32
IWW 1 KIT Universität des Landes Baden-Württemberg und nationales Großforschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft Institut für Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsforschung (IWW) Fachgebiet Netzwerkökonomie www.kit.edu Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die Verkehrsinfrastruktur Prof. Dr. Kay Mitusch 9. IGES Innovationskongress 27. Oktober 2011

Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die ... · 2018-05-21 · 1 KIT –Universität des Landes Baden-Württemberg und IWW nationales Großforschungszentrum

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die ... · 2018-05-21 · 1 KIT –Universität des Landes Baden-Württemberg und IWW nationales Großforschungszentrum

IWW1 KIT – Universität des Landes Baden-Württemberg und

nationales Großforschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft

Institut für Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsforschung (IWW) Fachgebiet Netzwerkökonomie

www.kit.edu

Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die Verkehrsinfrastruktur

Prof. Dr. Kay Mitusch

9. IGES Innovationskongress

27. Oktober 2011

Page 2: Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die ... · 2018-05-21 · 1 KIT –Universität des Landes Baden-Württemberg und IWW nationales Großforschungszentrum

IWW2

Agenda

Demografischer Wandel

Demografischer Wandel und Mobilität

Mobilität und Gesundheitsversorgung

Fazit

Kay Mitusch, KIT: Mobilität der Zukunft

Page 3: Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die ... · 2018-05-21 · 1 KIT –Universität des Landes Baden-Württemberg und IWW nationales Großforschungszentrum

IWW3

Agenda

Demografischer Wandel

Demografischer Wandel und Mobilität

Mobilität und Gesundheitsversorgung

Fazit

Kay Mitusch, KIT: Mobilität der Zukunft

Page 4: Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die ... · 2018-05-21 · 1 KIT –Universität des Landes Baden-Württemberg und IWW nationales Großforschungszentrum

IWW4

Für Deutschland wird ein deutlicher Bevölkerungsrückgang

prognostiziert (Bevölkerung in 1.000)

Quelle: Daten aus Statistisches Bundesamt (2009); eigene Abb.

Kay Mitusch, KIT: Mobilität der Zukunft

Page 5: Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die ... · 2018-05-21 · 1 KIT –Universität des Landes Baden-Württemberg und IWW nationales Großforschungszentrum

IWW5

... dabei ändert sich der Altersaufbau der Bevölkerung

dramatisch

Quelle: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (2008)

Altersaufbau der Bevölkerung in Deutschland 2005 und 2050

Kay Mitusch, KIT: Mobilität der Zukunft

Page 6: Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die ... · 2018-05-21 · 1 KIT –Universität des Landes Baden-Württemberg und IWW nationales Großforschungszentrum

IWW6

Die regionale Bevölkerungsentwicklung bis 2020

Ergebnisse der BBR-

Bevölkerungsprognose:

• Bevölkerungswachstum gibt es nur noch

um die Großstädte und

Agglomerationszentren.

Kay Mitusch, KIT: Mobilität der Zukunft

Quelle: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (2005)

Page 7: Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die ... · 2018-05-21 · 1 KIT –Universität des Landes Baden-Württemberg und IWW nationales Großforschungszentrum

IWW7

Bevölkerungsdynamik in Vergangenheit und Zukunft

Ergebnisse der BBR-

Bevölkerungsprognose:

• Vor allem im Westen erfolgt ein Wandel

der Dynamik. Für viele Gemeinden und

Regionen ist dies eine neue Erfahrung.

Kay Mitusch, KIT: Mobilität der Zukunft

Quelle: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (2005)

Page 8: Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die ... · 2018-05-21 · 1 KIT –Universität des Landes Baden-Württemberg und IWW nationales Großforschungszentrum

IWW8

Zunahme der Zahl der Hochbetagten (über 75)

Regionale Alterung:

• Alterungsprozess von Regionen ist

langfristig unumkehrbar.

• Überproportionale Zunahme der Alten in

den peripheren, dünn besiedelten

Regionen der neuen Länder.

