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Commander ID300/302 Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung In die Motoren IMfinity ® integrierter Umrichter mit oder ohne Bremse Referenz: 5511 de - 2017.06 / a

Leroy-Somer Synchronmotoren LSRPM-PLSRPM - … · Vor dem Programmieren einer hohen Drehzahl muss der ... ONBOARD-SPS UND SOFTWARE „ MACHINE CONTROL STUDIO ... Maximale Frequenz

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Commander ID300/302

Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung

In die Motoren IMfinity® integrierter Umrichter mit oder ohne Bremse

Referenz: 5511 de - 2017.06 / a

2 Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

HINWEIS:

LEROY-SOMER behält sich das Recht vor, die technischen Daten seiner Produkte jederzeit zu ändern, um so den neues-ten technologischen Erkenntnissen und Entwicklungen Rechnung zu tragen. Die in diesem Handbuch enthaltenen Infor-mationen können daher ohne vorherige Ankündigung geändert werden.

WARNUNG

Zur eigenen Sicherheit des Benutzers ist dieser Commander ID300/302 ordnungsgemäß zu erden (Klemme ).

Wenn ein unvorhergesehenes Anlaufen der Anlage eine Gefahr für Menschen oder die angetriebenen Maschinen darstellt, muss vor das Gerät unbedingt eine Trennvorrichtung und ein Leistungstrennschalter (Leistungsschütz) geschaltet werden, der durch eine externe Sicherheitskette (Not-Aus, Messung von Funktionsanomalien der Anlage) gesteuert werden kann.

Der Commander ID300/302 verfügt über Schutzvorrichtungen, die bei Störungen den Frequenzumrichter sperren und auch den Motor anhalten können. Dabei kann es zu einer mechanischen Blockierung des Motors kommen. Weiterhin kön-nen vor allem Spannungsschwankungen und Unterbrechungen der Stromversorgung eine derartige Sperre verursachen. Bei Verschwinden der Ursachen, die zum Stillstand bzw. Sperren geführt haben, kann es zu einem Wiederanlaufvorgang kommen, durch den bestimmte Maschinen oder Anlagen Schaden nehmen können.Daher liegt es im Interesse des Benutzers, gegen mögliche Wiederanlaufvorgänge nach nicht programmgemäßem Anhal-ten des Motors Vorkehrungen zu treffen.

Der Frequenzumrichter ist so ausgelegt, dass er den Motor und die angetriebene Maschine oberhalb ihrer Nenndrehzahl mit Spannung versorgen kann.Wenn Motor oder Maschine mechanisch nicht für derartige Drehzahlen ausgelegt sind, kann es infolge der mechanischen Beeinträchtigung zu schwerwiegenden Schäden kommen. Vor dem Programmieren einer hohen Drehzahl muss der Anwender daher sicherstellen, dass das System auch dafür ausgelegt ist.

Der im vorliegenden Handbuch beschriebene Commander ID300/302 ist ein Bauelement, das für einen Einbau in eine Anlage oder eine elektrische Maschine bestimmt ist. Deshalb kann das Gerät in keinem Fall als Sicherheitseinrichtung betrachtet werden. Als einzige Ausnahme darf nur mit der Funktion ‚Sicher abgeschaltetes Drehmoment‘ (STO, nur bei Commander ID302) des Umrichters die Sicherheit der Mitarbeiter gewährleistet werden. Alle weiteren Funktionen dürfen nicht zur Realisierung sicherheitsrelevanter Maßnahmen eingesetzt werden. Es obliegt daher dem Hersteller der Maschi-ne, dem Planer der Anlage oder dem Anwender, die notwendigen Mittel für die Einhaltung der geltenden Normen zu ergrei-fen und Vorrichtungen einzubauen, die der Gewährleistung der Sicherheit von Gegenständen und Personen dienen.

Bei Nichteinhaltung dieser Anordnungen lehnt LEROY-SOMER jegliche Verantwortung ab.

........................................

Dieses Handbuch beschreibt nur Kenndaten, Installation und Schnellinbetriebnahme des Commander ID300/302 in Verbindung mit den Leroy-Somer Motoren (mit oder ohne Bremse).

Weitere Informationen zum Commander ID300/302 finden Sie unter folgender Internetadresse:www.commanderID300.info.Zusätzliche Informationen zu den IMfinity-Motoren, den Getrieben oder der Bremse FFB entnehmen Sie bitte der auf www.leroy-somer.com verfügbaren Dokumentation.

Dieses Handbuch entspricht den Umrichterversionen größer oder gleich V03.00.00.06 für die Firmware und V03.00.00.04 für die Leistung.

3Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

SICHERHEITS- UND BEDIENUNGSANWEISUNGEN FÜR FREQUENZUMRICHTER(in Übereinstimmung mit der Niederspannungsrichtlinie 2014/35/EG)

Dieses Symbol kennzeichnet Warnungen im ganzen Handbuch bezüglich der Konsequen-zen einer fehlerhaften Bedienung des

Commander ID300/302 (Motor oder Frequenzumrich-ter), elektrische Gefahren, die materielle oder körperli-che Schäden nach sich ziehen, sowie bezüglich Brand-gefahren.

1 - AllgemeinesJe nach Schutzart können die Commander ID300/302 während ihres Betriebs nicht isolierte, unter Spannung ste-hende und sich eventuell bewegende oder drehende Teile sowie heiße Oberflächen beinhalten.Das unberechtigte Entfernen der Schutzvorrichtungen, eine fehlerhafte Anwendung, eine defekte Anlage oder inkorrekte Bedienung können große Gefahren für Perso-nen und Gegenstände nach sich ziehen.Weiterführende Informationen entnehmen Sie bitte dem Handbuch.Alle Transport-, Installations-, Inbetriebnahme- und War-tungsarbeiten müssen von qualifizierten und befähigten Fachkräften (siehe IEC 364 oder CENELEC HD 384, oder DIN VDE 0100 sowie die nationalen Vorschriften für Auf-stellung und Unfallverhütung) durchgeführt werden.Im Sinne der vorliegenden grundlegenden Sicherheitsan-weisungen versteht man unter Personal kompetente Per-sonen im Bereich der Installation, Montage, Inbetriebnah-me und des Betriebs des Produktes, die ihrem Fachgebiet entsprechende Qualifikationen besitzen.

2 - Einsatz Die Motoren und Frequenzumrichter Commander ID300/302 sind Bauelemente, die für den Einbau in Anlagen oder elek-trische Maschinen bestimmt sind.Bei Einbau in eine Maschine darf diese erst dann in Betrieb genommen werden, wenn ihre Konformität gemäß der Richtlinie 2006/42/EG (Maschinenrichtlinie) überprüft wur-de. Die Norm EN 60204 ist einzuhalten; diese Norm legt insbesondere fest, dass elektrische Komponenten wie die Commander ID300/302-Geräte nicht als Abschalteinrich-tungen und noch viel weniger als Trennvorrichtungen ange-sehen werden können.Ihre Inbetriebnahme ist nur unter Berücksichtigung der Konformität zur elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV 2014/30/EG) zulässig.Der Commander ID300/302 entspricht den Anforderungen der Niederspannungsrichtlinie 2014/35/EG. Die harmoni-sierten Normen der Reihen DIN VDE 0160 in Verbindung mit der Norm VDE 0660, Teil 500, und EN 60146/VDE 0558 sind auch darauf anzuwenden.Die technischen Daten und die Angaben zu den Anschluss-bedingungen auf dem Leistungsschild und in der mitgelie-ferten Dokumentation müssen in jedem Fall eingehalten werden.

3 - Transport, LagerungDie Angaben zu Transport, Lagerung und korrekter Hand-habung müssen eingehalten werden.Die im technischen Handbuch angegebenen klimatischen Bedingungen müssen eingehalten werden.

4 - InstallationInstallation und Kühlung der Geräte muss entsprechend den Anweisungen der mit dem Produkt gelieferten Doku-mentation erfolgen.Die Commander ID300/302-Geräte sind vor jeglicher Überlastung zu schützen. Es darf insbesondere zu kei-ner Beschädigung von Teilen und/oder Veränderung von Isolationsabständen der Bauelemente bei Transport und Handhabung kommen. Eine Berührung der elektronischen Bauelemente und Kontaktteile ist zu vermeiden.Die Commander ID300/302 beinhalten Teile, die sensi-bel auf elektrostatische Aufladungen reagieren und durch unachtsames Vorgehen leicht beschädigt werden können. Die elektrischen Bauelemente dürfen nicht mechanisch beschädigt oder zerstört werden (in diesem Fall bestehen Gefahren für Leben und Gesundheit!).

5 - Elektrischer AnschlussWenn an einem unter Spannung stehenden Commander ID300/302-Gerät Arbeiten durchgeführt wer-den, müssen die nationalen Unfallverhütungsvorschriften eingehalten werden.Die elektrische Installation muss in Übereinstimmung mit den geltenden Vorschriften (z. B. Querschnitt der Lei-ter, Schutz über Sicherungstrennschalter, Anschluss des Schutzleiters) ausgeführt werden. Weiterführende Informa-tionen entnehmen Sie bitte der Dokumentation.Angaben zu einer Installation, die die Anforderungen der elektromagnetischen Verträglichkeit erfüllt, wie Abschir-mung, Erdung, Vorhandensein von Filtern und adäquates Verlegen von Kabeln und Leitern, entnehmen Sie bitte der dem Commander ID300/302 beiliegenden Dokumentation. Diese Angaben müssen in jedem Fall berücksichtigt wer-den, auch wenn der Commander ID300/302 die CE-Kenn-zeichnung trägt.Die Einhaltung der von der Gesetzgebung zur elektroma-gnetischen Verträglichkeit vorgegebenen Grenzwerte liegt in der Verantwortung des Herstellers der Anlage oder der Maschine.

6 - BetriebDie Anlagen, in die Commander ID300/302-Geräte einge-baut werden, müssen mit zusätzlichen Schutz- und Über-wachungseinrichtungen ausgestattet werden, wie sie von den darauf anzuwendenden geltenden Sicherheitsvor-schriften vorgesehen sind. Dazu gehören die Vorschriften zu technischen Betriebsmitteln, zur Unfallverhütung usw. Veränderungen der Commander ID300/302-Geräte über die Steuerungssoftware sind zulässig.Nach dem Ausschalten des Commander ID300/302 dürfen die aktiven Teile des Gerätes und die unter Spannung ste-henden Leistungsanschlüsse nicht unmittelbar berührt wer-den, da die Kondensatoren eventuell noch geladen sind. Die sich darauf beziehenden Warnungen auf dem Frequen-zumrichter sind zu beachten.Während des Betriebs müssen alle Schutzvorrichtungen geschlossen gehalten werden.

7 - Instandhaltung und WartungDie Dokumentation des Herstellers muss beachtet werden.

Dieses Handbuch muss an den Endanwender weiterge-leitet werden.

4 Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

1 - ALLGEMEINE INFORMATIONEN ........................................................................ 51.1 - Allgemeines Funktionsprinzip ....................................................................................... 51.2 - Typenbezeichnung und Vorstellung.............................................................................. 51.3 - Umgebungsbezogene Kenndaten ................................................................................ 81.4 - Elektrische Kenndaten ................................................................................................. 91.5 - Leckströme ................................................................................................................ 111.6 - Thermoschutz und typische Überlastgrenzwerte........................................................ 121.7 - Störfestigkeit gegenüber Überspannungen der Steuerschaltkreise ........................... 121.8 - Optionen .................................................................................................................... 13

2 - MECHANISCHE INSTALLATION ....................................................................... 152.1 - Eingangskontrolle ...................................................................................................... 152.2 - Handhabung .............................................................................................................. 162.3 - Kühlung ..................................................................................................................... 162.4 - Montage und Einbaulagen ......................................................................................... 162.5 - Vorbereitung der Kupplung ......................................................................................... 172.6 - Besonderheiten der Bremsenoptionen ....................................................................... 17

3 - ANSCHLÜSSE .................................................................................................... 183.1 - Zugang zur Klemmenleiste ......................................................................................... 183.2 - Anordnung der Klemmenleisten ................................................................................. 193.3 - Kabeldurchführung ..................................................................................................... 203.4 - Größen der Kabel und Sicherungen ........................................................................... 203.5 - Leistungsanschlüsse .................................................................................................. 213.6 - Steueranschlüsse ...................................................................................................... 22

4 - SCHNELLINBETRIEBNAHME ........................................................................... 264.1 - Standardkonfiguration mit der Option Potentiometer und Befehlstasten EIN/AUS (ID-RUN-POT-LED-FLANGE) .................................................................................... 264.2 - Standardkonfiguration mit Field Keypad RTC oder ID-SIZEx-Keypad ........................ 284.3 - Grundlegende Parameter der Konfiguration STANDARD AV/AI ................................. 31

5 - DIAGNOSE .......................................................................................................... 345.1 - LED-Anzeigen ............................................................................................................ 345.2 - Beschreibung der Fehlerabschaltungen ..................................................................... 355.3 - Beschreibung der Alarme ........................................................................................... 36

6 - ONBOARD-SPS UND SOFTWARE „ MACHINE CONTROL STUDIO “ ............ 37

7 - SOFTWARE „ CONNECT “ ................................................................................. 37

8 - FEHLERSUCHE .................................................................................................. 38

9 - REGELMÄSSIGE WARTUNG ............................................................................ 39

INHALTSVERZEICHNIS

5Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

1 - ALLGEMEINE INFORMATIONENACHTUNGDie in diesem Kapitel angegebenen Kenndaten betref-fen eine Installation bei 40 °C, einer Aufstellhöhe von 1000 m und einer Taktfrequenz von 3 kHz. Eine Leis-tungsreduzierung ist bei höheren Taktfrequenzen, einer Umgebungstemperatur über 40 °C und einer Aufstellhöhe über 1000 m erforderlich. Für weiterfüh-rende Informationen wenden Sie sich bitte an Ihren Ansprechpartner bei Leroy-Somer.

1.1 - Allgemeines FunktionsprinzipDer Commander ID300/302 ist die Kombination eines Drehstrom-Asynchronmotors der Reihe IMfinity mit einem leistungsstarken, integrierten Frequenzumrichter.Der Commander ID300/302 kann mit einer großen Zahl an Optionen für Motor und Frequenzumrichter eingesetzt wer-den. Dadurch lässt er sich optimal an die Anforderungen der Anwendung anpassen.

Der Motor ist in mehreren Bauformen (Fuß, Flansch) liefer-bar und kann mit den serienmäßigen Getrieben und Brem-sen der Baureihen von Leroy-Somer kombiniert werden.

Die Struktur der Parameter und der Umrichtersoftware ist analog zu den anderen Frequenzumrichterreihen gestaltet. Dies vereinfacht die Inbetriebnahme für Anwender, die die-se Produkte bereits kennen.Dank des Know-hows von Leroy-Somer bei Lösungen mit aufeinander abgestimmten Motoren und Umrichtern besitzt der Commander ID300/302 eine leistungsstarke Steuerung des Motors.Mit der voreingestellten Konfiguration STANDARD AV/AI und integrierten Bedienelementen (optionaler Seiten-flansch) benötigt der Umrichter mit Ausnahme des elektri-schen Anschlusses und der Freigabe- oder STO-Eingänge keinen weiteren Anschluss.Der Frequenzumrichter kann ein E/A-Optionsmodul oder ein Feldbusmodul aufnehmen (ein interner Steckplatz ist verfügbar).

1.2 - Typenbezeichnung und Vorstellung1.2.1 - Typenbezeichnung und Leistungsschild des Umrichters

ID30x - 2 2 057

Typenbezeichnung des Commander ID300Modell Elektrische Kenndaten

ProduktreiheCommander ID300 : 1 x FreigabeeingangID 302 : 2 x STO*-Eingänge

Größe des Um-richtergehäuses:1 bis 3

Nennspannung:2 - 200 V (200-230 ±10 %)4 - 400 V (380-480 ±10 %)

Nennstrom:Nennstrom des Umrichters (A) x 10

(*) Sicher abgeschaltetes Drehmoment (Safe Torque Off)

www.commanderID300.infoType 1 - EN 60529 : IP55

OUTPUTSee motorname plate

INPUT200-230V / 14.3A

1 or 3 phasesFrequency50Hz / 60Hz

ID 300-22057

IND.CONT.EQ.554DNE211799

Typenschild Commander ID300

Bezeichnungdes Umrichters

Zulassungen

InterneVerwendung(Tracking)

Adresse der Website des Commander ID300

Schutzart IP

Typische(r)Eingangsspannung /

Eingangsstrom

Eingangsfrequenz

6 Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

1.2.2 - Leistungsschild des Motors

IES2

Performance system

A8.45

8062

IE2Eff. (Pr 00.006)

(Pr 00.002)

(Pr 00.002)

(Pr 00.008)

(Pr 00.001)

(Pr 00.007)(Pr 00.009)

Motornennstrom

Maximale Frequenz für Getriebemotor

Maximale Frequenz für Motor mit oderohne Bremse

Motornenn-spannung

MinimaleFrequenz

Motornenn-drehzahl

Motorleistungsfaktor

HINWEIS Die Motorparameter sind nur zur Information angegeben, da sie werkseitig eingestellt werden.Definition der Kurzzeichen auf den Leistungsschildern

Gesetzlich festgelegte Kennzeichnung der Konformität des Materials mit den Anforderungen der Europäi-schen Richtlinien.

