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DAS STADTMAGAZIN STUTTGART & REGION www.lift-online.de NECKAR Stuttgart braucht viel mehr Fluss BIO Besser leben, kaufen, anziehen und essen PROTEST Stuttgarter Erklärung: Der Kampf gegen S21 geht weiter ALKOHOL Viervierteletakt: Wein wird cool FEIST Der allerschönste Pop auf der Freilichtbühne DER KAPITÄN VfB-Profi Serdar Tasci über Luxus, Familie und Misstrauen 5.000 gute Gründe auszugehen! Euro 2,20 / August 2012 22. Jahrgang E 30481 08

LIFT Stuttgart - Leseprobe August 2012

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LIFT Stuttgart - Leseprobe August 2012

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Page 1: LIFT Stuttgart - Leseprobe August 2012

DAS STADTMAGAZIN

STUTTGART & REGION

www.lift-online.de

NECKARStuttgart braucht viel mehr Fluss

BIOBesser leben, kaufen, anziehen und essen

PROTESTStuttgarter Erklärung: Der Kampf gegen S21 geht weiter

ALKOHOLViervierteletakt: Wein wird cool

FEISTDer allerschönste Pop auf der Freilichtbühne

DER KAPITÄNVfB-Profi Serdar Tasci über Luxus, Familie und Misstrauen

5.000 gute Gründeauszugehen!

Euro 2,20 / August 2012

22. Jahrgang E 30481 08

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° MENSCHEN

Der teuerste Kicker, das beste Rollergirl und der erste Surfer der Region: Es geht auch ohne Olympiade

Dabei sein ist gar nichtsStehen olympische Spiele ins Haus, reagieren Medien meist nach demselben Prinzip: Der Kugel stoßer,

die Military-Reiterin und die Synchronschwimmer aus dem Gäu werden portraitiert. Nicht mit uns:

Wir stellen Sportler von hier vor, die auch ohne Olympia-Teilnahme Höchstleistung bringen.

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Der KapitänVor der neuen Saison: VfB-Profi Serdar Tasci über Luxus, Familie und Misstrauen

° Nicht schon wieder ein langweili-ges Porträt über einen Fußballer.

Worüber spricht man mit denen, außerüber Fußball und Klamotten, wollendie Kollegen wissen. Über Fußball undKlamotten – und darüber wie es ist, seitJahren ein Leben zu führen, das für un-sereins so surreal erscheint wie eineMillion verkaufte LIFT-Exemplare.

Serdar Tasci ist im April 25 Jahre altgeworden. Er fährt einen schwarzenMercedes, Modell teuer und schnell.Die Klamotten? Nicht von H&M son-dern von D&G, Dolce und Gabbana.Die Haare sitzen perfekt, die Zähnesind so weiß, das hätte Photoshopnicht besser hinbekommen.

Tasci ist Kapitän des VfB Stuttgart.Sein Jahresgehalt dürfte irgendwo zwi-schen drei und vier Millionen Euro lie-gen.

Beim Interview sitzt er mit seinerSchwester Ebru an einem der großenbraunen Tische des Lokals Palm Beachin S-Bad Cannstatt. Die Mercedes-BenzArena liegt nur einen Katzensprung ent-fernt. An Heimspieltagen ist der Ladenimmer rappelvoll und Treffpunkt vor al-lem für Fans des VfB. Zum Glück istMontag, es ist vergleichsweise ruhig. Aufden Fernsehern an der Wand läuft dieWiederholung des Wimbledon-Finales– Federer gegen Murray.

Tasci sieht trotz eines langen Trai-ningstages entspannt aus. Er selbst hatdas Palm Beach als Treffpunkt fürs In-terview ausgewählt – im Neckarparkkennt er sich aus und die Leute, diedort arbeiten, stellen keine blöden Fra-gen, wollen keine Autogramme.

Tasci ist einer der letzten jungenWilden in der Profi-Mannschaft desVfB. Ein Eigengewächs, das seit der D-Jugend alle Abteilungen des Vereinsdurchlaufen hat. In Fanforen wird erfür seine Vereinstreue gefeiert. Kaumauszumalen, was da los wäre, wenn er –wenn die Gerüchte stimmen – baldzum FC Barcelona wechseln würde.

In seinen jungen Jahren hat Tascibeim VfB alles erreicht. In seiner erstenProfi-Saison 2006/07 wurde er Deut-

scher Meister, spielte danach einigeMale in der Champions League, seit Ja-nuar 2012 führt er die Mannschaft alsKapitän an – mit 25 Jahren.

Für Tasci eine große Verantwortung.Er ist jetzt der Kopf der Mannschaft.„Die Aufgaben haben sich verändert.Man ist mehr im Dialog mit den Trai-nern, denkt viel über die Mannschaftnach und natürlich muss man auch vordem Team reden können.“ Ein biss -chen nervös sei er bei seiner ersten Re-de schon gewesen, erzählt er. Mitten-drin hätte er plötzlich loslachen müs-sen. „Aber dann haben alle mitgelachtund es war okay.“

Ein PC für alle Spieler

Tasci wirkt im Gespräch älter, als ertatsächlich ist. Er antwortet höflich undüberlegt, will ja nicht zu viel verratenund schon gar nicht irgendwelche In-terna ausplaudern. Man merkt, dass eran mehr als nur einer Schulung für denrichtigen Umgang mit der Presse teil-genommen hat. Auf die Frage, wann erwieder für die Nationalmannschaftspielen wird – sein letztes Spiel hatte er2010 – antwortet er mit Sätzen wie „Ichweiß, was ich kann, und ich werde wie-der angreifen.“ Diese Floskeln kenntman aus diversen Fußballer-Interviews.

Es gibt aber auch andere Momente.In denen blickt einem ein 25-Jährigerentgegen, der die Karriereleiter in irremTempo erklommen hat und viel zuschnell erwachsen werden muss te. Dannerzählt Tasci stolz, wie seine Mann-schaftskollegen und er im „Internet -raum“ – wegen des Handyverbots in derKabine gibt es für die Spieler einenRaum mit genau einem PC – auf trans-fermarkt.de ihren Marktwert gecheckthaben und er der teuerste Spieler war.

Oder wenn er kein Lieblingsrestau-rant nennen möchte, weil er eigentlicham liebsten zu Hause bei seiner Mutterisst, Leibspeise türkische Maultaschen.

Überhaupt spielt die Familie einewichtige Rolle für Tasci. Seine Schwes -

ter Ebru, die während des Gesprächsimmer anwesend ist, hat inzwischendie Beratergeschäfte übernommen. Sieverwaltet sein Bankkonto und begleitetihn zu Presseterminen. Wenn er nichtzugeben will, dass er vor dem Spiegelauch mal länger braucht, hakt sie frechein und verrät, dass der kleine Bruderdurchaus einen hohen Haargel-Ver-brauch hat.

„Die Familie im Hintergrund zu ha-ben, ist sehr wichtig für mich. Es wäreschlimm für mich, wenn meine Elternsagen würden, ich hätte mich verän-dert“, sagt Tasci.

Die einzige Veränderung: Ein biss -chen misstrauischer sei er geworden.„Man weiß ja nicht, ob ein Mensch denKontakt zu mir nur sucht, weil ich Fuß-ball-Profi bin.“ Kontakt suchen viele,unerkannt Ausgehen ist für Tas ci un-möglich. „Ich werde selten irgendwonicht erkannt.“ In der Öffentlichkeitrichtig die Sau rauslassen: ebenfalls un-möglich. „Natürlich will man manch-mal einfach nur feiern, man muss sichaber immer im Griff haben.“

Einzige Ausnahme wäre da sichernur die Feier zum zweiten Meistertitelmit seinem VfB. Einmal als Kapitän dieMeisterschale in die Höhe reißen: Da-von träumt Serdar Tasci. Diese Saisonwäre das zu viel gewollt, aber einenChampions-League-Platz hält der Ka-pitän für möglich.

„Es ist nicht einfach, vor allem, wennman sieht, wie die anderen Vereine im-mer mehr aufrüsten und der VfB wei-ter seinen Sparkurs fährt.“ Er hätte sichbei den Neuzugängen schon den einoder anderen „Kracher“ gewünscht.

Ehrliche Worte. Als guter Kapitänholt man aber noch im selben Atemzugalle wieder ab: „Wir wissen, was wirkönnen und haben trotzdem noch vielQualität in der Mannschaft.“ An dieserStelle würden wir jetzt gerne noch malüber Klamotten reden. Echt jetzt.

Jana Braun

° Saisonauftakt VfB Stuttgart – VfLWolfsburg 26.8. 15:30, Mercedes-BenzArena, S-Bad Canntsatt

MENSCHEN °

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Weil einkaufsmässig diesen Monat im Kesselso viel los ist, wurde der für Juli angekündig-te Eastside Market in den August verscho-ben. Das kunterbunte Kultur-Einkaufspro-gramm, veranstaltet von Hannes Orangeund Thomas Geyer, kommt mit Live-Kunst-Action, Essen, Tischkicker und Vintagekla-motten ganz schön lässig daher. Der 4.8. istnun der Tag der Tage für Einkaufs- und Un-terhaltungshungrige. Musikalischer Höhe-punkt ist die Band Monsieur Mo Rio umMoritz Finkbeiner. Gutes Programm für ei-nen schönen Start in den Samstagabend.(12-20 Uhr, Kulturhaus Arena, S-Wangen)

Viva el Vivaz! Das dachte sich vielleicht EvaMenrath, als sie sich entschied, ihren zwei-ten Vivaz-Laden zentral in der Königstraßezu eröffnen. „Mit den Jahren sorgten in derTübinger Straße immer mehr Marken für ei-nen verwirrenden Mix. Deshalb splitten wirdas Angebot auf und erweitern die Auswahlim neuen Shop“, so die Geschäftsführerin.Für neuen Wind in der City-Filiale Vivaz imGlück sorgen aufregende Stoffe, ausgefallenesSchuhwerk und Accessoires sowie Brandswie Naketano, Skunkfunk oder Sticks andStones. (Königstr. 35, Tel. 0711/99 78 36 33,Mo-Fr 11-20, Sa 11-19 Uhr, www.vivaz.com)

+ LEBEN AUSGEBEN

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+ In der Krimibuchhandlung Under-Co-ver gibt’s seit kurzem außer spannenden

Büchern auch hübsches Kunsthandwerk unddufte Kleinkunst. „Ich bin im Gerberviertelgroß geworden, deshalb liegt es mir am Her-zen, dieses Viertel mit hochwertigem Kunst-handwerk zu bereichern“, erklärt Rudi Doster.

