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The Wild Side Odenwald Sonne im Glas Sommerliche Cocktails Brot und Spiele 20 Jahre Palazzo MUMMENSCHANZ IN MANNHEIM ubibene.de LIFESTYLE IN DER METROPOLREGION RHEIN-NECKAR ubibene.de SOMMER 2018 / 5 EURO SOMMER 2018 MUSIKER DER STILLE

LIFESTYLE IN DER METROPOLREGION RHEIN-NECKAR SOMMER … · den Mannheimer Slang auf T-Shirts drucken. Oder auch Martina und Achim Schriever, die bis heute Kontakt hierher halten,

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The Wild SideOdenwald

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LIFESTYLE IN DER METROPOLREGION RHEIN-NECKAR

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SOMMER 2018 / 5 EURO

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8 MUSIKER DER STILLE

EDITORIAL

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

seit meinem Interview mit Peter Schlör habe ich einen Ohrwurm, den ich nicht mehr loswerde. „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer“ von Rudi Carell. Ausgerechnet. Wir kamen auf den alten Schlager, als Peter Schlör von einem seiner Lieblingsorte im Odenwald erzählte, dem Freibad von Güttersbach, das offenbar immer noch genauso ist, wie wir Kinder der 70er Jahre uns an Frei-bäder erinnern: ein blaues Becken, eine sonnenverbrannte Wiese und der Duft von Pommes über allem. Heimat für sechs Sommerferienwochen. Heimat für einen Sommer, wie er früher einmal war.

Der Mannheimer Fotokünstler hatte sich, als wir uns vor einiger Zeit unterhiel-ten, als Odenwald-Fan geoutet und dadurch, gemeinsam mit seiner Künst-lerkollegin Petra Arnold, den Anstoß zu unserem Sommerthema gegeben: den Landstrich zwischen Rhein, Neckar und Main genauer unter die Lupe zu nehmen – seine grandiose Naturlandschaft, gepflegte Traditionen und einen Menschenschlag, dem Axel Wagner attestiert, er trage „weniger Make-up“. Wagner hat die Sicht von außen – der Sternekoch hat 27 Jahre in Frankreich gearbeitet und steht seit einem halben Jahr in Diensten des Lammershof in Birkenau. Petra Arnold hat als gebürtige Odenwälderin die Sicht von innen: Sie ist dabei, zahlreiche Orte auf ihrer Online-Plattform myodenwald.de zusam-menzutragen. Einen ständig wachsenden Wegweiser mit Tipps für Odenwald-Entdecker will sie bieten, ein „Heimatmagazin“.

Unserer Sommer-Ausgabe haben wir den Titel „Heimat“ gegeben, denn noch weitere Menschen, die wir Ihnen in diesem Heft vorstellen, empfinden ein besonderes Gefühl für diese Region. Vito Wiederschein etwa, der das Mann-heimer Stadtbier „Ajoo“ braut. Oder die Macher des Labels „Junge Junge“, die den Mannheimer Slang auf T-Shirts drucken. Oder auch Martina und Achim Schriever, die bis heute Kontakt hierher halten, auch wenn sie seit 20 Jahren in ihrer zweiten Heimat leben, im Tal der Dordogne in Frankreich. Wir haben sie in ihrem Château Plagne besucht.

In ihrer Schweizer Heimat hat unser Autor Thomas Tritsch Floriana Frassetto erwischt, die Gründerin von „Mummenschanz“. Das war gar nicht so einfach, denn der Erfolg des legendären Ensembles ist ungebrochen. Ende Juli kommt Mummenschanz erstmals nach Mannheim ans Nationaltheater. Dies ist nur einer von vielen Tipps zu Dingen, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten in diesem Mannheimer Sommer.

Viel Vergnügen mit dieser Ausgabe!

Ihre Ute MaagRedaktion

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ES MUSS NICHT IMMER DIE PFALZ SEIN.

DER ODENWALD IST VOLLER ORIGINALE.

ÜBER SCHÖNES UND SCHRULLIGES IN

DIESEM NATURPARADIES ZWISCHEN

RHEIN, NECKAR UND MAIN.

