7
Ein Medienprodukt der karp | communication company Spezial powered by MESSE KARLSRUHE LEARNTEC 2010 LERNEN VERBINDET ¢ Wie Sie Mitarbeiter dabei unterstützen, Gelerntes im Arbeitsalltag umzusetzen ¢ Wie Sie E-Learning im Unternehmen erfolgreich einsetzen ¢ Warum Sie auch in Krisenzeiten Ihr Personal weiterbilden sollten BILDUNG aktuell Das eMagazin für Management, Personalwesen und Weiterbildung

Lerntrends 2010

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Das große Special zur LEARNTEC-Messe. Alles zum Thema E-Learning, Führungskräfte- und Personalentwicklung

Citation preview

Ein Medienprodukt der karp | communication company

Spezial powered by MESSE KARLSRUHE

LEARNTEC 2010

LERNEN VERBINDET

¢ Wie Sie Mitarbeiter dabei unterstützen, Gelerntes im Arbeitsalltag umzusetzen

¢ Wie Sie E-Learning im Unternehmen erfolgreich einsetzen

¢ Warum Sie auch in Krisenzeiten Ihr Personal weiterbilden sollten

BILDUNGaktuell Das eMagazin für Management, Personalwesen und Weiterbildung

Seite 2

Foto

s: K

arls

ruhe

r Mes

se- u

nd K

ongr

ess-

Gm

bH (

KM

K)

BILDUNGaktuell Spezial

Liebe Leserinnen und Leser,

die LEARNTEC wird sich zum 18. Mal ausführ-lich den zahlreichen Anwendungsfeldern und aktuellen Entwicklungstrends des E-Learn-ings in seinen unterschiedlichsten Ausprägun-gen widmen. Sie wagt einerseits den Blick auf Grundlagenforschung, zukunftsweisende Ent-wicklungen und Ideen und zeigt andererseits Lösungen für Unternehmen und Hochschulen. Häufig werden die erfolgreichen Lösungen un-ter der Perspektive veränderter Anforderun-gen an das Bildungswesen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten präsentiert. Sowohl der Kongress mit der bewährten Glie-derung in die Themenfelder „Business“, „Tech-nologie“, „Didaktik“, „Wissensmanagement“ und „Best Practice“, seine zahlreichen the-menspezifischen Workshops als auch die Mes-se mit Themenforen und Spezialveranstaltun-gen, bieten einen breiten Überblick über die Facetten des modernen E-Learnings. Die Messe liefert einen erstklassigen und umfassenden Überblick über Produkte und Lösungen zur Gestaltung und Organisation von Prozessen zur Kompetenzentwicklung in

Unternehmen, Hochschulen und bei Bildungs-trägern. Dabei bleibt die LEARNTEC ihrer traditionellen Orientierung, dem E-Learning, treu und versteht sich auch weiterhin als die Leitmesse einer Branche, deren Fokus das Lehren, Lernen und Informieren in all ihren unterschiedlichen IT-gestützten Erscheinungs-formen ist. Allerdings kann die älteste und erfolgreichste Branchenveranstaltung auch nicht ignorie-ren, dass sich die Welt des Lernens ebenso wie die einschlägigen Märkte in den zurück-liegenden Jahren erheblich verändert haben – eine Entwicklung, die Martin Pichler in „Wirt-schaft und Weiterbildung“ unlängst zu der zu-gespitzten Schlussfolgerung veranlasst hat, in der E-Learning-Branche gehe es im Wesentli-chen nicht mehr um E-Learning, sondern um Lernen, „es wächst zusammen, was zusam-men gehört“. Diese Entwicklung wurde von der E-Learn-ing-Branche bereits unter dem Begriff Blend-ed Learning antizipiert. Die LEARNTEC wird diese Entwicklung unter anderem dadurch ak-tiv unterstützen, dass sie sich vermehrt auch allgemeinen Bildungsthemen öffnet und das

