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ZORN STÜCK: JOANNA MURRAY-SMITH FEBRUAR & MÄRZ 2015 GEDANKEN ZUM STÜCK Zorn? Wann war ich das letzte Mal zornig? Zornig? Kenn‘ ich dieses Gefühl überhaupt? Ich kann „sauer“ sein, „frustriert“ kenn‘ ich auch und wenn es hoch kommt, bin ich „wütend“. Aber so richtig ZORNIG? Ja, es gibt den heiligen Zorn, den Zorn der Götter, den göttlichen Zorn. Und wir Menschen? Dürfen wir, können auch wir zornig sein? Ich hab‘ zwar schon von Bürgerzorn, Volkszorn und Wählerzorn gehört, aber ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, dass ich jemals wirklich zornig war. Das muss ein gewaltiges Gefühl sein, so ein Don- nern in die Unendlichkeit. Dagegen sind unsere „zivilisierten“ Aus- brüche, wie eingangs erwähnt, ein leises Fürzchen bis zur nächsten Strassenecke. Ist auch nicht verwunderlich, dass wir nicht mehr „Don- nern“, also „Zürnen“ können. Diese grossen Gefühle sind aus unse- rem Leben längst verschwunden, zählt doch die christliche Theologie den Zorn zu den „Sieben Hauptsünden“. Und wer will schon sündig sein? Bleibt uns wenigstens noch die Kunst. Mit der abendländischen Kunst, zum Beispiel der des Theaters, haben wir die Möglichkeit, den Zorn in allegorischer Form darzustellen. Das versuchen wir mit diesem Stück … und zwar sehr menschlich. HANS PETER INCONDI ZORN STÜCK: Joanna Murray-Smith / VERLAG: Per H. Lauke Verlag SCHWEIZER ERSTAUFFÜHRUNG / REGIE: Hans Peter Incondi BERNDEUTSCHE FASSUNG: Livia Anne Richard / SCHAUSPIEL: Res Aebi / Martin Camenzind / Andrea Hofmann / Demian Morf Annemarie Morgenegg / Barbara Seidel / Fredi Stettler / REGIEAS- SISTENZ: Hans-Jürg Klopfstein / BÜHNE: Fredi Stettler / KOSTÜM: Katrin Schilt / FOTOS: Hannes Zaugg-Graf Alice und Patrick Harper, beide Mitte Fünfzig, gehören zu den Pri- vilegierten dieser Welt. Sie, eine preisgekrönte Medizinerin, er, ein Autor mit Achtungserfolgen, sind stolz auf das, was sie erreicht haben. Sie halten ihre Moral hoch, weil sie finden, ihr Privilegiert- Sein verpflichte sie solchen gegenüber, die weniger Glück haben im Leben. Sie sind also links, sie sind offen, sie sind tolerant. Alles in Minne, bis zu dem Tag, als ihr Sohn Douglas nichts Besseres weiss, als ein Graffiti an eine Moschee zu sprayen und damit eine familieninterne Bombe zu zünden. EIN STÜCK WIE SPRENGSTOFF. PREMIERE: Samstag, 14. 02. 2015 WEITERE VORSTELLUNGEN Mi. 18. 02. / Do. 19. 02. / Fr. 20. 02. / Sa. 21. 02. / So. 22. 02. 2015 Mi. 25. 02. / Do. 26. 02. / Fr. 27. 02. / Sa. 28. 02. / So. 01. 03. 2015 * Mi. 04. 03. / Do. 05. 03. / Fr. 06. 03. / Sa. 07. 03. / So. 08. 03. 2015 Mi. 11. 03. / Do. 12. 03. / Fr. 13. 03. / Sa. 14. 03. / So. 15. 03. 2015 „MINI BEGABTI FROU“ RES AEBI ALS PATRICK „I BI MIR NID SICHER, ÖB I ALS DINI FROU SO BEGABT BI.“ ANNEMARIE MORGENEGG ALS ALICE DEMIAN MORF ALS DOUGLAS FREDI STETTLER ALS LEHRER ANDREA HOFMANN ALS REBECCA BARBARA SEIDEL ALS ANNIE MARTIN CAMENZIND ALS BOB „EIN THEATERSTÜCK, SELBST EIN ZORNIGES, IST UNTER ANDEREM IMMER AUCH EIN LIEBESBRIEF, GERICHTET AN DIE WELT.“ (HENRY MILLER 1891–1980) HANS PETER INCONDI

LEPORELLO ZU ZORN, THEATER MATTE BERN

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Leporello zur Produktion ZORN des Theater Matte Bern

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ZORNSTÜCK: JOANNA MURRAY-SMITH

FEBRUAR & MÄRZ 2015

GEDANKEN ZUM STÜCKZorn? Wann war ich das letzte Mal zornig? Zornig? Kenn‘ ich dieses Gefühl überhaupt? Ich kann „sauer“ sein, „frustriert“ kenn‘ ich auch und wenn es hoch kommt, bin ich „wütend“. Aber so richtig ZORNIG? Ja, es gibt den heiligen Zorn, den Zorn der Götter, den göttlichen Zorn. Und wir Menschen? Dürfen wir, können auch wir zornig sein? Ich hab‘ zwar schon von Bürgerzorn, Volkszorn und Wählerzorn gehört, aber ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, dass ich jemals wirklich zornig war. Das muss ein gewaltiges Gefühl sein, so ein Don-nern in die Unendlichkeit. Dagegen sind unsere „zivilisierten“ Aus-brüche, wie eingangs erwähnt, ein leises Fürzchen bis zur nächsten Strassenecke. Ist auch nicht verwunderlich, dass wir nicht mehr „Don-nern“, also „Zürnen“ können. Diese grossen Gefühle sind aus unse-rem Leben längst verschwunden, zählt doch die christliche Theologie den Zorn zu den „Sieben Hauptsünden“. Und wer will schon sündig sein? Bleibt uns wenigstens noch die Kunst. Mit der abendländischen Kunst, zum Beispiel der des Theaters, haben wir die Möglichkeit, den Zorn in allegorischer Form darzustellen. Das versuchen wir mit diesem Stück … und zwar sehr menschlich.HANS PETER INCONDI

ZORNSTÜCK: Joanna Murray-Smith / VERLAG: Per H. Lauke Verlag SCHWEIZER ERSTAUFFÜHRUNG / REGIE: Hans Peter Incondi BERNDEUTSCHE FASSUNG: Livia Anne Richard / SCHAUSPIEL: Res Aebi / Martin Camenzind / Andrea Hofmann / Demian Morf Annemarie Morgenegg / Barbara Seidel / Fredi Stettler / REGIEAS-SISTENZ: Hans-Jürg Klopfstein / BÜHNE: Fredi Stettler / KOSTÜM: Katrin Schilt / FOTOS: Hannes Zaugg-Graf

Alice und Patrick Harper, beide Mitte Fünfzig, gehören zu den Pri-vilegierten dieser Welt. Sie, eine preisgekrönte Medizinerin, er, ein Autor mit Achtungserfolgen, sind stolz auf das, was sie erreicht haben. Sie halten ihre Moral hoch, weil sie finden, ihr Privilegiert-Sein verpflichte sie solchen gegenüber, die weniger Glück haben im Leben. Sie sind also links, sie sind offen, sie sind tolerant. Alles in Minne, bis zu dem Tag, als ihr Sohn Douglas nichts Besseres weiss, als ein Graffiti an eine Moschee zu sprayen und damit eine familieninterne Bombe zu zünden.EIN STÜCK WIE SPRENGSTOFF.

PREMIERE: Samstag, 14. 02. 2015WEITERE VORSTELLUNGENMi. 18. 02. / Do. 19. 02. / Fr. 20. 02. / Sa. 21. 02. / So. 22. 02. 2015Mi. 25. 02. / Do. 26. 02. / Fr. 27. 02. / Sa. 28. 02. / So. 01. 03. 2015 *Mi. 04. 03. / Do. 05. 03. / Fr. 06. 03. / Sa. 07. 03. / So. 08. 03. 2015Mi. 11. 03. / Do. 12. 03. / Fr. 13. 03. / Sa. 14. 03. / So. 15. 03. 2015

„MINI BEGABTI FROU“RES AEBIALS PATRICK

„I BI MIR NID SICHER, ÖB I ALS

DINI FROU SO BEGABT BI.“ANNEMARIE

MORGENEGGALS ALICE DEMIAN

MORF ALS DOUGLAS

FREDI STETTLERALS LEHRER

ANDREA HOFMANNALS REBECCA

BARBARA SEIDELALS ANNIE

MARTIN CAMENZINDALS BOB

„EIN THEATERSTÜCK, SELBST EIN ZORNIGES, IST UNTER ANDEREM

IMMER AUCH EIN LIEBESBRIEF, GERICHTET AN DIE WELT.“(HENRY MILLER 1891–1980)

HANS PETER INCONDI

ORT UND ANREISETHEATER MATTE: Mattenenge 1 / 3011 BernT 031 901 38 79 / www.theatermatte.chDas Theater Matte befindet sich am Eingang zum Mattequartier direkt an der Ecke Untertorbrücke / Mattenenge. Wir empfehlen Ihnen, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. Parkmöglich-keiten am Klösterlistutz oder Parking Rathaus. Achtung: Abends ist das Mattequartier mit dem Auto nur von Seiten Untertorbrü-cke zugänglich.BERNMOBIL: Bus Nr. 12 Richtung Zentrum Paul Klee – Halte-stelle „Nydegg“ oder „Bärengraben“/ Bus Nr. 30 – Haltestelle „Läuferplatz“.