STORY

THE

SIDEWILD

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STORY

Da soll noch einer sagen, was gestern in der Zeitung stand, interessie-re morgen keine Sau mehr. Petra Arnold wird bis heute auf einen Text angesprochen, der vor über vier Jahren im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung erschien. Es war ein wütender Text, die Autorin Antonia Baum schrieb sich da ganz offensichtlich ein Trauma von der Seele, das ihr ihre Herkunft zugefügt hatte. Die Arme musste im Odenwald aufwachsen. Nein: in der „Odenwaldhölle“, im „Nie-mandsland zwischen Birkenau und Rimbach“. Petra Arnold, renom-mierte Fotografin, wuchs in Wald-Michelbach auf, und ganz offen-sichtlich hat sie kein Trauma davongetragen, denn sie lebt heute wieder dort. Sie sagt gelassen über ihre Jugend: „Die Hölle war es ganz sicher nicht. Aber es war auch nicht die Hölle los.“ Sie empfindet beim Gedanken an diesen grünhügeligen Landstrich zwischen Darm-stadt und Heidelberg, Aschaffenburg und Heilbronn vor allem eins: das Gefühl von Heimat.

Auch sie ist erstmal weggegangen. Sie hat in San Francisco gelebt, „aber ich bin immer gern zurückgekommen, und je älter ich werde, desto mehr weiß ich die Natur und die Ruhe hier zu schätzen“, sagt sie. Im vergangenen Jahr hat sie begonnen, die Heimat neu zu entde-cken, Orte zusammenzutragen, Odenwälder Originale zu portraitie-ren und die Vorzüge dieses Landstrichs zu preisen, um ein paar Per-len zum Glänzen zu bringen, von denen sie sagt: „Es ist doch schade, dass vieles, was von Mannheim und Heidelberg aus direkt vor der Haustür liegt, nur im Verborgenen blüht.“

Auf Natur umschalten fällt leicht.Nicht nur, wenn man im Funkloch sitzt.

Für Odenwald-Entdecker hat sie die Internet-Plattform „myoden-wald.de“ gegründet. Es ist eine Fleißarbeit, die noch längst nicht ab-geschlossen ist, denn, so die Fotografin: „Je tiefer ich in die Details einsteige, desto mehr Facetten entdecke ich. Es gibt den badischen, den hessischen und den unterfränkischen Odenwald. Aus allen Tei-len will ich der Plattform immer neue Geschichten hinzufügen.“ Die Landschaften sind vielfältig: Die Bergstraße mit ihren Weinlagen im Westen gehört ebenso dazu wie im Süden das Neckartal, im Osten begrenzt ihn das Maintal und im Norden reicht er fast bis Darm-stadt. Dazwischen finden sich kleine Dörfer, ein paar schmucke Städtchen, vor allem aber eine sehenswerte Natur- und Kulturland-schaft auf 2.500 Quadratkilometern.

Diese Vielfalt ist vermutlich auch einer der Gründe, warum der Oden-wald nicht so zentral und konsequent vermarktet wird wie andere reiz-volle Landstriche – allen voran die benachbarte Pfalz. Zumal auch

D NATUR, SO WEIT DAS AUGE REICHT. FOTOGRAFIN PETRA ARNOLD

PORTRÄTIERT DEN ODENWALD AUF IHRER PLATTFORM MYODENWALD.DE.

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das große Gemeinsame fehlt. Die vom Weinbau geprägten Kommu-nen und Kreise linksseits des Rheins einigten sich auf das eingängige „Zum Wohl die Pfalz“. Eine Kampagne warb mal mit dem Wort „echt“, heute steht im Logo der Odenwald Tourismus GmbH neben einem Ein- und Ausschaltknopf „Auf Natur umschalten“. Was bleibt einem auch anderes übrig, wenn man zwar vielerorts im ultraschnel-len Glasfaser-Netz surfen kann, mit seinem Handy in Lindenfels, Mörlenbach oder Ober-Liebersbach aber immer wieder mal im Funkloch sitzt. Der „Überwald“ – für Nicht-Eingeweihte: die Gemein-den Abtsteinach, Grasellenbach und Wald-Michelbach – wirbt da lie-ber mit „zaubert ein Lächeln“.

Was zweifellos richtig ist bei weiten Ausblicken über grüne Hügel und saftige Weiden, auf denen Bisons grasen. Bisons? Tatsächlich: In Birke-nau-Löhrbach hat Dr. Matthias Berg die wilde Rinderrasse angesiedelt, als er vor einigen Jahren sein Elternhaus sanierte – den über 300 Jahre alten Lammershof. Heute ist aus dem landwirtschaftlichen Gehöft ein schmuckes Landhotel geworden, das Tagungsgäste ebenso anzieht wie Ausflügler und Wochenendurlauber und Brautpaaren eine maleri-sche Kulisse für ihren großen Tag liefert.

Bisonherden und ein Sternekoch aus Frankreich

Auch Berg blickt auf seine Kindheit „am Tor zur Odenwaldhölle“, wie er schmunzelnd sagt, dankbar zurück. Nach dem Studium der Ingenieurswissenschaften hat er lange im Ausland gearbeitet. Riesi-ge Kunststoffplanen schützten in diesen Jahrzehnten das Anwesen seiner Vorfahren vor dem Verfall, denn: „Mein Ziel war immer, ir-gendwann zurückzukommen und hier zu leben. Die Voraussetzun-gen waren aber, die notwendigen finanziellen Mittel zu haben und eine Partnerin, die diesen Weg mit mir geht.“ Gemeinsam mit Ehe-frau Darina hat Berg das Konzept für das Hotel und die Nutzung der Ländereien ersonnen. Und da kamen die Bisons ins Spiel: Es sollten Tiere sein, die robust sind und keine Stallungen brauchen, dabei aber schmackhaftes Fleisch für die beiden Restaurants Wildberg und Stu-ben liefern – die kräftigen Tiere sind schnell heimisch geworden, ebenso wie die schottischen Galloway-Rinder, die mit dem Rotwild den Bestand ergänzen und das Fleisch liefern, das in der hauseigenen Manufaktur verarbeitet wird.

Auf die Teller bringt es Küchenchef Axel Wagner. Nach einem halben Jahr am Lammershof hat der gebürtige Franke längst Freundschaft mit der neuen Umgebung geschlossen. „Wir fühlen uns sehr wohl hier“, spricht er auch für seine japanische Ehefrau und den neunjährigen Sohn. Davor hatte er 27 Jahre lang in Frankreich gearbeitet, in Straß-burg, Lyon und an der Côte d’Azur, wo er im „Château Eza“ acht Jah-re lang einen Stern hielt. 2017 zog er mit Frau und Sohn auf die Insel Sylt, von wo ihn Matthias Berg in den Odenwald locken konnte.

Ungeschminkt und geradeaus

Côte d’Azur, Sylt – und jetzt Odenwald? Das klingt nach einem Kul-turschock, doch Wagner sagt: „Das Leben an der Côte d’Azur ist wun-dervoll, aber auch ein bisschen …“, er sucht nach dem deutschen Wort und findet ein französisches: „superficiel“. Oberflächlich? „Genau.“ Die Landschaft, von der ihm der Gastronomieberater Stefan Binz schon vorgeschwärmt hatte, habe ihn sofort zum Fan gemacht, und auch den Menschenschlag möge er sehr. Warum? Er überlegt ein biss-chen und entscheidet sich dann, die Sache in zwei Worten auf den Punkt zu bringen: „Weniger Make-up.“

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Ungeschminkt und geradeaus, so sehen sich auch die Odenwälder selbst. „Wir sind eine Schaffer-Region“, sagt Dennis Krupp. Allerdings darf auch der Spaß nicht zu kurz kommen, daher hat Krupp vor drei Jahren im Reichelsheimer Ortsteil Gersprenz mit ein paar Kumpels den Mofa-Klubb Smoking Turtles Gersprenztal gegründet – ein alles andere als gewöhnlicher Club, wie die eigenwillige Schreibweise schon signalisiert. Gemeinsam durch die Gegend brettern, an alten Mofas und Mopeds schrauben und dabei babbeln und Bier trinken – darauf fahren inzwischen rund 50 Mitglieder ab.

Auch alte Traditionen werden im Odenwald noch gehegt und ge-pflegt. In Beerfurth, das auch zur Gemeinde Reichelsheim gehört, lebt der letzte Odenwälder Gäulschesmacher: Norbert Boos, der vor rund 20 Jahren seinen Job als Computerspezialist drangab, um Holzspiel-zeugmacher zu werden. Als einziger stellt er noch die Original Oden-wälder Schaukelpferde her – aus Kiefern-, Buchen- und Pappelholz, das er, ganz in der Nachfolge von Schwiegervater Philipp Adam Krä-mer und dessen Ahnen, auf einer riesigen Gattersäge aus dem Jahr 1938 zerkleinert. Bis heute ist jeder Schritt Handarbeit, und eine alte Musterkiste von Urgroßvater Adam Schäfer entpuppte sich als wahrer Schatz: Aus den dort gefundenen Köpfen, Körpern und Beinen entwi-ckelte Boos seine „Sammlerpferde“, die die traditionellen Gäulschen ergänzen. Eine andere Reichelsheimer Attraktion sind die Odenwald-Alpakas von Willi Keil. Vor zehn Jahren siedelte der Tierfreund drei trächtige Alpaka-Stuten auf seinem Obstbaumgrundstück an – als Mäh-Hilfen für seine Heidschnucken. Mittlerweile ist seine Herde auf 30 zum Teil preisgekrönte Tiere angewachsen. Besuche der Herde sind allerdings nur nach Voranmeldung möglich, um die sanftmütigen Stu-ten nicht über Gebühr zu stören.

An die Auenlandschaft aus „Herr der Ringe“ erinnert die Gegend um den Marbach-Stausee zwischen Erbach, Beerfelden und Mossautal. Übers Jahr herrscht hier himmlische Ruhe, die Spaziergänger und Ang-ler genießen. Nur einmal im Jahr wird es laut – bei „The Sound of the Forest“, einem Festival für „open minded people“, die vom 2. bis 5. August zum zehnten Mal gemeinsam Musik hören, tanzen und cam-pen werden. Das Line-up kann sich sehen lassen: Von wegen Lisbeth, Joris, Wallis Bird und Amber Run spielen beim kleinen Jubiläum, auf das die Gründer, drei Odenwälder Brüder, stolz sein können – schließ-lich haben Fritz, Max und Karl Krings nicht nur eins der außergewöhn-lichsten Open-Air-Events Deutschlands geschaffen, sondern sehen ih-ren Auftrag auch in der Kulturförderung – um junge Odenwälder in der Region zu halten. Daraus entstanden ist die Kreativschmiede „Peri-pherique“ mit Sitz in Bad König.

Unterholz, zwei wilde Hirsche und süffiges Bier

„Vor einigen Jahren entstand dann die Idee zu einem Signature Drink für das Festival“, blickt Johannes Megow, bei Peripherique zuständig für Marketing und Events, auf die Geschichte zurück. Typisch für den Odenwald mit seinen Streuobstwiesen, unverwechselbar und grün sollte es ein und nach dem König des Waldes benannt werden – der „Wilde Hirsch“ wurde geboren, ein leicht alkoholhaltiges Getränk aus Apfelwein, Maracuja- und Zitronensaft. Nicht alles lief am Anfang wie geplant: Mal war schon am ersten Abend alles ausverkauft, mal mischten zu viele Festivalbesucher den Hirsch mit zu viel Wodka und Megow findet: „Ist doch schade, wenn dann alle schlafend im Zelt liegen und nichts mehr von den Bands mitkriegen.“ In den FAQs, die die Festivalmacher auf ihrer Website beantworten, steht seitdem auch der schöne Satz: „Hier appellieren wir an eure Vernunft: Alkoholisiert schwimmen gehen ist verdammt dumm und vor allem lebensgefähr-lich!“ Nicht nur die Organisation des Festivals ist Jahr für Jahr profes-sionalisiert worden. Auch der Wilde Hirsch wird nun der Nachfrage angemessen in einer ortsansässigen Kelterei abgefüllt und längst nicht mehr nur im Odenwald getrunken, sondern auch in Berlin. Und er hat einen hochprozentigen Gefährten bekommen: den Unterholz-Gin, benannt nach dem legendären Musikclub in Michelstadt.

Auch für Dominik Oertel ist der Odenwald Kult – auch wenn er einer von den Zugezogenen ist, die hier schnell heimisch wurden. In Pfungstadt hat er Brauer gelernt und 2017 angefangen, sein eigenes Bier zu brauen – in Brensbach, der Heimat seiner Partnerin. Mitten im Ort hat er eine frühere Bäckerei zur Braumanufaktur umfunktioniert und braut ein süffiges naturtrübes Kellerbier. Immer samstags öffnet er den Verkaufsraum, geordert wird in Literflaschen mit Bügel oder in Fässern – drunter macht er’s nicht. Eigentlich sollte sein Bier ja „Dom-mels“ heißen, nach seinem Spitznamen – aber ein internationaler Brauereigigant witterte die Konkurrenz aus dem Odenwald. „Eigent-lich lustig“, sagt Oertel und entschied sich für den Namen „Reffes“ – weil er gerade an der Straße „In der Reffe“ in Brensbach vorbeilief und Reff ja einige Bedeutungen hat und neugierig macht. Im Winter will er beim Brensbacher Weihnachtsmarkt wieder Glühbier aus-schenken. „Das ist nicht einfach heiß gemachtes Bier, sondern fein abgestimmt mit Gewürzen, schmeckt echt gut“, versichert er und kontert ungläubige Blicke mit einem trockenen: „Glaubt ihr nicht? Willkommen im Odenwald!“

EASY GOING IN DER SCHAFFER-REGION: IM MOFA-KLUBB SMOKING TURTLES GERSPRENZTAL WIRD GEBRETTERT, GEBABBELT UND BIER GETRUNKEN.

TEXT: UTE MAAG, FOTOS: PETRA ARNOLD n

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Herr Schlör, wie sind Sie zum Odenwald-Fan geworden?Peter Schlör: Ich bin in Viernheim aufgewachsen, da lag der Odenwald quasi vor der Haustür. Als Teenager war ich dann mit den Pfadfindern häufig auf dem Zeltplatz in Löhrbach und später oft zum Wandern dort unterwegs. Aber zum Fan geworden sind meine Familie und ich nach einem mehrmonatigen Neuseeland-Aufenthalt, nach dem wir Schwie-rigkeiten hatten, uns wieder in Mannheim einzufinden. Also haben wir die Gegend erkundet und sind dabei im Odenwald gelandet, den ich landschaftlich übrigens um einiges reizvoller finde als die Pfalz. So rich-tig geflasht hat uns eine Wanderung durchs Eiterbachtal – mitten im Winter, bei strömendem Regen. Da hatten wir das erste Mal das Gefühl, dass das eine Gegend ist, die mit den abgefahrenen Landschaften in Neuseeland mithalten kann.

Jetzt haben Sie ein Haus am Waldrand von Güttersbach in der Ge-meinde Mossautal. Wie sind Sie da gelandet?Schlör: Wir waren zunächst Gäste dort, hatten über Airbnb ein liebevoll restauriertes Bauernhaus gemietet. Eines mit den typischen Holzschin-deln – davon gibt es leider nicht mehr sehr viele, was ein echter Wer-mutstropfen am Odenwald ist. Wir haben uns sofort wohlgefühlt, denn dieses Dorf hat, was ein Dorf braucht. Es gibt Gemeinschaftsorte, drei Gasthäuser und einen kleinen Krämerladen – Patri‘s Lädche – wo man fast alles kriegt und wo vor allem kommuniziert wird. Es ist keines dieser Straßendörfer, wie man sie im Odenwald oft sieht, aber auch nicht völlig abgeschieden. Wir sind da gut aufgenommen worden. Un-ser Sohn hat schon Kumpels gefunden, mit denen er durchs Dorf zieht. Und es gibt – mitten im Dorf – ein kleines Schwimmbad aus den

PETER SCHLÖR PORTRAITIERT IN SEINEN SCHWARZ-WEISS-BILDERN DIE

REIZVOLLSTEN LANDSCHAFTEN DER WELT. VOR EINIGER ZEIT HAT ER EIN HAUS IN

DER GEMEINDE MOSSAUTAL GEKAUFT. DER MANNHEIMER FOTO-KÜNSTLER ÜBER

NEUSEELAND-FEELING IM ODENWALD, INTAKTE DÖRFER UND SCHLAGER VON

RUDI CARELL. SOMMERLICHE BADE-IDYLLE: DER MARBACHSTAUSEE.

Ein Sommer, wie er früher einmal war

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„EIN FUCHS BELLT,

KÄUZE RUFEN, WIE BEI EDGAR

WALLACE.“

30er Jahren, in dem sich das Leben im Sommer abspielt. Da fällt mir immer diese Liedzeile ein … „ein Sommer, wie er früher ein-mal war“. Von wem ist das?

Rudi Carell.Schlör: Genau. 70er. So ist es da. Als sei die Zeit stehengeblieben.

Gab es keine Vorbehalte gegenüber „den Städtern“?Schlör: Im Gegenteil! Wenn man sich in so einem Dorf ansiedelt, sollte man aber auch nicht als „der aus der Stadt“ da ankommen, sondern über den Tellerrand schauen und sich von Vorurteilen freimachen. Neulich war ich zum ersten Mal in meinem Leben beim Tanz in den Mai. Das ist alles sehr unprätentiös und herz-lich. Man hilft sich gegenseitig – der Bademeister höchstpersön-lich hat uns übrigens bei der Immobiliensuche geholfen. Auch das ist für uns so eine Art Neuseeland-Feeling.

