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Leitfaden zum Medienpass NRW

Leitfaden zum Medienpass NRW€¦ · 2 Leitfaden zum Medienpass NRW Autoren Dagmar Missal, Dr. Cornelius Herz, Norbert Kerst, Christof Plagge Herausgegeben von der Medienberatung

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Leitfaden zum Medienpass NRW

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Leitfaden zum Medienpass NRW

Autoren

Dagmar Missal, Dr. Cornelius Herz,

Norbert Kerst, Christof Plagge

Herausgegeben von der Medienberatung NRW

Düsseldorf / Münster, 1. Auflage 2014

Kontakt

Medienberatung NRW

LVR-Zentrum für Medien und Bildung

LWL-Medienzentrum für Westfalen

Geschäftsstelle:

Bertha-von-Suttner-Platz 1

40227 Düsseldorf

T 0211.27404-2478

F 0211.27404-3202

www.medienberatung.nrw.de

Illustrationen

Fritjof Wild | www.serviervorschlag.de

Titelbild

Stefan Arendt, LVR-ZMB

Gestaltung

Bosbach Kommunikation & Design GmbH, Köln

Druck

OFFSET COMPANY, Wuppertal

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Die Initiative »Medienpass NRW« 4

Die Herausforderung: Medienkompetenz als Bildungsaufgabe 4

Der Prozess: Vielfältige Beteiligungsmöglichkeiten 4

Das Ziel: Ein innovatives, praxistaugliches Bildungsangebot 4

Die drei Bausteine des »Medienpass NRW« 5

Der Kompetenzrahmen 5

Der Lehrplankompass 5

Der Medienpass 6

Das Medienkonzept – Grundlage für eine systematische Medienkompetenzförderung 8

Mit Kompetenzrahmen und Lehrplankompass zum Medienkonzept 8

Schritt 1: Vorbereitungen zur Implementierung des Medienpasses NRW an einer Schule 9

Schritt 2: Zuordnung der Fächer 9

Schritt 3: Planung der Unterrichtsinhalte und der benötigten Lernmittel 9

Schritt 4: Ausstattungsbedarf 10

Schritt 5: Fortbildungsplanung 11

Umsetzung 11

Die ersten Stunden mit dem Medienpass NRW 11

Umsetzungsbeispiel 1 – Computerspiele in der Grundschule 12

Umsetzungsbeispiel 2 – Märchen in Klasse 5 /6 14

Anhang 16

Weitere Informationen 16

Materialien 16

Träger der Initiative 16

Der Kompetenzrahmen 17

INHALT

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4

DIE INITIATIVE »MEDIENPASS NRW«

Das Ziel: Ein innovatives, praxistaugliches Bildungsangebot

Kinder und Jugendliche für das Thema Medienkompetenz

zu begeistern und gleichzeitig Lehrerinnen und Lehrer

bei der Vermittlung zu unterstützen, ist Ziel der Initiative

»Medienpass NRW«. Sie entwickelt Tipps und Hilfestellun-

gen und stärkt den Austausch zwischen Schule, außer-

schulischer Jugendarbeit und Eltern mit drei Bausteinen:

• DerKompetenzrahmen bietet Erziehenden und Lehr-

kräften Orientierung, über welche Fähigkeiten Kinder

und Jugendliche verfügen sollen. Er unterscheidet

zwischen vier Stufen: Kinder im Elementarbereich,

Kinder im Grundschulalter, Heranwachsende in der

5. / 6. Klasse und Jugendliche der Sekundarstufe I

(7. bis 9. / 10. Klasse).

• DerLehrplankompass zeigt auf, wo und wie die An-

forderungen des Kompetenzrahmens in den Schulun-

terricht integriert werden können und gibt praktische

Hinweise und Anregungen für Lehrkräfte.

• ImeigentlichenMedienpass wird das Kompetenzni-

veau der Schülerinnen und Schüler dokumentiert.

Der Medienpass NRW bietet ein Konzept, um

• dieAufgabederMedienkompetenzförderungsyste-

matisch und gebündelt in fünf Kompetenzbereichen

anzugehen,

• dieMedienkompetenzförderungzuvereinfachen,

indem alle Fächer beteiligt werden und bereits beste-

hende schulinterne Konzepte integriert werden,

• einefürSchülerinnenundSchülersowiederenEltern

transparente Medienkompetenzförderung zu leisten,

die sich über die gesamte Schullaufbahn bis zum Ende

der Sekundarstufe I erstreckt,

• schulischeundaußerschulischeAngebotezurMedien-

kompetenzförderung zu vernetzen.

Die Herausforderung: Medienkompetenz als Bildungsaufgabe

Die Förderung von Medienkompetenz ist eine der wichtigs-

ten Bildungsaufgaben unserer Zeit. Kinder und Jugend -

liche sollen zu selbstbestimmtem und eigenverantwortli-

chem Umgang mit den Anforderungen der heutigen Medi-

enwelt befähigt werden. Dies ist nicht nur Voraussetzung

für einen wirksamen Kinder- und Jugendmedienschutz,

sondern zugleich auch die Grundlage zur Teilhabe an der

digitalen Gesellschaft und eine Schlüsselqualifikation für

lebenslanges Lernen.

Der Prozess: Vielfältige Beteiligungsmöglichkeiten

Die Initiative »Medienpass NRW« wurde 2011 durch die

Landesregierung, die Landesanstalt für Medien NRW

(LfM) und die Medienberatung NRW ins Leben gerufen.

Von Beginn an wurde großer Wert darauf gelegt, unter-

schiedliche Gruppen aus Wissenschaft und Praxis zu

beteiligen. Hierzu wurde eine Online-Konsultation

durchgeführt, die allen interessierten Bürgerinnen und

Bürgern die Gelegenheit gab, ihre Beiträge einzubringen.

Es wurden Expertenworkshops und Fachtagungen für

unterschiedliche Gruppen organisiert und die Ergebnis-

se flossen in den Kompetenzrahmen ein. Die weiteren

Materialien wurden von Pilotschulen unterschiedlicher

Schulformen erprobt. Anregungen aus der Praxis werden

kontinuierlich entgegengenommen und - wenn möglich -

in das Konzept integriert.

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4 5

Der Kompetenzrahmen

Im Kompetenzrahmen sind die Fähigkeiten und Fertig-

keiten, die von Kindern und Jugendlichen erreicht werden

sollen, in fünf Kompetenzbereichen gebündelt: Bedienen

und Anwenden – Informieren und Recherchieren – Kom-

munizieren und Kooperieren – Produzieren und Präsen-

tieren–AnalysierenundReflektieren.

Sie sind nicht nach Schulformen, sondern nach altersbe-

zogenen Stufen differenziert. So kann jede Schülerin und

jeder Schüler, unabhängig von der Schulform, bis zum

Erreichen des mittleren Schulabschlusses alle Kompe-

tenzen erwerben.

> Siehe Tabelle 1 auf Seite 6

In den fünf Kompetenzbereichen, die sich in allen Alters-

stufen wiederfinden, sind die Anforderungen an die

Schülerinnen und Schüler in jeweils vier Teilkompetenzen

altersangemessen konkretisiert.

Eine Übersicht über die einzelnen Kompetenzbereiche mit

den entsprechenden Teilkompetenzen finden Sie im Anhang.