E-Learning noch mehr als bisher als integrales Element einer modernen Kultur des Lehrens und Lernens versteht.In diesem Sinne ist auch das neue, in die Messe integrierte Format, eines „Bildungs- forums“ zu verstehen. Hier werden Lösungs-ansätze für lebensbegleitendes Lernen und ef-fiziente Kompetenzentwicklung von Erwach-senen über das gesamte Berufsleben disku-tiert und das Thema E-Learning in seinem je-weiligen Bezug zu den zentralen Bereichen des Bildungssystems analysiert. Das Bildungsforum und zahlreiche andere Vortrags- und Workshopangebote sowie die gebündelte Kompetenz der E-Learning-Anbie-ter in der Fachmesse garantieren zudem eine spannende und informative Veranstaltung.

Wir freuen uns auf Ihren LEARNTEC-Besuch Anfang Februar 2010 in Karlsruhe!

Prof. Dr. Uwe Beck Prof. Dr. Winfried SommerWissenschaftliche Leiter der LEARNTEC

Ê KLICK! www.learntec.de

Die LEARNTEC wird sich vermehrt auch allgemeinen Bildungsthemen öffnen und das E-Learning noch mehr als bisher als integrales Element einer modernen Kultur des Lehrens und Lernens verstehen.

Impressum

Herausgeber:Alexander KarpRedaktionsleitung:Mag. Annemarie Josef Autoren dieser Ausgabe:Prof. Dr. Uwe Beck, DI Barbara Buchegger, Dr. Tanja Fandel, Prof. Dr. Karlheinz Schwuchow, Prof. Dr. Sabine Seufert, Prof. Dr. Winfried Sommer, Edgar Wang Layout & Grafik:Anton Froschauer (PDF) , Thomas Nitschinger (Web) Redaktion & Anzeigenverwaltung:Siegfriedgasse 52/19, 1210 WienE-Mail: [email protected]: www.bildungaktuell.at

OFFENLEGUNG Medieninhaber & Herausgeber:karp | communication companywww.karp.atSiegfriedgasse 52/19, 1210 WienUnternehmensgegenstand:Pressebetreuung, Konzeption und Erstellung von Special-Interest-Magazinen im B2B- und B2C-Bereich.Grundlegende Richtung:Diese BILDUNGaktuell Spezialausgabe ist eine Sonderproduktion im Auftrag der Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH (KMK).

Hinweis:Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen gilt die gewählte Form für beide Geschlechter. Alle im Inhalt angeführten Preis- und Terminangaben sind vorbehaltlich Druckfehler und Änderungen. Bezahlte PR-Texte sind als „Promotion“, „Advertorial“ oder „Werbung“ gekennzeichnet.

COPYRIGHT: Alle Rechte sind vorbehalten. Abdruck und Weiterverwendung der Inhalte, auch nur auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.

LEARNTEC 2010

BILDUNGaktuell Spezial

Foto

: ist

ockp

hoto

Seite 3

1. Damit E-Learning langfristig im Unterneh-men funktioniert, sollte es in eine Gesamtstra-tegie eingebunden werden. Jeder in der Orga-nisation sollte darüber Bescheid wissen und dahinter stehen können. Außerdem sollte eine Unterstützung von allen Ebenen möglich sein. Binden Sie im Vorfeld möglichst viele Perso-nen ein, damit diese Entwicklung die entspre-chende Akzeptanz erfährt. Auch wenn Sie mit einem Pilotprojekt starten: Jeder soll wissen, warum dies passiert und welchen Nutzen der Einzelne hat. 2. E-Learning ist kein technisches Vorhaben – nicht die EDV-Abteilung sollte tonangebend sein, sondern die Personalentwicklung. Set-zen Sie keinen EDV-Projektleiter ein, sondern jemanden, der für die Fortbildung zustän-dig ist. Investieren Sie nicht nur in die Tech-nik, sondern vor allem in ihre Mitarbeiter, die vielleicht auch mit der vorhandenen Softwa-re spannende Angebote realisieren und so In-house-Wissen aufbauen können. Das Lernen steht im Mittelpunkt – lassen Sie sich nicht von der Technik blenden. 3. E-Learning erfordert von den Lernenden persönlichen Einsatz, manchmal mehr als eine Präsenzschulung. Unterstützen Sie Lernende entsprechend.4. Sorgen Sie dafür, dass in virtuellen Lern-gruppen gemeinsam gelernt wird. Auch die Bearbeitung von webbasierten Trainings-Un-terlagen kann so organisiert werden, dass sich Lerngruppen finden, die miteinander lernen und sich gegenseitig motivieren. Diese sozia-le Dimension ist für erfolgreiches E-Learning besonders wichtig, auch Small Talk und virtu-

