1 Fb 3 Fb 4 und Fb 2
'
15 Bügel 10 15 20
15 :• 20 25
~
VI 1 "O ....
• ' U'
l c J E ,
1
VI > "O "O
A 1 All u u
> Vl
dv "l:l "O
Al Al u (.)
c c .E' ·-E '
c c E
-
~ I~
min.c! dv
min. c'! d 5 -
Der lichte Abstand von gleichlaufenden Bewehrungsstäben außerhalb von Stoßbereichen muß mindestens 20 mm betragen und darf nicht kleiner als der Stabdurchmesser sein, siehe Bild 13. Dies gilt nicht für Doppelstabmatten und für zweilagig verlegte Bewehrungsmatten.
4. 3. Formgebung der Bewehrungss täbe
Beim Biegen der Bewehrungsstäbe dürfen die lichten Krümmungsdurchmesser nach Tabelle 17 grundsätzlich nicht unterschritten werden. Für Biegungen an geschweißten Stäben und Bewehrungsmatten gelten zusätzlich die Festlegungen nach TGL 33405/ 03.
Für Bügel gelten die Angaben der Tabelle 17 nur, wenn in den Bügelecken Längsstäbe nach Abschnitt 4 . 5. 6. angeordnet werden.
Als Haken dürfen die Formen nach Bild 14 verwendet werden.
Rundhaken Bild 14
nach Tabelle 17
rechtwinkliger Haken
TGL 33405/ 01 Seite 21
Tabelle 17 Lichter Krümmungsdurchmesser
Stahlklasse Haken; Bügel Auf- oder Abbiegegungen und Schlaufen
d lichter Krüm- mit einer seitlichen Betondeckung
mungsdurch- ~ 2d + 20 mm mm messer Betonklasse lichter Krümmungs-
durchmesser
0 und 1 ~ 20 2, 5 d < Bk 20 15 d
4, 5 d Bügel, dynamisch beansprucht
~ Bk 20 10 d
> 20 4, 5 d
III und IV ~ 12 4, 5 d < Bk 20 20 d
> 12 7, 0 d ~ Bk 20 15 d
4. 4. Bewehrungsführung bei Biegebeanspruchung
Die Biegezugbewehrung ist so zu führen, daß die Zugkraftdeckung gesichert ist. Eine für die Konstruktion ausreichend genaue Zugkraftlinie der Längsbewehrung ist aus der um das Versatzmaß (1 ) parallel zu r Tragwerksachse verschobenen Momentenlinie zu ermitteln, siehe Bild 15. Die Zugkraftlinie vlst stets so anzunehmen, daß sich eine Vergrößerung der (M /z + N ) -Fläche ergibt.
u u Das Versatzmaß (1) zwischen 2 Querkraft-Nullstellen ist
- für Konstruktionen ohne Querkraft-Bewehrung lv = 1, 5 · hs
- für Konstruktionen mit Querkraft-Bewehrung nach Gleichung (39) zu errechnen.
(1, 8 - 0, 72 · max E ) • hs { In Gleichung (39) bedeuten:
max E Qur
Größtwert zwischen den betrachteten Querkraft-Nullstellen
Q nach Gleichung (14) ur
evt l. Nu 1 berücksichtigen
jf----~lr--------+-----~.---...-tt--1~
~ 0
" c:
"'I 1 Zugkroft
d@c!sung
Bild 15
A A
2 lv
....... ....._---!~
Zugkraftlinie
li 1
1
A = Punkt an dem der betreffende Stab
rechnerisch voll ausgelastet ist
E = Punkt an dem der betreffende Stab
rechnerisch nicht mehr benötigt wird
(39)
Seite 22 TGL 33405 01
4. 5. Verankerung der Bewehrung
4. 5.1. Allgemeines
Auf Zug beanspruchte glatte Rundstähle müssen Rundhaken nach Bild 14 erhalten, wenn nicht durch andere Maßnahmen, z.. B. auf geschweißte Querstäbe, die Wirkung der Haken ersetzt wird oder bei Schalen und Faltwerken Ausnahmen zulässig sind.
Der Grundwert der Verankerungslänge (~0) ist in Abhängigkeit des Verbundbereiches nach Tabelle 18 zu berechnen. ·
Guter Verbundbereich liegt vor, wenn
- die Bewehrungsstäbe beim Betonieren bis zu 250 mm über dem Schalungsboden oder einer sich nicht mehr setzenden Betonierebene liegen,
- die Bewehrungsstäbe zwischen 45° und 90° gegen die Waagerechte geneigt sind und
- keine Rißbildung parallel zur Stabachse auftritt.
1 ~ 0, 7 · l b::i .
Bild l 6a
Zugkra ft linie siehe Bild 15
A
Zu g kraft 11 nie Bild l 6b
0
Zugkra f t\inie sieh e Bild 15
Fbv Verankerungsl<ro ft am Ra nd des Mittelauflogers b ei ged ru ngenen Kons truktionen
TGL 33405/ 01 Seite 23
Tabelle 18 Grundwert lbO
Nr.
1
2
3
4
Verankerungsart
glatte Rundstäh\e mit Rundhaken
G 1- -1
Rippenstähle ohne Haken
Rippenstähle mit Haken
l+
Bewehrungsmatten in der Ak II nach TGL 33405/ 03 mit ds ~ 14 mm
• 1
„1
•
ibO - Wert in mm
im
guten Verbundbereich
20)d ;:; 20 . d s s
schlechten Verbundbereich
Die Verankerungslängen des guten Verbundbereiches sind zu verdoppeln mit
Ausnahme der Mindes twerte 20 . d
s
im Bereich lbO ~ 300 mm muß je Längsstab die Zugkraft
2 0 ( n · ds · Rs) durch mindestens 2
4
Querstäbe nach TGL 33405/ 03 übe rtragen werden können
Bei Leichtbeton, bewehrt mit glatten Rundstählen, ist lbO um 50 % zu vergrößern.
4. 5. 2. Verankerung der Biegezugbewehrung außerhalb von Auflagern
Zur Zugkraftdeckung nicht mehr benötigte Bewehrungsstäbe dürfen unter Beachtung der Forderungen in den Tabellen 6 und 7 gerade, auf-oder abgebogen im F eld enden. Bel dynamischer Beanspruchung solien die Bewehrungsstäbe in der Regel im gedrückten Beton enden.
Die Verankerungslängen für gerade endende Stäbe sind dem Bild l 6a und fü r Auf- oder Abbiegungen den Bildern 17, 18a und 18b zu entnehmen.
0,4·1 bO
1
1 __ J " l /
bla ////~
Bild 17 Bild 18a Bild 18b
l
Bewehrungsmatten der Ausführungsklasse AK II sind zwischen dem Punkt "E " und dem Mattenende, siehe Bild 16, durch ln der AK TI verschweißte Querstäbe zu verankern. Hierfür sind bei !'.falten der Fe\dbewehrung mindestens 2 Querstäbe und der Stützenbewehrung mindestens 1 Querstab anzuordnen.
Seite 24 TGL 33405/01
4 . 5. 3. Verankerung der Feldbewehrung an Endauflagern
An Endlauflagern ist die zum Auflager durchgehende Feldbewehrung für die nach Gleichung (40) ermittelte Verankerungskraft (F 1:) innerhalb des Auflager s zu verankern.
l F = Q .-!..+N
b au hs u
F b ist nicht größer anzunehmen als die Zuggurtkraft in Feldmitte bei wanda rtigen Trägern
In Gleichung (40) bedeuten:
Qau Querkraft im rechnerischen Auflager
lf Ver satzmaß nach Gleichung (39)
Nu Zug-Normalkraft; auch infolge T orsion
Die Verankerungskr aft (F b) ist durch eine der nachstehend genannten Verankerungen auf den Beton zu übertragen:
- Haken und Haftverbund, sieh-e Bild 19
- Haftverbund allein bei Rippenstäben, s iehe Bild 20
- Ankerkörper, z . B. aufgeschweißte Quers täbe in der AK II, siehe Bild 21
- aufgeschweißte Querstäbe und Haftverbund bei Bewehrungsmatten der AK II mit L ängsstäben d 1 ~ 14 mm aus Rippenstahl und Querstäben d
2 ~ 0, 5 • d
1, siehe Bild 21.
s s s ~ 0
Bild 19
-Bild 20
~o
,~ --""" -
/j ~ ~~ 8
1b1
' 1/ ' 1/ ' 1/ ' V
1
1
J
\()
'O 0
1
.- 1
lichter 'l'/ f1V/~ Krümmungs- .lj. durch m esser fj für Haken 0
Bild 21
1
}
~o
• J
)
(40)
Die durch einen Haken aufnehmba re Kraft (F h (R) ) ist nach den Gleichungen (41 ) oder (42) zu ermitteln.
F h (R) = 90 · Rbt · As für glatte Rundstähle
F h (R) = 150 · Rbt · A 5
für Rippens tähle
(41)
(42)
Die durch dln Haftverbund aufnehmbare Kraft (F b (R)) ist nach den Gleichungen (43) oder (44) zu ermitteln.
F b {R) = Rbt · 1T ds ~1 Stahlbeton } mit glatten Rundstählen (44) = 0, 6 ~t· 1T d5 • 1bl Stahlleichtbeton
TGL 33405/ 01 Seite 25
F b (R) = 2, 4 · Rbt. lT • ds · lbl für Rippenstähle {44)
4 . 5. 4. Verankerung der Feldbewehrung an Zwischenauflagern, Rahmenecken und Endauflagern mit Kragarmen oder Einspannungen
Bei schlanken Konstruktionen sind die Längsstäbe grundsätzlich über die Auflagermitte zu führen. Hiervon darf abgewichen werden, wenn die Stäbe um das Maß 0, 7 · LbO über den Zugkraftnullpunkt "0 " weiter bis ins Auflager geführt werden, siehe Bild 16a.