Gemeinsam mit Juliane Hansen von derKrimibuchhandlung setzt er das neue Laden-konzept um, im Sortiment finden sich nunneben Büchern auch Taschen, Lichtobjekte,Möbel und verschiedenstes Kunsthandwerk.Autorenlesungen oder Live-Goldschmiedesollen das Buch-Kunst-Konzept künftig nochspannender machen. AM

+ Artefaktum Nesenbachstr. 50, S-Mitte, Tel.0711/234 99 43, Mo-Fr 11-19, Sa 10-16 Uhr,www.artefaktum.de+ ++ + + Originell und regional+ + +++ Langweiler Laden

Neu im Gerber: Literatur plus

Kunst und Krimis

+ Mit abgefahrenen Produkten zum Le-ben und Wohnen lockt die Studiotique

urbane Entdecker ins Heusteigviertel. Mitbe-gründerin Maike Merz erklärt das Konzept.

+ Was genau ist die Studiotique?+ Merz Die Studiotique ist eine Plattform,

die Freelancer der angeschlossenen Studiosund junge Designer für ihre Produkte nutzen.

+ Welche Philosophie steckt dahinter? + Merz Wir Initiatoren bestücken das Sorti-

ment mit ausgefallenen Stücken und Produk-ten aus aller Welt. Außerdem wollen wir regel-mäßig Erlebnis- und Ausstellungswelten mitbestimmten Fokusthemen aufbauen.

+ Wie wählen sie die Produkte aus? + Merz Wichtig ist uns, dass die Stücke eine

Geschichte erzählen, zum Beispiel weil sieUnikate, nachhaltig oder noch unentdecktsind. Ein Designer machte zum Beispiel ausdem Tropenholz-Boden seiner früherenSchul-Turnhalle 88 Tische. Eine andere Desig-

nerin findet die Gussformen für ihre Vasen imFluss vor ihrem Haus. Am meisten freuen wiruns aber, wenn wir Produkte aus der Regionanbieten können, wie Lebensmittel oder Baby-kleidung von der Schwäbischen Alb. NCF

+ Studiotique, Schlosserstr. 17, S-Süd, Mi-Fr10-20, Sa 11-18 Uhr, studiotique.de+ ++ + + Kreative Einzelstücke+ + +++ Schräge Ladenhüter

In der Studiotique im Heusteigviertel gibt’s ausgefallene Objekte, Möbel und Accessoires

Studio + Boutique = Studiotique

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JETZT

IM BUCH- UND

ZEITSCHRIFTEN-

HANDEL.

DIE 1.200 BESTEN SHOPS IN STUTTGARTUND REGION

+ PR-Menschen sind echt nicht doof. Im-mer wieder haben sie abgefahrene

Ideen, um in unserer Rubrik „Ungefragt zuge-sandt“ erwähnt zu werden: In der LIFT-Re-daktion eingetroffen ist ein Paket mit der Auf-schrift „Ein persönliches Geschenk von Lanze-lot“. Etwa vom Ritter der Tafelrunde? Sofortaufmachen: Ein Brief, ein Kondom in Tier-form, dazu bunte Pillen, die stimulierend wir-ken sollen, „Toyfluid“ und eine DVD. Hände-zitternd eingeschoben, folgt schnell die ersteSexszene.Eine frustrierteMutter verführtden StudentenLanzelot, dereigentlicheine netteFreundinsucht. DatingLanzelot kommtzwar erst am30.8. in dieKinos, die PR-Leute der Produktionsfirma sindaber jetzt schon unsere Pfiffikusse desMonats.

Ungefragt zugesandt

Sex-Paket

AUSGEBEN LEBEN +

Ernährungsberatung, Aromatherapie oderPfotenpflege? Richtig gelesen, Pfotenpflege.Gibt’s alles in der Dog Beauty-Lounge fürHunde und Katzen. Inhaber Jean-Fred Noëlbietet das ganze Komplettpflegeprogrammfür tierische Kunden an: Baden, Trimmen,Föhnen, Unterwolle entnehmen. Den Full-Service gibt’s auch für die Herrchen mit Ab-hol- und Bringservice, Gassi-Service und derTagesbetreuung. (Dog Beauty-Lounge, NeueWeinsteige 3, S-Süd, Mo-Fr 9-13+15-19, Sa9-15 Uhr, www.dog-beauty-lounge.de)

Scheinbar hat der ganze Sommerregen nichtnur das Pflanzen-, sondern auch das Ge-schäftewachstum der Stadt ordentlich ange-kurbelt. Im Lehenviertel sprießt gerade dieBoutique Louis Maan hervor. GeschäftsführerHajo Auch baut seinen Laden auf einemausgesuchten Schuhsortiment für Mann undFrau auf und führt dazu Accessoires wie Ta-schen und Tücher sowie eine kleine Auswahlan Weinen, Lampen und Leuchten. (Mo-Fr10-19, Sa 10-14 Uhr, Alexanderstr. 180, S-Süd, www.louis-maan.com)Fo

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+ LEBEN ALLES BIO

Gut verpackt im Kühl-regal, ordentlich aufge-

reiht im Eierkarton, frisch ge-pflückt im Gemüsefach – optischunterscheiden sich konventionel-le Lebensmittel kaum von Bio-Produkten. Wer gewährleistet al-so, dass das Ei im Karton auchwirklich von einer glücklichenHenne stammt? Eine Antwortdarauf liegt in Esslingen bei derKontrollstelle Abcert.

Bio fängt mit der

Buchführung an

Georg Eckert, Leiter der Abtei-lung Landwirtschaft bei Abcert,erklärt am Beispiel Bauernhof,wie Bio geht: „Wenn ein BetriebBio produzieren will, sucht ernach einer Kontrollstelle undwird dann mindes tens ein Mal imJahr von ihr überprüft.“

Bei diesem Besuch wird zu -nächst jede Menge Papierkramgewälzt: Vom Flächenverzeichnis,in dem Äcker und Wiesen aufge-listet sind, über den Anbauplanbis hin zu den Bestandsbüchernfür die Tierhaltung und derganzen Buchhaltung mit allenBelegen über Saatgut, Tiere undFuttermittel.

Anschließend beginnt derpraktische Teil: „Im Rundgangüber den Hof kontrollieren wirStälle, Lagerräume und bewirt-schaftete Flächen,“ erklärt Eckert.Die EG-Öko-Verordnung be-stimmt den Bauernhofalltag bisins kleinste Detail.

So stehen einem Schwein mit80 kg Gewicht 1,1 QuadratmeterStallfläche und 0,8 QuadratmeterAußenfläche zu. Auch für Hüh-ner muss eine Wiese vorhandensein, die ab 10 Uhr morgens zu-gänglich ist und ausreichend Un-terschlupf bietet. „Wir kontrollie-ren nicht nur Gefieder, Gelenkeund Pflegezustand der Tiere, son-dern auch die Licht- und Luftver-hältnisse im Stall“, so Eckert.

Selbst den Pflanzen wird einKontrollbesuch abgestattet. DasParadoxe: Man sieht anhand derSchädlinge, ob es sich um Bio-Felder handelt. Gemüse, das nichtgespritzt wird, teilt sich den Ackermit Unkraut und auf den Obst-bäumen können und dürfen Läu-se krabbeln.

Aber wieso sehen Bio-Äpfel imSupermarkt dann gar nicht lau-sig-angefressen aus? „Der Bio-Bauer kann Schädlinge bekämp-fen, indem er natürlichen Gegen-spielern freie Bahn lässt“, weiß

Eckert. Der Laus etwa gehen dieMarienkäfer an den Kragen.

Und was passiert, wenn derPrüfer tatsächlich Verstöße fest-stellt? Je nach dem wie schwer-wiegend das Vergehen ist, gibt eseine Belehrung oder der Fall gehtans Regierungspräsidium, das einBußgeld verhängen kann.

Marienkäfer gehen den

Läusen an den Kragen

Bei wiederholtem Vergehenoder betrügerischer Ab-sicht kann die Biover-marktung für einebestimmte Zeitverboten wer-den. „Das pas-siert in Baden-Württembergvielleicht ein bisdrei Mal im Jahr“,so Eckert.

