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schreienden Verherrlichungen der Hehner'schen Methode durch einige Neulinge in der practischen Chemie als Aeusserungen der Einfalt hingestellt hatte." Das liisst an Deutlichkeit nichts zu wiinschen iibrig und man diirfte nun wohl erwar- ten, in dem Erganzungsbande eine gute und sichere und vom Verf. selbst aus- probirte Methode zur Butternntersuchung zu finden, aber nichts von dem. , , h i Butteruntersuchungen miissen mindestens drei Proben verschiedener Art zur Bus- fuhrung kommen, wenn Irrthum ausgeachlossen bleiben soll." Welche drei Pro- ben den Vorzug verdienen, dariiber bleibt der Lescr um so mehr in Zweifel, ale der Verf. sammtliche Methoden, auch die Reichert'sche, scharf bemakelt und nur die Docht - resp. Geruchsprobe einigermaassen gelten lasst. Dass aber grade d i m beiden Proben, wie mehr oder mirider a1 l e Genichsproben, die schlimmsten Tauschungen in sich schliessen und gang unzuverliissige Resultate geben (selbat- verstandlich such niemals Beweiskraft vor Gericht beanspruchen konnen), kann Referent, der diese Proben sehr oft und genau nach Hager's Angaben gemecht hat, auf das Bestimmteste versichern.

Die aussere Ausstattung des Erganzungsbandes ist , dem Handbnche ent- aprechena und wie man es von der betreffendcn Verlagsbuchhandlung nicht anders zu sehen gewohnt ist, eine ganz vorziigliche.

Dresden. G. Hofmaran.

Revue de r For t sch r i t t e d e r Naturwissenschaf ten . Heraus- gegeben unter Mit wirkung hervorragender Fachgelehrten von der Redaktion der ,,Gaea'< Dr. Hermann J. Klein. Neue Folge. Erster Band. No. 1. Physik. Koln und Leipzig. Ver- lag von Ednard Heinrich Mayer. 1881.

Vorliegendes erstes Heft ist eine Fortsetzung des Untcrnehmens , welches schon seit acht Jahren unter dem Titel ,, Vierteljahres -Revue der Fortschrittc der Naturwissenschaften " erschien. Das Werk wird nunmehr i n jahrlich 6 Hef- ten ii 8-9 Bogen zu dern billigen Jahrespreise yon 9 Mark erscheinen und die im Laufe der letztverflossenen Zeit beltantit gewordenen Fortschritte der meisten naturwissenschaftlichen Diaciplineri aus der Feder von Pachleuten darstellen. Die Reihenfolge der einzelnen Pacher soll sein: Physik, Astronomie , Meteoro- logie, Chemie , Geologie, Botanik, Urgeschiohte und Darwininmus. Jeder Jahr- gang wird ein abgeschlossenes Ganze bilden.

Das erste Heft bringt die Fortschritte dor Physik auf den Gebieten der Mechanik, Akustik, Wirmelehre, Optik, Electricitat und des Magnetismus.

Geseke. Dr. JeWn.

Lehrbuch d e r organischen qua l i t a t iven Analyse von Pro- fessor Dr. Chr. Th. Barfod. Mit in den Text gedruckten Holzschnitten. Verlag von Andr. Fred. Hort und Sohn, Univer- sitatsbuchhiindler in Ropenhsgen.

Von diesem Werke, welches in drei Lieferungen erscheinen soll, liegt jetet die erste, 192 Seiten atarke vor, die sich mit dem Nachweise der organischen Sauren, des CyanwaBserstoEs nnd der Stiirke befasst.

Organischc Analyse gehort bekanntlich nicht zu den leichteren Aufgaben der Chemie, ein sicherer, abgerundeter Gang, wie in der anorganischen Analyse, existirt nicht und wird kaum j e geschaffen werden; man muss auf oft sehr ge- wundenem Wege das Xiel zu erreichen suchen. Ala Hiilfsmittel hierbei durfte sich des Verfassers Werk, soweit es sich nach der einen Lieferung beurtheilen lasst, sehr eweckdienlich erweisen.