Gedrungene Konstruktionen mit dem Zugkraftnullpunkt "0" im Auflagerbereich sind entsprechend Abschnitt 4. 5. 3. für die Zugkraft am Auflagerrand (Fb ) zu verankern, siehe Bild 16b.
. r Bei wandartigen Trägern ist die Bewehrung wie an Endlauflagern zu verankern.
4. 5. 5. Verankerung der Zugbewehrung an Einspannstellen
Voll auf Zug beanspruchte Bewehrungsstäbe, z. B . von Kragarmen oder Zuggliedern, s ind entsprechend Bild 22 zu verankern. Steht kein Verankerungsbereich mit Querdruck zur Verfügung, sind die infolge Sprengwirkung auftretenden Querzugsbeanspruchungen des Betons durch Querbewehrung aufzunehmen.
Bild 22
Querdruck
1bo noch Abschnitt 4. 5.1.
4. 5. 6. Verankerung der Bügelbewehrung
l ichter Krümmungsd urchmesser für Ab biegungen
Die Bügel, auch kons truktiv angeordnete, sind in der Zug- und Druckzone zu verankern. kraft F je Bügelschenkel ist nach Gleichung (45) zu bestimmen.
V
Die Verankerungs-
rr • d 2
- -z--v- ·R 4 s {45)
Die Verankerung muß in der Druckzone (xR/ ko) zwischen dem Schwer punkt der Druckzonenfläche und dem Druckrand erfolgen. In der Zugzone darf der Schwerpunkt der Verankerungsstäbe nicht mehr als der Schwerpunkt der Llingsbewehrung vom Zugra nd entfernt liegen.
Werden Bügel oder Bügelmatten entsprechend den Bildern 23 bis 30 ausgebildet, braucht die Verankerung nicht nachgewiesen zu werden. Werden andere Bügellormen, z. B. nach Bild 31 oder 32 gewählt, ist die Verankerung rechnerisch nachzuweisen. Hierfür dürfen folgende Verankerungselemente zusammenwirkend angesetzt werden:
- Querstabverankerung
- Haftverbund des Bügelschenkels nach Gleichungen (43) oder (44). Als Verbundlänge lbl darf nur die Stab-Länge in der oberen Druckzonenhäute angesetzt werden, siehe Bild 31 oder 32
- Hakenverankerung nach den Gleichungen (41) oder (42)
In allen Bügelecken und Haken sind Längsstäbe anzuordnen mit
dl <:: 1, 2 · dv in der Zugzone und
dl '1:: dv in der Druckzone
Seite 26 TGL 33405/ 01
Querkraft - oder StützenbÜgel Querkraftbügel be i Plattenbalken und Rippendecken
Rund haken nach Bi l d 14
dl Zug- oder Druckzone
Druck- oder Zugzone
dl
dl
rechtw inklige r Haken
na ch Bild 14 dl
Zug- oder Druckzone
D r u ck - o d er Zug z o n e
dl für alle Ouerkraftbeanspruc hungen zulässig
nur a ls konstru ktiv e Bügelbewehrung zulässig
Bild 23
Bild 25
Bild 27
0.uerkraftbügel in Balken
Haken n. Bild 14 v----
Tors i ons büg el
H utb ugel
Rund haken nach Bild 14
Druckzone Zugzone
Rund haken nach Bild 14
Ouerkra ft - oder Stü tzenbügel matte 1n der AK II nach TGL 33 405 /0 3
Mattenstabe d ~ dv
Druck- oder Zugzone
Quer-und Löngsstabe der Matte mit gle icher Stahlmarke wählrn
Bild 29
Bild 24
O..uerkraft- oder Stützenbüg~l
rechtw i nkl iger Haken nach Bi ld 14
Druckzone Zugzone
Bild 26
Torsionsbüge l
Bild 28
Querkraft- Bügel matte in der AK 1 nach TGL 33 405 /03, und Beton ~ BK 20
Mottenstäbe d = dv
Druckzone Zugzone
Quer-und Längsstäbe der Matte mit glei cher Stahlmarke wählen
Bild 30
TGL 33405/ 01 Seite 27
Querkraft-oder Stützenbügelmatte in der AK Ir nach TGL 33 405/ 03
Querkraftbügel matte 1n der AK .IT nach TG L 33 4 05103
-o u .E lt ---
Druckzone i:r>-· ---- --------iÄ' Zugzone
0
D • ("1
Verankerungsnachwei s erforderlich
Bild 31
4. 6. Verbundsicherung der Biegezugbewehrung
Hutbügel 1/) __ .i_ ___ '
~ ~-""',""'„ .~:,___.D_..._ 1 ~~
Druckzone - ---. - ------ ------=t---Z ug zone ~
Bild 32
•
!/') 0-
Verankerungsnachweis er fordert ich
Der Verbundnachweis darf entfallen, wenn bei Stahlbetonkonstruktionen die in Tabelle 19 angegebenen Grenz-durchmesser (d 1 ) nicht überschritten werden. s, m Der Verbundnachweis ist für Biegezugbewehrungen nach den Gleichungen (46) und (47) zu führen bei
- Stahlbetonkonstruktionen mit d > d 1 nach Tabelle 19 s s, m - Konstruktionen aus Stahlleichtbeton
- glatten Bewehrungsstäben der Stahlklasse IV
- auf Durchstanzen beanspruchten.lConstruktionen mit rechnerisch erforderlicher Durchstanzbewehrung
Q u
u:-11 s
:i { 1, 4 · Rbt
0, 9 · Rbt {
Stahlbeton für glatte Rundstähle bei
Stahlleichtbeton
In den Gleichungen (46) und (47) bedeutet:
u Summe der Stabumfänge in der Zugzone
Tabelle 19 Grenzdurchmesser der Biegezugbewehrung
Biegezugbewehrung aus
Rundstahl der Betonstahlklassen 0 und I
Rippenstahl der Betonstahlklasse Ill
Rippenstahl der Betonstahlklasse IV
4. 7. Bewehrungsstöße
4. 7.1. Allgemeines
Grenzdurchmesser d lm in mm bei s,
=r Bk 15 ~ Bk 20
25 28
20 25
16
Stöße sind möglichst in nicht voll beanspruchten Querschnitten anzuordnen. Sie können durch
- Überdeckungen
- Schweißungen
- Schraubverbindungen
- Schlaufenverblndungen
hergestellt werden.
(46)
(47)
Überdeckungsstöße dürfen bei Zugnormalkräften mit Ausmittigkeiten kleiner 0, 5 h nicht angewendet we rden, sofern nicht der Stoßbereich zusätzlich umbügelt wird. s
Seite 28 TGL 33405/ 01
Bei geknüpften Hauptbewehrungen aus glatten Rundstählen der Klasse IV sind Überdeckungs stöße nur bei Auslastungen entsprechend Stählen der Klasse I zulässig. Geschweil~te Stoßverbindungen sind nach TGL 33405/ 03 auszubilden.
Geschraubte Bewehrungsstöße dürfen nur bei vorwiegend ruhender Belastung verwendet werden.
4. 7. 2. Überdeckungsstöße der Hauptbewehrung
Bei einlagigen Überdeckungsstößen der Hauptbewehrung darf im Stoßquerschnitt das Verhältnis der gestoßenen Bewehrung {A ) ~ur vorhandenen Gesamtbewehrung {A ) nicht größer sein als in Tabelle 20 angegeben.
S V A s
Tabelle 20 Verhältnis von T und Querbewehrung s
Beanspruchungsart d A der zu stoßenden s SV
mm 7\ Bewehrung s
Zugbeanspruchung, li 14 1, 0 statisch
0, 5 '1; 16
0, 5 bis 1, 0
Zugbeanspruchung, li 14 o, 5 dynamisch
0, 2 ;;: 16
0, 2 bis 0, 5
Druckbeanspruchung 1, 0
zusätzliche Querbewehrung
Umbügelung der StoßEndbereiche
Umbügelung der StoßEndbereiche
Umbügelung der StoßEndbereiche bei
µso > 1, 5 %
bzw. µ'so > o, 75 %
Eine nach Tabelle 20 erforderliche zusätzliche Querbewehrung ist je Stoßseite für eine Kraft
n . d2 s F
4
zu bemessen. Der Bügelabstand darf nicht mehr als 150 mm betragen.
Die Überdeckungslängen (1 ) sind nach Tabelle 22 zu ermitteln. Überdeckungsstöße gelten als versetzt wenn SV '
der Abstand der Stoßmitten s; 1, 1 · lsv beträgt, siehe Bild 33. In vorwiegend ruhend beanspruchten Kon-struktionen darf der Abstand der Stoßmitten au! 0, 5 · lsv verringert werden, wenn im Stoßbereich zusätzlich im Abstand 15 · ds eine wirksame Querbewehrung vorhanden ist.
Der lichte Abstand der gestoßenen Bewehrungsstäbe darf nicht größer als 4 • ds und bei glatten Rundstählen grundsätzlich nicht kleiner als 20 mm sein, siehe Bild 33.
0
1
c <lJ
a.c a.<lJ -ii:c a;2
.D III
NO
...
~·~·~f-~~~~~~
t/)
"O ...r 1
v•--Bild 33
1.1 · l SV Stonversatz
StoOmitten
i
1
l
1
TGL 33405/ 01 Seite 29
Mehrlagige Überdeckungsstöße sind in der Regel nicht auszubilden, anderenfalls ist der gesamte Stoßber eich zu umbügeln.