Ein gedrucktes Exemplar des Kompetenz-

rahmens liegt jedem Medienpasspaket bei.

Die Online-Version finden Sie unter:

www.medienpass.nrw.de/?q=de/inhalt/

kompetenzrahmen

Der Lehrplankompass

Im Lehrplankompass werden Bezüge zwischen den

Teilkompetenzen des Kompetenzrahmens, den Kernlehr-

plänen unterschiedlicher Fächer und Hinweisen für die

praktische Umsetzung hergestellt. Zu jeder Teilkompetenz

finden sich im Lehrplankompass:

• AuszügeausdenaktuellenKernlehrplänen,dieaufzei-

gen, in welchen Fächern die jeweilige Teilkompetenz

erworben werden kann.

• LinkszuUnterrichtsmaterialien,Werkzeugen,Beispie-

len aus der Unterrichtspraxis und weiterführenden In-

formationen, die für die praktische Umsetzung genutzt

werden können.

• HinweiseaufaußerschulischePartner,dieinKoopera-

tion mit Schulen den Kompetenzerwerb unterstützen.

> Siehe Abbildung 2 auf Seite 7

Die Bezüge zu den Kernlehrplänen, die der Lehrplan-

kompass bietet, zeigen Möglichkeiten auf, welche Fächer

für den Erwerb bestimmter Teilkompetenzen besonders

geeignet sind. Sie sind als Anregungen und nicht als

verbindliche Vorgabe gedacht. Die Auswahl der Verknüp-

fungen mit den Lehrplänen ist beispielhaft zu verstehen,

da insbesondere in der Sekundarstufe I wegen der Vielfalt

der Fächer und Schulformen verschiedenste Bezüge

möglich sind.

Im Lehrplankompass werden außerdem erprobte Materi-

alien vorgeschlagen, die sich speziell zur Beschäftigung

mit der entsprechenden Teilkompetenz eignen. Den

Schulen bleibt freigestellt, den Kompetenzerwerb

individuell auf ihre Lerngruppen und ihre Ressourcen

abzustimmen. Auch andere, bewährte Materialien

können dabei zum Einsatz kommen. Viele der im Lehr-

plankompass aufgelisteten Materialien sind nicht aus-

schließlich für den schulischen Unterricht konzipiert

und können auch für außerunterrichtliche Angebote

genutzt werden.

Bedienen / Anwenden Kompetenz bereiche

Produzieren / Präsentieren

Analysieren / Reflektieren

Informieren / Recherchieren

Koomunizieren /Kooperieren

Abb. 1 Fünf Kompetenzbereiche

DIE DREI BAUSTEINE DES »MEDIENPASS NRW«

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So ist der Medienpass NRW durch die Kompetenzori-

entierung auf unterschiedliche Schulen, Fächer und

Lerngruppen oder für die Arbeit in außerschulischen

Einrichtungen anpassbar und lässt Raum

für individuelle Lösungen. Der Lehrplan-

kompass steht nur online zur Verfügung:

www.lehrplankompass.nrw.de

Weiteres Unterrichtsmaterial kann auch

über die learn:line NRW recherchiert

werden: www.learnline.nrw.de

Der Medienpass

Der eigentliche Medienpass steht für die Grundschule und

für die Klassen 5 / 6 als Heft zur Verfügung, das an die

Schülerinnen und Schüler ausgeteilt werden kann. Für

die Klassen 7 bis 9 bzw. 10 steht eine digitale Version des

Medienpasses zur Verfügung.

Im Medienpass sind die Teilkompetenzen des Kompetenz-

rahmens in schülergerechter Sprache formuliert. Hier

kann die Lehrkraft den Kompetenzerwerb dokumentieren.

Kompetenz - bereich

Bedienen und Anwenden

Informieren und Recherchieren

Kommunizieren und Kooperieren

Produzieren und Präsentieren

Analysieren und Reflektieren

Stufe 1 Elementarbereich

Kindern wird die Möglichkeit gegeben, Grund-kenntnisse zur Nutzung techni-scher Geräte zu erwerben.

Kinder werden angeregt, sich mit Hilfe von Medien zu informieren.

Kinder werden zur medial gestützten Kommunikation angeregt.

Kinder stellen unter Anleitung einfache Medien-produkte her.

Kinder werden bei der Verarbeitung von Medienein-drücken unter-stützt.

Stufe 2 Grundschule

Schülerinnen und Schüler kennen unterschiedliche Nutzungsmöglich-keiten analoger und digitaler Medien und wenden sie zielgerichtet an.

Schülerinnen und Schüler entneh-men zielgerichtet Informationen aus altersgerechten Informations-quellen.

Schülerinnen und Schüler wenden grundlegende Regeln für eine sichere und zielgerichtete Kommunikation an und nutzen sie zur Zusammenarbeit.

Schülerinnen und Schüler erarbeiten unter Anleitung altersgemäße Medienprodukte und stellen ihre Ergebnisse vor.

Schülerinnen und Schüler beschrei-ben und hinter-fragen ihr eigenes Medienverhalten. Sie unterscheiden verschiedene Me-dienangebote und Zielsetzungen.

Stufe 3 Sek. I (5 / 6)

Schülerinnen und Schüler kennen und nutzen Stan-dardfunktionen digitaler Medien.

Schülerinnen und Schüler recher-chieren zielgerich-tet und bewerten Informationen.

Schülerinnen und Schüler kommu-nizieren verant-wortungsbewusst, sicher und eigen-ständig und nutzen digitale Medien zur Zusammenarbeit.

Schülerinnen und Schüler erarbeiten gemeinsam Me-dienprodukte und präsentieren sie vor Mitschülerinnen und Mitschülern.

Schülerinnen und Schüler beschrei-ben und hinterfra-gen Funktionen, Wirkung und Bedeutung von Medienangeboten.

Stufe 4 Sek. I (7 – 9/10)

Schülerinnen und Schüler haben fun-dierte Kenntnisse digitaler Medien.

Schülerinnen und Schüler führen fundierte Me-dienrecherchen durch,analysierenInformationen und verarbeiten sie weiter.

Schülerinnen und Schüleranalysie-ren Meinungsbil-dungsprozesse und kommunizieren adressatenge recht, verantwortungsbe-wusst und sicher.

Schülerinnen und Schüler planen und realisieren Medienprojekte und präsentieren sie adressatengerecht vor Publikum.

Schülerinnen und Schüler bewerten mediale Darbie-tungsformen und ihre Wirkung.

Tabelle 1 Übersicht über Kompetenzbereiche des Medienpasses NRW für die verschiedenen Altersstufen

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Abb. 2 Auszug aus dem Lehrplankompass für die Grundschule

Klassenpakete des Medienpasses NRW

können von Grundschulen und weiterfüh-

renden Schulen (zunächst für die Klassen

5 und 6) in der benötigten Anzahl kostenlos

über die Webseite bestellt werden:

www.medienpass.nrw.de

Jedes Paket enthält einen Klassensatz Medienpässe

(30 Pässe für die Grundschule, 35 Pässe für die Klassen

5 und 6), einen gebundenen Kompetenzrahmen, ein Pla-

kat für den Klassenraum, sowie Aufkleber (Grundschule)

bzw. einen kleinen Stempel (Klasse 5 / 6) zur Dokumen-

tation des Kompetenzer werbs durch die Lehr kraft. Die

Bestellung über die Schulen dient dazu, den Versand zu

strukturieren. Außerschulische Einrichtungen, die mit

dem Medienpass NRW arbeiten möchten, sind herzlich

eingeladen, dies in Kooperation mit einer Schule zu tun.

