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- 1 - Herbst 2015 - 6. Auflage Geserhus-Zytig Liebe Leserin, lieber Leser Wir freuen uns sehr, Ihnen die Herbstausgabe der „Geserhus-Zytig“ vorzustellen, um Sie über Aktuelles aus unserem Haus zu informieren. Persönliche Gedanken zum Thema Veränderungen Wir können uns nicht, nicht verändern! Auch wenn manch einer von uns kein Freund von Veränderungen ist, so kommt doch keiner darum herum. Machen wir uns nichts vor: In unser aller Leben wird sich ständig irgendetwas ändern. Wir können nichts dagegen tun. Immerzu verändert sich etwas. So zum Beispiel wir uns selbst, in dem wir älter werden, uns weiterentwickeln, dazulernen und Neues erleben. Es verändern sich die Menschen um uns herum – manche gehen und neue Menschen kommen in unser Leben. Dann verändern sich auch die Umwelt, die Jahreszeiten, die Moden, die Trends, die Technik usw. Veränderung ist ein Element des Lebens. Ohne Wechsel gäbe es keine Weiterentwicklung. Im Altersheim Geserhus betrachten wir Veränderungen als Chancen, die zu Verbesserungen von bestehenden Situationen beitragen. Wichtig scheint mir, dass die Gegebenheiten jeweils sorgfältig analysiert und dann entsprechende Lösungen gewählt werden. Jedes Jahr initiieren wir einige zukunftsorientierte Veränderungen. «Fortschritt besteht nicht in der Verbesserung dessen was war, sondern in der Ausrichtung auf das, was sein wird». (Khalil Gibran) Die grösste Herausforderung ist die sich stetig verändernde Pflege- und Betreuungssituation. Demente Menschen verspüren oft den starken Drang, nach «Hause» gehen zu müssen. Ebenso leiden sie darunter, dass sie sich von anderen Menschen ausgeschlossen fühlen. Zeit und Verständnis, aber auch Autonomie und Selbstbestimmung sowie das Erleben sozialer Kontakte sind Eckpfeiler, die für alle Menschen so wichtig sind. Doch auch all diese Stützen können die Krankheit nicht stoppen, jedoch können sie eine Steigerung der Lebensfreude und der Lebensqualität auf jeden Fall positiv beeinflussen. Seit mehreren Jahren arbeiten wir im Geserhus mit einem eigens erarbeiteten Betreuungskonzept. Zuständig für die Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner ist unser tolles, professionelles und empathisches Pflegeteam, das der Pflegedienstleitung Erika Nüesch untersteht. Doch die Aufgaben haben sich in den vergangenen Jahren für alle Bereiche enorm verändert und damit ist auch die Arbeitsbelastung gestiegen. Damit wir all die Anforderungen auch in Zukunft erfüllen können, haben wir den Bereich Pflege umorganisiert. Es wurden zusätzliche Dienste eingeführt, Fachpersonal wurde eingestellt und die Weiterbildung des gesamten Personals wird stark ausgebaut. Wir müssen eine flexible, lernende, sich verändernde Organisation bleiben! An dieser Stelle bedanke ich mich ganz herzlich für die Offenheit und das Mittragen bei all diesen Erneuerungen. Laurent Déverin, Heimleiter

Liebe Leserin, lieber Leser Persönliche Gedanken zum Thema ... · Liebe Leserin, lieber Leser Wir freuen uns sehr, Ihnen die Herbstausgabe der „Geserhus-Zytig“ vorzustellen,

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Page 1: Liebe Leserin, lieber Leser Persönliche Gedanken zum Thema ... · Liebe Leserin, lieber Leser Wir freuen uns sehr, Ihnen die Herbstausgabe der „Geserhus-Zytig“ vorzustellen,