1.2.3 - Typenschild der MotorbremseBei Bremsmotoren wird das Typenschild der entsprechenden FFB-Bremse auf das Leistungsschild geklebt.

Spannung derBremsspule (V DC)

Spezifische Kenn-zeichnung der Bremse

Typ derBremse FFB Brems-moment (Nm)

Spulen- strom (mA)

Motor3 ~ : DrehstrommotorLSES : Baureihe112 : BaugrößeMU : Bezeichnung des Gehäuses und

HerstellerindexT : ImprägnierungskennzeichenN°123456 : Seriennummer MotorA : Produktionsmonat15 : Produktionsjahr001 : Ordnungsnummer innerhalb der Serie2015 : ProduktionsjahrIP55 IK08 : SchutzartTa 40°C : Umgebungstemperatur bei BetriebIns. cl. F : IsolierstoffklasseS9 : Betriebsart1000m : Maximale Aufstellhöhe ohne

Leistungsabstufung37kg : GewichtIES2 : Wirkungsgradklasse der SystemklassifikationcURus : Konformität des Motors mit den kanadischen

und amerikanischen Anforderungen

DE : Wälzlager A-SeiteNDE : Wälzlager B-Seite

A H : Schwingstärke

A H : Art der Auswuchtung

Nennwerte und Leistung des MotorsV : Versorgungsspannung des UmrichtersHz : Netzfrequenzmin-1 : Umdrehungen pro MinutekW : Nennleistung am Ausgangcos φ : Leistungsfaktor A : NennstromEff. : Energetische Wirkungsgradklasse des Motors

SystemleistungenHz, T/Tn% : An der Motorwelle verfügbares Drehmo-

ment, angegeben in % des Nennmoments bei den gestempelten Frequenzen

Min.Fsw(kHz) : Minimale vom Motor zugelassene Taktfre-quenz

Tn(Nm) : Nennmoment

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ALLGEMEINE INFORMATIONEN

1.2.4 - Vorstellung des Commander ID300/302

• Größen 1 oder 2

Optionale Bremswiderstände

Optionaler Lüfter

Optionale Feldbusse undE/A-Erweiterungen *

SeitenflanschBefehlsgabe und LED

(4 Modelle)

Externer EMV-Filter(bald verfügbar)

Seitenflansch mitKabeleinführungen

(2 Modelle)

OptionBrems-

steuerung

OptionaleKonsolen *

(*) Montage durch den Anwender.Die anderen Optionen sind werkseitig installiert.

Motor

Umrichter

• Größe 3

OptionaleBremswiderstände

OptionalerLüfter

Optionale Feldbusse undE/A-Erweiterungen *

SeitenflanschBefehlsgabe und LED

(4 Modelle)

Externer EMV-Filter(demnächst lieferbar)

Seitenflansch mitKabeleinführungen

(2 Modelle)

OptionBrems-

steuerung

Optionale Konsolen *

(*) Montage durch den Anwender.Die anderen Optionen sind werkseitig installiert.

Motor

Umrichter

8 Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

1.3 - Umgebungsbezogene KenndatenKenndaten Niveau

Schutzart IP55

Umgebungstemperatur bei Betrieb

• -16 °C bis 40 °C• Bis zu 50 °C mit Leistungsreduzierung (Reduzierung des Stroms um 1 % pro zusätzli-ches Grad ab 40 °C). Für weiterführende Informationen wenden Sie sich bitte an Ihren Ansprechpartner bei Leroy-Somer.

Lager- und Transporttemperatur

• Lagerdauer 2 Jahre bei Temperaturen zwischen -15 °C und 55 °C. Da die Niederspan-nungskondensatoren des Umrichters aufgrund ihrer Position nicht neu formiert werden können, empfiehlt es sich, die Umrichter für die Dauer mindestens einer Stunde nach jeweils zwei Jahren Lagerdauer unter Spannung zu setzen. Durch diese Maßnahme lässt sich der Umrichter zwei weitere Jahre lagern.• Schmieren des Motors: Nach einer Lagerdauer von maximal drei Jahren die Lager ersetzen (betrifft die Lager, die nicht nachgeschmiert werden können).• Motor mit Bremse: nach jeweils sechs Monaten Lagerdauer die Spannungsversorgungs-einheit der Bremse abklemmen (Klemmenleiste +,+ oder +,- der Option ID-SIZEx-Brake Contactor) und den Isolationswiderstand der Wicklung prüfen (Widerstand Phase/Erde > 10 MΩ). Eventuell vorhandenes Kondenswasser entfernen.• Im Allgemeinen müssen die Maschinen in horizontaler Position gelagert werden, an einem trockenen Ort, geschützt vor rauen atmosphärischen Bedingungen, frei von Schwingungen, Staub oder korrosiven Gasen. Bei einer relativen Luftfeuchtigkeit über 90 % kann der Isolationswiderstand des Motors sehr schnell abfallen, bei 100 % erreicht er einen Wert von nahezu Null. Den Zustand des Korrosionsschutzes der nicht lackierten Teile des Motors überwachen. Während der Lagerung müssen die Stopfen auf den Kondenswasserlöchern des Motors entfernt werden, damit das Kondenswasser abfließen kann. Bei Langzeitlagerung den Motor in einer dicht verschlossenen Hülle aufbewahren (z. B. verschweißbare Folie), in die Beutel mit Trockenmittel gelegt wird.• Wenn am Lagerort Schwingungen auftreten, sollten die Auswirkungen dieser Schwin-gungen durch Setzen der Motoren auf eine schwingungsdämpfende Grundplatte verringert werden (Gummiplatte oder Ähnliches).Den Rotor alle zwei Wochen um den Bruchteil einer Umdrehung weiter drehen, um Beschädigungen der Laufringe der Lager zu vermeiden.

Relative Luftfeuchtigkeit 5 bis 90 % (nicht kondensierend).

Aufstellhöhe • < 1 000 m ohne Leistungsreduzierung.• 1 000 m bis 3 000 m über Meeresniveau: den maximalen Ausgangsstrom um 1 % pro 100 m Höhe über 1 000 m reduzieren.Bei 3 000 m beispielsweise muss der Ausgangsstrom des Umrichters um 20 % reduziert werden.Für weiterführende Informationen wenden Sie sich bitte an Ihren Ansprechpartner bei Leroy-Somer.

Verschmutzung Nur trockene, nicht leitfähige Verschmutzung (Verschmutzungsgrad 2 gemäß IEC 60664-1).

Schwingstärke Erfüllt die Anforderungen der Norm EN 61800-5-1, Tabelle 27, und EN 50178 Test 9.4.3.2

Störfestigkeit gemäß der RoHS-Richtlinie

Erfüllt die Richtlinie 2011/65/EU

EMV • Konform zur Kategorie C3 der Norm EN 61800-3 + A1 (2012) für den Commander ID300• Konform zur Kategorie C3 der Norm EN 61800-3 + A1 (2012) und EN 61326-3-1 + EN 61000-6-7 für den Commander ID302

UL-Normen Entspricht Norm UL 61800-5-1_1 (mit Ausnahme der Kombinationen mit Bremsmotoren). Die Dateinummer ist E211799.

9Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

1.4 - Elektrische Kenndaten1.4.1 - Allgemeine Kenndaten

Kenndaten Niveau

Maximale Spannungsunsymmetrie Gegenkomponente 2 % (entspricht einer Spannungsunsymmetrie von 3 % zwischen den Phasen)

Anzahl der Anläufe pro Stunde Elektronisch gesteuert: unbegrenztDurch Unterbrechung der AC-Spannungsversorgung: ≤ 20 (mit gleichmäßigem zeitlichem Abstand)

Frequenzstellbereich Motor Von 10 bis maximal 150 Hz. Der Bereich kann von diesem Wert abweichen, je nachdem, ob ein Lüfter(1) auf dem Umrichter installiert ist, ob es sich um einen Motor oder einen Getriebemotor handelt oder ob es sich um einen zweipoligen oder vierpoligen Motor handelt. Weiterführende Informationen finden Sie in der Broschüre Ref. 5590.(1) Bestimmte Kombinationen von Umrichtern und Motoren sind serienmäßig mit einem Lüfter auf dem Umrichter ausgestattet. Die genannten Kombinationen finden Sie in Kapitel 1.4.2.

Wirkungsgrad Entspricht Effizienzklasse IES2 gemäß der Norm EN 61800-9-2

Überlast 150 % des gesamten Nennausgangsstroms für die Dauer von 60 Sekunden oder 180 % für die Dauer von 3 Sekunden, 10 Mal pro Stunde

Versorgungsspannung und Frequenz

Frequenzumrichter 200 V: 200 V bis 230 V ±10 %, einphasig oder dreiphasigFrequenzumrichter 400 V: 380 V bis 480 V ±10 %, dreiphasigFrequenzbereich: 45 bis 66 Hz

1.4.2 - Nennwerte des Commander ID300/302

Commander ID300/302 mit Nicht-IE-Motoren

Spannungsversorgung UmrichterCommander ID300 Motor LS

Spannung Max. Eingangsstrom Größe Ref.

Ausgangs-strom Polzahl Ausgangs-

leistung

(V) (A) (A) 4-polig 2-polig kW

230 V1-ph / 3-ph

4,5

1

12017 1,7 LS 71M - 0,25

5,3 12024 2,4 LS 71M 0,37

8,1 12030 3,0 LS 71L 0,55

Spannungsversorgung UmrichterCommander ID300/302 Motor LS

Spannung Max. Eingangsstrom Größe Ref.

Ausgangs-strom Polzahl Ausgangs-

leistung

(V) (A) (A) 4-polig 2-polig kW

400 V3 Ph

1,6

1

14012 1,2 LS 71M - 0,25

2,2 14015 1,5 LS 71M 0,37

2,9 14018 1,8 LS 71L 0,55

: Standardzuordnungen Motor und Frequenzumrichter

HINWEIS Der Commander ID302 ist nicht für eine Spannungsversorgung mit 230 V lieferbar.

10 Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

Commander ID300/302 mit IE-MotorenSpannungs-versorgung

Umrichter Commander ID300 Motoren IMfinity®

SpannungMax.

Eingangs-strom Größe Ref.

Aus-gangs-strom 4-polig - IE2 4-polig - IE3 2-polig - IE3

Ausgangs-leistung

(V) (A) (A) kW

230 V1-ph / 3-ph

8,1 1 12030 3,0 LSES 80LG LSES 80LG LSES 80L 0,75

9,1

2

22035 3,5 LSES 80LG LSES 80LG - 0,9

12 22052 5,2 LSES 90SL LSES 90SL LSES 80LG 1,1

14,3 22057 5,7 LSES 90L(1) LSES 90LU(1) LSES 90SL 1,5

230 V3 Ph

10,2

3

32075 7,5 - LSES 100L(1) - 1,8

12,2 32087 8,7 LSES 100L(1) LSES 100LR(1) - 2,2

12,2 32120 12,0 LSES 100LR(1) LSES 100LG(1) LSES100L(1) 3,0

14,8 32155 15,5 LSES 112MU(1) LSES 112MU(1) LSES 112MG(1) 4,0

Spannungsver-sorgung

Umrichter Commander ID300/302 Motoren IMfinity®

SpannungMax.

Eingangs-strom Größe Ref.

Aus-gangs-strom 4-polig - IE2 4-polig - IE3 2-polig - IE3

Ausgangs-leistung

(V) (A) (A) kW

400 V3 Ph

3,4

1

14021 2,1 LSES 80LG LSES 80LG LSES 80L 0,75

3,5 14025 2,5 LSES 80LG LSES 80LG - 0,9

3,5 14030 3,0 LSES 90SL LSES 90SL LSES 80LG 1,1

3,9 14033 3,3 LSES 90L LSES 90LU LSES 90SL 1,5

7

2

24042 4,2 LSES 90LU LSES 100L LSES 90L 1,8

7,5 24050 5,0 LSES 100L LSES 100LR LSES 90LU 2,2

8 24070 7,0 LSES 100LR(1) LSES 100LG(1) LSES 100L(1) 3,0

9,5 24085 8,5 LSES 112MU(1) LSES 112MU(1) LSES 112MG(1) 4,0

133

34119 11,9 LSES 132SU(1) LSES 132SM(1) LSES 132S(1) 5,5

16 34155 15,5 LSES 132M(1) LSES 132MU(1) LSES 132SM(1) 7,5

: Standardzuordnungen Motor und Frequenzumrichter

(1) Diese Kombinationen von Umrichtern und Motoren sind serienmäßig mit einem Lüfter auf dem Umrichter ausgestattet.

HINWEIS Der Commander ID302 ist nicht für eine Spannungsversorgung mit 230 V lieferbar.Der Wert des Netzstroms ist ein typischer Wert, der von der Impedanz der Stromquelle abhängt. Je höher die Impedanz, desto niedriger ist dieser Wert.

11Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

Commander ID300/302 mit Nicht-IE-Motoren oder IE3-Motoren mit BremseSpannungsversor-

gungUmrichter Commander

ID300/302 Motor LS oder IMfinity®

Span-nung

Max. Eingangs-

strom Größe Ref.

Aus-gangs-strom

Brem-sentyp

4-polig - NIE 4-polig - IE3Ausgangs-

leistung

(V) (A) (A) kW

400 V3 Ph

1,6

1

14012 1,2 FFB1 LS 71M - 0,25

2,2 14015 1,5 FFB1 LS 71M - 0,37

2,9 14018 1,8 FFB1 LS 71L - 0,55

3,4 14021 2,1 FFB1 LS 80L(1) LSES 80LG(1) 0,75

3,5 14025 2,5 FFB1 LS 80L(1) LSES 80LG(1) 0,9

3,5 14030 3,0 FFB2 LS 90SL(1) LSES 90SL(1) 1,1

3,9 14033 3,3 FFB2 LS 90L(1) LSES 90LU(1) 1,5

7

2

24042 4,2 FFB2 LS 90L(1) LSES 100L(1) 1,8

7,5 24050 5,0 FFB2 LS 100L(1) LSES 100LR(1) 2,2

8 24070 7,0 FFB3 LS 100L(1) LSES 100LG(1) 3,0

9,5 24085 8,5 FFB3 LS 112MG(1) LSES 112MU(1) 4,0

133

34119 11,9FFB3 LS 132S(1) - 5,5

FFB4 - LSES 132SM(1) 5,5

16 34155 15,5 FFB4 LS 132M (1) LSES 132MU(1) 7,5

: Standardzuordnungen Motor und Frequenzumrichter(1) Diese Kombinationen von Umrichtern und Motoren sind serienmäßig mit einem Lüfter auf dem Umrichter ausgestattet. Wenn es sich um einen Getriebemotor handelt, ist der Lüfter nur auf dem Umrichter der Größe 3 (5,5 bis 7,5 kW) montiert.

1.5 - Leckströme1.5.1 - Leckströme von Motor und UmrichterDer Leckstrom von Motor und Umrichter hat die folgenden Werte:

Bei einem Umrichter der Größe 1 oder 2:• 2,1 mA* AC bei 230 V 50 Hz• 1,5 mA* AC bei 230 V 50 Hz• 37,5 mA* AC bei 525 V 50 Hz• 12,6 mA* AC bei 525 V 50 Hz

Bei einem Umrichter der Größe 3:• 2,6 mA* AC bei 230 V 50 Hz• 1,5 mA* AC bei 230 V 50 Hz• 14,7 mA* AC bei 525 V 50 Hz• 7,8 mA* AC bei 525 V 50 Hz*Proportional zu Netzspannung und -frequenz.

• Bei einem hohen Leckstrom (> 3,5 mA) muss eine feste und dauerhafte Erdverbindung her-gestellt oder jede andere geeignete Maßnahme

zur Vermeidung von Gefahren für die Sicherheit umge-setzt werden, falls diese Verbindung gestört ist. Weiter-führende Informationen finden sich in Kapitel 3.5.• Der Commander ID300/302 besitzt einen internen EMV-Filter, der nicht abgeklemmt werden kann. Wenn der Leckstrom für den Anwender nicht annehmbar ist, wenden Sie sich bitte an Ihren Ansprechpartner bei Leroy-Somer.

1.5.2 - Verwendung einer Fehlerstromschutzein-richtung (RCD)Die Verwendung einer Fehlerstromschutzeinrichtung des Typs B, mit der pulsierende Fehlerströme für Gleich- und Wechselstrom beim Commander ID300/302 gemessen werden können, ist möglich.Wenn ein externer EMV-Filter eingesetzt wird, empfiehlt sich eine Verzögerung von mindestens 50 ms, um eine ungewollte Fehlerabschaltung zu vermeiden. Es besteht die Gefahr, dass der Leckstrom den Auslösepegel der Fehlerabschaltung überschreitet, wenn nicht alle Phasen gleichzeitig mit Spannung versorgt werden.