Bei Zug- und Druckstößen geschweißter Bewehrungsmatten der Ausführungsklasse II müssen die im Stoßbereich auftretenden, mit dem Beiwert cxv nach Tabelle 21 multiplizierten Kräfte der Längsstäbe durch die im Stoßbereich aufgeschweißten Querstäbe auf den Beton über tragen werden. Die Nachweise s ind nach TGL 33405/ 03 zu führen.
Tabelle 21 Beiwert ex v
Beanspruchung im Stoß
Zug
Druck
Tabelle 22 Überdeckungslängen (1 ) SV
Bewehrung A SV
VorliA s
Zugbewehrung, geknüpft oder heft- ;:;; o, 2 geschweißt
1, 0
a v bei Längsstäben aus
glattem Rundstahl Rippenstahl
1, 33 1, 00
1,00 0, 75
l SV
mm
erf As ~ 250 1• 3 · 1bO · vorh A ~ 15. d
s s
erf A ~ 250 2, o · lbo ·
s vorh A s
~ 15 . d s
Druckbewehrung, bei vorwiegend ruhender Bean-geknüpft oder heft- ;:;; 1 spruchung geschweißt ~ 0, 8 · lbO ~ 250
bei dynamischer Beanspruchung ~ ~o ~ 250
zugbeanspruchte ge- Anzahl der e rf As ~ 35 · ---
schweißte Bewehrungs- ;:;; 1 Maschen - ' vorh A matten der Ak II mit s
ds :> 14 mm aufzurunden auf 1, 5; 2, 5 oder 3, 5 Maschen, jedoch nicht kleiner als 300 mm
druckbeanspruchte ge-schweißte Bewehrungs -
~ 1 ~ 300 mm matten der AK II mit d
s ::; 14 mm
Zwischenwerte sind linear zu interpolieren.
In Tabelle 22 bedeuten:
Asv gestoßener Bewehrungsquerschnitt
vorh As im Stoß vorhandenen Bewehrungsquerschnitt
e rf As im Stoß r echnerisch erforderlix:her Bewehrungsquerschnitt
lbO Grundwert nach Tabelle 18; bei Druckslößen darf die Abminderung fü r Haken
von 20 · ds nach Tabelle 18, Nr. 1 und
von 11 · ds nach Tabelle 18, Nr . 3 nicht berücksichtigt werden.
4 . 7. 3. Überdeckungsstöße der Querbewehrung in Biegezugbereichen
Bei Überdeckungsstößen der Querbewehrung muß lsv <:. 0, 6 lbO ~ 250 mm sein, wobei ~O immer für guten Verbundber eich angesetzt werden darf. Bei geschweißten Bewehrungsmatten der AK II darf l auf 1, 5 Maschenweiten abgemindert werden. Die Stöße sind möglichst zu versetzen. sv
Seite 30 TGL 33405/ 01
4. 7. 4. Schlaufenstöße
Schlaufenslöße dürfen in der Regel nur bei vorwiegend ruhender Beanspruchung angewendet _werden. Sie haben grundsätzlich die Festlegungen in den Bildern 34 und 35 sowie die folgenden kons trukt1ven Bedingungen zu erfüllen:
- d S 16 mm, siehe Bild 34 und 35, s
- lichter Abstand der Schlaufen einer Stoßseite mindestens 8 · ds'
- lichter Abstand zwischen den zu stoßenden Schlaufen höchstens 4 · ds'
' - m indestens 4 Stähle a ls Querbewehrung in den Schlaufen bei Schlaufenstöße für Zug, siehe Bild 34, mindestens 3 Sttihle als Querbewehrung in den Schlaufen bei Schlaufenstößen für Biegung, siehe Bild 35.
Der lichte Krümmungsdurchmesser (D) der Schlaufen Ist so groß zu wählen, daß die Zugkräfte (F) durch den in de n Schlaufen liegenden Beton übertragen werden.
Günstig wirkende Einflüsse, z. B. Querdruck, dürfen bei der Ausbildung der Stöße berücksichtigt werden.
Ouerbewehrung bemessen für F
F F ~ 'F==:::::;::;::~=r=-~::;::==1 ~
Bild 34
4. 8. Umlenkbewehrung
Ouerbewehru ng bemessen fur F Bild 35
Ouerbewehrung beme~sen fur1/3 F
F ...
Ouerbewehrung bemessen fur 2/3 F
Bei Bauteilen mit gebogenen oder geknickten Leibungen sind die sich aus der Richtungsänderung von Zugoder Druckkräften ergebenden, nach außen wirkenden Kräfte grundsätzlich durch Bewehrung aufzunehmen.
5. BESONDERE FORDERUNGEN AN BAUTEILE
5.1. Platten und Rippendecken
Die Mindestdicke von Platten und Rippendecken ist der Tabelle 23 zu entnehmen.
Die Auflagerlänge, gemessen von der Vorderkante des unterstützenden Bauteils muß im eingebauten Zustand so gewählt werden, daß die Auflagerkräfte sicher übertragen und die Verankerungskräfte aufgenommen werden können. Mindestauflagerlängen nach Tabelle 23; diese dürfen nur unterschritten werden, wenn die Übertragung aller Im Auflagerbereich vorhandenen Kräfte durch entsprechende konstruktive Durchbildung, z. B. Ankerwinkel, gewährleistet wird.
5. 1. 1. Platten aus Ortbeton
Der Durchmesser der Bewehrungsstähle soll grundsätzlich nicht mehr als 1/ 10 der Nutzhöhe betragen, wenn nicht der Nachweis sicherer Verbundwirkung für größere Durchmesser geführt wird.
Im Bereich der größten Momente darf der Größtabstand der Bewehrungsstähle bei P latten mit einer Dicke h S 750 mm den Abstand 2 · h S 250 mm und bei Plattendlcken h > 750 mm den Abstand h/ 3 nicht überschreiten.
Ist an den Plattenenden die freie Drehbarkeit behindert, muß auch bei Annahme fr eier Auflagerung eine etwa noch vorhandene unbeabsichtigte Einspannung durch obere Einlagen ber ücksichtigt werden.
In Platten Ist eine Querbewehrung im Höchstabstand von 350 mm anzuordnen, jedoch nicht kleiner als der Abstand der Hauptbewehrung. Der Querschnitt der Querbewehrung muß bei vorwiegend gleichmäßig verteUter Belastung im Bereich der größten Feldmomente 10% und bei nicht gleichmäßig verteilter Belastung 20 % der Zugkraft der Hauptbewehrung, bezogen auf die Längeneinheit aufnehmen können.
Der auf 1 m Plattenlänge vorgesehene Querschnitt der Querbewehrung in cm2 muß mindestens 200/ R be-tragen, wobei Rs die Rechenfestigkeit der Querbewehrung In N/ mm2 Ist. s
Werden mitwirkende Plattenbreiten nach TGL 33404/ 01 zur Übertragung von Einzellasten herangezogen, so ist unter diesen eine zusätzliche Querbewehrung anzuordnen, die 50 % der Zugkraft der durch die Einzellast allein bedingten Hauptbewehrung aufnehmen kann, siehe Bild 36. In Kragplatten ist diese Querbewehrung an der Unterseite anzuordnen.
TGL 33405/ 01 Seite 31
Bild 36
l 1 eher Ouerbewehrung .., Verteo Lu ngsberei eh zu sä tz-
1
--- . --~r---
Angriffspunkt der Einzellost F
1
1
~ 1 2bet
zuscitzliche Ouerbewehrun
1~
l/l "Cl 0 N
t\11
l/l "Cl
0 • N
l· L.
: :::i
<II
a; ~u..
<II -"Cl Vl c 0 CIJ ::: .::.: <II L. N
c }.w -E
Ist eine rechnerisch nicht berücksichtigte Unte rstützung parallel zur Hauptbewehrung vor handen, ist zur Aufnahme der an der Plattenoberseite auftretenden Zugbeanspruchungen eine Abreißbewehrung anzuordnen. Wird diese nicht genauer ermittelt, sind auf 1 m Länge dieser Unter s tützung 60 % der Hauptbewehrunr1 der Platte in Feldmitte anzuordnen, siehe Bild 37.
~20 d ... _l_ s 4
A br ei Ob ewehrun g
Bild 37
bei geschwe1 n ter Bewehru ng mindestens 2 Querstäbe im Veron keru ngsberei eh
=+ - 20 ds
stond1g vorhandene rechnerisch nicht berucksich t 1 g te Unterstützung
Beiderseits neben einer ständig vorhandenen Unterstützung darf der Querschnitt der Hauptbewehruni:: der Platte auf eine Länge von maximal 1/ 4 der Plattenstützweite auf die Häute abgemindert werden, siehe Bild 37.
CIJ .D
Werden bei frei aufliegenden Rgern von zweiachsig gespannten Platten die Drillmomente zu r . .\bminderunl' der Feldmomente berücksichtigt, müssen die freien Ecken nach den Angaben in Bild 38 eine besonder e Dnllbewehrung erhalten, deren Querschnitt mindestens gleich dem der größeren Bewehrung in Fe ldmitte sein muß.
Diese Drillbewehrung muß unten rechtwinklig, oben parallel zur anliegenden Diagonalen verlaufen. Sie darf auch durch sich kreuzende Bewehrung parallel zu den Plattenrändern ersetzt werden.
Bei zweiachsig gespannten Platten dürfen die Plattenstreifen am Rand auf eine Breite von min. 1 5 mll der Hälfte des in Feldmitte erforderlichen Bewehrungsquerschnittes bewehrt werden.