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Herbst 2015 - 6. Auflage

Geserhus-Zytig Liebe Leserin, lieber Leser Wir freuen uns sehr, Ihnen die Herbstausgabe der „Geserhus-Zytig“ vorzustellen, um Sie über Aktuelles aus unserem Haus zu informieren. Persönliche Gedanken zum Thema Veränderungen Wir können uns nicht, nicht verändern! Auch wenn manch einer von uns kein Freund von Veränderungen ist, so kommt doch keiner darum herum. Machen wir uns nichts vor: In unser aller Leben wird sich ständig irgendetwas ändern. Wir können nichts dagegen tun. Immerzu verändert sich etwas. So zum Beispiel wir uns selbst, in dem wir älter werden, uns weiterentwickeln, dazulernen und Neues erleben. Es verändern sich die Menschen um uns herum – manche gehen und neue Menschen kommen in unser Leben. Dann verändern sich auch die Umwelt, die Jahreszeiten, die Moden, die Trends, die Technik usw. Veränderung ist ein Element des Lebens. Ohne Wechsel gäbe es keine Weiterentwicklung. Im Altersheim Geserhus betrachten wir Veränderungen als Chancen, die zu Verbesserungen von bestehenden Situationen beitragen. Wichtig scheint mir, dass die Gegebenheiten jeweils sorgfältig analysiert und dann entsprechende Lösungen gewählt werden. Jedes Jahr initiieren wir einige zukunftsorientierte Veränderungen. «Fortschritt besteht nicht in der Verbesserung dessen was war, sondern in der Ausrichtung auf das, was sein wird». (Khalil Gibran) Die grösste Herausforderung ist die sich stetig verändernde Pflege- und Betreuungssituation. Demente Menschen verspüren oft den starken Drang, nach «Hause» gehen zu müssen. Ebenso leiden sie darunter, dass sie sich von anderen Menschen ausgeschlossen fühlen. Zeit und Verständnis, aber auch Autonomie und Selbstbestimmung sowie das Erleben sozialer Kontakte sind Eckpfeiler, die für alle Menschen so wichtig sind. Doch auch all diese Stützen können die Krankheit nicht stoppen, jedoch können sie eine Steigerung der Lebensfreude und der Lebensqualität auf jeden Fall positiv beeinflussen. Seit mehreren Jahren arbeiten wir im Geserhus mit einem eigens erarbeiteten Betreuungskonzept. Zuständig für die Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner ist unser tolles, professionelles und empathisches Pflegeteam, das der Pflegedienstleitung Erika Nüesch untersteht. Doch die Aufgaben haben sich in den vergangenen Jahren für alle Bereiche enorm verändert und damit ist auch die Arbeitsbelastung gestiegen. Damit wir all die Anforderungen auch in Zukunft erfüllen können, haben wir den Bereich Pflege umorganisiert. Es wurden zusätzliche Dienste eingeführt, Fachpersonal wurde eingestellt und die Weiterbildung des gesamten Personals wird stark ausgebaut. Wir müssen eine flexible, lernende, sich verändernde Organisation bleiben! An dieser Stelle bedanke ich mich ganz herzlich für die Offenheit und das Mittragen bei all diesen Erneuerungen.

Laurent Déverin, Heimleiter

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Aus dem Bewohnerbereich Da das Heim durchgehend gut belegt war, bestand immer eine Warteliste. Die Zimmer der verstorbenen oder ausgetretenen Bewohnenden konnten deshalb bisher im 2015 innerhalb kürzester Zeit wiederbelegt werden.

Neue Bewohnende Frau Wüst Hildegard 01.04.2015 Frau Köppel Ida-Maria 08.05.2015 Herr Köppel Emil 25.05.2015 Frau Schönbeck Hildegard 16.06.2015 Frau Güven Müjgan 22.06.2015 Frau Schäper Anna 24.06.2015

Wir heissen Sie herzl ich wil lkommen! Geburtstage Bewohnende Alle Runden und alle über 90: Frau Frei Päuly 92 Jahre Frau Hofer Rosa 92 Jahre Frau Cristoforetti Albertina 91 Jahre Frau Zünd Frieda 91 Jahre Herr Frei Albert 91 Jahre

Wir gratulieren al len von Herzen und wünschen ein sonniges neues Lebensjahr! In Gedenken an unsere Verstorbenen Herr Kuster Werner gest. 17.04.2015 Frau Brunner Anna gest. 10.05.2015 Frau Benz Marie gest. 18.06.2015

Aufrichtige Anteilnahme. Ausgetreten Herr Tsougaras Nikolaos 20.04.2015 Herr Keel Alois 02.06.2015 Frau Kobelt Rosa 27.06.2015

Alles Gute und beste Gesundheit !

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Aus dem Personalbereich Wie in jedem Betrieb mussten wir im Laufe des Jahres 2015 verschiedene Abgänge entgegennehmen. Zudem nimmt der Arbeitsaufwand stetig zu. Die Folge ist, dass wir die vakanten und auch neuen Stellen neu besetzen mussten. Dies damit unsere Bewohner und die Qualitätssicherung nicht leiden mussten. Folgende Mitarbeiter verliessen unseren Betrieb: Pflege: Frau Märki Tatjana (Beendigung der Ausbildung)

Wir bedanken uns herzl ich für die geleistete Arbeit ! Folgende Mitarbeiter haben im laufe des Jahres ihre Aufgabe aufgenommen: Pflege: Frau Dürst Corinna, Herr Matter Joel (Prakt.) Hausdienst: Herr Graf Domenik (i.A.) Technischer Dienst: Herr Kühnis Silvan, Herr Risch Marc (Prakt.)

Ihnen wünschen wir natürl ich viel Freude und Zufriedenheit! Jubiläum Seit der letzten Ausgabe durften wir zwei Jubilarinnen beglückwünschen: Am 20. März 2015 durften wir unserer Küchen-Mitarbeiterin Semije Alija zu ihrem 25-jährigen Arbeitsjubiläum im Geserhus gratulieren. Am 01. August 2015 durften wir unserer Hausdienst-Mitarbeiterin Angelika Dähler zu ihrem 15-jährigen Arbeitsjubiläum im Geserhus gratulieren.

Herzliche Gratulat ion und vielen Dank für die aussergewöhnliche Treue!

Ausbildungsabschlüsse Seit der letzten Ausgabe durften wir zwei Ausbildungsabschlüsse feiern: Tatjana Märki schloss ihre dreijährige Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit EFZ erfolgreich ab. Alles Gute für Deine private und berufliche Zukunft!!! Marlis Ritter schloss ihre dreijährige Ausbildung zur Fachfrau für Alltagsgestaltung und Aktivierung äusserst erfolgreich ab.

Herzliche Gratulat ion!

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Volkskrankheit Demenz „Da mein Vater nicht mehr über die Brücke in meine Welt gelangen kann, muss ich hinüber zu ihm.“ (aus: Arno Geiger, Der alte König in seinem Exil)

Die Anzahl der Menschen mit Demenz nimmt zu und stellt alle unmittelbar Beteiligten ebenso wie ihre Umgebung vor erhebliche Herausforderungen.

Gegen die Erkrankung an Demenz sind noch keine wirksamen Mittel gefunden worden; bislang lassen sich lediglich Symptome lindern und das Fortschreiten der Krankheit zeitweilig aufhalten.

Die Angehörigen und die Erkrankten selbst erfahren Demenz in hohem Mass als soziales Schicksal; sie erleben eine zunehmende Entfremdung von ihrem bisherigen Leben sowie die Entfernung aus dem öffentlichen Raum und damit Isolation und Ausgrenzung. Man kann davon ausgehen, dass Menschen mit Demenz vor allem im mittleren und späteren Verlauf weniger unter ihrer Erkrankung selbst als vielmehr unter dem Ausschluss und Verlust von Geborgenheit und Vertrautheit leiden. Kognitive Defizite bei Menschen mit Demenz können dazu verleiten anzunehmen, dass diese gar nichts mehr verstehen.

Dagegen zeigen die neueren wissenschaftlichen Erkenntnisse, dass selbst an fortgeschrittener Demenz erkrankte Menschen zu individuellem Erleben und sensibler sozialer Wahrnehmung fähig sind und persönliche Wünsche haben. Je nach den Möglichkeiten, die der Krankheitsverlauf dem Betroffenen lässt, kann er sein Leben weiterleben und Freude empfinden. Folglich ist es nicht nur ein therapeutisches, sondern vor allem ein elementares menschliches Gebot, mit ihnen in ihrer persönlichen Eigenart und in der Kontinuität ihrer persönlichen Biografie umzugehen und ihre jeweils noch mögliche Selbstbestimmung zu achten.

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Die Auseinandersetzung mit Demenz stellt die Frage nach unserem Menschenbild. Wird der Mensch mit seiner geistigen Leistung gleichgesetzt, muss Demenz als Zerstörung des Menschen erscheinen. Wird der Mensch aber nicht nur als denkendes, sondern auch als empfindendes, emotionales und soziales Wesen verstanden, kann sich der Blick leichter auf die jeweils noch vorhandenen Ressourcen richten.

Diese neue Sichtweise gilt es zu stärken, weil eine Wahrung der jeweils noch vorhandenen Selbstständigkeit und Selbstbestimmung zu mehr Lebensqualität der Demenzbetroffenen beiträgt, den Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen kann.

Auch wenn die Möglichkeiten zur Selbstbestimmung im Verlauf der Demenzerkrankung abnehmen, bleibt das Selbst des betroffenen Menschen erhalten, dem die aufmerksame und einfühlsame Sorge aller Beteiligten sowie die Solidarität der Gesellschaft zu gelten haben. Es ist die Aufgabe der Gesellschaft, aber auch des direkten Umfelds die Rahmenbedingungen zu schaffen, unter denen die Selbstbestimmung des Demenzbetroffenen beachtet und gestärkt werden kann.

Wenn Demenzbetroffene heute für sich selbst in der Öffentlichkeit sprechen, dann fordern sie, die Möglichkeit zu haben, ihre Erfahrungen und ihre Welt in die gemeinsame Welt einzubringen und zu einem Teil des gemeinschaftlichen Lebens zu machen. Ihrer jeweils noch möglichen Selbstbestimmung Raum zu geben, ist gerade auch vor diesem Hintergrund ein Gebot der Achtung, die wir dem Einzelnen entgegenzubringen haben.

Um ein Verständnis von Demenz zu fördern, braucht es Informationen über verschiedene Demenzformen und das damit einhergehende Selbsterleben der Betroffenen:

Heute versteht man unter dem Demenzsyndrom ganz allgemein dauerhafte Einbussen von Gedächtnis- und Denkfähigkeiten, verbunden mit Einschränkungen der Orientierung, Beeinträchtigungen der Aktivitäten des täglichen Lebens und der Emotionalität.

Mit einem Anteil von über 60 Prozent ist die Alzheimer-Demenz die häufigste aller Demenzerkrankungen. Die zweithäufigste Demenzform sind die vaskulären Demenzen infolge von Gefässerkrankungen (zum Beispiel Blutgefässerweiterungen) oder Durchblutungsstörungen des Gehirns (zum Beispiel mehrere kleine Infarkte). Der Anteil der vaskulären Demenzen an den Demenzerkrankungen wird mit etwa 15 Prozent angegeben. Daneben sind zahlreiche sekundäre Demenzformen zu erwähnen.

Frühe Phase der Demenzentwicklung Symptome:

- Schwaches Erinnerungsvermögen für kurz zurückliegende Ereignisse - Schwierigkeiten, Neues zu erlernen - Gestörte Orientierung in fremder Umgebung (Tendenz, sich zu verirren) - Zerstreutheit - Sprachstörungen, Wortfindungsstörungen, reduzierter Wortschatz und

abnehmendes Sprachverständnis - Gestörtes zeitliches und räumliches Vorstellungsvermögen (eingeschränkte

Fähigkeit, Abbildungen zu kopieren) - Antriebsdefizit - Schwierigkeiten bei komplexen Tätigkeiten, die bisher beherrscht wurden (z.B.

Kochen) - Eingeschränktes Urteilsvermögen - Abnehmende Fähigkeit zur Selbstversorgung

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Mögliche psychische Verarbeitungsformen: - Krankheitsverleugnungen - Überspielen mit Witzen und Floskeln - Angst und depressive Verstimmungen - Sozialer Rückzug

Mittlere Phase der Demenzentwicklung

Symptome: - Tief greifende Störung des Kurzzeitgedächtnisses (hochgradige Vergesslichkeit) - Erinnerungen an frühere Ereignisse gehen verloren, i.d.R. je länger die Ereignisse

zurückliegen, desto länger bleiben sie verfügbar - Desorientiertheit auch in vertrauter Umgebung - Vorübergehendes Nichterkennen von Familienmitgliedern, der Wohnung, von

vertrauten Gegenständen - Zunehmende Störungen des Sprachverständnisses und des sprachlichen

Ausdrucks (z.B. Wortfindungsstörungen, Wortverwechslungen, Silben-verdrehungen, individuelle Wortneuschöpfungen, Sprachzerfall)

- Häufung von Situationen, in denen der Betroffene hilflos ist - Störung des Tag-Nacht-Rhythmus

Mögliche psychische Verarbeitungsformen: - Verhaltensprobleme (z.B. Umherwandern, Weglaufen, Aggressivität, Panik) - Ruhe- und Rastlosigkeit - Gereiztheit und Misstrauen (teilweise Halluzinationen und Wahn) - Leben in der Vergangenheit, Leben in einer eigenen Welt, die kaum mehr den

anderen mitteilbar ist - Emotionale Empfindsamkeit (z.B. Freude, Scham, Trauer, Schmerz) - Intensives Erleben des Augenblicks möglich

