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Krisenberichterstattung am Limit. Seite 4 Bild: zVg. Erwin Schmid Aargau Solothurn Zentrum für Demokratie Aarau. Seite 14 Medienpreis Aargau Solothurn. Seite 15 Mitglieder im Gespräch: Eva Eliassen. Seite 16 Magazin des Publikumsrats und der Mitgliedgesellschaften der SRG Deutschschweiz Ausgabe 4/2011 SRF DRS 1-Moderatorin Regi Sager im Porträt. Seite 7 SRG SSR SRG-Programme sind infrage gestellt – die Trägerschaft bezieht Position. Seite 8 Publikumsrat Beobachtungen: SF 1 «Die grössten Schweizer Talente». SF zwei «Champions League». Seite 10 Ombudsstelle Durchblick bei Interessenkonflikten. Seite 12 Carte blanche Fabio Rondinelli: «Arena» gegen Wertezerfall? Seite 13

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Krisenberichterstattungam Limit. Seite 4

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Aargau Solothurn

Zentrum für Demokratie Aarau. Seite 14

Medienpreis Aargau Solothurn. Seite 15

Mitglieder im Gespräch: Eva Eliassen. Seite 16

Magazin des Publikumsrats und der Mitgliedgesellschaften der SRG DeutschschweizAusgabe 4/2011

SRF DRS 1-Moderatorin Regi Sager im Porträt. Seite 7

SRG SSRSRG-Programme sind infrage gestellt – die Trägerschaft bezieht Position. Seite 8

PublikumsratBeobachtungen:SF 1 «Die grössten Schweizer Talente».SF zwei «Champions League».Seite 10

OmbudsstelleDurchblick bei Interessenkonflikten.Seite 12

Carte blancheFabio Rondinelli: «Arena» gegen Wertezerfall?Seite 13

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14 Ausgabe 4/2011

Beide haben ihren Sitz in Aarau: das Zentrum für Demokratie und die SRG Aargau Solothurn. Und beide befassen sich unter anderem mit der Aargauer Politik. Grund genug, einen Blick auf die Forschungsstätte zu werfen.

Über das Zusammenspiel von Medien und Politik im Aargau

Zentrum für Demokratie Aarau

Umschlag Bundesverfassung.

Soeben haben die dritten Aarauer Demo­kratietage stattgefunden. An diesen Tagen war auch die politische Kommunikation im Aargau Thema einer Podiumsdiskus­sion. Da gab es einiges über Stimmvolk, Medien und Politik zu erfahren. So haben die Forschenden herausgefunden, dass die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger im Kanton Aargau primär die klassischen Medienkanäle zur Meinungsbildung nut­zen, nämlich Zeitung, Radio und Fernse­hen. Auffallend ist die grosse Bedeutung der Abo­Zeitungen und auch des Abstim­mungsbüchleins. Ferner haben die For­schenden festgestellt, dass – im Vergleich zu anderen Kantonen – das Vertrauen in die Regierung ziemlich gross ist. Noch spielt das Internet eine relativ unbedeu­tende Rolle. Und in Bezug auf die Qualität der politischen Berichterstattung stellen

die Forschenden insbesondere auch dem öffentlichen Radio ein gutes Zeugnis aus. Das bedeutet wohl, dass Schweizer Radio DRS und damit auch das Regionaljournal Aargau Solothurn zu überzeugen vermö­gen. Das tut der SRG SSR und der kantona­len Politik gut. Denn freie und qualitativ hochstehende Medien sind Sauerstoff für die direkte Demokratie.

Selbstverständlich wird im Zentrum für Demokratie, einer Aussenstation der Uni­versität Zürich, nicht nur über Lokales ge­forscht. Der Forschungsbogen reicht von Aarau bis nach Ougadougou. In drei Ab­teilungen wird aus eigenem Antrieb oder im Auftrag Dritter geforscht. Diese drei Ab­teilungen sind das Zentrum für direkte Demokratie, die Abteilung für Allgemeine Demokratieforschung und die Abteilung

für Politische Bildung und Geschichtsdi­daktik. Finanziell wird das Zentrum vom Kanton Aargau, der Stadt Aarau, der Fach­hochschule Nordwestschweiz und der Universität Zürich getragen. Wesentliche finanzielle Mittel steuert schliesslich der Schweizerische Nationalfonds bei.

