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Lautsprecher - image hifi · 118 image-hifi.com 4/2017 Lautsprecher Technics SB-C700 Michiko Ogawa wurde zur Direktorin berufen, eine Wahl, die deutlich machte, dass es der Firma

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Lautsprecher Technics SB-C700Autor: Christian Bayer Fotografie: Rolf Winter

Was haben eine Audiomarke wie

Technics und ein Fußballverein wie

Juventus Turin miteinander gemein-

sam? Auf den zweiten Blick mehr,

als man denkt.

Der Besuch der jungen Dame

Als ich kürzlich das Champions-League-Halbfinalhinspiel zwi-schen dem AS Monaco und Juventus Turin verfolgte, war ich wieschon oft von der souveränen, aber nicht notwendigerweise gla-mourösen Leistung Juves beeindruckt. Und da ich bereits mit derKonzeption dieses Artikels beschäftigt war, drängte sich mir eineAnalogie zwischen dem legendären Fußballverein und Technics,der nicht weniger berühmten HiFi-Marke aus der Provinz Osaka,auf: große Erfolge, cooler Auftritt, weltweite Bekanntheit und einekurze „Verschnaufpause“ vor einigen Jahren. Da der Spitzname „al-te Dame“ schon für Juventus reserviert ist, habe ich mir eine Ver-jüngungskur erlaubt und Technics kurzerhand „die junge Dame“getauft, was mir in Anbetracht ihres Neustarts und der hübschenBox, um die es hier geht, nur angemessen erscheint. Der gute Ruf,den Technics bei HiFi-Fans weltweit genießt, stützt sich neben demKultplattenspieler SL-1200/1210 allerdings vor allem auf Verstär-ker sowie Kassettenrekorder und Bandmaschinen. Lautsprecherkommen in den Bestenlisten eigentlich nicht vor – zu Unrecht, wieich finde.Kōnosuke Matsushita gründete die Matsushita Electric Industri-

al Company, Ltd. bereits 1918. Im Jahr 1965 stellte die Firma dasers te Produkt unter dem Markennamen Technics vor – keinenPlattenspieler oder Verstärker, sondern tatsächlich einen kompak-ten Zwei-Wege-Lautsprecher. In den Jahrzehnten danach kamenimmer wieder innovative Lautsprecher auf den Markt, die der Fir-ma aber fast nur in Asien Renommee eintrugen. 2008 wurde derFirmenname in Panasonic Corporation geändert. Zu dieser Zeitlag ihr Hauptgeschäft weltweit längst bei Küchengeräten oder Kli-maanlagen. 2010 kam mit dem Produktionsstopp des legendärenPlattenspielers SL-1200/1210 das vorläufige Ende für die MarkeTechnics – in anderen Audio-Segmenten hatte sie damals bereitspraktisch keine Bedeutung mehr. Dennoch führte dies zu einemAufschrei in der Audio- und vor allem der DJ-Szene, denn bizar-rerweise erfolgte das Aus just zu Beginn des noch immer anhalten-den Vinylbooms. Schließlich sahen die Verantwortlichen bei Pana-sonic ein, dass man den Vater aller DJ-Plattenspieler nicht soeinfach vom Markt nehmen konnte, und revitalisierten die MarkeTechnics 2014 wieder. Die Jazzpianistin und Toningenieurin

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Lautsprecher Technics SB-C700

Michiko Ogawa wurde zur Direktorin berufen, eineWahl, die deutlich machte, dass es der Firma ummehr als nur einen halbherzigen Neustart ging. EinJahr später, zum 50-jährigen Technics-Jubiläum,stellte Ogawa klar, dass man sich für die nächsten 50Jahre zum Ziel setze, ganz neue, musikalisch involvie-rende Geräte zu entwickeln. Das ist doch mal ein Statement. Der dadurch erweckte Eindruck bestätig-te sich für mich bei meinen Begegnungen mit demneuen Technics SL-1200 als auch mit komplettenTechnics-Ketten auf verschiedenen Messen: Man darfdie Firma angesichts ihrer ausgezeichneten Musik-wiedergabegeräte wieder sehr ernst nehmen. Die SB-C700 ist mir zuerst aufgrund ihrer besonde-

