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1 Lebenslanges Lernen als Folge des demografischen Wandels Lebenslanges Lernen als Folge des demografischen Wandels 30. Septemer 2011 Dr. Volker Lombeck

Lebenslanges Lernen als Folge des demografischen Wandels · Lebenslanges Lernen als Folge des demografischen Wandels Engere Zusammenarbeit zwischen Schulen, Aus - und Weiter-bildung,

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Lebenslanges Lernen als Folge des demografischen Wandels

Lebenslanges Lernen als Folge des

demografischen Wandels

30. Septemer 2011

Dr. Volker Lombeck

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Lebenslanges Lernen als Folge des demografischen Wandels

Gliederung

1. Warum Lebenslanges Lernen?

2. Demografischer Wandel bis 2025

3. Memorandum LLL

4. ET 2020

5. Europäischer Bezugsrahmen zu

Schlüsselkompetenzen für LLL

6. Europäische Instrumente zur Zielerreichung

(EQR)

7. Die Interessen der Beteiligten am LLL

8. Finanzierung in Humankapital

9. Folgen der Veränderungen

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Lebenslanges Lernen als Folge des demografischen Wandels

Warum LLL?

demografischer Wandel ist keine regionale Frage

Wanderungsbewegungen in Europa und der Welt

Globalisierung

Wirtschaftliche Entwicklungen

Neue Konkurrenzen

Veränderung der Sozialsysteme

Halbwertzeit von Bildung nimmt zu

Mehrfacher Berufswechsel ist notwendig

Erhöhung der individuellen Beschäftigungsfähigkeit durch Alterung der Gesellschaft, Zuwanderung, differenzierte Entwicklungswege und Biografien

Ältere müssen weiterlernen und produktiv bleiben können

Verbesserung der Bildungsfähigkeit durch Qualifikationen

Chancengleichheit

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Lebenslanges Lernen als Folge des demografischen Wandels

Demografischer Wandel bis 2025

Schülerzahl wird von 9 Mio. auf 7,3 Mio. sinken (19%)

Zahl der Bildungsteilnehmer wird von 16,7 Mio. auf 14,1 Mio. sinken (15%) Stadt mehr, Land weniger

Unter 30 jährige von 25,5 Mio. auf 21,3 Mio. sinken (17%)

Minderung der Erwerbstätigen von 54,1 Mio. auf 48,8Mio. (10%)

Über 65 jährige von 16,7 Mio. auf 20,2 Mio. wachsen (21%)

Fast jedes dritte Kind wächst in sozialen, finanziellen und/oder kulturellen Risikolagen auf, davon

1,1 Mio. bei Alleinerziehenden

1,7 Mio. mit Migrationshintergrund

3,4 Mio. weniger als 60% des Äquivalenzeinkommens

(Armutsgefährdungsgrenze)

Bildungsbericht 2010, Bertelsmann-Verlag

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Lebenslanges Lernen als Folge des demografischen Wandels

Memorandum LLL

Neue Basisqualifikationen für Alle

Höhere Investitionen in Humanressourcen

Innovationen in den Lehr- und Lernmethoden

Bewertung des Lernens

Umdenken in Berufsberatung und Berufsorientierung

Das Lernen den Lernenden auch räumlich näher bringen

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Lebenslanges Lernen als Folge des demografischen Wandels

Strategische Ziele:

Verwirklichung von lebenslangem Lernen und Mobilität

Verbesserung der Qualität und Effizienz der allgemeinen und beruflichen Bildung

Förderung der Gerechtigkeit, des sozialen Zusammenhalts und des aktiven Bürgersinns

Förderung von Innovation und Kreativität - einschließlich unternehmerischen Denkens - auf allen Ebenen der allgemeinen und beruflichen Bildung

Schlussfolgerungen des Rates vom 12. Mai 2009 zu einem strategischen

Rahmen für die europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der allgemeinen

und beruflichen Bildung

ET 2020 (Education and Training)

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Lebenslanges Lernen als Folge des demografischen Wandels