Kay Mitusch, KIT: Mobilität der Zukunft

Quelle: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (2005)

Page 9: Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die ... · 2018-05-21 · 1 KIT –Universität des Landes Baden-Württemberg und IWW nationales Großforschungszentrum

IWW9

Starker Rückgang der Schülerzahlen

Der Rückgang der Schülerzahlen

betrifft die Landkreise deutlich stärker

als die Großstädte - auch in noch

wachsenden Regionen

Kay Mitusch, KIT: Mobilität der Zukunft

Quelle: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (2005)

Page 10: Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die ... · 2018-05-21 · 1 KIT –Universität des Landes Baden-Württemberg und IWW nationales Großforschungszentrum

IWW10

Künftige Tragfähigkeit von Infrastruktureinrichtungen

Der demographische Wandel führt

zu Problemen der Tragfähigkeit von

Infrastruktureinrichtungen

• In dünn besiedelten Regionen mit

Entleerungstendenzen zeichnen sich

bereits heute Finanzierungsprobleme bei

der Infrastrukturversorgung ab.

• Auch einige verdichtete,

altindustrialisierte Regionen in

Westdeutschland sind davon betroffen.

• Zunehmende Versorgungsdefizite

verstärken die Abwanderungen und damit

die Tragfähigkeitsprobleme.

Kay Mitusch, KIT: Mobilität der Zukunft

Quelle: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (2005)

Page 11: Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die ... · 2018-05-21 · 1 KIT –Universität des Landes Baden-Württemberg und IWW nationales Großforschungszentrum

IWW11

Erreichbarkeit sozialer Infrastrukturen

Zentrale Orte als Standorte für

soziale Infrastruktureinrichtungen

nicht überall gleich gut erreichbar:

• 12 % der Bevölkerung braucht mehr als

45 Minuten Pkw-Fahrzeit zum nächsten

Oberzentrum und mehr als 15 Minuten

zum nächsten Mittelzentrum.

• Eine sehr ungünstige Lage zu den

zentralen Orten haben sehr dünn

besiedelte Regionen im Nordosten und

an den Grenzen.

Kay Mitusch, KIT: Mobilität der Zukunft

Quelle: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (2005)

Page 12: Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die ... · 2018-05-21 · 1 KIT –Universität des Landes Baden-Württemberg und IWW nationales Großforschungszentrum

IWW12

Erschließung durch den Öffentlicher Personennahverkehr

Die Versorgung mit ÖPNV-Angeboten

ist in Deutschland durchaus gut -

bereits Heute weisen jedoch einzelne

Regionen eine kritische

Zugänglichkeit auf

Kay Mitusch, KIT: Mobilität der Zukunft

Quelle: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (2005)

Page 13: Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die ... · 2018-05-21 · 1 KIT –Universität des Landes Baden-Württemberg und IWW nationales Großforschungszentrum

IWW13

Agenda

Demografischer Wandel

Demografischer Wandel und Mobilität

Mobilität und Gesundheitsversorgung

Fazit

Kay Mitusch, KIT: Mobilität der Zukunft

Page 14: Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die ... · 2018-05-21 · 1 KIT –Universität des Landes Baden-Württemberg und IWW nationales Großforschungszentrum

IWW14

Mobilitätsansprüche eines steigenden Anteils Älterer

• Ältere sind heutzutage im Vergleich zu früheren Generationen mobiler

und agiler und haben höhere Pkw-Verfügbarkeit:

• Neue Herausforderungen an die Verkehrsgestaltung in städtischen

Räumen?

• Dennoch ist hier eine deutliche Abnahme der Individualmobilität zu

erwarten.

• Neue Herausforderungen an die Angebote des Öffentlichen

Personennahverkehrs (ÖPNV)

Kay Mitusch, KIT: Mobilität der Zukunft

Page 15: Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die ... · 2018-05-21 · 1 KIT –Universität des Landes Baden-Württemberg und IWW nationales Großforschungszentrum

IWW15

Mobilitätsansprüche eines steigenden Anteils Älterer

• Ältere sind heutzutage im Vergleich zu früheren Generationen mobiler

und agiler und haben höhere Pkw-Verfügbarkeit:

• Neue Herausforderungen an die Verkehrsgestaltung in städtischen

Räumen?

• Dennoch ist hier eine deutliche Abnahme der Individualmobilität zu

erwarten.

• Neue Herausforderungen an die Angebote des Öffentlichen

Personennahverkehrs (ÖPNV)

• Aber: Gleichzeitig sinkt – in den strukturschwachen Regionen –

die Zahl der Gesamtnutzer des ÖPNV erheblich

Finanzierungsproblem des ÖPNV!