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Der Stil des Herrn Verfassers lasst dagegen manches zu wiinschen iibrig, nicht alles ist SO priicis und klar, wie man es YOU einem Lehrbuche unbediugt verlangen muss, wogegen aber gerade in chemischen Werken leider so vielfach gesundigt wird. Einiges moge angefiihrt werden. Da heisst es gleich anfangs von det Weinsaure: ,,Sie kommt gewohnlich in den Handel als freie Saure oder als saures weinsaures Kali (Weinstein)." Weinstein ist keine Weinsaurc mehr! Bei der Milchsaure wird bald YOU Milchsaure, bald von Milchsaurehy- drat gesprochen - das ist nicht correkt. Ferner sagt der Verfasser: ,,Der Cyanwasserstoff wird fur den Gebrauch in der Chemie nicht selteq als blosse waaserige Liisung dargestellt."

Abgesehen von diesen und iihulichen kleiuen stilistiacheu Mangeln, welche hoffentlich in den beiden folgeuden Lieferungen vermieden werden, gefiillt una das Buch ganz gut und konnen wir es mseren Kollegen bestena empfehlen.

Was ist eine ,, blosse" Losung?

Geseke. Dr. Carl Jehn.

Die ge g e n w a r t i g am h au f i gs t e n v o r k o m m e n d en Verf 61- schungen und Verunre in igungen des Mehles und deren Nachweisung. Yon Dr. A. E. Vog l . Mit 11 Holzschnitten. Wien , Manz'sche K. K. Hof- und Universitats- Buchhandlung, 1880.

Das vorliegende Werkchen umfasst zwar nur wenige Seiten, giebt aber doch eine vollsfandige und zuverlassige Anweisung zur Auffindung der Verfdschungen und Verunreinigungen des Mehles. Verf. unterwirft die Mehle einer mikrosko- pischen und einer chemischen Priifung; die erstere beruht auf der Auffindung bestimmter charakteriatischer Gewebaelemeute , resp. ZelleninhaltskSrper, die lets- tere auf der Beobachtung der verschiedenen Farbuugen, welche das untersuchte Mehl bei Behandlung mit salz - oder schwefelsaurehaltigem Weingeist dieaem ertheilt; die eine Priifung unterstiitzt und oontrolirt die andere. Nach des Verf. Erfahrungen sind es awei betriigerische Beimeugungen, auf die man als beson- ders haufig vorkommend zu achten hat (bilden dieselben doch einen gesuchten Handelsartikel!) , die ,,Radeu" (Agrostemma Githago) , und die ,,Wicken", und auf diem, sowie auf ,,Taumellolch" und ,, Mutterkorn" beziehen sich auch die tlem Texte beigegebenen sehr gut ausgefiihrten Holeschnitte.

Dae Werkchen kann allen denen, die aich mit Untersuchungeu des Mehles beschiftigen , als eine hochst schatzenswerthe Beihdfe zu diesen penibeln Arbei- ten bestens empfohlen werden.

Dresden . G. Hojinann.

Die N a t u r g e s c h i c h t e d e s C a j U B P l i n i u e S e c u n d u s . Ins Deutsche ubersetzt und mit Anmerkungen versehen yon Prof. Dr. (3. C. W i t t s t e i n in Munchen. Lieferung 1. Leipzig, Druck und Verlag von Gressner & Schramm. 1880.

Von den Schxiften des Cajus Plinius Secundus besitzen wir nur noch die , , N a t u r g e s c h i c h t e , " welche sue 31 Biichern besteht; dieselbe ist schon mehrere Male deutsch bearbeitet worden, - zuerst im Jahre 1509, zuletzt 1851 - in vielen Fallen i a t es jedoch bei der Uebersetzung von nur wenigen Biichern verblieben uud nur Denso (1764 -66) uud Groase (1 781-88) lieferteu vollatan- dige Uebersetzungen. Dieselben geniigen, wie leicht erkliirlich, dem dermaligen Grade der Ausbildung der deutachen Sprache nicht mehr, sind iiberdiess in vie- len Beziehungen mangelhaft, unrichtig und unverst&ldlicll. Ea ist deshalb selrr