Obere Abb. Medienpassheft für die 5. und 6. Klasse

Untere Abb. Medienpasspaket für die Grundschule

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Der Einsatz von Medien findet in Schulen in unterschied-

lichen Formen und in verschiedenen Unterrichts-

situa tionen statt. Mit Hilfe eines schulumfassenden

Medien konzeptes wird das Lernen mit und über Medien

systematischinLernprozesseintegriert.Schülerinnen

und Schüler erwerben so Kenntnisse, Einsichten, Fähig-

keiten und Fertigkeiten, um den Herausforderungen in

einer von Medien beeinflussten Welt gerecht zu werden.

Die Erstellung eines Medienkonzepts ist laut Erlass

folgen dermaßen geregelt: »Die einzelne Schule soll

entsprechend den pädagogischen Bedürfnissen und

ausgehend von der bereits vorhandenen Ausstattung ein

Medienkonzept aufstellen, das sich am Schulprogramm

orientiert und auch ein schulspezifisches Qualifizierungs-

konzept enthält. Dem Schulträger kann dieses Konzept

als Orientierungspunkt für seine Medienentwicklungs pla-

nung dienen.« (BASS NRW 16 – 13 Nr. 4, Seite 1).

Die Gestaltung und Fortschreibung eines Medienkonzepts

ist ein Prozess, der auf mehreren Ebenen einer Schule

erfolgt und gemeinsam abgestimmt werden muss.

Koope ration ist wichtig: So sind neben der Schulleitung

insbesondere die Fachkonferenzen der Motor bei der

Fortschreibung des Medienkonzepts.

Die im Medienkonzept verankerten verbindlichen Abspra-

chen bringen für alle am Schulleben Beteiligten Vorteile

mit sich.

Für Schülerinnen, Schüler und Eltern bedeuten sie

VerlässlichkeitbeieinemsystematischenErwerbvon

Medienkompetenz. Es ist nicht mehr vom einzelnen

Fachlehrer abhängig, welche Inhalte vermittelt werden,

sondern alle Schülerinnen und Schüler verfügen am

Ende ihrer Schulzeit aufgrund festgelegter Standards

über die gleichen Basiskompetenzen, die einen erfolg-

reichen Start ins Berufsleben unterstützen.

Lehrerinnen und Lehrer erfahren eine Entlastung,

indem sie die an sie gestellten Erwartungen gemeinsam

angehen und auf die einzelnen Fächer verteilen können.

Wenn beispielsweise festgelegt wird, dass alle Schüle-

rinnen und Schüler im Deutschunterricht der 5. Klasse

eine Einführung in die Erstellung von Bildschirmpräsen-

tationen erhalten, können in der Folge die Kolleginnen

und Kollegen anderer Fächer darauf zurückgreifen und

aufbauen. Auch bei der weiteren Arbeit führen klare

Absprachen zu Arbeitserleichterung:

• VereinbarungenzuMethodenundMaterialienerleich-

tern die Unterrichtsvorbereitung und ermöglichen es,

eine gemeinsame Sammlung von Unterrichtsmateria-

lien anzulegen.

• NeueKolleginnenundKollegenoderfachfremdUnter-

richtende haben eine Richtschnur und finden leichter

einen Einstieg in ihre Tätigkeit.

• UnterschiedlicheKlassenhabenmethodischgleiche

Voraussetzungen. Man kann z. B. in Vertretungsstun-

den auf die gleiche Arbeitsbasis zurückgreifen.

Ein umfassendes Medienkonzept beinhaltet Angaben

1. zur Unterrichtsentwicklung (Welche Medien sollen

zur Entwicklung von Lern- und Medienkompetenz

in welchen Klassen und Fächern genutzt werden?).

2. zum Ausstattungsbedarf (Welche Software, techni-

schen Geräte und Internetanbindung werden benötigt,

um die angestrebten Unterrichtsziele zu erreichen?).

3. zu einer Fortbildungsplanung für das Kollegium

(Welche Qualifizierungen benötigen die Lehrerinnen

und Lehrer, um die angestrebten Unterrichtsziele

zu erreichen?).

Mit Kompetenzrahmen und Lehrplan-kompass zum Medienkonzept

Der Medienpass NRW bündelt in den fünf Kompetenzbe-

reichen, gestaffelt nach vier Stufen, Lerntätigkeiten und

Lerngegenstände, die zur Förderung der Medienkom-

petenz beitragen. Der Lehrplankompass stellt Bezü-

ge zwischen den einzelnen Teilkompetenzen und den

Kernlehrplänen der Fächer her. Beide Bausteine bieten in

Kombination eine gute Grundlage für ein Medienkonzept.

Die folgenden Schritte führen zu einem schulinternen

Medienkonzept, das auf den Medienpass NRW abge-

stimmt ist.

DAS MEDIENKONZEPT – GRUNDLAGE FÜR EINE SYSTEMATISCHE MEDIENKOMPETENZFÖRDERUNG

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Bedienen und Anwenden

Informieren und Recherchieren

Kommunizieren und Kooperieren

Produzieren und Präsentieren

Analysieren und Reflektieren

Die Schülerinnen und Schüler wenden Stan-dardfunktionen eines Betriebssystemsan (z.B.Menü,Symbolleis-ten, Verzeichnisstruktur).

Die Schülerinnen und Schüler recherchieren unter Anleitung in Lexika, Suchmaschinen und Bibliotheken.

Die Schülerinnen und Schüler verwenden E-Mail,ChatundHandyzur Kommunikation und beschreiben Vor- und Nachteile der Kommu-nikationsformen.

Die Schülerinnen und Schüler entwickeln einen groben Projekt-plan für die Erstellung eines Medienproduktes (z. B. Plakat, Bildschirm-präsentation, Audio-/ Videobeitrag).

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und diskutieren den Stellenwert von Medien alsStatussymbolundhinterfragen die Bedeu-tung für Gruppenzuge-hörigkeit.

Schritt 1: Vorbereitungen zur Implementierung des

Medienpasses NRW an einer Schule

Um Akzeptanz in der Schulgemeinde zu erzielen, sollte die

Einführung des Medienpasses NRW zunächst in der breiten

Schulöffentlichkeit thematisiert werden. Neben der Lehrer-

konferenz sollten auch die Schülervertretung und die Schul-

pflegschaft umfassend informiert werden. Unterschiedliche

Präsentationen, die hierzu genutzt werden können, finden

Sie unter www.lehrplankompass.nrw.de/Lehrplankom-

pass/Allgemeine-Informationen/ Die Vorteile, die ein

systematischesundaufeinanderabgestimmtesKonzept

liefert, sollten diskutiert werden. Wenn möglich können auch

Schnittstellen zu bereits bestehenden Konzepten benannt

werden. Alle drei Gremien sollten anschließend ein Votum ab-

geben. Auf dieser Grundlage kann die Schulkonferenz einen

Beschluss zur Einführung des Medienpasses NRW treffen.