So bleiben auch diewenigen schwarzen Bio-Schafedurch die Arbeit von Kontrollstel-len wie Abcert nicht unentdeckt.Und die Bio-Qualität ist zumin-dest für deutsche Biohöfe erst ein-mal gesichert. Ann-Katrin Auch

www.abcert.de

Die besten Bio-Bäcker

Bäckerei Bausch Osterbronnstr.56B, S-Dürrlewang, Tel. 0711/74 59 70,Mo-Fr 6:30-18, Sa 6:15-13 Uhr, weite-re Filialen in Stuttgart, www.bae cker-ei-bausch.de

Bäckerei Cnossen Paul-Ger-hardt-Str. 29, Esslingen, Tel. 0711/3113 52, Mo-Fr 6-18, Sa 6-12 Uhr, So 8-11 Uhr, www.cnossen.de

Bäckerei Eselsmühle Esels - mühle, Musberg, Tel. 0711/754 25 35,Mo-Sa 9-18, So 12-18 Uhr, weitere Fi-lialen in Stuttgart, www.eselsmueh-le.com

Bäckerei KauffmannLange Str. 27, Waiblin-

gen, Tel. 07151/ 53286, Mo-Fr 6-18, Sa 6-13 Uhr, www.ba-eckerei-kauff-mann.de

BäckereiKlinsmann Eltinger

Str. 42, S-Botnang, Tel.0711/699 33 05, Di-Fr 6:30-

13+15-18:30, Sa 6:30-13 UhrBäckerei Lutz Wettemarkt 2,

Ludwigsburg-Ossweil, Tel. 07141/8626 36, Mo-Fr 5:30-18, Sa 6-12:30, So7:30-11 Uhr, weitere Filialen in Lud-wigsburg und Remseck, www.lucky-lutz.com

Die Öko-Polizei: Die Esslinger Kontrollstelle Abcert gewährleistet die Bio-Qualität im Ländle

Bio ist, wenn auf den Bäumen Läuse krabbeln

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Achtung Kuh, Qualitätskontrolle:Georg Eckert bei ei-

nem Kontrollgang

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ALLES BIO LEBEN +

Öffnungszeiten Fabrikverkauf: Mo-Do 9.00-12.30,14.30-18.30 UhrFr 9.00-18.30 UhrSa 9.00-16.00 Uhr

Besuchen Sie unseren Fabrikverkauf direkt an der B 29

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sortiment an Säften aus exotischen

und einheimischen Früchten

aus Streuobst oder in Bio- und

Demeter-Qualität:

„Wer neue Wege gehen will, muss alte Pfade verlassen“ – dieses Mottoprägt das Projekt Wandervögel, das vom Organix Biomarkt und demBioland-Betrieb Jagsthof (Bild) ins Leben gerufen wurde. Ein Stall aufRädern ermöglicht 225 Hühnern, neue Wege zu erkunden und ständigan frisches Gras zu kommen. Dabei leben die Bewohner des Mobilstallsin einer bestehenden Gruppe zusammen und sind dadurch keinem An-passungsstress ausgesetzt. Die optimierten Lebensbedingungen schla-gen sich auch auf die Qualität der „Wandervögel“-Eier nieder. Zuschmeckem im Organix Biomarkt Feuerbach (www.organix-bio-markt.de): Dort gibt’s die Eier der reisenden Legehennen zu kaufen.

Bäckerei Medla Neuffener Str.12, Nürtingen, Tel. 07022/82 49, Mo-Fr 6-18, Sa 6-13 Uhr

Bäckerei Seidel SielmingerHauptstr. 63, Filderstadt-Sielmingen,Tel. 07158/84 32, Mo-Do 6:15-12:30+14:30-18, Fr 6:15-12:30+14-18, Sa6:15-12:30 Uhr

Bäckerei Treiber Gutenberg str.16, Leinfelden-Echterdingen, Tel.0711/90 25 30, Mo-Fr 6:30-18, Sa 7-12,So 8-11 Uhr, weitere Filialen u.a. inStuttgart, Filderstadt und Sindelfin-gen, www.baeckerei-treiber.de

Bäckerei Zachert, BreslauerStr. 6, Leonberg, Tel. 07152/432 04,Mo-Fr 6:30-18, Sa 6:30-12:30, So 8-11 Uhr, weitere Filialen in Leonberg,Höfingen, Ditzingen und Rutesheim,www.zachert-leo.de

Bio-Bäckerei Weber Ringstr. 48,Winnenden, Tel. 07195/616 92, Mo-Fr6:30-18, Sa 6-13 Uhr, www.bioba-eckerweber.de

Bio-Bäckerei Späth Am Käp-pele 9, Böblingen, Tel. 07031/251 57,Mo-Fr 6:30-18:30, Sa 5:30-13 Uhr,www.biobaeckerei-spaeth.de

Bioland Bäckerei Metzger

Böblinger Str. 147, S-Heslach, Tel.0711/60 49 13, Di-Do 7-13+14:30-18:30, Fr 7-18:30, Sa 7-13, So 8-11 Uhr

Hofpfisterei Schulstr. 4-8, S-Mitte, Tel. 0711/229 41 88, Mo-Fr 9-20, Sa 9-16 Uhr, weitere Filialen inStuttgart, Esslingen und Ludwigs-burg, www.hofpfisterei.de

Der beste Bio-Fisch

Fisch-Feinkost Stock Markthal-le, Dorotheenstr. 4, S-Mitte, Tel. 0711/24 59 62, Mo-Fr 7-18:30, Sa 7-16 Uhr

Frischeparadies Moll Mercedes-str. 65, S-Bad Cannstatt, Tel. 0711/5530 00, Mo-Mi 6-18, Do+Fr 6-19, Sa 8-15 Uhr, www.frischeparadies.de

Schwabenfisch Liststr. 2-4, Ost-fildern-Scharnhausen, Tel. 07158/ 9843 86, Mo-Sa 8-20 Uhr, www.schwa-benfisch-scharnhausen.de

Das beste Bio-Fleisch

Bäuerl. Erzeugergemeinschaft,

Markt am Vogelsang, Rückertstr. 7, S-West, Tel. 0711/620 60 93, Mo-Fr 7-20Uhr; Markthalle, Dorotheenstr. 4, S-Mitte, Tel. 0711/248 64 30, Mo-Fr 7-18:30, Sa 8-16 Uhr, www.besh.de

Hoflieferant Munz StuttgarterStr. 23, S-Feuerbach, Tel. 0711/36 5914 00, Fr 7:30-20, Sa 7:30-18 Uhr,www.hoflieferant-munz.de

Metzgerei Ruff Graf-Ulrich-Str. 3, Leonberg, Tel. 07152/253 22,Mo, Di, Do+Fr 8-18, Mi+Sa 8-13 Uhr

Metzgerei Scheu + Weber

Kirchstr. 61, Nürtingen, Tel. 07022/8185, Mo-Sa 7:30-13, Di-Do 15-18:15, Fr14-18:15 Uhr, www.scheu-weber.de

Metzgerei Weiß Esslinger Str. 3,Ostfildern-Nellingen, Tel. 0711/341 1393, Di-Fr 7:45-12:30+14:30-18, Sa 7:15-12:30 Uhr, www.metzgerei-weiss.de

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+ LEBEN AUSGEHEN

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Das neue Adis Edelmann in S-Ost ist die etwas andere Vereinsgaststätte

Gelbgoldes Träumchen

Der Schocken in S-Mitte hat Nachwuchs bekommen: Hallo Junior!

Prachtkerlchen

Schräggastro – wir gehen dahin, wo Sie sich nicht hintrauen

Zwischen Herrengedeck und Chai Latte

+ Reden wir heute mal über Gentrifizie-rung, also über die feindliche Übernah-

me eines mehrheitlich ehrlich geprägten Stadt-teils durch Künstler, Spekulanten und andereTerroristen. Reden wir über den Marienplatzim Stuttgarter Süden. The most gentrificatedPlätzle Stuttgarts.

Ablesen lässt sich der Prozess der Hippisie-rung eines Ortes unter anderem an den Cafésmit den großen Fenstern, am Bio-Supermarktund an der Umwandlung der Schräggastro-In -stitution Kneiple in die Cafe Bar M.

Gentrifizierung macht keine Gefangenen,she is killing Schräggastro. Immerhin, dergrößte anzunehmende Unfall bei der Reno-vierung des Kneiple ist ausgeblieben. Aus derPinte ist nur eine Café Bar geworden. KeineGalerie. Kein Architekturbüro. Wie kann eine

Stadt nur so viele Architekturbüros haben, oh-ne dass man es ihr ansieht?

Und irgendwie ist die Café Bar M dann auchauf halbem Weg zur neuen Urbanität steckengeblieben. Es gibt zwar trotz vehementer Nach-frage unsererseits kein Herrengedeck, abereben auch keine Chai Latte. Dafür wird amAbend ein elektrischer Ice Crusher angeliefert.

Genauso fühlt sich die Café Bar M an. WieFrisch aus dem Ice Crusher. Eine Mischung ausverspiegelter Loungigkeit und speckigemHolztresen. Hoffnung machen uns die beidennaturblonden Schwestern, die den Ladenschmeißen. Wenn es jemand hinkriegen kann,Charme in die Bude zu zaubern, dann diesezwei Perlen. Der elektrische Ice Crusher allei-ne wird es nicht richten. TL

+ Café Bar M Marienplatz 5A, S-Süd

+ Vereinsheime sind landauf, landab alle-samt gleich. Holzverkleidete Räume,

Gutbürgerliches auf der Karte, Stammgäste.Auch die Gaststätte des SKG Gablenberg warda keine Ausnahme. Bis Stephan und AndreasKonz kamen und die Pinte in ein modernesLokal mit lauschigem Biergarten verwandelten.

Küchenchef Tobias Urbans Küche ist kreativ.So serviert er Maultaschen auch mal am Spießoder frittiert im Wan-Tan-Style. Doch wermag, bekommt noch immer einen Rostbraten.Über das Schwabendressing („An SchepferBratensoß“) zum Salat kann man streiten. Im-merhin: Koscht nix.

Kreativ sind auch die wilden Beschreibun-gen auf der Karte. Wir ordern furchtlos Schwä-

bische Bruschetta (€ 3,90), also Zwiebelschmel-ze auf Brot mit Käse gratiniert. Lecker. Frischvom Feld kommt der Salat in Begleitung vonmarinierten Garnelen mit Kräuterschmandund frischem Dressing (€ 11,80). Wie verspro-chen knusprig und saftig ist die Putenbrust un-ter ihrer Kräuterkruste (€ 9,90), an die sichOmas Gelbgold schmiegt. Was das jetzt wiedersein soll? Kartoffelsalat natürlich – schönschlonzig, aber mit Biss. Ein Träumchen. KS

+ Adis Edelmann Albert-Schäffle-Str. 6, S-Ost,Mo-Sa ab 17, So ab 12 Uhr, www.adis-edelmann.de+ + + + + Essen

+ + + ++ Ambiente

+ ++ ++ Service

+ Was war davor da drin? Fast jedemschießt wohl diese Frage durch den Kopf,

wenn man vor dem neuesten Zuwachs im Par-ty-Bermudadreieck zwischen Schocken, Protonund Toy/City Department steht. Junior heißtdie kleine Kneipe, die seit kurzem die ersten Gehversuche macht. Erziehungsberechtigter:Schocken-Macher Ralf Bauer.