Seite 32 TGL 33405/ 01
Tabelle 23 Mindestdicke und Mindestauflagerlänge
Nr. Konstruktion Nutzung min. h Mindestauflagerlänge in mm bei
Beton, Mauerwerk Stahl mm Stahl-
beton
1 r andgelagerte nur in Ausnahme-50 h in Feldm itte
Ortbetonplatten fällen begehbar ~ 11 0 40° 4) ,____ 2 nicht befahrbar 60 ~ 70
- 60 3
befahrbar mit ::::: 100 - 1 2U
4
5 randgelagerte ohne Rand- nicht befahrbar 50 50 70 30
- Fertigteil- verstär-6 platten kung befahrbar PKW 100
...__ mif
60 110 60 7 LKW 120
-8 mit Rand-
verstär- nicht befahrbar 30 50 70 30 kung
9 punktgestützte Platten nicht befahrbar 150 - - -- aus Ortbeton oder
10 Fertigteilen befahrbar mit PKW
220 oder Gabels tapler - - -
11 Stahlsteindecken nicht befahrbar 90 60 mindestens h 40"4)
Decken aus Stahlbeton- in Feldmitte, 12 hohldielen m it vergos- nicht befahrbar 60 40 jedoch nicht
30 senen Fugen
< 70
13 Decken aus monoli-60 60 Glasstahl- thisch
~ beton 40 14 aus Fer-
40 50 tigteilen
15 Balkendecken nicht befahrbar 120 60 40 ~ aus b ~ h
16 F ertigba lken befahrbar 150 80 110 60 ~ mit
17 nicht befahrbar 100 60 40 ~ b > h
18 befahrbar 120 80 60
19 Rippendecken monoli- 50 Druckplatten thisch
,_..__ nicht befahrbar - - -20 Fertigte ile 30
,_..__
21 Rippen monol ithisch Fertigteile - 60 110 60
• • 4) zwischen Stahlträgern mindestens I 160
TGL 33405/ 01 Seite 33
c E II
X
Blld 38
X
("')
o'
oben
0,3 lx
0,15lx
0,3 tx
_J
Bewehrung --• ... -unten
0,3 l X
~ }o,5 o ' -'--~-- Asx
L Ü,21 X
1 1 1 0,5 Asx
ly > l X
5.1. 2. Voll- und Hohldeckenplatten aus Fertii.:teilen
Es gilt Abschnitt 5.1. 1. sofern nachfolgend keine abweichenden Festlegungen getroffen werden.
X
("')
o'
Eine Querbewehrung ist bei gleichmäßig v~rte1ller Belastung nicht erforderlich. wenn die Breite B einer
Platte ! 1 und/oder <; 6, 5 h bzw. wenn . 0 13 . RO . h2 i!-it. DabC'i ist m aus der Kopplung der ein-3 my ' bl Y
zeinen Platten untereinander für Nutzlastunterschiede von 50 % im Wechsel auf den einzelnen Platten zu bestimmen. In allen anderen Fällen ist eine Querbewehrunc; je m Platlent:inge erforderlich, die mindesLens den in Tabelle 24 angegebenen Anteil der Zugkraft der Hauptbewehrung im Bereich der gr )ßten Momente je m Plattenbreile aufnehmen muß. Diese Querbewehrung darf bei Hohldeckenplatten in Querrippen mit einem Höchstabstand gleich der 15fachen Plattendicke zusammengefaßt werden.
Tabelle 24 Zugkraft für Querbewehrung je m
Seitenverhältnis der Fertigteilplatte B/ l 5 o, 33 ~ 0, 50
Anteil der Zugkraft der Hauptbewehrung 0,035 0, 10
Zwischenwerte dürfen geradlinig interpoliert werden.
5.1.3. Rippendecken
Bei Rippendecken aus Ortbeton dürfen zur Erzielung einer ebenen Deckenunterschicht statisch wirksame Füllkörper zwischen den Rippen eingebaut werden, Siehe Bild 39.
Bei Fertigteil-Rippendecken dü rfen die Zwischenbauteile zur statischen Wirkung mit herangezogen werden, wenn eine einwandfreie Kraftübertragung nachweislich gesichert ist, s iehe Bild 40
Seite 34 TGL 33405/ 01
Rippendecken können aus Fertigteilrippen mit Fertigteilplatten, Fertigteilrippen mit Ortbetonplatten, siehe Bild 41, oder Ortbetonrippen mit Fertigteilplatten, siehe Bild 42, gebildet werden, wobei unter der Bedingung einer einwandfreien Kraftübertragung in den Verbindungen bei der Berechnung für den Endzustand eine gemeinsame Wirkung angenommen werden darf.
Druckplatte I Querbewehrung
I
Rippe Bild 39
Ou er bewehru ng
OD Bild 40
Querbewehrung ,
ßfü555?55,5555J59,222222221 1 Ortbeton Fertigteil
Bild 41
Ouerbewehrung
Ferti gte1l Ort beton
Bild 42
Die Mindestbreite und der Höchstabstand der Rippen nach Tabelle 25 sind einzuhalten.
Tabelle 25 Mindestbreite und Höchstabstand der Rippen
Nr. Konstruktionsart Rippen Mindestbreite Höchstabstand
zwischen den Rippen mm mm
1 Ortbeton-Rlooendecken 50 700
2 Fertigteil-Rippendecken 40 700 ....___
3 50 1200
TGL 33405/01 Seite 35
Die Druckplatten oder Zwischenbauteile sind für die Lastübertragung zwischen Rippen auszubilden.
Querrippen zur Lastvertellung s ind nach Tabelle 26 anzuordnen, wenn kein genauerer Nachweis geführt wird. Einzellasten sind durch Querrippen oder andere geeignete Maßnahmen auf eine ausreichende Anzahl von Rippen zu ver teilen. Querrippen müssen den gleichen Betonquerschnitt wie die Hauptrippen erhalten. Der Querschnitt ihre r unteren Bewehrung ist nach Tabelle 26 zu wählen. An der Querrippenoberseile ist mindestens die Hälfte der unteren Bewehrung anzuordnen.
Zwischenbauteile gelten als tragend, wenn sie die auf sie einwirkenden Eigenlasten und eine Einzellast in der Größe der vorgesehenen Nutzlast je m2 aufnehmen können. Sie dürfen bis 750 mm Rippenabsta nd ohne Bewehrung ausgeführt werden.
In den Druckplatten von Ortl>etonrippendecken s ind Bewehrungs2tähle quer zur Rippenspannrichtung mit e inem Höchstabstand von 350 mm mit einem Gesamtquerschnitt in cm von mindestens 200 / R anzuordnen . Diese Bewehrung ist auch In Fertigteil-Rippendecken erforderlich, wenn keine anderen Maßna~men zur Lastverteilung vorgesehen werden.
Die Tragfähigkeit der Druckplatte zwischen den Rippen ist erforderlichenfalls nachzuweisen. Dieser Nachweis ist bei Einzellasten immer zu führen.
Tabelle ZtS c.iuerrippen
Nr. Konstruktionsart Stützweite Querrippenanzahl und A der unteren Querrippen-bewehrung bei einer De&enbelastung von
f S 2 kN/ m 2 2 kN/ m2 <! ~ 4 kN/ m2 f > 4 kN/ m2
Anzahl Bewehrung Anzahl Bewehrung Anzahl Be weh-rung
1 Ortbeton-Rip- Rippenab- :i 7000 - - - - - -- pendecken stand 2 Fertigteilrip- :!! 330 mm ) 7000 - - 1 A / 2 1 A - pen mit Ort- s s
3 betonplatten Rippenab- < 5000 - - - - - -- Ortbetonrip- stand 4 pen mit Fertig- > 330 mm 5000 <l :!! 7000 1 A / 2 1 A/2 1 A
teilplatten s s -5 > 7000 1 A s
3 A / 2 s 3 A s
6 Balken- und Rippenab- s 5000 - - - - - ->-- Rippendecken stände 7 mit tragen- :;; 750 mm ) 5000 - - 1 A / 2 1 A
>-- den Zwischen- s s
8 bauteilen Rippenab- :i! 5000 - - - - - ->-- stände 9 " 750 mm 5000 < l :i! 7000 1 A/ 2 1 A/2 1 A
s >--
10 > 7000 1 A/ 2 1 A 1 A s s
As ist die Bewehrung einer Hauptrippe
5.1.4. Flach- und P ilzdecken
Die Bewehrung ist entsprechend den Momentenanteilen auf die Feld- und Gurtstreifen zu verteilen, siehe TGL 33404/ 01. Dabei sind mindestens 50 % der Gurtstreilenbewehrung auf die für das Durchstanzen maßgebende Breite mit einem maximalen Bewehrungsabstand gleich der Plattendicke h zu konzentrieren. Von der gesamten Feldbewehrung s ind mindestens 50 % bis über die quer zur betrachteten Spannrichtung ve r laufende Stützenachse zu führen.
Der Nachweis auf Durchstanzen ö>raucht bei Pilzdecken mit Stützenkopfverstä rkungen an den Stti tzenenden, die einen Neigungswinkel von 45 gegen die Horizontale nicht unterschreiten, nur für die Deckenplatte geführt zu werden.
5.1. 5. Decken aus Glasstahlbeton
Die Dicke der zu verwendenden Glaskörper muß mindestens 20 mm betragen. Die Randausbildung der Glaskör per muß einen festen Sitz im umgebenden Beton gewähr leisten, der als Bk 15 vorzusehen ist.
Der Abstand der Tragrippen darf nicht größer a ls 250 mm und der der Querrippe nicht größer als 300 mm sein. Die Rippenhöhe muß bei monolithischer Ausführung mindestens 60 mm und bei Fertigteilen 40 mm. die Rippenbreite mindestens 30 mm betragen.