Insbesondere die aktuellen politischen Verwerfungen in vielen arabischen Län­dern zeigen, wie wichtig Demokratiefor­schung ist. Die vierten Aarauer Demokra­tietage im März 2012 haben also nicht ganz überraschend die Demokratisierung im arabischen Raum zum Thema. Totalitä­re politische Systeme wandeln sich nicht über Nacht in Demokratien. Demokratie­entwicklung ist ein langer und schmerz­licher Prozess. Die Schweiz hat als Klein­staat mit grosser direktdemokratischer Erfahrung viel zu bieten. Allerdings kann sie es sich dabei kaum leisten, sich auf ihren Lorbeeren auszuruhen. Gerade auch der Wandel der Medienlandschaft und die sich rasch verändernde Mediennutzung stellen die Demokratie vor neue Heraus­forderungen.

Urs Becker

SRG AARGAu SolothuRn

Zentrum für Demokratie Aarau, Villa BlumenhaldeKüttigerstrasse 21, 5000 Aarau www.zdaarau.chDie nächste Veranstaltung findet am 31.8.2011 statt.Thema: Die Gültigkeit von Volksinitiativen

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15Ausgabe 4/2011

Medienpreis 2011

In der Kürze liegt die Würze

Auch sonst war der Anlass voller Höhe­punkte. Ralf Stutzki durfte den Preis für Radio Kanal K entgegennehmen, und zwar für die Reihe «Du bist Radio». Darin erzählen besondere Menschen aus ihrem besonderen Leben, wie zum Beispiel die

An der 13. Preisverleihung des Medienpreises Aargau Solothurn am 2. Mai 2011 gab es erstmals Preisträger in der Sparte Foto: Hansruedi Aeschbacher und Chris Iseli teilen sich den Preis.

«Pressesprecherinnen Gottes», die Nonnen aus dem Kloster Fahr. In der Sparte TV siegte die «Waffendiebstahlsgeschichte» von Matthias Achermann und Bähram Alagheband (Tele M1). Ihr «unglaublicher» Beitrag war kurz, relevant und gut recher­

chiert. In der Kategorie Print gingen 26 Beiträge ein. Sabine Kuster gewann mit der AZ­Serie «Armut im Aargau». Und Michael Elsener überzeugte als Unterhalter (www.michaelelsener.ch). Hier einige Im­pressionen aus dem Stadttheater Olten:

Urs Becker

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Die «Pressesprecherinnen Gottes».

Auftakt mit Apéro. Unterhalter Michael Elsener.Laudatio der Fachjury Radio: Vinzenz Wyss und Karin Müller.

Die Preisträgerin und Preisträger mit dem Präsidenten Verein Medienpreis AG SO, Thomas Müller (v. l. n. r.): Ralf Stutzki, Chris Iseli, Matthias Achermann, Bähram Alagheband, Sabine Kuster, Thomas Müller, Hansruedi Aeschbacher.

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16 Ausgabe 4/2011

LINK: Warum sind Sie Mitglied bei der SRG Aargau Solothurn? Eva Eliassen: Ich muss sowohl als Berufs­ und Laufbahnberaterin wie auch als Grossrätin auf dem Laufenden sein. Infor­mationen jeder Art durch die Medien sind also wichtig, obwohl es mir manchmal fast zu viel des Guten wird ... Mitglied bin ich aber, weil es mir ermöglichen würde, mitzureden, was bei der SRG läuft. Ich rede gern mit, deshalb bin ich ja auch in der Politik.

Gefällt Ihnen die politische Berichterstat-tung im Regionaljournal? Ich kann es aus zeitlichen Gründen oft

Die grüne Grossrätin plädiert für unabhängige Medien und gut recherchierte Beiträge. Medienschaffende sollten sachlich informieren und weniger den Schlagzeilen nachrennen.

nicht hören, aber diejenigen Beiträge, die ich in letzter Zeit gehört habe, fand ich gut. Ich fahre ja nicht Auto und im Zug ist der Empfang sehr schlecht. Wieso gibt es in unseren Zügen keinen Radioempfang, wie zum Beispiel im Flieger? Oft höre ich es im Internet oder lese kurz noch die Schlagzeilen.