Späte Phase der Demenzentwicklung

Symptome: - Schwerster geistiger Abbau - Stereotype Satz- und Wortwiederholungen - Fortwährende Situations- und Personenverkennung - Körperliche Störungen (z.B. Inkontinenz, Schluckstörungen, Gehstörungen) - Vollständige Abhängigkeit bezüglich Ernährung, Hygiene und Alltagsverrichtungen

Mögliche psychische Verarbeitungsformen: - Agitiertheit, Halluzinationen - Apathie - Wahnhafte Reaktionen

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Menschen mit Demenz haben oft einen ausgeprägten Spürsinn für Echtheit und Authentizität und das Bedürfnis, als Persönlichkeit gesehen und geachtet zu werden. Sie verfügen in vielen Fällen über eine hohe Sensibilität für Verhaltensweisen, die ihre Selbstachtung infrage stellen oder sie daran hindern, in ihrer Welt auf ihre Art zu leben. Sie können Situationen intuitiv wahrnehmen und sind stark sensibilisiert für zwischenmenschliche Beziehungen, für die Gefühle des Gegenübers und für die Zwischentöne. Die Verletzlichkeit Demenzbetroffener rührt auch daher, dass diese Emotionen spontan und unverfärbt sind, aber auch sehr stark und unkontrolliert sein können. Erlernte soziale Verhaltensmuster sind oft kaum noch vorhanden. Demenzbetroffene leben zunehmend in einer eigenen Lebenswelt, in der Sensibilität, Einfühlung und Achtung dieser Welt durch Dritte eine hohe Bedeutung für die Betroffenen haben.

In der Lebensqualitätsforschung geht man davon aus, dass die Lebensqualität vieler Demenzbetroffener aufgrund nicht gelingender Kommunikation und daraus folgendem mangelnden Verständnis des Umfeldes für die Lebenswelt der Menschen mit Demenz niedrig ist. Demenzbetroffene sind auch im fortgeschrittenen Stadium durchaus in der Lage, differenziert auf soziale Situationen zu reagieren. Auch im fortgeschrittenen Stadium der Demenz ist die Fähigkeit, positive Emotionen zu erleben und nonverbal auszudrücken, gegeben.

Zu den bestürzendsten Erfahrungen der Betroffenen gehört die häufige Reaktion des Umfelds, das nach nicht selten dazu übergeht, die Betroffenen nur noch als Objekt zu behandeln. Als krank und zu keiner Entscheidung mehr fähig angesehen zu werden, ist eine schlimme und die Krankheit beschleunigende Erfahrung. Durch Demenz wird das Bedürfnis zu lieben und von anderen geliebt zu werden nicht geringer. Demenz heisst nicht, dass Lachen nicht mehr wichtig ist. Demenz heisst nicht, dass kein soziales Netz von Freunden und Familienangehörigen mehr gebrauch wird.

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Als wichtig für ihr Leben bezeichnen Betroffene immer wieder die Bindung an die Familie und an Freunde, das Bewusstsein, dazuzugehören, und das Gefühl gebraucht zu werden. Sehr häufig wird entschlossen reklamiert, selbst etwas entscheiden zu wollen und zu können und sich nicht von Dritten Vorschriften machen lassen zu müssen. Betroffene wollen so behandelt werden, als ob sie das gleiche Potenzial besitze wie andere, nur dass es eben schwieriger für sie ist, es umzusetzen.

Bedauerlicherweise schaut man bei Menschen mit Demenz vor allem auf das, was sich verändert hat und auch verschlechtert. Schon in der Schule beginnt ja dieser falsche Blick auf die Defizite statt auf die Stärken der Personen. Wir sollten vor allem auf das schauen, was sie können und diese Stärken pflegen.

Leider wird der Diagnose zu viel und dem Menschen dahinter zu wenig Gewicht beigemessen. Die Persönlichkeit verschwindet nicht durch die Krankheit. Sie wird oft nur auf neuen Wegen erreicht und zeigt sich auf andere Weise. Mit der Diagnose Demenz beginnt zwar ein neues Leben, aber das alte ist dadurch keineswegs sang- und klanglos von der Bildfläche verschwunden.

Alltag im Geserhus Die Probleme nichtdementer Bewohnerinnen und Bewohner: Nichtdemente Bewohnende, die in Ruhe ihren Lebensabend verbringen wollen, fühlen sich manchmal durch ihre dementen Mitbewohner, die beispielsweise einfach in ihre Zimmer gehen und dort ihre Toilette benutzen, durch ständiges Rufen sowie durch verbale und teilweise auch körperliche Aggression gestört und bedroht. Einige fühlen sich in ihrem Schamgefühl verletzt, wenn sich ein dementer Bewohner am Tisch entkleidet oder nackt über den Etagenflur läuft. Bei manchem psychisch gesundem Bewohner ruft der Anblick von schwerdementen Bewohnern auch die Angst hervor, ob er selbst mal so enden wird. Für die Nichtdementen, die die Rolle einer Vorbildfunktion haben und sich teilweise auch für demente Bewohner verantwortlich fühlen, kommt es zu Überlastungssituationen. Sie reagieren genervt und hilflos, wenn ein dementer Bewohner nicht das tut, was man ihm doch schon hundert Mal gesagt hat. Die Probleme dementer Bewohnerinnen und Bewohner: Die Demenzkranken stossen seitens der orientierten Mitbewohner häufig auf Ablehnung und sind verbalen und gelegentlich auch körperlichen Anfeindungen ausgesetzt. Das Zusammenleben von kognitiv unbeeinträchtigten und von dementen Heimbewohner geht auf Kosten der Dementen; ihnen wird von den Nichtdementen immer wieder gezeigt, dass sie sich falsch benehmen und eine Belastung sind. Die permanente Konfrontation mit den eigenen Defiziten verstärkt die Angst und Unsicherheit der Dementen. Dies wird von den Dementen durch störende Verhaltensweisen wie beispielsweise ständiges Rufen, Weglaufen, Aggressionen und motorische Unruhe kompensiert. Wenn sich die Lage so hochschaukelt, müssen gelegentlich von den behandelnden Ärzten Psychopharmaka verordnet werden, um die dementen Bewohner ruhig zu stellen. Durch die Einnahme von sedierenden Psychopharmaka kommt es dann bei den verhaltensauffälligen mobilen Dementen vermehrt zu Stürzen.

Durch das Entgegenbringen von Verständnis, Aufmerksamkeit und Zuwendung sowie durch respektvolles Begegnen werden solche Teufelskreise sehr oft bereits im Ansatz verhindert.

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Das Geserhus ist sich beider Problematiken bewusst und bringt grosses Verständnis auf. Die Entscheidung, ob demente Bewohnende gemeinsam mit nichtdementen Bewohnende zusammenleben können, wurde lange und kritisch durchleuchtet. Zahlreiche Institutionen wurden besucht, Studien gelesen und Experten befragt. Obwohl eine grosse Uneinigkeit zu diesem Thema herrscht, überwiegen für uns die Vorteile einer integrativen Wohnform, d.h. demente Bewohnende gemeinsam mit nichtdementen Bewohnenden:

- Eine höhere Selbstständigkeit und Mobilität - Eine geringere Aggressivität - Eine höhere Aktivitätenrate - Eine höhere Besuchshäufigkeit von Angehörigen - Eine höhere Einbindung bei der Pflege und Betreuung - Eine bedeutsamere Verbesserung der Verhaltensauffälligkeiten - Weniger Depressionen und Anzeichen schlechter Stimmung - Weniger Anzeichen herausfordernden Verhaltens

Aus diesem Grund bleiben wir weiter ein offenes, integratives Altersheim, dessen Bestreben die permanente Verbesserung und Weiterentwicklung in der Pflege und Betreuung demenzbetroffener Menschen ist. DEMENTIELL ERKRANKTE MENSCHEN HABEN VIEL ZU SAGEN ÜBER

IHRE EIGENE SITUATION. MAN MUSS SIE ERNST NEHMEN. MAN MUSS IHNEN ZUHÖREN.

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Veranstaltungen und Aktivitäten

Wöchentliches Angebot Montag 09.30 – 11.30 Uhr Gedächtnistraining Montag 14.00 – 16.30 Uhr Werken /Basteln Dienstag 09.45 – 10.30 Uhr Katholischer Gottesdienst Dienstag 14.30 – 15.30 Uhr Sitzturnen Mittwoch 09.30 – 11.30 Uhr Werken / Basteln Mittwoch 14.00 – 16.30 Uhr Männertreff Freitag 09.30 – 11.30 Uhr Werken / Basteln 14-tägliche Aktivitäten Donnerstag 16.15 – 17.00 Uhr Evangelischer Gottesdienst Donnerstag/Freitag 15.00 – 16.30 Uhr Geserhus-Chörli Monatliche Angebote Dienstag ab 18.45 Uhr Spielabend Freitag 15.00 – 15.45 Uhr Gedankenaustausch Bewohnende - Heimleitung Besonderes Nach jedem Todesfall bietet Gaby Hartert für alle Bewohnenden eine Gemeinschafts-andacht in der Geserhus-Kapelle an.

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Wir sindWir sind froh um jegliches Bastelmaterial (Büchsen, Tücher, Holzresten froh um jegliches Bastelmaterial (Büchsen, Tücher, Holzresten etc.)!!!etc.)!!!

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Veranstaltungen Heimausflug - wenn Engel reisen lacht der Himmel Am 23. Juni 2015 brach bei prachtvollem Frühsommerwetter eine fröhliche Reisegesellschaft des Altersheim Geserhus mit einem Rollstuhlbus und zwei Cars Richtung Bodensee auf. Die Fahrt war für alle Fahrgäste ein herrliches Erlebnis! Entlang des Bodensees genossen alle die wunderbare Aussicht und staunten ob der massiven baulichen Entwicklung der letzten Jahre.

Nach der Ankunft in Rorschach stiegen die Reisenden auf das Schiff Rhynegg und wurden mit einem wunderbaren Apéro begrüsst. Danach brach das Schiff Richtung Altenrhein auf. Im Restaurant Rheinspitz wurde die Reisegesellschaft mit einem köstlichen Dreigänge-Menu kulinarisch verwöhnt. Alle genossen das gemeinsame Essen mit herrlicher Aussicht auf den Bodensee. Es wurde gelacht und diskutiert. Dann hiess es aufbrechen und durchs schöne Appenzellerland Richtung Rebstein zu fahren. Die Heimfahrt über bekannte Gegenden und der bereits spürbare Feierabend rundeten den wundervollen Tag ab. Der schöne Ausflug bleibt allen in bester Erinnerung.

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1. Augustfeier Die 1. Augustfeier fand dieses Jahr bei unsicherem, teils unangenehmem Sommerwetter statt. Nichtsdestotrotz feierte das Geserhus einen wunderschönen Nationalfeiertag! Traditionell ohne lange Reden, aber mit einem fantastischen Morgenbuffet, leckerer Grillwurst sowie bester musikalischer Unterhaltung und guter Laune.

Unsere Heimbewohnerinnen und Heim-bewohner wurden in der herzlich geschmückten Cafeteria mit einem reichhaltigen, festlichen, mit Liebe vorbereiteten Brunch begrüsst. Es herrschte eine gesellige, lockere und fröhliche Stimmung.

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Im Anschluss hielt Pfarrer Renato Tolfo eine 1. August-Andacht. Die besinnlichen und schönen Worte wurden mit der gemeinsam gesungenen Nationalhymne abgerundet.

Am Nachmittag wurde man mit Kaffee und einem köstlichen Dessertbuffet verwöhnt. Musikalisch umrahmt wurde der Anlass von Alfred und Roland. Die traditionell-fröhliche Musik trug zu einer wunderbaren fröhlichen Stimmung bei, in der dennoch genügend Platz für angeregte Diskussionen und viel Gelächter. Am Abend wurde köstlicher Fleischkäse mit einem Salatteller serviert. Als Überraschung wartete zu später Stunde ein wunderschönes Feuerwerk auf die Bewohnenden!

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Freiwilligenfest Freiwilligenarbeit ist eine unverzichtbare Ressource, damit unsere Gesellschaft und unser Gemeinwesen funktioniert. Sie ist Ausdruck zivilgesellschaftlichen Engagements und stärkt den sozialen Zusammenhalt in der Bevölkerung. Viele Aufgaben der öffentlichen Dienste wären ohne den Beitrag von Freiwilligen undenkbar. Ohne freiwillige Arbeit ist unser Gemeinwesen undenkbar. Freiwillige bauen Brücken und schaffen Nähe zur Bevölkerung. Freiwilliges Engagement ist eine wesentliche Ausdrucksform für Zugehörigkeit und für aktive Beteiligung der Bevölkerung an der Gemeinschaft. Zudem fördert Freiwilligenarbeit die soziale Integration und Chancengleichheit. Sie schafft Beziehungen zwischen Generationen, unterschiedlichen sozialen Schichten und verschiedenen Kulturen. Unsere Freiwilligen Helferinnen und Helfer sind die guten Seelen des Geserhus. Sie schenken unseren Bewohnenden in zahlreichen Stunden unersetzliche Momente, einmalige Erlebnisse, Aufmerksamkeit und Nähe. Ein Geserhus ohne ihren unermüdlichen Einsatz, ihre Grosszügigkeit und Freude ist unvorstellbar. Wöchentlich kommen Freiwillige ins Geserhus, um Zeit mit den Bewohnenden zu verbringen!

Dieser Einsatz muss gewürdigt und belohnt werden! Dies ist auch für die Bewohnenden unserer Aktivierungsgruppe jedes Jahr ein grosses Anliegen. Den guten Seelen muss im Rahmen dieses wundervollen Abends unsere Dankbarkeit zum Ausdruck gebracht werden! Am 19. August wurden alle Freiwilligen Helferinnen und Helfer zu einem gemütlichen Abend eingeladen. Und sie erschienen sehr zahlreich: 36 Freiwillige folgten der Einladung! Sie wurden begrüsst mit köstlichen Apérohäppchen und einer wunderschönen Ansprache. Im Anschluss wurde das Buffet eröffnet: Ein reichhaltiges Salatbuffet mit panierten Schnitzeln. Der ganze Anlass wurde - wie letztes Jahr - musikalisch vom wundervollen, weitum bekannten Jodelchörli Berneck umrahmt. Als kulinarischer Abschluss folgte ein herrliches Dessertbuffet.

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Die Gäste liessen sich mit Freude verwöhnen und alle genossen den gemeinsamen Abend bis zu später Stunde. Ein einmaliger, wunderschöner Abend, der Ausdruck grosser Fröhlichkeit, Vertrautheit und Dankbarkeit war! Einen herzlichen Dank an alle Helferinnen und Helfer!

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Gfreuts Homepage Nach langer Erarbeitungszeit – zahlreichen Gesprächen, Anpassungen, Extrawünschen und Fotoshootings – können wir mit Stolz verkünden, dass unsere neue Homepage fertig ist! Wir freuen uns sehr, wenn Sie unsere Homepage besuchen und sich etwas Zeit nehmen herumzustöbern!

Sie finden uns unter www.geserhus.ch Garten Wer hätte gedacht, dass unser Personal so kreativ, vielseitig und innovativ ist? Unter der Regie von Erika Nüesch machten sich Mitarbeitende aus allen Bereichen an die Arbeit, um den Garten beim Eingangsbereich neu zu gestalten. Sie scheuten weder körperliche noch klimatische Strapazen.

Und das Ergebnis ist schlicht überwältigend und bezaubernd! Vielen Dank für den wunderschönen Garten!!!

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Ugfreuts Muggeli Muggeli litt bereits seit längerem an einer schweren Krankheit. Trotzdem konnte sie die letzten Monate noch geniessen und sich durch Bewohnende und Personal verwöhnen lassen. Immer wieder zeigte sie uns, wer hier das Sagen hat: Einige von uns haben zahlreiche Kratzspuren davongetragen.

Schweren Herzens mussten wir jedoch unser Muggeli im August einschläfern lassen. Sie wird uns allen sehr fehlen!

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Einstimmung auf den Herbst

Herbst

Schon ins Land der Pyramiden Flohn die Störche übers Meer;

Schwalbenflug ist längst geschieden, Auch die Lerche singt nicht mehr.

Seufzend in geheimer Klage Streift der Wind das letzte Grün;

Und die süßen Sommertage, Ach, sie sind dahin, dahin!

Nebel hat den Wald verschlungen, Der dein stillstes Glück gesehn; Ganz in Duft und Dämmerungen

Will die schöne Welt vergehn.

Nur noch einmal bricht die Sonne Unaufhaltsam durch den Duft,

Und ein Strahl der alten Wonne Rieselt über Tal und Kluft.

Und es leuchten Wald und Heide, Dass man sicher glauben mag,

Hinter allem Winterleide Lieg' ein ferner Frühlingstag.

Theodor Storm (1817 - 1888)