elle Pausengespräche schaffen ein gutes Lern-klima. 5. Setzen Sie Tutoren ein, die den Lernen-den schnell und unbürokratisch helfen kön-nen. Denn nichts hemmt die Motivation mehr, als wenn sich Lernende „im Regen stehen ge-lassen“ fühlen. In diesen Phasen brauchen Ler-nende jemanden „zum Reden“, damit es wie-der produktiv weitergehen kann.6. Setzen Sie für Ihr Unternehmen passende Formate ein, die auch Spaß machen. So sind z.B. gut gemachte Podcasts, die am MP3-Play-er abgespielt werden können, sehr beliebt. Oder Sie twittern gemeinsam im Sinne der Weiterbildung oder forcieren den Austausch untereinander mit einer eigenen Facebook-Gruppe. Je nach Interesse Ihrer Mitarbeiter wird sich das passende Format finden. Fragen Sie bei den Mitarbeiter-Gesprächen nach, was Anklang finden könnte.7. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und besuchen auch Sie als Führungskraft E-Lear-ning-basierte Weiterbildungsangebote. Und berichten Sie von Ihren Erfahrungen. n

Dipl.-Ing. Barbara Buchegger ist Vorsitzende des Österreichischen Institutes für angewand-te Telekommunikation in Wien. Sie unterrich-tet Lehrende in den Bereichen der Didaktik, eModeration und begleitet sie bei der Durch-führung von E-Learning-Projekten.

Ê Klick! www.oiat.at

LEARNTEC-Tipp Dipl.-Ing. Barbara Buchegger hält den Workshop 01 „Motivation im E-Lear- ning“: 2. Februar 2010, 14.30 bis 17.00 Uhr

Akzeptanz, Lernklima und Teamgeist: Sieben Tipps für den erfolgreichen E-Learning-Einsatz. Von Dipl.-Ing. Barbara Buchegger

KLICK FÜR KLICK

LEARNTEC 2010

Wissen, wie’s geht

BILDUNGaktuell Spezial

Fördern und fordern: Wie Chefs ihre Mitarbeiter erfolgreich unterstützen, Gelerntes im Arbeitsalltag umzusetzen, analysieren Dr. Tanja Fandel und Prof. Dr. Sabine Seufert

Foto

: ist

ockp

hoto

Seite 4

Eine zielorientierte Transferförderung von Füh-rungskräften beginnt bereits vor der eigentli-chen Bildungsmaßnahme mit einer gemeinsa-men Analyse des Lern- und Entwicklungsbe-darfs des Mitarbeiters (z.B. Identifikation von Lernzielen und idealerweise die Erstellung ei-nes Entwicklungsplans). Hierbei gilt es auch im Vorfeld Einsatzmöglichkeiten für das neu Gelernte in die alltägliche Praxis zu planen. Zudem sollten gemeinsam Kriterien überlegt werden, an denen die Veränderung beobach-tet werden kann. Ein Gesprächsleitfaden kann die Führungskraft in dieser Transferphase un-terstützen. Eine transferförderliche Führungsrolle bein-haltet ein Lern- und Transfergespräch nach der Bildungsmaßnahme. In diesem Gespräch