12 Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

1.6 - Thermoschutz und typische ÜberlastgrenzwerteDer Commander ID300/302 besitzt serienmäßig interne Funktionen, um Motor und Umrichter vor Überlasten zu schützen.

Schutz des Motors:Der Strom in den IGBT-Transistoren wird kontinuierlich gemessen. Die Umrichtersoftware verwendet diese Mes-sungen, um den aktuellen I²t-Wert des Motors zu berech-nen. Wenn der I²t des Motors den nominalen I²t-Wert des Motors überschreitet, löst der Umrichter eine Fehlerab-schaltung aus.Der interne Thermoschutz des Umrichters ist serienmäßig auf 150 % des Nenn-Ausgangsstroms für die Dauer von 60 Sekunden und auf 180 % für die Dauer von 3 Sekunden eingestellt.Alle Umrichtermodelle sind mit einer Speicherung des ther-mischen Zustands ausgestattet.

Ein optionaler PTC-Fühler kann jedoch in die Motorwick-lungen eingesetzt werden, um einen zusätzlichen Thermo-schutz zu erreichen.

HINWEIS Wird ein PTC-Fühler zum Schutz des Motors eingesetzt, muss der Anwender sicherstellen, dass dieser an einen Analogeingang der Steuerkarte des Umrichters ange-schlossen und vom Umrichter korrekt verarbeitet wird (Ein-stellung der Parameter). Weiterführende Informationen finden sich in Kapitel 3.6.

Schutz des Umrichters:Eine Überlast am Umrichterausgang kann eine höhere Temperatur am Sperrschichtübergang der IGBT-Transis-toren zur Folge haben. Diese Temperatur am Sperrschich-tübergang wird vom thermischen Modell der IGBT-Tran-sistoren unter Berücksichtigung der Betriebsbedingungen bewertet. Erreicht die bewertete Temperatur ihren Gren-zwert, löst der Umrichter eine Fehlerabschaltung aus.

1.7 - Störfestigkeit gegenüber Überspan-nungen der SteuerschaltkreiseDie Ein-/Ausgänge der Steuerschaltkreise sind für eine all-gemeine Verwendung im Innern von Maschinen und klei-nen Systemen ohne besondere Sicherheitsvorkehrungen konzipiert. Diese Schaltkreise erfüllen die Anforderungen der Norm EN 61000-6-2:2005 (Überspannung von 1 kV) unter der Bedingung, dass der 0 V-Anschluss nicht geerdet ist. Bei Anwendungen, bei denen sie unter Umständen star-ken Überspannungen ausgesetzt sind, können bestimmte spezielle Messungen erforderlich sein, um Fehlfunktionen oder Schäden zu vermeiden. Die Überspannungen können durch einen Blitzschlag oder schwerwiegende Störungen der Versorgungsspannung in Verbindung mit Erdanschlüs-sen ausgelöst werden, die hohe transiente Spannungen zwischen den einzelnen Erdungspunkten durchlassen. Diese Gefahr besteht insbesondere dann, wenn die Schalt-kreise über den Schutz eines Gebäudes hinausgehen.

Allgemein gilt, wenn die Schaltkreise aus dem Gebäude, in dem sich der Commander ID300/ID302 befindet, hinausrei-chen, oder wenn die Kabellänge 30 m überschreitet, sind zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen ratsam. Eine der folgen-den Techniken sollte verwendet werden:1. Galvanische Trennung, d. h. die 0 V-Steuerklemme nicht an die Erde anschließen. Schleifen bei der Elektronikverka-belung vermeiden, d. h. sicherstellen, dass zu jedem Steu-erkabel die entsprechende Rückleitung (0 V) angeschlos-sen wird.2. Abgeschirmte Kabel mit zusätzlicher Verbindung zur Spannungsversorgungs-Erdung. Die Abschirmung des Kabels muss an beiden Enden an die Erde angeschlossen werden. Die Erdungspunkte müssen zusätzlich noch durch ein Erdungskabel (äquipotenziales Verbindungskabel) mit einem Querschnitt von mindestens 10 mm2 oder dem zehnfachen Abschirmungsquerschnitt des Signalkabels bzw. gemäß den elektrischen Sicherheitsanforderungen des Werks verbunden werden. Dadurch wird sichergestellt, dass die Fehler- oder transienten Ströme im Wesentlichen durch das Erdungskabel und nicht durch die Abschirmung des Signalkabels fließen. Wenn das Gebäude oder die Ins-tallation über ein gut konzipiertes gemeinsames Erdungs-netz verfügt, ist dieser Schutz nicht erforderlich.3. Zusätzliche Vorrichtung gegen Überspannungen - für die analogen und digitalen Ein- und Ausgänge, ein Netz mit Zenerdiode oder ein handelsüblicher Überspannungs-begrenzer kann parallel zum Eingangsschaltkreis wie nachfolgend dargestellt angeschlossen werden (die Leis-tungen müssen mindestens denen der beiden Zenerdioden BZW50-15 entsprechen).

0 V 0 V

von der Anlagekommendes Signal

an den Umrichterübertragenes Signal

Zener-Diode 30 Vz. B. 2xBZW50-15

Wenn ein digitaler Anschluss einer bedeutenden Über-spannung ausgesetzt ist, kann eine Fehlerabschaltung des Umrichters ausgelöst werden („I/O Overload“). Um den Betrieb nach einem derartigen Ereignis fortzusetzen, kann eine Fehlerabschaltung durch Setzen von Pr 10.034 auf 5 automatisch reinitialisiert (Reset) werden.

13Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

1.8 - Optionen

Typ Option Name Details

LED und Seitenflansche

für die Steuerbefehl-

Eingabe

(Anbau an beiden Seiten des

Commander ID300/302 möglich)

ID-RUN-POT-LED-FLANGE

• 1 Potentiometer, angeschlossen an die Steuerklemmen 1 bis 3 des Umrichters

• 3 Befehlstasten, angeschlossen an die Steuerklemmen 9 und 10 des Umrichters: Rechtslauf + Linkslauf + AUS (kein Reset)

• 3 LEDs, angeschlossen an die Steuerklemme 5 des Umrichters

Farbe der LEDs

Funktion der LEDs

Leuchtet ständig Blinkt

RotFehler-

abschaltung(Siehe Kapitel

5.1)

AlarmLeuchtet während 500 msLeuchtet nicht während 500 ms(Siehe Kapitel 5.1)

Grün Spannungsver-sorgung OK

Ausgang Umrichter aktiviertLeuchtet während 4 sLeuchtet nicht während 500 ms

Gelb Serienmäßig mit keiner Funktion belegt(S. technische u. Inbetriebnahmeanleitung Ref. 5512)

ID-POT-LED-FLANGE

• 1 Potentiometer, angeschlossen an die Steuerklemmen 1 bis 3 des Umrichters

• 3 LEDs, angeschlossen an die Steuerklemme 5 des Umrichters

Beschreibung der LED-Funktionen siehe oben.

ID-LED-FLANGE

• 3 LEDs, angeschlossen an die Steuerklemme 5 des Umrichters

Beschreibung der LED-Funktionen siehe oben.

ID-BA-SE-FLANGE

• Blindflansch (wenn z. B. ein Feldbus-Netzwerk eingesetzt wird)

Basisflansch eines serienmäßigen Commander ID300/302

Seitenflansche für die Kabel-einführung

ID-4 CABLE-FLANGE

• 4 Stopfen: 1xM25 + 1xM20+ 2xM16Zwei optionale Sätze mit 4 Kabelverschraubungen (Kunststoff oder EMV) sind lieferbar.Basisflansch eines serienmäßigen Commander ID300/302. Anbau an beiden Seiten des Commander ID300/302 möglich.

ID-3 CABLE -RJ45 -FLANGE

• 3 Stopfen: 1xM25 + 1xM20+ 1xM16Zwei optionale Sätze mit 3 Kabelverschraubungen (Kunststoff oder EMV) sind lieferbar.

• Ein RJ45-Steckverbinder für den Anschluss einer Konsole Field Keypad RTC oder eines Laptop-PCs an den Umrichter. Mit dem Kabel CT comms (USB/RJ45) und der Software „Connect“ kann der Anwender die Diagnose des Umrichters mit seinem Laptop-PC einstellen, überwachen und ausführen.

Dieser Flansch kann nur auf der rechten Seite mit Blick auf die Motorwelle montiert werden.

14 Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

Typ Option Name Details

Bremswider-stände

ID-SIZE1-DBR200ID-SIZE3-DBR400

• Für Umrichter der Größen 1 und 2 ID-SIZE1-DBR200 verwenden: Widerstand 200 W, 200 Ω

• Für Umrichter der Größen 3 ID-SIZE3-DBR400 verwenden: Widerstand 400 W, 100 Ω

Anbau: Montage auf der Rückseite des Umrichters (neue Abmessungen des Umrichters: L = 296 x T = 140 (mm) für die Größen 1 und 2, L = 410 x T = 243 (mm) für Größe 3).ACHTUNGBei den Größen 1 und 2 können der Umrichterlüfter und der Bremswiderstand nicht gleichzeitig installiert werden.

Umrichterlüfter

ID-SIZE1-FANID-SIZE3-FAN

• Für Umrichter der Größen 1 und 2 ID-SIZE1-FAN verwenden• Für Umrichter der Größe 3 ID-SIZE3-FAN verwendenIP68, 60 mA, 60 WAnbau: Montage auf der Rückseite des Umrichters (neue Abmessungen des Umrichters: L= 277 (mm) für die Größen 1 und 2, L= 390 (mm) für Größe 3).ACHTUNGBei bestimmten Kombinationen von Umrichter und Motor ist der Umrichterlüfter serienmäßig montiert. Siehe Kapitel 1.4.2.

Konsolen

ID-SIZE1-Keypad ID-SIZE3-Keypad

• Für Umrichter der Größen 1 und 2 die Konsole ID-SIZE1-Keypad verwenden

• Für Umrichter der Größe 3 die Konsole ID-SIZE3-Keypad verwenden

Integrierter Tastenblock, LCD-Anzeige, IP66Hauptfunktionen: Anzeige von Drehzahl, Umrichterstatus, Motorbefehlen, Parametereinstellungen Anbau: ersetzt den serienmäßigen Klemmenkastendeckel (neue Abmessungen des Umrichters: H + 24,5 mm). Diese Option muss anwenderseitig montiert werden. Die dazu erforderlichen Schritte werden in der entsprechenden Montageanleitung beschrieben.

Field Keypad RTC

Abgesetzte Konsole mit einer LCD-Anzeige und einer Echtzeituhr (RTC)Hauptfunktionen: Anzeige von Drehzahl, Umrichterstatus, Motorbefehlen, Parametereinstellungen, EchtzeituhrAnbau: Diese Option muss anwenderseitig unter Verwendung des RJ45-Steckverbinders der Option ID-3 CABLE-RJ45-FLANGE angeschlossen werden. Die dazu erforderlichen Schritte werden in der entsprechenden Montageanleitung beschrieben.

Feldbus

ID-SIZE1-PROFIBUSCANopenDeviceNetEthernetEtherCAT

• Für Umrichter der Größen 1 und 2: FeldbusgehäuseAnbau: ersetzt den serienmäßigen Klemmenkastendeckel (neue Abmessungen des Umrichters: H + 41,5 mm). Diese Option muss anwenderseitig montiert werden. Die dazu erforderlichen Schritte werden in der entsprechenden Montageanleitung beschrieben. Das E/A-Erweiterungsmodul kann nicht gleichzeitig montiert werden.2 Schnell-Steckverbinder M12 vereinfachen den Anschluss des Feldbusses.

SI-PROFIBUSCANopenDeviceNetEthernetEtherCAT

• Für Umrichter der Größe 3: Feldbusmodul.

Anbau: Diese Option muss anwenderseitig an dem dafür vorgesehenen Steckplatz montiert und angeschlossen wer-den. Die dazu erforderlichen Schritte werden in der entsprechenden Montageanleitung beschrieben. Das E/A-Erweiterungsmodul kann nicht gleichzeitig montiert werden.

15Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

MECHANISCHE INSTALLATION

Typ Option Name Details

E/A-Erweiterung

ID-SIZE1-I/O • Für Umrichter der Größen 1 und 2 ID-SIZE1-I/O verwendenVergrößert die Anzahl der Ein-/AusgängeAnbau: ersetzt den serienmäßigen Klemmenkastendeckel (neue Abmessungen des Umrichters: H + 41,5 mm). Diese Option muss anwenderseitig montiert werden. Die dazu erforderlichen Schritte werden in der entsprechenden Montageanleitung beschrieben. Das optionale Feldbusmo-dul kann nicht gleichzeitig montiert werden.

Modul SI-I/O • Für Umrichter der Größe 3: Modul SI-I/O.Vergrößert die Anzahl der Ein-/AusgängeAnbau: Diese Option muss anwenderseitig an dem dafür vorgesehenen Steckplatz montiert und angeschlossen wer-den. Die dazu erforderlichen Schritte werden in der entsprechenden Montageanleitung beschrieben. Das optionale Feldbusmodul kann nicht gleichzeitig montiert werden.

Bremssteue-rung

ID-SIZE1-Brake ContactorID-SIZE3-Brake Contactor

• Für Umrichter der Größen 1 und 2 ID-SIZE1-Brake Contactor verwenden

• Für Umrichter der Größe 3 ID-SIZE3-Brake Contactor verwenden

Anbau: wird werkseitig im Innern des Umrichters montiert Mit dieser Option kann der Umrichter auf einfache Weise unter Verwendung einer voreingestellten Konfiguration des Umrichters ("AU mit Bremse" oder "3 FD/1Ana Bremse") einen Motor mit Bremse FFB steuern. Weiterführende Informationen zum Anschluss finden sich in Kapitel 3.5.

Externer EMV-Filter

ID-SIZE1-EMC Filter LV-LL oder HV-LLID-SIZE3-EMC Filter HV-LL

Mit diesem EMV-Filter erfüllt der Umrichter die Anforderun-gen von Kategorie C1 der Norm EN61800-3 + A1 (2012) (in Kürze lieferbar).

2 - MECHANISCHE INSTALLATION• Die Anweisungen zur mechanischen und elektrischen Installation müssen beachtet werden. Bei Fragen oder Unklarheiten wenden

Sie sich an den Lieferanten des Betriebsmittels. Es liegt in der Verantwortung des Projektleiters oder des Betreibers zu überprüfen, ob Installation, Anwendung und Wartung des Umrichters und seiner Optionen in Übereinstimmung mit der im Aufstellungsland geltenden Gesetzgebung zur Sicherheit von Personen und Gegenständen sowie sonstiger im Aufstellungs-land geltender Vorschriften durchgeführt werden. • Der Umrichter enthält Kondensatoren, die auch nach Abklemmen der Wechselspannungsversorgung eine möglicherweise lebensgefährliche Spannung besitzen. Wenn der Umrichter unter Spannung gesetzt wurde, muss die Wechselspannungsversorgung für die Dauer von mindestens 10 Minuten isoliert werden, bevor die Arbeiten wieder aufgenommen werden. Normalerweise werden die Kondensatoren über einen internen Wider-stand entladen. Unter bestimmten außergewöhnlichen Bedingungen ist es möglich, dass die Kondensatoren sich nicht entladen oder dass sie sich nicht entladen können, da an den Ausgangsklemmen eine Spannung anliegt. Wenn der Umrichter defekt ist und dies den unmittelbaren Ausfall der Anzeige auf der Konsole (falls vorhanden) nach sich zieht, ist es möglich, dass die Kondensatoren nicht entladen werden. Wenden Sie sich in diesem Fall an Leroy-Somer oder einen autorisierten Händler.

• Der Commander ID300/302 und seine Optionen müssen von professionellen Installationstechnikern aufgestellt und angeschlossen werden, die mit den Empfehlungen zu Sicherheit und elektromagnetischer Verträglichkeit (EMV) vertraut sind. Der Installateur ist verpflichtet sich zu versichern, dass das Produkt oder das endgültige System alle geltenden Gesetze des Aufstellungslandes einhält. • Wenn die Abdeckung offen ist, beträgt die Schutzart des Commander ID300/302 IP10. Jeglicher Eingriff darf ausschließlich von erfahrenem und entspre-chend qualifiziertem Personal ausgeführt werden. Der Commander ID300/302 darf nicht offen sein, wenn er eingeschaltet ist. • Das bei Abkühlen der Maschinen entstehende Kondenswasser wird über Kondenswasserlöcher abgeführt, die am tiefsten Punkt des Gehäuses (je nach Einbaulage) angebracht sind. Bei Bedingungen, die die Kondenswasserbildung begünstigen, wird empfohlen, die Kondenswasserlöcher ständig offen zu lassen.

2.1 - EingangskontrolleVor der Installation des Commander ID300/302 überprüfen, dass:- Motor und Frequenzumrichter nicht während des Trans-ports beschädigt wurden,- die Angaben auf den Leistungsschildern mit der Versor-gungsspannung des Leistungsteils vereinbar sind.Weiterführende Informationen zu den Angaben auf den Leistungsschildern finden sich in Kapitel 1.2.