Kay Mitusch, KIT: Mobilität der Zukunft

Page 16: Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die ... · 2018-05-21 · 1 KIT –Universität des Landes Baden-Württemberg und IWW nationales Großforschungszentrum

IWW16

Finanzierung ÖPNV

• Nutzerfinanzierung: 35%

• Öffentliche Zuwendungen: 65%

(darunter: Zuwendungen für Schülerbeförderung)

• Der weitaus überwiegende Anteil der Fördergelder fließt in die

Ballungsräume, da dort die großen Investitionsvorhaben und

Prestigeprojekte realisiert werden.

Das Finanzierungsproblem des ÖPNV in den strukturschwachen

Regionen betrifft beide Finanzierungskomponenten

Kay Mitusch, KIT: Mobilität der Zukunft

Page 17: Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die ... · 2018-05-21 · 1 KIT –Universität des Landes Baden-Württemberg und IWW nationales Großforschungszentrum

IWW17

Beispiel: Finanzierung aus GVFG / Entflechtungsgesetz

in Bayern

• In Bayern …

… fließen über 80 Prozent der Fördermittel in die Ballungsräume

München und Nürnberg, obwohl dort nur ca. 30 Prozent der

Bevölkerung leben

… wohnen mehr als 50 Prozent der Bevölkerung in Städten und

Gemeinden mit weniger als 50.000 Einwohner - dort landen weniger

als 10 Prozent der Fördermittel.

Kay Mitusch, KIT: Mobilität der Zukunft

Quelle: Striebich (2007)

Page 18: Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die ... · 2018-05-21 · 1 KIT –Universität des Landes Baden-Württemberg und IWW nationales Großforschungszentrum

IWW18

Auswege für den ÖPNV

• ÖPNV muss attraktiver und bedarfsgerechter werden, um stärkere

Nutzerfinanzierung zu ermöglichen („Verkehr finanziert Verkehr“)

• ÖPNV muss neue Mittel erschließen

• ÖPNV muss kostengünstiger werden

• Beispiele:

• Angebotsanpassungen

• Flexible Angebote (z.B. „Alternative Bedienung“)

• Kooperationsformen mit Krankenfahrten u.a.

• Integrierte Planung

• Mehr Transparenz und Wettbewerb

Kay Mitusch, KIT: Mobilität der Zukunft

Page 19: Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die ... · 2018-05-21 · 1 KIT –Universität des Landes Baden-Württemberg und IWW nationales Großforschungszentrum

IWW19

Beispiel 1: Angebotsbündelung im Odenwaldkreis

durch Mobilitätsportal

Bündelung aller Angebot zu einem umfassenden Mobilitätsangebot

• Linienverkehr bleibt in der Grundlast unangetastet (Schülerbeförderung)

• Mobilitätsportal als (Internet-)Plattform, einheitliches und gebündeltes

Auftreten

• Mobilitätsgarantie für den Kunden mit großer zeitlicher und räumlicher

Ausdehnung (Mo-So 4 Uhr bis 1 Uhr)

• Erfüllung im Zweifelsfall durch die Bereitstellung einer Taxiverbindung

• Vorhandene RufBus-Leistungen werden integriert

• Gemeinsame Leitstelle

ermöglicht unternehmens-

übergreifende Disposition

Quelle: Dümmler (2011)

Kay Mitusch, KIT: Mobilität der Zukunft

Page 20: Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die ... · 2018-05-21 · 1 KIT –Universität des Landes Baden-Württemberg und IWW nationales Großforschungszentrum

IWW20

Beispiel 2: Angebotsbündelung im Odenwaldkreis durch

Einbindung neuer Kooperationspartner

Neue Kooperationspartner: öffentliche / teilöffentliche Institutionen, mit Beteiligung des

Odenwaldkreises oder in dessen Einflussbereich

• Deutsches Rotes Kreuz

• Integra GmbH

• BAW Odenwaldkreis GmbH

• Zentrum Gemeinschaftshilfe

• Diakonisches Werk

Darüber hinaus Logistikunternehmen, wie:

• Deutsche Post

• Hermes Versand, UPS

Private Anbieter:

• Vermittelte Mitfahrgelegenheiten

Kay Mitusch, KIT: Mobilität der Zukunft

Quelle: Dümmler (2011)

