31
Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Juristische Rhetorik und Rechtsphilosophie Modulabschlussklausur Bachelor of Laws 55112 Rhetorik, Verhandeln und Vertragsgestaltung Klausur 1116 Termin: 15.03.2010 15.30 – 17.30 Uhr Maximale Punktzahl 100 Teil I Teil II Teil III Gesamt Note: Datum: Unterschrift(en) der/des Prüfer(s)/in/innen Matrikelnr. :____________________________ Name : ____________________________ Vorname : ____________________________ Bitte vollständig und leserlich ausfüllen!

Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Name : Juristische ... · Aufgabe 4: Welche der folgenden Aussagen über die Manipulation eines Verhandlungspartners sind richtig? a) Sofern ein

Embed Size (px)

Citation preview

   Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Juristische Rhetorik und Rechtsphilosophie    

   Modulabschlussklausur Bachelor of Laws

55112 – Rhetorik, Verhandeln und Vertragsgestaltung

Klausur 1116

Termin: 15.03.2010 15.30 – 17.30 Uhr                   

Maximale Punktzahl 100

Teil I

Teil II

Teil III

Gesamt

   

Note: Datum: Unterschrift(en) der/des Prüfer(s)/in/innen

 Matrikelnr. : ____________________________

Name : ____________________________

Vorname : ____________________________

Bitte vollständig und leserlich ausfüllen!

Bachelor of Laws

55112 – Rhetorik, Verhandeln und Vertragsgestaltung

Modulabschlussklausur Nr. 1116 im Wintersemester 2009/2010

15.03.2010 von 15:30 – 17:30 Uhr Hinweise für die Bearbeitung: Füllen Sie zunächst den Kopf des Deckblattes und der Lösungsbögen aus!

Überprüfen Sie sodann die Vollständigkeit der Klausurunterlagen.

Der Sachverhalt umfasst 4 Seiten.

Es darf nur das gestellte Papier benutzt werden (20 Blatt und 5 Blatt Konzeptpapier).

Verwenden Sie für die Vorarbeiten bitte nur die beigehefteten Konzeptbögen.

Die Bearbeitungsdauer beträgt 120 Minuten.

Zugelassene Hilfsmittel: Gängige Gesetzessammlungen des Öffentlichen, Bürgerlichen

sowie des Strafrechts: z. B. Sartorius I oder dtv oder Nomos-Ausgaben sowie jeweilige

Gesetzessammlung der Länder (z. B. v. Hippel/Rehborn für NRW).

Zu Teil I (multiple choice) der Klausur:

Teil I besteht aus sechs MC-Aufgaben. Kreuzen Sie deutlich erkennbar an, ob Sie die

jeweilige Einzelaussage für richtig oder falsch halten. Die Punkte werden pro

Einzelaussage vergeben. Für jedes richtig gesetzte Kreuz erhalten Sie einen Punkt.

Unterschreiben Sie die Klausur nach Fertigstellung auf der letzten beschriebenen Seite.

Am Ende der Klausur müssen bis auf die Konzeptbögen sämtliche ausgeteilten Blätter

zurückgegeben werden.

Insgesamt können Sie 100 Punkte erreichen. Diese gliedern sich auf die im Anschluss gestellten

drei Teile wie folgt auf (bitte zur eigenen Zeiteinteilung beachten): Teil I: 25 Punkte

Teil II: 25 Punkte

Teil III: 50 Punkte

Mit 50 Punkten haben Sie die Klausur bestanden.

Über das Klausurergebnis erhalten Sie eine Mitteilung.

Die Klausur bleibt an der FernUniversität.

Teil I (25 Punkte) Aufgabe 1: Der Verhandler muss mit verschiedenen Widrigkeiten zurechtkommen. Dazu gehören Verstrickungen oder Situationen, die von Emotionen, Unfairness oder Verhandlungsmacht bestimmt werden. Welche Aussagen über einige dieser widrigen Umstände sind zutreffend? a) Um im Rahmen einer anstehenden Geldausgabe einer Verstrickungs-

situation vorzubeugen, sollte man bereits erfolgte Investitionen nicht in den Vordergrund stellen. Vielmehr ist die aktuelle Situation anhand einer Prognose über künftige Folgekosten in Relation zu den geleisteten Ausgaben zu betrachten. Dadurch wird die eigene Bereitschaft für eine Investition von objektiven Kriterien abhängig gemacht.

Richtig Falsch

b) Gleichgültig bei wem die Verhandlungsmacht liegt, garantiert die Verwendung des rationalen Verhandlungsmodells einen erfolgreichen Verhandlungsabschluss.

Richtig Falsch

c) Im Rahmen von Verhandlungen werden unfaire Bemerkungen regelmäßig bewusst und zielgerichtet eingesetzt.

Richtig Falsch

Aufgabe 2: Welche Behauptungen über Mehrpersonenverhandlungen sind zutreffend? a) Der Anzahl, den Kenntnissen und den Fähigkeiten nach sollten sich

die Teilnehmer – bzw. die Delegationen, wenn es sich um eine Delegationenverhandlung handelt – nach dem Bestreben eines rationalen Verhandlers möglichst entsprechen.

Richtig Falsch

b) Je mehr Parteien an der Verhandlung teilnehmen, desto einfacher ist diese zu führen.

Richtig Falsch

c) Es sollten bei allen Verhandlungsrunden immer alle an der Verhandlung beteiligten Personen anwesend sein.

Richtig Falsch

Aufgabe 3: Es existieren verschiedene Arten der Verhandlungsführung. So gibt es etwa kooperativ und kompetitiv geführte Verhandlungen. Welche der folgenden Aussagen treffen auf einen kompetitiven Verhandlungsstil zu? a) Der Verhandler tritt kämpferisch auf. Er sieht die Verhandlung als

einen Wettkampf, den es zu gewinnen gilt.

Richtig Falsch

b) Der Stil des Verhandlers entspricht in weiten Teilen dem intuitiven Verhandlungsmodell.

Richtig Falsch

c) Dieser Verhandlungsstil führt in der Regel dazu, dass eine Ver-trauensbasis für eine künftige Zusammenarbeit gesetzt wird.

Richtig Falsch

d) Der Verhandler zeichnet sich regelmäßig durch eine hohe An-passungsfähigkeit aus und kann sich auf die jeweilige Verhandlungs-situation einstellen.

Richtig Falsch

e) Der Verhandlungspartner wird unter Druck gesetzt. Richtig Falsch

Aufgabe 4: Welche der folgenden Aussagen über die Manipulation eines Verhandlungspartners sind richtig? a) Sofern ein Verhandler dazu neigt Konflikte schnellstmöglich zu

beseitigen oder erst gar nicht entstehen zu lassen, ist er für eine Manipulation eher nicht empfänglich.

Richtig Falsch

b) Das Tür-ins-Gesicht-Prinzip ist eine Abwehrmaßnahme gegen die Fuß-in-der-Tür-Technik.

Richtig Falsch

c) Um der Sympathiefalle zu entgehen sollte man das persönliche Verhältnis zu dem Verhandlungspartner strikt von dem sachlichen Inhalt der Verhandlung trennen.

Richtig Falsch

d) Ein Mittel um Manipulationen vorzubeugen ist es, das Nein sagen zu üben.

Richtig Falsch

e) Sofern ein Verhandler sich zur Unterstützung seiner Argumentation auf die Expertise eines Fachmannes beruft, kann dies keine Manipulation darstellen.

Richtig Falsch

f) Von der manipulativen Gegenseitigkeitsfalle spricht man, wenn ein Verhandler dem anderen ein Geschenk in der Erwartung macht, dass die Geste vom Verhandlungspartner erwidert wird.

Richtig Falsch

Aufgabe 5: F. Haft unterscheidet zwischen einem intuitivem und einem rationalem Verhandeln. Welche der folgenden Aussagen betreffen Aspekte einer intuitiven, nicht aber einer rationalen Verhandlung? a) Sie ist sehr weit verbreitet, da sich die entsprechenden Verhaltens-

regeln rasch erlernen lassen.

Richtig Falsch

b) Bei einer intuitiven Verhandlung mangelt es bei der Suche nach Lösungsoptionen an Kreativität.

Richtig Falsch

c) Ihre Anwender vermeiden eher Manipulationen, als dass sie diese anwenden.

Richtig Falsch

d) Nach F. Haft ist der Nutzer der intuitiven Verhandlungsmethode bei einem Aufeinandertreffen mit dem Nutzer der rationalen Verhandlungsmethode eher unterlegen.

Richtig Falsch

Aufgabe 6: Welche Behauptungen sind richtig? a) Sofern bei einer Verhandlung leicht provokante oder verletzende

Fragen gestellt werden, sollte auf diese nicht eingegangen werden.

Richtig Falsch

b) Das Prinzip der formalen Führung dient der adäquaten Strukturierung einer Verhandlung.

Richtig Falsch

c) Die zone of agreement ist die Spanne, die zwischen der BATNA der Verhandlungsparteien liegt.

Richtig Falsch

d) Die Argumentations- und Entscheidungsphase ist der Kern einer jeden Verhandlung.

Richtig Falsch

Teil II (25 Punkte) Aufgabe 1 (10 Punkte):

Mediation ist für eine Vielzahl von Konfliktfällen eine Lösungsoption. Sie kennt jedoch auch Grenzen.

Legen Sie dar, wann kein Raum für dieses Konfliktlösungsmodell ist. Aufgabe 2 (15 Punkte): Erläutern Sie kurz aber prägnant, wann man von

- einer Moderation,

- einer Schlichtung,

- oder einem Schiedsverfahren

spricht.

Teil III (50 Punkte)

Der Hagener Industrie Club ist eine seit 1912 bestehende Vereinigung bekannter und einflussreicher

Industrieller, die in der Welt der Wirtschaft einen ausgezeichneten Ruf genießt. Der Club bietet seinen

traditionsbewussten Mitgliedern neben ausgesuchten Veranstaltungen die Möglichkeit, in der ange-

nehmen und exklusiven Atmosphäre der Clubresidenz, einer prächtigen Jugendstilvilla, geschäftliche

Kontakte und Freundschaften zu pflegen.

Der Industrie Club kann durchaus als besonders bezeichnet werden, denn es darf laut Satzung nie

mehr als 100 Mitglieder geben. Angesichts dieser Höchstgrenze, und der Verlockung, in den er-

lauchten Kreis aufgenommen zu werden, ist die Warteliste aus Sicht des Clubs erfreulich lang. Erst

nach dem Ableben oder Ausschluss eines Mitglieds kann es zu einer Neuaufnahme kommen. Dazu

bedarf es dann des ersten Wartelistenplatzes, zweier Empfehlungsschreiben von Club-Mitgliedern,

der jährlichen Clubeinlage in Höhe von 15.000 € und der sogenannten rednerischen Feuertaufe.

Diese findet im großen Salon der Clubvilla statt und wird stets von fast allen Mitgliedern besucht. Dazu

erhält die Kandidatin oder der Kandidat einen Tag zuvor ein beliebiges Thema zugewiesen, zu dem

dann vor den Mitgliedern ein Kurzvortrag gehalten werden muss. Dabei ist die Themenauswahl nicht

auf den Sektor Wirtschaft beschränkt, sondern wird durch den Vorsitzenden eher spontan anhand

aktueller Presseberichte getroffen. Nach dem Vortrag, dem sich oftmals eine Diskussion anschließt,

entscheiden die Anwesenden per Handzeichen über die Aufnahme. Bei diesem Ritual handelt es sich

keineswegs um eine reine Formalie - nicht selten wird eine Kandidatin oder ein Kandidat abgelehnt.

Sie arbeiten als Assistentin bzw. Assistent der Geschäftsleitung eines sehr erfolgreichen familien-

geführten Unternehmens in der Maschinenbau-Branche. Ihr Chef, der seit Jahren die Mitgliedschaft im

Industrie Club begehrt, ist seit Tagen ganz aufgewühlt: Nach dem Tod des Schmierstofffabrikanten

Pfeffer ist er nun das potentielle Neu-Mitglied des Clubs. Er besetzt Platz eins der Warteliste, die

Empfehlungsschreiben liegen dem Vorstand vor, das Geld ist kein Problem.

Von der Verwirklichung seines Traums trennt ihn nur noch der morgige Vortrag. Und dann das: Das

Thema des Vortrags lautet Mediation. Ihr Chef fragt Sie verzweifelt um Rat, denn er kennt den Begriff

einzig aus Ihren Bewerbungsunterlagen. Ihre Profilierungschance ist gekommen. Sie erläutern ihm

kurz worum es bei der Mediation geht und bieten ihm an, anhand der Prinzipien der Mediation ein

Redemanuskript zu verfassen. So könne er die knappe Zeit nutzen, und das Skript Mediation aus

Ihrem LL.B.-Studium lesen, um für die gewiss kommenden Nachfragen gerüstet zu sein. Dankbar

stimmt Ihr Chef zu, verdeutlicht Ihnen aber zugleich, dass Ihr Job verloren ist, wenn die morgige

Abstimmung über seine Aufnahme in den Industrie Club verloren geht. Schließlich könne eine solche

Niederlage dann nur auf die Redevorlage zurückzuführen sein. Aufgabe:

a) Mit Blick auf das zu erwartende Publikum und das Ziel der Veranstaltung: Worauf sollten Sie als Autorin bzw. Autor bei der Konzeption der Rede ein besonderes Augenmerk legen?

b) Fertigen Sie den Redetext an. Die inhaltliche Ausgestaltung obliegt, unter Beachtung der zu a) gemachten Vorüberlegungen und dem Erfordernis der Thematisierung der Prinzipien der Mediation, Ihnen.

KONZEPTBOGEN ___________ MATRIKELNUMMER

KONZEPTBOGEN ___________ MATRIKELNUMMER

KONZEPTBOGEN ___________ MATRIKELNUMMER

KONZEPTBOGEN ___________ MATRIKELNUMMER

KONZEPTBOGEN ___________ MATRIKELNUMMER

LÖSUNGSBOGEN ___________ MATRIKELNUMMER

Klausur im Kurs/Fach : Bachelor of Laws, 55112 – Rhetorik, Verhandeln und Vertragsgestaltung

Klausur 1116 Termin : 15.03.2010 von 15.30 bis 17.30 Uhr Lehrstuhl : Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Juristische Rhetorik und

Rechtsphilosophie

LÖSUNGSBOGEN ___________ MATRIKELNUMMER

LÖSUNGSBOGEN ___________ MATRIKELNUMMER

LÖSUNGSBOGEN ___________ MATRIKELNUMMER

LÖSUNGSBOGEN ___________ MATRIKELNUMMER

LÖSUNGSBOGEN ___________ MATRIKELNUMMER

LÖSUNGSBOGEN ___________ MATRIKELNUMMER

LÖSUNGSBOGEN ___________ MATRIKELNUMMER

LÖSUNGSBOGEN ___________ MATRIKELNUMMER

LÖSUNGSBOGEN ___________ MATRIKELNUMMER

LÖSUNGSBOGEN ___________ MATRIKELNUMMER

LÖSUNGSBOGEN ___________ MATRIKELNUMMER

LÖSUNGSBOGEN ___________ MATRIKELNUMMER

LÖSUNGSBOGEN ___________ MATRIKELNUMMER

LÖSUNGSBOGEN ___________ MATRIKELNUMMER

LÖSUNGSBOGEN ___________ MATRIKELNUMMER

LÖSUNGSBOGEN ___________ MATRIKELNUMMER

LÖSUNGSBOGEN ___________ MATRIKELNUMMER

LÖSUNGSBOGEN ___________ MATRIKELNUMMER

LÖSUNGSBOGEN ___________ MATRIKELNUMMER