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Leserbrief OHZ 05.06.2009 Wir sind nicht Opel Milliarden Euro werden auf unser aller Kosten an die Besitzer eines maroden Unternehmens verschenkt, um die im Markt herrschende Überkapazität in der Automobilbranche und fehlende Wettbewerbsfähigkeit z.B. durch mangelnde Innovation künstlich am Leben zu erhalten. Damit werden die Fehler der Vergangenheit weitergeführt und zudem noch belohnt! Dass Politiker überhaupt darüber nachdenken, dem Mutterkonzern von Karstadt oder sonst einem insolventen Betreiber einen Euro zu geben, ist für mich als Unternehmer unfassbar. Schon vor zwei Jahren kamen die Karstadt-Einkäufer und sagten „Wir sind bankrott und wir können nur noch dann einkaufen, wenn wir die Ware in Kommission erhalten“. Wo ist da auch nur der geringste Zusammenhang mit der jetzigen Weltwirtschaftskrise, der als Anlass genommen wird, um an die Gelder zu kommen? Was Karstadt, wie auch Opel fehlt sind innovative Veränderungen, die den Verbraucher mit seinen Bedürfnissen erreichen. Das Verhalten der Regierung ist ein Einmischen in den Wettbewerb und ein Schlag ins Gesicht jedes Berufstätigen und jedes Unternehmens, das sich wie wir über Jahrzehnte bemüht hat, betriebswirtschaftlich erfolgreich zu arbeiten, Arbeitsplätze zu erhalten und Millionen von Steuern zu bezahlen. Die Form dieser Subventionen haben schon immer gravierende Nachteile gehabt, auch wenn die Politik und der mögliche Wähler erst einmal den Vorteilen zustimmen. Wo ist die eindeutige Reaktion der Gegner, jedes Einzelnen, die sich von der eigenen Regierung schröpfen lassen für eine sinnlose Großspende an internationale Konzerne? Es ist nicht die Geschichte von Opel, sondern von jedem. Deshalb mein Bekenntnis: Wir sind nicht Opel! Stephan Koziol Koziol >>ideas for friends GmbH Vorsitzender des Europäischen Verbandes Lifestyle Werner-von-Siemens-Str. 90 64711 Erbach

Leserbrief OHZ 05.06.2009

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Leserbrief OHZ 05.06.2009

Wir sind nicht Opel

Milliarden Euro werden auf unser aller Kosten an die Besitzer eines marodenUnternehmens verschenkt, um die im Markt herrschende Überkapazität in derAutomobilbranche und fehlende Wettbewerbsfähigkeit z.B. durch mangelndeInnovation künstlich am Leben zu erhalten. Damit werden die Fehler derVergangenheit weitergeführt und zudem noch belohnt!

Dass Politiker überhaupt darüber nachdenken, dem Mutterkonzern von Karstadt odersonst einem insolventen Betreiber einen Euro zu geben, ist für mich als Unternehmerunfassbar. Schon vor zwei Jahren kamen die Karstadt-Einkäufer und sagten „Wirsind bankrott und wir können nur noch dann einkaufen, wenn wir die Ware inKommission erhalten“. Wo ist da auch nur der geringste Zusammenhang mit derjetzigen Weltwirtschaftskrise, der als Anlass genommen wird, um an die Gelder zukommen? Was Karstadt, wie auch Opel fehlt sind innovative Veränderungen, dieden Verbraucher mit seinen Bedürfnissen erreichen.

Das Verhalten der Regierung ist ein Einmischen in den Wettbewerb und ein Schlagins Gesicht jedes Berufstätigen und jedes Unternehmens, das sich wie wir überJahrzehnte bemüht hat, betriebswirtschaftlich erfolgreich zu arbeiten, Arbeitsplätzezu erhalten und Millionen von Steuern zu bezahlen. Die Form dieser Subventionenhaben schon immer gravierende Nachteile gehabt, auch wenn die Politik und dermögliche Wähler erst einmal den Vorteilen zustimmen.

Wo ist die eindeutige Reaktion der Gegner, jedes Einzelnen, die sich von dereigenen Regierung schröpfen lassen für eine sinnlose Großspende an internationaleKonzerne?

Es ist nicht die Geschichte von Opel, sondern von jedem.

Deshalb mein Bekenntnis: Wir sind nicht Opel!

Stephan KoziolKoziol >>ideas for friends GmbHVorsitzender des Europäischen Verbandes LifestyleWerner-von-Siemens-Str. 9064711 Erbach