Page 21: Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die ... · 2018-05-21 · 1 KIT –Universität des Landes Baden-Württemberg und IWW nationales Großforschungszentrum

IWW21

Beispiel 3: Gemeinsame Investitionen in die

Schieneninfrastruktur - Bad Saarow

Projekt:

• Verlängerung der Regionallinie 35 um ca. 1.100 m

• Einrichtung eines neuen Bahnsteigs

• Planungsbeginn ca. 2008; Eröffnung: 21.10.2011

Ziele:

• Erreichbarkeit des Helios-Klinikum verbessern

• Erschließung touristischer Ziele

Besonderheit I:

Laut Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg ist es die erste Vergrößerung des Bahnnetzes

der Region seit 1990!

Besonderheit II: Finanzierung

• Gemeinde Bad Saarow

• Land Brandenburg

• Helios-Klinikum

Kay Mitusch, KIT: Mobilität der Zukunft

Quelle: Presseberichte und Ministerium für Infrastruktur und

Landwirtschaft des Landes Brandenburg (2008)

Page 22: Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die ... · 2018-05-21 · 1 KIT –Universität des Landes Baden-Württemberg und IWW nationales Großforschungszentrum

IWW22

Agenda

Demografischer Wandel

Demografischer Wandel und Mobilität

Mobilität und Gesundheitsversorgung

Fazit

Kay Mitusch, KIT: Mobilität der Zukunft

Page 23: Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die ... · 2018-05-21 · 1 KIT –Universität des Landes Baden-Württemberg und IWW nationales Großforschungszentrum

IWW23

Die Ausgangslage:

Steigende Fahrkosten GKV für Taxi- und Mietwagen

• In 2009 entfallen ca. 2,18 Prozent der gesamten Leistungsausgaben der

GKV auf das Segment der Fahrkosten1.

• Beispiel DAK: Kostenanstieg bei Fahrkosten 2009 gegenüber 2008 um

7,7%; im Teilbereich Taxi und Mietwagen sogar um 10,2%

• Weitere Steigerungen der Kosten zu erwarten.

1 Flugrettung, Krankentransportwagen, Rettungswagen, Notarztwagen, Taxen und Mietwagen (= Krankenfahrten) sowie sonstige

Fahrkosten.

0

100.000

200.000

300.000

400.000

500.000

600.000

700.000

800.000

900.000

Fahrkosten Taxen und

Mietwagen, GKV in TEUR

Kay Mitusch, KIT: Mobilität der Zukunft

Page 24: Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die ... · 2018-05-21 · 1 KIT –Universität des Landes Baden-Württemberg und IWW nationales Großforschungszentrum

IWW24

Die Idee

Übertragung von Know How aus dem Nahverkehr

• Auch beim ÖPNV ist ein Kostendruck sichtbar, der bereits zu

Einschnitten bei der Angebotsqualität führt.

• Gegensteuerung erfolgt durch erfolgreiche Konzepte wie Rufbus-

Lösungen, d.h. Fahrten nach Bedarf mit vorheriger Anmeldung, ohne

dass die genaue Nachfrage vorher bekannt ist.

• Realisiert wird dies mit Hilfe intelligenter Dispositions- und

Routingsysteme zur Kostensenkung bei Linienverkehren und

Spontanfahrten.

Kay Mitusch, KIT: Mobilität der Zukunft

Page 25: Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die ... · 2018-05-21 · 1 KIT –Universität des Landes Baden-Württemberg und IWW nationales Großforschungszentrum

IWW25

Der Lösungsansatz

Ausgabensenkung durch Kooperation

• Kooperationsmodell für eine regionale Zusammenarbeit

zwischen Krankenkassen und Unternehmen des ÖPNV

• Nutzung des Know Hows von Nahverkehrsunternehmen beim

Management disperser Verkehre

Kay Mitusch, KIT: Mobilität der Zukunft

Page 26: Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die ... · 2018-05-21 · 1 KIT –Universität des Landes Baden-Württemberg und IWW nationales Großforschungszentrum

IWW26

Zwei denkbare Lösungswege

• Nutzung operativer Optimierungsmöglichkeiten

• Regionale Umsetzung bei einzelnen Krankenkassen, z.B. auf Ebene von Landkreisen, Ländern

Kurz- bis mittelfristig

• Zusammenführung von ÖPNV-Budgets und SGB V Mittel für eine sektorübergreifende Organisation der Mobilitätlangfristig

Kay Mitusch, KIT: Mobilität der Zukunft

Page 27: Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die ... · 2018-05-21 · 1 KIT –Universität des Landes Baden-Württemberg und IWW nationales Großforschungszentrum

IWW27

Kostenvorteile für die Krankenkasse

• Nutzung der Dispositionszentralen und -software der ÖPNV-

Unternehmen.