Schritt 2: Zuordnung der Fächer

In einem nächsten Schritt sollte das Kollegium sich aus-

führlich mit den angestrebten Kompetenzen beschäftigen.

Die Teilkompetenzen des Medienpasses NRW lassen sich

gut in den regulären Fachunterricht integrieren. Zunächst

sollten die Stellen in den schulinternen Curricula definiert

werden, an denen entsprechende Unterrichtsinhalte bereits

behandelt werden. Anschließend können Absprachen dazu

getroffen werden, wie eine sinnvolle Aufteilung der Kompe-

tenzbereiche für die jeweilige Schule gestaltet werden kann.

Manche Inhalte lassen sich in (fast) allen Fächern veran-

kern, für andere sind sprachliche oder künstlerische Fä-

cher besonders geeignet. Unterschiedliche Modelle, die an

die Gegebenheiten der Schule angepasst werden können,

sind denkbar: ein Fach kann eine Leitfunktion einnehmen

und den Großteil des Kompetenzerwerbs übernehmen, die

Kompetenzbereiche können als Block einzelnen Fächern

zugeordnet werden oder alle Teilkompetenzen können auf

unterschiedliche Fächer verteilt werden.

Ein Planungsraster, wie es im Lehrplankompass unter

www.lehrplankompass.nrw.de/Lehrplankompass/Allge-

meine-Informationen/ verlinkt ist, kann dabei helfen, eine

Zuordnung der Fächer herzustellen. Nachdem die Fach-

konferenzen einzeln beraten haben, können die Zuordnun-

gen hier gesammelt werden. (Siehe: Tab. 2 unten)

Schritt 3: Planung der Unterrichtsinhalte und der

benötigten Lernmittel

Oft kann der Kompetenzerwerb mit bereits bewährten

Unterrichtseinheiten verknüpft werden. Sie müssen nicht

völlig neu geplant werden. Manchmal reicht es schon

aus, einzelne Schwerpunkte zu verschieben oder zu

ergänzen. Als Unterstützung für neue Unterrichtseinhei-

ten bietet die Spalte »Material« des Lehrplankompasses

Hinweise auf Unterrichtsmaterialien, weiterführende

Informationen und Kooperationspartner. Jede Fachkonfe-

renz sollte bei der Planung einzelner Unterrichtseinhei-

ten bereits festlegen, welche Lernmittel für die einzelnen

Teilkompetenzen genutzt werden sollen. Hierbei können

sowohl die Anregungen aus dem Lehrplankompass als

auch das eingeführte Leitmedium und eventuell bereits

vorhandene weitere Unterrichtsmaterialien berück-

sichtigt werden. Die getroffenen Absprachen sollten

abschließend in den schulinternen Curricula bzw. im

Lernmittelkonzept sowie im Medienkonzept schriftlich

festgehalten werden.

DAS MEDIENKONZEPT – GRUNDLAGE FÜR EINE

Tabelle 2 Exemplarisch ausgefüllter Auszug aus dem Planungsraster für die Klassen 5 und 6

Mathematik Jahrgangsstufe 5 Englisch

Jahrgangsstufe 6 Deutsch Jahrgangsstufe 6

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Schritt 4: Ausstattungsbedarf

Um die unterrichtlichen Ziele in Bezug auf die Medien-

kompetenzförderung erreichen zu können, sind die ent-

sprechende technische Ausstattung, die Vernetzung der

Computerarbeitsplätze, ein schneller Internetzugang und die

Verfügbarkeit von geeigneten Unterrichtsmedien notwen-

dige Voraussetzungen. Vereinbarungen zur Anschaffung

neuer Hardware und deren Bereitstellung in der Schule

sind ebenso wichtig wie die sinnvolle Nutzung vorhandener

Ressourcen und Absprachen für einen schulübergreifenden

Einsatz einer Lernplattform. Gegebenenfalls können auch

schülereigene Geräte genutzt werden. Auch hierzu müssen

schulinterne Absprachen getroffen werden. Die entspre-

chende Ausstattungsplanung muss in den Fachkonferenzen

beginnen, um anschließend den Anschaffungsbedarf für die

gesamte Schule ermitteln zu können. Zunächst sollte der

Status Quo erfasst werden. In der Schule vorhandene Medien

können durch klare Vereinbarungen vielleicht einer größe-

ren Zahl von Kolleginnen und Kollegen zugänglich gemacht

werden. Die Ausstattung sollte außerdem immer als Mittel

zur Erreichung der unterrichtlichen Ziele gesehen werden

und mit dem erwünschten Kompetenzerwerb in Beziehung

stehen.DieimMedienkonzeptformulierteBedarfsanalyse

dient als Grundlage für den Medienentwicklungsplan, der

mit den kommunalen Schulträgern abgestimmt wird.

Lehrerinnen und Lehrer sind bei der Arbeit mit dem

Medienpass nicht zwangsläufig auf sich allein gestellt.

Für viele Bereiche gibt es außerschulische Partner, die

sie gerne bei der Medienkompetenzvermittlung unterstüt-

zen. So bieten z. B. Bibliotheken im Bereich Informieren

und Recherchieren vielfältige Angebote, die zum Kompe-

tenzrahmen passen. In Medienzentren können sie Geräte

ausleihen oder Fortbildungsangebote wahrnehmen.

Viele Träger der außerschulischen Jugendarbeit machen

Angebote zur aktiven Medienarbeit, die die schulischen

Angebote aufgreifen und ergänzen können. Hinweise

auf die Kooperation mit Partnern sollten an den entspre-

chenden Stellen auch im schulinternen Curriculum bzw.

Lernmittelkonzept festgehalten werden.

Unterstützung bei der Suche nach

Kooperationspartnern bieten der Medien -

pädagogische Atlas NRW unter www.

medienkompetenzportal-nrw.de/medi-

enpaedagogischer-atlas-nrw.html oder

die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der

Initiative »Medienpass NRW« unter der

E-Mail-Adresse:

[email protected]

Abstimmungsprozess

Die Lehrerkonferenz hat über die Einführung des Medienpasses NRW beraten und ein Votum abgegeben.

Die Schülervertretung hat über die Einführung des Medienpasses NRW beraten und ein Votum abgegeben.

Die Schulpflegschaft hat über die Einführung des Medienpasses NRW beraten und ein Votum abgegeben.

Die Schulkonferenz hat über die Einführung des Medienpasses NRW beraten und diese beschlossen.

Unterrichtsentwicklung

Die Fachkonferenzen haben über die Vermittlung der Teilkompetenzen beraten.

Die Ergebnisse der Fachkonferenzen wurden in der Lehrerkonferenz bzw. den Stufenkonferenzen zusammengetragen. Die Teilkompetenzen wurden den einzelnen Fachkonferenzen zugeordnet.

Die Fachkonferenzen haben die verbindlichen Absprachen über die unterrichtliche Vermittlung der Teilkompetenzen sowie über die zu verwendenden Lernmittel in das jeweilige schulinterne Curriculum bzw. Lernmittelkonzept geschrieben.

Die verbindlichen Absprachen der Fachkonferenzen wurden in das Medienkonzept übernommen.

Ausstattungsbedarf

Auf der Grundlage der verbindlichen Absprachen der Fachkonferenzen zur Unterrichtsentwicklung wurde der Ausstattungsbedarf der Schule ermittelt.

Fortbildungsplanung

Auf der Grundlage der verbindlichen Absprachen zur Unterrichtsentwicklung sowie des Ausstattungsbedarfs wurde ein Fortbildungsplan erstellt.

Tabelle 3 Checkliste zur Erstellung eines Medienkonzeptes auf der Basis des Medienpasses NRW

Checkliste

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Schritt 5: Fortbildungsplanung

Digitale Medien begünstigen offenere Unterrichtsformen

und ermöglichen den Schülerinnen und Schülern mehr

Selbsttätigkeit. Um die besonderen Erwartungen, die

mit dem Lernen mit digitalen Medien verbunden wer-

den, erfüllen zu können, muss die Medienkompetenz der

Lehrerinnen und Lehrer gefördert werden. Sie benötigen

einerseits die Bedienkompetenz, um sich bei der Nutzung

von Software und Geräten sicher zu fühlen. Gleichzeitig

sollten sie fachliche Unterrichtskonzepte kennen, die es

ermöglichen, den Mehrwert der digitalen Medien mit der

gewohnten Unterrichtspraxis zu verbinden oder neue

Unterrichtsformen zu erproben.

Auch der Fortbildungsbedarf sollte im Medienkonzept

erhoben und jährlich aktualisiert werden, um neue Ent-

wicklungen aufzunehmen. Fortbildungs-

angebote finden Sie über die Suchma-

schine

www.suche.lehrerfortbildung.schulmi-

nisterium.nrw.de/search/start

Die links abgebildete Checkliste zeigt die einzelnen

Schritte des Abstimmungsprozesse auf dem Weg zu

einem schulinternen Medienkonzept:

UMSETZUNG

Die ersten Stunden mit dem Medienpass NRW

Beziehen Sie die Schülerinnen und Schüler in die Unter-

richtsplanung mit ein. Die Kompetenzbereiche müssen

nicht in einer vorgegebenen Reihenfolge behandelt

werden. Beginnen Sie mit einem Kompetenzbereich, der

an die Motivation der Schülerinnen und Schüler anknüpft

und Ihnen keine großen Schwierigkeiten bereitet. Las-

sen Sie sich durch mögliche technische Probleme nicht

entmutigen. Binden Sie die Schüler als Experten gezielt

mit ein und greifen Sie auf deren Vorwissen zurück. Ver-

geben Sie einen Aufkleber oder einen Stempel, wenn die

entsprechende Kompetenz auf dem individuellen Niveau

des Schülers / der Schülerin erreicht wurde.

Die folgenden Umsetzungsbeispiele geben unterschiedli-

che Vorgehensweisen wieder. Im ersten Beispiel aus der

Grundschule werden alle Teilkompetenzen eines Kom-

petenzbereichs im Rahmen einer Unterrichtseinheit zum

Thema »Computerspiele in der Grundschule« abgedeckt.

Diese kann in einem Fach oder auch Fächer übergreifend

durchgeführt werden. Im zweiten Beispiel aus der Klasse 5

wird aufgezeigt, wie Aspekte unterschiedlicher Kompe-

tenzbereiche im Rahmen eines Themas in unterschiedli-

chen Fächern einbezogen werden können.

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Für Kinder ist das Computerspiel eine häufig ausgeübte

Tätigkeit am Computer. Das Thema eignet sich daher gut,

um an die Motivation der Schülerinnen und Schüler anzu­

knüpfen und ihre Mediennutzung anhand von Computer­

spielen zu reflektieren. Die Unterrichtseinheit »Computer­

spiele in der Grundschule« wurde im Auftrag der Initiative

»Medienpass NRW« entwickelt und steht

unter www.medienpass.nrw.de/?q=de/

content/computerspiele kostenlos zum

Download zur Verfügung. Sie enthält

UMSETZUNGSBEISPIEL 1 – COMPUTERSPIELE IN DER GRUNDSCHULE

Teilkompetenz Fach / Lehrplanbezug Mögliche Umsetzung

1. Schülerinnen und Schüler beschreiben die eigene Mediennutzung und ­erfahrung und erkennen daraus resul ­ tierende Chancen und Risiken für ihren Alltag.

Sachunterricht Bereich: Zeit und Kultur / Schwerpunkt: Mediennutzung.

Die Schülerinnen und Schüler untersuchen kritisch Angebote der Unterhaltungs­ und Informationsmedien.

Deutsch Bereich: Mit Texten und Medien umgehen / Schwerpunkt: Mit Medien umgehen.

Die Schülerinnen und Schüler bewerten Medienbeiträge kritisch und trennen zwischen Information und Werbeträgern.

Sachunterricht Bereich: Mensch und Gemeinschaft /Schwerpunkt: Interessen und Bedürfnisse.

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben, wie eigene Konsumwünsche durch Werbung beeinflusst werden.

Kunst Bereich: Gestalten mit technisch­visuellen Medien /Schwerpunkt: Zielgerichtet Gestalten.

Die Schülerinnen und Schüler hinterfragen und nutzen Bildsprache und Bildinformationen visueller Medien nach ihrer Aussage und Botschaft kritisch.

Modul 1: Computerspiele – ein Medium wie jedes andere

oder

Modul 2: Werbung und Compu­terspiele – Strategien erkennen, Mechanismen durchschauen

2. Schülerinnen und Schüler kennen Regeln zum sinnvollen Umgang mit Unterhaltungsmedien.

Sachunterricht Bereich: Zeit und Kultur /Schwerpunkt: Mediennutzung.

Die Schülerinnen und Schüler untersuchen kritisch Angebote der Unter haltungs­ und Informationsmedien und begründen Regeln zum sinnvollen Umgang mit ihnen.

Mathematik Bereich: Daten, Häufigkeiten, Wahrscheinlichkeiten /Schwerpunkt: Daten und Häufigkeiten.

Die Schülerinnen und Schüler sammeln Daten aus der unmittelbaren Lebenswirklichkeit und stellen sie in Diagrammen und Tabellen dar. Sie entnehmen Diagrammen und Tabellen Daten und ziehen sie zur Beantwortung von mathematikbezogenen Fragen heran.

Modul 3: »Nur noch fünf Minuten!« – Regeln für den Umgang mit Computerspielen

theoretische Grundlagen und konkrete Vorschläge für

einen möglichen Stundenverlauf sowie Arbeitsblätter. Die

Unterrichtseinheit ist modular aufgebaut und so konzi­

piert, dass bei einer Durchführung von 4 Modulen alle

Teilkompetenzen des Kompetenzbereichs Analysieren und

Reflektieren erreicht werden können. Dabei ist bei den Teil­

kompetenzen 1 und 3 eine Auswahl zwischen unterschied­

lichen Modulen möglich.

Die Module lassen sich den Teilkompetenzen zuordnen:

Tabelle 4 Module der Unterrichtseinheit »Computerspiele in der Grundschule« mit Bezug zum Kompetenzrahmen

Modul 1 oder Modul 2

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COMPUTERSPIELE IN DER GRUNDSCHULE

Teilkompetenz Fach / Lehrplanbezug Mögliche Umsetzung

3. Schülerinnen und Schüler vergleichen und bewerten altersgemäße Medienangebote und stellen die Vielfalt der Medienangebote und ihrer Zielsetzungen dar.

Sachunterricht Bereich: Zeit und Kultur / Schwerpunkt: Mediennutzung.

Die Schülerinnen und Schüler untersuchen kritisch Angebote der Unterhaltungs­ und Informationsmedien.

Deutsch Bereich: Lesen – mit Texten und Medien umgehen / Schwerpunkt: Mit Medien umgehen.

• DieSchülerinnenundSchülernutzenAngeboteinZeitungen und Zeitschriften, in Hörfunk und Fernsehen, auf Ton­ und Bildträgern sowie im Internet und wählen sie begründet aus. • DieSchülerinnenundSchülerbewertenMedienbeiträgekritisch.

Sachunterricht Bereich: Mensch und Gemeinschaft / Schwerpunkt: Zusammenleben in der Klasse, in der Schule und in der Familie.

Die Schülerinnen und Schüler • erfassenihreLebensweltundkönnendarüberberichten, entwickeln eine achtsame und wertschätzende Haltung sich selbst und anderen gegenüber. • formuliereneigeneBedürfnisse,GefühleundInteressen.

Modul 4: »Das sind meine Lieb­lingsspiele!« – Vorlieben erkennen und begründen

oder

Modul 5: Vom Rollen­ bis zum Sportspiel – Unterschied­liche Computerspielgen­res und ihre Merkmale

4. Schülerinnen und Schüler beschreiben an ausge­wählten Beispielen (z. B. Film oder Werbung) die Wirkung stilistischer Merkmale.

Kunst Bereich: Auseinandersetzung mit Bildern und Objekten / Schwerpunkt: Zielgerichtet gestalten.

Die Schülerinnen und Schüler stellen Zusammenhänge zwischen Bildaussagen und Bildmitteln her.

Bereich: Grafisches Gestalten / Schwerpunkt: Erproben von Materialien, Techniken und Werkzeugen.

Die Schülerinnen und Schüler setzen bei der Gestaltung von Flächen, Oberflächen und Bildern grafische Mittel gezielt ein.

Modul 6: Lara, Mario und Co. – Darstellung und Wirkung von Helden in Computer­spielen

Weiterführung Tabelle 4 Module der Unterrichtseinheit »Computerspiele in der Grundschule« mit Bezug zum Kompetenzrahmen

Modul 4 oder Modul 5

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UMSETZUNGSBEISPIEL 2 – MÄRCHEN IN KLASSE 5 / 6

Kompetenz-bereich

Teilkompetenz Fach / Lehrplanbezug Mögliche Umsetzung

1. Bedienen und Anwenden

3. Die Schülerin-nen und Schüler wenden Stan-dardfunktionen (z. B. Schnitt) von Video- und Audio-programmen an.

Englisch (Ge/HS/RS)

Selbstständiges und kooperatives Sprachenlernen: Die Schülerinnen und Schüler können kleine Projekte gestalten (Ge S. 27, HS S. 21, RS S. 27).

Darstellen und Gestalten (Ge – Handreichungen, online): Die Schülerinnen und Schüler können unter Anleitung in Gruppen die Präsentation eigener Gestaltungen planen und reali-sieren (S. 21).

• SchülerinnenundSchülerwerdenin die Basisfunktionen der Geräte eingeführt, die zur Umsetzung eines Märchentextes in ein Medienprodukt benötigt werden.

2. Informieren und Recherchieren

2. Die Schülerin-nen und Schüler recherchieren unter Anleitung in Lexika, Such-maschinen und Bibliotheken.

Deutsch (Ge/Gy/RS)

Lesen – Umgang mit Texten und Medien: Lesetechniken und -strategien: Die Schü-lerinnen und Schüler nutzen Informations-quellen, u. a. auch in einer zuvor erkun-deten Bibliothek (z. B. Schülerlexika, Wörterbücher – in Ansätzen auch das Internet). Schwerpunkt der unterricht-lichenArbeit(GeS.33,GyS.37,RSS.32).

• SchülerinnenundSchülerstelleneine Sammlung unterschiedlicher Märchenbücher aus der Bibliothek zusammen.

• SchülerinnenundSchülerrecher-chieren in Suchmaschinen nach Informationen über unterschiedliche Märchensammler.

• SchülerinnenundSchülersucheninunterschiedlichen Quellen nach den Unterschieden zwischen Märchen, Sagen und Fabeln.

3. Kommunizieren und Kooperieren

4. Schülerinnen und Schüler nutzen altersgemäße Medien (z. B. Wiki, Lernplattform) zur Zusammen-arbeit bei schuli-schen Projekten.

Deutsch (Ge/Gy/RS)

Schreiben als Prozess: Die Schülerinnen und Schüler setzen sich ein Schreibziel und wenden elementare Methoden der Textpla-nung (z. B. Notizen, Stichwörter), Textformu-lierung und Textüberarbeitung an (Ge S. 27, GyS.29,RSS.26).

• SchülerinnenundSchülerschreiben in einem Wiki ein Märchen als Weiter-schreibgeschichte.

• SchülerinnenundSchülerschreibenin einem Wiki an individuellen Texten und geben sich dabei gegenseitig Rückmeldungen zu den entstehenden Texten. Die Rückmeldungen fließen in eine Überarbeitung der Texte ein.

Das Thema Märchen kann in der 5. oder 6. Klasse in un-

terschiedlichen fachlichen Zusammenhängen aufgegriffen

werden. Die folgende Tabelle zeigt, an welchen Stellen

Verknüpfungen mit dem Kompetenzrahmen denkbar sind.

Tabelle 5 Module der Unterrichtseinheit »Märchen in Klasse 5 /6« mit Bezug zum Kompetenzrahmen

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MÄRCHEN IN KLASSE 5 / 6

Kompetenz-bereich

Teilkompetenz Fach / Lehrplanbezug Mögliche Umsetzung

4. Produzieren und Präsentieren

1. Die Schülerin-nen und Schüler entwickeln einen groben Projekt-plan für die Erstellung eines Medienproduk-tes (z. B. Plakat, Bildschirmprä-sentation, Audio- /Videobeitrag).

Darstellen und Gestalten (Ge – Handreichungen, online): Die Schü-lerinnen und Schüler können themenbe-zogene Gestaltungsideen entwerfen und beschreiben und gemeinsam themenbezo-gene Gestaltungsansätze entwerfen (S. 21).

Englisch (Ge / HS / RS)

Selbstständiges und kooperatives Spra-chenlernen: Die Schülerinnen und Schüler können kleine Projekte gestalten (Ge S. 27, HS S. 21, RS S. 27).

• DieSchülerinnenundSchülereinigensich in Gruppen auf unterschiedli-che Medienprodukte zur Umsetzung eines Märchentextes und entwickeln einen Projektplan, der Aufgaben- und Rollenverteilung enthält. Möglich ist hierbei auch die Neuvertonung von Märchenfilmen, die über EDMOND NRW verfügbar sind.

• SieentwerfeneinDrehbuchbzw.StoryboardzurVorbereitungfürdieUmsetzung.

3. Die Schülerin-nen und Schüler erstellen unter Anleitung ein Medienprodukt.

Deutsch (HS)

Inhaltsfeld Medien: Kompetenzbereich Produktion: Die Schülerinnen und Schüler können angeleitet medial gestützte Prä - sentationen erarbeiten (z. B. Plakat, Tafel-bild) (S. 22).