Spielt der Odenwald auch eine Rolle in Ihrer Kunst?Schlör: Tatsächlich kann ich mich gar nicht sattsehen an dieser Landschaft, die sich da direkt vor unserem Haus auftut. Das ist gar nicht so spektakulär, aber im Kleinen wunderschön. Der Wechsel des Lichts, aber auch die Natur: Es gibt unfassbar viele Insekten und Vögel – sogar ein Wiesenweihe-Pärchen brütet hier! Da trifft sich dann das Private mit dem Beruflichen. Ich bin ja vor allem Beobachter, wie im Grunde alle Menschen, nur vielleicht ein bisschen intensiver. Das Fotografieren ist immer erst der zweite Schritt. Ich werde jetzt mal Versuche mit langen Brennwei-ten machen. Aber am Haus ist noch sehr viel zu tun – es ist ein ziemlich schräges Haus aus den 70ern, das Stefan Loebner, einer von den Tankturm-Architekten, für uns umgestaltet. Ich sehe Güttersbach eher als Refugium, denn als Schaffensort. Ich atme hier viel tiefer, man kann hier regelrecht luftbaden. Und nachts hört man nur Tiere. Ein Fuchs bellt, Käuze rufen, wie bei Edgar Wallace. Und es ist stockfinster! Um halb zwölf geht hier die Stra-ßenbeleuchtung aus. Da sieht man Sterne ohne Ende. Und wenn man von der Raumfähre aus schauen würde, dann wäre Mossau-tal ein schwarzes Loch. Herrlich! (lacht).

Könnten Sie sich vorstellen, ganz in den Odenwald zu ziehen?Schlör: Auf jeden Fall könnte ich mir das vorstellen, ohne dabei Mannheim ganz den Rücken zu kehren. Hinter der Pendlergren-ze, also mehr als 50 Kilometer von der Stadt entfernt, ist der Odenwald so richtig Odenwald. Da ist alles sehr entschleunigt. Tiefenentspannt. Strukturschwäche gibt eben auch Freiräume.

Was sind Ihre drei persönlichen Highlights im Odenwald?Schlör: Das schon erwähnte Freibad in Güttersbach – das hat echt was. Zum Wandern das Eiterbachtal, das ja nichts mit Eiter zu tun hat, sondern mit Euter, und dort kommt einem wirklich aus jeder Richtung ein Bächlein entgegengeflossen. Und einen Kochkurs mit Kräuterwanderung bei Chris Keylock sollte man unbedingt machen.

Wer ist das?Schlör: Mein Nachbar in Güttersbach. Cooler Typ – der könnte auch in Berlin leben. Aber er hat sich für den Odenwald entschie-den und gibt im „Labsal“ in Michelstadt Kochkurse. Und Michel-stadt ist ja ohnehin eins der Highlights im Odenwald.

INTERVIEW: UTE MAAG, FOTO: ANTJE MEAD n

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Mit geübtem Griff zieht Christine Apró die Lederklappe von der Tasche. Ein Klettverschluss macht’s möglich, dass sie im Hand-umdrehen eine neue angebracht hat – in einer anderen Farbe, ei-nem anderen Leder, das perfekt zu den Schuhen der Kundin passt. Die ist begeistert und beginnt sofort, im Sortiment zu graben. Schließlich hat frau viele Schuhe in vielen Farben. Eine Tasche, die jede Laune mitgeht? Ein Traum wird da gerade Wirklichkeit.

„Feierabend“ haben Christine Apró und Susanne Fischer die Um-hängetasche aus LKW-Plane genannt, die sie mit den abnehmba-ren Lederklappen, breiten Schulterriemen, einem Innenfutter aus Stoff und Schlüsselband veredelt haben. Die kleine quadratische Schwester heißt „Freizeit“, das größere Modell, in das locker auch ein Laptop passt, trägt den Namen „Arbeit“. Das alles klingt nach einer gewissen Bodenständigkeit, die die Zwillinge sofort beja-hen. „Wir möchten, dass man mit den Namen etwas verbindet“, sagt Christine Apró. Deshalb auch der Name „Packesel“ für ihr Label: „Mal ehrlich – wir schleppen doch alle jede Menge Zeug mit uns rum.“

Mit einer Kinderwagentasche fing alles an

Es ist Freitagnachmittag. Die übliche Blechlawine wälzt sich hin-term Saukopftunnel über die B38 hinein in den Odenwald von Mörlenbach über Rimbach nach Fürth. Hier, in einer früheren Stuhlfabrik in der Kröckelbacher Straße, hat Packesel seinen Sitz – ein kleiner Esel aus Holz weist den Weg. Susanne Fischer ist un-

terwegs, sie baut den Stand für eine Messe in der Pfalz auf, die am Wochenende stattfinden wird. Christine Apró hält die Stellung in der Werkstatt, die gleichzeitig Showroom ist. Besucher können nicht nur die fertigen Taschen sehen und anfassen, sondern sich auch erklären lassen, wie sie – in Handarbeit – entstehen. Das große Tor steht weit offen, davor ein Bäumchen in einem Kübel, der in einer Tasche aus LKW-Plane steckt. Eigentlich als Feuer-holzkorb entworfen und als großer Einkaufskorb genutzt, aber auch als Übertopf sehr originell. So wie alles, was die beiden Odenwälderinnen entwickeln: in reduziertem Design, kombiniert mit einer gewissen Robustheit, Langlebigkeit und hoher Funktio-nalität. „Meist kommen die Ideen aus uns selbst. Wir entwickeln Dinge, die wir in unserem Alltag vermissen“, erklärt Apró. Doch auch Anregungen von Kunden werden gern genommen, auf Machbarkeit geprüft und dann umgesetzt.

Damit sind sie gut gefahren in den vergangenen zehn Jahren. 2008 hatten beide noch keinen Gedanken verschwendet an die Grün-dung einer eigenen Firma. Susanne Fischer ist gelernte Dekora-teurin, sie hat lange im Mannheimer Modehaus engelhorn gear-beitet. Christine Apró leitete einen Kindergarten. Dann bekam eine Freundin ein Baby und wünschte sich eine Kinderwagen-tasche. Was der Markt hergab, überzeugte die beiden Schwestern nicht. Also beschlossen sie, handwerklich begabt, eine zu basteln. Ein Wachstuch kam zum Einsatz, das Ergebnis konnte sich sehen lassen und wurde gesehen – am Kinderwagen der Freundin, die zur ersten Markenbotschafterin wurde, noch bevor es die Marke gab. „Plötzlich kamen Anfragen, ob wir nicht mehr davon hätten und wir erkannten: ‚Hoppla, da scheint es einen Markt zu ge-ben!‘“, erzählt Christine Apró. Dem Prototyp folgten ausgefeiltere Varianten, LKW-Plane wurde zum Material der Wahl: wasser-dicht, stabil, schmutzabweisend – und einfach zu bekommen. „In den ersten Jahren haben wir einer Firma deren Reste

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TEXT: UTE MAAG, FOTOS: PETRA ARNOLD n

abgekauft. Das geht heute nicht mehr, weil wir viel zu viel davon brauchen“, sagt Apró lachend. Nun beziehen sie die Rollen direkt vom Hersteller, in handlichen Formaten, die sie auf dem großen Ar-beitstisch ausbreiten und mit Teppichmessern zuschneiden.

Gesundes Wachstum und Türen, die aufgehen

2010 gründeten sie die Firma neben ihren Berufen. Die Näharbei-ten wurden an einen kleinen Odenwälder Betrieb fremdvergeben, aber je größer die Nachfrage nach den Packesel-Taschen wurde, desto umständlicher wurde das Hin- und Her-Schicken der Teile. 2014 entdeckten die Zwillinge die leerstehende Stuhlfabrik in Fürth. Dass der Opa dort früher gearbeitet hatte und sie Kind-heitserinnerungen mit dem Gebäude verbanden, nahmen sie als gutes Omen. „Da hat sich eine Tür geöffnet und wir sind durchge-

gangen“, beschreibt Christine Apró den Entscheidungsprozess, der weitere Änderungen mit sich brachte: Nähmaschinen wurden angeschafft, die Produktion komplett in die eigenen Hände ge-nommen. Das Packesel-Projekt war für die beiden Seiteneinsteige-rinnen zum Hauptjob geworden.