Als das Café Unverdruß – die richtige Ant-wort (s.o) – seine Pforten schloss, nutzte Bauerdie Chance, sein Schocken ist schließlich mehrals erwachsen geworden. Junior ist ein Pracht-kerlchen der Kategorie Start-in-den-Abend-Bar.

Der Raum in lila und grau wirkt entspannt,die Drinks lässt man sich in schwarzen Leder-Barsesseln schmecken. Oder man hockt sichauf die Mini-Tribüne und guckt dem Barper-sonal beim Mixen zu. Gutes Getränk, Kippedazu – hier darf man rauchen – der Abend gehtja gut los. Fazit: War irgendwie eh klar, dass derSchocken-Nachwuchs eine coole Sau wird. BAN

+ Junior Hirschstr. 38, S-Mitte, So-Do ab 19-1,Fr-Sa 19-2 Uhr+ + + ++ Drinks

+ + + + + Ambiente

+ + + ++ Service

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FEIERN LEBEN +

+ Stuttgart ist auf HipHop gebürstet. Daskönnte am Hype um Cro liegen, hat aber

sicherlich auch was mit der Rückkehr der Hip -Hop Open zu tun. Und im August geht es gera-de so weiter: 9th Wonder und Elzhi wollen beiihren Shows einmal mehr zeigen, dass Ami- Sound eben doch mit Liebe gemacht sein kann.Bevor es in den Club geht, unterziehen wir bei-de dem knallharten LIFT-Check.

Karriere

9th Wonder hat 1997 angefangen Musik zumachen. 2001 wurde er als Produzent von Litt-le Brother bekannt, einer Crew aus North Ca-rolina, die sich immer bewusst aus dem Main-stream-Ding raushielt und daher keine großenCharterfolge hatte. 2007 hat 9th Wonder LittleBrother verlassen. Eine weise Entscheidung:Drei Jahre später war das Projekt beerdigt. Alsselbstständiger Produzent lief es dann deutlichbesser, ob Jay-Z, Chris Brown oder Destiny’sChild – alle wollten seine Beats. Das tröstet auchdarüber hinweg, dass seine eigenen, unter demNamen 9thmatic gerappten Songs eher wenigBeachtung gefunden haben.

Auch Elzhi macht seit 1997 Musik, wurde einJahr später Teil der Detroiter Crew Slum Villa-ge und brachte mit denen 2002 sogar ein Al-bum in die Top 20 der US Billboard Charts. So-lo ist Elzhi seit vier Jahren aktiv. Seine eigenenVeröffentlichungen sind zwar, was die Verkaufs-zahlen angeht, weniger erfolgreich, heimsenaber hervorragende Kritiken ein. Im Herbst er-scheint sein neuer Longplayer „The Feed“.

Realness

Elzhi hat sich früher in Detroit tatsächlich mitEminem gebattlet. Einige dieser Battles soll ersogar für sich entschieden haben – realer geht eswohl nicht. Slum Village hat so oder so Kultsta-tus und spätestens seit dem Tod von Gründer JDilla kommt an den Respekt, den diese Crew inder Szene erntet, kaum jemand ran.

Bei 9th Wonder ist das mit der Realness so ei-ne Sache. Klar, Little Brother waren nie Main-stream, aber für Destiny’s Child und Mary J. Bli-ge zu produzieren, hat eher wenig Street Credi-bility. 9th Wonder muss den Realness-Punkt al-so an Elzhi abtreten. Auch weil ein Mikro auf derBühne eben besser aussieht als ein Macbook.

Live-Abgeh-Faktor9th Wonder ist ein begnadeter Produzent und

DJ. Auch wenn der Mann ungern den ganzenAbend spielt und lieber einen Warm-up-DJ vor-schickt (in Stuttgart ist es DJ Prime aus Kon-stanz), so kann er doch einen Laden ganz schönabfackeln. Die Show in der Schräglage ist diesenSommer übrigens seine einzige weit und breit.Allein das ist schon Grund genug, sich diesenAbend nicht entgehen zu lassen.

Wer erst im November gespielt hat und imAugust gleich wiederkommen darf, der hat nichtviel falsch gemacht beim letzten Gig. Elzhi wur-de im Speakeasy im Winter gut gefeiert und hatdanach in allen relevanten Foren Lobeshymnengeerntet. Technisch macht dem Typ keiner wasvor und dementsprechend fehlerfrei sind seineShows dann auch. Während 9th Wonder sichhier im Kessel erst noch beweisen muss, hat Elz-hi das schwere Los, die hohen Erwartungen er-füllen zu müssen. Alexander Franke

+ 9th Wonder 3.8. 23 Uhr, Schräglage, S-Mitte+ Elzhi 24.8. 20:30 Uhr, Speakeasy, S-Mitte+ Verlosung Wir verlosen 3x2 Gästelisten-Plät-

ze für beide Gigs. Mail, Fax oder Karte mit demStichwort „Elzhi“ oder „9th“ an LIFT.

Mit 9th Wonder und Elzhi spielen im August gleich zwei Größen des US-HipHops in Stuttgart

Das neunte Rap-WunderDer eine ist ein begnadeter Produzent und DJ, der andere ein gefeierter Rapper: Mit 9th Wonder und Elzhi pumpen

im August gleich zwei US-Stars fetten Ami-Sound durch die Clubs der Stadt.

Liefert die Beats für Jay-Z, Chris Brownoder Destiny’s Child: 9th Wonder

Wurde schon im ver-gangenen Herbst in

Stuttgart gefeiert: Elzhi

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* Der Tod im Schlagloch, eine unglückli-che Liebe und die Streitigkeiten der klei-

nen Dörfer: „Die Kirche bleibt im Dorf“ ist einschwäbisch-grotesker Filmspaß. Hans Löwspielt an der Seite von Natalia Wörner einenverliebten Schweinebauer. LIFT-RedakteurinKathrin Waldow hat mit ihm über die Dialekt-Rolle, seine ehemalige Heimat Stuttgart undseine Vaterrolle im echten Leben gesprochen.

* Mundart im Kino, wow. Wie war es mit denschwäbischen Schauspielkollegen zu drehen?

* Löw Viele kannte ich schon. Teilweise wus-ste ich aber gar nicht, dass sie auch aus der Re-gion kommen oder den Dialekt beherrschen.Das war natürlich besonders komisch, sichplötzlich so anzuschwäbeln.

* Ist eine Dialekt-Rolle schwieriger als eine„normale“ Rolle?

* Löw Als Schauspieler versucht man ja im-mer keinen Dialekt zu sprechen, das ist auchein wichtiger Aspekt in der Ausbildung. Hierwar der Dialekt wesentlicher Teil des Films undunsere Arbeitssprache. Umso schwieriger, ihnanschließend wieder abzulegen.

* Wie gefällt Ihnen die Geschichte von „DieKirche bleibt im Dorf“?

* Löw Ich finde sie sehr schön, vor allem magich die Skurrilität der Charaktere und die Mi-schung aus modernen Themen und den zeit-losen Ecken und Kanten, die Verknarztheit derMenschen in den Dörfern.

* Haben Sie eine Lieblingsszene?

* Löw Ja, die lange Einstellung auf dem Hofder drei Schwestern: Als die Nachricht vomVerkauf der Kirche kommt, rennen alle wilddurcheinander. Eine großartige Choreografie!Und natürlich die kleinen Beziehungszwisteunter der Fuchtel meiner „kleinen Schnecke“,gespielt von Julia Nachtmann.

* Sehen Sie sich als echten Schwaben?

* Löw Ich bin nur ein „Neigschmeckter“ –so hat man mich hier immer genannt – aberich habe die wichtigste Zeit meines Lebens,meine Kindheit und Jugend, in Stuttgart ver-bracht. Das macht mich zumindest zu einemStuttgarter.

* Haben sie schon einmal beim Film schwä-beln dürfen?

* Löw Ja, beim letzten Mal – für den Stutt-garter Tatort – da wurde ich am Set gefragt: „Siesind aber kein echter Schwob, oder?“ Haha. Ichhabe mich jetzt trotzdem getraut, nochmal auf

Schwäbisch zu drehen, und es hat großen Spaßgemacht.

* Wenn Sie in Ihrer alten Heimat Stuttgartsind, wo trifft man Sie dann?

* Löw Am Palast der Republik war ich früherschon immer und komme auch jetzt noch vor-bei, wenn ich da bin. Ansonsten auf den Sport-plätzen zwischen Ruhbank und Degerloch.

* Werden Sie zur Preview des Films am 1.8.nach Esslingen auf die Burg kommen?

* Löw Das kann ich im Moment schlechtplanen, denn am 30.7. ist der Geburtsterminmeines zweiten Kindes.

* Gehen Sie in Elternzeit?

* Löw Die nächsten Wochen sind jetzt erst-mal der Familie gewidmet. Danach geht es wei-ter mit dem Dreh zum Film „Frau Ella“ vonMarkus Goller mit Matthias Schweighöfer.

* Die Kirche bleibt im Dorf D 2012; R: UlrikeGrote; mit Hans Löw, Christian Pätzold, Start: 23.8.

* LIFT-Urteil * * * * ** Verlosung Wir verlosen einmal zwei Karten

für den Premierenabend am 22.8. um 19 Uhr im Me-tropol in S-Mitte sowie fünf mal zwei Karten für ei-nen Tag nach Wahl. Mail, Karte oder Fax mit demStichwort „Kirche” an LIFT.

„Die Kirche bleibt im Dorf“ ist eine sehenswerte Schwaben-Groteske mit vortrefflichem Witz

„Komisch, sich so anzuschwäbeln“Eine schwäbische Mundart-Komödie im Kino? Das gibt’s. Und die ist obendrein auch noch richtig lustig statt peinlich.

Dafür sorgt unter anderem Schauspieler Hans Löw, der den Schweinebauer Peter gibt.