Welche Wünsche haben Sie als grüne Politikerin an die Regi-Macherinnen und -Macher?Zum Beispiel der Region, dem Kanton auf die Finger schauen, was in Bezug auf Ener­gie­ und Umweltfragen unternommen wird, da ist im Aargau noch vieles im Argen. Wir sind da beispielsweise in Ener­giefragen schon sehr beeinflusst von der Energie lobby. Machen wir uns nichts vor: Da geht es um viel Geld.

Wie viele und welche Medien braucht eine ökologische Gesellschaft?Gute Frage … Sie braucht vor allem von Lobbys und Politik unabhängige Medien. Medien, die wieder mehr informieren als Schlagzeilen liefern (oder den Schlag­zeilen nachrennen). Im Tagesgeschehen berichten oft alle dasselbe. Ich mag gut recherchierte Beiträge. Ich lese zum Bei­spiel regelmässig die WOZ: Da gefällt mir sehr vieles, aber die ist ja nicht von den News abhängig. Ich bin aber durchaus für Medienvielfalt, die braucht es, sowohl bei den Printmedien wie auch bei den audio­visuellen. Es ist aber gut, zu wissen, wem sie verpflichtet sind.

Interview: Urs Becker

Grossrätin Eva Eliassen, Kanton Aargau.

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Mitglieder im Gespräch

AGenDA

DRS 1-Sendung «Persönlich» live aus der Region Aargau Solothurn

Die nächsten Sendungen finden statt:Sonntag, 29. Mai 2011, in Solothurn, Stadttheater, Theatergasse 16–18;Sonntag, 19. Juni 2011, in Grenchen, Restaurant Parktheater, Lindenstr. 41;Türöffnung: 9 Uhr. Sendung: 10 Uhr. Eintritt frei.

«SF bi de Lüt – Live» in Lenzburg

Samstag, 30. Juli 2011; 20.05–21.45 UhrRathausgasse, Lenzburg

Live dabei sein bei «Giacobbo/Müller»

Ticketwünsche für die erste Sendung nach dem Sommer (2. Oktober 2011) können Sie am 31. Mai 2011 auf www.sendungen.sf.tv/giacobbo-mueller platzieren (Anmeldeformular). Ort: Festsaal Kaufleuten, Zürich. Teilnahme kostenlos. Mindestalter: 16 Jahre.

Tipp! Journalismus im Internet – neue Informationsplattformen

www.journal21.chwww.infosperber.chwww.neuland-mag.netwww.clack.chwww.medienwoche.ch

Interview mit Eva Eliassen, Berufs- und Laufbahnberaterin sowie Grossrätin

SC2011051203 (swissclimate.ch)

SRG AARGAu SolothuRn

IMpReSSuMAusgabe 4/2011 (Mai 2011),erscheint neun Mal jährlichHerausgeberschaft: Publikumsrat und Mitgliedgesell­schaften der SRG Deutschschweiz Redaktion (S. 1–13): Kurt Nüssli (kn), Pernille Budtz (pb), Denise Looser Barbera (dlb), Christa Arnet (cha)Mitarbeitende dieser Ausgabe (S. 1–13):Florian Blumer, Janina Labhardt, Achille CasanovaKontakt: SRG Deutschschweiz, Fernsehstrasse 1– 4, 8052 Zürich, Tel.: 044 305 67 03, E­Mail: [email protected], Internet: www.srgd.chRedaktion SRG Aargau Solothurn (S. 14–16): Urs Becker (ub),E­Mail: [email protected],Geschäftsstelle SRG Aargau Solothurn,Postfach 3608, 5001 Aarau, Tel.: 062 832 50 90,E­Mail: [email protected], Internet: www.srgagso.chAdressänderung an: SRG Aargau Solothurn,Postfach 3608, 5001 AarauGestaltung und Produktion: Medianovis AG, Kilchberg/ZHKorrektorat: Susanne Lötscher, transkorrekt, ZollikofenDruckvorstufe: Küenzi & Partner mediacheck, AdliswilDruck: rdv Rheintaler Druckerei und Verlag AG, Berneck Auflage: 15 186 Expl. (WEMF­beglaubigt)