„Wir sind gesund gewachsen“, sagen die beiden Autodidaktinnen über ihre Entwicklung. Das ist ihnen wichtig, genau wie die Iden-tifikation mit ihrer Herkunft, dem Odenwald. „Wir haben schon überlegt, ob Fürth ein guter Standort für so ein Projekt ist“, gibt Susanne Fischer zu. Doch die Erfahrung zeige: „Es funktioniert!“ Denn auch die Odenwälder identifizierten sich mit ihren Produk-ten, hat Christine Apró festgestellt: „Wir haben viele Stammkun-den und die Leute kommen gern in unsere Werkstatt.“ Immer mittwochs und freitags öffnen sie für den Verkauf, ihr Tor zur Welt sind rund 15 Märkte und Messen, bei denen sie sich übers Jahr präsentieren, sowie der Vertrieb übers Internet. Den Online-Han-delauszubauen ist ein Zukunftsprojekt, und Apró ist überzeugt: „Auch diese Tür wird irgendwann aufgehen.“

Unikate aus Vintage-Leder

Dass sie das Projekt gemeinsam angehen, sehen die Schwestern als großen Vorteil. „Erstens ist es gut, wenn man nicht alles allei-ne machen muss, denn eine eigene Firma ist schon eine große Verantwortung“, zählt Apró auf, „und zweitens haben wir als Zwillinge schon eine sehr enge Verbindung. Dieses ‚Blut-ist-di-cker-als-Wasser-Ding‘ spielt da natürlich auch eine Rolle.“ Ganz allmählich haben sich im Lauf der Jahre die Verantwortungsbe-reiche aufgeteilt. Susanne Fischer setzt den Schwerpunkt in der Produktion, Christine Abró kümmert sich mehr um die Finanzen. „Da war ich anfänglich die Einäugige von uns beiden“, scherzt sie. Alleingänge gibt es trotzdem nicht – Entscheidungen werden im Konsens getroffen.

Zum Beispiel über neue Produkte. Kalender- und iPad-Hüllen, Brillenetuis und Kosmetiktaschen sind Schritt für Schritt zum Sor-timent hinzugekommen. Und zuletzt auch Taschen und Shopper komplett in Leder. „Da kam der Impuls aus unserem Wunsch, mal selbst wieder eine Ledertasche zu tragen“, sagt Apró. Und da man als Unternehmerin ja auch Markenbotschafterin ist, musste es schon eine mit dem kleinen, ledernen Packesel-Label sein. Auch dieses Design ist schlicht gehalten, Reißverschlüsse, Nähte und die wechselbaren Trageriemen haben Signalfarben. Was auffällt, sind die Materialien: Neben hochwertigem neuem Velours-und Glattleder verwenden sie auch altes Leder, dem man ansieht, dass es schon ein Leben gelebt hat. Vintage nennt man das heutzutage. Über eine braune Tasche ziehen sich Maserungen wie Schwielen einer Handfläche und Christine Apró erzählt, während sie sachte darüberstreicht: „Das war mal eine Couch. Bestimmt 30 Jahre alt.“ Das macht die Tasche zum Unikat – keine kann wie die andere sein. Ständig sind sie daher auf der Suche nach geeigneten Stü-cken. „Das Leder muss eine gewisse Festigkeit haben“, machen sie zur Vorgabe. Auch abgetragene Lederjacken haben sie schon zu Taschen umgearbeitet, denn: „Manchmal verbinden Kunden ganz persönliche Erinnerungen damit.“ Nachhaltigkeit ist den beiden Schwestern wichtig. Was für den ei-nen Abfall sei, könne ein anderer noch gut gebrauchen, finden sie. Auch die ausgedienten Turnmatten, die ihnen ein befreundeter Sportlehrer anbot, haben sie daher gern genommen. Das Modell

„Turnmatte“ in Blau, Gelb und Silbergrau ist längst Teil der Kol-lektion und spricht auch Männer an. Genau wie die Umhängeta-schen, die es auch in schwarzer LKW-Plane gibt. Dennoch ist der überwiegende Teil der Kundschaft weiblich. „Männer haben es halt doch nicht so mit Taschen“, sagt Christine Apró und lacht. In ihre Werkstatt kommen sie dennoch – vor allem vor Weihnachten und Ostern, denn, verrät Abró: „Wir haben auch Gutscheine.“www.packesel-taschen.de

DIE PRODUKTE REICHEN VON TASCHEN ÜBER GELDBÖRSEN BISHIN ZU IPAD-HÜLLEN.NEBEN HOHER VERARBEITUNGSQUALITÄT IST DEN ZWILLINGSSCHWESTERN NACHHALTIGKEIT

WICHTIG. AUCH LEDER VON AUSGEDIENTEN SOFAS ODER ALTEN JACKEN WIRD VERWENDET.

„DIESES ‚BLUT-IST-DICKER-ALS-WASSER-DING‘ SPIELT DA NATÜRLICH AUCH EINE ROLLE.“

LADYSPECIAL

UBI BENE30