* KULTUR SEHEN

Page 11: LIFT Stuttgart - Leseprobe August 2012

LIFT 0812................45

SEHEN KULTUR *PATRICK

BRUELGUILLAUME

DE TONQUÉDECVALÉRIEBENGUIGUI

JUDITHEL ZEIN

UNTER MITWIRKUNG VON FRANÇOISE FABIAN

JEDER HAT EINE MEINUNG…DOCH DIE SOLLTE MAN FÜR SICH BEHALTEN.

EIN FILM VON MATTHIEU DELAPORTE & ALEXANDRE DE LA PATELLIÈRE

DANS CERTAINES SALLES

AB 2. AUGUST IM KINO

CHARLESBERLING

* Surfer und Skateboardfah-rer standen schon immer

für eine Gruppe von Individualis-ten, für die die Welt auf dem Brettdas Brett zur Welt darstellte.

In der DDR wurden die An-hänger der Skateboard-Subkulturnicht nur belächelt, sondern we-gen ihres „rebellischen“ Verhaltensgar für Staatsfeinde gehalten. Im-merhin sympathisierten sie mit ei-ner Ausdrucksform westlichen Le-bensstils.

Trotzdem konnte der „Roll-brettsport“ in der DDR nicht ganzunter den Tisch gekehrt werden.Der Dokumentarfilm-RegisseurMarten Persiel war selbst Teil derJugendbewegung, der Tod einesehemaligen Skate-Freundes beimKriegseinsatz in Afghanistan ist

nun der Anlass für die Rollbrett-veteranen, sich an die Entwicklungihres Sports zu Erinnern.

So sitzen sie wiedervereint aufeinem verfallenen Fabrikgeländeund plaudern über alte Zeiten unddie Kunststücke, die sie damals aufden abenteuerlich zusammenge-zimmerten Rollbrettern rund umden Alexanderplatz vollführt ha-ben – und damit für Panik sorgten.

Eben diese sehr persönlicheSicht der Dinge, kombiniert mitgrobkörnigen Archivaufnahmen,machen diese Doku zu einem mit-reißenden Stück nostalgiegefärb-ter Erinnerungsgeschichte dereinstigen DDR-Skater. TV

* This ain’t California D 2012; R:

Marten Persiel; Start: 16.8.

* LIFT-Urteil * * * * *

Die Doku „This ain’t California“ zeigt Skater in der DDR

Ein Denkmal für Panik

Delirium auf Raten in The Rum Diary: Hunter S. Thompson gilt alsErfinder des Gonzo-Journalismus, jener Art subjektiven Schreibens, inder Realität und Fiktion miteinander verschwimmen. Thompsons Al-ter Ego Paul Kemp (Johnny Depp) soll 1960 eine Postille auf Puerto Ri-co wieder fit machen. OhneRum, Drogen und Frauengeht hier allerdings garnichts. So verliebt er sichin Chenault (AmberHeard), die Geliebte ei-nes örtlichen Bauherrn.Für Depp-Fans einMuss, ansonsten eineeher durchwachsene Lie-besgeschichte mit einemwie in die Zivilisation ge-worfen wirkenden Cap-tain Sparrow. (The RumDiary; USA 2011; R: BruceRobinson; mit JohnnyDepp, Aaron Eckhart, Am-ber Heard; Start: 2.8.)

AB

16. AUGUST IM KINO

„GERMANY‘S NEXT KINOWUNDER !“

KENNENLERNEN!

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16. AUAUGUSIM KINOKKIKI

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Page 12: LIFT Stuttgart - Leseprobe August 2012

52................LIFT 0812

* KULTUR ENTDECKEN

* Kulturpegel, Brooklyn Terror, Weltraum-quartett, Atelier 22 oder likewise-Tanzper-

formance – über 40 Teilnehmer lassen das Zoll-amt im August ein Wochenende lang künstle-risch erblühen. „Kunst im Club“ nennt sich dasFestival, das von Outer Rim Stuttgart, einem Zu-sammenschluss von Stuttgarter Kreativschaffen-den, organisiert wird.

„Unser Ziel ist die Vernetzung, Verbindungund Kommunikation unterschiedlicher kultu-reller, künstlerischer und sozialer Bereiche“, soMitorganisatorin Lena Moskwa. Und so wie sichdie Künstler aus den Bereichen Fotografie, Tanz,Performance, Illustration, Mode und Zeichnungals „Art Acts“ auf dem Promo-Video mit „yohman, kommt vorbei“ , „bring gutes Wetter mit“oder „bei uns kriegt ihr bestes contemporary ArtBanging“ präsentieren, zeigt schon: Im Zollamttritt nicht die etablierte Künstlerelite auf, son-dern die lokale Kunstszene feiert sich selbst – undlädt die Stuttgarter nicht nur bei der After -showparty am Samstag zum Mitfeiern ein.

Ein Highlight ist das „Livewriting“ der hiesi-gen Graffitiszene. Das sonst eher heimliche Ent-stehen der immer wieder als illegale Schmiere-rei abgewerteten Kunstform gibt’s im Zollamt als

Kunst-Performance. Beim Besprühen der Zug-waggons im Innenhof des Clubs ist die richtigeDosen- und Linienführung beim schnellenSprayen beziehungsweise „writen“ mindestensgenauso wichtig wie das Endprodukt selbst.

Vom Sprayduft leicht betört

Wer sich dann vom Sprayduft leicht betört aufden Weg zu den anderen Künstlern macht, derkönnte beispielsweise die kinetische, also beweg-liche Kunst von Armando Braswell, Tänzer beiGauthier Dance, dem Fotografen Joachim Rie-derer und dem Musikproduzenten Philip Kan-nicht entdecken. Die beweglichen Skulpturendes Kunst-Trios ähneln dem riesigen Calderer-Kinetikobjekt vor dem Kunstmuseum Stuttgartnicht im Geringsten. Gerade wegen dieser An-dersartigkeit ist die Variante der beweglichenKunst der drei Stuttgarter umso einprägsamer.

In der Neu-Inszenierung von SebastianKlemms „Attitude“ wird man dagegen auf ein-mal vom Beobachter zum Beobachteten, vomKunstbetrachter zum Kunstagenten. Der Kunst-aka-Absolvent möchte die Besucher mit seinem

Mix aus Kunstperformance, Tanz und Installa-tion nach ihrer individuellen Handlungsfähig-keit im öffentlichen Raum befragen.

Wie er das macht? Die Besucher können inseinem Raum beispielsweise rollbare Lautspre-cher verschieben und dabei den Lärmpegel re-geln. Oder mit einer afrikanischen PerformerinKontakt aufnehmen, die sich dafür in bizarreKos tüme wirft. „Hier gibt’s neue Konventionen,andere soziale Regelungen und ein erweitertesPublikum“, freut sich Klemm, der seine Show be-reits im Royal College of Art in London und imZKM Karlsruhe gezeigt hat.

Dorthin hat es der jüngste Teilnehmer zwarnoch nicht geschafft, doch die wilden Formge-bilde des hochtalentierten 16-jährigen Luc P.würden dem altehrwürdigen Kunstbetrieb gutstehen. Denn für so manchen Kunst- und Feier-freudigen könnte seine Beschäftigung „mit demMerkwürdigen“ eine der Sensationen dieses Wo-chenendes werden. Tobias Greiner

* Kunst im Club 3.+4.8. Zollamt, S-Bad Cann-statt, 3.8. ab 14, 4.8. ab 12 Uhr

* LIFT präsentiert Wir verlosen 3x2 Festival-tickets. Mail, Fax oder Karte mit dem Stichwort„Clubkunst“ an LIFT.

Ein Kunst-Festival als Sommernachtstraum: „Kunst im Club“ im Zollamt

Contemporary Art-BangingKunst im Akkord: Die zweitägige Urban-Art-Ausstellung „Kunst im Club“ ist Plattform für junge Kunst aus

Stuttgart und drumherum – von der Graffiti-Performance bis zur Tanz-Installation.

Graffiti, Tanz, Fotografie, Mo-de und mehr: 40 Teilnehmersorgen für künstlerischenDauerbeat im Zollamt

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Page 13: LIFT Stuttgart - Leseprobe August 2012

ENTDECKEN KULTUR *

* „Snag, das heißt soviel wie ein im Flusstreibender Baumstamm“, erklärt Marc

Erhardt, einer der Koordinatoren der zweitenPerformancetage Esslingen. Als Mitarbeiter desJugend- und Kulturzentrums Komma organi-siert er drei Tage voller frischer Kunst in der Vil-la Merkel.

Dort setzt es Bildende Kunst, Musik und Per-formance, sommerlich-leicht eingebettet in ei-ne Festivalaura mit DJ-Sets, Konzerten, etwavon Felix Kubin (Bild), und Diskussionen überaktuelle Kunstentwicklungen.

Snag, als Schlagwort vorangestellt, soll dabeieine Metapher für die Ortsunabhängigkeit derPerformancetage sein. Zwar fanden auch 2011die ers ten Snag-Tage schon in Esslingen statt,

auf lange Sicht soll das Projekt aber auf Wan-derschaft gehen. Bis es soweit ist, will man inEss lingen junger Kunst zu mehr öffentlicherAufmerksamkeit verhelfen.

Erhardt und sein Kollege Jörg Freitag sowieNadine Schneider von der Villa Merkel präsen-tieren dazu einige Künstler der Akademie derBildenden Künste in Stuttgart, aber auch Berli-ner Nachwuchs und internationale Gäste wer-den nach Esslingen geholt. „Der Nachwuchs solldie Chance bekommen, seine Kunst einem Pu-blikum vorzustellen, und so die Möglichkeit ha-ben, sich im regionalen, aber auch im interna-tionalen Rahmen zu positionieren.“ ELH

* Snag Performancetage 2.-4.8. Villa Merkel,Esslingen, 2.8. ab 20 Uhr, 3.+4.8. ab 18 Uhr

* Verlosung Wir verlosen 3x2 Festival-Ticketsfür die Performancetage. Mail, Fax oder Karte mitdem Stichwort „Snag“ an LIFT.