TICKETSONLINE: www.theatermatte.chTELEFONISCH: T 031 901 38 79Der Anschluss ist wie folgt bedient:Dienstag und Donnerstag jeweils von 10 bis 15 Uhr.ABENDKASSE: Eine Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet.PERSONEN IM ROLLSTUHL: Das Theater Matte verfügt über einen Treppenlift! Bitte frühzeitig telefonisch reservieren.

Sie können Ihre Tickets mittels Kreditkarte, E-Rechnung (print@home), Postrechnung oder an der Abendkasse bezahlen.

EINTRITTSPREISENORMALPREIS: CHF 35.– / IN AUSBILDUNG: CHF 30.–KULTURLEGI / KINDER BIS 16: CHF 20.– (gegen Ausweis)GÖNNER: CHF 5.– ERMÄSSIGUNG

VORSTELLUNGSBEGINN Jeweils um 20 Uhr, sonntags um 17 Uhr.

* GESPRÄCHSRUNDE Ist die Vorstellung mit einem * versehen, findet nach der Auf-führung eine Gesprächsrunde mit den Schauspielerinnen und Schauspielern und der Regie zum Thema des Stückes statt. MODERATION: Heinrich Gasser

GÖNNERSCHAFT Unterstützen Sie unser Theater mit einer Gönnerschaft. Melden Sie sich auf www.theatermatte gleich an. Merci!

AUTORIN „ZORN“JOANNA MURRAY-SMITHDas bekannteste Stück der australischen Dramatikerin Joanna Murray-Smith (*1962) ist „Honour“ (1995). Dessen Broadway-Inszenierung wurde 1998 für zwei Tony Awards nominiert. Für ihr Stück „Bombshells“ (2001) erhielt sie u.a. den Edinburgh Festival Fringe First Award.

SPECIAL: LOVE LETTERSSTÜCK: A.R. Gurney / SCHAUSPIEL: Livia Anne Richard und Markus Maria Enggist / GITARRE: Pesche Bögli

Melissa Gardner und Andy Ladd schreiben einander, seit sie sie-ben Jahre alt sind. Sie teilen das Leben miteinander, erzählen sich alles, lieben sich und finden doch ein Leben lang nicht als das zusammen, wofür sie das Schicksal wahrscheinlich vorgese-hen hätte …

VORSTELLUNGENMÄRZ: Fr. 27. 3. 2015 / Sa. 28. 3. 2015 / So. 29. 3. 2015 BEGINN: jeweils um 20 Uhr, sonntags um 17 Uhr.

VORSCHAUNOCH EINMAL VERLIEBTAPRIL & MAI 2015STÜCK: Joe DiPietro / REGIE: Christiane Wagner / SCHAUSPIEL: Hans-Peter Riesen / Nelly Kempter / Marianne Tschirren

Rolf Grunder geht für einmal einen anderen Weg als sonst im-mer – und trifft dabei auf Cloé, eine Frau, die ihn umhaut. Wäre da nicht seine eifersüchtige und besitzergreifende Schwester, die für ihn kocht und ihn bemuttert, und wäre da nicht Cloés Hun-debesessenheit, die er beim besten Willen nicht teilen kann, und wäre da nicht der Geschmack von Geheimnis, der Cloé umgibt, stünde der Liebe im Herbst des Lebens nichts im Wege. Aber eben.

HINGUCKERWIR EMPFEHLEN DREI WEITERE TEAMS MIT HERZBLUT:

ESSEN UND TRINKENDie THEATER MATTE BAR ist eine Stunde vor Vorstellungsbeginn, in der Pause und nach der Vorstellung für Sie geöffnet. Oder lassen Sie sich in einem der ZAHLREICHEN RESTAURANTS IM BERNER MATTEQUARTIER verwöhnen. Nähere Angaben finden Sie auf: www.theatermatte.ch

UNSER GASTRO-PARTNER FÜR DIE PRODUKTION „ZORN“ZUM MÜLIRADGerberngasse 4, 3011 Bern, T 031 311 21 09www.muehlerad.ch

MIR SÄGE MERCI!