steht die Reflexion der Seminarinhalte im Mittelpunkt, sowie die Frage nach konkreten Anwendungsmöglichkeiten. Zur Verfestigung des Gelernten kann die Führungskraft zudem Aktivitäten initiieren, die den Wissensaus-tausch über das neu Gelernte unter den Kol-legen fördert. Hierzu bieten sich beispielswei-se Informationsrunden in Teamsitzungen oder die Etablierung von Wissensnetzwerken (z.B. Communities of Practice) an. Neben der transferförderlichen Begleitung ei-ner Bildungsmaßnahme beinhaltet diese Rol-le auch die Sicherstellung und Ermöglichung von strukturellen Rahmenbedingungen für ein transferförderliches Lernen im Unternehmen. Hierzu zählen, realistische Zeitrahmen für Ler-nen zu vereinbaren, Wissensaustausch zu un-

terstützen und die Erwartungen an nachhalti-ges Lernen zu kommunizieren. Auch die För-derung informeller Lernformen, z.B. das Initi-ieren von Lernprojekten, die eng an den Zielen des Unternehmens gekoppelt sind (z.B. Action Learning Projekte), unterstützen eine transfer-förderliche Führungsarbeit.Eine transferförderliche Führungsrolle beinhal-tet auch die Reflexion der Einstellungen und Werthaltungen von Führungskräften zum ei-genen Lernen und die Offenheit selbst innova-tive Lernformen (z.B. Nutzung von Social Soft-ware) zu erleben, um als Vorbild und Multipli-katoren wirken zu können. Neben ihrer Funktion als Entscheider und Fach- experten sind Führungskräfte damit verstärkt auch als Personalentwickler und Coach ih-

rer Mitarbeiter gefordert. Eine zentrale Rolle in der Unterstützung von Führungskräften in ihrer erfolgreichen transferförderlichen Füh-rungsarbeit übernimmt dabei das Bildungs-management im Unternehmen. n

Dr. Tanja Fandel ist Projektleiterin am Swiss Centre for Innovations in Learning (scil). Prof. Dr. Sabine Seufert ist Mitglied der wissen-schaftlichen Leitung der LEARNTEC und Ge-schäftsführerin des Swiss Centre for Innova- tions in Learning. Ê Klick! www.scil.ch

LEARNTEC-Tipp Dr. Fandel moderiert die Kon-gress-Sektion Didaktik 8 „Lerntransfer optimieren – Einstellungsänderungen als Basis für den Lern-transfer: 4. Februar 2010, 14.30 bis 16.30 Uhr

LEARNTEC 2010

FÜHRUNGS KRAFT

BILDUNGaktuell Spezial

Welchen Einfluss Top-Manager auf das Lernen im Unternehmen haben, und warum das Weitergeben ihrer Erfahrungen für die Führungs- kräfte-Entwicklung wichtig ist, weiß Prof. Dr. Karlheinz Schwuchow

Foto

: ist

ockp

hoto

Seite 5

Die Fähigkeit eines Unternehmens, schnel-ler als der Wettbewerb zu agieren, ist zu ei-ner erfolgskritischen Größe geworden. Dabei bestimmt das Lernvermögen auch die Verän-derungsgeschwindigkeit. Lernfähigkeit ist in diesem Zusammenhang nicht eine Frage der Technologie, sondern der Kultur.

Führungsrollen neu definierenIndem Top-Führungskräfte die Verantwortung übernehmen, handeln und sich nicht nur auf die gelegentliche Mitwirkung in einem Beirat beschränken, machen sie ihren Mitarbeitern die Vision von der Zukunft des Unternehmens begreiflich und befähigen sie zur Realisierung dieser Vision. Als Impulsgeber und Rollen-modell stehen Top-Führungskräfte im Mittel-punkt des Unternehmens und sind als Vorbil-der zentrale Elemente des Lernens. Durch die Verknüpfung von Kompetenzmanagement, Organisationsentwicklung und Kulturgestal-tung entsteht ein Aktionsnetzwerk für Verän-derungsmanagement.