Mehr Aufmerksamkeit, bitte: Frische Kunst bei den Snag Performancetagen in Esslingen

Wie ein Baumstamm

* „I’m Tony Montana! You fuck with me,you fuckin’ with the best!“ Wer den Film

„Scarface“ gesehen hat, der weiß, dass man sichmit Tony Montana aka Al Pacino besser nicht

anlegen sollte. Muss man aber auch nicht, son-dern nur gucken – auf Yves Findlings (Bild) fünfHolz-Bildschirmen. Darauf zu sehen sind Film-ausschnitte aus dem berühmten Gangsterfilmvon 1983. Findling hat sie zu Collagen verarbei-tet, jeder Fernseher zeigt eine andere Szene.

Entstanden ist die Installation in der Werk-statt des Künstlerhauses – genauso wie 25 wei-tere Arbeiten, die in der Ausstellung „Zinnober“zu sehen sind. Von Siebdrucken und Radierun-gen bis zu Keramik-Arbeiten ist alles dabei. DieSchau ist ein Gemeinschaftsprojekt der Mitglie-der des Künstlerhauses. Noch bis Septemberstellen sie gemeinsam aus, einzige Bedingung:Das Werk muss vor Ort hergestellt worden sein.

Was viele nämlich nicht wissen: Das Künst-lerhaus hat neben den Ateliers für die Stipendia-ten und den Ausstellungsräumen auch zahlrei-che Produktionsräume, etwa die Werkstätten fürFotografie, Film, Siebdruck oder Keramik.

„Die Gemeinschaftsausstellung bringt dieWerkstätten zusammen. Wir Künstler sollten unsmit den Themen Selbstorganisation und kollek-tive Kreativität auseinandersetzen. So entstan-den auch werkstattübergreifende Arbeiten“, sagtFindling, der für seine Arbeit mehrere Stundenin der Siebdruck-Werkstatt verbracht hat – mitTony Montana versteht sich. JMB

* Zinnober bis 2.9. Künstlerhaus, S-West, Mi-Fr15-19, Sa+So 13-17 Uhr, www.kuenstlerhaus.de

Die Sommerausstellung „Zinnober“ vereint die Werkstätten des Künstlerhauses

Kollektive Kreativität

Page 14: LIFT Stuttgart - Leseprobe August 2012

* Wenn einem die Sonne zulange auf den Kopf scheint,

kann man auf merkwürdige Ge-danken kommen. Zum Beispiel ei-ne Country-Rock-Oper schreiben.Klingt nach Jeanshemden, wie-

hernden Pferden und Cowboys, diebedeutungsschwanger in den Son-nenuntergang reiten. Zum Glückweit gefehlt. Die Oper findet näm-lich nur auf dem Papier und nichtauf der Bühne statt.

Auf dem neuen Album „Tucson“(gesprochen: „Tuu-sson“) erzähltHowe Gelb, Sänger von Giant Sand(die neuerdings noch ein weiteresGiant vor dem Bandnamen tragen)die Geschichte eines mittelaltenMannes, der an der Welt verzweifeltund seine wüstenhafte Heimatstadtverlässt. An der Grenze zu Mexikotrifft er die Frau seines Lebens –doch das Glück währt nur kurz.Perfekter Stoff für einen Wim-Wenders-Film, spartanisch illu-striert im beiliegenden Booklet.

Auf der Bühne im Franz K. wirdsich Howe Gelb mit tiefem Timbreund Hut durch sein Spätwerk spie-len. Zu den tiefgründigen Country-Balladen trägt seine achtköpfige Be-gleitband den perfekten Cowboy-Film-Soundtrack bei. Keine Frage,so lässig war Oper noch nie. DS

* Giant Giant Sand 18.8. 20 Uhr,Franz K., Reutlingen

* Verlosung Wir verlosen drei malzwei Plätze auf der Gästeliste. Mail,Fax oder Karte mit dem Stichwort„Oper“ an LIFT.

* KULTUR HÖREN

* Es gibt Musikjournalisten,die aus eigenem karrieristi-

schem Kalkül Musikern Attributeunterstellen, die nicht belegbarsind – gerade wenn die Musikschwer greifbar klingt. So schriebChuck Klosterman, ein Autor derpopulären amerikanischen SeiteGrantland, über das neueste Tune-Yards Album, dass sie uninspiriertkopiere – unter anderem Moldy Peaches, Stereolab und RobertPlant.

Dabei ist es gerade das Selbst-gemachte, das die Musik von Tune Yards ausmacht: Die Kana-dierin Merrit Garbus wurde vor

allem dadurch bekannt, dass sielive experimentiert und poppigeKlänge mit improvisierten Ge-sangs- und Instrumentalparts mixt.

Aber auch das zweite Album„Whokill“ der Yards ist eine Fort-führung des kindlich-spaßigen Sounds, den Garbus hauptsäch-lich aus dem Loopen von Percus-sion-Elementen und ihrem völligfreien Gesang erzeugt.

Das herausragende Stück „Biz -ness“ trägt die vollkommene Un-beschwertheit des sommerlichenAfro-Beat in sich: Die Eindrückevon einem einjährigen Aufenthaltin Kenia sind deutlich hörbar. Ih-

re spielerische Herangehensweisebescherte dem Album im NewYorker Magazin „Village Voice“sogar den ers ten Platz der Pop-Al-ben 2011. DS

* Tune Yards 10.8. 21 Uhr, Ma-nufaktur, Schorndorf

* Verlosung Wir verlosen drei malzwei Gästelistenplätze. Mail, Fax oderKarte mit dem Stichwort „Yard“ an LIFT.

Die überraschendste Sängerin 2012: Tune Yards mit experimentellem Pop in der Manufaktur

Pop den Afro-Beat

Giant Giant Sand: Howe Gelb macht jetzt alles noch größer

Country-Rock-Oper aus der Wüste

Page 15: LIFT Stuttgart - Leseprobe August 2012

* Akustische Musik mag manin digitalen Zeiten als alt-

modisch abtun. Wer kürzlich aberetwa auf dem Fusion Festival war,hat wieder einmal folgende Beob-achtung machen können: Nach 48Stunden Subbass lässt einem eineinziger mit dem Fuß getretenerKick einer akustischen Basstrom-mel das Herz aufgehen. Das klingtnicht alt, sondern menschlich. Undvor allem gut.

Diese Schnittstelle zwischenMensch und Maschine untersu-chen Oli Rubow, der technisch sehrversierte Drummer des experimen-tellen Trios Netzer, und Soundtüft-ler Jörg Koch. Dem sehr rhythmi-schen Charme der DJ- und Club-kultur nähern sich die beiden miteinem komplett elektronisch ver-schalteten Schlagzeug und jederMenge Filter. So geht Klangwissen-schaft heute. MD

* Subbass, Bandecho und Fil-

terknacksen 10.8. 21 Uhr, Merlin, S-West; 17.8. 21 Uhr, Manufaktur,Schorndorf;

LIFT 0812................59

HÖREN KULTUR *

* Eine Punk-Band aus Indi-anapolis? Davon hatte man

in den 80ern noch nicht gehört –von den Zero Boys dagegen in denFolgejahren umso mehr. Seit An-fang der 90er formiert sich dieBand nur gelegentlich für Gigs. Ei-ner davon steigt nun in Tübingen.(1.8. 21 Uhr, Epplehaus, Tübingen)

* * * Das Mittelalter-Trio Des

Geyers schwarzer Haufen bringtMusik in der Tradition von Spiel-leuten mit in den Höhenpark Kil-lesberg, wo es in Eliszi’s Jahr-marktstheater für musikalisches

Kurzweil sorgen wird. (10.8. 20Uhr, Eliszi’s Jahrmarkttheater, S-Nord) * * * Was an den biga-mistischen Tendenzen, die im Titelvon Lisa Got 2 Boyfriends angedeu-tet werden, wohl dran ist? Die Bandhat fünf Mitglieder und spielt Klas-

siker von Pink Floyd, Guns N’ Ro-ses und Eric Clapton. Deren Gitar-rensoli und mehr oder wenigertiefgängige Texte lässt LG2B in derKiste wieder aufleben. (10.8. 22Uhr, Kiste, S-Mitte) * * * All

Time Low (Bild) begannen auf derHighschool mit dem Covern vonBlink-182-Songs. Inzwischen spie-len die Amis ihre eigenen Stücke.Ihr viertes Album „Dirty Work“, fürdas sie sich Unterstützung von Pa-ramore bis Weezer holten, stellensie im LKA vor. (17.8. 20 Uhr, LKA,S-Wangen) * * *

Kurz angespielt: Konzert-Highlights in Stuttgart & Region

Punks not dead

Subbass, Bandecho und Filterknacksen: Moderne Klangwissenschaft im Garten der Manu

Von Hallräumen und Basstrommeln

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26. AUGUST BIS

16. SEPTEMBER 2012

I-AR

TS.NET

LIN

US

ROTH

* Ein unbekannter Poet neu-lich in der U-Bahn: Mit der

Kunst ist es wie mit der Kacke, manmuss sie einfach nur rausdrücken.

Samy Deluxe, aka Samuel Sorge,fährt zwar eher mit seinem SUV alsmit der U-Bahn durch Hamburg,das Motto mit der Kunst hat er sichtrotzdem einverleibt. „Ich bin sorhetorisch, manchmal so melo-disch/ich bring die Scheiße so frisch,als ob ich auf Klo sitz’“, rappt er aufseinem aktuellen Album „SchwarzWeiss – Up 2 Date“.

Trotz klarer Ansagen: NervigenGrößenwahn, wie er seit jeher zumHipHop gehört, radiert Samy De-luxe immer mehr aus seinem künst-lerischem Schaffen. Längst geht esdem 34-Jährigen um Inhalte. Um

Thesen. Um politisch motivierteAnsagen, für die er sich vor seinemSohn nicht zu schämen braucht. Erselbst bezeichnet sich als „ErichKästner des Rap“. („Wenn ihr jetztnoch mehr wollt, fütter’ ich euchDichterreime bis ihr brecht wie Ber-tolt“). Statt gereimte Plattitüdenunters Volk zu bringen, zeigt sichSamy Deluxe mittlerweile auch voneiner anderen Seite: Er kann singen!Im Song „Poesiealbum“ könnteman ihn glatt mit dem jungen UdoLindenberg verwechseln.