Einzelne Tragteile sind mit R ingankern zur sicheren Verankerung der Rippenbewehrung zu umschließen. Die Bewehrung des Ringanke r s muß mindestens der der Tragrippen entsprechen.
Räumliche Tragwerke dürfen nur aus Glasstahlbeton mit runden Glaskörpern bestehen, wobei die Rippenhöhen mindestens 80 mm und die Dicke der Glaskörper mindestens gleich der Rippenbreite sein müssen.
Bei der Berechnung dürfen die in der Druckzone liegenden Querschnittsteile der Glaskörper als mitwirkend berücksichtigt werden. Die Rechenfestigkeit der Bewehrung (Rs) beträgt unabhängig von der Stahlklasse 140 N/ mm2.
Seite 36 TGL 33405 01
5. 1. 6. Stahlsteindecken
Stahlsteindecken sind grundsätzlich nur bei vorwiegend ruhenden, gleichmäßig verteilten Lasten anzuwenden .
Die Deckenziegel müssen dem betreffenden Standard entsprechen; der Beton darf höchstens mit Bk 15 beim Trap;fähigkeitsnachweis angesetzt werden.
Abweichend von Tabelle 14 dürfen bei Stahlsteindecken die Schlankhciten nur i./ h ~ 30, bei nur zur Bau-1 s
reparatur und Wartung begehbaren Decken l./h s 40 betragen. 1 s
Bei der Berechnung dürfen zur Querkraftübertragung die Summe der Beton- und Ziegelstege, zur Biegedruckübertragung zusätzlich der außerdem vorhandene Z iegelquerschnitl und Betondruckschichten von mindestens 20 bis höchstens 50 cm Dicke angesetzt werden.
Werden bei zum Vergießen zugelassenen Deckenziegeln die unteren Stoßfugen nicht besonders vermörtell, darf zur Übertragung negativer Momente nur der Beton der Stege angesetzt werden.
Die seitliche Detondeckung der Bewehrung zu den Ziegelstegen muß mindestens 5 mm betragen.
Im Au!lagerbereich ist Vollbeton vorzusehen.
Die Bewehrung lst so zu verteilen, daß im Bereich der maximalen Momente in jeder Fuge ein Bewehrungsstahl liegt. Im Auflagerbereich darf in jeder zweiten Fuge der Stahl aufgebogen werden, wenn er bis über das Auflager geführt wird.
Die Stahle müssen Endhaken erhalten. die bei Decken zwischen Stahlträgern bis an die Trägerstege reichen müssen. Die Rechenfestigkeit für Stähle der Klasse 0 und I ist mit 150 N/ mm2, die der Klasse ID und TV mit 180 N mm2 anzunehmen.
5. 1. 7. Unbewehrte Decken
Sofern eine seitliche Aussteifung zur Aufnahme des waagerechten Schubes vorhanden ist und die Bedingungen der Tabelle 27 erfüllt sind, dürfen auf Schalung hergestellte Decken ohne Bewehrun;; .1usgeführt werden.
Tabelle 27 Grenzwerte unbewehrter Decken
Nr. Bauart Dicke Druckfestigkeit ·Stützweite gesamte
N mm 2 Norm last mm m
kN/ m 2 Stein Fugen-
beton
1 Lochziegel 90 1,00 4, 50 - zum Vermau- 15, 0 10, 0 2 ern von Stahl-
steindecken 190 1 , 60 5, 50
3 Vollziegel 11, 5 15, 0 5,0 1,30 5, 50
4 Beton 100 - 15, 0 1, 50 5, 50
5. 2 . Balken und Plattenbalken
Balken und Plattenbalken sind vorwiegend auf Biegung beanspruchte stabförmige Bauteile mit l/hs > 2, O.
Bügel in Balken und Plattenbalken müssen grundsätzlich den Querschnitt umschließen. Offene Bügel dürfen verwendet werden, wenn 10 Höhe der fortgelassenen Bügelschenkel quer zur Balkenachse eine kraitschlüssig verankerte Bewehrung mindestens im Abstand der Bügel vorhanden oder kxR ~ 0, 2 ist.
Bei Querschnittshohen größer als 1400 mm ist an den Außenseiten der Balkenstege über die Höhe der Zugzone"° erne Stegbewehrung anzuordnen. Der Querschnitt dieser Stegbewehrung soll 0, l % der Fläche der Zugzone betragen und darf als Tragbewehrung mit herangezogen werden. Für Bewehrungsstähle dieser Stegbewehrung gilt als Höchstabstand 400 mm.
Liegen bei profilierten Balken Flansche in der Zugzone, ist die Zugbewehrung unter Berücksichtigung des Abschnittes 2.3. 2.4. auch auf diese zu verteilen, siehe Bild 6.
Bei mehrlagiger Dewehrung, bzw. bei Bewehrung am oberen Balkenrand sind Rüttellücken zur Sicherung einer ausreichenden Verdichtung zu belassen.
5. 3. Druckglieder
5. 3. 1. Lnbewehrte Druckglieder
Die kleinste Seitenlänge von unbewehrten Druckgliedern muß 200 mm betragen. Sind bei unbewehrten Druckgliedern Querschnittssprünge vorhanden, müssen die auftretenden Querzugspannungen nachgewiesen und erforderlichenfalls durch Bewehrung aufgenommen werden.
5. 3. 2. Bügelbewehrte Druckglieder
Bei bügelbewehrten Druckgliedern muß die Längsbewehrung durch Bügel oder Spiralen umschlossen werden.
Mindestmaße nach Tabelle 28
TGL 33405/ 01 Seite 37
Tabelle 28 Mindestmaße
Nr. Her stellungsar t kle inste min. b und Mindestdurchmesser Se iten- min. h von Längsbe- Bügel länge, Profilier ungen siehe siehe Bild 44 wehr ung
Bild 43 (min. ds) (min. dv)
mm mm mm mm
1 Ortbeton 200 100 12
2 ,( ~ 70 150 ,___ F er tigteile 40 10 1 d ~ 4
3 ,1 <: 70 120 ~ s
> -0 .r:
c ·-E
·~ ..0
(/)
min. b M
<11 V .r: :g~
~I ..0 L.O c ~
°' " ..c. (.)
Ul
~ b min. N b
Bild 43 Bild 44
Für die Bewehrung am stär ker gedr ückten Rand gilt die Gleichung
(48)
Sie darf a ußer dem nicht größer we r den als das Dreifache der weniger gedrückten Bewehrung. Dabei darf A' im Einspannber eich an Stützenenden und in Ausnahmefällen bis auf den doppelten Betrag erhöht werden.
s Ausnahmefälle liegen vor bei kurzzeit ig wirkenden Belastungen oder örtlichen Schwächungen von Druck-gliedern.
Der größte Abstand der Längsstähle darf 500 mm nicht überschreiten, siehe Bild 43.
Der größte Achsabstand der Bügel (sv) oder die Ganghöhe einer gleichwertigen Spiralbewehrung darf bei vorwiegend ruhender Belastung gleich der kleinsten Seitenlänge oder dem Durchmesser der Querschnitte sein, wenn
- der Durchmesser der Längsstähle nicht gr ößer ist als
32 mm bei St A-0 und St A-1
25 mm bei St A-m und St T-m
22 mm bei St T-IV
- der Achsabstand der Längsstähle s untereinander größer als das 3fache ihres Durchmessers ist
- die Betondeckung der Bügel cv nicht kleiner ist als
15 mm bei Betonklassen von ~ Bk 20 20 mm bei Betonklassen < Bk 20.
In a llen ande r en Fä llen darf de r Achsabstand außerdem den 15fachen Durchmesser der Längsstähle nicht über schreiten.
Be i durchgehenden Geschoßstützen müssen auch im Bereich von Balken und Riegelanschlüssen Stützenbügel angeordnet werden.
Seite 38 TGL 33405/01
Unter Lasteintragungsbereichen sind zusätzlh:h zur normalen Bügelteilung mindestens 2 Zwischenbügel anzuordnen.
Liegen zwischen den Eckstäben weitere auI Druck beanspruchte Längsstäbe mit einem Achsabstand 3 ds und > 15 d von der Bügelecke entfernt, müssen diese durch Zwischenbügel im doppelten Abstand der Hauptbügelv gehalten werden, siehe Bild 43.
5. 3. 3. Umschnürte Druckglieder
Bei umschnürten Druckgliedern muß die Längsbewehrung durch eine ring- oder spiralenförmige Umschnürungsbewehrung in einem Abstand oder mit einer Ganghöhe von l t 5 des Kerndurchmessers (<i,k) jedoch höchstens 80 mm umschlossen sein, siehe Bild 4. Die Betonklasse muß mindestens Bk 15 betragen.
Für umschnürte Druckglieder gelten folgende Mindestmaße
Durchmesser der Kernquerschnitte ~k = 150 mm
Durchmesser der Umschnürungsbewehrung dsl = 4 mm
Durchmesser der 1.ängsbewehrung d = 12 mm s 0 0
Die auI den Kernquerschnitt bezogene Längsbewehrung darf nicht größer sein als 0, 45 · Rb/ Rs
5. 4. Ebene und räumliche Flächentragwerke
5. 4.1 . Wandartige Träger
Die statisch erforderliche Bewehrung ist für die nach TGL 33404/ 01 zu ermittelnden Kräfte zu bestimmen.
Zusätzlich zu der statisch erforderlichen Bewehrung ist beiderseitig eine Netzbewehrung mit einer Maschenweite von höchstens 300 mm, jedoch nicht größer als die 2fache Wanddicke anzuordnen. Soweit diese Bewehrung im gezogenen Bereich liegt, darf sie auI die Zugbewehrung angerechnet werden.
Wird die Belastung in den unteren Trägerbereich eingetragen, ist hierfür eine Auihängebewehrung vorzusehen. Diese Ist in Trägermitte bis in Höhe gleich der Stützweite und am Auilagerrand bis auI 2. 3 dieser Höhe, höchstens jedoch bis zum oberen Scheibenrand zu führen. Die Beanspruchung des Trägerauilagers dar( O, 7 Rb nicht überschreiten.
5. 4. 2. Wände
Die Mindestdlcke belasteter Wände muß bei unbewehrten Wänden 120 mm und bei Stahlbetonwänden 100 mm betragen. Die Mindestdicken gelten auch für Wandteile zwischen oder neben Öffnungen, deren Länge \deiner als die 3fache Wanddicke ist, wenn in diesem Bereich
- unbewehrte Wlinde konstruktiv bewehrt werden,
- Stahlbetonwände die Bedingungen des Abschnittes 5. 3. 2. erfüllen.
In Stahlbetonwänden ist beidseitig ein Bewehrungsnetz anzuordnen. Dabei muß der Mindestduchmesser der Tragbewehrung 8 mm, bei geschweißten Bewehrungsmattep 6 mm betragen. Der größte Abstand dieser Bewehrungsst!ibe darf bei Wanddicken h ~ 300 mm das ~1aß 200 mm und bei Wanddicken h > 300 mm 21 3 der Wanddicke nicht überschreiten.
Als Querschnitt der Querbewehrung muß mindestens 1/5 des Querschnittes der Tragbewehrung angeordnet werden, wobei der Abstand der Bewehrungsstäbe 350 mm nicht überschreiten darf.
An den Wandr:indern einschließlich Tür- und Fensteröffnungen müssen die Stäbe der Querbewehrung die der LJ.ngsbewehrung bügelartig umschließen. Querbewehrungsstäbe sind je m2 Wandfläche durch mindestens 4 S- Haken zu halten. Is t die erforderliche Tragbewehrung je Wandseite größer als 1 %, sind S-Haken mindestens im Abstand der 2fachen Wanddicke, gemessen in horizontaler und vertikaler Richtung, anzuordnen.
5. 4. 3. Schalen und Faltwerke
Die Mindesldlcke von Schalen und Fallwerken muß bei
Ortbeton und bei
Fertigteilen betragen.
50 mm
30 mm
Der Abstand der Bewehrungsstäbe darf höchstens die 3, 5fäche Schalendicke, jedoch nicht mehr als 300 mm betragen. Liegt auI beiden Selten ein Bewehrungsnetz, dürfen die Innen liegenden Bewehrungsstäbe im doppelten Anstand versetzt, s iehe Bild 45, angeordnet werden, wenn sie keine Hauptbewehrung sind. Bei geringer S'Chalendicke darf die gesamte Bewehrung in einem mittigen Bewehrungsnetz zusammengefaßt werden.
\
s ~3.Sh
' ~ 300 s Houptbewehrung Bild 45
TGL 33405/ 01 Seite 39
Bei glattem Rundstahl in Gleitbauten darf, wenn kein Leichtbeton angewandt wird, auf Haken verzichtet werden, wenn der größte Durchmesser der Bewehrungsstähle (max. d ) die folgende Bedingung erfüllt: s
max. ds ~ s {
0, 1 h
16 mm
Die entsprechenden Maße für die Verankerungs- und Überdeckungslängen müssen auf das 1, 5fache vergrößert werden.
5. 5. Konsolen und Kragscheiben
Kragkonstruktionen mit einem Abstand des Lastangriffspunkt sf ~ h sind wie Konsolen und mit sf ;::; h/ 2 wie Kragscheiben zu bemessen.
Die nach Abschnitt 2. 3. mit ex 2
= 0, 16 ermittelten Querkräfte dürfen nicht überschritten werden. ist als rechnerische Nutzhöhe h
5 ;::; 2 • sf einzuführen, siehe Bilder 46 und 47.
Fuv Lastan riffsfläche Fuv
Fuh Sf
Hierbei
A5 ; z . B. Schlaufen
~~=tJ:~~if::-_ _!.s ' ~!tauf enJ t Fuh
VI
Bild 46
Horizontalbügel
( Fuh - Horizontalkräfte z.B.aus Lagerwiderständen oder Zwängungen l
1
1
1
L-Bild 47
Vertikalbügel 1m L.ostei ntra -g u n gsb ere1ch
konstruktiv
..r. 1 .i=.
Bei direkt belasteten Konsolen, siehe Bild 46, ist die Zugbewehrung nach Gleichung {49) und bei indirekt belasteten Konsolen, siehe Bild 47, nach Gleichungen (50) und {51) zu ermitteln.
A s Rs
A s Rs
F UV
Asd = ~ s
(
(
F . s UV f +
0, 8 h
0, 75. F UV.
hs
Bei direkt belasteten Konsolen
F . uh
s
sf
s o, 63 . F UV + Fuh F uh ) S; +
Rs
0, 3 • 'Fuv + Fuh + Fuh ) ~ R s
- ist die Lasteintragungsfläche durch die voll zu verankernde Zugbewehrung {A ) zu umschließen, s
(49)
(50)
(51)
- sind nicht auf die Zugbewehrung {A ) anzurechnende Hprizontalbügel für 33 % der Tragkraft von A anzu-ordnen, siehe Bild 46. s
5
· Bei indirekt belasteten Konsolen
- ist die Zugbewehrung voll zu verankern,
- ist die schräge Zugbewehr.~ng (Asd) ~nnähernd un_ter 45° ~nzuordnen und m~ß in allen Horizontalschnitten über die Lasteintragungshohe sowie mallen Vertikalschnitten vorhanden sein,
- sind im Bereich der Lasteintragung Vertikalbügel, siehe Bild 47, für O, 4 · F uv anzuordnen.
An die Konsole a ngehängte Lasten sind durch eine zusätzliche, die horizontale Zugbewehrung umschließende Aufhängebewehrung einzuleiten.
Kragscheiben brauchen nur konstruktiv bewehrt zu werden, wenn die nach der Elastizitätstheorie errechneten Hauptzugspannunge~. die Rec~enfestigkeit_en (Rbt) für Betonkonstruktionen nich~_überschreiten. ~erden die Rechenfestigkeiten uberschritten, darf die Bewi!hrung nach den Festlegungen !ur Konsolen bestimmt werden. Dabei muß bei indirekt belasteten Kragscheiben die rechnerisch ermittelte Bewehrung Asd über die untere HäUte der Scheibe verteilt, und in der oberen HäUte eine konstruktive Bewehrung angeordnet werden.
Seite 40 TGL 33405/ 01 5. 6. Fundamente
Die Tragfähigkeit unbewehrter Fundamente ist nachgewiesen, wenn die Hauptzugspannungen unter Beachtung von Eigen- und Zwängungsspannungen den Wert Rbt nicht überschreiten.
Bei Streifenfundamenten mit Auskragungen kleiner als die 4fache Funclamentdlcke muß die Zugbewehrung bis zu den Rändern durchgeführt und durch mindestens rechtwinklig abgebogene Haken oder aufgeschweißte Querstäbe verankert werden.
6. FERTIGTEILKONSTRUKTIONEN
6. 1 . Bauwerksaussteifung
Die räumliche Steifigkeit von Bauwerken aus Fertigteilen muß durch besondere Maßnahmen, z. B. Einspannungen der Stützen, Vertikalscheiben, Horizontalscheiben, gesichert werden. Als ausreichende Sicherung gelten Konstruktionsteile aus Beton, Stahlbeton, Mauerwerk oder Stahl, wenn - diese alle Horizontalkräite einschließlich der Schiefstellungskräite nach TGL 33404/ 01 aufnehmen können. - diese während der gesamten Nutzungszeit funktionstüchtig bleiben und - die auszusteifenden Bauteile kraftschlüssig so angeschlossen werden, daß sie auch bei außergewöhnlichen
Einwirkungen, z. B. Setzungen, Erschütterungen ihre Bindung nicht verlieren.
6. 2. Besonderheiten der Berechnung
Bauteile aus Ortbeton und Fertigteilen dürfen in der Regel als monolithische Konstruktionen bemessen werden. Wird dabei eine Querkra!tbewehrung entsprechend Abschnitt 2. 3. er forderlich, so ist diese grundsätzlich unter Ansatz von T/ = 1, 0 zu ermitteln.
Die Spannung (11b 1 gedrückter Fugen zwischen Fertigteilen muß die Beziehung (52) erfüllen.
<r = 1-6 1-08 , < [ ( b \ I
In der Beziehung (52) bedeutet:
0 Rb1
0 Rb2
R b2
Rg1 Grundwert der Rechenfestigkeit des Fugenbetons .,. 0, 4 R~2 0
Rb2 Grundwert der Rechenfestigkeit des Betons der angrenzenden Fertigteile
tats:ichl!ch vorhandene Fugend1cke
h kleinere Fugenbrclle
Rb2
R echenfestigkeit des Detons des betrachteten Fertigteiles
(52)
0 Ist die \"Or.h.lndem: Sµ:innung arl.i11cr als fib1 des Fu,::enbetons, mü.„scn die zu stoßenden Element.:! an ihren Enden ein Bcwehrungsnetz erhalten. das rn jeder Richtung mindestens eine Zugkraft \'Om 0, lfachen der durch dw Fuge 1.u ühertracenctcn Druckkraft aufnehmen kann. Bei Fugendicken über 25 mm ist, wenn der Beton rucht zw1<.cht!n Schalun~ ein~ebracht wird, als wirksame ÜhertragungsU:iche die um die Fugendicke in bt!iden Richtungen reduzierte Fup.engrundfl.iche anzunehmen.
Die Fl,1chcnrt?dt1z1erung ist nicht durchzuführen, wenn in Abstanden vun 15 mm in der Fu~e Stri;;cknwtall oder e in engma:;chii:e,., Bewehruni;:~netz angeordnet wird.
U1e tn Fugen nebene1nan<ier hegender Deckenplatten infolge unler-.chiecllicher, vorwiegend ruhender Lasten wirkend, Querkr.1ft Qu, 11 d.ur ohne einen bewehrten Aufüt!lon Qf
1 nach Gleichung (53) nicht überschreiten.
(53)
In Gll..11•ln111i: (53 bl'deuten:
H~:t Gru•1d·n•1t c!Pr Hechenft!stigkeit de" Fugenbetons auf Zugbean..,pruchung Bei Fuge11.1u-.h1lduni.:en nach Bild 48 oder fHld 4!J i..t d1'r Wert grunds.itzlich nkht größer als 2 3 lcr Hccl e•1zu fest 1gkC'1t tle!' Beton" dl r lleckenplatte: .inzunehmcn.
lfl 1ur Kr.1ft,hertrai:uni; 1111h•1rken~e F~"t?n!Jngc nach TGl 33·lfH 02 . ::.1e ist bei der 1''ug~naus-b1lclun!! n.'1ch R!ld 4!l um tl1e m Uber.r:i~ng:;bcre1ch \" 1rh„1ndcncn Lanc,.,dübel z.u ~err!ngcrn.
hf1 \·erdubt•lungsh• hc "'0. 45 h
Dw Q·ut'rkrart Qu eh In c!cn f'ugl.!n \On au„ Ferti~tc1len zusamr11em;esetzten Deckenscheiben clarf bei Bean~1lruchuni: 111 clt r )Ju•k1•ncl1ene QCll narh Gle1chuni; (54l 111cht Ub"r:-chreiten.
~dl· H~l · hdi 0 h
In Gleichung (54) t;cd,•uten: 0
Rht o, !J ~ mm2
(54 )
Bild 48
TGL 33405/01 Seite 41
ein von der Fugenausbildung abhängiger Beiwert. <X di : 0, 54.
Bei Fugen nach Bild 48 o. = 0, 27 nach Bild 49 dl
Scheibenhöhe
Plattendicke am Fugenrand
~ 4 0 ~4 0 ~ 3 h
1 ...... r ~ 15
.i::;
~ 30 l 'D ' i 1 j
~ 20 ~ 20
Bild 49
Ist Qu d' ~ 0, 04 hdi • h, so darf auf eine Bewehrung der Deckenfugen zur Übertragung der Querkrait aus der SCheibenwirkung verzichtet werden. Ist Qu d > 0, 04 hd · h, so ist eine über die ganze Scheibenhöhe durchgehende Bewehrung vorzusehen, die voll lm ~uggurt, in ~er Regel ist dies der Ringanker, zu verankern ist. Außerdem ist nachzuweisen, daß der Verbund zwischen Zuggurt und den Deckenfertigteilen gesichert ist, z. B. durch profilierte Stirnseiten der Deckenplatten. Die Aufnahme von senkrecht zur Plattenlängsachse in der Fuge wirkenden Zugkräften ist nachzuweisen.
6. 3. Besonder heiten der konstruktiven Durchbildung
Bauwerke aus Fertigteilen s ind so zu konstruieren, daß infolge des Versagens eines Fertigteiles der Einstur z e ines größeren Abschnittes oder des ganzen Bauwerkes ausgeschlossen ist. Werden Bauteile aui:: Ortbeton und Fertigteilen als ein gemeinsam wirkender Querschnitt bemessen, so sind zur Gewährleistung des Verbundes geeignete konstruktive Ausbildungen der Fertigteile, z. B. Profilierungen, erforderlich. Werden auf Druck beanspruchte Fugen nachträglich vermörtelt oder ausbetoniert, müssen die Fugen mindestens gleich der 0, lfachen Verfülltiefe, jedoch nicht weniger als 30 mm dick sein. Auf Querkrait beanspruchte Fugen in aus Fertigteilen zusammengesetzten Scheiben s ind gegen Aufreißen zu s ichern, z. B . durch Ringanker. Die Auflager von Fertigteilen sind so auszubilden, daß ihre sichere Lage bei der Errichtung und Nutzung des Bauwerkes unter Berücksichtigung der Verformungen der Elemente, gewährleistet ist.Bei der Bemessung der Auflagerbereiche der Elemente, wie auch der Auflager selber sind die aus der Längenänderung der Elemente resultierenden Kräfte mit zu berücksichtigen.
7. BRANDSCHUTZTECHNISCHE FORDERUNGEN
7. 1. Grundsätze
Die Bauteile sind so auszubilden, daß sie den !Ur den jeweiligen Verwendungszweck geforder ten Feuerwiderstand (fw) aufweisen.
Der Feuerausbreitungsgrad von Bauteilen aus allen irn Geltungsbereich dieses Standards genannten Baustoffarten ist ohne Feuerausbreitung (ofa). Die Feuerwiderstandswerte dieses Abschnittes gelten nicht für Bauteile aus Glasstahlbeton.
Für Bauteile, deren Feuerausbreitungsgrad nicht eindeutig festgelegt werden kann, z. B. Mehrschichtelemente, oder deren Feuerwiderstand sfch nach den Angaben dieses Abschnittes nicht ermitteln läßt, ist das Brandverhalten nach TGL 10685112 und / 13 oder durch ein Gutachten einer zugelassenen Prüfstelle nachzuweisen.
Die Feuerwiderstandswerte für Bauteile gelten unter der Bedingung, daß ihre Unterstützungen und/ oder Befestigungen sowie die Fugen zwischen ihnen mmdestens den gleichen Feuerwiderstand besitzen. Für mehrschichtige Bauteile mit Tragschichten aus Stahlbeton ist der Feuerwiderstand der Tragschicht maßgebend. Innen liegende Dämmschichten sind in diesem Falle wie Bekleidungen zu betrachten.
7. 2. Einflußgrößen auf den Feuerwiderstand
7. 2. 1. Bauteilquerschnittsmaße und Bewehrungslage
Für den Nachweis des Feuerwiderstandes ist das Maß der Bewehrungslage (as) das Konstruktionsmaß für den Abstand des Schwerpunktes der Tragbewehrung von der brandbeanspruchten O>erfläche des Querschnittes, siehe Bild 50. Fertigungsbedingte Abmaße werden nicht berücksichtigt.
Bei mehrlagig angeordneter Bewehrung darf as auf die Schwerachse aller Bewehrungsstäbe der Zug- oder Druckbewehrung bezogen werden, jedoch muß as eines jeden E inzelstabes mindestens dem für fw 30 gefordertem Wert entsprechen. Gleichzeitig ist auf die Einhaltung der erforderlichen Betondeckung nach Abschnitt 4. 1. zu achten.
Für den jeweils er forderlichen Feuerwiderstand sind die Mindestmaße für a und die Querschnitte von Bauteilen Tabelle 29 oder 30 zu entnehmen. Die Werte gelten für die Grenztemp\ratur 500 °c und Beton mit quarzhaltigen ZuschlagstoUen. Bei Bauteilen aus Beton mit vorwiegend kalkhaltigen Zuscblagstolien sowie aus Leichtzuschlagsto!Cbeton ist Abschnitt 7. 2. 2. zu berücksichtigen.
Seite 42 TGL 33405/ 01
Bei zweiachsig gespannten Platten mit einem Seitenverhältnis 1 / lx ~ 1, 5 dürfen fir die untere Bewahrungslage die Werte as nach Tabelle 29 auI 50 % reduziert wer~en. Für Seitenverhältnisse l/lx ~ 2, 0
gelten die Werte as nach Tabelle 29 für die untere Bewehrungslage. Für 1, 5 .; ly/ Ix < 2, 0 darf zwischen den vorgenannten Werten gradlinig interpoliert werden.
In Balken mit großer Querkraftbeanspruchung, a2
> O, 16 nach Tabelle 7, bei denen die Querkraftbewehrung nur aus Bügeln besteht, ist a s au! die Bügel zu beziehen, sofern der Bezug auI die Hauptzugbewehrung keine ungünstigeren Werte ergibt.
Für Träger mit !-Querschnitt sind folgende zusätzliche Forderungen in Abhängigkeit vom V~rhäitnis der Untergurtbreite (b ) zur Stegdicke (b ) einzuhalten:
u w
bu b > 1,4
w
as nach Tabelle 30 ist mit dem Faktor 0, 85 • ..jb/bw' zu vergrößern.
bu b > 2
w
Im Steg ist eine Netzbewehrung anzuordnen. Die Querschnittsfläche dieser Bewehrung muß mindestens 0, 15 % der Grundrißfläche des Steges betragen. Diese Bewehrung darf zur Querkraftsicherung mit herangezogen werden.
bu b > 3
w
Der Untergurt ist als Zugglied nach Tabelle 29 zu betrachten.
Is t zur Erreichung des geforderten Feuerwiderstandes eine Betondeckung bis zur Oberfläche der Tragbewehrung von mehr als 50 mm bei Stahlbeton bzw. mehr als 60 mm bei Stahlleichtbeton erforderlich, so ist zur Vermeidung von Abplatzungen Im Brandfall eine zusätzliche Schutzbewehrung innerhalb der Betondeckung anzuordnen, z. B. engmaschige Netzbewehrung.
~ b
Stütze Riegel Riegel
Bild 50
Tabelle 29 Mindestmaße der Querschnitte und min as für Stutzen und Wände sowie statisch bestimmt gelagerte Platten und Zugglieder
Feuer- Sti.ltzen mit Rechteck- tragende Wände und Stützen Trenn- Außenwände Dach- Zugglieder wider- querschnitt bei allseit- mit Rechteckquerschnitt bei 5) wände nicht tragend und stand iger Brandbeanspruchung einseitiger Brandbeanspruhung min. Ir Decken-
unbe- bewehrt unbe- bewehrt der platten 7) min. h
wehrl wehrt Trag-und
min. a 8) min. h6) 8) min. b min.Ab min.h min. h min.a min. h min.as min. h schicht min.a min.as s (!w) s s 2
mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm
15 - 120 15 - - - 50 30 - - - -30 - 150 15 - - - 60 50 10 10 80 13 000 25
45 200 170 20 - - - 70 60 15 100 20000 30
60 220 190 25 120 100 15 80 70 15 20 120 29000 40
90 260 230 35 140 120 20 100 90 20 30 150 45000 55
120 300 260 160 135 120 40 200 80000 65
150 340 300 40 180 150 30 135 - - 50 220 97000 70
180 380 340 200 165 150 60 240 115000 80
5J gilt rur Stützen, die in voller Höhe so in Wänden mit mindestens dem gleichen Feuerwiderstand wie die Stützen eingebaut sind, daß sie nur auf einer Seite dem Brand ausgesetzt sind. Öffnungen in der Wand müssen in diesem Fall mindestens um das Maß min. h von der Sti.ltze entlernt sein.
6) bei trni:tenden WLinden n11t nippen- oder Hohlraumquerschnitten ist die eCCektive Betondicke (Nettobeton\'olumen bezogen auf die Wancllläche) maßgebend; bei R1ppenquerschmtlen sind außerdem die Rippen nach Tabelle 30 nachzuweisen.
7l rur Deckenplatten ist außerdem min h wie für Trennwände einzuhalten. Dabei ist bei Hohlraumquerschnitten und bei Rippendeckenplatten mit keram bchen oder µle 1chwerligen FUllkiirpern die effektive Betondicke maßgebend. Bei Stahlsteindecken ergibt sich die eUektive ßelondicke unter Ansatz des Nettovolumen::. aus Fugen-, Druckbeton- und Deckenziegeln. Bei Rippendeckenplatten ohne Füllkörper ist die Dicke der Druckplatte maßi:ebend; außerdem sind die fitppen nach Tabel.le 30 nachzuweisen.
8) unter Beri.lcks1cht 1gung der Grenzlemperaturen der Betonstühle nach Abschnilt 7. 2. 3. und der Festlegung über eine zusätzliche Bewehrung zur Verhindt.-rung von 1\bplatzungen der Betondeckung nach Abschnitt 7. 2. 1 .
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Seite 44 TGL 33405/ 01
Tabelle 30 Mindestmaße der Querschnitte und min as mr statisch bestimmt gelagerte Balken und Plattenbalken sowie Rippen von Rippenquerschnitten
Feuer- Kleinsgf Querschnittsbreite oder Gurtabmaße Stegcilcke min. b wider- mln.b für 1-Quer- 11) stand 10)
schnitte mln.as In mm
(fw) mm
min. b 80 120 160 200 70 30 min.a 25 15 10 10 s
min.b 100 140 180 250 80 45 mln.a 30 25 20 20 s
min. b 120 160 200 300 100 60 min.as 40 35 30 25
90 min. b 150 200 280 400 100 mln.a 55 45 40 35
s
!20 min.b 200 240 300 500 120 min. a 65 55 50 45
s
150 mln.b 220 270 350 550 120 min.a 70 60 55 50 s
180 mln.b 240 300 400 600 140 min.a 80 70 65 60 s
7. 2. 2. Art des Betons und der Zuschlagstofle
Die Mindestma~e der Tabellen 29 und 30 dürfen mit den Faktoren nach Tabelle 31 in Abhängigkeit von der Zuschlagstoffart reduziert werden.
Tabelle 31 AbmindcrunRslaktoren in Abhängigkeit von der Zuschlagslolfart
Beton Abm indcrungsfaktor
Beton mit \'Orwiegend kalkhalti~en 0,9 Zuschlagc;toffen
Beton mit Lc1chtzu l>Ch\agstoffen
k" 1, 25 kg dm 3 0,8
k" 1, 80 kg dm 3 0,9
i. 2. 3. Stahlmarken, Auslastung der Bewehrung
Weicht die Grenztemperatur dn Betonstähle bei Zug ;hedcrn, Platten und Balken von 500 °c ab. 1st a5 rw.rh T.a/Jelle 29 '>df:'r a~ nach Tabelle 30 für je 50 K Verringerung um je 5 mm zu \'ergröPe rn
bzw. filr je 'iO K Erh hupg der Grenztemperatur um ;e 5 mm zu \Crringern.
9) 1>01 ()\Je1 „~ linlttt•n n lt schr.ige• Seiten darf in II< he cler Sch\\ crach,;e der Bewehr:.mi.: geri,Cl>!'.f'n w• rdcn.
u tl' r Dl n.rks l'I t1„un„ der Fe••le!'1.lngen f•ir B lk II mit r '>' r r Qurrkraftl>ean,.,pn1cl'-1riv und lnt r rus.1t lt 'l Tl k1 / r Verfitnd(rur, \·111 AIJplat1uri~en der B • ndccl\ur. c;rrnw der Grc>rtLt1·111 cratur rl r r, • n l har :\tJ•;i„hnllt i 2. 3.
11 r.t r ß r ~ rrl t1 un„ der z.:s.Hzhchen F rderungen in Abt 10ß1g,k1:1t \On b h
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TGL .. 33405/01 Seite 45
Sofern keine genaueren Untersuchungsergebnisse vorliegen, dürfen die Richtwerte für die Stahlgrenztemperaturen unter Normlast in Abhängigkeit vom Verhältnis der erforderlichen zur vorhandenen Fläche der Biegezugbewehrung Tabelle 32 entnommen werden.
Tabelle 32 Grenztemperaturen der Betonstähle
Stahlgrenztemperatur in °c für Stahlmarke erf. As1/vorh. Asl
1, 0 0,8 ~ 0, 5
St A-I St A-III St B-IV 500 525 550 (einschließlich S. RDP S RDP)
St T-III 550 575 600 St T-IV
Zwischenwerte dürfen linear interpoliert werden.
7. 2. 4. Zusätzliche Schutzschichten
Durch zusätzliche Schutzschichten dürfen die nach Tabelle 29 oder 30 zur Einhaltung des F euerwiderstandes erforderlichen Mindestmaße der Querschnitte und der Bewehrungslage a ergänzt oder ersetzt werden, soweit der Verbund zwischen Schutzschicht und Konstruktion bei Brandbear\3spruchung gewährleistet ist.
Die in Tabelle 33 angegebenen äquivalenten Schutzschichtdicken entsprechen einer Schichtdicke von l Omm Beton.
Tabelle 33 Äquivalente Schutzschicht für 10 mm Beton
Schutzschicht Dicke mm
zweilagiger Putz (je eine Lage aus Mörtel MG III mit Sand 0/4 und aus Mörtel MG II mit Sand 0/ 2, Dicke 5 mm)
10
Verkleidu~ aus anorganischen Brandschutz-platten l 2 5
Verkleidung aus Leichtbauplatten Sokalit nach TGL 24452/01 12) 5
7. 2. 5. Lagerungsbedingungen
Sofern keine genaueren Untersuchungsergebnisse vorliegen, darf der günstige Einfluß einer vorhandenen Einspannung auf den Feuerwiders tand bei Platten und Balken im eingebauten Zus tand durch Ansatz des nächsthöheren Feuerwiderstandes nach Tabelle 2S oder 30 in Rechnung gestellt werden.
12) Die Eignung der Befestigungsart der Verkleidungsplatten ist vom Anwender durch Prüfzeugnis oder Gut-achten einer zugelassenen Prüfstelle nachzuweisen.
Hinweise
Gemeinsam mit TGL 33401/ 01, TGL 33402, TGL 33403, TGL 33404/ 0l und / 02, TGL 33405/ 02, TGL 33411 / 01 und /02, TGL 33412/01, /02, /05 und /06, TGL 33418/ 01 und /02, TGL 3341S/ 01 und TGL 33421/01 Ersatz für TGL 11422 Ausg. 3. 64, TGL 22810 Ausg. 5. 72, TGL 0-1044 Ausg. 1. 63, TGL 0-1045 Ausg. 4. 73, TGL 0-1046 Ausg. 1. 63, TGL 0-1047 Ausg. 3. 63, TGL 0-4225 Ausg. 4. 63, TGL 0- 4227 Ausg. 5. 63 und TGL 116-0648 Ausg. 10. 62
Änderungen gegenüber TGL 11422, TGL 0-1044, TGL 0-1045, TGL 0-1 046, TGL 0-1 047, TGL 0-4 225 und TGL 116-0648; vollständig überarbeitet, Inhalt neu geordnet
Einführung der Trag- und Nutzungsfahigkeitsnachweise nach der Methode der Berechnung nach Grenzzuständen.
vorliegender Standard enthält gemeinsam mit TGL 33402, TGL 33403, TGL 33404/ 01 und TGL 33405, 02 die Festlegungen des ST RGW 1406-78.
Gegenüber ST RGW 1406-78 wurden die für die Anwendung der Berechnungsmethode nach Grenzzuständen erforderlichen Ergänzungen vorgenommen.
Im vorliegenden Standard ist auf folgende Standards Bezug genommen: TGL 10685/1 2 und / 13; TGL 24452/01; TGL 33402; TGL 33403; TGL 33404/01 und / 02; TGL 33405/03; TGL 33418/01 und /02
Dieser Standard ist Bestandteil des ETV Beton, Teilkomplex - Berechnung und bauliche Durchbildung-.