Story-Telling statt Powerpoint Zur Vermittlung gemeinsamer Werte, infor-meller Normen, Gewohnheiten und Traditio-nen sind Powerpoint-Präsentationen ungeeig-net. Hier ist die Erzählung (Story) eine Metho-de, durch die Führungskräfte die Motive des eigenen Handelns ebenso vermitteln können wie die Geschichte und Entwicklung ihrer Or-ganisation. Die Unternehmenskultur und das Ausmaß, in dem Manager ihre Willenskraft einsetzen und zielgerichtet handeln, werden so sichtbar. Es sind persönliche Botschaften,

die Werte und Motive vermitteln und Ent-wicklungsperspektiven aufzeigen. Sie schaf-fen eine emotionale Bindung, die organisatio-nale Energie erzeugt.

Durch Lehren voneinander lernenErfolgreiche Führungskräfte sehen in der Wei-tergabe ihrer Erfahrungen den wichtigsten Beitrag zur Zukunftssicherung ihres Unterneh-mens. So prägte der langjährige Vorstandsvor-sitzende von General Electric, Jack Welch, die Leadership-Programme seines Unternehmens, indem er 30% seiner Zeit der Führungskräfte-entwicklung widmete. Er wurde zum Leitbild des lehrenden Managers, andere folgten sei-nem Beispiel, wie Roger Enrico von Pepsi. Er initiierte als Baustein der Führungskräfteent-wicklung 200 Projekte, aus denen für Pepsi ein Umsatzwachstum von zwei Milliarden US-Dollar resultierte. Dennoch wird in vielen Un-ternehmen die Fähigkeit, Führungskräfte her-anzubilden, als Erfolgsindikator vernachlässigt und ist als Bestandteil von Zielvereinbarung und variabler Vergütung nur von nachrangiger Bedeutung. n

Prof. Dr. Karlheinz Schwuchow ist Professor für Internationales Management an der Hoch-schule Bremen.

Ê Klick! www.fbw.hs-bremen.de

LEARNTEC-Tipp Prof. Dr. Schwuchow mo-deriert die Kongress-Sektion Business 3 „Füh-rungskräfteentwicklung 2010 – Management-Lernen und Strategie“: 3. Februar 2010, 10.00 bis 12.00 Uhr

LEARNTEC 2010

Lernen am Limit

BILDUNGaktuell Spezial

Warum Unternehmen auch in schwierigen Zeiten nicht auf die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter verzichten, erklärt Prof. Dr. Sabine Seufert im Gespräch mit Edgar Wang.

»

Foto

: ist

ockp

hoto

Seite 6

Frau Prof. Seufert, was sind die Schwerpunk-te des kommenden LEARNTEC Kongresses? Meine persönlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Business und Didaktik, die ne-ben Technologie, Wissensmanagement und Best Practices zu den Hauptkategorien des Kongress-Programms zählen. Wir präsentie-ren sowohl praktische Bildungsprojekte als auch Zukunftsvisionen in großer thematischer Breite, um die Möglichkeiten unseres Kon-gresses und des weiter gewachsenen Referen-tenpools zu nutzen. Dabei geht es um grund-sätzliche Fragestellungen, wie etwa der Füh-rungskräfteentwicklung oder des Lerntrans-fers, aber auch um neue Trendthemen, wie etwa Twitter: Welche Potenziale bringt Twit-ter als ein Baustein wissensbasierter Lernkul-turen? Das Thema „Zukunft des Lernens“ wol-

len wir diesmal aus einer explizit internationa-len Perspektive aufgreifen.

Im Business-Bereich stehen zwei Sektionen unter dem Motto „Lernen am Limit“. Meinen Sie damit, dass Lernen in den Unternehmen an den Rand gedrängt wird oder mit zu gro-ßen Erwartungen belastet wird? Wir wissen nicht, wie die Situation im nächs-ten Februar sein wird: Die Wirtschaftsprogno-sen sind dann vielleicht wieder optimistisch und niemand nimmt mehr das „K-Wort“ in den Mund. Aber wir rechnen mit einer anhal-tenden Volatilität der Wirtschaftslage, und der Druck auf Personalentwickler und Wei-terbildner wird anhalten. Er entsteht heute nicht nur durch die Vorgabe, mit weniger Ressourcen mehr zu erreichen,

LEARNTEC 2010

BILDUNGaktuell Spezial Seite 7

sondern auch durch die Notwendigkeit, auf Veränderungen der Unternehmensstrategie schnell zu reagieren. Irgendwann ist hier das Leistungslimit erreicht. Wie Bildungsverant-wortliche mit dieser Lage umgehen, möchten wir in diesen beiden Sektionen vorstellen.

Seit zwei Jahren ist die Führungskräfteent-wicklung Kongressthema. Wie hat sich die aktuelle Wirtschaftslage darauf ausge-wirkt? In den Unternehmen stehen derzeit Maßnah-men für alle Zielgruppen auf dem Prüfstand. Aber mit der Verschiebung, Kürzung oder Streichung einer einzigen Maßnahme las-sen sich bei Führungskräften oft ganz erhebli-che Summen einsparen. Andererseits ist Füh-rungskräfteentwicklung gerade in dieser Zeit unverzichtbar, und der Zwang, Schlüsseltalen-te zu binden, existiert nach wie vor. Viele Un-ternehmen setzen daher auf eine individuelle Förderung, und dies ist ein Grund für den ge-genwärtigen Boom der MBA-Programme.

Zeigen die Einsparungen einen Rückfall in alte Denkmuster, die Personal nur als Kos-tenfaktor sehen?

Diese Gefahr sehe ich weniger, auch wenn der Kostendruck enorm ist und Einschnitte nötig sind, wenn es um das wirtschaftliche Überle-ben geht. Ich sehe bei den Unternehmen eher die Bemühung, gegenüber den Mitarbeitern glaubwürdig zu bleiben, die man immer als wichtigste Ressource bezeichnet hat, und ihre Motivation zu erhalten. Ich beobachte auch ein stärkeres Selbstbewusstsein der Perso-nalentwickler, die sich gegen vorschnelle Be-triebskündigungen und den damit verbunde-nen Kompetenzverlust stellen.

Es gibt also eine Wirtschaftskrise, aber kei-ne Krise der Personalentwicklung? Unternehmen müssen auch in der Krise attrak-tive Arbeitgeber bleiben. Irgendwann wird sie enden, und wenn die Unternehmen dann wie-der Fahrt aufnehmen wollen, sind sie auf fä-higes Personal angewiesen. Die Personalent-wickler müssen in dieser Situation ihre busi-ness-relevanten Kompetenzen ausbauen und ihren Methodenmix weiter optimieren. So sollten sie ihre bisherige Zurückhaltung gegen- über Blended-Learning-Programmen überden- ken, denn hier gibt es Nachholbedarf. n

Prof. Dr. Sabine Seufert ist Mitglied der wissen-schaftlichen Leitung der LEARNTEC und Ge-schäftsführerin des Swiss Centre for Innovations in Learning (scil). Ê Klick! www.scil.ch

LEARNTEC-Tipp Prof. Dr. Seufert moderiert die Kongress-Sektion Business 1 „Lernen am Limit – Qualifizierung in turbulenten Zeiten“: 2. Februar 2010, 11.00 bis 13.00 Uhr

Führungskräfteentwicklung ist gerade in dieser Zeit unverzichtbar, und der Zwang, Schlüsseltalente zu binden, existiert nach wie vor. Prof. Dr. Sabine Seufert

Bildung verbindet.

2. – 4. Februar 2010Messe Karlsruhe

www.learntec.de

18. Internationale Leitmesse und Kongress für professionelle Bildung, Lernen und IT

Der LEARNTEC Kongress bietet Ihnen einen Einblick in die Zukunft der Branche und ihrer wesentlichen Handlungsfelder, Vorträge zu zukunftsweisenden Technolo-gien und Best-Practice Modellen.

Die wichtigsten Anbieter für E-Learning Lösungen und professionelle Bildung stellen Ihnen auf der Fachmesse die passenden Produkte und Lösungen vor.