16 Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

MECHANISCHE INSTALLATION

2.2 - Handhabung• Position der Transportösen zum Anheben nur des Motors alleine (nicht zusammen mit der Maschine)

• Prüfen, ob das Handhabungsgerät an das zu bewe-gende Gewicht angepasst ist.

Laut Vorschrift ist jede Last über 25 kg mit Transportvorrich-tungen zu versehen.Nachstehend werden die Position der Transportösen und die Mindestabmessungen der Anschlagbügel angegeben, damit Sie das Anheben der Motoren besser vorbereiten können. Ohne diese Vorsichtsmaßnahmen besteht die Gefahr, dass bestimmte Teile wie Klemmenkasten, Abdeck-haube oder Regenschutzdach durch das Gewicht verformt oder beschädigt werden.

Die zum Betrieb in vertikaler Position bestimm-ten Motoren können auf einer Palette in hori-zontaler Position geliefert werden. Beim Dre-

hen des Motors darf die Welle unter keinen Umständen den Boden berühren, um eine Beschädigung der Lager zu verhindern. Außerdem müssen zusätzliche geeigne-te Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, da die in den Motor integrierten Transportösen nicht für das Drehen des Motors konzipiert sind.

• Horizontale Position

e

A

h

2 x Øt

TypHorizontale Position

A e min h min Øt

LSES 100 L/LR/LG 165 165 150 9LSES 112 MG/MU - - - 9LSES 132 S/SU/SM 180 180 150 9LSES 132 M/MU 200 180 150 14

2.3 - Kühlung Der Motor mit integriertem Umrichter Commander ID300/302 wird wie ein Normmotor mit Fuß- oder Flanschbefestigung an der Maschine montiert. Der Lüfter des Motors kühlt die Motor-Umrichter-Einheit. Der Umrichterlüfter (falls vor-handen) kühlt ausschließlich den Umrichter. Sicherstellen, dass der Lufteintritt der Belüftung nicht verstopft oder ver-schlossen ist.

ACHTUNGBei einem Bremsmotor prüfen, ob ein minimaler Frei-raum (entsprechend der Länge der Abdeckhaube) auf der B-Seite des Motors vorhanden ist, damit die Brem-se gegebenenfalls ausgebaut werden kann (Wartung und Einstellung der Bremse).

H/4*

H/4*

H

(*) mindestens H/4, mit Mindestabstand von 25 mm

Optionaler Lüfterdes Umrichters

2.4 - Montage und EinbaulagenDie Montage muss in der bei der Bestellung angegebe-nen Einbaulage auf einer ausreichend verwindungssteifen Grundplatte erfolgen, um Verformungen und Schwingun-gen zu vermeiden.Wenn die Füße des Motors sechs Befestigungsbohrungen aufweisen, sollten die Bohrungen verwendet werden, die den genormten Abmessungen der jeweiligen Motorleistung entsprechen oder in Ermangelung diejenigen, die mit B2 gekennzeichnet sind.

B1 B2

Prüfen, ob der Zugang zum Anschlusskasten und den Kon-denswasserlöchern einfach möglich ist.Eine Hubvorrichtung verwenden, die für das Motorgewicht ausgelegt ist (Gewicht siehe Leistungsschild).

• Wenn der Motor Transportösen besitzt, die-nen sie nur zum Anheben des Motors. Im ein-gebauten Zustand des Motors dürfen sie nicht

zum Anheben der gesamten Maschine verwendet wer-den.• Bei hängender Installation des Motors muss eine Schutzvorrichtung vorhanden sein, die bei Bruch der Befestigung greift.• Niemals auf den Motor steigen.

17Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

MECHANISCHE INSTALLATION

2.5 - Vorbereitung der KupplungVorbereitungDen Motor vor dem Ankuppeln von Hand drehen, um einen eventuell durch die Handhabung entstandenen Defekt zu erkennen.

Die eventuell vorhandene Schutzkappe auf dem Wellenen-de entfernen.Das Kondenswasser ablassen, das sich eventuell im Innern des Motors gebildet hat, dazu die Stopfen auf den Kondenswasserlöchern entfernen.

Auswuchtung Rotierende Maschinen werden in Übereinstimmung mit der ISO-Norm 8821 ausgewuchtet:- halbe Passfeder, wenn Buchstabe H auf Wellenende- ohne Passfeder, wenn Buchstabe N auf Wellenende- ganze Passfeder, wenn Buchstabe F auf Wellenende.Jedes Kupplungselement (Riemenscheibe, Kupplungsmuf-fe, Spannhülse usw.) muss ebenfalls dementsprechend ausgewuchtet werden. Die Auswuchtung des Motors ist auf seinem Leistungsschild angegeben.

Motor mit 2 Wellenenden:Wenn das zweite Wellenende nicht verwendet wird, muss zur Erhaltung der Schwingstärke-

stufe die Passfeder oder die halbe Passfeder fest in der Nut angebracht werden, damit sie nicht beim Dre-hen herausgeschleudert und gegen direkte Berührung geschützt wird.

Wenn nicht anders angegeben, sind die Motoren serien-mäßig mit einer ½ Passfeder ausgewuchtet. Infolgedessen muss die Auswuchtung der Kupplung mit der Auswuchtung des Motors abgestimmt werden und die Kupplung an die Länge der Passfeder angepasst oder die sichtbaren Teile bearbeitet werden, die über die Passfeder hinausragen. Der Einsatz einer angepassten Passfeder ist möglich.

ACHTUNGBei Nichteinhaltung dieser Empfehlungen kann es zu vorzeitigem Verschleiß der Lager und zum Erlöschen der Herstellergarantie kommen.

√ √

X

Kupplung angepasst andie Länge der Passfeder

Bearbeitung der sichtbaren, überstehenden Teile der Passfeder

MONTAGE KONFORM

MONTAGE NICHT KONFORMÜberstehende Passfeder ohne Bearbeitung

Kupplung nicht angepasst an die Länge der Passfeder

Zu bearbeitender Teil

VorsichtsmaßnahmenAlle erforderlichen Maßnahmen zum Schutz vor jeglicher Berührung rotierender Teile (Kupplungsmuffe, Riemen-scheibe, Riemen usw.) sind zu treffen.

Wenn ein Motor eingeschaltet wird, ohne dass ein Kupplungselement installiert wurde, muss

die Passfeder sorgfältig in ihrer Nut fixiert werden.Auch bei spannungslosem Motor ist ein leichtes Drehen des Rotors möglich. Um dies zu vermeiden, müssen geeig-nete Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden:- bei Pumpen ein Rückschlagventil anbringen.- bei mechanischen Einrichtungen eine Rücklaufsperre oder eine Haltebremse einbauen.- usw.

KupplungsartenWeiterführende Informationen zu den verschiedenen Kupp-lungsarten finden Sie in der Inbetriebnahme- und War-tungsanleitung von Leroy-Somer für die Drehstrom-Asyn-chronmotoren (Ref. 4850).

2.6 - Besonderheiten der Bremsenoptionen• Handlüftung über Hebel mit automatischer Rückstel-lung (DLRA)Bei mit einem Handlüfthebel ausgestatteten Bremsen auf den Hebel drücken und dabei eine Kraft in Richtung der B-Seite des Bremsmotors anwenden. Immer wenn die Bremse gelüf-tet wurde, muss geprüft werden, ob sie nach Abschluss der Wartungsarbeiten wieder in geschlossener Position ist.Siehe die in der Wartungsanleitung FFB (Ref. 5287) beschriebenen Schritte zur Montage/Demontage.

• Handlüftung über einen gehaltenen Hebel (DLM)Bei mit einer Handlüftung des Typs DLM ausgestatteten Bremsen wie bei der Handlüftung des Typs DLRA vorge-hen, um die Bremse zu lüften. Anschließend den Hebel der Handlüftung DLM im Uhrzeigersinn in der Achse der Hand-lüftung DLRA drehen, um die Bremse in gelüfteter Position zu verriegeln. Beim Wiedereinschalten der Spannungsver-sorgung löst sich die Verriegelung automatisch, und die Bremse ist wieder betriebsbereit.Siehe die in der Wartungsanleitung FFB (Ref. 5287) beschriebenen Schritte zur Montage/Demontage.

Nach jedem Lüftungsvorgang überprüfen, dass die Bremse wieder geschlossen ist.

18 Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

ANSCHLÜSSE

3 - ANSCHLÜSSE • Alle Anschlussarbeiten müssen in Überein-stimmung mit den im Aufstellungsland gelten-den Gesetzen ausgeführt werden. Dies bein-

haltet die Erdung, damit sichergestellt werden kann, dass kein direkt zugänglicher Teil des Commander ID300/302 auf dem Potential des Netzes oder einer beliebigen anderen Spannung liegt, die als gefährlich einzustufen ist.• Die an den Kabeln oder den Anschlüssen von Netz, Bremswiderstand oder Filter anliegenden Spannungen können unter Umständen lebensgefährliche elektri-sche Schläge auslösen. Eine Berührung in jedem Fall vermeiden.• Der Commander ID300/302 muss über eine Trenn-vorrichtung mit Spannung versorgt werden, damit er sicher spannungslos geschaltet werden kann. Der Umrichter muss von der Spannungsversorgung abge-klemmt werden, bevor seine Abdeckung entfernt wird oder Wartungsarbeiten durchgeführt werden.• Der Umrichter enthält Kondensatoren, die auch nach Abklemmen der Wechselspannungsversorgung eine lebensgefährliche Spannung besitzen. 10 Minuten nach Unterbrechen der Spannungsversorgung des Umrichters warten, bevor die Schutzvorrichtungen entfernt werden.• Besondere Aufmerksamkeit ist erforderlich, wenn der Umrichter in einer Anlage installiert ist, die über einen abnehmbaren Steckverbinder an die Wechselspan-nungsversorgung angeschlossen wird. Die Klemmen der Wechselspannungsversorgung des Umrichters sind an die internen Kondensatoren über eine Dio-den-Gleichrichterbrücke angeschlossen, die keine sichere Isolierung darstellt. Besteht die Gefahr einer

Berührung der Klemmen des Steckers, wenn er von der Steckdose abgeklemmt ist, so muss eine Vorrichtung zur automatischen Isolierung des Umrichtersteckers realisiert werden (z. B. ein Einschaltrelais).• Die Funktionen HALT (STOP) und ‚Sicher abgeschal-tetes Drehmoment‘ (STO) heben die gefährlichen Span-nungen des Umrichters, des Motors oder jeder anderen externen Option nicht auf.• Die Spannungsversorgung des Umrichters muss gegen Überlast und Kurzschlüsse geschützt sein.• Die Größen der Schutzvorrichtungen sind unbedingt einzuhalten.• Anschluss ausschließlich über Kupferleiter.• Prüfen, ob Spannung und Strom des Commander ID300/302 und der Netzspannungsversor-gung miteinander vereinbar sind.• Nach dem Betrieb des Umrichters können Kühlkörper und Bremswiderstand sehr heiß sein (Berührung ver-meiden).

3.1 - Zugang zur Klemmenleiste- Die 4 oder 6 Schrauben der Abdeckhaube mit Hilfe eines Schraubendrehers lösen. - Den Deckel anheben.

ACHTUNG Damit die Schutzart IP55 des Commander ID300/302 erhalten bleibt, ist unbedingt:• zu vermeiden, dass die Dichtung beim Abnehmen des Deckels beschädigt wird.• der Deckel beim Zusammenbau wieder korrekt anzubringen und jede der 4 oder 6 Schrauben mit dem maximalen Anzugsmoment von 5 Nm festzuziehen.

Größe 1 oder 2 Größe 3Schraubendreher Torx 25

Anzugsmoment maximal 5 Nm

19Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

ANSCHLÜSSE

3.2 - Anordnung der KlemmenleistenDie Leistungs- und Steuerklemmenleisten sind alle abnehmbar (Relais, STO, Steuerung, Wechselspannungsversorgung).

Um jegliche Brandgefahr zu vermeiden und die Gültigkeit des UL-Labels zu erhalten, müssen die für die Klem-men der Spannungsversorgung und des Erdanschlusses angegebenen Anzugsmomente eingehalten werden.

• Commander ID300/302 Größe 1 oder 2

(1)

(1)

(2)

(2)

Klemmen STO

Die Klemmen Sicher abgeschaltetes Drehmoment (STO) haben beim Umrichter Commander ID300 keine Funktion (nur bei ID302)Wenn eine Option ID-SIZE1-Brake Contactor installiert ist, entnehmen Sie die spezielle Verwendung der Klemmenleistender nachfolgenden Seite

Klemmen Relais

Klemmen Steuerung

Klemmen Bremsung

Klemmen Masse

Klemmen WechselstromversorgungKleiner Schraubendreher

Anzugsmomentmaximal 0,5 Nm

Schraubendreher Torx 20 Anzugsmomentmaximal 2,5 Nm

Kreuzschlitz-Schraubendreher Anzugsmomentmaximal 0,6 Nm

Serielle Schnittstelle EIA 485 Steckverbinder RJ45

• Commander ID300/302 Größe 3

(2)

(1)

(1)

(2)

Klemmen Relais

Klemmen Steuerung

Klemmen Bremsung

Klemmen Masse

Kleiner Schraubendreher Anzugsmomentmaximal 0,5 Nm

Steckverbinder RJ45 Serielle Schnittstelle EIA 485

Steckverbinder des Moduls Steckplatz für Feldbus oder E/A

Schraubendreher Torx 20 Anzugsmomentmaximal 2,5 Nm

Kreuzschlitz-SchraubendreherAnzugsmoment maximal 0,6 Nm

Klemmen STO

Die Klemmen Sicher abgeschaltetes Drehmoment (STO) habenbeim Umrichter Commander ID300 keine Funktion (nur bei ID302)Wenn eine Option ID-SIZE3-Brake Contactor installiert ist, entnehmen Sie die spezielle Verwendung der Klemmenleistender nachfolgenden Seite

Klemmen Wechselstromversorgung

20 Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

ANSCHLÜSSE

• Commander ID300/302 mit der Option ID-SIZEx-Brake Contactor (Umrichter Größe 1 oder 2 dargestellt)

(1)

(1)Klemmen STO

Die Klemmen Sicher abgeschaltetes Drehmoment (STO)haben beim Umrichter Commander ID300 keine Funktion (nur bei ID302)

Klemmen Relais

Klemmen Steuerung

Klemmen Bremsung

Klemmen Masse

Klemmen Wechselstromversorgung

Klemmen Bremse FFB

Kleiner Schraubendreher Anzugsmoment maximal 0,5 Nm

Schraubendreher Torx 20 Anzugsmoment maximal 2,5 Nm

Kreuzschlitz-Schraubendreher Anzugsmoment maximal 0,6 Nm

(Bereits im Werk angeschlossen)

Serielle Schnittstelle EIA 485 Steckverbinder RJ45

3.3 - KabeldurchführungACHTUNG• Der Commander ID300/302 wird in Schutzart IP55 aus-geliefert. Nur bei Verwendung von korrekt installierten Kabelverschraubungen in IP55 oder höher bleibt die-se Schutzart auch erhalten. Die optional erhältlichen Anschlusssätze enthalten alle für den Anschluss des Standardproduktes erforderlichen Kabelverschrau-bungen. • Um die ab Werk vorhandene Schutzart IP55 des Pro-duktes zu erhalten, muss die Dichtung der Kabelver-schraubung korrekt angezogen werden (so dass die Kabelverschraubung nicht von Hand gelöst werden kann).• Der Biegeradius der Kabel vor der Einführung in die Kabelverschraubung muss so aussehen, dass kein Tropfwasser entlang der Kabel in den Anschlusskasten eindringen kann.Die auf den zu verwendenden Öffnungen angebrachten Stopfen durch Kabelverschraubungen und Dichtungen der Dimension ersetzen, die in der nachfolgenden Tabelle angegeben ist.

Anzuschließende Quelle

KabelverschraubungTyp Abmessungen

Eingang der Netzver-sorgung

Standard oder EMV M25 oder M20

Digitale Ein-/Ausgän-ge

Standard oder EMV M16 oder M20

Analoge Ein-/Ausgänge EMV M16 oder M20

Zum einfacheren Anschluss der Kabel sind optionale Kabelverschraubungssätze erhältlich. HINWEIS Den Stopfen nicht entfernen, wenn die Kabeleinführung nicht verwendet wird.

3.4 - Größen der Kabel und Sicherungen• Es liegt in der Verantwortung des Betreibers, den Anschluss und die Schutzvorrichtungen des Commander ID300/302 in Abhängigkeit der

im Aufstellungsland geltenden Gesetzgebung und Vor-schriften vorzunehmen. Dies ist insbesondere wichtig für die Größe der Kabel, den Typ und die Größe der Sicherungen, den Anschluss an Erde oder Masse, das Ausschalten, die Quittierung der Fehlerabschaltungen, die Isolierung und den Schutz gegen Überströme.• Die Werte in dieser Tabelle haben rein informativen Charakter und dürfen unter keinen Umständen anstelle der in den aktuellen Normen angegebenen Werte ver-wendet werden.

Die Sicherungen müssen vom Typ gG für IEC oder der Klasse CC, J oder T für UL sein.Die Leistungstrennschalter müssen UL-gelistet sein und der Klasse DIVQ/DIVQ7 entsprechen.

Netz-span-nung

Max. Ein-

gangs-strom

(A)

ID300Ref.

Größe der Sicherungen

Größe des Kabels

CEI UL mm2 AWG

230 V1-ph

4,5 12017 6 6

1 165,3 12024 6 6

8,1 12030 10 10

9,1 22035 16 15 1,5 12

12 22052 16 15 2,5 10

14,3 22057 20 20 2,5 / 4 10

21Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

ANSCHLÜSSE

Netz-span-nung

Max. Ein-

gangs-strom

(A)

ID300Ref.

Größe der Sicherungen

Größe des Kabels

IEC UL mm2 AWG

230 V3 Ph

4,5 12017 6 6

1 165,3 12024 6 6

8,1 12030 10 10

9,1 22035 16 15

1,5 1212 22052 16 15

14,3 22057 16 15

10,2 32075 16 15

12,2 32087 16 15

2,5 1012,2 32120 20 20

14,8 32155 20 20

Netz-span-nung

Max. Ein-

gangs-strom

(A)

ID300/302Ref.

Größe der Sicherungen

Größe des Kabels

IEC UL mm2 AWG

400 V3 Ph

1,6 14012 6 6

1,5 12

2,2 14015 6 6

2,9 14018 6 6

3,4 14021 6 6

3,5 14025 6 6

3,5 14030 6 6

3,9 14033 10 10

7 24042 10 10

7,5 24050 10 10

8 24070 16 15

2,5 109,5 24085 16 15

13 34119 20 20

16 34155 25 25 4 10

HINWEIS Der Wert des Netzstroms ist ein typischer Wert, der von der Impedanz der Stromquelle abhängt. Je höher die Impe-danz, desto niedriger ist dieser Wert.• In der Werkseinstellung beträgt die Taktfrequenz 3 kHz.• Die Commander ID300/302 sind für einen Einsatz in einem Netz geeignet, das maximal 5000 A eff. symmetrisch bei maximal 480 V oder 230 V liefern kann, wenn sie mit den oben spezifizierten Sicherungen geschützt sind.

3.5 - Leistungsanschlüsse• Die Erdung des Motors ist notwendig und muss in Übereinstimmung mit den geltenden Vorschriften hergestellt werden (Schutz der

Mitarbeiter).• Wenn der Leckstrom größer als 3,5 mA ist, muss eine feste und dauerhafte Erdverbindung unter Verwen-dung eines Erdungsbandes von 10 mm2 mit dem Sys-tem hergestellt werden. Bei Bedarf befindet sich eine Bohrung für die Erdung am Motorgehäuse und kann zu diesem Zweck verwendet werden. Das Erdungsband wird mit einer selbstschneidenden Schraube befestigt.• Darauf achten, dass die Klemmenleiste aus ihrem fes-ten Träger herausgenommen wird (Abziehen), bevor alle Anschlüsse hergestellt werden, um eine Druckbe-lastung der Karte zu vermeiden.

• Standardmäßige Leistungsanschlüsse

L1 PEL2 L3

OptionalerEMV-Filter

Sicherungen

Netzspannung(dreiphasig)

Erde derSpannungs-versorgung

Optionaler Brems-

widerstand(1)

Masseanschluss

Leistungs-steckverbinder AC

des Umrichters

Vorverdrahtet

(1) In den optionalen Bremswiderständen ist serienmäßig ein Thermoschutz integriert.

ACHTUNGBei der Kombination eines Commander ID300/302 mit einem Bremsmotor bitte die speziellen Leistungsan-schlüsse auf der folgenden Seite beachten.

22 Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

ANSCHLÜSSE

• Spezieller Leistungsanschluss für eine Motorbremse über die Option ID-SIZEx-Brake Contactor

L1 PEL2 L3

+ -++ -

OptionalerBrems-

widerstand(1)

Leistungs-steckverbinder AC

des Umrichters

Vorverdrahtet

Steckverbinder der OptionID-SIZEx-Brake Contactor

DC-Speisung derBremse (vorverdrahtet)

OptionalerEMV-Filter

Sicherungen

Netzspannung(dreiphasig)

Erde derSpannungs-versorgung

Masseanschluss

(1) In den optionalen Bremswiderständen ist serienmäßig ein Thermoschutz integriert.

HINWEIS Die Leistungsanschlüsse der Bremse FFB (Spule 180 V DC) werden bereits werkseitig mit dem entsprechen-den Steckverbinder verdrahtet („ +,- “ für Spannungsver-sorgung 400 V). Die Motorbremse ist zur einfacheren Inbe-triebnahme vorverdrahtet.

3.6 - Steueranschlüsse• Im Commander ID300/302 ist der Steuerkreis gal-vanisch vom Leistungskreis getrennt. Der Instal-lateur muss sicherstellen, dass die externen Steu-

erschaltkreise gegen jede menschliche Berührung mit mindestens einer Isolierschicht (zusätzliche Isolation) geschützt sind, die für die anliegende Wechselspannungs-versorgung zugelassen ist.• Wenn die Steuerschaltkreise an andere Schaltkreise angeschlossen werden sollen, die den Sicherheitsanforde-rungen „Schutzkleinspannung“ (SELV) entsprechen (z. B. an einen Computer), muss eine zusätzliche Isolation ange-bracht werden, um die SELV-Klassifikation zu erhalten.• Wenn einer der Digitaleingänge (einschließlich der Freiga-be des Umrichters oder der STO-Eingänge) parallel zu einer induktiven Last angeschlossen ist (d. h. einem Schütz oder einer Motorbremse), muss eine geeignete Spannungsbe-grenzung (d. h. eine Diode oder ein Varistor) an der Spule der Last eingesetzt werden. Wenn kein Spannungsbegren-zer verwendet wird, können Überspannungen die digitalen Ein- und Ausgänge des Commander ID300/302 beschädi-gen.• Wenn der Commander ID300/302 ferngesteuert wird, soll-te eine parallele Kabelführung der Leistungs- und Steuer-kabel vermieden werden.• Prüfen, ob die Logik für den eingesetzten Steuerschalt-kreis korrekt ist. Bei fehlerhafter Logik kann es zu einem unvorhergesehenen Anlaufen des Motors kommen. Der Commander ID300/302 besitzt eine positive Steuerlogik.• Darauf achten, dass die Klemmenleisten aus ihrem festen Träger herausgenommen wurden (Abziehen), bevor alle Anschlüsse hergestellt werden, um eine Druckbelastung der Karte zu vermeiden.

3.6.1 - Verdrahtungsplan

4

5

1

2

3

41

42

+10 VADI1

ADI2ADIO3

10kΩ

0V

9

10

6

7

8

+24V

DIO1

DI3DI4

DI2

11 +24V

Frequenzsollwertals Spannung (1)

Weiterleitung zu roter,gelber und grüner LED (3)

Linkslauf /AUS (4)

Rechtslauf/AUS (4)

Freigabe des Umrichters

Umrichter bereit

Größe 1oder 2

Verdrahtung der Steuerelektronik des Commander ID300

Größe 3

Relais (ÜberspannungKat. II)

Auswahl Sollwert ADI1/ADI2

Frequenzsollwertals Strom (2)

Strom-schleifen-

signal

23Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

ANSCHLÜSSE

+10 VADI1

ADI2ADIO3

0V

+24V

DIO1

DI3DI4

DI2

+24V

0VSTO1

0VSTO2

STO1

STO2

4

5

1

2

3

41

42

31

32

33

34

9

10

6

7

8

11

10kΩ

Frequenzsollwertals Spannung (1)

Weiterleitung zu roter,gelber und grüner LED (3)

Linkslauf/AUS (4)

Rechtslauf/AUS (4)

Umrichter bereit

Größe 1oder 2

Verdrahtung der Steuerelektronik des Commander ID302

Größe 3

Relais (Überspannung Kat. II)

Auswahl Sollwert ADI1/ADI2

Frequenzsollwertals Strom (2)

Anschließen an0V des Umrichters

(Klemme 3)

Anschließen an+24 V des Umrichters

(Klemme 11)

Sicherheitsrelais(kundenseitig)

KanalSTO 1

KanalSTO 2

Strom-schleifen-

signal

(1) Bei einem lokalen Potentiometer (optionale Seitenflan-sche), ist ADI1 bereits angeschlossen.(2) Wenn der Motor mit einem optionalen PTC-Fühler ausgestattet ist, diesen an die Klemmen ADI2 und 0 V anschließen und Pr 00.014 dementsprechend einstellen. Siehe Kapitel 4.3. In diesem Fall kann natürlich nur der Fre-quenzsollwert als Spannung an ADI1 verwendet werden, und DIO1 muss offen bleiben ("logisch 0“). (3) Speziell für die optionalen Seitenflansche mit LED. Die gelbe LED ist nicht standardmäßig mit einer Funktion belegt, sie kann jedoch mit Pr 00.027 eingestellt werden. Siehe dazu Anleitung Ref. 5512.(4) Bei lokalen Steuerungstasten (Option ID-RUN-POT-LED-FLANGE) sind DI3 und DI4 bereits angeschlossen.Wenn der Anwender die Funktion ‚Linkslauf‘ deaktivie-ren möchte, muss Pr 00.028 auf 0 gesetzt werden.

HINWEIS:Der Commander ID300/302 wird mit den serienmäßigen Parametern der Standardkonfiguration ausgeliefert: Pr 00.005 eingestellt auf STANDARD AV/AI.

3.6.2 - Kenndaten der Klemmen1 +10 V Anwenderausgang +10 V

Funktion Spannungsversorgung für externe analoge Geräte

Nennspannung 10,2 V

Spannungstoleranz ±3 %Max. Ausgangsstrom 5 mA

3 0 VFunktion Gemeinsamer Anschluss für

alle externen Geräte

2 ADI1 Analogeingang 14 ADI2 Analogeingang 2

Standardmäßige Funktion ADI1

Frequenzsollwert (Spannung)

Standardmäßige Funktion ADI2

Frequenzsollwert (Strom)

Eingangsart Analoge Spannung oder unipolarer Strom gegenüber 0 Volt, Digitaleingang (positive Logik) oder Eingang Thermofühler (nur ADI2)

Auflösung 11 Bit

Abtastzeit 4 ms

Betrieb im SpannungsmodusSpannungsbereich Vollausschlag

0 V bis +10 V ±3 %

Maximaler Offset ±30 mVMaximaler absoluter Spannungsbereich

-18 V bis +30 V bezogen auf 0 V

Eingangswiderstand 100 kΩBetrieb im StrommodusStrombereich 0 bis 20 mA ±5 %Maximaler Offset 250 μALastimpedanz 165 kΩBetrieb im digitalen ModusImpedanz 6,8 kΩEingangsschwellwert 10 V ±0,8 V (IEC 61131-2)Betrieb im Modus ‚Thermofühler‘ (nur ADI2)Spannungsbereich ±10 VEingangsschwellwert > 3,3 kΩReset-Schwellwert < 1,8 kΩFür DIN44081 (PTC), KTY84, PT1000, PT2000 usw.

24 Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

ANSCHLÜSSE

5 ADIO3Analoger oder digitaler Eingang bzw. analoger Ausgang

Standardmäßige Funktion

Mit der roten, gelben und grünen LED belegt (optionale Flansche)

Auflösung 11 BitAbtastzeit 4 ms

Betrieb als analoger SpannungseingangEingangsart Analoge Spannung oder

unipolarer Strom gegenüber 0 Volt oder Digitaleingang (positive Logik) oder Ausgang als unipolare Spannung gegenüber 0 Volt

Spannungsbereich Vollausschlag

0 V bis +10 V ±3 %

Maximaler Offset ±30 mVMaximaler absoluter Spannungsbereich

-18 V bis +30 V bezogen auf 0 V

Eingangswiderstand 100 kΩAuflösung 11 BitAbtastzeit 4 msBetrieb als analoger StromeingangStrombereich 0 bis 20 mA ±5 %Maximaler Offset 250 μAAuflösung 11 BitAbtastrate 4 msLastimpedanz 165 kΩBetrieb als DigitaleingangImpedanz 6,8 kΩEingangsschwellwert 10 V ±0,8 V (IEC 61131-2,

Typ 1)Betrieb als SpannungsausgangSpannungsbereich Vollausschlag

0 V bis +10 V ±5 %

Min. Lastwiderstand 2 kΩAuflösung 0,1 %

6+24 V

11Funktion Spannungsversorgung für

externe digitale GeräteSpannungstoleranz ±20 %Max. Ausgangsstrom 200 mA (insgesamt

einschließlich aller Digitalausgänge).

Schutz Strombegrenzung und Fehlerabschaltung

7 DIO1 Digitaler Eingang / Ausgang 1

Standardmäßige Funktion

Auswahl des Sollwerts ADI1 und ADI2

Typ Digitaleingang nur in positiver Logik (für den Ausgang wird ein Widerstand von 6-7 kΩ zwischen dem digitalen E/A und den kundenseitigen 0 V angeschlossen).

Spannungsbereich 0 V bis +24 VAbtastrate 4 msBetrieb als Eingang (standardmäßig)Maximaler absoluter Spannungsbereich

-8 V bis +30 V bezogen auf 0 V

Impedanz 6,8 kΩEingangsschwellwert 10 V ±0,8 V (IEC 61131-2,

Typ 1)Betrieb als AusgangMaximaler Nenn-Aus-gangsstrom

50 mA

Max. Ausgangsstrom 200 mA (insgesamt, einschließlich +24 Vout)

25Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

ANSCHLÜSSE

8 DI2 Digitaleingang 29 DI3 Digitaleingang 3

10 DI4 Digitaleingang 4Standardmäßige Funktion DI2

- ID300: Freigabe Umrichter- ID302: Nicht belegt

Standardmäßige Funktion DI3

Rechtslauf

Standardmäßige Funktion DI4

Linkslauf

Typ Digitaleingang nur in positiver Logik

Spannungsbereich 0 V bis +24 V

Anliegender maximaler absoluter Spannungsbe-reich

-18 V bis +30 V bezogen auf 0 V

Impedanz 6,8 kΩEingangsschwellwert 10 V ±0,8 V (IEC 61131-2)Abtastzeit 1 ms bei Zielparametern

Pr 06.035 oder Pr 06.036.Bei allen anderen 4 ms.

Betrieb als Digitaleingang (standardmäßig)Betrieb als Frequenzeingang oder Gebereingang des Typs AB (nur Klemmen 9 und 10)Maximale Eingangsfre-quenz

100 kHz

HINWEIS:Bei Verwendung eines Gebers mit 5 V-Signalen am AB-Gebereingang ist ein Pegelwandler von 5 V auf 24 V erforderlich, z. B. Motorola PU210.

41Relaiskontakte

42Standardmäßige Funktion

Anzeiger ‚Umrichter bereit‘ (angezogen, wenn die Spannungsversorgung anliegt und der Umrichter OK ist)

Nenn-Kontaktspannung 240 V AC, Installa-tions-Überspannungskate-gorie II

Maximaler Nenn-Kontakt-strom

2 A AC 240 VOhmsche Last 4 A DC 30 V

Empfohlener minimaler Nenn-Kontaktwert

12 V 100 mA

Kontaktart SchließerAktualisierungszeit 1 ms

3.6.3 - Eingänge ‚Sicher abgeschaltetes Drehmoment‘ (STO) (nur Commander ID302)Die Funktion ‚Sicher abgeschaltetes Drehmoment‘ (STO) bietet ein Verfahren mit sehr hoher Integrität, mit dem sich vermeiden lässt, dass der Umrichter ein Drehmoment im Motor generiert. Sie kann in die Sicherheitskette einer Maschine integriert werden. Die Sicherheitsfunktion ist aktiv, wenn einer oder beide STO-Eingänge im Zustand ‚logisch 0‘ sind, so wie dies in der Spezifikation der Steuerklemmen festgelegt ist. Die Funktion ist gemäß der Norm EN/IEC 61800-5-2 definiert.

Die Konzeption sicherheitsrelevanter Steue-rungssysteme darf ausschließlich durch einen Mitarbeiter erfolgen, der über die entsprechen-

de Ausbildung und Erfahrung verfügt. Die Funktion ‚Sicher abgeschaltetes Drehmoment‘ (STO) gewähr-leistet die Sicherheit einer Maschine nur dann, wenn sie ordnungsgemäß in ein vollständiges Sicherheits-system integriert ist. Für das System muss eine Risiko-analyse durchgeführt werden, die bestätigt, dass sich die von einem nicht sicheren Ereignis ausgehende Restgefahr auf einem für die Anwendung annehmba-ren Niveau befindet.Die Funktion ‚Sicher abgeschaltetes Drehmoment‘ (STO) sperrt den Betrieb des Umrichters, sie liefert jedoch keine elektrische Isolierung. Die Spannungs-versorgung des Umrichters muss mit einer zugelas-senen Trennvorrichtung unterbrochen werden, bevor Arbeiten an den Leistungsanschlüssen vorgenommen werden.Die maximal zulässige Spannung von 5 V für einen sicheren Zustand ‚logisch 0‘ (deaktiviert) der STO-Funktion muss unbedingt eingehalten werden. Die Anschlüsse des Umrichters müssen so orga-nisiert werden, dass die Spannungsabfälle in der 0 V-Verdrahtung diesen Wert unter keiner Lastbedin-gung überschreiten. Es wird dringend empfohlen, die STO-Schaltkreise mit speziellen 0 V-Leitern auszu-statten, die an die Klemmen 32 und 33 des Umrichters angeschlossen werden müssen.

ACHTUNG:Für eine Spannungsversorgung mit 230 V ist der Com-mander ID302 nicht lieferbar.Weiterführende Informationen zu den STO-Eingängen finden Sie in der technischen und Inbetriebnahmean-leitung Ref. 5512 (www.commanderID300.info).

26 Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

SCHNELLINBETRIEBNAHME

31 STO1 Funktion ‚Sicher abgeschaltetes Drehmoment‘ (Freigabe des Umrichters)34 STO2

Funktion Klemme 31 Kanal STO1

Funktion Klemme 34 Kanal STO2Typ Digitaleingang (nur in positiver

Logik)Spannungsbereich 0 bis +24 VAnliegende maximale absolute Spannung

30 V

Digitaler Schwellwert 10 V ±5 V

Maximale Spannung bei ‚logisch 0‘ für Verriegelung SIL3 und PL e

5 V

Impedanz >4 mA bei 15 V, <15 mA bei 30 V (IEC 61131-2, Typ 1)

Maximaler Strom bei ‚logisch 0‘ für Verriegelung SIL3 und PL e

0,5 mA

Ansprechzeit Nenn: 12 msMaximal: 20 ms

32 0 V STO133 0 V STO2

Funktion Klemme 32 0-Volt-Anschluss für STO1

Funktion Klemme 33 0-Volt-Anschluss für STO2

3.6.4 - Serielle Kommunikationsschnittstelle EIA 485 Die serielle Kommunikationsschnittstelle besitzt eine ein-fache Isolierung und erfüllt die Anforderung für Kleinspan-nung (ELV).

Beim Einsatz der Kommunikationsschnittstel-le mit einem PC oder einer zentralen Steue-rung, z. B. einer SPS, muss eine Trennvorrich-

tung mit einer Nennspannung integriert werden, die mindestens der Versorgungsspannung des Umrichters entspricht. Prüfen, ob die Sicherungen korrekt dimen-sioniert und am Eingang des Umrichters installiert sind, und ob der Umrichter an die korrekte Versor-gungsspannung angeschlossen ist.Wenn ein anderer serieller Kommunikationswandler als das Kabel CT Comms an weitere Schaltkreise ange-schlossen werden soll, die den Sicherheitsanforderun-gen „Schutzkleinspannung“ (SELV) entsprechen (z. B. an einen Computer), muss eine zusätzliche Isolation ange-bracht werden, um die SELV-Klassifikation zu erhalten.Ein isoliertes serielles Kommunikationskabel wurde ent-wickelt, um den Umrichter an Computer-Hardware (z. B. Notebooks) anzuschließen. Es ist beim Lieferanten des Umrichters erhältlich.Das ‚isolierte serielle Kommunikationskabel‘ besitzt eine verstärkte Isolation, die den Vorgaben der IEC60950 für Aufstellhöhen bis 3000 m entspricht.

4 - SCHNELLINBETRIEBNAHME• Darauf achten, dass kein Schaden oder eine Gefährdung beliebiger Art durch einen unge-wollten Anlauf des Motors entstehen kann.

In der Werkseinstellung wird der Nennstrom des Motors in Pr 00.006 eingestellt. Diesen Wert bitte nicht verändern, da Auswirkungen auf den Thermoschutz des Motors die Folge sein können.• Falls der Umrichter über eine Konsole gestartet wird, übernimmt er die vom Sollwert der Konsole festgeleg-te Drehzahl. Dieser Wert ist unter Umständen je nach Anwendung nicht geeignet. Der Anwender muss den Wert in Pr 01.017 überwachen und sicherstellen, dass der mit der Konsole vorgegebene Sollwert auf 0 gesetzt ist.• Wenn die geplante maximale Drehzahl die Sicherheit der Maschinen beeinträchtigt, muss ein zusätzlicher, unabhängiger Schutz gegen Überdrehzahlen verwen-det werden.

Potentiometer gelbe LED

grüne LED

rote LED

Rechtslauf

Linkslauf

AUS

4.1 - Standardkonfiguration mit der Option Potentiometer und Befehlstasten EIN/AUS (ID-RUN-POT-LED-FLANGE)Bei Verwendung der Standardkonfiguration mit der Option Potentiometer und den Befehlstasten EIN/AUS muss der Anwender nur die Klemmen für die Freigabe oder STO (siehe Kapitel 3.6.) anschließen, bevor die nachfolgend beschriebene Schnellinbetriebnahme durchgeführt werden kann.Die serienmäßigen Parameter der Standardkonfiguration des Commander ID300/302 (Pr 00.005 = STANDARD AV/AI) sind im Anschluss aufgelistet. Prüfen, ob sich die seri-enmäßigen Parameter für Ihre Anwendung eignen. Sollte dies nicht der Fall sein, können Sie über die Option Field Keypad RTC die Parameter entsprechend festlegen.

Minimale Drehzahl 10,00 Hz

Maximale Drehzahl50,00 Hz

(oder 80 Hz bei einem Getriebemotor)

Hochlauframpe 5,0 s / 100 Hz

Auslauframpe 10,0 s / 100 Hz

27Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

SCHNELLINBETRIEBNAHME

Schnellinbetriebnahme

Maßnahme Details

Vor dem Einschalten

• Die Anschlüsse an die Spannungsversorgung sind hergestellt (entsprechend den Angaben in Kapitel 3.5).

• Der Freigabebefehl wurde nicht gegeben (Klemme 8 beim Commander ID300 sowie Klemmen 31 und 34 beim Commander ID302).

• Der Fahrbefehl wurde nicht gegeben.• Prüfen, ob das Potentiometer auf der niedrigsten Stellung steht

(10 Hz ist serienmäßig die minimale Frequenz).

Einschalten des Commander ID300/302

• Die grüne LED muss ständig leuchten (Spannungsversorgung OK).• Die Freigabeklemme 8 oder die STO-Klemmen 31 und 34 schließen.

ACHTUNGWenn die rote LED leuchtet (ständig oder blinkt), hat der Umrichter eine Fehlerabschaltung oder einen Alarm ausgelöst. Um den Code des Alarms oder der Fehlerabschaltung auszulesen, eine optionale Konsole verwenden und nach den Angaben in Kapitel 5 vorgehen.

Starten des Motors • Den Befehl ‚Rechtslauf‘ durch Drücken der grünen Taste (1) oder den Befehl ‚Linkslauf‘ durch Drücken der blauen Taste erteilen.

• Anschließend das Potentiometer so lange drehen, bis der korrekte Drehzahlsollwert erreicht wird (2).

• Die grüne LED blinkt.

1

2

Anhalten des Motors

Um den Motor geführt über eine Rampe anzuhalten, die rote Taste (3) drücken. HINWEIS Durch Aufheben des Freigabebefehls und Öffnen der Klemme 8 bzw. 31/34 läuft der Motor im Freilauf bis zum Stillstand aus.

3

28 Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

SCHNELLINBETRIEBNAHME

4.2 - Standardkonfiguration mit Field Keypad RTC oder ID-SIZEx-KeypadWenn sich die serienmäßigen Parameter der Standardkonfiguration des Commander ID300/302 (Pr 00.005 = STANDARD AV/AI) nicht für die Anwendung eignen, kann der Anwender diese Parameter über eine optionale Konsole verändern.Der Anschluss der Konsole erfolgt über den RJ45-Steckverbinder auf der Option ID-3 CABLE-RJ45-FLANGE, also in der Nähe der Klemmenleisten des Umrichters. Weiterführende Informationen finden sich in der Installationsanleitung der ent-sprechenden Konsole.

4.2.1 - Aufbau des Displays

53

4

1 6

7

2.

4.5.6.

1.

3.

7.

(1)

Konsole Field Keypad RTC Konsole ID-SIZEx-Keypad(1)

Taste Linkslauf(Hilfstaste), nur bei derKonsole Field Keypad RTC

Navigationstasten (x4)Taste AUS/Reset (rot)Eingabetaste

Taste Abbrechen

Taste Rechtslauf (grün)

Status-LED, nur bei der Konsole ID-SIZEx-Keypad (1)

Die Konsole ID-SIZEx-Keypad bezeichnet entwederdie Option ID-SIZE1-Keypad oder ID-SIZE3-Keypad

4.2.2 - Parameter ablesen oder verändernIn der Werkseinstellung sind nur die zehn ersten Parameter von Menü 0 erreichbar. Für den Zugriff auf alle Parameter von Menü 0 Pr 00.010 auf Stufe 2 einstellen. Die Parameter der erweiterten Parametrierung stehen zur Verfügung, wenn Pr 00.010 auf Alle Menüs gesetzt wird.

Pret

9

Status-modus

Parametrie-rungsmodus

(Obere Reihe derblinkenden

Anzeige)

(Anzeigeblinkt nicht)

In den Parametrierungsmodus mit der Taste

Zeit überschrittenoder auf die Taste

drücken Zurück in den Statusmodusmit der Taste

Zeitüberschritten

Zeitüberschritten

Auswahl des Parametersmit den Pfeiltasten

Bei Bedarf zur Auswahleines weiteren zuverändernden Parameters

Temporärer Para-metrierungsmodus(Oberer Reihe derblinkenden Anzeige)

Zurück in den Parametrierungmodusmit der Taste , um den neuen Parameterwert zu bestätigenMit der Taste den neuen Parameterwert ignorieren und den Wert des Parameters vor der Veränderung wiederherstellen

In den Änderungsmodus gelangen Sie mit der Taste

Nur-Lesen-Parameter

Lesen-Schreiben-Parameter

Änderungsmodus(Das zu ändernde Zeichen blinkt in der unteren Reihe der Anzeige)

Den Parameterwert mit den Pfeiltasten verändern.

Wenn der Parametrierungs-modus reaktiviert ist,die Pfeiltasten benutzen.

oder

29Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

SCHNELLINBETRIEBNAHME

4.2.3 - Navigation und Struktur der MenüsDie Struktur der Umrichterparameter besteht aus Menüs (0 bis 22) und Parametern.Beim ersten Einschalten des Umrichters können nur die zehn ersten Parameter von Menü 0 angezeigt werden. Die Navigationstasten 'Pfeil nach links' und 'Pfeil nach rechts' können zum Wechseln zwischen den Menüs nur dann ver-wendet werden, wenn Pr 00.010 auf Alle Menüs gesetzt wurde.

Die Parameterwerte nur wohlüberlegt verän-dern. Fehlerhafte Werte können Schäden ver-ursachen oder eine Gefahr für die Sicherheit darstellen.

0 1 . 0 1 1

0 0 . 0 0 0 0 1 . 0 1 0

0 1 . 0 0 9

0 2 . 0 0 0

4.2.4 - Speichern der ParameterWenn man einen Parameter in Menü 0 verändert, wird der neue Wert durch Drücken der Eingabetaste gespei-chert. Anschließend kehrt der Umrichter zum Anzeigemo-dus ausgehend vom Änderungsmodus der Parameter zurück.Werden Parameter in den erweiterten Menüs geändert, so wird die Änderung nicht automatisch gespeichert. In die-sem Fall muss eine Speicherfunktion anhand der nachfol-gend beschriebenen Vorgehensweise ausgeführt werden.Vorgehensweise1. „Speichern“ im Parameter Pr mm.000* wählen 2. Auf die rote Resettaste der Tastatur drücken oder den Freigabeeingang erneut öffnen und schließen.* mm steht dabei für die Nummer eines beliebigen Menüs.

4.2.5 - Wiederherstellen der Standardwerte der ParameterDurch die Funktion „Wiederherstellen der Standardwer-te“ lassen sich die Parameterwerte auf Werkseinstellung zurücksetzen. Der Benutzersicherheitsstatus in Pr 00.010 ist von diesem Verfahren nicht betroffen.

Vorgehensweise1. Prüfen, dass der Umrichter nicht freigegeben ist, d. h. ob der Umrichter im Status „Deaktivieren“ ist.2. „Reset 50 Hz Defs“ in Parameter Pr 00.000 wählen.3. Auf die rote Resettaste der Tastatur drücken.

HINWEIS Die Motorparameter Pr 00.006 bis Pr 00.009 werden im Werk eingestellt. Ihre Werte sind nicht von der Wieder-herstellung der Standardwerte betroffen.

4.2.6 - Statusanzeigen über den Tastenblock

Kurztext obere Reihe Detailerklärung

Aus-gangs-stufe

Umrichter Inhibit Der Umrichter ist

deaktiviert und kann nicht starten.

Deaktiviert

Ready Der Umrichter ist betriebsbereit. Die Freigabe des Umrichters ist aktiviert.

Deaktiviert

Stop Der Umrichter ist nicht in Betrieb / hält die Frequenz Null.

Aktiviert

Run Der Umrichter ist aktiviert und in Betrieb.

Aktiviert

Supply Loss Eine Unterbrechung der Versorgungsspannung wurde festgestellt.

Aktiviert

Deceleration Der Motor läuft bis zum Erreichen der Frequenz Null aus, weil der Startbefehl des Umrichters deaktiviert wurde.

Aktiviert

DC Injection Der Umrichter führt eine Bremsung mittels Einspeisung eines Gleichstroms durch.

Aktiviert

Trip Der Umrichter hat eine Fehlerabschaltung ausgelöst und steuert den Motor nicht mehr. Der entsprechende Code der Fehlerabschal-tung erscheint unten auf der Anzeige.

Deaktiviert

Under Voltage Der Umrichter befindet sich in einem Unterspan-nungszustand.

Deaktiviert

Heat Die Funktion „Vorheizen des Motors“ ist aktiviert.

Aktiviert

Wenn der Umrichter eine Fehlerabschaltung ausgelöst hat, zeigt die obere Reihe des Displays an, dass der Umrichter eine Fehlerabschaltung vorgenommen hat, und die untere Reihe zeigt den entsprechenden Code der Fehlerabschal-tung an. Weitere Informationen zu den Codes der Fehler-abschaltung finden Sie in Kapitel 5.2.

Bei einem „Alarm“ wechselt die Anzeige der oberen Reihe des Displays zwischen dem Status des Umrichters (Inhibit, Ready oder Run, in Abhängigkeit dessen, was angezeigt wird) und dem Alarm. Weitere Informationen zu den Alarmen finden Sie in Kapitel 5.3.

30 Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

SCHNELLINBETRIEBNAHME

4.2.7 - Schnellinbetriebnahme mit einer Konsole Field Keypad RTC, ID-SIZEx-Keypad oder der Software „Connect“

SchnellinbetriebnahmeMaßnahme Details

Vor dem Einschalten • Die Anschlüsse an die Spannungsversorgung sind hergestellt (entsprechend den Angaben in Kapitel 3.5).• Die Steueranschlüsse sind hergestellt (einschließlich der Klemmen für die Freigabe oder STO entsprechend den Angaben in Kapitel 3.6).• Der Freigabebefehl wurde nicht gegeben (Klemme 8 beim Commander ID300 sowie Klemmen 31 und 34 beim Comman-der ID302).• Der Fahrbefehl wurde nicht gegeben.

Einschalten des Commander ID300/302

• Während der Parametrierung muss der Umrichter deaktiviert sein (Klemme 8 oder Klemmen 31 und 34 offen).

Einstellen der min./max. Frequenz und der Hochlauf-/Auslaufram-pen

• Die maximale Frequenz in Pr 00.002 (Hz) eingeben. Bei Getriebemotoren den Wert von 80 Hz beibehalten.• Die minimale Frequenz gegebenenfalls in Pr 00.001 (Hz) eingeben.• Die Hochlauframpe in Pr 00.003 (s/100 Hz) und die Aus-lauframpe in Pr 00.004 (s/100 Hz) eingeben.Wenn ein Bremswiderstand installiert ist:• Pr 00.010 = ‚Alle Menüs‘ einstellen• Pr 10.030, Pr 10.031 und Pr 10.061 müssen korrekt eingestellt sein, ansonsten kann eine Fehlerabschaltung vorzeitig wegen „Brake R Too Hot“ ausgelöst werden.

10.030 0,1 0,210.031 600 60010.061 200 100

100Hz

t00.003 00.004

t

00.002

Speichern der Parameter

Wenn nur die Parameter von Menü 0 eingestellt wurden (Pr 00.xxx), werden ihre neuen Werte automatisch gespeichert, sobald die Eingabetaste gedrückt wird.Wenn bestimmte erweiterte Parameter verändert wurden, müssen die neuen Werte gespeichert werden. „Save“ in Pr 00.000 wählen und auf die rote Resettaste der Tastatur drücken.

Starten des Motors Der Umrichter kann nun den Motor steuern.• Die Freigabeklemme 8 oder die STO-Klemmen 31 und 34 schließen.• Einen Startbefehl ‚Rechtslauf‘ oder ‚Linkslauf‘ durch Schließen von Klemme 9 oder 10 erteilen.• Den Frequenzsollwert durch Drehen des Potentiometers so lange einstellen, bis die korrekte Drehzahl erreicht wird.

Anhalten des Motors • Den Startbefehl durch Öffnen von Klemme 9 oder 10 aufheben, um den Motor geführt über eine Rampe anzuhaltenoder• Den Freigabebefehl durch Öffnen von Klemme 8 bzw. 31/34 aufheben, der Motor läuft dann im Freilauf bis zum Stillstand aus.

HINWEIS Diese Schnellinbetriebnahme bezieht sich auf die Standardkonfiguration mit Pr 00.005 auf „STANDARD AV/AI“. Darüber hinaus gibt es noch weitere voreingestellte Konfigurationen, siehe technische und Inbetriebnahmeanleitung Ref. 5512.

31Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

SCHNELLINBETRIEBNAHME

4.3 - Grundlegende Parameter der Konfiguration STANDARD AV/AIIn der Werkseinstellung ist nur das Menü 0 erreichbar, in dem sich verschiedene Parameter befinden, die im Allgemeinen für eine problemlose Inbetriebnahme des Umrichters erforderlich sind. Alle Parameter von Menü 0 erscheinen in weiteren Menüs (erweiterte Menüs), mit denen eine präzisere Parametrierung vorgenommen werden kann. Weiterführende Infor-mationen zu den Parametern von Menü 0 oder den erweiterten Menüs finden Sie in der technischen und Inbetriebnahme-anleitung Ref. 5512 auf www.commanderID300.info. HINWEIS • Der Umrichter muss während der Einstellung der Parameter deaktiviert sein (Klemme 8 oder Klemmen 31 und 34 offen).

ParameterFunktion Bereich Standardmäßiger

Wert Menü 0 Menü "Erw. Param."

Gemeinsame Parameter00.001 01.007 Minimale Drehzahl 0,00 bis Pr 00.002 10,00 Hz

00.002 01.006 Maximale Drehzahl 0,00 bis 150,00 Hz• 50,00 Hz

• 80,00 Hz bei Getriebemotor

00.003 02.011 Beschleunigungsrate 1 0,0 bis 32000,0 s / 100 Hz

5,0 s / 100 Hz00.004 02.021 Verzögerungsrate 1 10,0 s / 100 Hz

00.005 11.034 Umrichterkonfiguration

STANDARD AV/AI, AV with Brake, 3PS/1Ana Brake,

3PS/1Ana NoBrake, 8 Presets, Keypad, Keypad Sollwert,

Elektr. Poti, Momentenregelung, PID-Regelung, Local/Remote, Pump

STANDARD AV/AI

00.006 05.007 Motornennstrom 0,00 bis Nennwert des Umrichters (A)

Hängt vom Motor ab. Werkseitig eingestellt,

Nicht verändern.00.007 05.008 Motornenndrehzahl 0,0 bis 9000,0 min-1

00.008 05.009 Motornennspannung 0 bis 240 V oder 0 bis 480 V

00.009 05.010 Motorleistungsfaktor 0,00 bis 1,00

00.010 11.044 BenutzersicherheitsstatusStufe 1, Stufe 2, Alle Menüs, Nur

Status,Kein Zugang

Stufe 1

Parameter der voreingestellten Konfiguration STANDARD AV/AI

00.011 07.007 Analogeingang 1 Modus4-20mA Stop, 20-4mA Stop,4-20mA Low, 20-4mA Low,4-20mA hold, 20-4mA hold,

0-20mA, 20-0mA,4-20mA Trp, 20-4mA Trp,

4-20mA, 20-4mA, Spannungspegel, Digital

Spannungspegel

00.012 07.011 Analogeingang 2 Modus 4-20mA

00.013 - Nicht verwendet

00.014 07.045 Analogeingang 2 Thermistor-modus

An/Dig Input, Therm Short Cct,Thermistor, Keine Fehlerab. An/Dig Input

00.015 07.047 Thermistorrückführung 0 bis 4000 Ω -

00.016 07.008 Analogeingang 1 Skalierung 0 bis 10,000 1,000

00.017 07.012 Analogeingang 2 Skalierung 0 bis 10,000 1,000

00.018 - Nicht verwendet

00.019 07.009 Analogeingang 1 Invertierung 0 oder 1 0

00.020 07.013 Analogeingang 2 Invertierung 0 oder 1 0

00.021 07.030 Analogeingang 1 Offset ± 100,00 % 0,00 %

32 Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

SCHNELLINBETRIEBNAHME

ParameterFunktion Bereich Standardmäßiger

Wert Menü 0 Menü "Erw. Param."

00.022 07.031 Offset Analogeingang 2 ± 100,00 % 0,00 %

00.023 - Nicht verwendet

00.024 07.020 Analogausgang 3 Skalierung 0,000 bis 40,000 1,000

00.025 07.057 Analogausgang 3 Steuerung 0 bis 16 16

00.026 08.022 Digitaleingang 2 Zielparameter A 0,000 bis 30,999 • ID300: 06,038

• ID302: 0,000

00.027 07.019 Analogausgang 3 Quellpara-meter A 0,000 bis 30,999 0,000

00.028 08.024 Digitaleingang 4 Zielparameter A 0,000 bis 30,999 06,032

00.029 07.003 Analog-/Digitalein-/-ausgang 3 ± 100,00 % -

Gemeinsame Parameter

00.030 02.004 Auswahl Rampenmodus Schnell, Norm,Std Boost, Fast Boost Schnell

00.031 06.001 StoppmodusAustrudeln, Rampe,

Rampe dc I, dc ITimed dc I, Deaktivieren

Rampe

00.032 05.013 Auswahl Flussoptimierung 0 oder 1 1

00.033 06.009 Fangfunktion Deaktivieren, Freigabe,Nur vorw., Nur rückw. Deaktivieren

00.034 01.010 Freigabe bipolarer Sollwert 0 oder 1 0

00.035 08.081 Digitaleingang 1 Steuerung 0 bis 26 0

00.036 - Nicht verwendet

00.037 05.018 Maximale Taktfrequenz 2; 3; 4; 6; 8; 12; 16 kHz 3 kHz

00.038 05.012 Autotune 0 bis 2 0

00.039 05.006 Motornennfrequenz 0,00 bis 150,00 Hz 50,00 Hz

00.040 05.011 Anzahl der Motorpole 0(1) bis 16 0(1)

00.041 05.014 Open-loop Voltage ModeUr S, Ur, Fest, Ur Auto,

Ur I, Quadrat,Fixed Tapered

Ur l

00.042 05.015 Boost bei niedriger Frequenz 0,0 bis 25,0 % 3,0 %

00.043 11.025 Serielle Baudrate600, 1200, 2400, 4800, 9600,

19200, 38400, 57600,76800, 115200 Baud

115200 Baud

00.044 11.023 Serielle Adresse 1 bis 247 1

00.045 11.020 Serielle Kommunikation zurücks. Aus oder Ein Aus

(1) Wenn der Wert gleich 0 ist, wird die Polzahl des Motors automatisch vom Frequenzumrichter berechnet.

33Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

SCHNELLINBETRIEBNAHME

ParameterFunktion Bereich Standardmäßiger

Wert Menü 0 Menü "Erw. Param."

Parameter der Bremssteuerung

00.046 12.042 BS ob Stromschw für Br. öffnen 0 bis 200 % 50 %

00.047 12.043 BS Stromschw für Br schließen 0 bis 200 % 10 %

00.048 12.044 BS Frequ. für Bremse öffnen 0,00 bis 20,00 Hz 1,00 Hz

00.049 12.045 BS Frequenz Bremse schließen 0,00 bis 20,00 Hz 2,00 Hz

00.050 12.046 BC Brake Release Delay 0,0 bis 25,0 s 0,1 s

00.051 12.047 BS Verzög. nach Bremse öffnen 0,0 bis 25,0 s 0,1 s

00.052 12.040 BS Bremse geöffnet 0 oder 1 -

00.053 12.050 Bremsensteuerung: Erste Richtung Sollwert, Vorwärts, Rückwärts Sollwert

00.054 12.051 Bremsensteuerung: Bremse schließen bei Nulldurchf... 0,00 bis 20,00 Hz 1,00 Hz

00.055 12.041 BS Freigabe Deaktivieren, Relais,Digital E/A, Benutzer Deaktivieren

Gemeinsame Parameter

00.056 10.020 Fehlerabschaltung 0 0 bis 255 -

00.057 10.021 Fehlerabschaltung 1 0 bis 255 -

00.058 10.022 Fehlerabschaltung 2 0 bis 255 -

00.059 11.047 Onboard-Anwenderprogramm: Freigabe Stop oder Start Start

00.060 11.048 Onboard-Anwenderprogramm: Status -2147483648 bis 2147483647 -

00.061 11.030 Benutzersicherheitscode 0 bis 9999 0

00.062 11.019 Status Modusparameter 2 0,000 bis 30,999 4,020

00.063 11.018 Anzeige: Modusparameter 1 0,000 bis 30,999 2,001

00.064 11.021 Benutzerspezifische Skalierung 0,000 bis 10,000 1,000

00.065 bis 00.068 Nicht verwendet

00.069 05.040 Spannungsanhebung bei Drehbeginn 0,0 bis 10,0 1,0

00.070 bis 00.075 Nicht verwendet

00.076 10.037 Fehlerreaktion 0 bis 31 0

00.077 11.032 Max Nennstrom b. hoher Überlast 0,00 bis 9999,99 A -

00.078 11.029 Softwareversion 0 bis 999999 -

00.079 - Nicht verwendet

00.080 10.002 Umrichter bestromt 0 oder 1 -

00.081 01.001 Sollwert Auswahl± Pr 00.002 oder

Pr 00.001 bis Pr 00.002 (Hz)

-

00.082 01.003 Sollwert vor Rampe -

00.083 03.001 Resultierender Frequenzsoll-wert -

34 Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

DIAGNOSE

ParameterFunktion Bereich Standardmäßiger

Wert Menü 0 Menü "Erw. Param."

00.084 05.005 DC Zwischenkreisspannung 0 bis 415 V oder 0 bis 900 V -

00.085 05.001 Ausgangsfrequenz ± 150,00 (Hz) -

00.086 05.002 Anzeige: Ausgangsspannung 0 bis 325 V oder 0 bis 650 V -

00.087 05.004 Anzeige: Motordrehzahl ± 9000 min-1 -

00.088 04.001 Scheinstrom 0 bis maximaler Umrichterstrom (A) -

00.089 04.002 Drehmoment bildender Strom ± maximaler Umrichterstrom (A) -

00.090 08.020 Anz: Statuswort digitale E/A 0 bis 1023 -

00.091 01.011 Sollwert Ein Aus oder Ein -

00.092 01.012 Auswahl Linkslauf Aus oder Ein -

00.093 - Nicht verwendet

00.094 07.001 Analog-/Digitaleingang 1 ±100,00 % -

00.095 07.002 Analog-/Digitaleingang 2 ±100,00 % -

Gibt die vom Motor abhängenden und werkseitig eingestellten Parameter an. Diese Parameter müssen nicht verändert werden, außer bei spezieller Aufforderung durch Leroy-Somer.

5 - DIAGNOSEDie Anwender dürfen weder versuchen, einen Umrichter zu reparieren, wenn er defekt ist, noch Fehlerdia-gnosen anders als mit den in diesem Kapitel beschriebenen Diagnosefunktionen durchführen. Wenn ein Umrichter defekt ist, muss er zur Reparatur an den Lieferanten des Umrichters eingeschickt werden.

Dieses Kapitel beschreibt nur die wichtigsten Fehlerabschaltungen des Umrichters. Die vollständige Liste und ihre Erklä-rungen finden Sie in der technischen und Inbetriebnahmeanleitung Ref. 5512 (www.commanderID300.info).Wenn der Umrichter wegen eines Defekts eine Fehlerabschaltung oder einen Alarm auslöst, ist eine optionale Konsole oder das Softwaretool „Connect“ erforderlich, um den Code der entsprechenden Fehlerabschaltung/des entsprechenden Alarms anzeigen zu lassen.

5.1 - LED-AnzeigenWenn ein optionaler Flansch mit LED installiert ist (Optionen ID-RUN-POT-LED-FLANGE, ID-POT-LED-FLANGE oder ID-LED-FLANGE), liefern die LEDs Informationen zum Status des Commander ID300/302.

Farbe und Status der LEDs Status Commander ID300/302 Durchzuführende Überprüfungen

Grün andauernd Keine Fehlerabschaltung, Netz vorhanden

-

Grün blinkend Der Umrichter ist aktiviert. -

Rot blinkend

Der Umrichter befindet sich im Alarmzustand:• Warnung Bremswiderstand• Warnung Überlast Motor• Warnung Überhitzung Umrichter • Warnung schwache Wechselspan-nungsversorgung

• Prüfen, ob die Luft frei um den Motor und den Umrichter zirkulieren kann • Der Motor ist überlastet: den Motorstrom mit einer Stromzange überprüfen.• Überprüfen, ob die Auslauframpe (Pr 00.004) für Anwendungen mit hohem Massenträgheitsmoment ausreichend lange eingestellt ist.

Rot dauerhaft

• Kurzschluss einer Motorwicklung• Rotor blockiert• Isolationsfehler einer Wicklung• Thermoschutz I2t • Interne Störung• Unterspannung• Überspannung

• Prüfen, ob eine Betriebsstörung eingetreten ist• Netzspannung prüfen• Überprüfen, ob die Auslauframpe (Pr 00.004) für Anwendungen mit hohem Massenträgheitsmoment ausreichend lange eingestellt ist.• Den Umrichter ausschalten und dann wieder einschal-ten, um die Störung zu löschen (Reset).• Wenn die Fehlerabschaltung weiter bestehen bleibt, mit Leroy-Somer Rücksprache nehmen.

35Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

DIAGNOSE

5.2 - Beschreibung der FehlerabschaltungenDie Fehlerabschaltung kann durch Abschalten des Commander ID300/302 oder durch Öffnen/Schließen des Kontakts der Klemme 8-DI2 (ID300) bzw. der Klemmen 31-STO1 und 34-STO2 (ID302) zurückgesetzt werden. Wenn eine optionale Konsole an den Umrichter angeschlossen ist, auf die Taste Stopp/Reset (rot) drücken.

Code der Fehlerabschaltung

Bedingung Detailerklärung

Autotune Stopped

Anhalten eines Tests zur Selbstkali-brierung (autotune) vor dem Ende der Ausführung

Der Umrichter konnte einen Test zur Selbstkalibrierung nicht abschließen, da der Freigabe- oder Startbefehl des Umrichters deaktiviert wurde.

AutotuneDas gemessene Massenträgheitsmo-ment hat den Bereich des Parameters überschritten.

Der Umrichter hat während einer Selbstkalibrierung mit Drehung oder eines Tests zur Messung der mechanischen Last eine Fehlerabschaltung ausgelöst.

DestinationZwei oder mehr Parameter versuchen, in denselben Zielparameter zu schreiben.

Die Fehlerabschaltung Destination gibt an, ob die Zielparameter von zwei oder mehr logischen Funktionen (Menüs 7 und 8) des Umrichters versuchen, in denselben Parameter zu schreiben.

An Input 1 OI Überstrom am Analogeingang 1 Der Strom am Analogeingang 1 überschreitet 24 mA.An Input 2 OI Überstrom am Analogeingang 2 Der Strom am Analogeingang 2 überschreitet 24 mA.An Input 3 OI Überstrom am Analogeingang 3 Der Strom am Analogeingang 3 überschreitet 24 mA.

OHt Brake Überhitzung des IGBT-Bremstransis-tors

Überhitzung des IGBT-Bremstransistors.

External Trip Eine externe Fehlerabschaltung wurde ausgelöst.

Die Ursache der Fehlerabschaltung kann anhand der Nummer der untergeordneten Fehlerabschaltung identifiziert werden, die nach der Kurzbezeichnung der Fehlerabschaltung angezeigt wird.Weitere Informationen finden sich in der technischen und Inbetriebnahmeanleitung Ref. 5512.

Keypad ModeDer Tastenblock wurde entfernt, während der Umrichter den Sollwert über den Tastenblock empfing.

Die Fehlerabschaltung ‚Keypad Mode‘ gibt an, dass sich der Umrichter im Tastenblockmodus befindet und die Konsole vom Umrichter entfernt oder abgeklemmt wurde.

Motor Too Hot Überschreiten der Überlast des Ausgangsstroms (I2t)

Die Fehlerabschaltung zeigt eine thermische Überlastung des Motors auf Grundlage des Ausgangsstroms und der thermischen Zeitkonstante des Motors an. Der Umrichter löst eine Fehlerabschaltung „Motor Too Hot“ aus, wenn der Wert 100 % erreicht wird.Dies kann eintreten, wenn:• die mechanische Last sehr groß ist, prüfen, ob kein durch die Last verursachter Stau/Haftung vorliegt.• Überprüfen, dass sich die Last des Motors nicht verändert hat.• Überprüfen, dass der Nennstrom des Motors nicht auf Null ist.

OI ac Am Ausgang festgestellter kurzzeitiger Überstrom

Der kurzzeitige Ausgangsstrom des Umrichters hat den festgelegten Grenzwert überschritten.Mögliche Lösungen:• Die Werte der Hochlauf- und Auslauframpe erhöhen.• Falls dies während einer Selbstkalibrierung (autotune) auftritt, den Boost bei niedriger Frequenz verringern.• Prüfen, ob kein Kurzschluss der Ausgangsverdrahtung vorliegt.• Mit einem Isolationsprüfgerät überprüfen, ob die Isolation des Motors unbeschädigt ist.• Die Werte der Verstärkungsparameter des Stromreglers verringern.

An Input 1 Loss Ausfall des Stroms an Analogeingang 1 Im Strommodus wurde ein Stromausfall an Analogeingang 1 (Klemme 2) festgestellt.

An Input 2 Loss Ausfall des Stroms an Analogeingang 2 Im Strommodus wurde ein Stromausfall an Analogeingang 2 (Klemme 4) festgestellt.

36 Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

DIAGNOSE

Code der Fehlerabschaltung

Bedingung Detailerklärung

An Input 3 Loss Ausfall des Stroms an Analogeingang 3 Im Strommodus wurde ein Stromausfall an Analogeingang 3 (Klemme 5) festgestellt.

Phase Loss Phasenausfall der Spannungsversor-gung

Der Umrichter hat einen Phasenausfall am Eingang oder eine große Unsymmetrie der Versorgungsspannung festgestellt.

Brake R Too Hot

Überschreiten des zulässigen Überlast-niveaus des Bremswiderstands (I2t)

Das maximal zulässige Überlastniveau des Bremswider-stands wurde erreicht.

Thermistor Überhitzung des Thermistors des Motors

Die Fehlerabschaltung ;Thermistor‘ zeigt an, dass der an Klemme 4 (ADI2) der Steuerklemmenleiste angeschlossene Thermistor des Motors eine Überhitzung des Motors gemeldet hat.

I/O Overload Überlast am DigitalausgangDie gesamte Stromaufnahme an der anwenderseitigen 24-V-Spannungsversorgung oder dem Digitalausgang hat den Grenzwert überschritten.

Over Volts

Die Spannung des Gleichstrom-Zwi-schenkreises hat den Spitzenpegel oder den für eine Dauer von 15 Sekunden maximal zulässigen Pegel überschritten.

Die Fehlerabschaltung ‚Over Volts‘ gibt an, dass die Spannung des Gleichstrom-Zwischenkreises den maximalen Grenzwert überschritten hat.Mögliche Lösungen:• Den Wert von Verzögerungsrate 1 (Pr 00.004) anheben.• Das Spannungsniveau der Wechselspannungsversorgung überprüfen.• Prüfen, ob es Störungen der Spannungsversorgung gibt, die einen Anstieg der Spannung im Gleichstrom-Zwischen-kreis auslösen könnten.• Mit einem Isolationsprüfgerät die Isolation des Motors überprüfen.

Over Speed Die Motorfrequenz hat den Überdreh-zahl-Schwellwert überschritten.

Überdrehzahl des Motors (im Allgemeinen aufgrund einer antreibenden Last)

Th Brake Res Überhitzung des Bremswiderstands

Die Fehlerabschaltung „ Th Brake Res “ ist aktiv, wenn die auf der thermischen Überwachung des Bremswiderstands aufbauende Hardware angeschlossen ist und der Bremswiderstand überhitzt.

5.3 - Beschreibung der AlarmeUnabhängig vom Modus des Umrichters ist ein Alarm eine Information, die durch Blinken der roten LED des optionalen Flanschs oder über eine Konsole geliefert wird, auf der im Wechsel die Kurzbezeichnung des Alarms und der Umrichtersta-tus angezeigt werden. Wird nichts unternommen, um die Ursache eines Alarms zu beseitigen, mit Ausnahme von „ Auto-tune “ und „ Limit Switch “, kann der Umrichter nach einer bestimmten Zeit eine Fehlerabschaltung auslösen. Die Alarme werden nicht angezeigt, wenn ein Parameter gerade verändert wird.

Kurzbezeichnung des Alarms

Detailerklärung

Brake Resistor Überlast des Bremswiderstands. Der thermische Speicher des Bremswiderstands (Pr 10.039) hat 75 % des Werts erreicht, bei dem der Umrichter eine Fehlerabschaltung auslöst.

Motor Overload Der Speicher des Motorschutzes (Pr 04.019) hat 75 % des Werts erreicht, bei dem der Umrichter eine Fehlerabschaltung auslöst und die Last des Umrichters >100 % ist.

Drive overload Überhitzung des Umrichters. Der Prozentsatz des Pegels der thermischen Fehlerabschal-tung des Umrichters (Pr 07.036) beträgt über 90 %.

Autotune Die Selbstkalibrierung (autotune) wurde initialisiert und wird gerade ausgeführt.

Limit Switch Endschalterkontakt aktiviert. Gibt an, dass ein Endschalterkontakt aktiviert ist und dies zum Stoppen des Motors geführt hat.

Option Slot 1 Alarm, der durch die Option an Steckplatz 1 ausgelöst wurde.Low AC Unterspannungsmodus. Siehe Alarm Low AC (Pr 10.107).

Current Limit Strombegrenzung aktiv. Siehe Current Limit Active (10.009).Fan Der Lüfter dreht in die entgegengesetzte Richtung oder ist defekt.

37Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

ONBOARD-SPS UND SOFTWARE „ MACHINE CONTROL STUDIO “

6 - ONBOARD-SPS UND SOFTWARE „ MACHINE CONTROL STUDIO “Der Umrichter kann ein anwenderseitig erstelltes SPS-Pro-gramm von 12 kByte speichern und ausführen, ohne dass dazu eine zusätzliche Hardware in Form eines Optionsmo-duls erforderlich wäre.

Die Programmiersoftware „ Machine Control Studio “ unter CODESYS bietet eine flexible und intuitive Umge-bung zur Programmierung der Automatisierungsfunktio-nen. Mit dieser Software lässt sich die Onboard-SPS des Commander ID300/302 programmieren.Machine Control Studio basiert auf CODESYS, der bran-chenweit führenden offenen Software für die Steuerung programmierbarer Maschinen. Die Programmierumgebung ist vollständig konform zur EN/IEC 61131-3, dadurch kön-nen Ingenieure weltweit schnell und einfach mit ihr arbei-ten.

Gemäß der Norm EN/IEC 61131-3 stehen folgende Pro-grammiersprachen zur Verfügung:• Strukturierter Text (ST)• Funktionsbausteinsprache (FBS)• Ablaufsprache (AS)• Kontaktplan (KOP)• Anweisungsliste (AWL)

Zusätzlich wird unterstützt:• Continuous Function Chart (CFC)

Integrierte Intelligenz• Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) - Speicher: 12 kB• 1 x Echtzeit-Task (16 ms), 1 x Hintergrund-Task

Die Funktion Intuitive IntelliSense unterstützt beim Schrei-ben einer konsistenten und robusten Programmierung, zudem hilft sie, die Softwareentwicklung zu beschleuni-gen. Programmierer haben Zugriff auf eine dynamische Open-Source-Community für Funktionsblöcke. „ Machi-ne Control Studio “ unterstützt die Funktionsblock-Bi-bliotheken der Kunden mit einer Online-Überwachung der Programmvariablen über anwenderseitig definierte Überwachungsfenster und einer Unterstützung für die Online-Änderung des Programms in Übereinstimmung mit aktuellen SPS-Verfahren.

Ihre (kostenlose) Version von „ Machine Control Studio “ erhalten Sie unter www.commanderID300.info.

7 - SOFTWARE „ CONNECT “Die auf Windows™ basierende Software „ Connect “ ist ein Tool zur Inbetriebnahme und zum Starten mehrerer Umrichter einschließlich des Commander ID300/302. CTS-cope ist ebenfalls darin enthalten.

Diese „ Connect “-Software kann zur Inbetriebnahme, zum Starten und zur Überwachung eingesetzt werden; die Para-meter des Umrichters können hoch- oder heruntergeladen und verglichen werden. Einfache oder kundenspezifische Menülisten können ebenfalls erstellt werden. Die Umrich-termenüs lassen sich in Form von Standardlisten oder als Blockdiagramme mit Ausgabe der aktuellen Werte anzei-gen. Die Kommunikation kann mit einem einzigen Umrich-ter oder einem Netzwerk erfolgen.

CTScope ist ein PC-Tool zur Ausgabe von Trendwerten oder zur Aufzeichnung der Parameterwerte der Umrichter Commander ID300/302 und des Optionsmoduls. Systemanforderungen der „ Connect “-Software• Windows 8, Windows 7 SP1, Windows Vista SP2, Windows XP SP3• Minimale Bildschirmauflösung 1280 x 1024 mit 256 Far-ben• Microsoft.Net Frameworks 4.0 (in der Download-Datei enthalten)• Zur Installation der „ Connect “-Software sind Administra-torrechte erforderlich.

Jegliche Vorgängerversion der „ Connect “-Software muss deinstalliert werden, bevor die Installation erfolgt (vorhan-dene Projekte gehen dadurch nicht verloren). Die Para-meter-Referenzanleitungen (Parameter reference guides) sind in die Software integriert.

Ihre (kostenlose) Version der „ Connect “-Software erhalten Sie unter www.commanderID300.info.

HINWEIS Das „ CT Comms cable “ (USB/RJ45 mit galvanischer Tren-nung) wurde entwickelt, um den Umrichter an Notebooks anzuschließen und ist beim Lieferanten des Umrichters erhältlich.

38 Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

FEHLERSUCHE

8 - FEHLERSUCHEProblem Mögliche Ursache Maßnahme

Ungewöhnliches Geräusch

Kommt es vom Motor oder der angetriebe-nen Maschine?

Den Motor von der angetriebenen Maschine abkuppeln und alleine testen

Motor sehr laut Mechanisch bedingt, wenn das Geräusch nach Unterbrechung der Stromversorgung weiter vorhanden ist, mit Parametrierung des Umrichters im Modus „Freilauf“ (die Freigabeklemme oder die STO-Klemme(n) öffnen)• Schwingungen • Prüfen, ob eine der Auswuchtung entsprechende Passfeder

verwendet wird (siehe Kapitel 2.5)• Lager beschädigt • die Lager austauschen• Mechanische Reibung: Lüfter, Kupplung • Anlage prüfenElektrisch bedingt, wenn das Geräusch nach Unterbrechung der Leistungsversor-gung aufhört

• die Spannungsversorgung an den Motorklemmen überprüfen• die Umrichterparameter überprüfen

• Spannung normal und 3 symmetrisch belastete Phasen

• den Anschluss der AC-Klemmenleiste und das Anzugsmo-ment der Klemmen überprüfen

• Spannung nicht normal • die Spannungsversorgungsleitung überprüfen• Phasenschieflast • den Wicklungswiderstand prüfenWeitere mögliche Ursachen:• fehlerhafte Parametrierung• Fehlfunktion des Umrichters

• Weitere Informationen finden sich in der technischen und Inbetriebnahmeanleitung Ref. 5512 des Commander ID300/302.

Der Motor erhitzt sich ungewöhnlich stark

• Belüftung fehlerhaft • Umgebung überprüfen• Lüfterhaube und Kühlrippen reinigen• Prüfen, ob der Lüfter ordnungsgemäß montiert ist

• Ungeeignete Taktfrequenz • Die auf dem Leistungsschild des Motors angegebene minimale Taktfrequenz beachten

• Falsche Versorgungsspannung • Spannung überprüfen• Überlast • Die Stromaufnahme mit dem auf dem Leistungsschild des

Motors angegebenen Wert vergleichen• Teilweiser Kurzschluss • Den Stromfluss in den Wicklungen und/oder der Anlage

überprüfen• Phasenschieflast • den Wicklungswiderstand prüfenWeitere mögliche Ursachen:• Fehlerhafte Parametrierung• Fehlfunktion des Umrichters

• Weitere Informationen finden sich in der technischen und Inbetriebnahmeanleitung Ref. 5512 des Commander ID300/302.

Motor läuft nicht an

IM Leerlauf• mechanische Blockierung

Nach Abschalten der Spannung:• Prüfen, ob die Drehung der Welle nicht blockiert ist

• Spannungsversorgungsleitung des Leistungsteils unterbrochen

• Sicherungen und elektrische Schutzvorrichtungen überprüfen

• Thermoschutz • Prüfen

Unter Last• Phasenschieflast

Nach Abschalten der Spannung:• den Wicklungswiderstand und den Stromfluss in den Wicklungen prüfen• elektrische Schutzvorrichtungen prüfen

• Umrichter • Parameter und Auslegung prüfen (maximaler Strom, der vom Umrichter geliefert werden kann)

• Thermoschutz • Prüfen

39Schnellinbetriebnahme- und -wartungsanleitung - Commander ID300/3025511 de - 2017.06 / a

REGELMÄSSIGE WARTUNG

9 - REGELMÄSSIGE WARTUNG• Alle Arbeiten im Zusammenhang mit Installati-on, Inbetriebnahme und Wartung müssen von erfahrenem und entsprechend qualifiziertem

Personal ausgeführt werden. Vor jeglichem Eingriff die Netzspannungsversorgung des Commander ID300/302 abklemmen und deaktivieren. Anschließend 10 Minuten warten, bis sich die Kondensatoren entladen haben.

Kontrollen nach dem EinschaltenNach etwa 50 Betriebsstunden prüfen, ob die Schrauben, mit denen der Motor befestigt ist, und das Kupplungsele-ment noch korrekt angezogen sind. Bei Kraftübertragung über Kette oder Riemen prüfen, ob die Spannung korrekt eingestellt ist.Wenn der Verschleiß der Bremse kontrolliert werden muss: den Luftspalt messen, um sicherzustellen, dass er dem maximal zulässigen Wert entspricht (siehe Vorgehenswei-se zum „Einstellen des Luftspalts“ in Kapitel 4.4, Ref. 5287 Wartung FFB).

ReinigungUm sicherzustellen, dass die Maschine ordnungsgemäß arbeitet, Staub oder Fremdkörper vollständig entfernen, die die Lüfterhaube des Motors (und gegebenenfalls die Lüf-terhaube des Umrichters) sowie die Kühlrippen von Motor / Umrichter verstopfen können.Vorsichtsmaßnahme: Vor jeglicher Reinigung die Dichtigkeit des Motors überprüfen (Klemmenkasten, Kondenswasserlö-cher usw.). Eine trockene Reinigung (Absaugen oder Druck-luft) ist immer einer nassen Reinigung vorzuziehen.

Die Reinigung muss immer mit reduziertem Druck von der Mitte des Motors nach außen erfolgen, um keinen Staub und Partikel unter

die Wellendichtringe zu befördern.

ACHTUNG• Den Commander ID300/302 nicht demontieren, solange er unter Garantie ist, da dadurch die Garantie erlischt.• Bestimmte gegenüber elektrostatischen Entladungen empfindliche Bauelemente können durch einfache Berührung zerstört werden. Keine metallischen Gegen-stände im Anschlussbereich lassen, da dies einen Kurzschluss zur Folge haben könnte.

Ablassen des KondenswassersTemperaturschwankungen können zur Kondenswasser-bildung im Innern des Motors führen. Dies muss abgelas-sen werden, bevor es den ordnungsgemäßen Betrieb des Motors beeinträchtigt. Für jede Einbaulage befinden sich an der jeweils tiefsten Stelle des Motors Kondenswasserlö-cher. Diese werden mit Stopfen abgedichtet, die alle sechs Monate geöffnet und wieder verschlossen werden müssen (wenn die Stopfen nicht wieder angebracht werden, ist die Einhaltung der Schutzart des Motors nicht gewährleistet). Öffnungen und Stopfen vor dem Wiederanbringen reinigen.

HINWEIS Bei hoher Luftfeuchtigkeit und starken Temperaturschwan-kungen sollte das Ablassen des Kondenswassers in kürze-ren Zeitabständen erfolgen. Sofern dies keine Gefahr für den Schutz des Motors darstellt, können die Stopfen ent-fernt werden.

LagerDauergeschmierte Lager bieten eine lange Lebensdauer und, wie es die Bezeichnung vermuten lässt, eine Schmie-rung für die gesamte Lebensdauer der Maschinen. Die Lebensdauer des Schmierfetts hängt von der Drehzahl und der Umgebungstemperatur ab. Weiterführende Informa-tionen finden Sie in der Dokumentation der Motoren (Ref. 4850), die auf www.leroy-somer.com verfügbar ist.

ACHTUNGWeiterführende Informationen zur regelmäßigen und vorbeugenden Wartung des Motors, Getriebes oder der Bremse FFB finden Sie in der entsprechenden Doku-mentation, die auf www.leroy-somer.com verfügbar ist.

Moteurs Leroy-SomerFirmensitz: Boulevard Marcellin Leroy - CS 10015

16915 ANGOULÊME Cedex 9

Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit einem Kapital von 65 800 512 €RCS Angoulême 338 567 258

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