• Beschränkung auf nur einen regionalen Vertragspartner anstelle einer

großen Zahl von Taxi- und Mietwagenunternehmen.

• Risikoverlagerung des Einkaufs von Beförderungsleistungen auf den

Partner Nahverkehr.

• Senkung der Transaktionskosten je Beförderungsfall.

Kay Mitusch, KIT: Mobilität der Zukunft

Page 28: Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die ... · 2018-05-21 · 1 KIT –Universität des Landes Baden-Württemberg und IWW nationales Großforschungszentrum

IWW28

Agenda

Demografischer Wandel

Demografischer Wandel und Mobilität

Mobilität und Gesundheitsversorgung

Fazit

Kay Mitusch, KIT: Mobilität der Zukunft

Page 29: Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die ... · 2018-05-21 · 1 KIT –Universität des Landes Baden-Württemberg und IWW nationales Großforschungszentrum

IWW29

Ergebnis

Der ÖPNV in ländlichen Räumen hat eine Zukunft – indem er weiterentwickelt

wird…

• Die Anforderungen der verschiedenen Kundengruppen wandeln sich; alte

Verkehrs- und Einnahmestrukturen gehen unwiederbringlich zu Ende

Umfassende Analyse zukünftiger Bedürfnisse und Anforderungen

• Lösungen sind von der individuellen regionale Situation abhängig

Regionale Besonderheiten müssen berücksichtigt werden

• Neue Spielräume für Unternehmen eröffnen

rechtliche Rahmenbedingungen, Finanzierungsmodelle, etc.

Kay Mitusch, KIT: Mobilität der Zukunft

Page 30: Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die ... · 2018-05-21 · 1 KIT –Universität des Landes Baden-Württemberg und IWW nationales Großforschungszentrum

IWW30

Ergebnis

Der ÖPNV in ländlichen Räumen hat eine Zukunft – indem er weiterentwickelt

wird…

• Einbeziehung externer Partner

Stärkung der Zusammenarbeit mit Krankenversicherungen,

Leistungsanbietern, Einzelhandel etc.

• Angebote müssen sich wandeln – vom klassischen Linienangebot zur

Mobilitätsdienstleistung von „Tür zu Tür“

Zusammenwirken aller Akteure erforderlich

Alle Beteiligten im ÖPNV müssen sich als Verbund von Systemdienstleistern

verstehen

Verkehrsunternehmen müssen in die neue Rolle

des „Mobilitätsdienstleisters“ hineinwachsen !

Kay Mitusch, KIT: Mobilität der Zukunft

Page 31: Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die ... · 2018-05-21 · 1 KIT –Universität des Landes Baden-Württemberg und IWW nationales Großforschungszentrum

IWW31

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Kay Mitusch, KIT: Mobilität der Zukunft

Page 32: Mobilität der Zukunft - Herausforderungen des demografischen Wandels für die ... · 2018-05-21 · 1 KIT –Universität des Landes Baden-Württemberg und IWW nationales Großforschungszentrum

IWW32

Quellennachweise

Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (2005): Raumordnungsbericht 2005.

Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (2008): Bevölkerung. Daten, Fakten, Trends zum

demographischen Wandel in Deutschland.

Dümmler, O. (2011): Neue Ideen für einen besseren und effizienteren Nahverkehr im ländlichen

Raum, 5. ÖPNV Innovationskongress Freiburg.

Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg (2008): Dellmann:

„Verlängerung der Regionallinie 35 zum Klinikum Bad Saarow ist möglich“,

Pressemitteilung 157/2008 vom 07.08.2008.

Statistisches Bundesamt (2009): Bevölkerung Deutschlands bis 2060.

Ergebnisse der 12. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung.

Striebich, M. (2007): Finanzierung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), VCD-

Bayerntreffen, Nürnberg.

Kay Mitusch, KIT: Mobilität der Zukunft