ren Gehäuseform aufgefallen, die so auf dem Marktihresgleichen sucht. Die Lautsprecher wirken sehrelegant und hübsch, fast wie neoklassizistische Skulp-turen. Das Design des über die Ecken hinaus fließen-den schwarzen Chassiskorbs mag manch einen an dieSamsung-Galaxy-Edge-Smartphoneserie erinnern.Ich persönlich finde es durchaus eigenständig undzudem höchst sinnvoll, da so Chassis und Gehäusegewissermaßen eine tiefergehende Verbindung ein-gehen. In der weißen Gehäusevariante ergibt sichdaraus ein reizvoller optischer Kontrast. Der Korpusist als Monocoque aus MDF gefräst und schwin-gungstechnisch durch unterschiedliche Wandstärkenoptimiert – die Seiten sind bis zu 42 Millimeter dick.Auch die scheinbar mit leichter Hand gezeichnete,locker geschwungene, asymmetrische Form der SB-C700 dient keineswegs einem rein visuellen Zweck,sondern soll stehende Wellen verhindern. Form undBauweise führen zudem zu einem extrem verwin-dungssteifen und resonanzarmen Gehäuse, was denexemplarisch klaren und neutralen Klang des Laut-sprechers erklärt. Diese Eigenschaften kann man et-wa mit Velvet Undergrounds zweitem Album WhiteLight/White Heat (Verve Records, V6/5046, Back toBlack Reissue 2016 (1968), LP) leicht nachprüfen.„Sister Ray“, diese verstörende Klangreise, kann mitihrer hypnotischen Schönheit des Unschönen schnellso enervierend klingen, dass man die Platte nach ei-ner Minute wieder vom Teller nehmen möchte, wenn

ein Lautsprecher diese ganz und gar unaudiophileAufnahme nicht gut aufzulösen vermag, ohne sie zusezieren. Für die SB-C700 ist das aber eine leichteÜbung – mit höchstem Genuss höre ich mir beideSeiten nacheinander an.Dadurch, dass das Koaxialchassis der SB-C700 bün-

dig in die Schallwand eingelassen ist und sein Monta-gering seitlich darüber hinaus bis in die Seitenwandfließt, wird nicht nur die Gehäusebreite optimal aus-genutzt, es soll so auch jedwede Schallbeugung (Dif-fraktion) an der Schallwand verhindert werden. Zudiesen und vielen anderen Punkten hätte ich gerneweitergehende Informationen von Technics bekom-men. Ich habe meine diesbezüglichen Wünsche sehrfrühzeitig an Panasonic Deutschland übermittelt,trotz vielfacher Nachfrage aber keine Rückmeldungbekommen. Warum, werden Sie sich fragen? Es müs-ste doch im Interesse von Hersteller und Vertrieb lie-gen, Leser und potenzielle Kunden so ausführlich wiemöglich zu informieren? Nun, zum einen ist es erfah-rungsgemäß generell schwierig, von japanischenHerstellern verwertbare Informationen zu bekom-men, die über Banalitäten oder sonstige für jeden In-teressierten leicht auf Websites nachlesbare Basisfak-ten hinausgehen. Zudem ist die Technics-Sparteinnerhalb des Riesenkonzerns Panasonic vielleichteinfach zu unbedeutend und daher schlichtweg nichtauf eine solche erweiterte Kommunikation ausge-richtet. Ich werde daher im Folgenden mein Bestestun, um mögliche Wissensgräben zu überbrücken.Technics hat Flachmembrankoaxe schon vor Jahr-

zehnten eingesetzt und diese Technik nun wiederbe-lebt. Kürzlich fand ich eine alte AUDIO-Ausgabe ausdem Jahr 1989, in der rein zufällig die Technics-SB-RX50-Lautsprecherbox, gewissermaßen die Urahninder SB-C700, positiv besprochen wurde. Auch sie warmit einem Flachmembrankoax ausgestattet. Nichtnur Technics, sondern praktisch zeitgleich auch Sony,Manger sowie später auch High-End-Hersteller wieThiel oder Marten verwendeten oder verwendennach wie vor Flachmembranen. So eine flache Mem-bran müsste zumindest theoretisch ein fast idealesAbstrahlverhalten aufweisen, da sämtliche Schallan-

teile gleichmäßig abgestrahlt werden können. Im Fallder SB-C700 scheint zudem durch den koaxial mon-tierten Hochtöner das phasenrichtige Ideal derPunktschallquelle realisiert zu sein. Somit drängt sichdie Frage auf, warum sich solche Chassis dann nichtauf breiter Basis im High-End-Sektor durchgesetzthaben. Ob es an den Herstellungskosten liegt? Dage-gen spräche eigentlich der recht häufige Einsatz vonFlachmembranen im Car-HiFi-Bereich. Es wärewirklich interessant zu erfahren, warum Technicsdiese Technologie jetzt wieder einsetzt, ob – wie fürden 1200er-Plattenspieler – extra neue Maschinengebaut werden mussten und welche Konstrukti-onsdetails für das neue Modell übernommen werdenkonnten. Leider bekam ich auch auf diese Fragen kei-ne Antwort.Das Koaxialchassis der SB-C700 setzt sich aus ei-

nem 130-Millimeter-Tiefmitteltöner und einer 19-Millimeter-Aluminiumhochtonkalotte zusammen.Die Flachmembran des Tiefmitteltöners besteht auseinem Karbonfaser-Aluminium-Sandwich – zwei La-gen Karbonfasern werden dafür auf eine Alu-Waben-struktur aufgebracht. Das garantiert eine sehr gerin-ge Masse und verspricht eine außergewöhnlich hoheSteifigkeit. Wie früher bei der SB-RX50 hat der Tief-mitteltöner eine runde Flachmembran, die außenund innen von Gummisicken gehalten wird. Der An-

xxxMitspielerPlattenspieler: Garrard 401, Pear Audio Captain John HandyTon arm: Schick 12”, Pear Audio Cornet 1 Tonabnehmer: MCScheu Silver, Decca Super Gold, Ikeda 9TS CD-Player: Sony DVP-NS900V (von Clockwork-Audio modifiziert) Phonovorverstärker:Suesskind Zion Vollverstärker: Tektron TK2A3/50S-I-REF (Son-dermodell Tektron 300B), Acoustic Masterpiece AM-201H Vorver-stärker: Croft Micro 25 „R“, Naim NAC 42.5 Endverstärker:Quad 303, Naim NAP 90 Lautsprecher: Tobian SoundsystemsStandmonitor 10 Kabel: Lautsprecherkabel Tobian und Belden9497, NF-Kabel Audio Consulting und Jupiter, silvercore space ca-ble; Netz: IsoTek EVO3 Aquarius, Kreder Audio Tuning Zubehör:Acoustic Revive, bFly-audio, fastaudio, Krynaxxxx

trieb erfolgt von hinten mittels eines Hilfskonus’, andem eine kurze Schwingspule angebracht ist. Im Ver-gleich zur Vorgängerin ist die Membran der SB-C700etwa um ein Drittel kleiner. Der Korb aus Alumini-umdruckguss und eine Struktur aus resonanzablei-tenden Verstrebungen sollen unerwünschte Reso-nanzen verhindern. Während der flache Hochtönerder SB-RX50 von einem Samarium-Cobalt-Magne-ten angetrieben wurde, arbeitet die SB-C700 mit ei-ner extrem leichten und steifen Aluminiumkalotte

Eingänge: 4 x Cinch, 1 x XLR, 1 x USB; Ausgänge: 1 x Lautsprecher, Tape-Out, Pre-Out; Leistung 200 Watt/Kanal, silber oder schwarz, 17Kg, 2.450,-€

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Doppelmagnete für das Basschassis –der Hochtöner hat seine eigenen. Vonder Seite erkennt man erkennt die je-weiligen Sicken von Tiefmitteltönerund Hochtöner des Flachmembran-Ko-ax-Lautsprechers und den massivenChassiskorb und mit extra bedämpftenStreben. Für den Preis und offen ge-standen auch weit darüber hinaus istdas unglaublich gut gemacht

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mit einem Neodymmagneten. Der Ring, der die Aufhängung desHauptchassis rückseitig umgibt und aus einem metallischen Mate-rial mit hoher innerer Dämpfung besteht, soll unerwünschteSchallanteile eliminieren.Ich habe sowohl mit der Aufstellung der kleinen Technics-Boxen

als auch mit ihrer Verstärkung verschiedene Experimente durchge-führt. Nach Versuchen mit diversen Ständern fanden sie ihren end-gültigen Platz auf meinem großen Rack, dessen Stellfläche aus mas-sivem, mit Linoleum beschichtetem Multiplex besteht. Dort ruhtensie genau auf Ohrhöhe. Wie sich in der Praxis herausstellte, stehensie lieber etwas weiter auseinander, als man sie aufgrund ihrerGröße platzieren würde. Eingewinkelt müssen sie nicht werden.Richtig aufgestellt, zeichnen sie sich neben der erwähnten exzeptio-nellen Klarheit durch eine verblüffend realistisch wirkendeRaumabbildung aus. Die Verstärkerfrage lässt sich schnell und ein-deutig beantworten: Die SB-C700 wacht dynamisch erst bei etwa 20Watt Leistung auf und wünscht sich einen Verstärker mit 4-Ohm-Ausgang. Da aber durchaus auch Verstärker und Lautsprecher guteEhen eingehen können, die technisch scheinbar nicht zueinanderpassen, habe ich den italienischen Vollverstärker Tektron 300B – ei-ne Sonderversion des Modells TK2A3/50S-I-REF für den deutschenMarkt – an den Technics-Boxen ausprobiert, der nur über einen 8-Ohm-Ausgang verfügt. Mit den darin verbauten KR300BXLS-Röhren, die etwa 20 Watt leisten sollen, funktionierte das Zusam-menspiel durchaus sehr gut. Gleichwohl zeigten sich dynamischeGrenzen, die mich schließlich dazu veranlassten, die Sache nichtüberzustrapazieren. Ein von seinen Werten her weit passendererKandidat ist der Vollverstärker Acoustic Masterpiece AM-201H mitseinen 22 Röhren-Watt und einem 4-Ohm-Anschluss. Mit ihm be-gann die akustische Sonne nun wirklich zu scheinen, wobei sichhier sicherlich auch das freundliche Impedanzminimum von 3,5Ohm bemerkbar machte. Und doch fand ich meine vielleicht über-raschende Traumpaarung, die mir als Grundlage für die folgendenKlangbeschreibungen diente, erst mit dem dritten Versuchspartner:einer klassischen Vor- und Endstufenkombination von Naim.Durch diese unscheinbaren Kästchen habe ich die viel beschworeneMagie der berühmten Naim-Verstärker endlich verstanden. Diefrisch überholten Verstärker spielten so selbstverständlich, so lockerund souverän mit den Technics-Boxen zusammen, als wären dieLautsprecher an ihnen entwickelt worden. Ziemlich genau zu der Zeit, als ihre Vorgängerin SB-RX50 auf den

Markt kam, kaufte ich mir das Album This One’s for Blanton vonDuke Ellington und Ray Brown (Pablo Records, J33J 20010, Japan,

NEU

LP 4/2014 über VPI 3D Arm:„Nachdem der Tonarm die Nagelprobe in

Form der berüchtigten 1812-Ouvertüre mit Erich Kunzel am Pult und echten Kanonen vor dem

Mikrofon mit Systemen der unterschiedlichsten Compliance gemeistert hat, kann ich nicht umhin,

meinen Hut vor der technischen Innovation zu ziehen, die sich ganz in den Dienst der

Wiedergabequalität gestellt hat.“

Testbericht HiFi World über Tellurium:„In short, I can honestly say the Tellurium Q Black Diamond interconnects and speaker cable are the very best leads that I have ever had in my system.“

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1985 (1975), CD). Und genau wie damals bin ich noch heute bei je-dem Hören wieder von Ellingtons Klasse als Pianist begeistert. Die-se Coolness, sein Gefühl für Timing, sein gnadenlos perkussiverAnschlag, kombiniert mit einer musikalischen Sternstunde des le-gendären Bassisten Ray Brown machen diese Session zu einerPflichtplatte für jeden Jazzliebhaber. Naim und Technics vermit-teln die knallharten Pianoattacken, samtweiche Bassläufe mit vielNachschwingen von Saiten und Holzkorpus und ein immer-währendes Live-Gefühl – ich habe wirklich den Eindruck, im Au-genblick der Aufnahme dabei zu sein. Die Instrumente wirken sodeutlich umrissen, als wären sie mit einer „akustischen Leica-Lin-se“ aufgenommen. Mit dieser Verstärker-Lautsprecher-Kombina-tion könnte ich wirklich alt werden.Als Nächstes lege ich Stefano Bollanis Album Sounds of the 30s

(Decca, 476 4832, Italien, 2012, CD) ein. Bollani interpretiert30er- und 40er-Jahre-Kompositionen von Ravel, Stravinsky, Weillund Victor de Sabata mit dem Leipziger Gewandhausorchesterunter Riccardo Chailly. In Ravels Klavierkonzert in G-Dur setztder italienische Jazzpianist mit den klassischen Wurzeln extremedynamische Akzente, die Anschlagsdynamik des Pianos lässt michrichtiggehend zusammenzucken, so unvermittelt knallt es aus denLautsprechern. Dazu die explosive Grobdynamik: „Peng!“, schlägtdas Orchester zu, „Wumm!“, schwingt die große Trommel nach.Subtile Momente, wie in der Klavierversion von StravinskysTango, kommen ebenfalls nicht zu kurz. Fast glaube ich, die Schu-he Bollanis dabei beobachten zu können, wie sie die Pedaleberühren. Fantastisch!Zum Schluss gönne ich mir eine meiner Lieblings-CDs, Retriever

von Ron Sexsmith (V2, VVR 1026332, Europa, 2004). Wird michdie Musik berühren, wie sie es auf meiner großen Anlage tut? JanisObodda von Connaisseur Mailorder hat auf seiner Websitewww.vinylkatalog.de einmal geschrieben, dass es schwer zu fassensei, wenn ein Künstler wie Ron Sexsmith gerade einmal von seiner

Ein Blick ins Innere des wunderschönen Gehäuses, das nicht nur durch ver-schiedene Wandstärken, sondern auch durch verschiedene Kammern be-sticht. In einer dieser Kammern ist die Frequenzweiche zu Hause

Dass auf der Rückseite ein Bassreflexrohr mündet und darunter ein An-schlussterminal sitzt, wäre nicht weiter bemerkenswert. Aber man sieht indieser Aufnahme die konkav geformte Gehäusekante besonders gut

Die SB-C700 mag nicht so strahlend und vielleicht romantischklingen, wie das meine Tobian 10 tendenziell tut. Ihre Neutralität istjedoch nicht jene eines akustischen Plombenziehers wie bei man-chen Studiomonitoren, die dafür gebaut sind, jedes Detail hör- undbeurteilbar zu machen. Wer in einem kleinen bis mittelgroßenRaum Musik hören und genießen will, dem möchte ich diese wun-derhübschen, perfekt gefertigten Lautsprecher daher wirklich ansHerz legen. Sie können praktisch jede Art von Musik bis zu einergewissen Lautstärke glaubhaft bis zauberhaft vermitteln, kommenbereits mit kleineren Transistorleistungen zurecht und sehen zeit-los attraktiv aus. Ihre feine, differenzierte und durchhörbareKlangsignatur sollte es der Konkurrenz in ihrer Größen- und Preis-klasse schwer machen, ihnen das akustische Wasser zu reichen. Freinach Simmel: Es muss nicht immer Exotik sein.

xxxxLautsprecher Technics SB-C700Funktionsprinzip: Koaxial-Zwei-Wege-Bassreflexlautsprecher Frequenzgang: 40– 100.000 Hz (-16 dB), 45–80.000 Hz (-10 dB) Nennimpedanz: 4 Ohm (Minimum3,5 Ohm) Empfindlichkeit: 85 dB/2,83 V/1 m Maße (B/H/T): 22,0/33,6/28,6 cmGewicht: 8,5 kg Garantie: 2 Jahre Paarpreis: 1299 Euro

Kontakt: Panasonic Marketing Europe GmbH, Winsbergring 15, 22525 Hamburg,Telefon 040/85490, www.technics.com/dexxxx

Kunst leben könne. Aber vielleicht ist esgenau das, was seine Musik so human,so liebevoll und „feinstofflich“ macht.„Whatever It Takes“, dieses weiße Soul-Crooner-Stück, erinnert an die 70er-Jahre, an Gino Vannelli und SmokeyRobinson, an einen milden Frühsom-mermorgen, wenn die Stadt zwar schonwach, aber noch ganz ruhig ist. Mankann sich auf den Balkon stellen, einenKaffee in der Hand, die ersten Sonnen-strahlen genießen und lässig die Hüftenbewegen, während unten ein schönesMädchen vorbeiläuft. Technics undNaim nehmen auch diese letzte Klang-hürde bravourös.Es wäre sehr interessant, die SB-C700

mit klassischen Minimonitoren à laLS3/5a vom Schlag einer HarbethP3ESR oder einer Spendor D1 direkt zuvergleichen. Der Technics-Lautsprecherdürfte gerade im Bass ein bis zwei Okta-ven tiefer hinuntergehen als die aller-dings auch etwas kleineren Engländer.Und ich kann mir vorstellen, dass erletztendlich neutraler spielt, ohne dasser einen dabei unbeteiligt lässt.

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