So gibt’s in Tübingen einen schö-nen Querschnitt seiner Karriere zuhören: Von HipHop-Tracks aus al-ten Dynamite-Deluxe-Tagen bis zuGroßstadt-Chansons. Der Mann isterwachsen geworden. DS

* Samy Deluxe 8.8. 20 Uhr, Wald-bühne Sudhaus, Tübingen

* Verlosung Wir verlosen drei malzwei Plätze auf der Gästeliste. Mail,Fax oder Karte mit dem Stichwort „Erich“ an LIFT.

Rapper Samy Deluxe vergleicht sich gerne mit den ganz Großen

Der Erich Kästner des HipHop?

Page 16: LIFT Stuttgart - Leseprobe August 2012

* „Männer und Frauen kön-nen nie Freunde sein. Der

Sex kommt ihnen immer dazwi-schen!“ Wahre Worte oder dochnur Klischee? Wie auch immer:Solche Weisheiten und ein vor-getäuschter Orgasmus mitten imRestaurant machen die romanti-sche Komödie „Harry und Sally“zu einem Konsens-Film.

Dass die Liebesgeschichte dankbissiger Wortgefechte zwischenden Protagonisten auch auf derTheaterbühne funktioniert, möch-te nun der Intendant und Regis-seur Peter Kratz beim Theatersom-mer in Ludwigsburg beweisen.

„Wer das Stück ,Harry und Sal-ly‘ sehen möchte, erwartet nichtunbedingt einen bedeutendenTheaterklassiker. Ich habe denFilm viele Male gesehen und mirgefällt vor allem die Story. Zwei,die sich nicht ausstehen können,finden am Ende doch zueinanderund erfahren einen Hauch vonscheinbar echter Liebe“, so Kratz.Da sei dann zwar viel Kitsch da-bei, aber eben auch eine tiefeSehnsucht nach Liebe und Glück.

Harry und Sally lernen sichwährend des Studiums kennen undkönnen sich am Anfang so garnicht ab. Leider müssen sie gemein-sam mit dem Auto nach New Yorkfahren. 18 Stunden lang fliegen dieFetzen und es geht vor allem umein Thema: Sex. Nach der Fahrt istSally von Angeber Harry genervtund ihre Wege trennen sich.

Fünf Jahre später sitzen die bei-den zufällig im selben Flugzeug,doch auch jetzt wollen sie nichtsvoneinander wissen. Weitere fünfJahre später kreuzen sich ihre We-ge erneut. Sally, gerade Single, undHarry, frisch Verlassener, gehenzusammen essen und bedauernsich gegenseitig.

Von nun an treffen sich die bei-den häufiger, versichern sich stän-dig, ihre Freundschaft sei rein pla-tonisch. „Großartig, eine Frau alsFreund. Ich glaube, du bist die ers -

te attraktive Frau in meinem Le-ben, mit der ich nicht schlafen will“,sagt Harry zu Sally – bevor ihnendoch der Sex dazwischenkommt.Doch Harry soll Recht behalten:Am Ende ist die Liebe zueinanderdoch stärker als Freundschaft, Stolzund viel Gerede.

Origineller Orgasmus

In den vergangenen Jahren hat-te die künstlerische Leitung umChristiane Wolff und Peter Kratzbereits ein gutes Händchen bei derAuswahl der Stücke für den Thea-tersommer bewiesen. EigenwilligeFilmadaptionen sind dabei einwichtiges Element der Spielplan -gestaltung geworden.

Nach „Purple Rose of Cairo“,„Himmel über Berlin“ und „Kin-der des Olymp“ wollte der Thea-tersommer-Macher jetzt eine ech-te Beziehungskomödie auf dieBühne bringen.

Der Cluss-Garten ist dafür ein-mal mehr eine tolle Kulisse. „Ichinszeniere hier seit mehr als 20 Jah-ren Open-Air Theater. Die Weitedes offenen Himmels ermöglichtein außergewöhnlich vielschichti-ges Theater-Erleben. Ängste, Hoff-nungen, Leidenschaften, aber auchFreude und Glück empfindet mananders als in einem Raum mit vierWänden“, so Kratz.

Und was ist nun mit der vor-getäuschten Orgasmus-Einlage?„Auf diese Szene freuen sich alleZuschauer. Natürlich werden wirversuchen, auch diese Szene auforiginelle Weise umzusetzen. Dasist zwar nicht ganz leicht, ich binaber guter Dinge und die Probendafür sind natürlich auch sehr,sehr lustig.“ Franziska Schuppert

* Harry & Sally Premiere am 1.8.

20 Uhr, weitere Termine 3., 7.-10., 14.-

17. 19:30 Uhr, 4., 5., 12., 18., 19., 25., 26.

19 Uhr, 11.8. 18:30 Uhr, 21.-24., 28.-

31.8 20 Uhr, Cluss-Garten, Ludwigs-

burg

Premiere: Beziehungskiste „Harry & Sally“ im Cluss-Garten

Sex oder kein Sex?Liebe machen oder Freunde bleiben? Die Komödie

„Harry und Sally“ beim Ludwigsburger Theatersommer.

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* KULTUR SPIELEN

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Page 17: LIFT Stuttgart - Leseprobe August 2012

LIFT 0812................65

SPIELEN KULTUR *

* Daphne, Josephine und Su-gar: Drei Ladies, die in Ci-

neastenkreisen als die heißestender Filmgeschichte gelten – zu-

mindest wenn es um den komö-diantischen Wert des amerikani-schen Streifens „Manche mögen’sheiß“ geht.

1959 flimmerte die Komödievon Billy Wilder zum ersten Malüber die Leinwand und spieltesich sofort in die Herzen der Zu-schauer. Das mag zum einen anTony Curtis’ und Jack Lemmons(Bild) schauspielerischer Leistungals Weibsbilder liegen oder, waswahrscheinlicher ist, an der unwi-derstehlichen Marilyn Monroe alsnaiv-blonde Sängerin Sugar, dieden beiden Helden in Strumpfho-sen nach Strich und Faden denKopf verdreht.

Davon abgesehen ist der Klas-siker aber auch ohne die Stars voneinst vor allem ein zeitlos guterStoff mit wachen Dialogen, un-

schuldiger Erotik und dem immerfunktionierenden Prinzip, dassder kleine Gauner vor dem größe-ren Gauner flieht.

Thomas Unruh hat die Regiefür eine Neuauflage der Film-komödie bei den FreilichtspielenSchwäbisch Hall übernommen.Melanie Starkl schlüpft bei demMusical auf der Großen Treppe indie Hauptrolle der Sugar, blondwie das Original und als Teil derlegendären Frauenkapelle aufdem Weg zum großen Auftrittnach Florida. ELHO

* Sugar Freilichtspiele, Schwä-

bisch Hall, 15.-17., 22.-24., 26., 28.-

31.8., 20:30 Uhr

Billy Wilders „Manche mögen’s heiß“ als Musical unter dem Himmel Schwäbisch Halls

Wilder Reloaded

* Total geheimer Zauberzir-kel im Friedrichsbau Va-

rieté: Das Setting der neuen ShowFantastique orientiert sich am 19.Jahrhundert, mit technologischenFantasien auf der einen und Ro-mantik auf der anderen Seite.

„Es hat mich gereizt, eine reineMagieshow in diesem historischenKontext zu konzeptionieren undgezielt Künstler zu suchen, diesich inhaltlich dafür eignen“, ver-rät Regisseur Ralph Sun.

Mentalmagier Jan Becker sowieAlberto Giorgi und Laura stehenauf Gastgeberin Roxannes (Bild)Gästeliste und zeigen moderneGroßillusionen. Auch SebastianNicolas trickst mit und führt mitseiner visuellen Mys tik aufs Glatt-eis. Weitere Gäste runden den zau-berhaften Abend ab. LS

* Fantastique Friedrichsbau Va-

rieté, S-Mitte, 3.8.-20.10. Mi-Sa 20 Uhr,

So 18 Uhr

„Fantastique“ im Friedrichsbau Varieté ist voll magisch

Ziemlich illusorisch

Um das letzte Wochenende des Augusts herum nehmen die Markgrönin-ger wie jedes Jahr ihre persönlichen Betriebsferien: Es ist Schäferlauf, ei-nes der traditionsreichsten Feste der Region. An diesen Tagen steht in demFachwerkhaus-Städtchen alles Kopf: Junge Dinger springen barfuß überein Stoppelfeld, um Schäferlaufkönigin zu werden. Bevor das Dörfchenkomplett durchdreht, bildet das Festspiel Der treue Bartel in der Stadt-halle den Auftakt des Schäferlaufs. In ihm wird der Ursprung der derbenFeierei mit authentischen Kostümen erklärt. (24.8. 20:15, 25.8. 16:30,26.8. 10:30+16:30 Uhr)

Page 18: LIFT Stuttgart - Leseprobe August 2012

Die heißesten Partysx LIFT präsentiert 9th Wonder

...weil der begnadete Produ-zent von Jay-Z und Co.auch als DJ ganz gutabgeht! (3.8. 23 Uhr,Schräglage, S-Mitte) S. 39

x LIFT präsentiert Elzhi ...weil er uns schonletztes Jahr gezeigt hat, dass fetter Ami-Rap-Sound auch 2012 noch dick ist. (24.8. 20:30 Uhr,Speakeasy, S-Mitte) S. 39

x LIFT präsentiert Heute schon getanzt? ...weildie Ösis von Klangkarussel einfach schniekeElektro-Sounds produzieren. (18.8. 23 Uhr,Rocker 33, S-Mitte) S. 40

x LIFT präsentiert Sun Daze ...weil es sich beiSonnenschein und unter freiem Himmel im-mer noch am besten tanzt. (Jeden Sonntag ab16 Uhr, Rocker 33, S-Mitte) S. 77

x Müsli Revival ...weil DJ Hille garantiertwieder an der Rille steht und es den Back-flash in die 80er und 90er gratis dazu gibt.(25.8. 19 Uhr, Waldgasthof, Krummbachtal) S. 100

x Day & Night Festival ...(Bild) weil: ChrisLiebing, Karotte, Monika Kruse, Lexy & K-Paul,Moonbootica, Tiefschwarz, Oliver Koletzki, EllenAllien und Dominik Eulberg. Noch Fragen?(24.+25.8. ab 14 Uhr, Glasplalast Sindelfingen) S.

100

x Cana Yilmaz Die freie Fotografin und

Fotobloggerin plant den August mit reich-

lich Kunst und einer eigenen Ausstellung.

x „Im August freue ich mich aufKunst im Club am 3.8. im Zollamt, eineKunst- und Urbanart-Ausstellung mitmusikalischer Begleitung, zum Beispielvon DJ Ram. Das war letztes Jahr schonsehr chillig und angenehm und ich bingespannt, was dieses Jahr so ausgestelltwird.

Am 4.8. findet in der KulturhausArena in S-Wangen der Eastside Mar-

ket statt, mit einem großen Vintage-Flohmarkt, Live-Acts, Poetry, Essen,Tischtennis und vielem mehr. Dortwerde ich mittags rumhängen, abendsgehe ich dann zu der Vernissage derAusstellung „Eckensteher – junge Stutt-garter Straßenfotografie“, die in derLichtbildnerei Wir Sind Babel, in derNähe vom Olgaeck, stattfindet. Ver-schiedene Stuttgarter Fotografen zeigendort ihre Arbeiten, auch Fotos von mirwerden zu sehen sein.

Am 18.8. gehe ich ins Muse-O in Ga-blenberg. Dort wird im Rahmen derAusstellung „Vorstadtkino. Die Licht-spielhäuser des Stuttgarter Ostens“ derFilmklassiker Nosferatu gezeigt. Da wirnun ja kein einziges Kino mehr in S-Ost haben, werde ich die Gelegenheitnutzen und mir vielleicht auch am26.8. einen weiteren Klassiker anschau-en – Der Blaue Engel.

Im August ist musikalisch ziemlichwas los. Feist kommt am 22.8. auf dieFreilichtbühne Killesberg. Das werdeich auf gar keinen Fall verpassen. DasMerlin in S-West bietet zum 23. Mal dasMusikfestival Klinke mit tollen Bands.Am 25.8. treten dort Limanja auf. Diewerde ich mir auch anschauen und denAugust langsam ausklingen lassen.“

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x PLANEN HIGHLIGHTS

MEIN MONAT DAS BESTE IM AUGUST

x Harry & Sally ...weil sich die beiden auch inder Bühnenfassung des Filmklassikers noch strei-ten. (Premiere am 1.8. 20 Uhr, Cluss-Garten, Lud-wigsburg) S. 64

x Sugar ...weil Billy Wilders „Manche mö-gen’s heiß“ hier unter freiem Himmel gespieltwird. (15.-17., 22.-24., 26., 28.,-31.8. 20:30 Uhr)S. 65

x Flamenquitos ...weil sich hier die gesamtesüddeutsche Flamenco-Szene präsentiert. (1.8. 20Uhr, Theaterhaus, S-Feuerbach) S. 70

x Fantastique ...(Bild) weil hier die irrsten Il-lusionisten verrückte Sachen machen. (Pre-miere am 3.8. 20 Uhr, Friedrichsbau Varieté,S-Mitte, alle Termine im LIFT-Kalender) S. 65

Die stärksten Stücke

Alle Highlight-Termine im Kalender

sind extra gekennzeichnet

Page 19: LIFT Stuttgart - Leseprobe August 2012

VERANSTALTER-ANZEIGEN

67. . . Böblingen Sommer

71. . . C2 Concerts

71. . . Friedrichsbau Variete

59. . . Int. Bachakademie

54. . . Körperwelten

89. . . Loboratorium

17. . . Mercedes-Benz Open-Air-Kino

89. . . Merlin

75. . . Music Circus

63. . . Music Open

67. . . Renitenz Theater

83. . . SKS Russ

85. . . Theaterhaus

53. . . ZKM

xHIGHLIGHTS PLANEN

LIFT 0812................69

Der bunteste Kesselx LIFT präsentiert Eastside Market...weil hier Vin-

tage-Flohmarkt, Poetry und DJs eine schöne Fusioneingehen. (4.8. Kulturhaus Arena, S-Wangen) S. 22

x Flammende Sterne ...(Bild) weil das legendäreLicht und Feuerfest jedes Jahr mit spektakulärenShows und schönem Rahmenprogramm aufwartet.(17.-19.8., Scharnhauser Park, Ostfildern) S. 92

x Saisonstart des VfB Stuttgart...weil endlichwieder Bundesliga-Routine einkehrt und der ersteSpieltag gegen die Wolfsburger Wölfe sicher ein gut-er Start in die Saison ist. (26.8. Mercedes-Benz-Arena, S-Bad Cannstatt)

x Harald Martenstein ...weil der Journalist undKolumnist mit seinen Gedanken zu Alltag, Gesell-schaft und Politik ein rettender Zeitzyniker ist. (23.8.Zeltcafé Ditzignen, Ditzingen) S. 51

x Stuttgarter Weindorf ...weil die Viertele undMaultaschen in den gemütlichen Lauben mitten inder Stadt einfach doppelt gut schmecken. (29.8.-9.9., Schiller- und Marktplatz, S-Mitte) S. 104

Die spannendsten Ausstellungenx Kunst im Club ...weil die Urban-Art-Schau der

alten Zollamt-Dame ganz schon viel Glanz verleiht!(2.+4.8. Club Zollamt, S-Bad Cannstatt) S. 52

x LIFT präsentiert Snag Performancetage ...weildas dreitägige Kunstfestival hochtalentierten Kunst-Nachwuchs ans Licht bringt. (2.-4.8. Villa Merkel,Esslingen) S. 53

x Camp’12 ...weil das interdisziplinäre Event (Bild)das Kunst-Sommerloch auf hohem Niveau stopft.(6.-11.8. Würrtembergischer Kunstverein, S-Mitte)S. 54

x LIFT präsentiert Arttours – The Eye Walk ...weildiese besondere Stadtführung ein absolutes Wahr-nehmungs-Abenteuer ist. (9.-12.8.) S. 81

x Menschen in der einen Welt ...weil die Wan-derausstellung anschaulich aufzeigt, was die Men-schen auf der einen Welt verbindet. (4.-15.8. KleineSchalterhalle, Stuttgarter Hauptbahnhof, S-Mitte)

x Herz auf der Zunge ...weil die Schau der Weltder Stotterer ein Gesicht gibt. (4.8.-9.9. Lapidarium,Schloss Ludwigsburg)

x LIFT präsentiert The Baseballs...weil die tollen Tollenjedem einer Rockabilly-Kur unterziehen, der nicht bei dreiauf den Bäumen ist. (2.8. 19:30 Uhr, Freilichtbühne Killes-berg, S-Nord) S. 71

x LIFT präsentiert Feist ...weil die schöne Kanadierinunser Konzerthighlight im August ist. (22.8. 19 Uhr, Frei-lichtbühne Killesberg, S-Nord) S. 57

x LIFT präsentiert Samy Deluxe ...weil der früher etwasprollige Samy endlich erwachsen geworden ist. (8.8. 20Uhr, Waldbühne Sudhaus, Tübingen) S. 59

x LIFT präsentiert Katzenjammer ...weil die Norwege-rinnen uns live schon beim letzten Auftritt weggefegt ha-ben. (23.8. 19 Uhr, Freilichtbühne Killesberg, S-Nord) S. 60

x LIFT präsentiert Tune Yards ...weil das die fröhlichsteund verschrobenste Popmusik der Welt ist. (10.8. 21 Uhr,Manufaktur, Schorndorf) S. 58

x LIFT präsentiert Sóley ...(Bild) weil Island so verläss-lich gute Musiker hervorbringt. (8.8. 21 Uhr, Kimtimjim, S-Mitte) S. 80

x LIFT präsentiert Klinke 23 ...weil hier wieder das Whois Who der Stuttgarter Musikszene auf der Bühne steht.(10.8.-8.9., Merlin, S-West) S. 82

x LIFT präsentiert Giant Giant Sand ...weil Howe Gelbhier eine coole Western-Oper für alle Cowboys spielt. (18.8.20:30 Uhr, Franz K, Reutlingen) S. 58

Die wichtigsten Filmex Who killed Marilyn? ...weil der Film mit dem

Mythos Monroe so zu spielen weiß, dass eine starkeKrimikomödie daraus wird, in der es nur am Randeum die blonde Ikone geht. (Start: 2.8.) S. 47

x Das Schwein von Gaza ...weil die Geschichte despalästinensischen Fischers und seinem Schweinsanft und humorvoll wie eine Parabel über die Fein-de Israel und Palästina wirkt. S. 46

x This ain´t California ...(Bild) weil die Doku überdas Skatertum in der DDR das spannende Themaaus der persönlichen Warte eines Zeit- und Brett-zeugen zeigt. (Start 16.8.) S. 45

x We need to talk about Kevin ....weil in diesemThriller mit Tilda Swinton und John C. Reilly eine Fa-miliengeschichte über Schuld und Sühne enthülltwird. (Start 16.8.) S. 46

x Am Ende eines viel zu kurzen Tages ...weil dieGeschichte über den krebskranken Teenager Donaldes schafft, uns mit viel Feingefühl auf den Boden derTatsachen zurückzuholen. (Start 30.8.) S. 46

Die wichtigsten Konzerte

Page 20: LIFT Stuttgart - Leseprobe August 2012

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Page 21: LIFT Stuttgart - Leseprobe August 2012

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