Englisch (Ge / HS / RS)

Selbstständiges und kooperatives Spra-chenlernen: Die Schülerinnen und Schüler können kleine Projekte gestalten (Ge S. 27, HS S. 21, RS S. 27).

• SchülerinnenundSchülerstelleneine Sammlung unterschiedlicher Märchenbücher aus der Bibliothek zusammen.

• SchülerinnenundSchülerrecher-chieren in Suchmaschinen nach Informationen über unterschiedliche Märchensammler.

• SchülerinnenundSchülersucheninunterschiedlichen Quellen nach den Unterschieden zwischen Märchen, Sagen und Fabeln.

5. AnalysierenundReflektieren

4. Schülerinnen und Schüler diskutie-ren Unterschiede zwischen virtu-ellen und realen Welten und die Bedeutung von (Helden-) Rollen in Büchern, Fernsehen und Spielen.

Deutsch (Ge/Gy/RS)

Umgang mit Sachtexten und Medien: Die Schülerinnen und Schüler erfassen Inhalte und Wirkungsweisen medial vermittelter, jugendspezifischer Texte (GeS.34,GyS.39,RSS.33).

Deutsch (HS)

Inhaltsfeld Medien: Kompetenzbereich Rezeption: Die Schülerinnen und Schüler können grundlegende Besonderheiten virtueller Welten (z. B. Fernsehserien, PC-Spiele) einordnen und Bezüge zu Elementen der Wirklichkeit herstellen (S. 21f.).

• SchülerinnenundSchülerverglei-chen unterschiedliche Märchendar-stellungen (Originaltexte, alte und neue Verfilmungen) mit der von ihnen erlebten Realität. Ggf. schreiben sie ein modernes Märchen und lassen märchenhafte Motive in eine Alltags-geschichte einfließen.

• SchülerinnenundSchülerbeschrei-ben, wie bestimmte Rollen (Held, böse Hexe, gute Fee) in unterschiedlichen Medienprodukten dargestellt werden, um die Charakteristika der Person herauszustellen.

Weiterführung Tabelle 5 Module der Unterrichtseinheit »Märchen in Klasse 5 /6« mit Bezug zum Kompetenzrahmen

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Materialien

• MedienpasspaketekönnenSchuleninNRW

direkt unter dieser Adresse bestellen:

www.medienpass.nrw.de

• EineOnline-VersiondesKompetenzrahmens

finden Sie unter:

www.medienpass.nrw.de/?q=de/inhalt/

kompetenzrahmen

• DenLehrplankompasserreichenSieüber:

www.lehrplankompass.nrw.de

Träger der Initiative »Medienpass NRW«

ANHANG

Weitere Informationen

Ansprechpartner für schulinterne Fortbildungen sind die Medienberaterinnen

und Medienberater in den Kompetenzteams. Kontaktdaten finden Sie unter:

www.kompetenzteams.schulministerium.nrw.de.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Initiative Medienpass NRW stehen

für Nachfragen unter folgender Mail-Adresse gerne zur Verfügung:

[email protected]

Aktuelle Informationen zum Medienpass NRW erhalten Sie unter:

www.medienpass.nrw.de

Die Landesregierung NRW

– Ministerium für Schule und

Weiterbildung

– Ministerin für Bundesangelegenheiten,

Europa und Medien

– Ministerium für Familie, Kinder,

Jugend, Kultur und Sport

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Bedienen und Anwenden

Informieren und Recherchieren

Kommunizieren und Kooperieren

Produzieren und Präsentieren

Analysieren und Reflektieren

Kinder erhalten die Gelegenheit analoge und digitale Medien (z.B.Telefon,Handy-kamera oder Compu-ter) kennen zu lernen und zu nutzen.

Kinder erhalten die Gelegenheit Medien (z. B. Bilderbüchern, Radiobeiträgen, Fernsehsendungen) Informationen zu entnehmen und selbst-ständig wiederzugeben.

Kinder erhalten die Ge-legenheit ein Telefon zu nutzen und zielgerichtet Gespräche zu führen.

Kinder erhalten die Gelegenheit Medien kreativ zu nutzen, um eigene Ideen und Themen darzustellen (z. B. Fotocollage, Daumenkino, Hör - spiel).

Kinder erhalten die Gelegenheit ihre Medien erlebnisse durch Erzählungen, Bilder und Rollenspiele zu verarbei-ten und Schutzmöglich-keiten (z. B. Er wachsene als An sprechpartner oder Abschalten des Fernsehgeräts) kennen zu lernen.

Bedienen und Anwenden

Informieren und Recherchieren

Kommunizieren und Kooperieren

Produzieren und Präsentieren

Analysieren und Reflektieren

Die Schülerinnen und Schüler nutzen analoge Medien (z. B. Zeitung, Fernsehen, Radio) zur Unterhaltung und Infor-mation.

Die Schülerinnen und Schüler formulieren ihren Wissensbedarf.

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben ihr eigenes Kommuni-kationsverhalten (z. B. Telefon, SMS, E-Mail, Chat).

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben un-terschiedliche Arten der Präsentation von Infor-mationen (z. B. Plakat, Bildschirmpräsentation, Audio-/Videobeitrag).

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die eigene Mediennutzung und -erfahrung und erkennen daraus resul-tierende Chancen und Risiken für ihren Alltag.

Die Schülerinnen und Schüler wenden Basis-funktionen digitaler Medien (z. B. Computer, digitaler Fotoapparat) an.

Die Schülerinnen und Schüler recherchieren unter Anleitung in altersgemäßen Lexika, Kindersuchmaschinen und Bibliotheksange-boten.

Die Schülerinnen und Schüler wenden alters-gemäße Möglichkeiten der Online Kommu-nikation (z. B. Chat, E-Mail) an.

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Vor- und Nachteile unterschiedlicher Medienprodukte (z. B. in Hinblick auf Zielgruppe, Gestaltungs- und Distri-butionsmöglichkeiten).

Die Schülerinnen und Schüler kennen Regeln zum sinnvollen Umgang mit Unter-haltungsmedien.

Die Schülerinnen und Schüler wenden Basis-funktionen eines Textver-arbeitungsprogramms an (Formatierungen, Rechtschreibhilfe, Einfügen von Grafiken, Druckfunktion).

Die Schülerinnen und Schüler entnehmen Medien gezielt Infor-mationen und geben sie wieder.

Die Schülerinnen und Schüler entwickeln Regeln und Empfeh-lungen für eine sichere Kommunikation im Internet.

Die Schülerinnen und Schüler erstellen unter Anleitung ein einfaches Medienprodukt (z. B. Plakat, Bildschirmprä-sentation, Audioclip, Handy-Clip).

Die Schülerinnen und Schüler vergleichen und bewerten altersgemäße Medienangebote und stellen die Vielfalt der Medienangebote und ihre Zielsetzungen dar.

Die Schülerinnen und Schüler wenden Basis-funktionen des Inter- nets an (z. B. Angabe der vollständigen URL, Nutzung von Links, Suchmaschinen).

Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden zwischen Informations- und Werbebeiträgen.

Die Schülerinnen und Schüler nutzen unter Anleitung altersgemä-ße Medien (z. B. Wiki, Lernplattform) zur Zusammenarbeit bei schulischen Projekten.

Die Schülerinnen und Schüler stellen ihre Arbeitsergebnisse vor.

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben an ausgewählten Beispielen (z. B. Film oder Werbung) die Wirkung stilistischer Merkmale.

Der Kompetenzrahmen – Kompetenzbereiche und Teilkompetenzen

Pädagogische Anregungen für den Elementarbereich

Kompetenzerwartungen am Ende der Klasse 4

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Bedienen und Anwenden

Informieren und Recherchieren

Kommunizieren und Kooperieren

Produzieren und Präsentieren

Analysieren und Reflektieren

Die Schülerinnen und Schüler wenden Stan-dardfunktionen eines Betriebssystemsan (z.B.Menü,Symbolleis-ten, Verzeichnisstruktur).

Die Schülerinnen und Schüler recherchieren unter Anleitung in Lexika, Suchmaschinen und Bibliotheken.

Die Schülerinnen und Schüler verwenden E-Mail,ChatundHandyzur Kommunikation und beschreiben Vor- und Nachteile der Kommuni-kationsformen.

Die Schülerinnen und Schüler entwickeln einen groben Projektplan für die Erstellung eines Medienproduktes (z. B. Plakat, Bildschirm-präsentation, Audio-/ Videobeitrag).

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und diskutieren den Stel-lenwert von Medien als Statussymbolundhinter-fragen die Bedeutung für Gruppenzugehörigkeit.

Die Schülerinnen und Schüler wenden Standardfunktionen von Textverarbeitungs-, Präsentations- und Bildbearbeitungspro-grammen an.

Die Schülerinnen und Schüler verglei-chen und bewerten Informationsquellen, erkennen unterschied-liche Sichtweisen bei der Darstellung eines Sachverhalts.

Die Schülerinnen und Schüler gehen verant-wortungsbewusst mit Meinungsäußerungen und privaten Daten im Netz um (Datenschutz und Persönlichkeits-rechte).

Die Schülerinnen und Schüler diskutieren die Wirkung unterschied-licher Gestaltungs-elemente (z. B. Farbe, Schrift, Bilder, Grafik, Musik, Kameraeinstel-lung etc.).

Die Schülerinnen und Schüler kennen Alterskennzeichnungen für Filme und Spiele, diskutieren Auswir-kungen übermäßigen Medienkonsums und Lösungsmöglichkeiten.

Die Schülerinnen und Schüler wenden Standard funktionen (z. B. Schnitt) von Video- und Audiopro-grammen an.

Die Schülerinnen und Schüler erläutern typischeMerkmale verschiedener journa-listischer Darstellungs-formen (z. B. von Nach-richt und Kommentar).

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Verhaltensmuster und FolgenvonCybermob-bing, kennen Ansprech-partner und Reaktions-möglichkeiten.

Die Schülerinnen und Schüler erstellen unter Anleitung ein Medien-produkt.

Die Schülerinnen und Schüler diskutieren Unterschiede zwischen virtuellen und realen Welten und die Bedeutung von (Helden-) Rollen in Büchern, Fernsehen, digitalen Spielen.

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben technische Grundlagen des Internets (z. B. URL, IP-Adresse, Provider, Server).

Die Schülerinnen und Schüler erkennen, beschreiben und beurteilen Strategien in medialen Produktionen (z. B. bei Werbung).

Die Schülerinnen und Schüler nutzen alters-gemäße Medien (z. B. Wiki, Lernplattform) zur Zusammenarbeit bei schulischen Projekten.

Die Schülerinnen und Schüler präsentieren ihr Medienprodukt vor Mitschülerinnen und Mitschülern.

Die Schülerinnen und Schüler kennen Grundregeln des Urheberrechts.

Kompetenzerwartungen am Ende der Klasse 6

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Bedienen und Anwenden

Informieren und Recherchieren

Kommunizieren und Kooperieren

Produzieren und Präsentieren

Analysieren und Reflektieren

Die Schülerinnen und Schüler bedienen und konfigurieren einBetriebssystem (Installation von Software, Dateiver-waltung).

Die Schülerinnen und Schüler führen fundierte Medienre-cherchen durch.

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Veränderungen und Wandel von Kommuni-kation an ausgewählten Beispielen (z. B. Soziale Netzwerke, Blogs und Foren).

Die Schülerinnen und Schüler entwickeln einen detaillierten Projektplan für die Erstellung eines Medienproduktes (z. B. Plakat, Bild-schirmpräsentation, Audio-/ Videobeitrag).

Die Schülerinnen und Schüleranalysierenund bewerten die WirkungtypischerDarstellungsmittel in Medien (z. B. im Film, in Computerspielen).

Die Schülerinnen und Schüler wenden erweiterte Funktionen von Textverarbeitungs-, Präsentations- und Bildbearbeitungspro-grammen an.

Die Schülerinnen und Schüler sind vertraut mit Zitierweisen und Quellenangaben von Texten.

Die Schülerinnen und Schüler wenden Emp-fehlungen und Regeln zum Schutz der eigenen Daten und zur Achtung von Persönlichkeits-rechten Dritter an.

Die Schülerinnen und Schüler erstellen selbstständig ein Medi-enprodukt und setzen dabei unterschiedliche Gestaltungselemente (z. B. Farbe, Schrift, Bilder, Grafik, Musik, Kameraeinstellung etc.) bewusst ein.

Die Schülerinnen und Schüleranalysierenund bewerten durch Medien vermittelte Rollen- und Wirklich-keitsvorstellungen.

Die Schülerinnen und Schüler wenden Tabellenkalkulations-programme an.

Die Schülerinnen und Schüler vergleichen undanalysierenInhalt,Struktur, Darstellungs-art und Zielrichtung von Informationsquellen.

Die Schülerinnen und Schüler kennen rechtli-che Verpflichtungen bei Veröffentlichungen (z. B. Impressums-pflicht); erkennen Kostenfallen im Internet, Spam- und Phishing-Mails.

Die Schülerinnen und Schüler präsentieren ihre Ergebnisse ziel-gruppenorientiert und achten auf ihre Körper-sprache und Stimme.

Die Schülerinnen und Schüler kennen Urheberrechtsregeln für Downloadangebote, Film- und Musikbörsen, Creative-Commons-Lizenzen.

Die Schülerinnen und Schüler wenden erweiterte Bearbei-tungsfunktionen von Audio- und Videopro-grammen an.

Die Schülerinnen und Schüler filtern themen-relevante Informationen aus Medienangeboten, strukturieren sie und bereiten sie auf.

Die Schülerinnen und Schüleranalysierenund erkennen den Einfluss der Medien auf die Meinungsbildung in einer demokratischen Gesellschaft und erfah-ren, wie sie sich selber einbringen können.

Die Schülerinnen und Schüler geben Mitschü-lerinnen und Mitschü-lern kriteriengeleitet Rückmeldungen zum Medienprodukt und zur Präsentationen.

Die Schülerinnen und Schüler kennen die historische Entwicklung der Massenmedien undanalysierenihrewirtschaftliche und politische Bedeutung.

Kompetenzerwartungen am Ende der Klasse 9 bzw. 10

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