Muttersprachliche Kompetenz

Fremdsprachliche Kompetenz

Mathematische Kompetenz und grundlegende naturwissenschaftlich-technische Kompetenz

Computerkompetenz

Lernkompetenz

Soziale Kompetenz und Bürgerkompetenz

Eigeninitiative und unternehmerische Kompetenz

Kulturbewusstsein und kulturelle Ausdrucksfähigkeit

Amtsblatt der Europäischen Union, zu Schlüsselkompetenzen für

Lebensbegleitendes Lernen, Brüssel, 30. 12. 2006

Europäischer Bezugsrahmen zu Schlüssel-

kompetenzen für LLL

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Lebenslanges Lernen - Herausforderung für das Berufsbildungssystem in Deutschland

Europäische Instrumente zur

Zielerreichung EQR

Kommission der Europäischen Gemeinschaften, SEK 2005, 957, S. 16

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Lebenslanges Lernen als Folge des demografischen Wandels

Die Interessen der Beteiligten am LLL

Staat:

Sicherung und Ausbau der Grundbildung und Qualität, Wachstum, Loyalität der Gesellschaft Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit, höhere Produktivität, qualitativ bessere Beschäftigungsmöglichkeiten, weniger Arbeitslosengeld

Arbeitnehmer:

Grundlage der Existenz, Erhaltung der beruflichen Handlungsfähigkeit, bessere Selbstverwirklichung, durch aktives Lernen wesentlich gesünder leben (weniger Stress)

Arbeitgeber:

Erhaltung der betriebsnotwendigen Qualifikationen

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Lebenslanges Lernen als Folge des demografischen Wandels

Humankapital als Ressource

Individueller Nutzen und Erträge (Einkommen)

Institutionelle Bildungserträge (Zukunftsinvestitionen)

Staatliche Bildungserträge (Steuern)

Soziale, gesellschaftliche Bildungserträge (Wirkungen auf Freunde, Angehörige, Mitarbeiter etc.)

Bildung von Persönlichkeitsmerkmalen

Erhöhung des Humankapitals

Humankapital kann aufgebaut, erhalten, abgebaut oder verloren gehen

Globale Nutzbarkeit

Finanzierung in Humankapital

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Lebenslanges Lernen als Folge des demografischen Wandels

Engere Zusammenarbeit zwischen Schulen, Aus- und Weiter-bildung, allgemeiner Erwachsenenbildung und Hochschulen

Durchlässigkeit zwischen verschiedenen Bildungsebenen

integrierte Ausbildungs- und Studienberufe

Verbesserung der Ausbildungsreife, Ausbildungschancen

Förderung der Austauschprogramme

Bereitschaft zur Anerkennung von im Ausland oder anderen Systemen erworbenen Kompetenzen und absolvierten Modulen

Überprüfung der Lern- und Lehrprozesse

Bildungs-Benchmarking

Zertifizierung informell erworbener Kompetenzen

verbessere Effizienz von Bildungslehrgängen, spez. Fortbildung

Formulierung von Standards

Bildung von Modulen zur Anerkennung der Credits

Folgen der Veränderungen

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Lebenslanges Lernen als Folge des demografischen Wandels

Folgen der Veränderungen

neue Lehrerfortbildungen (Migration, Berufsvorbereitung)

Schaffung besserer Bildungsvoraussetzungen für Migranten

Erhöhung der Bildungsausgaben

Bildung von Lernzentren, Bildungsagenturen, Profiling-Programme

Outcome-Orientierung der Berufsbildung

Neustruktur der Abschlussprüfungen

Analyse betrieblicher Karrierewege

Fachkräftenachwuchsförderung durch demografischen Wandel

Weiterentwicklung des Fernunterrichts

Erstellung neuer Lernunterlagen für ältere Menschen

Stärkere Form der Individualisierung und Privatisierung des LLL

Verbindung Familie – Arbeit

Entzerrung der typischen 40 Stundenwoche

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Lebenslanges Lernen als Folge des demografischen Wandels

Viele möchten leben,

ohne zu altern,

und sie altern in Wirklichkeit,

ohne zu leben.

(Mahatma Gandhi)

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit