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Leisure, coping and health: the role of social, family, school and peer realtionship factors“ Tony Cassidy

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„Leisure, coping and health: the role of social, family, school and peer

realtionship factors“

Tony Cassidy

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Gliederung1 Einführung in die Studie2 Grundgedanken

2.1 Freizeit und Gesundheit 2.2 Entwicklung und Freizeit

3 Messungen im Rahmen der Studie4 Ergebnisse5 Schlussfolgerung6 Diskussion

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1 Einführung in die Studie• Untersuchung der Beziehung zwischen

Freundeskreis, sozialen, familiären, schulischen Umfeld und Freizeitengagement eingebunden in Modell von Stress und Gesundheit

• Methode: Querschnittuntersuchung• retrospektive, anonyme Befragung per Post• Teilnehmer zwischen 18 und 25 Jahren• 655 Fragebögen• impliziert Kausalität

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2 Grundgedanken2.1 Freizeit und Gesundheit

• Beziehung durch 3 Hauptmechanismen

1.) Die Stress-Abschwächende Hypothese- Freizeit im Bezug auf Vergnügen: Effekte stressiger

Erfahrungen reduzierbar unterscheidet: Freizeit schaffende

Überzeugungen Freizeit schaffende Strategien- Freizeit eingebunden in Bewältigungsprozesse unterscheidet: Freizeit als Puffer gegen Stress Freizeit als Quelle der Motivation

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2.) Die Haupt-Effekt Hypothese- Annahme: Freizeit fördert Wohlbefinden- Focus: Verbesserung der Gesundheit und Psyche- „Concept of flow“: Erfahrungen, die mit positiver

Freizeit in Verbindung gebracht werden, erfasst- 8 Hauptaspekte zur Energiegewinnung z.B.: Selbstbewusstsein, Kontrollmöglichkeiten, …

3.) Freizeit als Ursprung von Stress- Stress während freien Zeit mit Arbeit assoziiert- Freizeit im Bezug auf Inaktivität: möglicher

Krankheitsauslöser

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2.2 Entwicklung und Freizeit• Potential für Freizeitaktivitäten und –Inaktivitäten:

Stress hervorrufen/abbauen

• Familie, Gleichaltrige, schulische und soz. Interaktionen bilden Grundlage für Lernprozesse

• Untersuchung: freizeitbeeinflussende Faktoren bei Kindern und Erwachsenen

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3 Messungen im Rahmen der Studie

• Informationen der Teilnehmer

• einige „single-item 5-point scales“

• Teilnehmer nach verschiedenen Messungen bewertet verschiedene Skalen benutzt z.B.: The Family Environement Scale

Messungen von 10 Faktoren der familiären Entwicklung

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Tabelle 1

• Beziehung zwischen Einflussgrößen der Kindheit und der aktuellen Einstellung gegenüber Freizeit untersucht

• Einflussgrößen beinhalten: SES, FES, Unterstützung von Eltern und Lehrern, Beziehungen zu Gleichaltrigen, Tyrannisierung, Disziplinlevel zu hause, Familiengröße und –Struktur, Freundeskreis

• Hierarchical Multiple Regression Analysis genutzt: signifikante Prädiktoren auf jede Auslegung von

Freizeit separat identifizierbar

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Ergebnisse• 27% der Variabilität der Zielvariable durch Prädiktor

vorhersagbar Outcome Leisure attitude• 8 Variablen = signifikante Prädiktoren der

Freizeiteinstellung• Förderung von intellektuell-kulturellen Dingen,

stärkere Kontrolle, strenge Disziplin und großer Zusammenhalt in Familie sowie positive Beziehungen zu Lehrern und Gleichaltrigen stärkere positive Einstellung gegenüber Freizeit

• zu starke Erfolgsorientierung in Familie Erfolgsdruck der Eltern negative Einstellung gegenüber Freizeit

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Outcome Leisure engagement • 7 Variablen = signifikante Prädiktoren des

Freizeitengagements• Förderung von Unabhängigkeit und aktiv-

neuschaffenden Aktivitäten, strenge Organisation, schwächere Erfolgsorientierung und gute Beziehungen zu Gleichaltrigen höheres Freizeitengagement

• Erfolgsdruck in der Familie, niedriger sozialwirtschaftlicher Status und Tyrannisierungen in der Schule weniger Freizeitengagement

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Tabelle 2

• Beziehung zwischen Freizeiteinstellung, Freizeitengagement und psychologischen Leiden erforscht

• Faktoren die psychologische Leiden verursachen oder abschwächen mit einbezogen

z.B.: Selbstbewusstsein, Optimismus, Erfolgsmotivation,…

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Ergebnisse• 1 + 2 = Outcomes ; 3 – 11 = Prädiktoren• **p<0.01 beschreibt größeren Zusammenhang• Freizeiteinstellung signifikant positive

Zusammenhänge mit: häufige körperliche Betätigung, Selbstbewusstsein, Wichtigkeit von Erfolg, Problembewältigungsstile, Optimismus, wahrgenommene Kontrolle, sozialer Rückhalt

signifikant negative Beziehungen mit: psych. Leiden

• Freizeitengagement signifikant positive und signifikant negative Beziehungen stimmen mit Freizeiteinstellung überein

• Hauptunterschied: Freizeiteinstellung zeigt kleineren, signifikant positiven Zusammenhang mit Wichtigkeit von Erfolg

• auch Beziehungen zwischen Prädiktoren

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Tabelle 3

• Hierarchical Multiple Regression Analysis erneut genutzt

• Untersuchung: Freizeitdimensionen relative Rolle in Prognose von psych. Leiden ?

• beide Prädiktoren direkte und indirekte Beziehung mit psych. Leiden

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Ergebnisse1) Freizeiteinstellung + Freizeitengagement = direkte,

signifikant negative Prädiktoren von psych. Leiden z.B. auch: Optimismus und Selbstbewusstsein2) beide Freizeitfaktoren = direkte, sig. pos.

Prädiktoren von Optimismus z.B. auch: wahrgenommener soz. Rückhalt und Problembewältigungsstile aus 1) und 2): positive Einstellung gegenüber

Freizeit + Engagement in Freizeitaktivitäten weniger gestresst sein + mehr Optimismus

3) Freizeitengagement in Verbindung mit wahrgenommener soz. Rückhalt und elterliche Courage = signifikante Prädiktoren

Freizeitengagement hat indirekten Effekt auf psych. Leiden durch Selbstbewusstsein: Pers. mit aktiven Freizeitgebiet = stärker soz. durchsetzungsfähig

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5 Schlussfolgerung• Andeutungen: - Grundlagen für Freizeitengagement im

Erwachsenenalter bereits in Kindheit gelegt - Freizeitengagement sehr stark durch den

soz. und familiären Kontext beeinflusst• Konsequenzen:1.) Gesundheitsverhalten im

Erwachsenenalter verändern: Entwicklung von gesundheitsfördernden Freizeiteinstellungen und Freizeitaktivitäten in der Kindheit

2.) zur Vorherbestimmung soziale und familiäre Kontexte verstehen

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6 Diskussion• Studie impliziert Kausalität Ergebnisse können

nicht sicher vorhergesagt werden

• als 3. Konsequenz im Text folgendes angeben:Es ist wichtig, die Muster des Freizeitverhaltens vonKindern, welche das konstruktive Freizeitverhalten

vonErwachsenen voraussagen, zu verstehen.

Kann man das wirklich aus der Studie schlussfolgern?

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“Genetic and shared environmental influences on

leisure-time interests in male adolescents”Yoon-Mi Hur, Matt McGue and

William G. IaconoUSA, 1996

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Gliederung1 Einleitung

1.1 Kurzer Überblick 1.2 Ähnliche Studien 1.3 Theorien

2 Methoden 2.1 Stichprobe 2.2 Messungen 2.3 Analytisches Verfahren

3 Ergebnisse 3.1 Deskriptive Statistik 3.2 Intraklassen-Korrelation 3.3 Biometrisches Modell

4 Zusammenfassung5 Diskussion

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1 Einleitung1.1 Kurzer Überblick

• Studie an männlichen Zwillingen im Alter von 17-18 Jahren

• 190 monozygote und 100 dizygote Zwillingspaare

• Minnesota Twin Family Study

Querschnittuntersuchung

• Leisure-Time Interests (LTI) inventory

• Untersuchung der genetischen Einflüsse und der Umwelteinflüsse auf individuelle Unterschiede bei der Freizeitgestaltung von Jugendlichen

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1.2 Ähnliche Studien• Grotevant (1977) - Beziehungen zwischen

biologischen Geschwistern und adoptierte Geschwister

• Moloney (1991) - Untersuchung von monozygoten und dizygoten Zwillinge in Hinblick auf berufliche Interessen

• Waller, Lykken und Tellegen – Berufs- und Freizeitinteressen von Zwillingen im Erwachsenenalter, wobei eine Gruppe zusammen, die andere getrennt aufgewachsen

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1.3 Theorien• Genetische und umweltbedingte Veränderungen

schwanken während der Lebensspanne

• Jugendliche sind mehr von Umwelteinflüssen, wie Geschwister, Eltern und Peer-Groups geprägt, als es Erwachsene sind

• Gene haben bei Jugendlichen einen großen Einfluss vor allem bei Aktivitäten die besonderes Geschick erfordern

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2 Methoden 2.1 Stichprobe

• Jugendliche männliche Zwillinge, die aus Geburtsunterlagen ermittelt wurden

• 190 monozygote (MZ) und 100 dizygote (DZ) Zwillinge im Alter von 17-18 Jahren

• Minnesota Twin Family Study (MTFS)

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2.2 Messungen• „Leisure Time Interests Inventory“ (LTI)

Fragebogen mit 120 Aussagen aus einem breiten Spektrum von Freizeitbereichen

• 5- Punkte- Skala (Nie, Selten, Manchmal, Oft, Sehr oft)

• Interpretation von 9 Freizeitbereiche: Intellektuelle Aktivitäten, Sport, musische und

kreative Aktivitäten, Handarbeiten/Basteln, Jagd & Outdoor, Auslandsreisen, Fernsehen, Dating & soziale Aktivitäten und religiöse Aktivitäten

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2.3 Analytisches Verfahren• Schließt Berechung von Deskriptiver Statistik,

Intraklassen-Korrelation und die Einfügung eines biometrischen Modells mit ein

• a) Intraklassen-Korrelationen:– nach dem Standard-Modell

(MSB-MSW)/(MSB+MSW)– MSB (mean squares between) : Korrelationen

zwischen den Zwillingspaaren– MSW (mean square within) : Korrelationen

innerhalb der Zwillingspaare– Fisher z-Transformationsmethode für

statistische Vergleiche

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• b) Biometrisches Modell:– Analyse der Korrelationen brachte keine

Vorteile– Berechung des Anteils der Variablen auf

Unterschiede in der Freizeitgestaltung– Variable: A (genetisches Einflüsse), C( geteilte

Umwelteinflüsse), E (ungeteilte Umwelteinflüsse)

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3 Ergebnisse3.1 Deskriptive Statistik

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Ergebnisse• zwischen monozygoten und dizygoten Zwillingen

gibt es keine signifikanten Unterschiede in deren Freizeitaktivitäten

• Ausnahme „Jagen und Outdoor“: hier ist der Durchschnitt der MZ Zwilligen zwar bescheiden aber trotzdem signifikant höher als der der DZ Zwillingen

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3.2 Intraklassen-Korrelation

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Ergebnisse• in 5 von 9 Bereichen überwiegt der Einfluss der

Gene: Intellektuelle Aktivitäten, Sport, musische und kreative Aktivitäten, Handarbeiten, Jagen und Outdoor

• In 3 dieser 5 Bereiche spielen Umwelteinflüsse eine Rolle: Sport, Handarbeiten, Outdoor

• TV, Dating und Soziale Aktivitäten und Religiöse Aktivitäten sind zwischen MZ und DZ Zwillingen nahezu gleich

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3.3 Biometrisches Modell• Chi²-Test zeigt, dass für alle 9 Freizeitbereichen

das ACE-Modell anwendbar ist

• Genetischer Einfluss (A)

• Geteilte Umwelteinflüsse (C)

• Ungeteilte Umwelteinflüsse (E)

• jeweiliger Anteil der drei Variablen auf die verschiedenen Freizeitaktivitäten

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4 Zusammenfassung• Wichtigkeit der genetischen Einflüsse und

Umwelteinflüsse bei Jugendlichen unterscheiden sich deutlich für verschiedene Freizeitinteressen

Einfluss von genetischen Anlagen ist größer bei Aktivitäten die besonders Geschick/ Talent erfordern

• Die Hälfte der Unterschiede ist auf ungeteilte Umweltfaktoren zurückzuführen

• Eingangstheorien der Autoren können durch Ergebnisse scheinbar bestätigt werden

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5 Diskussion• Längsdesign ist erforderlich für eindeutige

Schlussfolgerungen über die Entwicklungs- Veränderung in der Erblichkeit der Freizeit-Interessen

• LTI Fragebogen bietet möglicherweise kein umfassendes Maß für Jugendliche

• Studie nur begrenzt auf männliche Jugendliche

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Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit